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Richtig bauen Klug sanieren Behaglich wohnen Vom Keller bis zum Dach der ultimative Bauratgeber Ausgabe 2015 www.unserhaus.at UnserHaus.at 9 50 Unser Haus Titelbild: Tondach Gleinstätten

Unser Haus 2015

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Vom Keller bis zum Dach - der ultimative Bauratgeber Ausgabe 2015

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Vom Keller bis zum Dachder ultimative Bauratgeber Ausgabe 2015

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Das Leitl VitalSonnenhausPro: Ein zukunftsweisendes Konzept ohne Wenn und Aber.

SCHRITTWEISE IN EINE ENERGIE-AUTARKE ZUKUNFT!

Eferding. Der Klimaschutz und die aktuelle Energiepreisentwicklung stellen eine globale Herausforderung dar. Ebenso wie politische Entwicklungen, welche mittelfristig negative Auswirkungen auf die nachhaltige Energiever-sorgung in Mitteleuropa haben könnten. Um für derartige Szenarien rechtzeitig vorzubeu-gen, ist es notwendig unseren privaten Ener-giebedarf zukünftig anders zu decken.

Großer Beitrag zur Lösung der Energie-Problematik

Mit dem VitalSonnenhausPro-Konzept gehen die Bauhütte Leitl-Werke gemeinsam mit namhaften und innovativen österreichischen Partnern und internationalen Beratern, einen großen Schritt in diese Zukunft. Im oberöster-reichischen Schwertberg entnsttsetehtht das erste leistbare zu 100% energieautarke pri-vate Wohnhaus. Ein Hauskonzept mit ganz-jährig eigener Energie zur Selbstversorgung, eine Kombination fortschrittlicher Technolo-gien und bewährter Produkte. „Unser Hauptau-genmerk lag vor allem auf der Pla-nung und Realisie-rung eines für den späteren Bauherrn realistisch finan-zierbaren ener-gieautarken Ge-bäudes. Wir wollten eine leist-

bare Lösung für den normalen Häuslbauer. Und diese haben wir mit dem Leitl VitalSon-nenhausPro gefunden“, erklärt Martin Leitl, Geschäftsführer der Bauhütte Leitl-Werke.

Modular erweiterbar für 100% Autarkie

Das Haus ist punkto Energie völlig autark. Die Versorgung erfolgt ganzjährig überwiegend durch die Sonne. Der Rest wird durch erneuer-bare Energien bereitgestellt. Das Haus produ-ziert von Frühjahr bis Herbst einen Energie-überschuss und hat somit genügend Energie im Winter. Durch ein modulares Erweiterungs-konzept kann der Grad der Autarkie an die Bedürfnisse und das jeweils verfügbare Budget angepasst werden. Natürliche Baustoffe, wie die Leitl-Vitalziegel, runden das Konzept ab und schaffen zusätzlich eine ganz besondere Raumatmosphäre.

Modul 1: Sonnenwärme + Biomasse-HeizungErsparnis1: 25% Wärme für Heizung und Warmwasser

Modul 2: SonnenheizungErsparnis1: 50% Wärme für Heizung und Warmwasser

Modul 3: Bauteil-AktivierungErsparnis1: 70% Wärme für Heizung und Warmwasser

Modul 4: SonnenstromErsparnis1: 70% für Wärme2 + 50% Strom für Heiztechnik und Elektrogeräte

Modul 5: AutarkieErsparnis1: 70% für Wärme2 + 100% Strom für Heiztechnik und Elektrogeräte

Modul 6: ElektromobilitätErsparnis1: 70% für Wärme2 + 100% Strom für Heiztechnik und Elektrogeräte + Strom zum Tanken

Modul 7: ZukunftstechnologieErsparnis1: 100% für Wärme2 + 100% Strom für Heiztechnik und Elektrogeräte + Strom zum Tanken

1 Berechnungsgrundlage: 4-Personenhaushalt auf einer Wohnfläche von 140 m2 und einem jährli-chen Stromverbrauch von 2.000 kWh2 = Heizung und Warmwasser

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20. 03. – 22. 03. 2015

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Hausbau- & Sanierseminar Wien

27. 03. – 29. 03. 2015

Lagerhaus Kirtag Kapfenberg

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Stand: 30. Dezember 2014. Alle Angaben ohne Gewähr.

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Dieser Report wurde mit Hilfe der Adobe Acrobat Distiller Erweiterung "Distiller Secrets v4.0.0" der IMPRESSED GmbH erstellt.Registrierte Kunden können diese Startup-Datei für die Distiller Versionen 8.0/8.1 kostenlos unter http://www.impressed.de/DistillerSecrets herunterladen.ALLGEMEIN ----------------------------------------Beschreibung: Dateioptionen: Kompatibilität: PDF 1.3 Komprimierung auf Objektebene: Aus Seiten automatisch drehen: Aus Bund: Links Auflösung: 1200 dpi Alle Seiten Piktogramme einbetten: Nein Für schnelle Web-Anzeige optimieren: NeinPapierformat: Breite: 223.001 Höhe: 303.002 mmKOMPRIMIERUNG ------------------------------------Farbbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalGraustufenbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalSchwarzweißbilder: Neuberechnung: Aus Komprimierung: CCITT Gruppe 4 Mit Graustufen glätten: AusRichtlinien: Richtlinien für Farbbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinien für Graustufenbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinen für monochrome Bilder Bei Bildauflösung unter: 1200 ppi (Pixel pro Zoll) IgnorierenFONTS --------------------------------------------Alle Schriften einbetten: JaUntergruppen aller eingebetteten Schriften: NeinWenn Einbetten fehlschlägt: AbbrechenEinbetten: Schrift immer einbetten: [ ] Schrift nie einbetten: [ ]FARBE --------------------------------------------Farbmanagement: Einstellungsdatei: None Farbmanagement: Farbe nicht ändern Wiedergabemethode: StandardGeräteabhängige Daten: Unterfarbreduktion und Schwarzaufbau beibehalten: Ja Transferfunktionen: Anwenden Rastereinstellungen beibehalten: NeinERWEITERT ----------------------------------------Optionen: Überschreiben der Adobe PDF-Einstellungen durch PostScript zulassen: Nein PostScript XObjects zulassen: Nein Farbverläufe in Smooth Shades konvertieren: Ja Geglättene Linien in Kurven konvertieren: Ja (Grenzwert für Glättung: 0.1) Level 2 copypage-Semantik beibehalten: Ja Einstellungen für Überdrucken beibehalten: Ja Überdruckstandard ist nicht Null: Ja Adobe PDF-Einstellungen in PDF-Datei speichern: Ja Ursprüngliche JPEG-Bilder wenn möglich in PDF speichern: Ja Portable Job Ticket in PDF-Datei speichern: Ja Prologue.ps und Epilogue.ps verwenden: Nein JDF-Datei (Job Definition Format) erstellen: Nein(DSC) Document Structuring Conventions: DSC-Kommentare verarbeiten: Ja DSC-Warnungen protokollieren: Nein EPS-Info von DSC beibehalten: Ja OPI-Kommentare beibehalten: Nein Dokumentinfo von DSC beibehalten: Ja Für EPS-Dateien Seitengröße ändern und Grafiken zentrieren: JaSTANDARDS ----------------------------------------Standards - Berichterstellung und Kompatibilität: Kompatibilitätsstandard: OhneANDERE -------------------------------------------Distiller-Kern Version: 8000ZIP-Komprimierung verwenden: JaASCII-Format: NeinText und Vektorgrafiken komprimieren: JaMinimale Bittiefe für Farbbild Downsampling: 1Minimale Bittiefe für Graustufenbild Downsampling: 2Farbbilder glätten: NeinGraustufenbilder glätten: NeinFarbbilder beschneiden: JaGraustufenbilder beschneiden: JaSchwarzweißbilder beschneiden: JaBilder (< 257 Farben) in indizierten Farbraum konvertieren: JaBildspeicher: 524288 ByteOptimierungen deaktivieren: 0Transparenz zulassen: NeinICC-Profil Kommentare parsen: JasRGB Arbeitsfarbraum: sRGB IEC61966-2.1DSC-Berichtstufe: 0Flatness-Werte beibehalten: JaGrenzwert für künstlichen Halbfettstil: 1.0RGB-Repräsentation als verlustfrei betrachten: NeinOptionen für relative Pfade zulassen: NeinIntern: Alle Bilddaten ignorieren: NeinIntern: Optimierungen deaktivieren: 0Intern: Benutzerdefiniertes Einheitensystem verwenden: 0Intern: Pfad-Optimierung deaktivieren: NeinENDE DES REPORTS ---------------------------------Die "Distiller Secrets" Startup-Datei ist eine Entwicklung derIMPRESSED GmbHBahrenfelder Chaussee 4922761 Hamburg, GermanyTel. +49 40 897189-0Fax +49 40 897189-71Email: [email protected]: www.impressed.de

Erste SchritteMesse- und Veranstaltungskalender ..................................................................................................1Förderungen ......................................................................................................................................5Finanzierung......................................................................................................................................6Kauf einer Immobilie..........................................................................................................................8Der Weg zum Plus-Energie-Haus .....................................................................................................15

PlanungGrundsatzentscheidungen................................................................................................................18Planung des Energiekonzepts ..........................................................................................................24Raum – und Grundrissplanung.........................................................................................................29Sonnenhaus.....................................................................................................................................30Sonnenhaus-Projektierungs-Software..............................................................................................36Bauen und Wohnen in Wien..............................................................................................................38Mehr-Generationen-Haus.................................................................................................................42Barrierefrei bauen – sicher wohnen .................................................................................................44Nachhaltig bauen.............................................................................................................................46Ausführungsplanung........................................................................................................................48Bauphysik........................................................................................................................................50Wärmebrücken ................................................................................................................................54Luft- und Winddichtheit der Gebäudehülle........................................................................................56Behaglich Wohnen ...........................................................................................................................58Wie Farben wirken...........................................................................................................................68Terminplanung und Baudokumentation ............................................................................................69Bauarbeitenkoordinationsgesetz ......................................................................................................70Baukostenplanung ...........................................................................................................................71Do it yourself ...................................................................................................................................72

Aushub, Keller, FundamentBodenbeschaffenheit und Aushub ....................................................................................................75Abwehr von Wasser .........................................................................................................................79Fundament & Keller .........................................................................................................................83Stiege aus dem Keller ......................................................................................................................86Bauteile im Keller.............................................................................................................................88Der Baustoff Beton...........................................................................................................................90Rauchfang .......................................................................................................................................98Rauchfangsanierung ......................................................................................................................102Kamin spart Energie ......................................................................................................................102Kontrollierte Wohnraumlüftung.......................................................................................................104

Mineralische BauweiseMineralische Bauweise ..................................................................................................................107Ziegel und seine Anwendungen......................................................................................................110Zweischaliges Mauerwerk ............................................................................................................117Beton.............................................................................................................................................118Porenbeton ....................................................................................................................................120Massive Decken ............................................................................................................................121

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HolzbauweiseHolzbauweise ................................................................................................................................127Holzbauweisen ..............................................................................................................................135

WärmedämmungWärmedämmung, Energiekennzahlen ............................................................................................147Dämmstoffe...................................................................................................................................154

FassadeAllgemeines...................................................................................................................................163Putzfassaden .................................................................................................................................163Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS) ...........................................................................................166Klinkerfassade ...............................................................................................................................174Farben für die Fassade ..................................................................................................................174

Dach Dach..............................................................................................................................................178Dachdeckung ................................................................................................................................183Das begrünte Dach ........................................................................................................................188

Dachbodenausbau Dachbodenausbau .........................................................................................................................190

InnenausbauInnenputz.......................................................................................................................................199Estrich ...........................................................................................................................................201Tapezieren.....................................................................................................................................205Ausmalen ......................................................................................................................................207Verlegen von Fliesen......................................................................................................................210Bodenbeläge..................................................................................................................................212Trockenbau....................................................................................................................................215Massive Innenwände .....................................................................................................................218

NatursteinBauen mit Naturstein .....................................................................................................................220

Perfekt sanierenPerfekt sanieren ............................................................................................................................223Thermische Sanierung ...................................................................................................................225Sanierung vom Althaus zum Ökohaus ............................................................................................231

Fenster und TürenWas Fenster können müssen .........................................................................................................237Alufenster ......................................................................................................................................241Holz-Alufenster ..............................................................................................................................247Haustüren aus Holz/Alu für Passivhäuser .......................................................................................247Wintergarten..................................................................................................................................248Innentüren und Zargen aus Holz.....................................................................................................249

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Sonnen- und WetterschutzSonnen- und Wetterschutz.............................................................................................................252

HeizungssystemeErdgas ...........................................................................................................................................260Die moderne Ölheizung..................................................................................................................263Kombikessel Pellet/Scheitholz........................................................................................................264Kachelofen als Ganzhausheizung ...................................................................................................265Pellets – die Heizungsalternative für Niedrigenergie- und Passivhäuser .........................................266Elektroheizung...............................................................................................................................268Heizen mit Wärmepumpen.............................................................................................................269Niedertemperatur-Heizsysteme......................................................................................................273Fernwärme ....................................................................................................................................279Solarthermie..................................................................................................................................279Solare Warmwasserbereitung ........................................................................................................282Planungsrichtlinien für Solaranlagen ..............................................................................................283Warmwasserbereitung...................................................................................................................285Heizkörper .....................................................................................................................................286Checkliste Heizung ........................................................................................................................287

Klima / LüftungKlima / Lüftung ..............................................................................................................................288

SanitärinstallationSanitärinstallation ..........................................................................................................................296Trinkwasser ...................................................................................................................................297Hausabfluss...................................................................................................................................299Grauwassernutzung - Wasserrecycling...........................................................................................301Steigleitungen................................................................................................................................303

Elektro-Installation und BeleuchtungLichtplanung..................................................................................................................................306Konventionelle Elektro- und Komfortinstallationen..........................................................................309Wäscheabwurfschacht...................................................................................................................312

Bad und WellnessBad und Dusche ............................................................................................................................314Wellness........................................................................................................................................317

Außenanlagen und GartenAußenanlagen und Garten..............................................................................................................321Licht im Garten ..............................................................................................................................327Swimmingpool, Biotop und Schwimmteich.....................................................................................328

AnhangStichwortverzeichnis......................................................................................................................334Impressum ....................................................................................................................................336

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1ERSTE SCHRITTE

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Neben der direkten Finanzierungeines privaten Bau- oder Sanie-rungsvorhabens über Darlehensind Zuschüsse und Förderun-gen, die die Bundesländer undauch der Bund unter den ver-schiedensten Namen gewähren,eine nicht zu unterschätzendeHilfe. Mit Hilfe dieser Wohnbau-förderung soll es möglichst vielenMenschen möglich gemacht wer-den, die eigenen vier Wände zugestalten und auf technisch neu-estem Stand zu halten. Förderun-gen gibt es für Neubauprojekte,größere Ausbau- und Umbauar-beiten sowie bauliche Verände-rungen und umweltschonendeBau- und Sanierungsmaßnah-men. Bei vielen Förderungenhandelt es sich um Zinszuschüs-se zu dem Darlehen, einige Un-terstützungen werden als Pau-schalbeträge bezahlt.

Gefördert werden außerdemenergiesparende und umwelt-freundliche Maßnahmen beimBau oder der Sanierung von Ein-und Zweifamilienhäusern, wie dieErrichtung eines Sonnen- oderPassivhauses, die Verwendungökologischer Baustoffe, der Ein-satz von erneuerbaren Energie-trägern wie Solarthermie, Photo-voltaik, moderne Holzheizungen,Stromspeichern oder Wärme-

pumpen zur Energiegewinnungoder die thermische Sanierung.

Diese Zuschüsse können auchbei der Entscheidung, ob die um-fassende Sanierung eines beste-henden Hauses in Angriff genom-men werden soll, helfen. Die Entscheidung zum Bau oderzur Sanierung eines Hauses kannerst getroffen werden, wenn dieFinanzierung gesichert ist undKlarheit über die Fördermöglich-keiten und Zuschüsse besteht.Nehmen Sie sich daher ausrei-chend Zeit und beginnen Sie erstmit dem Bauen, wenn jedeskleinste Detail geklärt, entschie-den, ausgearbeitet und kosten-mäßig erfasst ist. Drei Schritteführen zum Ziel: 1. Die richtige Einschätzung und

Ermittlung der Gesamtkosten 2. Ein Finanzierungsplan, der aus

einem Mix von verschiedenenFinanzierungsmöglichkeitenbesteht

3. Die Erstellung eines Haushalts-budgets, um zu prüfen, ob diemonatliche Belastung auch ge-deckt ist

Wohnbauförderungenfür Eigenheime

Ein wesentlicher Teil des Finan-zierungsplans ist die Klärung, obund wie viel Förderung Sie für

den Bau oder die Sanierung IhresEigenheims bekommen können.Grundsätzlich hat jeder österrei-chische Staatsbürger, der Eigen-tümer oder Miteigentümer einerLiegenschaft ist, das Recht, umWohnbauförderung anzusuchen.Das gleiche gilt für EU-Bürger, diein Österreich eine Liegenschaftbesitzen. Allerdings beschränktsich die Förderwürdigkeit auf denHauptwohnsitz. Sie gilt nicht fürein Wochenendhaus.

Es gibt mehrere Formen der För-derung: Entweder als einmaliger,nicht rückzahlbarer Baukostenzu-schuss, als Annuitäten- und Zin-senzuschuss oder als günstigesDarlehen. Wichtig: Die Höhe derFörderung, aber auch die dafürherangezogenen Einkommens-grenzen sind je nach Bundeslandunterschiedlich. Auskunft gebendie Beratungsstellen der jeweili-gen Landesregierungen (sieheKasten unten).

Bundesumwelt -förderungen

Außerdem fördert der Bund zeit-lich begrenzt und kontigentiertimmer wieder moderne Holzhei-zungen, Photovoltaikanlagen undthermische Sanierungen.

FÖRDERUNGEN

Beratungsstellen der Bundesländer zum Thema Wohnbauförderung: Wien: www.wien.gv.at/bauen/foerderungenNÖ: www.noe.gv.at/Bauen-Wohnen/Bauen-Neubau/Wohnbaufoerderung-Eigenheim.htmlBurgenland: www.burgenland.at/wohnen-energie/wohnen/wohnbaufoerderungSteiermark: www.verwaltung.steiermark.at/cms/beitrag/11679845/74837517OÖ: www.wohnbaufoerderung-neu.atSalzburg: www.salzburg.gv.at/themen/bw/bw-wohnenKärnten: www.wohnbau.ktn.gv.at/143197_DE-Organisation-FoerderungsuebersichtTirol: www.tirol.gv.at/bauen-wohnen/wohnbaufoerderung/Vorarlberg: www.vorarlberg.at/vorarlberg/bauen_wohnen/wohnen/wohnbaufoerderung/start.htmBundesumweltförderungen für Private www.umweltfoerderung.at/kpc/de/home/umweltfrderung/fr_private/

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Die größte private Investitionist mit der Schaffung vonWohnraum verbunden. ImDurchschnitt wendet man der-zeit für den Neubau eines Ein-familienhauses mit 135 m2

Wohnfläche und Keller, aberohne Grundkosten je nach Ei-genleistung, Qualität sowieAusstattung durchschnittlich€ 300.000,- auf.

In den allermeisten Fällen wirdman für diese Anschaffung eineFremdfinanzierung benötigen.

Ermittlung der Gesamtkosten

Am Anfang denkt man bei denKosten nur an die reinen Bau-werkskosten für Rohbau, Gebäu-detechnik und Ausbau. Dass essich dabei aber nicht um die Ge-samtkosten eines Bauprojektshandelt, wird jedem klar, der da-mit beginnt die nachstehendenKosten für sein Bauvorhaben imDetail zu betrachten.● Grundkosten

● Bis zu 15% Nebenkosten ausdem Grunderwerb

● Baureifmachung (Bäume fäl-len, alte Bauwerke abreißen,Grundstück einebnen usw.)

● Aufschließungskosten der Ge-meinde für die Infrastruktur(Straße, Kanal usw.)

● Planungskosten (Architektoder Baumeister)

● Nebenkosten Bewilligungen,Gebühren, Anschlussgebüh-ren (Gas, TV, Internet usw.),Versicherungen (Rohbau,Bauhelfer etc.), Vervielfälti-gungen (Pläne usw.), Muster,Modelle, Spesen, Reisekosten

● Die eigentlichen oben er-wähnten Bauwerkskosten

● Außenanlagen (Garten, Ein-friedung, Terrassen, Treppen,Wege, Pool usw.)

● Einrichtungskosten, da norma-lerweise nicht alle Möbel mit-genommen werden können

● 15% Prozent Reserve für Un-vorhergesehenes (Grundwas-ser, Felsen, bessere Ausstat-tung bei Bodenbelägen, Bade-zimmer, in der Küche usw.)

● Kosten für die Finanzierung

Um die Kosten- und Finanzie-rungssituation nachhaltig durch-dringen und erfassen zu können,ist es unter Umständen hilfreichmit Experten einen Finanzie-rungsplan aufzustellen. Nachfol-gend sind die wichtigsten Punk-te, welche dabei zu beachtensind, aufgelistet.

Ausgewogener Finanzierungsplan● Eigenmittel (Verkauf der alten

Wohnung, Sparbücher, Wert-papiere usw.)

● Wohnbau-, Energiespar- undÖkoförderung

● Gemeindeförderung● Darlehen oder Zuschuss der

gesetzlichen Interessensver-tretungen ( z. B. AK, WK,Landarbeiterkammer usw.)

● Bauspardarlehen● Versicherungssparen und

Finanzierung● Bankdarlehen

Steht der Finanzierungsplan fest,wird die monatliche Gesamtrück-zahlung ermittelt und mit demfrei verfügbaren Einkommen ver-glichen. Bei einigen Formen, z.B.Wohnbauförderung, ist eine halb-jährige Rückzahlung vorgesehen.Für den Finanzierungsplan wirddiese auf monatliche Beträgeumgelegt.

Eigenmittel

Als Faustregel gilt, dass der Bau-herr über 30% Eigenmittel verfü-gen sollte.

Üblicherweise werden Eigenmit-tel in folgender Form vorhandensein und von den Banken als sol-che anerkannt:● Guthaben auf Sparbüchern● Ansparleistungen bei Bau-

sparverträgen● Wertpapiere● Grundstücke und Immobilien● Goldmünzen, Diamanten,

Schmuck usw.

Zu den Eigenmitteln zählen aberauch die zu erwartenden Erlöseaus dem Verkauf der bisherigenWohnung.

Unser Tipp!

Drei Schritte führen zum Ziel:Genaue Ermittlung der Gesamtkosten

Ausgewogener Finanzierungsplan

Frei verfügbares Haushaltsbudget

Unser Tipp!

Beachten Sie nicht nur die Investitionskosten, sondernebenso die Folgekosten für

Betrieb, Instandhaltung usw. einer Immobilie

FINANZIERUNG

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Sie malen sichIhr Traumhaus aus.

Wir helfen Ihnen bei der Verwirklichung. Es gibt nichts Schöneres als Träume, die Wirklichkeit werden. Egal, ob Hausbau, Wohnungskauf, Umbau oder Sanierung – die Bank Austria bietet individuelle WohnFinanzierungen, um Ihren Wohntraum maßgeschneidert und unkompliziert zu erfüllen.finanzierungen.bankaustria.at

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Bankdarlehen

Bei den Bankdarlehen gibt esvielfältige Gestaltungsmöglich-keiten mit fixem oder variablemZinssatz oder mit einer tilgungs-freien Anlaufzeit, in der nur dieZinsen bezahlt werden und da-durch gerade in der Bauzeit dieBelastung gesenkt werden kann.Die Laufzeit ist unterschiedlichund hängt von den vertraglichenVereinbarungen, insbesondere

bei Inanspruchnahme der Wohn-bauförderung von den jeweiligenRichtlinien der Bundesländer, ab.Eine grundbücherliche Sicher-stellung ist auch bei Bankdarle-hen üblich.

Nebenspesen

Bearbeitungsgebühr (0,5% – 3%vom Kreditbetrag), Pfandrecht-eintragung ins Grundbuch (1,2%vom Pfandrechtbetrag), Kredit-vertragssteuer (0,8% des Kredit-

betrages, entfällt bei Bauspardar-lehen), Kontoführungsgebühr.

Niedrigzinsphasen nützen

Die derzeitige Niedrigzinsphasekann für Fixzinssatzvereinbarun-gen genutzt werden. Achtung: Jelänger die Fixzinsphase, destohöher der Unterschied zur varia-blen Verzinsung. Fixzinssätzesind oft nur im Hypothekarkredit-bereich im Angebot; Laufzeiten 1- 10 Jahre.

Welche Punkte sind zu beachten:

Wenn man sich auf die Suchenach einem Grundstück oder ei-ner Immobilie begibt, ist folgendeVorgangsweise zu empfehlen:

1. Immobiliencheckliste

Checkliste anlegen, in der allewichtigen Anforderungen an dasGrundstück festgehalten werden.Man hat dann die Möglichkeit allejene Grundstücke in einem „Soll –Ist“ Vergleich auszuscheiden, dieein wesentliches Kriterium nichterfüllen.

2. Immobiliensuche online

Die größte Auswahl bieten Immo-bilienplattformen, mit zahlreichenObjekten von Immobilienkanzlei-en und Privatanbietern, ohneselbst Makler zu sein. Dadurchbekommt man eine objektiveAuswahl, die exakt auf die Wün-sche abgestimmt werden kann.

In aller Ruhe kann man sich vonzu Hause aus, anonym und be-quem, über die aktuelle Markt -situation informieren und Ange-bote vergleichen. Bei Bedarf kannman sich aber auch per Telefonoder per E-Mail sofort mit der ge-wünschten Kanzlei in Verbindungsetzen.

3. Standort

Fast jeder von uns hat eine be-vorzugte Gegend in der er woh-nen möchte. Die Frage nach demkünftigen Domizil wird insbeson-dere von der persönlichen Ein-stellung, ob man inmitten des ge-

1. Immobilien – Checkliste2. Immobiliensuche im

Internet3. Standort4. Ideale Grundstücks größe

und -form5. Flächenwidmung6. Infrastruktur7. Optimale Parzellierung8. Solare Gewinne9. Sonnenwegschablone10. Klimatische Exposition11. Bodenbeschaffenheit,

Grundwasser, Hangneigung

12. Hochwasser, Lawinen,Muren

13. Autobahn, Eisenbahn,Überflugschneisen,Hochspannungsleitung

14. Blick ins Grundbuch15. Grundgrenzen,

Teilungsplan16. Parifizierung oder Nutz-

wertfestsetzung17. Risiko des Miteigentums18. Angemessener Kaufpreis19. Kaufvertrag

Unser Tipp!

Nutzen Sie den Geodaten -verbund der Bundesländer

www.geoland.at und betrachtenSie Ihre Wunschimmobilie aufdiversen digitalen Karten und

Bildern.

KAUF EINER IMMOBILIEDie Verwirklichung des Traums vom eigenen Heim beginnt meist mit dem Kauf eines Grundstückesoder einer Immobilie. Dass das nicht so einfach ist, weiß jeder, der so ein Vorhaben bereits einmal inAngriff genommen hat. Man hat oft klare Vorstellungen in Bezug auf den Standort, die Größe und denPreis, kann diese Wünsche jedoch nur dann mit den Angeboten auf einen Blick vergleichen, wennman ein genaues Anforderungsprofil erstellt. Dazu dient am besten eine Immobiliencheckliste.

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Verwendete Acrobat Distiller 8.0/8.1 Joboptions
Dieser Report wurde mit Hilfe der Adobe Acrobat Distiller Erweiterung "Distiller Secrets v4.0.0" der IMPRESSED GmbH erstellt.Registrierte Kunden können diese Startup-Datei für die Distiller Versionen 8.0/8.1 kostenlos unter http://www.impressed.de/DistillerSecrets herunterladen.ALLGEMEIN ----------------------------------------Beschreibung: Dateioptionen: Kompatibilität: PDF 1.3 Komprimierung auf Objektebene: Aus Seiten automatisch drehen: Aus Bund: Links Auflösung: 1200 dpi Alle Seiten Piktogramme einbetten: Nein Für schnelle Web-Anzeige optimieren: NeinPapierformat: Breite: 223.001 Höhe: 303.002 mmKOMPRIMIERUNG ------------------------------------Farbbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalGraustufenbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalSchwarzweißbilder: Neuberechnung: Aus Komprimierung: CCITT Gruppe 4 Mit Graustufen glätten: AusRichtlinien: Richtlinien für Farbbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinien für Graustufenbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinen für monochrome Bilder Bei Bildauflösung unter: 1200 ppi (Pixel pro Zoll) IgnorierenFONTS --------------------------------------------Alle Schriften einbetten: JaUntergruppen aller eingebetteten Schriften: NeinWenn Einbetten fehlschlägt: AbbrechenEinbetten: Schrift immer einbetten: [ ] Schrift nie einbetten: [ ]FARBE --------------------------------------------Farbmanagement: Einstellungsdatei: None Farbmanagement: Farbe nicht ändern Wiedergabemethode: StandardGeräteabhängige Daten: Unterfarbreduktion und Schwarzaufbau beibehalten: Ja Transferfunktionen: Anwenden Rastereinstellungen beibehalten: NeinERWEITERT ----------------------------------------Optionen: Überschreiben der Adobe PDF-Einstellungen durch PostScript zulassen: Nein PostScript XObjects zulassen: Nein Farbverläufe in Smooth Shades konvertieren: Ja Geglättene Linien in Kurven konvertieren: Ja (Grenzwert für Glättung: 0.1) Level 2 copypage-Semantik beibehalten: Ja Einstellungen für Überdrucken beibehalten: Ja Überdruckstandard ist nicht Null: Ja Adobe PDF-Einstellungen in PDF-Datei speichern: Ja Ursprüngliche JPEG-Bilder wenn möglich in PDF speichern: Ja Portable Job Ticket in PDF-Datei speichern: Ja Prologue.ps und Epilogue.ps verwenden: Nein JDF-Datei (Job Definition Format) erstellen: Nein(DSC) Document Structuring Conventions: DSC-Kommentare verarbeiten: Ja DSC-Warnungen protokollieren: Nein EPS-Info von DSC beibehalten: Ja OPI-Kommentare beibehalten: Nein Dokumentinfo von DSC beibehalten: Ja Für EPS-Dateien Seitengröße ändern und Grafiken zentrieren: JaSTANDARDS ----------------------------------------Standards - Berichterstellung und Kompatibilität: Kompatibilitätsstandard: OhneANDERE -------------------------------------------Distiller-Kern Version: 8000ZIP-Komprimierung verwenden: JaASCII-Format: NeinText und Vektorgrafiken komprimieren: JaMinimale Bittiefe für Farbbild Downsampling: 1Minimale Bittiefe für Graustufenbild Downsampling: 2Farbbilder glätten: NeinGraustufenbilder glätten: NeinFarbbilder beschneiden: JaGraustufenbilder beschneiden: JaSchwarzweißbilder beschneiden: JaBilder (< 257 Farben) in indizierten Farbraum konvertieren: JaBildspeicher: 524288 ByteOptimierungen deaktivieren: 0Transparenz zulassen: NeinICC-Profil Kommentare parsen: JasRGB Arbeitsfarbraum: sRGB IEC61966-2.1DSC-Berichtstufe: 0Flatness-Werte beibehalten: JaGrenzwert für künstlichen Halbfettstil: 1.0RGB-Repräsentation als verlustfrei betrachten: NeinOptionen für relative Pfade zulassen: NeinIntern: Alle Bilddaten ignorieren: NeinIntern: Optimierungen deaktivieren: 0Intern: Benutzerdefiniertes Einheitensystem verwenden: 0Intern: Pfad-Optimierung deaktivieren: NeinENDE DES REPORTS ---------------------------------Die "Distiller Secrets" Startup-Datei ist eine Entwicklung derIMPRESSED GmbHBahrenfelder Chaussee 4922761 Hamburg, GermanyTel. +49 40 897189-0Fax +49 40 897189-71Email: [email protected]: www.impressed.de

sellschaftlichen Treibens odereher in der Abgeschiedenheit le-ben will, beeinflusst.

Wichtige Fragen, wie der täglicheWeg zur Arbeit, die Nahversor-gung, das nächstgelegene Ein-kaufszentrum, die Entfernungzum Kindergarten und zur Schu-le, die ärztliche Versorgung undApotheke, ein Theater oder Kino,müssen gründlich geprüft wer-den.

4. Ideale Grundstücks-größe und -form

Für ein Einfamilienhaus liegt dieideale Grundstücksgröße zwi-schen 500 und 800 m2. Es gibtaber Gemeinden, die Teilungsbe-willigungen für Liegenschaftenerst ab 1.000 m2 erteilen, damitdie Bebauungsdichte nicht zuhoch wird. Grundstücke für Zwei-familienhäuser werden ab800 m2 aufwärts interessant.

Eine Sonderstellung nehmen Rei-henhäuser – oder Doppelhäu-ser – und der verdichtete Flach-bau ein. Bei diesen Objekten lie-gen die Grundanteile zwischen150 bis 300 m2. Aber nicht nurdie Größe, sondern auch die geo-metrische Grundstücksform istfür die Verwirklichung des eige-nen Bauvorhabens von besonde-rer Bedeutung. Denn es müssensämtliche Mindestabstände vonden Grundgrenzen und Bau-flucht- sowie Baugrenzlinien ge-mäß Bauvorschriften eingehaltenwerden. Daneben sind gegebe-nenfalls sogenannte Mindestab-stände von Straßen, Eisenbahnli-nien, usw. zum geplanten Bau-werk zu beachten.

Wenn nach dem Kauf einer Im-mobilie später auch An- und Zu-

bauten oder Aufstockungen ge-plant sind, muss noch ausrei-chend Platz auf dem Grundstücksein.

5. Flächenwidmung

Wurde ein Gebiet in die engereWahl gezogen, sollte man auf derGemeinde den Flächenwid-mungsplan unbedingt einsehen.Der Baugrund muss in einemWohngebiet liegen und solltenicht an ein Gewerbe- oder einlandwirtschaftlich genutztes Ge-biet angrenzen, da es zur Lärm-und Geruchsbelästigung kommenkann. Auch eine Bahnlinie,Schnellstraße, Hochspannungs-leitung usw. sollten gemiedenwerden.

Neben dem Flächenwidmungs-plan sind die Bebauungsbestim-mungen, mit denen die bebauba-re Fläche, die Höhe des Objektes,die Dachneigung und Ausrichtungfestgelegt werden, sehr wichtig.Die Bebauungsbestimmungenliegen in den Gemeinden auf, inWien muss man um deren Be-kanntgabe ansuchen.

6. Infrastruktur

Von Bedeutung ist die Frage, obdie notwendige Infrastruktur be-reits vorhanden ist oder ob es

noch Jahre dauert, bis dasGrundstück entsprechend aufge-schlossen sein wird.

Insbesondere geht es dabei umdie Straße, die während der Bau-phase bereits vorhanden seinmuss, damit die Baustoffe ange-liefert werden können sowie dieAnschlüsse für Wasser, Kanal,Strom und Energieträger (Gas,Fernwärme etc).

Sind diese Einrichtungen teilwei-se nicht vorhanden, so muss mansich selbst darum kümmern,auch wenn die Gemeinde dafürkeine Mittel bereitstellt. Das Bau-en in dieser Gegend könntedurch das Fehlen der Infrastruk-tur sehr teuer werden. Auch dieFrage der Müllabfuhr und derSchneeräumung ist zu klären.

7. Optimale Parzellierung

Grundlage für das „Bauen mit derSonne“ ist eine Parzellierung, dieauf den Verlauf der Sonne Rück-sicht nimmt. Das heißt, dass dasHaus mit seinen Wohnräumenziemlich genau nach Süden ori-entiert und der Nachbar in einerSiedlung für Einfamilienhäuseretwa 20 m entfernt sein sollte.Dazu ist es erforderlich, dass dieStraße ungefähr in Ost-West-Richtung verläuft. Mit einem ent-sprechenden Bebauungskonzeptwerden die Häuser so angeord-net, dass keine gegenseitige Be-schattung auftritt und der Stra-ßenlärm von den Gärten fernge-halten wird.

8. Solare Energiegewinne

Wenn die Liegenschaft exaktnach Süden ausgerichtet ist, das

Unser Tipp!

Ganz besonders sollten Sie darauf achten, ob das ge-wünschte Grundstück oder

Objekt in einem Sanierungsge-biet liegt, da sich dann gegebe-nenfalls die Bau- bzw. Umbau-kosten für besondere Maßnah-men (Schallschutzfester usw.)

erhöhen können.

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eigene Gebäude nicht durch hoheBäume, Berge oder Nachbarob-jekte beschattet wird und nichtzu viele Nebeltage im Winter ge-geben sind, kann man bis über30% der benötigten Heizenergienur mithilfe der passiven Nutzungder Sonnenenergie, durch großeGlasflächen im Süden, gewinnen.

Voraussetzung dazu ist, dass ent-sprechend große speicherwirksa-me Massen (Massivbauweise) imHaus vorhanden sind, damit dieRaumluft durch die Sonnenener-gie nicht unerträglich heiß aufge-heizt wird und man auch in denWintermonaten die Beschattungunter Tags herunterfahren muss.

9. Beschattung des eigenen Hauses

Bevor man ein Grundstück kauft,sollte man die Beschattung imWinter durch Hindernisse wie hoheBäume, Gebäude oder Berge un-bedingt ermitteln, wenn man sola-

re Energiegewinne nutzen möchte.Dazu gibt es drei Methoden.

Beschattungsdiagramm vomArchitekten

Die genaueste Methode prakti-ziert der Solararchitekt, der mitseiner Kamera und einer Sonnen-wegschablone aus Kunststoff dieSilhouette der gegenüberliegen-den Hindernisse fotografiert.

Anschließend werden die Fotos inein Beschattungsdiagramm ein-getragen und ausgewertet.

Alle Hindernisse, die über der Li-nie vom 21. Dezember sichtbar

sind, werden im Winter einenSchatten auf das eigene Hauswerfen.

Aufgrund der Uhrzeit auf derSchablone kann man genau fest-stellen, in welchen Monaten undin welcher Zeit die Sonne nicht aufdas eigene Haus scheinen wird.

Bei dem konkreten Beispiel siehtman, dass das eigene Hausdurch das Nachbargebäude imDezember von 10.00 Uhr bis14.00 Uhr und im November/Ja-nuar von 11.00 Uhr bis 14.00 Uhrbeschattet sein wird. Erst vonFebruar bis Oktober fällt keinSchatten mehr auf das eigeneHaus.

Blick unter 20° in die Höhe

Am einfachsten und schnellstenkann man feststellen, ob gegen-überliegende Hindernisse ein Problem darstellen werden, wennman genau nach Süden blicktund die Hand unter etwa 20° indie Höhe hält.

Alle Hindernisse, die über der Handzu sehen sind, werden im Winterein Hindernis für die Nutzung dersolaren Energie darstellen.

Unser Tipp!

3-fach Weißverglasungen =bestmögliche passive

Sonnenenergienutzung.

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Grafik: Achitekt Treberspurg

Beschattungsdiagramm, Architekt Treberspurg

Wohnräume sollten nach Süden orientiert und der Nachbar etwa 20 m entfernt sein.

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10. Klimatische Exposition

Zu vermeiden sind insbesondereKuppenlagen oder aber auchKaltluftseen, weil die Norm – Au-ßentemperatur im Winter 2 bis 3°C unter der ortsüblichen Tempe-ratur liegt.

Noch dramatischer wirkt derWind, wenn das Haus in einer ex-ponierten Lage liegt und ständigStürmen ausgesetzt ist. Wird nichtauf die Luft- und Winddichtheitgeachtet, können die Energiever-luste viermal so hoch sein als ineiner windgeschützten Lage.

Von großer Bedeutung ist auchdie Bauweise. Frei stehende Ein-familienhäuser weisen bis zu42% mehr an Wärmeverlustenauf als jene in gekuppelter Bau-weise wie z.B. Reihenhäuser undDoppelhäuser.

11. Bodenbeschaffen -heit, Grund wasser,Hangneigung

Ein wichtiger Faktor ist die Boden-beschaffenheit und die Höhe desGrundwasserspiegels. Kostet ein

normaler Aushub für ein Einfamili-enhaus ca. EUR 6000,–, so kostetdas Sprengen des Erdreichs fürden Keller etwa das Dreifache.Trifft man auf Grundwasser, so er-geben sich Mehrkosten von ca.EUR 15.000,– nur für das Ein-schlagen der Spundwände. BeiAufschüttungen von alten Depo-nien sind große Gefahren durchSetzungen und durch Deponiega-se gegeben. Ideal zum Bauen sinddie Bodenklassen 3, 4 und 5 (sie-he Kapitel Aushub). Informationenüber die Bodenbeschaffenheit er-hält man bei der Gemeinde odervon einem orts ansässigen Erd-bauunternehmen, das am bestenein ca. 3 m tiefes Loch gräbt.

Aber auch die Hangneigung ist zuberücksichtigen, denn diese kannzusätzliche Kosten für Hangsiche-rungen und Stützwände im Zugedes Bauvorhabens verursachen.

Bodenklassen siehe ÖNORM B 2205 Erdarbeiten -Werkvertragsnorm

Baugrundarten siehe ÖNORM B 4430 Teil 1 ZulässigeBelastungen des BaugrundesFlächengründungen

12. Hochwasser, Lawinen, Muren

Die immer wiederkehrendenHochwasserkatastrophen zeigen,wie wichtig es ist, auf die Lagedes Grundstückes zu achten.Auch die Gefahren von Murenund Lawinen, die jedes Jahr indenselben Gegenden abgehen,sollten bedacht werden. Die Ein-griffe des Menschen in die Naturhaben so gravierende Verände-rungen zur Folge, dass wir sol-chen Naturkatastrophen immeröfter ausgesetzt sein werden.

Wenn man keine andere Möglich-keit hat und in einem gefährdetenGebiet bauen muss, dann sollteman unbedingt die Massivbauwei-se wählen und spezielle Schutz-maßnahmen wie z.B. Schutzmau-ern, spezielle Fensterläden ausAluminium usw. vorsehen.

Unser Tipp!

Mit Baugrundgutachten vermeiden Sie

Planungsmängel.

Grafik: Unser Haus Grafik: Unser Haus

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13. Autobahn, Eisen-bahn, Überflug-schneisen,Hochspannungs -leitung

Lärm stellt eine unangenehmeUmweltbelastung dar, der zu or-ganischen Erkrankungen führenkann. Ähnlich stellt sich die Si-tuation bei Hochspannungsleitun-gen in der Nähe dar. Die Auswir-kungen magnetischer Wechsel-felder auf das Herz – Kreislauf-system des Menschen sind nochunklar. Auch wenn die zu erwar-tenden Feldstärken in der unmit-telbaren Umgebung der Hoch-spannungsleitung nicht allzuhoch sind, so sollte nach Mög-lichkeit die Gegend gemiedenwerden.

14. Blick ins Grundbuch

Kommt der Kauf eines bestimm-ten Grundstücks in Frage, mussein Grundbuchauszug beim zu-ständigen Grundbuchamt besorgtwerden. Darin findet man folgen-de Daten:● A-Blatt: Grundstück, Einlage-

zahl, Grundstücksnummer,Fläche, Adresse

● B-Blatt: Eigentümer● C-Blatt: Belastungen,

Veräußerungsverbote, Servitute usw.

Achtung: Wurde eine Eintragungins Grundbuch vom Gericht be-schlossen, aber vom Grundbuch-amt noch nicht durchgeführt, soscheint dieser unerledigte Akt als„Plombe“ auf dem Grundbuch-auszug auf. Es ist wichtig diesePlombe zu beachten, da sich da-hinter ein Geschäft verbergenkann, das einen Kauf verhindernkönnte.

15. Grundgrenzen, Teilungsplan

Der Teilungsplan sichert als Ver-messungsurkunde das Recht, einGrundstück zu bebauen und istsomit Grundlage für die Bauplatz-schaffung und Baubewilligung.

Das Beispiel unten zeigt, dass dieim Eigentum des Bauherrn be-findliche gelb gefärbte Fläche zur

Erlangung der Baubewilligung aufdem Bauplatz (2) unentgeltlich andie Gemeinde abgetreten werdenmusste.

Außerdem mussten die rosa ge-färbte Fläche (3) sowie die gelbgefärbte und schraffierte Fläche(4) bis zur Straßenmitte von derGemeinde erworben und letztereFläche ebenfalls unentgeltlichwieder an die Gemeinde abgetre-ten werden. Daraus erkennt mandie Verantwortung der Zivilgeo-meter.

16. Parifizierung, Nutz-wertfestsetzung

Unter Parifizierung versteht mandie anteilsmäßige Begründungvon Wohnungseigentum imGrundbuch. Besondere Bedeu-tung hat die Parifizierung unteranderem bei der nachträglichenWohnraumschaffung, zum Bei-spiel im Zuge von Dachgeschoß-ausbauten durch einen neuenMit eigentümer.

Der erste Schritt zur Parifizierungist die Nutzflächenbestimmungnach Naturmaßen oder aufgrundvon behördlich genehmigtenBauplänen durch den Zivilgeome-ter.

Der Nutzwert eines Objektes er-gibt sich durch Summierung dereinzelnen Nutzwerte. (Regelnutz-wert x der Nutzfläche der einzel-nen Teil flächen)

Aufgrund der anteilsmäßigenNutzwerte werden die Grundan-teile im Grundbuch eingetragen.

17. AngemessenerKaufpreis

Der Kaufpreis eines Grundstückshängt von der Lage und dem Zu-

Unser Tipp!

Die Grundbuchsabfrage ist auch online möglich, jedoch

kostenpflichtig.

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Grafik: Zivilgeometer Dr. Pfleger, Wien

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stand der Liegenschaft ab. Um die Angemessenheitdes Kaufpreises zu überprüfen, kann der Käufer:● Ähnliche Objekte in der Nachbarschaft im Inter-

net suchen und die Preise vergleichen.● Im Immobilien – Preisspiegel, der Bundesinnung

der Immobilien- und Vermögenstreuhändernachsehen.

● Eine Auskunft bei einem Makler, den Nachbarnund auf der Gemeinde einholen.

● Ein Schätzgutachten von einem gerichtlich beei-deten Sachverständigen erstellen lassen.

● In Wien beim Institut für Stadtplanung und Re-gionalforschung an der TU/Wien eine Kurzbewer-tung vornehmen lassen.

Bei einer Immobilie ist die Ermittlung des Verkehrs-wertes nicht so einfach und sollte daher von einemSachverständigen gemacht werden.

Grundsätzlich setzt sich der Schätzwert aus zweiPositionen zusammen: dem Grundwert und demWert des Gebäudes.

Bei der Ermittlung des Grundwertes geht der Sach-verständige so wie oben beschrieben vor, wobei ersich die tatsächlich erzielten Werte aus dem Grund-buch holt indem er laufend in zahlreiche Notariats-akten Einblick nimmt.

Bei einem bebauten Grundstück wird ein Abschlagin der Höhe von 15 bis 20% vorgenommen, da jedeLiegenschaft durch ein Gebäude entwertet wird.

Die Bewertung des Gebäudes erfolgt aufgrund derWohnnutzfläche und/oder dem umbauten Raum zuderzeit aktuellen Werten wie z .B. ca. € 1700/m2

oder ca. € 600,–/m2.

Eine andere Methode sieht die Ermittlung des Er-tragswertes des Objektes im Fall einer Vermietung

vor. Sehr oft wird dann ein Durchschnitt aus mehre-ren Verfahren genommen um auf den angemesse-nen Kaufpreis zu kommen.

19. Kaufvertrag

Wurden alle Punkte gewissenhaft geprüft und sindder Käufer sowie der Verkäufer handelseins gewor-den, wird ein Kaufvertrag von einem Notar oder vomRechtsanwalt des Käufers oder des Verkäufers er-richtet.

Dieser wird den Kaufpreis, den der Käufer zu ent-richten hat, bei der Vertragsunterzeichnung in einergeeigneten Form z. B. durch Überweisung auf ein„Anderkonto“, oder Übergabe eines nicht vinkulier-ten Sparbuches usw., zu treuen Händen überneh-men.

Bezüglich des Eigentumswechsels und der Ände-rung im Grundbuch wird der Notar bzw. der Anwaltwie folgt vorgehen:

● Vormerkung des Eigentumsrechtes des Käufers im Grundbuch

● Rückzahlung etwaiger offener Darlehen bismaximal zum Höchstbetrag gegen den Erhalt von Löschungserklärungen

● Antrag auf Einverleibung der Löschung sämtli-cher Pfandrechte beim zuständigen Bezirksgericht

● Anzeige beim Finanzamt für Gebühren undVerkehrssteuern

● Überweisung der Grunderwerbssteuer● Einverleibung des Eigentumsrechtes der neuen

Eigentümer und etwaiger neuer Pfandrechteim Grundbuch

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Am 1. Oktober 2014 wurde der Prototyp des solaren Plus-Energie-Hauses LISI (Living Inspired by Sustainable Inno-vation) in der Blauen Lagune in Wr. Neudorf bei der SCSeröffnet. LISI, das im Rahmen des ForschungsprogrammsHaus der Zukunft gefördert wurde, ist ein ökologischerHolzbau in Niedrigstenergiestandard.

Um leistbare Bau- und Haustechniksysteme für Plus-Energie-Häuser wie LISI zu entwickeln, hat das Bundes-ministerium für Verkehr, Innovation und Technologie(bmvit) im Rahmen von Haus der Zukunft das Projekt„Plus-Hybrid – Entwicklung eines leistbaren Bau- undHaustechniksystems für Plusenergiehäuser“ gestartet.Ziel ist es, mit der hybriden Photovoltaikanlage genügendSolarstrom vor Ort zu erzeugen, um fossile bzw. nukleareAnteile im Stromnetz durch eigenerzeugte Elektrizität zuersetzen und Überschüsse im Sommer den umliegendenSiedlungen zur Verfügung zu stellen.

Dachgeschoßausbau in Plus-Energie-Standard

Um zu demonstrieren, dass das Konzept des Plus-Ener-gie-Gebäudes auch auf Dachgeschoßausbauten vonGründerzeithäusern funktioniert, wurde der Dachboden

eines Wohnhauses in Wien-Leopoldstadt haustechnischsaniert und zu einem zertifizierten Passivhaus-Dachge-schoß mit einer 13 kWp Photovoltaikanlage ausgebaut.

Das haustechnische Konzept des Dachgeschoßes beinhal-tet eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. DieHeizung und Kühlung der Räume erfolgt über eine Bautei-laktivierung, welche von einer Luft-Wasser-Wärmepumpesowie einer Solaranlage versorgt wird.

Vorgefertigte FassadenmoduleDie hochwertige Sanierung zum Plus-Energiehaus kannnur erreicht werden, wenn die Konzeption der thermi-schen Gebäudehülle,eine Reduktion derEnergiever bräucheund das innovativeEnergieversorgungs-system optimiert undaufeinander abge-stimmt sind.

Mit der Realisierungeines Plusenergiege-bäudes in Kapfen-berg (Steiermark)wurde ein Demons-trationsbau geschaf-fen, der eine wirt-schaftlich umsetzbare und technisch innovative Lösungder Zukunft schafft. Für dieses Projekt wurde ein großfor-matiges Fassaden- und Haustechnikmodul (12 x 3 m)entwickelt, das über die gesamte Gebäudehöhe zwischenHaustechnikschächten und anderen Einbauten montiertwird. Es hat sich gezeigt, dass mit der hochwertigen ther-mischen Sanierung der Außenhülle und der Integrationdieser Energie erzeugenden Aktivelemente – thermischeKollektoren, Photovoltaik – ein Plus-Energiegebäude inder Sanierung möglich ist.

DAS HAUS DER ZUKUNFT

DER WEG ZUM PLUS-ENERGIE-HAUS

Das Solarhaus LISI ist in der Blauen Lagune zu besichtigen.(C) LISI-Haus, Foto Blaue Lagune, 2014

Auch Dachbodenausbauten erreichen Plus-Energie-Standard.

Das Wohnhaus in Kapfenberg wurdedurch Fassadenmodule zum Plusener-giegebäude (Nussmüller Architekten).(C) Walter Luttenberger

INFOEin Plus-Energiehaus ist ein dem Nullenergiehaus ähnelndes Haus, dessen jährliche Energiebilanz positivist: Es gewinnt mehr Energie, als es von außen (zumBeispiel in Form von Elektrizität, Gas, Heizöl oder Holz-brennstoffen) bezieht. Die benötigte Energie für Heizungund Warmwasser wird im oder am Haus selbst gewon-nen, meist durch thermische Solaranlagen und Photo-voltaikanlagen. b

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1 ERSTE SCHRITTE / NOTIZEN

16 www.unserhaus.at

UH-K01-001-017-xp9 16.12.14 11:24 Seite 16

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1ERSTE SCHRITTE / NOTIZEN

www.unserhaus.at 17

UH-K01-001-017-xp9 16.12.14 11:24 Seite 17

Die Planung ist die wichtigste Phase beim Hausbauund der Sanierung. Fehler, die später nicht mehr odernur mit sehr hohem finanziellen Aufwand behobenwerden können und daher ein Leben lang ärgern, ent-stehen meist aufgrund einer mangelhaften Planung.

Nehmen Sie sich daher ausreichend Zeit und begin-nen Sie erst mit dem Bauen, wenn jedes kleinsteDetail geklärt, entschieden, ausgearbeitet und kos-tenmäßig erfasst ist. Das kann ein Jahr und längerdauern.

Gemäß einer Studie der EU rinnen Bauherren, die ihrHaus errichten, ohne in die Detailplanung zu gehen,bis zu 15% der Bausumme durch die Finger, ohnedass sie dies merken.

Besonders achtgeben sollten Sie bei folgendenPunkten, denn hier treten die meisten Mängel auf:● Entwässerung des Grundstücks● Erdberührte Bauteile (Wände, Plattenfundamente

usw.)● Abdichtungen des Bauwerks● Wärme- und Schalldämmungen● Kondensatschutz der Gebäudehülle● Leitungen für Installationen● Estriche● Hauseingangstüren

Gebühren

Erkundigen Sie sich zunächst bei Ihrer Gemeindebzw. bei Ihrem zuständigen Versorgungsunterneh-men nach den Kosten für Gas-, Wasser- und Strom-anschlüssen sowie nach Kanal- und Abwasserge-bühren.

Vor Beginn der Planungen sind folgende Grundsatz-entscheidungen zu treffen:● Baumeisterhaus oder Fertighaus● Massivbauweise, Holzmassiv- oder Holzleicht-

bauweise● Planung durch Architekt oder Baumeister

Baumeisterhaus oder Fertighaus?

Im Jahr 2013 wurden laut Statistik Austria 15.523Ein- und Zweifamilienwohnhäuser gebaut. Etwa 2/3werden vom Baumeister gebaut und 1/3 als Fertig-haus geliefert. Rechnet man aus den Fertighäusernjene heraus, die in Massivbauweise errichtet wur-den, so ergibt sich, dass knapp 3/4 der Gebäude inMassivbauweise und 1/4 in Holzriegelbauweise ge-baut werden.

Entscheidend ist auch die Frage: Keller oder nicht?Für ein Einfamilienhaus muss man dafür mit durch-schnittlichen Kosten von mindestens 35.000 Eurorechnen. Mit einkalkuliert müssen natürlich auch diehöheren Heiz- und Stromkosten im laufenden Be-trieb des Hauses werden, wenn das Haus unterkel-lert ist. Dafür erhält man aber im Gegenzug mehrPlatz, der als Abstellfläche oder als Hobby-, Spiel-und Fitnessraum genutzt werden kann. Die Errich-tung eines Kellers wird in den zwei AusbaustufenRoh und Schlüsselfertig angeboten.

Bei einer solchen Ausstattung ähnlich eines Wohn-raumes belaufen sich die Mindestkosten eines Kel-lers gleich mal um die 1000,– EUR pro m² im ferti-gen Zustand. Kostenaufschläge von bis zu 20% sind

Unser TippMit vollständigen und detaillierten Polier- und

Detailplänen vermeiden Sie typische Baumängel!

Unser TippKontrollieren Sie den angebotenen Lieferumfangauf seine Vollständigkeit und holen Sie von den

fehlenden Positionen mehrere verbindliche Angebote zum Preis-Leistungs-Vergleich ein, da-mit Sie auf die effektiven Gesamtkosten kommen.

2 PLANUNG

18 www.unserhaus.at

GRUNDSATZENTSCHEIDUNGEN

Unser BuchtippNaturkellerNeubau und Umbau vonRäumen zur Kühllage-rung von Obst und Gemüse

ISBN 978-3-936896-55-8

GRUNDSATZENTSCHEIDUNGEN

UH-K02-018-074-xp9 15.12.14 20:00 Seite 18

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bei bindigen Böden (Lehm) für die aufwändigere Ab-dichtung gegen Feuchtigkeit und Drainagierungennoch möglich. Sinnvoll ist die Errichtung eines Kel-lers, wenn ebenerdig kein Platz für Kellerersatzräu-me vorhanden ist und das Grundstück eine Hangla-ge von über 15% aufweist. Denn ohne Unterkelle-rung entstehen kostspielige Fundamentarbeiten beihöher geneigten Grundstücken. Außerdem kann dieHanglage genutzt werden, um Teile des Kellers na-türlich zu belichten.

Planen mit dem Baumeister

Der Baumeister zeichnet für Planung, Managementund Bauausführung verantwortlich. Er berechnetund plant die Ingenieurbaumaße (wie z. B. das stati-sche Gefüge) und übernimmt Bauleitung und –über-wachung während der gesamten Bauphase. Er hatgemäß § 99 der österreichischen Gewerbeordnung(GewO) das Recht, Bauten aller Art zu planen, zu be-rechnen, zu leiten und auch auszuführen. Der Bau-meister kann sich seine Planungskompetenz zusätz-lich als gewerblicher Architekt dokumentieren las-sen. Die Verantwortung des Baumeisters befähigtihn auch, die Aufgaben als Planungs- und Baustel-lenkoordinator gemäß dem Bauarbeitenkoordinati-onsgesetz zu übernehmen.

Suchen Sie Ihren Baumeister im Umkreis bis zu40 km des Bauplatzes. Weitere Distanzen erschwe-ren die Kommunikation und verteuern die örtlicheBauaufsicht durch höhere Fahrtkosten.

Für die Herstellung eines Baumeisterhauses geltenim Allgemeinen drei Fertigstufen: Stufe 1 Fassaden-fertig, Stufe 2 Belagsfertig, Stufe 3 Schlüsselfertig.Fassadenfertig bedeutet Rohbau inklusive Dach,Fenster, Türen, Kamin und Malerei der Sichtholzteile.Die Stufe 2 inkludiert Estrich, Innenputz, Dämmungder obersten Geschoßdecke, Innentüren und Fens-terbänke sowie die Heizung, Sanitär- und Elektroin-stallation. In der schlüsselfertigen Variante brauchenSie nur mehr mit Ihren Möbeln einzuziehen.

Abgerechnet wird das Bauprojekt als Pauschalpreisoder nach dem tatsächlichen Aufwand. Die Kosten-kalkulation richtet sich dabei üblicherweise nach derKubatur oder der Nutzfläche des Gebäudes bzw.über die in der Ausschreibung genannten Mengen-vorgaben bzw. Stückzahlen. Viele Baumeister offe-rieren inzwischen eine kostenlose Erstberatung.

Planen mit dem Architekten

Gut geführte Erstgespräche mit dem Architektenkönnen schon sehr viel zum Gelingen eines Projek-tes beitragen bzw. spätere Meinungsverschieden-heiten vermeiden, wobei es auch darauf ankommt,welche Vorgaben dem Architekten bereits jetzt be-kannt gegeben werden. Auch Honorierungsfragensollten bereits in Erstgesprächen erörtert werden.

Verfügt der Bauherr bereits über eine Vorstellung,welche bzw. wie viele Räume benötigt werden, odersoll dies erst gemeinsam mit dem Profi erarbeitetwerden? Stellt der Bauherr Bestandspläne zur Verfü-gung oder müssen diese erst angefertigt werden ?Welches Budget hat der Bauherr zur Verfügung? etc.

Inwieweit der Architekt in Vorprojektsphasen bereitsein Honorar in Rechnung stellt, ist individuell ver-schieden. Hier sollte kurz nachgefragt und eine Ver-einbarung getroffen werden. Auch über die Gesamt-kosten des Planers sollte bereits in einer erstenPhase gesprochen werden.

Mündliche Vereinbarungen sind tunlichst zu vermei-den. Es ist nicht zwingend notwendig, umfangreicheschriftliche Verträge abzuschließen, die wesentlicheFrage „Was soll wofür gegen welches Entgelt geleis-tet werden?“ sollte aber jedenfalls schriftlich festge-halten werden.

2

www.unserhaus.at 19

Unser BuchtippEinfamilienhäuser -Das ultimative PlanungsbuchGrundrisse, Materialien,Details

ISBN 978-3-7667-1960-7

Richtwerte für die Planungskosten von Einfamilien-Wohnhäusern (Einzelprojekte)Planungskosten ca. 8-9%Örtliche Bauaufsicht ca. 4%Statik ca. 3-4%Bauphysik ca. 2%Vermessung ca. 1%Summe der Planungskosten ca. 18-20%

PLANUNG

UH-K02-018-074-xp9 15.12.14 20:00 Seite 19

Typische Baumängel ergeben sich oft aus nicht voll-ständigen und fehlerbehafteten Ausführungsbe-schreibungen mit unpassenden Baukonstruktionenund Baustoffen.

Jeder angehende Bauherr kann über die Kammerder Architekten und Ingenieurkonsulenten für Wien,Niederösterreich und Burgenland eine kostenloseBauberatung in Anspruch nehmen und sich mit ei-nem Architekten aus dem Beraterpool in Verbindungsetzen. Auch bei Fragen der Vertragsgestaltung undHonorarberechnung hilft die Kammer gerne weiter.

Einige Architekten bieten auch selbst eine kostenlo-se Erstberatung an.

Selber planenRaum- und Grundrissplanung

Wenn Sie sich weder einem Baumeister noch einemArchitekten anvertrauen wollen, sondern die PlanungIhres Hauses selbst in die Hand nehmen wollen, soll-ten Sie einige grundsätzliche Tipps beherzigen:

Legen Sie zunächst eine Checkliste – ein so genann-tes Raumbuch – über die unbedingt erforderlichenRäume an und lassen Sie jeden unnötigen Raum weg.Alle Räume werden darin mit Angabe der Flächen, La-ge, Geschoße und der jeweiligen Verwendung einge-tragen werden. Die Baukosten sind nämlich der ent-scheidende Faktor und lassen sich sehr gut auf dieWohnfläche beziehen. Derzeit bringt jeder eingesparteQuadratmeter eine Kostenreduktion von € 1.900,– bis€ 2.500,– je nach Ausstattung und inklusive Keller.

Auch die Notwendigkeit eines Kellers oder einerDoppelgarage ist zu prüfen. Immer mehr neu errich-tete Häuser haben heute keinen Keller mehr. Und einCarport reicht für den Anfang auch, wenn man sichstattdessen eine 3-fach Wärmeschutzverglasungoder eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärme-rückgewinnung im Haus leisten kann.

Bundeskammer der Architekten und IngenieurkonsulentenTel: 01/505 17 81-0 www.arching.atGeboten wird eine Erstberatung im Ausmaß bis zu60 Minuten.

2 PLANUNG

20 www.unserhaus.at

Unser FarbtippDie Farben im Eingangs bereich, Vorraum,Flur und Stiegenhaus:Sonnig, hell wie Gelb, Terrakotta, Apricot, Grünund Weiß

WohnzimmerIm aktiven Teil ein kräftiges Gelb, Orange oderRot. Im ruhigen Teil hingegen sollten sanfte Pas-tellfarben verwendet werden.Auch wenn jeder Bereich einen Akzent erhält,der seiner Nutzung entspricht, sollte das gesam-te Farbspektrum genutzt werden, um einen Aus-gleich zu schaffen. So werden rote und gelbeBereiche durch ruhigere Farben ausgeglichenund umgekehrt.

EsszimmerFür den Essbereich als aktiver Teil im Wohnbereichkönnen ein kräftigeres Gelb, Orange oder Rot ge-wählt werden, damit der Appetit angeregt wird.

Bei einem kombinierten Wohn- und Esszimmer,muss auf den harmonischen Eindruck Rücksichtgenommen und die Farbgestaltung behutsamvorgenommen werden.KücheDie Farben sollen hell, luftig und warm sein. Gelb,Erdtöne, Rot, Grün, Weiß sind ideal. Kühle Farbenwie Blau und Grau sollte man nicht verwenden.KinderzimmerKeine kräftigen oder dunklen Farben im Schlaf-bereich wählen, Kinder sind in der Regel ohne-hin sehr lebhaft und aktiv. Ein Zuviel an Farbenkönnte zu Unruhe, Nervosität oder Schlafstörun-gen führen. Pastellfarben aus der Farbpalettedes Regenbogens sind besonders gut geeignet.NassräumeBadezimmer und WC werden mit Sauberkeit undFrische in Verbindung gebracht. Daher solltenWeiß und kühlere Farben eingesetzt werden.

Unser BuchtippTypische Bauschäden im Bild

ISBN 978-3-481-03115-2

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Anordnung der Räume

Voraussetzung für eine spätere hohe Wohnzufrie-denheit ist eine genaue Bedarfserhebung, die aufder Familienplanung während der nächsten 25 bis30 Jahre basiert. Die Orientierung stellt die Ausrich-tung der Räume nach den Himmelsrichtungen dar.Wichtig ist, dass die Wohn- und Aufenthaltsräumenach Süden orientiert sind, während die Nebenräu-me als Pufferzonen im Norden liegen. Die Ausrich-tung nach Ost oder West hängt von der Aufenthalts-zeit ab. Faktoren, wie z. B. ein wunderschöner Aus-blick, werden selbstverständlich mit einbezogen undkönnen die Orientierung stark beeinflussen.

Die Anordnung der Räume zueinander ergibt sichaufgrund der Zuordnung der Funktionen. So gehörenKüche und Esszimmer, Wohnraum und Wintergarten,Schlafzimmer und Badezimmer usw. zusammen. Ineinem zweigeschoßigen Haus sollten die Schlafräu-me oben angeordnet sein, im Erdgeschoß höchstensein Kinder- sowie ein Gästezimmer.

Flexible Nutzungen

Nutzerbedürfnisse ändern sich im Lauf des Lebens.Das erfordert eine innere Flexibilität von Wohnge-bäuden. So müssen beispielsweise Schlafzimmerins Erdgeschoß übersiedelt werden können. Daraufsollte in der Planung geachtet werden.

Belichtung der Räume

Natürliche Belichtung ist für alle Aufenthaltsräumesehr wichtig. Möglichst viele und große Fensteröff-nungen sollten nach Süden zur Sonne vorhandensein. Große Fenster erlauben Einblicke und Ausbli-cke. Dadurch entsteht eine bessere Beziehung zwi-schen innen und außen, z. B. zu dem Garten.

Die Größe der erforderlichen Glasfläche richtet sichnach der Raumbreite, Raumtiefe, Raumhöhe, Lageim Haus, Stockwerk und nach der erforderlichen Be-leuchtungsstärke. Die Details dazu werden im Kapi-tel Fenster & Türen behandelt.

Unser TippJeder nicht gebaute Quadratmeter Haus vermin-dert Investitionskosten und Folgekosten für denBetrieb (Heizung, Wartung, Instandhaltung usw.)

2PLANUNG

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Unser Buchtipp

350 Wohnideen

ISBN 978-3-7667-2077-1

Wie eine Wohnung ein Zuhause wird

ISBN 978-3-7667-2111-2

Wohnen macht glücklich

ISBN 978-3-7667-2087-0

Zeitloses Wohnen mit Farbe

ISBN 978-3-7667-2080-1

Wohlfühlfaktor Farbe

Ein Praxishandbuch für dieGestaltung Ihres Zuhauses

ISBN 978-3-89367-146-5

Wohnen mit Blumen

Kreative Ideen für Zuhause

ISBN 978-3-7667-2092-4

Das große Buch derWohnstile

ISBN 978-3-7667-2110-5

UH-K02-018-074-xp9 15.12.14 20:00 Seite 21

2 PLANUNG

22 www.unserhaus.at

Experten-TippsVorraum, Stiegenhaus● Der erste Raum, der von den Besuchern wahrge-

nommen wird, sollte als Visitenkarte des Hauseseinladend sein. Pflegeleichte aber widerstandsfä-hige Materialien für die Wände, Boden mit Natur-steinen, Feinsteinzeug oder Fliesen belegen.

● Wege frei halten, keine Beengungen

Wohnzimmer● Zwei Raumzonen für Ruhe und für Unterhaltung ● Mobile Möbel, Umstellen schafft neue Perspekti-

ven

Arbeitszimmer im Haus● Arbeitsbereich und Wohnbereich sollten getrennt

sein● Aussicht durch ein Fenster verleitet zum Tag-

träumen

Küche● Küche neben Esszimmer, Blick zum Wohnzim-

mer● Beim Kochen sollte man den Raum überblicken ● Herd und Spüle nicht nebeneinander platzieren ● Auf ausreichenden Stauraum achten● Ideal ist eine Speisekammer neben der Küche● Die persönliche Arbeitshöhe ermittelt man, in-

dem man aufrecht, in bequemen Schuhen steht(Absatzhöhe ca. 3 cm), den Unterarm 90° ab-winkelt und die Höhe vom Ellbogen bis zum Bo-den misst. Davon zieht man 15 cm ab

● KochnischeDie Mindestbreite einer Kochnische für Rechts-händer (Anordnung von links nach rechts) be-trägt in Summe 2,4 m für einen eingebautenKühlschrank mit Arbeitsplatte, einer Abwasch,einen Herd und eine kleine Abstellfläche.

Sowohl bei der Kochnische als auch bei der einzeili-gen Küche ist der optimale Arbeitsablauf in einer Linie angeordnet: Vorratshaltung, Vorbereitung, Kochen. Bei allen anderen Küchen laufen diese dreiFunktionen in Form eines Arbeitsdreieckes ab.

Kinderzimmer● Das ideale Kinderzimmer soll zugleich Lern-,

Spiel- und Schlafraum sein, manchmal für meh-rere Geschwister gleichzeitig.

● Keine scharfen Kanten im Raum

● Das Bett sollte einen soliden Kopf- und Fußteilhaben und an der Wand stehen. Das vermitteltein Gefühl von Geborgenheit.

● Die Möbel müssen mit dem Kind mitwachsenkönnen.

● Das Kleinkind benötigt viel Raum zum Spielen.

● Jugendliche benötigen Stauraum und Schreib-tisch.

Das gut durchdachte WC

Pro Jahr verbringen wir 120 und mehr Stunden, dassind unglaubliche drei ganze Arbeitswochen, amWC. Es lohnt sich daher die Lage, Größe und Ein-richtung sorgfältig zu planen. Dazu gehören:

● Kurze und bequeme Wege zum WC.

● Großzügige Dimensionierung der Grundflächeund der Türe für einen Gipsfuß oder Rollstuhl.

● Die Türe muss nach außen aufgehen, im WC istmeist kein Platz dafür.

● Ein kleiner Vorraum als Pufferraum zwischen WCund Vorzimmer, z. B. die Garderobe.

● Ein kleines Waschbecken für die Gäste.

● Fenster zum Lüften oder Wohnraumlüftung.

● Farbenfrohe und gemütlich wirkende Fliesen.

Die einfachste Raumform ist das Rechteck. Sie istdie sparsamste und im Allgemeinen auch die ver-trauteste Form.

Achtung: Jede Sonderform eines Raumes hat ihrenegative Entsprechung in einem anderen Raum.

Räume können auch ineinanderfließen (Küche undWohnraum), auf Bereiche reduziert werden (Arbeits-platz im Wohnraum) und müssen nicht immer durchWände getrennt werden (offene Grundrisse, Raum-teiler). Räume können sich auch in der dritten Di-mension zwischen EG und OG zueinander öffnen(Galerie).

Länge, Breite und Höhe sollen in einem guten Ver-hältnis zueinander stehen. Für Aufenthaltsräumebeträgt die Raumhöhe in einigen Bundesländern so-gar mindestens 2,6 m.

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Raumausstattung

Besonderes Augenmerk ist auf die Gestaltung derOberflächen von Wänden und Böden zu richten, da-mit eine gediegene Wohnatmosphäre entsteht. Auchbesondere Einrichtungsgegenstände, wie z. B. einKlavier usw., schaffen ein eigenes Flair.

Die äußere Gestaltung

Bei der äußeren Gestaltung des Gebäudes steht dasHaus immer im Zusammenhang mit der Umgebung(z. B. die grüne Wiese, das geschützte Ensemble oderein verbautes Gebiet). Wichtig ist, wo es interessanteBlickpunkte gibt und wo die gute Aussicht ist.

Kompaktheit und Klarheit sind heute die wesentli-chen Parameter. Die Rechteckform ist konstruktivam einfachsten umzusetzen.

Die Dachform wird sich aus den Räumen unter derDachfläche, der Integration von Sonnenkollektoren,Photovoltaikmodulen und der Schaffung von vielLicht ergeben.

Wichtig sind eine klare Gliederung und Ordnung derBaumasse und der Fassade sowie die Harmoniezwischen innen und außen.

Das FertigteilhausWer sich mit Fragen über Grundrisse und Rauman-ordnungen nicht zu lange auseinandersetzen will,für den ist das Fertighaus der einfachste Weg, raschund preisgünstig zum Eigenheim zu kommen. Dabeiheißt Fertighaus noch lange nicht, dass es sich umein Haus in Holz-Leichtbauweise handeln muss. Im-mer mehr Firmen bieten Fertighäuser in Ziegel oderähnlichen Baustoffen an. Nahezu jedes Gebäude undjedes Design kann in Fertigbauweise errichtet wer-den. Der wesentliche Unterschied zum Baumeister-oder Architektenhaus liegt in der Vorfertigung: Das

Grundprinzip ist dabei für das Ein- und Zweifami-lienhaus, das Reihenhaus oder das mehrgeschoßigeWohnhaus gleich. In einem Werk werden geschoß-hohe, großflächige Wand- und Deckenelemente so-wie zum Teil auch Dachelemente produziert und miteinem möglichst hohen Vorfertigungsgrad auf dieBaustelle transportiert. Ungünstige Witterung kanndiese Arbeiten nicht beeinflussen und die Kontrolleder Qualitätsstandards wird wesentlich erleichtert.

Ein- und Zweifamilienhäuser werden in drei Ausbau-varianten angeboten: als Ausbauhaus, als Belagsferti-ges Haus und als Schlüsselfertiges Haus. In allen Aus-baustufen muss durch den Anbieter ein Mindestleis-tungsumfang eingehalten werden. Über diesen Min-deststandard hinaus können zusätzliche Leistungenvereinbart und in einem Angebot festgehalten werden.

Nahezu alle Fertighaushersteller bieten neben ge-planten Häusern auch Typenhäuser an. Das sindHausmodelle, die in Musterhauszentren im Maßstab1:1 besichtigt werden können und in der gleichenAusführung zu kaufen sind. Abweichungen vom Mus-terhaus sind in den meisten Fällen bei der Farbge-staltung und Ausstattung oder der Ausführung derHaustechnik möglich. Viele Produzenten bieten ge-gen entsprechenden Aufpreis noch zusätzliche indivi-duelle Gestaltungsmöglichkeiten an (z. B. zusätzlicheErker oder Wintergärten, Versetzung von Innenwän-den etc.).

Unser TippNähere Informationen zum Fertighaus, den

Qualitätsstandards und Vertragsbedingungenbietet der Öst. Fertighausverband:

www.fertighaus.org.

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Unser BuchtippFertighaus & Recht

ISBN 978-3-99013-017-9

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PLANUNG

Eine weitere Möglichkeit ist die individuelle Planungeines Fertighauses. Dazu wird entweder ein Archi-tekt beauftragt oder der Fertighaushersteller entwirftdas Haus nach den Vorstellungen des Auftraggebers.Nach Abschluss der Planungsphase wird das Hausin Fertigbauweise ganz nach den Wünschen desAuftraggebers errichtet.

Ob Typenhaus oder individuell geplant, ob Ausbau-haus, belagsfertiges oder Schlüsselfertiges Haus -der Bau eines Ein- oder Zweifamilienhauses in Fer-tigbauweise erfolgt nach dem gleichen Prinzip.

Geometer: Rechtzeitige Vermessung schützt vor Überraschungen

Beginnt das Bauprojekt mit dem Ankauf oder derÜbernahme eines Grundstücks, kann die Beauftra-gung eines Geometers (Vermessers) unangenehmeÜberraschungen ersparen.

Die meisten Bauordnungen verlangen einen Abstanddes Bauwerkes (meistens drei Meter) von einer„rechtlich gesicherten“ Grenze. Die örtliche Fixie-rung der Grenze kann der Geometer beurkunden.Darüber hinaus gibt er dem Bauherrn kompetenteAuskunft, ob die betreffende Liegenschaft ein Bau-grund ist, ob er bebaubar ist (also den Bebauungs-plänen entspricht) oder darauf öffentliche Verpflich-tungen im Baufall lasten und ob das angegebeneFlächenmaß stimmt.

Auch für eine fachgerechte Parzellierung eines Grund-stücks ist es ratsam, sich an einen Geometer – auchVermesser genannt – zu wenden. Er erstellt alle Ur-kunden für grundbücherliche Ab- und Zuschreibungenvon Grundstücken oder Grundstücksteilen. Die Vorteileliegen auf der Hand: Als Grundeigentümer entdeckenSie, was wirklich in Ihrem Grundstück steckt und nut-zen es optimal aus.Am Beginn steht das Gesprächüber alle Möglichkeiten und rechtlichen Auflagen desLiegenschaftsvorhabens.

Nahezu alle Fertighaushersteller bieten neben geDerGeometer klärt die Rahmenbedingungen, erhebt allenotwendigen Unterlagen beim Vermessungsamt undbei der Baubehörde und klärt die rechtlichen Rah-menbedingungen aufgrund des örtlichen und über-örtlichen Raumordnungsprogrammes in Kooperationmit der Baubehörde und dem Raumplaner.

Geometer mit einer aufrechten Befugnis als Zivil-techniker können nicht nur diese Aufgaben erfüllenund Teilungspläne verfassen, sie sind darüber hi-naus berechtigt, im Rahmen ihrer Befugnis öffentli-che Urkunden auszustellen, die behördlichen Cha-rakter haben.

Unser TippEine fach- und sachkundige Vermessung

erspart viel Ärger!

PLANUNG DES ENERGIEKONZEPTSNiedrigenergie- und Passivhaus

Niedrigenergie- und Passivhäuser sind keine Bauwei-sen, sondern beschreiben Energieniveaus. Man bautsolche Gebäude nicht nur aus Energiespar- oder Um-weltschutzgründen, sondern auch wegen der höherenBehaglichkeit im Haus. Zwei Beispiele zeigen, wie sichdas Bauen und damit die Behaglichkeit in den vergan-genen 100 Jahren grundlegend gewandelt hat.

Bauernhaus um 1900Ein Haus mit einem Mischmauerwerk und nur einervier Millimeter dicken Glasscheibe bei den Fenstern.Das Haus friert im Winter aus, wenn die Heizungausfällt. Damit es behaglich warm wird, muss mangroße Energiemengen aufwenden.

Die nachstehenden Grafiken zeigen:● Außentemperatur: Hellblaue Kurve

Passivhaus um 2000Bauernhaus um 1900

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● Raumtemperatur ohne Heizung: Rote Kurve unten● Energie, die man aufwenden muss: Rosa Flächen● Raumtemperatur mit Heizung: Rote Kurve oben

Technische Daten:U-Wert Wand 1,0 W/m2KU-Wert Glas 5,0 W/m2KHeizwärmebedarf 181,0 kWh/m2aDas entspricht 18,1 l Heizöl/m2aHeizlast 213,0 W/m2

Passivhaus um 2000

Wenn die Heizung im Winter ausfällt, kühlt das Pas-sivhaus nicht unter 15°C ab. Es ist nur sehr wenigEnergie erforderlich, damit es im Haus immer be-haglich warm ist. Die geringe Wärmemenge kannmit der Frischluft in das Haus zugeführt werden. Einkonventionelles, mit Wasser geführtes Heizsystemist meist nicht mehr erforderlich.

Technische Daten:U-Wert Wand 0,1 W/m2KU-Wert Glasscheibe 0,6 W/m2KHeizwärmebedarf 11,0 kWh/m2aDas entspricht 1,1 l Heizöl/m2aHeizlast 9,0 W/m2

Das Bauernhaus benötigt nicht nur viel mehr Ener-gie als das Passivhaus, es ist auch unbehaglich, dadie Oberflächentemperaturen im Winter am Mauer-werk nur ca. +14°C und an den Glasscheiben sogar–5°C betragen.

Damit man ein Niedrigenergie- oder Passivhausni-veau erreicht und es im Haus behaglich wird, sinddrei Maßnahmen erforderlich:● Dicke Wärmedämmung: Laut der Interessensver-

tretung Plattform innovative gebäude (ehemals IGPassivhaus) hängt die Dämmstärke vom Verhält-nis der Fläche der Außenwände zum Gebäudevo-lumen ab. In Mitteleuropa ist für die Gebäudehülleein U-Wert von rund 0,10 W/m²K erforderlich. Jenach Art der Konstruktion und Qualität des Dämm-stoffes erreicht man den geforderten U-Wert mitDämmdicken von 30 bis 40 cm.

● Eine durchgehende Dämmebene vom Dach biszum Fundament ist die Basis für jedes Passiv-haus. Sowohl eine optimale Dämmung der Ge-bäudehülle als auch eine wärmebrückenfreieKonstruktion und Verarbeitung, sind Vorausset-zungen für jedes Passivhaus.

● 3fach-Wärmeschutzverglasung, Optimal 3-Scheiben Solarweißglas. Bester Wärmeschutz(Ug ≤ 0,6 W/m²K) und höchste solare Gewinne(g-Wert um 60% ähnlich wie bei einer konventio-nellen 2-Scheibenverglasung.)

● Kontrollierte Komfortlüftung mit Wärmerückge-winnung, die permanent ca. 30 m3 Frischluft proBewohner liefert

Die 3fach-Wärmeschutzverglasung weist im tiefstenWinter eine Oberflächentemperatur von +18°C ander Glasscheibe innen auf.

Die kontrollierte Komfortlüftung mit Wärmerückge-winnung sorgt permanent für die erforderlicheFrischluft und zahlreiche weitere Vorteile, die im Ka-pitel „Klima/Lüftungsinstallation“ im Detail behan-delt werden.

Niedrigenergiehaus (NEH)

Wer heute baut, sollte zukunftsorientiert bauen. Dasheißt, dass aufgrund der höheren Behaglichkeit, we-gen der langfristig steigenden Energiepreise und desKlimaschutzes nur mehr Niedrigenergiehäuser er-richtet werden sollten. Mit dem Begriff wird keineBauweise, sondern ein Energieniveau beschrieben.Sämtliche Bauweisen, ob Massiv- oder Holzbauwei-se, sind als Niedrigenergiehaus möglich.

Anzustrebende Energiekennzahlen

Für das Niedrigenergiehaus, das mit nur drei LiterHeizöl pro Quadratmeter beheizter Wohnnutzflächeauskommt (3-Liter Haus) gelten folgende Werte:

ca. U-Werte zum Erreichen der Energiekennzahlen:

Grundregeln für das Niedrigenergiehaus

Energieverluste werden minimiert durch:

Benennung Wert DimensionFlächenbezogene Heizlast 20 W/m2

Heizenergiebedarf 30 kWh/m2a

Bauteil U-WertFenster Uw

(Glas+Rahmen+Randverbund) ≤ 1,00 W/m2KAußenmauerwerk ≤ 0,17 W/m2KDach/Oberste Geschoßdecke ≤ 0,16 W/m2KKellerdecke und Kellerboden ≤ 0,17 W/m2KKellerwand gegen Erdreich ≤ 0,17 W/m2K

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● Orientierung nach Süden● Unterteilung in thermische Zonen

(Wohnräume nach Süden)● kompakte Bauweise

(Rück- und Vorsprünge vermeiden!)● sehr gute Wärmedämmung der gesamten Ge-

bäudehülle● kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerück-

gewinnung

Energiegewinne werden maximiert durch:● aktive Nutzung der Sonnenenergie (Sonnenkol-

lektoren und Photovoltaik) und ● passive Nutzung der Sonnenenergie (große Glas-

flächen nach Süden)

Mehr- und Minderkosten für ein Niedrig -energiehaus (i. V. zu konventionellem Haus)

Die Mehrkosten gegenüber dem Bauen nach Bau-ordnung betragen bei 130 m2 Wohnfläche:

Heizkostenersparnis € 9.000,– bis €13.000,–

Niedrigstenergiehaus

Eine Weiterentwicklung des Niedrigenergiehausesstellt das sogenannte "Niedrigstenergiehaus ("Near-ly Zero Energy Building") dar. Dieses soll laut dem"Nationalen Plan" des Österreichischen Instituts fürBautechnik (OIB) bis Ende 2020 der Neubaustandardin Österreich werden. Beim Niedrigenergiehaus liegtder Fokus fast ausschließlich beim Heizwärmebe-darf (HWB), sprich die thermische Qualität der Ge-bäudehülle oder einfach ausgedrückt. wie gut ist dieGebäudehülle gedämmt. Hingegen beim Niedrigst-energiegebäude spielen neben der Gebäudehülleauch die Gebäudetechnik eine essentielle Rolle.

