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Luft- und Raumfahrt 4-2012 38
100 Jahre DGLR. Ich freue mich, hier und heute zu gratulieren und zu Ihnen spre-
chen zu dürfen. Was für ein schöner Dienstag, um ein inzwischen schon fast
geflügeltes Wort abzuwandeln. Geflügelt: Wir sind mitten im Thema.
Wie feiert man ein solch prächtiges Jubiläum? Gerne streift man die Geschichte,
lässt leise den Schnee von gestern rieseln, um dann die Zukunft himmelblau zu
träumen. Ja, Träumen muss erlaubt sein. Die Namensgeber der Gesellschaft –
Lilienthal und Oberth – haben definitiv geträumt.
Ganz im Sinne dieser Innovatoren legen wir heute aber quasi eine Schippe drauf:
Wir blicken bewusster zurück, Retrospektive der Zukunft, um dabei einen Schritt
nach vorne zu tun. Oft ist es ja umgekehrt: Wir riskieren den Blick nach vorn und
halten dann mutlos inne. Das Ergebnis: Umlaufbahn statt neuer Sphären.
Lilienthal und Oberth wären definitiv nicht begeistert gewesen.
Wir wollen heute in einer kleinen Tour d’Horizon erkunden, wo die Gesellschaft
herkommt, welche Mission und Vision sie trieb und treibt, und wir wollen testen,
ob wir aus dem Gründungsprocedere heraus die eine oder andere Anregung zur
Gestaltung der Zukunft mitnehmen können. So gesehen möchte der Beitrag
auch keineswegs eine Art von Luft- bzw. Deutungshoheit etablieren, sondern
allein zum kreativ-intuitiven Gedankenflug anregen. Dieser Plan deckt sich exakt
Univ.-Prof. Dr. Paul ThomesKaizen im Kaiserreich –
eine aeronautische Retrospektive der Zukunft
mit den Intentionen der Jubilarin, wie die Satzung offenbart. Als Stichworte
finden sich darin: Diskussion, Anregungen und Perspektiven, um nur einige
wichtige zu nennen.
Ein gewisses Problem stellt sich dem interessierten Historiker insofern, als das
Geburtstagskind ihn nicht so einfach an sich heranlässt. Das liegt zum Teil an
der eher spartanisch aufbereiteten Überlieferung. Den zentralen Grund aber
liefert die bewegte, ja geradezu sprunghafte Biographie der Gesellschaft.
Sie nicht einfach auszurechnen, unsere DGLR, mit vielen Wurzeln, hoher
Dynamik und manchen Irrungen, welche die Grafik gar nicht wiederzugeben
vermag. Letztlich haben die Fährnisse eine unverwechselbare Persönlichkeit
geformt, zuletzt 1993 reformiert; dabei nicht nur das Make-up aufgefrischt,
denn mit neuem Make-up alleine lässt sich Zukunft wahrlich nicht schaffen.
Damit ist das Stichwort gegeben: Wie sah die Zukunft Anfang des 20. Jahr-
hunderts aus? Nun, rosig, kein Wölkchen am Horizont, eine geradezu über-
mütige Fortschrittseuphorie allenthalben. Weshalb? Nun, die Welt definierte
sich als dynamisch wachsende Freihandelszone. Die USA, Großbritannien und
Deutschland – als die Schrittmachernationen – trieben sich in einem noch
kosmopolitischen friedlichen Wettstreit zu immer neuen Höchstleistungen. Wir
sehen ein Wohlstandsniveau wie nie zuvor, samt einem gesetzlichen Anspruch
auf soziale Absicherung und Bildung. Wir sehen wegweisende technische Inno-
Biographie der DGLR
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Motorflug in Deutschland statt. Bereits 1909 querte Blériot den Kanal. Die Welt
hielt den Atem an, nur um dann in einen ungläubig-erstaunten Jubel über sich
selbst auszubrechen.
Ausgeträumt der Traum vom Fliegen, bereits zur Realität geworden? Nein, eher
neue Sehnsüchte beflügelnd. Man kann sich nur zu gut die leuchtenden Augen
des zwölfjährigen Jules Verne Verehrers Herrmann Oberth vorstellen – und dieje-
nigen zahlreicher anderer Menschen. Und in der Tat: Die Fliegerei verkörperte
seinerzeit die wissenschaftlich-technische Revolution schlechthin, während sich
ihre Protagonisten gerne im schmeichelnden Glanz scheinbarer (über)menschli-
cher Omnipotenz sonnten. Das Echterdinger Zeppelindesaster 1908 war da allen-
falls ein kleiner, erstaunliche Energien freisetzender Betriebsunfall, und selbst
der Untergang der unsinkbaren Titanic auf ihrer Jungfernfahrt im Frühjahr 1912
ließ die Welt nur kurz innehalten. Zugleich offenbarten diese Katastrophen Defi-
zite: Das den Fortschritten in gewisser Weise hinterherhinkende systematische
Technikwissen sowie die unvollkommene soziotechnische Synchronisation.
Nun kommt endlich auch die Titelzeile ins Spiel: Kaizen im Kaiserreich, eine
schöne Alliteration, ohne Frage, mehr noch aber die Umschreibung eines ganz-
heitlichen Erklärungsansatzes zur effizienten Gestaltung von Innovationspro-
zessen, der sich auch gut zur erklärenden Einordnung von Gründung und Funk-
tion der DGLR heranziehen lässt. Die Graphiken deuten an, wie die Konstellation
vationen in allen Bereichen und dazu noch am laufenden Band, ob Maschi-
nenbau, Elektrotechnik, Chemie, Telefon, mechanische Antriebe, künstliches
Licht, motorgetriebene Mobilität … Alle diese Neuerungen schrumpften
Distanzen auf Bruchteile, multiplizierten die Arbeitseffizienz und verlängerten
den Tag auf 24 Stunden.
Die Namen Krupp, Otto, Bayer, Siemens, Benz, Daimler, Diesel, Lilienthal und
viele andere mehr sind uns nicht von ungefähr bis heute vertraut. Machen
Männer Geschichte? Meine Damen und Herren, Menschen machen Geschichte.
Und sie arbeiteten seinerzeit an einem phantastischen Ziel, diese Menschen: an
der wissenschaftlich-systematischen Erschließung des Luftraums; eine wahr-
haft neue Dimension, verknüpft mit dem ikarischen Mythos der Hybris.
Die Ballonfahrt – nach dem Prinzip „leichter als Luft“ – erhielt durch den
mechanischen Antrieb neuen horizontalen Schub. 1884 kehrte das Luftschiff
„La France“ als erstes Luftfahrzeug aus eigener Kraft an seinen Startplatz
zurück – elektromotorisch übrigens. Der Lebemann und Abenteurer Santos
Dumont verzückte ein Jahrzehnt später die Menschheit mit seinen atembe-
raubenden Pariser Luftschifffahrten. Nicht umsonst wählte man ihn 1901 zum
Weltmann des Jahres; die personifizierte Faszination Fliegen.
