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KATJA-JULIANE AUER (0760362) Der Zusammenhang der Ethik im Journalismus und dem Image von Journalisten REFLEXIONSARBEIT 815.005 Zum Verhältnis von PR und Journalismus WS 09/10 Publizistik- und Kommunikationswissenschaft Alpen-Adria-Universität Klagenfurt Fakultät für Kulturwissenschaften Ass.-Prof. Dipl.- Journ. Dr. Franzisca Weder Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft

Universität Klagenfurtk2auer/lv-epp/k2auer.doc · Web viewSie antwortete, dass ihr vorkäme, dass die Journalisten immer Unwahrheiten darstellen und alles so drehen, wie es ihnen

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KATJA-JULIANE AUER (0760362)

Der Zusammenhang der Ethik im Journalismus und dem Image von Journalisten

REFLEXIONSARBEIT

815.005 Zum Verhältnis von PR und JournalismusWS 09/10

Publizistik- und KommunikationswissenschaftAlpen-Adria-Universität KlagenfurtFakultät für Kulturwissenschaften

Ass.-Prof. Dipl.- Journ. Dr. Franzisca Weder

Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft

April 2010

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2 Ehrenwörtliche Erklärung

Ehrenwörtliche Erklärung

Ich erkläre ehrenwörtlich, dass ich die vorliegende wissenschaftliche Arbeit selbstständig

angefertigt und die mit ihr unmittelbar verbundenen Tätigkeiten selbst erbracht habe. Ich

erkläre weiters, dass ich keine anderen als die angegebenen Hilfsmittel benutzt habe. Alle

aus gedruckten, ungedruckten oder dem Internet im Wortlaut oder im wesentlichen

Inhalt übernommenen Formulierungen und Konzepte sind gemäß den Regeln für

wissenschaftliche Arbeiten zitiert und durch Fußnoten bzw. durch andere genaue

Quellenangaben gekennzeichnet. Die während des Arbeitsvorganges gewährte

Unterstützung einschließlich signifikanter Betreuungshinweise ist vollständig angegeben.

Die wissenschaftliche Arbeit ist noch keiner anderen Prüfungsbehörde vorgelegt worden.

Diese Arbeit wurde in gedruckter und elektronischer Form abgegeben. Ich bestätige, dass

der Inhalt der digitalen Version vollständig mit dem der gedruckten Version

übereinstimmt.

Ich bin mir bewusst, dass eine falsche Erklärung rechtliche Folgen haben wird.

______________________________

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3 Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

1 EINLEITUNG 6

2 FORSCHUNGSFRAGEN 8

3 MOTIVE FÜR DIE REFLEXION DIESES

KOMMUNIKATIONSPROBLEMS 8

4 DEFINITION MEDIENETHIK UND MORAL 9

5 DEFINITION JOURNALISMUS 10

6 ANSPRÜCHE AN DIE MEDIENBERICHTERSTATTUNG 11

6.1 QUALITÄTSKRITERIEN IM JOURNALISMUS 116.2 DER JOURNALIST UND DIE OBJEKTE SEINER BERICHTERSTATTUNG 13

7 MORAL UND ETHIK IM JOURNALISMUS 14

8 EBENEN DER MEDIENETHIK 15

8.1 MAKROEBENE 158.2 MESOEBENE 158.3 MIKROEBENE 15

9 ETHIKTHEORIEN IM JOURNALISMUS 16

9.1 JOURNALISTISCHE INDIVIDUALETHIK 169.2 PROFESSIONSETHIK 169.3 INSTITUTIONSETHIK 179.4 PUBLIKUMSETHIK 17

10 BERUFSBILD JOURNALIST 18

11 IMAGE DER JOURNALISTEN 19

11.1 POSITIVES IMAGE DER JOURNALISTEN2111.2 NEGATIVES IMAGE DER JOURNALISTEN 22

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4 Inhaltsverzeichnis

12 BESCHREIBUNG DER PRAXIS 25

13 FAZIT 28

14 Literaturverzeichnis 30

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5 Abbildungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

ABBILDUNG 1: BERUFSPRESTIGE-SKALA 2008.........................................21

Abbildung 2: Image der Journalisten in Österreich (2006)....................................23

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6 Einleitung

1 Einleitung1

„Was wir über unsere Gesellschaft, ja über die Welt, in der wir leben, wissen,

wissen wir durch die Massenmedien. (...) Andererseits wissen wir soviel über die

Massenmedien, daß [!] wir diesen Quellen nicht trauen können.“

Niklas Luhmann2

Dieser Satz stammt von Niklas Luhmann und er verweist nicht nur auf die

öffentliche Aufgabe der Medien, sondern auch auf ihre Verantwortung. Schlicht

gesagt: Wenn uns die Massenmedien schon etwas über die Welt erzählen, sollte

sich diese Welt möglichst irgendwo wiederfinden.

Zum Begriff der Medienethik gibt es eine Vielzahl von Assoziationen. Man denkt

zunächst an Skandale, die in den Medien aufgepushed wurden (z.B. Unfalltod von

Diana usw.) Andere denken an Staaten und Nationen, in welchen

Medienmonopole existieren (Italien) oder an Länder wo Journalisten noch immer

vom Tod durch die staatliche Hand bedroht werden. Woran sie denken – es gibt

keine Zweifel darüber, dass eine Medienethik notwendig ist. (vgl. Krainer, 2005,

S. 135.)

In Verbindung mit der Medienethik steht auch das Ansehen der Journalisten

(sowohl positiv als auch negativ). Das Ansehen von Journalisten ist seit langer

Zeit gering. Dies ist sehr stark abhängig von ihrer beruflichen Aufgabe,

Öffentlichkeit herzustellen. Jedoch gibt es unzählige Laster, welche auf dem

Journalistenberuf kleben wie zum Beispiel Voyeurismus, Opportunismus und

Destruktivität. Das alles wird ihnen vorgeworfen und erscheint schon fast als

professionelle Tugend. Hort Pöttker, selbst Journalist, weiß, dass Journalisten gar

nicht so schlimm sind, wie man sie einschätzt. Seine These ist, dass Journalisten

sehr wohl schlimm sind. Doch ihre berufliche Aufgabe bringe es mit, schlimm

sein zu müssen. 3 Warum sonst kommt es zu Verletzungen der Privatsphäre,

wenn intime Details aus dem Privatleben in die Öffentlichkeit gezerrt werden, um

1 Dieser Arbeit sei folgende Bemerkung vorausgeschickt: Die im Folgenden verwendeten geschlechtsbezogenen Termini werden im Sinne einer grammatikalisch genusneutralen Bezeichnung für beide Geschlechter gebraucht.2 Luhmann, 1996, S. 9. 3 Vgl. Pöttker, 1997, S. 81.