Gemäß dem "Nationalen Plan" des OIB Institutskann das Niveau des Niedrigstenergiehauses wiefolgend nachgewiesen werden:

Variante A: Sehr guter Wärmedämmstandard mit ei-nem maximalen Heizwärmebedarf von 34 kWh/m²aabhängig von der Geometrie des Gebäudes (charak-teristische Länge lc ) in Verbindung mit der Refe-renzausstattung Gebäudetechnik gemäß OIB RL2007. Wobei die Referenzanlage der Haustechniknicht verändert bzw. angepasst und somit keine ak-tive solare Energiegewinnung berücksichtigt werdenkann.

Variante B: Ein guter Wärmedämmstandard mit ei-nem maximalen Heizwärmebedarf von 54 kWh/m²a,welcher im Schnitt den heutigen bundesweiten Bau-gesetzen genügt, in Kombination mit einer sehr fort-schrittlichen Gebäudetechnik. Bei dieser könnteebenso eine Photovoltaik-Anlage Eingang in die Be-wertung finden. Definiert wird diese sehr gute Ge-bäudetechnik mit einem maximalen Gesamtenergie-effizienz- Faktor (fGEE ) von 0,75.

Passivhaus (PH)

Ein Passivhaus ist dadurch gekennzeichnet, dassder Heizwärmebedarf durch eine besonders guteWärmedämmung von bis zu 40 cm Dicke und Fens-ter mit einer Dreifach-Wärmeschutzverglasung aufweniger als 15 kWh/m2a reduziert wird, sodass aufein konventionelles, mit Wasser geführtes Heizsys-tem verzichtet werden kann und die Energieverlusteim Haus nur durch die Nacherwärmung der Zuluftaus der Komfortlüftung ausgeglichen werden. DerPrimärenergiebedarf für Warmwasser und Haus-haltstrom soll dabei unter 120 kWh/m2a liegen.

Anzustrebende Energiekennzahlen

Für das Passivhaus gelten folgende Werte:

Achtung Energiekennzahlen:

Bei den Energiekennzahlen werden aufgrund unter-schiedlicher Bezugsflächen gravierende Fehler ge-macht. Der technische Vorgabewert bezieht sich aufdie Wohnnutzfläche (WNF), die Energiekennzahlen,z.B. für die OIB-RL 6 und Wohnbauförderung, bezie-hen sich jedoch auf die Bruttogeschoßfläche (BGF)

Komfortlüftung ca. € 12.000,–Wärmedämmung ca. € 7.000,–Mehrkosten gesamt ca. € 19.000,–Zwecks Behaglichkeit empfohlen:3-Scheibenwärmeschutzverglasung

ca. € 7.000,–- niedrigere Dimensionierung Heizung

- ca. € 5.000,–Mehrkosten Niedrigenergiehaus € 40.000,–

Benennung Wert DimensionFlächenbezogene Heizlast <10 W/m2

Heizenergiebedarf <15 kWh/m2a

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Unterschied bei 130 m2 Wohnnutzfläche (WNF):

Damit diese Energiekennzahlen erreicht werden,sind folgende U-Werte einzuhalten:

Einige bildhafte Vergleiche:

Ein Passivhaus mit 130 m2 Wohnfläche kommt imtiefsten Winter mit der Heizleistung von einem Bügel-eisen aus. Der Energiebedarf ist beim Passivhaus sogering, dass ein 30 m2 großer Wohnraum mit zehnbrennenden Kerzen warm gehalten werden kann. Bei sehr kalten Außentemperaturen ist es unter tagsnicht notwendig das Passivhaus zu beheizen, da diesolaren Energiegewinne ausreichen um das Hauswarm zu halten.

Kann man im Passivhaus die Fenster öffnen?

Das ist eine der am häufigsten gestellten Fragen, diezeigt, dass es gegenüber dieser Technologie noch

viele Vorbehalte gibt. Ein Fenster für die Belüftung zuöffnen ist nicht notwendig. Eine Komfortlüftung sorgtdafür, dass die Luft in der Wohnung immer besteLuftqualität aufweist. Die Luft des gesamten Gebäu-des wird ca. alle ein bis vier Stunden komplett aus-getauscht. Wenn man ein Passivhaus bewohnt, istes enorm wichtig dessen Funktionen zu verstehenund diese bestmöglich zu nutzen. Trotzdem kannman in einem Passivhaus selbstverständlich dieFenster öffnen. Man muss im Winter nur damit rech-nen, dass es länger dauert, bis sich der Raum wie-der auf die gewohnte Temperatur erwärmt hat.

Hat ein Passivhaus keine Heizung?

Auch ein Passivhaus hat eine Heizung, jedoch einspezielles System: kleinere Anlagen meistens alsKombination von Heizung, Warmwasserbereitungund Lüftungsanlage. Idealerweise erfolgt die Wär-meverteilung über Heizflächen, beispielsweiseWand- und/oder Fußbodenheizung, und über die Zu-luft der Lüftungsanlage.

Hat das Passivhaus eine bestimmte Gebäudeform?

Ein Passivhaus muss nicht aussehen wie einschlichter Quader, umgangssprachlich ebenso als"Schuhschachtel" bezeichnet, sondern die Gebäu-deform ist grundsätzlich frei wählbar. Jedoch ist miteiner kompakten und einfachen Geometrie des Ge-bäudes ohne Vor- und Rücksprünge mit zwei Ge-schoßen der Passivhausstandard einfacher zu errei-chen. Von Bedeutung ist stets eine durchdachte Pla-nung und eine qualitativ hochwertige Ausführung.

Bauteil U-Wert Fenster Uw

(Glas+Rahmen+Randverbund) ≤ 0,80 W/m2KAußenmauerwerk ≤ 0,10 W/m2KDach/oberste Decke ≤ 0,10 W/m2KKellerdecke und Kellerboden ≤ 0,20 W/m2KKellerwand gegen Erdreich ≤ 0,20 W/m2K

Niveau BGF EKZ BGF EKZ WNF Diff.

BO 180 m2 64 kWh/m2a 89 kWh/m2a +39%

NEH 190 m2 24 kWh/m2a 35 kWh/m2a +46%

PH 200 m2 11 kWh/m2a 17 kWh/m2a +55%

Unser Tipp

Gestalten Sie die Grundrisse so, dass sich dieWärme gleichmäßig im Gebäude verteilen kann.

Unser Tipp

Sattel-, Walm-, Pult- oder Flachdach einer Massiv- oder Holzkonstruktion können den

oberen Abschluss eines Passivhauses bilden.

Unser TippMehr Infos zum Passivhaus unter:

www.passivhaus-institut.dewww.innovativegebaeude.atwww.bauundenergie.info

www.energiesparhaus.at – Auf dieser Seite fin-den Sie auch Online-Energiekennzahlrechner. Da-mit ermitteln Sie den Heizwärmebedarf Ihrer Ge-bäudehülle. Dies ersetzt allerdings keine "echte"Energiekennzahlberechnung, aber Sie erhaltensofort eine Aussage über den thermischen Zu-stand Ihres Hauses. Auch der Wärmedurchgangs-wert (U-Wert) von Bauteilen kann hier online be-rechnet werden, und zwar sowohl für einen Neu-bau als auch für eine Sanierung.

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PLANUNG

Mehr- und Minderkosten für ein Passivhaus (i. V. zu konventionellem Haus)

Heizkostenersparnis € 14.000,– bis € 20.000,–

Grafik: Passivhausinstitut Darmstadt

Die Grafik zeigt, dass, ausgehend von den Grund-kosten gemäß Bauordnung, den steigenden Investi-tionskosten (grüne Kurve), sinkende Energiekosten(rote Gerade) gegenüberstehen. Beim Schnittpunkt,der bei ca. 30 kWh/m2a liegt, ergibt sich ein Mini-mum der Kosten (blaue Summenkurve), die sich ausden Investitionskosten und den Energiekosten zu-sammensetzt. Daher sollte ein NiedrigenergiehausMindeststandard sein.

Passivhausberechnung nach PHPP

Als Nachweis des Passivhaus- Standards ist die Be-rechnung mit dem Programm Passivhaus- Projektie-rungs- Paket (PHPP) des Passivhaus- Institutes inDarmstadt durchzuführen. Die normale Energie-kennzahl- Berechnung (nach OIB) ist dafür nicht ge-eignet. Die Gründe:

Andere BezugsgrößeAls Bezugsgröße für die Energiekennzahl wird die be-heizte Bruttogeschoßfläche herangezogen, die ca. umden Faktor 1,4 größer ist als die Wohnnutzfläche, wel-che im Programm PHPP relevant ist.

Andere innere GewinneDie inneren Gewinne werden ca. doppelt so hochangesetzt wie beim PHPP.

15 ist nicht gleich 15Aus diesen Punkten folgt, dass die Obergrenze desHeizwärmedarfs von 15 kWh pro m² Wohnnutzflächeund Jahr, die der „Passivhaus-Papst“ Dr. WolfgangFeist vom Passivhaus-Institut in Darmstadt schonvor über 10 Jahren festgelegt hat, beim Berech-nungsverfahren nach OIB einer Energiekennzahl von7 -8 kWh pro m² Bruttogeschoßfläche und Jahr ent-spricht.

Daraus ist erkennbar, dass die üblicherweise festge-legte Obergrenze für das Passivhaus von 15 kWhpro m² Bruttogeschoßfläche und Jahr - wie z.B. inOberösterreich für die Passivhaus-Förderung - vielzu hoch angesetzt ist. Häuser, die knapp an dieserObergrenze liegen, sind sicher neben der Lüftungs-anlage mit einem herkömmlichen Heizsystem aus-zustatten.

Heizlast vs. EnergiekennzahlFür die Entscheidung, ob auf den Einbau eines her-kömmlichen Heizsystems verzichtet werden kann,ist ohnehin nicht die Energiekennzahl, sondern dieHeizlast ausschlaggebend. Die Praxis hat gezeigt,dass die Abdeckung einer Heizlast von mehr als10 W pro m² Wohnnutzfläche komfortabel nichtmehr allein über die Lüftungsanlage erfolgen kann(bei Lüftungskompaktgeräten mit eingebauter Luft-Wärmpumpe liegt die Obergrenze bei ca. 7 W pro m²Wohnnutzfläche).

Kein Passivhaus ohne NachweisIm Programm PHPP werden im Gegensatz zurÖNORM EN 12831 bei der Berechnung der Gebäu-deheizlast neben den Wärmeverlusten auch die so-laren und inneren Wärmegewinne in einem adäqua-ten Maß berücksichtigt. Es wird eine einfache Bilan-zierung der Wärmeverluste und -gewinne für zweiunterschiedliche Wetterlagen durchgeführt, undzwar für einen sehr kalten, jedoch sonnigen Winter-tag und für einen etwas moderateren kalten, abertrüben Tag ohne nennenswerte Solarstrahlung. Eskann in der Berechnung für einen erhöhten Komfort-anspruch auch eine mittlere Raumtemperatur vonmehr als 20°C (z.B. 22°C) eingegeben werden.

Das PHPP enthält überdies ein Berechnungstool, mitdem ermittelt werden kann, ob in einem einzelnenRaum eine kritische Heizlastsituation auftreten kannund daher eine gesonderte Wärmezufuhr in Erwä-gung gezogen werden muss.

Komfortlüftung ca. € 21.000,–– konventionelle Heizung – ca. € 14.000,–Mehrkosten f. Heizen+Lüften ca. € 7.000,–sehr dicke Wärmedämmung ca. € 18.000,–3fach-Wärmeschutzverglasung € 7.000,–Mehrkosten für ein Passivhaus € 39.000,–

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Wer kann eine Berechnung nach PHPP durchführen?

Viele Aussteller von Energieausweisen können aucheine Passivhausberechnungn nach PHPP durchfüh-ren. Solche Unternehmen können Sie z.B. aufwww.eausweis.at finden.

Energieausweis

Normen:

● B 8110-1 Wärmeschutz im Hochbau - Teil 1: An-forderungen an den Wärmeschutz und Deklarati-on des Wärmeschutzes von Gebäuden/Gebäude-teilen - Heizwärmebedarf und Kühlbedarf

● B 8110-2 Wärmeschutz im Hochbau - Teil 2:Wasserdampfdiffusion und Kondensationsschutz

● B 8110-3 Wärmeschutz im Hochbau - Wärme-speicherung und Sonneneinflüsse

● B 8110-5 Wärmeschutz im Hochbau - Teil 5: Kli-mamodell und Nutzungsprofile

● B 8110-6 Grundlagen und NachweisverfahrenHeizwärmebedarf und Kühlbedarf

● H 5055 - Energieausweis für Gebäude ● H 5056 - Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden

- Heiztechnik-Energiebedarf ● H 5057 - Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden -

Raumlufttechnik-Energiebedarf für Wohn- undNichtwohngebäude

● H 5058 - Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden- Kühltechnik-Energiebedarf

● H 5059 - Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden- Beleuchtungsenergiebedarf

Vorentwurf – Entwurf

Aufgrund Ihrer Angaben wird der Architekt oder derBaumeister einen Vorentwurf ausarbeiten und Ihnenzur Diskussion vorlegen.

Es handelt sich dabei um einen grundsätzlichen Lö-sungsvorschlag nach dem von Ihnen bekannt gege-benen Raum- und Funktionsprogramm.

In der Regel wird der Vorentwurf im Maßstab 1:200ausgeführt, er enthält alle Besprechungsskizzen, diegeschätzte Baukostenermittlung nach Bruttoraum-inhalt oder bebauter Fläche sowie einen Erläute-rungsbericht. Nachdem die Auftraggeber die Geneh-migung zum Vorentwurf erteilt haben, folgt die ei-gentliche Lösung der Bauaufgabe, der Entwurf wirdausgearbeitet.

Er wird in Grundrissen, Ansichten und Schnitten soausgeführt, dass er ohne grundsätzliche Änderun-gen als Unterlage für die weiteren Teilleistungendienen kann.

Einreichunterlagen

Diese setzen sich aus dem Einreichplan, Berech-nungen wie z. B. Statik, Bauphysik, Energieausweis,eventuell Baugrundgutachten und Baubeschreibun-gen zusammen, die für den Erhalt einer Baubewilli-gung einschließlich der erforderlichen Erhebungenund Verhandlungen mit den zuständigen Behördennotwendig sind.

Der Einreichplan enthält mehrere Ansichten undGrundrisse, einen Lageplan sowie einen Schnittdurch das Haus und eine Baubeschreibung derwichtigsten Bauteile.

In einzelnen Bundesländern gibt es bereits ein ver-einfachtes Verfahren, bei dem die Bauverhandlungdann entfallen kann, wenn ein Architekt oder einplanender Baumeister die Einreichung vornimmtund die Nachbarn mit ihrer Unterschrift auf demEinreichplan ihre Zustimmung zu dem gegenständli-chen Bauverfahren erteilen. Die genauen Bestim-mungen sind in den Baugesetzen der einzelnenBundesländer geregelt oder Sie fragen im BauamtIhrer Gemeinde nach. Empfehlenswert ist die Bera-tung durch einen örtlichen Baumeister, welcherdann nach Beauftragung im Rahmen seiner Gewer-beberechtigung die Vertretung des Auftraggebersvor Behörden und Körperschaften öffentlichenRechts für Sie übernimmt.

Normen

ÖNORM A 6240 Technische Zeichnungen für denHochbau (Teil 1:Allgemeines und Darstellungs-grundlagen / Teil 2 Kennzeichnung, Bemaßung undDarstellung)

Linkempfehlung: http://www.ris2.bka.gv.at/Bundeskanzleramt Rechtsinformationssystem u.a.Abfrage der Landesbaugesetze möglich

RAUM – UND GRUNDRISSPLANUNG

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Was ist ein Sonnenhaus?

Das Sonnenhaus ist ein sehr energieeffizientes Ge-bäude mit niedrigem Energiebedarf. Dieser wird zu-mindest 50% von der Sonne und der verbleibendeRest vorzugsweise aus erneuerbarer Energie inForm von Biomasse, die direkt am Standort oderaus unmittelbarer Nähe gewonnen wird, abgedeckt.

Das Konzept des Sonnenhauses sieht vor, diesesEnergiepotential für die in Gebäuden erforderlicheNiedertemperaturwärme für Heizung und Warmwas-ser optimal zu nutzen. Das Sonnenhaus‐Konzeptzielt dabei auf eine sehr gute Gesamtenergieeffi-zienz, eine Minimierung des Primärenergiebedarfsund an CO2‐Emissionen – zu wirtschaftlichen Bedin-gungen – ab.

Damit trägt dieses Konzept entscheidend zum Um-welt- und Klimaschutz bei. Das zukunftsweisendeBau- und Heizkonzept des Sonnenhauses ermöglichtden Bewohnern auch behagliches Wohnen in aus na-türlichen Baustoffen gebauten Häusern mit geringstenEnergiekosten für Heizung und Warmwasser.

Damit ist den Sonnenhausbewohnern jetzt und zu-künftig, bei steigenden Energiepreisen und Versor-gungsunsicherheiten oder Krisen, leistbares Wohnenund Unabhängigkeit garantiert.

Wesentliche Punkte des Konzeptes sind• gut wärmedämmendes Niedrigenergiehaus mit

guter Gesamtenergieeffizienz durch optimale Nut-zung und Speicherung der Sonnenwärme

• hoher solarer Ertrag auch in der kalten Jahreszeitdurch steil angeordnete Kollektoren um die in denWintermonaten niedrig stehende Sonne optimalzu nutzen

• großer Schichtspeicher oder Bauteilaktivierungmit kleinerem Speicher

Die Vorteile des Konzeptes liegen in• effektive Nutzung und Speicherung kostenloser

Sonnenenergie – geringste Betriebskosten fürHeizung und Warmwasser

SONNENHAUS

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Sonnenhaus Bewertungskriterien

• Solare Deckung: 50%(Heizung und Warmwasser)

• Heizwärmebedarf ≤ 50 kWh/m²a bzw. 16er Linie lt.OIB

• Drucktestluftwechsel n50 ≤ 1,5 h-1

• Primärenergiebedarf (nicht erneuerbar) ≤ 80 kWh/m²a

• CO2 ≤ 8 kg/m²a• fgee < 0,6

Das Sonnenhaus Bau- und Heizkonzept bestehtalso aus sieben wesentlichen Komponenten, dieim Heizsystem eng zusammenspielen:1. Gut gedämmtes Niedrigenergiehaus mit Wärme

speichernden Bauteilen2. Sonnenkollektoren, nach Süden ausgerichtet und

steil aufgeständert Wasser-Schichtspeicher zurSpeicherung der Wärme

3. Bauteilaktivierung in Bodenplatten, Decken oderZiegelwänden (Wahlmöglichkeit mit großen Puf-ferspeicher)

4. Bei Bedarf Fußbodenheizung oder Wandheizung5. Zusatzheizung auf Basis erneuerbarer Energien,

an Speicher angeschlossen,Erweiterungsmöglichkeit zur höheren Autarkie:6. PV Anlage zur Deckung des Haushaltstromes7. Solar Stromspeicher zur Deckung des Haushalts-

stromes wenn keine Sonne scheint

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Verwendete Acrobat Distiller 8.0/8.1 Joboptions
Dieser Report wurde mit Hilfe der Adobe Acrobat Distiller Erweiterung "Distiller Secrets v4.0.0" der IMPRESSED GmbH erstellt.Registrierte Kunden können diese Startup-Datei für die Distiller Versionen 8.0/8.1 kostenlos unter http://www.impressed.de/DistillerSecrets herunterladen.ALLGEMEIN ----------------------------------------Beschreibung: Dateioptionen: Kompatibilität: PDF 1.3 Komprimierung auf Objektebene: Aus Seiten automatisch drehen: Aus Bund: Links Auflösung: 1200 dpi Alle Seiten Piktogramme einbetten: Nein Für schnelle Web-Anzeige optimieren: NeinPapierformat: Breite: 223.001 Höhe: 303.002 mmKOMPRIMIERUNG ------------------------------------Farbbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalGraustufenbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalSchwarzweißbilder: Neuberechnung: Aus Komprimierung: CCITT Gruppe 4 Mit Graustufen glätten: AusRichtlinien: Richtlinien für Farbbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinien für Graustufenbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinen für monochrome Bilder Bei Bildauflösung unter: 1200 ppi (Pixel pro Zoll) IgnorierenFONTS --------------------------------------------Alle Schriften einbetten: JaUntergruppen aller eingebetteten Schriften: NeinWenn Einbetten fehlschlägt: AbbrechenEinbetten: Schrift immer einbetten: [ ] Schrift nie einbetten: [ ]FARBE --------------------------------------------Farbmanagement: Einstellungsdatei: None Farbmanagement: Farbe nicht ändern Wiedergabemethode: StandardGeräteabhängige Daten: Unterfarbreduktion und Schwarzaufbau beibehalten: Ja Transferfunktionen: Anwenden Rastereinstellungen beibehalten: NeinERWEITERT ----------------------------------------Optionen: Überschreiben der Adobe PDF-Einstellungen durch PostScript zulassen: Nein PostScript XObjects zulassen: Nein Farbverläufe in Smooth Shades konvertieren: Ja Geglättene Linien in Kurven konvertieren: Ja (Grenzwert für Glättung: 0.1) Level 2 copypage-Semantik beibehalten: Ja Einstellungen für Überdrucken beibehalten: Ja Überdruckstandard ist nicht Null: Ja Adobe PDF-Einstellungen in PDF-Datei speichern: Ja Ursprüngliche JPEG-Bilder wenn möglich in PDF speichern: Ja Portable Job Ticket in PDF-Datei speichern: Ja Prologue.ps und Epilogue.ps verwenden: Nein JDF-Datei (Job Definition Format) erstellen: Nein(DSC) Document Structuring Conventions: DSC-Kommentare verarbeiten: Ja DSC-Warnungen protokollieren: Nein EPS-Info von DSC beibehalten: Ja OPI-Kommentare beibehalten: Nein Dokumentinfo von DSC beibehalten: Ja Für EPS-Dateien Seitengröße ändern und Grafiken zentrieren: JaSTANDARDS ----------------------------------------Standards - Berichterstellung und Kompatibilität: Kompatibilitätsstandard: OhneANDERE -------------------------------------------Distiller-Kern Version: 8000ZIP-Komprimierung verwenden: JaASCII-Format: NeinText und Vektorgrafiken komprimieren: JaMinimale Bittiefe für Farbbild Downsampling: 1Minimale Bittiefe für Graustufenbild Downsampling: 2Farbbilder glätten: NeinGraustufenbilder glätten: NeinFarbbilder beschneiden: JaGraustufenbilder beschneiden: JaSchwarzweißbilder beschneiden: JaBilder (< 257 Farben) in indizierten Farbraum konvertieren: JaBildspeicher: 524288 ByteOptimierungen deaktivieren: 0Transparenz zulassen: NeinICC-Profil Kommentare parsen: JasRGB Arbeitsfarbraum: sRGB IEC61966-2.1DSC-Berichtstufe: 0Flatness-Werte beibehalten: JaGrenzwert für künstlichen Halbfettstil: 1.0RGB-Repräsentation als verlustfrei betrachten: NeinOptionen für relative Pfade zulassen: NeinIntern: Alle Bilddaten ignorieren: NeinIntern: Optimierungen deaktivieren: 0Intern: Benutzerdefiniertes Einheitensystem verwenden: 0Intern: Pfad-Optimierung deaktivieren: NeinENDE DES REPORTS ---------------------------------Die "Distiller Secrets" Startup-Datei ist eine Entwicklung derIMPRESSED GmbHBahrenfelder Chaussee 4922761 Hamburg, GermanyTel. +49 40 897189-0Fax +49 40 897189-71Email: [email protected]: www.impressed.de

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• zukunftssicher – größtmögliche Unabhängigkeitvon Energiekrisen und Preissteigerungen

• umweltschonend – wenig CO2-Emissionen• einfache, unkomplizierte Bauweise

Nutzung der Sonnenwärme• Die Sonne liefert fast unbeschränkt Energie – die

jährliche Einstrahlung ist auch in Österreich sogarim Winter ein Mehrfaches höher als unser Ener-gieverbrauch für Heizung und Warmwasser.

• Die Sonne produziert kein CO2 und schickt keineRechnung. Und zwar noch für mehrere MilliardenJahre.

Nutzen für die Umwelt• liefert einen entscheidenden Beitrag zur österrei-

chisch Energiestrategie und positiven Leistungs-bilanz, da weniger fossile importiert werden müs-sen.

• minimiert die CO2-Emissionen und hilft dabei mit,die Klimaziele zu erreichen.

• schont die Energieressourcen nicht erneuerbarerEnergieträger

• macht damit unabhängiger von Atomstrom.

Wie wird ein Sonnenhaus gebaut und wie funktioniert es?

Ein Sonnenhaus ist ein Niedrigenergiehaus (Heiz-wärmebedarf HWB < 45 kWh/m²) mit großflächigenKollektorflächen (ca 25-50m²), die südseitig amDach oder an der Fassade angebracht sind. Die da-durch auch im Winter gewonnene Sonnenwärmewird in einem im Haus angeordneten Wassertank(ca. 4 – 10 m³) oder in Bauteilen wie den Betonde-

cken oder den Ziegelwänden, gespeichert. Damitkann dann das Sonnenhaus auch in sonnenlosen,kalten Zeiten über mehrere Tage oder Wochen be-heizt werden. Im Unterschied zur Erzeugung vonWarmwasser im Sommer werden Kollektoren zurBeheizung eines Hauses relativ steil aufgestellt, da-mit im Winter die Strahlung der niedrig stehendenSonne möglichst senkrecht auf die Kollektoroberflä-che auftrifft und so einen maximalen Energieertraggewährleistet.

Der erforderliche Restenergiebedarf fürs Heizenoder Warmwasser wird beispielsweise durch einenPelletskessel oder Kaminofen, der neben der direk-ten Raumheizung bei Bedarf auch den Speicher auf-laden kann, abgedeckt. Ziegelwände und massiveDecken tragen mit ihrer guten Wärmespeicherfähig-keit zur Energieeinsparung bei, vor allem kann aufkünstliche Kühlung im Sommer verzichtet werden.

Bauteilaktivirung

Unter „Bauteilaktivierung“ wird die Nutzung von Be-ton- oder Stahlbetonbauteilen als Wärmeabgabe undWärmespeichersystem verstanden. Dabei werden –ähnlich einer Fußboden- oder Wandheizung – Rohrein die massiven Bauteile eingearbeitet, um diese alsFlächenheizung und als Speichermedium heranzie-hen zu können.

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Neben seiner mechanischen Festigkeit, der Brandsi-cherheit und seiner beinahe beliebigen Formbarkeitzeichnet sich Stahlbeton insbesondere durch seinehohe Wärmespeicherfähigkeit aus. Beton hat mit ca.1000 J/kgK zwar nur ein Viertel der spezifischenWärmespeicherkapazität von Wasser. Seine Dichteliegt allerdings mit über 2000 kg/m³ doppelt so hochwie jene von Wasser. 1 m³ Beton hat daher etwa diegleiche Wärmespeicherkapazität wie 500 l Wasser.Obwohl sich die Betonbauteile aufgrund ihrer direk-ten Verbindung zu den bewohnten Räumen natürlich

nicht auf vergleichbare Temperaturniveaus wie was-serbasierte Speicher aufheizen lassen, steht auf-grund der großen im Gebäude vorhandenen Masseein beträchtlicher Wärmespeicher zur Verfügung.

Vorteile eines Sonnenhauses

Besonderes Augenmerk wird beim Sonnenhauskon-zept auf die Verwendung erneuerbarer Energien fürdas Heizen und die Erwärmung von Brauchwassergelegt. Da die Sonne keine Rechnung schickt, verur-sacht ein Sonnenhaus sehr geringe Heizkosten und

spart viel Primärenergie wie Heizöl oderGas. Darüber hinaus trägt ein Sonnenhauszum Umweltschutz bei, da es extrem gerin-ge CO2-Emissionen verursacht.

Durch eine massive Bauweise ergibt sichauf natürliche Weise ein angenehmes undbehagliches Raumklima: warm im Winterund kühl im Sommer – ganz ohne energie-intensive künstliche Klimatisierung. Ein Ka-minofen oder ein Kachelofen der über was-serführende Leitungen an den Wasserspei-cher angeschlossen wird so dass die Ab-wärme ebenfalls gespeichert werden kann,trägt zusätzlich zum Wohlbefinden bei. ImÜbrigen wohnt man in einem Sonnenhauswie wir seit Generationen gewohnt haben:die Bewohner entscheiden selbst, welcheRäume etwas wärmer sein sollen oder obsie frische Luft durch das Öffnen der Fens-ter oder durch eine kontrollierte Wohn-raumlüftung haben wollen.

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Unterschiede eines Sonnenhauseszu anderen Bau- und Heizkonzepten:

• Hauptenergieträger ist die Sonne: über 50% derEnergiekosten sind kostenlos und ohne CO2-Aus-stoß.

• Äußerst niedriger Primärenergiebedarf: Die Nut-zung der Sonnenenergie schont nicht nur die Um-welt, sondern ebenso die restlichen fossilen Ener-gien wie Erdöl, Erdgas oder Kohle.

• Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen: krisen-sichere, saubere und erneuerbare Energie.

• Umwelt und Klimaschutz: drastische Reduktionder CO2-Emissionen

• Sehr geringe Heizkosten: die Sonne schickt keineRechnung und erhöht die Preise nicht.

• Höchste Behaglichkeit ohne Kli-matisierung: ideale Kombinationvon Wärmedämmung und Spei-cherung in massiven Bauteilen,natürlich warm im Winter undkühl im Sommer

• Individueller Benutzerkomfort: Ob ein Holzkaminofen im Wohn-zimmer, ein Pelletskessel oder ei-ne Wärmepumpe – die Entschei-dung kann nach persönlichen Vor-lieben getroffen werden. Ebensokann die Regulierung der Frisch-luftzufuhr wahlweise durch Öffnender Fenster oder durch kontrollier-te Wohnraumlüftung erfolgen.

Stromversorgung im Sonnenhaus

Durch den starken Preisverfall bei den Photovoltaik-Modulen sind die Kosten für Solarstrom extrem ge-sunken. Dadurch lässt sich Sonnenstrom mittlerweilezu einem Preis erzeugen, der unter dem Preis derStromanbieter liegt: Der Nachteil von Sonnenstromliegt jedoch auf der Hand: Viele Menschen arbeitentagsüber oder sind unterwegs, also genau dann,

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Aufgrund ihrer geringen Größe können Lithium-Speicher auch ander Wand befestigt werden.

PV-Anlage ohne Stromspeicher: Überschüsse gehen tagsüber ver-loren, nachts muss Strom zugekauft werden (Gelb = Sonnenstrom-produktion, Blau = Stromverbrauch)

PV-Anlage mit Stromspeicher: Überschüsse werden tagsüber ge-speichert, nachts oder auch bei zu geringer PV-Leistung am Tag,versorgt die Batterie das Sonnenhaus mit Ökostrom. (Grün = La-den, Rot = Entladen)

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wenn die PV-Anlage auf Hochtouren läuft und jedeMenge Energie erzeugt. Tags über wird der Stromeingespeist, abends und nachts wird er aber benötigt.

Der durchschnittliche Eigenverbrauchsanteil liegtösterreichweit um ca. 25%. Unter Tags, wenn nie-mand zu Hause ist, verbrauchen nur Tiefkühltruhe,Kühlschrank, Heizpumpe und eine Handvoll Stand-by-Verbraucher den Ökostrom, der gerade erzeugtwird. Selbst wenn man seine Gewohnheiten starkverändert, Wäsche wäscht, wenn die Sonne scheint,

Verbraucher per Hand gemäß dem Sonnen-stand aktiviert, kommt man selten über ei-nen Eigenverbrauchsanteil von 30%-40%hinaus. Denn abends, wenn die Photovol-taik-Anlage keinen Sonnenstrom mehr pro-duzieren kann, dreht man das Licht auf,kocht und schaut fern. Hier wird der Stromwieder „aus der Leitung“ bezogen.

Ein Solarstromspeicher hingegen speichertden Strom dann, wenn er produziert wirdund gibt ihn dann an das Hausnetz ab,wenn er benötigt wird. Der Ökostrom stehtsowohl bei Bedarfsspitzen zu Mittag oderfür den Nachtverbrauch zur Verfügung.

Der Eigenverbrauchsanteil kann somit auf70%-80% solare Deckung gesteigert wer-den, was die Kosten für den zugekauften

Strom reduziert, ohne die Gewohnheiten der Haus-bewohner zu verändern.

Der erste Schritt für eine möglichst hohe Energieun-abhängigkeit ist der effiziente Einsatz von Strom; imersten Schritt sollten energieeffiziente Elektrogerätein einem Sonnenhaus zum Einsatz kommen, um all-gemein weniger Strom zu verbrauchen. Als zweiterSchritt empfiehlt es sich dann, den Strom nicht nurselbst zu erzeugen, sondern ihn auch für die Abend-und Nachtstunden zu speichern.

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INFOS zum Sonnenhaus:

Peter StockreiterGeschäftsführerInitiative Sonnenhaus ÖsterreichAnastasius-Grün-Straße 20, 4020 LinzMobil: +43 (0) 664 602444130Mail:[email protected]

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Ökologische Bedeutung und Umweltauswirkung eines Sonnenhauses

Sonnenhäuser, also überwiegend solar beheizteHäuser, haben wegen des hohen solaren Deckungs-grades einen extrem geringen Primärenergiebedarf.Die Nutzung von Sonnenenergie ist die ökologischs-te Art der Beheizung von Gebäuden, da diese Ener-gie im Gegensatz zu allen anderen Energieformenpraktisch unendlich zur Verfügung steht und keineCO2-Emissionen erzeugt.

Wenn also solare Wärme auch für Heizwärme – undnicht nur für Warmwasser – ver-wendet wird, werden andere Ener-gieressourcen geschont. Insbeson-dere hochwertige und knappe Ener-gieformen wie elektrischer Stromoder fossile Energieträger könneneffizienter für andere Zwecke alsfür Heizwärme eingesetzt werden.

Der österreichische Primärenergie-bedarf steigt kontinuierlich an undwird immer mehr durch Energieim-porte abgedeckt, das bedeutet, dassÖsterreich zunehmend von Energie-Importen abhängig ist. Gemäß derStudie „Energieautarkie für Öster-reich 2050“ könnte die optimal Nut-zung der Sonnenwärme mehr Ener-gie einsparen, als alle österrei-chische Donaukraftwerke jährlicherzeugen.

Mehrkosten für ein Sonnenhaus gegenüber einem Niedrigenergiehaus

Solaranlage (Kollektoren und Speicher inkl. Monta-ge): ca. € 700.- bis € 1.000.- je m² Kollektorfläche(der höhere Preis je m² ist bei kleineren Anlagen, derniedrigere Preis bei größeren Anlagen zu kalkulie-ren, da der Preis für Speicher und Zubehör nichtproportional zur Kollektorfläche steigt; abzgl. regio-nal unterschiedlicher Förderungen). Einsparung vonmindestens 50% der Energiekosten eines Niedrig-energiehauses für Heiz- und Warmwasserwärme(abhängig vom solaren Deckungsgrad).

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Berechnungssoftware undProjektierungspaket für so-larthermische Minimalener-giewohngebäude bzw. Son-nenhäuser, auf Grundlage ei-ner Simulation des Gebäu-des und der Anlagentechnik.

•Berechnung des instationärenthermischen Verhaltens vonRäumen und Gebäuden nachVDI 6007. Berechnung vonspezifischen Nutzungsanfor-derungen nach VDI 2078

•Pufferspeicher mit internerTrinkwassererwärmung(Kombipuffer) oder Puffer-speicher mit externer Frisch-warmwasserstation

•Detaillierte Parametrierung des Pufferspeichers

•7 Varianten der Solarkreisanbindung am Puffer-speicher (interne Wärmetauscher, solare Trennsta-tion oder ohne Wärmetauscher mit Frostschutzsys-tem)

•Rechenkern mit neuem Speichermodell, in dem dieTemperaturschichtung durch in Lage und Volumenvariablen Schichtelementen simuliert wird

•Berechnung des Solarertrages nach EnEV/DIN4701-10

•Schnelle Simulation durch variable Zeitschrittlänge

•Ökobilanz über Energie- u. CO2-Einsparung durchVergleich mit „Null-Solar-Variante“

•Integr. Gebäudesimulations-Rechenkern zur kor-rekten Ermittlung des stündlichen Heizwärmebe-darfs des Gebäudes bei detail. Betrachtung desNutzerverhaltens

SONNENHAUS PROJEKTIERUNGS-PAKET SHPP

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Das Virtuelle Amt der Stadt Wien ist eine Online -Plattform, in der das E-Government-Leistungsange-bot zur Verfügung gestellt wird. Es unterstützt Sieauf derzeit mehr als 580 Amtshelferseiten bei derErledigung von Amtswegen und informiert Sie überdie Serviceangebote der Wiener Stadtverwaltung.Knapp 200 Amtswege davon können bereits onlineerledigt werden. Die digitale Signatur stellt dabei einwichtiges Service für die Kundinnen und Kunden derWiener Stadtverwaltung dar. Per Handy kann dieseSignatur selbst automatisiert freigeschalten werden.

Das Virtuelle Amt ist nach Lebenssituationen in zehnThemenbereiche strukturiert. Sollten sie die ent-sprechende Information oder das entsprechendeService nicht finden hilft die Suchfunktion. Einfach

ein oder mehrere Stichwörter eingeben und man er-hält die gewünschten Informationen. Weiters istauch ein alphabetisches Verzeichnis verfügbar, indem alle Amtswege aufgelistet sind.

Sollte der Weg zur Behörde nicht vermeidbar sein,wird Ihnen im Virtuellen Amt detailliert Auskunft ge-geben, welche Unterlagen zu diesem Termin mitzu-bringen sind.

INFOwww.amtshelfer.wien.at

www.wien.at

In diesem Themenbereich finden Sie Wissens-wertes zum Thema Baubewilligung, Bauführung,Beachtenswertes zur Planung von Bauten, Anträge und Förderungen von Ökostromanlagen,Fotovoltaikanlagen, Windkraftanlagen etc. sowie Informationen zu Bauvorhaben in Schutz gebieten.

Art und Umfang des Vorhabens bestimmen die Formder Bewilligung bzw. des Bewilligungsverfahrens so-wie die jeweils notwendigen Dokumente und entste-henden Kosten. Man unterscheidet:• Allgemeine Baubewilligung von Bauten oder

baulichen Anlagen

• Vereinfachtes Bewilligungsverfahren nach § 70aBauordnung (BO) (schnellster Weg zum Baube-ginn, sofern nicht ohnehin eine Bauanzeige aus-reicht). Soll ein Vereinfachtes Baubewilligungs-verfahren zur Anwendung kommen, ist die Bei-ziehung von Ziviltechnikern erforderlich, die dieEinhaltung der öffentlich-rechtlichen Bauvor-schriften bestätigen.

• Eine Bauanzeige genügt für:

• die meisten Änderungen im Inneren des Ge-bäudes (ausgenommen Bauführungen die alsUmbau zu werten sind wie z.B. Umwidmun-gen ganzer Geschoße, Wohnungsumwidmun-gen und Bauführungen, die eine KFZ-Stell-platzverpflichtung auslösen

• Loggienverglasungen

• Fenstertausch außerhalb von Schutzzonenwenn das Erscheinungsbild geändert wird

• Fenstertausch innerhalb von Schutzzonen

Kleingärten

Bauvorhaben auf städtischen Kleingärten müssenbei der Abteilung für Immobilienmanagement be-kanntgegeben werden. Einreichen können: Pächter,Unterpächter, Bestandnehmer (z. B.: Prekaristen) ei-nes städtischen Kleingartens.

Wien

AMTSWEGE ONLINE ERLEDIGEN

BAUEN

Bevor mit dem Bau begonnen werden kann, sind einige Amtswegezu erledigen.

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Verwendete Acrobat Distiller 8.0/8.1 Joboptions
Dieser Report wurde mit Hilfe der Adobe Acrobat Distiller Erweiterung "Distiller Secrets v4.0.0" der IMPRESSED GmbH erstellt.Registrierte Kunden können diese Startup-Datei für die Distiller Versionen 8.0/8.1 kostenlos unter http://www.impressed.de/DistillerSecrets herunterladen.ALLGEMEIN ----------------------------------------Beschreibung: Dateioptionen: Kompatibilität: PDF 1.3 Komprimierung auf Objektebene: Aus Seiten automatisch drehen: Aus Bund: Links Auflösung: 1200 dpi Alle Seiten Piktogramme einbetten: Nein Für schnelle Web-Anzeige optimieren: NeinPapierformat: Breite: 223.001 Höhe: 303.002 mmKOMPRIMIERUNG ------------------------------------Farbbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalGraustufenbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalSchwarzweißbilder: Neuberechnung: Aus Komprimierung: CCITT Gruppe 4 Mit Graustufen glätten: AusRichtlinien: Richtlinien für Farbbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinien für Graustufenbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinen für monochrome Bilder Bei Bildauflösung unter: 1200 ppi (Pixel pro Zoll) IgnorierenFONTS --------------------------------------------Alle Schriften einbetten: JaUntergruppen aller eingebetteten Schriften: NeinWenn Einbetten fehlschlägt: AbbrechenEinbetten: Schrift immer einbetten: [ ] Schrift nie einbetten: [ ]FARBE --------------------------------------------Farbmanagement: Einstellungsdatei: None Farbmanagement: Farbe nicht ändern Wiedergabemethode: StandardGeräteabhängige Daten: Unterfarbreduktion und Schwarzaufbau beibehalten: Ja Transferfunktionen: Anwenden Rastereinstellungen beibehalten: NeinERWEITERT ----------------------------------------Optionen: Überschreiben der Adobe PDF-Einstellungen durch PostScript zulassen: Nein PostScript XObjects zulassen: Nein Farbverläufe in Smooth Shades konvertieren: Ja Geglättene Linien in Kurven konvertieren: Ja (Grenzwert für Glättung: 0.1) Level 2 copypage-Semantik beibehalten: Ja Einstellungen für Überdrucken beibehalten: Ja Überdruckstandard ist nicht Null: Ja Adobe PDF-Einstellungen in PDF-Datei speichern: Ja Ursprüngliche JPEG-Bilder wenn möglich in PDF speichern: Ja Portable Job Ticket in PDF-Datei speichern: Ja Prologue.ps und Epilogue.ps verwenden: Nein JDF-Datei (Job Definition Format) erstellen: Nein(DSC) Document Structuring Conventions: DSC-Kommentare verarbeiten: Ja DSC-Warnungen protokollieren: Nein EPS-Info von DSC beibehalten: Ja OPI-Kommentare beibehalten: Nein Dokumentinfo von DSC beibehalten: Ja Für EPS-Dateien Seitengröße ändern und Grafiken zentrieren: JaSTANDARDS ----------------------------------------Standards - Berichterstellung und Kompatibilität: Kompatibilitätsstandard: OhneANDERE -------------------------------------------Distiller-Kern Version: 8000ZIP-Komprimierung verwenden: JaASCII-Format: NeinText und Vektorgrafiken komprimieren: JaMinimale Bittiefe für Farbbild Downsampling: 1Minimale Bittiefe für Graustufenbild Downsampling: 2Farbbilder glätten: NeinGraustufenbilder glätten: NeinFarbbilder beschneiden: JaGraustufenbilder beschneiden: JaSchwarzweißbilder beschneiden: JaBilder (< 257 Farben) in indizierten Farbraum konvertieren: JaBildspeicher: 524288 ByteOptimierungen deaktivieren: 0Transparenz zulassen: NeinICC-Profil Kommentare parsen: JasRGB Arbeitsfarbraum: sRGB IEC61966-2.1DSC-Berichtstufe: 0Flatness-Werte beibehalten: JaGrenzwert für künstlichen Halbfettstil: 1.0RGB-Repräsentation als verlustfrei betrachten: NeinOptionen für relative Pfade zulassen: NeinIntern: Alle Bilddaten ignorieren: NeinIntern: Optimierungen deaktivieren: 0Intern: Benutzerdefiniertes Einheitensystem verwenden: 0Intern: Pfad-Optimierung deaktivieren: NeinENDE DES REPORTS ---------------------------------Die "Distiller Secrets" Startup-Datei ist eine Entwicklung derIMPRESSED GmbHBahrenfelder Chaussee 4922761 Hamburg, GermanyTel. +49 40 897189-0Fax +49 40 897189-71Email: [email protected]: www.impressed.de

2BAUEN UND WOHNEN IN WIEN

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WienBaubewilligungen in Kleingärten unterliegen densel-ben Anforderungen wie allgemeine Baubewilligungen.

Planarchiv der Baupolizei

Die Baupolizei verfügt über ein umfangreiches Ar-chiv von bewilligten Bauplänen (über 170.000 Ge-bäude). Eigentümer oder Hausverwaltungen bzw.deren Ermächtigte können unter Vorlage eines Licht-bildausweises, eines Auszugs aus dem Grundbuch(nicht älter als drei Monate) und gegebenenfalls derErmächtigung in dieses Archiv Einsicht nehmen.

Energiesparen

Das Ziel der Ökostromförderung ist die Förderungfortschrittlicher Technik zur Stromerzeugung. Für An-lagen, deren Leistung 5 kWp übersteigt, werden dieüber die 5 kWp hinausgehenden kWp vom Land Wienmit dem derzeitigen Wiener Landesförderungssatzvon 400 Euro pro kWp bzw. bis zu 40 Prozent der för-derungsfähigen Gesamtkosten gefördert. Das Ausmaßder Förderung beträgt maximal 40 Prozent der förder-fähigen Gesamtkosten in Form eines einmaligen In-vestitionskostenzuschusses. Ab 1. Jänner 2013 giltfür Photovoltaikanlagen eine Förderobergrenze von400 Euro pro kWp bzw. 40.000 Euro pro Förderfall.

Genehmigungen

Für die Errichtung von Fotovoltaik- und Windkraftan-lagen sowie Notstromaggregaten müssen auch Ge-nehmigungen eingeholt werden. Damit sie als Öko-stromanlagen anerkannt werden, ist ein entspre-

chender Antrag notwendig. Folgende Unterlagenmüssen unter anderem eingereicht werden:• Technischer Bericht mit Angaben über Zweck,

Umfang, Betriebsweise und technische Ausfüh-rung der geplanten Erzeugungsanlage (insbeson-dere über Primärenergien, Energieumwandlung,Stromart, Frequenz und Spannung)

• Plan, aus welchem der Standort der Erzeugungs-anlage ersichtlich ist

• Gegebenenfalls ein Verzeichnis der von der Er-zeugungsanlage berührten fremden Anlagen (wieEisenbahnanlagen, Versorgungsleitungen)

• Zustimmung der Eigentümerinnen und Eigentü-mer der Grundstücke, auf denen die Erzeu-gungsanlage aufgestellt werden soll

• Nachweis, dass ein Netzanschluss an das Über-tragungs- oder Verteilernetz sichergestellt ist

• Konformitätserklärung (Erklärung des Herstel-lers, dass die Anlage den einschlägigen europäi-schen Normen entspricht)

Anerkennung als Ökostromanlage

Wenn Sie Ihre Anlage auch als Ökostromanlage imSinne des Ökostromgesetzes 2012 anerkennen las-sen wollen, sind zusätzlich folgende Angaben erfor-derlich:• die eingesetzten Primärenergieträger: bei

Fotovoltaikanlagen ist das 100 Prozent Sonnenenergie.

• die technischen Größen (wie Engpassleistung –das ist die durch den leistungsschwächsten Teilbegrenzte, höchstmögliche elektrische Dauer-leistung)

INFOPlanarchiv der MA 37 (Baupolizei Wien)

Dresdner Straße 82, 1200 Wien+43 1 4000 8037

www.bauen.wien.at

INFOFür Anlagen bis 5 kWp kann Bundesförderung

beantragt werden.Darüber hinausgehende kWp-Leistung

fördert das Land Wien. www.amtshelfer.wien.at

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Für das Bauen in Kleingärten gelten dieselben Bestimmungen wiefür allgemeine Baubewilligungen.

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2 BAUEN UND WOHNEN IN WIEN

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Wien

• die Ausführung der Anlage (wie eingesetzteTechnologie)

• Name und Adresse des Netzbetreibers, an des-sen Netz die Anlage angeschlossen ist

• Art und Umfang von Investitionsbeihilfen oder et-waiger weiterer Förderungen

Umfassende thermisch- energetische Sanierung

Die thermische Sanierung der Gebäudehülle, die zueiner erheblichen Verringerung des Heizwärmebe-darfs führt, wird ebenfalls gefördert. Das ist z. B.:Wärmedämmung von Außenwänden, Feuermauern,obersten Geschoßdecken, Dächern, Kellerdeckenoder die Erneuerung von Fenstern und Türen. Zu-sätzlich zur thermischen Verbesserung können be-sonders effiziente und umweltfreundliche haustech-nische Anlagen mitgefördert werden. Antragsbe-rechtigt sind Eigentümer von Eigenheimen und Inha-ber von Kleingartenwohnhäusern. Voraussetzung füreine Förderung ist, dass das Objekt als Hauptwohn-sitz dient, eine Wohnnutzfläche von mindestens 22Quadratmetern hat und älter als 20 Jahre ist (Aus-nahme: Förderung für Kleingartenwohnhäuser).

Weitere Voraussetzungen:• Alle Sanierungsmaßnahmen müssen von befug-

ten Unternehmen durchgeführt werden (Eigen-leistungen und bloße Materialkosten werdennicht anerkannt).

• Es dürfen nur Baustoffe verwendet werden, diezu einer erheblichen Verringerung des Heizwär-mebedarfs führen, wobei auf die Verwendungvon H-FCKW-, H-FKW-, PVC-haltige Baumateria-lien und sonstige perflourierte, organische undanorganische Verbindungen mit hohem Treib-hauspotenzial verzichtet werden muss.

INFOZuständig für die Bekanntgabe der Bebauungsbe-stimmungen sowie Genehmigungen und Anerken-nungen von Ökostromanlagen ist die Magistrats-abteilung 64 (Rechtliche Bau-, Energie-, Eisen-

bahn- und Luftfahrtangelegenheiten):Lerchenfelder Straße 4, 1080 Wien

E-Mail: [email protected]

INFOInformations- und Einreichstellen für

Sanierungsförderungen:MA 50 (Wohnbauförderung und Schlichtungsstelle

für wohnrechtliche Angelegenheiten)Maria-Restituta-Platz 1, 6. Stock, 1220 Wien.

+43 1 4000-74860E-Mail: [email protected]

Private Fotovoltaik- und Windkraftanlagen werden vom Bund undvom Land Wien gefördert.

Thermische Sanierungsmaßnahmen müssen von befugten Unter-nehmen durchgeführt werden, um Förderung zu erhalten.

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Die Begrünung von Fassaden, Feuermauern und Innenhöfen trägtzur Wohnqualität bei.

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BAUEN UND WOHNEN IN WIEN

Im Bereich Bauen & Wohnen bietet das VirtuelleAmt Wissenswertes zu den Themen Wohnen,Wohnbauförderung, Wohnbeihilfe, Mietrecht etc.

An-/Abmelden eines Wohnsitzes

Die An- und Abmeldung eines Wiener Wohnsitzes istbei jedem Wiener Meldeservice – unabhängig vomWohnbezirk – möglich. Anmelden muss man sich in-nerhalb von drei Tagen• Beim erstmaligen Bezug einer Unterkunft in Wien• Nach einem Umzug innerhalb Wiens (es wird ein

neuer Hauptwohnsitz begründet)• Nach der Begründung eines weiteren Wohnsitzes

(Neben- oder Zweitwohnsitz) in Wien

Erforderlich sind Originaldokumente oder beglaubig-te Abschriften dieser Dokumente und ein vollständigausgefüllter und unterschriebener Meldezettel imOriginal.

Dach-, Fassaden-, Hofbegrünung

Die Wiener Stadtgärten fördern zur Hebung der Le-bensqualität die Begrünung von Dächern, Fassadenund Innenhöfen nach Maßgabe der dafür im jeweili-gen Haushaltsjahr zur Verfügung stehenden Mittel.

Die Förderung der Dachbegrünung kann nur ge-währt werden, wenn• sie nicht dem Flächenwidmungs- und Bebau-

ungsplan, dem Stadtbild oder bautechnischenGründen widerspricht;

• das Gebäude nicht im Eigentum von öffentlichenRechtsträgern (z. B. Wiener Wohnen) steht.

Die Förderung der Fassadenbegrünung kann bean-tragt werden, wenn das Gebäude darüber hinausden Widmungskategorien W oder GB mit den BK II,III, IV, V und VI entspricht.

Die Förderung der Innenhofbegrünung kann gewährtwerden, wenn

• die Einverständniserklärung der Hausinhabungvorliegt,

• die Liegenschaft im verbauten Gebiet liegt unddie Widmung "g" geschlossene Bauweise trägt(keine Einfamilienhäuser),

• das Gebäude nicht im Eigentum von öffentlichenRechtsträgern steht und

• die Wiener Stadtgärten den Innenhof besichtigthaben.

Nachbarschaftsgarten

Auch Nachbarschaftsgartenprojekte fördern die Wie-ner Stadtgärten gelegentlich. Die Förderung desNachbarschaftsgartenprojektes kann unter folgen-den Voraussetzungen gewährt werden:

• Der Gemeinschaftsgarten ist vereinsartig organi-siert.

• Der Gemeinschaftsgarten bleibt im Sinne derFörderung zumindest drei Jahre erhalten.

• Ein Nutzungsabkommen mit den Grundeigentü-mern liegt vor.

• Die Zustimmung der jeweiligen Bezirksvorste-hung liegt vor.

• Ausgaben/Anschaffungen für die gärtnerischeHerstellung des Gemeinschaftsgartens werden(zumindest in der Förderhöhe) gegenüber denWiener Stadtgärten (MA 42) belegt.

• Pro Bezirk wird nur ein Gemeinschaftsgarten ge-fördert.

Die Förderung durch die Wiener Stadtgärten (MA 42)beträgt einmalig maximal 3.600 Euro. Weitere För-dermittel von anderen Stellen können in Anspruchgenommen werden.

INFOZuständig für An- und Abmeldungen ist die

Magistratsabteilung 62 Meldeservice Zentrale Meldeauskunft: Wimbergergasse 14-16,

Erdgeschoß, 1070 Wien. +43 1 4000 76449

www.wien.at/verwaltung/meldeservice

INFOZuständige Stelle: Wiener Stadtgärten (MA 42)

Johannesgasse 35, 1030 Wien+43 1 4000-8042

E-Mail: [email protected]

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WOHNEN

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MEHR-GENERATIONEN-HAUS

Während der Nutzungsdauer eines Eigenheimes, diein der Massivbauweise drei Generationen oder mehrals 100 Jahre betragen kann, können die unter-schiedlichsten Anforderungen an ein Haus gestelltwerden. Jeder Hausbauer und jede Hausbauerin istdaher gut beraten, wenn der Neubau sehr universellmöblierbar und variabel nutzbar geplant wird. Aberauch ein vorhandenes oder gekauftes Wohnhauskann durch Umbauen, Anbauen und Aufstocken zum„Mehr-Generationen-Haus“ werden.

Im Normalfall ist das Erdgeschoß dem Wohn- undEsszimmer vorbehalten. Diese werden oft als eingroßer Raum ohne Trennwand, vielleicht sogar miteiner integrierten Wohnküche, ausgeführt. Zusätz-lich wird in den meisten Fällen ein „universellerRaum“, der als Arbeits- Gäste-, Jugend- oderSchlafzimmer genutzt werden kann, vorgesehen.

Es sollte aber auch ein WC und eine Dusche im Erd-geschoß mit eingeplant werden, damit sich die älte-re Generation bei Bedarf auf die untere Wohnebenezurückziehen kann.

Aufgrund von örtlichen Gegebenheiten (Hanglage,Lärm, Hitze) kann die Anordnung der Räume aber

auch umgedreht und die Wohnräume ins Oberge-schoß verlegt werden. Das kommt bei einer offenenGrundrissgestaltung der angestrebten Temperatur-verteilung im Haus entgegen (Schlafräume kühler,Wohnräume wärmer), hilft Energie zu sparen undschafft eine direkte Verbindung zwischen Schlafräu-men und Grünflächen.

Die Räume im Obergeschoß, normalerweise zweiKinderzimmer und das Elternschlafzimmer, solltenetwa gleich groß sein. Dadurch kann deren Nutzungjederzeit geändert und dem tatsächlichen Bedarfangepasst werden. Im Obergeschoß sollten alle An-schlüsse für eine Küche vorgesehen werden. Dafürist ein Installationsschacht unbedingt notwendig.Wann immer es erforderlich ist, kann das Haus ohneUmbau, der nicht nur viel Geld kostet, sondern aufmehrere Wochen eine ungemütliche Baustelle imHaus mit viel Schmutz und Lärm bedeutet, jederzeitzum „Mehr-Generationen-Haus“ umfunktioniertwerden.

Die Eltern ziehen sich ins Erdgeschoß zurück unddie Jugend kann jederzeit im Obergeschoß einzie-hen. Ein Kinderzimmer wird zum Wohnzimmer, dasandere zur Essküche, die Wand dazwischen sollteals mobile Trennwand ausgeführt werden, dann sindüberhaupt keine Umbauarbeiten erforderlich. Dasdritte Zimmer wird zum Schlafzimmer für die Ju-gend.

Unser BuchtippBauen im Bestand

ISBN 978-3-7643-0846-9

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Beim Bau eines Hauses sollten die stark anstei-gende Lebenserwartung sowie die Möglichkeitvon Handicaps, die im Lauf der Zeit enstehen,nicht außer Acht gelassen werden. „Barrierefreibauen“ bedeutet, ein Haus bzw. sein Umfeld undden Lebensraum so zu gestalten, dass bei abneh-mender Mobilität im hohen Alter oder nach einemUnfall, aber auch für Kinder in jedem Alter ein Op-timum an Lebensqualität erreicht werden kann.

Grafik: Barrierelos

Barrierefrei bauen und sicher wohnen geht uns allean, verursacht keinerlei Mehrkosten, sondern erfor-dert nur etwas mehr Aufmerksamkeit bei der Pla-nung. Wer heute als junger Mensch einen Neubauplant, sollte einige Regeln beachten, damit das Woh-nen auch im Alter ohne große Umbauten möglich ist.

Für junge Menschen sind Stufen meist kein Hinder-nis. Für Senioren, Schwangere, Eltern mit Kinderwa-

gen und Menschen mit Handicap stellen diese aberoft ein unüberwindbares Hindernis dar oder er-schweren den Bewegungsraum wesentlich.

Wer schon in der Planungsphase ein paar Grundre-geln beachtet, schafft sich für die Zukunft die Mög-lichkeit einer angenehmen barrierelosen Umge-bung. Folgende Grundanforderungen sollten beach-tet werden:

● Vermeidung von vertikalen Barrieren, Niveauun-terschiede maximal 2,5 cm

● Vermeidung von horizontalen Barrieren, ausrei-chende Durchgangsbreiten von min. 90 cm

● Vermeidung von räumlichen Barrieren, ausrei-chende Bewegungsflächen

● Vermeidung von Barrieren aufgrund von Bedie-nungselementen außerhalb vom Griffbereich(richtige Bemessung von Einrichtungen, Ausstat-tung und Mobiliar)

Ziel sollte eine angenehme Nutzbarkeit für Kinder,Erwachsene und Senioren bzw. Menschen mit Be-hinderung sein. Für individuelle Bedürfnisse beispeziellen Erkrankungen sollte in jedem Fall einFachmann herangezogen werden, um eine mög-lichst optimale Lösung auszuarbeiten.Folgende Hö-hen über dem Boden sollten unbedingt eingehaltenwerden:

● Fenstergriffe, Sicherungskasten, Türglocke undGegensprechanlage zwischen 85 und 130 cm

BARRIEREFREI BAUEN – SICHER WOHNEN

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● Lichtschalter 100 bis 110 cm

● Steckdosen in der Küche ca. 100 bis 110 cm, an-sonsten mindestens 40 cm über dem Boden und30 cm von den Raumecken entfernt

Beispiele für andere technische Lösungen:

● Höhenverstellung von sanitären Einrichtungenbzw. von der Arbeitsplatte in der Küche

● Funkferngesteuerte Tür- und Fensteröffner

● Paternosterschrank

● Elektrischer Kleiderlift

● Plateauaufzüge für Rollstuhlfahrer

Garage

Für einen PKW wird eine 3,80 m breite und mindes-tens 6,00 m lange Garage oder ein ebenso großerAbstellplatz benötigt, damit neben dem Auto auf dereinen Seite 1,50 m an Bewegungsfreiheit für einenRollstuhl verbleiben.

Für eine Doppelgarage oder einen Abstellplatz fürzwei Autos sind dementsprechend eine Breite von6,10 m und eine Länge von gleichfalls 6,00 m erfor-derlich, damit zwischen den beiden Autos wiedergenügend Bewegungsfreiheit gegeben ist.

Treppen

Wer im Lauf der Zeit mit dem TreppensteigenSchwierigkeiten bekommt, kann ins Erdgeschoßübersiedeln, wenn von Anfang an eine Dusche ein-geplant wurde und ein Arbeitszimmer zum Schlaf-zimmer umfunktioniert werden kann. Umgekehrtkönnen Kinder und Jugendliche ohne Schwierigkei-ten ins Obergeschoß übersiedeln.

Damit man einLeben lang imeigenen Hausdie Treppen vomKeller bis zumersten Stock be-quem hochstei-gen kann, soll-ten die Stufengemäß den Stu-fenformeln be-messen werden:

Das optimaleSteigungsver-hältnis, welches allen Formeln gerecht wird, ist eineStufenhöhe von 17 cm zu einer Auftrittsbreite von29 cm. Je mehr die Planung vom Idealmaß ab-weicht, desto unbequemer und unsicherer wird dieStiege.

Außerdem sollte das Treppenhaus etwas mehr alseinen Meter breit sein, damit man auch mit Möbeln,ohne überall anzuecken, durch das Stiegenhauskommt.

Wenn es sich nicht mehr ändern lässt, kann man imGarten eine Hebeplattform und im Haus innerhalbvon wenigen Stunden einen Treppenlift einbauen.

Linkempfehlung:info.tuwien.ac.at/uniability/bauen.htm

Normen:ÖNORM B 1600 Barrierefreies Bauen – Planungs-grundsätze

Siehe auch:OIB Richtlinie 4"Nutzungssicherheit und Barrierefreiheit"

Unser TippWählen Sie als Türdurchgangsbreite min. 90 cm,

überlegen Sie die Aufgehrichtung und dieBewegungsfläche vor und nach jeder Türe.

Dies bringt auch Vorteile beim Möbeltransport.

Stufenformeln2 x Stufenhöhe + 1 x Auftrittsbreite = 63 cm1 x Auftrittsbreite - 1 x Stufenhöhe = 12 cm1 x Auftrittsbreite +1 x Stufenhöhe = 46 cm

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Unser BuchtippBauen für ältere Menschen

ISBN 978-3481-02972-2

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2 PLANUNG

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Nachhaltiges Bauen bedeutet die Minimierungdes Verbrauchs von Energie und Ressourcen un-ter Berücksichtigung aller Lebenszyklusphaseneines Gebäudes. Ziel ist die Optimierung allerEinflussfaktoren auf den Lebenszyklus von derRohstoffgewinnung über den Bau bis zum Abrissbzw. Umnutzung. Nachhaltig heißt also vielmehrals nur energieeffizient zu bauen.

Nachhaltigkeit besagt, die Aspekte der Umweltgleichberechtigt mit sozialen und wirtschaftlichenGesichtspunkten einzubeziehen, damit nachfolgendeGenerationen eine intakte, ökologische, soziale undökonomische Struktur hinterlassen werden kann.Der deutsche Begriff „Nachhaltigkeit“ kommt ge-schichtlich aus der Forstwirtschaft. Denn im 18.Jahrhundert erfolgte die Begriffsbestimmung eineransteigenden überregionalen Holzverknappung be-dingt durch ausprägte Bergbau- und Montantätig-keit. Daraus entstand eine nachhaltige Bewirtschaf-tung der Wälder und ersetzte den bis dahin überwie-genden Raubbau an den Wäldern. Diese Rückschauist aus diverser Hinsicht aufschlussreich und ermun-ternd: Es wurde damals begriffen, dass die Mensch-heit drauf und dran war, das Naturreich endgültig zuvernichten. So führte die Verknappung des Holzesund Erkenntnis eines Missstandes, welcher sichüber Jahrhunderte als Gepflogenheit und irrtümlichals alleinige wirtschaftliche Richtung darstellte, ineine nachhaltige Bewirtschaftung des Waldes.

Aufgabe der Nachhaltigkeit ist es ein Gleichgewichtzwischen Verwendung und einer Wiederherstellungder Ressourcen hervorzubringen.

Drei Dimensionen des nachhaltigen Bauens

Das Informationsportal nachhaltiges Bauen desdeutschen Bundesministeriums für Verkehr, Bau undStadtentwicklung, Referat Nachhaltiges Bauen, inBerlin, unterteilt in drei Dimensionen:

Ökonomische Dimension

Bei der ökonomischen Dimension des nachhaltigenBauens finden nicht nur Anschaffungs- bzw. Errich-tungskosten Beachtung, sondern werden auch die

Baufolgekosten miteinbezogen. Diese Folgekostenwerden über die gesamte Lebens- bzw. Nutzungs-dauer betrachtet. Zahlreiche Beispiele aus der Praxisverdeutlichen, dass die Folgekosten ein Vielfachesder Errichtungskosten ausmachen können. Eineausführliche Analyse der Lebenszykluskosten kannteilweise große Einsparpotenziale aufzeigen.

Diagramm: Werdegang der Kosten im Lebenszyklus

Bei der wirtschaftlichen Dimension werden folgendeLebenszykluskosten (Life-Cycle-Costs LCC) einbezo-gen:

Errichtungskosten:

Grundstück samt Aufschließungskosten, Planungs-kosten, Gebäude inklusive Baustellenbetriebskosten,Bauaufsichts- und Dokumentationskosten, Makler-kosten, Notarkosten, Versicherungskosten währendder Bauzeit usw.

Nutzungskosten• Ressourcenverbrauch:

Heizwärme, Warmwasser, Beleuchtung (Strom),Wasser, Abwasser

• gebäude- und bauteilspezifische Aufwendungen: Reinigung, Wartung und Instandhaltung, Moderni-sierung.

Rückbaukosten

Abriss, Abtransport, Wiederverwendung bzw. -ver-wertung, Entsorgung

Ökologische Dimension

Durch die bestmögliche Anwendung von Baumate-rialien und Bauprodukten sowie Minimierung desRessourcenverbrauchs für Heizen, Strom, Wasser

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Idee Planung Bau Nutzung Rückbau

NACHHALTIG BAUEN

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und Abwasser resultiert eine gesamtheitliche Res-sourcenschonung. Daraus ergibt sich im Regelfallauch eine Reduktion der Umweltbelastung beispiels-weise bei Treibhaus- und Versäuerungspotenzial.

Um Planungsvarianten von Gebäuden bezüglich derökologischen Aspekte objektiv bewerten zu könnensowie zu optimieren wurden folgende Indikatorenfestgelegt:

• Flächeninanspruchnahme,

• Primärenergieaufwand (erneuerbar /nicht erneuer-bar),

• Treibhauspotenzial (GWP), hinsichtlich auf die „Erderwärmung“

• Ozonzerstörungspotenzial (ODP), hinsichtlich aufdas „Ozonloch“

• Versauerungspotenzial (AP), hinsichtlich auf den„Sauren Regen“

• Überdüngungspotenzial (EP), hinsichtlich auf Ge-wässer bzw. Grundwasser

• Ozonbildungspotenzial (POCP), hinsichtlich auf den„Sommersmog“

Soziale und kulturelle Dimension

Die soziale und kulturelle Dimension der Nachhaltig-keit beschäftigt sich neben der stilvollen Formge-bung mit den Gesichtspunkten Schutz der Gesund-heit sowie Behaglichkeit der Nutzerinnen. Unter Be-haglichkeit betrachtet man auch die bauphysikali-schen Aspekte wie sommer- und winterlicherWärme-, Feuchte-, Brand- und Schallschutz. VonVorteil ist dabei eine durchdachte Auswahl von Bau-konstruktion und Baustoffen mit beispielsweise öko-logischen Baumaterialien. Somit können potenziellekrankhafte Auswirkungen auf empfindsame Perso-nengruppen vermieden werden.

Im Planungsstadium lassen sich diese Zusammen-hänge am besten einfließen, um einen perfektenEntwurf des Gebäudes in bau- und haustechnischerHinsicht zu kreieren. Zusätzlich sollte der Entwurf ei-ne möglichst hohe Anpassungsfähigkeit aufweisen,um die Nutzungsänderungen im Laufe des Lebens-zyklusses der Nutzerinnen zu ermöglichen.

Die soziale und kulturelle Dimension proklamiert fol-gende schützenswerte Ziele:

Formgebung

Die Güte der Architektur und des Städtebaues sowiedie gesellschaftliche Zustimmung sind nicht mess-bar, sondern bloß verbal zu schildern. Dennoch führtdie Zufriedenheit der Nutzerinnen und gesellschaftli-che Anerkennung zu Ansehen und wertbeständigeBeschaffenheit eines Gebäudes sinngemäß derNachhaltigkeit.

Bauen für alle und ohne Barrieren

Barrierefrei Bauen bestimmt massiv die Verwend-barkeit von Gebäuden für Menschen mit Handicaps.Außerdem erhöht die Barrierefreiheit auch die Be-quemlichkeit und Sicherheit für Menschen ohneHandicaps, denn die Gefahr von Unfällen wird er-heblich vermindert. Auch hinsichtlich des demografi-schen Wandels ist Bauen für alle ein wesentlichesKriterium in der Lebenszyklusbetrachtung, weshalbauch zukünftige bauliche Adaptierungen entfallen.

Gesundheit und Behaglichkeit

Dazu zählen:

• die thermische Behaglichkeit (Raumtemperatur,Raumluftfeuchte),

• die hygienische Behaglichkeit (Raumluftqualität,Luftbewegung),

• die akustische Behaglichkeit (Bauakustik, Lär-mimmissionen) sowie

• die optische und visuelle Behaglichkeit (Beleuch-tung).

Die Beeinträchtigung der Gesundheit von Nutzerin-nen durch problematische Stoffe oder Einflüssenaus der Umwelt und dem Gebäude durch beispiels-weise Lärm, Zugluft und mangelhafte Beleuchtungsind völlig auszuschließen.

Unsere Tipps: Vergleichen Sie nicht nur die Errich-tungskosten Ihres Bauvorhabens, sondern auch fürden gesamten Lebenszyklus die Kosten der Nut-zung: Heizwärme, Warmwasser, Beleuchtung(Strom), Wasser, Abwasser sowie Wartung- und In-standhaltungskosten.

Quelle und Linkempfehlung:

Informationsportal nachhaltiges Bauen des deut-schen Bundesministeriums für Verkehr, Bau undStadtentwicklunghttp://www.nachhaltigesbauen.de

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Im Rahmen der Ausführungsplanung wird dievorangegangene Entwurfsplanung bzw. Geneh-migungsplanung soweit durchgearbeitet, dassdas Bauvorhaben realisiert werden kann.

Während des Planungsprozesses findet meist ein in-tensiver Austausch mit Fachleuten wie Ingenieuren,Produktherstellern und eventuell auch ausführendenUnternehmen statt, um Detailpunkte zu lösen.Schwerpunkt der Ausführungsplanung ist die Erstel-lung von Werkplänen in meist größerem Maßstab(Grundrisse und Schnitte im M 1:50, Details von M1:20 bis M 1:1). Ziel der Ausführungsplanung ist einPlansatz, der zum Bau freigegeben wird.

Die Ausführungspläne enthalten alle Angaben, diezur Erstellung oder zum Umbau des Bauwerks er-forderlich sind. Dies sind zum Beispiel Maße, Mate-rialangaben, Angaben zur Qualität und Beschaffen-heit, Toleranzen und Verarbeitungshinweise. Be-standteil der Ausführungsplanung können auchschriftliche Anweisungen in Tabellenform sein. Bei-spiel hierfür sind Türlisten um alle erforderlichenTüren zu beschreiben.

Die Ausführungsplanung ist Voraussetzung für dieMengenermittlung und dient damit zur Vorbereitungder Vergabe. Bei der Abrechnung der Bauleistungwerden die Ausführungspläne zur Mengenermitt-lung verwendet.

Bauzeichnung

Eine Bauzeichnung (früher auch Bauriss) ist einetechnische Zeichnung der Bauplanung, die statischeInformationen für die Bauausführung zeigt. Sie zeigtalle räumlichen Ausmaße und Materialien, nicht denzeitlichen Ablauf der Ausführung.

Die Darstellung erfolgt in einem der Größe oder derKompliziertheit des Objektes angepassten Maßstab.Ein Bauwerk wird dargestellt in Grundrissen, An-sichten, Schnitten und Details. Um verschiedeneMaterialien, Bauteile oder Schnittflächen zu kenn-zeichnen, werden Schraffuren und evtl. Farben ver-wendet. Die dargestellten Bauteile werden durch dieBemaßung quantifiziert.

Grafik: Detail eines Dachanschlusses

Als Detail bezeichnet man im Bauwesen eine Ein-zelheit eines Bauwerks, also einen einzelnes Bauteiloder die Fügung einzelner Bauteile als Aspekt desGesamtgefüges. Das kann zum Beispiel eine Gebäu-deecke oder der Anschluss eines Fensters in dieFassade sein. Die ästhetische und konstruktiveQualität eines Bauwerks wird durch die sorgfältigePlanung und Ausführung der Details wesentlich mit-bestimmt. So ist zum Beispiel die Erstellung einesGebäudes im Passivhaus- oder Sonnenhaus-Stan-dard nur möglich, wenn alle Details den Anforderun-gen an Dämmung und Dichtigkeit entsprechen.

Details werden in der Bauplanung in Detailzeich-nungen (oft auch kurz: Details) dargestellt. Das isteine vergrößerte Darstellung eines Ausschnitts auseiner Bauzeichnung. Gelegentlich werden schon imEntwurfsstadium wichtige Details skizziert. Haupt-sächlich werden Details jedoch in den Werkplänender Ausführungsplanung verwendet, um die ge-wünschte Art der Ausführung auf der Baustelle prä-zise zu definieren.

Die Besonderheit der Detailzeichnung gegenüberder normalen Bauzeichnung liegt in der Genauigkeitder Abbildung. So werden Detailzeichnungen mitMaßstäben von 1:20 bis 1:1 angefertigt. In diesenMaßstäben können verschiedene Materialien bessererkannt und Maße besser zugeordnet werden.Werkpläne mit dem Maßstab von 1:50 eignen sichnur bedingt für genaue Konstruktionsaufgaben.

Baustatik

In der Baustatik werden die Kräfte und deren gegen-seitige Auswirkungen in einem Bauwerk sowie in je-dem dazugehörigen Bauteil berechnet. Die auf einBauwerk wirkenden Lasten unterteilt man nach der

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Häufigkeit ihres Auftretens in ständige (etwa das Ei-gengewicht der Konstruktion), veränderliche (etwaSchnee, Wind, Temperatur, Verkehr oder schwankendeWasserstände) und außergewöhnliche Einwirkungen(etwa Erdbeben, Feuer oder den Anprall von Fahrzeu-gen). Ein wesentlicher Teil der Baustatik ist es, aus ei-nem komplexen Bauwerk ein klar definiertes Tragsys-tem zu modellieren, das man mit wirtschaftlich sinn-vollem Aufwand berechnen kann. Zuerst werden dieLasten ermittelt. Daraus ergeben sich die wirkendenSchnittgrößen. Diese werden dann durch die tragen-den Teile in den Baugrund abgetragen.

Der Begriff Tragwerk

Ein Tragwerk ist ein Bauwerk, das Kräfte von einerStelle auf eine andere Stelle überträgt, indem es dieAngriffspunkte von den Kräften im Raum gegenei-nander festlegt und das Gleichgewicht zwischendiesen Kräften herstellt.

Tragwerke werden immer nur für bestimmte Zwe-cke errichtet. Tragen bedeutet für ein Tragwerk au-ßer seinem Eigengewicht zusätzlich Lasten undKräfte aufzunehmen und in das Fundament weiter-zuleiten.

Um ein Tragwerk bilden zu können, sind die Kennt-nisse aus folgenden Wissensgebieten erforderlich:● Belastungslehre● Werkstofflehre● Bemessungslehre● Funktionslehre

Anforderungen an die Statik

StandsicherheitDie Standsicherheit ist das Verhältnis des Standmo-mentes eines Bauwerkes zum Drehmoment desBaugrundes durch Kippen, Gleiten oder Drehen. Siemuss nach bestimmten Vorschriften eine Sicherheitvon > 1,5 erfüllen.

StabilitätDie Stabilität ist die Beständigkeit eines durch inne-re Kräfte zusammengehaltenen Systems gegenüberäußeren Einwirkungen.

Sicherheit gegen GleitenDurch waagrecht einwirkende Kräfte (z. B. eineneinseitigen Erddruck auf die Kellerwand) besteht dieGefahr des Verschiebens, wenn die Verschiebekraft

größer ist als die Reibungskraft. Aus diesem Grundist bei einer Hanglage, wenn der Keller einseitig zurGänze aus dem Erdreich kommt, unbedingt kraft-schlüssige Verbindung zwischen dem Plattenfunda-ment und den Kellerwänden vorzusehen.

Sicherheit gegen Abheben durch WindBei flachen Dächern mit Dachneigungen von 0 bis35° entstehen durch die Wirkung des Windes Wind-sogkräfte. Wenn die Eigenlast nicht groß genug ist,muss das Dach ausreichend verankert werden. Siehe Kapitel Dach.

Belastung von Bauwerken

Nutzungskategorien und NutzlastenKategorie A „Wohnflächen“ A1 „Räume in Wohngebäuden und -häusern“Wohnraumdecken 2,00 kN/m2 = 200 kg/m2

Treppen (Wohnhäuser) 3,00 kN/m2 = 300 kg/m2

Balkone (Loggien) 4,00 kN/m2 = 400 kg/m2

Zuschläge fürFußbodenaufbau massiv mit Fußbodenheizung(max. 12 cm Dicke) Sandausgleich, Trittschalldäm-mung, Folie, Heizestrich, Fußbodenbelag

2,00 kN/m2 = 200 kg/m2

Wände aus Hohlblocksteinen gemäß ÖNORM EN771-3 bzw. -5 mit Isolier- bis Sandmörtel 12 cmDicke 1,80 kN/m2 = 180 kg/m2

Aus diesem Grund empfehlen wir bei Decken inWohnräumen im Normalfall immer eine Auflast vonmindestens 5,00 kN/m2 = 500 kg/m2

Schnee-, Eis- und Windlastensiehe Kapitel Dachkonstruktionen

Grundwasser-, und ErddruckGrundwasserdruck: Pw = 5 x h2 (kN/m)Erddruck: Ea = 3 x h2 (kN/m)

Siehe auch: OIB - Richtlinie 1„Mechanische Festigkeit und Standsicherheit“

Unser BuchtippGrundlagen der Tragwerklehre 1

ISBN 978-3-481-03288-3

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Die Bedeutung der Bauphysik hat in den vergange-nen Jahrzehnten erheblich zugenommen: VerstärkteBemühungen beim Wärmeschutz von Gebäuden -ab den 1970er Jahren zunächst aus ökonomischen,heute auch aus ökologischen Erwägungen - führtenzu einer stärkeren Einbeziehung bauphysikalischerÜberlegungen in die Gebäudeplanung. Hinzu kommtein wachsendes Komfortbedürfnis, das sich an ge-stiegenen Anforderungen an den Schallschutz inWohnungen und Gebäuden niederschlägt - ebenfallsein Schwerpunkt der Bauphysik.

Bauphysik und bauphysikalische Überlegungen flie-ßen heute bereits in der Entwurfsphase in Baukon-struktion und Architektur. Zahlreiche technische Re-gelwerke, Normen und Gesetze beinhalten bauphy-sikalische Fragestellungen und Festlegungen. InÖsterreich hat sich in den letzten Jahren im Bestre-ben, die neun unterschiedlichen Bauordnungen zu-mindest im technischen Bereich zu harmonisieren,das Österreichische Institut für Bautechnik (OIB) mitseinen Richtlinien duchgesetzt. Die OIB-Richtlinienbasieren auf den Beratungsergebnissen der Länder-expertengruppe, die Vorschläge zur Harmonisierungbautechnischer Vorschriften ausgearbeitet hat. Fürjede der sechs "Bautechnischen Anforderungen"gibt es eine eigene OIB-Richtlinie.

OIB-Richtlinien mit Themen Bauphysik:● RL2 Brandschutz● RL3 Hygiene, Gesundheit und Umweltschutz● RL5 Schallschutz● RL6 Energieeinsparung und Wärmeschutz

OIB-Richtlinie 6 Wärmeschutz

Für den Bereich der Bauphysik "Energieeinsparungund Wärmeschutz" ist die OIB-Richtlinie 6 zuständig.

Sie regelt die Anforderungen an den Heizwärme-und Kühlbedarf eines Gebäudes, an die thermischeQualität der Gebäudehülle, an den Endenergiebedarfund an wärmeübertragende Bauteile. Auch die An-forderungen an Teile des energietechnischen Sys-tems und an den Energieausweis werden in derRichtlinie 6 geregelt.

Grundsätzlich können die Ansprüche an die ther-misch-energetische Qualität von Gebäuden an den

folgenden Bereichen ansetzen (aufsteigend nachKomplexitätsgrad):● Anforderungen an Bauteile (maximale U-Werte für

einzelne Bauteile);● Anforderung an die durchschnittliche Qualität der

Gebäudehülle (Mittlerer U-Wert der Gebäudehülle(Um) oder LEK-Wert);

● Anforderungen an den Heizwärmebedarf (HWB),bei dem neben der Qualität der Gebäudehülleauch die Konzeption des Gebäudes mit berück-sichtigt wird;

● Anforderungen an den Heizenergiebedarf (HEB),also jenen Teil des Endenergieeinsatzes, der fürdie Heizungs- und Warmwasserversorgung aufzu-bringen ist;

● Anforderungen an den gesamten Endenergiebe-darf (EEB), der neben dem Heizenergiebedarfauch noch den Energiebedarf für mechanischeBelüftung und Kühlung sowie für die Beleuchtungumfasst;

● Anforderungen an den Gesamtenergiebedarf(GEB), der ausgehend vom Heiz- oder Endenergie-bedarf auch den Energieeinsatz in dem Gebäudevorgelagerten Prozessketten mit einbezieht undsomit die Vergleichbarkeit des Einsatzes unter-schiedlicher Energieträger gewährleistet. Da je-doch die vorgelagerten Prozessketten bezogenauf ein konkretes Gebäude nur sehr grob abgebil-det werden können, wäre es vermessen vom „Pri-märenergiebedarf des Gebäudes“ zu sprechen.

● Anforderungen an CO2-Emissionen, wobei der Ge-samtenergiebedarf/Primärenergiebedarf noch-mals mit bestimmten auf den Energieträger bezo-genen Emissionsfaktoren multipliziert wird.

