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Zentrum für gesellschaftliches Lernen und soziale Verantwortung der Universität Dusiburg-Essen www.uniaktiv.org BERICHT 2011 UNIAKTIV Duisburg-Essen UNIAKTIV

UNIAKTIV Bericht 2011

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Neuigkeiten, Informationen und Good Practice aus dem Zentrum für gesellschaftliches Lernen und soziale Verantwortung an der Universität Dusiburg Essenüber Service Learning, Campus Community Partnerships und Community Outreach

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Page 1: UNIAKTIV Bericht 2011

Zentrum für gesellschaftlichesLernen und soziale Verantwortung der Universität Dusiburg-Essen

www.uniaktiv.org

BERICHT 2011

U N I A K T I VDuisburg-Essen

U N I A K T I V

Page 2: UNIAKTIV Bericht 2011

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INHAlT

AUS DEM REKTORAT - GRUSSwORT DES REKTORS 03

VOM HERAUSGEBER - wIllKOMEN zUM UNIAKTIV-BERICHT 04

VON NUN AN fREIwIllIG - AUf DEM wEG zU EINER NEUEN ENGAGEMENT-KUlTUR 06

zUM THEMA - wAS IST SERVICE lEARNING? 08

SERVICE lEARNING - AUS DREI PERSPEKTIVEN 10

EINE INTERNATIONAlE PERSPEKTIVE - DR. JEffREy ANDERSON IM TAlK 14

STUDENTISCHES ENGAGEMENT - DIE PRAxIS NICHT AUS DEN AUGEN VERlIEREN 18

DER UNIAKTIV-PREIS - ENGAGEMENT wIRD GEEHRT 20

DAS UNIAKTIV-TEAM - DIE MENSCHEN DAHINTER 22

HOCHSCHUlNETzwERK: BIlDUNG DURCH VERANTwORTUNG - HOCHSCHUlEN füR GESEllSCHAfTlICHES ENGAGEMENT 23

REGIO Elf - ENGAGEMENT DURCH lEHRE UND fORSCHUNG füR DIE REGION 24

UNSERE KOOPERATIONSPARTNER - GEMEINSAM zEICHEN SETzEN 25

PUBlIKATIONEN - AUS UNSERER fEDER 26

IMPRESSUM - DER BERICHT UND SEINE MACHER 27

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AUS DEM REKTORAT

GRUSSwORT DES REKTORS

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PROf. DR. UlRICH RADTKE

Als Rektor der Universität Duisburg-Essen (UDE) grüße ich Sie, die Leser dieses Projekt-berichts, herzlich. Zum wiederholten Mal gibt UNIAKTIV, das Zentrum für gesellschaftliches Lernen und soziale Verantwortung der UDE, in dieser Form einen Eindruck von seiner Arbeit der vergangenen Jahre und den Erfolgen, die seit seiner Gründung erreicht wurden. Darüber freue ich mich sehr.

Wir als Hochschule haben es uns zum Ziel ge-setzt, gesellschaftliches Engagement an und aus der UDE heraus zu fördern, als festen Be-standteil unserer Arbeit zu implementieren und nach außen hin sichtbar zu machen. Dies tun wir aus dem Bewusstsein heraus, als Teil die-ser Region eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung von Zukunftschancen zu spielen. Etwa 66 Prozent unserer Studierenden stam-men aus der Region, viele davon haben einen Migrationshintergrund, viele sind Personen, die als Erste in ihren Familien eine Hochschulaus-bildung aufnehmen. Gleichzeitig bilden wir ei-nen immensen Teil des zukünftigen Fach- und Führungspersonals dieser Region aus. Durch diese Besonderheit und das damit verbundene Selbstverständnis als Universität im Ballungs-raum des Ruhrgebiets streben wir Exzellenz in Forschung und Lehre an der UDE nicht als Selbstzweck, sondern vor dem Hintergrund die-ser gesellschaftlichen, vor allem auch regiona-len Verantwortung der Hochschule an.

UNIAKTIV ist maßgeblich daran beteiligt, dieser sozialen Verantwortung Rechnung zu tragen. Seit Juli 2005 wirkt das Zentrum für gesellschaftliches Lernen und soziale Verantwor-tung bei der Mitgestaltung und Umsetzung der UDE-Strategie gesellschaftlicher Verantwortung mit. Als extern finanziertes Projekt gestartet hat sich UNIAKTIV inzwischen an der UDE etab-liert und besitzt heute wie damals bundesweiten Modellcharakter im Bereich der Entwicklung, Umsetzung und Förderung universitären Enga-gements. UNIAKTIV leistet einen wichtigen Bei-trag dabei, gesellschaftliches Engagement von Studierenden und Lehrenden zu fördern und zu unterstützen.

Der Erfolg von UNIAKTIV als Teil unserer Stra-tegie gesellschaftlicher Verantwortung zeigt sich unter anderem durch den Erfolg des Programms Regio ELF (Engagement durch Lehre und For-schung für die Region) beim Wettbewerb „Mehr als Forschung und Lehre! Hochschulen in der Gesellschaft“, dem gemeinsamen Förderpro-gramm von Stifterverband und Stiftung Mer-cator. Mit Regio ELF erweitern die UDE und UNIAKTIV ihr Portfolio. Wir intensivieren die Zusammenarbeit unserer Universität mit der Region und entwickeln Forschungsfragen, die sich speziell an den Bedürfnissen des westlichen Ruhrgebiets orientieren und über die Lehre und Forschung eine direkte Rückwirkung auf diese Region haben werden. Regio ELF, das von UNI-

AKTIV im Auftrag von und zusammen mit dem Prorektorat für Diversity Management vorberei-tet wurde, hilft so den Herausforderungen, mit denen das westliche Ruhrgebiet konfrontiert ist, auch in Forschung und Lehre zu begegnen.

UNIAKTIV ist somit ein wichtiger Baustein bei der Umsetzung der universitären Engagement-Strategie und hilft die Bindung zur Zivilgesell-schaft des westlichen Ruhrgebiets noch enger und nachhaltiger zu gestalten. Im vorliegenden Bericht bekommen unsere teilweise langjährigen Partner aus der Gesellschaft wie dem universitä-ren Kosmos nun die Möglichkeit sich vorzustel-len und von Ihren Erfahrungen mit UNIAKTIV zu berichten.

Wir als Rektorat der UDE sind stolz auf diese Partnerschaften, auf die Arbeit von UNIAKTIV und darauf, dass UNIAKTIV mitverantwortlich dafür ist, dass wir als Universität als partizipie-render, verantwortungsbewusster Partner im Ruhrgebiet wahrgenommen werden. Wir wün-schen uns für uns als UDE, für UNIAKTIV und unsere Partner in Gesellschaft und Universität eine weiterhin langanhaltende und erfolgreiche Zusammenarbeit.

Prof. Dr. Ulrich Radtke

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VOM HERAUSGEBER

wIllKOMMEN zUM UNIAKTIV-BERICHT

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Sehr geehrte Damen und Herren; Sehr geehrte leserinnen und leser,

wir freuen uns mit diesem Berichtsheft erneut die Aktivitäten von UNIAKTIV, dem Zentrum für gesellschaftliches Lernen und soziale Verant-wortung der UDE, in komprimierter, gedruckter und gehefteter Form präsentieren zu können.

UNIAKTIV – das steht seit 2005 für aktives Lernen, für Lernen im Sinne gesellschaftlicher Verantwortung, für Lernen außerhalb des viel-zitierten Elfenbeinturms Universität. In den letzten sechs Jahren ist UNIAKTIV, und damit die UDE, zum sichtbaren und festen Partner für gesellschaftliches, kulturelles und soziales En-gagement im westlichen Ruhrgebiet geworden. Gleichzeitig hat sich UNIAKTIV von einem drittmittelfinanzierten Projekt zu einem festen Bestandteil an der UDE entwickelt, der in den Bereichen Service Learning und gesellschaftliche Verantwortung von Hochschulen deutschland-weit weiterhin Strahlkraft besitzt und neue Wege geht. Diese Vorreiterstellung hat die externe Eva-luation durch die HIS GmbH (2009) bestätigt. Das Gutachten prognostiziert auch die Mög-lichkeit, Service Learning zu einem Profilmerk-mal der UDE auszubauen – eine Möglichkeit, die vielfach bereits erfüllt scheint. Immer wieder werden UNIAKTIV und die UDE herangezogen, wenn es gilt, die besten Beispiele für gelunge-ne Partnerschaften aufzuzeigen: Im Sonderheft „Kreative Vielfalt“ der Hochschulrektorenkon-ferenz, im „Zeit“-Studienführer 2011 oder in der internationalen Vergleichsstudie „Mission

Gesellschaft“ von Stifterverband, CHE und Stiftung Mercator. Immer wieder wird deutlich, was das Rektorat der UDE (zuletzt in der duz-Akademie 04/2011) betont: UNIAKTIV ist ein entscheidender Baustein bei der Mitgestaltung und Umsetzung der universitären Engagement-Strategie (S.03). Dass dies erkannt und gefördert wird, belegt auch die Tatsache, dass das UDE-Rektorat seit Auslaufen der Stiftungsförderung die Finanzierung von UNIAKTIV übernommen hat. Die beste Weise, unseren Dank dafür aus-zudrücken, ist eine kontinuierliche Fortsetzung unserer Strategie und Arbeit an der Schnittstelle von ‚Campus‘ und ‚Community‘.

Deshalb arbeiten wir weiterhin daran, Projek-te zu ermöglichen, die universitäres Wissen mit gesellschaftlichem Engagement verbinden und eine Situation erzeugen, die für alle Seiten ge-winnbringend ist: Studierende können ihr theo-retisches Wissen praktisch anwenden, die Com-munity Partner können einerseits universitäres Wissen für einen guten Zweck anwendbar ma-chen und andererseits die Studierenden bei ihrer persönlichen Profilbildung unterstützen; nicht zuletzt gewinnt die Zivilgesellschaft, Universität inklusive.

Die UNIAKTIV-Kernkompetenzen – Ermög-lichung von Service Learning, Umsetzung von Partnerschaften zwischen Campus und Commu-nity sowie die Entwicklung innovativer Formen

zur Übernahme universitärer gesellschaftlicher Verantwortung – gilt es an der UDE fortzufüh-ren, zu schärfen und auszubauen. Über die UDE hinaus entwickeln wir verstärkt Möglichkeiten, um die UNIAKTIV-Expertise im Aufbau von Service Learning- und Campus-Community-Zentren auch anderen Hochschulen zur Verfü-gung zu stellen. Durch die aktive Mitgestaltung im Hochschulnetzwerk: Bildung durch Verant-wortung arbeiten wir auch weiter daran, die Idee universitärer gesellschaftlicher Verantwortung zu verbreiten und für die deutsche Hochschul-landschaft nutzbar zu machen (S.23).

An der Schnittstelle von Campus und Commu- nity zu stehen, bedeutet aber auch, die (regionale) Zivilgesellschaft im Blick zu behalten. Mit Regio ELF, dem seitens Stifterverband für die deutsche Wissenschaft und Stiftung Mercator ausgezeich-neten und geförderten Programm, ist es im Jahr 2011 gelungen, mit einem stark regional bezo-genen Konzept in einem hochkarätigen natio-nalen Wettbewerb zu punkten. Auch hier setzen wir an, um die Region „Westliches Ruhrgebiet“ gemeinsam mit alten und neuen Partnern voran-zubringen (S.24). Zum Zeitpunkt der Druckle-gung dieses Berichts kann UNIAKTIV bereits auf Kooperationen mit mehr als 150 vorwiegend regionalen Community Partnern, den Einsatz von 1669 Studierende in Engagements und die Durchführung von mehr als 90 Service-Learning-Seminaren zurückblicken und all diese Zahlen –

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sowie die Personen und Geschichten dahinter – als Erfolg werten. Deshalb lässt der vorliegende Bericht einige der Partner, der vermittelten Stu-dierenden und der beteiligten AkademikerInnen zu Wort kommen und sie von ihren Erfahrungen berichten, die sie mit UNIAKTIV und auch we-gen UNIAKTIV gemacht haben.