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7 Einleitung

die voyeuristische Schaulust des Publikums zu bedienen und die Auflage der

Zeitungen zu erhöhen.4

4 Vgl. Pöttker, 1997, S. 83.

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8 Reflexionsarbeit

2 Forschungsfragen

In dieser Reflexionsarbeit liegt das Forschungsinteresse an der Frage:

1. Worin besteht der Zusammenhang zwischen der Ethik im Journalismus

und dem Image von Journalisten?

Weitere Unterfragen sind:

2. Welche Rolle spielt die Ethik im Journalismus?

3. Welche sind die Erwartungen an einen ethisch angemessenen

Journalismus?

4. Wie wirken sich negative, journalistische Einzelleistungen auf das Image

der Journalisten aus?

5. Welche Gründe erklären das negative Image der Journalisten?

Die Arbeit ist in zwei Teile, einen theoretisch-wissenschaftlichen Teil und einen

praktischen, reflexiven Teil, untergliedert. Der erste Teil der Arbeit konzentriert

sich auf den theoretischen Rahmen und die Konzepte, auf welche ich mich stütze.

Hierbei werden aktuelle Definitionen, Ansätze und Tendenzen aus dem Bereich

Medienethik und Image dargestellt und evaluiert.

Der zweite Abschnitt dieser Arbeit ist der reflexive Teil. Im Mittelpunkt hierbei

steht die Reflexion meiner Praxismonate beim ORF Kärnten.

Als Forschungsinteresse gilt es zu untersuchen, welche theoretischen Bausteine

im Bereich der Medienethik zu finden sind und inwieweit sich das Image der

Journalisten fassen lassen.

3 Motive für die Reflexion dieses Kommunikationsproblems

Mir war es möglich, meine Praxis beim öffentlich-rechtlichen Hörfunk (ORF

Kärnten) zu absolvieren. In den Sommermonaten 2008 bot sich die Gelegenheit,

das erste Praktikum beim ORF zu absolvieren. Allerdings kam es bei Interviews

bzw. Pressekonferenzen immer zu der Problematik des negativen Images der

Journalisten. Medienethischen Verstöße von Journalisten wie

Sensationsberichterstattung live vom Amoklauf in Winnenden, Telefoninterview

mit einem Geiselnehmer oder verkaufte Informationen und Bilder nach dem

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9 Reflexionsarbeit

Unfalltod von Jörg Haider. Kritische Leser, Zuschauer und Hörer erkennen diese

medienethischen Aspekte und schreiben in ihren Leserbriefen schlecht über die

Journalisten die diese „Lügen verbreiten“. Das Image des Journalisten ist nicht

besser als jenes von Politikern und Bankern. Der Journalismus gilt als Beruf ohne

Moral. Mit diesem Kommunikationsproblem wurde ich auch während meiner

Praxis konfrontiert. „Ihr Journalisten schreibt eh immer nur falsche Sachen“ oder

„Ihr Journalisten lügts doch wie gedruckt“. Wie sollte man als angehender

Journalist bzw. Journalistin auf solche Kommentare reagieren?

4 Definition Medienethik und Moral

In der vorliegenden Arbeit wird der Begriff der Medienethik thematisiert. Folgend

wird der Begriff zunächst definiert.

Die Begriffe Moral und Ethik müssen voneinander abgegrenzt werden. Moral

konstruiert eine Einheit moralischer Überzeugungen wie Normen, Ideale und

Tugenden. Hingegen die Ethik ist die wissenschaftliche Beschäftigung mit der

Moral. 5 Ethik bezeichnen Haller und Holzhey als

,,Philosophie der Moral, die Lehre vom menschlichen Handeln, die sich

insbesondere der Begründung moralischer Normen widmet." 6

Wenn von ,,Moral"  gesprochen wird, muss zuerst festgelegt werden, was darunter

zu verstehen ist. Haller und Holzhey verstehen  unter Moral

„die eingelebten, d.h. in einer bestimmten Gesellschaft von den ihr

zughörigen Individuen akzeptierten - und grosso modo auch eingehaltenen

- Handlungsnormen für die gesellschaftliche Praxis.“7

Rüdiger Funiok, definiert Medienethik wie folgt:

„Medienethik setzt sich mit den moralischen Begründungen des (eigenen

oder fremden) Medienhandelns auseinander, indem sie diese auf ihre

Stichhaltigkeit und ihre Vollständigkeit hin überprüft.“8

5 Vgl. Scherenberger, 2006, S. 26.6 Haller/ Holzhey, 1992, S. 13. 7 Haller/Holzhey, 1992, S. 13. 8 Funiok, 2002, S. 145.

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10 Reflexionsarbeit

Anika Pohla ist der Ansicht, dass

„zu den in den Gegenstandsbereich der Medienethik fallenden Medien

sollen (...) alle solchen medialen Angebote zählen, welche die Art und

Weise des Empfängers beeinflussen, wie er die Welt wahrnimmt und

deutet.“9

5 Definition Journalismus

Rüdiger Funiok definiert den Begriff des Journalismus wie folgt:

„‚Journalismus‘ ist die Sammelbezeichnung für die professionelle

Informationsbearbeitung von neben- oder hauptberuflich in und für

Medien Tätigen. Ihr Handeln findet auf verschiedenen sozialen Ebenen

und Institutionen statt und ist durch soziale Erwartungen und Bezüge

gekennzeichnet: zur unmittelbaren Umgebung, zum Publikum und zur

Gesamtgesellschaft.“10

Der Begriff des Journalismus ist häufig von unterschiedlichem Gehalt. Grund

dafür sind die immer spezieller werdenden Tätigkeitsfelder der Journalisten. Man

kann jedoch nach Hans Wagner vier grundlegende Merkmale bestimmen, die den

Journalisten als solchen kennzeichnen:11

1. „Der Journalist ist ein Nachrichtenarbeiter“

2. „Der Journalist verrichtet Nachrichtenarbeit über räumliche Distanz“

3. „Der Journalist betreibt Vermittlungsoptimierung gegenüber der

Öffentlichkeit“

4. „Der Journalist agiert nach dem Prinzip der Unparteilichkeit“

9 Pohla, 2006, S. 52.10 Funiok, 2007, S. 128. 11 Lorenz, 2002, S. 168

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11 Reflexionsarbeit

6 Ansprüche an die Medienberichterstattung

Den Massenmedien kommt jene Funktion zu, dass sie als Vermittlungsinstanz

zum Verständnis von ökonomischen, politischen und sozialen Zusammenhängen

für eine offene, freie und möglichst vollständige Diskussion verschiedener

Standpunkte dienen sollten. Sie stellen die Öffentlichkeit her und sind auch für

den Informations- und Meinungsaustausch zuständig. Die Anforderungen an die

Massenmedien sind, dass die vollständig, objektiv und verständlich informieren

und verschiedene Standpunkte artikulieren müssen. Die normativen Aufgaben der

Massenmedien lassen sich zurückführen auf (nach Christian Schicha):12

• die Informationsfunktion (Nachrichtenvermittlung),

• die Bereitstellung relevanter Themen für den öffentlichen Diskurs (Agenda-

Setting),

• die Bildungs- und Sozialisationsfunktion (Vermittlung von Werten),

• die Integrationsfunktion (Suchen gemeinsamer Ziele),

• die Korrelationsfunktion (Meinungsbildung),

• die Artikulationsfunktion (aller gesellschaftlichen Kräfte)

• sowie die Kritik- und Kontrollfunktion.

Um diese öffentliche Aufgabe angemessen und glaubwürdig wahrzunehmen, sind

Journalistinnen und Journalisten verpflichtet, die Qualität im Journalismus zu

fördern und zu sichern.13

6.1 Qualitätskriterien im Journalismus

Zu den goldenen Regeln im Journalismus zählt, dass die verfassten

Zeitungsartikel klar, prägnant, genau und interessant sein sollten. Nichts spricht

gegen diese Aussage. Allerdings ist nirgendwo eine Nachricht so kurzlebig wie im

Tagesjournalismus. Der Redaktionsschluss naht, der Journalist möchte schließlich

auch einmal in die Freizeit übergeben, und die Ressourcen sind nur begrenzt

verfügbar. Große Stories kommen wie üblich überraschend – der „Puls des

12 URL: http://www.schicha.net/fileadmin/user_upload/Texte/medienethik_und_medienqualit_t.pdf [14.01.2010]13 vgl. Charta der IQ des DJV, 2003.

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12 Reflexionsarbeit

Tagesjournalismus“ rast. Doch wie viel kann man unter diesen Bedingungen noch

von einem Journalisten erwarten? 14 Qualität im Journalismus ist von großer

Wichtigkeit und Leser erwarten sich von einer Zeitung, dass das was in ihr

drinnen steht, auch der Wirklichkeit und Wahrheit entspricht. Aus diesem Grund

werben auch immer öfter Tageszeitungen mit dem Begriff der Qualität um Leser

zu werben. 15

Doch was bedeutet Qualität im Journalismus und wie kann eine solche erreicht

werden?

Eine mögliche Definition für publizistische Qualität stammt von Winfried

Göpfert.

„Ein publizistisches Produkt zeichnet sich durch eine besonders hohe

Qualität aus, wenn es das vorgegebene Kommunikationsziel in möglichst

kurzer Zeit bei möglichst vielen Rezipienten erreicht, wenn die Rezeption

mit Spaß verbunden ist und wenn der im Sinne des Kommunikationszieles

erwünschte Effekt möglichst langanhaltend ist.“16

Ebenso relevante Kriterien für die journalistische Qualität sind Moral und Ethik

des Verfassers. Was wird unter Moral und Ethik verstanden? Im Bezug auf

journalistische Ethik unterscheidet man grob zwei diverse Richtungen. Zum einen

die individualethische, welche das moralische Verhalten der Journalisten auf

deren Charakter und Ausbildung zurück führt, zum anderen die sozialethische,

sieht strukturelle und organisatorische Faktoren ebenfalls als Einflüsse für das

Handeln

an.17

Zwei der wichtigsten Aspekte, die aus dem Inhalt der moralischen Verpflichtung

der Journalisten hervorgehen sind Verantwortung und Objektivität, wobei der

Wichtigste Objektivität zu sein scheint. Objektivität betreibt nach Matthias

Karmasin der, dessen

Fakten der Wahrheit entsprechen (Wahrheitspostulat).

14 Vgl. Cappon, 2005, S. 11. 15 Vgl. Huber, 1998, S. 18. 16 Göpfert, 1993, S. 99. 17 Vgl. Karmasin, 1996, S. 26.

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13 Reflexionsarbeit

Nachrichten/Berichte vollständig sind, bezüglich des beschriebenen

Sachverhaltes (Vollständigkeitspostulat).

Nachrichten von Kommentaren und Bewertungen klar getrennt sind

(Trennungspostulat).

Strukturierungen/ Gewichtungen/ und Platzierungen angemessen sind

(Strukturierungspostulat).

Quellen nachvollziehbar bzw. vollständig sind (Transparenzpostulat).

Berichte und Nachrichten ohne Emotionen sind (Postulat der

Gefühlsvermeidung).18

Doch wie diese Qualität gemessen werden? Christian Huber ist der Ansicht, dass

im Journalismus wie auch in diversen anderen Fachbereichen nach Eigenschaften

bzw. Kriterien gesucht werden muss, um Qualität definierbar und messbar zu

machen. Die von der Wissenschaft vorgegebenen Kriterien seien dabei aber oft

widersprüchlich und uneinheitlich. Die Folge ist, dass daran gezweifelt werden

kann, dass dabei alle das Gleiche vertreten, wenn es um Qualität im Journalismus

geht. 19

6.2 Der Journalist und die Objekte seiner Berichterstattung

Die Beziehung zwischen Journalisten und den Objekten ihrer Berichterstattung ist

problematisch. Journalisten sammeln oftmals Informationen über Personen, die

keinerlei Interesse an der Publikation dieser Informationen haben, da sie

materielle oder ideelle Schäden befürchten.