Energiekennzahl

Die Energiekennzahl (EKZ) ist die gängigste Ver-gleichsgröße, um die energetisch-thermische Quali-tät aller Außenbauteile sowie Bauteilen von beheiztzu unbeheizt zu beschreiben. Sie beschreibt, wieviel Energiemenge pro Quadratmeter Energiebe-zugsfläche im Jahr benötigt wird. Vergleichbar istdie Energiekennzahl mit dem Normverbrauch (Liter /100 km) eines Autos.

Dabei ist zu beachten, dass es mehrere Energie-kennzahlen geben kann, denn die Energiekennzahl

BAUPHYSIK

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ist unter anderem abhängig von welchem Energie-bedarf bzw. welcher Energiebezugsfläche ausge-gangen wird. Üblicherweise wird vom Heizwärme-bedarf und der Bruttogeschoßfläche ausgegangen.Wenn man beispielsweise die Wohnnutzfläche alsEnergiebezugsfläche heranzieht, ergibt sich für das-selbe Haus eine bis zu 30% schlechtere Energie-kennzahl. Bei der Auslegung von Passivhäusernwird die Energiekennzahl auf die Wohnnutzflächebezogen, hingegen bei der OIB-RL 6 bzw. bei denWohnbauförderungen in den einzelnen Bundeslän-dern wird auf die „größere“ Bruttogeschoßflächebezogen.

Die Energiekennzahl hat große Bedeutung zur Er-langung der Wohnbauförderungen in den Bundes-ländern und wird im Energieausweis ausgewiesen.

Linkempfehlung: http://www.oib.or.at/

Heizwärmebedarf

Neubauten

In Abhängigkeit der Geometrie und bezogen auf dasReferenzklima gemäß OIB-Leitfaden RL 6 vom Ok-tober 2011 ist ein jährlicher HeizwärmebedarfHWBBGF,WG,max,RK = 16 (1+3,0/lc) [kWh/m²a] höchs-tens jedoch 54,4 [kWh/m²a]1) einzuhalten (lc = cha-rakteristische Länge).

Größere Renovierung

Bei größerer Renovierung von Wohngebäuden istseit 2010 ein Heizwärmebedarf von 25,0 *(1+2,5/lc) [kWh/m2a], höchstens jedoch 87,5[kWh/m2a] einzuhalten.

Bei Gebäuden mit einer Wohnraumlüftungsanlagemit Wärmerückgewinnung reduziert sich der jährli-che Heizwärmebedarf um 8 kWh/m2a. Bei teilwei-sen Ausstattungen ist zu aliquotieren.

Energieausweis und Gesetz

Heizen mit Erdöl und Gas ist neben dem VerkehrHauptgrund für Kohlendioxidemissionen und verur-sacht immer höhere Kosten, daher fragen Immobi-lienkäufer, –pächter und -mieter immer öfter ener-gieeffiziente Gebäude nach. Der Energieausweis isteine einfache Möglichkeit für Käufer oder Pächterbzw. Mietern sich über den energetischen Standdes Gebäudes oder der Wohnung zu informieren. Erist bereits seit dem Energieausweis-Vorlage-Gesetz(EAVG) 2006 verpflichtend, allerdings erwiesen sichdie Regelungen als zu zahnlos, da bei Nichterstel-lung eines Energieausweises keine Strafen erteiltwurden und die an sich bestehende Verpflichtungeinen Energieausweis vorzulegen „abbedungen“werden konnte. Damit ist nun seit der Neugestal-tung des EAVG Schluss. Ein Abbedingen der Ver-pflichtungen laut EAVG 2012 ist nicht mehr möglich.Solche Klauseln in Verträgen sind nichtig, was soviel heißt wie, dass sie nicht vereinbart werden kön-nen, sich die Vertragsparteien also auch nicht aufsie berufen können.

Beispiel für die Energiekennzahl

EKZ = 60 kWh/m2a

~ 6 Liter Heizöl Extra Leicht /m2a*Literpreis

~ 6 Kubikmeter Erdgas /m2a*Kubikmeterpreis

~12 Kilogramm Pellets/m2a*Kilogrammpreis

= jeweils Gesamtpreis/m2Jahr

Warmwasserbedarf und Umwandlungsverluste sind hier noch nicht berücksichtigt.

1) Für Gebäude mit einer konditionierten Brutto-Grundfläche von nicht mehr als 100 m² gilt der Höchstwert von 54,4 kWh/m²a nicht.

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Vorlagepflicht seit 1. 12. 2012

Seit 1. 12. 2012 ist bei Verkauf und Bestandgabe ei-nes Objektes, Gebäudes bzw. Wohnung (Nutzobjektgenannt) die Vorlage des für zehn Jahre gültigenEnergieausweises vor Vertragsabschluss und Aus-händigung bis 14 Tage nach dem VertragsabschlussPlicht. Weiters besteht die grundsätzliche Verpflich-tung der Angabe des Heizwärmebedarfs und desGesamtenergieeffizienz-Faktors1 in den Immobilien-anzeigen, es sei denn, es wurde ein Energieausweislaut EAVG 2006 bereits erstellt, dann ist nur Heiz-wärmebedarf anzugeben. Denn der Gesamtenergie-effizienz-Faktor wurde mit der Novelle neu einge-führt und man jetzt nicht diejenigen bestrafen woll-te, die bereits einen Energieausweis erstellt haben.Der Energieausweis entsprechend dem EAVG 2006ist noch für die Restlaufzeit gültig.

Strafen

Ebenfalls neu sind Strafbestimmungen: Bei Zuwider-handeln ist seit 2012 eine Verwaltungsstrafe bis€ 1.450,-- vorgesehen. Dies gilt sowohl bei Nicht-vorlage und Nichtaushändigung eines Energieaus-weises im Zuge eines Kaufes bzw. Abschluss einesBestandsvertrages (Miete oder Pacht) als auch beiNichtangabe des Heizwärmebedarfs und des Ge-samtenergieeffizienz-Faktors in den Anzeigen. Im-mobilienmakler sind aber entschuldigt, wenn Sieden Auftraggeber über die Verpflichtung aufgeklärthaben und aufgefordert haben die entsprechendenWerte bekannt zu geben oder einen Energieausweisvorzulegen und das seitens des Auftraggebers igno-riert wurde.

Um Kosten zu sparen, kann bei Einfamilienhäusernanstelle des Energieausweises auch ein Energieaus-weis eines vergleichbaren Hauses vorgelegt undübergeben werden (ähnlich in Gestalt, Größe undEnergieeffizienz, Lage und Standortklima), wobeidann aber die Vergleichbarkeit durch den Auswei-sersteller bestätigt werden muss. Bei Nutzobjekten(Wohnungen) kann auch ein Energieausweis über ei-ne vergleichbare Wohnung im selben Objekt oderder Energieausweis über das gesamte Nutzobjektvorgelegt werden.

Ausnahmen

Die Verpflichtung trifft auch denkmalgeschützte Ge-bäude, ausgenommen von der Vorlagepflicht sind al-lerdings:● Gebäude, die nur frostfrei gehalten werden sollten,● Abbruchfälle, wobei allerdings der Käufer im Ver-

trag seine Absicht, das Gebäude innerhalb von 3Jahren abzureißen darlegt,

● Gebäude, die ausschließlich Gottesdiensten undreligiösen Zwecken dienen,

● provisorisch für höchstens 2 Jahren errichtete Ge-bäude,

● Industrie-, Gewerbe- und landwirtschaftlich ge-nutzte Gebäude, deren Energiebedarf für Heizungund Kühlung vorwiegend durch eigene im selbenGebäude erzeugte Abwärme erzeugt wird,

● Wohngebäude, die nur während eines begrenztenZeitraumes benützt werden und bei denen im Ver-gleich zu einer gesamtjährigen Benutzung nurhöchstens ein Viertel der Energie verbraucht wird,

● frei stehende Gebäude mit einer Gesamtnutzflächevon weniger als 50 Quadratmetern.

Beratung sinnvoll!

Diese Novelle ist gut zu heißen, festzuhalten ist aber,dass Immobilienkäufer bzw. -mieter oft neben demreinen Energieausweis (der eher ein Rechenwerk fürProfessionisten darstellt und für Laien nicht geradeverständlich ist) eine „energetische und bautechni-sche Beratung“ über Effizienz steigernde baulicheMaßnahmen benötigen. Diese sind vernünftigerwei-se nur anhand der individuellen Problemlagen undMöglichkeiten in finanzieller Hinsicht zusammen mitdem Kauf- oder Bauinteressenten auszuloten.

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Ausführliche BauundEnergie.info’s für Messebesucher

1) darstellbarer Indikator, welcher ausdrückt wie wirksam, das Ge-bäude die Energie nutzt bzw. spiegelt diese weitere Kennzahl dieEffizienz der gesamten Gebäudehülle und Gebäudetechnik wieder

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BauundEnergie.info Aktion

„Unser Haus“ veranstaltet zusammen mit dem öster-reichweit größten BauundEnergie.info Verbund undeausweis.at eine umfassende Infokampagne. Im Jahr2015 finden zahlreiche Events, BauundEnergie.infoAbende und BauundEnergie.info Tage statt.

Am Messestand vom Bauratgeber „Unser Haus“stehen Ihnen BauundEnergie.info Experten auf fol-genden Messen zur Verfügung:

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Bauen & Energie Wien12. bis 15. Februar 2015

Energiesparmesse 27. Februar bis 1. März 2015

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BauundEnergie.info und eausweis.at bieten ein ein-zigartiges BauundEnergie.info System in Verbin-dung mit Fachkompetenz und klaren Handlungsan-weisungen für Bauherrn. Diese erprobte Methode fin-det bei diversen Events, Veröffentlichungen, Bau-,Elektrotechnik- und Haustechnikplanungen, Bauphy-sik sowie bei Erstellung von Energieausweisen er-folgreich Anwendung.

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Energetische bau- und gebäudetechnische Qualitä-ten können natürlich variieren. Von High End bis ei-gentlich nicht mehr zeitgemäß reicht hier das Ange-bot. Es ist allerdings für Laien kaum zu unterschei-den, wo ein Baustoff oder Haustechnikgerät einzu-

reihen ist. Dies gilt auch fürökonomische Entscheidungen, ob die-ses oder jenes Produkt verwendet wer-den soll oder welche Kosten-/Nutzenef-fekte eine entsprechende Maßnahmemit welchen Produkten der verschiede-nen Hersteller hat. Daher bietet eaus-weis.at neben der integrierten energeti-schen, bautechnischen und haustechni-schen Info in einem weiteren Schrittauch an, dass eine auf den Bauherrnund seinen Bedürfnissen zugeschnitte-ne Einkaufsliste erstellt wird. Diesepasst einerseits genau auf das Bauvor-haben und andererseits macht sie auchökonomisch Sinn.

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Verwendete Acrobat Distiller 8.0/8.1 Joboptions
Dieser Report wurde mit Hilfe der Adobe Acrobat Distiller Erweiterung "Distiller Secrets v4.0.0" der IMPRESSED GmbH erstellt.Registrierte Kunden können diese Startup-Datei für die Distiller Versionen 8.0/8.1 kostenlos unter http://www.impressed.de/DistillerSecrets herunterladen.ALLGEMEIN ----------------------------------------Beschreibung: Dateioptionen: Kompatibilität: PDF 1.3 Komprimierung auf Objektebene: Aus Seiten automatisch drehen: Aus Bund: Links Auflösung: 1200 dpi Alle Seiten Piktogramme einbetten: Nein Für schnelle Web-Anzeige optimieren: NeinPapierformat: Breite: 223.001 Höhe: 303.002 mmKOMPRIMIERUNG ------------------------------------Farbbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalGraustufenbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalSchwarzweißbilder: Neuberechnung: Aus Komprimierung: CCITT Gruppe 4 Mit Graustufen glätten: AusRichtlinien: Richtlinien für Farbbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinien für Graustufenbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinen für monochrome Bilder Bei Bildauflösung unter: 1200 ppi (Pixel pro Zoll) IgnorierenFONTS --------------------------------------------Alle Schriften einbetten: JaUntergruppen aller eingebetteten Schriften: NeinWenn Einbetten fehlschlägt: AbbrechenEinbetten: Schrift immer einbetten: [ ] Schrift nie einbetten: [ ]FARBE --------------------------------------------Farbmanagement: Einstellungsdatei: None Farbmanagement: Farbe nicht ändern Wiedergabemethode: StandardGeräteabhängige Daten: Unterfarbreduktion und Schwarzaufbau beibehalten: Ja Transferfunktionen: Anwenden Rastereinstellungen beibehalten: NeinERWEITERT ----------------------------------------Optionen: Überschreiben der Adobe PDF-Einstellungen durch PostScript zulassen: Nein PostScript XObjects zulassen: Nein Farbverläufe in Smooth Shades konvertieren: Ja Geglättene Linien in Kurven konvertieren: Ja (Grenzwert für Glättung: 0.1) Level 2 copypage-Semantik beibehalten: Ja Einstellungen für Überdrucken beibehalten: Ja Überdruckstandard ist nicht Null: Ja Adobe PDF-Einstellungen in PDF-Datei speichern: Ja Ursprüngliche JPEG-Bilder wenn möglich in PDF speichern: Ja Portable Job Ticket in PDF-Datei speichern: Ja Prologue.ps und Epilogue.ps verwenden: Nein JDF-Datei (Job Definition Format) erstellen: Nein(DSC) Document Structuring Conventions: DSC-Kommentare verarbeiten: Ja DSC-Warnungen protokollieren: Nein EPS-Info von DSC beibehalten: Ja OPI-Kommentare beibehalten: Nein Dokumentinfo von DSC beibehalten: Ja Für EPS-Dateien Seitengröße ändern und Grafiken zentrieren: JaSTANDARDS ----------------------------------------Standards - Berichterstellung und Kompatibilität: Kompatibilitätsstandard: OhneANDERE -------------------------------------------Distiller-Kern Version: 8000ZIP-Komprimierung verwenden: JaASCII-Format: NeinText und Vektorgrafiken komprimieren: JaMinimale Bittiefe für Farbbild Downsampling: 1Minimale Bittiefe für Graustufenbild Downsampling: 2Farbbilder glätten: NeinGraustufenbilder glätten: NeinFarbbilder beschneiden: JaGraustufenbilder beschneiden: JaSchwarzweißbilder beschneiden: JaBilder (< 257 Farben) in indizierten Farbraum konvertieren: JaBildspeicher: 524288 ByteOptimierungen deaktivieren: 0Transparenz zulassen: NeinICC-Profil Kommentare parsen: JasRGB Arbeitsfarbraum: sRGB IEC61966-2.1DSC-Berichtstufe: 0Flatness-Werte beibehalten: JaGrenzwert für künstlichen Halbfettstil: 1.0RGB-Repräsentation als verlustfrei betrachten: NeinOptionen für relative Pfade zulassen: NeinIntern: Alle Bilddaten ignorieren: NeinIntern: Optimierungen deaktivieren: 0Intern: Benutzerdefiniertes Einheitensystem verwenden: 0Intern: Pfad-Optimierung deaktivieren: NeinENDE DES REPORTS ---------------------------------Die "Distiller Secrets" Startup-Datei ist eine Entwicklung derIMPRESSED GmbHBahrenfelder Chaussee 4922761 Hamburg, GermanyTel. +49 40 897189-0Fax +49 40 897189-71Email: [email protected]: www.impressed.de

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Wärmebrücken – umgangssprachlich, aber tech-nisch nicht korrekt auch „Kältebrücken“ ge-nannt - sind örtlich begrenzte Flächen bei Au-ßenbauteilen, durch die bei einer guten Wärme-leitung große Wärmemengen verloren gehen.

Da durch die Raumwärme diese Oberflächen nichtrasch genug aufgewärmt werden können, entstehenraumseitig kalte Oberflächen – daher der umgangs-sprachliche Name Kältebrücke. An diesen kaltenOberfächen kondensiert die Feuchtigkeit aus derRaumluft. Durch die feinen Wassertröpfchen, die amPutz stehen, entsteht früher oder später Schimmel.Dessen Entfernen ist keine Lösung. Man muss diekalten Oberflächen entweder mit Hilfe einer Wand-oder Sockelleistenheizung oder ähnlichem erwär-men, oder besser, die betroffenen Bauteile außengut und lückenlos winddicht dämmen.

Wärmebrücken können aufgrund der unterschiedli-chen Wärmestrahlung, die je nach Oberflächentem-peratur ausgesendet wird, sichtbar gemacht wer-den. (Thermographieaufnahme)

An einer Farbskala kann man die Oberflächentem-peratur der Bauteile ablesen. Bei Außenaufnahmenerscheinen warme Oberflächen Weiß und Rot (hoheWärmeverluste), kalte Oberflächen Dunkelblau (ge-ringe Wärmeverluste).

Bei einer Innenthermographie ist die Bedeutung derFarben umgekehrt. Kalte Oberflächen erscheinenBlau (große Wärmeverluste).

Wärmebrückenkatalog

Einige Beispiele zeigen, wo heute beim Bauen aufdie Vermeidung von Wärmebrücken geachtet wer-den muss.

Der Katalog wurde von Unser Haus in Zusam-menarbeit mit dem Atelier für optimierte Gebäude-planung, Herrn Bmst. Ing. Schleining, (www.pla-nungsprofi.at) erstellt.

WÄRMEBRÜCKEN

„Schneeschmelze durch Raumwärme“

Land OÖ, Abt. Umwelt- und Anlagentechnik

Geometrische WärmebrückenGroße, kalte Oberflächen wirken auf eine kleine Flä-che in der Ecke, die dadurch sehr kalt wird.

Thermographien: Architekt DI Wehinger

13,3°C17,2°C

U=0,85 W/m2KInnen +20°CAussen –15°C

U=0,25 W/m2KInnen +20°CAussen –15°C

Ungedämmt Gedämmt

WÄRMEBRÜCKEN

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Land OÖ Technopor

Gebäude nicht unterkellertOhne Keller, muss unter die Fundamentplatte einhochbelastbarer Dämmstoff verlegt werden.

Fenstereinbau im DämmstoffFenster nur mehr an der Außenkante vom Mauer-werk einbauen und den Rahmen überdämmen.

Decken und ÜberlagenOhne Wärmedämmverbundsystem müssen Über-lagen und Deckenrost gut gedämmt werden.

DI Mück Internorm

Land OÖ Unser Haus

Unser BuchtippThermografieSicher einsetzen bei derEnergieberatung, Bauüberwachung undSchadensanalyse

ISBN 978-3-481-02733-9

BalkonplatteDie beste Lösung ist ein Balkon, der thermischentkoppelt vor die Fassadendämmung gestellt

NWG Wolfgang Past DI Treberspurg & Partner

Dämmung über der GiebelwandDas Giebelmauerwerk muss zum Dach mit einembelastbaren Dämmstoff gedämmt werden.

Dachbodentreppe Mit einer Dämmhaube kann die Wärmebrückeüber der Dachbodentreppe gedämmt werden.

Land OÖ Roto

NWG Wolfgang Past Unser Haus

Unser BuchtippWärmebrücken erkennen – optimieren –berechnen – vermeiden

ISBN 978-3-481-02799-5

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LUFT- UND WINDDICHTHEIT DER GEBÄUDEHÜLLEEbenso wichtig wie eine sehr gute Wärmedäm-mung ist die Luft- und Winddichtheit der Gebäu-dehülle. Eine Verringerung des Heizenergiever-brauches bei Neu- und Altbauten ist nur mit ei-nem guten Wärmeschutz sowie einer luft- undwinddichten Gebäudehülle zu erreichen. Ist die-se nicht gegeben, kann es zu unkontrollierbargroßen Energieverlusten kommen, denn es däm-men nur die stehenden Luftschichten im Dämm-stoff. Wird dieser vom Wind durchblasen ist derDämmwert weg.

Diese Energieverluste können:● einen guten Wärmeschutz zunichte machen● zur Unbehaglichkeit durch Zugluft führen● die Gesundheit gefährden (Schimmelallergie)● Bauschäden durch Kondensation verursachen● zur Verschlechterung des Schallschutzes beitragen

Sichtbarmachung der undichten Stellen

Eine Methode ist die Innenthermographie in Kombi-nation mit einem Blower-Door-Test. Dabei wird un-sichtbare Wärmestrahlung, in ein sichtbares Ther-mographiebild umgewandelt. Die unterschiedlichenOberflächentemperaturen werden im Thermogrammdurch verschiedene Farben dargestellt. Die Farbska-la reicht von dunkelblau (sehr kalt) über gelb und rotbis zu weiß (sehr warm).

Eine Methode, um die Luftdichtheit zu messen, istder Blower-Door-Test. Dabei wird der stündlicheLuftwechsel in einem Gebäude bei einem Über- undUnterdruck von 50 Pascal gemessen.

Gemäß Stand der Technik werden die Gebäude jenach der Luftwechselzahl bei 50 Pascal Unter- oderÜberdruck in folgende Qualitätsstufen eingereiht:

Luft- und Winddichtheitskatalog

Einige Beispiele zeigen, wo heute beim Bauen aufLuft- und Winddichtheit geachtet werden muss.

Schwelle Es muss eine doppelte Abdichtung unter derSchwelle verlegt werden.

Land OÖ Harrer

HolzriegelwandBei der Holzbauweise muss eine dampfdiffusionsof-fene Windschutz- bzw. Schalungsbahn außen undeine Dampfbremse innen verlegt werden. Es genügtjedoch nicht, dass die Folien nur überlappt werden,sie müssen gut und dauerhaft miteinander verklebtwerden.

Land OÖ Unser Haus

n50 [h-1] Bewertung < 0,6 Passivhaus mit Frischluftanlage < 1,0 Niedrigenergiehaus mit Abluftanlage < 3,0 Normales Haus mit Fensterlüftung3 bis 8 Undichte Ausführung> 8,0 sehr undicht, unbehaglich

Land OÖ, Abt. Umwelt- und Anlagentechnik

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Fenster- und Türenanschlüsse

Montageschaum genügt nicht, Fenster und Türenmüssen mit Folien winddicht eingebaut werden. Sie-he auch ÖNORM B 5320 Bauanschlussfuge fürFenster, Fenstertüren und Türen in Außenbauteilen -Grundlagen für Planung und Ausführung

Land OÖ Internorm

Rauchfang durch die oberste Geschoßdecke

Der Spalt zur Decke muss mit Mineralwolle ausge-stopft und der Rauchfang verputzt werden.

Land OÖ Schiedel

Anschluss zwischen Mauerbank und Dachstuhl

Zwischen Mauerbank und gehobelter Fußpfettemuss eine doppelte Abdichtung verlegt werden.

Land OÖ Rockwool

Dachschräge im Bereich der Mittelpfette

Dampfbremse mit einem doppelseitigen Klebebandan der Mittelpfette seitlich und oben ankleben.

Land OÖ Harrer GmbH

Einbau der Dachflächenfenster

Innen und außen müssen spezielle Schürzen mit derDampfbremse bzw. Dachhaut verklebt werden.

Land OÖ Klöber

Schalungsbahn und Dachdurchdringungen

Schalungsbahn und Dampfbremse bei Überlap-pungsstößen und Durchdringungen verkleben.

Harrer GmbH Harrer GmbH

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Grundlagen der Behaglichkeit

Das für den Menschen ange-nehmste Raumklima kann ambesten mit einem milden Som-mertag im Freien, an einem ruhi-gen, windstillen Platz im Halb-schatten verglichen werden.Temperatur und Luftfeuchtigkeitsind angenehm, weder zu hochnoch zu niedrig; die Luft ist freivon Staub, Ozon und anderenSchadstoffen sowie frei von un-angenehmen Gerüchen. DasLicht ist nicht zu grell und nichtzu düster, die Farben sind unauf-dringlich, aber dennoch ab-wechslungsreich. Der Menschfühlt sich wohl und erfreut sichbester Gesundheit. Seine Beklei-dung entspricht der milden Witte-rung und er übt eine leichte Tä-tigkeit im Sitzen aus.

Einflussfaktoren derBehaglichkeit

Eine Gliederung der Einflussfak-toren für das Raumklima erfolgtnach beeinflussbaren und nichtbeeinflussbaren Faktoren.

Parameter, die der Mensch regu-lieren kann, sind:● Bekleidung● Farben● Kondition● Lärm● Licht● Luftqualität● Tätigkeit● Temperatur

Weniger bzw. überhaupt nichtvom Menschen zu beeinflussensind:

● Alter

● Gesundheit

● Tages- und Jahreszeit

Wärmeabgabe desMenschen

Damit sich der Mensch wohlfühlt, muss er seine überschüssi-ge Wärme und viel Feuchtigkeitan die Umgebung abgeben.

Das sind im Zustand der Ruhe 70Watt Wärmeabgabe und 30 g/hFeuchtigkeitsabgabe. Diese er-folgt zu 90% in etwa drei gleichgroßen Teilen durch den Atem,durch Strömungs- und Strah-lungswärme. Die restlichen 10%werden durch Transpiration unddurch Wärmeleitung abgegeben.

Bei Hochleistungssport undschwerer Arbeit können dieseWerte auf 500 W und 250 g/h an-steigen.

Entscheidend für eine behaglicheWärmeabgabe des Menschensind:

● Oberflächen- und Raumluft-temperaturen

● Heizsystem (Strahlungs- u.Strömungswärme)

● Luftfeuchtigkeit und Luftbewe-gung

● Tätigkeit und Bekleidung

Temperaturempfinden

Der Mensch empfindet eineDurchschnittstemperatur, die sichaus der Raumlufttemperatur undder mittleren Oberflächentempe-ratur zusammensetzt.

Sind die Oberflächentemperatu-ren wegen schlechter U-Werte(mangelnde Wärmedämmung)niedrig, muss die Raumlufttem-peratur höher sein, damit es eini-germaßen behaglich wird.

Bei hohen Oberflächentempera-turen aufgrund guter U-Wertedurch dicke Wärmedämmungund mit Hilfe einer Wand-und/oder Fußbodenheizung kanndie Raumlufttemperatur abge-senkt werden und es wird den-noch ein angenehmes Raumkli-ma herrschen. Eine niedrigereRaumlufttemperatur ist nicht nurangenehmer, sondern spart proGrad Temperaturabsenkung ca. 5bis 6% an Heizkosten pro Jahr.

Wichtig ist auch die richtige Be-kleidung. Bei zu warmer Kleidungempfindet man die Temperaturbis zu 4°C höher, bei zu leichterKleidung bis zu 4°C kühler.

BEHAGLICH WOHNEN

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Flächenbezogene, speicherwirksameMasse von einigen Baustoffen

gemäß ÖNORM B 8110-3 in kg/m2Qu

elle

: ÖNO

RM B

811

0-3

Baustoff Rohdichte kg/m2

Stahlbeton 2.400 kg/m3 242

Ziegelsplittbeton 1.900 kg/m3 172

Ziegeldecke 1.300 kg/m3 100

Ton-Massiv schwer 1.000 kg/m3 83

Hochlochziegel 25 cm 1.000 kg/m3 80

Heizestrich 7 cm 2.200 kg/m3 78

Zwischenwandziegel 12 cm 900 kg/m3 71

Porosierter Ziegel 38 cm 800 kg/m3 62

Ton-Massiv leicht 700 kg/m3 59

Estrich 5 cm 2.200 kg/m3 56

Porenbeton 400 kg/m3 51

Gipsbauplatten 1.200 kg/m3 48

Weichholz 600 kg/m3 39

Gipskartonplatte GKF 15 900 kg/m3 13

Oberflächentemperatur

Einen wesentlichen Einfluss auf die Behaglichkeithaben die Oberflächentemperaturen von Wänden,Decken und Böden. Sind diese niedrig, wird das alsungemütlich und kalt empfunden. Die Oberflächen-temperaturen hängen von der Außentemperatur,dem U-Wert und der Raumlufttemperatur ab. Ober-flächentemperaturen sollten nicht mehr als 2°C un-ter der Raumlufttemperatur liegen.

Zwei Beispiele:

Bei einem schlechten U-Wert von 3,0 W/m2K, -10°Caußen und +20°C Raumluft beträgt die Oberflä-chentemperatur innen nur +8°C. Das ist unange-nehm kalt. Die Temperaturdifferenz zur Raumluftbeträgt +12°C.

Bei einem niedrigen U-Wert von 0,3 W/m2K beträgtdie Oberflächentemperatur hingegen ca. +19°C.Das ist angenehm. Die Differenz beträgt nur 1°C.

Speicherwirksame Masse

Wärmespeicherung ist die Fähigkeit eines Stoffes,bei einer entsprechenden Temperaturdifferenz Wär-me aus der Umgebung aufzunehmen oder an dieseabzugeben. Die Wärmemenge, die aufgenommenwerden kann, ist durch die Masse und die spezifi-sche Wärmekapazität des Materials bestimmt.

Speichermassen können durch ihr träges VerhaltenTemperaturschwankungen reduzieren und ausglei-chen. Für das thermische Verhalten eines Raumesist jene Wärmemenge, die zum Ausgleich von Tem-peraturschwankungen zur Verfügung steht, maßge-bend. Zu beachten ist, dass ein Mauerwerk von50 cm Stärke nicht mehr speicherwirksame Masseaufweist als eines mit 25 cm.

Wichtig ist die speicherwirksame Masse:● Im Sommer zur Vermeidung der Überwärmung● Im Winter zur höheren passiven Solarnutzung und

zum TemperaturausgleichNeueste Erkenntnisse haben zu Tage gebracht, dassSpeichermassen in Form von außenliegenden Dick-putzen auf Wänden im Winter einen Teil der aufge-strahlten Sonnenenergie speichern und somit zurVerringerung der Wärmeverluste einen wertvollenBeitrag leisten.

Sommerliche Überwärmung

Unter der sommerlichen Überwärmung verstehtman eine so starke Aufheizung der Raumluft durchdie Sonneneinstrahlung, dass es unangenehm heiß

Unser Tipp

Dickputze auf der Fassade verringern Wärmeverluste und das Veralgungsrisiko.

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wird. Ob es zur sommerlichen Überwärmungkommt, ist von folgenden Faktoren abhängig:

Lage des Raumes:

Gefährdet sind Räume, die nach Osten, Süden oderWesten orientiert sind.

Glasflächen: Je größer die Glasflächen sind, und je senkrechterdie Sonne auf die Verglasung scheint, um so größerist die Gefahr der sommerlichen Überwärmung.

Speicherwirksame Masse: Eine kleine speicherwirksame Masse erhöht das Ri-siko der sommerlichen Überwärmung und umge-kehrt.

Beispiel eines Raumes: Massivbauweise EG 14.000 kgHolzbauweise DG 4.000 kg

Konsequenz: Bei der Holzbauweise, speziell im Dachgeschoß be-steht von Februar bis Oktober die Gefahr der som-

merlichen Überwärmung. Darum ist es bei der Holz-bauweise besonders wichtig, Speichermasse in derBaukonstruktion zu berücksichtigen (zB. mineralischgebundene Holzwolleplatten, auch Heraklith-Plattengenannt). In der Massivbauweise ist diese Gefahrnur während einer Hitzeperiode im Sommer, wenndie Auskühlung während der Nachtstunden nichtfunktioniert, gegeben.

Vermeidung der sommerlichen Überwärmung

Neben der Reduktion der Glasflächen und der Erhö-hung der speicherwirksamen Masse gibt es zweiMaßnahmen zur Vermeidung sommerlicher Über-wärmung:

Beschattung:

Eine außen liegende Beschattung ist etwa dreimalwirksamer als eine innen liegende Beschattung.Mehr dazu im Kapitel „Sonnen- und Wetterschutz“.

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Überwärmung HolzriegelbauweiseMassivbauweisenur bei Hitzeperioden

Unsere Buchtipps!

Praktische Bauphysik(7. Auflage)

ISBN 978-3-8348-0865-3

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Lüftung: Kann ein Einfamilienhaus auf allen vier Seiten gutgelüftet werden, hilft der hohe Luftwechsel, diesommerliche Überwärmung zu vermeiden. Mehr da-zu im Kapitel „Klima/Lüftungsinstallation“.

Behaglicher Temperaturbereich

Der Zusammenhang zwischen der durchschnittli-chen Wandoberflächentemperatur und der Raum-lufttemperatur ist aus dem Diagramm ersichtlich.

Beispiel 1)Wenn mittels einer Wandheizung die Temperatur ander Wandoberfläche auf 22°C angehoben wird, kanndie Raumluft auf 18°C gesenkt werden und es wirddennoch sehr behaglich sein. Pro Grad Absenkungder Raumlufttemperatur werden pro Jahr ca. 5 bis6% an Energie eingespart.

Beispiel 2)Bei einer Temperatur von nur 18°C an den Wand-oberflächen muss die Raumluft auf mindestens22°C angehoben werden, damit es behaglich wird.

Sind die Wand- und Lufttemperaturen niedriger, soist es unangenehm kalt, sind sie höher, so ist es un-erträglich heiß.

Ideale Heizsysteme

Sieht man von der menschlichen Atmung, Transpira-tion und Wärmeleitung ab, so bleiben als primäreWärmeabgabe des Menschen die Wärmestrahlungund die Wärmeströmung übrig.

So wie der Mensch seine Wärme abgibt, sollte auchdas ideale Heizsystem die Wärme in einem ausge-wogenen Maß zwischen Strahlungs- und Strö-mungswärme abgeben.

Die maßgebenden Elemente aller behaglicher Heizsys-teme sind große Heizflächen, niedrige Heiztemperatu-ren und keramische Oberflächen, die Wärme abgeben.Zu den idealen Heizsystemen gehören daher:● Wandheizung● Fußbodenheizung (optimiert)● Kachelofen, Strahlungsplatten● Niedertemperatur-Heizkörper

Schwüle

Für die Behaglichkeit spielt die Luftfeuchtigkeit einewichtige Rolle, da ein Teil der Wärme- und Feuchtig-keitsabgabe über die Haut erfolgt.

Bei einer zu hohen Luftfeuchtigkeit funktioniert dieVerdunstung nicht oder nur sehr schlecht. Ist zusätz-lich die Lufttemperatur auch noch sehr hoch, wirdbereits eine geringe relative Luftfeuchtigkeit alsschwül empfunden (Tropenklima).

Bei +20°C wird die Luft mit ca. 80% relativer Luft-feuchtigkeit als schwül empfunden, bei +30°C ge-nügt jedoch bereits eine relative Luftfeuchtigkeit von44% für das gleiche Empfinden. Der Grund liegt da-rin, dass der Mensch eine Feuchtigkeit von etwa13,5 g/m3 Luft unabhängig von der Lufttemperaturals schwül empfindet. Da eine warme Luft mehrFeuchtigkeit aufnehmen kann, sinkt daher die relati-ve Luftfeuchtigkeit (%).

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Behagliche Luftfeuchtigkeit

Der behagliche Bereich befindet sich bei einerRaumlufttemperatur von 18 bis 23°C und zwischen40 und 60% relativer Luftfeuchtigkeit.

Ist die Lufttemperatur kühler oder die relative Luft-feuchtigkeit geringer, empfindet man dies als unan-genehm trocken. Im umgekehrten Fall, wenn dieLufttemperatur und/oder die relative Luftfeuchtigkeithöher sind, wird das Klima unerträglich feucht.

Wird die Luft erwärmt, sinkt die relative Luftfeuch-tigkeit, die Luft wird trockener empfunden.

Bei einer Abkühlung der Luft kondensiert die Feuch-tigkeit an kalten Bauteilen. Erfolgt die Kondensationlaufend, kann dieser Effekt zur Schimmelpilzbildungführen. Entfernen der Schimmelflecken ist keineDauerlösung. Der Baufehler gehört behoben.

CO2-Konzentration

Ein Mensch benötigt stündlich etwa 30 m3 Frischluft.Wenn sich mehrere Personen in einem kleinerenRaum aufhalten und dieser nicht gelüftet wird, steigtdie CO2-Konzentration sehr rasch an. Das wiederumführt zur Ermüdung der Menschen.

In einem Einfamilienhaus ist daher je nach Größeund Anzahl der Personen ein stündlicher Luftwech-sel von 50 bis 100% des Wohnraumvolumens erfor-derlich (Luftwechselzahl 0,5 bis 1,0).

Da im Winter beim unkontrollierten Lüften viel Ener-gie verloren geht und aus diesem Grund viel zu sel-ten und zu spät gelüftet wird, ist eine kontrollierteWohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnungund/oder Wärmepumpe insbesondere beim Niedrig-energie- und Passivhaus ein unbedingtes Muss.

Frei von lästigen Gerüchen

Gute Luft ist frei von lästigen Gerüchen und Pollen.Letztere sind besonders unangenehm, wenn man al-lergisch ist. Eine staub- und pollenfreie Atmosphäreerreicht man im Haus energiesparend durch einekontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückge-winnung. Bei dieser wird die schlechte Raumluft ausKüche, Badezimmer und WC abgesaugt und über ei-nen Wärmetauscher und/oder eine Wärmepumpe insFreie geblasen.

Umgekehrt wird frische Außenluft über Filter staub-frei und frei von Pollen angesaugt, wenn möglich ineinem Erdwärmetauscher vorgewärmt und dann mitder Wärme aus der Abluft aufgewärmt und in dieWohn- und Schlafräume eingeblasen.

Im Sommer kann die Außenluft im Erdwärmetau-scher gekühlt und dann ins Haus eingeleitet werden.

Staubfreie Luft

Eine weitere Maßnahme zur Verbesserung der Luft-qualität ist die zentrale Staubsauganlage. Die Saug-anlage und der Staubbehälter sind z. B. im Kellermontiert, hier wird der Staub gesammelt und die ab-gesaugte Luft wird ins Freie geleitet.

Dadurch werden auch mikroskopisch kleine Partikel,wie Viren und Bakterien, aus dem Haus entfernt. Ei-ne Anreicherung der Luft mit Schwebestaub, dersich auf Böden und Möbel wieder absetzt, findetnicht statt.

Neben der Staubfreiheit der Luft hat die zentraleStaubsauganlage noch weitere Vorteile wie:● Das lästige und schwerfällige Bewegen des

Staubsaugers entfällt.● Es gibt dort, wo gerade gesaugt wird, keine Ge-

räuschbelästigung.

Lichttechnik

Alles Leben hängt vom Licht ab. Wir sind uns dieserBedeutung kaum bewusst, da wir es mit dem Schal-ter ganz einfach auf- und abdrehen können. Im wei-ten Bereich der elektromagnetischen Strahlung istLicht nur ein schmales Band, das für unser Augesichtbar ist.

Das Sonnenlicht weist ein Spektrum vom kurzwelli-gen Violett mit einer Wellenlänge von 380 nm (einNanometer ist der millionste Teil von einem Millime-ter) über Blau, Blaugrün, Grün, Grüngelb, Gelb, Oran-ge bis zum langwelligen Rot mit 780 nm auf. Zu je-der Wellenlänge gehört ein bestimmter Farbein-druck.

Oberhalb der sichtbaren Strahlung liegen infraroteStrahlen, Radar, Fernsehen, UKW, Kurz-, Mittel- undLangwellen, unterhalb der sichtbaren Strahlung sindultraviolette Strahlen, Röntgenstrahlen, Gamma-strahlen und die kosmische Strahlung.

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Sehvermögen

80 Prozent aller Eindrücke werden vom Sehsinnwahrgenommen. Dabei wirkt der optische Teil derAugen wie eine Kamera und die Netzhaut mit zweiArten von Sehzellen als „Projektionsfläche“.

Die etwa 120 Millionen Stäbchen sind für das Hellig-keitssehen (Nachtsehen) hochempfindlich, jedochfür das Farbsehen relativ unempfindlich. Die maxi-male spektrale Empfindlichkeit liegt im Blaugrün bei507 nm.

Durch die drei Zapfenarten für Rot, Grün und Blau(etwa 7 Millionen) wird das Farbsehen möglich (Ta-gessehen). Die maximale spektrale Gesamtempfind-lichkeit liegt im Gelbgrün bei 555 nm.

Achtung: Das Auge benötigt etwa 30 Minuten, umsich von der Helligkeit auf die Dunkelheit einzustel-len, aber nur Sekunden, um sich wieder von derDunkelheit auf die Helligkeit umzustellen.

Gute Beleuchtung

Die Güte der Beleuchtung hängt von der Planungund von der Qualität der künstlichen Lichtquelle abund wird durch folgende Merkmale bestimmt:● Helligkeit (Beleuchtungsniveau)● Störungsfreies Sehen ohne Blendung● Harmonische Helligkeitsverteilung (Kontrast)● Fehlerfreies Erkennen von Farben● Aussehen der Lampen (Lichtfarbe)● Lichteinfall von der richtigen Seite● Erkennen von Gegenständen (Schattenbildung)

Dabei wird die Sehleistung durch die Helligkeit unddurch die Blendfreiheit, der Sehkomfort durch dieHelligkeitsverteilung und durch die Farbwiedergabeund das visuelle Ambiente durch die Lichtfarbe, dieLichtrichtung und durch die Schattigkeit beeinflusst.

Helligkeit

Ausschlaggebend für den Helligkeitseindruck einesRaumes sind die Beleuchtungsstärke und die Refle-xionseigenschaften der beleuchteten Flächen.So re-flektieren zum Beispiel weiße Wände das Licht biszu 85%, helle Holzflächen bis zu 50% und rote Zie-gel nur bis zu 25%.

Je geringer die Reflexionsgrade und je schwierigerdie Sehaufgabe, desto höher muss die Beleuch-tungsstärke sein.

Das Beleuchtungsniveau beeinflusst und bestimmtdie Sehleistung. Die erforderliche Sehleistung ist vonder Art der Tätigkeit abhängig.

Das Alter von Personen spielt ebenso eine Rolle. Ineinem Büro genügen für Mitarbeiter, die 30 Jahre altsind, 500 Lux, will man die gleichen Arbeitsbedin-gungen jedoch für Mitarbeiter mit 50 schaffen, sosind bereits 1.000 Lux erforderlich.

Blendung

Reflexblendung sind Sehstörungen, die von zu star-ken Lampen stammen und an spiegelnden oderglänzenden Oberflächen (z. B. auf Kunstdruckpapieroder Bildschirmen) auftreten. Die Reflexblendunglässt sich mit der richtigen Auswahl und Anordnungder Lampen im Raum vermeiden.

Die Direktblendung entsteht durch ungeeignete oderungeeignet angebrachte Leuchten oder frei strah-lende Lampen.

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Unser BuchtippLicht zum WohnenFür innen und außen

ISBN 978-3-7667-1785-6

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Die Blendung beeinträchtigt das Wohlbefinden (psy-chologische Blendung) und kann auch die Sehleis-tung merklich herabsetzen (physiologische Blen-dung). Sie ist daher zu unterbinden.

Besonders gefährlich ist die Blendung im Straßen-verkehr, weil sie die Sicherheit stark reduziert.

Kontrast

Als Kontrast bezeichnet man das Verhältnis zweierLeuchtdichten (Helligkeiten) zueinander. Um ein Ob-jekt gut erkennen zu können, muss es einen Hellig-keitsunterschied (Mindestkontrast) gegenüber derunmittelbaren Umgebung aufweisen. In der Regel istdies gleichzeitig ein Farbkontrast und ein Leucht-dichtekontrast. Bei einem hohen Kontrast (z. B. zwi-schen Schrift und Hintergrund) ist ein Text leichterund besser zu lesen. Fehlerquellen werden mini-miert. Bei geringem Kontrast ist die Beleuchtungs-stärke stark hinaufzusetzen, um annähernd gleicheLeseleistung zu erreichen.

Die Leuchtdichte einer Schreibtischplatte sollte nichtkleiner als 1/3 der Leuchtdichte von Dokumentensein. Das gleiche Verhältnis wird für die Leuchtdich-te der Arbeitsfläche zur Umgebung empfohlen.

Farbwiedergabe

Die Farbwiedergabe ist die Eigenschaft einer Licht-quelle, die Farben eines angestrahlten Objektes„richtig“ wiederzugeben. Das farbige Sehen basiertauf der Reflexion des auftretenden Lichts in der je-weiligen Wellenlänge der Farbe. Eine gute Beleuch-tung ermöglicht eine korrekte Farbwahrnehmung.Die Güte der Farbwiedergabe wird in Farbwiederga-bestufen (FW) und im Farbwiedergabeindex (Ra), alsMaß für die „Farbtreue“, klassifiziert. Je kleiner derRa-Index ist, desto schlechter sind die Farbwieder-gabe-Eigenschaften.

Farbwiedergabestufe Farbwiedergabeindex1 A / 1 B 100-90% / 90-80%2 A / 2 B 80-70% / 70-60%3 60-40%4 unter 40%

Lichtfarbe

Die Lichtfarbe ist der Farbeindruck, den das Licht ei-ner Lampe auf einer weißen Fläche erzeugt. Die

Lichtfarben werden in folgende Farbtemperaturbe-reiche (Kelvin) unterschieden:

Tageslichtweiß (tw) über 5.000°K (Blauanteil)Neutralweiß (nw) 3.300 bis 5.000°KWarmweiß (ww) unter 3.300°K (Rotanteil)

Diese Zuordnung sagt jedoch nichts über die Farb-wiedergabe-Eigenschaften einer Lampe aus. Es istnicht möglich, aus der Lichtfarbe einer Lampe aufdie Qualität der Farbwiedergabe zu schließen.

Zur Beleuchtung verwendet man in der Regel wei-ßes Licht, da es die Farben am natürlichsten wieder-gibt. Durch den Einsatz anderer Lichtfarben (mit Far-ben beschichtete Lampen, zum Beispiel Silber, roséoder Gold) lassen sich Raumstimmungen beeinflus-sen und Effekte erzielen.

Lichtrichtung/ Schattenbildung

Die Anordnung der Leuchten und ihre Lichtverteilungbestimmen Lichtrichtung und Schattenbildung, wasfür ein räumliches Sehen und Erkennen von Formenund Strukturen erforderlich ist.

Beim Schreiben bevorzugen die meisten Menscheneinen Lichteinfall von links oben, da eine störendeSchattenbildung vor der schreibenden Hand vermie-den wird.

Eine diffuse Beleuchtung lässt die Form eines Ge-genstandes nicht eindeutig erkennen und ergibt eineals unangenehm empfundene Schattenarmut undMonotonie.

Im Gegenteil dazu bilden punktförmige Lichtquellenmit extrem gerichtetem Licht tiefe Schatten mit har-ten Schattenrändern. In diesen „Schlagschatten“ istfast nichts mehr zu erkennen (Gefahrenquelle - fal-sche Treppenbeleuchtung).

Beleuchtung im Haus

VorzimmerDer Flur stellt die Visitenkarte der Wohnung oder desHauses dar. Er sollte beim Betreten spontan Raum-ästhetik, Wohnlichkeit und Lebensstil vermitteln.Durch dekorative und zugleich zweckmäßige Leuch-ten kann dieser Bereich „ins rechte Licht“ gesetztwerden.

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Für eine angenehme Allgemeinbeleuchtung sorgenDeckenanbau- und Einbauleuchten. Aber auchStrahler, an Stromschienen montiert, die gebündel-tes Licht in verschiedene Richtungen lenken, sindeinsetzbar. Im Bereich von Spiegel und Garderobe istdarauf zu achten, dass blendfreies, weißes Licht,beispielsweise von Wand- oder Deckenleuchten,nicht den Spiegel, sondern den Betrachter anstrahlt.Auch Einbauspots können in der Garderobe gut inte-griert werden.

StiegenhausIm Treppenhaus hat die Sicherheit Vorrang. Ob anDecke oder Wand montiert, in die Treppe eingebautoder an der Wandbegrenzung der Stufen ange-bracht: die Leuchten müssen ein müheloses Erken-nen jeder einzelnen Trittstufe, insbesondere der vor-deren Kanten gewährleisten.

Nur bei kurzen Schatten sind die Stufen deutlich zuunterscheiden. Sinnvoll sind daher Leuchten mitbreiter Lichtverteilung. Stark gebündeltes Licht vonStrahlern eignet sich dagegen weniger. Im allgemei-nen genügt eine Beleuchtungsstärke von 200 Lux.Treppen mit einem dunklen Belag, der wenig Lichtreflektiert, benötigen mehr Lux.

Wenn das Treppenhaus außerhalb der Wohnungüber mehrere Etagen geht, ist eine Lichtschaltungmit einem entsprechend großen Intervall erforder-lich.

WohnzimmerDie Frage, was wann und wo geschieht, ist ein guterEinstieg für Überlegungen zur Beleuchtung. Lichtzum Lesen erfordert eine ausreichende Helligkeit,die Vermeidung von Blendung und eine nicht zu en-ge Begrenzung des beleuchteten Bereichs.

Tischleuchten mit 100 W bestückt und auf höherenSideboards placiert, geben gutes Licht zum Lesenund die erwünschte Aufhellung der Umgebung.

Ebenso sind Deckenfluter mit zusätzlicher, meistschwenkbarer Leselampe indirekt raumwirksam undkönnen mit variablem Leselicht kombiniert werden.

Gespräche werden durch eine gleichmäßige Raum-beleuchtung mit hoher Beleuchtungsstärke begüns-tigt. Deckenfluter wirken vor allem bei hellen Wän-den und geben durch die Reflexion ein angenehmgestreutes Licht.

KücheIn der Küche ist eine gute Allgemeinbeleuchtungwichtig, besonders im Bereich der Bewegungsflä-chen sollte ein ausgeglichenes Beleuchtungsniveaugeschaffen werden.

Das Licht darf eher mild ausfallen, was den Vorteilhat, dass auf den Arbeitsflächen keine hartenSchlagschatten entstehen. Zu empfehlen ist der Ein-satz einer hellen Mittelleuchte mit direkter, breit-strahlender Lichtverteilung.

Als Arbeitsplatzbeleuchtung eignen sich unter denOberschränken Leuchten für stabförmige Leucht-stofflampen, Kompakt-Leuchtstoff-Lampen oderEinbaudownlights für Niedervolt-Halogen-Glühlam-pen mit warmweißer Lichtfarbe, einzeln schaltbarund mit Abschlussblenden. Über dem Herd sindLeuchten in der Dunstabzugshaube zu empfehlen.

EsszimmerDer Tisch zum Essen, Arbeiten, Spielen und als Ortfür Gespräche ist der Mittelpunkt der Wohnung. Aufdie Tischfläche konzentriertes Licht unterstreichtseine Bedeutung. Die richtige Placierung von Hänge-leuchten ist etwa 60 cm über der Tischfläche, knappüber der Augenhöhe der sitzenden Personen.

Auch die Form und die Größe des Tisches ist zu be-rücksichtigen. Bei runden, ovalen oder eckigen Ti-schen sind Leuchten mit 35 bis 60 cm Durchmesserzu empfehlen. Bei länglichen bzw. ausziehbaren Ti-schen wird man Balken oder eine Reihe kleinerLeuchten wählen.

Der Einbau eines Dimmers im Schalter bietet dieMöglichkeit, die Helligkeit am Tisch entsprechendder gewünschten Atmosphäre zu regulieren.

ArbeitszimmerDie Arbeitsplatzbeleuchtung ist ein Teil der Allge-meinbeleuchtung. Hohe Helligkeitskontraste zwi-schen dem Nahbereich und Umfeld wirken ermü-dend und sollten vermieden werden.

Bei Schreibtischen sind starke, schwenkbare Leuch-ten zu empfehlen. Eine baugleiche Stehleuchte fürStimmungs- und Funktionslicht steht neben demSchreibtisch. Das dimmbare Halogenlicht des De-ckenfluters wird vornehmlich nach oben gelenkt, eingeringer indirekter Lichtanteil fällt durch die verglas-te Mitte nach unten.

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Auf Bildschirmen dürfen sich keine hellen Fenster-flächen oder Leuchten spiegeln. Hier können indirektwirkende Wandleuchten eingesetzt werden.

Bei größeren Arbeitsplätzen können größere Spie-gelrasterleuchten oder auch T-förmige Dreibanden-Leuchtstofflampen verwendet werden.

Kinderzimmer

Kinder bewohnen Mehrzweckräume, in denen siespielen, Schulaufgaben machen und schlafen. DerLichtbedarf besteht vor allem an Tischen, auf denfreien Bodenflächen und am Bett.

Da sich die Raumnutzung von Jahr zu Jahr ändernkann, ist es zweckmäßig, von vornherein für Licht zusorgen, das auch den Ansprüchen heranwachsenderKinder genügt.

Als Grundbeleuchtung sind eine indirekte Mittel-leuchte oder schwenkbare Spots geeignet, die dasLicht gut verteilen. Bei den Betten sollte das Lichtsowohl zum Lesen ausreichen, als auch eine Orien-tierungshilfe in der Nacht bieten.

Generell ist darauf zu achten, dass die Lampen sta-bil sind und der Beanspruchung durch Kinder stand-halten. Aber auch die Farbe und das Design spieleneine sehr große Rolle.

Badezimmer

Jeder Tag beginnt und endet im Badezimmer, des-sen Stellenwert immer mehr an Bedeutung gewinnt.Eine gute Beleuchtung ist daher mit sehr gutenFarbwiedergabeeigenschaften (Stufe 1A oder 1B) fürein natürliches Aussehen verbunden. Das perfekteLicht wird durch mehrere Deckenstrahler mit vorge-setzten mattierten Glasdiffusoren erreicht, die dasLicht von Niedervolt-Halogen-Glühlampen wie Ta-geslicht wirken lassen.

Beim Spiegel selbst sind Spots günstig, die blendfreieingestellt werden können oder aber Wandlampenaus Opalglas. Auch ein beleuchteter und höhenver-stellbarer Kosmetik- und Rasierspiegel wird raschunentbehrlich.

Alle Leuchten im Bad sollten fest installiert und jenach Montagebereich mit Schutzart IPX4 (Spritz-wasser) bis IPX7 (in der Dusche) versehen sein.

SchlafzimmerIm Schlafzimmer steht eine angenehme Atmosphäreim Vordergrund, Schrankwände sollten zweckmäßigbeleuchtet werden.

Für das Licht am Bett genügen geringe Watt-Zahlen,wobei eine getrennte Schaltung individuelle Ge-wohnheiten berücksichtigt und eine gegenseitigeStörung ausschließt. Die Lampen sollten schwenk-bar sein, damit sie zum Lesen entsprechend positio-niert werden können.

Bei Wandschränken sind vor allem Halogen-Strahleroder Einbaulampen geeignet, die in Reihe angeord-net sind und so eine Verschattung durch offene Tü-ren minimieren.

Für ein angenehmes indirektes Licht können Bilder-lampen oder auch eine Stehlampe bzw. Deckenfluter sorgen, deren Helligkeit mit Dimmernden Bedürfnissen angepasst werden kann.

Leuchtmittel

Die traditionelle Glühlampe hat ausgedient. Sie ver-braucht zu viel Energie, der Anteil an emittiertemLicht beträgt lediglich 5%, während 95% der einge-setzten elektrischen Energie als Wärme verloren ge-hen. Darum ist seit 1.9. 2012 der Verkauf von Glüh-lampen ab 25 Watt in der EU per Gesetz verboten

Alternativen zu den herkömmlichen Glühbirnen sinddie Halogen-Glühlampen mit ihrem brillanten Licht.Sie sind in allen vertrauten Glühlampenformen undFassungen erhältlich, haben eine wesentlich längereLebensdauer und sparen 30% Energie gegenüberden alten Glühbirnen

Als weitere Alternative bieten sich die Kompakt-Leuchtstofflampen (Energiesparlampen ) an, dieebenfalls mit den gängigen E 27 und E 14 Sockelnangeboten werden. Sie haben einige Nachteile: nurdie höherpreisigen Energiesparlampen geben dasLicht in einer annähernden Spektralbreite wiederwie die Glühbirnen und die Halogenlampen, undauch nur diese eignen sich teilweise für den Einsatzin dimmbaren Leuchten. Auch das nicht unmittelba-re Erreichen der vollen Leuchtstärke kann ein Pro-blem sein. Allerdings sind sie äußerst wirtschaftlich,zum Beispiel entspricht eine Energiesparlampe mitnur 16 Watt Lampenleistung einer 75 Watt Glühbirne

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und diese Energiesparlampe spart pro Jahr rund 10EUR an Stromkosten!

LED (Licht Emittierende Dioden) als Leuchtmittel er-obern den Markt, denn diese bieten viele Vorteile:LEDs benötigen weniger Energie bei gleicher Licht-menge und erzeugen im Vergleich zu klassischenGlühbirnen weniger Wärme bei sehr hoher Lebens-dauer.

Achten Sie beim Kauf von LED-Leuchtmittel auf:● Angaben über die Leuchtkraft in Lumen. Einer 60

Watt Glühbirne entsprechen 600 - 700 Lumen.● Durchschnittliche Lebensdauer in Stunden● Abstrahlwinkel

kleiner Leuchtradius erfordert kleinen Abstrahl-winkel, großer Leuchtradius erfordert großen Ab-strahlwinkel

● FarbtemperaturMaß des Farbeindrucks für behagliche Beleuch-tung sollte zwischen 1.500 K (Kerze) und 2.800 K(klassische Glühbirne) liegen.

Tipp: www.oekohaus.net

WärmeentwicklungDamit die Leuchtmittel kleiner werden, gleichzeitigjedoch bei geringerem Stromverbrauch das gleicheLicht bringen, wurden Niedervoltlampen (12V), dieimmer mit einem Transformator betrieben werdenmüssen, entwickelt. Je nach Einsatz der Halogen-Glühlampe wird der Reflektor speziell beschichtet.

Kaltlichtspiegellampen lassen ca. 60% der Wärmenach hinten austreten, sodass diese Lampen sichbesonders zur Beleuchtung wärmeempfindlicherGegenstände, wie z.B. Bilder eignen.

Werden jedoch die Leuchten als Einbauleuchten ver-wendet, müssen Reflektorlampen mit Aluminiumbe-dampfung eingesetzt werden, da diese Lampen90% der Strahlungswärme in Leuchtrichtung abge-ben. Die Erwärmung im Hohlraum bleibt so gering,dass keine Brandgefahr besteht.

Dimmen und LebensdauerDimmen bedeutet stufenlose Regelung der Helligkeitvon Lampen. Es gibt folgende Dimmerarten:

1.Glühlampen: Jeder Dimmer ist geeignet. 5% Un-terspannung = Verdopplung der Lebensdauer auf2.000 Stunden.

2.Konventionelle Trafos: Phasenanschnittdimmer –Bezeichnung: „Dimmer für Halogentrafos“. 5% Un-terspannung = +60% Lebensdauer.

3.Elektronische Trafos: Phasenabschnittdimmer –Bezeichnung: „Für elektronische Trafos“. MaximaleKabellänge 2 m als Funkschutz!

Achtung: Falsche Dimmer können zum starken Flackern desLichtes führen und durch große Stromspitzen dieTrafos beschädigen. Bedingt durch die Technik desDimmens ist bei Transformatoren mit einem Anstiegder Geräuschentwicklung zu rechnen.

Sicherheit von Leuchtmitteln

Platzschutz:Glühlampen haben im Sockel eine Sicherung einge-baut, die bei einem Defekt der Glühwendel verhin-dert, dass durch einen Lichtbogen ein zu hoherDruck im Glaskolben entsteht, der das Glas zersprin-gen ließe.

Halogenglühlampen haben entweder eine Scheibevor der Leuchte oder es wird der Druck im Glaskol-ben stark reduziert (Niederdrucktechnik). Dadurchwird jedoch leider gleichzeitig die Lebensdauer aufmaximal 2.000 Stunden stark reduziert.

UV-StopHalogenlicht strahlt höhere Anteile an UV-Licht ausals herkömmliche Leuchtmittel. Zum Schutz diententweder eine Frontscheibe oder noch besser einspezielles Glas des Kolbens, das UV-Strahlen he-rausfiltert. Diese Leuchtmittel tragen die Bezeich-nung „UV-Stop“.

Licht schafft humane Lebensbedingungen zu Hauseund bei der Arbeit. Bei der Beleuchtung eines Rau-mes sollte der Zweck, die Beleuchtungsstärke unddie Lichtfarbe der Beleuchtung sorgfältig aufeinan-der abgestimmt werden.

Gutes Licht zahlt sich aus und ist deshalb immerwirtschaftlich.

Unser TippKaufen Sie nur Markenlampen, denn diese

haben eine höhere Lebensdauer.

Wählen Sie für jeden Einsatz das richtige energiesparende Leuchtmittel.

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Farben können sich positiv, aber auch negativauf die Psyche der Menschen auswirken.Wenn eine bunte Farbe passt, dann beeinflusstsie den Menschen positiv. Passt sie nicht, kommtes zu Aufregung, Unruhe und Ablehnung. Pastellfarben haben eine sanfte, unterschwelligeWirkung. Gut aufeinander abgestimmt, harmoni-sieren sie und wirken auf uns ausgleichend. Unbunte Farben, wie ein dezentes Grau, könnenin der Umgebung lebendiger Farbtöne schönsein. Aber nur Schwarz, Weiß, Grau und Nirostaim Haus zu verwenden ist auf Dauer trostlos.

RotRot gilt als Farbe des Blutes und des Feuers. Hass,Krieg, Blutvergießen und Aggression stehen Kraft,Liebe, Wärme und Leidenschaft gegenüber.

GelbGelb symbolisiert das Sonnenlicht. Als Farbe desLichts und der Wärme wirkt Gelb anregend, aufhei-ternd und erwärmend. Gelb strahlt Optimismus, Le-bensfreude, Heiterkeit, aber auch Extrovertiertheitaus. Während der "richtige" Gelbton belebend wirkt,kann ein "falscher" Gelbton eine bedrückende undbeängstigende Wirkung haben.

BlauBlau gilt als Farbe des Wassers und des Himmels.Das Blau des Wassers gilt als Farbe der Tiefe, derRuhe, Entspannung, Stille und Konzentration.Das Himmelblau symbolisiert die Ferne, die Unend-lichkeit, das Göttliche und das Geistige.Blau kann aber auch für Kälte, Emotionslosigkeit,Distanziertheit und Unfreundlichkeit stehen.

OrangeOrange wird aus Rot und Gelb gemischt. Es vereinigtdie positiven Eigenschaften der Lebensfreude undHeiterkeit von Gelb mit der Stärke und Leidenschaftvon Rot. Es stimuliert sowohl den Körper als auchden Geist und vermittelt Ausgelassenheit, Freude, Vi-talität, Fröhlichkeit, Spaß, Sinnlichkeit, Sicherheitund Wärme.

Zu dunkel wirkt es braun, zu hell wirkt es süßlich. Istdie Mischung falsch, kann Orange aufdringlich, wir-ken. Es sollte mit Bedacht eingesetzt werden.

Violett

Violett als dunkle Mischfarbe aus Rot und Blau kannsowohl anregend, als auch beruhigend auf uns wir-ken. Die Wirkung von Violett ist deprimierend, me-lancholisch, sehnsüchtig und stimmt traurig. Ein ge-sättigtes Violett kann als aufdringlich, dekadent, ei-tel, unnatürlich und unsicher wirken.

Grün

Ein gedämpftes Grün ist die Farbe der Harmonie unddes Gleichgewichts. Als Farbe der Natur steht Grünfür Erfrischung, Gesundheit, Leben und Naturver-bundenheit. So ein Grün wirkt auf uns beruhigendund wird als sehr angenehm empfunden.

Giftgrün kann aber auch schreiend wirken.

Bei Grün kommt es außerdem sehr stark auf die Be-schaffenheit der Oberfläche an.

Weiß

Weiß zählt zu den unbunten Farben, zu denen auchSchwarz und Grau gehören. Als hellste aller Farbenbedeutet Weiß die Reflexion von Licht. Weiß symbo-lisiert Ordnung, Sauberkeit und Unschuld.

Edle, weiße Flächen stellen einen neutralen Hinter-grund dar und bieten allen anderen Farben die Mög-lichkeit kräftiger zu wirken.

Grau

Grau wirkt nüchtern, sachlich, unaufdringlich undunauffällig. Sieht man jedoch genauer hin, so be-merkt man eine große Vielfalt in den Grautönen.

In der Raumgestaltung wirkt Grau meist deprimie-rend, eintönig, kraftlos, langweilig und trostlos. Eszeigt oft den fehlenden Mut zur Farbe.

Schwarz

Schwarz ist die dunkelste aller Farben. Schwarzwirkt sowohl bedrohlich als auch faszinierend. Abso-lutes Schwarz verschluckt alle Muster und Struktu-ren. Als Hintergrund bringt Schwarz die bunten Far-ben zum Leuchten, als Beimischung jedoch zum Er-löschen. Schwarz ist die Summe aller Körperfarben.Licht und Energie werden vollkommen absorbiert,ein absoluter Nullpunkt.

WIE FARBEN WIRKEN

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TERMINPLANUNG UND BAUDOKUMENTATIONSehr wichtig ist die Reihenfolge der vorher bisins kleinste Detail geplanten Arbeiten und derenTermine. Ein Durcheinander bei den Professio-nisten verursacht Mehrkosten, das Warten aufLieferungen bedeutet eine Verzögerung bei derFertigstellung. Aber auch bei bester Planungkönnen durch eine schlechte Witterung unddurch die Urlaube Terminverschiebungen eintre-ten. Dokumentieren Sie den Baufortschritt in ei-nem Bautagebuch um den Bauablauf sowie et-waige Terminänderungen stets erfolgreich imGriff zu haben. Fotografieren Sie soviel wie mög-lich – um auch eventuelle Bauschäden doku-mentieren zu können!

Unser Tipp!

Alle Arbeiten, die Feuchtigkeit in das Bauwerk ein-bringen, wie Innenputz und Estrich, sollen noch vordem Winter erledigt werden, damit der Bau über dieWintermonate mit Unterstützung einer Heizung voll-kommen austrocknen kann. Erst im Frühjahr solltendann die Fassadenarbeiten durchgeführt werdenund mit dem Einrichten und dem Bezug des Hausesbegonnen werden.

Soll die Bauzeit, aus welchen Gründen auch immer,verkürzt werden, so stehen folgende Maßnahmenzur Verfügung:● Wahl einer Trockenbau-

variante – z. B. Holzbau– Trockenzeiten könnengrößtenteils entfallen, dasehr wenig Feuchtigkeitin das Bauwerk einge-bracht wird. Der Einsatzvon Trockenestrich,Gips- und magnesitge-bundenen Heraklithplat-ten (speicherwirksameMasse) anstatt des Put-zes sind Möglichkeiten,die Bauzeit stark zu ver-kürzen.

● Bau eines Hauses, vondem fertige Pläne beste-

hen, weil es bereits mehrere Male gebaut wurde.In Österreich gibt es etwa 100 Baumeister, die bisins kleinste Detail durchgeplante Einfamilienhäu-ser zum Fixtermin und Fixpreis anbieten.

● Einsatz eines eingespielten Teams von Professio-nisten, die eine Terminkoordination aufgrund vonlangjährigen Kooperationen von sich aus durch-führen, sodass keine unnötigen Wartezeiten ent-stehen.

● Einsatz von Fertigdecken, womit die Bauzeit starkverkürzt werden kann, weil die Zeit für die Aushär-tung des Betons wegfällt.

● Kondensationstrocknung zur Austrocknung jenerBaufeuchte, die in allen Mauerwerken vom Kellerbis zum Dach enthalten ist, damit von Anfang anein behagliches Wohnraumklima gegeben ist. Ins-besondere geht es dabei um die Entfernung jenerenormen Feuchte, die durch das Betonieren, denInnenputz und den Estrich in das Haus einge-bracht wurde.

Unser BuchtippBautrocknung im Neubau und Bestand

ISBN 978-3-481-02725-4

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Das Bauarbeitenkoordinations-gesetz (BauKG) ist seit 1999 inKraft und verpflichtet alle Bau-herren zur Koordinierung derBauarbeiten insbesondere inHinblick auf Arbeitssicherheit.Ziel des Bauarbeitenkoordina-tionsgesetzes (BauKG) ist, dieArbeitsunfälle durch besserePlanung, Arbeitsvorbereitungund Baustellenorganisation zureduzieren sowie die Kostenfür Fehlleistungen in der Vor-bereitungsphase bedingt durchQualitätsmängel zu vermeiden.

Kernpunkt des BauKG ist in ersterLinie die Einhaltung der Mindest-vorschriften für den Sicherheits-und Gesundheitsschutz auf derBaustelle.

Bauherr im Sinne dieses Geset-zes ist jede natürliche und juristi-sche Person, in deren Auftrag einBauwerk ausgeführt wird. Danicht alle Bauherren fachkundigsind, hat der Gesetzgeber dieMöglichkeit eingeräumt, einensogenannten Projektleiter(PLBauKG) zu bestellen. Dieserübernimmt stellvertretend für denBauherrn die Rechte und Pflich-ten. Der Projektleiter hat diePflicht, Koordinatoren einzuset-zen, welche über eine entspre-chende Ausbildung (z. B. HTL, FH

oder TU bzw. einschlägige Meis-terprüfung) und eine mindestens3-jährige Berufserfahrung ent-sprechend der Koordinationsauf-gabe verfügen.

Bei Einfamilienhausbaustellensind ein Planungskoordinator undein Baustellenkoordinator zu be-auftragen. Dies kann auch einund dieselbe Person sein. DasGesetz verbietet es auch nicht,einen ausführenden Baumeisterdamit zu beauftragen. Rechtzeitigvor Baubeginn muss der Bauherrdie Baustelle mit einer „Voran-kündigung“ an das Arbeitsin-spektorat melden. Diese ist dannwährend der gesamten Bauzeitauf der Baustelle sichtbar auszu-hängen. Bei Änderungen ist dieseVorankündigung anzupassen.

Diese Vorankündigung muss fol-gende Angaben beinhalten:● Datum der Erstellung

● genauer Standort der Baustelle

● Name und Anschrift des Bau-herrn

● Bauleiter, Planungs- und Bau-stellenkoordinator

● Art des Bauwerks

● voraussichtl. Beginn und Dauerder Arbeiten

● voraussichtl. Höchstanzahl derBeschäftigten

● Anzahl der tätigen Unterneh-men und Selbstständigen

● Namen der bereits beauftrag-ten Unternehmen

Der Planungskoordinator hat dieAufgabe, aufgrund der Pläne,dem zeitlichen Ablauf der Bau-ausführung, der notwendigenausführenden Gewerke und denörtlichen Gegebenheiten einenSicherheits- und Gesundheits-schutzplan (SiGe-Plan) sowie ei-ne Unterlage für spätere Arbeitenzu erstellen.

Der Baustellenkoordinator hat da-für zu sorgen, dass alle ausfüh-renden Unternehmen die im SiGe-Plan festgehaltenen Sicherheits-maßnahmen einhalten. Dafür hater regelmäßige Baustellenbesu-che durchzuführen, die er proto-kollieren muss. Der Bauherr bzw.der Projektleiter hat auf die Unter-nehmen einzuwirken, dass die imProtokoll beanstandeten Sicher-heitsmängel behoben werden.

Die Einhaltung des BauKG wirddurch das Arbeitsinspektorat fürBauarbeiten überwacht. BeiNichteinhaltung kann es zu Geld-strafen zwischen 150 und 7.000Euro kommen.

ÖNORMEN B 2107 Teil 1 – Teil 3„Umsetzung des Bauarbeitenko-ordinationsgesetzes (BauKG)“

BAUARBEITENKOORDINATIONSGESETZ

Unser BuchtippBaukoordination

ISBN 978-3-85212-126-0

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Als Bauherr möchte man natür-lich möglichst frühzeitig wissen,mit welchen Kosten man zu rech-nen hat. Planen Sie mit einemBaumeister oder einem Architek-ten, liegt die Ermittlung dieserGesamtkosten in seinem Aufga-benbereich. Planen Sie selbst,müssen Sie sich auch um einerealistische Ermittlung der Ge-samtkosten kümmern.

Zu diesen Gesamtkosten gehörennicht nur die reinen Baukosten,sondern auch die Grundstücks-kosten, die Kosten für die Gebäu-deerschließung, diverse Gebüh-ren für Kanal-, Strom- und Was-seranschlüsse, Honorare für Ver-messer, Bodengutachter oder diePlaner selbst, Außenanlagen und

vor allem auch die Finanzie-rungskosten (Darlehenszinsen).

Je nach Planungsstufe werden dieKosten immer exakter ermittelt:

In der Vorentwurfsphase werdendie Baukosten auf Grundlage desumbauten Raumes und derWohnfläche grob geschätzt.

In der Entwurfsphase werden dieKosten des Hauses nach einzel-nen Gewerken aufge-gliedert oder – im Fal-le, dass der Baumeis-ter als Generalunter-nehmer beauftragtwird – als Gesamt-summe ermittelt.

Auf zahlreichen Web-sites von Wohnbau-banken, Kreditunter-

nehmen und Baufirmen ist es fürHausbauer heute möglich, einezumindest grobe Kostenermitt-lung selbst durchzuführen. Mangibt Grundstückskosten, Neben-gebühren, ermittelte Baukosten,Finanzierungskosten mit der Kre-ditlaufzeit und Verzinsung ein underhält die Information, ob der Bauin Gegenüberstellung zum Ein-kommen leistbar ist.

BAUKOSTENPLANUNG

Unser BuchtippBaukostenplanungkompaktPraxistipps und Arbeits-hilfen zur sicheren Kos-tenermittlung, -steuerungund -kontrolleISBN 978-3-481-03002-5

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DO IT YOURSELF (DIY)

Wer Freude an an der Gestaltung der eigenen vierWände, handwerkliches Geschick und vielleicht einbegrenztes Budget hat, der kann vieles in Haus undGarten selbst erledigen, egal ob es sich um einenNeubau, die Renovierung eines Althauses oder dieregelmäßige Wartung und Instandhaltung von Hausund Garten handelt. „Unser Haus“ erläutert in diesemKapitel Grundsätze sowie einige nützliche Kniffe.

Nur von schwierigen und gefährlichen Aufgabensollte man unbedingt die Hände lassen und entwe-der eine Fachfirma beauftragen oder unter fachkun-diger Aufsicht arbeiten.

DIY- Prinzipien

Wissen und Information sind auch beim Selberma-chen das A und O, denn das selbst gefertigte Bau-werk soll auch brauchbar und ansehnlich sein. Da-rum informieren Sie sich vor Beginn der Arbeitenausführlich über die notwendigen Materialen undfachgerechten Arbeitsabläufen. Mit diesem Wissens-stand können Sie immer noch vorher entscheiden,ob Sie sich für das Selbermachen entscheiden oderdoch lieber die anstehenden Arbeiten einem Hand-werker übergeben.

→ Beginnen Sie am Anfang mit einfachen Arbeiten,um sich an DIY zu gewöhnen und ein Erfolgserlebniszu haben. Erst später sollte man Arbeiten angehen,die einen höheren Schwierigkeitsgrad haben. An-fänglich ist es auch ratsam, zusammen mit DIY-Er-fahrenen zu arbeiten.

→ Der etwas fortgeschrittene Heimwerker machtschon erfolgreich die Arbeitsvorbereitung selbst, d.h. er beschafft sich selbst größtenteils die erforderli-chen Baumaterialien und Werkzeuge. Bei noch offe-nen Fragen wendet er sich an den Baustoffhandeloder informiert sich bei Verkäufern in Baumärkten.Hilfreich für alle DIY-Praktiker sind auch praxisnaheKurse und Workshops zu einzelnen Themen, dieauch von Baumärkten angeboten werden.

Wenn folgende Punkte eingehalten werden, danngelingen Ihre Heimwerkerprojekte:

→ PlanungGut geplant ist schon die halbe Miete. KalkulierenSie ausreichend Zeit für eine gründliche Planungein. Je umfassender die geplanten Arbeiten sind,desto detaillierter muss die vorausgegangene Pla-nung sein.

→ Bereitstellung von Material und Werkzeug

Aus der Planung ergeben sich auch der Material-,Werkzeug und Schutzausrüstungsbedarf. Daraus er-stellen Sie eine Material-, Werkzeug- und Schutz-ausrüstungsaufstellung. Alle nicht vorhandenenWerkstoffe, Arbeitsgeräte und Schutzausrüstungenwerden auf eine Einkaufsliste gesetzt und im ein-schlägigen Handel besorgt. Bei den Werkstoffen et-was mehr berechnen, damit dann z. B. am Wochen-ende nicht die Grundstoffe ausgehen. Auch könnenmeist die nicht benötigten Produkte in ungeöffneterOriginalverpackung zurückgegeben werden. Den-noch sollte man sich unbedingt vor Kauf über dieRückgabebedingungen erkundigen.

→ Arbeitssicherheit

Heimwerken ist Arbeit und das bedeutet, passendeSchutzausrüstungen zu verwenden. Benutzen Siedaher bei allen Arbeiten, die ein Sicherheitsrisikobergen, die entsprechende persönliche Schutzaus-rüstung wie Helm, Schutzbrille, Atemschutz, Arbeits-handschuhe, Gehörschutz, Arbeitsschuhe usw. DieSchutzausrüstung hat denselben Stellenwert wie dieWerkzeugsammlung.

→ Helfende Hände

Auch als Heimwerkerprofi kann man helfende undzusätzliche Hände immer gut gebrauchen. Damitlassen sich manche Arbeiten einfacher und rascherumsetzen. Auch bei unerfahrenen Heimwerkern bie-tet sich das gemeinschaftliche Arbeiten an.

→ Professionist notwendig

Bei gewissen Arbeiten wie Elektroanlagen, Statik,Anschlüssen an das öffentliche Versorgungsnetz(Strom, Gas, Wasser, Telekommunikation und Ab-wasser) sind befugte Handwerker notwendig undgesetzlich vorgeschrieben. Trotz dieser Vorschriftenbleiben noch viele Einsatzfelder für die DIY.

→ Beachten Sie unbedingt die Baugesetze undRaumordnungsvorschriften der jeweiligen Bundes-länder bei der Planung eines Bauprojektes.

Wenn Sie eine Förderung in Anspruch nehmen wol-len, holen Sie unbedingt vor Planungsbeginn die Un-terlagen ein. Viele Förderungen fordern ordnungsge-mäß bezahlte Firmenrechnungen inklusive Arbeits-zeit, weshalb sich dann oft das Selbermachen nichtmehr lohnt.

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2 PLANUNG / NOTIZEN

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Schon vor dem Kauf eines Baugrundes sollteman sich über die Bodenbeschaffenheit, die Hö-he des Grundwasserspiegels und etwaige Hin-dernisse informieren. Dazu gehören Bäume, dienicht gefällt, denkmalgeschützte Gebäude, dienicht abgerissen werden dürfen, oder vergesse-ne Bauwerksreste im Boden wie Kabel und Ka-näle. Auskunft erhält man dazu beim Vorbesit-zer, bei Nachbarn, im Gemeindeamt, oder bei ei-nem ortsansässigen Erdbauunternehmen.

Wenn aufgrund der bisherigen Nutzung die Gefahrbestehen könnte, dass der Boden verunreinigt ist,kann man aus Bodenproben entsprechende Schlüs-se ziehen. Am besten sichern Sie sich jedoch beimVorbesitzer vertraglich für den Fall ab, dass Altlastenauftreten, sodass er für eine etwaige teure Entsor-gung aufzukommen hat oder der Grundkauf in ei-nem solchen Fall rückgängig gemacht werden kann.

Bodengutachten

Vor Baubeginn ist unbedingt eine Bodenuntersu-chung mittels Bodenprüfung durchzuführen, um dieTragfähigkeit des Bodens für die statische Bemes-sung zu ermitteln. Bodengutachten dienen aber all-gemein der Sicherheit in Zusammenhang mit derPlanung und Errichtung.

Mit der Erstellung können Sie einen Ziviltechniker,ein Ingenieurbüro oder einen Baumeister beauftra-gen. Für ein Einfamilienhaus sollte ein solches Gut-achten nicht mehr als 3.000 Euro kosten.

Die sieben Bodenklassen

In Österreich werden die Bodenklassen gemäßÖNORM B 2205 hinsichtlich der Art der Gewinnungin sieben Bodenklassen eingeteilt:

Bodenklasse 1Mutterboden, Zwischenboden

Diese Schichten eignen sich nicht zum Bauen undmüssen daher abgetragen werden.

Der Mutterboden (Humus) ist die oberste Schicht,die besonders reich an Organismen ist. Diese wirdfür die spätere Gartengestaltung auf der Baustellezwischengelagert.

Der Zwischenboden ist ein dunkelgrau, dunkelbraunoder gefleckt gefärbter Boden zwischen dem Humusund dem Mineralboden.

Bodenklasse 2Wasser haltender Boden, Schöpfboden

Auch diese Böden (Schlamm) eignen sich nicht zumBauen. Sie müssen ausgetauscht werden.

Bodenklasse 3Leichter Boden (loser Boden)

Diese Böden bestehen aus nicht bindigem Sandoder Kies. Bei diesen Böden ist ein flacher Bö-schungswinkel einzuhalten und im Extremfall eineSpundwand zur Absicherung der Baustelle vor stän-dig nachrutschendem Sand einzuschlagen.

Bodenklasse 4Mittelschwerer Boden (Stichboden)

Diese Böden bestehen aus einem stark lehmigemSand, sandigem Lehm oder Löss. Diese Böden sindzum Bauen sehr gut geeignet.

Bodenklasse 5Schwerer Boden (Hackboden)

Auch diese Bodenklasse ist zum Bauen bestens ge-eignet. Sie weist einen festen Zusammenhalt und ei-ne zähe Beschaffenheit auf. Es handelt sich dabeium einen fetten, steifen Ton, um Geröll mit Steinen,Bauschutt oder fest gelagerte Schlacke.

Bodenklasse 6Leichter Fels (Schrämmboden)

Ein locker gelagertes Gestein, das stark zerklüftet,bröckelig, schiefrig oder verwittert ist. Ein sehr guterUntergrund für ein Fundament, aber durch dasSchrämmen mit höheren Abbaukosten verbunden.

Bodenklasse 7Schwerer Fels (Sprengboden)

Der schwere Fels ist ein idealer Untergrund für einHaus, jedoch im Abbau etwa doppelt so teuer wiedie Bodenklasse 6. Ein Keller kann bei schweremFels nur mehr durch Sprengen hergestellt werden.

3AUSHUB, KELLER, FUNDAMENT

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BODENBESCHAFFENHEIT UND AUSHUB

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Verwendete Acrobat Distiller 8.0/8.1 Joboptions
Dieser Report wurde mit Hilfe der Adobe Acrobat Distiller Erweiterung "Distiller Secrets v4.0.0" der IMPRESSED GmbH erstellt.Registrierte Kunden können diese Startup-Datei für die Distiller Versionen 8.0/8.1 kostenlos unter http://www.impressed.de/DistillerSecrets herunterladen.ALLGEMEIN ----------------------------------------Beschreibung: Dateioptionen: Kompatibilität: PDF 1.3 Komprimierung auf Objektebene: Aus Seiten automatisch drehen: Aus Bund: Links Auflösung: 1200 dpi Alle Seiten Piktogramme einbetten: Nein Für schnelle Web-Anzeige optimieren: NeinPapierformat: Breite: 223.001 Höhe: 303.002 mmKOMPRIMIERUNG ------------------------------------Farbbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalGraustufenbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalSchwarzweißbilder: Neuberechnung: Aus Komprimierung: CCITT Gruppe 4 Mit Graustufen glätten: AusRichtlinien: Richtlinien für Farbbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinien für Graustufenbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinen für monochrome Bilder Bei Bildauflösung unter: 1200 ppi (Pixel pro Zoll) IgnorierenFONTS --------------------------------------------Alle Schriften einbetten: JaUntergruppen aller eingebetteten Schriften: NeinWenn Einbetten fehlschlägt: AbbrechenEinbetten: Schrift immer einbetten: [ ] Schrift nie einbetten: [ ]FARBE --------------------------------------------Farbmanagement: Einstellungsdatei: None Farbmanagement: Farbe nicht ändern Wiedergabemethode: StandardGeräteabhängige Daten: Unterfarbreduktion und Schwarzaufbau beibehalten: Ja Transferfunktionen: Anwenden Rastereinstellungen beibehalten: NeinERWEITERT ----------------------------------------Optionen: Überschreiben der Adobe PDF-Einstellungen durch PostScript zulassen: Nein PostScript XObjects zulassen: Nein Farbverläufe in Smooth Shades konvertieren: Ja Geglättene Linien in Kurven konvertieren: Ja (Grenzwert für Glättung: 0.1) Level 2 copypage-Semantik beibehalten: Ja Einstellungen für Überdrucken beibehalten: Ja Überdruckstandard ist nicht Null: Ja Adobe PDF-Einstellungen in PDF-Datei speichern: Ja Ursprüngliche JPEG-Bilder wenn möglich in PDF speichern: Ja Portable Job Ticket in PDF-Datei speichern: Ja Prologue.ps und Epilogue.ps verwenden: Nein JDF-Datei (Job Definition Format) erstellen: Nein(DSC) Document Structuring Conventions: DSC-Kommentare verarbeiten: Ja DSC-Warnungen protokollieren: Nein EPS-Info von DSC beibehalten: Ja OPI-Kommentare beibehalten: Nein Dokumentinfo von DSC beibehalten: Ja Für EPS-Dateien Seitengröße ändern und Grafiken zentrieren: JaSTANDARDS ----------------------------------------Standards - Berichterstellung und Kompatibilität: Kompatibilitätsstandard: OhneANDERE -------------------------------------------Distiller-Kern Version: 8000ZIP-Komprimierung verwenden: JaASCII-Format: NeinText und Vektorgrafiken komprimieren: JaMinimale Bittiefe für Farbbild Downsampling: 1Minimale Bittiefe für Graustufenbild Downsampling: 2Farbbilder glätten: NeinGraustufenbilder glätten: NeinFarbbilder beschneiden: JaGraustufenbilder beschneiden: JaSchwarzweißbilder beschneiden: JaBilder (< 257 Farben) in indizierten Farbraum konvertieren: JaBildspeicher: 524288 ByteOptimierungen deaktivieren: 0Transparenz zulassen: NeinICC-Profil Kommentare parsen: JasRGB Arbeitsfarbraum: sRGB IEC61966-2.1DSC-Berichtstufe: 0Flatness-Werte beibehalten: JaGrenzwert für künstlichen Halbfettstil: 1.0RGB-Repräsentation als verlustfrei betrachten: NeinOptionen für relative Pfade zulassen: NeinIntern: Alle Bilddaten ignorieren: NeinIntern: Optimierungen deaktivieren: 0Intern: Benutzerdefiniertes Einheitensystem verwenden: 0Intern: Pfad-Optimierung deaktivieren: NeinENDE DES REPORTS ---------------------------------Die "Distiller Secrets" Startup-Datei ist eine Entwicklung derIMPRESSED GmbHBahrenfelder Chaussee 4922761 Hamburg, GermanyTel. +49 40 897189-0Fax +49 40 897189-71Email: [email protected]: www.impressed.de

Beim Aushub und den Vorbereitungsarbeiten vordem Betonieren der Fundamentplatte sind folgendePunkte zu beachten:

Abstecken und Kontrolle der Aushubtiefe

Der Bauherr hat vor Beginn mit dem Aushub für dasAbstecken der Höhen, Achsen, Straßenfluchten undBaugrenzlinien, die für das Bauvorhaben nötig sind,Sorge zu tragen.