Klaus Bremen, Geschäftsbereichsleiter des Lan-desverbands NRW des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbands und langjähriger UNIAK-TIV-Beiratssprecher, erläutert in seinem Beitrag, warum Initiativen wie UNIAKTIV gerade mit Blick auf den Wegfall des Zivildienstes noch ein-mal Bedeutung erlangen (S.06). Prof. Dr. Jeffrey Anderson von der Seattle University, der im Oktober 2010 an der UDE zu Gast war, stellt sich im Interview kritischen Fragen zu seiner Sicht auf Service Learning (S.14). Richtig praktisch wird es mit der Reportage über Nicole van Dielingen, eine der zahlreichen Studierenden, die durch UNIAKTIV ein ehrenamtliches Engagement gefunden haben (S.18) sowie im Interview mit PD. Dr. Manfred Wahle, der Lehrerin Ulrike Riebel und dem Referendar Tom Eickelau, die ihre eigene Perspektive auf Service-Learning- Seminare mit ein und demselben Community Part-ner eröffnen (S.10). Darüber hinaus werden die Träger des UNIAKTIV-Preises vorgestellt (S.20), die Projektstruktur von UNIAKTIV sichtbar (S.22) und die seit 2009 erschienen UNIAKTIV-Publikationen dargestellt (S.26).

wir hoffen Ihnen, sehr geehrte leserinnen und leser, mit diesem Bericht einen interessanten und infor-mativen Einblick in unsere Arbeit bieten zu können und wünschen viel Spaß bei der lektüre.

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SElBST GEwäHlTES SOzIAlES ENGAGEMENT STATT PflICHTDIENSTEEs hat in Deutschland in diesem Jahr eine Zei-tenwende gegeben: Kein junger Mann wird sich mehr damit beschäftigen müssen, ob er Bundeswehr-tauglich ist, den Wehrdienst ver-weigert, Zivildienst leisten muss oder sich dann doch ein gutes Attest besorgt. Wenn sich jetzt junge Männer als Soldat oder im zivilen Be-reich für „ihr Land“, für „ihre Gemeinschaft“ engagieren, dann nur noch aus freien Stücken, selbst entschieden und eben – freiwillig. Diese Möglichkeit gab es mit dem sogenannten Frei-willigen Sozialen Jahr immer schon. Seit 2011 wird für Gemeinschaftsdienste eben nur noch das Freiwilligkeits-Prinzip gelten.

wAS JETzT KOMMTNeu eingeführt wurde ein „Bundesfreiwilligen-dienst“ (BFD) als eine Art „Ersatzersatzdienst“ mit Einsatzplätzen vor allem in sozialen, öko-logischen und kulturellen Diensten und Ein-richtungen. Dort können sich junge, aber auch ältere, Männer und Frauen freiwillig für sechs bis maximal 24 Monate engagieren und neue Erfahrungen sammeln. Zugleich wird das Frei-willige Soziale Jahr (FSJ) aufgewertet und als weitere Möglichkeit, sich als Freiwilliger um-zuschauen, zu engagieren und etwas Neues zu lernen, endgültig etabliert.Zukünftig wird es jährlich im BFD und im FSJ jeweils rund 35 000 Einsatzplätze geben,

um für einen selbst gewählten Lebensabschnitt soziales Engagement zu leisten. Dafür gibt es eine finanzielle Unterstützung (bis max. 330 Euro/Monat), eine Versicherungsabsicherung, pädagogische Begleitung und Qualifizierung (vgl. www.bmfsfj.de).Das Interesse am Freiwilligendienst ist hoch und einem Einsatzplatz im FSJ stehen jeweils etwa vier interessierte junge Menschen gegenüber. Die Zeichen stehen also durchaus so, dass in Deutschland eine neue Kultur der Freiwilligen-Arbeit möglich ist.

ENGAGEMENT-BEREIT?Aus einer repräsentativen Erhebung zum Enga-gement in Deutschland, dem „Freiwilligen-Sur-vey“, erfahren wir: „Junge Menschen im Alter zwischen 14 und 24 Jahren sind eine zivilgesell-schaftlich sehr aktive Gruppe. […] Allerdings ist ihr freiwilliges Engagement in der letzten Deka-de langsam, aber kontinuierlich auf einen nur noch knapp durchschnittlichen Wert gesunken (1999: 37%, 2009: 35%).“ (Freiwilligen-Survey 2009, S.17)Das Engagement-Potenzial in dieser Altersgruppe bleibt dem Bericht nach also weiterhin groß – nur wird es immer weniger umgesetzt. Für viele junge Menschen wird es durch den Wegfall der Pflicht-dienste künftig weitaus geringere Berührungs-punkte mit sozialer und freiwilliger Arbeit geben. Verstärkt werden sich wohl nur solche jungen Menschen dem Freiwilligendienst zuwenden, die

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AUf DEM wEG zU EINER NEUEN ENGAGEMENT-KUlTUR

von sich aus ein stark ausgeprägtes Engagement-bedürfnis mitbringen, während die Gesamtzahl der Engagierten gleichbleibt oder gar abnimmt.Das Gegenteil wäre wünschenswert: Es braucht eine neue Kultur des freiwilligen Engagements, in der nicht nur der Karriereerfolg allein, son-dern auch Solidarität eine Rolle spielt. Eine Kul-tur, in der wir uns anderen Menschen zuwenden und ihnen mit unserem Engagement unsere Fä-higkeiten anbieten.Die sozialen Dienste und Einrichtungen sind dafür gefordert. Gestern konnten noch im Rah-men eines Pflichtdienstes Tätigkeiten angeord-net werden – heute gilt es, Menschen für die eigene Arbeit zu interessieren und zu begeistern. Hierfür engagiert sich unter anderem der Paritä-tische in Nordrhein-Westfalen mit seinen rund 3000 sozialen Vereinen, Gesellschaften und Stiftungen und rd. 5500 sozialen Diensten und Einrichtungen (www.paritaet-nrw.org) – eben-so wie die anderen Verbände der Freien Wohl-fahrtspflege.

IM ENGAGEMENT lERNENEin Schlüssel für die Zeitenwende hin zu einer neuen Kultur freiwilligen Engagements liegt sicher auch darin, bei den Wünschen und Bedürfnissen anzusetzen, die die freiwillig Engagierten an ein Engagement richten. Schaut man in den Survey, fällt auf, dass freiwilliges Engagement durchaus als persönliche Lern- und Erfahrungschance wahr-genommen wird und gerade darüber motiviert:

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von Klaus Bremen

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KlAUS BREMEN M.A. ist Mitglied der Ge-schäftsleitung des Paritätischen in Nordrhein-Westfalen und einer der beiden Sprecher des Beirats von UNIAKTIV. Der Paritätische (offiziell: Deutscher Paritäti-scher Wohlfahrtsverband) fungiert in Nord-rhein-Westfalen als Dachverband für mehr als 3000 selbstständige Organisationen im sozialen Bereich. Die Mitglieder betreiben zum einen rd. 5000 Dienste und Einrichtun-gen mit rd. 110 000 MitarbeiterInnen in al-len Bereichen sozialer Arbeit. Zum anderen organisieren sich im Paritätischen vor allem soziale Initiativen und Selbsthilfe-Zusam-menschlüsse von BürgerInnen. Der Paritä-

tische NRW umfasst 54 Kreisgruppen in 23 kreisfreien Städten und 31 Landkreisen. Der Paritätische ist einer der sechs Spitzenverbän-de der Freien Wohlfahrtspflege und konfessi-onell und parteipolitisch unabhängig.Als Community Partner in Kooperation mit UNIAKTIV hat der Paritätische NRW wie-derholt an Service-Learning- und Design-Thinking-Seminaren teilgenommen, wie etwa an „Öffentlichkeitsarbeit in Institutio-nen“ und „Wie kommt das Neue in die Welt? Radikale Innovationen durch NutzerInnen“.

Weitere Informationen und Kontaktadresse: www.paritaet-nrw.org

„Im Rahmen des Engagements Erfahrungen zu sammeln und die eigenen Kenntnisse zu ver-bessern, ist speziell für junge Engagierte moti-vierend, aber auch ältere Engagierte gewinnen oft neue Erfahrungen und Kenntnisse. Sowohl 2004 als auch 2009 gaben 45 % der Engagier-ten an, durch ihre Tätigkeit in ‚sehr hohem‘ oder ‚hohem Maße‘ Fähigkeiten erworben zu haben, die für sie wichtig sind (11 % bzw. 10 %). […] Fast alle Anforderungen, denen Freiwilli-ge gerecht werden müssen, sind mit dem Ein-druck verbunden, im Engagement etwas zu lernen, insbesondere Fachwissen, Belastbarkeit und Führungsqualitäten.“ (Freiwilligen-Survey 2009, S. 34)Wenn es gelingt, die Engagement-Erfahrungen mit der Lernbereitschaft junger Menschen zu verbinden, werden Engagement und Engagierte gleichermaßen gestärkt. Hier haben die Ausbildungseinrichtungen eine wichtige Rolle. Bewusstseinsbildend auf der einen Seite: Fängt die Stärkung eines Be-wusstseins für verantwortliches Denken und Handeln während der Schulbildung an, so ist es Aufgabe der Hochschule, dies aufzugreifen und zu vertiefen. Und lernorientiert auf der an-deren: Als zentrale Orte des Lernens sind Schu-len und Hochschulen besonders geeignet, um die im Engagement gemachten Erfahrungen zu reflektieren und weiter für Werdegang und Ausbildung der jungen Menschen nutzbar zu machen.

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POSITIONIERT: UNIAKTIV – ENGAGEMENT VOM CAMPUS AUSWie junge Menschen auch während ihrer Aus-bildung motiviert werden können, sich ehren-amtlich zu engagieren, zeigt die Arbeit von UNIAKTIV. Freiwilliges Engagement während eines Studiums – so wie es hier vermittelt wird – geschieht nicht nach dem Muster der oben ge-schilderten neuen Freiwilligendienste: UNIAK-TIV bietet Studierenden einen in der Regel zeit-lich kürzer befristeten Zugang zum freiwilligen Engagement. UNIAKTIV setzt zugleich von Be-ginn an auf die systematische Verbindung von Engagement und Lernen, z.B. in den individuel-len ehrenamtlichen Tätigkeiten, die begleitend reflektiert werden oder im Service Learning, wo Studierende im Engagement Studieninhalte erlernen und vertiefen. UNIAKTIV ist Vorrei-ter einer Hochschulausbildung, die nicht nur inhaltlich, sondern auch sozial auf unsere Welt im Wandel vorzubereiten hilft.Zwischen den Freiwilligendiensten und Enga-gementangeboten wie denen von UNIAKTIV gibt es Synergien. So ist z.B. der Paritätische ein dauerhafter Partner in den Service-Learning-Angeboten von UNIAKTIV. Wenn derartige Kooperationen zwischen den unterschiedlichen Anbietern und Trägern sozialer Engagement-möglichkeiten weiter verstärkt und ausgebaut werden, dann ist ein weiterer wichtiger Schritt hin zu einer neuen Kultur der Freiwilligen- Arbeit getan.

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Literatur: Hauptbericht des Freiwilligensurveys 2009. Ergebnisse der repräsentativen Trenderhe-bung zu Ehrenamt, Freiwilligenarbeit und Bür-gerschaftlichem Engagement. Zusammenfassung. München 2010

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zUM THEMA

wAS IST SERVICE lEARNING?

Service Learning (Lernen im gesellschaftlichen Engagement) ist ein pädagogisches Konzept, bei dem sich Studierende im Rahmen einer Lehrver-anstaltung für die Zivilgesellschaft engagieren. Die gemachten Engagement-Erfahrungen wer-den in der Lehrveranstaltung genutzt, um neue Lehrinhalte zu erlernen, Theorien praktisch anzu-wenden und bei den Studierenden ein Verständnis von gesellschaftlicher Verantwortungsübernahme zu entwickeln.

