35
UNESCO-Projektschulen

UNESCO-Projektschulen · 2014. 6. 29. · UNESCO-Projektschulen 3 Sie führen zu einer differenzierten Sichtweise auf die Welt und schließlich zu der Fähigkeit, einen echten Perspektivwechsel

  • Upload
    others

  • View
    1

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: UNESCO-Projektschulen · 2014. 6. 29. · UNESCO-Projektschulen 3 Sie führen zu einer differenzierten Sichtweise auf die Welt und schließlich zu der Fähigkeit, einen echten Perspektivwechsel

UNESCO-Projektschulen

Schmidt
Stempel
Page 2: UNESCO-Projektschulen · 2014. 6. 29. · UNESCO-Projektschulen 3 Sie führen zu einer differenzierten Sichtweise auf die Welt und schließlich zu der Fähigkeit, einen echten Perspektivwechsel
Page 3: UNESCO-Projektschulen · 2014. 6. 29. · UNESCO-Projektschulen 3 Sie führen zu einer differenzierten Sichtweise auf die Welt und schließlich zu der Fähigkeit, einen echten Perspektivwechsel

UNESCO-Projektschulen

STAATSINSTITUT FÜR SCHULQUALITÄT UND BILDUNGSFORSCHUNG MÜNCHEN

UNESCO-Projektschulen in Bayern MÜNCHEN 2014

Page 4: UNESCO-Projektschulen · 2014. 6. 29. · UNESCO-Projektschulen 3 Sie führen zu einer differenzierten Sichtweise auf die Welt und schließlich zu der Fähigkeit, einen echten Perspektivwechsel

Erarbeitet im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums

für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst

Redaktion:

Bianca Schmidt, ISB

Herausgeber:

Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB)

Anschrift:

Grundsatzabteilung

Schellingstr. 155

80797 München

Internet: www.isb.bayern.de

E-Mail: [email protected]

Im Text wurde wegen der besseren Lesbarkeit bei der Bezeichnung von

Personengruppen in Tabellen teilweise auf die Nennung beider Ge-

schlechter verzichtet. In diesen Fällen sind immer weibliche und männli-

che Personen gemeint.

Page 5: UNESCO-Projektschulen · 2014. 6. 29. · UNESCO-Projektschulen 3 Sie führen zu einer differenzierten Sichtweise auf die Welt und schließlich zu der Fähigkeit, einen echten Perspektivwechsel

UNESCO-Projektschulen

Inhaltsverzeichnis Seite

Geleitwort 2

Die UNESCO 4

Die UNESCO-Projektschulen

Das Netzwerk

Thematische Schwerpunkte

Termine im Jahresablauf

Die Rolle der Schulleitung

Die Akteure

Die Wahlmodalitäten

Der Weg zur Anerkennung

Die Öffentlichkeitsarbeit

4

4

5

6

7

8

9

10

12

Der UNESCO-Club 13

Wissenschaftliche Basis und Umsetzung

Bildung für nachhaltige Entwicklung

Eine Vision nachhaltiger Mobilität

Kulturelle Bildung und UNESCO-Projektschulen

14

15

17

19

Nachhaltige Projekte aus der Schulpraxis

Schulfirma

UNESCO-Projekt-Präsentationstag

Landschaftspflegepraktikum

Schulpartnerschaft und Praktikantenaustausch

W-Seminar Multikulturelle Literatur

Internet-Adressen der UNESCO-Projektschulen,

ihrer Partner und Förderer

Anhang

Antrag als interessierte Schule

Antrag zur Bestätigung der Mitgliedschaft

21

22

23

24

25

26

27

28

30

Page 6: UNESCO-Projektschulen · 2014. 6. 29. · UNESCO-Projektschulen 3 Sie führen zu einer differenzierten Sichtweise auf die Welt und schließlich zu der Fähigkeit, einen echten Perspektivwechsel

2

Vorwort

„Da Kriege im Geiste der Menschen entstehen, muss auch der Frieden im Geiste

der Menschen verankert werden.“ Dieser Leitsatz der UNESCO ist in der Präam-

bel ihrer Verfassung festgehalten und macht das Hauptanliegen der Organisation

unmissverständlich klar. Friedenserziehung musste nach den tragischen Erfah-

rungen des Zweiten Weltkriegs in den Vordergrund gerückt werden, um gegen-

seitiges Vertrauen wieder aufzubauen, die nachfolgenden Generationen zu sen-

sibilisieren und sie vor den schrecklichen Erfahrungen weiterer Kriege zu bewah-

ren. Der Leitsatz der UNESCO ist auch in der zusammenwachsenden Welt der

Gegenwart von unbestrittener Aktualität. Interkulturelles Lernen und Verstehen

sind heute wichtiger denn je. Offenheit für die Kulturen und Traditionen anderer

Menschen sowie ein vertrauensvoller Dialog sind die Basis für den respektvollen

Umgang miteinander – über alle Länder-, Sprach- und Kulturgrenzen hinweg.

Die Bereitschaft, sich der Welt zu öffnen, ist keine Selbstverständlichkeit. Sie

muss in einem individuellen Prozess entstehen, der geprägt ist von grenzüber-

schreitenden Erfahrungen und Begegnungen. Die intensive Auseinandersetzung

mit den Hauptthemen der UNESCO ist dabei unumgänglich: Friedens- und Men-

schenrechtserziehung, Interkulturelles und Globales Lernen sowie Bildung für

nachhaltige Entwicklung müssen in den Mittelpunkt unseres erzieherischen Han-

delns gerückt werden, um die nachfolgenden Generationen auf ein friedliches

Miteinander vorzubereiten.

Diese fächerübergreifenden Erziehungsziele werden im Unterricht aller Schular-

ten berücksichtigt. Dennoch müssen die UNESCO-Projektschulen in diesem

Kontext als Leuchtturmschulen verstanden werden: Hier verpflichtet sich die

gesamte Schulfamilie zu einem aktiven Engagement für die Ziele der UNESCO,

die zudem dauerhaft im Schulprofil verankert sind. Im Mittelpunkt des Schulall-

tags steht projektorientiertes, vertieftes und ganzheitliches Lernen. Der Aus-

tausch und die enge Zusammenarbeit mit Schulen in anderen Ländern ermögli-

chen eine kritische Reflexion des eigenen, kulturellen (Selbst-)Verständnisses.

Page 7: UNESCO-Projektschulen · 2014. 6. 29. · UNESCO-Projektschulen 3 Sie führen zu einer differenzierten Sichtweise auf die Welt und schließlich zu der Fähigkeit, einen echten Perspektivwechsel

UNESCO-Projektschulen

3

Sie führen zu einer differenzierten Sichtweise auf die Welt und schließlich zu der

Fähigkeit, einen echten Perspektivwechsel vornehmen zu können, ohne dabei

die eigene Identität aufzugeben.

Darüber hinaus sensibilisieren zahlreiche Projekte die Schülerinnen und Schüler

für den unschätzbaren Wert unserer Umwelt und die Notwendigkeit, sich aktiv für

ihren Schutz einzusetzen. Die Bildung für nachhaltige Entwicklung lässt Schüle-

rinnen und Schüler zudem den Blick auch auf die Zukunft richten. Sie lernen, die

Konsequenzen ihres eigenen Handelns einzuschätzen, um unsere Welt auch für

zukünftige Generationen zu bewahren. In der Auseinandersetzung mit dem

UNESCO-Welterbe wird schließlich der Kreis zur Vergangenheit geschlossen:

Schülerinnen und Schüler lernen die kulturelle Vielfalt unserer historischen Kul-

tur- und Naturstätten in ihrem direkten Umfeld und aus ihrem eigenen Kulturkreis

wie auch in einem europa- und weltweiten Kontext kennen.

Das deutlich über alle unterrichtlichen Verpflichtungen hinausgehende Engage-

ment an unseren bayerischen UNESCO-Projektschulen verdient höchsten Res-

pekt. Ich bin stolz darauf, dass wir in Bayern nicht nur auf ein großes und höchst

engagiertes Netzwerk von UNESCO-Projektschulen blicken können, sondern

damit auch auf eine lange und fest verankerte Tradition der Friedenserziehung

und der Verantwortung für unsere Welt. Allen Beteiligten danke ich sehr herzlich

für die geleistete Arbeit und wünsche ihnen auch weiterhin viel Kraft und Freude

bei der Verwirklichung der anstehenden Projekte und Aktionen.

München, im April 2014

Dr. Ludwig Spaenle

Bayerischer Staatsminister für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst

Page 8: UNESCO-Projektschulen · 2014. 6. 29. · UNESCO-Projektschulen 3 Sie führen zu einer differenzierten Sichtweise auf die Welt und schließlich zu der Fähigkeit, einen echten Perspektivwechsel

4

Die UNESCO

Die United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization, kurz

UNESCO, ist eine der 16 Sonderorganisationen der Vereinten Nationen mit Sitz

in Paris. Ihr Ziel ist es, durch Förderung der internationalen Zusammenarbeit in

Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation zur Erhaltung des Friedens

und der Sicherheit beizutragen und die Achtung vor den Menschenrechten und

Grundfreiheiten zu stärken. Die UNESCO bietet der globalen Zusammenarbeit in

folgenden Arbeitsbereichen ein Forum: Bildung und Erziehung, Naturwissen-

schaften, Sozialwissenschaften, Kultur, Kommunikation, Information und Infor-

matik sowie Kultur des Friedens.

Die Bundesrepublik Deutschland ist durch eine Ständige Vertretung bei der

UNESCO in Paris akkreditiert. Die Deutsche UNESCO-Kommission (DUK), als

Mittlerorganisation der Auswärtigen Kulturpolitik, wird vom Auswärtigen Amt insti-

tutionell gefördert und wirkt auf die öffentliche Meinung, die Gesetzgebung und

den Bildungsbereich im Sinne der UNESCO ein. Partner der Deutschen

UNESCO-Kommission sind die UNESCO-Depotbibliotheken in Berlin und

Leipzig, die UNESCO-Clubs im Bundesgebiet, und die UNESCO-Projektschulen

in den einzelnen Bundesländern. Diese Schulen leben in ihren Handlungskon-

zepten und Wertvorstellungen UNESCO-Kultur und werden so zu Leuchttürmen

für globales Lernen.