Derweil brachte Otto Lilienthal das Prinzip „schwerer als Luft“ hier im Berliner
Raum durch seine wissenschaftlich-systematischen Ansätze weit voran –
und bezahlte 1896 seine Berufung tragischerweise und kurz vor dem Durch-
bruch mit dem Leben. Die Gebrüder Wright vollendeten sein Werk dann im Jahr
1903 mit den wohl ersten gesteuerten Motorflügen. 1908 fand dann der erste
Interdependenzstrukturen wechselwirksame
Beeinflussung von Innovationsprozessen
Luft- und Raumfahrt 4-2012 40
der Wirkungsfaktoren ausgesehen haben könnte. Bitte nicht erschrecken. Wir
wollen auch am Geburtstag ein wenig systematisieren.
Obwohl die Modelle die reale Komplexität stark reduzieren, lassen sie erahnen:
Die Erschließung der Lüfte, die Interaktion zwischen Wissenschaft, Techni-
kentwicklung und Technikanwendung bzw. -akzeptanz, bedurfte einer Art
von Konzept, zumal bei den beiden miteinander konkurrierenden Systemen:
schwerer und leichter als Luft in Kombination mit einer rasanten, ja geradezu
disruptiven Entwicklung.
Darauf weist auch das hier aufgeführte, zudem unvollständige aeronauti-
sche Innovationsregister der „Takeoff-Phase“ der Luftfahrt hin, um mit Rostow
zu sprechen. Die Regelung solcher Prozesse galt als eine der Stärken der Inno-
vationskultur des Kaiserreichs. Die Historiker
beschreiben die Mechanismen mit Begriffen wie
„Organisierter Kapitalismus“ oder „Korporati-
vismus“. D.h. für unser Sujet, es gab Vorbilder auf
anderen Handlungsfeldern, und es sei hinzuge-
fügt, dass Deutschland nicht alleine mit diesen
Ansätzen stand.
So gründete sich in GB bereits 1866 die Royal
Aeronautical Society mit dem Ziel … to further
the art, science and engineering of aeronautics;
sicherlich das internationale Vorbild der deut-
schen Gründung. Das nationale Vorbild war die
Schiffbautechnische Gesellschaft von1899.
Im Bereich Luft- und Raumfahrt aber begann
alles an der Universität Göttingen 1898, vor 114
Jahren, wie die Folie zeigt. Bei der Göttinger
Vereinigung zur Förderung der angewandten
Physik und Mathematik mit dem Ziel „ … die
… fast verloren gegangene Fühlung zwischen
der abstrakten Universitätswissenschaft und
der schaffenden Technik wiederherzustellen.“
(Prandtl 1920, zitiert nach Blenk, S.12).
Interessant ist die Konstellation der treibenden
Köpfe: eine kreativ-professionelle Allianz von
Wissenschaft und Praxis.
Der Vertreter der Wirtschaft: Henry Böttinger
(1848 – 1920), Chemieindustrieller, seit 1882 in
der Leitung der Bayer AG und ein herausragender
Wirtschaftsfunktionär.
Der Vertreter der Wissenschaft: Felix Klein (1849-
1925), Mathematiker, Pädagoge, Wissenschafts-
funktionär und Initiator der Göttinger Luftfahrt-
wissenschaft als Forschungsfeld. Sein Göttinger
Kollege Ludwig Prandtl trat dann – bedingt durch
eine schwere Erkrankung Kleins – rasch in dessen
Fußstapfen. Diese Personen ventilierten unter
anderem auch die Gründungen der Motorluft-
schiff- Studiengesellschaft (MSG), der Modell-
versuchsanstalt für Luftfahrt in Göttingen (MVL)
1906/07, Vorläuferin des DLR und schließlich der
Wissenschaftlichen Gesellschaft für Flugtechnik
(WGF) 1912, als Urahn der DGLR. Wir sehen hier
einen wichtigen Teil des Prozesses der Heraus-
bildung und Vernetzung von Luftfahrtforschung
sowie deren Anwendung in einem hoch-innovationsfreundlichen Umfeld.
Die Internationale Luftschiffahrtausstellung (ILA) 1909 in Frankfurt zündete
dann den entscheidenden Funken - wieder wohl auf Initiative von Felix Klein.
Im November 1911 fand die erste flugwissenschaftliche Tagung im Begleitpro-
gramm der Göttinger Versammlung statt, in, wie es heißt, euphorischer Stim-
mung und mit dem dringenden Wunsch nach einer eigenen Vereinigung.
Böttinger, Klein und Prandtl luden im Februar 1912 zu einer Pilotveranstaltung
ein. Der technophile Prinz Heinrich, Bruder des Kaisers, selbst seit 1910 Pilot
mit der Lizenz Nr. 38, ließ sich als potentieller Ehrenvorsitzender gewinnen. Am
3. April 1912 versammelten sich anlässlich der Allgemeinen Luftfahrzeugaus-
stellung (ALA) in Berlin über 120 Interessierte, alles was in der Luftfahrtszene
Oben: Sozio-technisches Kaizen.
Unten: Protokoll der Gründungsversammlung
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Rang und Namen hatte, und gründeten, getragen von der zeittypischen Woge
der Fortschrittsbegeisterung die Wissenschaftliche Gesellschaft für Flugtechnik
mit vom Start weg über 170 Mitgliedern.
Das Ergebnis: Eine Gesellschaft als aktiver Knotenpunkt in einem Netzwerk von
Agenten des Wandels: interdisziplinär – visionär – international – kommuni-
kativ und zumindest ansatzweise kritisch-konträr. Seither sind fast exakt 100
Jahre vergangen, die Gründungssitzung endete um 17.10 Uhr.
Die Vision und die Mission der Gesellschaft beanspruchen nach wie vor Gültig-
keit. Epochale Missionen wie die Ersterschließung des Luftraums und des Welt-
alls stehen zwar momentan nicht an: Der Erdball ist zum Dorf geschrumpft. Die
Oberth‘sche Rakete zu den Planetenräumen hat die Menschheit weit getragen.
Die Aufgaben existieren in einem völlig anderen Umfeld weiter. Kreative proak-
tive Gestaltung tut nach wie vor not – und sie ist nicht einfacher geworden:
Kaizen jetzt im globalen Dorf und nicht zuletzt in der Atmosphäre darüber.
Fast alle seinerzeit initiierten Netzwerke existieren heute noch. Die 1912 visi-
onär geschmiedete Innovations-Allianz von Wissenschaft, Wirtschaft und
Politik hat sich offensichtlich bewährt. Die DGLR und ihre heute über 3.000
Mitglieder sind nach wie vor wichtige, ja unverzichtbare Treiber und Multiplika-
toren des Wandels: eine beeindruckende Erfolgsgeschichte, fürwahr.