Damit ist Service Learning immer zugleich Pä-dagogik und Engagementform und berücksich-tigt beide Seiten: Einerseits ermöglicht Service Learning ein Lernen aus der praktischen Hand-lungserfahrung. Deshalb werden die gemachten Erfahrungen in der Lehrveranstaltung aufgear-beitet, reflektiert und eingeordnet. Andererseits wird die Zivilgesellschaft (in Form von städti-schen und freien Trägern der Wohlfahrtspflege, gemeinnützigen Einrichtungen und anderen) durch eine Dienstleistung konkret unterstützt. Darum haben die Studierenden als Dienstleis-ter ihren Auftrag bzw. eine konkrete Lösung im Blick. In diesem Verständnis ist Service Learning eine Verbindung von Theorie und Praxis und

trägt dazu bei, Anwendungsorientierung und Verantwortung bereits im Studium zu fördern.

Mit dieser Programmatik kann Service Learning in vielfältigen Formen umgesetzt werden. An der UDE wird das Konzept vorrangig in Form von Projekten umgesetzt, bei denen die Studierenden in Gruppen eine konkrete Fragestellung bear-beiten. Diese Fragestellung erwächst entweder aus dem fachlichen Ziel einer Lehrveranstaltung (Bsp.: Erarbeitung und Anwendung von Kon-zepten der Öffentlichkeitsarbeit) oder aus der konkreten Fragestellung einer gemeinnützigen Einrichtung (Bsp: Evaluation einer Integrations-maßnahme), die dann von einem Seminar aufge-griffen wird.

UNIAKTIV initiiert, begleitet und unterstützt die Entwicklung und Umsetzung von Service-Lear-ning-Projekten im engen Kontakt mit Fachlehren-den und zivilgesellschaftlichen Einrichtungen. Als zentraler Ansprechpartner übernimmt UNIAKTIV die Identifikation und Kontaktierung geeigneter Service-Learning-Partner sowie die konzeptio-nelle Begleitung von Projekten und steht für alle Fragen rund um Service Learning zur Verfügung.

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PROJEKTService-Learning-Aktivitäten können sehr gut in der Form von Projekten durchge-führt werden. Als Projekt verstehen wir (im Gegensatz zu Routine- oder Linientä-tigkeit) eine Gruppenarbeit, die eine klare Zielstellung in zumeist beschränkter Zeit verfolgt und für die Gruppenmitglieder angemessen komplex und neuartig ist.

Am Beispiel: Ein Engagement in dem ein Freiwilliger einmal in der Woche beim Ver-teilen von Lebensmitteln zum Beispiel für „Die Tafeln“ hilft, ist eher kein Projekt. Demgegenüber kann die Erstellung eines Logistikkonzeptes für „Die Tafeln“ durch eine Projektgruppe als Projekt gelten.

Weil sich in Projekten die strukturierte, eigenverantwortliche Vorgehensplanung sowie eine Vielzahl von sozialen, metho-dischen und Selbstkompetenzen sehr gut üben lassen, eignet sich diese Form beson-ders für Service Learning.

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Beim Service Learning sind immer drei Perso-nengruppen involviert: Auf der einen Seite die Lehrenden, auf der anderen die Studierenden und zudem die öffentlichen Partner wie etwa Schulen. Eine dieser Schulen ist die Tiegelschule in der Essener Nordstadt. Die Tiegelschule hat als Community Partner an mehreren Service-Learning-Seminaren mit der UDE und UNI-AKTIV zusammengearbeitet. Im Folgenden reden wir mit drei Beteiligten von jeweils einer dieser Kooperationen, mit dem Lehrenden PD Dr. Manfred Wahle, dem ehemaligen Lehramts-studenten Tom Eickelau und der Tiegelschul-Lehrerin Ulrike Riebel, und versuchen so, drei verschiedene Sichtweisen auf ein und dasselbe Konzept zu eröffnen.

SERVICE lEARNING

AUS DREI PERSPEKTIVEN

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des Projektlernens“ für Lehramtsstudierende an-geboten. Die Studierenden sollten selbstständig die Planung und Organisation von schulischen Lernprozessen übernehmen, eigene Vorstellun-gen von Lernzielen und -strategien entwickeln und in einem praktischen Projekt an der Tie-gelschule umsetzen. Ziel des Seminars war es, praktische Beispiele des Projektlernens zu unter-suchen, diese selbst mit SchülerInnen der Tiegel-schule umzusetzen und zu thematisieren, worin die Chancen und die Grenzen dieser Beispiele liegen. Besonders an PD Dr. Wahles Seminar war, dass die Studierenden die Methode „Projektler-nen“, mit der sie später unterrichten sollten, an-hand eben dieser Methode erlernt haben.

Herr Dr. wahle, aus der Sicht eines lehrenden: was war das Besondere an Ihrem Service-lear-ning-Seminar?In meinem Seminar wurden nicht nur die theore-tischen Hintergründe des Projektlernens vermit-telt. Die Methode wurde gleichzeitig praktisch angewandt. Das bedeutet, die Studierenden ha-ben im Seminar an sich selbst erfahren können, was es bedeutet, Projektlernen in der Praxis um-zusetzen und dieses Wissen in ihre Service-Lear-ning-Seminare übertragen zu können.

wie war Ihr Seminar aufgebaut?Das Seminar verlief in vier Phasen: Zu Beginn stand die Erarbeitung theoretischer Grundlagen. Anschließend stellte der Community Partner,

die Tiegelschule, seinen Bedarf vor und, dar-auf bezogen, mögliche Projekt-Konzepte. Diese wurden im Plenum diskutiert. Daraufhin sind die einzelnen Projekte in Studierendengruppen geplant und umgesetzt worden. Abschließend wurden die Projekte und deren Ergebnisse in ei-ner Präsentation dargestellt.

was ist aus Ihrer Sicht das wesentliche an der Service-learning-Methode?Zentral ist für mich die Verknüpfung von Theo-rie und Praxis im Interesse des Aufbaus von Pro-fessionalität. Durch die Einblicke in Handlungs-felder, die sich im Rahmen des konventionellen Lehramtsstudiums nicht unbedingt erschließen, findet eine Horizonterweiterung statt. Service-Learning-Seminare bieten außerdem sehr gute Sensibilisierungsmöglichkeiten in Bezug auf die Bedeutsamkeit zivilgesellschaftlichen Engage-ments.

Und welche Unterschiede gibt es im Vergleich zu „klassischen“ lehrveranstaltungen?Anders als bei vielen „klassischen“ Lehrveran-staltungen, wie Sie es nennen, gibt es eine ziel-orientierte Kooperation mit außeruniversitären Partnern, den Community Partnern, mit vertief-ten Theorie-Praxis-Bezügen. Die Seminare bieten ein breiteres Arbeits- und Handlungsspektrum für die Studierenden. Ich sehe Service-Learning-Seminare als gangbare Wege aus dem sogenann-ten Elfenbeinturm.

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Im Sommersemester 2010 hat PD Dr. Manfred Wahle von der Fakultät für Bildungswissen-schaften das Seminar „Theorien und Modelle

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wie gestaltete sich die zusammenarbeit mit dem Community Partner und welche Anforderungen stellt eine zusammenarbeit an Community Partner und Universität?In den meisten Fällen war die Zusammenarbeit mit der Partnerschule sehr konstruktiv. Ledig-lich in einem Fall klafften die Ansprüche des Lehrers und der Projektgruppe auseinander, so dass ich als Seminarleiter eingreifen und die Ansprüche mit den Beteiligten abgleichen musste. Ich denke aber, dass diese Probleme im späteren Berufsleben der Studierenden noch häufiger auftreten werden und insofern eine wichtige Lernerfahrung darstellen. Für mich persönlich bedeutet das, dass ich bei der Pro-jektauswahl noch genauer auf die Projektde-finitionen schauen werde. Zudem ist es wich-tig, dass die Schulen eine solide Kooperation eingehen. Dies beinhaltet eine angemessene Betreuung der Studierenden, die Realisierbar-keit der Projekte in einzelnen Schulklassen und regelmäßigen Kontakt mit mir als Semi-narleitung.

werden Sie weitere Service-learning-Seminare anbieten?Als Vertretungsprofessur an der TU Dortmund ist mir das derzeit nicht möglich. Mittelfristig möchte ich aber auf jeden Fall weiter Service-Learning-Seminare anbieten.

Herr wahle, vielen Dank für das Gespräch.

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Tom Eickelau war Lehramtsstudent an der UDE und hat an einem Service-Learning-Se-minar mit der Tiegelschule als Community-Partner teilgenommen. Mittlerweile ist Tom Referendar in Berlin.

Tom, du hast während deines Studiums an der UDE ein Service-learning-Seminar besucht. was war deine Motivation an einem solchen Seminar teilzunehmen?Meine primäre Motivation bestand natürlich darin, einen Schein in dem entsprechenden Modul zu erwerben. Bei der Auswahl spielte

aber auch die Ausschreibung eine Rolle, weil dort der Theorie-Praxis-Transfer ins Zentrum gerückt wurde.

Hat die Ausschreibung dann mit dem Seminar selbst mithalten können?Ja, voll und ganz. Wir hatten einen Theorie-block, aber einen wesentlichen Teil des Semi-nars gestalteten wir selbstständig in studenti-scher Projektarbeit.

wie sah die Projektarbeit konkret aus?Wir hatten den Auftrag, uns mit der Leseför-derung an der Tiegelschule im Essener Nord-viertel zu befassen. Wir haben verschiedene Überlegungen zur Umsetzung unserer Frage-stellung entwickelt und uns letztlich für die Veranstaltung eines Lesewettbewerbs in der 3. und 4. Klasse entschieden.

warum gerade ein lesewettbewerb?Wir wollten möglichst viele Kinder erreichen und auf die Bedeutung des Lesens aufmerksam machen. Durch den offiziellen Charakter und die Einrichtung einer Jury wurde der Stellen-wert des Wettbewerbs nochmals hervorgeho-ben. Die Vorentscheidungen haben wir in den einzelnen Klassen gemacht und dann haben wir an einem Tag innerhalb von drei Schulstun-den die Finalisten antreten lassen. Das ganze haben wir als eine Art Stationenlernen aufge-baut, so dass immer alle Kinder gleichzeitig

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Ulrike Riebel ist Lehrerin an der Tiegelschule (www.tiegelschule.de) und hat schon mehrere Service-Learning-Projekte an Ihrer Schule als Kooperationslehrerin betreut.

frau Riebel, Sie haben, neben anderen Projekten, im vergangenen Jahr einen lesewettbewerb an ihrer Schule betreut. wie hat Ihnen dieses Projekt gefal-len? Der Schülerlesewettbewerb war sicherlich eines der ambitioniertesten und gleichzeitig besten Projekte, die wir je in Kooperation mit der Uni durchgeführt haben. Besonders spannend finde ich, dass aus dem Bedarf, etwas für die Leseför-derung an unserer Schule zu tun, ein Lesewett-bewerb entstanden ist. Dieser hat letztlich in der Umsetzung auch alle Kolleginnen und Kollegen motiviert, dabei mitzumachen. Die Studieren-den haben von der Konzeption des Tages bis zu Auswahl der Texte und Teilnehmerklassen sehr viel mit dem Lehrerkollegium abstimmen müs-

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was hast du in diesem Seminar gelernt?Gerade die Arbeit mit Schülerinnen und Schülern in einem nicht optimalen Umfeld, also im reellen Schulbetrieb, empfinde ich als sehr wertvolle Er-fahrung. Mit dieser Situation wird man sich im Referendariat und im späteren Lehralltag wahr-scheinlich häufig konfrontiert sehen. Dabei habe ich gelernt, dass nicht immer alles nach Plan läuft und man immer einen Plan B parat haben sollte, um Schwierigkeiten begegnen zu können. Letztlich war aber die Arbeit im Team für mich die wich-tigste Erfahrung, weil ich gemerkt habe, dass man zusammen viel mehr erreichen kann. Ich werde versuchen, diese Arbeitsform auch in mein späteres Berufsleben zu übertragen. Auch und gerade weil ich weiß, dass Lehrer häufig Einzelkämpfer sind.