Die UNESCO-Projektschulen

Das Netzwerk

Im Associated Schools Project Network (ASPnet) haben sich weltweit rund 9000

Schulen in über 180 Ländern der Umsetzung der Leitgedanken der UNESCO

verschrieben. In Deutschland arbeiten 200 Schulen aller Schularten und unter-

schiedlicher Träger im ASPnet mit. Unterstützung erfahren die deutschen

UNESCO-Projektschulen durch die zuständigen Schul- bzw. Kultusbehörden der

Länder. Den über 30 bayerischen Schulen, der bundesweit größten Gruppe,

steht das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft

und Kunst (Kultusministerium) beratend zur Seite.

Die UNESCO-Projektschulen sind ein Netzwerk zur interkulturellen Bildung, das

sich unter dem Leitgedanken einer Bildung für nachhaltige Entwicklung für eine

Kultur des Friedens engagiert. Menschenrechte, Toleranz und Demokratie wer-

den in Projekten thematisiert, Fragen zu interkulturellem Lernen, zur Umwelt,

Nachhaltigkeit und Globaler Entwicklung erörtert und vor Ort durch Aktivitäten in

den schulischen Alltag eingebracht. Ziel ist eine nachhaltige, fundierte Auseinan-

dersetzung mit komplexen Fragestellungen zu aktuellen Themen und zukunftsre-

levanten Herausforderungen.

Internationale Projekttage eröffnen Chancen, schulartübergreifend zusammen zu

arbeiten, gemeinsam Aktionen zu planen und umzusetzen. Außerdem nehmen

die Schülerinnen und Schüler an internationalen Seminaren, Austauschpro-

grammen, Jugendcamps und -foren teil. Projekte wie das Baltic Sea Project oder

das Blue Danube River Project fördern in diesem Sinne seit mehreren Jahrzehn-

ten die interkulturelle Kooperation von Schulen im Rahmen des Netzwerkes. Weit

über die Grenzen Europas hinaus engagieren sich Schulen des Netzwerks au-

ßerdem im Euro-Afrikanischen Dialog oder dem Euro-Arabischen Dialog.

Weltweit

http://www.unesco.org/new/e

n/education/networks/global-

networks/aspnet/

Deutschland

http://www.ups-schulen.de/

Bayern

http://www.ups-bayern.de/

http://www.unesco.de/

Page 9: UNESCO-Projektschulen · 2014. 6. 29. · UNESCO-Projektschulen 3 Sie führen zu einer differenzierten Sichtweise auf die Welt und schließlich zu der Fähigkeit, einen echten Perspektivwechsel

UNESCO-Projektschulen

5

Das Internet erleichtert die weltweite Kommunikation im Netzwerk, beispielhaft

umgesetzt in der internationalen Internetkonferenz Agenda 21 NOW!. Diese

Kommunikationsplattform ist ein Bildungsangebot, das von Schülergruppen aus

49 Staaten einmal im Jahr genutzt wird, um vierundzwanzig Stunden lang mit

internationalen Expertinnen und Experten über aktuelle Themen der UNESCO zu

diskutieren.

Tagungen, E-Mail-Verteilerlisten, Newsletter, die Zeitschriften Forum und

UNESCO heute gewährleisten einen beständigen Informationsfluss und fördern

den Diskurs. Die Homepage der bayerischen UNESCO-Projektschulen bietet auf

ihren internen Seiten zusätzlich Raum für den geschützten Austausch von Unter-

richtsmaterialien und Anregungen für die schulische Arbeit.

Thematische Schwerpunkte

UNESCO-Projektschulen orientieren ihr Schulleben innerhalb und außerhalb des

Unterrichts an den Zielen der UNESCO. Sie haben folgende UNESCO-Themen

in ihr Leitbild integriert: Menschenrechte, Demokratieerziehung, interkulturelles

Lernen, Umwelterziehung, Globales Lernen und Welterbeerziehung. Diese Leit-

themen definieren sich wie folgt:

Menschenrechte/ Demokratieerzie-hung

Interkulturelles Lernen

Umwelt-erziehung

Globales Lernen Welterbeerziehung

Die Menschenrechte und die Prinzipien der Demokratie kennen, sie im Alltag respektie-ren und für ihre Umset-zung einstehen Kenntnisse über Ver-fahren der individuellen und gesellschaftlichen Konfliktbewältigung haben Ursachen nationaler und internationaler Konflikte untersuchen und Initiativen für Konfliktbeilegung kennen Das Spektrum der internationalen Verein-barungen verstehen; die Menschenrechtssi-tuation kritisch bewer-ten, eine kritische Einstellung gegenüber unterschiedlichen Rechtssystemen ent-wickeln

Interesse für frem-de Kulturen entwi-ckeln, andere Kulturen und Lebensweisen kennen lernen und achten Lernen, andere Perspektiven in Zusammenhängen zu erkennen, einzunehmen und Empathie zu ent-wickeln Den erweiterten Kulturbegriff der UNESCO verste-hen: Kulturplura-lismus, Kultur als Tradition, Kommu-nikation und Zu-kunftsperspektiven Respekt, Toleranz und Wertschät-zung als Grund-einstellung entwi-ckeln und danach handeln

Die Umweltprob-leme – Luft, Klima, Wasser, Boden, Artenvielfalt, Ener-gie, Müll, Ressour-cen – verstehen und in Verbindung zu unseren Le-bensstilen bringen Ideen zu umwelt-bewusstem Han-deln entwickeln und zu ihrer Um-setzung beitragen Ökologisches Verständnis entwi-ckeln Sich nachhaltig umweltbewusst verhalten

Es gibt nur Eine Welt, in der wir uns als Individuen in globalen Zusammenhängen sehen und verstehen Globalisierung in allen Aspekten - positiven wie negativen – sehen und verstehen Notwendigkeit interna-tionaler Begegnung erkennen und Fähig-keiten zur interkulturel-len Kooperation er-werben Persönliche Mitver-antwortung für Mensch und Umwelt erkennen, annehmen und auf gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und politischer Ebene unter Berücksichtigung sozialer und ethischer Aspekte umsetzen

Deutsche, europäische und weltweite Welterbe-Stätten kennen und achten und als gemein-sames Erbe der Menschheit verstehen Das Welterbe in seiner Vielfalt schätzen: Na-turerbe, Kulturerbe, Er-innerungsstätten, Imma-terielles Erbe Aktiv am Erhalt und der Pflege bestehender Natur- und Kulturstätten mitarbeiten Das UNESCO-Welterbe in Unterricht und Schul-alltag verankern und nutzen, die Welterbestät-ten als außerschulische Lernorte erleben

Quelle: http://www.ups-schulen.de/ueber_uns_ziele.php

Page 10: UNESCO-Projektschulen · 2014. 6. 29. · UNESCO-Projektschulen 3 Sie führen zu einer differenzierten Sichtweise auf die Welt und schließlich zu der Fähigkeit, einen echten Perspektivwechsel

6

Viele UNESCO-Leitthemen sind in den Bayerischen Lehrplänen in den Fachlehr-

plänen verortet, insbesondere in den fachübergreifenden und -verbindenden

Unterrichtszielen: Bildung für nachhaltige Entwicklung und Umweltbildung, Wer-

teerziehung, ökonomische Verbraucherbildung, (inter-)kulturelle sowie politische

und soziale Bildung. UNESCO-Themen werden von den Projektschulen nicht nur

in den Fachunterricht integriert, sondern auch fächerübergreifend und projektori-

entiert durchgeführt. Um demokratische Handlungskompetenz zu erwerben, ent-

wickeln Schülerinnen und Schüler problemorientierte Handlungsstrategien, nut-

zen neue Medien und die sich durch außerschulische Lernorte und Partner erge-

benden Chancen für ihr Lernen und gesellschaftliches Engagement.

Vorrangiges Ziel ist dabei der Aufbau von Wissens- und Handlungskompetenz,

um Entwicklungen der Zukunft verantwortungsvoll und nachhaltig mitgestalten zu

können. Hierauf zielt auch der Begriff der Bildung für nachhaltige Entwicklung,

Weltdekadenthema der Vereinten Nationen 2005 - 2014, der auch in der Umwelt-

bildung zum Tragen kommt, aber generell alle Lebensbereiche umfasst. Die Ak-

tivitäten der Schulgemeinschaft zielen auf eine aktive gesellschaftliche Teilhabe

zum Wohle aller Menschen und sind Impuls- und Ideengeber für die Region.

Termine im Jahresablauf

Auf Bundesebene treffen sich jährlich im Frühjahr die Bundeskoordination, die

Landeskoordinationen und die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner in

den Kultusministerien. Diese Tagung wird im jährlichen Wechsel von einem an-

deren Land ausgerichtet.

Zweimal im Kalenderjahr treffen sich die bayerischen Schulkoordinatorinnen und

Schulkoordinatoren im Rahmen einer Landestagung. Die Frühjahrstagung wird

an einer der bayerischen UNESCO-Projektschulen ausgerichtet, die sich in die-

sem Rahmen den anderen UNESCO-Projektschulen vorstellt. Im Mittelpunkt der

Veranstaltung stehen die gegenseitige Kontaktpflege und der Erfahrungsaus-

tausch. Die Herbsttagung findet an einer staatlichen Institution, zum Beispiel an

der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung in Dillingen, statt. Sie

bietet Raum für Informationsaustausch, Vorstellung des künftigen Jahresthemas

und pädagogische Fortbildung.