Ich könnte jetzt wohl schließen. Erlauben Sie mir aber noch ein nachdenkli-
ches Wort. Denn wenn es eine inhärente strukturelle Schwäche der skizzierten
Allianz gibt, dann ist es die Gefahr der Vereinnahmung durch bestimmte Inte-
ressen; so geschehen vor allem im totalitären NS-Regime – mit fatalen,
menschenverachtenden Konsequenzen. Es sollte uns nachdenklich stimmen,
dass die Gesellschaft sich schon 1933 in einem Akt vorauseilenden Gehorsams
eine Satzung gab, die nur arische Mitglieder akzeptierte. Die Aufarbeitung der
braunen Jahre steht im Übrigen noch aus.
Was ich damit sagen möchte: Wohlfahrtsorientiertes Kaizen braucht kritisch-
kreative Agenten des Wandels – und die entfalten sich nur in einer freiheitlich
demokratischen Grundordnung. Sie ist ausgesprochen lernfähig und bietet die
Basis für den unabdingbaren offenen Dialog, dessen es Bedarf, um Gruppeninte-
ressen und Gemeinwohlinteressen auszugleichen und damit Zukunft nachhaltig
zu gestalten. Auch in Bezug auf die DGLR haben die letzten Jahrzehnte diese
These eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Was können wir als Botschaft mitnehmen? Nun, es gilt nach wie vor, im Dialog
sowie kreativ und kritisch – in kleinen und großen Akten durchaus schmerz-
hafter schöpferischer Zerstörung – Fortschritt in Form eines verantwortungs-
bewussten, menschenzentrierten Innovationsmanagements voranzutreiben. In
diesem Sinne auch von mir einen ganz herzlichen Glückwunsch und weiterhin
den wünschenswerten Erfolg.
Univ.-Prof. Dr. Paul Thomes
Seit 1996 Univ.-Professor an der Fakultät für Wirtschafts
wissenschaften der RWTH Aachen. Themenschwerpunkte:
Wirtschafts-, Sozial-,Technologie- und Innovationsgeschichte
Liste der Literaturhinweise auf Seite 48
Innovationsregister
Luft- und Raumfahrt 4-2012 42
Berlin-Bonn, 3. April 2012. Vor Hundert Jahren begann die Zukunft: Die Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V. (DGLR) feierte am 3. April 2012 mit einem Festakt in der Landesvertretung Nordrhein-Westfalen in Berlin ihren hundertsten Geburtstag; als Festredner sprach zu den rund 230 Gästen der Koordinator der Bundesregierung für Luft- und Raumfahrt, Parla-mentarischer Staatssekretär Peter Hintze.Als Ehrengäste ergriffen auch Dr. Thomas Enders, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) e.V. und der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Zent-rums für Luft- und Raumfahrt (DLR) e.V., Prof. Dr Johann-Diet-rich Wörner das Wort. Beide betonten dabei das hohe Potenzial der DGLR, nach einhundert Jahren zur Meisterung auch künftiger Herausforderungen der Luft- und Raumfahrt beitragen zu können. Als Voraussetzung dafür plädierte Wörner für eine noch stärkere Intensivierung der in dieser Form einzigartigen Vernetzung von Industrie, Forschung und Politik. Als notwendige Schwerpunkte zeitgerechter strategischer Ausrichtung der DGLR definierte Enders eindringlich insbesondere eine stringente Internationa-lisierung der Aktivitäten sowie die konsequente Abkehr von der Philosophie der neutralen Plattform hin zur Positionierung als deutlich vernehmbare politische Stimme der Luft- und Raumfahrt.Einen Anfang dafür hatte die DGLR gewissermaßen bereits mit der Feier gesetzt, denn unter den Gästen waren erstmals auch die Spitzen der Wissenschafts- und Technikredaktionen großer
DGLR: Mission Zukunft durch Luft- und Raumfahrt
feiert 2012 ihr 100-jähriges Jubiläum
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Tageszeitungen sowie aller Fachmagazine Deutschlands, die mit großem Engagement und profunder Kenntnis seit vielen Jahren der Luft- und Raumfahrt regelmäßig ein Forum für Millionen Leser und Leserinnen öffnen. Zugegen waren auch jene, von denen man ansonsten eher in eben diesen Medien liest, etwa Sigmund Jähn und Hartmut Sänger. Doch auch jene, von denen man in einigen Jahren regelmäßig zu lesen hofft, standen bei der Veranstaltung im Scheinwerfer-licht: Die studentischen Nachwuchsgruppen der DGLR, vertreten mit einer Ausstellung ihrer Projekte durch die Gruppen ERIG von der Universität Braunschweig und JetDreams von der Bezirks-gruppe Berlin/Brandenburg unter Mentorschaft von Stefan Hein, Rolls Royce.Lohn ihrer Mühen der Vorbereitung und des Einsatzes war das rege Interesse eines Publikums akademischer Würdenträger, wie es außer beim Deutschen Luft- und Raumfahrtkongress wohl kaum sonst an einem einzigen Ort versammelt ist, einschließlich der Träger des Prandtl-Rings, den Professoren Klaus Gersten, Hans Georg Hornung, Egon Krause, Wilhelm Schneider und Siegfried Wagner. Mit den Worten der Moderatorin Annic Barbara Fenske: Es waren „all jene versammelt, die dem Technologiemotor Luft- und Raumfahrt Schub geben“. Mit dem Festakt im beeindruckenden Ambiente der Landesver-tretung Nordrhein-Westfalen beim Bund in Berlin wurde dennoch nur der Auftakt für das von der DGLR für 2012 ausgerufene Jahr der Luft- und Raumfahrt mit vielen Regionalveranstaltungen von Bezirksgruppen gesetzt. Oder, um es mit den Worten des Vortra-genden, Professor Thomes von der RWTH Aachen zu fassen: „Kaizen im Kaiserreich - die Herausforderungen für die Luft- und Raumfahrt bleiben, der Katalysator für ihre Lösungen auch: die DGLR.“
Abb.1: (v.l.n.r)
Prof. Rolf Henke, Prof. Dr.
Johann-Dietrich Wörner,
PSts Peter Hintze, Claudia
Kessler, Dr. Thomas Enders,
Dr. Detlef Müller-Wiesner
(v.l.n.r)
Abb.2: DGLR-Nachwuchs-
gruppe Jetsdream
Abb.3: (v.l.n.r.)
Dr. Thomas Enders, Annic-
Barbara Fenske, Prof.Dr.
Johann-Dietrich Wörner
Abb.4: (v.l.n.r.)