Beim Service-learning geht es ja um freiwilliges Enga-gement. Inwieweit würdest du eurer Projektarbeit als solches bezeichnen?Freiwillig war es für mich eigentlich nicht, weil ich ja auch einen Schein bekommen wollte. Aber natürlich hätte ich für den Schein auch ein ande-res Seminar wählen können. Im Endeffekt bin ich stolz, dass wir so ein Projekt auf die Beine gestellt haben. Es war viel Aufwand und ich gehe davon aus, dass ein Lesewettbewerb in dieser Form nie-mals ohne unsere Arbeit zustande gekommen wäre. Das Seminar gewählt zu haben hat sich also wirklich gelohnt.

Tom, vielen Dank für das Gespräch.

eingebunden waren. Während ein Teil der Jury vorlas, haben andere Gruppen Lesezeichen be-malt und ausgeschnitten, eine Geschichte vor-gelesen bekommen oder Bewegungsübungen anhand einer Geschichte gemacht.

war das Projekt ein Erfolg?Ja, ich denke schon. Es war zwar so, dass wir erst bei der Planung festgestellt haben, dass wir das Programm nicht mit unserer Fünfer-gruppe allein stemmen können, aber wir haben dann noch nach Kommilitonen gesucht, die uns bei dem Lesewettbewerb unterstützen. Außerdem hat die Tiegelschule bei allen Ideen gut mitgearbeitet. Dank all der Hilfe war der Tag aus unserer Sicht ein voller Erfolg.

wie beurteilst du das Projekt im Hinblick auf die an der Uni vermittelte Theorie? Zuerst muss man sagen, dass wir vieles von dem, was wir im Studium vermittelt bekom-men haben, direkt oder indirekt für unseren Lesewettbewerb aufgreifen konnten. Gleich-zeitig mussten wir uns natürlich Gedanken machen, wie wir das Projekt umsetzen. Wir haben verschiedenste Literatur zur Leseför-derung durchgearbeitet, einen Projektplan erstellt und diesen dann auch umgesetzt. Ich habe es sehr genossen, auch mal zielorientiert im Team zu arbeiten. Das findet viel zu selten in der Lehrerausbildung statt, ist aber für meinen zukünftigen Beruf sehr wichtig.

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„So eine Veranstaltung wäre ohne die Studie-renden nicht möglich

gewesen.“

von Lernzielen und -strategien, kooperie-ren im Lernprozess und übernehmen in hohem Maße Verantwortung für die akti-ve Teilnahme am Unterricht und an ihren Projekten.

PROJEKTlERNEN Die Methode des Projektlernens zielt auf eine weitgehend selbstständige Aktivität der SchülerInnen. Diese beteiligen sich an der Planung und Organisation von Lern-prozessen, entwickeln eigene Vorstellungen

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sen. Gleichzeitig haben Sie den Tag mit zehn Studierenden durchgeführt, so dass wir Lehrer die Schüler nur von Station zu Station bringen mussten. So eine Veranstaltung wäre ohne die Studierenden nicht möglich gewesen.

wie waren Sie in den Seminarablauf eingebunden?Grundsätzlich laufen die Vorbereitungen eigent-lich immer ähnlich ab. In einem Vorgespräch spreche ich mit dem Dozenten über potenzielle Projekte an unserer Schule. Wir versuchen dabei immer Themen zu identifizieren, die sowohl das Lehrerkollegium als auch die Schüler als wich-tig erachten und die gleichzeitig ein spannendes Lernfeld für die Studierenden darstellen. In der Vergangenheit waren das Elternarbeit, Haus-aufgabenbetreuung, Streitschlichterprogramme, Jungen- und Mädchenförderung oder auch – wie in diesem Fall – Sprachförderung. Gerade diese ist vor dem Hintergrund der Heterogenität in

unseren Klassen eine zentrale Herausforderung.

wie sind Sie in das Seminar und die Arbeit mit den Studierenden eingebunden?In einer der ersten Seminarstunden an der Uni-versität stelle ich zunächst unsere Schule vor. Ich berichte über unsere spezielle Situation im Umfeld der Nordstadt. Wir haben Schüler aus vielen ver-schiedenen ethnischen und kulturellen Gruppen, was im Schulalltag seine ganz eigenen Heraus-forderungen mit sich bringt. Weiter stelle ich die Themengebiete vor, die im Moment an der Schule besondere Priorität haben, um die Studierenden für die aktuellen Bedürfnisse unserer Schüler zu sensibilisieren. Gleichzeitig versuche ich aber die Offenheit gegenüber neuen und anderen Ideen von Seiten der Studierenden hervorzuheben, da-mit sie sich nicht zu sehr eingeschränkt fühlen.In der Schule bin ich dann als Mittler zwischen den Interessen der Studierenden und den Interessen

meiner Kollegen respektive deren Schülern tätig und auch für die interne Organisation zuständig. Ich kümmere mich also beispielsweise um die Räume und koordiniere die Zeiten, zu denen wir uns treffen.

wie ist Ihre Meinung zu Seminaren, die mit der Ser-vice-learning-Methode eine Verbindung von Theorie und Praxis herstellen?Ich befürworte diese Art von Seminar sehr, auch wenn das für die Schulen größeren Arbeitsauf-wand bedeutet. Die Erfahrungen und neuen Ideen rechtfertigen den zusätzlichen Arbeitsaufwand. Außerdem geben diese Seminare uns Lehrern die Möglichkeit, Studierenden des Lehramts schon vor dem Eintritt in die Referendarzeit einen intensiven Einblick in die Schulwirklichkeit zu eröffnen.

frau Riebel, vielen Dank für das Gespräch.

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EINE INTERNATIONAlE PERSPEKTIVE

PROf. DR. JEffREy ANDERSON IM TAlK

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Professor Dr. Jeffrey Anderson von der Seattle University nutzt seit mehr als 20 Jahren Service Learning in seinen Seminaren und hat zahl-reiche Studien zum Thema veröffentlicht. Er gilt als Koryphäe im Bereich Service Learning in der Lehrerbildung. Grund genug, Dr. An-derson an die UDE einzuladen. Mit dem Ful-bright Senior Specialist Program war Jeffrey Anderson im Oktober 2010 für zwei Wochen als Gast an der UDE, um seine Erfahrungen zu teilen.Dr. Anderson sprach mit uns über Service Learning in Deutschland und den USA, die Lehrerbildung mit Service Learning und die Eigenheiten deutscher Universitäten.

Dr. Anderson, im Herbst des Jahres 2010 waren Sie für einige wochen als fulbright Senior Specialist an der Universität Duisburg-Essen. Haben Sie während Ihres Aufenthalts bei der Umsetzung und Entwick-lung von Service learning Unterschiede zu amerika-nischen Universitäten wahrgenommen?Auf jeden Fall. In den Vereinigten Staaten herrscht eine höhere hierarchische Gewich-tung von Service Learning als in Deutschland. Die Universitätspräsidenten und -leitungen dort geben dem Thema mehr Nachdruck und unterstützen es in stärkerem Maße als dies in Deutschland der Fall ist. Außerdem steht auch die Regierung hinter dem Konzept Service Learning. Sie hilft den Universitäten dabei, die Studieren näher an die Gesellschaft zu bringen

– mit politischen und finanziellen Mitteln.

wie werden Service-learning-Projekte in den USA eingeleitet?In den USA ist der beste Weg zur Umsetzung von Service Learning, drei verschiedene Heran-gehensweisen gleichzeitig zu nutzen: Zum einen hierarchisch, also mit Unterstützung der Hoch-schulleitung und der Fakultäten. Zum anderen von unten nach oben, also von den Studieren-den aus. Der dritte Weg ist der von außen nach innen, wenn also gesellschaftliche Institutionen wie Grundschulen, weiterführende Schulen und Ehrenamtagenturen nach Service Learning oder anderen Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit Studierenden fragen.

wie haben Sie Service learning in Deutschland wahrgenommen?Ich habe sofort bemerkt, wie viel sich hier in Sachen Service-Learning tut, besonders an der UDE. Ich hatte unheimlich viele Termine zu dem Thema, die auf ein sehr großes Interesse hinweisen. Ich habe beispielsweise Workshops für Universitätsmitarbeiter und Studierende der Lehramtsstudiengänge angeboten und For-schungssitzungen geleitet. Es fanden Treffen mit der Hochschulleitung, wie dem Prorektor für Lehre, Prof. Dr. Franz Bosbach, und der Ver-waltung statt. Ich habe auch an der Konferenz des Netzwerks: Bildung durch Verantwortung in Halle teilgenommen. Ich war begeistert von dem

Einsatz und dem Engagement, mit dem sich die Netzwerkmitglieder um die Integration von Ser-vice Learning in die Schulausbildung bemühen.Überhaupt: Ich bin beeindruckt von den Leuten, die hier so viel Einsatz bringen um Service Lear-ning in die Curricula von deutschen Hochschu-len zu integrieren. Im Besonderen möchte ich diesbezüglich Prof. Stark und die Mitarbeiter von UNIAKTIV sowie die Mitglieder des Hoch-schulnetzwerks nennen.

Betrachten wir die lehrerausbildung näher. Gibt es aus Ihrer Sicht besondere Vorteile durch den Einsatz von Service learning als Bestandteil der Ausbildung zukünftiger lehrer? Der Einsatz von Service Learning in der Lehrer-bildung hat den Vorteil, dass wir die zukünftigen Lehrer dazu anzuregen, etwas in den Schulen zu verändern und ihre Schüler zu inspirieren. Wenn wir einhundert künftige Lehrer in unseren Se-minaren zur Nutzung von Service Learning als pädagogische Lehrform ausbilden und später nur fünfzig von ihnen Service Learning wirklich umsetzen, dann können sie positiven Einfluss auf Tausende von Schülern haben.

wie können zukünftige lehrer persönlich von Ser-vice learning profitieren?Viele Lehrer sind frustriert, wenn Sie nach dem Berufseinstieg feststellen, dass sie lediglich stan-dardisierte akademische Curricula lehren, ohne sich mit gesellschaftlichen Problemen auseinan-

„Bildung ist nicht das Füllen eines Eimers, sondern das Anzünden

eines Feuers.“William Butler Yeats

JEffREy B. ANDERSON ist Professor für Lehrerbildung am College of Education an der Seattle University. An-derson hat eine Vielzahl von Büchern und Artikeln zum Thema Service Learning ver-öffentlicht und gilt als Experte in Sachen Service Learning in der Lehrerbildung.

Anderson wurde mehrfach für seine Leis-tungen und Verdienste in der Lehrerbil-dung ausgezeichnet. Im Oktober 2010 war Jeffrey Anderson als Senior Specialist mit dem Fulbright Scholar Program zu Gast an der UDE.

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der setzen zu können. Service Learning gibt ih-nen die Möglichkeit beides zu tun. An der Seattle University bemühen wir uns aus verschiedenen Gründen, Studierende mit Service Learning in Kontakt zu bringen. Sie lernen, das Service Learning ein Weg ist, sich für soziale Ge-rechtigkeit und Fairness in der Gesellschaft ein-zusetzen. Für viele unserer Studierenden ist das von großer Relevanz. Denn aus diesem Grund werden sie Lehrer. Sie können durch Service Learning also ihre gesellschaftlichen Ideale vor-antreiben, während sie ihren Schülern akademi-sche Inhalte vermitteln.Außerdem erfahren schon Studierende, wie kraftvoll Lernen sein kann, wenn ihre eigenen Schüler durch Service Learning motiviert wer-den und sich gesellschaftlich engagieren. Wenn man einen konkreten Grund hat, den Stoff zu lernen, ist das eine Bereicherung – sowohl für die

Lehrer als auch für ihre Schüler.Während meines Aufenthalts in Deutschland habe ich ein Zitat von Yeats verwendet: „Bil-dung ist nicht das Füllen eines Eimers, sondern das Anzünden eines Feuers“. Service Learning ist eine Möglichkeit, dieses Feuer zu entfachen. Die Lehramtsstudierenden erfahren: Wenn ich das Feuer in meinen Schülern entfachen kann, dann lernen sie wesentlich mehr.