Einmal jährlich findet eine mehrtägige Fachtagung für die Schulkoordinationen

auf Bundesebene statt. Teil dieser Veranstaltung ist ein eintägiges Treffen der

Bundeskoordination, der Landeskoordinationen und der Ansprechpartnerinnen

und Ansprechpartner in den Kultusministerien. Gegenstand dieser Fortbildungs-

veranstaltung ist stets ein aktuelles, für den Unterricht relevantes Thema. Nach

einer Inputphase werden in Arbeitsgruppen Projekte und Unterrichtsideen vorge-

stellt, evaluiert und diskutiert oder neue Projektideen konzipiert. Die Ergebnisse

werden in einer Abschlussveranstaltung vorgestellt, Kernaspekte werden auf der

Homepage und im Newsletter veröffentlicht. Teilweise werden zu der Fachta-

gung auch Schülerinnen und Schüler eingeladen. Auch diese Tagung wird im

jährlichen Wechsel von einem anderen Land ausgerichtet.

Die Landeskoordination organisiert in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen

Kultusministerium und der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung

jährlich eine mehrtägige Fortbildung für die Schulkoordinatorinnen und Schulko-

ordinatoren der UNESCO-Projektschulen. Diese Fortbildung wird inhaltlich von

Landestagungen

Fortbildungen

Tagung der

Landeskoor-

dinationen

Fachtagungen

Page 11: UNESCO-Projektschulen · 2014. 6. 29. · UNESCO-Projektschulen 3 Sie führen zu einer differenzierten Sichtweise auf die Welt und schließlich zu der Fähigkeit, einen echten Perspektivwechsel

UNESCO-Projektschulen

7

einem Leitthema der UNESCO bestimmt und findet unter Mitwirkung von exter-

nen Referentinnen und Referenten an der Akademie in Dillingen statt.

Einmal im Kalenderjahr entsendet jede bayerische UNESCO-Projektschule bis

zu fünf Schülerinnen und Schüler in Begleitung der Schulkoordination zum Ju-

gendforum. Dieses zweitägige Treffen ist eine bayerische Besonderheit. Die

Teilnehmerinnen und Teilnehmer setzen sich in Workshops mit zentralen Anlie-

gen der UNESCO auseinander. Vorbereitung und Koordination der Veranstal-

tung übernimmt ein wechselndes Team um die Landeskoordination.

Im Zwei-Jahres-Rhythmus findet immer am 26. April ein internationaler Projekt-

tag statt. Das Datum ist historisch begründet und wurde anlässlich der Solidari-

tätsaktion nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl festgelegt. Diesen

Projekttag gestalten alle mitarbeitenden und anerkannten deutschen UNESCO-

Projektschulen in Zusammenarbeit mit in- oder ausländischen Partnerschulen

und außerschulischen Kooperationspartnern. Die Aktivitäten sind auf das jeweili-

ge Jahresthema der UNESCO bezogen, bringen die Schülerinnen und Schüler in

direkten Kontakt mit dem Netzwerk und sind in die kontinuierliche UNESCO-

Arbeit vor Ort eingebettet. Ziel des Projekttags ist die gemeinsame Durchführung

öffentlichkeitswirksamer Aktionen.

Inhaltlich werden die Aktivitäten an den Projektschulen auch von den aktuellen

Themenvorgaben der Vereinten Nationen (UN) bestimmt. So wurde von 2005 bis

2014 das Dekadenthema „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgerufen. In-

nerhalb der Dekade prägen jährlich wechselnde Schwerpunkthemen das Akitivi-

tätsspektrum der Schulen. Die UNESCO koordiniert die Maßnahmen der Dekade

auf internationaler Ebene, die Deutsche UNESCO-Kommission (DUK) auf Län-

derebene. Begleitend dazu gibt es weitere Akzentsetzungen: internationale Ta-

ge, internationale Wochen, internationale Jahre, nationale und internationale

Dekaden. Entlang dieser aktuellen Anlässe gestalten und planen die Schulen

ihre Projekte.

Jede Schule erstellt jährlich einen kurzen Jahresbericht über die Schwerpunkte

und Ergebnisse ihrer UNESCO-Arbeit. Dieser Bericht sollte spätestens in der

letzten Augustwoche der Landes- und Bundeskoordination sowie dem Kultusmi-

nisterium vorliegen. Er beinhaltet besondere Unterrichtsangebote, außerunter-

richtliche Schwerpunkte, die Dokumentation der Öffentlichkeitsarbeit, Netzwerk-

aktivitäten innerhalb und außerhalb der eigenen Schule sowie Anregungen für

die weitere Arbeit mit der Landes- und Bundeskoordination.

Die Rolle der Schulleitung

Das Schulleben einer UNESCO-Projektschule wird geprägt durch die Prinzipien

Öffnung, Partizipation und Aktion. Diese werden umgesetzt durch projektorien-

tiertes Unterrichten, getragen von der Eigeninitiative der Schülerinnen und Schü-

ler und nehmen in einer Vielzahl an Einzel- und Gruppenaktivitäten Gestalt an.

Die Verschränkung von Unterricht und außerunterrichtlichen Projekten wie auch

das sich zur Welt öffnende Schulleben führen einerseits zu einer hohen Termin-

dichte nebst hohen Erwartungen bei allen Beteiligten, andererseits verlangen sie

Flexibilität sowie Kreativität bei Organisation und Unterrichtsgestaltung. Die

Schulleitung sollte deshalb der Schulkoordination beim Aufbau eines Teams

unterstützen, um die UNESCO-Aktivität für die Schul- und Lernkultur nutzbar zu

machen und Überforderungen zu vermeiden.

Jahresbericht

Internationaler

Projekttag

UN-Dekade

Jugendforum

Page 12: UNESCO-Projektschulen · 2014. 6. 29. · UNESCO-Projektschulen 3 Sie führen zu einer differenzierten Sichtweise auf die Welt und schließlich zu der Fähigkeit, einen echten Perspektivwechsel

8

UNESCO-Arbeit eröffnet aber auch zusätzliche Chancen, persönliche Interessen

und Stärken im Dienste der Begabungsförderung und des lebenslangen Lernens

auf Schüler- und Lehrerseite an der Schule nutzbar zu machen. UNESCO-

Projektschule zu sein, kann so mehr individuelle Zufriedenheit kreieren und zu

einer stärkeren Identifikation mit der Schule führen.

Diesen Prozess zielführend zu begleiten und zu verwalten ist Aufgabe der Schul-

leitung. Orientierungshilfen sind zum Beispiel das Leitbild der Schule, das Schul-

profil, vor allem aber das Schulentwicklungsprogramm, das die etappenweise

Implementierung und Weiterentwicklung von Lernangeboten und Unterrichtsqua-

lität unterstützt.

Kurze und damit unkomplizierte Entscheidungswege zwischen einzelnen Grup-

pen des Kollegiums und der Schulleitung sind hilfreich, um Strukturen zu schaf-

fen, die alle Mitglieder der Schulfamilie miteinander ins Gespräch bringen. Klare

Zuständigkeiten, eine langfristige Zielorientierung und ein offenes Ohr zur rech-

ten Zeit tragen maßgeblich dazu bei, die Vielfalt der Aktionen beständig weiter-

führen zu können und aktiv UNESCO-Kultur zu leben. Die Schulleitung einer

UNESCO-Projektschule ist in besonderem Maße im Rahmen der Kommunikation

bzw. Mediation gefordert, um eigenständiges Engagement und eine offene, ei-

nander zugewandte Gesprächskultur zu gewährleisten.

Die Akteure Auf Bundesebene betreut und vertritt die Bundeskoordinatorin oder der Bundes-

koordinator die UNESCO-Projektschulen. Je nach Bedarf wird die Bundeskoor-

dination von Projektteams unterstützt, die mit der Planung, Organisation und

Durchführung einzelner temporärer, bundesweiter oder internationaler Projekte

betraut werden. In jedem Bundesland fördert eine Landeskoordinatorin oder ein

Landeskoordinator (auch: Regionalkoordinator/-in), die Zusammenarbeit der

UNESCO-Projektschulen und pflegt die Kontakte mit interessierten Bildungsein-

richtungen. Die Wahl wird in Absprache mit der Deutschen UNESCO-

Kommission von der Kultusbehörde des jeweiligen Landes bestätigt. In Bayern

unterstützt die Arbeit auf Landesebene je eine Referentin oder ein Referent des

Kultusministeriums und des Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsfor-

schung (ISB). An jeder UNESCO-Projektschule organisiert und koordiniert eine

Schulkoordinatorin oder ein Schulkoordinator die Aktivitäten vor Ort.