Der Gebäudeumriss wird rundum mit einer Zugabevon einem Meter als Arbeitsraum mittels Kalk amBoden deutlich sichtbar aufgezeichnet.

Grafik: Unser Haus

Außerdem wird in entsprechend großem Abstand anallen Eckpunkten, je nach dem erforderlichen Bö-schungswinkel, ein Schnurgerüst errichtet, mit demdie Tiefe des Aushubs und die Einhaltung der Lageder Fundamente laufend kontrolliert werden kann.

Achtung: Im Bereich der Gründungsfläche des Bau-werkes darf die Sohle nicht durch Befahren, Auf-wühlen, Ausspülen oder Frost zerstört werden.

Böschungswinkel

Bei nicht verkleideten Baugruben richtet sich dieNeigung der Böschungen nach der Festigkeit desBodens, nach der Zeit, wie lange die Baugrube offensein wird und nach den Belastungen und Erschütte-rungen, die in der Nähe des Randes der Baugrubeauftreten werden.

Bei Böden, deren Zusammenhalt aufgrund der Be-schaffenheit von Anfang an nicht gut ist oder sichdurch Austrocknen, Eindringen von Wasser, Frostund Bildung von Rutschflächen verschlechtern kann,sind entsprechend flachere Böschungen herzustel-len oder die Baugrube durch einen entsprechendenVerbau zu sichern. Die genaue Bemessung von Bö-schungswinkeln erfolgt gemäß ÖNORM B 4433.

Ferner sind Maßnahmen zum ungefährlichen Ablei-ten des Wassers zu treffen und die Ränder am bes-ten mit Geotextilvlies zu sichern.

Am oberen Rand darf ein Streifen von mindestens50 cm nicht belastet werden und ist deshalb vonjeglichem Material freizuhalten. Böschungen, welcheeine Höhe von mehr als 2 m aufweisen, sind durchmin. 1 m breite, waagrechte Bermen zu unterbre-chen. Sämtliche Kanten der Böschungen müssen ei-ne Sicherung mittels Pfosten erhalten.

Spundwände bei Sand, Grundwasser

Bei Fließsand und ähnlichen Materialien sowie ins-besondere bei einem sehr hohen Grundwasserspie-

● Schutzvorkehrungen (z.B. Sicherung unbefugterZutritt - Absturzgefahr)

● Baugrubensicherung – Verbaute Baugrube (z. B. Spundwände bei

Sand- und Grundwasser)– Geböschte Baugrube (Böschungswinkel be-

achten)● Abstecken und Kontrolle der Aushubtiefe● Böschungswinkel● Ver- und Entsorgungsleitungen● Spundwände bei Sand, Grundwasser● Geotextilvlies zur Trennung der Schichten● Rollierung (kapillarbrechende Schicht) oder

Glasschaum-Granulat● Fundamenterder● Erdwärmetauscher

Moorboden 25 – 35°

feiner, loser Sand 25 – 35°

Ton, Löß, Lehm 30 – 40°

Kies, Geröll 30 – 40°

grober, lehmiger Sand 35 – 45°

Fels je nach Güte 60 – 80°

Unser TippBei Erdarbeiten auf Schutz und Sicherheit

(ArbeitnehmerInnenschutzgesetz usw.) für Personen achten!

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gel ist die Baugrube mit Hilfe von Spundwänden soabzusichern, dass der Keller ungehindert errichtetwerden kann. Zu diesem Zweck werden etwa 10mm dicke, ineinander geschobene Stahlprofile sotief in den Boden gerammt, bis sie so weit in Lehm-schichten reichen, dass ein Eindringen von Wasserin die Baugrube unmöglich wird. Bis 5 m Tiefe kön-nen Abdichtungen von Baugruben oder Hangsiche-rungen ohne Versteifungen durchgeführt werden.Für ein Einfamilienhaus bewegen sich die Kosten fürSpundwände um etwa € 15.000,–. Ökonomischersind Baugruben, deren Material später als Teil desBauwerks genutzt wird und nicht mehr ausgebautwerden muss (z.B. Schlitz- und Bohrpfahlwändeusw.)

Geotextilvlies zur Trennung derSchichten

Eine bewährte Methode, um die Tragfähigkeit vonschlechten Böden zu erhöhen, das Versinken vonRollierungen, das Abrutschen der Böschungen unddas Vermengen von geologisch unterschiedlichenSchichten (Aushub, Humus, Rollierungen usw.) zuverhindern, ist die überlappende Auskleidung derBaugrube mit Bahnen aus Geotextilvlies. Das Vlieshat auch die Aufgabe, das Verschlämmen der Drai-nage durch den Aushub von oben oder durch dasseitliche Erdreich der Böschung zu verhindern.

Rollierung oder Glasschaum- Granulat und Fundamenterder

Nachdem alle Leitungen, das Geotextilvlies und dieDrainage der Sickerschacht verlegt wurden, kannmit dem Einbringen der kapillarbrechenden Schichtbegonnen werden. Üblich ist eine Lage von mindes-tens 30cm. Auf der Rollierung wird eine 0,2 mm di-cke Baufolie (PE-Folie) oder Baupapier überlappendverlegt, damit beim Betonieren der Sauberkeits-schicht kein Beton in die Rollierung eindringen kann.

Anschließend wird ein verzinktes Bandeisen von 30x 3,5 mm hochkant ca. 5 cm über dem Rollschotterunter den künftigen Kellerwänden mittels Abstands-halter als Fundamenterder verlegt.

Normalerweise werden drei Abzweigungen hochge-führt: die Anschlussfahne für die Potentialaus-gleichsschiene und zwei Blitzableitungen aus je10 mm verzinktem Runddraht, die bis zu den beidenDachhälften geführt werden.

Grundstückserschließung

Die Grundstückserschließung umfasst die Gesamt-heit von baulichen Maßnahmen und rechtlichen Re-gelungen zur Herstellung der Nutzungsmöglichkei-ten eines Grundstücks. Zur Erschließung gehört derAnschluss an das öffentliche Straßen- und Wegenetzsowie an das Ver- und Entsorgungsnetz, also Kanal,Wasser, Strom sowie Gas oder Fernwärme, Telefon,Internet oder Kabel TV.

Ver- und EntsorgungsleitungenBevor mit der Herstellung der Fundamente begon-nen werden kann, müssen alle Ver- und Entsor-gungsleitungen in Gräben bzw. teilweise in Schutz-rohren verlegt und die erforderlichen Putzschächtevorgesehen werden.

Unser TippBei Verwendung von Glasschaum muss auf eineausreichende Erdung geachtet werden, da her-kömmliches Glas elektrisch nicht leitfähig ist!

Unser TippRund/Banderder im Plattenfundament sind infeuerverzinktem Stahl auszuführen. Außerhalb

des Plattenfundaments sind sie in Edelstahl (z. B. V4A Stahl) zu verlegen.

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Kanalrohre und Erdwärmetauscherrohre für die kon-trollierte Wohnraumlüftung müssen mit einem gleich-mäßigen Gefälle von 2% in ein Sandbett verlegt undsorgfältig mit einem leicht verdichteten Sand, der inmehreren Lagen eingebracht wird und frei von Stei-nen sein muss, hinterfüllt und mindestens 30 cmüber den Rohrscheitel eingebettet werden.

Alle Leitungen werden durch spezielle Rohrdurch-führungen ins Haus geführt, damit diese Durchbrü-che wasserdicht sind.

RegenwasserableitungDa es in der Mehrzahl der Bauvorhaben keinen ge-trennten Schmutzwasser- und Regenwasserkanalgibt, muss das Regenwasser am eigenen Grund-stück entsorgt werden. Ratsam ist, das Regenwas-ser zuerst für WC-Spülung, Wäschewaschen, Raum-pflege und Gartenbewässerung zu verwenden underst dann am Baugrund zu beseitigen. Wird dasDach- und Oberflächenwasser nicht abgeleitet, kanndas Wasser in der Baugrube hochsteigen und beiPutzschächten sowie undichten Fugen in den Kellereindringen.

Flächenentwässerung

Damit rund ums Haus keine Sumpfwiese entsteht istes erforderlich, das Oberflächen- und Sickerwasserzur Drainage abzuleiten. Dazu eignen sich mit Vliesbeschichtete Gittermatten. Auf das Drainagegitteraus hochbeständigem extrudiertem PE-HD (hoch-dichtem Polyethylen) ist ein Filtervlies aufkaschiert.

Nicht funktionstüchtig sind Produkte ohne Vliesbe-schichtung, da diese bei Lehmböden sofort zuge-schlämmt werden.

Drainage mit glatter Fliessohle

Für die funktionssichere Aufnahme und Ableitungdes Grund- Schicht-, Sicker- und Oberflächenwas-sers sind Sickerleitungsrohre mit folgenden Eigen-schaften erforderlich:● Stabilität durch kompakten Vollwandaufbau ● versetzt angeordnete Sickerschlitze● große Anzahl an langen, breiten Schlitzen● dadurch geringer Wassereintrittswiderstand● rasche Wasseraufnahme aus dem Filterkies● rasche Wasserableitung durch glatte Fließsohle

Regenwasserversickerung

Eine kostengünstige Möglichkeit, Regenwässer ameigenen Grund versickern zu lassen, ist der Sicker-Block. Er lässt sich ohne schweres Gerät und ohneKies schnell einbauen. Aufgrund seiner hohen Stabi-lität hält er auch das Gewicht von LKWs aus. Der Si-cker-Block kann nebeneinander oder übereinanderbeliebig angeordnet werden.

Unser TippMin. 3 m Abstand zur Baugrubenkante für die

Regenwasserversickerungsanlage.

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Wenn bei Altbauten die Regenwässer vom Dachnicht weit weg vom Haus in einem Sickerschachtoder Regenwasserkanal entsorgt wurden, kommtes sehr oft zu feuchten Mauern. Der häufigste Feh-ler ist, das Regenabflussrohr gleich neben demHaus nur einige Zentimeter über dem Erdreich en-den und jahrzehntelang hunderte KubikmeterDachwässer pro Jahr gleich neben den Hausmau-ern ins Erdreich versickern zu lassen.

Sanierungsmaßnahmen

Nachdem das Regenwasser entweder in einen Sickerschacht oder in einen Regenwasserkanal ge-leitet wurde, werden die Fundamente oder das Kel-lermauerwerk freigelegt und abgedichtet. Zusätzlichmuss unbedingt neben der vertikalen Abdichtung,wenn technisch möglich, eine horizontale Abdichtungeingebracht werden, damit kein kapillares Wassermehr aufsteigen kann. Dies kann beispielsweise mitdem mechanischen Sägeverfahren oder mit Injektio-nen erfolgen. Aber auch bei Neubauten ist das Was-ser der größte Feind jeder Bausubstanz und muss

daher mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln aufDauer abgewehrt werden.

Wasser tritt nicht nur flüssig auf, sondern ebenso alsEis oder Wasserdampf. Darum gilt es beim gesamtenBauwerk technische Schutzvorkehrungen zu treffen,um Schäden dauerhaft zu verhindern. Denn frieren-des Wasser bedeutet eine Volumenzunahme, wes-halb es zu einer Zerstörung der Bausubstanz kommt.Weiters kann Wasserdampf wieder kondensieren undzu Feuchtigkeitsschäden führen.

Auch bei wasserundurchlässigem Beton mit derempfohlenen Beton- Kurzbezeichnung B1 bzw. B2gemäß ÖNORM B 4710-1 (Expositionsklassen XC3,bzw. XC3/XF1) ist eine zusätzliche außen liegendeFeuchtigkeitsabdichtung zu empfehlen. Außerdemgibt es Hunderte Meter an Fugen zwischen der Fun-damentplatte und den einzelnen Betonwänden, dieundicht sein können, wenn eine entsprechende Fu-geneinlage fehlt.

Feuchtigkeitsabdichtung

Wenn im Frühjahr und im Herbst Feuchtigkeit indampfförmiger Form durch die Betonwände in denKeller eindringen, so kondensiert die Feuchtigkeit anden kalten Kellerwänden und man hat einen feuch-ten, klammen Keller.

PVC-Fugenband

Fugenbänder haben die Aufgabe, die Fugen zwi-schen der Fundamentplatte und den Kellerwänden

Unser Tipp

Achtung bei Grabungen im Fundamentbereich, dadadurch die Standsicherheit des Hauses gefähr-det werden kann. Graben Sie beim Fundamentauf keinen Fall mehr als 30 cm in die Tiefe. Im

Zweifel besser einen Baumeister zu Rate ziehen!

Unser Tipp

Eine fachgemäße Abdichtung gegen Feuchtigkeitverhindert unter anderem Wärmebrücken,Schimmelbildungen und die langfristige

Zerstörung des Bauteils

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ABWEHR VON WASSER

Unser BuchtippKellersanierungRatgeber für die Praxis

ISBN 978-3-481-03148-0

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bzw. bei den Kellerwänden zwischen den jeweiligenBetonabschnitten abzudichten. Das Fugenband be-steht aus PVC. Es sollte nur ein breites Fugenbandeingesetzt werden, damit das Band mit seinen fei-nen Rippen vom Beton gut umschlossen wird undgut abdichtet. Auf jeden Fall setzt der richtige Ein-satz von Fugenbändern ein Qualitätswesen auf derBaustelle voraus.

Beim Fugenband ist auf folgendes zu achten:● 24–32 cm breite Fugenbänder einsetzen● Überlappungsstöße verschweißen● Fugenbänder abhängen oder● Fugenbänder mit Stahleinlagen verwenden● Fugenbänder immer sauber halten

Fugenblech

Fugenbleche sind Stahlbänder, die ähnlich wie diePVC-Fugenbänder eingebaut werden. Die Dichtwir-kung von Fugenblechen beruht auf der satten Ein-bettung des Stahls in den Beton, daher müssen Fu-genbleche auch nicht so breit sein wie PVC-Bänder.Fugenbleche sind mit verschiedenen Beschichtun-gen erhältlich, entweder als klebefähige oder alsquellfähige Beschichtung. Überlappungsstöße wer-den nicht verschweißt, sondern durch die vorhande-ne Beschichtung geklebt.

Quellfugenband

Ein Quellfugenband quillt bei allseitiger Benetzungdurch Wasser zeitverzögert auf. Es muss immer all-seits ausreichend von Material umschlossen sein,damit ein Abplatzen von Beton durch den Quelldruckvermieden wird. Erreicht wird das durch die Führungdes Quellfugenbandes zwischen zwei Reihen vonSteckeisen.

Prinzipiell gibt es zwei verschiedene Materialtypen,Bentonit-Quellbänder und Kunststoff-Quellbänder.Bentonit-Quellbänder quellen forminstabil und pas-sen sich rauen Fugenoberflächen sehr gut an, d.h.für Betonierfugen (Arbeitsfugen) sollten immer Ben-tonit-Quellbänder verwendet werden.

Injektionsschlauch

Eine zeitsparende Methode zur Abdichtung zwischenden einzelnen Bauteilen eines Betonbauwerkes, vorallem im Fundamentbereich, ist der Injektions-schlauch. Der Schlauch wird in der Mitte unter dengeplanten Kellerwänden verlegt, wozu auch die Be-

festigung in regelmäßigen Abständen gegen dasAufschwimmen bei der Einbringung des Betons ge-hört. Mit den im Vordergrund sichtbaren Nagelpa-ckern werden die Enden des Verpressschlauches in-nen an der Schalung befestigt.

Nunmehr werden die Kellerwände betoniert und an-schließend der Rohbau errichtet. Speziell bei mehr-stöckigen Gebäuden sollte die volle Gebäudelastaufgebracht und anschließend noch einige Zeit zu-gewartet werden, bis allfällige Fundamentsetzungenabgeklungen sind. Schließlich folgt das abschnitts-weise Verpressen mit Zwei-Komponenten-PU-Harzunter Verwendung einer einfachen Handhebelpres-se. Verpressungsdruck ca. 70 bar.

Rohrdurchführungen

Schwachpunkt jeder Kellerwand und jeder Funda-mentplatte in Bezug auf Dichtheit sind alle Durch-brüche, um Ver- und Entsorgungsleitungen in undaus dem Haus zu führen. Die gesamte Abdichtungkann nur so stark sein wie das schwächste Glied inder Kette. In jedem Fall müssen diese Durchbrüchemit speziellen Rohrdurchführungen abgedichtet wer-den. Neben der beidseitigen Abdichtung der Kern-bohrung oder dem Futterrohr gibt es noch eine zu-sätzliche, außen umlaufende Dichtung. Durch dieseelastische Dichtung ist eine dauerhafte Dichtheit ge-gen Bodenfeuchtigkeit und drückendes Wasser, z. B.in Form von Sickerwasser, gegeben. Eine Hinterwan-derung der äußeren Gebäudeabdichtung wird da-durch unterbunden.

Mehrsparten-Hausanschlussleitungen

Damit die Fehlerquellen und die Kosten reduziertwerden, empfiehlt es sich die Hausanschlussleitun-gen für Strom, Wasser, Gas oder Fernwärme und Te-lekommunikation nicht wie bisher in einzelnenDurchführungen, sondern zusammengefasst in nur

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einer Kernbohrung oder in einem Futterrohr mit ei-ner Mehrsparten-Hauseinführung sauber in dasHaus einzuleiten.

Neben dieser Mehrsparten-Hauseinführung fürHausanschlussleitungen sind aber auch noch fol-gende weitere Ver- und Entsorgungsleitungen mitHilfe einzelner Durchführungen dauerhaft und sicherabzudichten:● Abwasserkanal● Erdwärmetauscher● Ansaugleitung Regenwassernutzungsanlage

Dämmung bei drückendem Wasserund bei Grundwasser

Bei drückendem Wasser oder bei einem hohenGrundwasserstand kann das Glasschaum-Granulatnicht eingesetzt werden, da das Wasser durch dieDämmschicht hindurch bis zur Kellerabdichtungströmen und so die Wärme aus dem Keller holenkann.

In diesen Fällen können zwei andere Dämmstoffeeingesetzt werden:● Glasschaum in Plattenform● Dämmplatten aus XPS

Achtung: Die so genannten Automatenplattenaus EPS-P dürfen bei Druck- und Grundwassernicht eingesetzt werden.

Glasschaumplatten

Nach dem Voranstrich werden die Glasschaumplat-ten mit einem speziellen Bitumenkaltkleber auf dieKellerwände aus wasserundurchlässigem Beton ge-klebt und zum Schluss nochmals mit einem Deck-anstrich aus diesem Kleber versehen.

Die Vorteile der Glasschaumplatten:● stauchungsfrei und druckfest● maßbeständig● schüsseln und schwinden nicht● dampf- und wasserdicht● nichtbrennbar und temperaturbeständig● alterungsbeständig, da unverrottbar

XPS-Platten (Extrudiertes Polystyrol)

Die Fundamentplatte kann auf der Unterseite auchmit hoch belastbaren 70/XPS (70t/m2 Druckfestig-keit) Platten gedämmt werden. Der Aufbau wird indiesem Fall beim Niedrigenergiehaus (NEH), Son-nenhaus (SH) und beim Passivhaus (PH) wie folgtaussehen:

● 2 cm Bodenbelag● 5–7 cm Schwimmender Estrich (Zement-,

Anhydrit-, Heizestrich usw.)● Dampfbremse, Stöße verklebt als

Trenn- und Gleitschicht.● 3 cm Trittschalldämmplatte

(Steinwolle, EPS-T usw.)● 3 cm Wärmedämmplatte

(Steinwolle, EPS-W20, usw.)● 5 cm gebundene Beschüttung (z. B. EPS

zementgebunden, Blähton, Perliteusw.)

● 1 cm Feuchtigkeitsabdichtung (bituminösoder auf Kunststoffbasis)

● 25 cm Plattenfundament aus Stahlbeton● Baupapier● 12 cm XPS-G 70 beim NEH und SH● 20 cm XPS-G 70 beim Passivhaus● 5 cm Magerbeton als Sauberkeitsschicht● Baupapier● min. 30 cm Rollierung bis in Frosttiefe● Geotextil● Gewachsener Boden

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Bei schwierigen Bedingungen der Bodenmechanikist gegebenenfalls anstatt der Sauberkeitsschichtzusätzlich ein Unterbeton notwendig..

Zum Schutz der Abdichtung an den Kellerwändenvor Beschädigung durch spitze Steine und zur Däm-mung der Kellerwand wird beim Niedrigenergiehauseine 12 cm und beim Passivhaus eine 30 cm dickePlatte aus XPS (bis zumindest 1 m unter die Erd-oberfläche) mit Klebepunkten aus Kaltbitumen aufdie Abdichtung geklebt.

Feuchtigkeitsabdichtung

Fundamentplatte flämmen

Wird kein wasserundurchlässiger Beton eingesetzt, isteine Abdichtung der Plattenfundamente unbedingt er-forderlich. Dazu wird zuerst mit einem Voranstrich derStaub gebunden, damit die Haftung zwischen Betonund Bitumenbahn einwandfrei hält.

Zum Einsatz kommen ca. 4 mm di-cke Bitumenbahnen mit Glasvlies-,Glasgewebe-, Polyestervlies- oderAluminiumeinlage, die in zwei La-gen übereinander geflämmt wer-den.

Zuerst wird eine Bahnbreite unterden tragenden Außenwänden, dertragenden Mittelwand sowie unterdem Rauchfang zweilagig ge-flämmt.

Kurz vor der Herstellung des Fußbo-dens wird dann auch der gesamteKellerboden zweilagig geflämmt.Auf diese Weise wird die gesamteFundamentplatte abgedichtet.

Kellerwände flämmen

Nach der Herstellung der Kellerwände wird ein Bitu-men-Voranstrich vollflächig aufgetragen. Anschlie-ßend werden Bitumenbahnen zweilagig mit einemPropangasflämmer vollflächig geklebt. Die Stoßüber-lappung beträgt mindestens 10 cm.

Im Bodenbereich werden die Flämmbahnen in einerHohlkehle umgelenkt oder mit 45° über eine abge-schrägte Kante der Fundamentplatte geführt und mitden beiden anderen Bitumenbahnen, die vom Keller-boden über die Fundamentplatte herunter gezogenwurden, dicht verklebt.

2-Komponenten-Spachtelmasse

Alternativ kann auch eine bituminöse, Zweikompo-nenten-Spachtelmasse außen auf die Kellerwand

Unser Tipp

Die horizontale Abdichtung erst auf der gut aus-getrockneten Stahlbetonplatte sorgsam verlegen.

Unser Tipp

Erst mit dem geeigneten Voranstrich ist eine einwandfreie Verklebung der bituminösen Abdichtung mit dem Untergrund möglich.

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mFugen verschmieren Voranstrich Erste Lage

Armierungsgitter Zweite Lage Kellerwand dämmen

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aufgebracht werden. Wie bei allen Abdichtungsar-beiten wird zuerst ein Bitumen-Voranstrich aufgetra-gen. Ist dieser abgelüftet, kann die erste Lage derAbdichtung aufgespachtelt werden. Die Bitumen-Dickbeschichtung ist eine bräunlich-schwarze, cre-mige Masse, die sich leicht verarbeiten lässt.

Sie wird am besten in einer Stärke von etwa 2 mmmit einer Zahntraufel mehrschichtig aufgetragen. Indie noch weiche Masse wird in die vorletzte Lageein Glasgittergewebe eingebettet und dieses dannmit einer letzten Lage zugespachtelt.

Die Abdichtung ist dann richtig ausgeführt, wenn dieGitterstruktur nicht mehr erkennbar ist. Der Materi-alverbrauch liegt bei etwa 4 bis 7 kg/m2.

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Unser BuchtippHandbuch der BauwerksabdichtungNormen, Regeln, Technik

ISBN 978-3-481-02503-8

FUNDAMENT & KELLERZu den Aufgaben der Fundamente gehören in ers-ter Linie die sichere Ableitung der Gebäudelastenin den Boden sowie die Abwehr von Wasser undRadon. Auch wenn beim Einfamilienhaus bei trag-fähigen Böden Streifenfundamente unter den tra-genden Mauern ausreichen würden, werden heu-te fast nur Plattenfundamente hergestellt.

Die Vorteile sind:● Geringere Bodenbelastung● Keine ungleichmäßigen Setzungen● Hohe Wirtschaftlichkeit bei komplizierten Grund-

rissen und unterschiedlichen Bauwerkslasten● Wasser und Radon werden flächendeckend abge-

wehrt

Miteinbeziehung bei Abdichtung gegen drückendes Wasser (Wannen)

Die Abwehr von Erddruck, drückendem und nichtdrückendem Wasser sowie von Kälte sind auch dannwichtige Aufgaben für jeden Keller, wenn das Hausnicht im Grundwasser oder einer Hanglage steht. Zuempfehlen sind daher generell dichte Bauweisen,die Armierung (Bewehrung) der Kellerwände, die Ab-dichtung gegen Feuchtigkeit und die kraftschlüssigeVerbindung zwischen dem Plattenfundament undden Kellerwänden.

Plattenfundament

Je nach statischer Berechnung wird die Fundament-platte bis zu 30 cm dick. Sie kann in unterschiedli-chen Varianten hergestellt werden:

● Betonplatte mit Bewehrung (Stahlbeton)● Stahlfaserbetonplatte

● Wasserundurchlässige B1 bzw. B2- Betonplatte(XC3 bzw. XC3/XF1) mit Bewehrung

● Wasserundurchlässige B1 bzw. B2- Stahlfaserbe-tonplatte (XC3 bzw. XC3/XF1)

● Selbst verdichtender Beton (SCC-Beton)

Auch bei Verwendung von wasserundurchlässigemB1 und B2-Beton der Expositionsklasse XC3 - Was-serdruckhöhe 2 bis 10m; dichte Betonbauwerke(früher WU-Beton Wasser-Undurchlässiger Beton),sollte man eine Feuchtigkeitsabdichtung vorsehen,damit der Keller auch dampfdicht wird. Zur Abdich-tung der Fuge zwischen Fundamentplatte und Kel-lerwand wird meist ein 24 cm breites Fugenband ineinen ca. 10 cm hohen Aufbeton einbetoniert, der ineinem Arbeitsgang mit der Platte hergestellt wird.

Beim Einbau von B1 bzw. B2 – Beton (B1 - XC3, B2- XC3/XF1), gemäß der Expositionsklassen nachÖNORM B 4710, Teil 1, ist auf folgendes zu achten:● Der Wasser/Bindemittelwert (W/B-Wert), früher

Wasser/Zement Faktor (W/Z – Faktor) muss beiB1-Beton max. 0,6 bzw. B2 0,55 betragen.

● Die Schalung muss frei von Abfällen sein.● Die freie Fallhöhe darf beim Einbau von Beton nur

1 m betragen, da ansonsten die Gefahr der Entmi-schung besteht.

Unser Tipp

Ausführung und Art der Bewehrung legt der Statiker (Tragwerksplaner) durch Berechnungenfest und erstellt daraus einen Bewehrungsplan.Nach diesem wird der Betonstahl bemessen,

gebogen und im Bauteil entsprechend verlegt.

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● Bei zu steifer Konsistenz darf kein Wasser, sondernnur Zementschlämme zugeführt werden.

● Beton muss nach dem Einbau solange mecha-nisch verdichtet (gerüttelt) werden, bis nur mehrWasser aufsteigt.

● Nachbehandlung des Betons (Schutz vor vorzeiti-gem Austrocknen, extremen Temperaturen, Nie-derschlägen und vorzeitigem Einwirken vonFremdstoffen z.B. Öl)

● Durchbrüche sind speziell abzudichten.

Stahlfaserbeton ist ein Beton, dem zur Verbesse-rung seiner Eigenschaften bei der Produktion Stahl-fasern beigemengt werden. Die Fasern übernehmendie Rolle von Bewehrungsmatten, die normalerweisein den Beton eingelegt werden. Daher entfällt dasArmieren mit Baustahlgitter. Die Vorteile des Stahlfa-serbetons liegen in der hohen Risssicherheit und ingeringen Vorarbeiten. Er ist in verschiedenen Festig-keitsklassen und auch als Beton mit besonderen Ei-genschaften lieferbar.

Die österreichische Richtlinie für Faserbeton der Ver-einigung für Beton und Bautechnik regelt den Um-gang mit Faserbeton. Anwendungsbereiche sind vorallem:● Fundamente und Fundamentplatten im

Einfamilien- und Mehrfamilienwohnbau● Bodenplatten● Kellerwände im Wohnbau

Durch den Einsatz von Stahlfaserbeton kann manZeit und Geld sparen. Denn während Bewehrungs-matten erst bestellt, zwischengelagert und mühsamverlegt werden müssen, wird bei Stahlfaserbetonder Beton mit der Bewehrung direkt auf die Baustel-le geliefert. Somit reduziert sich der zeitliche und fi-nanzielle Aufwand auf der Baustelle auf ein Mini-mum. Der Einbau erfolgt mittels Betonpumpe, überdie Schurre, das Förderband oder den Krankübel.Verdichtet wird der Stahlfaserbeton mit den üblichenGeräten wie Rüttelflasche oder Flächenrüttler.

Beim selbstverdichtenden Beton SCC (Self Com-pacting Concrete) entfällt das Rütteln, zum Einbaudes Betons ist weniger Arbeitszeit erforderlich. SCCist ein Beton, der sich in jedem Winkel der Schalungausschließlich durch das Eigengewicht, ohne Rüt-teln, verdichtet. Den Mehrkosten für diesen Spezial-beton stehen geringere Kosten für das Einbringenund die Nachbehandlung gegenüber.

Näheres dazu im Kapitel „Mineralische Bauweise“.

Es ist zu beachten, dass über Tür- und Fensteröff-nungen Zulagebewehrungen erforderlich sind undentsprechende Anschlussbewehrungen vorzusehensind. Diese gilt auch für eventuelle Arbeitsfugen.

Keller

Grundwasser – was tun?

Ist auf dem Grundstück die Gefahr gegeben, dassder Keller durch Grundwasser gefährdet sein könn-te, weil es das Bodengutachten ergeben hat oderweil diese Tatsache bereits bekannt ist, dann sollteunbedingt ein Keller aus wasserundurchlässigemBeton geplant werden.

Der wasserundurchlässige B1 bzw. B2 Beton mussden Expositionsklassen XC3 bzw. XC3/XF1 derÖNORM B 4710, Teil 1, entsprechen. Diese Klassendefinieren den Grad des Angriffs durch Umweltein-flüsse, dem Beton und Bewehrung ausgesetzt sind.Davon werden entsprechende Mindestanforderun-gen an den Beton (Mindestbindemittelgehalt, max.Wasserbindemittelwert, Festlegung des Luftgehalts)abgeleitet, um die Dauerhaftigkeit der Betonkon-struktion zu gewährleisten. B1- Beton (XC3) ist nurwasserundurchlässig und B2- Beton (XC3/XF1) istzusätzlich noch regen- sowie frostbeständig. Somitüberall, wo Frost und Regen am Beton auftretenkann, B2-Beton verwenden!

Auch beim Keller aus wasserundurchlässigem Betonempfehlen wir eine zusätzliche außen liegende Feuch-tigkeitsabdichtung. Je nach Wasserbelastung stehenverschiedene Produkte zur Verfügung: Polymerbitu-menbahnen, Bentonitmatten, Zwei-Komponenten-Spachtelmasse oder diverse Dichtfolien. Damit könnenetwaige Undichtheiten kaschiert werden und derFeuchtigkeitsdurchgang wird drastisch verringert.

Idealerweise werden die Leerverrohrungen für In-stallationen bereits mit einbetoniert. Vergessen Siejedoch nicht, diese nach der Installation mit Hilfevon Ringraumdichtungen abzudichten.

Fertigkeller

Mehrschaliger Fertigkeller

Die Vorteile dieses mit minimalem Zeitaufwand inhöchster Qualität hergestellten Kellers:● Kurze Bauzeit● Fix und fertige Anlieferung mit allen Aussparungen

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und Zargen● Hohe Vorfertigung mit Einbauteilen wie z.B. Leer-

verrohrungen für Elektro- und Sanitärinstallation● Massivkeller mit hoher Wertbeständigkeit● Größte Sicherheit durch High-tech Produkte● Verlässlichkeit durch einen einzigen Ansprechpart-

ner

Damit der Keller hundertprozentig dicht wird, emp-fehlen wir, die Fundamentplatte vor dem Aufstellender Elemente mit zwei Lagen Bitumenbahnen abzu-dichten. Zumindest müssen die Stoßfugen und dieFuge am Boden entweder mit einer Zweikomponen-ten-Spachtelmasse oder mit Spritzbitumen abge-dichtet werden.

Einschaliger Fertigkeller

Fertigelemente aus 15 oder 20 cm schlanken be-wehrten Vollfertigwänden, schlaff bewehrten Hohl-dielendecken mit zugehöriger Treppe (gerade odergewendelt) werden auf die Fundamentplatte gestelltund miteinander verbunden.

Die Fertigelemente sind sehr schnell montiert. EinSystemkeller für ein Einfamilienhaus mit rund 80 m2

Grundriss wird in nur einem Arbeitstag fertig aufge-stellt und vergossen. Die Fugen werden über vorge-

sehene Vergusskammern untereinander mit Ver-gussbeton ausgegossen.

Kellerwände und Fundamentplatte werden nachdem üblichen Voranstrich mit einer ca. 4 mm dickenElastomer-Bitumenbahn oder gleichwertigem inzwei Lagen ca. 10 - 15 cm abgedichtet. Fensteraus-sparungen und Türzargen werden bei der Herstel-lung der Wandelemente ebenso mit eingebaut wieeine Elektro-Leerverrohrung und Elektrodosen.

Vorteile eines einschaligen Fertigkellers:● Größere Nutzfläche durch geringere Wanddicke● Kurze Montagezeit - rascher Baufortschritt● Wandfertigteile innenseitig schalrein, kein Innen-

putz notwendig● Geringe Fugenhäufigkeit aufgrund der raumgroßen

Wandplatten● Geringer Vergussbeton● Witterungsunabhängige Produktion und geringe

Witterungsabhängigkeit bei Montage● Einbaumöglichkeit von Fenster- und Türzargen

sowie E-Dosen

Schalsteinkeller

Der Schalsteinkeller ist mit Sicherheit die kosten-günstigste Variante des Kellerbaues. Der Nachteil ist,dass der Keller innen verputzt werden muss und dieElektro- und Wasserinstallationen auf Putz verlegtwerden.

Beim Schalsteinkeller werden maximal vier Reihenan Schalsteinen übereinander im Verband verlegtund anschließend mit Beton ausgefüllt.

Gegen den Erddruck wird eine Bewehrung aus Be-tonstahlstäben gemäß einer statischen Berechnungin die Schalsteine eingebracht.

Wenn die Wände fertig betoniert sind, werden dieFugen außen verschmiert (patschokiert) sowie eineFeuchtigkeitsabdichtung und Dämmung aufge-bracht. Von einem Schalsteinkeller ist bei aufstauen-dem Sickerwasser (Lehmböden), Hang- oder Grund-wasser absolut abzuraten.

Kellerfenster und Lichtschacht

Wird der Keller als Hobby- und Aufenthaltsraum ge-nutzt, muss vor das Fenster ein Lichtschacht mon-tiert werden, der oben mit einem Gitter abgeschlos-sen wird und so für Luft und Licht sorgt.

Unser TippZur Kontrolle, ob der Raum zwischen den beiden

Platten vollständig mit Beton ausgefüllt wird,werden die Elemente max. 2 Zentimeter über

der Fundamentplatte auf Unterlagen aus Betongestellt. Beim Betonieren quillt Beton aus diesenFugen. Das ist das Zeichen für ein ordnungsge-

mäßes Ausbetonieren der Hohlräume.

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Solche Kellerschächte können entweder gemauertoder betoniert werden, oder es wird ein fertigerLichtschacht aus Kunststoff vor dem Kellerfenstermontiert. Es handelt sich dabei, ebenso wie das Kel-lerfenster, um ein komplett einbaufertiges Elementin einheitlichem Farbton. Die glatten Oberflächensind sehr leicht zu reinigen. Die Schächte sind hö-henverstellbar und werden komplett mit Abdeckungund Entwässerungsanschluss angeboten.

Fenster im Keller dürfen keinesfalls von außen zuöffnen sein und sollten trotzdem mit einem Gittergesichert werden.

Unser Tipp

Nicht vergessen auf Einbruchsschutz bei Kellerfenstern!

Während die Stiege vom Erdgeschoß in das Oberge-schoß als Teil des Wohnbereichs angesehen und da-her sehr oft aus Holz hergestellt wird, wird die Stie-ge aus dem Keller entweder aus Ortbeton direkt aufder Baustelle betoniert oder als Fertigstiege einge-baut.

Ortbetonstiegen

Diese bestehen aus einer Stahlbetonlaufplatte undaufbetonierten Stufenelementen. Die einläufigen undzweiläufigen geraden Stiegen mit Zwischenpodestsind dabei die am häufigsten verwendeten Formen.Längsgespannte Laufplatten werden vom Hauptpo-dest zum Zwischenpodest als geknickte Laufplattenangeordnet.

Bei der Planung der Stiegen ist einerseits immer vonden fertigen Fußbodenoberkanten der beiden mitei-nander zu verbindenden Geschoße auszugehen undandererseits die fertige Stufenoberkante mit Belagzu berücksichtigen, damit die Stufengeometriestimmt.

Die Arten von Stiegen, die dabei zur Auswahl stehensind im Kapitel Innenausbau dargestellt. Insbeson-dere ist auf den Fußbodenaufbau, der aufgrund un-terschiedlicher Dämmstoffdicken in jedem Geschoßeine andere Höhe hat, zu achten.

Bei der Planung der Stiegen ist auch die Ermittlungder Wendekante wichtig. In dieser Linie kommt deruntere Stiegenlauf an, von dieser Linie geht der obe-re Stiegenlauf weg und das Podest beginnt. Wirempfehlen, den gesamten Stiegenverlauf im Maß-stab 1:10 aufzuzeichnen, damit später Stufen nichtabgestemmt oder aufbetoniert werden müssen.

Auch bei der Stiege in den Keller auf das Steigungs-verhältnis und die Stufenformeln achten:

2 x Stufenhöhe + 1 x Auftrittstiefe = 63 cm1 x Auftrittsbreite - 1 x Stufenhöhe = 12 cm1 x Auftrittsbreite +1 x Stufenhöhe = 46 cm

Je mehr die Planung vom Idealmaß abweicht, destounbequemer und unsicherer wird die Stiege, insbe-sondere die Kellerstiege.

Zur Vermeidung von Schallbrücken muss bei derherkömmlichen Podestausbildung auf den Einbauvon einem Elastomerlager für die Längenänderun-gen der Laufplatte und den Trittschallschutz geach-tet werden.

Eine Alternative zu den selbst hergestellten elasti-schen Verbindungen des Stiegenlaufes und den Po-desten über Konsolen sind fertige Stiegendämmele-mente (Tronsolen), die auch als Verbindungselemen-te fungieren.

Unser Tipp

Das optimale Steigungsverhältnis, welches allen Formeln gerecht wird, ist eine

Stufenhöhe von 17 cm zu einer Auftrittsbreite von 29 cm (17/29).

STIEGE AUS DEM KELLER

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Vorteile von Ortbetonstiegen:● Dauerelastische Fuge verschmutzt nicht● Trittschallverbesserung um 16 dB● Bewehrung der Podeste und des Stiegenlaufes ist

einfacher● Podeste mit 14 cm Dicke sind möglich

Quergespannte Laufplatten können entweder:● Nur einseitig als Kragplatten in die Wand einge-

spannt werden.● Einseitig eingespannt und gleichzeitig durch einen

Wangenträger auf der anderen Seite unterstütztwerden.

● Nicht eingespannt und dafür beidseitig auf Wan-genträgern aufgelagert werden.

Zuerst werden bei Ortbetonstiegen die Laufplatteaus Stahlbeton und die Wangenträger betoniert, underst nach dem Erhärten der Laufplatte können dieStufen auf der Laufplatte betoniert werden.

Fertigstiegen

Das Programm der angebotenen Fertigstiegen glie-dert sich in gerade Stiegen und Wendeltreppen inden Varianten 180 Grad bzw. 90 Grad. Letztere wer-den auch als Winkeltreppen bezeichnet. Wendeltrep-pen mit 180 Grad werden in zehn Haupttypen zu je20 Untertypen angeboten. Spindelbreiten zwischen13 und 200 cm sind möglich. Die Laufbreite beträgt100 cm, die Auftrittsbreite 28 cm. Die Stufenzahl va-riiert zwischen 14 und 17, Höhen mit 17,50, 17,65,17,80, 18,00 18,13 oder 18,25 cm werden angebo-ten. Damit können Geschoßhöhen zwischen 245 und310 cm abgedeckt werden.

Alle Typen sind überdies links- oder rechtsläufig er-hältlich. Dazu kommen verschiedene Verhängungs-

möglichkeiten. Bei Wendeltreppen ist der Brüstungs-anker (schalltechnische Trennung) eine kostengüns-tige Lösung. Bei geraden Stiegen kann durch ein fle-xibles Schalungssystem auf individuelle Anforderun-gen eingegangen werden. Auftritte und Stufenhöhenlassen sich ebenso an die Kundenwünsche anpassenwie die Geschoßhöhe. Stufenzahlen zwischen 2 und20 Höhen sind realisierbar. Die Laufbreite reicht bis250 cm. Ausführungen mit oder ohne Podest sindmöglich.

Neopren-Lager bringen eine zeitgemäße schalltech-nische Trennung. Alle Fertigteilstiegen können nachdem Versetzen ohne Unterstellung sofort begangenwerden. Bei Fertigkellern werden die Stiegen meis-tens nach Maß gefertigt.

Achtung Kopffreiheit:

Wenn zum Beispiel eine zweiarmige gerade Stiegemit einem Zwischenpodest hergestellt wird, und dieStiege in den Keller aufgrund der geringeren Raum-höhe zwei Stufen weniger aufweist als die Stiege indas Obergeschoß, so dürfen die Stufen nicht gleich-mäßig auf die beiden Läufe aufgeteilt werden. Statt-dessen muss die Kellerstiege um diese zwei Stufenspäter beginnen, damit die Geometrie der Podesteund die Kopffreiheit über den Stufen erhalten bleibt.

Beispiel: Aufteilung 1./2. LaufKeller/EG: 16 Stufen 7 Stufen/9 StufenEG/OG: 18 Stufen 9 Stufen/9 Stufen

Norm:

ÖNORM B 5371 Gebäudetreppen – Abmessungen

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BAUTEILE IM KELLER Hell, warm und trocken –

Kellerräume als Wohnräume nutzen

Höhere Anforderungen an den Gebäude- und Wär-meschutz stellen Architekten, Bauherren und die In-dustrie vor immer neue Herausforderungen bei derPlanung und Ausführung. Der Schutz vor zuneh-mend extremen Wetterereignissen, wie z.B. Starkre-gen, aber auch die Forderung nach steigender Ener-gieeffizienz durch entsprechende Dämmmaßnah-men am Gebäude sind die entscheidenden Argu-mente für den Einsatz von neuen Technologien imKellerbau. Für eine angenehme und lang anhaltende Wohnqualität imKellerbereich sind Helligkeit, Wärmedämmung und Schutzvor Hoch- und Grundwasser die wichtigsten Voraussetzun-gen. Die räumliche Qualität hängt wesentlich von einerausreichenden Menge an Luft und Tageslicht ab. Geradedem Kellerfenster als Schnittstelle zwischen Außen- undWohnbereich sollte der Bauherr in diesem Zusammenhangbesondere Beachtung schenken. Leibungskellerfenster mitdurchgängigem Mehrkammerhohlprofil und einer homo-

genen Volldämmung sorgen für eine hohe und nachhaltigeEnergieeinsparung und verbessern damit die Energiebilanzdes Hauses. Die Wärme wird im Gebäude gehalten undder Verzicht auf Verschraubungspunkte verhindert Wär-mebrücken und damit Schimmelbefall. Die Leibungskeller-fenster der Firma ACO Hochbau gibt es mit einer Dreifach-verglasung (Ug = 0,8 W/m²K), die mit einem Wärmedurch-gangskoeffizienten Uw von 1,0 W/m²K den Standardwertvon 1,3 W/m²K deutlich unterschreiten. In der hochwas-serdichten Ausführung verfügt das Fenster zudem überverstärkte Scheiben, eine spezielle Blendrahmendichtungund zusätzliche Verriegelungspunkte. Eine technisch ausgereifte Systemlösung zur Kellermoder-nisierung und -planung ist das Kellerfenster im System-aufbau mit Lichtschacht und Montageplatte. Letztere er-

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ACO Therm® Lichtschacht

Der Lichtschacht vor Ihrem Kellerfenster hat vielfältige Aufgaben. Er bringt mehr Licht in die Räume und verhindert einen Einbruch durch das Kellerfenster.

hohe Stabilität durch Verrippung und Glasfaserverstärkung Befahrbarkeit mit nur 4 Befestigungen Einbruchschutz durch eingegossene

Rostsicherung Einfache und druckwasserdichte

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Starke Systeme gegen starken Regen

ACO ThermLichtschacht, Fotos: ACO

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möglicht eine wärmebrückenfreie Montage des Licht-schachts, da dieses Element – wie z.B. der ACO ThermBlock aus hochdämmendem PUR-Schaum (Wärmeleit-wert: 0,025 W/(mK) – ohne Verschraubungen auf die Wandgeklebt wird. Mithilfe des integrierten Montagekerns imACO Therm Block kann der Lichtschacht bereits nach kur-zer Zeit druckwasserdicht und wärmebrückenfrei befestigtwerden. Ideal für die Energiebilanz eines Hauses ist die In-stallation des Fensters in der Dämmebene. Dies ermög-

licht das Dämmelement ACO Therm Block. Der Isother-menverlauf wird bei größtmöglichem Lichteinfall optimiert.Zur Raumseite schließt eine passende Leibungsverklei-dung das Kellerschutz-System sauber ab. Starkregen und damit sintflutartig auftretendes Oberflä-chenwasser sind Phänomene, die bei der Planung undModernisierung des Kellers berücksichtigt werden müs-sen. Auch steigende Grundwasserspiegel und damit vonaußen drückendes Wasser gefährden den Keller. Um einenhöchstmöglichen Schutz vor eindringendem Wasser zugewährleisten, sind besondere Technik am Kellerfensterund Lichtschacht sowie Kellerabläufe mit Rückstausiche-rung erforderlich. Ein druckwasserdichter Lichtschacht mitintegriertem Rückstauverschluss, der wärmegedämmteACO Therm Block und das hochwasserdichte Fenster bie-ten ein mehrstufiges Barrieren-System, das den Kellernachhaltig schützt.

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Beton ist ein Gemenge aus Wasser, Zement und ei-ner Gesteinskörnung, wie zum Beispiel Sand, Kies,Schotter, Blähton oder Ziegelsplitt. Je nach Ge-steinskörnung unterscheidet man Leicht-, Normal-und Schwerbeton. In frischem Zustand ist Betonplastisch, erstarrt dann nach einer bis mehrerenStunden. Mit fortlaufender Zeit erhärtet Beton im-mer mehr und erhält je nach Anteil der einzelnenKomponenten steinartige Eigenschaften.

Kriterien für die Auswahl der Betongüte:

Ausgangsstoff des Betons: Zement

Zement ist ein hydraulisches Bindemittel. Das be-deutet, dass Zement durch Einbindung von Wasserzu Zementstein erhärtet und auch unter Wasser festund beständig bleibt. Sein wichtigster Bestandteil istPortlandzementklinker. Dieser besteht überwiegendaus Kalziumsilikaten und enthält außerdem Alumini-um-, Eisen- und andere Oxyde in gebundener Form.Die Hauptrohstoffe für die Zementklinkererzeugung

sind Kalkstein und Ton. Diese werden aufbereitetund im Drehrohrofen gebrannt. Daneben gibt es jenach Sorte noch verschiedene andere Bestandteile,welche auch Zumahlstoffe genannt werden.

Die absolute Gleichmäßigkeit der Zemente wird da-durch erzielt, dass Portlandzementklinker und dieanderen Bestandteile entweder gemeinsam gemah-len oder nach einer getrennten Feinmahlung intensivgemischt werden. Alle Normzemente sollten ohneZumischungen verarbeitet werden. Auch geringeBeimengungen von Stoffen, die nicht ausdrücklichfür die Vermischung mit Zement geprüft sind, müs-sen vermieden werden, weil sie zu Störungen desErstarrungs- und Erhärtungsverhaltens und unterUmständen zu Schädigungen des erhärteten Betonsführen können. Besonders gefährlich sind Gips, un-gelöschter Kalk und zuckerhaltige Stoffe oder Ze-mente, die nicht der Zementnorm entsprechen.

Zement sollte nicht länger als bis zum Ablaufdatum(siehe Sackaufdruck) lagern und muss vor Nässeund Schmutz (Humus, Düngemittel, etc.) sorgfältiggeschützt werden. Wird Sackzement zwischen Aus-lieferung und Verwendung ungeschützt gelagert,kann er trotz Verpackung Feuchtigkeit aus der Luftaufnehmen und erhärten. Harte Zementknollen (dienicht mehr mit der Hand zerdrückt werden können)dürfen nicht mehr verarbeitet werden, weil dieserZement nicht mehr seine volle Bindekraft hat.

● Statische Belastungen● Physikalische Angriffe● Chemische Angriffe● Einbaubedingungen● Anforderungen an die Sichtflächen

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DER BAUSTOFF BETON

Zementsorten

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Bezeichnung Anwendung

CEM II/A-M (S-L) 42,5 N WT 38 Universeller Zement, der für alle Anwendungsbereiche bei Temperaturen ab +10°C problemlos verwendet werden kann, z.B. Decken, Stiegen, Gartenmauern, Estriche, Terrassen.

CEM II/A-S 52,5 N WT 42 oder Spezieller Zement, der aufgrund der rascheren Festigkeitsent-CEM II/A-S 42,5 R WT 42 wicklung ein schnelleres Ausschalen ermöglicht und bei Temperaturen unter +10°C eingesetzt werden kann.

CEM I 52,5 R Schneller Zement, der für das Betonieren bei tiefen Temperaturen und für feingliedrige Bauteile geeignet ist.

CEM II/B-M (S-L) 32,5 R Standardzement für massivere Bauteile und Temperaturen ab +20°C, CEM II/B-M (V-L) 42,5 N z.B. Fundamente, Decken, Estriche.

CEM I 42,5 N-SR0 WT27 C3A-frei Zement mit besonderer Widerstandsfähigkeit gegen treibenden chemischen Angriff und für große Dauerhaftigkeit, z.B. Stallungen, Silos, Güllegruben.

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Dieser Report wurde mit Hilfe der Adobe Acrobat Distiller Erweiterung "Distiller Secrets v4.0.0" der IMPRESSED GmbH erstellt.Registrierte Kunden können diese Startup-Datei für die Distiller Versionen 8.0/8.1 kostenlos unter http://www.impressed.de/DistillerSecrets herunterladen.ALLGEMEIN ----------------------------------------Beschreibung: Dateioptionen: Kompatibilität: PDF 1.3 Komprimierung auf Objektebene: Aus Seiten automatisch drehen: Aus Bund: Links Auflösung: 1200 dpi Alle Seiten Piktogramme einbetten: Nein Für schnelle Web-Anzeige optimieren: NeinPapierformat: Breite: 223.001 Höhe: 303.002 mmKOMPRIMIERUNG ------------------------------------Farbbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalGraustufenbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalSchwarzweißbilder: Neuberechnung: Aus Komprimierung: CCITT Gruppe 4 Mit Graustufen glätten: AusRichtlinien: Richtlinien für Farbbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinien für Graustufenbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinen für monochrome Bilder Bei Bildauflösung unter: 1200 ppi (Pixel pro Zoll) IgnorierenFONTS --------------------------------------------Alle Schriften einbetten: JaUntergruppen aller eingebetteten Schriften: NeinWenn Einbetten fehlschlägt: AbbrechenEinbetten: Schrift immer einbetten: [ ] Schrift nie einbetten: [ ]FARBE --------------------------------------------Farbmanagement: Einstellungsdatei: None Farbmanagement: Farbe nicht ändern Wiedergabemethode: StandardGeräteabhängige Daten: Unterfarbreduktion und Schwarzaufbau beibehalten: Ja Transferfunktionen: Anwenden Rastereinstellungen beibehalten: NeinERWEITERT ----------------------------------------Optionen: Überschreiben der Adobe PDF-Einstellungen durch PostScript zulassen: Nein PostScript XObjects zulassen: Nein Farbverläufe in Smooth Shades konvertieren: Ja Geglättene Linien in Kurven konvertieren: Ja (Grenzwert für Glättung: 0.1) Level 2 copypage-Semantik beibehalten: Ja Einstellungen für Überdrucken beibehalten: Ja Überdruckstandard ist nicht Null: Ja Adobe PDF-Einstellungen in PDF-Datei speichern: Ja Ursprüngliche JPEG-Bilder wenn möglich in PDF speichern: Ja Portable Job Ticket in PDF-Datei speichern: Ja Prologue.ps und Epilogue.ps verwenden: Nein JDF-Datei (Job Definition Format) erstellen: Nein(DSC) Document Structuring Conventions: DSC-Kommentare verarbeiten: Ja DSC-Warnungen protokollieren: Nein EPS-Info von DSC beibehalten: Ja OPI-Kommentare beibehalten: Nein Dokumentinfo von DSC beibehalten: Ja Für EPS-Dateien Seitengröße ändern und Grafiken zentrieren: JaSTANDARDS ----------------------------------------Standards - Berichterstellung und Kompatibilität: Kompatibilitätsstandard: OhneANDERE -------------------------------------------Distiller-Kern Version: 8000ZIP-Komprimierung verwenden: JaASCII-Format: NeinText und Vektorgrafiken komprimieren: JaMinimale Bittiefe für Farbbild Downsampling: 1Minimale Bittiefe für Graustufenbild Downsampling: 2Farbbilder glätten: NeinGraustufenbilder glätten: NeinFarbbilder beschneiden: JaGraustufenbilder beschneiden: JaSchwarzweißbilder beschneiden: JaBilder (< 257 Farben) in indizierten Farbraum konvertieren: JaBildspeicher: 524288 ByteOptimierungen deaktivieren: 0Transparenz zulassen: NeinICC-Profil Kommentare parsen: JasRGB Arbeitsfarbraum: sRGB IEC61966-2.1DSC-Berichtstufe: 0Flatness-Werte beibehalten: JaGrenzwert für künstlichen Halbfettstil: 1.0RGB-Repräsentation als verlustfrei betrachten: NeinOptionen für relative Pfade zulassen: NeinIntern: Alle Bilddaten ignorieren: NeinIntern: Optimierungen deaktivieren: 0Intern: Benutzerdefiniertes Einheitensystem verwenden: 0Intern: Pfad-Optimierung deaktivieren: NeinENDE DES REPORTS ---------------------------------Die "Distiller Secrets" Startup-Datei ist eine Entwicklung derIMPRESSED GmbHBahrenfelder Chaussee 4922761 Hamburg, GermanyTel. +49 40 897189-0Fax +49 40 897189-71Email: [email protected]: www.impressed.de

Zementleim-Zementstein

Für die Betonqualität ist der aus Zementleim ent-standene Zementstein, der die Körner der Gesteins-körnung vollständig umhüllen und nach dem Erhär-ten dauerhaft verbinden muss, entscheidend.

Die Erhärtung des Zementleims erfolgt unter chemi-scher Einbindung von Wasser (Hydratation). Damitder Zement vollständig aushärten kann, benötigt eretwa 40 % seiner Masse an Wasser.

Überschüssiges Wasser bildet im Inneren des Be-tons Poren und führt dadurch zu einer geringerenBetongüte. Ein sehr guter Zementstein hat nur etwa 10 bis 20 Volums-% Poren, ein schlechter 50 Volums-% und mehr. Die vollständige Erhärtungist erst nach einigen Jahren beendet. Die Beurtei-lung der Betongüte erfolgt jedoch schon nach 28 Ta-gen, wo je nach Zement und Betonart schon ca.70-95 % der Endfestigkeiten erreicht werden.

W/B-Wert (Wasser-Bindemittel-Wert)

Der W/B-Wert ist das Masseverhältnis von Wasserzu Bindemittel im Frischbeton. Nachdem dieses Bin-demittel bei Beton im Allgemeinen der Zement ist, kann verallgemeinert auch vom W/Z-Wert gesprochen werden. Der W/Z-Wert beeinflusstdie Porosität des Festbetons und damit die Festigkeitund auch alle anderen Festbetoneigenschaften.

W/B= (W) Wasser pro Mische in kg

(B) Zement pro Mische in kg*)

W/B = 80 I Wasser/200 kg Zement = 0,40

Bei einem W/B-Wert von 0,40 wird das gesamteWasser vom Zement gebunden. Bei einer höherenWasserzugabe zur gleichen Bindemittelmenge bleibt

Unser TippTrinkwasser und geruchsneutrales Wasser aus

Bächen und Flüssen ist zum Mischen von Betonverwendbar. Nicht geeignet sind Wasser aus Moor-

gebieten und Industrieabwässer.

3AUSHUB, KELLER, FUNDAMENT

Druckfestigkeiten in MPa

1 Tag 2 Tage 28 Tage

EU*) EU*)

CEM I 52,5 R 27 40 ≥30 65 ≥52,5

CEM II/A-S 20 30 ≥20 59 ≥42,5 42,5 R WT42

CEM II/A-M (S-L) 15 26 ≥10 52 ≥42,5 42,5 N WT 38

CEM II/B-M (S-L) 8 16 ≥10 44 ≥32,5 32,5 RTabelle: Lafarge Zementwerke EU*) EU-Zementnorm

Betoneigenschaft / Mindest- Symbol max. Mindestbindemittelgehalt bei

Umgebungsverhältnisse Festigkeit W/B GK22 GK32 GK16 GK11 GK8 GK4

Unbewehrter Beton – X0 - 80 75 85 90 90 100

Stahlbeton, trocken oder nass C16/20 XC1 0,70 260 245 275 285 300 325

Stahlbeton, wechselnd feucht XC2 0,65 260 245 275 285 300 325

Wasserundurchlässig bis 10 m XC3 0,60 280 265 295 310 320 350

Frostbeständig, senkrechte Flächen XF1 0,55 300 285 315 330 345 375

Frost-Taumittelbeständig, geringe Beanspruchung XF2 0,50 320 304 335 350 370 400

Frostbeständig, waagrechte Flächen XF3 0,55 300 285 315 330 345 375

Frost-Taumittelbeständig, hohe Beanspruchung XF4 0,45 340 325 355 375 390 425

Schwacher chemischer Angriff, lösend (Säuren) XA1L 0,55 300 285 315 330 345 375

Schwacher chemischer Angriff, treibend (Sulfat) XA1T 0,55 300 285 315 330 345 375

Mittlerer chemischer Angriff, lösend (Säuren) XA2L 0,45 360 340 380 395 415 450

Mittlerer chemischer Angriff, treibend (Sulfat) XA2T 0,45 360 340 380 395 415 450

Sichtbeton SB 0,55 300 285 315 330 345 375

W/B-Wert und Mindestbindemittelgehalt

*) sog. „Zusatzstoffe“ für hochwertige Betonsorten dürfen nach vorheriger Prüfung und nach strengen Regeln dem Zement zugerechnet werden.

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Restwasser zurück und bildet Kapillarporen. Je grö-ßer also der W/B- (oder W/Z-) Wert ist, um so niedri-ger ist die Betongüte! Darin liegt der Grund, dass inder ÖNORM B 4710-1 für wesentliche Betoneigen-schaften höchstzulässige W/B-Werte und Mindest-bindemittelgehalte vorgeschrieben werden. Hier einAuszug daraus:

Gesteinskörnung

Leichtbeton wiegt zwischen 800 und 2000 kg/m3 undbenötigt in der Regel Leichtzuschläge. Normalbetonmit einer Rohdichte von 2000-2600 kg/m3 wird mitSand, Kies oder Schotter aus natürlichen Vorkommenoder mit aus Altbeton wiederaufbereiteten Körnungenhergestellt. Je nach Bauteilgröße, Betonüberdeckungder eingelegten Stahlbewehrung, der Bewehrungs-dichte und den Anforderungen an die Betonoberflächewird die maximale Korngröße der Gesteinskörnung inmm (Symbol „GK..“) ausgewählt. Dafür stehen dieKorngrößen GK32, GK22, GK16, GK11, GK8 und GK4zur Verfügung. Standard ist GK22.

Anhaltspunkte für die Wahl des Größtkorns:

Konsistenz von Beton

Die Konsistenz ist ein Maß für die Verarbeitbarkeitund Beweglichkeit von Frischbeton. Die Konsistenzist so zu wählen, dass der Beton mit den verfügba-ren Geräten einwandfrei ohne Entmischung geför-dert, eingebaut und verdichtet werden kann.

Zusätzlich ist die Bauteilgröße, der Bewehrungsgraddes Bauteils und eine eventuelle weitere Oberflä-chenbearbeitung zu berücksichtigen. Üblich ist einemittlere Konsistenz mit der Bezeichnung F45.

Die Konsistenz von Beton hängt maßgeblich von derMenge der Zuschlagstoffe ab.

Unser TippDie notwendige Festigkeitsklasse des Betons für

einen Bauteil legt der Tragwerksplaner bzw. Stati-ker aufgrund seiner statischen Bemessung fest.

Max. GK Anwendung

GK 8 für dünnwandige Bauteile bis 8 cm

GK 16 für Bauteile von 8 bis 12 cm Dicke, bei mehr- lagiger Bewehrung auch für dickere Bauteile

GK 22*) für Bauteile von 12 bis 20 cm Dicke, bei mehr- lagiger Bewehrung auch für dickere Bauteile, maximales Größtkorn für Sichtbeton

GK 32 für Bauteile über 20 cm Dicke, mit geringer Bewehrung, bzw. für dickwandigere Bauteile über 30 cm mit Stahleinlagen

*) Größtkorn 22 mm ist bei Stahlbeton fast stets anwendbar

Symbol Verdichtung Anwendung Bezeichnung durch: zweckmäßig bei: C1/steif kräftige großen Rüttler Abmessungen C2/steif Rüttler weitmaschiger plastisch Bewehrung F38/plastisch Rüttler Stahlbeton F45/weich vorsichtig dicht bewehrten rütteln Bauteilen, Sicht- beton, Pumpbeton F52/sehr weich vorsichtig dicht bewehrten rütteln, Bauteilen stochern F59/fließfähig stochern Fließbeton Tabellen: Lafarge Zementwerke

Unser Buchtipps

ZEMENT und BETONFachtextbuchISBN 3-901933-00-X

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Atlas Moderner BetonbauBetonkonstruktionen im 21. JahrhundertISBN 978-3-920034-95-9

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AUSHUB, KELLER, FUNDAMENT 3

Transportbeton richtig bestellen

Um sicher zu gehen, dass die vereinbarte Betonqua-lität auch geliefert wird, sind jene Transportbeton-werke zu bevorzugen, die nach ÖNORM B 4710-1 geprüft sind.

Folgende Angaben sind bei der Bestellung vonTransportbeton notwendig:

1. Besteller und Baustelle, Auftraggeberanschrift

2. Betonmenge [m3] 3. Zeitpunkt der Lieferung bzw. Lieferfolge 4. Betonart und Verwendungszweck 5. Betonfestigkeitsklasse6. Expositionsklassen Transportbeton wird abgestimmt auf seine künf-

tige Beanspruchung und Verwendung hergestellt.Diese Anforderungen werden als Expositionsklas-sen des Betons bezeichnet.

● X0 Kein Korrosions- oder Angriffsrisiko ● XC Korrosion durch Karbonatisierung (verrin-

gert Rostschutz für die Bewehrung) ● XD Korrosion durch Chloride ● XF Frostangriff mit und ohne Taumittel ● XA Chemischer Angriff ● XM Verschleißbeanspruchung7. Konsistenzbereich Erfolgt keine Angabe wird F45 (weicher Beton)

geliefert.8. Größtkorn der Zuschläge (GK) Erfolgt keine Angabe wird GK22 geliefert. 9. Zementart und Festigkeitsklasse10. Sonstige Forderungen (z.B. Zusatzmittel) Zur Erleichterung der Verarbeitbarkeit und/oder

zur günstigeren Beeinflussung bestimmter Eigen-schaften können dem Beton auf Wunsch Zusatz-

mittel beigegeben werden. 11. Art der Abnahme, Abnahmeleistung je Std. eventuelle Beistellung von Pumpen oder

Förderbändern zum leichteren Einbau des Betons.

12. Angaben über Zufahrtsbeschränkungen

Achtung! Nachträgliche Wasserzugabe bei derLieferung von Transportbeton ist schädlich:

● Sie macht den Beton porös und wasser-durchlässig.

● Sie fördert die Rissbildung des Betons und führtzum Absanden der Oberfläche.

● Sie macht den Beton weniger widerstandsfähiggegen chemische Angriffe.

● Sie fördert die Entmischungsneigung und verur-sacht unsaubere Sichtflächen und Sandnester.

● Sie führt im Winter zu Frostschäden.

Die Betonnorm ON B 4710-1 ermöglicht mittels sogenannter Betonkurzbezeichnungen (B1 bis B12)eine Vereinfachung bzw. Zusammenführung voneinzelnen Güteklassen bzw. Symbolen. In der vor-hergehenden Tabelle für die Auswahl von häufigvorkommenden Betonsorten sind diese Bezeich-nungen berücksichtigt.

Betonrezeptur für die Baustelle

Unser TippBetonrezeptur für die Baustelle:

1 Teil Wasser 12 Liter 1 Baukübel 2 Teile Zement 25 kg 1 SackGesteinskörnung (trocken) solange zugeben, bis

die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Im Normalfall sind das ca. 6 Teile Gesteinskörnung

Bauteil Anforderung/Beschreibung Sortenbezeichnung Unterlagsbeton, Sauberkeitsschicht unbewehrt C8/10/X0/GK22/F38 Fundament ohne chemische Angriffe unbewehrt C16/20/X0/GK22/F45 Kellerwand und Boden wasserundurchlässig C25/30/B1/GK22/F45 Stahlbetonwand Sichtbeton C25/30/B2/GK16/F45 Stiegenlaufplatte mind. 12 cm dick C30/37/XC1/GK16/C2 Stahlbetondecke massiv C20/25/XC1/GK22/F45 Aufbeton für Fertigteildecke Aufbeton C25/30/XC1/GK8/F52 oder F59 Flachdach Außenbereich C25/30/B3/GK16/F45 Schwimmbecken Boden und Wand C25/30/B3/GK16/F45 Terrasse frostbeständig C25/30/B3/GK16/F45 Gartenmauer Straßennahbereich C25/30/B7/GK16/F45

Tabelle: Lafarge Zementwerke

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Da es auf der Baustelle unmöglich ist, die Feuchtig-keit in der Gesteinskörnung genau zu ermitteln, wirddiese einfache, aber sichere Rezeptur für eine ver-dichtete Betonmenge von ca. 75 Liter Beton der GüteC16/25 bei trockener Gesteinskörnung empfohlen.

Bei nasser Gesteinskörnung ist die Wasserzugabe ent-weder auf 8 Liter zu reduzieren, oder man erhält ca.90 Liter Beton mit der geringeren Güte C 12/15. Dieangeführte Betongüte entsteht bei 3–4% oder 50–70Liter Wasser pro Kubikmeter Gesteinskörnung.

Nach längerem Regen und bei frisch aus Flüssenund Teichen gewonnener oder gewaschener Ge-steinskörnung können bis zu 8% oder 150 LiterWasser pro Kubikmeter Gesteinskörnung enthaltensein. Das ist zuviel, die Gesteinskörnung muss abla-gern und das Wasser abrinnen.

Beton richtig mischen● Das gesamte Zugabewasser mit 3-4 Schaufeln

Gesteinskörnung in der Mischmaschine vormi-schen, um ein Ankleben des Zements zu vermei-den. Anschließend den Zement beigeben (Mengeje nach Anforderung an den Beton) und so langemischen, bis keine Zementklumpen mehr er-kennbar sind.

● Gesteinskörnung beigeben, bis der Beton die ge-wünschte Konsistenz erreicht hat.

● Durchmischen des Betons: Etwa 3 Minuten, bisder Beton optimal durchgemischt ist. Die besteMischwirkung wird bei möglichst waagrechterTrommelachse erreicht.

● Der Beton sollte innerhalb einer Stunde – imSommer innerhalb einer halben Stunde – verar-beitet werden.

Achtung: Humus, Treibholz, Pflanzenreste undLehm schaden dem Beton und haben in der Be-tongesteinskörnung nichts zu suchen! Sauber-keit ist wichtig!

Einbau von Beton● Beton ist sofort nach seiner Herstellung an die Ein-

baustelle zu transportieren und einzubauen. ● Beim Entleeren eines Fahrmischers muss der

Beton mittig in den Krankübel fallen. SeitlichesAufprallen kann den Beton entmischen.

● Bei Förderbändern müssen am Ende geeignetePrallbleche vorhanden, die Bandgeschwindigkeitnicht zu groß und die Neigung nicht zu steil sein,damit keine Entmischung eintritt.

● Die freie Fallhöhe darf im Normalfall 1,5 m (beiSichtbeton 1,0 m) nicht übersteigen.

● Beton muss bei Sonne, Wind und Regen vorschädlichen Einflüssen geschützt werden.

● Bei lageweisem Einbau darf die Schichthöhe 50 cm (bei Sichtbeton 30 cm) nicht übersteigen.

Unser TippBetone mit einer Festigkeitsklasse von C30/37

oder höher dürfen nicht mehr auf einer Kleinbaustelle als sogenannter Rezeptbeton

gemäß ÖNORM B4710 Teil 1 hergestellt werden.

Wie Sie sich bei der Arbeit mit Zement undBeton richtig schützen

Tragen Sie beim Arbeiten mit Mörtel und Frisch-beton immer nitrilbeschichtete Schutzhand-schuhe, die außen schadstoffundurchlässigbeschichtet sind und innen aus hautfreundlichemBaumwollgewebe bestehen. Sicherheitsschuhe und Sicherheitsstiefel verhin-dern nicht nur Schäden durch chemische undthermische Einwirkungen, sondern auch Unfälledurch Ausrutschen, hervorstehende Nägel oderelektrischen Strom. Das Tragen einer Schutzbrillewird nicht nur bei Schleif- und Trennarbeiten undbeim Verarbeiten von Spritzbeton gefordert, son-dern auch beim Betonieren, Anrühren von Mate-rialien, beim Wändekalken und bei Abrissarbeiten,also ausdrücklich dort, wo Gefahr besteht, dassFremdkörper ins Auge gelangen könnten.

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Vollständiges Verdichten

Der in die Schalung eingebrachte Beton muss durchStampfen, Rütteln oder Stochern vollständig ver-dichtet werden, damit Lufteinschlüsse entweichen.

Die erforderliche Konsistenz richtet sich nach denBauteilabmessungen, der Bewehrungsdichte, derEinbauart, dem verfügbaren Verdichtungsgerät bzw.den Verdichtungsmöglichkeiten.

Zu beachten ist:● Rüttler senkrecht und rasch eintauchen, aber lang-

sam herausziehen.● Wirkungsbereiche der Rütteltauchstellen müssen

sich überschneiden.● Rüttler nicht zu nahe an die Schalung führen und

die Bewehrung möglichst nicht berühren.● Rüttler so langsam herausziehen, bis keine groben

Luftblasen mehr aufsteigen bzw. bis sich an derOberfläche nur mehr Zementleim abscheidet.

● Bei lagenweisem Einbau bis in die untere, bereitsverdichtete Schicht rütteln.

Nachbehandlung

Unter Nachbehandlung werden alle jene Maßnah-men verstanden, die es ermöglichen, dass der Beton

richtig „ausreift“ und auch an der Oberfläche diegeforderte Güte erreicht. Der verdichtete frische Be-ton muss unbedingt in den ersten drei bis sieben Ta-gen (je nach Witterung) durch eine der folgendenMöglichkeiten vor zu raschem Aus trock - nen ge-schützt werden:● Besprühen mit einem speziellen Nachbehand-

lungsmittel

● Abdecken mit Baufolie

Fotos: Lafarge Zementwerke

● Zugedecktes, längeres Verweilen in der Schalung● Besprühen mit Wasser

Wenn der Beton durch Austrocknen infolge von Wär-me, Sonneneinstrahlung und Wind zu rasch anFeuchtigkeit verliert, wird der Beton brüchig, es kön-nen Risse entstehen.

Unser TippEine glatte Oberfläche des Betons erzielt man mit dem hölzernen Reibebrett oder mit dem Stahlglätter.

Zuvor sollte der Beton etwas angetrocknet sein, damit das Wasser nicht an die Oberseite des Betons kommt.Dadurch würde die Betonoberfläche nachher sanden bzw. stauben.

Mit einem Besen oder einer Bürste lässt sich die Oberfläche individuell gestalten.Waschbeton entsteht, wenn man angefeuchteten Kies auf die Oberseite des frischen Betons aufstreut und

mit einem Klotz aus Holz eindrückt. Sobald das Oberflächenwasser verdunstet ist, wird Wasser aufgesprüht und der Zement wird zwischen den Kieselsteinen weggekehrt, bis diese übr die

Betonfläche ragen. Dann den Beton abdecken und nach einem Tag wiederum abwaschen. Zuletzt den Betonerneut abdecken bis er ausgehärtet ist.

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AUSHUB, KELLER, FUNDAMENT3

Betonieren bei 25° C bis 30° C● Temperatur der Ausgangsstoffe des Betons niedrig

halten: kaltes Anmachwasser verwenden, Ge-steinskörnung nicht direkt der Sonne aussetzen.

● Betonzusammensetzung der Temperatur anpas-sen: langsam erhärtende Zemente wie z.B. CEM52,5 R oder 42,5 N verwenden. Erstarrungsbeginndes Betons prüfen, Beton muss weicher sein alsbei kühlem Wetter, Verzögerer bei heißem Wetternur bei weichem Beton (F45) wirksam, Eignungs-prüfung bei hohen Temperaturen für alle verwen-deten Zusatzmittel anfordern.

● Mischer beschatten und mit Wasser kühlen.● Beton möglichst schnell und vor Sonnenbestrah-

lung und Austrocknen geschützt transportierenund zügig einbauen.

● Auf keinen Fall Wasser zugeben!● Schalung sorgfältig vornässen.

Nachbehandlung im Sommer● Besprühen mit einem speziellen Nachbehand-

lungsmittel (Filmbildner) auf die noch feuchteBetonoberfläche, sodass es nicht abrinnt undkeine Pfützen bildet. Sofort nach der FilmbildungBeton ein zweites Mal besprühen, damit eineausreichende Sperrwirkung entsteht.

● Nachbehandlung mit Wasser frühzeitig beginnenund kontinuierlich fortsetzen. Bei Unterbrechungwürde der Beton „abgeschreckt“ werden und eskönnten Risse entstehen.

● Seitenflächen 1-2 Tage später ausschalen. Dabeidarf kein Wasser zwischen Schalung und Betoneindringen (Streifenbildung, Ausblühungen).

Betonieren bei kühlem Wetter und Frost

Maßnahmen beim Betonieren unter +5° C:● Nur erforderliche Menge an Anmachwasser neh-

men. ● Steiferen Beton verwenden und durch Rütteln ver-

dichten, um Anmachwasser zu sparen.● Zement höherer Güteklassen, z.B. CEM I 52,5 R

verwenden, entwickelt mehr Wärme und erhärtetschneller.

● Bei Stahlbeton keine chloridhältigen Frostschutz-mittel verwenden, weil der Stahl rosten kann.

● Bei leichtem Frost Anmachwasser oder Kiessanderwärmen.

● Gefrorener Kiessand ist aufzutauen.

● Anmachwasser mit mehr als 60° C zuerst mitKiessand mischen, dann erst folgt Zement.

Nachbehandlung im Winter● Abdeckung mit Bauschutzfolie, wasserdichtem

Papier, trockenem Stroh, Schilfmatten oderDämmstoffen (Schutz vor Wärmeentzug).

● Beton vor Wind, gegen Niederschläge und vor al-lem vor Streusalz schützen.

● Mit Schutzwänden und Heizgeräten Beton auf+5° C halten.

Dauer der Nachbehandlung

Bewehrung/Korrosionsschutz

Beton hat wie jeder Stein hohe Druck-, aber nur ge-ringe Zugfestigkeit. Überall dort, wo Zugspannungenauftreten, müssen Stahlstäbe eingelegt werden, diediese Spannungen aufnehmen. Außerdem mussstets eine entsprechende Überdeckung mit einemausreichend dichten Beton (Achtung: W/B-Wert be-achten) vorhanden sein, damit ein Rosten des Stahlsverhindert und eine einwandfreie Kraftübertragungsichergestellt wird.

Die Dimensionierung, Lage und Überdeckung derBewehrung wird vom Statiker vorgegeben.

Die Überdeckung beträgt:● 3 cm im Allgemeinen● 2 cm in trockenen Innenräumen● 4 – 5 cm bei Frost und Tausalz● 7 cm beim Betonieren gegen unregelmäßige Flä-

chen, wie z. B. Erdreich

Unser Tippwww.betonfibel.at

bietet Interessantes und Wissenswertes über den Baustoff Beton.

Zement W/Z Klasse +5 °C +20 °C CEM 32,5 0,5 C25/30 3-4 d 2 d 0,7 C16/20 4-6 d 2 d CEM 42,5 0,5 C30/37 2 d 1 d 0,7 C25/30 3-4 d 1 d CEM 52,5 0,5 C40/50 1-2 d 1 d 0,7 C25/30 2-3 d 1 d

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Abstandhalter

Zur Sicherstellung der Betondeckung werden "Ab-standhalter" verwendet, die das Bewehrungssystemaus Einzelstäben oder Baustahlgittermatten im richti-gen Abstand von der Schalungsoberfläche halten.Entsprechend den geltenden Normvorschriften müs-sen Einzelabstandhalter einzeln an der Bewehrungbefestigt und dadurch in ihrer Lage gesichert werden.

Dies geschieht meist durch Drähte, Profilstäbe odergleichseitige Dreikantstäbe mit entsprechender Ver-rundung, die in Abstufungen die jeweiligen Betonde-ckungsmaße liefern. Für kleinere Baustellen gibt eskartonierte Dreikantstäbe in Längen von einem Drit-telmeter.

Isokorb

Zur thermischen Trennung von der Decke und Bal-konplatte gibt es den Isokorb. Dieser ist ein Dämm-

element mit Bewehrung bei auskragenden Beton-und Stahlbauteilen, der als tragendes Verbindungs-element wirkt. Die Zugstäbe aus rostfreiem Edel-stahl oder aus Betonrippenstahl oben und dieDruckstäbe mit je einer Druckplatte unten sind überDiagonalstäbe miteinander verbunden. Sie werdenauf einer Seite in der Decke und auf der anderenSeite in der Balkonplatte einbetoniert. Sie überneh-men die Zug-, Druck- und Schubkräfte, die durchdie freitragende Balkonplatte entstehen.

Fest mit den Stahlteilen ist ein Dämmblock aus XPSverbunden. Dieser ist bis zu 12 cm dick und ga-rantiert die erforderliche Dämmung.

Unser TippWärmebrücken minimieren durch

thermische Trennungen!

3 AUSHUB, KELLER, FUNDAMENT

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RAUCHFANGModerne Heizungen arbeiten heute mit gerin-gen Abgastemperaturen. Dadurch werden neue Anforderungen an den Rauchfang gestellt.Diese werden von autorisierten Prüfanstalten inÖsterreich geprüft und seit 2006 mit dem „CE“-Zeichen bestätigt. Achten Sie daher beim Kaufdes Kamins auf das „ÜA“-Zeichen bzw. die CE-Kennzeichnung.

Universalkamin

Der Universalkamin mit GW3-Zulassung erfüllt die An-forderungen aller am Markt befindlichen Brennstoffeund Feuerstätten. Es können daher der Brennstoff undder Kessel jederzeit sehr leicht gewechselt werden.

Durch die immer dichtere Bauweise von Gebäudenwird es immer wichtiger Kamine einzuplanen welcheauch den Betrieb von raumluftunabhängigen Feuer-stätten ermöglicht. Dies ist problemlos durch die Zu-luftzuführung über einen Thermoluftschacht möglich.

Dank der geringeren Wandstärke der Profilrohrewird die Betriebstemperatur rascher erreicht und dieZugwirkung wesentlich verbessert. Aufgrund derBaulänge von 1,33 m und durch die exakte Muffen-Steckverbindung können die Profilrohre noch ra-scher und sicherer versetzt werden als bisher. Beieiner Kaminhöhe von 10 Meter gibt es nur mehr sie-ben Fugen!

Grundsätzliches

Bei jeder Feuerungsanlage müssen Kessel, Verbin-dungsstück und Rauchfang sorgfältig aufeinander abgestimmt werden. Da jeder Hausbauer vor Inbe -trieb nahme der Feuerungsanlage einen Rauchfangbe-

Unser TippIn Österreich müssen Kamine nach

ÖNORM B 8203 brandschutztechnisch geprüft sein.

Ist dies nicht der Fall verliert man im Falle einesBrandes den Versicherungsschutz.

Querschnittstipps für das Einfamilienhaus:

Pellets, Öl-, Erdgas-Zentralhzg (ebenso Brennwert-technik) Durchmesser (Dm) 12 – 14 cmZentralheizung mit festen Brennstoffen

Dm 16 - 20 cmKachelofen, Wohnkamin im Erdgeschoß

Dm 18 - 20 cmOffener Kamin ab Dm 20 cmZusatzherd, Kaminfeuerofen, Sauna

Dm 16 - 18 cm

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HEIZEN.LÜFTEN. LEBEN.

Teil der MONIER GROUP

fund vom zuständigen Rauchfangkehrer benötigt, istes ratsam, diesen bereits sehr früh in der Planungs-phase mit einzubinden.

Vorteil von mehreren Zügen

Bei der Planung sollte darauf Rücksicht genommenwerden, dass Reserverauchfänge eingebaut werden,um sich von der leitungsgebundenen Energie(Strom, Gas, Fernwärme) jederzeit unabhängig ma-chen zu können. Als unabhängige Heizung zählender Kachelofen und der Kaminofen nur, wenn sie oh-ne Strom betrieben werden können.