Es gibt sicher auch Skeptiker des Konzepts. was können Sie denen entgegenbringen?Eine der häufigsten Befürchtungen vieler Leh-render ist, dass ihnen die Zeit fehlt, die Kontakte zu den Community Partnern zu knüpfen oder dass es keine Kapazitäten im vollen Curriculum gibt. Wir sprechen mit ihnen darüber, wie wir ihnen dabei helfen können, ein System zu ent-wickeln, das Service Learning unterstützt. Denn

es ist sinnvoll, Service Learning systematisch zu integrieren. Das macht es für alle Beteiligten ein-facher und weniger arbeitsintensiv.Es ist wichtig, die Menschen für Service Lear-ning zu begeistern. Deshalb sollten Skeptiker am besten mit Schülern und Studierenden sprechen, die bereits Service Learning praktiziert haben. Von denen hören sie, was sie gelernt haben und wie sie motiviert wurden, noch mehr zu lernen. Das ist der beste Weg, Skeptiker davon zu über-zeugen, Service Learning auszuprobieren. Sie reagieren eher auf Schüler und Studierende als auf Professoren.

warum interessieren sich Professoren überhaupt für Service learning?Es gibt verschiedene Gründe für Lehrende, sich für Service Learning zu entscheiden. Manche tun es aus Aspekten sozialer Gerechtigkeit. Sie

* SyllABUSEin Syllabus ist ein Lehrplan zur Strukturie-rung von akademischen Lehrveranstaltungen. Er zeichnet sich in seiner amerikanischen Form durch seinen Detailreichtum und seine Transparenz aus. Der Syllabus regelt die ge-nauen inhaltlichen Lehr- und Lernschritte, den

Erwerb von Credit Points, die zu behandeln-de Literatur und vieles mehr. Eine umfang-reiche Sammlung amerikanischer Service- Learning-Syllabi finden Sie auf:

www.compact.org/initiatives/syllabi/

Prof. Dr. Jeffrey Anderson

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suchen Wege, um die Ungerechtigkeiten in der Gesellschaft zu bekämpfen und betreiben Ser-vice Learning, um die Lebensqualität innerhalb der Gemeinschaft zu verbessern.Andere folgen einem akademischen Stand-punkt. Sie suchen nach Wegen, ihren Studieren-den das Curriculum effizienter zu vermitteln. Und dann gibt es noch eine dritte Gruppe, die im Service Learning eine Perspektive zur Ent-wicklung der Persönlichkeiten der Studieren-den sieht. Sie halten es für wichtig, den Charak-ter der Studierenden, ihre Bereitschaft, sich in andere Menschen einzufühlen und ihr Wissen über sich selbst weiterzuentwickeln.

Und was motiviert Studierende, an Service-lear-ning-Seminaren teilzunehmen?Einige Studierende nehmen an Service Lear-ning teil, weil sie durch praktische Erfahrun-gen lernen wollen. Es geht also um handlungs-orientiertes Lernen. Viele dieser Studierenden beteiligen sich an Service-Learning-Projekten, die sich mit der Umwelt beschäftigen. Daraus entwickelt sich oft schnell ein Interesse daran, wie man die Gesellschaft insgesamt verbessern kann.

Ein sehr wichtiger Aspekt des Service learning ist die Reflexion als Teil des lernprozesses. wenn Sie Ihre Beteiligung am fulbright-Program als Senior Specialist reflektieren, was waren die zentralen As-pekte und Momente Ihres Aufenthalts an der UDE?

Für mich war die Zeit in Essen bereichernd. Ich habe viel über Deutschland und das deutsche Bildungssystem gelernt. Eine Sache, an die ich mich besonders erinnere, ist der Tag, an dem wir eine Fahrradtour zur Zeche Zollverein ge-macht haben. Durch die Anlage dort habe ich einen Blick darauf erhalten können, wo Duis-burg, Essen und das Ruhrgebiet geschichtlich positioniert sind, wie es damals war und was sich verändert hat. Ich habe dadurch etwas über die Geschichte und die natürlichen Res-sourcen dieses Gebietes und über die Universi-tät gelernt.

was genau haben Sie über die Universität gelernt? Sind Ihnen spezielle Eigenheiten deutscher Univer-sitäten aufgefallen?Ich erinnere mich daran, dass wir darüber ge-sprochen haben, wie eine Universität funktio-niert. Und an der Universität Duisburg-Essen findet eine Sache nicht statt, die an US-Univer-sitäten gang und gäbe ist: Wir beginnen das Jahr mit einer Versammlung in der der Rektor eine Präsentation vor den Mitarbeitern der Universität hält. Er resümiert die Erfolge der Universität des vergangenen Jahres und setzt anschließend die Ziele für das kommende Jahr. Ich habe das immer als hilfreich empfunden. Ich denke, dass es auch für deutsche Universi-täten hilfreich sein könnte.Eine andere Sache ist, dass viele der Fakultäten anscheinend keinen oder nur eine sehr einfa-

che, kurze Form eines Lehrplans, eines Sylla-bus, benutzen, um ihre Kurse zu unterrichten. In den USA muss jeder Lehrende einen sehr detaillierten Lehrplan erstellen. Wenn wir also mit einer Fakultät zusammenarbeiten, die Ser-vice Learning in die Kurse integriert, helfen wir vor allem dabei, diesen Lehrplan umzuschrei-ben.

zu guter letzt: was hat Ihnen in Deutschland am besten gefallen und gibt es etwas, was Sie vermis-sen, seit Sie wieder in Amerika sind?Ich habe das Gefühl, dass die Menschen in Deutschland, zumindest die, die ich getroffen habe, einen gesünderen, ausgeglicheneren Le-bensstil haben als viele Menschen in den USA. Ich glaube, dass wir Amerikaner manchmal so etwas wie Workaholics sind und zu viel und zu hart arbeiten. Ich bin mit dem Eindruck zurückgekehrt, dass wir Amerikaner angstge-trieben sind, dass wir uns davor fürchten, den Anschluss zu verlieren oder zu versagen und deswegen immer härter arbeiten. In Deutschland arbeiten die Menschen auch hart und erzielen viele Erfolge, aber sie neh-men sich auch Zeit, um zu entspannen und das Leben zu genießen. Ich bin mit diesen unter-schiedlichen Perspektiven zurückgekehrt. Das ist etwas, das ich vor meiner Anreise wirklich nicht erwartet hatte.

Dr. Anderson, vielen Dank für dieses Interview.

fUlBRIGHT SENIOR SPECIAlIST PROGRAMDas Fulbright Senior Specialist Program gibt deutschen Hochschulen die Möglichkeit, amerikanische Wissenschaftler für einen Zeitraum von zwei bis sechs Wochen nach Deutschland einzuladen, um an der einla-denden Gastinstitution unterschiedlichen Aktivitäten nachzugehen, wie dem Halten von Seminaren und Workshops, der Teilnah-me an speziellen akademischen Program-men und Konferenzen, dem Entwickeln und Bewerten von akademischen Lehrplänen

*und Abläufen und der Konsultation mit Ad-ministratoren und Lehrkräften. Die Projekte können in den unterschiedlichsten Fachge-bieten angesiedelt sein. Ziel des Programmes ist die Entwicklung von langfristiger akade-mischen Kontakte und Kooperationen, so-wie die Stärkung des transatlantischen Ver-ständnisses. Weitere Informationen finden Sie auf der Website:

www.fulbright.de/guest-lecturers/ssp.html

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STUDENTISCHES ENGAGEMENT

DIE PRAxIS NICHT AUS DEN AUGEN VERlIEREN

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Eine Vielzahl von Studierenden engagiert sich ehrenamtlich neben ihrem Studium. Oft haben sie ihr Engagement schon früher begonnen und sind in Sportvereinen, Parteien oder anderen Körperschaften organisiert. Den Studierenden, die sich weiterhin oder auch erstmals engagieren möchten, kann UNIAKTIV ein ehrenamtliches Engagement vermitteln. Über die Jahre hinweg haben viele junge Frauen und Männer, die an der UDE studieren, dieses Angebot gewinnbrin-gend in Anspruch genommen. Eine von ihnen ist Nicole von Dielingen.

Kaffee trinken, ins Kino gehen, gemeinsam in der Sonne sitzen oder einfach nur spazieren ge-hen – Einmal in der Woche hat Nicole solche Aktivitäten nicht mit ihren Freundinnen ge-macht, sondern mit drei Schülerinnen im Alter von 15 und 16 Jahren. In Kontakt gekommen war die Studentin mit ihnen durch ihr ehren-amtliches Engagement bei der Radtke Stiftung. Diese private Stiftung mit Sitz in Essen hat es sich zum Ziel gesetzt, darauf aufmerksam zu machen, dass immer mehr Kinder und Jugendli-che soziale Unterstützung brauchen. Ein wichti-ger Bestandteil der Stiftungsarbeit ist dabei das Patenprogramm, bei dem sich Freiwillige enga-gieren. Als Mentoren sind die Studierenden für Jugendliche aus erschwerten Familiensituatio-nen da und unterstützen sie beispielsweise bei Problemen in der Schule. Von Januar 2011 an ist Nicole von Dielingen eine dieser Mentorin-

nen gewesen. Die 21 Jahre alte Studentin macht an der Universität Duisburg-Essen den Bachelor in Erziehungswissenschaften und war zu Be-ginn ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit im ersten Semester gewesen. „Da ich vorher schon eine Ausbildung gemacht und in einem Rehabilita-tionszentrum für Kinder mit Sprachstörungen gearbeitet habe, ist es mir wichtig auch wäh-rend meines Studiums den Praxisbezug nicht zu verlieren. Ich möchte mich weiterhin engagieren und praktische Erfahrungen sammeln“, erklärt Nicole ihre Entscheidung für das Ehrenamt.

DIE PRAxIS NICHT AUS DEN AUGEN VERlIERENDass das so schnell geklappt und sie eine Or-ganisation gefunden hat, in der sie sich gerne eingesetzt hat, hängt auch mit ihrem Besuch des „Markts der Möglichkeiten“ im Rahmen der Orientierungswoche zu Semesterbeginn zusam-men. Bei dieser Infoveranstaltung ist sie mit den Mitarbeitern des Zentrums für gesellschaftliche Verantwortung ins Gespräch gekommen und hat von der Möglichkeit erfahren, mit Hilfe von UNIAKTIV eine ehrenamtliche Tätigkeit nach Ihren Wünschen zu finden. Mit einer Mitarbei-terin hat sie bei einem Beratungsgespräch im Detail reflektiert, wo ihre Interessen und Fähig-keiten liegen und in welchem Bereich sie sich ehrenamtlich engagieren möchte. Im Anschluss haben beide gemeinsam in der Engagement-Datenbank, die UNIAKTIV zusammen mit der Ehrenamt Agentur Essen betreibt, nach passen-

den Angeboten von Non-Profit-Organisationen gesucht. Das Inserat der Radtke Stiftung hat die Studentin besonders interessiert und so hat sie Kontakt mit der Stiftung aufgenommen, um zu klären, ob ein Engagement bei dieser möglich sei und ob beide Seiten die gleichen Erwartun-gen von- und aneinander hätten. Von Januar 2011 an hat sie die drei Mädchen betreut, die in Essen eine Sonderschule besucht und im Sommer 2011 ihren Abschluss gemacht haben. Einmal wöchentlich traf sie sich mit den 15 und 16 Jahre alten Mädchen, von denen zwei aus dem Libanon stammen und eine aus Afgha-nistan. Für die gemeinsamen Unternehmungen erhielt sie von der Radtke Stiftung ein Budget. „Davon konnten wir zum Beispiel Kaffee trin-ken oder auch mal ins Kino gehen.“ Wichtiger sei aber gewesen, dass man einfach Zeit mitei-nander verbringen und sie mit dem Mädchen über das sprechen konnte, was diesen wichtig gewesen ist und was sie beschäftigt hat, verdeut-licht Nicole.