Bundeskoordination

Dienstort Berlin

Wahrnehmung überregionaler Aufgaben sowie Pflege internationaler

Kontakte

Kontakt zur Deutschen UNESCO-Kommission, den Landeskoordinationen

und den Kultusbehörden der Länder

Vernetzung der überregionalen Projekte der UNESCO mit den Aktivitäten der

UNESCO-Projektschulen

Organisation der Fachtagung der deutschen UNESCO-Projektschulen

Organisation einer Tagung der Landeskoordinationen und der Ansprechpart-

nerinnen und Ansprechpartnern in den Kultusministerien

Durchführung von Seminaren oder Tagungen mit länderübergreifender The-

matik

Auswertung der Jahresberichte der UNESCO-Projektschulen

Page 13: UNESCO-Projektschulen · 2014. 6. 29. · UNESCO-Projektschulen 3 Sie führen zu einer differenzierten Sichtweise auf die Welt und schließlich zu der Fähigkeit, einen echten Perspektivwechsel

UNESCO-Projektschulen

9

Herausgabe der Zeitschrift UNESCO heute und des Newsletters der

UNESCO-Projektschulen

Publikationen und Materialien

Landeskoordination

Repräsentation der bayerischen UNESCO-Projektschulen bei offiziellen An-

lässen (auch durch Stellvertretung möglich);

Verbindung zur Bundeskoordination, zum Kultusministerium und zum ISB

Förderung von Kontakten und Zusammenarbeit der UNESCO-

Projektschulen, einschließlich „interessierter“ Schulen

Einberufung und Organisation der beiden Landestagungen und Teilnahme

daran

Planung von Fortbildungsveranstaltungen

Organisation des Jugendforums in Zusammenarbeit mit einem Team von

Schulkoordinatorinnen und Schulkoordinatoren und/ oder der Stellvertretung

Beratung der Schulen vor Ort

Verfassen von Rundschreiben

Schulkoordination

Vertretung der Schule bei Landes- und Bundestagungen; ist die Schulkoor-

dination verhindert, muss ein Vertreter entsandt werden

Kontakt zur Schulleitung, zu den verschiedenen (Partner-)Einrichtungen der

Schule, zur Landeskoordination

Verwirklichung der UNESCO-Anliegen im Schulalltag

Pflege des Informationsflusses, Koordination der schulinternen Projekte,

Teilnahme an überregionalen Projekten

Teilnahme an Jahrestagungen

verpflichtende Teilnahme an beiden Landestagungen (eine Landestagung ist

dabei mit einer Fortbildungsveranstaltung kombiniert)

Bericht am Ende des Kalenderjahres an Bundes- und Landeskoordination

und an das Kultusministerium

Möglichst viele Mitglieder der Schulfamilie sollten auf unterschiedliche Weise in

die UNESCO-Arbeit einbezogen werden. Initiiert wird diese Zusammenarbeit

durch die Schulkoordination, eine einzelne Lehrkraft, Elternvertreter, Schülerver-

treter oder die Schulleitung. Lehrkräfte können in einer UNESCO-Gruppe die

Planungen unterstützen und begleiten, die Schülerschaft (z. B. SMV, Tutoren-

gruppe) in einer UNESCO-Arbeitsgemeinschaft ihre Aktivitäten bündeln und

Eltern, Elternvertreter und interessierte Externe sich zu einem UNESCO-

Club zusammenschließen, der die Arbeit der Schülerinnen und Schülern und

Lehrkräfte unterstützt. Ein enger Kontakt zum Schulforum vereinfacht Kommuni-

kationsprozesse und erhöht den Wirkungsgrad der Schulkoordination.

Die Wahlmodalitäten Die Bundeskoordinatorin oder der Bundeskoordinator wird durch Absprache

in der Amtschefkonferenz der Kultusministerkonferenz der Länder für einen Zeit-

raum von jeweils drei Jahren benannt. Die Länder wechseln sich in der Bestel-

lung ab. Der jeweilige Nachfolger wird im letzten Jahr des Mandats eingearbeitet.

Page 14: UNESCO-Projektschulen · 2014. 6. 29. · UNESCO-Projektschulen 3 Sie führen zu einer differenzierten Sichtweise auf die Welt und schließlich zu der Fähigkeit, einen echten Perspektivwechsel

10

Die Landeskoordination wird jeweils im Rahmen einer Landestagung für die

Dauer von drei Jahren aus dem Kreis der bayerischen Schulkoordinatorinnen

und -koordinatoren der „anerkannten“ und „mitarbeitenden“ UNESCO-

Projektschulen gewählt und steht dieser Arbeitsgemeinschaft vor. Wahlberechtigt

sind auch „interessierte Schulen“, die seit ihrer ersten Teilnahme an einer Lan-

destagung mindestens zwei Jahre im Netzwerk eingebunden sind. Die Kandida-

tinnen und Kandidaten werden vier Wochen vor dem Wahltermin bekannt gege-

ben, eine Wiederwahl ist nur einmal möglich. Gewählt ist, wer die absolute

Mehrheit der abgegebenen Stimmen erhält. Die Bestätigung der Wahl erfolgt

durch das Kultusministerium und die Bundeskoordination, die wiederum die

Deutsche UNESCO-Kommission informiert. Nach der Wahl wird eine Schatz-

meisterin oder ein Schatzmeister zur Kontoführung der Arbeitsgemeinschaft be-

stimmt. Jährlich im Rahmen der Herbsttagung wird ein Rechenschaftsbericht

über die Verwendung der Geldmittel abgegeben.

Die Schulkoordinatorin oder der Schulkoordinator wird von der Schulleitung

ernannt, die an der Tätigkeit interessierte Lehrkräfte über das Aufgabenfeld in-

formiert und Bewerbungen entgegennimmt. Bewährt hat sich eine enge Zusam-

menarbeit zwischen Schulkoordination und Schulleitung.

Der Weg zur Anerkennung Sind Lehrkräfte, Schülerschaft und Eltern einer Schule daran interessiert, konti-

nuierlich im UNESCO-Schulnetz mitzuarbeiten, kann sich die Schule durch ein

formloses Schreiben an die Landeskoordination wenden und um die Aufnahme

bewerben. Dem Bewerbungsschreiben, das die Eckdaten der Schule und die

Beweggründe der Bewerbung erläutert, muss immer auch die im Vorfeld erhobe-

ne Zustimmung der Lehrerkonferenz und der Eltern- und Schülerschaft zur

UNESCO-Arbeit beiliegen. Die Landeskoordination informiert das Kultusministe-

rium über die Bewerbung.

Über die Aufnahme in den Kreis der UNESCO-Projektschulen als interessierte

Schule, der Vorstufe zur anerkannten UNESCO-Projektschule, entscheidet die

Landeskoordination in Abstimmung mit dem Kultusministerium. Nach ein bis zwei

Jahren engagierter Arbeit besteht die Möglichkeit, als „mitarbeitende Schule“ Teil

des UNESCO-Schulnetzes zu werden. Nach spätestens fünf Jahren der Mitarbeit

in diesem Kreis bewirbt sich die Schule in das weltweite UNESCO Associated

Schools Project Network als anerkannte UNESCO-Projektschule und wird direkt

durch die UNESCO aufgenommen.

In Bayern ist die Zahl der UNESCO-Projektschulen auf dreißig begrenzt. Die

Landeskoordination kann bei besonderem Bedarf in Abstimmung mit dem

Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst den Kreis der

bayerischen UNESCO-Projektschulen vorübergehend auf maximal dreiunddrei-

ßig ausweiten.

Jede der oben genannten Phasen geht einher mit speziellen Rechten und Pflich-

ten. In einem Jahresbericht über die UNESCO-Aktivitäten informiert die jeweilige

Schulkoordination die Bundes- und Landeskoordination und das Kultusministeri-

um über alle Projekte und Aktionen der Schule. Ergibt sich bei der Durchsicht der

Berichte, dass die UNESCO-Kriterien nicht erfüllt wurden, so sucht die Landes-

koordination ein klärendes Gespräch mit der Schule.

Page 15: UNESCO-Projektschulen · 2014. 6. 29. · UNESCO-Projektschulen 3 Sie führen zu einer differenzierten Sichtweise auf die Welt und schließlich zu der Fähigkeit, einen echten Perspektivwechsel

UNESCO-Projektschulen

11

Eine mitarbeitende oder anerkannte Schule kann eine Ruhephase für die Dauer

eines Jahres bei der Landeskoordination beantragen. Sie behält in dieser Ruhe-

phase ihren bisherigen Status als mitarbeitende oder anerkannte Schule, darf

aber ihre UNESCO-Aktivitäten aussetzen und wird von allen sonstigen

UNESCO-Verpflichtungen entbunden. Eine Ruhephase kann Zeit bieten, um

Zuständigkeiten oder Arbeitsabläufe neu zu klären. Nach Ablauf des Ruhejahres

muss sich die Schule entscheiden, ob sie von nun an wieder aktiv im Netzwerk

mitarbeitet oder endgültig aus dem Netzwerk ausscheidet und ihren Status als

UNESCO-Projektschule aufgibt.

Interessierte

Schule

Mitarbeitende

Schule

Anerkannte

Schule

Mitgliedschaft Mitgliedschaft auf Län-

derebene, Kontakt zu

Landeskoordination

Mitgliedschaft im

nationalen Schul-

netz

Mitgliedschaft im

internationalen

Schulnetz

Aufnahme ins Verzeich-

nis der bay. UNESCO-

Projektschulen

Aufnahme ins Ver-

zeichnis der Bun-

deskoordination

Aufnahme ins in-

ternationale Ver-

zeichnis

keine zeitliche Befris-

tung des Status „inte-

ressiert“, nach 1-2 Jah-

ren (ab erster Landes-

tagung) Bewerbung

„mitarbeitend“ möglich

nach fünf Jahren

Antragsstellung für

Status „anerkannt“,

sonst Zurückstufung

auf „interessiert“

nach fünf Jahren

erneute Zustim-

mung aller schuli-

schen Gremien zur

UNESCO-Arbeit

und Antrag auf

Verlängerung des

Status

Bericht über UNESCO-

Aktivitäten an Landes-

koordination und Kul-

tusministerium

jährlicher Bericht

über UNESCO-

Aktivitäten an Bun-

des- und Landes-

koordination und

Kultusministerium

jährlicher Bericht

über UNESCO-

Aktivitäten an Bun-

des- und Landes-

koordination und

Kultusministerium

Vernetzung

regelmäßige Teilnahme

an den Landestagungen

und regionalen Veran-

staltungen, Beteiligung

an regionalen Aktivitä-

ten der UNESCO-

Projektschulen, Grün-

dung einer UNESCO-

Gruppe an der Schule

Beteiligung an allen

nationalen Veran-

staltungen entspre-

chend dem Teil-

nahmeschlüssel,

Stimmrecht bei der

Wahl der Landes-

koordination

Beteiligung an allen

nationalen / inter-

nationalen Veran-

staltungen, Erhalt

aller nationalen /

internationalen

Informationen und

Publikationen,

Stimmrecht bei der

Wahl der Landes-

koordination

Page 16: UNESCO-Projektschulen · 2014. 6. 29. · UNESCO-Projektschulen 3 Sie führen zu einer differenzierten Sichtweise auf die Welt und schließlich zu der Fähigkeit, einen echten Perspektivwechsel