Prof. Wilhelm Schneider,
Prof. Dr. Robert Luckner,
Dr. Rolf Stüssel, Prof. Klaus
Gersten
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Abb. 5: Blick in den Vortragssaal
Abb. 6: (v.l.n.r.) Prof. Dr. Dieter Peitsch,
Dr. Sigmund Jähn, Stefan Hein
Abb. 7: PSts Peter Hintze
Abb. 8: Dr. Detlef Müller-Wiesner
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Abb. 9: (v.l.n.r.) Dr. Holger Wentscher, Hartmut
Sänger, Dr. Detlef Müller-Wiesner, Hans-
Günther Kath (v.l.n.r.)
Abb. 10: (v.l.n.r.) Dr. Detlef Müller-Wiesner,
Prof. Dr. Mirko Hornung,
Univ. Prof. Dr. Paul Thomes
Abb. 11: Univ. Prof. Dr. Paul Thomes
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Unter diesem Motto stand die regionale Geburtstagsfeier der BG Leipzig zum
100-jährigen Bestehen der DGLR. Nach den Grußworten einiger Persönlich-
keiten – genannt sei Herr Albrecht, Bürgermeister der Stadt Leipzig für Wirt-
schaft – schilderte W. Rumpelt in einem Dia-Vortrag Historisches zur Luftfahrt
in Leipzig und Elke von Hünefeld (als Mitglied der BG Leipzig) zeigte in einem
Dia-Vortrag den Flug 1928 ihres Urgroßvaters (zusammen mit Köhl und Fizmau-
ritz) nach Amerika.
Dann wurden die Ausstellungsstücke besichtigt und bestaunt; und dazu mit
einem Glas Rotkäppchen auf das Wohl der DGLR angestoßen. Beispiel: der
Vertikal-Kreisel der Lageregelung vom EWR VJ 101 wurde in Betrieb vorgeführt.
Mehrere Partner ließen das Zusammenwirken (siehe Motto) betonen – Junkers-
Museum, Morgenröthe und andere. Ein exzellenter Imbiss wurde genossen.
Man demonstrierte „Gemeinschaftsspiel“ und fügte hinzu, daß bei aller Eigen-
entwicklung der eigenen Person das Wirken in, mit und für die Gemeinschaft
nicht vergessen werden darf. Dank an Partner Freunde und Helfer ! Großer Dank
an die HTWK für die Räumlichkeiten !
DGLR – alles Gute – weiter so!
Professor Hans Franke
Bezirksgruppe Leipzig„Fliegerei ist ein Gemeinschaftsspiel“ Weitere Termine der Bezirksgruppen
Besichtigung der Ausstellungsstücke
DGLR Bezirksgruppe München
21./22. Juli 2012
Zentralveranstaltung Jubiläum „1912 Flugplatz Schleissheim 2012“
„Fly-In 2012“ Flugzeug-Oldtimer-Treffen in der Flugwerft Schleissheim
Vorführungen der Polizeihubschrauber: Jubiläum „50 Jahre Fliegerstaffel der
Bundespolizei“
DGLR-Bezirksgruppe Braunschweig – Exkursion
Am 15. Oktober 2012
um 17:00 Uhr
Exkursion:
100 Jahre Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt e.V. –
Ein geschichtlicher Rückblick Besichtigung des DLR-Simulatorzentrums
Dr. Holger Duda, DLR Institut für Flugsystemtechnik, Braunschweig
Horst Günther, DGLR-Bezirksgruppe Braunschweig
DGLR-Bezirksgruppe Hamburg – Sonderveranstaltung
Am 25. Oktober 2012
um 16:00 Uhr
in der HAW Hamburg
Hörsaal 01.12
Berliner Tor 5 (Neubau)
20099 Hamburg
Termine der Wanderausstellung
21./22. Juli 2012
Zentralveranstaltung Jubiläum „1912 Flugplatz Schleissheim 2012“ -
„Fly-In 2012“ Flugzeug-Oldtimer-Treffen in der Flugwerft Schleissheim -
Jubiläum „50 Jahre Fliegerstaffel der Bundespolizei“
11. – 14. September 2012
Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung in Berlin/Schönefeld
15. Oktober 2012
100-Jahr-Feier der DGLR Braunschweig
Dezember
Dornier-Museum in Friedrichshafen
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Wanderaustellung„Zukunftsforum Luft- und Raumfahrt
Die DGLR nimmt das Jubiläumsjahr 2012 zum Anlass, die Leistung, Perspektiven
und Chancen von Luft- und Raumfahrt mit Maßnahmen gezielter Kommunika-
tion noch stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu heben und auf diese
Weise auch das große Engagement ihrer Mitglieder, Bezirks- und Nachwuchs-
gruppen im ganzen Land nachhaltig zu unterstützen.
Eines der dafür eingesetzten Mittel ist eine mobile Präsentationsplattform,
welche auf der Jubiläumsveranstaltung am 3. April 2012 Premiere feiert und im
Anschluss auf Tournee gehen wird. Nächste Stationen sind der Deutsche Luft-
und Raumfahrtkongress (DLRK) im September, Veranstaltungen von Bezirks-
gruppen sowie Einsätze in institutioneller Umgebung.
Die Einheit besteht aus Modulen, deren Innenteil unter dem DGLR-Motto
„Informieren, Vernetzen, Fördern“ die Leistungen der Luft- und Raumfahrt zur
Wahrung der natürlichen und Gestaltung der gesellschaftlichen Lebensgrund-
lagen umreißt, die „vernetzte Welt“ der DGLR beschreibt und schließlich darlegt,
in welch vielfältiger Weise die Gesellschaft als zentrale Plattform ihrer Art in
Deutschland gezielt Interesse, Wissen und Leistung fördert.
Der Außenteil der Einheit informiert dagegen konkret über jene Leuchtturm-
Projekte, mit denen die Luft- und Raumfahrtindustrie in den kommenden
Jahren aus Visionen Realität entstehen lassen wird: Wie sieht die Zukunft des
Fliegens aus, zu welchen Horizonten wird die Raumfahrt uns noch führen?
An einem zusätzlichen Terminal kann der Besucher, angeregt durch den Über-
blick, den die Einheiten gewähren, seinen Informationsstand zu allen aufge-
worfenen Themen noch weiter vertiefen.
Bilder aus der Wanderausstellung
Luft- und Raumfahrt 4-2012
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Die Königlich-Bayerische Fliegertruppen1912-1920
(Vortragsveranstaltung der DGLR-Fachgruppe „Geschichte der Luftfahrt“)
16.06.2012 Oberschleißheim
Workshop: „Flugbahnen, Trajektorien, Flugplanung –
Anforderungen, Moderne Ansätze“
(Gemeinsamer Workshop der DGLR-Fachausschüsse L6.1, L6.2, L6.3 und L6.5
in Kooperation mit L3.1 und L3.2 - Call for Papers bis 9. Mai 2012)
26.06.2012 – 27.06.2012 Manching
International Air Cadet Exchange (IACE)
(Ziel des Programmes ist es, das Interesse junger Personen für die Luftfahrt im
Allgemeinen und für ein Berufsleben in der Luftfahrt im Speziellen zu festigen
und Perspektiven zu zeigen.)