„Das Grundrecht auf Schutz der Privatsphäre kollidiert dabei prinzipiell

mit dem Grundrecht der Pressefreiheit, die Frage der Menschenwürde mit

dem journalistischen Interesse, Publizität herzustellen.“20

Die zu schützenden Themen der Privatsphäre variieren hierbei innerhalb von Zeit,

Kultur und betroffenen Personen. Der Persönlichkeitsschutz stellt jenseits der

journalistischen Ethik jedoch ein so hohes und wertvolles Gut dar, dass er durch

das Recht verteidigt und geschützt wird. Ebenso wichtig wie der Schutz der

Privatsphäre, ist die Anwendung angemessener Recherchemethoden.

18 Vgl. Karmasin, 1996, S. 28. 19 Vgl. Huber, 1998, S. 51. 20 Thomaß, 2003, S. 163.

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14 Reflexionsarbeit

7 Moral und Ethik im Journalismus

Was dürfen Journalisten und was dürfen sie nicht? Diesen Fragen widmet sich die

Ethik im Journalismus.

Seit Ende des Zweiten Weltkrieges hat sich der mediale Druck und jener auf die

Journalisten erhöht. Sie werden aufgefordert, über den Tellerrad der täglichen

Berufspraxis hinauszublicken und selbst Aspekte der Philosophie, Soziologie und

Kommunikationswissenschaften reflektieren und umsetzen. Allerdings die

Bereitschaft dazu, hält sich in Grenzen. Dennoch ist den Journalisten bewusst,

dass, im eigenen Interesse der Glaubwürdigkeit, der Graben zwischen den eigenen

Ansprüchen an die Berichterstattung und dem Verhalten der Berichterstatter nicht

zu tief werden darf.21

In der modernen Informationsgesellschaft ist es nur möglich, dass ein vielfältiges

System von Massenkommunikation, eine Gemeinschaft mit gemeinsamen

Werten, Überzeugungen und Normen formen. 22 Journalistische Akteure, sprich

Journalisten, sind dazu aufgefordert, bei ihrer Arbeit Güter abzuwägen. Hierbei

lieg das Hauptaugenmerk daran, dass diverse ethische, moralische, sittliche,

ökonomische, politische, soziale und kulturelle Güter abgewogen werden müssen

und anschließend in Beziehung zueinander gestellt werden. Journalisten sind

folglich dazu aufgefordert richtig zu Handeln. 23

Dem Journalismus wird ebenso häufig wie der Politik nachgesagt, dass es sich um

Berufe ohne Moral handle. Doch um wessen Moralverständnis es sich hierbei

handelt, ist sehr stark davon abhängig, wer der Betrachter ist.24 Wie andere

Professionen, wollen die Medien nichts mit der Moral zu tun haben. Doch die

Medien kommen um die Moral nicht herum, Journalismus ohne Moral gibt es

nicht. Die Frage die sich hier auftut, ist jene, welche Moral gemeint ist. Doch die

Antworten, welche Moral gemeint ist, sind vielschichtig und umfassend.25

21 Vgl. Weischenberg, 1998, S. 171. 22 Vgl. Berka, 1989, S. 19. 23 Vgl. Karmasin, 2005, S. 32f. 24 Vgl. Haller/Holzhey, 1992, S. 17. 25 Vgl. Karmasin, 1996, S. 14.

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15 Reflexionsarbeit

Auf den Journalismus kommen moralische und ethische Herausforderungen zu.

Allerdings gibt es für den Journalismus keine eigens konstruierte Ethik. Laut

Matthias Karmasin entstehen moralische Probleme im Journalismus aufgrund drei

zentraler Bereiche, die die Profession des Journalisten charakterisieren. Erstens

sind die von den Medien produzierten Güter sowohl im öffentlichen als auch im

privaten Bereich anzusiedeln. Es sind nicht nur metorische Güter und nicht private

Güter, aufgrund der Tatsache, dass die Herstellungskosten der Öffentlichkeit nicht

im Marktprozess reflektiert werden. Der zweite Aspekt ist, dass Journalismus

Macht ausüben. Durch journalistische Tätigkeit kann eine Wirklichkeit geschaffen

werden. Zum Schluss können die Fähigkeiten und Qualifikationen im

Journalismus nur zum teil verallgemeinert werden. Der Journalismus bringt

demnach eine hohe individuelle Verantwortung mit sich. 26

8 Ebenen der Medienethik

Man unterscheidet hierbei die Makroebene, Mesoebene und die Mikroebene.

8.1 Makroebene

Die Organisation der Gesellschaft: Werte, Normen, Rechtssystem. Die

Makroebene wird auch gesellschaftspolitische Ebene genannt

8.2 Mesoebene

Die Organisation der Medien und Ökonomie des Mediensystems sowie die

Funktionen des Journalismus als Beruf. Die Mesoebene wird auch

medienpolitische Ebene genannt.

8.3 Mikroebene

Die berufsbezoge, personale Ebene und Handlungsweisen des Journalisten.

26 Vgl. Karmasin, 1996, S. 24f.

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16 Reflexionsarbeit

9 Ethiktheorien im Journalismus

Üblicherweise werden drei Ethiktypen unterschieden: Siegfried Weischenberg

unterscheidet zwischen Individual-, Institutions- und eine Professionsethik.27

Allerdings zählt die Publikumsethik auch zu den Ebenen der Medienethik, denn

die mediale Verantwortung tragen zum einen das Individuum, der Rezipient, der

Journalist – selbst, weiters das Mediensystem, der Zeitungsverlag, TV-Sender –

und zum anderen das Publikum.

9.1 Journalistische Individualethik

Hierbei handelt es sich um Maßstäbe, die als moralische Verhaltensregeln für den

einzelnen Journalisten formuliert werden.