12

Corporate

Identity

keine Verwendung des

UNESCO-Schul-Logos,

keine Führung des

Titels „UNESCO-

Projektschule“

Verwendung des

UNESCO-Schul-

Logos, Führung des

Titels „UNESCO-

Projektschule“,

keine Verwendung

des internationalen

ASPnet-Logos und

des UNESCO-

Tempels

Verwendung aller

Logos des ASPnet

und des UNESCO-

Tempels

Die Öffentlichkeitsarbeit

Öffentlichkeitsarbeit hilft, das individuelle UNESCO-Schulprofil in der Innen- und

Außenwahrnehmung zu schärfen. Ob Internet, Homepage, Printmedien oder

Hörfunk– das Arbeiten über die Grenzen einzelner Medien hinweg bietet die

Chance, gezielt unterschiedliche Adressatengruppen anzusprechen. Folgende

Punkte sollten dabei beachtet werden:

Verantwortlichkeiten für die unterschiedlichen Bereiche der Öffentlichkeits-

arbeit innerhalb der Schule festlegen; diese Struktur innerhalb der Schulfami-

lie bekannt machen

gemeinsam die Termine eines Schuljahres abstimmen

Presseverteiler aufbauen, aktualisieren

Kontaktpersonen bei der lokalen Presse kennenlernen, eigene Kontaktda-

ten hinterlegen, diese Kontakte pflegen

Pressemappe mit Basisdaten zu Schule und Profil zusammenstellen

auf Vorlaufzeiten bei Veröffentlichungen und Einladungen achten

Logo der UNESCO-Projektschulen in Schreiben und bei öffentlichen Anläs-

sen konsequent als Markenzeichen nutzen

Öffentlichkeit einbeziehen, zu medienwirksamen Anlässen einladen: aktuell,

prominent, regional interessant, originell, sozial …

bewusst unterschiedliche Zielgruppen ansprechen und Vermittlungsstrate-

gie überlegen

Internetauftritt abstimmen, aktualisieren

regelmäßige Veröffentlichungen in schulinternen Medien (Homepage,

Schülerzeitung, Schulradio, Jahresbericht …) und externen Medien (Tages-

zeitung, UNESCO-Projektschulen Bayern, lokaler Radiosender …) platzieren

bei Pressefotos beachten: digital in druckfähiger Auflösung, Wahl eines

aussagekräftigen Ausschnitts (handelnde Personen), kontrastreich

Die Vorgaben des Urheberrechtes, des Datenschutzes und des Rechtes

am eigenen Bild sind immer zu beachten, Veröffentlichungsrechte soll-

ten möglichst frühzeitig einholt werden.

Page 17: UNESCO-Projektschulen · 2014. 6. 29. · UNESCO-Projektschulen 3 Sie führen zu einer differenzierten Sichtweise auf die Welt und schließlich zu der Fähigkeit, einen echten Perspektivwechsel

UNESCO-Projektschulen

13

Der UNESCO-Club von Hartmut Schuberth

1

Es gibt elf UNESCO-Clubs in Deutschland, die als "Forum der deutschen

UNESCO-Clubs" seit 1996 der Deutschen UNESCO-Kommission angehören und

Mitglied im Weltverband WFUCA (World Federation of UNESCO-Clubs, Centres

and Associations) sind. Zusammen mit diesem Dachverband werden von ihnen

Seminare und Konferenzen auf internationaler Ebene ausgerichtet. In Bayern

bestehen UNESCO-Clubs in Kulmbach und München (UNESCO-Verein Region

München e.V.). Zur Gründung eines UNESCO-Clubs müssen die Richtlinien für

die Bildung von Freundeskreisen2 beachtet werden, zum Beispiel, dass der Club

nur aus ehrenamtlichen Mitgliedern bestehen und ausschließlich gemeinnützige

Zwecke verfolgen darf. Gründung und Wirken eines UNESCO-Clubs wird am

Beispiel Kulmbachs näher erläutert.

Der UNESCO-Club Kulmbach besteht seit 1997 und zählt gegenwärtig gut 100

Mitglieder. Auslöser für die Gründung des Clubs war der Wunsch, Teilnehmer

des Austauschprogrammes zwischen den Projektschulen Hans-Wilsdorf-Schule

Kulmbach in Bayern und der Tophane Teknik Lisesi ve Endüstri Meslek Lisesi in

Bursa/Türkei auch nach Verlassen dieser beruflichen Schulen weiter in die

UNESCO-Arbeit einbinden zu können. So wurde eine breitere Basis für die

UNESCO-Arbeit vor Ort gewonnen. Fünf Schwerpunkte kennzeichnen die Arbeit

des UNESCO-Clubs Kulmbach:

1. UNESCO-Welterbe-Exkursionen

Als besonderes Angebot für die Mitglieder werden jährlich Exkursionen in Koope-

ration mit befreundeten UNESCO-Clubs, z. B mit dem UNESCO-Club Bursa,

organisiert und durchgeführt.

2. Entwicklungsprojekt Cumalikizik bei Bursa in der Türkei

In dem Dorf Cumalikizik bei Bursa restaurierte der UNESCO-Club Kulmbach mit

Unterstützung der Lions-Clubs beider Städte und den beiden UNESCO-

Projektschulen in Bursa und Kulmbach ein vom Verfall bedrohtes Fachwerkhaus.

Dabei halfen unter anderem junge Club-Mitglieder aus Kulmbach während ihres

Urlaubs bei den Renovierungsarbeiten. Zur Förderung des nachhaltigen Touris-

mus wurde am Fuße des Naturreservates Uludag im Projekthaus eine Pension

eingerichtet. Generelles Ziel ist es, das Dorf als lebendigen Organismus mit jun-

gen und alten Einwohnern zu erhalten, soziale, wirtschaftliche und kulturelle

Entwicklungsmöglichkeiten aufzuzeigen und zu unterstützen, z.B. die Verbesse-

rung touristischer Angebote oder die Selbstvermarktung von im Dorf angebauten

und hergestellten Produkten.

3. Förderung der Praktikantenaustausche zwischen den UNESCO-Schulen

Berufliches Schulzentrum Kulmbach und Tophane-Teknik Lisesi in Bursa

1 Vorsitzender des UNESCO-Clubs Kulmbach im Jahre 2014

2 Die "Richtlinien für die Bildung von Freundeskreisen" beschloss die 50. Hauptversammlung der

Deutschen UNESCO-Kommission, Frankfurt, am 12. Juni 1990

www.unesco-clubs.de

www.unesco-

clubkulmbach.de

Page 18: UNESCO-Projektschulen · 2014. 6. 29. · UNESCO-Projektschulen 3 Sie führen zu einer differenzierten Sichtweise auf die Welt und schließlich zu der Fähigkeit, einen echten Perspektivwechsel

14

4. Verantwortung für die Eine Welt

Der UNESCO-Club Kulmbach arbeitet mit der Initiative des Kulmbacher Vereins

Nepal-Hilfe zusammen, der zwei Schulen in Nepal betreibt, die Ausstattung eines

Krankenhauses finanziert sowie Patenschaften vermittelt, durch die Kinder aus

armen nepalesischen Familien von Kulmbacher Bürgerinnen und Bürgern unter-

stützt werden.

In Tansania förderte der UNESCO-Club Kulmbach 2010 ein Trinkwasserprojekt

der Benediktiner aus dem fränkischen Münsterschwarzach und seit 2012 zu-

sammen mit der UNESCO-Projektschule in Kulmbach das Projekt Modellschulen

für Afrika des ehemaligen Bundeskoordinators der deutschen UNESCO-

Projektschulen, Dr. Karl-Heinz Köhler. Schwerpunkte sind hier der interkulturelle

Dialog, Menschenrechtserziehung, die Einbindung des ländlichen Raums, die

Förderung von Mädchen in der afrikanischen Gesellschaft sowie der Einsatz

zeitgemäßer Unterrichtsmethoden.

5. Mitarbeit bei der jährlichen Organisation der „Interkulturellen Woche“ in

Kulmbach

Zusammen mit der türkischen Gemeinde arbeiten der UNESCO Club Kulmbach

und die UNESCO Projektschule Kulmbach bereits seit Jahren bei der Gestaltung

der „Interkulturellen Woche“ gemeinsam mit beiden christlichen Kirchen, dem

Caritas Verband Kulmbach, Amnesty International, AWO Kreisverband Kulm-

bach e.V. und weiteren örtlichen Nichtregierungsorganisationen zusammen.

Während dieser Woche des Kennenlernens und Dialogs finden Vorträge und

Diskussionsveranstaltungen statt, trifft man sich zum gemeinsamen Essen und

Feiern.

Wissenschaftliche Basis und Umsetzung

Schülerinnen und Schüler der UNESCO-Projektschulen erfahren Werteerzie-

hung, kulturelle Bildung oder Bildung für nachhaltige Entwicklung sowohl an Bei-

spielen aus ihrer direkten Lebensumgebung wie auch in Verbindung mit Ereig-

nissen und Entwicklungen in der Welt. Sie begreifen globale Vernetzung als

Chance und Verantwortung und werden im Rahmen ihrer Möglichkeiten zum

aktiven Mitgestalten angeregt und befähigt. Basis für Engagement und Diskussi-

on an den Schulen sind neue Forschungsergebnisse und aktuelle wissenschaftli-

che Fragestellungen. Die folgenden drei Fachartikel beleuchten jeweils verschie-

dene Aspekte des für UNESCO-Projektschulen wichtigen Themenfelds der

Nachhaltigkeit: Bildung für nachhaltige Entwicklung, nachhaltige Mobilität und

Kulturelle Bildung.