Ein Ofen für Festbrennstoffe sollte in keinem Hausfehlen, da immer damit gerechnet werden muss,dass sowohl die Zentralheizung, als auch die lei-tungsgebundene Energie jederzeit ausfallen kann.

Unser TippDie Mündung des Schornsteines sollte

grundsätzlich in Firstnähe sein. Somit ist nur ein kleiner Teil des Kamins im Freien der Witterung

und den Windkräften ausgesetzt, was Kosten für Wartung und Standsicherheit spart.

Außerdem ist die Zugwirkung am gleichmäßigstenund die Beeinflussung durch die Windrichtung

ist am geringsten.

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Dimensionierung

Die Dimensionierung der Kamine wird bereits beider Planung festgelegt. Jede Heizanlage funktioniertnur dann optimal, wenn der Rauchrohrquerschnittauf die Heizanlage abgestimmt wurde. Der genaueDurchmesser ist mit dem Kesselhersteller, demRauchfangkehrer oder mit dem Kaminherstellerfestzulegen.

Kachelofen

Für den Kachelofen gibt es ein eigenes Kachelofen –Anschluss – Set, das der Hafner erst im Zuge der Er-richtung des Kachelofens in jener Höhe des Rauch-fanges einsetzt, die für den Kachelofen erforderlichist. Dennoch kann der Rauchfang bereits vorher auf-grund der Raumgröße richtig geplant werden.

Offener Kamin

Wegen der niedrigen Abgastemperaturen und derdaraus folgenden geringen Auftriebskräfte sind offene Kamine neben dem Rauchfang anzuordnen.

Achtung:Unter dem offenen Kamin muss ein entsprechenderZuluftquerschnitt vorgesehen werden.

Zuluftquerschnitt unter dem Kamin

Grafik: Schiedel

Brennwerttechnik Erdgas

Bei der Verbrennung von Erd- und Flüssiggas wer-den heute fast nur mehr Brennwertgeräte einge-setzt, da diese knapp 11% mehr Leistung bringenund aufgrund der rostfreien Ausführung eine längereLebensdauer als Kessel mit einem atmosphärischenBrenner aufweisen.

Beim raumluftunabhängigen Betrieb wird die Frisch-luft im Ringspalt zwischen Mantelstein und Rohrbeim Kaminkopf angesaugt und das Rauchgas iminneren Rohr über Dach geführt. Da bei der Brenn-werttechnik etwa 1,7 Liter Kondensat pro Normkubik-meter Gas anfallen, ist ein Kanalanschluss unerläss-lich. Ebenso bei allen anderen modernen Heizkessel

Unser TippPlanen Sie stets mehrere Züge bei Ihrem Kamin ein,denn mit einem nachträglichen Rauchrohranschlusskann rasch eine unabhängige Heizung wie Kamin-

oder Kachelofen betrieben werden.

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Fläche4) Volumen3) Ofen2) Kamin Ø 1)

bis 35 m2 90 m3 4,5 m2 16 cm bis 50 m2 130 m3 6,5 m2 18 cm bis 60 m2 155 m3 8,0 m2 20 cm

1) Kamindurchmesser bei 8 m wirksamer Fanghöhe2) Kachelofenoberfläche in m2

3) Wohnraumvolumen in m3

4) Wohnraumfläche in m2

Feuerraum Fang Wohnraumvolumen Öffnung 8 m 100 m3 200 m3 300 m3

m2 Ø cm Zuluftkanal cm2

0,4 22 250 150 100 0,5 25 300 250 150 0,6 25 400 300 200 0,7 30 450 350 300 0,8 30 550 450 350 0,9 35 600 550 450

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fällt im Kamin große Mengen an Kondensat aus, wel-ches laut Gesetzgeber abgeleitet werden muss.

Anschlussadapter

Bei raumluftunabhängigen Brennwertgeräten, die imGegenstrombetrieb mit konzentrisch angeordnetenAbgas-/Zuluftrohren arbeiten, sind ein innerer undein äußerer Anschlussadapter erforderlich.

Der innere Anschlussadapter dichtet den Übergangvom Verbindungsrohr zum Rauchrohr, der äußereAdapter dichtet das äußere, konzentrisch angeord-nete Rohr, in dessen Ringspalt zum inneren Rohr dieFrischluft angesaugt wird, ab. Durch diese Konstruk-tion ist es möglich, dass beim raumluftunabhängi-gen Betrieb die Brennwertgeräte vom Wohnbereichkomplett abgekapselt sind.

Foto: Schiedel

Fertig-Kaminfuß

Zur Beschleunigung der Versetzarbeiten gehört unteranderem, dass der unterste Meter des Rauchfangsals Fertig-Kaminfuß angeliefert wird. Dadurch wirdinsbesondere die Sicherheit erhöht, da das Zubehörbereits fachgerecht eingebaut ist.

Vor dem endgültigen Positionieren des Fertig-Ka-minfußes wird eine Feuchtigkeitsisolierung auf demFundament verlegt. Anschließend wird der Fertig-Kaminfuß in einem Mörtelbett versetzt und senk-recht ausgerichtet. Zum Schluss werden zur Ablei-tung eines etwaigen Kondensats die Anschlüssevom Kamin zum Kanal hergestellt.

Fertig-Kaminkopf

Der Kaminkopf wirdentsprechend derDachneigung undder Höhe desRauchfangs zuge-schnitten. Danachwird der Kaminkopfüber den Rauchfanggestülpt und mittelsJustierschraubenausgerichtet. Ab-schließend wird dasletzte Profilrohr ein-gesetzt und derpassende Mün-dungskonus aufge-setzt.

Achtung beiBrennwertgeräten:

Bei raumluftunab-hängigem Betriebvon Brennwertgerä-ten muss die Gitter-abdeckung entferntwerden, damit dieLuftansaugungfunktionieren kann.

Unser TippFür Kondensat- und Niederschlagswasser ist eineAbleitung (Li. Dm 40 mm) zum Abwasserkanal un-

bedingt einzubauen.

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Wer ökologisch baut, will auf Behaglichkeit imEigenheim nicht verzichten. Kaminfeuer und Kachelofen für Niedrigenergie-, Sonnen- undPassivhäuser

Der Wunsch nach einem Kamin oder Kachelofensteht auf der Wunschliste von privaten Bauherrenganz oben, auch von jenen, die sich für ein Energie-sparhaus entscheiden. Oft heißt es aber, Passivhäu-ser müssen auf den Kamin verzichten, denn er ist

eine so genannte Wärmebrücke oder „Kaltader“ imHaus. Darunter werden jene Stellen eines Gebäudesverstanden, bei denen mehr Wärme verloren gehtals bei gut gedämmten Flächen. Doch der Kaminwird zu Unrecht als Schwachstelle in der dichtenGebäudehülle angesehen. Moderne Technologienund technisch ausgereifte Lösungen, ermöglichenauch in energiesparenden luftdichten Häusern Ka-minöfen und Kachelöfen, ohne störenden Einflussauf die Baukonstruktion zu nehmen.

KAMIN SPART ENERGIE

Auch beim Sanieren von Rauchfängen ist auf dieEinhaltung der Normen zu achten. Die Errichtungoder Sanierung eines Rauchfanges darf nur vombefugten Baumeister durchgeführt werden.

Eine Kaminsanierung wird notwendig, wenn:● alte Heizkessel ausgetauscht werden● eine neue Zentralheizung Einzelöfen ersetzt● neue Etagenheizungen angeschlossen werden● Niedertemperatur-Heizkessel montiert werden● der alte Kamin in einem schlechten baulichen

Zustand oder versottet ist.

Rohrsysteme

In der Regel werden geprüfte und zugelassene Rohr-systeme aus den verschiedensten Materialien zurSanierung eingesetzt, wobei die Stand- und Brand-sicherheit noch vom alten Rauchfang übernommenwird. Die eingesetzten Innenrohre erfüllen dann allefunktionstechnischen Anforderungen:● Rauchgas- und Kondensatdichtheit● Brand- und Säurebeständigkeit● Unempfindlich gegen Feuchtigkeit

Materialien, aus denen Rauchrohre zur Sanierunghergestellt werden, sind:● Keramik ● Edelstahl ● Kunststoff

Wenn der alte Rauchfang gerade nach oben führt,gibt es kaum Probleme bei der Sanierung. Schwierigwird die Sanierung, wenn der Rauchfang einen Ver-satz aufweist. In diesem Fall stellen nur flexibleRauchrohrsysteme eine Lösung dar.

Keramik-Kamin-Sanierungssystem

Keramische Werkstoffe eignen sich für alle Brenn-stoffe und überzeugen durch ihre Lebensdauer. DasKeramik-Kamin-Sanierungssystem ist in besondershohem Maße unempfindlich gegen Feuchtigkeit, ag-gressive Säuren und hohe Temperaturen. Der Einbausetzt einen bestehenden geraden Kamin ohne Ver-satz voraus. Das Keramikrohr, die Dämmschalen ausMineralwolle und der alte Kamin stellen einen mo-dernen dreischaligen Rauchfang dar.

Edelstahl Rohrsystem

Das Kernstück dieses Sanierungssystems ist dieeinfache Steckverbindung der Rohre aus 0,6 mm di-ckem Edelstahl. Diese Verbindungstechnik, die eineerhöhte Formsteifigkeit und Zugsicherheit beim Ein-bau der Rohrsäule bedeutet, ermöglicht einen ra-schen und kostengünstigen Einbau.Das Fehlen zu-sätzlicher Verbindungselemente erlaubt den Einsatzauch bei engen Querschnitten. Vorhandene Putzöff-nungen, Putztüren und die bisherigen Höhen desRauchrohr-Anschlusses können beibehalten werden.

Flexible Kunststoff-Abgasleitung

Nie zuvor waren die Abgastemperaturen von Gas-Brennwertgeräten so niedrig wie heute. Der techni-sche Fortschritt im Gerätebau und die verschärftenUmweltbestimmungen haben zu dieser Entwicklunggeführt. Flexible Abgasleitungen aus diesem High-Tech-Kunststoff sind ideal für Sanierungsaufgabenim Altbaubereich, wenn zum Beispiel die Verlegungneuer Abgasrohre durch einen Versatz im Kaminrohrerschwert wird.

RAUCHFANGSANIERUNG

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Die Anforderungen an moderne Energiesparhäuser

Voraussetzung für die Klassifizierung eines Hausesals Niedrig-, Niedrigstenergie- oder Passivhaus isteine luftdichte Gebäudehülle. Passivhäuser brau-chen nur rund ein Fünftel der Heizenergie von Neu-bauten. Um eine niedrige Nutzheiz-Energiekennzahl

zu erreichen, sind einekontrollierte Wohn-raumlüftung, eine be-sonders gute Wärme-dämmung und einehohe Luftdichtheit nö-

tig. Wärmebrücken beeinträchtigen diese Anforde-rungen beträchtlich.

Was ein Energiesparkamin könnenmuss:

Der Thermo-Luftzug: Die Zufuhr der Verbren-nungsluft muss von außen kommen.

Zuluft und Abgase werden in einem System, aberbaulich getrennt voneinander geführt. Beide Leitun-gen sind separat wärmegedämmt. Der mit Schaum-betontaschen gedämmte Thermo-Luftzug stellt dieVersorgung der Feuerstätte mit der notwendigenVerbrennungsluft sicher. Er garantiert, dass bei allenBetriebszuständen die nach DIN 4108/2 Absatz 6 er-mittelten Mindestoberflächentemperaturen desMantelsteins nicht unterschritten werden. Damit istdie Gefahr der Kondensation von Raumluftfeuchteim Gebäude nicht gegeben.

Der Thermo-Trennstein: Wärmebrücken an Kopfund Fuß des Kamins müssen ausgeschaltet wer-den.

Kaminkopf und Kaminfuß sind heikle Bereiche,wenn es um die Wärmeübertragung von Innen- undAußenbereich des Hauses geht. Der Thermo-Trenn-stein mit einem Schaumglaselement schafft die si-chere thermische Entkoppelung. Die Wärmebrückeist unterbrochen.

Der Thermo-Fuß: Noch mehrEnergieersparnis.

Der Thermo-Fuß schafft diethermische Entkoppelung nachunten an der Fundamentplatte.Das garantiert eine weitereEnergieeinsparung durch die Mi-nimierung der Wärmebrücken.

Das Folienschlusspaket: Eine Weiterentwicklungin Richtung Luftdichtheit und Regen sicherheit.

Ein schwieriges bautechnisches Problem ist gelöst:Die Dichtheit der Schnittstelle zwischen Kamin -system und Dachkonstruktion. Das Folien schluss -paket dichtet die Dachdurchdringung sicher ab undmacht das Haus passivhaustauglich. Das Folienan-schlusspaket besteht aus einer Spezialfolie für dieAußenseite, die dachseitig um den Kamin herum mitder Unterspannbahn fixiert wird. Auf der Innenseite

Kaminhalter

Bewehrungs-Set

PutztürenDachgeschoß

Anschlussadapter-Set(innen und außen)

Adapterringe

Fertigfuß

Thermo-Fußplatte

Thermo-Trennstein

Um Energie sinnvoll zu nutzen, entwickeln Hersteller Brenn wert -geräte und Pelletsöfen, die extrem niedrige Abgastemperaturenaufweisen. Voraussetzung für den Betrieb eines solchen Gerätesist ein Kamin, der ausbrennsicher und unempfindlich gegenüberFeuchte ist.

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Kaminöfen, offene Kaminfeuer oder Küchenherde brauchen eineVerbrennungsluftzufuhr, die bei herkömmlichen Kaminsystemen imPassiv- oder Niedrigenergiehaus nicht vorhanden sind. Ein Luft-Abgas-Kamin mit Thermo-Luftzug bietet hier die Lösung

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KONTROLLIERTE WOHNRAUMLÜFTUNG UNDWÄREMERÜCKGEWINNUNG AERA EQONIC

wird fürdie Luft-dicht-heitsse-bene ei-ne Luft-abdicht-folie umden Ka-min ge-

legt, angeheftet und abgeklebt. Damit ist von innendie Luftdichtheit gewährleistet. Die Wärmeverlustesind gestoppt. Damit Sie sicher sein können, dassIhr Kamin auch wirklich Energie sparen hilft und„passivhaustauglich“ ist, lassen Sie den Blower-Door-Test von einem unabhängigen Institut durch-führen.

Schiedel Absolut XPert

Das Kaminsystem Schiedel XPert ist ei-ne passivhaustaugliche Komponen-te und erfüllt damit strengste An-forderungen im alltäglichenEinsatz. Alle bauphysikali-schen Anforderungen solcherKomponenten sind mit Thermoluftzugund einigen verbesserten Zubehörteilenausgestattet.Damit entspricht der Xpert dem Behag-lichkeitskriterium (17°C) und dem Hygie-nekriterium (12,6°C) und erfüllt in unver-putzten Zustand die Anforderungen andie Luftdichtheit einer zertifizierten Pas-sivhaus Komponente.

AERA Eqonic, die kontrollierte Wohnraumlüftungmit Wärmerückgewinnung, ist ein weitererSchritt in der konsequenten Entwicklung ganz-heitlicher Konzepte. AERA Eqonic lohnt sichlangfristig durch die Einsparung der Energie-kosten und der Wertsteigerung der Immobilie.

Höchster WOHNKOMFORTModerne Gebäudehüllen werden durch energiespa-rende Maßnahmen immer dichter und der natürlicheLuftaustausch reicht nicht mehr aus um Schadstoffe,Feuchtigkeit und CO2 abzutransportieren. Mangeln-der Luftaustausch erhöht die Schadstoff- und Aller-genkonzentration und führt sehr schnell zu Müdigkeitund Kopfschmerzen, feuchte Luft zu Schimmelbil-dung. Mit dem Komfortlüftungssystem AERA Eqonic,sichert Schiedel eine zugfreie, bedarfsgerechteWohnraumlüftung mit hygienischen Luftverhältnisseund einem angenehmen Raumklima.

ENERGIE Sparen - UMWELT schonenWerden zum Lüften ausschließlich die Fenster geöffnet,bedeutet dies einen enormen Wärmeverlust, der mehrals die Hälfte des gesamten Wärmebedarfs beträgt. AE-RA Eqonic kann mit einem integrierten Wärmetauscherüber 90% der Abluftwärme zurück gewinnen werden.Das spart Heizenergie, reduziert die schädlichen CO2-Emissionen und schont damit die Umwelt.

WERTSTEIGERUNG der ImmobilieDamit der Wert einer Immobilie auch nachhaltig er-halten bleibt, ist sowohl eine innovative Haustechnikals auch die Erhaltung der Bausubstanz von ent-scheidender Bedeutung. AERA Eqonic, die Wohn-raumlüftung mit Wärmerückgewinnung von Schiedelentspricht dem neuesten Stand der Technik, schütztdie Immobilie vor Feuchteschäden und schafft einbehagliches Raumklima.

Schiedel ermöglicht EnergieeffizienzAls Marktführer Europas im Bereich Kamin- und Ab-gastechnik sieht Schiedel sich dazu verpflichtet, ei-nen merklichen Beitrag für unsere Umwelt zu leisten. Mit durchdachten Maßnahmen werden intel-ligente Lösungen entwickelt, die Energie ver schwen -dung vermeiden und die CO2-Emissionen reduzieren.Die idealen Voraussetzungen für ein Raumklima, dasden höchsten Wohnkomfort bietetund die Gesundheit der Bewohnerfördert.

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4MINERALISCHE BAUWEISE

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Im Jahr 2013 wurden laut Statistik Austria 15.523Ein- und Zweifamilienwohnhäuser gebaut. Etwa 2/3werden vom Baumeister gebaut und 1/3 als Fertig-haus geliefert.

Rechnet man aus den Fertighäusern jene heraus, diein einer Massivbauweise errichtet wurden so ergibtsich, dass knapp 3/4 der Gebäude in der Massiv-bauweise und 1/4 in der Holzriegelbauweise gebautwurden.

Ein Aspekt, der für die Massivbauweise spricht, istdie Lebensdauer von Bauteilen und Bauschichten:

Weitere Eigenschaften der Massivbauweise:

Brandschutz

Massive Baustoffe sind anorganisch und daher nichtbrennbar, sie weisen bereits bei sehr geringenWandstärken eine hohe Brandwiderstandsdauer von90 Minuten REI 90 (früher F90) und länger auf.

Kommt es zum Brandfall, ist die Brandbelastung ineinem Massivbau durch die Konstruktion wesentlichgeringer als bei der Holzriegelbauweise. Brand- undLöschwasserschäden können bei Massivbauweisenachhaltig wieder behoben werden.

Die Brandbelastung im Wohnbereich ist von derBauweise unabhängig, denn die Möbel, Vorhängeund Teppiche brennen immer gleich.

Kommt es in einem Massivbau zum Brandfall, be-trägt die Schadenssumme mit € 15.000,-- imSchnitt etwa ein Drittel im Vergleich zu einem Brandin einem Holzbau.

Luft- und Trittschallschutz

Massive Baustoffe bieten aufgrund ihrer hohen Mas-se einen sehr guten Luftschallschutz. Werden auf ei-ne massive Decke mit einer Masse von 300 kg proQuadratmeter eine 3,5 cm dicke, mineralische Tritt-schalldämmplatte (hohes Federungsvermögen bzw.

geringe dynamische Steifigkeit s')und ein 5,0 cmdicker Zementestrich aufgebracht, erreicht man ei-nen Trittschallschutz von 48 dB, der zwischen zweiübereinander liegenden Wohneinheiten in Gebäudenohne Betriebsstätten nach ÖNORM B 8115-2 alshöchstzulässiger bewerteter Standard-Trittschallpe-gel L'nT,w vorgeschrieben ist.

Wenn der höchstzulässige Standard-Trittschallpegelum 5 dB reduziert wird, dann ist ebenso beim Tritt-schallschutz die Bezeichnung des erhöhten Schall-schutzes laut ÖNORM B 8115-2 gegeben. Dieser er-höhte Schallschutz muss aber vertraglich vereinbartwerden.

Beim Einfamilienhaus gibt es diesbezüglich keineVorschrift, aber man sollte sich aus eigenem Inte-resse vor Lärm schützen. Wird eine noch massivereDecke mit einer Masse von 400 kg pro Quadratme-ter verlegt, so hört man nichts mehr von oben durch.Der geringe Trittschall, der durch diese Decke in dendarunter liegenden Wohnraum gelangt, kann bei ei-nem üblichen Lärmpegel untertags (z.B. eine leiseRadiomusik im Hintergrund) nicht mehr vommenschlichen Gehör wahrgenommen werden.

Guter Trittschallschutz basiert auf:● Hoher Flächenmasse der Rohdecke und des

schwimmenden Estrichs● Geringer dynamischen Steifigkeit s' des Tritt-

schalldämmstoffs● Schwimmender Aufbringung des Estrichs● Entkoppelung des Trittschalls durch Randdämm-

streifen allseitig des Estrichs● Weichfedernden Bodenbelägen wie Teppichen

usw. auf dem Estrich

Luft- und Winddichtheit

Massive Wände sind nach dem Anbringen des Innen- und Außenputzes luft- und winddicht.

Wo man auf hohe Luft- und Winddichtheit achten muss:Fenster zum Mauerwerk mit Montageschaum undmit Hinterfüllbändern sowie elastischen Dehnfugeneindichten oder Verwendung von geeigneten Kunst-stoff-Dichtprofilen gemäß ÖNÖRM B 5320 „Bauan-schlussfuge für Fenster, Fenstertüren und Türen in

Bauteil/Bauschicht Mittlere Lebenserwartung

Ziegel, Beton bekleidet 120 JahreZiegel, Klinker bewittert 90 JahreWeichholz bekleidet 70 JahreWeichholz bewittert 45 Jahre

MINERALISCHE BAUWEISE

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Verwendete Acrobat Distiller 8.0/8.1 Joboptions
Dieser Report wurde mit Hilfe der Adobe Acrobat Distiller Erweiterung "Distiller Secrets v4.0.0" der IMPRESSED GmbH erstellt.Registrierte Kunden können diese Startup-Datei für die Distiller Versionen 8.0/8.1 kostenlos unter http://www.impressed.de/DistillerSecrets herunterladen.ALLGEMEIN ----------------------------------------Beschreibung: Dateioptionen: Kompatibilität: PDF 1.3 Komprimierung auf Objektebene: Aus Seiten automatisch drehen: Aus Bund: Links Auflösung: 1200 dpi Alle Seiten Piktogramme einbetten: Nein Für schnelle Web-Anzeige optimieren: NeinPapierformat: Breite: 223.001 Höhe: 303.002 mmKOMPRIMIERUNG ------------------------------------Farbbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalGraustufenbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalSchwarzweißbilder: Neuberechnung: Aus Komprimierung: CCITT Gruppe 4 Mit Graustufen glätten: AusRichtlinien: Richtlinien für Farbbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinien für Graustufenbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinen für monochrome Bilder Bei Bildauflösung unter: 1200 ppi (Pixel pro Zoll) IgnorierenFONTS --------------------------------------------Alle Schriften einbetten: JaUntergruppen aller eingebetteten Schriften: NeinWenn Einbetten fehlschlägt: AbbrechenEinbetten: Schrift immer einbetten: [ ] Schrift nie einbetten: [ ]FARBE --------------------------------------------Farbmanagement: Einstellungsdatei: None Farbmanagement: Farbe nicht ändern Wiedergabemethode: StandardGeräteabhängige Daten: Unterfarbreduktion und Schwarzaufbau beibehalten: Ja Transferfunktionen: Anwenden Rastereinstellungen beibehalten: NeinERWEITERT ----------------------------------------Optionen: Überschreiben der Adobe PDF-Einstellungen durch PostScript zulassen: Nein PostScript XObjects zulassen: Nein Farbverläufe in Smooth Shades konvertieren: Ja Geglättene Linien in Kurven konvertieren: Ja (Grenzwert für Glättung: 0.1) Level 2 copypage-Semantik beibehalten: Ja Einstellungen für Überdrucken beibehalten: Ja Überdruckstandard ist nicht Null: Ja Adobe PDF-Einstellungen in PDF-Datei speichern: Ja Ursprüngliche JPEG-Bilder wenn möglich in PDF speichern: Ja Portable Job Ticket in PDF-Datei speichern: Ja Prologue.ps und Epilogue.ps verwenden: Nein JDF-Datei (Job Definition Format) erstellen: Nein(DSC) Document Structuring Conventions: DSC-Kommentare verarbeiten: Ja DSC-Warnungen protokollieren: Nein EPS-Info von DSC beibehalten: Ja OPI-Kommentare beibehalten: Nein Dokumentinfo von DSC beibehalten: Ja Für EPS-Dateien Seitengröße ändern und Grafiken zentrieren: JaSTANDARDS ----------------------------------------Standards - Berichterstellung und Kompatibilität: Kompatibilitätsstandard: OhneANDERE -------------------------------------------Distiller-Kern Version: 8000ZIP-Komprimierung verwenden: JaASCII-Format: NeinText und Vektorgrafiken komprimieren: JaMinimale Bittiefe für Farbbild Downsampling: 1Minimale Bittiefe für Graustufenbild Downsampling: 2Farbbilder glätten: NeinGraustufenbilder glätten: NeinFarbbilder beschneiden: JaGraustufenbilder beschneiden: JaSchwarzweißbilder beschneiden: JaBilder (< 257 Farben) in indizierten Farbraum konvertieren: JaBildspeicher: 524288 ByteOptimierungen deaktivieren: 0Transparenz zulassen: NeinICC-Profil Kommentare parsen: JasRGB Arbeitsfarbraum: sRGB IEC61966-2.1DSC-Berichtstufe: 0Flatness-Werte beibehalten: JaGrenzwert für künstlichen Halbfettstil: 1.0RGB-Repräsentation als verlustfrei betrachten: NeinOptionen für relative Pfade zulassen: NeinIntern: Alle Bilddaten ignorieren: NeinIntern: Optimierungen deaktivieren: 0Intern: Benutzerdefiniertes Einheitensystem verwenden: 0Intern: Pfad-Optimierung deaktivieren: NeinENDE DES REPORTS ---------------------------------Die "Distiller Secrets" Startup-Datei ist eine Entwicklung derIMPRESSED GmbHBahrenfelder Chaussee 4922761 Hamburg, GermanyTel. +49 40 897189-0Fax +49 40 897189-71Email: [email protected]: www.impressed.de

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Außenbauteilen - Grundlagen für Planung und Aus-führung“. Verschließen der Mauerkrone im Parapet-, Knie-stock- und Giebelbereich. Das gilt auch für dieHauseingangstüre und die Innentüre zum Keller.Keine unverputzten Mauerwerksteile übersehen. Al-so bis zur Rohdecke verputzen, Laibung von Innen-türen, Flächen hinter Kamin und Stiegenwange zu-mindest verspachteln.Installationskanal vom Keller zum Obergeschoß undDeckendurchbrüche für die Kamine zum Wohnbe-reich, Unterputzspülkasten, Sicherungskasten, alleArten von Unterputzdosen.Zwischen Dachstuhl und Mauerbank ist eine Bau-werksabdichtung zu verlegen.Dachausbau in Holzbauweise mit luftdicht verklebterDampfbremse innen und einer winddichten aberdampfdiffusionsoffenen Schalungsbahn außen ver-sehen.Dachflächenfenster wind- und luftdicht einbinden.Dachbodentreppe zum Spitzboden wind- und luft-dicht abschließen und dämmen.

Offen für Wasserdampfdiffusion

Mineralische Baustoffe, wie zum Beispiel Ziegel,Leichtbeton, Porenbeton und Holzspan-Mantelsteinemit Stegen sind nach außen sehr dampfdiffusionsof-fen. Wenn alle Arbeiten, bei deren Herstellung noch-mals viel Wasser in ein Haus eingebracht wird, wieInnenputz und Estrich, vor dem Herbst fertig wer-den, muss über den Winter das Haus beheizt wer-den, damit die vom Baustoff nicht für die Erhärtunggebrauchte Baufeuchte aus dem außen unverputz-ten Gebäude ins Freie diffundieren kann. Im Früh-jahr, wenn dann die Mauern trocken sind, kann aufdie Fassade ein Wärmedämmverbund–System auf-geklebt werden, ohne dass es zu einem Bauschadenoder anderen unangenehmen Erscheinungenkommt.

Nicht zu empfehlen sind fertige Konstruktionen mitaußenliegenden dampfdichten Schichten, die eineAustrocknung der eingeschlossenen Baufeuchtenicht zulassen.

Wärmedämmung verhindert Kondensation

Die in der Luft in dampfförmiger Form enthalteneFeuchtigkeit kondensiert dann an einer kalten Ober-

fläche, wenn die Oberflächentemperatur unter derTaupunkttemperatur liegt. So kommt es bei 20 °CRaumlufttemperatur zur Kondensation an Bauteilo-berflächen, wenn die relative Luftfeuchtigkeit fol-gende Werte übersteigt und/oder die Oberflächen-temperatur folgende Werte unterschreitet:

Voraussetzungen für eine Kondensation bei 20 °CRaumlufttemperatur

Damit es zu keiner Kondensation und keiner Schim-melbildung kommen kann, sollte jedes Haus gut ge-dämmt sein und kann mit Hilfe einer kontrolliertenWohnraumlüftung belüftet werden, die eine zu hoheLuftfeuchtigkeit vollautomatisch und energiesparendabtransportiert.

Fäulnis- und Verrottungssicherheit

Mineralische Baustoffe sind anorganisch und kön-nen im Gegensatz zu Holz weder verfaulen nochverrotten. Daher unterscheiden sich zahlreiche kon-struktive Details für die Massivbauweise sehr gra-vierend von jenen, die für die Holzbauweise gelten.

Es ist zu beachten, dass die Regeln, die für die Mas-sivbauweise gelten, bei der Holzbauweise zu Bau-fehlern führen können. Unterschiedliche Lösungengelten daher insbesondere für:● Dachausbauten● Decken● Fassaden● Fußböden● Wände

Speicherwirksame Masse

Massive Baustoffe bieten eine große speicherwirk-same Masse, die folgende Vorteile bietet:● geringe sommerliche Überwärmung● solare Energiegewinne● langsamer Temperaturausgleich

Oberflächentemperatur relative Luftfeuchtigkeit6,0 °C 40%9,3 °C 50%

12,0 °C 60% 14,4 °C 70% 16,4 °C 80%

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Flächenbezogene, speicherwirksame Masse von einigen Baustoffen gemäß

ÖNORM B 8110-3 in kg/m2

Da die Wärme im Tagesablauf nur ca. 8 bis 10 cmtief in die Baustoffe eindringt (Grenztiefe) ist nichtdie Dicke, sondern das spezifische Gewicht der Bau-stoffe für die Größe der speicherwirksamen Massemaßgebend.

Geringe sommerliche Überwärmung

Wenn die Sonneneinstrahlung durch große Vergla-sungen auf der Südseite zu groß und die speicher-wirksame Masse zu gering ist, dann kann die solareEnergie von den Böden, Wänden und Decken nichtin ausreichendem Maße aufgenommen werden. Indiesem Fall wird nur die Raumluft erhitzt und eskommt zur so genannten sommerlichen Überwär-mung. Schutz davor bieten folgende Maßnahmen:

● Große speicherwirksame Massen● Beschattung der Glasflächen● Belüftung der Räume

Große solare Energiegewinne

Im Winter, wenn die Sonne mit nur 18 bis 19 GradNeigungswinkel in den Wohnraum einstrahlt, helfengroße speicherwirksame Massen bei der Aufnahmeder solaren Energie. Dadurch kann man mehr als30% an Heizenergie beim Niedrigenergie- und Son-

nenhaus sparen, ohne dass es durch diesen Ener-gieeintrag zur Überwärmung der Raumluft kommt.

Temperaturausgleich

Die Masse in der Massivbauweise bewirkt einen be-haglichen Temperaturausgleich im Winter und imSommer (Nachtlüftung – kühlt am Tag). Jene solareEnergie, die während des Tages von den Böden,Wänden und Decken aufgenommen wurde, wirdnach Sonnenuntergang langsam wieder an dieRaumluft abgegeben. Die Raumluft bleibt rund achtStunden lang angenehm warm.

Feuchtigkeitsaufnahme und Abgabe

Wesentlich für ein behagliches Wohnklima ist auchdie relative Luftfeuchtigkeit der Raumluft, die zwi-schen 40 bis 60% liegen soll. Bis zu einem gewis-sen Grad können der Putz und der Baustoff regulie-rend auf den Feuchtigkeitsgehalt der Luft einwirken.Voraussetzung dafür ist, dass diese Eigenschaftnicht durch negative Maßnahmen wie zum Beispiel

Baustoff Rohdichte kg/m2

Stahlbeton 2.400 kg/m3 242Ziegelsplittbeton 1.900 kg/m3 172Ziegeldecke 1.300 kg/m3 100Ton-Massiv schwer 1.000 kg/m3 83Hochlochziegel 25 cm 1.000 kg/m3 80Heizestrich 7 cm 2.200 kg/m3 78Zwischenwandziegel 12 cm 900 kg/m3 71Porosierter Ziegel 38 cm 800 kg/m3 62Ton-Massiv leicht 700 kg/m3 59Estrich 5 cm 2.200 kg/m3 56Porenbeton 400 kg/m3 51Gipsbauplatten 1.200 kg/m3 48Weichholz 600 kg/m3 39Gipskartonplatte GKF 15 900 kg/m3 13

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eine Kunststofftapete oder einen Dispersionsanstrichbehindert wird. Aber auch die kontrollierte Wohn-raumlüftung mit Wärmerückgewinnung kann imWinter die Raumluft auf ein unverträgliches Maßaustrocknen.

Wertbeständigkeit

Gemäß der nachstehenden Grafik beträgt der Wert-verlust bei der Holzbauweise aufgrund der kürzerenNutzungsdauer pro 10 Jahre ca. um 6% mehr alsbei der Massivbauweise.

Ziegel ist das mit Abstand am häufigsten ver-wendete Baumaterial für Ein- und Zweifamilien-häuser in Österreich. Die neue, einfache, rascheund exakte Planziegel-Technologie hat sich be-reits am Markt durchgesetzt und ermöglicht dieMinimierung des Dünnbettmörtels auf 1 mm. Da-mit bleibt die Baufeuchte draußen und das Hausist früher bezugsfertig.

Foto: Wienerberger Ziegelindustrie

Das Ziegelprogramm

Für die Ziegelbauweise wird ein sehr umfangreichesZiegelprogramm mit dazugehörigen Formsteinen

angeboten. Grundsätzlich unterscheidet man zwi-schen Blockziegel und Planziegel mit verschiedenenWanddicken. Die Ton-Ziegel werden auch als Hoch-lochziegel (HLZ) bezeichnet, benannt nach der Hohl-raumführung im verarbeiteten Ziegel. Langlochziegel(LLZ) sind Produkte der Nachkriegszeit und werdenheute nicht mehr erzeugt.

Blockziegel

Blockziegel werden mit einer 12 mm dicken Lager-fuge aus herkömmlichem Mauermörtel (Kalk-Ze-ment-Mörtel, Dämm-Mörtel) vermauert. Sie sind inden Wanddicken 50, 38, 30, 25, 20 und 17 cm fürtragende Wände, sowie 12, 10 und 8 cm für nichttragende Wände erhältlich.

Einen speziellen Produkttyp unter den Blockziegelstellt der Schallschutzziegel (SSZ) dar. Er sorgt auf-grund seiner hohen Masse für einen erhöhtenSchallschutz in der Wohnungs- bzw. Stiegenhaus-trennwand und wird in den Wanddicken 30 und25 cm produziert.

Planziegel

Planziegel werden mit einer nur 1 mm dünnen La-gerfuge aus Dünnbettmörtel verarbeitet. Sie sind inden Wanddicken 50, 44, 38, 30, 25, 20, 17, 12 und10 cm erhältlich. Einen speziellen Produkttyp unterden Planziegeln stellt der Schallblockziegel (SBZ)

ZIEGEL UND SEINE ANWENDUNGEN

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dar. Dieser Füllziegel ersetzt die Schalung und wirdbauseits mit Beton verfüllt (100-130 Liter Beton /m2, je nach Wanddicke). Er sorgt aufgrund der hohenMasse für einen erhöhten Schallschutz in der Woh-nungs- bzw. Stiegenhaustrennwand und wird in denWanddicken 25 und 20 cm produziert.

Der SBZ wird auch für hoch belastete Mauerpfeileroder Dachstuhlverankerungen eingesetzt, die mitvertikalen Stahleinlagen bewehrt werden können.

Formsteine

Halbsteine: Formsteine zur Herstellung des Ziegel-1/2-Verbandes (Läufer-Ziegel pro Ziegelschar um ei-nen halben Ziegel versetzt werden, sodass dieStossfuge in jeder zweiten Schar wieder übereinan-derliegen)

Eckziegel: Formsteine zur Ausbildung von 90°Ecken, die die gleiche Oberfläche wie das übrigeMauerwerk aufweisen und den Ziegel-1/2-Verbandeinhalten.

Laibungsziegel: Formsteine zur Ausbildung einerleicht abgeschrägten inneren Fensterlaibung fürWandstärke 50cm sowie mit glatter Oberfläche füroptimalen dichten Fenstereinbau.

Rostziegel: Ziegel zur Herstellung eines einheitli-chen Putzgrundes im Deckenschließrostbereich beiWandstärke 38, 44 und 50 cm

Wärmeschutz

Der Porotherm 50 W.i ist der am besten wärmedämmende Ziegelam Markt Foto: Wienerberger Ziegelindustrie

Grafik: Wienerberger Ziegelindustrie

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Vitalziegel der Leitl-Werke GmbH

Die Umgebung des Menschen beeinflusst dasmenschliche Wohlbefinden. Auch die Baustoffe, ausdenen wir unsere Häuser errichten, stehen in Wech-selwirkung mit den Bewohnern und beeinflussen inständigem Energieaustausch deren Vitalität und Gesundheit.

Der Leitl Vitalziegel wird aus einer Tonerde herge-stellt, die seit Generationen in der Region Eferdingfür Schlammpackungen bei Tier und Mensch ver-wendet wird. Aus dieser heilenden Tonerde wurdemit Hilfe von Feng-Shui und Bionik das Leitl Vitalzie-gel-System nach dem Vorbild der Natur entwickelt.

Die Energie des Vitalziegels soll Vitalität und Ge-sundheit der Bewohner möglichst positiv beein -flussen und lange erhalten.

Mit modernster Technik wird ein hoch wärmedäm-mender Spitzenziegel produziert. Sowohl Naturwis-senschaft als auch Parawissenschaft (Radiästhesieund Geomantie) bestätigen die vitale Wirkung.

Entwickelt und vertrieben wird das Vital Ziegel -system vom Baustoffproduzenten Leitl in Ober -österreich.

Vitalziegel von Leitl-WerkeGmbH (Foto: Leitl)

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Moderne Ziegel erhalten beim Brennen aufgrunddes dem Lehm beigegebenen Porosierungsmaterials(z.B. Sägemehl, Zellulosefaser oder Sonnenblumen-kernschalen) unzählige feinste Luftporen. Diese Po-ren wirken wie ein Wärmepolster und verleihen demZiegel einen besonders hohen Wärmedämmwert.

Niedrigenergie-, Sonnen- und Passivhaus

Speziell für Niedrigenergie-, Sonnen- und Passiv-häuser aus Ziegel mit Zusatzdämmung wurde derPorotherm 25-38 M.i Plan entwickelt. Der Ziegelzeichnet sich durch einen verbesserten Wärme-schutz, eine spezielle Ziegeloberfläche zur besserenHaftung des Wärmedämmverbundsystems sowie ei-ne eigene Nut- und Feder-Ausführung aus.

Bild: Porotherm 25-38 M.i,Spezialziegel für zusatzgedämmte Wandkonstruktionen.Foto: Wienerberger Ziegelindustrie

Thermofuß

Damit Wärmebrücken aus dem Ziegelmauerwerk indie Kellerdecke und in die oberste Geschoßdeckevermieden werden, wird die erste und/oder die letz-te Ziegelschar bauseits mit expandierten, Wasserabweisenden Perliten gefüllt. Praktisch alle bauseitsmit Perlit verfüllten Hochlochziegel sowie natürlichbereits werkseitig mit Mineralwolle verfüllten Ziegel(Porotherm W.i) sind als thermische Trennung in derersten Schar bestens geeignet.

Mauern will gelernt sein

Konventionelles Mauerwerk

Konventionelles Mauerwerk wird aus Blockziegelnmit einer Lagerfugendicke von ca.12 mm herge-stellt. Als Mauermörtel dienen herkömmliche Kalk-Zementmörtel und wärmedämmende Fertigmörtel(ISO-Mörtel, Thermo-Mörtel).

Beim Mauern ist darauf zu achten, dass ein entspre-chender Stoßfugenversatz gegeben ist. Bei der Her-stellung von konventionellem Mauerwerk beträgt dieArbeitszeit im Schnitt ca. 4 Stunden / Kubikmeter.

Planziegelmauerwerk

Planziegel werden mit einer nur 1 mm dünnen La-gerfuge mit Dünnbettmörtel verarbeitet. Dieses Ver-fahren ermöglicht ein exaktes und rasches Mauern,verbunden mit einer enormen Mörteleinsparung.

Grafik: Wienerberger Ziegelindustrie

Die erste Ziegelschar wird auf eine mit dem Rotati-onslaser und dem Nivellier-Max exakt hergestellteKalk-Zement-Mörtelschicht, welche die Unebenhei-ten der Rohdecke ausgleicht, aufgesetzt. Der Dünn-

Unser Tipp

Es ist ratsam, zu Beginn nur kleine Mörtelmengenanzurichten, um den Bedarf anfänglich besser ab-

schätzen zu können. Denn der angerührte Mauermörtel erhärtet je nach Witterung

spätestens nach zwei Stunden.

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www.wienerberger.at

So baut der Herbst,wenn er es im Winter warm und im Sommer kühl haben will.

So baut Österreich!

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bettmörtel wird auf den Planziegel mit der Auftrags-walze aufgetragen. Dazu wird der Dünnbettmörtel inden Vorratsbehälter der Walze gefüllt und entspre-chend der Mauerdicke auf die Ziegelschar aufgetra-gen. Bei Verwendung der Auftragswalze darf derMörtel nur mit maximal 600 U/min angerührt wer-den, damit er die richtige Konsistenz erhält.

Beim Mauern ist darauf zu achten, dass ein entspre-chender Stoßfugenversatz gegeben ist. Die am Zie-gel anhaftende Mörtelmenge reicht für eine festeVerbindung mit der darunter liegenden Ziegelscharaus. Dem Mehrpreis durch das Schleifen und den imZiegelpreis bereits einkalkulierten Dünnbettmörtelvon ca. 10 bis 20% stehen massive Einsparungenbei Arbeitszeit und Mörtelverbrauch gegenüber:

Sturzausbildung und Deckenrostdämmung

Sturzausbildung

Da Überlager über dem Fenster keinen guten Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) aufweisen,müssen diese gedämmt werden. Ursache für denschlechten U-Wert ist der tragende Stahlbetonkernin der Ziegelschale. Mit einer zusätzlich eingebautenWärmedämmung wird eine Wärmebrücke in diesemBereich vermieden. Es sind Dämmstärken von mind.10cm – 20cm je Dämmstandard nötig.

Ohne Dämmung des Sturzes kondensiert die Raum-luftfeuchte und es kann Schimmel entstehen!

Deckenrostdämmung

Da Deckenbeton keine Dämmwirkung aufweist, darfder Deckenrost nicht bis zur Fassade betoniert wer-den. Ausgenommen davon sind nur jene Objekte, dieaußen zusatzgedämmt werden. Bei der monolithi-schen Bauweise muss der Deckenrost außen ge-dämmt werden. Dazu werden durch die Baustoffin-dustrie mehrere Lösungen angeboten:

Ziegelhersteller bieten an:

Rostziegel mit 8 – 12 cm mit eingelegter oder be-reits integrierter Wärmedämmung, damit werdenPutzrisse in der Fassade mit Wandstärken über30cm vermieden.

ISO-Rost-Winkel

Der ISO-Rost-Winkel von Leitl besteht aus 5 cm Sty-ropor-Dämmplatten mit einem Beton-Winkelfuß(wirkt statisch mit), der mittels Mörtel oder Kleberauf dem Mauerwerk fixiert wird. Er verhindert durchdie Auflast des Deckenbetons ein Kippen währenddes Betonierens. Die Wärmedämmplatten sind füreine gute Putzhaftung außenseitig mit Spritzmörtelversehen und mit Baustahl (Durchmesser 6 mm) ar-miert. ISO-Rost-Winkel werden in Längen von 150cm, Höhen von 16 bis 28 cm und einem Gewichtvon ca. 9 kg je Stück angeboten.

Vorteile bei Anwendung:● Ideale Lösung zum Einschalen vom Deckenbeton

am Deckenrand

● ISO-Rost-Winkel ersetzen Schalungen mit Stei-nen oder Holzbrettern

● Schnelle Verarbeitung mit Schaum

● Guter Putzgrund

● Rasches Montieren und Befestigen am Mauer-werk erspart Zeit und Kosten

● Jeder Deckenstärke angepasst

● Hohe Wärmedämmung verhindert effizient Wär-mebrücken

● Höchste Stabilität

Leitl ISO-WINKEL von Leitl-Werke GmbH (Foto: Leitl)

Dämmstoffhersteller bieten an:

Abschalwinkel aus Dämmstoffstreifen wie EPS, XPSoder Holzwolleleichtbauplatten in den unterschied-lichsten Deckenstärken. Zum Beispiel: Deckenrand-schalung aus 55 mm dickem XPS Schaumstoff bis300 mm Deckenhöhe.

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Porotherm Dryfix Extra

Wienerberger präsentiert den neuen PorothermDryfix extra Planziegel-Kleber für Porotherm Plan-ziegel. Der Kleber ist einfach zu handhaben undnach einer kurzen Einschulung kann das PorothermDryfix System jederzeit sofort angewendet werden.

Das Porotherm Dryfix System ist ausschließlichdurch von Wienerberger nachweislich geschulteBauunternehmen zu verarbeiten.

Porotherm Dryfix System auf einen Blick.

Das Porotherm Dryfix System besteht aus denKomponenten Porotherm Planziegel und PorothermDryfix extra Planziegel-Kleber.● Bis zu 50% Arbeitszeitersparnis durch einfache

Handhabung● Verarbeitung auch im Winter bis -5°C● Maximaler Wärmeschutz durch Vermeidung von

Wärmebrücken● Optimaler Putzgrund - exakt, optisch schön und

ohne Mörtelfugen● Für alle Wanddicken von 10 bis 50 cm● Hohe Druck- und Schubfestigkeit durch starke

Klebekraftwww.wienerberger.at

25% besserer Wärmeschutz mit der neuen Ziegelgeneration von Wienerberger

Wienerberger als Marktführer bei Ziegel in Öster-reich bietet mit der Produktlinie Porotherm W.i –„Wärmedämmung.inklusive“ – eine neue Ziegelge-neration in den Wanddicken 50, 44 und 38 cm fürden Einfamilienhaus- und in 30, 25 und 20 cm fürden Objektbau an. Als weiteren Meilenstein in derProduktentwicklung werden bei diesen Ziegeln –abhängig von der Wandstärke – werksseitig bis zu30 cm mineralischer Steinwolldämmung einge-bracht. Diese ist – als ideale Ergänzung zum mine-ralischen Baustoff Ziegel – dampfdiffusionsoffen,nicht brennbar, wasserabweisend und schädlings-resistent.

Die gesamtheitliche ökologische Betrachtung desLebenszyklus eines Baustoffes ist heute wichtigerdenn je. Die Außenwand bleibt für die gesamte Lebensdauer eines Hauses bestehen.

Die richtige Entscheidung erspart Ihnen daher ne-ben Heizkosten auch hohe Folgekosten in der Erhaltung. Und das über Generationen!

• U-Werte ab 0,12 W/m2K

• Mit innenliegender Wärmedämmung in denWanddicken 50, 44, 38, 30, 25 und 20 cm

• Mineralischer und somit natürlicher Dämmstoff

• Ideal fur ökologische Niedrigenergie-, Sonnen-und Passivhäuser

In massiver Ziegelbauweise errichtete Gebäudesind langfristig wertbeständig, weisen eine ausge-zeichnete Ökobilanz auf und erfüllen – über die un-terschiedlichen Wandaufbauten – alle Vorausset-zungen für die Erreichung des Passiv-, Sonnen-und Niedrigenergiehaus-Standards. Die positivenEigenschaften des Ziegels sichern auf Grund desausgezeichneten Kälteschutzes im Winter sowieHitzeschutzes im Sommer ein angenehmes und ge-sundes Raumklima zu jeder Jahreszeit.

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Sturzelemente

Heute kommen als oberer Abschluss von Rohbauöff-nungen für Fenster und Türen vorfabrizierte Sturze-lemente zum Einsatz.

Kombisturzelemente

Sogenannte Kombisturzelemente verbinden raffiniertdie bautechnischen Funktionen von Sturz und Rollla-denkasten.

Rollladenkästen

Bereits beim Rohbau sollten besonders gut ge-dämmte Rollladenkästen eingesetzt werden, die ei-nen dem Mauerwerk ähnlichen U-Wert erreichen. Ob

Rollladen, Jalousie, Raffstore, Insektenschutz odertextiles Beschattungssystem - der Sonnen- undWetterschutz kann jederzeit nachgerüstet werden,ohne den architektonischen Gesamteindruck desHauses zu stören.

Grafik: Hella

Nur für den Fall, dass keine Punktlasten, wie De-ckenträger oder Pfetten vom Dachstuhl direkt aufden Einbau-Rollladenkasten wirken, können bei tra-

Unser Tipp

Achten Sie bei der Schließrostausbildung unter anderem auf eine ausreichende Wärmedämmungund verwenden Sie dafür geeignete Systeme der

Baustoffindustrien.

Vitalton-Sturz

Das ziegelhohe Vitalton-Sturzsystem aus energe-tisch wirksamem Leitl Vitalton ist, dank patentier-tem Klebesystem, ein stabiles und vorgefertigtesBauelement. Einfach und im Handumdrehen lässtsich der ziegelhohe Plansturz verlegen. Trotz gerin-ger Bewehrung ist der Plansturz sofort belastbar,was wiederum einem raschen Baufortschritt zugutekommt. Dadurch ergibt sich eine Ersparnis an Ar-beitszeit und Materialkosten.

Für Ziegel-Mauerwerk 38 und 50 cm wird speziellder Vitalton-Plansturz mit integriertem Wärmedämm-kern angeboten. Dieser vermeidet Wärmebrückenund weist ein hohes Wärmedämmvermögen auf.

Kombisturzelemente

Das Kombisturzelemente LEITL PLANROLL ist eineziegelhohe 2-in-1-Lösung, die Wärmebrücken ver-hindert und eine ausgeglichene Temperaturvertei-lung ermöglicht. Bei hervorragendem Schallschutzund optimaler Wärmedämmung lässt sich das

Leichtgewicht einfach und ohne Baukran montieren.Der nachträglich einhängbare Alu-Vorsatzkasten istsowohl für Rollläden als auch für Raffstores geeig-net und erlaubt die Integration von Insektenschutz.

LEITL PLANROLL eignet sich optimal für 25 cmMauerwerk samt Wärmedämmverbundsystem undlichte Weiten von 1 bis 3,5 m.

Vitalton-Planstürze und LEITLPLANROLL von Leitl-Werke

GmbH (Foto: Leitl)

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genden Rollladenkästen die Überlagen entfallen. DerRollladenkasten wirkt dann als Schalung für den De-ckenrost im Bereich der Fenster.

Die Vorteile:● Kein zusätzlicher Schalungsaufwand● Keine Überlagen, keine zusätzliche Ziegelschar● In allen Mauerstärken lieferbar● Für Erker, Rundbögen, Gehrungen usw.● Für jede gängige Einbausituation bis 4 m Länge ● Genau definierte Anschlagpositionen für Fenster

bzw. Blindstock unterstützen ein maßgenauesArbeiten

● Kein Ärger mit Zugluft, Kältestrahlung, Schwitz-wasser, Schimmelbefall

● Keine Schall übertragenden Elemente und keineinnen liegenden Wartungsklappe

● Außen liegende Hülle als Putzträger● Man sieht nichts von der außen liegenden, leicht

zugänglichen Serviceklappe● Die Verlegung ist sehr einfach

Linkempfehlung: www.ziegel.at

Als zweischaliges Mauerwerk wird eine Außenwand-konstruktion bezeichnet, die aus einer tragenden In-nenschale aus Mauerwerk (25, 20 oder 17 cmHochlochziegel), einer wärmedämmenden Zwi-schenschicht aus geeignetem Dämmstoff und einerAußenschale aus Mauerwerk als Schutz gegen Wit-terungseinflüsse besteht. Die Außenschale wird ent-weder in verputzter Form mit 12 cm Hochlochziegeloder als Sichtmauerwerk mit Klinker hergestellt.

In dieser Bauweise können Niedrigenergie-, Nied-rigstenergie-, Sonnen- und auch Passivhäuser er-richtet werden, die sich durch eine besonders wider-standsfähige und langlebige Fassade auszeichnen.

Dampfdiffusionsoffen nach außen

Grundsätzlich können zweischalige Außenwände mitoder ohne Hinterlüftung ausgeführt werden.

Wird die Außenschale mit 12 cm Hochlochziegelhergestellt, kann auf eine Hinterlüftung verzichtetwerden, da die Konstruktion nach außen hin dampf-diffusionsoffener wird und es somit zu keiner Kon-densation in der Kerndämmung kommt. Als Außen-putz kann ein herkömmlicher, diffusionsoffenerKalk- Zementputz eingesetzt werden, der Langlebig-keit und Widerstandsfähigkeit gegen Beschädigun-gen, Verschmutzung und Veralgung bietet.

Bei Ausführung der Außenschale als Sichtmauer-werk mit Klinker muss jedoch eine funktionierendeHinterlüftung zwischen Dämmstoff und Vormaue-rung vorgesehen werden. Da Klinker wesentlichdampfdichter als Ziegel sind, besteht ohne Hinterlüf-tung die Gefahr von Kondensation im Bauteilquer-schnitt und einer Durchnässung des Dämmstoffes.

Verankerung der Außenschale

Um die Standsicherheit der Außenschale zu gewähr-leisten, ist eine kraftschlüssige Verbindung zwischenAußenschale und tragender Innenschale in Form vonLuftschichtankern herzustellen. Dazu wird eine ent-

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Für tragfähige Fundamente, Balken und Decken, fürWände, Stiegen und für andere Bauteile, die demErdreich und der Feuchtigkeit standhalten müssen,ist Beton ein unverzichtbarer, seit langem bewährterBaustoff.

Beton ist nichts anderes als eine aus natürlichen Be-standteilen zusammengesetzte Nachahmung vonKonglomeratgestein - mit allen guten Eigenschaftenvon Naturstein. Im Gegensatz zu diesem wird Betonüberall mit geringem Zeitaufwand hergestellt, kannin jede beliebige Form gebracht werden und lässtsich in seiner Festigkeit und Funktion der jeweiligen

Beanspruchung bzw. dem jeweiligen Verwendungs-zweck anpassen.

Der von der Vereinigung der Österreichischen Ze-mentindustrie herausgegebene Ratgeber „Betonie-ren leicht gemacht - Betonherstellung auf der Klein-baustelle“ gibt Hinweise zur sicheren Herstellungvon Beton unter anderem jener Festigkeitsklassen,wie sie bei einfacheren Bauten, z.B. für Fundamen-te, Kellerwände, Mantelbetonwände usw. aber auchvon Stahlbeton für Säulen, Stürze, Roste, Unterzüge,Decken und Stiegen im Allgemeinen ausreichen. Zu-dem bietet die Broschüre viele praktische Tipps undTricks zum Thema "Beton".

BETON

sprechende Anzahl an Luftschichtankern an der In-nenschale angebracht, durch die Zwischenschichtaus Dämmstoff geführt und in die Lagerfugen desMauerwerks der Außenschale eingebunden.

Foto: Architekt Wehinger

Verarbeitung Klinker

Quelle: Wienerberger Ziegelindustrie

Die Verarbeitung der Klinker erfolgt mit fabriksmäßighergestelltem Klinkermauermörtel (Trasszementmör-tel), wobei Lager- und Stoßfugen vollflächig und kan-tenbündig zu vermörteln sind. Bei der Verarbeitungaus der Fuge quellender Mörtel ist mit der Kelle sofortzu entfernen; der Glattstrich der Fugen erfolgt ambesten mit einem 1/2’’-Schlauchstück. So entsteht ei-ne Fuge mit einer leichten Kehle, die nach kurzer Zeitresistent gegenüber Witterungseinflüssen ist.

Ziegelfertigteile

Häuser in Fertigteilbauweise zu bauen, muss nichtzwangsläufig heißen, sie als leichte Holz-Riegelkon-struktion errichten zu müssen. Auch die Ziegelindus-trie bietet vermehrt Häuser in Fertigteilbauweise an.Die Ziegel werden im Fertighauswerk witterungsge-schützt zu geschoßhohen Wandelementen vorge-mauert. Stahlarmierungen sorgen für die notwendi-ge Stabilität. Für Einbauteile wie Türen und Fensterwerden Überlager verwendet. Es folgen die Verla-dung der Elemente auf Lastkraftwagen und derTransport auf die Baustelle.

Auf einem vorbereiteten Untergrund (das kann ent-weder ein Keller oder eine Fundamentplatte sein)werden die Elemente mit einem Autokran in dierichtige Position gebracht und kraftschlüssig mitei-nander sowie mit dem Untergrund verbunden. DieFassaden werden herkömmlich verputzt oder jenach Wunsch des künftigen Besitzers gestaltet.

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Download unter www.zement.at/zement/betonsuche/kleinbaustelleBestellung unter [email protected]

Betonfertigteile

Der Trend zu kürzeren Bauzeiten, umweltfreundli-chem Bauen, besserer Qualität, geringerem Energie-verbrauch und Aufwand bei Konstruktion und Aus-führung, vor allem aber zu höherer Wirtschaftlichkeitam Bau führte auch beim Baustoff Beton zur Ent-wicklung der Fertigteilbauweise.

Die Vorteile auf der Baustelle, unabhängig von derGröße des Bauvorhabens, sind eklatant:

● Schnelligkeit und höchste Qualität durch witte-rungsunabhängige Produktion im Fertigteilwerk

● Von der Planung bis zur Produktion und Montagebefindet sich alles in einer Hand

● Der Baufortschritt gestaltet sich schnell und prä-zise, bis zu 70 % Zeitersparnis.

● Einfache Installationen - moderne Fertigteile fürden Hochbau sind mit Kabelkanälen ausgestattetbzw. teilweise verkabelt.

Betonfertigteile können mit einer Vielzahl verschie-dener Oberflächen - von sorgfältig geschalten Flä-chen bis zu hochwertigen Sichtbetonflächen - her-gestellt werden und ermöglichen ein hohes Maß anarchitektonischer Gestaltungsfreiheit und Aus-drucksvielfalt.

Die Wohnbetonbauweise

Eine Schalung in der Form des zu produzierendenElements wird vorbereitet. In die Form wird Leicht-beton gefüllt. Die Zusammensetzung des Betons istje nach Hersteller unterschiedlich. Nach dem Aus-härten des Betons werden die Teile der Schalungentfernt. Einbauteile wie Türen, Fenster, Verrohrun-gen, Installationen etc. können je nach Bausystementweder schon im Werk eingebaut werden oder essind hierfür die entsprechenden Aussparungen vor-gesehen und der Einbau erfolgt auf der Baustelle.Analog dazu werden die Deckenelemente produ-ziert. Es folgen die Verladung der Elemente auf Last-kraftwagen und der Transport auf die Baustelle.

Montage bei der Wohnbetonbauweise

Auf einem vorbereiteten Untergrund (das kann ent-weder ein Keller oder eine Fundamentplatte sein)werden die Wandelemente mit einem Autokran indie richtige Position gebracht und miteinander kraft-schlüssig verbunden und vergossen sowie mit demUntergrund verbunden. Schließlich werden auf derAußenseite der Grob- und der Feinputz (in Kombina-tion mit einem Dämmverbundsystem) aufgebracht.Alternativ dazu sind auch Holzverschalungen mög-lich.

Nähere Infos unter: www.wohnbeton.at

Selbstverdichtender Beton (SCC – Self Compacting Concrete)

Selbstverdichtender Beton ist ein Beton, der alleindurch die Schwerkraft verdichtet wird und die Be-wehrung umschließt. Dies ist durch eine sehr fließ-fähige Konsistenz möglich, die durch moderneHochleistungsbetonverflüssiger (HBV) auf Polycar-boxylatbasis erreicht wird.

Man unterscheidet drei Typen von SCC: ● den Mehlkorntyp● den Stabilisierertyp● den Kombinationstyp

Beim Mehlkorntyp werden die selbstverdichtendenFrischbetoneigenschaften erreicht, indem der Mehl-kornanteil erhöht wird. Beim Stabilisierertyp werdendagegen stabilisierende Betonzusatzmittel verwen-det, um einen SCC zu erhalten, der nicht unter Se-paration und Sedimentation leidet. Beim Kombinati-onstyp wird bei erhöhtem Mehlkornanteil zusätzlichStabilisierer zugegeben. Allen Typen ist jedoch ge-mein, dass sie ohne HBV auf der Basis von Polycarb-oxylatether ihre Eigenschaften nicht entwickeln kön-nen.

Trotz der hohen Fließeigenschaften kommt es zukeinem Absetzen der Zuschläge, der Beton zeigtkein Entmischen. Die Vorteile sind:● Keine Verdichtung erforderlich● Kein Lärm ● Betonieren erfolgt doppelt so schnell, Einbau mit

weniger Personaleinsatz ● Etwa 20 bis 25% weniger Lohnkosten

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Bild

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TON

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)

● Besonders rationeller Einbau bei horizontalenFlächen (Decken und Böden)

● Zeitersparnis 10 und 15% gegenüber konventio-nellem Betoneinbau

● In erhärtetem Zustand erreicht SCC je nach Be-tonrezeptur hervorragende Festigkeit

● Säulen, Decken, Binder aus einem Guss.● SCC Beton kann an schwer zugänglichen Stellen

eingebaut werden● Ausgefallene Formen sind kein Problem

● Für schlanke Bauteile, SCC rinnt in jeden Winkelder Schalung

● Schöne Oberflächen ohne Spachtelung● Die Homogenität des Betons hängt nicht mehr

vom Geschick der Arbeiter ab

Für den Einsytz von Selbstverdichtendem Beton soll-te unbedingt fachkundige Beratung eingeholt wer-den. Denn es braucht große Erfahrung, um die un-vermeidbaren Schwankungen zu beherrschen.

Nähere Infos unter: www.zement.at

PORENBETONPorenbeton (früher Gasbeton) ist ein verhältnismäßigleichter hochporöser, mineralischer Baustoff auf derGrundlage von Kalk-, Kalkzement- oder Zementmör-tel, der durch Blähen porosiert und einer Dampfhär-tung unterzogen wird. Es handelt sich in keiner Wei-se um Beton im Sinne der Begriffsdefinition. Poren-beton enthält keine Gesteinskörnung wie Sand oderKies. Porenbeton ist ein dampfgehärteter, massiverBaustoff mit einer Rohdichte von 300 bis 800 kg/m³und wird aus gebranntem Kalk, Wasser und Quarz-sand hergestellt. Die Mischung wird in Wannen ge-gossen, wo sich durch Zusatz von feinteiligem Alu-minium Wasserstoffgas entwickelt. Es entstehenviele kleine Gasblasen, welche die allmählich anstei-fende Mischung aufschäumen. Dieser Herstellungs-prozess erlaubt auch eine wahlweise Produktion be-wehrter und unbewehrter Bauteile.

Porenbeton wird im Mauerwerksbau für Außenwän-de (Block-, Plansteine, Planblockelemente), Fertig-bauteile (Wand-, Dach- und Deckenplatten) und In-nenwände genutzt. Die geringe Dichte des Materials

bringt mit einerWärmeleitfähigkeit = 0,11 W/m2Keine im Vergleichzu Mauerziegelgleichwertige Wär-medämmwirkung,weshalb auf zu-sätzliche Dämm-stoffe bei monoli-thischem Mauer-werk aus Poren-beton verzichtetwerden kann. Minimierte Wärmebrücken durch gleich gute Wär-medämmeigenschaften in allen Richtungen, hoheTragfähigkeit eines Voll steins für Belastungen vonallen Seiten sowie sehr guten Schallschutz durchhomogene Porenstruktur sind weitere Merkmale vonPorenbeton. Vor allem als monolithische Außenwandkommen seine Vorteile (Wärmedämmung und homogenes Vollmaterial) zur Geltung.

Unser Tipp

Beim Mauern im Verband können Passstücke mitder Porenbeton-Säge unter Zuhilfenahme des Porenbeton-Sägewinkels geschnitten werden.

Eine Stossfugenvermörtelung entfällt durch dasNut- und Federsystem.

In der 1. / 2. und letzten Lage ein Glasfasergewebeeinlegen. Damit verbessert sich die Zugfestigkeit

des Mauerwerkes.

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Decken sind Bauelemente, die mehrere Räume ineinem Geschoß in horizontaler Ebene abschließenund folgende weitere bauphysikalische Funktionenerfüllen:● Tragsicherheit ● Brandsicherheit ● Wärmedämmung ● Schalldämmung ● Lebensdauer ● Wirtschaftlichkeit● große gestalterische Freiheit

Decken für den privaten Wohnbau bestanden dielängste Zeit aus Holzbalken. Die Herstellung ebenerMassivdecken wurde erst mit der Erfindung desStahlbetons möglich.

Ein Teil der Eigenschaften wie Tragsicherheit, Brand-sicherheit, Lebensdauer und Wirtschaftlichkeit wirdbereits von den Rohdecken erfüllt. Die restlichen Ei-genschaften wie Wärmedämmung und Schallschutz,die für den Wohnwert des Hauses von großer Be-deutung sind, werden mit dem Fußbodenaufbau oh-ne erheblichen Kostenaufwand erreicht. Mit Hilfevon Stahlbeton im Deckenbau können brandbestän-dige und gegen Feuchtigkeit unempfindliche Deckenausgeführt werden, die durch ihre aussteifende Wir-kung wesentlich zur Standsicherheit des Baugefü-ges beitragen. Im Gegensatz zu Holzbalkendeckenverringern Stahlbetondecken den tragenden Wand-querschnitt nicht und können größere Stützweitenbei höheren Belastungen mit geringeren Konstrukti-onshöhen überbrücken.

Nach der Konstruktion unterscheidet man:1. Balkendecken2. Plattenbalkendecken3. Rippendecken

4. Rippenplattendecken5. Plattendecken

Nach der Herstellung unterscheidet man:6. Ortbetondecken7. Fertigdecken

Nach dem Anteil von Werksarbeit und Baustellenarbeit unterscheidet man:8. Halbmontagedecken9. Vollmontagedecken

1. Balkendecken

Bei Balkendecken trägt jeder Balken seinen eigenenDeckenteil. Man unterscheidet Balkendecken mitdicht nebeneinander verlegten Balken wie z.B. Hohl-dielendecken aus Spannbeton, die als Vollmontage-decken ohne Unterstellung verlegt werden und Bal-kendecken mit Deckensteinen aus Leichtbeton, Nor-malbeton oder Ziegel, die jeweils zwischen zweiBalken eingehängt werden.

Die Stahlbetonbalken sind nur in Verbindung mitOrtbeton statisch wirksam und müssen daher beider Montage der Decken entsprechend den Vor-schriften vom Hersteller etwa alle 1,5 m unterstütztund 3 mm pro Laufmeter Trägerlänge überhöht wer-den.

2. Plattenbalkendecken

Plattenbalkendecken bestehen aus einer Plattende-cke mit Unterzügen in regelmäßigen Abständen inein- oder zweiachsiger Verbundkonstruktion. Plat-tenbalkendecken können in Ortbeton, als Voll- undals Teilmontagedecken hergestellt werden. Bei derTeilmontage werden die Balken vorgefertigt und diePlatte in Ortbeton ausgeführt. Die Balken haben beihohen Verkehrslasten einen Abstand bis zu 3,0 mund werden je nach Spannweite bis 80 cm hochausgeführt.

3. Rippendecken

Rippendecken aus Stahlbeton mit und ohne Füllkör-per, sind Plattenbalkendecken mit einem lichten Ab-stand der Rippen von 50 bis 62,5 cm. Zweiachsig

Unser Tipp

Decken sollten mindestens eine zulässige Auflast von 5 kN/m2 (500 kg/m2) haben, denn die Deckenbelastung durch nicht tragende Zwischenwände und Estriche

beträgt bereits bis zur Hälfte dieser zulässigen Auflast.

MASSIVE DECKEN

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gespannte Rippendecken werden als Kassettende-cken bezeichnet.

Grafik: Wienerberger

4. Rippenplattendecken

Die Rippenplattendecke ist eine großformatige, vor-gespannte Deckenplatte, die samt Rippen im Werkvorgefertigt und mittels Kran auf der Baustelle inwenigen Minuten verlegt wird. Sie zeichnet sich be-sonders durch die glatte, spachtelfertige Untersichtaus und ist für alle Grundrisse geeignet.

Spanntec Rippenplattendecke der Leitl-Werke GmbH (Bild: Leitl)

Die Plattenbreite von 2,4 m und der Entfall der Un-terstellung bis ca. 6 m ermöglicht einen raschenBaufortschritt und somit ein rationelles Bauen. Zu-sätzlich gewährleistet der hochwertige Spannstahleine hohe Belastbarkeit und absolute Rissfreiheit inder Plattenzugzone. Die statische Plattenwirkungohne Hohlräume bewirkt eine hervorragende Aus-steifung und Schallschutz der Deckenkonstruktion.

Neben der hohen Sicherheit verbindet diese De-ckenart ebenso die Kosteneffizienz: Infolge des Ent-falls der Unterstellungsarbeiten durch vorgefertigteRippen und weniger Aufbetons durch geringere De-ckendicken lässt sich kostengünstig bauen.

Einfach und schnelle Verlegung

Die Rippenplattendecke wird aus Beton C40/50 undhochwertigem Spannstahl hergestellt. Durch ver-schiedene Plattentypen mit unterschiedlicher Höheder Rippen sowie variabler Aufbetondicke steht jenach Spannweite und Belastung jede beliebige De-ckenstärke zur Wahl.

Grafik Leitl-Werke GmbH

Die Rippenplattendecke eignet sich durch einfacheund schnelle Verlegung hervorragend für Wohn- undIndustriebauten sowie für gewerbliche und öffentli-che Bauten.

Vom LKW mittels Kran werden die Platten direkt aufdie tragenden Mauern aufgelegt. Eine Unterstellungist bis etwa 6 m nicht nötig. Ein Gehänge wird fürdie Verlegung zur Verfügung gestellt. Die Ausführungvon “maßgeschneiderten” Passplatten und Decken-durchbrüchen ist möglich. Auch die Einbindung inStahlbetonträger (Unter-, Überzug, deckenebenerTräger, Auskragungen, Balkonausbildungen) funktio-niert problemlos. Ein genauer CAD-Verlegeplan wirderstellt.

Grafik Leitl-Werke GmbH

5. Plattendecken

Plattendecken aus Stahlbeton werden normalerwei-se aus Ortbeton hergestellt. Sie sind in beinahe je-dem gewünschten Grundriss herstellbar. Die Dickeder Platte richtet sich nach der Belastung, dem Ei-gengewicht, der Spannweite und der Bewehrung.Außerdem müssen die Anforderungen an denBrand-, Schall- und Wärmeschutz berücksichtigtwerden. Im privaten Wohnbau beträgt die Plattendi-cke in Abhängigkeit von der Spannweite ca.:

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Verwendete Acrobat Distiller 8.0/8.1 Joboptions
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6. Ortbetondecken

Bei diesen Decken erfolgt die Herstellung zur Gänzeauf der Baustelle. Da diese Decken an keinen Rastergebunden sind, ist jede Grundrissform möglich. Siewerden „aus einem Guss“ als Plattendecken, Plat-tenbalkendecken oder Rippendecken ausgeführtund ergeben eine optimale Verankerung und Aus-steifung der Wände.

7. Fertigdecken

Aus dem Wunsch nach Massivdecken mit möglichstwenig Schalungsaufwand sind Fertigdecken mit denfolgenden Vorteilen entstanden:● Einfache und schnelle Herstellung● Erhebliche Bauzeitverkürzung● Entfall der Kosten für eine Schalung● Werksfertigung unabhängig vom Wetter● Gleichmäßige, geprüfte Qualität● Geringer Eintrag an Baufeuchte● Erleichterung im Winterbau

8. Halbmontagedecken

Vorgefertigte Tragelemente, die nur für einen Teil derauftretenden Belastungen berechnet sind, werden jenach Länge ein- oder zweimal unterstützt, von einertragenden Mauer zur anderen verlegt. Je nach Artder Tragelemente werden entweder Hohlkörper ausBeton, Ziegel mit einer ebenen Untersicht zwischenden Trägern oder ganze Elementplatten verlegt.

Die volle Tragkraft der Decke wird erst durch dennachträglich auf der Baustelle eingebrachten Aufbe-ton erreicht.

9. Vollmontagedecken

Vorgefertigte Bauelemente werden ohne Unterstüt-zung weitgehend unabhängig von der Witterung ver-

legt und haben bereits beim Einbau die volle Tragfä-higkeit.

Die Tragelemente werden in Plattenform dicht ne-beneinander verlegt. Die Platten werden dabei ent-weder schlaff bewehrt oder vorgespannt, in Vollbau-weise meist aus Leichtbeton oder mit durchgehen-den Hohlräumen in Längsrichtung als Hohldielende-cken gefertigt.

Foto: Wienerberger

Bemerkungen zu den technischen Daten:● Spannweite der Decke bei einer Auflast von

5 kN/m2 (500 kg/m2) in [m]

Bei 5 kN/m2 (500 kg/m2) AuflastPlattendicke maximale Spannweite

15,0 cm 4,0 m17,5 cm 4,5 m20,0 cm 5,0 m22,5 cm 5,5 m25,0 cm 6,0 m

Welche Decke ist die richtige?● Es kommen nur jene Decken in die engere

Wahl, die bei der geforderten Spannweite eineAuflast von mindestens 5 kN/m2 (500 kg/m2)aufweisen.

● Will man die Decke verputzen, so sollte dieDeckenuntersicht aus dem gleichen Materialwie das Mauerwerk sein, damit der Putzgrundgleich ist.

● Soll der Baufortschritt ohne Unterbrechungablaufen, wird man sich für eine Fertigdeckeentscheiden.

● Entscheidet man sich aufgrund der großenSpannweite oder aus anderen Gründen für ei-ne Decke aus Stahlbeton, so sollte man eine„malfertige“ Untersicht bestellen und die De-cke nicht mehr verputzen.

● Wird ein Balkon über ISO-Körbe mit der De-cke verbunden, so kommen nur jene Deckenin Frage, bei denen eine solche Einbindungmöglich ist.

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● Bewerteter Normtrittschallpegel, wenn auf dieRohdecke eine 35 mm dicke Trittschalldämm-platte aus Mineralfaser und ein 5 cm dicker Ze-mentestrich verlegt werden (Verbesserungsmaß32 dB) in [dB]

● Dicke der Rohdecke in [cm]

● Dämmdicke bei Lambda 0,04 W/m2K um folgende U-Werte zu erreichen in [cm]Decke zum KellerNiedrigenergie- u. Sonnenhaus U = 0,30 W/m2KPassivhaus U = 0,20 W/m2KOberste GeschoßdeckeNiedrigenergie- u. Sonnenhaus U = 0,15 W/m2KPassivhaus U = 0,10 W/m2K

Ziegel-Rippendecke (mit Aufbeton)

Die Ziegeldecke ist für größere Spannweiten geeig-net. Auch diese Decke bildet mit dem Mauerwerk ei-nen einheitlichen Putzgrund. 60 – 130 Liter/m2 Ver-gussbeton C20/25 mit 4 -8cm Aufbeton und der Ein-lage von Baustahl-Gittermatten erhöhen die Tragfä-higkeit der Ziegeldecke entscheidend.

Technische Daten Wienerberger:

Einfachträger mit Aufbeton von 4, 5, 6, 7 und8 cm, dadurch Deckenstärke von 21 - 29 cm

Foto: Wienerberger

Vital-Thermoziegeldecken

In Ergänzung zum umfassenden Vitalziegelsystemofferiert die Leitl-Werke GmbH eine große Produkt-palette an Vital-Ziegeldecken. Diese sind nicht nuräußerst anwenderfreundlich zu verlegen, sie tragendurch die vitalen Eigenschaften zur Harmonisierungdes Energiehaushaltes bei.

Vital-Thermoziegeldecke

Vital-Thermoziegeldecke der Leitl-Werke GmbH (Foto: Leitl)

Die vitale Massivdecke mit Aufbeton besticht mitvielen Vorteilen:● Vital-Deckenziegel aus Eferdinger Heilerde● Guter Wärme- und Schallschutz● Geringer Stahl- und Betonanteil● Große Spannweiten möglich● Kosteneinsparung durch mögliche Eigenleistung● Leichtgewichtig (einfache händische Verlegung)

Technische Daten Vital-Thermoziegeldecke von Leitl-Werke GmbH

Deckentype VT1 VT2 VT3 VT4 VT5Rohdecke Stärke [cm] 14+4 17+4 17+4 22+4 26+4Zulässige Auflast [kN/m2] 4,50 4,50 4,50 4,50 4,50Max. Lichte Weite [m] 4,50 5,00 5,75 7,25 8,50Eigengewicht [kg/m2] 240 270 290 340 420Träger Abstand [cm] 62,5 62,5 45 37,5 30,0Vergussbeton [ca. Liter] je m2 53 58 64 82 105Trägerbedarf [ca. lfm] je m2 1,60 1,60 2,22 2,67 3,33Deckenziegel [ca. Stück] je m2 6,4 6,4 8,9 10,7 13,3

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4MINERALISCHE BAUWEISE / NOTIZEN

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4 MINERALISCHE BAUWEISE / NOTIZEN

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Der Holzbau kann auf eine alte Tradition inEuropa zurückblicken. Früher wurden die wald-reichen Gebiete in Mitteleuropa, Russland undSkandinavien von der Blockbauweise geprägt.Solche alte Blockhäuser sind in den Alpenregio-nen noch weit verbreitet. Heute werden Block-häuser eher nur mehr als Ferienhäuser herge-stellt.

Bauen mit Holz legt die Entwicklung von System-bauweisen nahe. Bauelemente können leicht vorge-fertigt und vor Ort montiert werden. In diesem Kapi-tel werden folgende Themen behandelt:

Vorteile der Holzbauweise

Die Holzbauweise weist folgende Vorteile auf:● Beitrag zum Klimaschutz● Trockenbauweise und Vorfertigung● Geringere Wandstärken – Raumgewinn

Beitrag zum Klimaschutz

Bäume entziehen über ihre Blätter der Luft Kohlen-dioxid (CO2), speichern den Kohlenstoff (C) und ge-ben den Sauerstoff (O2) wieder an die Atmosphäreab. Durch die Nutzung und Verarbeitung des Holzeszu dauerhaften, beständigen Produkten, wie es Ge-bäude in besonders hohem Maße sind, wird derKohlenstoff auf Jahrzehnte gebunden. Dadurch wirdein Beitrag zur Reduktion der Treibhausgase geleis-tet.

Trockenbauweise und Vorfertigung

Bei der Herstellung der Wand- und Deckenelementewird keine Feuchtigkeit eingebracht. Wenn man sichzu dieser Bauweise entschieden hat, dann sollteman die Trockenbauweise jedoch konsequentdurchziehen, das heißt nicht in jedem Stockwerk ei-nen Nassestrich betonieren, sondern einen Trocke-nestrich verlegen und die Beplankung der Wändemit Gipskarton- oder Gipsfaserplatten nicht nassverputzen.

Durch die Vorfertigung ist es möglich alle Leerver-rohrungen für die Elektrik und Sanitärinstallation be-reits im Werk in den Wänden zu verlegen.

Geringere Wandstärken – Raumgewinn

Wie folgende Tabelle zeigt, ergibt sich bei der Holz-bauweise bei gleichem U-Wert ein Vorteil von ca. 3bis 6 m2 pro Geschoß. Verglichen wurden beideBauweisen mit einem U-Wert von 0,15 W/m2K undeinem Grundriss von 10 x 10 m. Bei der Holzbau-weise wurden die Massivholzplattenbauweise mitWärmedämm-Verbundsystem und die Holzriegel-bauweise mit Installationselement und hinterlüfteterFassade berücksichtigt.

Qualitätskriterien der Holzbauweise

Wenn man mit Holz bauen will, sollte man sich un-bedingt von folgenden Qualitätskriterien, die einhochwertiger Holzbau mit langer Lebensdauer auf-weist, überzeugen:● Brandschutz● Schall- und Trittschallschutz● Sommerlicher Überwärmungsschutz● Wärme- und Feuchteschutz● Luft- und Winddichtheit● Baulicher Holzschutz ohne Chemie● Schwinden von Holz● Mittlerer U-Wert● Heizwärmebedarf

Wandaufbau Wanddicke Flächenbedarf

Massivholzplatte 36 cm 13,88 m2

Holzriegel 37 cm 14,25 m2

20er Ziegel 46 cm 17,55 m2

38er Ziegel 52 cm 19,72 m2

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HOLZBAUWEISE

Grafik: ProHolz

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Verwendete Acrobat Distiller 8.0/8.1 Joboptions
Dieser Report wurde mit Hilfe der Adobe Acrobat Distiller Erweiterung "Distiller Secrets v4.0.0" der IMPRESSED GmbH erstellt.Registrierte Kunden können diese Startup-Datei für die Distiller Versionen 8.0/8.1 kostenlos unter http://www.impressed.de/DistillerSecrets herunterladen.ALLGEMEIN ----------------------------------------Beschreibung: Dateioptionen: Kompatibilität: PDF 1.3 Komprimierung auf Objektebene: Aus Seiten automatisch drehen: Aus Bund: Links Auflösung: 1200 dpi Alle Seiten Piktogramme einbetten: Nein Für schnelle Web-Anzeige optimieren: NeinPapierformat: Breite: 223.001 Höhe: 303.002 mmKOMPRIMIERUNG ------------------------------------Farbbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalGraustufenbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalSchwarzweißbilder: Neuberechnung: Aus Komprimierung: CCITT Gruppe 4 Mit Graustufen glätten: AusRichtlinien: Richtlinien für Farbbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinien für Graustufenbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinen für monochrome Bilder Bei Bildauflösung unter: 1200 ppi (Pixel pro Zoll) IgnorierenFONTS --------------------------------------------Alle Schriften einbetten: JaUntergruppen aller eingebetteten Schriften: NeinWenn Einbetten fehlschlägt: AbbrechenEinbetten: Schrift immer einbetten: [ ] Schrift nie einbetten: [ ]FARBE --------------------------------------------Farbmanagement: Einstellungsdatei: None Farbmanagement: Farbe nicht ändern Wiedergabemethode: StandardGeräteabhängige Daten: Unterfarbreduktion und Schwarzaufbau beibehalten: Ja Transferfunktionen: Anwenden Rastereinstellungen beibehalten: NeinERWEITERT ----------------------------------------Optionen: Überschreiben der Adobe PDF-Einstellungen durch PostScript zulassen: Nein PostScript XObjects zulassen: Nein Farbverläufe in Smooth Shades konvertieren: Ja Geglättene Linien in Kurven konvertieren: Ja (Grenzwert für Glättung: 0.1) Level 2 copypage-Semantik beibehalten: Ja Einstellungen für Überdrucken beibehalten: Ja Überdruckstandard ist nicht Null: Ja Adobe PDF-Einstellungen in PDF-Datei speichern: Ja Ursprüngliche JPEG-Bilder wenn möglich in PDF speichern: Ja Portable Job Ticket in PDF-Datei speichern: Ja Prologue.ps und Epilogue.ps verwenden: Nein JDF-Datei (Job Definition Format) erstellen: Nein(DSC) Document Structuring Conventions: DSC-Kommentare verarbeiten: Ja DSC-Warnungen protokollieren: Nein EPS-Info von DSC beibehalten: Ja OPI-Kommentare beibehalten: Nein Dokumentinfo von DSC beibehalten: Ja Für EPS-Dateien Seitengröße ändern und Grafiken zentrieren: JaSTANDARDS ----------------------------------------Standards - Berichterstellung und Kompatibilität: Kompatibilitätsstandard: OhneANDERE -------------------------------------------Distiller-Kern Version: 8000ZIP-Komprimierung verwenden: JaASCII-Format: NeinText und Vektorgrafiken komprimieren: JaMinimale Bittiefe für Farbbild Downsampling: 1Minimale Bittiefe für Graustufenbild Downsampling: 2Farbbilder glätten: NeinGraustufenbilder glätten: NeinFarbbilder beschneiden: JaGraustufenbilder beschneiden: JaSchwarzweißbilder beschneiden: JaBilder (< 257 Farben) in indizierten Farbraum konvertieren: JaBildspeicher: 524288 ByteOptimierungen deaktivieren: 0Transparenz zulassen: NeinICC-Profil Kommentare parsen: JasRGB Arbeitsfarbraum: sRGB IEC61966-2.1DSC-Berichtstufe: 0Flatness-Werte beibehalten: JaGrenzwert für künstlichen Halbfettstil: 1.0RGB-Repräsentation als verlustfrei betrachten: NeinOptionen für relative Pfade zulassen: NeinIntern: Alle Bilddaten ignorieren: NeinIntern: Optimierungen deaktivieren: 0Intern: Benutzerdefiniertes Einheitensystem verwenden: 0Intern: Pfad-Optimierung deaktivieren: NeinENDE DES REPORTS ---------------------------------Die "Distiller Secrets" Startup-Datei ist eine Entwicklung derIMPRESSED GmbHBahrenfelder Chaussee 4922761 Hamburg, GermanyTel. +49 40 897189-0Fax +49 40 897189-71Email: [email protected]: www.impressed.de

Brandschutz

Unter Brandschutz versteht man alle präventivenMaßnahmen, die im Falle eines Brandes die Auswir-kungen an Menschen und Sachen so gering alsmöglich halten.