UNTERSCHIEDlICHE lEBEN IN DERSElBEN STADTTrotz der recht kurzen Zeit, die sie sich kennen, habe sie einiges über die Mädchen und deren Familien erfahren können. Dabei wurden die kulturellen Unterschiede manches Mal sehr deutlich. Das habe bei der Freizeit begonnen, die die drei zumeist im familiären Rahmen ver-bracht hätten, und gehe weiter über die Art der Zukunftsplanung und ihr Bild von Deutschland,

Nicole von Dielingen

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CHANCE HOCH 2Die Methode des Mentoring, wie sie Ni-cole von Dielingen bei der Radtke-Stiftung angewandt hat, wird auch an der UDE mit Unterstützung von UNIAKTIV praktiziert. Mit Chance hoch 2, dem Programm für BildungsaufsteigerInnen, fördert und be-gleitet die UDE erstmalig in Deutschland Jugendliche aus Nichtakademikerfamilien mit und ohne Migrationshintergrund ab der Klassenstufe 9 respektive 10 durchgän-gig bis zum Bachelor-Abschluss.

Die ProgrammteilnehmerInnen erhalten eine ideelle Förderung in Form von Semi-naren und Workshops und eine materielle Förderung in Form eines Stipendiums. Ein zentraler Baustein im Bereich der Schü-lerförderung von Chance hoch 2 ist das Mentoring, in dessen Rahmen Studieren-de Gruppen von in der Regel drei bis vier SchülerInnen begleiten. Auf diesem Weg gelingt es, die SchülerInnen „auf Augen-höhe“ an das Uni- und das Studierenden-Leben heranzuführen.

Chance hoch 2 ist ein Programm des Pro-rektorats für Diversity Management, mit dem die UDE noch mehr darüber lernt, was die Bildungsinstitutionen in der Regi-on dazu beitragen können, um die Zahl der BildungsaufsteigerInnen an Hochschulen deutlich zu erhöhen. Das Programm wird seit 2010 mit einer Anschubfinanzierung für insgesamt sieben Jahre von der Stiftung Mercator unterstützt. Weitere Informatio-nen zu Chance hoch 2 unter: www.uni-due.de/chancehoch2

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wohin sie als Kinder mit ihren Familien gekom-men waren, sagt Nicole. „Was mich immer wieder erstaunt hat, war, wie wenig Lebenspra-xis die Mädchen hatten. Bei einem Besuch im Einkaufszentrum etwa musste den Dreien erst einmal gezeigt werden, wie die Orientierungs-karte dort gelesen werden muss“, berichtet die Studentin. Sie freue sich, wenn sie ihnen dabei habe zeigen können, wie einfach manche Din-ge seien und wie viel Spaß Unternehmungen

machen können. Denn wirkliche Hobbys habe keines der Mädchen gehabt, erzählt sie weiter. Auch für Nicole sei es eine neue Erfahrung ge-wesen, mitzubekommen, wie unterschiedlich das Leben sein könne, selbst für Menschen, die in derselben Stadt leben. Für Nicole ist es eine Bereicherung gewesen, sich mit den unterschied-lichen Kulturen der drei Teenager und den sich daraus ergebenden Perspektiven zu beschäfti-gen. Und auch für ihre Mentees sei es ihrer Er-

SyBIllE-UND-HORST-RADTKE-STIfTUNGDie Sybille-und-Horst-Radtke-Stiftung wurde von der ehemaligen Schulleiterin einer Gemeinschaftsgrundschule in Gel-senkirchen, Sybille Radtke, und ihrem Ehemann, dem ehemaligen Geschäfts-führer der Essener AWO und früheren Landtagsabgeordneten Horst Radtke ge-gründet. Die Stiftung unterstützt Schulen und Kindergärten mit finanziellen Mitteln für gemeinschaftsfördernde Projekte und sucht Paten, die sich um auffällig gewor-dene Kinder und Jugendliche kümmern.

Kontakt: Telefon 0201/585656

DEfINITION: MENTORING Mentoring bezeichnet die gezielte, unter-stützende Beratung einer unerfahreneren Person (Mentee) durch eine erfahrene Person (MentorIn), die auf die Autonomie des Mentees abzielt. Mentoring besitzt Sozialisationsfunktion und trägt dazu bei, Anpassungsprozesse bei den Mentees zu begleiten, die bewusst oder unbewusst ablaufen. Es schließt eine emotionale Be-ziehung zwischen MentorIn und Mentee ein und bedarf einer offenen, vertrau-ensvollen Atmosphäre. Im Fokus dieser MentorIn-Mentee-Beziehung stehen Kar-riereentwicklung im Sinne von Zugang zu Netzwerken sowie psycho-soziale Funk-tionen, insbesondere im Hinblick auf Rückhalt in schwierigen Situationen und emotionale Unterstützung des Mentees.

fahrung nach hilfreich gewesen, Meinungen und Lebensstile kennenzulernen, die ganz anders seien als diejenigen, die sie gekannt haben, ob die ihrer Familien oder ihrer Klas-senkameraden.Alle drei Mädchen haben im Sommer einen guten Schulabschluss geschafft. Nicole absol-viert gerade ein Auslandssemester. Trotzdem ist der Kontakt nicht abgerissen. Sie schrei-ben sich noch immer Briefe und Postkarten.

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NON-PROfIT-ORGANISATIONEN (NPO) sind Organisationen, deren primäres Ziel nicht die Gewinnmaximierung oder -erwirt-schaftung ist. NPOs arbeiten mit haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern für einen dem Gemeinwohl dienlichen Zweck im sozialen, kulturellen oder wissenschaft-lichen Bereich. Community-Partner im Service-Learning sind meinst NPOs wie etwa Stiftungen, Vereine oder gemeinnüt-zige Gesellschaften.

DER UNIAKTIV-PREIS

ENGAGEMENT wIRD GEEHRT

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PREISTRäGER 2011

Seit dem Jahr 2008 vergibt UNIAKTIV zusam-men mit der UDE jährlich den UNIAKTIV-Preis. Die Auszeichnung wird von einer Jury, die aus dem UNIAKTIV-Beirat besteht, in drei Katego-rien vergeben: An Studierende, Lehrende und Non-Profit-Organisationen. Der UNIAKTIV-Preis ist eine Auszeichnung für gesellschaftliches Engagement über die Grenzen der Universität hinweg. Die Preisträger machen sich dadurch verdient, dass sie gesellschaftliche Problemlagen erkannt haben und diese an der Schnittstelle von Universität und Zivilgesellschaft zu lösen versu-chen. Besonders ist, dass nicht nur Studierende, sondern auch Lehrende und zivilgesellschaftli-che Partner der Universität geehrt werden. Dies macht den UNIAKTIV-Preis zu einer in Deutsch-land einzigartigen Würdigung zivilgesellschaft-lichen Engagements. UNIAKTIV und die UDE möchten mit der Ver-gabe des mit jeweils 1000 Euro dotierten Preises das bürgerschaftliche Engagement derjenigen würdigen, die mit Ihren Projekten einen Beitrag zur gesellschaftlichen Verantwortung der UDE leisten und sich durch ihren vorbildlichen Ein-satz für die Region hervortun.

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KATEGORIE lEHRENDE

Dr. Cornelia Arend-Steinebach

Dr. Cornelia Arend-Steinebach ist Lehrkraft für besondere Aufgaben am Institut für Berufs- und Weiterbildung der UDE. Im Wintersemester 2010/11 hat sie mit dem kompletten dritten Semester des Bachelorstudiengangs Erziehungs-wissenschaften in drei Seminaren „Didaktische Analyse, Planung, Gestaltung und Evaluation von Lernsituationen“ 43 Service-Learning-Pro-jekte organisiert, 22 davon in Zusammenarbeit mit UNIAKTIV. 120 Studierende haben sich un-ter der Leitung von Dr. Arend-Steinebach sozial engagiert und didaktische Projekte in so vielfäl-tigen Bereichen wie der Gewaltprävention, der Förderung der Lesekompetenz und der Gesund-heitserziehung von Kindern und Jugendlichen sowie der inklusiven Gesellschaft, der Integra-tion von Senioren und der kulturellen Teilhabe durchgeführt. Evaluationen haben eine hohe Zufriedenheit mit den Seminaren ergeben und die Förderung von Sach-, Sozial- und Selbstkompetenzen sowie die erfolgreiche Verknüpfung von Fachpraxis, Ge-meinnützigkeit und Wissenschaft bestätigt. Die Jury des UNIAKTIV-Preises möchte Dr. Arend-Steinebach für ihr erfolgreiches und weit-gefächertes Engagement danken, das in umfas-sender und vorbildlicher Weise die Verbindung von Universität und Zivilgesellschaft verstärkt hat. Dafür bekommt sie von der Jury den UNI-AKTIV-Preis 2011 in der Kategorie Lehrende verliehen.

BISHERIGE PREISTRäGER KATEGORIE lEHRENDE:

2010: Siegrid Lange und Prof. Dr. Hans Curt Flemming für ihr Service-Learning-Seminar „Art meets Science“ im Studiengang „Water Science“.

2009: Prof. Dr. Nicole Krämer und ihre Mitar-beiter und Mitarbeiterinnen Sabrina Sobieraj, Nina Haferkamp und Thomas Witschel, Ange-wandte Kognitions- und Medienwissenschaften

2008: Michael Beul, Fakultät für Wirtschafts-wissenschaften/ Lehrstuhl für Wirtschaftsinfor-matik und Softwaretechnik

KATEGORIE NPO

Verein für Kinder und Jugendarbeit in sozialen Brennpunkten Ruhrgebiet e.V. (VKJ)

Der VKJ ist ein in Essen beheimateter Verein, der sich für die Chancengleichheit aller Kinder und Jugendlicher einsetzt. Er ist in Arbeitsbe-reichen tätig, in denen Kinder, Jugendliche und Erwachsene betreut werden, die von anderen Trägern und Verbänden nicht erreicht werden. Seit der Gründung im Jahr 1970 begreift sich der VKJ als Anwalt von Kindern, Jugendlichen und Familien in sozial benachteiligten und pro-blematischen Lebenslagen. Das Grundziel war und ist die Hilfe zur Selbsthilfe und somit die Chancengleichheit für alle Kinder, Jugendliche und Familien. Der VKJ hat sich in mehreren Service-Learning-Seminaren zum Qualitätsmanagement in sozi-alen Einrichtungen als zuverlässiger und enga-gierter Partner gezeigt, der die Studierenden in vorbildlicher Weise betreut. Der Geschäftsfüh-rer Oliver Kern hat sich auch außerhalb von Projekten als regelmäßiger und engagierter An-sprechpartner und als treibende Kraft der Ver-bindung von Universität und Zivilgesellschaft hervorgetan. Beispielsweise hat sich Oliver Kern mit dem VKJ in der Programmentwicklung von Regio ELF engagiert.Für seinen steten Einsatz und die vorbildlichen Kooperationen mit der UDE und den Studieren-den verleiht die Jury dem VKJ den UNIAKTIV-Preis 2011.

BISHERIGE PREISTRäGER KATEGORIE NON-PROfIT-EINRICHTUNGEN:

2010: Alta Vita e. V.