Im Zusammenhang mit der Individualethik wird oft in Anlehnung an Max Weber

zwischen einer Gesinnungs- und einer Verantwortungsethik unterschieden

´(deonthologische und die teleologische). Jemand, der nach der Gesinnungsethik

agiert fühlt sich der Wahrheit verpflichtet und achtet nicht auf die Folgen seines

Handelns. Im Gegenzug dazu hat der verantwortungsethisch Handelnde auch die

Folgen im Auge. Somit erkennt man, dass journalistisches Handeln stets im

Spannungsfeld zwischen Gesinnungs- und Verantwortungsethik. Der

journalistischen Individualethik zufolge sollte der Journalist stets auf die

Verhältnismäßigkeit der angewendeten Mittel achten (dh. Nicht auf einen

Ladendieb mit journalistischen Kanonen schießen.28

9.2 Professionsethik

Es handelt sich um Maßstäbe, die das berufliche Verhalten innerhalb der Gruppe

der Journalisten berechenbar machen („professionalisieren“) sollen und die zum

Teil als „Standesethik“ von den Berufsverbänden kodifiziert werden.

27 Vgl. Weischenberg, 1992b, S. 211 ff.28 vgl. Pürer, 2003, S. 145.

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17 Reflexionsarbeit

9.3 Institutionsethik

Dabei handelt es sich um Maßstäbe, die Medienbetriebe und ihre

Verantwortlichen zu beachten hätten – in einem demokratischen System, das

ihnen Freiräume zur Erfüllung einer „öffentlichen Aufgabe“ zugesteht.

9.4 Publikumsethik

Wenn der Konsument ein Medienprodukt konsumiert, übernimmt er die

Verantwortung für sein Handeln. Der Journalist bietet seine Ware an, und der

Zuschauer, Leser oder Hörer entscheidet, ob er sie haben möchte oder nicht. Es

liegt also teilweise am Publikum selbst, durch aktive Teilnahme am

Kommunikationsprozess einen qualitativ angemessenen und ethisch vertretbaren

Journalismus einzufordern. Insofern fragt die Publikumsethik, wie ein

verantwortliches Publikum die Medien nutzen soll.

Die Idee der kollektiven Verantwortung – common responsibilty des Publikums

(nach Clifford Christians).

Unter ,,kollektiver Verantwortung" versteht er

,,eine umfassende moralische Pflicht der Öffentlichkeit, soziale Prozesse

wie die gesellschaftliche Kommunikation zu überwachen." 29

Dies würde bedeuten, dass das Publikum den Konsum minderwertiger

Medienprodukte von sich aus verweigere.30

29 Vgl. Christians, 1989, S. 258.30 Vgl. Pürer, 2003, S. 201.

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18 Reflexionsarbeit

10 Berufsbild Journalist

Um der Frage des Berufsbildes des Journalisten nachzugehen, muss verinnerlicht

werden, wie alt dieser Beruf bereits ist. Dennoch gibt es auch heute noch eine

Vielzahl von Definitionen, die alle sehr eng beieinander liegen und es somit keine

exakte Abgrenzung der Begriffsdefinitionen gibt. Siegfried Weischenberg sieht in

seiner Definition die Vielzahl an Tätigkeiten als problematisch.

„Versuche, das journalistische Berufsfeld hinreichend und differenziert zu

beschreiben, zeigen die Schwierigkeiten, einen – mit zunehmender Tendenz

– vielgestaltigen Beruf auf einfache Formeln zu bringen.“ 31

Weischenberg erkennt die Schwierigkeit der Beschreibung des Berufsfeldes

aufgrund der umfangreichen Tätigkeitsbereiche der Journalisten. Journalismus

wird in diversen Formen betrieben und variiert von Redaktion zu Redaktion.

Des Weiteren tragen die ständigen Adaptionen des Berufs dazu bei, dass das

Berufsbild des Journalisten schwer zu beschreiben ist. Im Besonderen sind es die

technischen Möglichkeiten, welche das 20. Jahrhundert geprägt haben und viele

Veränderungen mit sich brachten. Insbesondere mit der Entwicklung des Internets

Mitte der 80er Jahre wurden die Journalisten mit neuen Herausforderungen

konfrontiert. Es reichte nicht mehr nur aus mit Block und Bleistift umzugehen,

sondern erforderte zunehmend technische Kompetenz in der Ausübung des

Berufs. Durch diese unterschiedlichen Herausforderungen und Anforderungen,

verändern sich zunehmend die Aufgaben der Journalisten. Roman Hummel

vertritt hierzu die Ansicht, dass es „den Journalisten“ nicht mehr gebe, „sondern

unterschiedliche Spielarten dieses Berufes, je nachdem für welches Medium er

ausgeübt wird, welche Stellung innerhalb der Redaktion bekleidet wird oder in

welchem fachlichen Zusammenhang (Ressort) die konkrete Tätigkeit erfolgt.“ 32

Weitere Definitionsversuche des Journalistenberufes konzentrieren sich auf die

Arbeitstätigkeiten der Journalisten, wie jene Definitionen von Claus Reitan und Claudia

Mast:

31 Weischenberg, 1995, S. 377.32 Hummel, 2004, S. 71.

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19 Reflexionsarbeit

„Die [praktische Ausübung des Berufes, der Autorin] besteht darin, Sachverhalte,

also ein Geschehen in Raum und Zeit, sowie Personen, Gegenstände und Vorgänge

aller Art zu beobachten und zu erfassen, also zu recherchieren und aus dem

so beschafften Material Beiträge für Massenmedien zu gestalten, also zu

redigieren.“ 33

„Journalisten verbreiten täglich Nachrichten und Bilder an ein

Millionenpublikum. Journalisten informieren und unterhalten, sie vermitteln

und agieren als Anwälte ihrer Leser, Hörer und Zuschauer. Mit ihrer

täglichen Arbeit erbringen sie eine unverzichtbare Informationsleistung, auf

die nahezu alle Bereiche der modernen Industriegesellschaft angewiesen

sind.“34

11 Image der Journalisten

„Ist der Ruf erst ruiniert, lebt´s sich fortan ungeniert.“

Dies wusste schon Wilhelm Busch. Allerdings, wäre dies in der Tat Wirklichkeit,

könnten es sich die Journalisten längst gut gehen lassen. Doch wo sind sie

gelandet? Ihr Image ist am Tiefpunkt angekommen und sie zählen zu den

aufdringlichen und sensationslustigen Reporter.

Der Ursprung des Begriffs „Image“ liegt im lateinischen „imago“, worunter ein

„im Unterbewusstsein existierendes Bild einer anderen Person, das

Handlungen und Lebenseinstellung bestimmen kann“35 verstanden wird.