Das Österreichische Institut für Bautechnik (OIB) re-gelt mit der Richtlinie 2 „Brandschutz“ neben denNormen ÖNORM B 3806 "Anforderungen an dasBrandverhalten von Bauprodukten" und ÖNORM EN13501 „Klassifizierung von Bauprodukten und Bau-arten zu ihrem Brandverhalten“. Auf diese Richtlinieund die ÖNORMen verweisen die Bauordnungen dereinzelnen Länder.

Hinweis: Die Brandklasse bezieht sich auf ein Bau-produkt und die Feuerwiderstandsklasse auf einengesamten Bauteil bzw. Baukonstruktion!

Brandklassen

Aktuell erfolgt die Einteilung der Baustoffe entspre-chend der europäischen Klassen gemäß ÖNORM EN13501-1. Die Gliederung von Baustoffen ausgenom-men von Bodenbelägen geschieht wie folgt:● Brandverhalten: A1, A2, B, C, D, E, F● Rauchentwicklung: s1, s2, s3● Abtropfen bzw. Abfallen: d0, d1, d2

Bedingt durch die unterschiedlichen Prüfmethodenist eine Zuordnung der bisherigen österreichischenKlassen zu den europäischen und umgekehrt nichtzulässig.

Früher wurden die Baustoffe, insbesondere Holz, indie Brennbarkeitsklassen eingeteilt, die jedoch nichtmehr Gültigkeit haben. Da jedoch noch viele Aus-schreibungen mit den veralteten Bezeichnungen imUmlauf sind, werden diese noch erwähnt.

Ehemalige Brennbarkeitsklassen bei Holz:

Als Brennbarkeitsklasse B1: schwer brennbargelten ohne Nachweis:● Eichenholz, mind. 15 mm dick● Holzwolle-Leichtbauplatten, mind. 25 mm dick● Bauholz, mit Flammschutzmittel behandelt

Als Brennbarkeitsklasse B2: normal brennbargelten ohne Nachweis:● Holzwerkstoffe, mind. 2 mm dick

Als Brennbarkeitsklasse B3: leicht brennbar gelten insbesondere:● Holzwolle, Stroh, Holz unter 2 mm Dicke

Qualmbildungsklasse Q1: schwach qualmend● Konstruktionsvollholz mit 12% Feuchtigkeit

Qualmbildungsklasse Q3: stark qualmend● Nasses, frisch geschlägertes Holz

Tropfenbildungsklasse Tr1: nicht tropfend● Holz tropft im Brandfall nicht.

Feuerwiderstand von Bauteilen

Aktuell werden anstatt der veralteten Brandwider-standsklassen die europäischen Klassen des Feuer-widerstands gemäß ÖNORM EN 13501-2 bzw. 3 ver-wendet:

Die Verhaltenseigenschaften werden beschriebendurch:R TragfähigkeitE RaumabschlussI Wärmedämmung

Feuerwiderstandsklassen allgemein (bei Prüfung so-wohl von der einen als auch von der anderen Seite)

REI ttt ttt ist die Klassifizierungszeit, während deralle Kriterien (Tragfähigkeit, Raumabschlussund Wärmedämmung) erfüllt werden, z. B.REI 30

Unser Tipp

Achten Sie unbedingt auf den Brandschutz IhresGebäudes, insbesondere im Holzbau, denn

dieser schützt im Ernstfall Leben und Werte.

5 HOLZBAUWEISE

128 www.unserhaus.at

Unser BuchtippHandbuch Brandschutzatlas

ISBN (Buch) 978-3-86235-234-0

ISBN (E-Book) 978-3-86235-235-7

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RE ttt ttt ist die Klassifizierungszeit, während derdie Kriterien Tragfähigkeit und Raumab-schluss erfüllt werden

R ttt ttt ist die Klassifizierungszeit, während derdas Kriterium Tragfähigkeit erfüllt wird

EI ttt ttt ist die Klassifizierungszeit, während derdie Kriterien Raumabschluss und Wärme-dämmung erfüllt werden

E ttt ttt ist die Klassifizierungszeit, während derdas Kriterium Raumabschluss erfüllt wird

Es dürfen nur mehr Bauprodukte bzw. Bauteile an-gewandt werden, deren Verhalten im Brandfall bzw.Feuerwiderstand mittels eines Klassifizierungsbe-

richts oder durch Berechnung nach Eurocode doku-mentiert wurde.

Abbrand von Holz

Sollen die Balken einer Holzdecke oder die Sparreneines Dachstuhls aus gestalterischen Gründen sicht-bar bleiben, muss deren erforderlicher Querschnittauf jeder Seite, die vom Feuer angegriffen werdenkann, vergrößert werden. Damit verlängert sich derAbbrand, der während der vorgeschriebenen Brand-widerstandsdauer zu erwarten ist. Die genauen Be-rechnungen dafür überlassen Sie bitte einem Zim-mermann oder Statiker.

Schutz gegen Außenlärm

Die am häufigsten kritisierten Schwachpunkte derHolzbauweise sind der zu geringe Luftschallschutzbei Wandkonstruktionen (Mindestschallschutz 43 dB)bei opaken Außenbauteilen laut ÖNORM B 8115-2und der zu geringe Trittschallschutz bei Deckenkon-struktionen (bewerteter Standard-Trittschallpegelmaximal 43 dB gemäß ÖNORM B 8115-2).

Je höher der Dauerschallpegel außen bei Tag ist,desto besser sind Außenbauteile gegen Schall zudämmen. Den erforderlichen Mindestschallschutz indB sehen Sie in obenstehender Tabelle.

Eine schalltechnische Verbesserung erreicht mandurch folgende Maßnahmen:

● Doppelte Beplankung auf beiden Seiten

● Vergrößerung des Abstandes

● Entkoppeln von Holz- und Metallständern

● Verwendung von Dämmstoffen mit einem höheren spezifischen Strömungswiderstand

● Ringsum perfekte Abdichtung der Bauteilan-schlüsse

● Entkoppeln der Platten

5HOLZBAUWEISE

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Schützen Sie den Wohnbereich und die tragendeHolzkonstruktion mit mineralischen Baustoffen.

Verlegen Sie die Elektrik immer zwischen zwei Brandschutzplatten

Grafik: Knauf Insulation

Die Grafik zeigt, dass die elektrischen Leitungen ineiner mineralisch gebundenen Holzwolleleichtbau-platte (Heraklith BM-Platte) eingebracht sind, wel-che mit einem Kalk-Gips- oder Lehmputz verputztist. Der Hohlraum wird mit nicht brennbarer Mine-ralwolle ausgefüllt und mit einer mineralisch ge-bundenen Holzwolleleichtbauplatte nach außenbeplankt. Darauf kommt ein mineralischer Außen-putz. Wenn es zu einem elektrischen Defektkommt, dann ist man sowohl zum Wohnraum, alsauch zur tragenden Konstruktion geschützt. Au-ßerdem wird die Dampfbremse nicht permanentdurchbrochen.

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Beispiele für das Schall-Dämm-Maß Rw

Schutz gegen Trittschall

Beim Begehen von Decken und Stiegen wird derBauteil in Schwingungen versetzt. Dadurch werdenLuftteilchen im Nachbarraum zum Schwingen ge-bracht und Luftschall erzeugt. Die Fähigkeit eines

Bauteils, diese Übertragung zu verhindern, nenntman Trittschallschutz.

Ein Maß für den Trittschall ist der Schalldruckpegelim zu schützenden Raum, der auch als erreichbarerStandard-Trittschallpegel [dB] bezeichnet wird.

Wenn der maximal zulässige Standard-Trittschallpe-gel um mindestens 5 dB reduziert wird, spricht manvon erhöhtem Schallschutz. Dieser muss gesondertvertraglich vereinbart werden.

Ein gehobener Trittschallschutz ist ab 43 dB und einerhöhter Trittschallschutz ab 38 dB gemäß ÖNORMB 8115-2 dB gegeben.

Folgende Maßnahmen sind zur Erreichung eineswirksamen Trittschallschutzes erforderlich:● Erhöhung der Masse durch Betonplatten oder

Sandschüttung (Statik prüfen!)● Hohlraumdämmung und doppelte Beplankung● Wabensystem mit Mineralsplittfüllung● Verlegung einer Trittschalldämmplatte unter dem

Trockenestrich (noch besser in Kombination miteiner Heraklith BM-Platte)

● Lückenlose Verlegung von Winkelrandstreifen● Abgehängte Deckensysteme● Kombination aus mehreren Maßnahmen● Weichfedernde Bodenbeläge wie Teppiche usw.

auf dem Estrich

Unser Tipp

Erhöhter Schallschutz bedeutet gemäß ÖNORMB 8115-2, dass die erforderlichen Werte bei

Außenbauteilen um zumindest 3 dB höher sind.Dieser erhöhte Schallschutz muss aber im Bauvertrag gesondert vereinbart werden.

Bauteil dB

Zimmertüre 20 Dichte Holzschalung 30 mm 25 Holzspanplatte 19 mm 262-Scheiben-Wärmeschutzverglasung 34 Holzständerwand 1 x 12,5 mm GKF 38 Holzständerwand, mit magnesitgebundenen Holzwolleplatten und Gipsfaserplatten beplankt > 60

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Bauteile von zu schützenden Räumen

Mindestschallschutz in dB (R’res,w, R’w, Rw bzw. Rw+Ctr) für maßgebliche Außenlärmpegel-Stufen

Stufe A, B, C D E F G H I

Tag ≤ 50 51 - 55 56 - 60 61 - 65 66 - 70 71 - 75 76 - 80

Nacht ≤ 40 41 - 45 46 - 50 51 - 55 56 - 60 61 - 65 66 - 70

Wohngebäude, -heime, Hotels, Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser, Kurgebäude u. dgl.

Außenbauteile gesamt R’res,w 33 38 38 43 43 48 53

Opake Außenbauteile Rw 43 43 43 48 48 53 58

Fenster und AußentürenRw 28 33 33 38 38 43 48

Rw+Ctr 23 28 28 33 33 38 43

Gebäudetrennwände je Wand R’w 52 52 52 52 52 52 52

Decken und Wände gegen Dachböden

R’w 42 42 42 47 47 47 47

Decken und Wände gegenDurchfahrten und Garagen

R’w 60 60 60 60 60 60 60

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Sommerlicher Überwärmungsschutz

Aus Gründen der Energieeinsparung sollte die me-chanische Kühlung so weit als möglich durch bauli-chen sommerlichen Überwärmungsschutz ersetztwerden. Sommerlicher Überwärmungsschutz ist be-deutend für die ● Gesamtenergieeffizienz eines Hauses● Behaglichkeit und Wohlbefinden im Haus

Signifikante Faktoren, die den sommerlichen Über-wärmungsschutz beeinflussen:● Wirksame Speichermasse (abhängig von Pla-

nung)● Beschattung (abhängig von Planung und Nut-

zung)● Lüftung, insbesondere in der Nacht (abhängig

von Planung, Nutzung und Standort)ÖNORM B8110-3 „Wärmeschutz im Hochbau - Wär-mespeicherung und Sonneneinflüsse“

Baulicher Holzschutz ohne Chemie

Der wesentliche Unterschied zwischen der Massiv-und der Holzbauweise liegt in der Lösung derFeuchtigkeitsproblematik. Während bei der Massiv-

bauweise nach dem Austrocknen der Baufeuchtekeine Probleme mehr bestehen, wenn durch einwasserdampfdiffusionsoffenes und dickes Wärme-dämm-Verbundsystem der Taupunkt weit draußenim Dämmstoff liegt, befindet sich dieser bei dengängigsten Holzbauweisen in der tragenden Kon-struktion.

Beim baulichen Holzschutz sind folgende zwei Dingezu beachten:

● Konstruktiver Insektenschutz

● Dauerhaft trockenes Holz

Konstruktiver Insektenschutz

Holz ist allseitig insektenundurchlässig abzudecken,oder es muss von drei Seiten zugänglich und kon-trollierbar bleiben.

Dauerhaft trockenes Holz

Damit Holz als organischer Werkstoff im Laufe derJahre auch ohne chemischen Holzschutz nicht ver-rotten kann, muss einerseits verhindert werden,dass Luftfeuchtigkeit aus dem Wohnraum in dieBauteile eindringt und andererseits eine unbeab-sichtigt eingedrungene Feuchtigkeit so rasch wiemöglich wieder ungehindert nach außen austrock-nen kann.

Zu beachten ist daher:

● Luft- und winddichte Konstruktion

● Dampfdiffusionsoffen nach außen

● Abstimmung der Dampfbremse mit der Wind-schutz- und Schalungsbahn

● Holzfeuchte beim Einbau

● Keine hygroskopischen Dämmstoffe

Unser Tipp

Bei der Holzbauweise, insbesondere beim Dach-geschoßausbau, muss man unbedingt auf densommerlichen Überwärmungsschutz achten.

Verputzte mineralisch gebundene Holzwolleplat-ten („Heraklith-Platten“) sind neben guter Wär-medämmung empfehlenswert, um die speicher-

wirksame Masse bei der Holzkonstruktion zuverbessern. Dadurch ist es im Sommer ange-

nehm kühl und im Winter sehr behaglich.

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Unser BuchtippPraxis-Handbuch Holzschutz

ISBN (Buch) 978-3-481-02990-6

ISBN (E-Book) 978-3-481-02893-0

Unser BuchtippKonstruktiver Holzschutznach DIN 68800

ISBN 978-3-87104-210-2

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Luft- und winddichte Konstruktion

Der beste Dämmwert wird zunichte gemacht, wenndie Gebäudehülle auf der Innenseite nicht luft- undauf der Außenseite nicht winddicht ist. Die TU Wienhat ermittelt, dass ein rechnerischer U-Wert von z.B. 0,2 W/m2K sich um mehr als das Zehnfache ver-schlechtert, wenn der Wind von außen in die Gebäu-dehülle eindringen kann.

Grafik knauf insulation

Dampfdiffusionsoffen nach außen

Es besteht die Gefahr von Bauschäden durch Kon-densation der Luftfeuchtigkeit in der Konstruktion,wenn diese von der Raumseite her in die Konstrukti-on eindringen kann. Das Passivhaus Institut inDarmstadt hat ermittelt, dass durch eine Fuge voneinem Millimeter Breite und einem Meter Länge 350Gramm Wasser pro Tag eindringen und im Winterkondensieren.

Jeder Stoff bietet dem Durchgang von Feuchte indampfförmiger Form (Luftfeuchtigkeit) einen be-stimmten Widerstand, der als µ-Wert bezeichnetwird. Der µ-Wert gibt an, wie viel mal mehr Wider-stand ein Material dem Feuchtigkeitstransport indampfförmiger Form entgegensetzt als Luft.

Der µ-Wert alleine sagt jedoch nicht sehr viel aus.Entscheidend für den Diffusionswiderstand einesBauteils ist auch seine Dicke d in Meter. Beide Wertemiteinander multipliziert (µ x d) ergeben jene Luft-schicht in Meter, die denselben Widerstand wie derBauteil bietet. Diese Luftschicht wird als wasser-dampfdiffusionsäquivalente Luftschicht oder als sd-Wert bezeichnet.

Zwei Beispiele:

Diffusionsoffene Bauweise

Trotz einer einwandfrei luftdichten Gebäudeinnen-hülle findet dennoch ständig ein Feuchteeintrag indie Baukonstruktion statt. Einerseits über die Flan-

Unser TippBaukonstruktionen, welche außen

dampfdiffusionsoffen sind, bieten eine großeTrocknungsreserve und somit eine

höhere Bauschadensfreiheit.

Diffusionsoffene Wind- und Schalungsbahn

Dicke = 0,2 mm (0,0002 m)µ-Wert = 100sd-Wert = 0,0002 x 100 = 0,02 m = 2 cm

Die dampfdiffusionsoffene Wind- und Schalungs-bahn bietet dem Wasserdampf nur soviel Wider-stand wie eine 2 cm dicke Luftschicht. Die Aus-trocknungskapazität beträgt 30.000 g/m2a

Dampfbremse

Dicke = 0,2 mm (0,0002 m)µ-Wert = 100.000sd-Wert = 0,0002 x 100.000 = 20,0 m

Die relativ dampfdichte Dampfbremse bietet demWasserdampf soviel Widerstand wie eine 20 m dicke Luftschicht. Die Austrocknungskapazität beträgt 30 g/m2a

Unser TippDampfbremse, Wind- und Schalungsbahn

unbedingt sorgfältig verkleben.

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Unser BuchtippGrundwissen modernerHolzbau

ISBN (Buch) 978-3-87104-177-8

ISBN (E-Book) 978-3-87104-205-8

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ken von Mauerwerk zur gedämmten Dachkonstruk-tion und andererseits durch den Einbau feuchterBaustoffe.

Feuchteeintrag über Flankendiffusion Grafik pro clima

Einbau feuchter Baustoffe - Holz Grafik pro clima

Damit Feuchtigkeit in Holzbaukonstruktionen wiederaustrocknen kann, müssen Bauteilaufbauten min-destens in eine Richtung (nach außen und/oder nachinnen) Rücktrocknung ermöglichen. Ideal sind außenseitig diffusionsoffene Bauteile.

Entscheidend für die Bauschadensfreiheit ist alsodas Trocknungsvermögen bzw. die Austrocknungdes Bauteils.

Intelligente Dampfbremsen

Da der Diffusionsstrom stets von der warmen zurkalten Seite geht, bietet sich, wenn die Temperaturauf der Außenseite der Wärmedämmung höher istals auf der Innenseite, eine maßgebliche Trock-nungsmöglichkeit der Baukonstruktion nach innen.Dieser Vorgang erfolgt schon bei sonnigen Tagen imFrühjahr und im Herbst sowie ganz besonders imSommer. Somit kann die Feuchtigkeit, welche überFlankendiffusion, feuchter Baustoffe usw. ungewollteingebracht wurde, wieder austrocknen, wenn dieluftdichte Innenhülle diffusionsoffen ist.

Nur was wäre, wenn die Dampfbremse diffusionsof-fen wäre? Dann würde im Winter, wenn der Stromder Diffusion von der warmen Innenseite zur kaltenAußenseite geht, zuviel an Feuchtigkeit in die Bau-konstruktion gelangen und diese dadurch schädi-gen. Mit einer Dampfsperre, womit überhaupt keineFeuchtigkeit mehr in die Baukonstruktion im Winter

eindringen kann wäre jedoch eine Rücktrocknungim Sommer völlig ausgeschlossen.

Feuchtigkeitseintrag durch Konvektion Grafik pro clima

Die Lösung ist eine Dampfbremse mit einem hohenDampfdiffusionswiderstand im Winter und niedrigenDiffusionswiderstand im Sommer. Man bezeichnetdiese Dampfbremsen als sogenannte intelligenteDampfbremsen mit feuchtevariablem sd-Wert. Die„Intelligenz“ liegt in der Veränderung des Diffusions-widerstands entsprechend der mittleren umgeben-den relativen Luftfeuchtigkeit. So sind diese im win-terlichen Klima diffusionsdichter und bewahren dieBaukonstruktion vor Feuchtigkeit. Unter sommerli-chen Klimabedindungen sind sie diffusionsoffenerund ermöglichen dadurch eine Austrocknung vonFeuchtigkeit, welche sich eventuell in der Konstruk-tion befindet, nach innen.

Dampfbremsen mit einem feuchtevariablen Diffusionswiderstandsind in trockener Umgebung diffusionsdichter und in feuchter Um-gebung diffusionsoffener. Grafik pro clima

Unser BuchtippHolz im AußenraumGrundlagen . Materialien .Beispiele

ISBN 978-3-87104-174-7

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Funktionsweise intelligenter Dampfbremsen im WinterGrafik pro clima

Funktionsweise intelligenter Dampfbremsen im SommerGrafik pro clima

Verlegen Sie vor allem im Winter direkt nach Ein-bringung der Wärmedämmung die luftdicht verkleb-te Dampfbremse, um Tauwasserausfall zu vermei-den!

Manche Baukonstruktionen lassen sich auf der Au-ßenseite beim besten Willen nicht diffusionsoffengestalten, wie beispielsweise Flachdächer. Auch mitHinterlüftungen mit großen Querschnitten ist durchden geringen Höhenunterschied kaum bis gar keineHinterlüftungswirkung gegeben. Auch bzw. geradebei derartigen Konstruktionen finden intelligenteDampfbremsen Anwendung. Hierbei sollte jedochbeachtet werden, dass die Rücktrocknung nach in-nen nicht durch zusätzliche diffusionshemmendeBauteilschichten (z.B. OSB-Platten) behindert wird.Die Anwendung einer Dampfsperre auf der Innensei-te anstatt einer intelligenten Dampfbremse würde

die Rücktrocknung bei Umkehrung des Diffusions-stroms völlig unterbinden.

Holzfeuchte beim Einbau

Damit Holzkonstruktionen nicht zu stark schwinden,wenn sie auf die Ausgleichsfeuchte von ca. 9% aus-trocknen, verbauen gute Zimmerer heute nur mehrKonstruktionsvollholz mit etwa 12% Feuchtigkeits-gehalt.

Mittlerer U-Wert

Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass bei Bau-teilen, die aus inhomogenen Schichten bestehen, dermittlere U-Wert ermittelt werden muss. Leider gibt esimmer noch „schwarze Schafe“ unter den Herstel-lern, die entgegen den Richtlinien des Österrei-chischen Fertighausverbandes in ihren Prospektenden U-Wert nur in der Dämmstoffebene angeben.

Grafik: Knauf Insulation

Eine Verbesserung stellen Konstruktionen dar, dieanstelle von massiven Holzriegeln I-Träger aus Holzeinsetzen, da die Wärmebrücke durch die nur 10 bis13 mm dicken Holzstege stark reduziert wird.

Unser TippVerwenden Sie intelligente Dampfbremsen mit

der größtmöglichen Spreizung des Diffusionswiderstands zwischen Winter und

Sommer, damit erreichen Sie die bestmöglicheSicherheit bei Ihrer Baukonstruktion.

Unser TippLassen Sie sich vom Zimmerer oder vom

Fertighaushersteller bestätigen, dass die Wand-,Decken- und Dachelemente bei Ihrem Holzhausaus Konstruktionsvollholz gefertigt werden!

Unser TippFragen Sie bei der Holzriegelbauweise daher

immer nach dem mittleren U-Wert!

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Holz zeichnet sich besonders durch hohe Festigkeitund Tragkraft bei vergleichsweise geringem Eigen-gewicht aus. Im Wesentlichen unterscheidet man imHolzbau zwei Richtungen: Holzrahmenbauweise –eine stabförmige Bauweise, bei der mit vertikalen,horizontalen und diagonalen »Stäben« ein konstruk-tives System geschaffen wird, das dann beplanktbzw. ausgefacht wird, und die plattenförmige Bau-weise, bei der Holz flächig als tragende Decke, Bo-den und Wand zum Einsatz kommt. Alle diese Kon-struktionsarten, mit Ausnahme der Block- und derRippenbauweise, erlauben einen hohen Vorferti-gungsgrad, welcher die schnelle, weitgehend tro-ckene und unkomplizierte Errichtung eines Gebäu-des ermöglicht.

Infos dazu finden Sie auch unter www.proholz.at

Holzrahmenbauweise

Die Rahmenbauweise hat sich in Nordamerika undspäter in Skandinavien zu einem wirtschaftlichenSystem entwickelt. Im Gegensatz zur Skelettbauwei-se sind bei der Rahmenbauweise tragende undRaum abschließende Teile nicht getrennt.

Ein feingliedriges Traggerippe wird auf der Baustelleerrichtet und beidseitig beplankt. So entsteht einhoch belastbares und formstabiles Bauwerk, daskeine zusätzlichen Aussteifungen benötigt. Diestumpf gestoßenen Hölzer und Beplankungen wer-den mit Nägeln, Klammern und Schrauben verbun-den. Die Tragkonstruktion wird dann im Ausbau voll-ständig verkleidet.

Beim mehrgeschoßigen Wohnbau werden stock-werkshohe Wände errichtet, wobei die Decke einesGeschoßes als Montageebene für das nächste Ge-schoß dient („platform-frame“).

I-Träger aus Holz

Anstelle von Vollholzrippen können auch I-Trägereingesetzt werden. Diese bestehen aus Ober- undUntergurt, die mit einem dünnen Steg unter Verwen-dung einer wasserresistenten Verleimung zu einemI-Träger zusammengefügt werden.

Die Vorteile der I-Träger sind:● Der Holzsteg ist nur ca. 9,5 bis 11 mm dick● Kleine Wärmebrücke, besserer Um-Wert● Für dicke Dämmstärken gut geeignet● I-Träger sind bis 406 mm Höhe erhältlich● Hohe Festigkeit durch die Bauhöhe● Gurte aus hochwertigem Furnierschichtholz● Die Träger sind leicht, daher schnell verlegt● Das Holz weist eine niedrige Feuchte auf● Keine Verformungen oder Verdrehungen● Keine Risse oder Unebenheiten in der Fassade ● Kein Quietschen, Knarren und Schwingen

Holz-I-Träger. Foto: Kaufmann

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www.unserhaus.at 135

HOLZBAUWEISEN

Unser BuchtippHolzrahmenbau

ISBN 978-3-87104-201-0

Unser BuchtippHolzrahmenbau-Details,Version 2014

ISBN 978-3-87104-213-3

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Wand, Decke und Dach aus I-Trägern

Die Abbildung zeigt den Einsatz der I-Träger inWand, Decke und Dach.

Holzkonstruktion mit I-Trägern Foto: Kaufmann

Zu beachten sind:● Träger werden erst durch eine beidseitige Be-

plankung oder Verstärkung der Stege stabil● Auf eine fachgerechte Nagelung ist zu achten● Schwelle muss vor Feuchtigkeit geschützt wer-

den

● Die maximal zulässige Holzfeuchte beträgt ge-mäß ÖNORM 18%

● Mindestdachneigung zur Entwässerung >2°● Bei einer Neigung >9°: Erhöhtes Eigengewicht

berücksichtigen● Träger müssen bei Satteldächern am Firstpunkt

auf einer Pfette oder Wand aufliegen● Bei Dachneigungen über 25° können auch die

Windkräfte maßgebend werden● Seitliche Befestigung als Auflager einer Decke ist

nicht zulässig

Holzskelettbauweise

Bei der Skelettbauweise wird eine stabförmige Trag-konstruktion unter Verwendung nichttragender,raumabschließender Elemente errichtet, wodurch ei-ne große Variabilität in der Grundriss- und Fassa-dengestaltung möglich ist. Lasten werden überTragstützen aus Voll- oder Brettschichtholz abgelei-tet, die Gebäudeaussteifung erfolgt über einzelnediagonale Streben in der Tragwerksebene oderdurch die nichttragenden Wände, die – ebenso wiedie Geschoßdecken – vom Holzskelett konstruktivunabhängig sind. Zwischen Tragstruktur und Wär-medämmung gibt es eine deutliche Trennung. Diebekannteste historische Form der Skelettbauweiseist das Fachwerkhaus.

Das Blockhaus

Blockhäuser haben eine alte Tradition. Auf den Al-men kann man noch heute bis zu 400 Jahre alteBlockhäuser finden. Die Holzblöcke wurden dabeifrüher aus ganzen Holzstämmen herausgehauen.Die moderne Blockhausbauweise wird heute jedochüberwiegend mehrschichtig ausgeführt, und dieWärmedämmung sollte aus bauphysikalischenGründen unbedingt außen erfolgen.

Dabei wirkt der Holzblock innen als speicherwirksa-me Masse, als Dampfbremse und weist einen aus-reichenden Brandschutz auf. Der Dämmstoff liegtaußen und ist durch eine hinterlüftete Außenverklei-dung geschützt. Für eine lange Lebensdauer ist

Unser TippStatisch optimierte I-Träger vermindern wesent-lich die Wärmeverluste durch die Gebäudehülle.

Unser TippFür Deckenträme und Dachsparren

Konstruktionsvollholz (KVH) anwenden!

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136 www.unserhaus.at

Unser BuchtippBlockhausbauTraditionelle Techniken ausSchweden

ISBN: 978-3-87870-863-6

BlockhäuserMassive Holzhäuser zumWohnen und Leben

ISBN: 978-3-7667-1855-6

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auch beim Blockhaus der bauliche Holzschutz unbe-dingt zu empfehlen:● Feuchtigkeit (in flüssiger Form) muss jederzeit

austrocknen können● Direkte Bewitterung vom Holz durch einen gro-

ßen Dachvorsprung (70° vom Fußpunkt) fernhal-ten

● Ausreichend hohe Sockelausführung, um Spritz-wasser fernzuhalten

● Resistente Holzarten, z.B. splintfreie Lärche fürSchwelle und Blockschalung verwenden

● Durch getrocknetes Holz ist die Rissbildung ge-ringer

Grafik: Knauf Insulation

Wichtige Punkte beim Blockhaus

Für das Blockhaus werden fast ausnahmslos Nadel-hölzer, vor allem Fichte, Kiefer und Lärche verwen-

det. Das Holz muss den Gütebestimmungen für Bau-holz entsprechen und darf zum Zeitpunkt des Ein-baues eine durchschnittliche Holzfeuchtigkeit von18% der Masse nicht überschreiten. Sorgfältig aus-gesuchtes trockenes Bauholz ist für eine standfesteKonstruktion Voraussetzung.

Um das Schwinden der Blockhausbalken gering zuhalten bzw. zu verhindern, wird heute vermehrtkammergetrocknetes Holz mit einer Holzfeuchtigkeitunter 15% (lufttrocken) verwendet.

Auch beim Blockhaus gibt es die Wahl zwischen derAusführung: Schlüsselfertig, Ausbauhaus und Roh-bauhaus.

Blockhausmontage

Blockhäuser zählen nicht zu den Fertighäusern, dadie Blöcke einzeln zur Baustelle angeliefert werden.Der Zusammenbau, der auch im Selbstbau möglichist, erfolgt aufgrund der Nummerierung der Teileproblemlos.

Da sich die massiven Holzblöcke mit der Zeit nochsetzen, werden Fenster und Türen in einem speziel-len Einbaustock montiert. Die Balken haben so dieMöglichkeit, sich um bis zu 5 cm zu setzen, ohnedass es dadurch zum Klemmen oder gar zum Bruchvon Fenstern und Türen kommt.

Der Dachausbau sollte ebenfalls nur als dampfdiffu-sionsoffene Vollsparrendämmung ausgeführt wer-den.

Auch wenn die ca. 10 bis 14 cm dicke Blockwandinnen liegt und außen nur eine 24 mm Blockscha-lung montiert wird, unterscheidet sich dieses Block-

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haus rein optisch kaum von traditionellen Bauwei-sen. Die Blöcke werden so wie bei den alten tradi-tionellen Blockhäusern an den Hauskanten überKreuz verlegt. Die massive Schalung vermittelt denEindruck, als ob die massiven Holzblöcke außen lie-gen würden.

Moderne Massivholz-Bauweise

Der Blockholzbau zählt bereits zur Massivholzbau-weise. Moderne Fertigungstechnologien ermögli-chen jedoch seit mehreren Jahren die Erzeugunggroßflächiger Holzplatten verschiedenster Stärke mithöchster Form- und Dimensionsstabilität. Im Gegen-satz zur ursprünglichen Blockbauweise zeichnetsich die moderne Massivholzbauweise durch dieVerwendung großformatiger, plattenförmiger Voll-holzelemente aus. Im Bereich von Wänden und De-cken werden dafür vor allem Brettsperrholztafeln(kreuzweise übereinander verleimte oder gedübelteBretter) verwendet, die lastabtragend sind. Bei De-cken kommen weiters Brettstapelelemente (hoch-kant dicht an dicht stehende Bretter, die miteinander

vernagelt, verleimt oder verdübelt sind) zum Einsatz.Die Vorteile der Massivbauweise liegen vor allem inder ganzjährigen Einsatzmöglichkeit am Bau, in derhohen Sichtqualität der Oberflächen, im gutenBrandwiderstand und in der Homogenität der Wand-bzw. Deckenaufbauten.

Kreuzlagenholz

Kreuzlagenholz, oder Brettsperrholz, ist ein Bausatz-System aus kreuzweise verleimten massiven Fich-tenholzlamellen. Das Bauen mit Brettsperrholz bieteteine hohe Wärmespeicherfähigkeit und im Sommereinen idealen Hitzeschutz. Für die Produktion derMassivholzplatte sollte ausschließlich technisch ge-trocknetes Holz mit einer Holzfeuchte von 12% (+/-2%) verwendet werden. Zerstörender Schädlings-,Pilz- und Insektenbefall ist damit ausgeschlossen.

Eine unterbrechungsfreie Dämmung überzieht diegesamte Hülle, das heißt ein wärmebrückenfreierAufbau ist gegeben. In Verbindungen mit geeignetenAußenaufbauten werden beste Brand-, Schall- undWärmeschutzwerte erreicht. Durch die Großtafelfer-

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SCHNELLE DÄMMLÖSUNG IM HOLZBAU

Der Dammstoff SUPAFIL Timber Frame ist die ideale Einblas-dämmung im Holzbau. Auch schwer zugängliche Bereiche inWänden und Dachschrägen sind auf diese Weise leicht und ef-fizient zu dämmen.

Die Einblasdämmung mit SUPAFIL erzielt sowohl im Neubau alsauch in der Sanierung sehr hohe thermische Werte. Durch dengeringen Materialbedarf ist die Verarbeitungszeit äußerst kurz.Somit ist die Verarbeitung nicht nur einfach, sondern auch be-sonders wirtschaftlich.

Super Wärme- und Schalldämmleistung

Durch die ausgezeichneten Warmedämmwerte nutzt SUPAFILTimber Frame die Hohlräume in Wänden und Dachschrägenoptimal. Nicht zu vergessen ist hierbei der positive Beitrag zumSchallschutz und zum sommerlichen Wärmeschutz.

Einblasdämmung mit SUPAFIL

Knauf Insulation bietet speziell für die Dämmung von Wändenund Dachschrägen im Holzbau eine Blaswolle ohne chemische

Zusatze. Sand und Soda reichen im Wesentlichen aus, um hierim Bereich Einblasdämmung herausragende Wärmedammwer-te und optimale Sicherheit durch Brennbarkeitsklasse A1 zu er-zielen.

SUPAFIL Timber Frame ist die Einblasdämmung, die nicht nuraussieht wie reine Watte, sondern sich auch so anfühlt. Bei derVerarbeitung zeigt SUPAFIL darüber hinaus kaum Staubent-wicklung.

Vorteile im Überblick:● Hergestellt aus den natürlichen Rohstoffen Sand und Soda,

frei von Zusatzstoffen wie Bindemittel oder Flammschutz -mittel; nichtbrennbar gemäß EN 13501-1, Brennbarkeits-klasse A1

● Wirtschaftlich durch niedrige Rohdichte ≥ 30 kg/m³● Mit SUPAFIL Timber Frame (Lambda-Wert 0,034 W/mK) ist

schon ab 160 mm Dicke ein hoher thermischer Komfort (U-Wert ≤ 0,20 W/m²K) sehr wirtschaftlich zu erzielen.

● Fugenlose Dämmung ohne Verschnitt● Geringes Transportvolumen und für große Förderhöhen ge-

eignet● Staubarm bei der Verarbei-

tung● Nicht hygroskopisch und re-

sistent gegenüber Schim-melbefall

● Schalldämmend● Produkt nach ÖNORM

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tigung können auch statische Herausforderungengemeistert werden.

Im Wand- und Dachbereich können problemlos allezugelassenen Wärmedämmsysteme eingesetzt wer-den. Neben Putzfassaden sind auch hinterlüfteteFassaden möglich. Als Deckenkonstruktion einge-setzt ist Brettsperrholz eine echte Alternative zu al-len gängigen Systemen. Darüber können sämtlicheüblichen Fußbodenaufbauten ausgeführt werden.Die Massivholzwand hat im Vergleich zur Riegel-wand einen dickeren Wandaufbau bei gleicherDämmeigenschaft und einen höheren Holzver-brauch.

Holz-Beton-Verbundsystem

Der Begriff Holzbetonverbund bezeichnet sowohl dieBauweise wie auch die durch diese Bauweise her-gestellten Tragglieder (Holz-Beton-Verbundträger).Holz-Beton-Verbundträger sind zusammengesetzteBauteile, bei denen ein Betonträger und ein Holzträ-ger über eine Verbindungsfuge zwecks Lastabtragsgekoppelt werden. Bei alten Objekten mit Holztram-und Dippelbaumdecken ist der Trittschallschutz sehrschlecht. Eine Maßnahme um den Trittschallschutzzu verbessern ist das Holz-Beton-Verbundsystem.

Als Erstes werden die Tramköpfe durch den Fach-mann (Zimmerer) überprüft. Das kann durch freile-gen oder mithilfe einer Bohrung und der Endoskopieerfolgen. Wenn die Holzbalken in Ordnung sind, wer-den zum Schutz der Deckenuntersicht gegen dieBetonschlämme zwei Lagen PE-Baufolien auf dievon der Schlackenschüttung befreite und gereinigteHolzschalung verlegt. Anschließend werden imSchnitt 15 hochfeste Spezialschrauben pro Quadrat-meter in die Holzbalken geschraubt. Die genaue An-zahl der Schrauben wird aufgrund einer statischenBerechnung ermittelt. Zum Schluss wird 6-8 cmStahlfaserbeton aufgebracht. Diese geringe Dickegenügt damit die volle Tragkraft einer 16-20 cmstarken Stahlbetondecke erreicht wird.

Mit diesem System, das auch für den Neubau inte-ressant ist, wenn eine Holzdeckenuntersicht imWohnraumbereich gewünscht ist, werden folgendeVerbesserungsmaßnahmen erreicht:● Höhere Belastbarkeit der Decke● Verbesserung des Trittschallschutzes● Erhöhung der speicherwirksamen Masse

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Holzdecken

Holzbalkendecke mit offener Untersicht

Auf die Holzbalken, die laut Statik bemessen wer-den, wird eine 4 cm dicke Holzschalung (Brand-schutzschalung mit Nut und Feder) aus Fichte ver-legt. Darauf kommt ein Rieselschutz und eine Be-schüttung mit 4 cm Dicke. Auf dieser folgt die Tritt-schalldämmung aus hoch verdichteter Mineralwolleoder EPS-T mit der Stärke von 3 cm. Über der Tritt-schalldämmung verlegt man die 5/8 cm Polsterhöl-zer im Achsabstand von 60 cm.

Zwischen den Polsterhölzern wird ein leichter, nichtbelastbarer Dämmstoff (z.B. Filz) aufgebracht.

Quer auf die Polsterhölzer wird ein Blindboden undnoch ein weiterer Bodenbelag verlegt. Bei höheremBedarf an Wärmedämmung können höhere Polster-hölzer und mehr Dämmstoff verlegt werden.

Die Holzdecke mit offener Untersicht eignet sich alsGeschoßdecke im Einfamilienwohnhaus und weistdie Feuerwiderstandsklasse von REI 30 auf.

Holzbalkendecke mit geschlossener Untersicht

Grafik: ProHolz

Dieser Aufbau ist schalltechnisch günstiger als dieHolzbalkendecke mit offener Untersicht, wenn Gips-faserplatten zweilagig mit einer eigenen Federschie-ne an den Holzbalken montiert werden. Die doppelteBeplankung mit Gipsfaserplatten ergibt zusätzlichREI 60 als Feuerwiderstandsklasse. Der Hohlraumzwischen den Balken kann voll mit Filz ausgefülltwerden, wodurch sich eine besonders gute Wärme-dämmung z. B. zum kalten, nicht ausgebauten

Dachgeschoß ergibt. Der Trittschallschutz beträgtbei dieser Konstruktion je nach Dicke des Holztramsund der Dämmstoffschichten sowie Dämmstoffma-terial zwischen 57 und 65 dB und der Luftschall-schutz zwischen 59 und 63 dB.

Dachstuhl

Der Dachstuhl ist der tragende Teil eines Daches,seine Tragkonstruktion. Beim hölzernen Dach ist erder gesamte Aufbau, der für das Tragen der Sparrennotwendig ist. Gebräuchliche Konstruktionen für denDachstuhl sind:1. Sparrendach2. Kehlbalkendach3. Pfettendach4. Brettlbinder5. Pultdach6. Mansarddach7. Walmdach und Krüppelwalmdach

Welche Konstruktion gewählt wird, hängt insbeson-dere von der Hausbreite ab, die vom Dach zu über-decken ist.

Sparrendach bis 6 m Spannweite

Das Tragwerk besteht aus einer paarweise angeord-neten Reihe von Balken (Sparren), die mit einer Dach-neigung größer oder gleich 35° gegeneinander ge-neigt und am First gelenkig miteinander verbundensind. Die Sparren übernehmen als Träger die Dachlas-ten und leiten diese Kräfte über frei drehbare, aberunverschiebbare Fußpunkte (Auflager) in die tragen-

Unser TippAuf www.dataholz.at finden Sie unter

anderem weitere geprüfte Holzbauteile fürWand, Decke und Dach.

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den Teile des Gebäudes ein. Damit die Durchbiegungnicht zu groß wird, darf die freie Sparrenlänge maxi-mal 5,0 m betragen. Sparrendächer eignen sich da-her für eine maximale Gebäudebreite von 6 m.

Ist das Gebäude breiter, werden die Sparren zu lang.Diese müssen dann durch Kehlbalken oder Pfetten un-terstützt werden. Damit beim Dachausbau 40 cm Wär-medämmstoff leichter untergebracht werden kann,sind beim Neubau 20 cm hohe Sparren mit einer zu-sätzlichen Aufdoppelung nach außen zu empfehlen.

Kehlbalkendach bis 12 m Spannweite

Zwei jeweils gegenüberliegende Sparren werdenüber horizontale Riegel, den Kehlbalken, miteinanderverbunden. Diese Konstruktion hat den Vorteil, dassder Dachraum frei von Stützen ist, die Decke in derMitte nicht belastet wird und ein freier Dachraumentsteht. Für einen Dachausbau sollten die Kehlbal-ken mindestens 2,8 m über der Decke liegen, damitnach Herstellung des Fußbodens und der Beplan-kung der Decke eine lichte Raumhöhe von 2,6 mverbleibt.

Die maximale Länge der Sparren kann beim Kehl-balkendach 7,5 m betragen. Kehlbalkendächer eig-nen sich daher für eine maximale Gebäudebreitevon 12,0 m.

Die größte Beanspruchung der Sparren tritt beimKehlbalkenanschluss auf. Daher dürfen die Sparrenin diesem Bereich nicht geschwächt werden. Außer-dem müssen die Kehlbalken so stark ausgeführtwerden, dass sie nicht knicken.

Pfettendach bis 14,5 m Spannweite

Werden die Sparren durch mehrere Träger unter-stützt, spricht man vom Pfettendach. Diese Kon-struktion erlaubt durch die vertikale Unterstützunggrößere Spannweiten. Die Pfetten können entwederdirekt auf Mauern aufgelegt, oder über Stuhlsäulenauf der Decke so abgestützt werden, dass die Las-ten möglichst direkt in Deckenauflager eingeleitetwerden. Die Abstände der Stützen können so ge-wählt werden, dass die Nutzung der Räume nichtbehindert wird.

Bei einer Länge der Sparren von mehr als 7,0 m istein dreifach stehender Stuhl erforderlich. Wird diedritte Stuhlsäule als abgesprengte Mittelsäule aus-geführt, ist der Dachraum besser nutzbar. Die maxi-male Länge der Sparren beträgt 9,0 m. Pfettendä-cher eignen sich für eine maximale Gebäudebreitevon 14,5 m.

Brettlbinder (Pfostenbinder)

Beim Brettlbinder handelt es sich um einen frei tra-genden Binder von 7,5 bis 15 m Spannweite. DiesesTragwerk kommt insbesondere dort zum Einsatz, woeine Belastung der darunter liegenden Rohdeckenicht möglich ist bzw. eine Befestigung der Unter-sicht direkt an den Untergurten seitens der Baube-

Unser TippSpannweite über 6 m benötigen einen

Kehlbalken zur Aussteifung.

Grafik: Unser Haus

Sparrendach Kehlbalkendach Pfettendach Brettlbinder

Grafik: Unser Haus

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hörde zugelassen wird. Die Holzverbindungen wer-den ausschließlich als Nagelverbindungen ausge-führt, wobei insbesondere der Knoten an der Traufeeine umfangreiche Versteifung mit Brettern erfährt.

Besonders bei Befestigung einer Untersicht ist essehr zu empfehlen, die Untergurte als Pfosten (Pfos-tenbinder) auszuführen. Damit wird eine einwand-freie Nagelung der Untersicht und Wärmedämmungsichergestellt. Brettlbinder eignen sich für eine ma-ximale Gebäudebreite von 15,0 m.

Pultdach

Pultdächer sind einseitig geneigte Sparrendächer,die früher nur bei kleinen Gebäuden eingesetzt undan größere Bauten angelehnt wurden. Heute werdenPultdächer in der Solararchitektur eingesetzt undmit Sonnenkollektoren oder Photovoltaikelementenausgerüstet. Vor allem die Photovoltaikelementekönnen auch anstatt einer Dachdeckung in dasDach integriert werden. Die Pultdächer haben denVorteil der vollen Nutzung der mit ca. 20° sehr flacheinstrahlenden Sonne im Winter, während im Som-mer die mit ca. 65° sehr steil einfallende Sonnedurch einen großen Überhang abgeschattet wird.Außerdem wird das Haus durch das Pultdach imNorden niedriger und damit werden die Wärmever-luste kleiner.

Zur Reduktion von Wärmebrücken werden beimPassivhaus anstelle von massiven Leimbindern biszu 50 cm hohe I-Träger aus Holz verlegt und mitDämmstoff voll gedämmt (U-Wert 0,1 W/m2K).

Mansardendach

Einige Jahre lang hat diese Dachform auch denBaustil in Österreich bei Ein- und Zweifamilienhäu-sern stark geprägt, weil die steilen Wände nur einensehr geringen Raumverlust verursachen.

Eigentlich besteht das Mansardendach aus zwei Dä-chern - dem eigentlichen Dach und der aufgesetztenMansarde. Diese nach dem französischen Baumeister„Mansard“ benannte Dachform ist sehr oft bei histori-schen Gebäuden anzutreffen. Schwachpunkte beidieser Dachform sind der Knick im Dach und derSparrenfuß, da hier leicht Schäden entstehen können.

Walmdach und Krüppelwalmdach

Das Walmdach zeichnet sich dadurch aus, dass dasDach durch seine Form in jeder Richtung besondersfest ausgesteift wird. Bei der Ausführung als Pfet-tendach, der einfachsten und wirtschaftlichstenForm des Walmdaches, werden die Mittelpfetten alsPfettenkranz in einer konstanten Höhe auf allen vierSeiten herumgeführt. Besonderes Augenmerk wirdder Zimmermann beim Walmdach der Beanspru-chung der Gratsparren (Schifter) widmen.

Eine häufig anzutreffende Form ist das Krüppel-walmdach, bei der die beiden Walmflächen nur sehrklein angedeutet sind.

Wenn der Dachstuhl hergestellt wurde, folgt der weite-re Dachaufbau von außen. Dieser richtet sich in ersterLinie nach dem gewählten Bedachungsmaterial.

Unterdach

Auf jeden Fall sind Unterdächer anzuwenden:● Bei ausgebautem Dachgeschoß, sofern es sich

nicht um eine unbelüftete Baukonstruktionenhandelt

● Bei nicht ausgebautem Dachgeschoß, bei wel-chem eine regelmäßige Kontrolle bzw. Wartung

Unser TippPultdächer sind ideal bei Grenzbebauung,

da die komplette Entwässerung am eigenenGrundstück erfolgen kann.

Mansardendach Zeltdach Walmdach Krüppelwalmdach

Grafik: Bmstr. Ing. Schleining

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des Dachraums nicht möglich ist und die obersteGeschoßdecke schon bei minimalen Wasser-mengen wasserdurchlässig ist

● Bei Unterschreitung der Regeldachneigung ge-mäß ÖNORM B2219 und ÖNORM B 7219

Anforderungen an Unterdächer

Unterdächer müssen folgende Eigenschaften erfül-len:● Genug Sicherheit gegen frei abfließendes Wasser

am Unterdach (Regensicherheit)● Dichtheit gegen Eintrieb von Flugschnee durch

das Unterdach● Fachgemäße Ableitung des Wassers an der Trau-

fe bzw. angrenzenden Bauteilen● Bewahrung der Wärmedämmung vor Wärmever-

lust durch Luftströmungen● Genügend Steifigkeit für die Gewährleistung der

notwendigen Durchbruchsicherheit und für diehandwerksmäßige Herstellung der dauerhaft re-gensicheren Anschlüsse.

● Vorübergehende, kurzfristige Sicherung währendder Bauphase gegen flächige Wassereintritteüber die Dachkonstruktion.

● Diffusionsfähigkeit bei Anordnung des Unterda-ches über Vollsparrendämmung

● Resistenz gegen rückstauendes Wasser

Regensichere Unterdächer

Sicher gegen Regen und gegen Flugschnee-Eintriebdurch Unterdeckbahnen auf Schalung oder gleich-wertigen Untergrund hat die Ausführung von Unter-dächer zu erfolgen. Somit geschieht die Anbringungder Unterdeckbahnen verdeckt im Bereich der Über-lappung. Diese beträgt bei Längsnähten und Quer-stößen mindestens 10 cm und ist durchgehend zuverkleben. Generell empfiehlt sich der Anwendungvon Nageldichtungen unter den Konterlattungen, je-doch können diese entfallen:● Dachneigungen > 35°● Gebrauch von Polymerbitumenbahnen (min. E-KV

20 und Mindestdicke von 2,0 mm)● Positiver Nachweis der Nageldichtheit gemäß

ÖNORM B3647

Unterdächer mit erhöhter Regensicherheit

Für eine erhöhte Sicherheit gegen Regen und gegenFlugschnee-Eintrieb bei Unterdächern erfolgt die

Unser Tipp

Neben der winddichten und regensicheren Ausführung des Unterdaches unbedingt auf die

luftdichte raumseitige Ausführung achten!

Dachhaut Schneelast sk< 3,25 kN/m2

Schneelast sk ≥ 3,25 kN/m2

(schneereiches Gebiet)

Dacheindeckung gemäß ÖNORM B 7219 bei Dachneigung <15°bei Dachneigung <25° Verschneidungsbereiche, unab-

hängig von der Dachneigung:1 m seitlich von Ichsen bzw. umEinbauten und Durchführungen> 0,25 m2

Eindeckung mit vorgeformten Metallelementen bei Dachneigung <12°

Doppelstehfalz-Dächer und Eindeckungen mitProfilblechen über ausgebauten Dachgeschoßbzw. über leichten Decken

bei Dachneigung <12° bei Dachneigung <20°

Belüftete Dächer mit Dachabdichtungen bei Dachneigung <10°

Grafik: Unser Haus

1. Mauerwerk2. Fußpfette3. Sparren4. Holzschalung5. Schalungsbahn6. Fugen7. Konterlattung8. Ziegellattung9. Dachdeckung

Wann sind Unterdächer mit erhöhter Regensicherheit herzustellen. Quelle ÖNORM

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Ausführung auf Schalung und Holzwerkstoffplattenmit Unterdeckbahnen. Die Längs- und Quernähteder Unterdeckbahnen sind homogen (Schweißen)oder durch gleichwertige Fügetechnik zu verbinden.

Die Schweißnahtbreite hat bei Polymerbitumen min.8 cm und bei Kunststoffbahnen min. 4 cm zu betragen

Siehe ÖNORM 4119 Planung und Ausführung vonUnterdächern und Unterspannungen. ÖNORM B3661 Abdichtungsbahnen – Unterdeck- und Unter-spannbahnen für Dachdeckungen.

Unterdach für belastbare Dachdeckung

Wird eine belastbare Dachdeckung wie zum Beispielein Tondachziegel gewählt, so wird zur Stabilisie-rung der Sparren zuerst eine Holzschalung querüber die Sparren verlegt. Damit der Dachaufbaunach außen besonders dampfdiffusionsoffen, imVolksmund „atmungsaktiv“ wird, sollte die Rau -schalung unbedingt mit 10 bis 12 mm breiten Fugenund nicht dicht gestoßen verlegt werden!

Auf der Rauschalung darf nur mehr eine hochfeste,dampfdiffusionsoffene und regenwasserdichteSchalungsbahn verlegt und dauerhaft winddicht ver-klebt werden. Der sd-Wert für die Schalung undSchalungsbahn zusammen beträgt in diesem Fallnur 0,2 m und die Austrocknungskapazität drei Literpro Quadratmeter und Jahr. Das ist eine Vorausset-zung für den baulichen Holzschutz ohne Chemie.

Unterdach für nicht belastbare Deckung

Wird hingegen ein nicht belastbares Dachmaterialwie z.B. ein Blech gewählt, dann ist ein anderer Auf-bau erforderlich. In diesem Fall muss zuerst diehochfeste, dampfdiffusionsoffene und regendichteSchalungsbahn über die Sparren und den Dämm-stoff als Unterspannbahn verlegt und bei den Stößenund Durchbrüchen dauerhaft winddicht verklebtwerden. Erst dann werden die entsprechend hohenKonterlatten und die 24 mm dicke Holzschalungmontiert. In diesem Fall wird die Holzschalung ohneFugen, quer über die Konterlatten verlegt.

Zur Verbesserung des Schallschutzes empfiehlt essich unter den Blechen eine bituminöse Vordeck-bahn zu verlegen, die in diesem Fall dampfdicht seinkann. Auch der Einbau von Magnesit gebundenenHolzwolleplatten (Heraklith-Platten) auf der Raumin-nenseite zur Vermeidung der sommerlichen Über-wärmung verbessert den Schallschutz.

Achtung bei Titanzink:Unter Blechen aus Titanzink darf keine bituminöseSchalungsbahn verlegt werden, da es ansonsten in-nerhalb kürzester Zeit zu Lochfraß im Blech kommt.

Hinterlüftung gemäß ÖNORM B 4119

Unabhängig von der Dachdeckung müssen je nachDachneigung und Länge der Sparren eine entspre-chend hohe Hinterlüftung der Dachhaut sowie be-stimmte Mindestquerschnitte für Zuluft und Abluftvorgesehen werden, damit ein Luftstrom für folgen-de Funktionen wirksam wird:● Ziegellatten, die durch Schlagregen, Flugschnee,

Kondensat usw. nass geworden sind, müssenwieder austrocknen.

● Ein Hitzestau, der unter der Dachhaut entsteht,muss durch den Luftstrom abgeführt werden.

● Wärme aus dem Wohnraumbereich darf nicht zuSchneeabrutschungen bzw. zur Eisbildung imTraufenbereich führen, damit es nicht zu einemRückstau von Schmelzwasser und in der Folgezu Nässeschäden im Dachausbau kommt.

● Bei Sturm muss es zu einem Druckausgleich un-ter der Dachdeckung kommen, damit diese nichtabgehoben wird.Grafik: Unser Haus

1. Mauerwerk2. Fußpfette3. Sparren4. Schalungsbahn5. Konterlattung6. Holzschalung7. Vordeckbahn8. Dachdeckung

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5HOLZBAUWEISE / NOTIZEN

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5 HOLZBAUWEISE / NOTIZEN

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6WÄRMEDÄMMUNG

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Die Wärmedämmung zählt zu den wirksamstenund kostengünstigsten Maßnahmen, um beimNeubau Behaglichkeit zu erreichen oder bei derSanierung alte Baufehler zu beheben und ein Le-ben lang Heizkosten zu sparen. Sowohl beim Neu-bau als auch bei der Sanierung rechnet sich dasdicke Dämmen nachweislich innerhalb einer rela-tiv kurzen Zeit. Die oberste Geschoßdecke unddas Dach rechnen sich in drei bis vier Jahren, dieFassade und die Kellerdecke in sieben bis achtJahren sowie der Sockel in ca. 25 Jahren.

Dämmdicken, U-Werte, Dämmstoffe

Die Tabellen zeigen für verschiedene Bauteile über-schlägig die erforderlichen Dämmstoffdicken für einNiedrigenergiehaus (NEH), Sonnenhaus (SH) und einPassivhaus (PH), die U-Werte, und die je nach Bau-teil und Konstruktion geeigneten Dämmstoffe.

Mindest-Dämmstoffdicken und U-Werte

Wärmeleitung in Baustoffen

Die Wärmeleitung, auch als Wärmediffusion oderKonduktion bezeichnet, bezeichnet den Wärmestromin einem Feststoff bei existierenden Temperatur -differenzen.

Dieser Wärmestrom weist eine Materialkonstanteauf, die Wärmeleitfähigkeit λ (gesprochen Lambda),auch als Wärmeleitzahl beschrieben. gibt jene Wär-memenge in Watt an, die durch eine Fläche von1 m² bei einer Temperaturdifferenz von 1 K und ei-ner Schichtstärke von 1 m in 1 s hindurchströmt.

Abhängig ist die Wärmeleitfähigkeit vom Poren- undWassergehalt sowie von der Dichte. Je lufthaltiger,leichter und trockener ein Stoff ist, desto geringer dieWärmeleitung und desto besser die Wärmedämmung.

Bei λ-Werten unterscheidet man:

λD für Lambda-Nennwert (Declarevalue) ist ein sta-tischer Mittelwert auf Basis täglicher Eigenüberwa-chung des Produzenten.

λgrenz für Lambda-Grenzwert, welcher nicht über-treten werden darf, wird durch ein unabhängigessowie anerkanntes Institut fremdüberwacht.

λ Bemessungswert (früher Rechenwert) ergibt sichaus Nenn- und Grenzwert mit dem jeweiligen Si-cherheitsaufschlag. Damit werden bauübliche Tem-peraturen, Feuchtigkeitsgehalte und alle ablaufen-den Wärmestromprozesse im Inneren des Baustoffsabgedeckt.

ÖNORM B 6015 Bestimmung der Wärmeleitfähigkeitmit dem Plattengerät

Vom λ-Wert zum U-Wert

Ausgehend vom Bemessungswert λ mit der EinheitW/mK, der von allen Baustoffen im Labor laufend er-mittelt wird, und sich auf einen Meter Baustoffdicke

Bauteil Typ Dicken U-Werte

Kellerboden, Keller-wand, Fußboden EG

NEH, SH 12 cm 0,30 W/m2K

PH 30 cm 0,15 W/m2K

Mauerwerk aus 25er Ziegel

NEH, SH 22 cm 0,15 W/m2K

PH 34 cm 0,10 W/m2K

Mauerwerk aus 38er Ziegel

NEH, SH 14 cm 0,15 W/m2K

PH 26 cm 0,10 W/m2K

Wand in Holzriegelbauweise

NEH, SH 30 cm 0,15 W/m2K

PH 48 cm 0,10 W/m2K

Fußboden OG massiv 3,5 cm Trittschall!!!

Dachausbau,obersteDecke mit Polsterholz

NEH, SH 30 cm 0,15 W/m2K

PH 44 cm 0,10 W/m2K

Oberste Decke, belast-bar gedämmt

NEH, SH 24 cm 0,15 W/m2K

PH 38 cm 0,10 W/m2K

Terrasse über Wohn -raum, Durchfahrten

NEH, SH 24 cm 0,15 W/m2K

PH 38 cm 0,10 W/m2K

Unser Tipp

Je besser der Dämmstoff, desto niedriger der λ-Wert.

Unser Tipp

Für Berechnungen und Vergleiche immer den Bemessungswert

der Wärmeleitfähigkeit heranziehen.

WÄRMEDÄMMUNG, ENERGIEKENNZAHLEN

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Dieser Report wurde mit Hilfe der Adobe Acrobat Distiller Erweiterung "Distiller Secrets v4.0.0" der IMPRESSED GmbH erstellt.Registrierte Kunden können diese Startup-Datei für die Distiller Versionen 8.0/8.1 kostenlos unter http://www.impressed.de/DistillerSecrets herunterladen.ALLGEMEIN ----------------------------------------Beschreibung: Dateioptionen: Kompatibilität: PDF 1.3 Komprimierung auf Objektebene: Aus Seiten automatisch drehen: Aus Bund: Links Auflösung: 1200 dpi Alle Seiten Piktogramme einbetten: Nein Für schnelle Web-Anzeige optimieren: NeinPapierformat: Breite: 223.001 Höhe: 303.002 mmKOMPRIMIERUNG ------------------------------------Farbbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalGraustufenbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalSchwarzweißbilder: Neuberechnung: Aus Komprimierung: CCITT Gruppe 4 Mit Graustufen glätten: AusRichtlinien: Richtlinien für Farbbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinien für Graustufenbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinen für monochrome Bilder Bei Bildauflösung unter: 1200 ppi (Pixel pro Zoll) IgnorierenFONTS --------------------------------------------Alle Schriften einbetten: JaUntergruppen aller eingebetteten Schriften: NeinWenn Einbetten fehlschlägt: AbbrechenEinbetten: Schrift immer einbetten: [ ] Schrift nie einbetten: [ ]FARBE --------------------------------------------Farbmanagement: Einstellungsdatei: None Farbmanagement: Farbe nicht ändern Wiedergabemethode: StandardGeräteabhängige Daten: Unterfarbreduktion und Schwarzaufbau beibehalten: Ja Transferfunktionen: Anwenden Rastereinstellungen beibehalten: NeinERWEITERT ----------------------------------------Optionen: Überschreiben der Adobe PDF-Einstellungen durch PostScript zulassen: Nein PostScript XObjects zulassen: Nein Farbverläufe in Smooth Shades konvertieren: Ja Geglättene Linien in Kurven konvertieren: Ja (Grenzwert für Glättung: 0.1) Level 2 copypage-Semantik beibehalten: Ja Einstellungen für Überdrucken beibehalten: Ja Überdruckstandard ist nicht Null: Ja Adobe PDF-Einstellungen in PDF-Datei speichern: Ja Ursprüngliche JPEG-Bilder wenn möglich in PDF speichern: Ja Portable Job Ticket in PDF-Datei speichern: Ja Prologue.ps und Epilogue.ps verwenden: Nein JDF-Datei (Job Definition Format) erstellen: Nein(DSC) Document Structuring Conventions: DSC-Kommentare verarbeiten: Ja DSC-Warnungen protokollieren: Nein EPS-Info von DSC beibehalten: Ja OPI-Kommentare beibehalten: Nein Dokumentinfo von DSC beibehalten: Ja Für EPS-Dateien Seitengröße ändern und Grafiken zentrieren: JaSTANDARDS ----------------------------------------Standards - Berichterstellung und Kompatibilität: Kompatibilitätsstandard: OhneANDERE -------------------------------------------Distiller-Kern Version: 8000ZIP-Komprimierung verwenden: JaASCII-Format: NeinText und Vektorgrafiken komprimieren: JaMinimale Bittiefe für Farbbild Downsampling: 1Minimale Bittiefe für Graustufenbild Downsampling: 2Farbbilder glätten: NeinGraustufenbilder glätten: NeinFarbbilder beschneiden: JaGraustufenbilder beschneiden: JaSchwarzweißbilder beschneiden: JaBilder (< 257 Farben) in indizierten Farbraum konvertieren: JaBildspeicher: 524288 ByteOptimierungen deaktivieren: 0Transparenz zulassen: NeinICC-Profil Kommentare parsen: JasRGB Arbeitsfarbraum: sRGB IEC61966-2.1DSC-Berichtstufe: 0Flatness-Werte beibehalten: JaGrenzwert für künstlichen Halbfettstil: 1.0RGB-Repräsentation als verlustfrei betrachten: NeinOptionen für relative Pfade zulassen: NeinIntern: Alle Bilddaten ignorieren: NeinIntern: Optimierungen deaktivieren: 0Intern: Benutzerdefiniertes Einheitensystem verwenden: 0Intern: Pfad-Optimierung deaktivieren: NeinENDE DES REPORTS ---------------------------------Die "Distiller Secrets" Startup-Datei ist eine Entwicklung derIMPRESSED GmbHBahrenfelder Chaussee 4922761 Hamburg, GermanyTel. +49 40 897189-0Fax +49 40 897189-71Email: [email protected]: www.impressed.de

6 WÄRMEDÄMMUNG

148 www.unserhaus.at

bezieht, berechnet man zuerst den Wärmedurch-gangswiderstand (Rt–Wert, m2K/W) der einzelnenBauteilschichten, indem man die Dicke der einzel-nen Bauteile in Meter durch die dazugehörigen λ-Werte dividiert und zum Schluss alle Ergebnisse zu-sammenzählt.

Beispiel:1) 1,5 cm KZ-(Kalk-Zement)-Putz innen:

λ = 0,900 W/mK2) 38,0 cm porisierter Ziegel: λ = 0,137 W/mK3) 12,5 cm WDV-System λ = 0,040 W/mK

52,0 cm Gesamtdicke vom Mauerwerk

Berechnung:ad 1) 0,015 m/0,900 W/mK = 0,017 m2K/Wad 2) 0,380 m/0,137 W/mK = 2,774 m2K/Wad 3) 0,120 m/0,040 W/mK = 3,000 m2K/Wad 4) 0,005 m/0,700 W/mK = 0,007 m2K/WSumme Rt-Werte: = 5,798 m2K/W

Wärmeübergangswiderstand

Rsi und Rse (m2K/W)

Bevor die Wärme in einen Bauteil eindringt oder die-sen verlässt, muss ein hauchdünner, am Bauteil ste-hender Luftfilm als Grenzschicht von der Wärmeüberwunden werden. Der Widerstand, den dieserLuftfilm der Wärme bietet, heißt Wärmeübergangs-widerstand. Dabei spielen die Luftbewegung sowiedie Beschaffenheit und Lage der Oberfläche desBauteils eine große Rolle.

Im Freien gibt es eine starke Luftbewegung, dahersind der Luftfilm und der Widerstand klein. Umge-kehrt herrscht im Raum meist Windstille, daher sindLuftfilm und Widerstand groß.

Der Rsi und Rse-Wert gemäß nachstehender Tabellewird der Summe der Rt-Werte hinzugerechnet.

Bauteile DämmstoffeUnter der Fundamentplatte

Glasschaum-GranulatSchaumglasXPS 70 hochbelastbar

Keller-/ErdgeschoßbodenBelastbarkeit mindestens500 kg/m2

EPS-W20, Europerl, Kork,Mineralwolle hoch belast-bar, Schaumglas, XPS

Garagenboden: AchtungSchubkräfte

EPS-W30, PUR, Schaumglas, XPS

Zwischendecken: Trittschallschutz undleichte Dämmung untereiner Fußbodenheizung

EPS-T650, EPS-T650-PLUS (verb. Wärmedämm-fähigk.): 650 kg/m2

EPS-T1000: 1.000 kg/m2

MW-T leicht: 500 kg/m2

MW-T schwer: 650 kg/m2

MW-T hoch bel.1.000 kg/m2

Oberste Geschoßdecke:Belastbarkeit mindestens300 kg m2

EPS-W15, Europerl, Kork,Mineralwolle schwer, PUR,Schaumglas

Polsterholzboden:Nicht belastbare Däm-mung zwischen tragen-den Hölzern, Abstandmaximal 40 cm

Filze aus Flachs, Hanf, Mineralwolle, Schafwolle,Schüttmaterialien wie Europerl, Korkschrot, Einblaszellulose

Bauteile DämmstoffeKellerwand außen:Perimeterdämmungmuss Erddruck und Nässe standhalten

Glasschaum-Granulat undEPS-P Automatenplattensind nur dann geeignet,wenn kein drückendesWasser vorhanden ist,sonst XPS oder Schaumglas

Fassade und Unterseitevon Durchfahrten

EPS-F, EPS-F PLUS (verb.Wärmedämmfähigk.), Kork,Mineralschaum, Mineral-wolle, XPS, Holzfaser

Vollsparrendämmung,Dämmung in Holzwän-den: Dämmstoff darfnicht zusammensinken

Klemmfilz oder Klemmplat-te aus Flachs, Hanf, Mine-ralwolle, Schafwolle,Schüttmaterialien wie Eu-roperl, Korkschrot, Einblas-zellulose, Holzfaser

Aufsparrendämmung EPS-W20, Mineralwollehochbelastbar, PUR,Schaumglas, XPS, Einblaszellulose

Terrassen, Flachdachund Steildach unterGrün

Europerl, Mineralwollehochbelastbar, PUR,Schaumglas, XPS, Holzfaser, EPS-W20

Geeignete Dämmstoffe je nach Einsatz

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6 WÄRMEDÄMMUNG

150 www.unserhaus.at

ANFORDERUNGEN AN WÄRMEÜBERTRAGENDE BAUTEILE NACH OIB-RICHTLINIE 6

BauteilU-Wert

[W/m2K]

WÄNDE gegen Außenluft 0,35

WÄNDE gegen unbeheizte oder nicht ausgebaute Dachräume 0,35

WÄNDE gegen unbeheizte, frostfrei zu haltende Gebäudeteile (ausgenommen Dachräume) sowie gegenGaragen

0,60

WÄNDE erdberührt 0,40

WÄNDE (TRENNWÄNDE) zwischen Wohn- oder Betriebseinheiten 0,90

WÄNDE gegen andere Bauwerke an Grundstücks- bzw. Bauplatzgrenzen 0,50WÄNDE kleinflächige gegen Außenluft (z.B. bei Gaupen), die 2% der Wände des gesamten Gebäudes gegen

Außenluft nicht überschreiten, sofern die ÖNORM B 8110-2 (Kondensatfreiheit) eingehalten wird.

0,70

WÄNDE (ZWISCHENWÄNDE) innerhalb Wohn- oder Betriebseinheiten -

FENSTER, FENSTERTÜREN, VERGLASTE TÜREN jeweils in Wohngebäuden (WG) gegen Außenluft2 1,40

FENSTER, FENSTERTÜREN, VERGLASTE TÜREN jeweils in nicht Wohngebäuden (NWG) gegen Außenluft2 1,70sonstige TRANSPARENTE BAUTEILE vertikal gegen Außenluft1 1,70

sonstige TRANSPARENTE BAUTEILE horizontal oder in Schrägen gegen Außenluft2 2,00

sonstige TRANSPARENTE BAUTEILE vertikal gegen unbeheizte Gebäudeteile1 2,50DACHFLÄCHENFENSTER gegen Außenluft2 1,70

TÜREN unverglast gegen Außenluft2 1,70

TÜREN unverglast gegen unbeheizte Gebäudeteile2 2,50

TORE Rolltore, Sektionaltore und dgl. gegen Außenluft 2,50

INNENTÜREN -

DECKEN und DACHSCHRÄGEN jeweils gegen Außenluft und gegen Dachräume (durchlüftet oder ungedämmt) 0,20

DECKEN gegen unbeheizte Gebäudeteile 0,40

DECKEN gegen getrennte Wohn- und Betriebseinheiten 0,90

DECKEN innerhalb von Wohn- und Betriebseinheiten -

DECKEN über Außenluft (z.B. über Durchfahrten, Parkdecks) 0,20

DECKEN gegen Garagen 0,30

BÖDEN erdberührte 0,40

Für Dachschrägen mit einer Neigung von mehr als 60 ° gegenüber der Horizontalen gelten die jeweiligen An-forderungen für Wände. Bei erdberührten Bauteilen darf der Nachweis auch über den maximal zulässigenLeitwert, das ist das Produkt aus erdberührter Fläche und höchstzulässigem U-Wert (bzw. mindesterforderli-chem RWert) und Temperaturkorrekturfaktor, geführt werden. (Quelle: OIB RL6 Oktober 2011)

1 Die Konstruktion ist auf ein Prüfnormmaß von 1,23 m x 1,48 m zu beziehen, wobei die Symmetrieebenen an den Rand des Prüfnormmaßeszu legen sind.

2 bezogen auf ein Prüfnormmaß von 1,23 m x 1,48 m

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Richtung des Wärmestromes

Aufwärts Horizontal Abwärts

Rsi 0,10 0,13 0,17

Rse 0,04 0,04 0,04

Beispiel:Rt-Wert = 5,798 m2K/W

Rsi + Rse-Wert = 0,170 m2K/W

Summe Rt + Rsi + Rse = 5,968 m2K/W

Wärmedurchgangskoeffizient U-Wert (W/m2K), früher k-Wert

Der U-Wert gibt an, welche Wärmeleistung pro Qua-dratmeter durch einen Bauteil hindurch geht, wenndie Temperaturdifferenz der Luft zwischen innenund außen 1K (Kelvin), beträgt.

Man erhält den U-Wert durch die Bildung des Kehr-wertes von der Summe Rt-Werte + Rsi+Rse.

Beispiel:U = 1/RT = 1/(Rt + Rsi + Rse)

= 1/5,968 = 0,168 W/m2K

Achtung: U-Werte können nicht addiert werden. Eskönnen nur die R-Werte summiert und über denKehrwert der U-Wert berechnet werden.

Einfacher und komfortabler lässt sich natürlich derU-Wert mittels Software berechnen.

Der mittlere U-Wert Um (W/m2K)

Bestehen Bauteile aus unterschiedlichen Materialienoder inhomogenen Schichten - wie z.B. Fenster, dieaus Glas und einem Rahmen bestehen, oder derDachausbau und der Holzbau, bei denen zwischenden Sparren bzw. Holzriegeln Dämmstoffe ge-klemmt werden - so muss immer der mittlere U-Wert (Um) ermittelt werden!

Unser TippFragen Sie den Fensterhersteller, den Zimmer-mann und den Fertighaushersteller immer nach

dem mittleren U-Wert gemäß ÖNORM EN ISO 6946/A1.

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Beispiel Dachausbau:

Stellen Sie sich folgenden Aufbau von innen nachaußen vor:● Beplankung● Montagelatten● Dampfbremse● Konterlatten mit 10 cm Dämmstoff● Sparren mit 20 cm Dämmstoff● Rauschalung 2,4 cm● Dampfdiffusionsoffene Schalungsbahn

Der U-Wert beträgt im Querschnitt des Dämmstoffes0,13 W/m2K, im Querschnitt des Holzes jedoch nur0,46 W/m2K! Daraus ergibt sich ein mittlerer Um-Wert von 0,15 W/m2K.

Anforderungen an wärme über -tragen de Bauteile (U-Wert - Obergrenzen)

Die OIB-Richtlinie 6 „Energieeinsparung und Wär-meschutz“ legt unter Punkt 10.2 neben dem An-spruch an den Heizwärmebedarf und an den End-energiebedarf auch die Anforderungen an die wär-meübertragenden Bauteile (U-Wert-Obergrenzen)bei Neubau oder Renovierung eines Gebäudes oderGebäudeteils fest. Früher regelten die Bundesländerdie U-Wert-Obergrenzen unterschiedlich in den je-weiligen Baugesetzen.

Bei Wand-, Fußboden- und Deckenheizungen mussneben den in der Tabelle angeführten Mindestanfor-derungen der Wärmedurchgangswiderstand RT derBauteilschichten zwischen der Heizfläche und der

Außenluft mindestens 4,0 m2K/W, zwischen derHeizfläche und dem Erdreich oder dem unbeheiztenGebäudeteil mindestens 3,5 m2K/W betragen.

Werden Heizkörper vor außen liegenden transparen-ten Bauteilen situiert, darf der U-Wert des Wärme-schutzglases 0,7 W/m2K nicht überschreiten, es seidenn zur Verminderung der Wärmeverluste werdenzwischen Heizkörper und transparentem Bauteil ge-eignete, nicht demontierbare oder integrierte Abde-ckungen mit einem WärmedurchgangswiderstandRT von mindestens 1 m2K/W angebracht.

Dämmstoffauswahl

Dämmstoffe können in allen erdenklichen Anwen-dungen eingesetzt werden. Wichtig dabei ist nur dasrichtige Produkt für den jeweiligen Einsatz auszu-wählen. Die folgenden Informationen sollen daherKlarheit über die Herstellung, die Herkunft und dasEinsatzgebiet von Dämmstoffen geben.

Im Zeitalter des Energieausweises und der damitverbundenen Förderungen sind Eigenschaften wieDämmwert des Gesamtaufbaues sowie Anforderun-gen an den Feuchte-, Brand- Schall- und Klima-schutz am wichtigsten. Hier sind die landesgesetzli-chen Bauvorschriften sowie Normen und OIB-Richt-linien zu beachten.

Weitere Kriterien für die Dämmstoffauswahl

Belastbarkeit

Je nach Produktart reicht der Anwendungsbereichvon hoch tragfähigen Industrieböden, über Fußbö-den und Flachdächer bis zu leichten Dachausbau-ten. Lassen Sie sich im Fachhandel über die richti-gen Produkte beraten.

Brennbarkeit

Wird dem Brandschutz ein größerer Stellenwert bei-gemessen, so wird man sich für nicht brennbareDämmstoffe entscheiden. Beim Einsatz von brenn-baren Dämmstoffen ist auf den Brandschutz zu ach-ten. (Beplankung)

Feuchtigkeitsaufnahme

Wichtig bei der Anwendung in Sockel- bzw. erdbe-rührtem Bereich: Greifen sie auf EPS-P, XPS oder

6 WÄRMEDÄMMUNG

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Schaumglas zurück, da sie über eine sehr geringeFeuchtigkeitsaufnahme verfügen. Denn Wasserweist einen rund 25 mal niedrigeren Wärmedämm-wert als Luft auf, weshalb die Feuchtigkeitsaufnah-me des Wärmedämmstoffs möglichst gering seinsollte.

CO2-Einsparung von Dämmstoffen

Das Dämmen von Bauteilen bringt im Vergleich zueiner Komfortlüftung, neuen Fenstern sowie demKesseltausch die größte Energieeinsparung mit sich.

Der großen Energieeinsparung entsprechend istauch der Beitrag zum Klimaschutz durch Dämmenam größten. Dabei ist die Wahl des Dämmstoffes sekundär. Auch industrielle Dämmstoffe, bei derenHerstellung mehr CO2 produziert wird als zum Bei-spiel bei nachwachsenden Dämmstoffen, bringenwährend der Lebensdauer von 30 Jahren ein Vielfa-ches an CO2 Einsparung gegenüber dem Einsatz.

Das Beispiel einer typischen Althaussanierung von260 kWh/m2a auf 50 kWh/m2a durch 20 cm EPSDämmung (λ = 0,035 W/mK) ergibt folgendes Bild:

CO2 Einsparungspotenzial in 30 JahrenAlthaus ungedämmt 513.000 kgAlthaus 20 cm gedämmt 102.000 kgCO2 Einsparung in 30 Jahren 411.000 kgCO2 Einsatz bei der Produktion 2.834 kgFaktor an CO2 Einsparung 144-fach

Der CO2 Einsatz bei der Dämmstoffproduktion wirdin 30 Jahren 144 Mal eingespart. Das heißt, dassbereits nach 2,5 Monaten der CO2 Einsatz einge-spart wurde.

Außenliegende Wärmedämmung

Als Grundregel gilt, dass eine Wärmedämmung beiständig bewohnten Gebäuden immer außen, rundums Haus vorgesehen werden soll. Bei einer Dämm-stoffdicke ab ca. 8 cm wandert der „Taupunkt“ da-mit aus dem Bauteil in den Dämmstoff und es kanndaher zu keinem Bauschaden kommen. Bei derMassivbauweise kann der Dämmstoff dampfdicht,bei der Holzbauweise sollte er jedoch besser dampf-diffusionsoffen nach außen sein.

Die Vorteile sind:● Frostgrenze und Taupunkttemperatur liegen au-

ßerhalb des Mauerwerkes● Keine Wärmebrücken, Baufehler werden saniert● Speicherwirksame Masse bleibt erhalten● Temperaturausgleich im Winter sorgt für mehr

Behaglichkeit● Vermeidung der Überwärmung im Sommer ● Heizkostenersparnis durch guten U-Wert● Behagliche Oberflächentemperatur● Günstiger Temperaturverlauf im Mauerwerk● Keine temperaturbedingten Bauschäden

Innenliegende Wärmedämmung

Bei innenliegender Wärmedämmung verlagert sichder Taupunkt in das Konstruktionsinnere. Dabei wirdder Wärmefluss nach außen reduziert, was zu einerVeränderung des Temperaturgefälles in der Außen-wand führt. Kritisch wird es, wenn Wasserdampfzwischen Außenwand und Innendämmung konden-siert. Besonders problematisch ist der Anfall vonTauwasser immer dann, wenn Dämmmaterialien miteinem hohen Wasserdampf-Diffusionswiderstanddas Austrocknen zur Raumseite hin verhindern. In

Unser Tipp

Wenn man sich nachwachsende Dämmstoffeleisten will, darf an der

Dämmdicke nicht gespart werden.

Wenn aus Platzgründen keine höhere Dämm-schichtdicke möglich ist, dann ist laut aner-

kannten Regeln der Technik die höchstmöglicheDämmschichtdicke (Bemessungswert mit

Lambda = 0,040 W/mK) einzubauen (OIB RL 6 vom Oktober 2011).

6WÄRMEDÄMMUNG

www.unserhaus.at 153

Unser Buchtipp

Innendämmung

ISBN (Buch) 978-3-481-03231-9

ISBN (E-Book) 978-3-481-03233-3

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Ausnahmefällen kann von der außenliegenden Däm-mung abgegangen werden:

Gebäude unter DenkmalschutzDiese können außen meist nicht gedämmt werden.Größere Wärmeverluste müssen in Kauf genommenwerden und können durch Innen wärme- dämmungen etwas vermindert werden.

WochenendhäuserWenn man sich nur ein bis zwei Tage pro Woche ineinem Wochenendhaus aufhält, will man nicht stun-denlang Wärme in den Mauern speichern. Bei einerInnendämmung müssen auch der Boden und dieDecke gut gedämmt werden.

Bei Innenwärmedämmungen ist unbedingt auf dieBauphysik, insbesondere Feuchteschutz, zu achtenum schädliches Kondensat in der Baukonstruktionzu vermeiden, also unbedingt entsprechendeDampfbremsen bzw. Dampfsperren vorsehen.

Linkempfehlung: www.gdi.at

Unser TippNeben einer bestmöglichen Wärmedämmung

achten Sie unbedingt auf hohe Wärmespeicher-massen bei den Baukonstruktionen, denn erstdann haben Sie im Sommer und Winter ein be-

hagliches Wohnklima.

Dämmstoffe werden in verschiedene Gruppen, z.B.nach Lieferform (Matte, Schüttung usw.), nach demchemischen Aufbau (organisch, anorganisch), nachHerkunft (natürlich, synthetisch) oder Verwendungs-zweck (Wärmedämmung, Trittschalldämmung), ein-geteilt.