Page 19: UNESCO-Projektschulen · 2014. 6. 29. · UNESCO-Projektschulen 3 Sie führen zu einer differenzierten Sichtweise auf die Welt und schließlich zu der Fähigkeit, einen echten Perspektivwechsel

UNESCO-Projektschulen

15

Bildung für nachhaltige Entwicklung

von Prof. Dr. Péter Bagoly-Simó3

Nie zuvor nahm die Nachhaltigkeit eine ähnlich zentrale Stellung im gesellschaft-

lichen Diskurs ein wie in den letzten Jahrzehnten. Welche besondere Rolle der

Bildung für die Prägung einer nachhaltigen Gesellschaft zugeschrieben wird,

spiegelt sich darin wider, dass die Vereinten Nationen die Jahre 2005-14 zur UN-

Dekade für Bildung für nachhaltige Entwicklung erklärten.

Was aber versteht man unter einer Nachhaltigen Entwicklung? Jörg Tremmel

(2003) analysierte eine Vielzahl an Begriffen und Definitionen einer Nachhaltigen

Entwicklung, die in Folge des Earth Summit in Rio de Janeiro (1992) entstanden

sind, und konstruierte daraus ein analytisches Modell der Nachhaltigen Entwick-

lung (Abb. 1).

Der Philosoph identifizierte zwei Kerndimensionen der Nachhaltigen Entwicklung.

Auf der einen Seite stützt sich der Begriff auf drei Bereiche: die ökologische, die

finanzielle und die soziale Nachhaltigkeit. Diese werden oft in der Form von drei

Polen, von einem Dreieck oder von drei Säulen dargestellt und diskutiert. Sie

verdeutlichen, dass jede Struktur, jeder Prozess oder jede Handlung im Zusam-

menhang und in Wechselwirkung zwischen Natur, Wirtschaft/Finanzen und Ge-

sellschaft/Kultur zu verstehen und abzuwägen ist.

Auf der anderen Seite sind die drei Bereiche in einen größeren zeitlichen und

räumlichen Kontext zu setzen. Unsere Gesellschaft reduziert die Lebewesen und

deren Lebensraum immer stärker auf Ressourcen. Dies führt zu zwei Konflikten:

Erstens sind die Ressourcen ungleichmäßig verteilt, woraus räumliche Disparitä-

ten (z.B. zwischen Kontinenten, Regionen, Ländern etc.) entstehen; zweitens

werden immer mehr nicht erneuerbare Ressourcen verbraucht, was dazu führt,

dass kommende Generationen mit weniger oder sogar ohne einzelne Ressour-

cen auskommen müssen. Beide Konflikte veranschaulichen die globale oder

intragenerationelle und die intergenerationelle Gerechtigkeit, die Ökologisches,

Finanzielles und Soziales im globalen und zeitlichen Zusammenhang positionie-

ren. Wie aber bildet man Menschen für eine nachhaltigere Zukunft? Bildung für

3 Prof. Dr. Péter Bagoly-Simó forscht am Geographischen Institut der Humboldt-Universität zu Berlin,

Abteilung Didaktik der Geographie

Abb.1

Analytisches Modell

der Nachhaltigen

Entwicklung von

Jörg Tremmel, 2003

Page 20: UNESCO-Projektschulen · 2014. 6. 29. · UNESCO-Projektschulen 3 Sie führen zu einer differenzierten Sichtweise auf die Welt und schließlich zu der Fähigkeit, einen echten Perspektivwechsel

16

Nachhaltige Entwicklung bedeutet, den künftigen BürgerInnen solche Kompeten-

zen zu vermitteln, die eine nachhaltige(re) Gestaltung des Alltags und somit der

Zukunft ermöglichen. Gerhard de Haan (2008) grenzt zwölf Kompetenzen ab, die

für diese Aufgabe geeignet sind, und fasst sie unter dem Begriff Gestaltungs-

kompetenz zusammen.

Gestaltungskompetenz 1. Weltoffen und neue Perspektiven integrierend Wissen aufbauen

2. Vorausschauend Entwicklungen analysieren und beurteilen können

3. Interdisziplinär Erkenntnisse gewinnen und handeln

4. Risiken, Gefahren und Unsicherheiten erkennen und abwägen können

5. Gemeinsam mit anderen planen und handeln können

6. Zielkonflikte bei der Reflexion über Handlungsstrategien berücksichtigen können

7. An kollektiven Entscheidungsprozessen teilhaben können

8. Sich und andere motivieren können, aktiv zu werden

9. Die eigenen Leitbilder und die anderer reflektieren können

10. Vorstellungen von Gerechtigkeit als Entscheidungs- und Handlungsgrundlage nutzen

können

11. Selbstständig planen und handeln können

12. Empathie für andere zeigen können

Gestaltungskompetenz bedeutet fähig zu sein, Wissen über eine Nachhaltige

Entwicklung so anwenden zu können, dass nicht nachhaltige Entwicklung identi-

fiziert und umgedacht werden kann. Darüber hinaus wird eine Partizipation an

der Gestaltung nachhaltiger Entwicklungen auf verschiedenen Ebenen ange-

strebt. Dabei kommen sowohl die ökologischen, finanziellen und sozialen Aspek-

te, als auch die Frage der Generationengerechtigkeit und globalen Gerechtigkeit

zum Ausdruck. Bildung für Nachhaltige Entwicklung ist folglich nicht nur die Auf-

gabe der formellen Bildung (Kindergärten, Schulen, Universitäten), sondern auch

der informellen und non-formellen Bildung (z.B. Umweltstationen, Informations-

zentren von Naturschutzgebieten). Wie passiert Bildung für Nachhaltige Entwick-

lung?

Der Aufbau und die Anwendung von Gestaltungskompetenz bindet sich an Prob-

lemsituationen, die eine inhaltliche Ladung aufweisen, die nicht beliebig ist. Bil-

dung für Nachhaltige Entwicklung geschieht anhand von sog. BNE-Themen, die

sich global als hochrelevante Problemfelder der Menschheit erwiesen haben. Die

meisten BNE-Themen finden sich in der 1992 verabschiedeten Agenda 21 sowie

in den internationalen und nationalen Folgedokumenten. Die Dekade für Bildung

für Nachhaltige Entwicklung behandelt in jedem Jahr ein anderes Schwerpunkt-

thema aus diesen BNE-Themen:

Das Jahr 2013 setzt sich vorrangig mit dem Thema Mobilität auseinander.4

4 Literatur: de Haan, G. (2008): Gestaltungskompetenz als Kompetenzkonzept für Bildung für nach-

haltige Entwicklung. In: Bormann, I. & G. de Haan (Hrsg.): Kompetenzen der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Wiesbaden, VS Verlag für Sozialwissenschaften, S. 23-44. Tremmel, J. (2003): Nachhaltigkeit als politische und analytische Kategorie. München, oekom.

Abb.2

Komponenten der

Gestaltungskompe-

tenz (Quelle: eigene

Darstellung nach de

Haan, 2008)

Abb.3

BNE-Themen der UN-

Dekade (Quelle: Darstel-

lung Bagoly-Simó)

Page 21: UNESCO-Projektschulen · 2014. 6. 29. · UNESCO-Projektschulen 3 Sie führen zu einer differenzierten Sichtweise auf die Welt und schließlich zu der Fähigkeit, einen echten Perspektivwechsel

UNESCO-Projektschulen

17

Eine Vision nachhaltiger Mobilität

von Prof. Dr. Dr. F. J. Radermacher5

Eine Gesellschaft und mit ihr die zugehörige Wirtschaftsordnung können als

nachhaltig bezeichnet werden, wenn für alle Menschen ein erfülltes Leben frei

von materieller Not in Frieden miteinander und mit der Natur erreicht und für

nachfolgende Generationen eine Zukunft mit ähnlichen oder sogar besseren

Perspektiven gesichert werden kann. Es ist offensichtlich, dass die heutige welt-

weite Ordnung und Ökonomie diesem Ziel nicht gerecht wird.

Die Frage ist, ob dieses Ziel überhaupt in Verbindung mit Markt und Wohlstand

für zehn Milliarden Menschen erreicht werden kann, die 2050 auf dieser Erde

leben werden. Ist Nachhaltigkeit in der heutigen Welt überhaupt möglich? Gibt es

eine nachhaltige Mobilität oder präziser, wie sähe eine mit Nachhaltigkeit verträg-

liche Mobilität aus? Es gibt sie, aber sie setzt eine internationale Verständigung

auf Nachhaltigkeit voraus und damit die Verständigung auf eine Logik, wie wir sie

in Europa, vor allem auch in den Erweiterungsprozessen der EU, verfolgen

(„Ökosoziale Marktwirtschaft“). Europa betreibt ja einen sehr erfolgreichen per-

manenten kleinen Globalisierungsprozess.

Die Vertreter einer Ökosozialen Marktwirtschaft sind davon überzeugt, dass

Markt und Nachhaltigkeit gleichzeitig möglich sind. Jede Marktwirtschaft, die

diese Gleichzeitigkeit leistet, heißt ökosozial. Sie ist dann Teil eines globalen

Ordnungsrahmens, einer Global Governance, die Markt und Nachhaltigkeit wi-

derspruchsfrei miteinander kombiniert. Äquivalent ist die Forderung nach Wohl-

stand für alle und nach globaler Nachhaltigkeit, auch in Zukunft, in einer ausge-

wogenen Balance unter den Menschen und in Frieden mit der Umwelt.

Das Modell einer Ökosozialen Ordnung für den Globus wäre der Ansatz, um eine

nachhaltige Mobilität zu erreichen. Nachhaltige Mobilität ist dabei verstanden

als die Form von Mobilität, die sich unter solchen weltweiten Preisstrukturen und

Regelbedingungen einstellt, die Fragen des Umweltschutzes, des sozialen Aus-

gleichs und der Balance zwischen den Kulturen in einer weltethischen Perspekti-

ve angemessen reflektieren. Bei einem weltweiten ökosozialen Weg würden

insbesondere CO2-Emissionen sehr teuer werden, ebenso der Verbrauch von

Mineralölprodukten. Als Folge käme es zu einer Re-Regionalisierung aller Pro-

duktionen von Gütern niedriger Wertschöpfung. Damit würden billige Güter nicht

länger um den Globus bzw. über größere Distanzen transportiert werden. Als

weitere Folge würde viel Verkehr entfallen und stärker als heute z. B. durch In-

formationsprozesse substituiert werden.