17.07.2012 – 01.08.2012 Bundesweit
Deutscher Luft- und Raumfahrtkongress 2012
10.09.2012 –12.09.2012 Berlin
INTERNATIONALE UND DGLR-VERANSTALTUNGEN
Detaillierte Liste unter www.dglr.de/veranstaltungen Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt – Lilienthal-Oberth e. V.
Mitgliederversammlung
13.09.2012 Berlin
28th Congress of the International Council of the
Aeronautical Sciences 2012 (ICAS)
(This remarkable apolitical organization founded by Theodore von Karman and
his international colleagues, continues to build on its impressive heritage, to be
even more relevant to the global aerospace and aviation industries)
23.09. – 28.09.2012 Brisbane, Australia
Workshop: Formale Methoden in der Luft- und Raumfahrt
(Workshop des DGLR-Fachausschuss Q3.4 –
Call for Papers bis 27. Juli 2012) TU München
10.10.2012 Garching bei München
DGLR Shortcourse Satellitentechnik
(Prof. Dr.-Ing. Klaus Brieß, Prof. Dr.-Ing. Hakan Kayal)
29.10. 2012 – 02.11.2012 Berlin
19th AIAA/CEAS Aeroacoustics Conference ( 34th Aeroacoustics Conference)
www.aeroacoustics2013.dglr.de
Call for Papers bis 31. Oktober 2012
27.05.2013 – 29.05.2012 Berlin
Univ.-Prof. Dr. Paul Thomes:
Aktuelle Publikation:
Paul Thomes / Bernado Bátiz-Lazo/ J.Carles Maixé-Altés
(Hg.), Technological Innovation in Retail Finance. Interna-
tional Historical Perspectives, Routledge Verlag, New York
und London 2011.
Literaturhinweise zum Text: Kaizen im Kaiserreich – eine aeronautische Retrospektive der Zukunft , Seite 38
Blättel-Mink, B.: Kompendium der Innovationsforschung, Wiesbaden 2006.
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Energiewirtschaft, Automatisierung, Information seit 1914,
Propyläen Technikgeschichte Bd. 5, Berlin 1992.
Burhop, C.: Wirtschaftsgeschichte des Kaiserreichs 1871-1918,
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Höhler, S.: Luftfahrtforschung und Luftfahrtmythos. Wissenschaftliche
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Ingold, F.P.: Literatur und Aviatik. Europäische Flugdichtung 1909-1927,
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Möser, K.: Fahren und Fliegen in Frieden und Krieg, Heidelberg 2009.
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Leichter oder schwerer als Luft 1912
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4-2012 Luft- und Raumfahrt
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49
Nachruf: Flugkapitän Richard Aloysius Hubert Perlia
6. April 1905 – 14. Februar 2012
Flugkapitän Richard Aloysius Hubert Perlia, bekannt unter dem Namen Richard
Perlia, am 6. April 1905 als siebtes Kind eines Zigarrenfabrikanten in Aachen
geboren, verstarb fast 107-jährig am 14. Februar 2012 in Berlin.
Schon als kleiner Junge faszinierte ihn die Fliegerei und bereits als 8-Jähriger
stand nach dem Besuch eines Flugtages sein Entschluss fest, Pilot zu werden.
Seine streng katholische und bereits verwitwete Mutter schickte ihn aller-
dings nach Abschluss der Schule in das Benediktinerkloster Maria Laach für eine
spätere geistliche Laufbahn. Ihr Sohn Richard aber leistete lange Überzeugungs-
arbeit für seinen Berufswunsch mit dem schlagenden Argument, dass er als Pilot
dem lieben Gott sowieso näher sei als jeder Priester. Seine Mutter lenkte schließ-
lich ein und Sohn Richard erhielt einen Ausbildungsplatz an der Fliegerschule des
Flugzeugbauers Hanns Klemm in Böblingen. Nach Erhalt des Flugscheins erwarb
er die Kunstflugberechtigung bei dem bekannten Piloten und späteren Industri-
ellen Gerhard Fieseler. Hier entstand auch ein erster, zufälliger Kontakt zu Ernst
Udet. Nach anfänglichen Reklameflügen für Zirkus Krone wurde er schließlich
Werkspilot bei der Flugzeugfirma Raab-Katzenstein in Kassel. Nach deren Insol-
venz durchlebte Perlia eine unstete Zeit außerhalb der Fliegerei in Istanbul und
Beirut. Nach seiner Rückkehr und anschließenden Wiedereinstellung bei Klemm
als Werks- und Chefpilot stand die Fliegerei wieder im Mittelpunkt Perlias spek-
takulärer Aktivitäten, eine davon war z.B. seine Landung mit einer Klemm L25
auf dem Zugspitzplatt.
Nach der Machtergreifung der NSDAP wuchs deren Einfluss auf die Fliegerei in
Deutschland. Für Perlia gab es nur zwei Möglichkeiten, entweder Deutschland zu
verlassen oder in die NSDAP einzutreten, was 1933 geschah. Durch Udets Vermitt-
lung erhielt er eine Festanstellung als Versuchspilot bei der Deutschen Versuchs-
anstalt für Luftfahrt in Berlin-Adlershof. Dort erprobte er extreme Tief- und Sturz-
flüge sowie das Flachtrudeln. Zwischenzeitlich verbrachte er aufgrund falscher
Spionagevermutungen einige Zeit in einem Berliner Gestapo-Gefängnis,
wurde aber voll rehabilitiert.
Ab 1936 wurde Perlia für die Firma Arado in Brandenburg und Warnemünde
tätig und im Oktober 1937 zum Flugkapitän ernannt. Auf Udets Empfehlung
hin erprobte Perlia 1939 den Flettner Hubschrauber Fl 265 und führte ihn
im Juli desselben Jahres in Rechlin Adolf Hitler und Hermann Göring unter
anderem im Schwebeflug über deren Köpfen vor. Viel wurde anschließend
darüber spekuliert, was wohl historisch alles passiert wäre, wenn in diesem
Moment der Motor des Hubschraubers ausgefallen wäre, da dieser starr, also
ohne zwischengeschaltete Kupplung, mit dem Rotor verbunden war. Bis etwa
Ende 1940 testete Perlia in Rechlin auch ein Bombenzielgerät der Patin Werke.
Anschließend war er bis zum Ende des 2. Weltkriegs bei Junkers in Dessau tätig.
Damit endete seine Laufbahn als Versuchspilot im Kapitänsrang, die er Dank
seines außerordentlichen fliegerischen Talents und wie er selbst immer sagte,
Dank vieler guter Umstände und Glück ohne größere Blessuren überstand.