„Ein Image ist ein vereinfachtes, überverdeutlichtes und bewertetes

Vorstellungsbild, ein Quasi-Urteil, das keine Gültigkeitsgrenzen kennt und

empirisch nicht hinreichend abgesichert ist. Alle dem menschlichen

Wahrnehmen, Erleben und Denken zugänglichen Gegenstände werden immer

auch vereinfacht – als Images – verarbeitet.“36

Am meisten Ansehen genießt der Arztberuf - und zwar mit großem Abstand

gegen-über anderen Berufen. 78 Prozent der Bevölkerung zählen ihn zu den

33 Reitan, 2004, S. 23f. 34 Mast, 2004, S. 49.35 Drosdowski/Müller/Scholze-Stubenrecht/Wermke, 1990, S. 334. 36 Seidenglanz, 2008, S. 38.

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20 Reflexionsarbeit

Berufen, vor denen sie besondere Achtung haben. An zweiter Stelle steht der

Beruf des Pfarrers (39 Prozent). Die Berufe des Hochschulprofessors (34 Prozent)

und des Grundschullehrers (33 Prozent) rangieren an dritter und vierter Stelle der

aktuellen Allensbacher Berufsprestige-Skala 2008. Beide Berufe haben seit 2003

deutlich an Prestige gewonnen, der Beruf des Hochschulprofessors um 4

Prozentpunkte, der Beruf des Grundschullehrers sogar um 6 Prozentpunkte.

Die Allensbacher Berufsprestige-Skala 2008 zeigt, dass das Image der

Journalisten sehr weit unten angesiedelt ist. Das Institut für Demoskopie

Allensbach führt seit 1966 in einem Mehrjahresrhythmus eine Befragung durch.

Dabei richtet das Institut folgende Frage an die Bevölkerung: "Hier sind einige

Berufe aufgeschrieben. Könnten Sie bitte die fünf davon heraussuchen, die Sie am

meisten schätzen, vor denen Sie am meisten Achtung haben?" Den Befragten wird

dabei eine Liste mit siebzehn Berufen vom Arzt über den Pfarrer, den

Rechtsanwalt, den Ingenieur, den Politiker, den Studienrat bis zum

Gewerkschaftsführer vorgelegt.37 Es wurden 904 Personen von

Gesamtdeutschland befragt, die bereits das 16. Lebensjahr erreicht hatten.

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass Ärzte, Pfarrer und

Hochschullehrer am Angesehensten sind. Hingegen Journalisten sind ähnlich weit

unten in der Skala angesiedelt wie Politiker und Offiziere. Im Vergleich zur

letzten Studie im Jahr 2003 ist das Image der Journalisten sogar noch gesunken.

37 Abbildung entnommen aus: URL: http://www.ifd-allensbach.de/news/prd_0802.html [13.01.2010]

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21 Reflexionsarbeit

Abbildung 1: Berufsprestige-Skala 200838

11.1 Positives Image der Journalisten

Sandra Liske vertritt die Ansicht, dass Journalisten ein durchwegs positives Image

besitzen. Allerdings erst dann, wenn sie in die Reihen der Medienprominenz

aufsteigen. Solche Leute gelten laut ihr, nicht nur als gute Vorbilder, sprich

vertrauenswürdig und einflussreich, sondern auch als unterhaltsam und

interessant. Diesen Prominenzstatus erhalten nur wenig Journalisten, wobei sich

laut Liske dieser Status erhöht, wenn die Journalisten häufig im Fernsehen zu

sehen sind. 39 Jedoch sollte nicht auf jene Journalisten vergessen werden, die

38 Abbildung entnommen aus: URL: http://www.ifd-allensbach.de/pdf/prd_0802.pdf [12.01.2010]39 Vgl. Lieske, 2008, S. 101.

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22 Reflexionsarbeit

ausgezeichnet werden für ihre exzellenten journalistischen Beiträge. Henri

Nannen Preis, Theodor-Wolff-Preis, Dr. Karl-Renner Publizistikpreis und

natürlich nicht zu vergessen der Pulitzer-Preis in den USA. Jene Preisträger

dürfen sich über ein anerkanntes Image freuen.

11.2 Negatives Image der Journalisten

Seit Jahren haben Journalisten ein sehr schlechtes Ansehen in der Bevölkerung.

Oft werden sie auch als aufdringliche und sensationslustige Reporter beschimpft.

Vor allem Politiker reden immer wieder schlecht über Journalisten.

Für den Staatsmann Bismarck war ein Journalist

„ein Mensch, der seinen Beruf verfehlt hat.“ 40

Der Philosoph Kierkegaard meinte, er könne seiner Tochter verzeihen, wenn sie

eine Dirne würde, nicht aber seinem Sohn, wenn er Journalist würde.41 Bis heute

hat sich das Ansehen der Journalisten nicht wesentlich verbessert.

Eine österreichische Studie zum Journalisten-Barometer wurde im Rahmen eines

Kooperations-Projekts von Ecker & Partner und Marketagent.com durchgeführt.

Diese Studie vom März 2006 zeigt das Image der Journalisten in Österreich.

Diese Studie wurde mittels Online-Interviews über die Marketagent.com

reSEARCH Plattform durchgeführt. Im Zeitraum vom 22.02.2006 bis 13.03.2006

wurden insgesamt 294 Interviews gemacht. Die Respondenten waren Journalisten

aus Österreich, wobei die Respondenten als Journalist/Redakteur arbeiten.

40 Burkart, 1993, S. 71. 41 Ebd.

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23 Reflexionsarbeit

Abbildung 2: Image der Journalisten in Österreich (2006)42

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die befragten Journalisten das Image

der Journalisten als eher negativ einschätzen. 43,8 Prozent der Befragten

vertreten die Ansicht, dass Journalisten ein weniger gutes Image haben. Nur 1,2

Prozent hingegen glauben sie hätten ein sehr gutes Image.