5 Prof. Dr. Dr. F. J. Radermacher ist Vorstand des Forschungsinstituts für anwendungsorientierte

Wissensverarbeitung/n (FAW/n), zugleich Professor für Informatik, Universität Ulm, Präsident des Senats der Wirtschaft e.V., Bonn, Vizepräsident des Ökosozialen Forum Europa, Wien sowie Mitglied

des Club of Rome.

Page 22: UNESCO-Projektschulen · 2014. 6. 29. · UNESCO-Projektschulen 3 Sie führen zu einer differenzierten Sichtweise auf die Welt und schließlich zu der Fähigkeit, einen echten Perspektivwechsel

18

Als Konsequenz der daraus resultierenden Ordnungsbedingungen wird Mobilität,

vor allem weltweite Mobilität, substantiell verteuert, aber das in einem System-

kontext, in dem noch weniger weit entwickelte Volkswirtschaften über hohe

Wachstumsraten rasch aufholen, was schließlich weltweit zu einem sozialen

Ausgleich à la Europa führt. Das würde auf Dauer bedeuten, dass es auf diesem

Globus in der Summe noch sehr viel mehr Mobilität als heute geben würde.

Überproportional viel davon würde im Süden des Globus hinzukommen und

überproportional viel wird öffentlicher Verkehr sein, weil dort die Auswirkungen

zu Lasten der Umwelt geringer sind.

Die Reduktionen bezüglich Mobilität werden in den Industrienationen begrenzt

sein, denn ein richtig genutzter technischer Fortschritt wird dort zusätzliche Spiel-

räume eröffnen. In der Summe heißt das weltweit insgesamt deutlich mehr und

nur partiell weniger Mobilität bei immer besserer Technik. Das alles ist Teil einer

Vision nachhaltiger Mobilität, die von der Durchsetzung einer weltweiten Ökoso-

zialen Marktwirtschaft abhängt.

Page 23: UNESCO-Projektschulen · 2014. 6. 29. · UNESCO-Projektschulen 3 Sie führen zu einer differenzierten Sichtweise auf die Welt und schließlich zu der Fähigkeit, einen echten Perspektivwechsel

UNESCO-Projektschulen

19

Kulturelle Bildung und UNESCO-Projektschulen

von Ernst Wagner6

Viele pädagogische Ansätze, die keinem bestimmten Schulfach zuzuordnen sind, werben um die Aufmerksamkeit von Lehrern und Schülern. Doch die Res-source Zeit ist knapp. Welche also umsetzen? Wo anfangen? Wenn nun „Kultu-relle Bildung“ auch noch als „Mitbewerber“ auftritt, muss dies kritisch reflektiert werden. Zunächst ein kurzer Charakterisierungsversuch der kulturellen Bildung: „Kulturelle Bildung trägt zu einer Bildung bei, die physische, intellektuelle und kreative Fähigkeiten umfasst und eine dynamischere und fruchtbarere Beziehung zwischen Erziehung, Kultur und Kunst ermöglicht.“

7

Im Hinblick auf dieses Verständnis kann es nicht darum gehen, kulturelle Bildung einfach zu den „Mitbewerbern“ um die Aufmerksamkeit hinzuzufügen. Besser ist es, den sog. „kulturellen Faktor“ bei der Arbeit am jeweiligen Projekt einzubezie-hen und so – quasi automatisch – kulturelle Bildung zu gewährleisten. Wie dies am Beispiel etwa der „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ (hier zunächst im ausschließlich kunstpädagogischen Ansatz) aussehen könnte, sei im Folgenden versucht: Normale Lerngegenstände des Kunstunterrichts wie etwa Architektur, Städtebau, Design, Mode, Kommunikationsdesign oder Alltagsästhetik können bereits im normalen Kunstunterricht als Ausdruck von Werthaltungen gesehen werden, die im Hinblick auf den Aspekt Nachhaltigkeit wichtig sind. So lassen Tätowierungen etwa auf ein bestimmtes Verhältnis des Menschen zu seinem Körper schließen; Autodesign verrät etwas über die Haltung einer Ge-sellschaft zu Mobilität; Kleidung spricht Bände über den Habitus von Menschen; Produktdesign, Häuser, Wohnungen und Städte sind lesbar als Manifestationen der Haltung der Bewohner zum Leben, zur Natur, zur Umwelt usw. Der Ansatz der Kulturellen Bildung wäre dann: 1. Kulturelle Bildung kann solche Unterrichtsgegenstände (wie z.B. Städ-

tebau, Design, Mode) zum Anlass nehmen, um die dahinterliegenden Phänomene, Haltungen, Einstellungen zu untersuchen, zu reflektieren und zu bewerten. Die Themen bzw. Fragestellungen kommen dann dabei aus dem jeweiligen Projekt, sie werden nur noch einmal „gewendet“.

8

2. Kulturelle Bildung kann darüber hinaus diese Phänomene auch zum Anlass nehmen, eigene Lösungen dafür zu suchen, eigene Entwürfe dazu gestalten und zur Diskussion zu stellen. Diese aktive, kreative, lust-volle Gestaltung findet zunächst im geschützten Bereich des Unterrichtspro-jekts statt, sicher aber auch immer wieder in der Wirklichkeit - wenn zum Beispiel ein Schulhof gestaltet, ein Klassenzimmer umgebaut, ein Fest ge-plant, ein Essen designt, Kleidung geschneidert wird.

6 Ernst Wagner ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am UNESCO-Lehrstuhl für Kulturelle Bildung an der

Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Seine Schwerpunkte sind u. a. Kunstpädagogik, Interkulturelle Pädagogik, Museumspädagogik. 7 Leitfaden für kulturelle Bildung, Schaffung kreativer Kapazitäten für das 21. Jahrhundert, Ergebnis

der 1. UNESCO-Weltkonferenz für Kulturelle Bildung, Lissabon, 6.- 9. März 2006, S. 5. (http://www. unesco.org/new/en/education/themes/leading-the-international-agenda/education-for-all/). 8 siehe S. 15, Beitrag von P. Bagoly-Simó.

Page 24: UNESCO-Projektschulen · 2014. 6. 29. · UNESCO-Projektschulen 3 Sie führen zu einer differenzierten Sichtweise auf die Welt und schließlich zu der Fähigkeit, einen echten Perspektivwechsel

20

Kulturelle Bildung greift damit auf zwei Dimensionen der de Haanschen Gestal-tungskompetenz zurück: Die Reflexion auf Leitbilder und die Kompetenz zum eigenständigen Handeln.

9

Kulturelle Bildung in diesem Sinne tradiert nicht nur vorhandenes Kulturwissen, sondern kann bestehende Vorstellungen, die der Bildung für Nachhaltige Ent-wicklung – oder anderen Konzepten der UNESCO zugrunde liegen, untersuchen, reflektieren und bewerten. Zu denken wäre etwa an Fragen wie: Welcher Natur-begriff liegt der Bildung für Nachhaltige Entwicklung zugrunde und wie kommt er in den Künsten, das heißt symbolisch etwa in Landschaftsbildern zur Anschau-ung? - Und auch hier gilt es, dass das eigene gestalterische Erproben diesen reflexiven Akt der Selbstaufklärung begleiten und bereichern sollte. Das kreative Potential der Schülerinnen und Schülern bietet die beste Basis für kritisches, problemlösendes und flexibles Denken. Ein lokaler Bezug und die handlungsorientierten Arbeitsweisen der Künste be-geistern Schülerinnen und Schüler, mittels Kunst und Kultur ihre Umwelt mitzu-gestalten. Solche Ansätze sind auch auf andere Fächer übertragbar: In Deutsch oder den Fremdsprachen bieten z. B. Metaphern und Begriffe Anlässe, um über Bildung für Nachhaltige Entwicklung zu sprechen; in Sport kann der Körper, in Geschichte können historische Dynamiken neue Blickwinkel eröffnen. Darüber hinaus können diese Ansätze auch auf andere Programme und Pro-grammatiken der UN und der UNESCO angewendet werden, z. B. auf den Kul-turbegriff der UNESCO-Seoul-Agenda, den Diversity-Begriff der Konvention zum Schutz und zur Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen oder den Welt-, Kultur- und Naturbegriff der Welterbe-Konvention. Selbst der Bildungsbe-griff von Education for all eignet sich dazu.

10

9 siehe S. 16, de Haanschen Gestaltungskompetenz: (Nr. 9) Reflexion auf Leitbilder und (Nr. 11)

Kompetenz zum eigenständigen Handeln. 10

.URL:http://www.unesco.org/new/en/education/themes/leading-the-international-agenda/education-for-all (Stand 14.10.2013).

Page 25: UNESCO-Projektschulen · 2014. 6. 29. · UNESCO-Projektschulen 3 Sie führen zu einer differenzierten Sichtweise auf die Welt und schließlich zu der Fähigkeit, einen echten Perspektivwechsel

UNESCO-Projektschulen

21

Nachhaltige Projekte aus der Schulpraxis Nachhaltige Projektarbeit ist fester Bestandteil des Unterrichts an UNESCO-

Projektschulen und selbstverständlicher Teil des Schullebens. Ziel ist es, durch

den Aufbau nachhaltiger Strukturen und langfristiger Partnerschaften ein Projekt

im Schulleben dauerhaft zu verankern. Projekte bestimmen oft die Außenwirkung

einer Schule mit, werden zu einem Erkennungszeichen und fließen ins Schulpro-

fil ein. Dies stiftet Identität für alle Beteiligten: Schülerschaft, Lehrkräfte, Eltern

und externe Partner. Durch ihr Engagement und ihre Ideen erhalten sie die Dy-

namik des Projekts und erhöhen zugleich dessen Wirkungsgrad.