2009: HerzDame – HerzBube (Ehrenamtlicher Seniorenbesuchsdienst der AWO Essen)

2008: Bunter Kreis Duisburg e.V.

KATEGORIE STUDIERENDE

Bernd Ahrens, Tatjana Domke, Benjamin Klör, Boris lewin, Bernd löber, Rebekka Schmalenbach, Irene Seib, Sascha Trudrung für die Software-Entwick-lung für lichtblicke e.V.

Die Gruppe von Studierenden hat sich im Rahmen des Bachelor- und Masterprojekts bei Michael Beul am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Softwaretechnik mit der „Konzeption und Ent-wicklung eines Softwaresystems für Lichtblicke e.V.“ beschäftigt. Der Verein Lichtblicke existiert seit 1998 und hat seitdem rund 18 Millionen Euro an 82 000 bedürftige Kinder und Familien aus Nordrhein-Westfalen verteilt. Dieses Geld wird über Spendenaufrufe im Lokalradio und NRW-Radio-Rahmenprogramm generiert, wobei die Spender sich als Dankeschön einen Musiktitel wünschen dürfen. Die Studierenden haben dafür eine Software entwickelt, die sowohl die Förder-anträge, als auch die Spendengelder und die Mu-sikwünsche zentral verwaltet. Funktionalität und Handhabung des Programms wurde gegenüber der Vorgängersoftware durch Teilautomatisierung vereinfacht und optimiert, Spendenanrufe werden von selbst registriert und die gewünschten Musik-titel automatisch in die Radio-Playlist integriert. Außerdem entfällt die teure Software-Lizenz. So sparen die Mitarbeiter viel Zeit und Geld, das den bedürftigen Familien zu Gute kommt. Die Studierenden haben aus Sicht der Jury das relevante Problem der Kinderarmut auf fachspe-zifische Weise aufgegriffen und ihr theoretisches Wissen vorbildlich einer akuten Bedarfslage ange-passt. Für diesen Einsatz gebührt ihnen Anerken-nung, die in Form des UNIAKTIV-Preises 2011 ausgesprochen werden soll.

BISHERIGE PREISTRäGER KATEGORIE STUDIERENDE:

2010: Arbeiterkind e. V. für die Unterstützung von Kindern aus nicht-Akademiker Familien auf dem Weg an die Hochschule.

2009: Medinetz Essen e.V als ehrenamtli-che studentische Initiative zum Aufbau eines Netzwerkes zur medizinischen Versorgung in Deutschland illegal lebender MigrantInnen.

2008: Verena Simon und Sabrina Karthaus für die Entwicklung eines Sinnesgartens zur Förde-rung demenziell erkrankter Menschen

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DAS UNIAKTIV-TEAM

DIE MENSCHEN DAHINTER

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BEIRAT

Klaus Bremen (Beiratssprecher)Geschäftsführer GSP – Gemeinnützige Gesellschaft für soziale Projekte mbH

Janina Krüger (Beiratssprecherin)Geschäftsführerin d. Ehrenamtagentur Essen

Prof. Dr. Ute KlammerProrektorin f. Diversity Management der UDE und Lehrstuhlinhaberin am Institut für Soziale Arbeit und Sozialpolitik

Prof. Dr. Rolf Dobischatgeschäftsführender Direktor des Instituts für Berufs- und Weiterbildung und Präsident des Deutschen Studentenwerks

Svenja DubielzigGründerin des social Entrepreneur Socialdeal; Studentin der Wirtschaftsinformatik

wISSENSCHAfTlICHE lEITUNG

Prof. Dr. wolfgang StarkLeiter des Labors für Organisationsent-wicklung und Professur für Arbeits- und Organisationspsychologie an der UDE

Patrick HintzeStellv. Vorsitzender des Senats; Student der Politikwissenschaften

Dr. Anja PittonGeschäftsführerin des Zentrums für Lehrerbildung der UDE

Robin RengersStudent der Politikwissenschaften

Prof. Dr. Dieter SchrammDekan Ingenieurwissenschaften der UDE und Lehrstuhlinhaber am Institut für Mechatronik und Systemdynamik

Dr. Bernd ThunemeyerGeschäftsführer des Hochschulrates

Prof. Dr. wolfgang Stark

wISSENSCHAfTlICHE MITARBEITER

Jörg MillerProjektleitung

Karsten AltenschmidtProgrammleitung Regio ELF und Chance hoch 2-Mentorenausbildung

Daniela filettiWiss. Mitarbeiterin UNIAKTIV & Regio ELF

Christina GärtnerWiss. Mitarbeiterin Einstieg UDE

wISSENSCHAfTl. UND STUD. HIlfSKRäfTE

Annika HenselProjektassistenz Chance hoch 2

Ariane MöllmannProjektassistenz

Eike RüdebuschPresse und Öffentlichkeitsarbeit

Johanna SteineckeProjektassistenz Regio ELF

Der UNIAKTIV-Beirat besteht aus Vertrete-rInnen der UDE, von Non-Profit-Organisati-onen aus dem Raum Duisburg und Essen und aus Studierenden der UDE.

Der UNIAKTIV-Beirat hat eine beratende, unterstützende und kontrollierende Funktion inne und unterbreitet Vorschläge zur weite-ren Implementierung von bürgerschaftlichem Engagement an der UDE.

Die Mitglieder werden auf eine Zeit von drei Jahren bestellt. Mindestens zwei Mal im Jahr tritt der UNIAKTIV-Beirat zusammen und fasst Beschlüsse mit einfacher Mehrheit. Ein-mal im Jahr bestimmt der Beirat die Träger des UNIAKTIV-Preises.

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HOCHSCHUlNETzwERK:BIlDUNG DURCH

VERANTwORTUNG

HOCHSCHUlEN füR GESEllSCHAfTlICHES

ENGAGEMENTDas Hochschulnetzwerk: Bildung durch Ver-antwortung (BdV) wurde im März des Jahres 2009 gegründet. Inspiriert durch das US-amerikanische Campus Compact initiierten die Universität Duisburg-Essen, die Leuphana Universität Lüneburg, die Universität Mann-heim, die Universität Osnabrück und die Uni-versität Würzburg ein Netzwerk von Hoch-schulen, das die Engagementförderung und die Integration von Engagementformen in die universitäre Lehre als wichtiges Moment der Hochschulbildung versteht. Erklärtes Ziel des Netzwerks ist es, soziales Engagement an den Hochschulen zu fördern, zivilgesellschaftliche Kompetenzen der Studierenden zu stärken und die Hochschulen effektiv mit der Gesellschaft und der Region zu verknüpfen. Das Netzwerk hat sich seit seiner Gründung zu einer aktiven Community entwickelt, die die beteiligten, an Service Learning interessierten Hochschulen unterstützt, mit Hilfe der gemeinsamen Platt-form, gemeinsamer Netzwerktreffen und einer

gemeinsamen Präsenz auf Konferenzen.

In den letzten zwei Jahren war es dem Netzwerk: BdV möglich, sechs weitere Hochschulen als Mitglieder zu gewinnen: die Universität Augs-burg, die Universität Erfurt, die Fachhochschu-le Erfurt, die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, die Hochschule RheinMain und die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin. Das Netzwerk konnte im Folgenden auf diversen Konferenzen als Repräsentant dieser Hoch-schulen auftreten, die sich als Mitgestalter einer lebendigen Demokratie und somit als mitver-antwortlicher aktiver Teil der Gesellschaft be-trachten. Eine flächendeckende Implementierung von Service Learning und Community Service an deutschen Hochschulen wird durch gemeinsame Forschung und Öffentlichkeitsarbeit des Hoch-schulnetzwerks: BdV weiter vorangetrieben.

UNIAKTIV ist seit der Gründung des Hoch-schulnetzwerks als dessen Koordinator tätig.

Aus dieser Position heraus unterstützt UNI-AKTIV das Netzwerk dabei, neue Mitglie-der zu gewinnen, Informationen bezüglich Service Learning und Community Service an den Hochschulen untereinander auszutau-schen und die entsprechende Forschung vor-anzutreiben, um eine nationale Ausdehnung der gemeinsamen Vision des Netzwerks zu begünstigen. Darüber hinaus organisiert und koordiniert UNIAKTIV die regelmäßigen Netzwerktreffen, betreut administrativ die Homepage (www.netzwerk-bdv.de) und steht als Ansprechpartner für potenzielle Mitglieder und Interessenten zur Verfügung.

CAMPUS COMPACT (CC) ist ein US-ame-rikanischer Zusammenschluss von Uni-versitäten und Colleges, der Engagement und gesellschaftliche Verantwortung an Hochschulen unterstützt. CC hilft Univer-sitäten beim Aufbau langfristiger sozialer Partnerschaften in ihrer Umgebung und stellt Ressourcen und Weiterbildungen für Lehrende, die Lernen mit Hilfe gesell-schaftlichen Engagements in die Curricula integrieren möchten. 1985 gegründet, sind heute 1100 Universitäten auf Leitungs- respektive präsidialer Ebene bei Campus Compact involviert. Campus Compact ist die einzige US-Universitätsorganisation, die sich dem gesellschaftlichen Engage-ment von Universitäten verpflichtet sieht. Die Organisation unterstützt gesellschaft-liches Engagement, das den Studierenden hilft, soziale Fähigkeiten auszubauen.

Weitere Informationen auf www.compact.org

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Page 24: UNIAKTIV Bericht 2011

Agenda Forum Essen e.V.Agentur für ArbeitAlbert Schmidt HausAlfred-Krupp-GymnasiumAllgemeiner deutscher Fahrrad Club (ADFC)Alta Vita e.V.Altenheim St. ThomasAnders Leben Anders wohnen für Jung und Alt e.V. (ALAW)Animal peace Tierhof e.V.Arbeiter Samariter Bund Regionalverbund Ruhr e.V. (ASB)Arbeitskreis Vogelheimer Bürger e. V. c/o Com-putainerAsienhaus Essen e.V.AWO - Seniorenzentrum Duisburg InnenhafenAWO EssenAWO Otto Hue Haus SeniorenzentrumAWO Paul Gerlach BildungswerkAWO-Duisburg e.V. (Mehrgenerationenhaus)Bahnhofsmission EssenBasic Know How e.V.Bauspielplatz Tempoli - Stadt Duisburg JugendamtBig Brothers Big Sisters Ruhrgebiet (BBBS)Bildungszentrum für die Entsorgungs- und Wasserwirtschaft (BEW)Bunter Kreis Duisburg e.V.Bürgerstiftung Duisburg AGgCampus FM - UDECaritas Aidsberatung / Caritasverband für das Bistum Essen e.V.Caritasverband der Stadt Duisburg/Schifferkin-derheim NikolausburgCentrum für bürgerschaftliches Engagement COME! Colours of Music in EssenCVJM NeukirchenDer bunte Tisch MoersDeutscher Kinderschutzbund Ortsverband DuisburgDeutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband Landesverband Nordrhein-Westfalen e.V.Deutscher Tierhilfe Verband e.V.Diakonie Ruhr - Katharina-von-Bora-Hausdie Kurbel - kath. Jugendwerk Oberhausen > int. Kinderakademie OsterfeldDLRG Bochum MitteDon-Bosco-Club Essen-Borbeck e.V.DRK Fam.-Bildungswerk Kreisverband Duisburg e.V.DRK Kreisverband Dortmund eV.Duisburger Tafel e.V.Ehrenamt Agentur Essen e.V.Einradabteilung - DJK Adler 07 Bottrop e.V.Elly-Heuss-Knapp-Stiftung (Alteneinrichtung)Elternverein Studium und Beruf e.V.Essener Tafel e.V.Euro Schulen Ruhe GmbH /EssenFachdienst für Integration und Migration (Caritas)Filmforum DuisburgForum für Baukommunikation e.V.Franz Sales Wohnen GmbHFreundeskreis Wilhelm Lehmbruck-Museum e.V.Future Plan B

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REGIO Elf

ENGAGEMENT DURCH lEHRE UND fORSCHUNG füR DIE REGION

Wenn Seminare und Forschungsprojekte nicht nur Fachfragestellungen aufgreifen, sondern die Herausforderungen des westlichen Ruhrgebiets angehen und dafür praktische Lösungen ent-wickeln, dann ist das Engagement durch Lehre und Forschung für die Region (Regio ELF) – das neue Programm für Campus-Community-Partnerschaften.