Eine weitere Studie, welche von Matthias Karmasin und dem Gallup Institut

(1994) zum Thema „Zur realen Moral des Journalismus in Österreich“

durchgeführt wurde, bestätigt ein weiteres Mal das relativ negative Image der

Journalisten. Die Ergebnisse der Studie fassen zusammen, dass das Publikum die

österreichischen Journalisten für mäßig verantwortungsvolle Menschen hält, die

zwar ehrgeizig sind, aber auch bestechlich und politisch abhängig. Nach Ansicht

der befragten Personen sind die Journalisten zu wenig kritisch, relativ

oberflächlich und wenig objektiv. Des Weiteren werden ihre Wahrheitsliebe und

ihr Idealismus als nicht sonderlich hoch beurteilt. Ein interessantes Ergebnis der

Studie ist, dass die moralischen Kompetenzen im Bereich der Tugenden wie Fleiß

und Ehrgeiz sehr hoch sind, allerdings im Bereich des Gewissens sehr gering ist.

42 Abbildung entnommen aus: URL: http://www.eup.at/upload/files/CMSEditor/studien/Journalistenbarometer_Teil_3.pdf [31.12.2009]

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24 Reflexionsarbeit

Zur Selbsteinschätzung der Journalisten lässt sich festhalten, dass sich ORF-

Journalisten als deutlich moralischer und verantwortungsvoller einschätzen als

ihre Printkollegen. 43

43 Vgl. Karmasin, 1996, S. 91ff.

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25 Reflexionsarbeit

Reflexion der Praxis als Best Practise Beispiel

12 Beschreibung der Praxis

Im ersten Teil dieser Reflexionsarbeit habe ich versucht, das Problemfeld Ethik

im Journalismus und das Image der Journalisten theoretisch zu umrahmen. Im

folgenden Abschnitt werde ich die eigenen Erfahrungen gleichsam als praktisches

(Best Practise) Beispiel anführen.

Meine praktischen Erfahrungen im Bereich des Journalismus konnte ich beim

ORF Landesstudio Kärnten sammeln. Dort arbeitete ich 2008 und 2009 in der

Fläche, welche unter der Leitung von Programmchef Martin Weberhofer, geführt

wird. 2008 hatte ich noch wenig Erfahrung im Bereich des Hörfunks, da ich bis zu

dieser Zeit nur im Pressewesen arbeitete (Kärntner Kronen Zeitung). Allerdings

erwies sich die Arbeit beim Hörfunk immer spannender und interessanter. Im

Rahmen des Praktikums war es möglich, direkt in die Hörfunkarbeit einzusteigen.

Zu den Aufgabenbereichen zählte das Durchführen von Meinungsumfragen und

Interviews, Verfassen von Moderationen, eigene Beitragsgestaltungen und

Schneiden und Fertigstellen von Radiobeiträgen. Man wurde sozusagen „eiskalt

ins Wasser geworfen“, was sich als sehr vorteilhaft erwies. Bereits zu Beginn des

Praktikums konnte festgestellt werden, dass es sich als relativ schwierig erweist

Meinungen und Originaltöne von Personen auf der Straße einzufangen, da das

Image der „Leute mit Mikrofon“ sehr negativ ist. Häufig erwies es sich als

schwierig, Zugang zu den Personen zu finden, da sie schon von mehreren Metern

Distanz klagten „Ach, da kommt wieder so eine Journalistin – aber bitte nicht

mich interviewen!“. Einmal konnte ich meinen Mut nehmen und fragte eine

interviewte Person, warum sie denn so schlecht von den Journalisten denke? Sie

antwortete, dass ihr vorkäme, dass die Journalisten immer Unwahrheiten

darstellen und alles so drehen, wie es ihnen passt. Diese Aussage bestätigt jene

Studien die im theoretischen Teil aufgearbeitet wurden. Als Ursache für dieses

schlechte Image des Journalistenberufes kann das oftmals vorkommende ethisch

bedenkliche Verhalten von Journalisten bei der Recherche und der Darstellung

von Themen und Sachverhalten gesehen werden. Die Frage nach dem „Was darf

ein Journalist und was darf er nicht?“ wird von den Journalisten viel zu selten

reflektiert und umgesetzt. Hier spielt die Individualethik eine zentrale Rolle. Der

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26 Reflexionsarbeit

Journalist muss wissen, was er darf und wo sein Handeln zu einem ethisch

bedenklichen Handeln übergeht.

Journalisten tragen eine große Verantwortung gegenüber der Gesellschaft, der

Medieninstitution in der sie arbeiten sowie gegenüber dem Publikum. Sie

übernehmen dabei die Verantwortung für Ihr Handeln und haben (im Normalfall)

die Folgen ihrer Berichterstattung im Kopf. Dies knüpft an die Überlegung von

Max Weber, der von der Verantwortungsethik (theologischen Ethik) spricht. Ihr

zufolge hat der Journalist auch die Folgen seines Handelns im Kopf. Im Gegenzug

zur Gesinnungsethik, wo der Journalist nicht an die Folgen denkt.

Mitschuld an diesem sehr negativen Image ist auch, dass den Journalisten oft

nicht klar ist, was „angemessene Darstellungen“ der Wirklichkeit sind und was

nicht. Für sie ist es oft schwer einzuschätzen, wie sie über ein Thema berichten

sollten, wie weit die Recherche gehen darf, welche Darstellung angemessen ist

und wo das Ganze seine moralischen Grenzen überschreitet. Auch wenn es sich

beim ORF Kärnten um einen Lokalredaktion und Lokaljournalisten handelt, hat

sich das Bild des unmoralischen zu dreist berichtenden Journalisten in den Köpfen

der Hörer, Leser und Zuseher verankert und ist nur schwer wieder zu lösen.

Fakt ist allerdings, sich das negative Image oftmals aufgrund der verschiedenen

medienethische Anforderungen, die im Widerspruch zueinander stehen,

entwickelt. Dies machte sich auch sehr stark in meiner Praxis bemerkbar.

Erkennbar war dieser entgegengesetzte Anspruch vor allem dann, wenn

beispielsweise ethische und ökonomische Bedürfnisse aufeinander gestoßen sind.

Oftmals widersprechen die Anforderungen der Medienethik der Arbeitsrealität

von Medienpraktikern, wenn beispielsweise der Anspruch einer umfassenden

Recherche auf den arbeitsbedingten Zeitdruck stößt. Auch individuelle

Bedürfnisse widersprechen sich. So steht der Wunsch nach banaler Unterhaltung

dem Ziel einer kritischen Urteilskraft in der Mediennutzung gegenüber. 44

Ingrid Stapf betont ebenso, dass widersprüchliche Anforderungen an den

Journalismus eine zentrale Rolle spielen.