Fünf Projekte aus verschiedenen Schularten und Schulformen zeigen beispiel-

haft, wie aktuelle Chancen (z. B. Einführung des P-Seminars), Veränderungen

(z. B. Wegfall eines externen Partners), Herausforderungen (z. B. Förderung

einer Vielzahl individueller Interessen) und Bedürfnisse vor Ort (z. B. Einbindung

von Bürgerinnen und Bürgern) in bestehende Projektideen integriert werden und

zu deren Wachstum beitragen können. Die unterschiedlichen Wachstums- und

Implementierungsstrategien werden auf jeweils einer Seite veranschaulicht.

Josef-

Guggenmos-

Grundschule

Irsee

3. und

4. Klasse

Schulfirma Schulkoordinatorin

Frau Rin a.D.

W. Schürmann,

Lehrkräfte für HSU,

D, M, Mu, Ku

Städtische

Realschule

für Mädchen

Rosenheim

Jahrgangs-

stufenüber-

greifend

UNESCO-Projekt-

Präsentationstag

Schulkoordinatorin

Frau StR (RS)

A. Kölsch

Rudolf

Steiner-Schule

Nürnberg

9. Klasse Landschafts-

pflegepraktikum

Lehrkraft

Herr W. Neudorfer

Hans-Wilsdorf-

Schule, Staatl.

Berufsschule

Kulmbach

Berufsschüler Schulpartnerschaft

und Praktikantenaus-

tausch

Schulkoordinator

Herr StD a.D.

H. Schuberth

E.T.A.

Hoffmann-

Gymnasium

Bamberg

W-Seminar im

Fach Deutsch

11. Klasse

„Grenzgänger zwi-

schen den Kulturen?

– Multikulturelle Lite-

ratur in Deutschland“

Frau StRin

A. Grillmeier,

Herr OStR

A. Welsch

Page 26: UNESCO-Projektschulen · 2014. 6. 29. · UNESCO-Projektschulen 3 Sie führen zu einer differenzierten Sichtweise auf die Welt und schließlich zu der Fähigkeit, einen echten Perspektivwechsel

22

Page 27: UNESCO-Projektschulen · 2014. 6. 29. · UNESCO-Projektschulen 3 Sie führen zu einer differenzierten Sichtweise auf die Welt und schließlich zu der Fähigkeit, einen echten Perspektivwechsel

UNESCO-Projektschulen

23

Page 28: UNESCO-Projektschulen · 2014. 6. 29. · UNESCO-Projektschulen 3 Sie führen zu einer differenzierten Sichtweise auf die Welt und schließlich zu der Fähigkeit, einen echten Perspektivwechsel

24

Page 29: UNESCO-Projektschulen · 2014. 6. 29. · UNESCO-Projektschulen 3 Sie führen zu einer differenzierten Sichtweise auf die Welt und schließlich zu der Fähigkeit, einen echten Perspektivwechsel

UNESCO-Projektschulen

25

Page 30: UNESCO-Projektschulen · 2014. 6. 29. · UNESCO-Projektschulen 3 Sie führen zu einer differenzierten Sichtweise auf die Welt und schließlich zu der Fähigkeit, einen echten Perspektivwechsel

26

Page 31: UNESCO-Projektschulen · 2014. 6. 29. · UNESCO-Projektschulen 3 Sie führen zu einer differenzierten Sichtweise auf die Welt und schließlich zu der Fähigkeit, einen echten Perspektivwechsel

UNESCO-Projektschulen

27

Internet-Adressen der UNESCO-Projektschulen,

ihrer Partnern und Förderer

UNESCO Associated Schools Project Network

http://www.unesco.org/new/en/education/networks/glob

al-networks/aspnet

Deutsche UNESCO-Kommission e.V.

http://www.unesco.de/home.html

UNESCO-Projektschulen Deutschland

http://www.ups-schulen.de

Gesellschaft der Freunde und Förderer der UNESCO-

Projektschulen in Deutschland e.V.

http://www.ups-schulen.de/freunde.php

UNESCO-Projektschulen in Bayern

http://www.ups-bayern.de/

UNESCO-Club Kulmbach-Plassenburg e.V.

http://www.unesco-clubkulmbach.de/

Page 32: UNESCO-Projektschulen · 2014. 6. 29. · UNESCO-Projektschulen 3 Sie führen zu einer differenzierten Sichtweise auf die Welt und schließlich zu der Fähigkeit, einen echten Perspektivwechsel

28

Anhang

Antrag auf Mitgliedschaft als interessierte Schule

im nationalen und internationalen Netzwerk der UNESCO-Projektschulen

Name der Schule: Adresse: Datum:

Wir sind bereit, Schwerpunkte der schulischen Aktivitäten im Sinne der UNESCO-

Zielsetzungen zu setzen:

Berücksichtigung im Schulprogramm/

Leitbild der Schule

Bildung einer UNESCO-AG oder einer UNESCO-

Steuergruppe als Teil der Schulentwicklung (mit evtl.

Beteiligung der Eltern und Schülerinnen)

Umsetzungsmöglichkeiten im Unterricht

Außerunterrichtliche Aktivitäten

Präsentation der UPS-Arbeit auf der Schul-

Homepage und der bayerischen UPS-Homepage

(www.ups-bayern.de)

Zuständige Kollegin/ zuständiger Kollege:

Unterstützung der Arbeit der Schulkoordinatorin/ des

Schulkoordinators

Zuständige Kollegin/ zuständiger Kollege

Veranstaltungen, die die UPS-Aktivitäten nach au-

ßen sichtbar machen (z. B. Schulfest, Elternabend

…)

Wir sind bereit, an folgenden Veranstaltungen im Jahr teilzunehmen (Schulkoordinator

oder dessen Stellvertreter) und dadurch den Netzwerkgedanken der UPS mitzutragen:

1. Landestagungen (dreitägig im Herbst und eintägig im Frühjahr)

2. Fachtagungen jeweils in einem anderen Bundesland (jeweils im September dreitä-

gig); verpflichtend nur jedes 2.Jahr

3. Teilnahme am bayerischen Jugendforum mit zwei bis drei Schülern (im Jan./Feb.)

Nicht alle Leitlinien der UNESCO müssen an einer Schule gleichzeitig umgesetzt wer-

den. Welche Zielsetzungen haben Sie für die nächsten Jahre?

Page 33: UNESCO-Projektschulen · 2014. 6. 29. · UNESCO-Projektschulen 3 Sie führen zu einer differenzierten Sichtweise auf die Welt und schließlich zu der Fähigkeit, einen echten Perspektivwechsel

UNESCO-Projektschulen

29

Page 34: UNESCO-Projektschulen · 2014. 6. 29. · UNESCO-Projektschulen 3 Sie führen zu einer differenzierten Sichtweise auf die Welt und schließlich zu der Fähigkeit, einen echten Perspektivwechsel

30

Landeskoordination der UNESCO-Projektschulen Birgit Steidel-Paschold, OStRin E.T.A. Hoffmann-Gymnasium Sternwartstraße 3 96049 Bamberg

Bestätigung der Mitgliedschaft im nationalen und internationalen Netzwerk des UNESCO – Schulprojektes

bis 2016

Name der Schule:

Adresse:

Beschluss der Lehrerkonferenz zur Bestätigung der Mitgliedschaft am:

Beschluss der SMV zur Bestätigung der Mitgliedschaft am:

Beschluss des Elternbeirats zur Bestätigung der Mitgliedschaft am:

Schwerpunkte der UNESCO – Arbeit bisher:

Unterricht

Außerunterrichtliche Aktivi-täten

UNESCO – AG oder UNESCO - Steuerungsgruppe (mit evtl. Beteiligung von Eltern und

Schüler/innen)

Berücksichtigung im Schul-programm/im Leitbild der Schule

Fügen Sie eine Kopie des Leitbilds der Schule bei bzw. formulieren Sie auf einem eigenen Blatt Ihr Schulprogramm!

Teilnahme an den internati-onalen Projekttagen

In den Jahren:

In welcher Form?

Teilnahme am Jugendforum in den Schuljahren

Teilnahme an den Fachta-gungen

Ort und Jahr

Page 35: UNESCO-Projektschulen · 2014. 6. 29. · UNESCO-Projektschulen 3 Sie führen zu einer differenzierten Sichtweise auf die Welt und schließlich zu der Fähigkeit, einen echten Perspektivwechsel

UNESCO-Projektschulen

31

Teilnahme an der 1. und der 2. Landestagung

1. Landestagung: Ort und Jahr

2. Landestagung: Ort und Jahr

UNESCO – Veranstaltungen, die zur Tradition im Schulle-ben geworden sind

Präsentation der UPS-Arbeit auf der Schul-Homepage/ der Homepage der bayeri-schen UNESCO-Projektschulen

Verantwortliche Lehrkraft für die Pflege der Homepage:

Vision - Zielsetzung für die UNESCO-Arbeit in den nächsten Jahren (nicht alle Leitli-

nien der UNESCO müssen gleichermaßen bedient werden. Welches Profil streben

Sie in den nächsten Jahren an?

Unterschrift der Schulkoordinatorin/ des Schulkoordinators:

Datum: ________ Unterschrift :_____________________

Unterschrift der Schulleiterin/ des Schulleiters:

Datum: ________ Unterschrift: ____________________

Befürwortung und Unterschrift der Regionalkoordinatorin/ des Regionalkoordi-

nators:

Datum:___________ Unterschrift:___________________________

Information an das Kultusministerium per Email/ per Post am

_____________________

Zustimmung durch das Kultusministerium

Datum:__________ Unterschrift: ___________________________