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Universitätsarchiv Heidelberg erinnert an Paul Ramdohr „Zum 125. Geburtstag des Mineralogen Paul Ramdohr“ Gedenkfeier am 12. Januar 2015: Am 1. Januar 2015 jährt sich zum 125. Mal der Geburtstag von Paul Ramdohr (1890-1985). Aus diesem Anlass findet eine Gedenkfeier am Montag, 12. Januar 2015, 11:15 Uhr im Lesesaal des Heidelberger Universitätsarchivs in der Akademiestraße 4-8 statt. An der Ruperto Carola lehrte Paul Ramdohr von 1950 bis 1960. Nach seiner Emeritierung forschte er bis 1983 am Max-Planck-Institut (MPI) für Kernphysik in Heidelberg. Er war einer der bedeutendsten Mineralogen des 20. Jahrhunderts. Seine Bücher wurden ins Englische, Spanische, Russische und Chinesi- sche übersetzt und beinhalten bis heute wichtige Forschungsergebnisse vor allem auf dem Gebiet der Erzmikroskopie. Er hat die wissenschaftliche Erklärung der Genese bedeutender Lagerstätten in aller Welt gefunden und damit auch entscheidend zur wirtschaft- lichen Gewinnung und Aufbereitung der Erze beigetragen. Hier sind die großen Golderzvor- kommen vom Witwatersrand in Südafrika, die Buntmetallerze vom Rammelsberg, Goslar, Mount Isa und Broken Hill in Australien und viele mehr zu nennen. Paul Ramdohr war Prime Investigator für die ersten Mondgesteinsproben, die von der Apollo- Mission mitgebracht wurden. Seine besondere Liebe galt noch im hohen Alter den mikrosko- pischen Untersuchungen von Meteoriten am MPI Heidelberg, die in wichtigen Publikationen gezeigt wurden. Paul Ramdohr war als überragender Wissenschaftler bei Kollegen und Studenten gleichermaßen angesehen und, trotz gelegentlicher Strenge, sehr beliebt. Er verstand es, komplizierte wissenschaftliche Materie einem breiten Zuhörerkreis verständlich zu erklären. Paul Ramdohrs Nachlass befindet sich im Universitätsarchiv Heidelberg. Die Referenten der Veranstaltung sind zwei Schüler Ramdohrs. Prof. Dr. Ahmed El Goresy, Universität Bayreuth, spricht über die wissenschaftliche Tätigkeit Ramdohrs. Dr. Olaf Medenbach von der Ruhr-Universität Bochum stellt in seinem Vortrag den akademischen Lehrer Ramdohr in den Vordergrund. Einen Einblick in das Leben von Paul Ramdohr geben seine Söhne Dres. Harald und Reinhard Ramdohr. Prof. Dr. Martin Mai, ein Enkel Ramdohrs, spricht über die Kontinuität der Profession von Geowissenschaftlern in der Familie Ramdohr. Die Beiträge werden das Bild des Wissenschaftlers und Familienvaters Paul Ramdohr abrunden und seine Bedeutung bis heute verdeutlichen. Kontakt: Dr. Dagmar Drüll-Zimmermann, Tel. 06221 547538 Mail: [email protected]

Universitätsarchiv Heidelberg erinnert an Paul Ramdohr · 05-12-2014  · dem Gebiet der Erzmikroskopie. Er hat die wissenschaftliche Erklärung der Genese bedeutender Lagerstätten

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Page 1: Universitätsarchiv Heidelberg erinnert an Paul Ramdohr · 05-12-2014  · dem Gebiet der Erzmikroskopie. Er hat die wissenschaftliche Erklärung der Genese bedeutender Lagerstätten

Universitätsarchiv Heidelberg erinnert an Paul Ramdohr

„Zum 125. Geburtstag des Mineralogen Paul Ramdohr“Gedenkfeier am 12. Januar 2015:

Am 1. Januar 2015 jährt sich zum 125. Mal der Geburtstag von Paul Ramdohr (1890-1985). Aus diesem Anlass findet eine Gedenkfeier am Montag, 12. Januar 2015, 11:15 Uhr im Lesesaal des Heidelberger Universitätsarchivs in der Akademiestraße 4-8 statt.

An der Ruperto Carola lehrte Paul Ramdohr von1950 bis 1960. Nach seiner Emeritierung forschte er bis 1983 am Max-Planck-Institut (MPI) für Kernphysik in Heidelberg. Er war einerder bedeutendsten Mineralogen des 20. Jahrhunderts. Seine Bücher wurden ins Englische, Spanische, Russische und Chinesi-sche übersetzt und beinhalten bis heute wichtige Forschungsergebnisse vor allem auf dem Gebiet der Erzmikroskopie. Er hat die wissenschaftliche Erklärung der Genese bedeutender Lagerstätten in aller Welt gefundenund damit auch entscheidend zur wirtschaft-lichen Gewinnung und Aufbereitung der Erze beigetragen. Hier sind die großen Golderzvor-kommen vom Witwatersrand in Südafrika, die Buntmetallerze vom Rammelsberg, Goslar, Mount Isa und Broken Hill in Australien und viele mehr zu nennen.

Paul Ramdohr war Prime Investigator für die ersten Mondgesteinsproben, die von der Apollo-Mission mitgebracht wurden. Seine besondere Liebe galt noch im hohen Alter den mikrosko-pischen Untersuchungen von Meteoriten am

MPI Heidelberg, die in wichtigen Publikationen gezeigt wurden. Paul Ramdohr war als überragender Wissenschaftler bei Kollegen und Studenten gleichermaßen angesehen und, trotz gelegentlicher Strenge, sehr beliebt. Er verstand es, komplizierte wissenschaftliche Materie einem breiten Zuhörerkreis verständlich zu erklären. Paul Ramdohrs Nachlass befindet sich im Universitätsarchiv Heidelberg.

Die Referenten der Veranstaltung sind zwei Schüler Ramdohrs. Prof. Dr. Ahmed El Goresy, Universität Bayreuth, spricht über die wissenschaftliche Tätigkeit Ramdohrs. Dr. Olaf Medenbach von der Ruhr-Universität Bochum stellt in seinem Vortrag den akademischen Lehrer Ramdohr in den Vordergrund. Einen Einblick in das Leben von Paul Ramdohr geben seine Söhne Dres. Harald und Reinhard Ramdohr. Prof. Dr. Martin Mai, ein Enkel Ramdohrs,spricht über die Kontinuität der Profession von Geowissenschaftlern in der Familie Ramdohr.Die Beiträge werden das Bild des Wissenschaftlers und Familienvaters Paul Ramdohr abrunden und seine Bedeutung bis heute verdeutlichen.

Kontakt: Dr. Dagmar Drüll-Zimmermann, Tel. 06221 547538 Mail: [email protected]