44 vgl. Krainer, 2002, S. 157.

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27 Reflexionsarbeit

„Ethik als journalistische Handlungsmaxime bewegt sich also im Bereich

der Überforderung von Subjekten, die sich mit Widersprüchlichkeiten

auseinanderzusetzen haben. In der Konsequenz entstehen immer mehr

Konflikte im tradierten Berufsverständnis (Dienst an der Öffentlichkeit,

Unabhängigkeit, journalistische Qualität) mit ökonomischen und

organisatorischen Rationalitäten.“45

Bernhard Debatin und Rüdiger Funiok sind der Ansicht, dass die Analyse der

ethischen Konflikte und Herausforderungen der Mediengesellschaft notwendiger

denn je sei. Ihnen zufolge wird das Mediensystem immer komplizierter und somit

häufen sich nicht nur die Probleme, sondern sie werden auch komplizierter. Grund

dafür ist, dass das journalistisches Handeln in der Regel in

Systemzusammenhängen abläuft. Dies bedeutet, dass es sich um keine

Einzelhandlung handelt und auch nicht von Einzelsubjekten durchgeführt wird.

Medienethik sieht sich daher gezwungen, sich mit der Ausbildung eines

journalistischen Gewissens auseinanderzusetzen.46

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass bei den Medien die Lust auf

Sensation groß ist. Es herrscht Jagdfieber, einen Skandal als Erster zu entdecken

und die Hoffnung auf eine große Journalistenkarriere.

Journalisten entscheiden ob sie eine Nachricht drucken oder nicht bei der

Überlegung ob es die Leser interessiert oder nicht. Oft wird hier die Ethik des

Journalismus in den Hintergrund gedrängt. Nur vereinzelt fragen Journalisten

nach der Wirkung und entscheiden frei aus dem Bauch heraus, denn schließlich

wollen sie sich mit einem Skandal einen Namen machen. Wolf Schneider und

Paul-Josef Raue weisen in ihrem Handbuch des Journalismus darauf hin, dass

Journalisten informieren, kritisieren und Meinungen bilden sollen. Dies sollte im

Auftrag der Bürger entstehen, die sämtliche Informationen benötigen um dem

Mächtigen auf die Finger zu schauen und die richtigen Entscheidungen treffen zu

können. Journalisten sind von der Verfassung beauftragt als „Treuhändler des

Bürgers“ – und nicht als Lautsprecher der Politik zu agieren.47

45 Stampf, 2006,S. 83. 46 vgl. Debatin/Funiok, 2003, S. 9.47 Vgl. Schneider/Raue, 2008, 256ff.

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28 Fazit

13 Fazit

In der vorliegenden Reflexionsarbeit wurde der Zusammenhang der Ethik im

Journalismus mit dem Image der Journalisten analysiert.

Es wurden in dieser Seminararbeit theoretische Grundlagen der Medienethik und

der Profession des Journalisten erläutert. Dieser Reflexionsarbeit wurde ein

praktisches, reflektierendes Beispiel hinzugefügt. Dieses sollte aufzeigen, dass

negative ethische Aspekte im Journalismus Auswirkungen auf das Image des

Berufs haben.

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass der Journalismus trotz der

ökonomischen, sozialen und politischen sowie kulturellen Umbrüche immer noch

ein Beruf ist, welche eigene Regel aufstellt und auch über eine Faszination

verfügt. Das Berufsbild des Journalisten hat in den vergangenen Jahren

wesentliche Umbrüche erlebt, dennoch ist der Journalismus unterwegs zum Beruf,

aber es gibt noch die Berufung zum Journalismus.48

Der Zusammenhang zwischen Ethik im Journalismus und dem Image der

Journalisten ist jener, dass Journalismus und Ethik Hand in Hand miteinander

gehen. Medien und somit auch die Journalisten kommen und die Ethik und Moral

nicht herum. Der Journalismus bringt demnach eine hohe individuelle

Verantwortung mit sich. Die Erwartungen an einen ethisch angemessenen

Journalismus sind hoch. Neben dem Wahrheitspostulat, muss die

Berichterstattung vollständig, objektiv und transparent sein. Diesen Erwartungen

werden oftmals Journalisten nicht gerecht und die Folge ist ein negatives Image in

der Öffentlichkeit.

Es kann festgehalten werden, dass die Gründe für das negative Image der

Journalisten die Fehlverhaltensweisen einzelner Subjekte sind, die in den Medien

breitgetreten werden. Es kann hinzugefügt werden, dass wenn sich ein Journalist

ethisch unkorrekt verhält, es sehr viel mehr wiegt und sich negativ auf das Image

der Journalisten auswirkt. Alle Sorgfalt in der Abwägung im Sinne der

pragmatischen Verantwortungsethik wird nichts daran ändern, dass Journalisten

aufgrund ihrer beruflichen Aufgaben, die sie für jeden Einzelnen und die

48 Vgl. Karmasin, 2005, S. 196.

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29 Fazit

Gesellschaft erfüllen, sehr häufig gegen die allgemeine Moral verstoßen müssen.

Die ist nach Horst Pöttker der häufigste Grund, warum Journalisten von Beginn

an geschmäht und verachtet worden sind. Seine Lösung dazu wäre, dass das

Verständnis der Allgemeinheit gefördert werden sollte, wozu die Gesellschaft die

Journalisten braucht. Je besser die Sozialwissenschaft und die Journalistik dies

fördert, desto besser wird das Image des Journalistenberufs werden. 49 Dennoch

sollte zum Abschluss berücksichtigt werden, dass die Untersuchung von Matthias

Karmasin ergab, dass sich das Bild des Journalismus in der Bevölkerung bereits

verbessert hat. Journalisten werden von der Bevölkerung als politisch

unabhängiger, realistischer und besser ausgebildet angesehen.

49 Vgl. Pöttker, 1997, S. 93f.

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Internetquellen

URL:

http://www.eup.at/upload/files/CMSEditor/studien/Journalistenbarometer_

Teil_3.pdf [31.12.2009]

URL: http://www.ifd-allensbach.de/news/prd_0802.html [13.01.2010]