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„Und plötzlich sind sie Teenager…“ Modul 2: Gespräche mit Teenagern
Ziele
Die Mütter und Väter…
… wissen, dass eine gute Beziehung zu ihren Kinder eine schützende Wirkung hat
… sind sich der Wichtigkeit des Monitorings (aufmerksam sein) bewusst
… kennen hilfreiche Strategien in der Kommunikation… tauschen sich mit anderen Müttern/Vätern aus… sind motiviert, sich mit ihrem Teenager über den
heutigen Anlass auszutauschen
Grösste Wirkung über das Modelllernen
3. Erziehungsmethoden was wir sagen
2. Beziehung wie viel wir verstehen und uns
kümmern
1. Beispiel/Vorbildwas wir den Kindern vorleben
Warum ist Beziehung/Gespräch wichtig?
• Eine gute Beziehung zu ihren Eltern stärkt Jugendliche. Sie schützt sie vor Alkohol- und andern Substanzproblemen.
• Jugendliche, deren Eltern über die Aktivitäten informiert sind und wissen, mit wem sie ihre Freizeit verbringen, konsumieren weniger regelmässig Alkohol, Tabak oder illegale Substanzen
• Dasselbe gilt für Jugendliche, die mit ihrem Vater oder ihrer Mutter über ihre Sorgen sprechen können.
Quelle: Schülerinnen- und Schülerbefragung (Sucht Schweiz, HBSC, 2010)
Kommunikation
Faustregel:60% nonverbal30% paraverbal10% verbal
Was eine gute Kommunikation fördert…
Beim Zuhören:• Ich nehme mir Zeit, schenke dem Kind die volle Aufmerksamkeit• Ich warte, bis sich mein Kind ausgesprochen hat• Ich achte auf den Blickkontakt → Augenhöhe• Ich achte auch auf den Gesichtsausdruck, die Stimme, die Gestik…• Ich vergewissere mich – durch nachfragen, ob ich mein Kind richtig verstanden habe.
Was eine gute Kommunikation fördert…
Beim Sprechen:• Ich sehe mein Gegenüber
beim Sprechen an• Ich spreche langsam und ruhig, laut und deutlich• Ich sage, was ich denke, was ich fühle, was ich
will… in der Ich-Form• Ich vergewissere mich, was das Kind verstanden
hat• Ich frage nach der Meinung des Kindes
Konfliktlösung durch Kommunikation
weg von: hin zu:
Vergangenheit Zukunft
Vorwürfe Wünsche
Abwertung Selbstwert achten
Andeutungen Klarheit
Du-Botschaften Ich-Botschaften
Wertungen Beschreibungen
Du – Botschaften
• Du-Botschaften senden wir mit dem Ziel: die andere Person soll ihr Verhalten ändern. Sie
soll uns den Gefallen tun, sich so zu verhalten, wie wir es gerne hätten.
Aber: Wir haben nicht Anspruch darauf, dass uns zuliebe jemand sein Verhalten ändert.
• Wir können jedoch günstige Rahmenbedingungen schaffen, z.B. durch die Anwendung von Ich-Botschaften. Sie fördern die Bereitschaft zur Veränderung, sie erhalten die dazu benötigte Energie, sie verbessern das Beziehungsklima.
Quelle: In Anlehnung an Rogge Uwe 2001
Ich – Botschaften
• Person beschreibt die Situation, wie sie sie sieht und spricht ihre Gefühle an
• Kein Beschuldigen der anderen Person, weder indirekt noch direkt. Die Sache wird von der Beziehung getrennt.
Quelle: In Anlehnung an Rogge Uwe 2001
Monitoring der Mutter/des Vaters
WAS ist das?Aufmerksam sein für die Freunde und Freundinnen,für die Aktivitäten des Kindes ausserhalb der Familie. Etwas darüber herausfinden wollen.Interesse zeigen.
WARUM ist das wichtig?Monitoring reduziert:- Kontakte mit problematischen Peers - Straftaten - Konsum legaler und illegaler Substanzen- riskantes Sexualverhalten im Jugendalter
zusf. Crouter & Head (2002)
Wie sieht das konkret aus?
• Informationen einholen – mit anderen Eltern reden; mit den Freunden und
Freundinnen des Kindes reden; Gespräche mit den Jugendlichen über ihre Freizeit führen
• Kontrolle und Regelungen – Jugendliche müssen fragen, wenn sie in den Ausgang
wollen; sie müssen die Rückkehrzeiten einhalten; sie müssen erzählen, was sie vorhaben
• Selbstöffnung der Jugendlichen – Jugendliche erzählen von sich aus
Kerr & Stattin (2000)
Förderung der Selbstöffnung
Was können Sie tun?
• Basis: gute, liebevolle Beziehung• Vertrauen entgegenbringen• Als verlässliche Bindungsperson zu Verfügung
stehen• Zeitliche und räumliche Möglichkeiten für
entspannte Gespräche schaffen