Mineralische Dämmstoffe

EN 13162 - EN 13172 Wärmedämmstoffe für Gebäude

ÖNORM B 6000 Werkmäßig hergestellte Dämmstof-fe für den Wärme- und/oder Schallschutz im Hoch-bau – Arten, Anwendung und Mindestanforderungen

Schaumglas

Schaumglas besteht ausreinem, geschäumtemGlas. Die Rohmaterialiensind Quarzsand und Re-cyclingglas. Es ist völligfrei von Schadstoffen,absolut wasser- unddampfdicht, nichtbrennbar, schädlingssicher, druck-fest, maßbeständig und leicht zu bearbeiten.

Anwendung:● Erdberührende Böden und Wände● Böden mit hoher Flächen-/Punktbelastung

● Zweischalenmauerwerk● Flachdächer (begrünt und befahrbar)● Dachkonstruktionen in Leichtbauweise● Innendämmungen von Außenwänden● Hinterlüftete Fassadendämmungen● Individuell gestaltete Gefälledächer

Der Dämmwert bleibt über die gesamte Nutzungs-dauer konstant. Langlebigkeit und Sicherheit ma-chen Schaumglas zum idealen Dämmstoff.

Verarbeitung: Staubschutz wird empfohlen

Glasschaum-Granulat

Glasschaum-Granulat ist ein mineralischer Dämm-und Leichtbaustoff, der aus Recyclingglas hergestelltwird. Das gesammelte Material wird vermahlen undzusammen mit einem mineralischen Blähmaterialzu einem „Glasschaum-Kuchen“ gebacken. DasProdukt wirkt aufgrund seiner hervorragenden phy-sikalischen Eigenschaften dämmend, ist formstabilund absolut alterungsbeständig.

Anwendung:Glasschaum-Granulat wird überall dort eingesetzt,wo ein hohes Maß an dämmender, stabilisierenderund wasserabführender Wirkung erzielt werdenmuss. Hauptanwendungen sind:● unter der Fundamentplatte● als Perimeterdämmung beim Keller● Dämmung von Böden und Decken

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DÄMMSTOFFE

Foto

: Foa

mgl

as

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● Sanierung von Altbauten, Boden zur Erde● unter und seitlich von Schwimmbecken● Terrasse, Grün- und Flachdach

Glaswolle

Quarzsand, andereStoffe zur Glasher-stellung und bis zu50% Altglas werdenbei ca. 1.350°C ge-schmolzen, zu Fa-sern versponnen undmit einem Bindemittel zu Dämmstoffen verarbeitet.

Anwendung:● Wärmedämmfilz leicht, nicht belastbar, nur lie-

gend zwischen Polsterhölzern einsetzbar● Klemmfilz, Wärmedämmplatte leicht, nicht be-

lastbar, in Holzriegel- und Metallständerwändensenkrecht verarbeitbar

● Fassadendämmplatte, für vorgehängte hinterlüf-tete Fassaden

● Wärmedämmplatte schwer, zur Dämmung derobersten Geschoßdecke (Auflast 300 kg/m2)

● Trittschalldämmplatte leicht, schwer und hoch-verdichtet, Trittschalldämmung unter Estrichen

Verarbeitung: Staubmaske und Schutzbrille

Blaswolle

Unbrennbar, ökologisch zum Auf- und Einblasen imHolzbau.

Steinwolle

Basalt, Diabase, Kalkstein und Hochofenschlackewerden bei ca. 1.600°C geschmolzen, zu Fasernversponnen und zu Dämmstoffen verarbeitet.

Anwendung:● Rollen und Platten: zur Dämmung von Dach-

schrägen, Wänden und Decken● Einblasdämmung: zum Einblasen in Wand- und

Decken-Hohlräume● Stopfwolle: zum Ausstopfen kleiner Hohlräume● Putzträgerplatten: Dämmstoff für Wärmedämm-

verbundsysteme● Trittschalldämmplatten: unter Estrichen● Akustikplatten mit Vlieskaschierung: zur Schall-

dämmung hinter gelochten Verkleidungen

Foto

:Kna

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sula

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Seit 2009 werden alle Knauf Insulation Glaswolle-Dämmstoffe ohne Zusatz von Färbemitteln mit dem formaldehydfreien Bindemittel ECOSE® Technology gebunden.

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● Dachdämmplatten: für den Flachdachbereich● Rohrschalen: zur Dämmung von Rohrleitungen

Verarbeitung: Staubmaske, Schutzbrille empfohlen

Synthetische Dämmstoffe

Expandiertes Polystyrol (EPS oder „Styropor“)

Foto: GPH

Zunächst werden Polystyrol-Perlen mit Wasser-dampf bis auf das 50-fache ihres Volumens aufge-bläht. Nach der Zwischenlagerung in großen Siloserfolgt entweder eine Verschweißung der Schaum-stoffkügelchen zu großen Blöcken, die dann zu Plat-ten geschnitten werden, oder es werden die Plattendirekt geformt (Automatenplatten). Durch das Pro-duktionsverfahren erklären sich auch die hervorra-genden Dämmeigenschaften. EPS besteht nämlichzu 98 % aus Luft und zu 2 % aus Polystyrol, demZellgerüst. Darüber hinaus ist EPS grundwasserneu-tral, FCKW-frei und recyclingfähig.

Anwendung:● EPS-F, Fassadendämmplatte für Wärmedämm-

Verbundsystem● EPS-P, Perimeterdämmung, wenn kein drücken-

des Grundwasser vorhanden ist (Automatenplatte)● EPS-T650, Trittschalldämmplatte unter Estrichen● EPS-W, Wärmedämmung mit und ohne Belas-

tung für Boden, Decke, Wand und Dach

Extrudiertes Polystrol (XPS)

XPS wird aus Erdöl gewonnen. Die Dämmstoffe wer-den in Österreich nur mehr mit CO2 geschäumt. Da-durch werden etwa 4,2 Millionen Tonnen an CO2-

Äquivalent, das sind ca. 7% der jährlich in Österreichanfallenden CO2-Emissionen, eingespart.

Foto: Austrotherm

Anwendung:Dämmung unter der Fundamentplatte, wenn keinKeller errichtet wird, oder bei Hanglage

Perimeterdämmung, Dämmung und Schutz derWärmedämmung vor spitzen Steinen.

Sockeldämmung, auch gegen Spritzwasser.

Deckenrandschalung, zur Vermeidung von Wärme-brücken.

Umkehrdach, beim Gründach und bei Terrassenliegt das XPS auf der Abdichtung.

Fußbodendämmung hochbelastbar, bei hohenLasten unter dem Estrich, z.B. in der Garage.

Resol-Hartschaum

Resol-Hartschaum ist ein neuartiger extrem gutdämmender Dämmstoff aus Kunststoff. Der verwen-dete Rohstoff Bakelitharz gehört zu den ältestenKunststoffen der Welt, was die Langlebigkeit garan-tiert. Mit einer Wärmeleitfähigkeit von 0,022 W/mKdämmt Resol-Hartschaum fast doppelt so gut wieherkömmliche Dämmstoffe. Damit kann man guteDämmwirkungen auch dort erreichen, wo bisherkein Platz war, z.B. bei Bebauungsgrenzen, Durch-fahrten, thermischen Sanierungen etc.

Pflanzliche Dämmstoffe

Hanf

Hanf ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Erdeund weist ganz besondere Eigenschaften auf: Derschnell wachsende Rohstoff reinigt schon in derWachstumsphase die Luft von CO2 und trägt so zu

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einer positivenKlimabilanzbei. In kurzerZeit wächstHanf bis zuvier Meterhoch und istauch ohneEinsatz vonHerbizidenund Pestizidendurch Bitter-stoffe und Ei-weißfreiheitvon Natur ausresistent ge-gen Schäd-

lingsbefall. Hanf-Bestandteile sind beim Rückbauvon Gebäuden bzw. anfallende Reste bei der Verar-beitung kompostierbar.

Hanf wird als Platten-, Matten- oder Rollenware ge-liefert und eignet sich für die Dämmung in Dach,Wand und Boden. Weil die Hanffaser kein Eiweißenthält, entfällt eine Behandlung gegen Motten undKäfer.

Einbau ohne Staubentwicklung Bild: Hock

Anwendung:● Zwischensparrendämmung ● Aufsparrendämmung zwischen Hilfssparren ● Untersparrendämmung ● Dämmung von Holzbalkendecken ● Dämmung der Außen- und Innenwände in Holz-

rahmen- und Holzständerbauweise ● Dämmung von Metallständerwänden

● Dämmung von Vorsatzschalen ● Außendämmung von Wänden mit belüfteter Luft-

schicht

Zusätzlich findet Hanf als Wärmedämm-Verbundsys-tem Anwendung. Dieses ökologische System be-sticht neben der Wärmedämmung ebenso beiSchallschutz und Wasserdampfdiffusionsoffenheit.

Bild: Synthesa Hanfverarbeitung

Holzfaserdämmstoffe

Foto: Inthermo

Zur Begrenzung unnötiger Energieverluste sind dif-fusionsoffene Dämmstoffe aus Holzfasern ersteWahl. In gezimmerten Holzrahmenbauten, Häusernaus Massivholz sowie im Fertigbau spielen sie ihreStärken ebenso aus wie in gemauerten Bestandsge-bäuden.

Klassische Holzfaserdämmplatten werden aus fri-schen Schwarten, Spreißeln und Hackschnitzen her-gestellt, die im Sägewerk in großen Mengen alsRestholz anfallen. Bei geringem Primärenergiever-brauch werden sie maschinell zerfasert und hernachim so genannten Nassverfahren unter Zugabe von

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Foto

: Hoc

k

Matten werden für den Einbau zugeschnitten

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Wasser und Wärme zu einer Art Brei gemischt. Vor-teil dieser Methode: Um stabile Dämmplatten zu ge-winnen, sind keine Klebstoffzusätze nötig; die Bin-dungswirkung der Holzfasern beruht vielmehr aufder Aktivierung ihrer Eigenklebefähigkeit. Holzfaser-dämmplatten sind zum Einsatz im Wärmedämmver-bundsystem vorgesehen, das neben einer bedarfs-spezifisch dicken Dämmung auch einen mehrlagi-gen Putzaufbau als äußere Ummantelung umfasst.

Zellulosedämmung

Die Einblasdämmung wird aus sortiertem Zeitungs-papier hergestellt. Durch den Einblasvorgang mit derrichtigen Dichte zwischen 28 und 65 kg/m3 entstehteine verschnittfreie und fugenlose Dämmschicht.Achten Sie darauf, dass das Produkt in Österreichzugelassen ist.

Foto: Clima Super

Anwendung:Einblasdämmung, nicht belastbar, zur Dämmungvon Hohlräumen zwischen Sparren, in Holzdeckenund Ständerwänden. Lose Schüttung, nicht belastbar zwischen Polster-hölzern in FußbödenOffen aufgeblasen, nicht belastbar, zwischen Pols-terhölzern und auf der obersten Geschoßdecke. Sprühen bzw. Aufspritzen, ein Verfahren zumSchallschutz in Innenräumen. Die aufgebrachtenSchichten zeichnen sich durch eine hervorragendeSchallabsorption aus.Verarbeitung:Nur geschulte Fachleute garantieren für die Däm-mung. Staubschutz wird empfohlen

6 WÄRMEDÄMMUNG

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Stroh

Stroh - die getrockneten Halme der Pflanzen ohneWurzeln und ohne Ähre - lässt sich aus fast allengrasartig wachsenden Pflanzen rund um den Erdballgewinnen. Stroh ist ein schnell wachsendes undleicht zu bearbeitendes Material, das als nachhalti-ger Baustoff mit guten Wärmedämmeigenschafteneingesetzt werden kann.

Anwendung:Strohballen als liegender Ballen für den lasttragen-den Strohballenbau und als stehender Ballen für denHolzständerbau bei der Außenwand. Auch bei derDachschräge finden Strohballen Verwendung alsnachhaltiger Wärmedämmstoff. Oft wird Stroh auchmit der Lehmbauweise kombiniert.

Flachs

Foto: isovlas NBS

Flachs ist eine seit über 5000 Jahren bekannte Kul-turpflanze, die als Rohstoff für Leinengarne undStoffe dient. Die robusten Fasern der Flachspflanzewerden ohne Einsatz von synthetischen Stützfasernzu hochwertigen Dämmplatten für die Wärme- undSchalldämmung verarbeitet.

Anwendung:● Dämmplatte nicht druckbelastbar: Klemmplatte

in Dach, Wand und Decke bei Holzkonstruktionenfür die Wärme- und Schalldämmung

● Flachs Randstreifen nicht belastbar, Nebenpro-dukt der Dämmplattenproduktion als Stopfmate-rial verwendbar

● Fugendämmstreifen nicht belastbar, für den öko-logischen Einbau von Fenster und Türen, in Strei-fen geschnitten

● Dämmfilz belastbar, Trittschalldämmung zwi-schen Blindboden und Bodenbelag oder in Strei-fen geschnitten unter Polsterhölzern bei Trocken-aufbauten

Tierische Dämmstoffe

Schafwolle

350.000 Kilogramm des natürlichen Rohstoffs wer-den pro Jahr in Österreich geschoren. Nach derSchur wird die Wolle gewaschen, aufgelockert undschichtweise übereinander „getäfelt“. Rund 50 die-ser luftigen Schichten werden zu einem kompaktenVlies verdichtet. Es nimmt trotz seiner kompaktenForm noch immer bis zu 33% Feuchtigkeit auf undist ein idealer Schallschlucker.

Foto: Woolin Villgrater Natur

Anwendung:● Dämmbahnen zur Dämmung zwischen und auf

Dachsparren, Wärme- und Schalldämmung beiTrennwänden und Zwischenböden.

● Flockenwolle zur Dämmung von Decken, Fußbö-den, Ritzen bei Fenstern und Türen usw.

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Unser BuchtippHandbuch Strohballenbau

ISBN 978-3-936896-78-7

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● Geh- und Tritttschall-Dämm-Filz mit Kraftpapieroder Dampfsperre kaschiert zum schwimmen-den Verlegen von Parkett-, Holz-, Kork-, Linole-um- und Laminatböden.

● Dämm-Filz-Streifen zum Einlegen zwischenPolsterhölzer und Fußböden, sowie zur Wind-dichtung bei Blockwänden.

Einbau von Dämmstoffen

Bei der Verarbeitung von Dämmstoffen aus Mineral-fasern kann es durch freigesetzte Fasern bzw. Fa-serbruchstücke zu Einwirkungen auf die Haut, dieAugen und die oberen Atemwege kommen.

Hauteinwirkung

Faserspitzen können oberflächlich in die Haut ein-dringen können und dabei einen unangenehmenJuckreiz hervorrufen. Außerdem können die in denMineralfaser-Dämmstoffen enthaltenen Zusatzstoffebei empfindlichen Menschen auch allergische Haut-reaktionen hervorrufen.

Augen und Atemwege

Auch Augen und Atemwege können durch den ent-stehenden Staub vorübergehend gereizt werden;diese Erscheinungen klingen bei nachlassenderStaubbelastung wieder ab.

Gefährdungspotenzial der übrigen Dämmstoffe

Für andere Dämm-Materialien sind solche Gesund-heitsgefährdungen nicht bekannt. Jedoch gibt esauch hier Materialien, die bei der Verarbeitung zurStaubentwicklung neigen (z.B. Zellulose, Perlite,Holzwolle) und damit ebenfalls eine vorübergehendeReizung der Augen und der Atemwege hervorrufenkönnen.

Umgang mit Dämmstoffen

Die häufigste Form des Umgangs mit Dämmstoffendurch den privaten Bauherrn ist der Einbau von Mi-neralfaserprodukten beim Neubau oder dem nach-träglichen Dachausbau.

Bitte beachten Sie im Umgang mit Mineralfaser-Dämmstoffen die nachfolgend aufgeführten Verhal-tens- bzw. Schutzmaßnahmen; diese gelten auch imUmgang mit anderen zur Staubbildung neigendenDämmstoffen.

Vermeidung von Staub

Grundsätzlich sollten Sie eine möglichst geringeStaubbelastung anstreben; beachten Sie in diesemZusammenhang die nachstehenden Hinweise:● Öffnen Sie verpackte Dämmstoffe erst am Ar-

beitsplatz.● Vermeiden Sie beim Transport unnötiges Werfen

der Produkte.● Schneiden Sie die Dämmstoffe auf einer festen

Unterlage mit dem Messer oder der Schere, Ma-terial jedoch nicht reißen.

● Sorgen Sie für gute Durchlüftung, wobei das Auf-wirbeln von Staub (z.B. durch Zugluft) vermiedenwerden sollte.

● Halten Sie den Arbeitsplatz sauber; z.B. durch re-gelmäßiges Reinigen von Verschnitt und Abfällen.

● Sammeln Sie Verschnitt und Abfälle in dichtenBehältnissen (z.B. reißfesten Plastiksack).

● Blasen Sie den Arbeitsplatz nicht mit Druckluftab; statt dessen sollte Staubsaugen oder feuchtwischen dem Kehren vorgezogen werden.

Persönliche Schutzausrüstung

Zum Schutz der Atmungsorgane gegen unvermeid-bare Staubentwicklungen und gegen Hautreizungen- speziell durch Mineralfaserdämmstoffe - werdenfolgende Maßnahmen empfohlen:● Tragen Sie locker sitzende, geschlossene Ar-

beitskleidung und geeignete Handschuhe (z.B.aus Leder).

● Bei empfindlicher Haut kann eine fettende, gerb-stoffhaltige Schutzcreme oder -lotion zusätzli-chen Schutz geben.

● Tragen Sie bei starker Staubentwicklung oderÜberkopfarbeiten geeignete Schutzbrillen.

● Die Benutzung von partikelfiltrierenden Halbmas-ken ("Einwegmasken") kann je nach Staubent-wicklung und subjektivem Empfinden sinnvollsein.

● Waschen Sie nach Beendigung der Arbeiten denStaub von der Haut ab.

Abfallentsorgung

Verpacken Sie Mineralfaserabfälle dort, wo sie an-fallen, „staubdicht“ (= Verpacken in reißfesten Plas-tiksäcken oder Big-Bags).

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6WÄRMEDÄMMUNG

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Energie ist teuer. Guter Rat ist es nicht.

● Wo verliert mein Haus am meisten Energie?● Was bringt die Dämmung einer Kellerdecke?● Wie dick soll man dämmen?● Wie viel wird das kosten

und rechnet sich das überhaupt?● Wie kann ich mein Vorhaben fi nanzieren?

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6 WÄRMEDÄMMUNG / NOTIZEN

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7FASSADE

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Die Fassade (vom lateinischen „facies“ - Gesicht) ist ein gestalteter Teil der sichtbarenHülle oder Außenhaut eines Gebäudes.

Die Fassade hat viele Funktionen

Als gestalterisches Element muss die Fassade einenguten optischen Eindruck vermitteln. Viele Jahrzehn-te lang muss sie Schlagregen, Sturm, Kälte, Hitzeusw. abwehren und die Bausubstanz schützen. Nachaußen sollte die Fassade dampfdiffusionsoffen sein,damit eine eingeschlossene Baufeuchte rasch aus-trocknen kann.

Fassaden müssen Temperaturschwankungen von –20° bis +60° ohne Rissbildung und mechanischenEinwirkungen wie z. B. Hagelschlag standhalten.Fassaden müssen winddicht sein, damit das Hausnicht zusätzlich Wärme abgibt. Schließlich sollte ei-

ne Fassade die Wärmeverluste durch das Mauer-werk stark reduzieren.

Fassaden werden heute in vielfältiger Form gestal-tet. Grob kann man zwischen Lochfassaden und Vor-hangfassaden unterscheiden. Im Einfamilienhausbe-reich wird in der Regel die Lochfassade, eine Außen-wand mit Fenster- und Türöffnungen, zur Anwen-dung kommen. Es gibt Putzfassaden,Wärmedämm-Verbundsysteme, Klinkerfassaden,Holzfassaden, Glasfassaden und Metallfassaden.

Vor allem im Bereich der Sanierung von Bedeutung istdie Vorhangfassade. Dabei wird auf eine bestehendeverputzte Fassade eine Unterkonstruktion aus Holz(Lattenrost) oder Metall montiert, welche gedämmtund mit einer dampfdiffusionsoffenen Winddichtungversehen wird, auf die dann eine Hinterlüftungsebenefolgt. Danach bringt man Platten aus Holzwerkstoff,Kunststoff, Verbundplatten oder Metall auf.

ALLGEMEINES

Das Verputzen von Fassaden ist aufgrund der Mate-rialvielfalt eine eigene Wissenschaft und daher einesehr anspruchsvolle Arbeit für spezielle Putzfirmengeworden. Es gibt heute einige hundert Seiten anVerarbeitungs- und Ausführungsrichtlinien für Putz-arbeiten, die von der „ÖAP“, der „ÖsterreichischenArbeitsgemeinschaft Putz“, ausgearbeitet wurden.Die umfangreichen Verarbeitungs- und Ausführungs-richtlinien behandeln dabei sowohl alle gängigenWandbildner, Putzsysteme und deren Verarbeitung.Die Putzhersteller haben auf die neuen Anforderun-gen an Außenputze reagiert und neue Leichtputz-systeme entwickelt, deren Verarbeitung mit den Zie-gelherstellern und den Verarbeitern abgestimmtwurden.

ÖNORM B 2210Putzarbeiten – Werkvertragsnorm

Außenputz (Werkputzmörtel)

Der früher auf der Baustelle selbst gemischte Kalk-Zementputz, bestehend aus einem Vorspritzer, Grob-putz und Feinputz, hat heute nur mehr eine unterge-

ordnete Bedeutung und wird fallweise bei Kleinbau-stellen noch eingesetzt. Ansonsten kommen Syste-me (Werkputzmörtel) Baustellengemischte Mauer-und Putzmörtel zur Anwendung. Je nach der thermi-schen Qualität der Wandbildner kommen u.a. folgen-de Systeme zum Einsatz:

1. Hochwärmedämmende Wandbildner mit ei-nem λ Wert kleiner gleich 0,13 W/mK:

Hochporosierte Hochlochziegel

Außenputzsystem● Bei maschineller Verarbeitung ist kein Vorspritzer

erforderlich● Faserleichtputz mit Wärmeleitfähigkeit ~ 0,40

W/mK, Nenn-Putzdicke: 20 mm und Standzeit:7 Tage je cm Putzdicke

Unser TippGipsputze sind wasserlöslich, darum als

Außenputz nicht einsetzbar.

PUTZFASSADEN

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Verwendete Acrobat Distiller 8.0/8.1 Joboptions
Dieser Report wurde mit Hilfe der Adobe Acrobat Distiller Erweiterung "Distiller Secrets v4.0.0" der IMPRESSED GmbH erstellt.Registrierte Kunden können diese Startup-Datei für die Distiller Versionen 8.0/8.1 kostenlos unter http://www.impressed.de/DistillerSecrets herunterladen.ALLGEMEIN ----------------------------------------Beschreibung: Dateioptionen: Kompatibilität: PDF 1.3 Komprimierung auf Objektebene: Aus Seiten automatisch drehen: Aus Bund: Links Auflösung: 1200 dpi Alle Seiten Piktogramme einbetten: Nein Für schnelle Web-Anzeige optimieren: NeinPapierformat: Breite: 223.001 Höhe: 303.002 mmKOMPRIMIERUNG ------------------------------------Farbbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalGraustufenbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalSchwarzweißbilder: Neuberechnung: Aus Komprimierung: CCITT Gruppe 4 Mit Graustufen glätten: AusRichtlinien: Richtlinien für Farbbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinien für Graustufenbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinen für monochrome Bilder Bei Bildauflösung unter: 1200 ppi (Pixel pro Zoll) IgnorierenFONTS --------------------------------------------Alle Schriften einbetten: JaUntergruppen aller eingebetteten Schriften: NeinWenn Einbetten fehlschlägt: AbbrechenEinbetten: Schrift immer einbetten: [ ] Schrift nie einbetten: [ ]FARBE --------------------------------------------Farbmanagement: Einstellungsdatei: None Farbmanagement: Farbe nicht ändern Wiedergabemethode: StandardGeräteabhängige Daten: Unterfarbreduktion und Schwarzaufbau beibehalten: Ja Transferfunktionen: Anwenden Rastereinstellungen beibehalten: NeinERWEITERT ----------------------------------------Optionen: Überschreiben der Adobe PDF-Einstellungen durch PostScript zulassen: Nein PostScript XObjects zulassen: Nein Farbverläufe in Smooth Shades konvertieren: Ja Geglättene Linien in Kurven konvertieren: Ja (Grenzwert für Glättung: 0.1) Level 2 copypage-Semantik beibehalten: Ja Einstellungen für Überdrucken beibehalten: Ja Überdruckstandard ist nicht Null: Ja Adobe PDF-Einstellungen in PDF-Datei speichern: Ja Ursprüngliche JPEG-Bilder wenn möglich in PDF speichern: Ja Portable Job Ticket in PDF-Datei speichern: Ja Prologue.ps und Epilogue.ps verwenden: Nein JDF-Datei (Job Definition Format) erstellen: Nein(DSC) Document Structuring Conventions: DSC-Kommentare verarbeiten: Ja DSC-Warnungen protokollieren: Nein EPS-Info von DSC beibehalten: Ja OPI-Kommentare beibehalten: Nein Dokumentinfo von DSC beibehalten: Ja Für EPS-Dateien Seitengröße ändern und Grafiken zentrieren: JaSTANDARDS ----------------------------------------Standards - Berichterstellung und Kompatibilität: Kompatibilitätsstandard: OhneANDERE -------------------------------------------Distiller-Kern Version: 8000ZIP-Komprimierung verwenden: JaASCII-Format: NeinText und Vektorgrafiken komprimieren: JaMinimale Bittiefe für Farbbild Downsampling: 1Minimale Bittiefe für Graustufenbild Downsampling: 2Farbbilder glätten: NeinGraustufenbilder glätten: NeinFarbbilder beschneiden: JaGraustufenbilder beschneiden: JaSchwarzweißbilder beschneiden: JaBilder (< 257 Farben) in indizierten Farbraum konvertieren: JaBildspeicher: 524288 ByteOptimierungen deaktivieren: 0Transparenz zulassen: NeinICC-Profil Kommentare parsen: JasRGB Arbeitsfarbraum: sRGB IEC61966-2.1DSC-Berichtstufe: 0Flatness-Werte beibehalten: JaGrenzwert für künstlichen Halbfettstil: 1.0RGB-Repräsentation als verlustfrei betrachten: NeinOptionen für relative Pfade zulassen: NeinIntern: Alle Bilddaten ignorieren: NeinIntern: Optimierungen deaktivieren: 0Intern: Benutzerdefiniertes Einheitensystem verwenden: 0Intern: Pfad-Optimierung deaktivieren: NeinENDE DES REPORTS ---------------------------------Die "Distiller Secrets" Startup-Datei ist eine Entwicklung derIMPRESSED GmbHBahrenfelder Chaussee 4922761 Hamburg, GermanyTel. +49 40 897189-0Fax +49 40 897189-71Email: [email protected]: www.impressed.de

● Textilglasgitter nur empfohlen bei höherer Witte-rungsbeanspruchung und wenn der Hellbezugs-wert des Oberputzes kleiner gleich 30 ist.

● Grundierung● Silikatputz oder Silikonharzputz

2. Hochwärmedämmende Wandbildner mit ei-nem λ Wert unter 0,17 W/mK:

Hochporosierte HochlochziegelHolzspanmantelsteine mit integrierter WärmedämmungZement gebundene Mauersteine mit integrierterWärmedämmungLeichtputzsystem mit Haftmörtel:● Grundputz Leicht● Haftmörtel● Textilglasgitter● Grundierung● Silikatputz oder Silikonharzputz

3. Wärmedämmende Wandbildner mit einem λWert zwischen 0,17 und 0,35 W/mK:

Porosierte HochlochziegelMauersteine aus LeichtbetonDämmputzsystem:

● Vorspritzer● Thermoputz● Putzspachtel● Textilglasgitter● Grundierung● Silikatputz oder Silikonharzputz

4. Nicht wärmedämmende Wandbildner mit einem λ Wert über 0,35 W/mK:

HochlochziegelZementgebundene MauersteineHolzspanmantelsteine (normalwandig)Leichtputzsystem mit Putzspachtel:● Grundputz Leicht● Putzspachtel● Textilglasgitter● Silikatgrund● Silikatputz

ÖNORM EN 13914Planung, Zubereitung und Ausführung vonInnen- und Außenputzen – Teil 1 und 2ÖNORM B 3346Putzmörtel – Regeln für die Verwendung undVerarbeitung

Anforderungen an den Putzgrund

Der Putzgrund hat maßgeblichen Einfluss auf dieAuswahl des Putzmaterials und vor allem auf die Artder Vorbehandlung und Verarbeitung.

Vor Beginn der Putzarbeiten ist der Putzgrund auf sei-ne Eignung zu prüfen. Die Prüfung erfolgt nach Au-genschein, Wisch-, Kratz- und Benetzungsprobe. DerPutzgrund muss folgende Anforderungen erfüllen:● ebenflächig, fest, tragfähig und formstabil● sauber, trocken, frei von Verunreinigungen● homogen, kein Mischmauerwerk, gleichmäßig

saugend, nicht Wasser abweisend● frei von schädlichen Ausblühungen● frostfrei über +5°C

Unser TippVerwenden Sie stets nur aufeinander

abgestimmtes passendes Baustoffmaterial zum Verputzen.

7 FASSADE

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Unser BuchtippPutz kompaktMit Kennziffern, Regeln,Richtwerten

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Baustelleneinrichtung und Gerüste

Die Baustelleneinrichtung wird gesondert ausge-schrieben. Der Arbeitsbereich muss vor Beginn derPutzarbeiten von allen behindernden Materialienund Gegenständen frei sein und es müssen alle Ge-nehmigungen für die Benutzung von Gehsteigen,Nachbargrundstücken usw., für Standflächen undfür Transporte vorliegen.

Können Putzarbeiten aufgrund fehlender Vorausset-zungen nicht in einem Zuge ohne Unterbrechungendurchgeführt werden, wird dies in der Ausschrei-bung in einer eigenen Position angeführt. Für Putz-arbeiten sind insbesondere erforderlich:● Stromanschluss 400V/25A und 240V/16A● Wasseranschluss 3 bar, 550 Liter/Stunde● Zufahrt für schwere LKW● Stellplätze für Container und Silos● Der entsprechende Untergrund für Gerüste

Vorbehandlung des Putzuntergrundes

Eine Vorbehandlung des Putzuntergrundes (Haftver-mittler, Vorspritzer usw.) dient dem festen und dau-erhaften Verbund zwischen Putz und Putzgrund. DieAusführung eines Vorspritzers ist von der Art desPutzträgers und des Putzmörtels abhängig und dannerforderlich, wenn er vom Putzhersteller für einenbestimmten Putzmörtel vorgeschrieben wird. Beivon Hand aufgebrachten Putzen ist sehr oft ein Vor-spritzer erforderlich. Wird ein Vorspritzer ausgeführt,so ist die Standzeit bis zum Auftragen der Putzlageeinzuhalten.

Achtung: Die Temperatur für Luft, Untergrund und Materialmuss während der Verarbeitung und während desAbbindevorganges immer über +5°C liegen.

Unser Tipp

Verputzarbeiten sollten bei trockener Witterungohne Zugluft und direkter Sonneneinstrahlung

stattfinden. Ansonsten trocknet der Putz zurasch und neigt zur Rissbildung. Vermeiden Sieunbedingt Regen, denn ein frischer Kunstharz-putz wird vom Regen regelrecht weggespült.

Putzprofile

Um Bewegungen im Baukörper gerecht zu werden,sind oft funktionsgerechte Fugen herzustellen. Sol-che Bewegungsfugen sind zum Beispiel: Dehnfugen,Trennfugen, Anschluss- und Abschlussfugen, Putz-trennfugen, Fenster- und Türanschlüsse.

Foto: Baumit

Foto: Protektor

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Außenwand-Wärmedämm-Ver-bundsysteme (WDVS), eignensich für Neubauten ebenso wiefür Altbauten und verbessernnachhaltig deren Energiehaus-halt. Doch nur die richtige Aus-führung garantiert auch opti-male Ergebnisse.

Das WDVS ist eine Thermohaut,die auf ein Sockelprofil oberhalbdes Spritzwasserbereichs mon-tiert wird. Das System bestehtaus Dämmplatten, meist ausHartschaum und mindestens 80Millimeter dick, die direkt auf dieMauern geklebt oder gedübeltwerden. Anschließend kommenUnterputz inklusive Bewehrungund Putzgrund dazu. Als letzteswird mineralischer Kunstharz-oder Dispersionsputz aufgetra-gen, der die Dämmung gegenWitterungseinflüsse schützt.

Schon bei der Planung sollten diegrundlegenden Regeln mit einbe-zogen werden. Diese sind wichti-ge Voraussetzungen, die ein ein-wandfreies Gewerk ermöglichen.

7 FASSADE

Verarbeitungsregeln: Es dürfen nur Außenputzpro-file eingesetzt werden, die mit dem jeweils verwen-deten Putzmörtel angesetzt werden.

Profile aus verzinktem Stahlblech eignen sich für:Kalkputze, Kalk-Zementputze, Zementputze.

Leichtmetallprofile eignen sich für: Kunstharzge-bundene Anstriche, Putze und Spachtelmassen so-wie für essighärtende Silikone

Rostfreie Profile aus Edelstahl eignen sich für:Putze, bei denen mit einer permanenten Durch-feuchtung zu rechnen ist (z.B. Sockelbereich).

Der Außenputz sollte erst zum Schluss aufgebrachtwerden, wenn die bei der Herstellung des Innenput-zes und Estrichs in das Mauerwerk eingebrachteFeuchtigkeit wieder ausgetrocknet ist und die obenangeführten Vorbereitungen erledigt wurden.

Die Frostsicherheit muss auch bis zum Austrocknendes aufgebrachten Putzes sichergestellt sein.

Nach der vorgeschriebenen Standzeit kann, wenndie Temperaturen es zulassen, auf eine etwaig erfor-derliche Grundierung der Oberputz aufgetragen undverrieben werden.

Unser TippVerzinkte Profile und Aluprofile

nie gemeinsam verlegen!

WÄRMEDÄMM-VERBUNDSYSTEM (WDVS)

Ziegel: 25 cm 30 cm 38 cm Dämmdicke U-Werte [W/m2K] 14 cm 0,216 0,191 0,155 20 cm 0,163 0,149 0,126 22 cm 0,151 0,138 0,118 26 cm 0,131 0,121 0,106 32 cm 0,109 0,103 – 34 cm 0,104 – – Grün: Niedrigenergie- und Sonnenhaus Rot: Passivhaus

U-Werte [W/m2K]:

Maßnahmen je nach Untergrund:

Zustand Maßnahmen Abblätterungen abkehren, abbürsten, Hochdruck strahlen Ausblühungen trocken abbürsten Feuchte je nach Ursache Mauerwerk trockenlegen oder austrocknenMörtelreste abstoßen mürbe, nicht tragfähig abschlagen, ausmauern Fett, Schalölreste,Schmutz

Hochdruckreiniger, max. 200 bar, austrocknen

Sinterschicht abschleifen, abkehren Staub abkehren Unebenheiten ausgleichenFugen > 5 mm Auswurf der Fugen mit Zementmörtel unter

Beachtung der Standzeit. Fugen, die mitMontageschaum gefüllt worden sind, aus-kratzen

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Für ein Niedrigenergiehaus, ein Sonnenhaus oderein Passivhaus in Massivbauweise ist es erforder-lich, dass je nach thermischer Qualität des Wand-bildners ein entsprechend dimensioniertes Wärme-dämm-Verbundsystem gemäß der nachstehendenTabelle an der Fassade angebracht wird. Mit einemU-Wert um 0,15 W/m2K erreicht man ein Niedrig-energiehaus bzw. ein Sonnenhaus, mit 30 kWh/m2amit 0,10 W/m2K ein Passivhaus.

Achtung:Bauphysikalisch falsch wäre es, auf ein hoch poro-siertes Mauerwerk mit einer guten Grunddämmungnur 6 cm Dämmstoff zu kleben. Bei diesen geringenDämmdicken kommt es zur Kondensation im Kleber.

An Dämmstoffen für das WDVS stehen zur Verfügung:1. Polystyrol EPS-F 2. Mineralwolle MW-PT3. Kork DK-F4. Mineralschaumplatte5. Holzfaserdämmplatte6. Hanffaser-Dämmplatten7. Resolhartschaum

ÖNORM B 2259Herstellung von Außenwand-Wärmedämm-Verbund-systemen – Werkvertragsnorm

Verlegen von WDVS

Mit der Verlegung des Wärmedämmsystems darferst begonnen werden, wenn:● Der Innenputz und Estrich hergestellt und alle

Bauteile (Mauerwerk) gut ausgetrocknet sind.● Sämtliche Horizontalflächen wie Attikas, Mauer-

kronen, Gesimse usw. entsprechend abgedecktwurden, um Anschlüsse schlagregendicht ausbil-den zu können.

● Alle nicht zu beschichteten Flächen wie Glas,Holz, Aluminium, Traufenpflaster usw. durch ent-sprechende Abdeckungen geschützt sind.

● Für alle Anschlüsse, Fugen, Durchdringungenusw. klare Angaben zur Ausführung dichter An-und Abschlüsse vorhanden sind.

● Der Untergrund geeignet ist und entsprechendgeprüft wurde.

● Bei Altbauten keine Feuchte mehr aufsteigt.

Sockel- und Kantenprofile

Wesentlich für den funktionellen, praktischen, op-tisch schönen und dauerhaften Erfolg von WDVS istdie sach- und fachgerechte Ausführung aller An-und Abschlüsse. Dies gewährleistet, dass sich dieBeanspruchungen infolge der Witterung (Sonne,Wind, Regen, Eis und Schnee) und aufgrund derNutzung des Gebäudes (Baudynamik und Bauphy-sik) nicht nachteilig auf die Nutzungsdauer der Fas-sade auswirken.

Die einfachste Methode, einen Sockelabschluss her-zustellen, ist die Verwendung eines Sockelprofils ausAluminium oder Edelstahl in Trogform mit Tropfnasefür die entsprechende Dämmstoffdicke. Sockelprofi-le sind für Dämmstoffe bis 20 cm Dicke erhältlich.

Zum Schutz von Gebäudekanten werden Aluminium-profile, die mit einer PVC-Kante und mit einem Ar-mierungsgewebe versehen sind, verwendet.

Sockel- und Spritzwasserbereich

Damit insbesondere eine Wärmebrücke aus demWohnbereich über die Kellerdecke und das Keller-mauerwerk vermieden wird, ist eine extrudierte Po-

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lystyrolplatte mit geprägter oder rauer Oberfläche(XPS-R) oder eine EPS Automatenplatte (Sockelplat-te) in der Dicke von mindestens 8 cm mindestens30 cm hoch (Spritzwasserbereich) zu verlegen.

Achtung:

Wird die Wärmedämmung unter die Geländeober-kante gezogen, ergeben sich besondere Anforderun-gen an die konstruktive Lösung und Ausbildung desÜbergangsbereichs an der Geländekante. Dabei gehtes um das Traufenpflaster, die Ableitung der Oberflä-chenwässer zur Drainage und um die Feuchtigkeits-abdichtung des Kellermauerwerkes.

Kleben der Dämmplatten

Die Menge an Klebemörtel ist so zu wählen, dass sichunter Berücksichtigung der Untergrundtoleranzen undder Schichtdicke des Klebers (ca. 1 bis 2 cm) eineKontaktfläche von mindestens 40% ergibt. Üblicher-weise werden am Rand der Platte ein 5 cm breiter,umlaufender Wulst aus Klebemörtel und in der Mitteder Platte mindestens drei Handteller große Klebe-punkte aufgebracht („Randwulst-Punkt-Verklebung“).Bei ebenen Untergründen kann der Klebemörtel auchvollflächig mit einer Zahnspachtel (ca. 10 mm) auf dieDämmplatte aufgebracht werden.

Bei allen Verfahren wird eine Platte nach der ande-ren sehr genau geklebt und mit einer Latte aufEbenheit geprüft. Achtung: Die Seitenflächen derDämmplatten müssen frei von Klebemörtel bleiben!

WDVS aus EPS

Die Fassadendämmplatte aus expandiertem Polysty-rol-Hartschaum (EPS) ist zweifelsohne der Klassikerfür WDVS. Aufgrund des guten Preis-/Leistungsver-hältnisses und der angenehmen Handhabungkommt EPS seit Jahrzehnten am häufigsten beiBauherren und WDVS-Verarbeitern zur Anwendung.

EPS kann mit hervorragenden Öko-Kennwerten lautneuer Umwelt-Produktdeklarationen von ECO (Envi-ronmental Construction Products Organisation) inBonn aufwarten.

Wegen seines geringen Gewichts ist EPS – einDämmstoffpaket mit circa einem viertel Kubikmeterwiegt nur 4 kg – „federleicht“ zu verarbeiten. Solltenach Jahrzehnten der Nutzung das Gebäude einmalvor dem Abbruch stehen, gibt es für EPS eine Reihesinnvoller Verwertungsmöglichkeiten.

Mittlerweile sind auch graue EPS-F-Platten mit ver-besserten Dämmwerten am Markt erhältlich (EPS F-PLUS).

Foto: austrotherm

WDVS aus Steinwolle

Die Putzträgerplatte aus Steinwolle ist der diffusi-onsoffenste Dämmstoff für Fassaden und außerdemnicht brennbar. Eine 10 cm dicke Platte bietet derFeuchtigkeit nur soviel Widerstand wie eine Luft-schicht von etwa 14 cm! Das heißt, dass eine einge-schlossene Baufeuchte beim Einsatz dieser Stein-wolle sehr leicht austrocknen kann.

Steinwolle ist ein mineralischer Dämmstoff, der zuüber 90% aus geschmolzenem Gestein, zumeist vul-kanischen Ursprungs, besteht. Durch die minerali-sche Basis der Steinwolle ist vollständiges Recyclingmöglich.

Unser Tipp

Im Sockelbereich muss vor der Aufbringung des Wärmedämm-Verbundsystems unbedingt

eine vertikale Feuchtigkeitsabdichtung vorhanden sein, denn das WDVS hat

keine Funktion zur Abdichtung.

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Natürliche Dämmmaterialien

Häuser werden immer energiesparender. So ist esnur konsequent, auch beim Dämmstoff Energieeffi-zienz einzufordern! Der Wunsch nach ökologischverträglichen Lösungen stieg in den vergangenenJahren erheblich. Es ist heute bei der Verwendungvon nachwachsenden Rohstoffen nicht mehr not-wendig, bei Dämmleistung oder VerarbeitbarkeitKompromisse einzugehen.

Holzfaserdämmung

Foto: Inthermo

Das Wärmedämm-Verbundsystem auf Holzfaserba-sis ist die umweltfreundliche und natürliche Alterna-tive zu herkömmlichen WDVS. Die hochwertigenHolzfaserdämmplatten werden aus naturbelassenen,heimischen Nadelholz hergestellt und dienen derKonstruktion wirksam gedämmter, diffusionsoffenerWände. Durch ihre massive Bauweise werden siemit sehr guten Ergebnissen in allen Bereichen desHolz- und Massivbaus eingesetzt.

Hanf – Fassadendämmung

Hanf ist alles andere als ein neuer Baustoff. Hanf isteine der ältesten Nutzpflanzen der Welt. Hanfmattenwurden über Jahrhunderte als Dachbodendämmungeingesetzt, wie auch zum Vertreiben von uner-wünschten Nagern. Mehr zum Dämmstoff Hanf sie-he Kapitel 6 - Wärmedämmung.

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schalldämmend und trägt auf diese Weise zusätz-lich zu einem hohen Wohnkomfort bei.

2. Für die schnelle und sichere Haftung sorgt derTop-Fix Kleber. Er wurde für die Verklebung hochdämmender Bauteile entwickelt.

3. Die mineralische, carbonfaserverstärkte Armie-rungsmasse Minera Carbon sorgt für Wider-standsfähigkeit und hohe Lebensdauer desDämmsystems. Minera Carbon ist die erste undeinzige mineralische Armierung, die bei der Ha-gelprüfung die HW 4 (Hagelwiderstandsklasse 4)erreichte.

4. Der extrem diffusionsoffene und stark wasserab-weisende Deckputz CarboPor sorgt für trockeneOberflächen und geringere Verschmutzung.

Folgende Eigenschaften weist die aus Hanf herge-stellte Fassaden-Wärmedämmung auf:

● Der Dämmwert λD ist mit 0,039 W/mK für einenNaturdämmstoff sehr gut.

● Die Capatect Hanffaserdämmplatten sind äu-ßerst diffusionsoffen und weisen ein µ=1 auf.

● Der Schallschutz ist exzellent – bei einem unab-hängigen Vergleich von 30 verschiedenen Auf-bauten lieferte die Hanffaserdämmung die mitAbstand besten Schallschutzergebnisse.

● Hanf brennt nicht – Hanf glimmt, daher bietet erbezüglich Brandsicherheit einen entscheidendenVorteil.

● Die Wertschöpfung verbleibt in der Region undbietet Landwirten eine umweltfreundliche An-baualternative.

● Der Hanfanbau verdrängt im Gegensatz zu denallermeisten nachwachsenden Rohstoffen nichtden Nahrungsmittelanbau. Hanf liefert Nahrungund Rohstoffe.

Bild: Hanf-WDVS-Aufbau von Capatect

Dübeln der Dämmplatten

Eine Verdübelung der Dämmplatten zusätzlich zurVerklebung ist erforderlich bzw. zu empfehlen bei:● Nicht ausreichend tragfähigem Untergrund● Bestehenden Putzgründen (z.B. bei Altbauten)● im Kantenbereich (Wind-/Sog-Belastung)● Großen Wandflächen über 40 m2 in einem● Größeren Dämmdicken laut Systemhersteller● Mineralwolle-MW-PT-Platten sind generell zu

dübeln

Die Verdübelung erfolgt nach den Angaben des Sys-temanbieters des Wärmedämm-Verbundsystemsund im allgemeinen gilt für das Einfamilienwohn-haus: 6 Stück Dübel pro m² in der Fläche und amRand 8 Stück Dübel pro m².

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* Was ist die Photokatalyse?

Die Photokatalyse basiert auf einer Reihe physikalischer sowie chemischer Einzelreaktionen, die an der Oberfläche des Katalysators mit Hilfe von Licht ablaufen.

Der Katalysator nutzt dabei die Energie des Lichts und wird währ-end der Reaktion nicht verbraucht.

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ÖNORM B 6124

Mechanische Befestigungen für Außenwand-Wär-medämm-Verbundsysteme (WDVS)

Knauf Insulation Tektalan A2-E-21 (Foto: Knauf)

Beim Wärmedämmsystem mit Fassaden-Dämmplat-ten aus nichtbrennbarem Steinwollekern und beid-seitiger, mineralisch gebundener Heraklith-Deck-schicht "Tektalan A2-E-21" erfolgt die Befestigungausschließlich mit Dübeln ohne Verklebung, wennder Untergrund eine ausreichende Ebenheit auf-weist. Nur ausschließlich gedübelte WDVS Plattensind leichter in ihre Komponenten zu zerlegen undsomit einfacher zu recyceln.

Standzeiten und Diagonalarmierung

Nach dem Austrocknen des Klebemörtels (je nachWitterung 1–2 Tage) können gegebenenfalls auftre-tende unebene Plattenstöße durch Abschleifen oderAuftrag einer Ausgleichsspachtelung entfernt wer-den, damit eine vollkommen ebene Fassadenflächehergestellt ist.

Bevor das Textilglasgitter ganzflächig aufgebrachtwird, müssen an den Ecken bei Fenster und Türenzusätzlich diagonal verlegte Textilglasgitterstreifenangebracht werden. Diese Streifen werden in einen

2 mm dicken Klebemörtel eingedrückt und unterMaterialzugabe wird die Spachtelmasse mit derSpachtel frisch in frisch geglättet.

Bei Fenster und Türen gibt es zusätzlich eigene An-schlussprofile aus selbstklebenden Hart-PVC-Leis-ten mit Dichtband und Gewebe zur Abdichtung derAnschlussfugen.

Klebemörtel und Textilglasgitter

2-3 Tage nach dem Kleben der Dämmplatten kannmit der Flächenarmierung begonnen werden. DieSpachtelmasse wird mit der rostfreien 10 mm Zahn-traufel vollflächig aufgezogen. In die frische Spach-telung wird ein geprüftes Textilglasgitter in senk-rechten Bahnen mit mindestens 10 cm Überlappungeingedrückt und nochmals unter weiterer Material-zugabe überspachtelt und geglättet. Die Schichtdi-cke sollte bei ca. 3 mm liegen.

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Foto: Rockwool

Das Armierungsgewebe ist komplett flächendeckend,mittig und gestreckt in senkrechten oder waagrech-ten Bahnen mit einer mindestens 10 cm breitenÜberlappung von oben nach unten zu verlegen.

Carbon-Armierung

Der Armierungsschicht kommt beim Wärmedämm-verbundsystem eine entscheidende und vielfach völ-lig unterschätzte Rolle zu. Die üblicherweise zwi-schen 3 und 5 mm dicken Schichten sorgen für denjahrzehntelangen Schutz der Dämmung vor mecha-nischen Beschädigungen. Feuchtigkeit darf keines-falls über Risse bis zur Dämmung vordringen.

Die Armierung muss nicht nur Belastungen wie Ha-gelschlag etc. aufnehmen. Die eigentliche Belas-tungsprobe stellen die aufgrund von Temperatur-schwankungen auftretenden Spannungen in der Ar-mierungsschicht dar. Gerade in den letzten Jahrenhat sich, bedingt durch steigende Dämmstoffdickenund der damit einhergehenden höheren Belastungengezeigt, dass höherwertige Materialien benötigtwerden. Im Winter sind an der Fassade auftretende

Temperaturschwankungen von 40 – 50 °C innerhalbweniger Minuten keine Seltenheit.

Verschiedene Hersteller haben bereits auf die erhöh-te Gefahr von Ermüdungsrissen reagiert. Die Wahlder Armierungsschicht ist ausschlaggebend für dieLebensdauer des gesamten Dämmsystems. Damitdie Armierungsschicht diese enormen thermischenBelastungen auch dauerhaft übersteht, sollte vor al-lem auf die Elastizität des Materials achtgegebenwerden. Die Schlagfestigkeit drückt die Wider-standsfähigkeit gegen mechanische Beschädigun-gen aus.

Um der Rissbildung im Unterputz entgegenzuwirken,ist eine Ausrüstung der Armierungsmasse mit Fa-sern vorteilhaft.

Dünnputz

Zuerst wird die entsprechende Grundierung unver-dünnt mit der Bürste oder mit der Lammfellwalzevollflächig aufgetragen. Nach erfolgter Trocknungkann der Dünnputz mittels rostfreier Stahltraufelaufgezogen werden. Je nach gewählter Körnungkönnen verschiedene Strukturen als Oberfläche her-gestellt werden.

Statt mit der Stahltraufel kann der Dünnputz auchmit einem Kunststoffbrett je nach gewünschterStruktur entweder verrieben oder gestoßen werden.

Insgesamt sind alle Schichten, die auf den Dämm-platten aufgebracht wurden, nur ca. 5–9 mm dick,sodass man in diesem Fall vom Dünnputzverfahrenspricht.

Nähere Infos zur WDVS-Fassade unter www.waermedaemmsysteme.at

VAR 2011 Verarbeitungsrichtlinie 2011 für Wärme-dämmverbundsysteme

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Ob nach künstlerischen, funktionellen, sozialen oderpsychologischen Aspekten, zur Eingliederung in dieUmwelt oder zur Belebung eines Bauwerks, bei derFarbgestaltung sind heute fast keine Grenzen mehrgesetzt. Die Fassadenfarben weiß und grau werdenheute immer häufiger durch kräftige Farbakzente er-setzt oder mit diesen stilvoll kombiniert. Wenn Sienicht sicher sind, welche Farbe zu Ihrem Haus passtoder sich harmonisch in Ihre Umgebung einfügt,nehmen Sie eine Farbberatung durch einen Profi inAnspruch.

Individuelle Gestaltung

Die Fassadengestaltung gibt dem Bauwerk seinenCharakter. Zur formschönen Gestaltung von Fassa-den wurden zahlreiche Profilvarianten an Rahmen-profilen, Gesimsen, Fensterbänken, Rosetten,Schlusssteinen, Giebeln, Bögen und Konsolen entwi-ckelt, die den Gebäuden eine unverwechselbare No-te verleihen. Den persönlichen Gestaltungsmöglich-keiten sind keine Grenzen gesetzt. Nutzen Sie dieMöglichkeit, neue Ideen zu realisieren oder Altes lie-bevoll zu rekonstruieren.

Leichte Verarbeitung

Die Fassadenprofile sind robust, biegsam und leichtzu verarbeiten. Durch die witterungsbeständige Be-schichtung brauchen sie nur mehr mit einer Fassa-denfarbe gestrichen werden.

Kostengünstig bei der Sanierung

Bei der Renovierung alter Bausubstanz ermöglichendie Fassadenprofile eine kostengünstige Reprodukti-on in authentischer Form. Gerade klassische Fassa-den werden durch Umwelteinflüsse stark bean-sprucht.

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KLINKERFASSADEDer Klinkerziegel ist mit Sicherheit eines der attrak-tivsten und individuellsten architektonischen Fassa-denelemente. Kein Stein gleicht hundertprozentigdem anderen, minimale Farbabweichungen erzeu-gen aus jedem Blickwinkel interessante Kontrasteund heben Klinkerfassaden wohltuend vom Einerleiab. Eine Klinkerfassade wird als Vormauerschaleausgebildet. Sie bietet Schutz gegen Umwelt- undWitterungseinflüsse und ist nahezu wartungsfrei undlanglebig. Die Schale kann aus Klinker, Vormauerzie-geln, Kalksandsteinen oder Natursteinen mit einerDicke von 9 bis 11,5 cm vorgemauert werden.Draht anker im Hintermauerwerk verbinden die bei-den Schalen kraftschlüssig miteinander. Zwischenäußerer und innerer Schale wird die Dämmung an-gebracht. Dank dem mehrschaligen Konstruktions-

prinzip bleiben die Wandschalen voneinander ge-trennt und sind daher später leicht recycelbar.

Möglich ist auch eine Verkleidung mit Ziegel- oderKeramikriemchen. Diese werden mit Mörtel direktauf die Außenhaut geklebt.

Foto: Wienerberger / Arch. Korzil

FARBEN FÜR DIE FASSADE

Foto: Austrotherm

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Unter dem Dach eines Gebäudes versteht manden oberen, abschließenden Gebäudeteil, beste-hend aus einem Dachtragwerk und einer Dach-deckung. Wer „ein Dach über dem Kopf hat“, derfühlt sich beschützt. Das Dach schützt vor Windund Regen, Schnee, Stürmen und Kälte undschirmt die Bewohner vor der Außenwelt ab.

Dachkonstruktionen

In der Architektur wird das Dach als Abschluss einesHauses meist als fünfte Fassade bezeichnet. BeimEin- und Zweifamilienhaus sind moderne, vom Zim-mermann berechnete und konstruierte Dachstühleoder begrünte Dächer üblich. Die Form und die Nei-gung der Dächer wird sehr stark von der ortsübli-chen Tradition bestimmt.

Eine Ausnahme stellt heute die Solararchitektur dar.Diese greift sehr gerne zum Pultdach, um die Nut-zung der passiven Sonnenenergie zu maximieren.Pultdächer sollten nach Süden den First haben undnach Norden mit einer Neigung von 20° zur Traufeabfallen. Genau in diesem Winkel strahlt im Winterdie Sonne in unseren Breiten auf die Erde und somitdurch die südlichen Fensterflächen bis ins Gebäude

zur Speichermasse vordringen kann. Je nach dergewählten Neigung der Dachflächen unterscheidetman zwischen einem:

● Flachdach bis maximal 5° Neigung

● Flach geneigtem Dach von 5 bis 22°

● Steildach ab 22° Neigung

Dachneigung und Dachform sind dabei für die Wahldes Dachmaterials und für die Art der Deckungmaßgebend. Aufgrund der Anordnung, Form undZahl der Dachflächen ergibt sich eine Vielzahl anDächern. Die Dachfläche wird dabei von der Traufeunten, dem Ortgang seitlich und dem First oben be-grenzt.

Welche Kräfte auf das Dach wirken, wird auf denfolgenden Seiten gezeigt. Im Allgemeinen gilt, dassdie Beanspruchung der Dachhaut beim Steildachgeringer ist als bei flachen Dächern.

Unser Tipp

Im Bereich von 35 bis 45° haben Sie die größteAuswahl an Dachdeckungen.

8 DACH

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DACH

Beanspruchungen von Dächern

Die Einwirkungen auf dasDach behandelt unter an-derem der EUROCODE (EC)1 „Einwirkungen auf Trag-werke“. Dieser umfasstaußerdem die ÖNORM EN1991-1-1 „Nutzlasten undEigengewichte“, ÖNORM EN 1991-1-2„Brandeinwirkungen“, ÖNORM EN 1991-1-3„Schneelasten“ und ÖNORM EN 1991-1-4„Windlasten“.

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Verwendete Acrobat Distiller 8.0/8.1 Joboptions
Dieser Report wurde mit Hilfe der Adobe Acrobat Distiller Erweiterung "Distiller Secrets v4.0.0" der IMPRESSED GmbH erstellt.Registrierte Kunden können diese Startup-Datei für die Distiller Versionen 8.0/8.1 kostenlos unter http://www.impressed.de/DistillerSecrets herunterladen.ALLGEMEIN ----------------------------------------Beschreibung: Dateioptionen: Kompatibilität: PDF 1.3 Komprimierung auf Objektebene: Aus Seiten automatisch drehen: Aus Bund: Links Auflösung: 1200 dpi Alle Seiten Piktogramme einbetten: Nein Für schnelle Web-Anzeige optimieren: NeinPapierformat: Breite: 223.001 Höhe: 303.002 mmKOMPRIMIERUNG ------------------------------------Farbbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalGraustufenbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalSchwarzweißbilder: Neuberechnung: Aus Komprimierung: CCITT Gruppe 4 Mit Graustufen glätten: AusRichtlinien: Richtlinien für Farbbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinien für Graustufenbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinen für monochrome Bilder Bei Bildauflösung unter: 1200 ppi (Pixel pro Zoll) IgnorierenFONTS --------------------------------------------Alle Schriften einbetten: JaUntergruppen aller eingebetteten Schriften: NeinWenn Einbetten fehlschlägt: AbbrechenEinbetten: Schrift immer einbetten: [ ] Schrift nie einbetten: [ ]FARBE --------------------------------------------Farbmanagement: Einstellungsdatei: None Farbmanagement: Farbe nicht ändern Wiedergabemethode: StandardGeräteabhängige Daten: Unterfarbreduktion und Schwarzaufbau beibehalten: Ja Transferfunktionen: Anwenden Rastereinstellungen beibehalten: NeinERWEITERT ----------------------------------------Optionen: Überschreiben der Adobe PDF-Einstellungen durch PostScript zulassen: Nein PostScript XObjects zulassen: Nein Farbverläufe in Smooth Shades konvertieren: Ja Geglättene Linien in Kurven konvertieren: Ja (Grenzwert für Glättung: 0.1) Level 2 copypage-Semantik beibehalten: Ja Einstellungen für Überdrucken beibehalten: Ja Überdruckstandard ist nicht Null: Ja Adobe PDF-Einstellungen in PDF-Datei speichern: Ja Ursprüngliche JPEG-Bilder wenn möglich in PDF speichern: Ja Portable Job Ticket in PDF-Datei speichern: Ja Prologue.ps und Epilogue.ps verwenden: Nein JDF-Datei (Job Definition Format) erstellen: Nein(DSC) Document Structuring Conventions: DSC-Kommentare verarbeiten: Ja DSC-Warnungen protokollieren: Nein EPS-Info von DSC beibehalten: Ja OPI-Kommentare beibehalten: Nein Dokumentinfo von DSC beibehalten: Ja Für EPS-Dateien Seitengröße ändern und Grafiken zentrieren: JaSTANDARDS ----------------------------------------Standards - Berichterstellung und Kompatibilität: Kompatibilitätsstandard: OhneANDERE -------------------------------------------Distiller-Kern Version: 8000ZIP-Komprimierung verwenden: JaASCII-Format: NeinText und Vektorgrafiken komprimieren: JaMinimale Bittiefe für Farbbild Downsampling: 1Minimale Bittiefe für Graustufenbild Downsampling: 2Farbbilder glätten: NeinGraustufenbilder glätten: NeinFarbbilder beschneiden: JaGraustufenbilder beschneiden: JaSchwarzweißbilder beschneiden: JaBilder (< 257 Farben) in indizierten Farbraum konvertieren: JaBildspeicher: 524288 ByteOptimierungen deaktivieren: 0Transparenz zulassen: NeinICC-Profil Kommentare parsen: JasRGB Arbeitsfarbraum: sRGB IEC61966-2.1DSC-Berichtstufe: 0Flatness-Werte beibehalten: JaGrenzwert für künstlichen Halbfettstil: 1.0RGB-Repräsentation als verlustfrei betrachten: NeinOptionen für relative Pfade zulassen: NeinIntern: Alle Bilddaten ignorieren: NeinIntern: Optimierungen deaktivieren: 0Intern: Benutzerdefiniertes Einheitensystem verwenden: 0Intern: Pfad-Optimierung deaktivieren: NeinENDE DES REPORTS ---------------------------------Die "Distiller Secrets" Startup-Datei ist eine Entwicklung derIMPRESSED GmbHBahrenfelder Chaussee 4922761 Hamburg, GermanyTel. +49 40 897189-0Fax +49 40 897189-71Email: [email protected]: www.impressed.de

Außen:● Lärmentwicklung● Niederschläge (Regen, Schnee usw.)● Sonneneinstrahlung (UV-Strahlung)● Temperaturunterschiede● Schneelast● Winddruck und Sog

Innen:● Kondensatbildung● Luftdruck● Raumschall● Temperaturunterschiede● Wasserdampf

Schneelast

Je höher der Wasseranteil, desto schwerer ist derSchnee. Eine Erhöhung der Schneelast muss höhereQualität der Wärmedämmung bei der Ausführung imDachbereich zur Folge haben. Somit dringt kaummehr Wärme vom Dachraum zur Dachhaut durch,weshalb auch fast kein Abschmelzen des Schneesmehr stattfindet.

Wetterkapriolen im Winter führen zu großen Schnee-massen bzw. Lasteinwirkungen auf den Dächern.Diese Umstände berücksichtigt unter anderem dieÖNORM B 4000 "Einwirkungen auf Tragwerke - All-gemeine Berechnungsgrundlagen für den Hochbauund Anwendungsgrundlagen für den Hochbau undAnwendungsregeln für Eigengewichte, Lagergüter,Nutzlast im Hochbau, Schnee- und Eislasten”.

Die neuen Anforderungen führen je nach Standort zueiner wesentlichen Erhöhung der zu berücksichti-genden Schneelast.

EC1 ÖNORM EN 1991-1-3 Schneelasten

Windlast

Orkane auch in Österreich zeigten, welche Bedeu-tung den Windlasten für Dachkonstruktionen beige-messen werden muss. Durch die Windkräfte ent-steht auf der dem Wind zugewandten Seite des Da-ches ein Winddruck und auf der dem Wind abge-

wandten Seite ein Windsog im rechten Winkel zurDachfläche. Allgemein sind steile Dächer hohenWindkräften und flache Dächer geringen Windkräf-ten ausgesetzt.

EC 1 ÖNORM EN 1991-1-4 Windlasten

Nutzlast

Die charakteristischen Werte für Nutzlasten auf Dä-cher behandelt der EUROCODE 1: Einwirkungen aufTragwerke - Teil 1-1: Allgemeine Einwirkungen -Wichten, Eigengewicht und Nutzlasten im Hochbauim Abschnitt 6.

Grafik: Unser Haus

Eingeteilt werden die Dachkonstruktionen nach Nut-zungskategorien und Nutzungsmerkmalen. Bei derNutzungskategorie H „Nichtzugängliche Dächer,ausgenommen Wartung und Instandsetzung“ be-trägt qk= 1,0 kN/m2. Diese Nutzlast braucht nur aufeine maximale Fläche A=18 m2 in ungünstigster Po-sition angesetzt werden.

Eigengewicht

Das Eigengewicht der Dachkonstruktion beträgt ca.20 kg/m2 für die Holzkonstruktion zuzüglich einemGewicht der Dachhaut in Höhe von ca. 2,5 kg/m2 beiBlechen und ca. 60 kg/m2 bei modernen Dachzie-geln. Im Vergleich mit allen anderen Lasten am Dachist das Gewicht der Dachhaut jedoch nicht so gra-vierend. Insbesondere spielt dieses Gewicht fürSparren, die zur Unterbringung einer dicken Wärme-dämmung heute in der Regel bereits 20 cm hochausgeführt werden, überhaupt keine Rolle mehr.

Unser Tipp

Berücksichtigen Sie auch Lasten für etwaige thermische Solar- und Photovoltaikanlagen am Dach.

Unser Tipp

Achten Sie auf Sturmsicherheit beim Dach undallen dazugehörigen Komponenten!

8DACH

www.unserhaus.at 179

UH-K08-178-189-xp9 15.12.14 20:28 Seite 179

Dachformen

Steildach

Steildächer haben die längste Tradition. Merkmaldes Steildachs ist die Neigung über 22° und der Ein-schluss eines nutzbaren Raums unter sich. Nachden unterschiedlichen Formen unterscheidet manzwischen Walmdach, Zeltdach, Satteldach und Man-sardendach. Außerdem unterscheidet man zwischenSparren- und Pfettendächern sowie Mischkonstruk-tionen. Sparrendächer bilden einen stützenfreienRaum. Bei Pfettendächern gliedern Stützen, auf de-nen die Pfetten ruhen, den Raum. Die Konstruktioneines Steildaches besteht in der Regel aus hölzer-nen Stabkonstruktionen.

Ein Steildach muss regen- aber zum Unterschiedvom Flachdach nicht wasserdicht sein. Durch dieDachdeckung aus meist überlappenden kleinforma-tigen Elementen kann Regenwasser abfließen. Auf-grund des höheren konstruktiven Aufwands für denDachstuhl und die Dachdeckung ist ein Steildach inder Errichtung kostspieliger als ein flach geneigtesDach oder ein Flachdach. Auf längere Sicht reduziertsich allerdings der Mehraufwand, da ein Steildachrobuster und weniger reparaturanfällig und daherdauerhafter ist als ein Flachdach.

Steildächer werden in zwei unterschiedlichen Artenausgeführt:● als Kaltdach und ● als Warmdach

Kaltdach:

Ein Kaltdach oder zweischaliges Dach ist eine zwei-schalige, belüftete Dachkonstruktion. Dabei wird dieaus dem Gebäude durch die Decke oder Dachschrä-ge strömende Wärme bzw. diffundierende Feuchtig-keit durch eine unter der Dachhaut liegende Belüf-tung abgeführt. Raumseitig muss die Wärmedäm-mung durch eine Dampfbremse geschützt werden.Dadurch kann die anfallende Feuchtigkeit über dieDachbelüftung abtransportiert werden.

Auf die Sparren des Dachstuhls wird eine Schalungaus Holzbrettern aufgebracht und mit einer geeigne-ten Unterdeckbahn in regensicherer bzw. erhöht re-gensicherer Ausführung überzogen. Anschließendwird eine Konterlattung angebracht, an der dieDachdecker die Lattung befestigen können. Zwi-

schen die Sparren wird Wärmedämmung (Hanf,Holzfaser, Glas-, Steinwolle oder Zellulose) einge-bracht. Danach werden innen noch eine Dampf-bremse und eine Innenverkleidung (z. B. Gipskarton-,Gipsfaser-, Heraklith-Platten) angebracht.

Über der Deckenkonstruktion mit Dampfbremse undWärmedämmung befindet sich zunächst ein Zwi-schenraum, durch den die Luft zirkulieren kann.Durch die zirkulierende Luft kann Kondensations-feuchtigkeit besser abtrocknen. Das Kaltdach ist ge-

Unser Tipp

Bei Steildächern empfiehlt sich das Kaltdach.

8 DACH

180 www.unserhaus.at

Grafik: Unser Haus

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genüber dem Warmdach aufwändiger in der Herstel-lung, kann aber die Sommerhitze aufgrund der Luft-zirkulation besser abhalten. Zudem besteht durchdie geringeren Oberflächentemperaturen des Da-ches weniger Schmelz- und Vereisungsgefahr.

Warmdach:

Als Warmdach oder einschaliges Dach wird eine un-belüftete Dachkonstruktion bezeichnet. Bei dieserBauweise des Daches wird die Dachhaut direkt aufdie Dämmschicht aufgebracht. Dabei wird die Wär-medämmung nach unten, also zur Raumseite hin,durch eine Dampfbremse vor der durch die Deckediffundierenden Feuchtigkeit geschützt. Liegt dieWärmedämmung über der Dachhaut, redet manvom Umkehrdach.

Warmdächer wurden früher meist nur bei Flachdä-chern ausgeführt, bei Steildächern das Kaltdach. In-zwischen sind in beiden Fällen einschalige Dächerallgemein anerkannter Stand der Technik, da durchneuere, geeignete Materialien der früher problemati-sche Feuchteverlauf im Bauteil Dach und die Lagedes Taupunkts beherrschbar sind.

Im Winter ist die Dämmwirkung des Warmdachesähnlich dem Kaltdach (bei gleicher Dämmstoffdi-cke). Im Sommer wird jedoch die in der Sonne lie-gende Dachoberfläche wärmer als die Luft und dieDämmstoffschicht lässt diese Wärme nur verzögertin den Wohnraum dringen.

Steildächer gibt es in den verschiedensten Formenund Ausführungen:

Satteldach

Das Satteldach ist der Klassiker unter den Dachfor-men und sehr häufig verbreitet, da der Aufbau rela-tiv einfach ist. Zwei große Dachflächen laufenschräg von den großen Hauptseiten eines Gebäudesaufeinander zu und treffen sich am Dachfirst, demobersten Teil des Daches.

Rhombendach

Die vier Dachflächen eines Rhombendaches sindrautenförmig. Aus diesem Grund nennt man Rhom-bendächer auch Rautendächer. Bei dieser Dachaus-führung ergeben sich vier Giebel.

Schleppdach

Gebäude mit Schleppdächern haben einen kleinenAnbau, der die viereckige Form eines Hauses unter-bricht. Die Fassade des Anbaus liegt weiter vorne alsdie Fassade des restlichen Hauses und das Schlepp-dach zieht sich beim Anbau ohne Knick bis an des-sen Fassade, während es neben dem Anbau mit derFassade des eigentlichen Hauses abschließt.

Schmetterlingsdach

Das Schmetterlingsdach ist ein umgekehrtes Sattel-dach. Auch bei ihm gibt es zwei große Dachflächen,die aufeinander zulaufen und sich in der Mitte tref-fen, allerdings verlaufen beide Flächen mit negativerSteigung. Das Schmetterlingsdach ähnelt deshalbdem Buchstaben "V".

Sheddach

Ein Sheddach ist wie mehrere, aneinander gereihtePultdächer ausgeführt.

Zeltdach/Turmdach

Diese Ausführung ist oft als Dachform bei eckigenTürmen zu finden. Zeltdächer haben keinen langenDachfirst, vielmehr treffen mind. drei dreieckigeDachflächen oben in einer Spitze zusammen. Beidrei Dachflächen ergibt sich so eine Dachform, dieeiner Pyramide/Zelt ähnelt.

Zwerchdach

Wie beim Satteldach gibt es zwei Dachflächen, dieschräg aufeinander zulaufen. Eine der beiden Dach-flächen wird unterbrochen. Auf ihr sitzt, etwa im 90°Winkel abgewinkelt, ein weiteres kleines Satteldach.Der Dachfirst dieses kleinen Satteldachs liegt tieferals der des großen Hauptdaches.

Tonnendach

Das Tonnendach ähnelt einer in der Mitte durchge-schnittenen Regentonne, wo eine Hälfte dann aufein Gebäude aufgesetzt wird.

Unser Tipp

Unabhängig von der gewählten Dachform achten Sie unbedingt auf einen ausreichendenDachvorsprung, damit Ihre Fassaden besser

geschützt sind!

8DACH

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Entwicklung zum flach geneigten Dach

Der Wandel zu flach geneigten Pultdächern, die heutedie moderne Architektur prägen, hat Ende des letztenJahrhunderts begonnen. Die Idee war, dass sich Ge-bäude nach Süden öffnen sollten, um große solareEnergiegewinne passiv nutzen zu können. Dabei wur-de das Pultdach mit dem Ziel eingesetzt, das Haus imNorden niedriger werden zu lassen und der Kälte imWinter kleinere Angriffsflächen zu bieten.

Da diese nach Norden abfallenden Dächer nichtmehr zur aktiven Nutzung der Sonnenenergie durchSonnenkollektoren oder Photovoltaikanlagen zurVerfügung stehen, wurden die Dächer später in dieandere Richtung, das heißt im Süden leicht nach un-ten geneigt, damit zum Beispiel eine PV-Anlagemontiert werden kann. Dabei wurde wieder demPultdach der Vorzug gegeben, da diese Dachformdie billigste Konstruktion darstellt.

Aufgrund der Berichte von Bausachverständigenüber die Häufung von Schäden bei Gebäuden mitflach geneigten Dächern empfehlen wir zum Errei-chen einer langen Lebensdauer der Gebäude undzur Vermeidung von Feuchtigkeitsproblemen folgen-de Lösung:● Zwei Vollgeschoße● Dämmung der obersten Geschoßdecke 30-40

cm dick, rechnet sich in wenigen Jahren● Einsatz von Dämmstoffen, die später zum Dach-

ausbau verwendet werden können (z.B. nicht be-lastbare Mineralwolle zwischen Polsterhölzern)

● Kaltdach mit regensicherem bzw. erhöht regen-sicherem, winddichten aber dampfdiffusionsoffe-nen Unterdach, das jederzeit zu einem Wohn-raum ausgebaut werden kann.

● Flacher, weiter Dachüberhang nach Süden zurbaulichen Beschattung der Glasflächen im Ober-geschoß sowie zur Nutzung für eine Foto -voltaikanlage

● Steilere Dachfläche zur Montage von thermi-schen Sonnenkollektoren

● Neigung der zweiten Dachhälfte nach Norden,damit die Fassade kleiner wird

● Rundum großer Dachvorsprung, damit die Fassa-de von oben gut geschützt wird

Flachdach

Flachdächer unterscheiden sich generell im Aufbauvon flach geneigten Dächern und Steildächern. AuchFlachdächer müssen zumindest eine geringfügigeNeigung (bis 5° in Österreich) aufweisen, damit Re-genwasser ablaufen kann. Vorteile von Flachdächernmit Abdichtung gegenüber geneigten Dächern mitDachdeckung:● Geringes Eigengewicht der Dachhaut● Erweiterte Nutzungsmöglichkeit (zum Beispiel

Dachterrassen, begrünte Flächen)● Belichtungsmöglichkeit für innenliegende Räume● Gestalterische Freiheit im Grundriss (auch für

spätere Erweiterungen)

Bei Flachdächern im Geschoßbau ist die obersteraumabschließende Geschoßdecke im NormalfallBestandteil der Dachkonstruktion. Meist handelt essich dabei um Stahlbetonmassivplatten. Flachdächerwerden als Warmdach (nicht belüftetes Dach), alsKaltdach (belüftetes Dach) oder auch als Umkehr-dach mit außen liegender Wärmedämmung ausge-führt. Bei Sanierungen kann auch das untere, alteDach, verbleiben, darauf wird dann ein Neuaufbauhergestellt (DUO-Dach). Dieses ist kostengünstiger,gerade bei einer Sanierung, da die sehr hohen Ab-risskosten eingespart werden können. Diese Ausfüh-rung sollte jedoch unbedingt objektbezogen tech-nisch geprüft werden.

Unser TippNiedrigenergie-, Sonnen- oder

Passivhaus niveau kann mit jeder Dachform erreicht werden.

8 DACH

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Die Dachdeckung muss auf die Dachneigung undauf die Dachform abgestimmt werden. Für jedes De-ckungsmaterial gibt es daher eine so genannte „Re-geldachneigung“, die zu beachten ist. Wird ein re-gensicheres Unterdach ausgeführt, was in jedemFall zu empfehlen ist, kann die Regeldachneigungca. um 5° unterschritten werden. Grundsätzlichmuss die Dachhaut gegen folgende Einflüsse wider-standsfähig sein:● Schnee- und Eislasten● Windlasten● Windsog, hohes Eigengewicht● Hagel, hohe Bruchfestigkeit● Frost bis –30° C, Hitze bis +70° C● Feuer, unbrennbare Materialen● Lärm, hohe Masse = guter Schallschutz● Regen, bis zu 100 Liter pro m2/h● Flugschnee und Schlagregen● Nässe, hohe Austrocknungsfähigkeit● Saurer Regen, Säurebeständigkeit● Vogelkot, Laugenbeständigkeit● UV-Strahlung, Farbbeständigkeit

Zusätzlich werden folgende Eigenschaften von ei-nem modernen Dachdeckungsmaterial heute alsselbstverständlich gefordert:● Abriebfeste Oberfläche, frei von Rissen● Lange Lebensdauer und Wertbeständigkeit● Ansprechende, landschaftsgerechte Optik

● Wartungsfreundlichkeit bzw. Wartungsfreiheit● Unbedenkliche Deponier- und Recycelbarkeit● Möglichst geringe Gesamtkosten

Dächer von 3° und darüber sind zu decken, unter 3°abzudichten. Jede Deckung muss regensicher sein.Wasserdichtigkeit kann nur mit Abdichtungsarbeitengarantiert werden.

ÖNORM B 2219 DachdeckerarbeitenÖNORM B 7219 Dachdeckerarbeiten,

Verfahrensnorm

Schallschutz am Dach

Bei ausgebauten Dächern ist auf den Schallschutzbesonders zu achten. Bleche weisen einen sehr ho-hen Lärmpegel bis zu 66 dB(A) auf. Im Gegensatzdazu beträgt der Lärmpegel bei massiven Dachzie-geln nur 45 bis 50 dB(A).

Allgemeine Begriffe:● Neudeckung: Jede erstmalige Deckung

Unser TippBei Blechdächern unbedingt Schallschutzmaß-nahmen (z. B. innere Beplankung mit Heraklith

Platten) vorsehen.

8DACH

DACHDECKUNG

Mindestdachneigung bei einem regensicheren Unterdach

Die Tabelle stellt allgemeine Richtwerte für die Mindestdachneigung, zum Teil mit erhöhten Anforderungen an das Unterdach, dar. Jedochsind mit speziellen Dachsystemen der Baustoffindustrie spezielle Hartdeckungen schon ab 7° möglich. Über nähere Details geben dieÖNORM B3419 „Planung und Ausführung von Dacheindeckungen und Wandverkleidungen“ sowie die Herstellerangaben Auskunft.

UH-K08-178-189-xp9 15.12.14 20:28 Seite 183

● Umdeckung: Abnahme einer Deckung und Wie-dereindeckung mit brauchbarem Material, Fehl-mengen werden ergänzt

● Dachanstrich: Anstriche auf Deckungen● Bekiesung: Das Einbetten von Kies● Kiesschüttung: Loses, gleichmäßiges Auftragen

von Kies größerer Körnung● Abdichtung: Herstellen einer wasserdichten

Dachhaut auf Dächern unter 3° und Abdichteneines Bauwerkes oder von Bauwerksteilen ge-gen Wasser

Nachstehende Erscheinungen sind keine Mängel,Gegenmaßnahmen sind möglich:● Feuchte Luft kondensiert an der Unterseite einer

kalten Dachhaut und tropft ab. Ein regensicheresUnterdach ist erforderlich.

● Bei Schneefall können Traufen, Ecken, Kehlenund Winkel verwehen oder vereisen. Ohne re-gensicheres Unterdach kann bei der Schnee-schmelze das Schmelzwasser in das Gebäudeeindringen.

● Dachziegel sind porös und in der ersten Zeitwasserdurchlässig. Der Ziegel trocknet aber sehrrasch aus.

● Ausblühungen an Dachziegeln sind nicht zu ver-meiden.

● Sturmsicherheit ist nur dann gegeben, wennman jeden Dachziegel sichert.

● Eindringen von Ruß, Staub und Schnee lässt sichnur durch ein dauerhaft und winddicht verkleb-tes Unterdach verhindern.

● Verschmutzungen durch Abgase, Staub, Flug-asche, Laub, Moos und Algen können den Was-serablauf behindern, die Regensicherheit gefähr-den, die Dachhaut angreifen.

● Setzungen, Dehnungen und Schwingungen beiHolz, Beton- und Stahlkonstruktionen können zuSchäden in der Dachdeckung und ihren An-schlüssen führen.

● Geringfügige Blasen, Wellen oder Falten beein-trächtigen nicht die Tauglichkeit einer Deckungmit Bitumenbahnen.

Tätigkeiten der Dachdecker● Decken und Instandsetzen von Dach- und Wand-

flächen auf Schalung, Latten oder sonstigen Un-terkonstruktionen.

● Flachdachdeckungen und -abdichtungen.

● Anschlüsse, Einfassungen, Ein- und Abdeckun-gen, Dichtungen, Vorrichtungen zum Ableiten desOberflächenwassers.

● Einbauen von Lichtkuppeln, Lichtbändern, Dach-fenstern und Dachflächenfenstern.

● Einbau von Solar- und PV-Anlagen.● Anbringen von Schneefanggittern, Laufanlagen,

Schutz- und Arbeitsgerüsten.● Abdichten von Bauwerken und Bauwerksteilen.

Dachstein

Dachsteine sind für flach geneigte Dächer ab 15°bis zur Senkrechten geeignet. Sie werden aus hoch-wertigem gewaschenen Quarzsand und einem spe-ziellen Zement hergestellt. Das Sortiment reicht vonmaßgeschneiderten Dachsteinen bis zu Sonderstei-nen (z. B. Entlüftungsstein, First-, Gratstein, Schnee-stoppstein).

Profilierte DachsteineDie großformatigen Dachsteine eignen sich speziellfür die Deckung von klar und einfach strukturiertenDachflächen. Die Auswahl des Modells hängt in ers-ter Linie von der gewünschten Oberflächenstrukturab. Durch das massive Bedachungsmaterial ist dieGefahr, dass Windböen das Dach abheben oderdurch Schneelasten Schäden entstehen können,sehr gering.

Dachsteine mit ihrer hohen Dichte und Tragfähigkeitbieten folgende Vorteile:● Bruchfestigkeit bei Schnee, Eislasten und Hagel● Regensicherheit ● Hoher Schallschutz beim ausgebauten Dach bei

Sturm, Regen und Hagel● Feuerbeständigkeit gegen Brandgefahren von

außen● Sturmsicherheit durch das hohe Eigengewicht● Frostsicherheit durch die hohe Verdichtung und

Vergütung der Oberfläche● Lange Lebensdauer. Die Festigkeit von Zement

nimmt etwa 50 Jahre lang stetig zu

Unser TippArbeiten am Dach zählen zu den gefährlichsten,darum überlassen Sie diese lieber den Profis.

Fachbetriebe sind mit der Materie vertraut undsehen entsprechende Schutzeinrichtungen

sowie Schutzausrüstungen vor.

8 DACH

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Ebene DachsteineEbene Dachsteine zeichnen sich durch eine klare,nicht durchbrochene Struktur der eingedeckten Flä-che aus.

Beschichtetes Aluminium

Das Grundmaterial sind 0,65 bis 0,7 mm dicke Bän-der aus Aluminium, die im kontinuierlichen Walzen-auftragsverfahren (Coil-Coating) beschichtet wer-den. Diese, in zahlreichen Standardfarben herge-stellten Bänder werden dann entweder zu:● Dachschindeln Dachneigung ab 25°● Rhomben Dachneigung ab 22°● Dachplatten Dachneigung ab 12°

weiterverarbeitet oder die Bänder selbst in Reiheverlegt und durch Verfalzen miteinander verbunden.Durch den Falz wird der Stoß dichter und flachereDachneigungen ab 7° werden möglich.

Kupfer

Das im Bauwesen eingesetzte Kupfer ist ein sauer-stofffreies und phosphordesoxidiertes Kupfer mit ei-nem Reinheitsgrad von mindestens 99,90%, das ei-ne ausgezeichnete Schweiß-, Löt- und Umformbar-keit aufweist. Komplizierte Anschlüsse mit starkenVerformungen werden mit weichem Kupfer, flächigeDachdeckungen und Außenwandbekleidungen übli-cherweise mit halbhartem Kupfer ausgeführt.