Nach dem Krieg betätigte sich Perlia als Fotograf und später als Redakteur der
Fachzeitschrift Flugwelt. So gelangen Ihm mit einer Geheimkamera während
des Volksaufstandes in der DDR am 17. Juni 1953 ergreifende Fotos, die
anschließend um die Welt gingen.
Ab 1955 arbeitete Perlia als Redakteur für die Zeitschrift Flugwelt. Dort äußerte
er sich kritisch über den für die neue Luftwaffe auserkorenen Starfighter F 104.
Resultierende Streitigkeiten mit dem damaligen Verteidigungsminister Franz
Josef Strauß führten letztendlich zu Perlias Demission als Flugweltredakteur.
Anschließend bereiste er als Fotograf ausgiebig die Länder Indien, Thailand
und Nepal. Sein bewegtes Leben hat er in seinen Büchern „Mal oben, mal
unten, das brisante Leben des Testpiloten Richard Perlia“ und „In geheimer
Mission, Memoiren eines Testpiloten unter Hitler“ festgehalten.
Bei meinen zahlreichen persönlichen Begeg-
nungen mit Perlia, u. a. anlässlich seines 100.
Geburtstages, faszinierte er selbst nach mehr
als einem halben Jahrhundert mit der detail-
lierten Schilderung seiner teilweise abenteu-
erlich anmutenden Flugeinsätze.
Perlias Lebensmittelpunkt der letzten Jahr-
zehnte war Berlin. Bis vor wenigen Jahren war
er regelmäßig noch als Autor seiner Bücher
auf der ILA präsent. Wir gedenken Richard
Perlia, seit 01. Januar 1956 Mitglied der DGLR
und mit fast 107 Jahren ältester Versuchspilot.
Hedwig Sensen
Richard Perlia mit Hedwig Sensen
Personalia
Luft- und Raumfahrt 4-2012
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50
Mitglieder Neu
7003.08.1942
Rudolf Kölbel
Braunschweig
06.08.1942
Dr. Dipl.Phys.
Jürgen Hörle
Remscheid
09.09.1942
Dipl.-Ing.
Dietrich Hanke
Braunschweig
15.09.1942
Dipl.-Ing.
Klaus-Peter Töpfer
Heilbronn
16.09.1942
Dipl.-Ing.
Arne Vollan
CH-Beckenried
20.09.1942
Dr.-Ing.
Bernd Kirchner
Berlin
7508.08.1937
Dipl.-Ing.
Eugen Liebing
Stuttgart
10.08.1937
Dr.-Ing.
Karl G.H. Brammer
Sauerlach
27.08.1937
Dipl.-Vw. Dipl.-Kfm.
Axel Zeumer
Köln
03.09.1937
Dipl.-Ing.
Arthur Schäffler
Vierkirchen
06.09.1937
Dipl.-Ing.
Reinhard Hilbig
Delmenhorst
13.09.1937
Dipl.-Math.
Ekkehard Schmid
Überlingen
25.09.1937
Dipl.-Ing.
Harald Claasen
Hamburg
30.09.1937
Ing.
Horst Demuth
Wolfsburg
8022.08.1932
Dipl.-Ing.
Helmut Krause
Karben
22.08.1932
Prof. Dr.-Ing.
Joseph F. Groß
US - Tucson
04.09.1932
Dipl.-Ing.
Rolf Ulken
Braunschweig
04.09.1932
Hans-Heinz Feldhoff
Meckenheim
14.09.1932
Prof. Dr.
Horst W. Löb
Gießen
8117.08.1931
Prof. Dipl.-Ing.
Hans Martin Franke
Leipzig
08.09.1931
Dipl.-Ing.
Peter Schütz
München
30.09.1931
Dr.-Ing. Dipl.-Math.
Eveline Gottzein
Höhenkirchen
8218.08.1930
Joachim-Ullrich Zichy
Braunschweig
20.09.1930
Prof. Dr.
Wolfgang Wild
Zorneding
29.09.1930
Dr.rer.nat.
Georgios Marnezos
München
8317.08.1929
Prof. Dr.
Erhard Hantzsche
Berlin
22.08.1929
Prof. Dr.-Ing.
Klaus Gersten
Bochum
29.09.1929
Dipl.-Phys.
Mario H. Rheinfurth
US - Huntsville
8410.08.1928
Ing.
Werner Hemmer
Landstuhl
14.08.1928
Prof. Dr.jur.,Dr.sc.
Vladimír Kopal
CZ - Prag
Mitglieder in Ausbildung
6012.08.1952
Dr.
Rainer Kroth
Überlingen
14.08.1952
Dr.-Ing.
Andreas Truckenbrodt
CDN - Vancouver
19.08.1952
Dipl.-Ing.
Richard Kleebaur
München
23.08.1952
Dipl.-Ing.
Klaus-Dietrich Flade
F - Pujaudran
06.09.1952
Dipl.-Ing.
Klaus-Peter Ludwig
Berlin
6504.08.1947
Dipl.-Phys.
Reinhart Bartsch
Frankfurt
27.08.1947
Dipl.-Ing.
Hans-Martin Besch
Wedel
30.08.1947
Dr. Mary Kathleen Horn
Neubiberg
03.09.1947
Dr.-Ing.
Klaus Schymanietz
München
14.09.1947
Dipl.-Ing.
Hartwig Dirscherl
Taufkirchen
22.09.1947
Prof. Dr.-Ing.
Wolfgang Nitsche
Neuwerder
28.09.1947
Dipl.-Ing.
Fritz W. Gampe
Uckerland
Dipl.-Ing.
Jan Alting
München
Dipl.-Ing.
Arnold Bock
Kamenz
Wolfgang Bott
Pforzheim
Stefan Kimmel
Mering
Dipl.-Ing.
Janis Mühlratzer
Hamburg
Markus Nitsche
Großröhrsdorf
Dr.
Natascha Oppelt
Olching
Antje Feldhusen
Aachen
Philipp Göbel
Dresden
Isa Held
Bensheim
Sebastian Kaden
Glashütte /
Reinhardsgrimma
Simon Kopf
Ludwigshafen
Wolfgang Lepschies
Stahnsdorf
Phillip Lorenz
Berlin
Michael Schlottke
Aachen
Geburtstage August – September 2012
Luft- und Raumfahrt 4-2012
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52
25.09.1921
Prof. Dr. med.
Herbert Pichler
A - Wien
9306.09.1919
RegDir a.D.
Max Brandenburg
Obernzell
9424.09.1918
Dr.
Horst Uhrig
Meckenheim-Merl
26.09.1918
Prof. Dr.
Herbert Oertel
Weil am Rhein
9824.09.1914
Dr.
Heinrich Döring
Neufahrn
10028.08.1912
Ing.