Mit diesem Ansatz übernimmt die UDE auf neue Weise Verantwortung für die Zivilgesellschaft, in der sie verortet ist. Bis 2013 werden in der Region rund um die Universitätsstandorte Duis-burg und Essen Ideen und Projekte entwickelt und unterstützt, die die Herausforderungen „Bildung“ und „Nachhaltigkeit“ aufgreifen.

Herzstück des Programms sind Innovationspro-zesse zur Entwicklung neuer Ideen genauso wie interdisziplinäre, offene Workshops, in denen bestehende Projekte und Initiativen vernetzt und unterstützt werden. Darüber hinaus wird zusätzlich zum mittlerweile bekannten Service Learning das sogenannte Community Based Research (CBR) erprobt, eine Methodik, mit der Forschungsvorhaben in enger Zusammen-arbeit zwischen Forschern, Studierenden, Auf-traggebern und interessierten Bürgern durchge-führt werden. Das bei UNIAKTIV angesiedelte Programm übernimmt die Koordinierung und Gestaltung der Angebote, bei denen möglichst viele Teilnehmer aus Universität und Zivilge-sellschaft zusammenarbeiten sollen.

Das Regio ELF Konzept hatte UNIAKTIV im Auftrag und in enger Zusammenarbeit mit dem Prorektorat für Diversity Management für den Wettbewerb „Mehr als Forschung und Lehre. Hochschulen in der Gesellschaft“ entwickelt. In der Finalrunde des Wettbewerbs im Februar 2011 setzte sich die UDE-Delegation mit tat-kräftiger Unterstützung vom Geschäftsführer des Vereins für Kinder und Jugendarbeit in so-zialen Brennpunkten Ruhrgebiet e.V., Oliver Kern, durch und wird nun gemeinsam mit fünf weiteren Anträgen anderer Hochschulen vom Stifterverband für die deutsche Wissenschaft und der Stiftung Mercator gefördert.

COMMUNITy BASED RESEARCH (CBR) ist wissenschaftliche Arbeit, die sich an den Bedürfnissen der Gemeinschaft, der umliegenden Umgebung und ihrer Men-schen, orientiert und innerhalb dieser stattfindet. CBR-Aktivitäten sind über ihren gesamten Verlauf stark partizipativ und binden die NutzerInnen und Auf-traggeberInnen durchgängig mit ein. Ziel des CBR ist es, Ergebnisse zu erzielen, die unmittelbar für diese Gemeinschaft an-wendbar sind und helfen, deren spezifi-sche Fragestellungen zu lösen.

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Gehörlosenzentrum Recklinghausen (GLZ)geoPark Ruhrgebiet e.V c/o Geologischer Dienst NRWGesamtschule Essen NordGesamtschule HolsterhausenGesamtshochschule HolsterhausenGeschichtswerkstatt Oberhausen e.V.GGS OverbergschuleGLS BankGründungsinitiative Förderkreis Hausgemeinschaft Altes Rathaus Rumeln (Senioren/Pflegeheim)Gymnasium Essen ÜberruhrHauptschule am StoppenbergHaus der Begegnung Bochum e.V.Hermann Giese Haus / Theodor Fliedner StiftungHockey Club Essen 1899 e.V.HopeHunter e.V. Hoffnungsjäger für Mensch und TierHospiz am evan. KrankenhausHövelschuleHPH-Netz NiederrheinICJA Freiwilligenaustausch weltweit e.V.Inernationales Jugend- und Kulturzentrum Kiebitz e.V.Initiative für NachhaltigkeitInstitut für Denkmalschutz und Denkmalpflege der Stadt EssenIntegratives Montessori Kinderhaus Essen e.V.Jedem Kind sein InstrumentJugendgruppe der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde MarlJugendzentrum „ZAP“ DuisburgJugendzentrum Essen (JZE) Papestraße(u.a. Townload)Kath. Familienbildungsstätte - Wellcomekath. Kindergarten St. MarienKath. Kirchengemeinde LiebfrauenKath. Öff. Bücherei St. Ludgerus und MartinKatholische Pfarrgemeinde St. VincentiusKinder- und Jugendtheater KOM‘MAKinder- und Jugendtisch e.V. ‚ImmersattKindernothilfe e.V.Kindertagesstätte Bärenhöhle e.V.Kulturhaus Bochum e.V. ThealozziKulturstiftung Essen Landesarbeitsgemeinschaft lokale Medien NRW e.V.Landschaftspark (Tour de Rour)Lebenshilfe Duisburg e. V.Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V.Lebenshilfe Heilpädagogische Sozialdienste GmbHgLichtblicke e.V. Mädchengymnasium Essen-BorbeckMehrgenerationenhaus EssenMehrgenerationenhaus St. Anna EssenMentoring RatingenMondo Mio - KindermuseumMontessori Kinderhaus EssenMurmel e.V. (siehe EAE)Neue Lernkultur e.V. i.G. (Förderverein Schule)Nienhof-Verein zur Förderung psychosozialer

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UNSERE KOOPERATIONSPARTNER

GEMEINSAM zEICHEN SETzEN

Arbeit e.V.offene Ganztagsgrundschule BruchschulePariSozial GmbHgParitätische Sozialdienste GmbHgParitätischer Wohlfahrtsverband DuisburgParitätischer Wohlfahrtsverband e.V. BottropPascal GymnasiumPaten für Arbeit in Essen e.V.Peru FreundePhilarmonie EssenPhilippinenbüro e.V. im AsienbüroPolitischer Salon EssenPolizei Sportverein Essen e.V. Pro Asyl Flüchtlingsrat Psychatrische Hilfsgemeinschaft Duisburg GmbHg (PHG)Radio c.t. e.V. Bochumradio NRW GmbHRe/Init (Arbeitsförderung)Regenbogen Duisburg e.V.Regionalzentrum Süd - Stadt Duisburg JugendamtRonald McDonald Haus Essen - Hundert-wasser Haus RosaMond e.V. - Schwul-lesbischer Verein DüsseldorfRWE CompaniusSalomon Ludwig Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte UDE Schönebecker JugendblasorchesterSchülerruderriege Mark am Helmholtz-GymnasiumSchulzentrum Am Stoppenberg / Bistum EssenScience withtout BordersSeniorenheim Stoppenberg GrabenstraßeSeniorenstift St. FranziskusSeniorenzentrum AltenessenSIFE (Stud. Initiative)Social-Deal.de / Dubielzig Kilders Köninger Social Deal GbRSophia NRW GmbH in Z‘arbeit mit dem Glückauf Nachbarschaftshilfe e.V.Sozialdienst kath. Frauen - Zentrale e.V. (SkF)Sozialer Dienst des Universitätsklinikums EssenSozialpsychatrisches ZentrumSpecial Olympics Deutschland in Nordrhein-Westfalen e.V.Spielzentrum SüdSportjugend NRW e.V.St. Ludgeri Altenheim StiftungStadt Essen - StadtentwicklungStadt Essen, JugendamtStadt Mülheim adR / Bildungspartnerschaften EppinghofenStadt Oberhausen FamilienbüroStädt. Kinder- und Jugendzentrum RumelnStädtische integrative Kindertagesstätte ImbuschwegStädtisches Kinder- und Jugendzentrum „Die Insel“Stadtsportbund Dortmund e.V.Stiftung Bürgernsche / Dingdener HeideStiftung Wilhelm Lehmbruck-Museum - Jugend trifft Kunst

Storp 9Studentische Unternehmensberatung VIA e.V.Suchthilfe DirektTheodor Heuss GrundschuleTheodor-Goldschmidt-RealschuleTiegelschuleUNICEF - Hochschulgruppe UDEUnperfekthausVerband Bildung und Erziehung NRW (VBE)Verein der Freunde und Förderer der Realschule Süd e.V.Verein für interkulturelle Arbeit (VIA)Verein für Kinder und Jugendarbeit in Sozialen Brennpunkten Ruhrgebiet e.V. (VKJ)Verein für Körper und Mehrfachbehinderte e.V.Verein zur Förderung der Kinder und Jugendliteratur e.V.Verkehrsclub Deutschland e.V.VHS Essen

Menschen sind nicht perfekt. Wir sind es auch nicht. Sollten wir, trotz allergrößter Mühe, hier Partner vergessen haben, bitten wir diese, das zu entschuldigen. Unser Dank und unsere Anerkennung gilt allen, die mit uns arbeiten, gleicher-maßen, auch wenn sie an dieser Stelle nicht erwähnt sein sollten.

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Page 26: UNIAKTIV Bericht 2011

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PUBlIKATIONEN

AUS UNSERER fEDER

Altenschmidt, Karsten/ Roth, Christiane (2011): An der Schnittstelle von Bildung und Gemein-wesen. Auswirkungen von Service Learning auf Bildung und Gesellschaft.In: Aktive Bürgerschaft e.V. (Hg.): Diskurs Service Learning. Unterricht und Bürgerengage-ment verbinden. Berlin: Selbstverlag, S. 43-53.

Altenschmidt, Karsten/ Miller, Jörg (2010):Service Learning in der Hochschuldidaktik.In: Auferkorte-Michaelis, N./ Ladwig, A./ Stahr, I. (Hg.): Hochschuldidaktik für die Lehrpraxis.Interaktion und Innovation für Studium und Lehre an der Hochschule. Opladen & Farming-ton Hills, MI. Budrich UniPresse, S. 68-79.

Altenschmidt, Karsten/ Miller, Jörg/ Stark, wolf-gang (Hg.) (2009): Raus aus dem Elfenbeinturm? Entwicklungen in Service Learning und bürgerschaftlichem Engagement an deutschen Hochschulen. Weinheim/Basel.

Der 2009 erschienene Sammelband bietet eine Bestandsaufnahme von Service-Learning-Akteu-ren und Programmen an deutschen Universitäten. Der Band stellt eine Verbindung von methodi-scher Reflektion und praktischem Fieldbook dar. Er zeigt dabei, wie sich Service-Learning-Projekte in so unterschiedlichen Bereichen wie Wirt-schaftsinformatik und Lehrerbildung anstoßen und durchführen lassen.

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IMPRESSUM

DER BERICHT UND SEINE MACHER

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HERAUSGEBERUNIAKTIV – Zentrum für gesellschaftliches Lernen und soziale Verantwortung an der Universität Duisburg-Essen

Campus Duisburg LB 006 Lotharstr. 65 47057 Duisburg Tel.: + 49 0203 379 - 1338 Fax: + 49 0203 379 – 1335

Campus Essen Pavillon für Information und KommunikationUniversitätsstraße 12 45141 EssenTel.: + 49 0201 183 - 2220 Fax: + 49 0201 183 - 4350

E-Mail: [email protected]

Website: www.uni-aktiv.org

VERANTwORTlICH I.S.D.P.:Prof. Dr. Wolfgang Stark, Jörg Miller

REDAKTION UND KONzEPT:Karsten Altenschmidt, Eike Rüdebusch

REDAKTIONEllE MITARBEIT:Sarah Lüning

MIT BEITRäGEN VON:Karsten Altenschmidt, Mark Becker, Klaus Bremen, Annika Hensel,Jörg Miller, Prof. Dr. Ulrich Radtke, Eike Rüdebusch.

GESTAlTUNG:Dustin Jessen

BIlDNACHwEISSeite 03 – UDE/Pressestelle; Seite 06 – Klaus Bremen; Seite 10 – UDE/Pressestelle; Seite 11 – privat, Seite 12 – privat; Seite 15 – Jeffrey Anderson;Seite 18 – privat;alle anderen: UNIAKTIV.

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