Ewald Wagner
Northeim
24.08.1928
Dipl.-Ing.
Martin Rade
Linden
12.09.1928
Fro Hammelrath
Braunschweig
8507.09.1927
Dipl.-Ing.
Karl-Ewald Bruns
Friedland-Gr. Schneen
8630.08.1926
Dr.-Ing.
Ekkehard Schneider
Bremen
8917.08.1923
Dr.
Reinhard Opitz
Dortmund
9016.09.1922
Joachim H. F. Siebert
Vettelschoß
16.09.1922
André Auriol
F - Chatillion Cedex
9104.08.1921
Prof. Dipl.-Ing.
Ernst Simon
Norderstedt
Wir trauern um folgende Mitglieder
Prof. Dr.-Ing. Hans Barth, Mainaschaff
13. November 1934 – 04. August 2011
Vom 21. – 22. April wurde in 24 Städten auf allen 5 Kontinenten, auf der
McMurdo Station in der Antarktis und sogar auf der Internationalen Raumsta-
tion ISS an Lösungen für globale Probleme gehackt und programmiert. NASAs
„International Space Applications Challenge“ (Space Apps) ist ein so genannter
„Hack-a-Thon”, auf dem sich über 2000 normale Bürger mit Interesse an Raum-
fahrt, Problemlösungen und Zusammenarbeit trafen, um mit minimalsten
Mitteln unter minimaler Zeit ein maximales Ergebnis jenseits eingetretener
Pfade für interessante Probleme zu erzielen. Die Aufgabenstellungen konnten
dabei im Vorfeld durch jedermann über die SpaceAppsChallenge.org einge-
reicht werden und die Teilnehmer konnten sich dann unter den 64 Projekten
aus den Bereichen Hardware, Software, Citizen Science und Visualisierung
entscheiden diese umzusetzen. Hack-a-Thons sind Technologieentwicklungs-
marathons, die auf Talent und Initiative der Teilnehmer mit vielfältigen Hinter-
NASA’s International Space Apps Challenge
Raumfahrtprojekte für jedermann in Stuttgart gründen setzen und auf dem Event selber auf Zusammenarbeit bauen, weil die
sich so formenden Teams mit anderen Teams auf der ganzen Welt im Wettbewerb
stehen, um zu vergleichen, welches Team die bessere, effizientere oder elegan-
tere Lösung hervorbringt. Aber im Endeffekt nutzen alle Ergebnisse der Sache,
weil NASA sich dem Open Government verschrieben hat und auch bei Space Apps
die erarbeiteten und programmierten Apps unter einer freien Lizenz gestellt
werden mussten und so als Open-Source-Software wiederum jedem als Start-
punkt für eigene Weiterentwicklungen dienen kann. Einer dieser Events fand
in Stuttgart statt und war für Deutschland auch der einzige Austragungsort
der Space Apps Challenge. Der Event wurde von Andreas Hornig aus der DGLR
Nachwuchsgruppe Constellation von AerospaceResearch.net nach Deutschland
geholt und wurde im Stuttgarter Hackerspace „shackspace“ durchgeführt. Diese
Kombination erwies sich als äußerst geschickt, weil durch AerospaceResearch.
net nicht nur sechs eigene App-Ideen eingereicht wurden, von denen zwei auf
der eigenen verteilten Super-Computer-Platform Constellation laufen sollen,
sondern weil shackspace für die Durchführung eines Hack-a-Thons ein ange-
nehm kreatives, und mit einem gut ausgestatteten Elektroniklabor, Media-
Lab, Loungebereich und eigener Küche perfekt ausgestattetes Umfeld bietet.
Somit konnte man an der Space Apps Challenge in Deutschland teilnehmen und
an Apps programmieren, für die es einen Ansprechpartner bei Fragen gab und
alles in einem Umfeld, das den kreativen Geist angeregt. Die Teilnehmerzahl von
Luft- und Raumfahrt 4-2012
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54
werden wir diese Unternehmungen unterstützen und später gerne hosten und
anwenden. Somit sind der langfristige Sinn und die Nachhaltigkeit von Open-
Source-Projekten in der Wissenschaft erkennbar und auch ein späterer Einstieg
von Helfern selbst beim Lesen dieser Zeilen ist gegeben. Also nicht erst bis Space
Apps 2012 warten, sondern man kann sich direkt bei uns melden und mitma-
chen. Wir werden beim nächsten Space Apps Challenge gerne wieder Räumlich-
keiten stellen und hoffen auf ähnliche Wettbewerbe anderer Raumfahrtinstituti-
onen. Bis dahin kümmern wir uns bei Constellation und shackspace um die Pflege
der Space Apps und wieder um unser eigenes HGG-Projekt zu verteilten Boden-
stationen zum Empfangen und Tracken von Satelliten.
Andreas Hornig
maximal 15, gemischt aus technik-
afinen Berufstätigen, Luft- & Raum-
fahrt – sowie anderen Studenten,
Schülern mit Informatikprüfungs-
fach und den sowieso im Hacker-
space anzutreffenden Hackern, und
die gute Stimmung bezeugten schon
den Erfolg während des Events. Die
elektronische Hintergrundmusik, das
durch die DGLR Bezirksgruppe Stuttgart gesponserte Essen, eine Videokonfe-
renz mit dem Space Apps Event in Melbourne, Australien und die kurzfristig
anberaumte Cocktailnacht in besagter Vereinsküche rundete das einzigartige
Ambiente ab. Fünf Gruppen arbeiteten an den Space Apps „Brightest Night“,
„Solar System Grand Tour“, „NASA Planetary Data System Interface”, „Prelimi-
nary Design for Open Data API” und an einer außer Konkurrenz stehenden auto-
nomen Flugdrohne. Brightest Night und Solar System Grand Tour wurden als
zwei der möglichen Apps für das direkt durch NASA und Space Apps durchge-
führte globale Judging ausgewählt. Mit „Brightest Night“ soll Lichtverschmut-
zung gemessen werden. Dazu sollen durch die bereits weltweit verteilte
Constellation Plattform ein Sensorgrid mit Webcams aufgebaut werden und
Astronomen eine Lichtintensitätskarte des Nachthimmels erhalten. Die App
wurde anhand von drei von Logitech gesponserten C920 HD-Webcams umge-
setzt und beinhaltete sowohl eine relative Lichtmessung über den gesamten
Sensor, als auch ein Konzept zum Bestimmen des Signalrauschens über den
halben, abgedunkelten Sensor, der als Referenz für den nicht abgedunkelten
Teil dienen kann. Solar System Grand Tour ist eine akademische Herange-
hensweise des Travelling Salesman Problems und ob es möglich ist, mit einer
Voyager Sondenklasse alle acht Planeten des Sonnensystems inklusive Pluto
innerhalb angemessener Zeitspanne in den nächsten 176 Jahren unter Vorgabe
beschränkten Treibstoffes zu besuchen. Die NASA Sonden Voyager 1 und 2
wurden in den 1970er Jahren gestartet und besuchten die äußeren Planeten
und nutzen eine Planetenkonstellation, bei der an nur vier der neun Planeten
(Pluto wurde erst 24. August 2006 als Zwergplanet eingestuft) Swingby-
Manöver durchgeführt wurden. Diese App soll eine optimale Trajektorie finden,
aber auch eine Software bereitstellen, mit der sich andere interplanetare Missi-
onen wie zum Mars oder Saturnmonden planen lassen. Während des Events
wurden die benötigten bahnmechanischen Grundlagen recherchiert und in
Matlab umgesetzt und diverse Optimiermethoden abgewägt, wobei sich für
einen genetischen Algorithmus entschieden wurde. Alle Teilnehmer beim
Stuttgarter Event wurden mit diversen Sponsorpreisen wie vom DLR, Sterne
und Weltraum, Science-Shop.de, RadioactiveAtHome.org, Yuri’s Night, Github
für ihre Mühen prämiert. Das globale Judging steht noch aus und es sieht gut
aus für eine Space Apps Challenge 2013, allerdings ist bemerkenswert, dass
sich vier Teilnehmer unmittelbar nach dem Event dahingehend äußerten,
dass sie an den Apps weiterarbeiten wollten, weil es Ihnen Spaß machte und
weil ihnen das Ziel dahinter wichtig ist. Im Falle der Constellation Plattform
Sources:
http://www.aerospaceresearch.net/constellation/http://shackspace.de
http://spaceappschallenge.org/location/shackspace
http://spaceappschallenge.org/challenge/brightest-night
http://spaceappschallenge.org/challenge/tour-solar-system/
http://hgg.aero -- Good speed and clear sky,
Constellation
Constellation is a platform for different aerospace related projects that need
intensive computational power. The platform supports the efforts of partici-
pating projects by providing Distributed Computation capability using BOINC
(Berkeley Open Interface for Network Computing).
Constellation will send work-units of attached projects to volunteering, idle
PCs where the units are processed. The combined power of all volunteering
users will help to solve important scientific tasks in fields from astronomy to
aerospace-engineering beginning from student up to university projects. The
bottom line is to benefit from the generosity of the volunteers and to benefit
from the accumulation of different projects, like sharing programming know-
ledge in distributed computing and influencing the others‘ simulation by its
own solutions.
The platform is an open space for anyone, who is an air and space enthusiast
and wants to donate idle computing time or even skill for a sub-project on
platform. Applications for sub-project are welcome!
Die Organisatoren (AerospaceRe-
search.net und shackspace) und einen
Teil der SpaceApps Teilnehmer nach
der Preisübergabe.
4-2012 Luft- und Raumfahrt 55
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Detaillierte Informationen finden Sie unter folgender Adresse im Internet: www.dglr.de
Präsidium der DGLRPräsident��� ����������������� ��������1. Vizepräsident���������� ��������������
2. Vizepräsidentin und Schatzmeisterin����� �������� ��!������
Weitere Präsidiumsmitglieder����"��#����$�� ���
����� ��%�������������������������� ��������������������� ������������&����'������ �����(�������'��������Generalsekretär�������"����������$��
Fachgremien der DGLRLuftfahrtL 1 Luftverkehr
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L 2 Bemannte Luftfahrzeuge
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L3 Unbemannte Fluggeräte
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L 4 Kabine
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L 5 Luftfahrtantriebe
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L 6 Flugmechanik/Flugführung
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L 7 Luftfahrt und Gesellschaft
)������*�"",����-�*�""
Raumfahrt
R 1 Raumfahrttechnik
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R 2 Raumfahrtwissenschaft u. -anwendung
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R 3 Raumfahrt u. Gesellschaft
)������*�����������"�����������,����-�*�""
Querschnittsthemen
Q 1 Werkstoffe - Verfahren - Bauweisen
)������*��������� �����,�������,����-�*�""
Q 2 Fluid- und Thermodynamik
)������*���� �����.����� �(���� �2��'�3,����-�*�""
Q 3 Avionik und Missionstechnologien
)������*���� ��������'��������,����-�*�������� �����$4���,������
Q 4 Systemtechnik/-management
)������*������ �����5����'��6��,����-�*��������� �����������,���#����2��'�3
Luft- und Raumfahrtmedizin
(Schnittstelle zur DGLRM)
��7�� �����*�����'� ����� ��,����
Bezirksgruppen der DGLR Bezirksgruppe Aachen ����� �����(����#������������8�&��$�����&.�9�,���������'��������������������9�:;<9=�$�����Bezirksgruppe Berlin-Brandenburg����� �����,���������������� ��%������������ �)� �>����!+�(�����?���@@�@:A;B�.������� � ����?Bezirksgruppe Braunschweig ������+�����������1�����1��A<�CA@;=�.������?����Bezirksgruppe Bremen ����� ���������������/���'���?������ ��&�����������1��@�;AC:D�.��'��Bezirksgruppe Darmstadt ��� �����!������������E ��'�� ��&���������1��@D�9=C=B�+�������'Bezirksgruppe Dresden �������� �����!�������8��E����� �����������)�� ��� ���'��������������'����/���1��@<�<@<9;����� ��
Bezirksgruppe Erfurt����$���'�F������0������ ����'�� ,����@=$�<BB=C�5��Bezirksgruppe Freiburg ��� �����+�������,���G��8�2��'��)������38��,)�������� &��/G��������&������������������,��� )����8��������@;9<�BD:=B������'������Bezirksgruppe Friedrichshafen��� �����+������������8�$�����'�+'#���� � ������� ,������AA<D<��''���� Bezirksgruppe Hamburg����� ����(��������������$��.E,�0���������+'#�!��������@<�;@@;D��'#���Bezirksgruppe Hannover .�����?��������?������''��� �����.�/�����������.������?���*������+����������1�����1��A<�CA@;=�.������?����Bezirksgruppe Kaiserslautern"��"�
Bezirksgruppe Köln/Bonn !����,���#������$����,�����������8�����������'����+� ��#������$�����B<�:C@B:�.���Bezirksgruppe Leipzig ���������� ���������������&������,���G1����?���9�<=@::�)���/���Bezirksgruppe Mannheim��� �����(����&��#�����&��� ���� .�������� ����:�9B<B@�)� ?������Bezirksgruppe München ����� ������� ���$�����F������ ���1��@:9�A@A;:���������Bezirksgruppe Nürnberg"��"�Bezirksgruppe Stuttgart����� �����"������G��������� �����������)�����E��-�����7��,�������8�������������)����������#��2�)$3����?� �����9�B<:9D�,�������
Beilagehinweis: (Mitgliederauflage):
Luft- und Raumfahrt 4-2012 58
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