Oberflächen bei KupferFrisch gewalztes Kupferblech ist blank. Auf Wunschwird Kupfer im Werk voroxidiert und in Braun bzw.im typischen Patinagrün ausgeliefert. Eine matt ver-zinnte Oberfläche in Grau ist die vierte Möglichkeit.

Unterkonstruktion bei KupferdeckungErforderlich sind eine tragende Unterkonstruktion,eine winddichte, diffusionsoffene Vordeckung überdem Dämmstoff und eine Hinterlüftung mit Konter-latten unter der Schalung.● Kupferschindeln (Systemschindeln)

Dachneigung: mind. 25°● Kupferbahnen Dachneigung: mind. 3°

Faserzement

Faserzement ist ein Verbundwerkstoff, der neben Ze-ment und Zuschlagstoffen zur Erhöhung der Festigkeitund Elastizität auch Fasern enthält. Aufgrund der ho-

hen Festigkeit des Materials können sehr dünne Plat-ten, Tafeln und Wellplatten hergestellt werden. Nebenden Armierungsfasern, die eine hohe Biegezugfes-tigkeit und Schlagzähigkeit aufweisen, sind auch Fil-terfasern erforderlich.

Die Faserzementplatten werden in zwei Produkt-gruppen eingeteilt:In Schindeln, die entweder als Einfachdeckung oderals Doppeldeckung verlegt werden und in Wellplat-ten. Wellplatten werden in einer wellenförmigenForm einzeln gepresst. Nach dem Erhärten ist dieWellplatte fertig. Zur Färbung der Schindeln werdendiese nach etwa zwei Wochen im Trockenofen auf-geheizt und mit einer farblosen oder pigmentiertenKunstharzdispersion beschichtet.

Tondachziegel

Tondachziegel erfüllen alle Anforderungen, die heutean stark beanspruchte Dächer gestellt werden. Siewerden aus 75% Lehm und 25% Ton geformt undgebrannt. Ein Dach aus Tondachziegeln hält mit ei-ner nachgewiesenen Lebensdauer von mehr alshundert Jahren die Spitzenposition unter den Beda-chungsmaterialien. Die Oberfläche der Tondachzie-gel wird entweder engobiert (mit Wasser aufge-schlämmte Tone, die vor dem Brand auf den ge-trockneten Ziegel gespritzt oder gossen werden)oder glasiert (glasartige, dem Ziegel angepassteÜberzüge).

Foto: Tondach Gleinstätten

Historische gewachsene Dachbaustoffe, wie derechte Dachziegel aus Ton erfüllen im Vergleich zuanderen Dachmaterialen die wichtigsten Kriterien:Sicherheit und Schutz bei extremen Witterungsein-flüssen, Lebensdauer, Langzeitästhetik am Dach,Wertbeständigkeit und Nachhaltigkeit. Das Dachprägt nicht nur das gesamte Erscheinungsbild desGebäudes, sondern muss auch zu 100 % eine Funk-tion übernehmen.

8DACH

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Dachsanierung – Das Plus der Verschiebeziegel

Die Produktlinie Verschiebeziegel ermöglicht eine ef-fiziente und rasche Dachsanierung, da diese Dach-ziegel bis zu max. 6 cm in der Decklänge verschieb-bar sind. Verschiebeziegel decken Lattenabständevon 28cm bis 39,5 cm ab. Der Vorteil: BestehendeLattensysteme müssen nicht erneuert werden. Dasspart Zeit und Geld. Tondachziegeln bieten zahlreicheDachsanierungslösungen samt Solar- und Blitz-schutzkomponenten. Die Dachsanierung mit Ton-dachziegeln bietet mehr als 24 verschiedene Farbtö-ne - von hell bis dunkel – in naturrot, von matt bisglänzend und ist individuell wählbar.

Foto: Tondach Gleinstätten

Mit Tondachziegeln beginnt Energiesparen am Dach

Das Thema Energie ist in aller Munde und vielesprechen von thermischer Sanierung. Der Großteilder Energie entweicht aber über alte bzw. mangel-hafte Dächer. Hier gilt es anzusetzen und Hausbesit-zer bestens, zu unterstützen.

In Bezug auf das Thema Energieeffizienz wurde spe-ziell für Dachsanierungen nach neuen energetischenGesichtspunkten das Produktportfolio um viele Kom-ponenten erweitert. Somit gibt es eine Gesamtlö-sung für das Dach inklusive Unterdach. Eine Erwei-terung ist z. B. die Dasatop. Das ist eine feuchtevari-able Sanierungsdampfbremse, die für die über denSparren und über die vorhandene Innenbekleidungverlegt werden kann. Mit diesem Produkt von TON-DACH sind Sparren und Dämmung optimal gegenFeuchteeinwirkung geschützt, sodass auch einwinddichtes und regensicheres Unterdach zur Si-cherheit und Energieeffizienz beiträgt. Neben diffusi-onsoffenen Folien bietet Tondach für den Verarbeiterebenso entsprechende Allroundkleber, Klebebänderund winddichte Anschlussmanschetten an.

Mit dieser Produkterweiterung werden auch die An-forderungen der neuen europäischen Gebäudericht-linie entsprochen, die eine wind- und luftdichte Aus-führung aller Bauteile der Gebäudehülle vorschreibt.

Foto: Tondach Gleinstätten

"Figaro Deluxe"

Der neue TONDACH® Dachziegel „Figaro Deluxe“wird dem anhaltenden Designtrend „Geradlinigkeit“und „Farbe“ am Dach gerecht. Neben naturrot undmatten Farben ist der „Figaro Deluxe“ auch glasierterhältlich. Damit wird Individualität in der Dachgestal-tung möglich, die selbst extremen Wetter- und Um-welteinflüssen trotzt.

Foto: Tondach Gleinstätten

"Figaro Deluxe" bietet viele Vorteile:● In mehr als 20 Farbnuancen lieferbar (naturrot, in

allen Engoben und in allen Amadeus Glasuren)● Überlegene technische Eigenschaften (doppelte

Kopf- und Seitenverfalzung für eine sichere Was-serableitung, komplettes u. systemkonformesOriginalzubehör)

● Einen Verschiebebereich von 3 cm (damit auchbei Dachsanierungen hervorragend einsetzbar)

● Individualität in der Dachgestaltung bei einemBedarf von ca. 13,3 Stk./m2 (im Verhältnis derflexibelste kleinformatige Dachziegel mit ge-ringstem Bedarf pro m2)

Großformatziegel

Die doppelte Kopfverfalzung und die fest schließen-de, doppelte Seitenverfalzung bringt ein so hohesMaß an Dichtigkeit gegen Schlagregen, Flugschneeund Staub, dass mit einem regensicheren Unterdach

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die Mindestdachneigung auf 15° reduziert werdenkann. Aufgrund des großen Formates sind nur etwa11,5 bis 14,5 Stück pro Quadratmeter erforderlich.Dadurch beträgt das Gewicht nur um die 42 kg/m2.

Großformatziegel bieten sowohl dem Bauherrn alsauch dem Dachdecker zahlreiche Vorteile:● Schnelle, einfache Verlegung● Kostengünstige, formschöne Eindeckung● Weiche Linienführung● Dreifachüberdeckung im Vierziegeleck● Doppelte, besonders tiefe Kopfverfalzung● Ortgangziegel für den Ortgang-Abschluss

Spenglerarbeiten

Wenn das Dach vom Zimmermeister entsprechendvorbereitet wurde, beginnt der Spengler mit seinerArbeit. Folgende Teile des Daches werden mit Blechvor Witterung geschützt: Traufe, Ortgang, Kamin,Dachdurchdringungen, Dachflächenfenster, Licht-kuppeln, Gaupen, Gesimse, Mauern (Attika) usw.

Ferner werden auch Firstentlüftungen mit Flug-schneesicherung, Dachrinnen und Regenfallrohre,Blitzschutz, Schneefang, Trittstufen sowie kompletteBlechdächer und hinterlüftete Fassaden vom Speng-ler montiert.

Nicht korrodierende Materialien, wie beschichtetesAluminium, Kupfer, Titanzink und verzinnter Edel-stahl haben sich, da vollkommen wartungsfrei, bes-tens bewährt. Auch pulverbeschichtete Stahlblechewerden im Dachbereich immer mehr eingesetzt.

ÖNORM B 2221 Bauspenglerarbeiten

Regenfallrohre

Grobe Dimensionierung der Regenfallrohre:

NG = Nenngröße

Da die Regenfallrohre einen Engpass bei der Dach-entwässerung darstellen, sind diese zuerst richtig zubemessen. Dann kann die entsprechende Dachrinnezugeordnet werden. Die richtige Größe der Regen-fallrohre hängt von der projizierten Dachfläche

(Grundriss), der örtlichen Regenspende und dem Ab-flussbeiwert, der sich aus der Dachneigung und demBedachungsmaterial ergibt, ab.

Dachrinne

Die Dachrinne gehört zur Dachentwässerung undmuss auf die Nenngröße des Regenfallrohres abge-stimmt werden.

Halbrunde Dachrinne

Kastenförmige Dachrinne

Saumrinne

Diese Ausführung ist vor allem in Österreich weitverbreitet. Neben der Dachrinne ist auch eine Saum-deckung, die den unterhalb der Dachrinne gelege-nen Dachbereich vor Niederschlag schützt, erforder-lich. Bei fachgerechter Befestigung bietet diese Rin-ne zusätzlich zu dem Schneefang Sicherheit gegenAbrutschen von Eis und Schnee und kann auch als(eingeschränkte) Gehhilfe für Wartungsarbeiten be-nutzt werden.

Die Saumrinne darf ab einer Dachneigung von 15ºverwendet werden. Die Nenngröße entspricht derBandbreite für den Zuschnitt und richtet sich nachder Dachneigung. Die Blechdicke beträgt 0,8 mm.

Unser TippPrüfen Sie, ob die Anbringung eines

Laubfanggitters auf der Regenrinne sinnvoll ist.Jedoch sollten Sie zumindest gegen die

Verstopfung des Fallrohres einen Laubfangkorbam Ablaufstutzen vorsehen.

Nenngröße Durchmesser Querschnitt NG 200 80 mm 25 cm2

NG 250 105 mm 43 cm2

NG 333 153 mm 92 cm2

NG 400 192 mm 145 cm2

NG 500 250 mm 245 cm2

Nenngröße Breite x Höhe Querschnitt NG 200 70 x 42 mm 29 cm2

NG 250 85 x 55 mm 46 cm2

NG 333 120 x 75 mm 90 cm2

NG 400 150 x 90 mm 135 cm2

NG 500 200 x 110 mm 220 cm2

Dach Abfluss Ø mm cm2 Rinne 35 m2 1,1 l/s 60 mm 28 cm2 NG 200 80 m2 2,5 l/s 80 mm 50 cm2 NG 250 150 m2 4,5 l/s 100 mm 79 cm2 NG 333 240 m2 7,3 l/s 120 mm 113 cm2 NG 400 440 m2 13,2 l/s 150 mm 177 cm2 NG 500

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Gründächer verbessern das Kleinklima, entlas-ten das Kanalnetz durch Speicherung von Re-genwasser und tragen meist zur Wärmedäm-mung am Gebäude bei. Grundsätzlich werdenfolgende Begrünungsarten unterschieden:

Intensivbegrünung: vollwertiger, nutzbarer Gartenam DachReduzierte Intensivbegrünung: optisch eindrucks-volle Gestaltung, begrenzt nutzbarExtensivbegrünung: Rückgewinnung von Grünflä-chen, nicht nutzbarReduzierte Extensivbegrünung: großflächige Be-grünung für Industriegebäude, nicht nutzbar

Heute können Flachdächer genauso sicher undlanglebig dicht sein wie das Steildach. Es sind je-doch folgende Punkte einzuhalten:● Sichere und dauerhafte Abdichtung● Dampfdruckausgleichsschicht (außer bei lose

verlegten Dampfsperren oder Dichtungsbahnen)● Geeignete Dampfabwehr auf der

Unterkonstruktion● Hochbelastbare Wärmedämmung● Qualitativ hochwertige Dachabdichtung● Schutz der Dämmung: Wurzelfeste Bahnen● Dachanschlüsse als Hochpunkte ausführen.

Ausnahme: Gully● Alle Details wartungsfreundlich ausführen

Gründächer sind die beste Lösung für eine umwelt-freundliche Gestaltung der Städte und werden auchvon öffentlichen Stellen gefördert (siehe Seite 39).

Die Komponenten

Tragende Unterkonstruktion:Sie kann aus den unterschiedlichsten Materialienbestehen:● Massive Stahlbetondecke mit/ohne Gefälle● Trapezprofilblech mit 2% Gefälle● Holztramdecke● Steildach aus Holz unter 15°

Wärmedämmung:Folgende Dämmstoffe sind geeignet:● Steinwolle 150 kg/m3

● Schaumglas● XPS-Polystyrol Schaumstoff● PU-Polyurethan Schaumstoff

Wenn bei der Unterkonstruktion kein Gefälle einge-baut wurde, kann dieses durch einen keilförmigenDämmstoff hergestellt werden.

Grafik: Knauf Insulation

Urbanscape Sedum Mix Vegetationsmatte

Urbanscape Green Roll Substrat

Urbanscape Dränage-System

Urbanscape Wurzelschutzfolie

Abdichtung

Dachkonstruktion

Der äußere Blitzschutz

Der äußere Blitzschutz besteht aus dem Fundament -erder, der Ableitung und der Fangeinrichtung am

Dach. Er wird vom Spengler oder von Blitzschutzfir-men verlegt. Im Regelfall wird auf der Dachflächeein maschenförmiges Fangnetz aus einem verzink-ten Runddraht mit 10 mm Ø mit der maximalen Ma-schenweite von 10 m x 20 m errichtet.

Der Draht wird entlang der Traufe, dem Ortgang unddem First und bei Dächern, die länger als 20 m sind,auch quer über die Dachfläche verlegt. Auffangspit-zen werden bei den beiden Giebeln und bei Dach-aufbauten vorgesehen, die höher als 0,3 m über dieMaschenebene hinausragen, mehr als 0,5 m vonder Fangeinrichtung entfernt sind oder mehr als1,0 m2 groß bzw. länger als 2 m sind.

Nenngröße Neigung Nenngröße Neigung 500 mm > 45° 800 mm > 20° 650 mm > 25° 1.000 mm > 15°

Unser TippBei Grenzbebauung kann manchmal

eine Saumrinne von Nöten sein.

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DAS BEGRÜNTE DACH

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Während die Steinwolle durch Folien vor Feuchtig-keit geschützt werden muss, sieht die Dämmung mitXPS das so genannte Umkehrdach vor. In diesemFall liegt der Dämmstoff auf der Feuchtigkeitsab-dichtung und darauf folgt der weitere Aufbau mitKies oder Humus.

Foto:Austrotherm

Verfahren der AbdichtungSchweißverfahrenBitumen wird durch die Flamme geschmolzen undverbindet sich mit dem Untergrund.

GießverfahrenHeißbitumen wird vor der Rolle aufgegossen und dieBahn vollflächig verklebt.

BürstenstreichverfahrenHeißbitumen wird vor der Rolle ausgegossen undmit einem Besen oder Bürste verstrichen.

Einschwämmen von SchaumglasHeißbitumen wird auf den Untergrund gegossen undSchaumglas in die zähflüssige Masse gepresst.

Verklebung mit KaltkleberEin Kaltkleber wird streifenförmig aufgetragen, dannwird die Stoß- oder Nahtüberlappung der ersten La-ge Dachhaut 8 cm breit voll verklebt.

Abdichtungsbahnen aus EPDM-GummiFür begrünte Dächer und Flachdächer unter Kiesgibt es seit vielen Jahren eine bewährte, hochfesteund flexible Abdichtungsbahn aus EPDM-Gummi mitfolgenden Eigenschaften:● lange Lebensdauer● wirtschaftliche Lösung● chemisch sehr beständig● mechanisch hochfest● wurzelfest● vollständiges Recycling● flexibel bei Kälte

Die Abdichtungsbahn ist sowohl beim Neubau alsauch bei Dachsanierungen einsetzbar. Dank der ho-hen Flexibilität können auch komplizierte Dachde-tails einfach ausgeführt werden.

Gartendach Intensivbegrünung –Dachterrasse

Das intensiv begrünte Gartendach ist eine vollwerti-ge, voll nutzbare Grünanlage am Dach in dicht ver-bauten Gebieten. Das Gartendach ist als Garten oderals Freizeitanlage sowie als Spielplatz, Terrasse,Parkanlage usw. nutzbar. Wartung, Pflege und Be-wässerung ist wie bei herkömmlichen Gartenanla-gen erforderlich.

Schichtaufbau:Wuchshöhe kleiner Bäume über 500 cmSpeicher- und Dränschicht bis 20 cmSubstratschicht über 30 cmDämmstoffdicke min. 20 cmGesamtschichtstärke ca. 70 cmmöglicher Wasservorrat ca. 170 l/m2

Gewicht pro m2 über 350 kg/m2

Reduzierte Intensivbegrünung

Die reduzierte Intensivbegrünung ist für Dächer ge-dacht, auf denen aus Gewichts- oder Kostengründenkein aufwändiges Gartendach ausgeführt werdenkann, aber dennoch Kleinsträucher gepflanzt wer-den sollen. Die Begrünung kann mit Gräsern undSträuchern erfolgen, die eine rasche Bodendeckungerreichen, aber nur geringe Ansprüche an Standortund Pflege stellen. Eine möglichst automatische Zu-satzbewässerung ist vorzusehen.

Grafik: Unser Haus

Schichtaufbau:Wuchshöhe Kleinsträucher bis 100 cmSpeicher- und Dränschicht bis 10 cmSubstratschicht 20 cmDämmstoffdicke min. 20 cmGesamtschichtstärke ca. 50 cmmöglicher Wasservorrat ca. 90 l/m2

Gewicht pro m2 ca. 300–400 kg/m2

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Dachböden stellten einst lediglich nicht mehrdar als den durch die Dachkonstruktion entstan-denen Raum. Genutzt wurde er praktisch nicht,er diente als Lagerraum, als Trockenraum für dieWäsche oder als Notunterkunft. Erst in den ver-gangenen Jahrzehnten haben Bauherren denReiz eines zum Wohnraum ausgebauten Dachbo-dens erkannt. Nicht nur im Einfamilienhaus,auch in den Gründerzeithäusern steckt viel Po-tenzial. Allein in Wien könnten noch 80.000 neueDachgeschoßwohnungen entstehen. Die Indus-trie bietet heute zahlreiche speziell für denDachbodenausbau entwickelte Produkte an.

Bausubstanz prüfen beim Dachbodenausbau

Ein Dachbodenausbau beginnt mit der Prüfung derBausubstanz. Faktoren wie die Tragkraft der Kon-struktion haben beim Dachbodenausbau Einfluss aufdie Wahl der Ausbau-Materialien. Ein Dachausbaumuss wind- und luftdicht sein, Wärmeschutz bieten,Wärme speichern, gegen Feuchtigkeit resistent blei-ben und mit Schall- und Brandschutz versehen sein.

Am Dachboden herrscht Wohlfühl-Atmosphäre,wenn das Raumklima passt. Der Dachboden ist je-doch besonders exponiert. Brütende Hitze im Som-mer, eisige Temperaturen im Winter und Wind zu al-len Jahreszeiten sind stark zu spüren, wenn dieWärmedämmung und Speichermasse der Baukon-struktion nicht ausreichend ist. Die Mehrkostenbeim Dachbodenausbau für die Verwendung einerhöheren Dicke eines Dämmstoffes sind im Vergleichzur Energiekosten-Ersparnis gering.

Dachbodendämmung

Speziell beim Dachgeschoßausbau sind Fehler oderEinsparungen an der falschen Stelle im Nachhineinnur mit sehr hohem Kosten- und Arbeitsaufwand zubeheben.

Darauf kommt es beim Wohnen im Dachgeschoß an:● Angenehmes Raumklima● Sommerlicher Wärmeschutz● Hohe Behaglichkeit● Ausgezeichnete Wärmedämmung● effizienter Brandschutz

● hervorragender Schallschutz● Einfache Verarbeitung

Damit die Wärmedämmung optimal funktionierenkann, muss auch die Luft- und Winddichtheit imSteildach gewährleistet sein. Denn schon kleinsteFugen und Ritzen in der Gebäudehülle führen zuEnergieverlusten, Schallbrücken sowie Bauschädendurch Feuchte.

Es gibt mehrere Arten, die Dachkonstruktion zudämmen:● Die Zwischensparrendämmung● Die Untersparrendämmung● Die Aufsparrendämmung● Die Vollsparrendämmung

ZwischensparrendämmungDie einfachste und gängigste Methode zur Däm-mung des Daches ist ideal für Heimwerker. An Werk-zeug werden lediglich ein Maßstab und ein Messerfür den Dämmstoff benötigt - und die Montage derWärmedämmung ist einfach.

Eine Unterspannbahn trennt Dämmmaterial undDachziegel. Der Dämmstoff füllt die Zwischenräumeder Sparren voll aus. Auf der Raumseite der Däm-mung wird eine Dampfbremse angebracht, um Tau-wasserbildung im Dach durch eindringende Raum-feuchte zu unterbinden. Dann folgt der Innenbereichbeim Dachbodenausbau.

UntersparrendämmungDiese unkomplizierte Methode saniert alte Dachaus-bauten mit Minimal-Wärmedämmung. Innenseitigwird nach der Zwischensparrendämmung eine zwei-te, wirksame Lage mit Dämmstoff angebracht. Hierzuwird im rechten Winkel zu den Sparren eine Lattungmontiert. Der Zwischenraum der Latten wird mitKlemmfilz, Hanf, Holzweichfaser usw. ausgefüllt.Dann folgt der Innenausbau.

Unser TippVor Sommerhitze schützt nicht die Wärme -dämmung, sondern die Speichermasse der

Bauteile. Achten Sie darum auf außenliegende Beschattung von Dachflächenfenstern, Lüftungs-

möglichkeiten in der Nacht und die Wärme -speicherfähigkeit der Bauteile.

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DACHBODENAUSBAU

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Verwendete Acrobat Distiller 8.0/8.1 Joboptions
Dieser Report wurde mit Hilfe der Adobe Acrobat Distiller Erweiterung "Distiller Secrets v4.0.0" der IMPRESSED GmbH erstellt.Registrierte Kunden können diese Startup-Datei für die Distiller Versionen 8.0/8.1 kostenlos unter http://www.impressed.de/DistillerSecrets herunterladen.ALLGEMEIN ----------------------------------------Beschreibung: Dateioptionen: Kompatibilität: PDF 1.3 Komprimierung auf Objektebene: Aus Seiten automatisch drehen: Aus Bund: Links Auflösung: 1200 dpi Alle Seiten Piktogramme einbetten: Nein Für schnelle Web-Anzeige optimieren: NeinPapierformat: Breite: 223.001 Höhe: 303.002 mmKOMPRIMIERUNG ------------------------------------Farbbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalGraustufenbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalSchwarzweißbilder: Neuberechnung: Aus Komprimierung: CCITT Gruppe 4 Mit Graustufen glätten: AusRichtlinien: Richtlinien für Farbbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinien für Graustufenbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinen für monochrome Bilder Bei Bildauflösung unter: 1200 ppi (Pixel pro Zoll) IgnorierenFONTS --------------------------------------------Alle Schriften einbetten: JaUntergruppen aller eingebetteten Schriften: NeinWenn Einbetten fehlschlägt: AbbrechenEinbetten: Schrift immer einbetten: [ ] Schrift nie einbetten: [ ]FARBE --------------------------------------------Farbmanagement: Einstellungsdatei: None Farbmanagement: Farbe nicht ändern Wiedergabemethode: StandardGeräteabhängige Daten: Unterfarbreduktion und Schwarzaufbau beibehalten: Ja Transferfunktionen: Anwenden Rastereinstellungen beibehalten: NeinERWEITERT ----------------------------------------Optionen: Überschreiben der Adobe PDF-Einstellungen durch PostScript zulassen: Nein PostScript XObjects zulassen: Nein Farbverläufe in Smooth Shades konvertieren: Ja Geglättene Linien in Kurven konvertieren: Ja (Grenzwert für Glättung: 0.1) Level 2 copypage-Semantik beibehalten: Ja Einstellungen für Überdrucken beibehalten: Ja Überdruckstandard ist nicht Null: Ja Adobe PDF-Einstellungen in PDF-Datei speichern: Ja Ursprüngliche JPEG-Bilder wenn möglich in PDF speichern: Ja Portable Job Ticket in PDF-Datei speichern: Ja Prologue.ps und Epilogue.ps verwenden: Nein JDF-Datei (Job Definition Format) erstellen: Nein(DSC) Document Structuring Conventions: DSC-Kommentare verarbeiten: Ja DSC-Warnungen protokollieren: Nein EPS-Info von DSC beibehalten: Ja OPI-Kommentare beibehalten: Nein Dokumentinfo von DSC beibehalten: Ja Für EPS-Dateien Seitengröße ändern und Grafiken zentrieren: JaSTANDARDS ----------------------------------------Standards - Berichterstellung und Kompatibilität: Kompatibilitätsstandard: OhneANDERE -------------------------------------------Distiller-Kern Version: 8000ZIP-Komprimierung verwenden: JaASCII-Format: NeinText und Vektorgrafiken komprimieren: JaMinimale Bittiefe für Farbbild Downsampling: 1Minimale Bittiefe für Graustufenbild Downsampling: 2Farbbilder glätten: NeinGraustufenbilder glätten: NeinFarbbilder beschneiden: JaGraustufenbilder beschneiden: JaSchwarzweißbilder beschneiden: JaBilder (< 257 Farben) in indizierten Farbraum konvertieren: JaBildspeicher: 524288 ByteOptimierungen deaktivieren: 0Transparenz zulassen: NeinICC-Profil Kommentare parsen: JasRGB Arbeitsfarbraum: sRGB IEC61966-2.1DSC-Berichtstufe: 0Flatness-Werte beibehalten: JaGrenzwert für künstlichen Halbfettstil: 1.0RGB-Repräsentation als verlustfrei betrachten: NeinOptionen für relative Pfade zulassen: NeinIntern: Alle Bilddaten ignorieren: NeinIntern: Optimierungen deaktivieren: 0Intern: Benutzerdefiniertes Einheitensystem verwenden: 0Intern: Pfad-Optimierung deaktivieren: NeinENDE DES REPORTS ---------------------------------Die "Distiller Secrets" Startup-Datei ist eine Entwicklung derIMPRESSED GmbHBahrenfelder Chaussee 4922761 Hamburg, GermanyTel. +49 40 897189-0Fax +49 40 897189-71Email: [email protected]: www.impressed.de

Aufsparrendämmung

Für die Aufsparren- bzw. Übersparrendämmung wirdbeim Dachbodenausbau eine Schicht aus geeigne-ten Wärmedämmelementen über die Sparren ver-legt. Sie legt einen warmen Mantel über den Dach-boden und verhindert dadurch jegliche Wärmebrü-cken. Ein Vorteil dieser Aufsparrendämmung ist un-ter anderem die mögliche Sichtbarkeit der Sparrenbeim Dachbodenausbau oder der Raumgewinndurch den Entfall der Zwischen- und/oder Unter-sparrendämmung.

Diese Technik kommt in Frage, wenn das Dachkomplett neu gedeckt wird. Dann folgt der Innenbe-reich beim Dachbodenausbau.

Aufsparrendämmung hoch belastbar

Bei dieser Lösung wird zuerst eine Dampfsperre aufdie Holzschalung verlegt. Darauf folgt eine 16 cm di-cke, hoch verdichtete Steinwolle-Dämmplatte. Aufdie erste Schicht wird eine zweite Lage mit einer

10 cm dicken, hoch verdichteten Steinwolle verlegt.In Summe wird eine Dämmdicke von 26 cm und ein U-Wert von 0,15 W/m2K erreicht.

Die Konstruktion wird durch eine dauerhaft wind-dicht verklebte Schalungsbahn vor den Witterungs-einflüssen geschützt. Darauf folgt die Verlegung derKonterlatten, Dachlatten und zum Schluss der Dach-ziegel.

Grafik: Rockwool

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NATÜRLICHE KLIMAANLAGE FÜR DACHGESCHOSS- UND INNENAUSBAUWohlfühlklima unterm Dach schafft speziell bei sommerlichenTemperaturen die mineralisch gebundene „Wohlfühl-Dämm -platte“ Heraklith BM-W von Knauf Insulation. Das Naturproduktaus Holzwolle entspricht dem Bautrend der Nachhaltigkeit undRessourcenschonung.

Sommerlicher Hitzeschutz für mehr Wohnqualität unterm DachBedingt durch ihre leichte Bauweise haben Dachgeschoßemeist zu wenig speicherwirksame Masse, um einen vernünfti-gen Hitzeschutz zu bieten. Heraklith BM-W Platten vermindernden Wärmedurchgang und eignen sich besonders gut für denDachbodenausbau, denn ihre Holzwollemasse bildet einenidealen Temperaturpuffer bei Sommerhitze. Schließlich hat die-se Dämmplatte die vorteilhafte Eigenschaft, dieTemperatur-wanderung durch die Dachkonstruktion bis in die kühlerenNachtstunden zu verzögern (Phasenverschiebung).Teure Kühlenergie kann somit ganz einfach gespart werden.Aber die Heraklith BM-W verhindert nicht nur eine Überwär-mung an heißen Tagen, sondern auch ein zu rasches Abkühlenin der kalten Jahreszeit. Mit dieser natürlichen Klimaanlage istbehagliches Wohnen selbst im Dachgeschoss Sommer wieWinter gesichert.

Bequem: spachtelfertige OberflächeDiese kompakte Dämmlösung ermöglicht die einfache und rasche Verarbeitung. Als äußerst praktisch erweist sich diespachtelfertige Oberfläche der Heraklith BM-W. Die umlaufendeHinterschneidung der Dämmplatte erlaubt eine rasche Einbet-tung des Bewehrungsstreifens in die Spachtelmasse. Die hand-

lichen Abmaße von 50 x 125 cm machen die Montage kinder-leicht.

Der Blaue Engel für gesunde Baustoffe

Zusätzlich zum IBU-Zeichen vom Institut für Bauen und Umweltwurde die natürliche und nachhaltige Dämmlösung erst kürz-lich mit der international anerkannten Umweltschutzauszeich-nung „Der Blaue Engel“ belohnt, das Gütesiegel für Produkte,die unter Einsatz von umweltverträglichen Werkstoffen undMaterialien hergestellt werden, aus gesundheitlicher Sicht un-bedenklich sind und keine Schadstoffe enthalten.

e100 cm

DachschrägeDachlattungBelüftungsquerschnitt / KonterlattungKnauf Insulation LDS 0.04VollschalungKlemmplatte KP 035 oderZwischensparren-Dämmrolle UNIFIT TI 135 UAufdoppelungKnauf Insulation EtaPlusStreuschalungHeraklith BM-W 50 mmSpachtelung

KniestockAußenputzTektalan A2-E-21-FassadendämmsystemMauerwerkInnenputz

Heraklith EPV-A 25 mmSparschalungKlemmplatte KP 035 oderZwischensparren-Dämmrolle UNIFIT TI 135 UAufdoppelungKnauf Insulation EtaPlusStreuschalungHeraklith BM-W 50 mmSpachtelung

Kehlbalkendecke

Ab

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Aufbau von innen nach außen:● Sparren, das Holz muss trocken sein ● Holzschalung, 24 mm dick● Dampfsperre, luftdicht verklebt● Hoch verdichtete Dämmplatte aus Steinwolle● Dampfdiffusionsoffene und regensichere Scha-

lungsbahn, winddicht verklebt● Konterlattung durch den Dämmstoff mit Doppel-

gewindeschrauben (TWIN DU von SFS intec) indie Sparren verschraubt

● Dachlatten● Dachziegel

Kombidämmung hoch belastbar

Grafik: Knauf Insulation

Wem die Vollsparrendämmung innen zu wenig ist,der kann diese mit einer Aufsparrendämmung außenkombinieren. Insbesondere wird man diese Kon-struktion bei der Sanierung von alten Dachstühlenwählen, wenn die Raumhöhe auf Grund der heuteüblichen Dämmstoffstärken von 30 cm und mehr zuniedrig werden würde.

Aufbau von innen nach außen:● Holzwolleplatte (magnesitgebunden)● Dampfbremse feuchtevariabel, luftdicht verklebt● Klemmplatte, Dicke je nach Sparrenhöhe ● Holzschalung● Hoch verdichtete Dämmplatte aus Steinwolle● Dampfdiffusionsoffene und regensichere Scha-

lungsbahn, winddicht verklebt● Konterlattung durch den Dämmstoff mit Doppel-

gewindeschrauben (TWIN DU von SFS intec) indie Sparren verschraubt

● Ziegellatten● Dachziegel

Vorteile der Beplankung mit Holzwolleplatte(magnesitgebunden):● Angenehmes Raumklima● Sommerlicher Wärmeschutz● Feuchteregulierende Wirkung● Ideale Installationsebene● Optimale Spachtel- oder Putzfläche

Aufsparrendämmung mit EPS

Zur Erfüllung der Brandschutzauflagen hat derHausbauer, wenn er sich für diesen Dämmstoff ent-scheidet, zwei Möglichkeiten. Die erste ist die Verle-gung von 40 mm dicken Nut- und Feder-Brettern,die REI 30 erfüllen. Die andere Möglichkeit bestehtdarin, mit Brandschutzplatten kaschierte EPS-Dämmplatten zu verlegen.

Zur Vermeidung von Wärmebrücken und aus stati-schen Gründen werden diese Dämmplatten allseitigmit Nut- und Feder-Verbindung ausgerüstet. Zum Er-reichen eines Niedrigenergie- und Sonnenhaus -niveaus werden 20 cm, und für das Passivhaus35 cm Dämmstoffdicke empfohlen.

Foto: Austrotherm

Vollsparrendämmung

In den letzten Jahren haben sich die Materialien unddas Bauen mit Holz, sowie damit verbunden die ge-samte Konstruktion auch beim Dachausbau gravie-rend verändert.

Jahrzehntelang war es üblich, auf der Holzschalungeine Schalungsbahn aus Bitumen zu verlegen undzwei Hinterlüftungsebenen, eine über dem Dämm-stoff und eine zweite über der Bitumenbahn vorzu-sehen. Diese Hinterlüftungen waren unbedingt erfor-derlich, damit die Feuchtigkeit sowohl aus der Wär-

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medämmung als auch aus den Holzlatten austrock-nen konnte.

Heute hat sich aufgrund der Vorteile der winddich-ten, nach außen dampfdiffusionsoffenen Vollspar-rendämmung diese Konstruktion unter Verwendungmoderner Hightech-Folien als die wirkungsvollstedurchgesetzt.

Dachstühle werden zum überwiegenden Teil in Holzausgeführt. Daher sind beim Dachausbau die Regelnder Holzbauweise zu beachten.

Sehr oft werden heute komplett im Werk vorgefer-tigte Dachelemente auf der Baustelle nur mehr aufdie oberste Decke gehoben und montiert.

Folgende Punkte sind bei einer richtig ausgeführtenVollsparrendämmung zu beachten, damit die Regelnder Bauphysik eingehalten werden und der baulicheHolzschutz ohne Chemie ermöglicht wird:● Bau der Dachstuhlelemente im Werk unter Ein-

satz von Konstruktionsvollholz mit nur 12% +/–3% Feuchtigkeitsgehalt

● Dampfdiffusionsoffene, aber wind- und regensi-chere Schalungsbahn außen auf einer Holzscha-lung

● Dicht gestoßener, zwischen den Sparren gut ge-klemmter, diffusionsoffener, nicht hygroskopi-scher Dämmstoff

● Raumseitig montierte Dampfbremse, die bei al-len Überlappungsstößen und gegen alle Böden,Decken, Durchbrüche, Fenster, Türen, Wändeusw. dauerhaft luftdicht verklebt wird

● Diese Dampfbremse darf nicht durch Steckdo-sen, Elektroleitungen und andere Installationendurchbrochen werden, die Installationen solltendaher in einem eigenen, raumseitig angeordne-ten Installationselement außerhalb der Dampf-bremse laufen.

Steinwolle-Klemmplatten

Eine Möglichkeit einer rationellen Dämmung sindSteinwolleplatten, die in ein Sparrenfeld eingebautwerden. Zur Verlegung der Platten, die eine Roh-dichte von ca. 30 kg/m3 aufweisen, werden die Plat-ten mit ca. 2 cm Übermaß zugeschnitten und dichtgestoßen zwischen die Sparren geklemmt. Die Mon-tage wird dadurch noch einfacher und schneller.

Der zweite Vorteil der Steinwolle liegt im Material.Dadurch kann mit einer 19 mm dicken Nut und Fe-

der-Holzschalung eine Brandwiderstandsdauer von30 – 60 Minuten (REI 30, REI 60) erreicht werden.

Soll der Dachausbau innen mit Holz beplankt wer-den, so benötigt man bei Steinwolle keine doppelteBeplankung mit Brandschutzplatten.

Ein entsprechendes Prüfzeugnis sollte vom Dämm-stoffhersteller zwecks Vorlage bei der Baubehördeangefordert werden.

Aufbau der Vollsparrendämmung

Die obenstehende Abbildung zeigt den Aufbau einerVollsparrendämmung, bei dem die Dämmstoffdickebeider Lagen zusammen 30 cm beträgt, damit manauf einen U-Wert von 0,15 W/m2K für das Niedrig-energie- und Sonnenhaus kommt.

Beim Passivhaus sind sogar 45 cm Dämmstoff undein U-Wert von 0,10 W/m2K erforderlich.

Auf der verlegten Holzschalung liegt die dampfdiffu-sionsoffene und regensichere Schalungsbahn, innenliegt der Dämmstoff in zwei Lagen. Die Dämmstoff-dicke zwischen den Sparren sollte 20 cm in einembetragen, die zweite Lage ist mindestens 10cmdick.

Innen liegt die gegenüber Boden, Wand, Decke undFenster luftdicht verlegte Dampfbremse. Die gesam-te Konstruktion wird zum Abschluss mit Holz, Gips-karton-, Gipsfaser, Holzwolleleichtbau-Platten oderanderen Brandschutzplatten beplankt, damit dieFeuerwiderstandsklassen REI 30 bis REI 90 erreichtwerden.

Grafik: Knauf Insulation

Vollsparrendämmung mit Schwingbügel

Der Dachausbau in der Schwingbügeltechnik bringtfolgende Vorteile:● Die Wärmebrücken werden kleiner

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9DACHBODENAUSBAU

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● die Schallübertragung wird reduziert ● eine ebene Wand kann leichter hergestellt wer-

den ● der Dachausbau ist schneller erledigt● und wird damit kostengünstiger

Anstelle der C-Profile können auch gehobelte Holz-latten verwendet werden. Die Befestigung derDampfbremse mit Hilfe von doppelseitigen Klebe-bändern und der Beplankung mit Schrauben bleibtgleich.

Als Dämmstoff sind folgende Materialien möglich,die bereits im Kapitel „Wärmedämmung“ behandeltsind:● Flachs und Hanf● Glaswolle mit Polyestervlies● Schafwolle● Steinwolle● EPS-Platten ● Einblas-Zellulosedämmung

(Zellulose und Glaswolle)● Holzweichfaserdämmplatten

Ein in den vergangenen Jahren beliebt gewordenerDämmstoff ist die Einblas-Dämmung.

Foto: Clima Super

Materialspezifische Eigenschaften:● niedriger Primärenergieaufwand bei der Herstel-

lung● Rohdichte der Zellulose je nach Dicke und Dach-

neigung 45-60 kg/m3

● fugenloser, verschnittfreier Einbau● hoher Strömungswiderstand, guter Schallschutz● Garantie durch geschulte Einblasbetriebe

Foto: Clima Super

Dachausbau im Althaus ohne Unterdach

Nach dem Verlegen eines 5/8 cm Staffelholzes, dasbeim Dämmen das Verschließen der Überlüftungs-ebene unter dem Dachziegel verhindert, wird einedampfdiffusionsoffene, aber wind- und regendichteBahn von Sparren zu Sparren gespannt und mit ei-ner Dachlatte 3/5 cm befestigt. Diese Bahn mussentweder über die Mauerbank geführt werden oderam Rand der Mauerbank innen in eine Regenrinnemünden, damit Schlagregen, Flugschnee oder einKondensat sicher abgeleitet wird.

Damit 24 bis 30 cm Dämmung aufgebracht werdenkönnen, ist die Aufdopplung der Sparren zu empfeh-len.

Grafik: Knauf Insulation

9 DACHBODENAUSBAU

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9DACHBODENAUSBAU

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Ausbau eines dampfdiffusionsdichten Daches

Wurde, wie bislang üblich, eine Bitumenbahn mit ei-nem sd-Wert von etwa 30 m auf die Holzschalungverlegt, so muss bei der Vollsparrendämmung ge-mäß ÖNORM eine noch dichtere Dampfsperre miteinem sd-Wert von mindestens 90 m verlegt wer-den. Ideal ist eine am Markt angebotene Dampfsper-re, die einen sd-Wert von 120 m aufweist und daherin nur einem Arbeitsgang verlegt werden kann. Die-se Dampfsperre verhindert in besonders hohemMasse, dass Feuchtigkeit vom Wohnbereich in denDachausbau gelangen kann.

Grafik: Knauf Insulation

Empfehlenswerter ist jedoch meist ein dampfdiffusi-onsoffener Dachaufbau mit einer feuchtevariablenDampfbremse als Luftdichtigkeitsebene auf der war-men Rauminnenseite. Wurde die Dampfbremseüberall, auch im Randbereich am Boden, zur Wandund gegen die Decke sowie bei allen Fenstern dau-erhaft luftdicht verklebt, kann die feuchtevariableDampfbremse ihre Aufgabe in der Dachschräge er-füllen.

Dachdämmung im Althaus von außen

Wurde das Dach vor vielen Jahren ausgebaut, abernicht gedämmt, gibt es die Möglichkeit der nach-träglichen Dämmung von außen, wenn die Dachzie-gel teilweise oder ganz erneuert werden müssen.Die Arbeitsschritte im Detail sind:1. Dachdeckung wird entfernt.2. Erforderliche Dampfbremse wird von außen ein-

gelegt und luftdicht verklebt.3. Dämmstoffplatten werden zwischen die Sparren

eingelegt, seitlich gut geklemmt und aneinanderdicht gestoßen

4. Anschließend wird die eingelegte Wärmedäm-mung mit einer dampfdiffusionsoffenen und re-gensicheren Schalungsbahn, die von Sparren zuSparren gespannt und winddicht verklebt wird,geschützt.

5. Zum Schluss werden neue Konter- und Ziegellat-ten montiert und die neuen und/oder alten Dach-ziegel eingehängt.

Dämmung der obersten Geschoßdecke

Bei nicht gedämmten Altbauten können die Wärme-verluste durch die oberste Geschoßdecke bis zu30 % betragen. Gerade hier rechnet sich eine dickeDämmung sehr rasch.

Dachbodendämmung mit Ver-bundelementen aus Mineralwolle

Grafik: Knauf Insulation

Die Verbundelemente bestehen aus Holzwolle-Po-renverschlussplatten und hochverdichteter, nichtbrennbarer Steinwolle. Diese werden einfach auf dieRohdecke aufgelegt und sind sofort begehbar.

Achtung:Nicht auf die Dampfbremse auf der Decke, die lückenlos verklebt werden muss, vergessen!

Dachbodendämmung mit Blaswolle

Für die thermische Sanierung schwer zugänglicherBereiche wie Oberste Geschossdecken gibt es eineAufblasdämmung aus Mineralwolle. Lose aufgebla-sen bietet sie eine effiziente, nicht brennbareDämmlösung sowohl im Neubau als auch in der Sa-nierung.

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Dieser Dämmstoff besteht im Wesentlichen ausSand und Soda. Er enthält keine Zusatzstoffe wieBindemittel, Farbstoffe, Borate oder Brandschutzmit-tel. Der Dämmvorgang erfolgt rasch und aufgrundder geringen Staubentwicklung sehr sauber.

Supafil Loft Dachbodendämmung

Dachbodendämmung mit Zellulosedämmung

Ebenso für schwer zugängliche und schliefbareDachhohlräume eignet sich die Zellulose, mit wel-cher fugenfrei gedämmt werden kann. Durch Be-sprühen mit Wasser wird die Dämmung gegen Ver-wehung gesichert.

Empfohlene Dämmdicke: 30 - 40cm

Foto: Clima Super

Dachbodendämmung mit EPS W20-PLUS

Foto: Austrotherm

Wenn das Dachgeschoß nicht ausgebaut wird, ist ei-ne perfekte Dämmung der obersten Geschoßdeckenotwendig. Besonders bei engen Platzverhältnissenmacht sich die verbesserte Dämmwirkung der EPS®

W 20-PLUS bezahlt (λn = 0,031 W/m2K). Dadurch istdiese Weiterentwicklung perfekt für Niedrigenergie-,Sonnen- und Passivhaus geeignet.

Trockenestrich

Als einfache und saubere Lösung für den Boden ei-nes ausgebauten Dachbodens empfiehlt sich dieVerlegung eines Trockenestrichs. Auf die im Dachbo-den meist vorhandene und ergänzte Schüttung wer-den Gipsfaserplatten, die 2 x 10 oder 2 x 12,5 mmdick sind und werkseits um 50 mm versetzt verklebtsind, verlegt und beim Überlappungsstoß miteinan-der fest verklebt. Diese Platten, die als Trockene-strich-Fertigelemente erhältlich sind, werden mitTrittschalldämmplatten aus Weichholzfaser, Mineral-wolle oder EPS überdeckt.

Dachgaupen

Eine Dachgaupe, kurz Gaupe, oder auch Gaube, istein Dachaufbau im geneigten Dach eines Gebäudes.Die Dachgaupe dient zur Belichtung und Belüftungder Dachräume. Zu diesem Zweck können in denGaupen senkrechte Fenster eingebaut werden.

9 DACHBODENAUSBAU

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Gleichzeitig vergrößert eine Gaupe den nutzbarenRaum im Dachgeschoß.

Dachgaupen besitzen im Allgemeinen ein Gaupen-dach und einen Giebel, angelehnt an die Form desHauptdaches, also zum Beispiel ein Satteldach oderein Walmdach mit einem Dachfirst und zwei waag-rechten, seitlichen Dachtraufen. Man spricht dannauch von Satteldachgaupen oder Walmdachgaupen.

Sonderformen:Schleppgaupe: Die Stirnseite ist ein Rechteck, dieDachfläche ein Pultdach mit einer geringeren Nei-gung als das Hauptdach, die Gaupenwangen sindDreiecke, in denen es keinen rechten Winkel gibt.

Fledermausgaupe (vereinzelt auch als Froschmaul-gaupe oder Ochsenauge bezeichnet): Die Oberkanteder Stirnseite bildet eine geschwungene Form, ähn-lich einer Sinus-Kurve, es gibt keine Gaupenwangen.

Spitzgaupe (auch Dreiecksgaupe): Die Stirnseite istein Dreieck, die Dachfläche ist ein Satteldach, esgibt keine Gaupenwangen.

Rundgaupe: Die Stirnseite ist oben halbrund be-grenzt, die Dachfläche ist ein Tonnendach, es gibtnicht in jedem Fall Gaupenwangen.

Dachflächenfenster

Als konstruktive weniger aufwändige Alternative zurDachgaupe bietet sich das Dachflächenfenster an,das in der Dachfläche liegt und in der Regel über ei-nen Schwingmechanismus (horizontal in der Mittedes Fensterrahmens) oder einen Klapp-Schwingme-chanismus (am oberen Ende des Rahmens) geöffnetwerden kann. Auch Ausstiegsfenster sind erhältlich,die wie konventionelle Fenster seitlich aufklappen.

Dachflächenfenster haben den Vorteil, bis zu fünfmalso viel Tageslicht in den Raum zu lassen wie ein ver-tikales Gaupenfenster.

Im Lieferumfang von Dachflächenfenstern sind Ein-deckrahmen enthalten. Solche Fenster können in al-len Dächern eingebaut werden, unabhängig von derDachdeckung. Beim Einbau muss die außen liegen-de Dachfolie an den Rändern ganz exakt hochgezo-gen und angeschlossen werden. Wichtig ist auch,den oberen Anschluss auf der Rauminnenseite hori-zontal auszubilden, damit ein möglicher Wärmestauverhindert wird.

LichtschutzDer Lichtschutz ist auf der Innenseite der Dachflä-chenfenster angebracht. Man kann wählen zwischenFaltrollos, Stoffrollos oder Jalousien. Reflektierendeaußen liegende Netzmarkisen und Außenrolllädenhalten die Sonnenstrahlung zum Teil ab und sorgenfür eine angenehme Raumtemperatur.

Als zusätzlichen Komfort bieten die Hersteller elek-trische Steuerungen an, mit deren Hilfe sowohl diehoch angebrachten Dachflächenfenster als auch alleZubehörteile, wie z.B. Außenrollläden, elektrisch ge-steuert werden können.

Tageslichtspot

Wer in einem ausgebauten Dachgeschoß das Son-nenlicht in das Innere eines Raumes bringen muss,der über keine direkte Verbindung nach außen ver-fügt, dem bieten die Hersteller von Dachflächenfens-tern seit kurzem mit dem Tageslichtspot die passen-de Lösung an. Dabei wird eine Kuppel im Eindeck-rahmen in die Dachfläche integriert. Über ein flexi-bles, lichtreflektierendes Rohr wird das Sonnenlichtzu einem durchsichtigen Diffuser geleitet, der in dieGipskartondecke eingebaut wird. Das Rohr lässt sicheinfach an verschiedene Konstruktionslösungen an-passen, was zu deutlichen Zeit- und Kostenerspar-nissen führt.

9DACHBODENAUSBAU

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9 DACH – DACHBODENAUSBAU / NOTIZEN

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10INNENAUSBAU

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Mit dem Innenausbau wird beim Verputzen und Be-tonieren des Estrichs sehr viel Nässe - über 1.000Liter Wasser bei einem durchschnittlichen Einfamili-enhaus - eingebracht. Vor dem Einzug muss dieseBaufeuchte aus dem Bauwerk verschwunden sein.

Dazu gibt es zwei Möglichkeiten:

Wird man mit den Arbeiten im Herbst fertig, sollteman im Haus über den Winter stark einheizen unddie Baufeuchte mit dieser Wärme aus dem unver-putzten Ziegel ins Freie drängen. In diesem Fall darfdie Außenfassade jedoch noch nicht aufgebrachtsein, da sie die Feuchtigkeit am Austritt aus demMauerwerk ins Freie behindern könnte. Die Fassadewird erst im Frühjahr, wenn die gesamte Baufeuchteausgetrocknet ist, ganz zum Schluss aufgebracht.Hat man dazu keine Zeit oder wird man mit den Ar-beiten erst im Frühjahr fertig, dann kann man dieseBaufeuchte durch Kondensationsgeräte aus demMauerwerk nach innen entsorgen.

In dem Kapitel werden folgende Punkte behandelt:● Innenputz● Estrich● Tapezieren● Ausmalen● Fliesen legen● Bodenbeläge● Trockenbau● Massive Innenwände

INNENAUSBAU

Der Innenputz hat den Zweck, Unebenheiten aus-zugleichen und stellt den Untergrund für Tapeten,Malerarbeiten, Fliesen usw. dar. Neben einer ebe-nen Oberfläche soll der Innenputz eine angeneh-me Wohn-Atmosphäre schaffen indem er mithilftdie Raumluftfeuchtigkeit zu regulieren.

Auf die Auswahl des Putzmaterials und vor allem aufdie Art der Verarbeitung hat insbesondere der Putz-grund maßgebenden Einfluss. Dieser soll ebenflä-chig, fest, tragfähig und formstabil, sauber, trocken,frei von Verunreinigungen, homogen, gleichmäßigsaugend, nicht wasserabweisend, frei von schädli-chen Ausblühungen sein und eine Temperatur über+5° C haben. Die Prüfung des Putzgrundes erfolgtvom Fachmann nach Augenschein, Wisch-, Kratz-und Benetzungsprobe.

Vor Beginn der Putzarbeiten müssen alle Installati-onsarbeiten abgeschlossen und die Fensterbretterversetzt sein.

Unser Tipp

Dicke vom Innenputz mindestens: Wände 1 cm und Decken 0,8 cm

INNENPUTZ

Foto

s: B

aum

it

Unser BuchtippHandbuch Innenarchitektur 2013/14

ISBN 978-3-7667-2014-6

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Verwendete Acrobat Distiller 8.0/8.1 Joboptions
Dieser Report wurde mit Hilfe der Adobe Acrobat Distiller Erweiterung "Distiller Secrets v4.0.0" der IMPRESSED GmbH erstellt.Registrierte Kunden können diese Startup-Datei für die Distiller Versionen 8.0/8.1 kostenlos unter http://www.impressed.de/DistillerSecrets herunterladen.ALLGEMEIN ----------------------------------------Beschreibung: Dateioptionen: Kompatibilität: PDF 1.3 Komprimierung auf Objektebene: Aus Seiten automatisch drehen: Aus Bund: Links Auflösung: 1200 dpi Alle Seiten Piktogramme einbetten: Nein Für schnelle Web-Anzeige optimieren: NeinPapierformat: Breite: 223.001 Höhe: 303.002 mmKOMPRIMIERUNG ------------------------------------Farbbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalGraustufenbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalSchwarzweißbilder: Neuberechnung: Aus Komprimierung: CCITT Gruppe 4 Mit Graustufen glätten: AusRichtlinien: Richtlinien für Farbbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinien für Graustufenbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinen für monochrome Bilder Bei Bildauflösung unter: 1200 ppi (Pixel pro Zoll) IgnorierenFONTS --------------------------------------------Alle Schriften einbetten: JaUntergruppen aller eingebetteten Schriften: NeinWenn Einbetten fehlschlägt: AbbrechenEinbetten: Schrift immer einbetten: [ ] Schrift nie einbetten: [ ]FARBE --------------------------------------------Farbmanagement: Einstellungsdatei: None Farbmanagement: Farbe nicht ändern Wiedergabemethode: StandardGeräteabhängige Daten: Unterfarbreduktion und Schwarzaufbau beibehalten: Ja Transferfunktionen: Anwenden Rastereinstellungen beibehalten: NeinERWEITERT ----------------------------------------Optionen: Überschreiben der Adobe PDF-Einstellungen durch PostScript zulassen: Nein PostScript XObjects zulassen: Nein Farbverläufe in Smooth Shades konvertieren: Ja Geglättene Linien in Kurven konvertieren: Ja (Grenzwert für Glättung: 0.1) Level 2 copypage-Semantik beibehalten: Ja Einstellungen für Überdrucken beibehalten: Ja Überdruckstandard ist nicht Null: Ja Adobe PDF-Einstellungen in PDF-Datei speichern: Ja Ursprüngliche JPEG-Bilder wenn möglich in PDF speichern: Ja Portable Job Ticket in PDF-Datei speichern: Ja Prologue.ps und Epilogue.ps verwenden: Nein JDF-Datei (Job Definition Format) erstellen: Nein(DSC) Document Structuring Conventions: DSC-Kommentare verarbeiten: Ja DSC-Warnungen protokollieren: Nein EPS-Info von DSC beibehalten: Ja OPI-Kommentare beibehalten: Nein Dokumentinfo von DSC beibehalten: Ja Für EPS-Dateien Seitengröße ändern und Grafiken zentrieren: JaSTANDARDS ----------------------------------------Standards - Berichterstellung und Kompatibilität: Kompatibilitätsstandard: OhneANDERE -------------------------------------------Distiller-Kern Version: 8000ZIP-Komprimierung verwenden: JaASCII-Format: NeinText und Vektorgrafiken komprimieren: JaMinimale Bittiefe für Farbbild Downsampling: 1Minimale Bittiefe für Graustufenbild Downsampling: 2Farbbilder glätten: NeinGraustufenbilder glätten: NeinFarbbilder beschneiden: JaGraustufenbilder beschneiden: JaSchwarzweißbilder beschneiden: JaBilder (< 257 Farben) in indizierten Farbraum konvertieren: JaBildspeicher: 524288 ByteOptimierungen deaktivieren: 0Transparenz zulassen: NeinICC-Profil Kommentare parsen: JasRGB Arbeitsfarbraum: sRGB IEC61966-2.1DSC-Berichtstufe: 0Flatness-Werte beibehalten: JaGrenzwert für künstlichen Halbfettstil: 1.0RGB-Repräsentation als verlustfrei betrachten: NeinOptionen für relative Pfade zulassen: NeinIntern: Alle Bilddaten ignorieren: NeinIntern: Optimierungen deaktivieren: 0Intern: Benutzerdefiniertes Einheitensystem verwenden: 0Intern: Pfad-Optimierung deaktivieren: NeinENDE DES REPORTS ---------------------------------Die "Distiller Secrets" Startup-Datei ist eine Entwicklung derIMPRESSED GmbHBahrenfelder Chaussee 4922761 Hamburg, GermanyTel. +49 40 897189-0Fax +49 40 897189-71Email: [email protected]: www.impressed.de

Putzsorten

Kalk-Zementputz und Kalkputz

Kalk-Zementputz ist ein Wand- und Deckenputz mithoher Festigkeit und Abriebfestigkeit, der insbeson-dere in Feuchträumen wie Badezimmer, Küche,Waschküche, Keller, Garage aber auch im Treppen-haus eingesetzt wird.

Im Zuge des Trends zum biologischen Bauen kommtder Kalkputz bei den privaten Hausbauern heutewieder verstärkt zum Zuge. Wurde er früher auf derBaustelle gemischt, so werden heute meist nurmehr Werkfertigmörtel bzw. Werktrockenmörtel ver-wendet. Diese werden mit Maschinenputzgerätengleichmäßig, mindestens 15 mm dick, auf Wändeund Decken aufgetragen, geebnet, abgezogen undnach dem Ansteifen fein verrieben.

Gipsputz und Gips-Kalkputz

Gipsputz eignet sich als Wand- und Deckenputz fürsämtliche Innenräume, die nicht einer dauerndenFeuchtigkeitseinwirkung ausgesetzt sind. Gipsputzkann die Luftfeuchtigkeit, die sich auf seiner Ober-fläche niederschlägt in großem Maße aufnehmenund wieder abgeben. Nur gegen Spritzwasser undsehr hohe, andauernde Luftfeuchtigkeit ist Gipsputzempfindlich.

Fotos: Baumit

Gips-Kalkputz wird heute als Werktrockenmörtel mitMaschinenputzgeräten verarbeitet. Die Konsistenzwird vom Verarbeiter so eingestellt, dass der Putz ei-ne sehr gute Standfestigkeit hat, sich aber noch gutverarbeiten lässt.

Gipsputz und Gips-Kalkputz sind Einlagenputze. DiePutzdicke soll 10 mm betragen. Sind wegen großerUnebenheiten mehrere Schichten erforderlich, mussman frisch in frisch arbeiten. Grundsätzlich verarbei-tet man Gips-Putz-Mischungen in einer Lage. Gip-sputzflächen, auf die Fliesen geklebt werden, dürfennicht geglättet oder verrieben werden.

LehmputzDer klassische Lehmputz – diesen gibt es seit mehrals 7.000 Jahren – besteht aus Lehm, Sand undPflanzenfasern. Bis vor etwa 100 Jahren war derLehmputz auch in Österreich weit verbreitet, gerietaber dann in Vergessenheit. Erst vor wenigen Jahrenwurde Lehm wegen seiner baubiologisch günstigenWirkungen auf das Raumklima als Innenputz wiederentdeckt. Er schafft durch seine Fähigkeit, großeMengen an Luftfeuchtigkeit rasch aufnehmen undabgeben zu können, ein gutes Raumklima.

Lehmproduktpalette Foto: Hock

Lehmputz kann auf alle üblichen Wandbaustoffeaufgebracht werden. Holzoberflächen müssen miteinem Putzträger überspannt werden. Außenkanten,

Unser Tipp

Reinigen Sie unbedingt sofort nach dem Putz-einsatz die verwendeten Werkzeuge sorgfältig,denn alter und abgebundener Putzmörtel lässt

sich nicht mehr entfernen.Unser Tipp

Kalkputze regulieren das Raumklima in Hinblickauf Feuchte und Wasserdampf.

10 INNENAUSBAU

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10INNENAUSBAU

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der Übergang zwischen unterschiedlichen Putzunter-gründen und Wandheizungen werden mit Streifen ausJute armiert. Es können jedoch auch Textilglasgitterund Kantenprofile verwendet werden.

Profile für den Innenputz

Putzprofile lösen Problemanschlusspunkte technischeinwandfrei. Man unterscheidet zwischen Eckschutz-schienen, Putzanschlussprofilen, Dehnungsfugenpro-filen und Putzleisten. Putzprofile bestehen aus:● sendzimirverzinktem Stahlblech● Leichtmetallblech mit Spezialbeschichtung● oder Edelstahlblech

Die Profile werden mit Mörtelpunkten befestigt. Jenach Putzmaterial wird entweder Gips (bei Gips-Putz) oder Ansetzmörtel (bei Kalk-Zement-Putz) ver-wendet. In Feucht- und Nassräumen darf kein Gips,sondern nur Kalk-Zement-Mörtel verwendet werden.Außerdem sollen in Nassräumen nur Profile ausEdelstahl eingesetzt werden.

Schwer anzubringende Profile können mit verzink-ten Stahlstiften angeheftet werden. Diese Nägelmüssen nach dem Erhärten des Ansetzmörtels undvor dem Verputzen wieder herausgezogen werden.

Putzträger und Putzbewehrung

Putzträger aus Streckmetall, Drahtgewebe, Schilfrohr,magnesitgebundene Holzwolleleichtbauplatte (Hera-klith-Platte) usw. werden überall dort eingesetzt, woder Putz nicht direkt auf der Wand oder Decke aufge-bracht werden kann. Putzträger verleihen dem Putzdie notwendige Festigkeit und Steifigkeit als eigen-ständige Schale.

● Putzträger als Konstruktionselement, wenn alteGebäude restauriert werden

● Putzträger als Brücke, wenn Konstruktionen ausBeton, Stahl oder Holz von einer Putzschichtüberdeckt werden sollen

Von Putzbewehrung oder Putzarmierung spricht mandann, wenn ein Gewebe in den Mörtel eingelegtbzw. eingearbeitet wird, damit etwaige Zugbean-spruchungen aufgenommen werden. Ziel ist einegeschlossene, rissfreie Putzfläche.

Zierprofile und RosettenAuch für den Innenbereich gibt es zahlreiche Zier-profile und Rosetten. Durch das umfangreiche Sorti-ment und deren unbegrenzte Kombinationsvielfaltgibt es praktisch keinen Gestaltungsbereich mehr,bei dem Zierprofile nicht eine dekorative Aufgabe er-füllen könnten. So sind weder dem Maler noch demhandwerklich geschickten Bauherrn Grenzen bei derKreativität gesetzt. Die Profile sind entweder aus Po-lystyrol (EPS) oder aus Polyurethan (PUR). Für beidegilt die FCKW-freie Herstellung mit folgenden Vortei-len:● endlos extrudiert ohne Verjüngung am Ende● hohe Dichte, feine Oberfläche● formbeständig durch künstliche Alterung● rillenförmige Klebefläche zur besseren Haftung● Überarbeitung auch mit Glanzfarben möglich

Unser Tipp

Bei Putzträgern, insbesondere aus Metallen, undderen Anbringung auf Korrosionsschutz achten.

ESTRICHBei den Estrichen für Wohnräume handelt es sichum einschichtige Unterkonstruktionen (vielfach Ze-mentestriche), die einen Teil der Fußbodenkonstruk-tion darstellen. Sie übernehmen nur eine Last vertei-lende, aber keine statische Funktion. Üblicherweisewerden die Estriche in der Festigkeitsklasse E 225mit einer Dicke von mindestens 5 cm für den nor-malen Estrich und von 7 cm für den Heiz estrich her-gestellt. Es werden aber auch immer mehr Anhydrit-und Zement-Fliesestriche eingesetzt.

Bevor mit den Vorbereitungsarbeiten begonnen wer-den kann, müssen alle Wände fein verputzt, die Roh-

Unser Tipp

Da die Herstellung von Estrichen zu den schwie-rigsten Arbeiten zählt, sollte dessen Verlegung

von einem Estrichhersteller oder einer Baufirmaerledigt werden.

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decken besenrein und zur Vermeidung schädlicherZugluft Fenster und Türen verschlossen sein. Außer-dem muss die Temperatur des Untergrundes undder Raumluft mindestens +5° C betragen.

Wenn die Vorbereitungsarbeiten erfolgreich abge-schlossen wurden, kann der Estrichhersteller mitseiner Arbeit beginnen.

Folgende Nebenleistungen müssen im Umfangdes vereinbarten Preises enthalten sein:● Mithilfe zur Erlangung der vorgeschriebenen Ge-

nehmigungen● Messungen für die Herstellung und Abrechnung

der eigenen Arbeiten● Prüfung der vorhandenen Waagrisse● Sicherung, Schutz und Nachbehandlung des

Estrichs innerhalb der ersten 7 Tage● Herstellung von Proben, soweit erforderlich● Verschließen aller Arbeitsfugen und Risse

Gesamthöhe diverser Fußbodenkonstruktionenbei 5 cm Estrichdicke

* Ohne Bodenbelag, ohne Ausgleichsschüttung

Aus der Tabelle ist ersichtlich, dass sich die Kon-struktionshöhen für Fußböden zwischen 14 bis45 cm (plus 1 bis 2 cm Bodenbelag) bewegen.

Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, dass die Stie-gen von fertiger Fußbodenoberkante zu fertiger Fuß-bodenoberkante geplant werden. Hat man im Erdge-schoß zuwenig an Konstruktionshöhe vorgesehen,so kann man die fehlende Dämmung an der Unter-seite der Kellerdecke vorsehen, sofern die lichte Hö-he des Kellers noch hoch genug ist. Bei allen ande-ren Decken ist dies jedoch nicht so leicht möglich.

Grafik: Knauf Insulation

Waagriss

Nachdem die Rohdecken frei von Bauschutt (besen-rein) gemacht wurden, beginnen die Vorbereitungs-arbeiten für den Estrich mit der Herstellung einesdurchgehenden Waagrisses einen Meter über derfertigen Fußbodenoberkante.

Zementgebundene Ausgleichschüttung

Der Ausgleich von Unebenheiten auf der Rohdeckemuss unter dem Estrich mittels zementgebundenerSchüttung erfolgen. Das Ziel der Schüttung ist einegleichmäßige Stärke der Estrichplatte.

Achtung:

Wird eine zementgebundene Schüttung aus Recycling EPS aufgebracht, so ist vom Hersteller einPrüfzeugnis über die Belastbarkeit anzufordern!

Die Ausgleichsschüttung sollte mindestens 5 kN/m2

(500 kg/m2) Belastbarkeit aufweisen und insbesonde-re unter einer Fußbodenheizung nicht zusammenge-drückt sein. Das heißt, dass mindestens 200 kg/m2 anZement und nur 80 Liter Wasser pro Kubikmeter Re-cycling EPS Schüttung verarbeitet werden sollte. DieAusgleichsschüttung soll über hohe Tragkraft verfü-gen, wird aber aufgrund des Zementes einenschlechten Dämmwert (λ = 0,07 W/mK) und eineschlechtere Trittschalldämmung haben.

Die Wärmedämmung sollte einem anderen, nicht ze-mentgebundenen Dämmstoff und die Trittschall-dämmung einer geeigneten Trittschalldämmplatte(möglichst geringe dynamische Steifigkeit) übertra-gen werden.

Bauteil U-Wert Dämmstoff Fußboden W/m2K Dicke [cm] Höhe [cm]*

Oberste 0,20 20 25

Geschoßdecke 0,15 26 31 0,10 40 45

Zwischendecke 0,90 3,5 14 Fußbodenheizung 0,70 5,0 17

Wohnungen 0,40 10 20

Kellerdecke 0,30 14 24 Kellerfußboden 0,20 20 30 0,15 26 36

10 INNENAUSBAU

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Achtung: Bauschutt darf nicht als Beschüttungsmaterial ver-wendet werden. Lose, also nicht gebundene, Schüt-tungen sind nicht erlaubt.

Bautoleranzen

Zulässige Abweichungen ausgeführter Bauteile ge-genüber den in den Ausführungsplänen (Polier- undDetailplänen) bestimmten Maßen werden als Bauto-leranzen bezeichnet.

Die neue Fassung der DIN 18202 „Toleranzen imHochbau“ wurde im April 2013 veröffentlicht undlöst damit die alte Fassung von 2005 ab. Mit derneuen Norm wurde z. B. auf die zunehmenden Un-stimmigkeiten bei der praktischen Umsetzung undEinhaltung von Bautoleranzen reagiert. U. a. wurdendie Grenzwerte für Ebenheitsabweichungen bei De-cken und Bodenplatten neu aufgeteilt. Ebenso gibtes Festlegungen neuer Grundsätze der Prüfung vonPunkten, Linien, Flächen und Winkeln.

Winkelrandstreifen

Estriche und Bodenbeläge müssen zur Vermeidungder Übertragung von Trittschall lückenlos von denWänden mittels Winkelrandstreifen getrennt werden.Winkelrandstreifen haben den Vorteil, dass sie imGegensatz zu leichten Randstreifen beim Einbringendes Estrichs mit der Betonpumpe nicht hochschwimmen können.

Achtung: Winkelrandstreifen müssen ca. 3 cm über die ge-plante Estrichoberkante herausragen und dürfenerst nach Verlegung des Bodenbelages abgeschnit-ten werden.

Winkelrandstreifen, z. B. aus Wellpappe oder PE-Schaum, müssen Wasser abweisend sein und eineDicke von 5 mm, bei Heizestrichen 10 mm, aufwei-sen. Auch Rohre müssen durch Manschetten vomEstrich getrennt werden.

Estrich und Dampfsperre

Auf jeder gebundenen Beschüttung sollte einedampfdicht verklebte Dampfsperre verlegt werden,damit keinerlei Feuchtigkeit vom darunter liegendenWohnraum in den Dämmstoff unter dem Estrich ein-dringen, dort kondensieren und Bauschäden anrich-ten kann.

Besonders wichtig ist die Verlegung dieser Dampf-sperre ganz besonders auf folgenden Decken:● Kellerdecke über dem Heizraum, der Waschkü-

che, Sauna, Schwimmbad usw.● Zwischendecke, wenn die Aussicht besteht, dass

später nur mehr ein Geschoß geheizt wird, wo-durch die Zwischendecke plötzlich zur oberstenGeschoßdecke wird

● Oberste Geschoßdecke vom Wohn- zum Kaltbe-reich unter dem nicht ausgebauten Dach

Trittschallschutz

Foto: Austrotherm

Die Trittschalldämmplatten können unter schwim-menden Estrichen und unter Fußbodenheizungenverlegt werden. Sie werden bei einer Zwischenge-schoßdecke (oberhalb und unterhalb beheizt) auf dieDampfsperre über der Ausgleichsschüttung dichtgestoßen, voll aufliegend verlegt, wobei an denWänden Randstreifen lückenlos verlegt wurden. Bei

Unser Tipp

Die Stärke der Beschüttung sollte mindestens5 cm betragen, um Toleranzen (Deckendurch-

biegung usw.) sowie die Einbettung von Installa-tionen zu gewährleisten.

10INNENAUSBAU

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Unser BuchtippToleranzen kompakt

ISBN (Buch) 978-3-481-03080-3

ISBN (E-Book) 978-3-481-03081-0

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einer Fußbodenheizung sollten nur hoch belastbareTrittschalldämmplatten verlegt werden.

Zementestrich herstellen

Auf dem Dämmstoff bzw. der Trittschalldämmplattesollte eine Dampfbremse mit verklebten Stößen ver-legt werden, damit die Zementschlämme nicht inden Dämmstoff eindringen kann.Wenn die Arbeitenbeendet wurden, kann der Estrichhersteller mit demEinbringen des Zementestrichs beginnen. Nebenden normalen Zementestrichen werden heute auchimmer mehr Zement-Fließestriche eingesetzt, diesich selbst nivellieren.

Der Zementestrich wird mit einer Pumpe einge-bracht und anschließend von Hand oder maschinellgeglättet.

Bei der Verarbeitung ist zu beachten:● Verarbeitung nur bei Temperaturen über +5°C● Normaler Zementestrich mindestens 5 cm dick● Heizestrich mindestens 7 cm dick● 7 Tage Nachbehandlung durch den Hersteller● Verarbeitungsrichtlinien des Herstellers unbe-

dingt beachten● Volle Belastbarkeit erst nach 28 Tagen

● Bodenbelag erst bei 2% Restfeuchtigkeit etwa8 Wochen nach der Herstellung des Zemente-strichs verlegen

Anhydrit-Fließestrich

Der Anhydrit-Fließestrich ist ein fließfähiger undweitestgehend selbst nivellierender Estrich auf Kal-ziumsulfatbasis. Nach dem Abbinden weist er einhomogenes, festes Gefüge und eine glatte Oberflä-che auf. Er kann als schwimmender, gleitender undinsbesondere als Heizestrich eingesetzt

werden. Nachdem dieser Estrich kaum Risse undkeine Aufschüsselungen aufweist, kann auf Dehn-und Scheinfugen fast verzichtet werden. Der Anhy-drit-Fließestrich (bis zu 300 m² große Felder ohneFugen) wird fertig gemischt in Silos als Trockenmör-tel oder noch einfacher in Fahrmischern fix und fer-tig angeliefert und mit einer Pumpe eingebracht.

Übliche Qualitäten sind:● Druckfestigkeit 23 N/mm2 CA-C20-F4● Druckfestigkeit 30 N/mm2 CA-C30-F5

Die Mindestdicke im Wohnbereich beträgt 30 mm,die Rohrüberdeckung muss beim Heizestrich min-destens 35 mm über dem Rohrscheitel betragen.Die gute Leitfähigkeit des Anhydrit-Fließestrichssorgt für eine raschere und gleichmäßige Wärmeab-gabe und trägt so zum energiesparenden Heizenbei. Außerdem kommt man in den Genuss eines be-haglichen Raumklimas, in dem man sich wohl fühlt.

Die Vorteile:● Ideal für Fußbodenheizungen● Einfacher, zeitsparender Einbau (200 m2 in

4 Stunden)● Fast fugenlose Verlegung● Kein Werkzeug, das die Fußbodenheizung be-

schädigen kann● Mehr Wohnbehaglichkeit durch rascher reagie-

rende Fußbodenheizung

Unser Tipp

Die Trittschalldämmung im eingebauten Zustandmuss mindestens 3 cm dick sein!

Unser TippUm gleichmäßig auszutrocknen brauchen Estriche ein gemäßigtes Raumklima damit

Spannungen und dadurch entstehende Rissevermieden werden.

Estrichvorarbeiten Zementestrich einbringenZugluft und direkte Sonneneinstrahlung sind zu vermeiden

Zementestrich glätten Fertiger Estrich

Foto

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Mit dem Hochfahren der Fußbodenheizung darf frü-hestens 5 Tage nach der Estrichherstellung begon-nen werden. Die Austrocknung des Estrichs erfolgtdurch Erhöhung der Vorlauftemperatur, beginnendmit 20°C um 5°C pro Tag solange, bis die maximale

Vorlauftemperatur von maximal 45°C erreicht ist.Nach der Trocknung mit der maximalen Vorlauftem-peratur wird die Heiztemperatur wieder um 10°Cpro Tag abgesenkt. Vor der Verlegung eines Boden-belages muss der Anhydrit-Fließestrich angeschlif-fen werden. Der Estrich hat dann seine Verlegereifeerreicht, wenn die Restfeuchtigkeit < 0,3 ist.

Norm:ÖNORM B 2232 „Estricharbeiten – Werkvertragsnorm“

Unser Tipp

Anhydrit-Fließestrich Flächen sind bis zu 300 m² fugenlos möglich.

Wandbekleidungen sind so alt wie die Mensch-heit. Der Begriff Tapete ist jedoch erst im 18.Jahrhundert entstanden, als erstmals ganze Papierrollen in einem Stück bedruckt wurden.

Im Gegensatz zu anderen Wandbekleidungen bedarfdie Tapete keiner aufwändigen Montage oder Be-handlung. Sie ist ein fertiges, gut vorbereitetes In-dustrieprodukt, das nur einen Arbeitsgang benötigt.Anspruchsvolle, kostspielige Spezialitäten solltennur vom Fachmann verarbeitet werden.

Nach der klassischen Definition besteht die Tapeteaus einer Papierträgerschicht, die auf ihrer Oberflä-che bedruckt, beschichtet oder strukturiert ist. Stattdessen oder zusätzlich kann man natürliche undsynthetische Materialien kaschieren (aufkleben) bzw.einbinden. Dadurch hat die Tapete in Erscheinungs-bild und Anwendung noch an Vielfalt gewonnen.

Makulatur, Raufasertapeten

Makulatur: Bei zu unebenen und bei zu stark oderzu schwach saugenden Untergründen werden zuerstnicht gemusterte Papierbahnen auf Wänden oderDecken mit normalem Kleister oder mit Spezialkleis-

ter geklebt, damit dann die richtige Tapete gut hältund der Untergrund nicht durchscheint.

Raufasertapeten: Diese bestehen meistens auszwei Lagen Papier mit einer Lage kleiner Holzspänedazwischen. Sie sind besonders rau, erzielen schöneEffekte, sind jedoch sehr empfindlich gegen mecha-nische Beanspruchungen. Sie werden mit einemstarken Spezialkleister geklebt und zum Schluss mitLeim- oder Dispersionsfarbe überstrichen.

Maschinendrucktapeten: Maschinendrucktapetenbestehen aus ein oder zwei Lagen bedrucktem odermit Relief geprägtem Papier. Man unterscheidet:

Fond-Tapeten: Bedruckte Papierbahn, die mit nor-malem Kleister verklebt und nicht überstrichen wer-den. Diese sind nicht abwaschbar und daher nichtfür Küchen oder Kinderzimmer verwendbar.

Naturelltapeten: Fond-Tapeten aus Rohpapier.

Duplextapeten: Diese bestehen aus zwei Papierla-gen. Die Obere ist bedruckt und strukturiert. Wegender hohen Festigkeit ist sie gut zu verarbeiten.

Prägetapeten: bestehen aus einer dicken Papier-oder Baumwollschicht mit eingeprägtem Muster.

Profiltapeten: bestehen aus einer Papierschicht mitaufgeschäumtem Polyäthylen.

Relieftapeten: bestehen aus einer Papierschicht mitaufgepresster Kunststoffmasse.

Textiltapeten

Textiltapeten bestehen aus einem auf eine Papier-bahn kaschierten Gewebe. Je nach der Art des Ge-webes unterscheidet man:

Unser TippTapetenkleister nur in Behältern

aus Kunststoff ansetzen.Eine konstante Mindest-Temperatur von

18° C beim Tapezieren und der Austrocknungsind zu beachten.

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TAPEZIEREN

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Rupfen: Ein schweres Gewebe, kann mit einemSpezialkleister auch auf schlechte Untergründe mitRissen oder Unebenheiten geklebt werden.

Seidentapeten: Diese bestehen aus einem leichtenSeidengewebe, das auf eine Papierbahn kaschiertwird. Diese Tapeten können mit einem normalenKleister an die Wand geklebt werden.

Japan-Grastapeten: Halm für Halm wird mit einemfeinen Faden verwoben und auf eine Papierbahn ka-schiert. Für diese Tapeten ist ein Spezialkleister er-forderlich.

Textiltapeten: Im klassischen Sinn handelt es sichdabei um schwere Gewebe, die nur mit einem Spe-zialkleister an die Wand geklebt werden können.

Vliestapeten

Bei dieser Tapetenart wird nicht Papier, sondern einFaservlies als Trägerschicht bedruckt und geprägt.Faservliestapeten sind daher absolut formstabil undbesonders leicht zu verarbeiten.● Der Spezialkleister wird direkt mit der Rolle auf

die Wand aufgetragen

● Die Tapetenbahn wird trocken, ohne Weichzeitdirekt in den noch frischen Kleister eingelegt, ab-gerollt und angedrückt

● Die Tapete wird in der richtigen Länge abge-schnitten. Bei späteren Renovierungen kann dieVliestapete vor dem neuerlichen Tapezieren wie-der trocken und restlos von der Wand abgezogenwerden.

Spezialtapeten

Korktapeten: Ein dünnes Korkfurnier wird auf einPapier kaschiert, das durch die Löcher im Korkdurchscheinen kann. Korktapeten erhält man inBahnen und Platten. Die Verarbeitung muss sorgfäl-

Unser Tipp

Tapeten mit Mustern sollten bei Öffnungen von Türen und Fenstern durchlaufend

verarbeitet werden.

Beim Kauf von Tapeten ist zu beachten:● Vorraum, Küche, Bad und Kinderzimmer brauchen robuste, abwaschbare Tapeten● Kleine Räume wirken durch helle Wände und Decken größer und umgekehrt● Zu hohe oder zu niedrige Räume können durch eine optische Wirkung korrigiert werden● Schattige Räume werden durch die richtige Wahl der Farben sonnig● Helle Möbel heben sich vor dunklen Wänden besser ab und umgekehrt● Große Wandflächen vertragen große Muster, kleine Zimmer vertragen eher kleine Muster● Bei Bilderwänden ist ein ruhiger Hintergrund aus Struktur- oder Textiltapeten immer richtig● Die Decke als 5. Wand sollte grundsätzlich beim Tapezieren mit einbezogen werden. Die Decke kann neu-

tral gestrichen werden (besonders bei Mustern mit Richtung empfehlenswert) oder auch tapeziert werden.● Als Übergang zwischen Wand und Decke eignen sich Stuckleisten oder Tapetenborten besonders● Es ist nützlich Farbmuster von Hölzern oder Textilien beim Tapetenkauf mitzunehmen.

Optische Regeln● Ein niedriger Raum wirkt höher, wenn senkrecht gestreifte Tapeten, eine helle Decke und ein Deckenflu-

ter vorgesehen werden.● Ein Raum wirkt niedriger, wenn Streifenmuster waagrecht, nicht bis zur Decke geklebt werden, die De-

cke dunkler tapeziert und die Beleuchtung nach unten gerichtet wird.● Ein Zimmer gewinnt an Tiefe, wenn die hintere Wand mit einem Farbton tapeziert wird, der optisch zu-

rücktritt (mittleres Blau oder Blaugrün), während die Seitenwände hell gehalten werden, die Decke inLängsstreifen tapeziert wird und die Längsstreifen auf die farbig starke Wand zielen.

● Ein kleiner Raum wird größer, wenn helle Tapeten verwendet werden, kleine Muster oder Unis eingesetztwerden, eine Wand ohne Fenster und Türe mit einem großen Muster tapeziert und/oder ein Karo alsMuster verwendet wird.

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tig erfolgen. Der Kork reguliert die Luftfeuchtigkeit,fühlt sich warm an und ist schallschluckend.

Metalltapeten: Dünne Metallfolien in vielen Farbenund mit zahlreichen Prägungen werden auf Papierkaschiert. Für das Verkleben sind besonders glatteUntergründe und ein Spezialkleister erforderlich.Metalltapeten sind dampfdicht und dürfen dahernicht auf beide Seiten einer Mauer geklebt werden.

Kunststofftapeten: Diese bestehen aus Wasser ab-weisenden Folien, die mit Lacken beschichtet undgegen Schmutz und Feuchtigkeit unempfindlichsind. Sie sind für besonders stark beanspruchteRäume wie Vorzimmer und Küchen geeignet.

Technische Tapeten

Abschirmtapete (EMV-Tapete):

Die Abschirmung elektromagnetischer Felder istmithilfe der EMV-Tapete sehr einfach geworden. DieTapeten werden in Wandklebetechnik tapeziert. Zurwirksamen Abschirmung ist eine zuverlässige Er-dung durch den Fachmann erforderlich.

Bedarf an Tapetenrollen

Eine normale Tapetenrolle, die sogenannte EURO-ROLLE, ist 0,53 m breit und 10,05 m lang und reichtdaher für 5 m2 Wandfläche. Will man auf das um-

ständliche Vermessen aller Wände verzichten, hilftdie folgende Formel weiter:

Raufasertapeten sind meist 33 m lang und reichendaher für ca. 17 m2. Daraus ergibt sich folgende For-mel.

Fenster und Türen sind dabei als Wandfläche ge-rechnet. Dadurch ist genügend Verschnitt einkalku-liert, der sich bei großen Mustern ergeben kann. EinTapetenrest sollte immer aufbewahrt werden, fallseine Beschädigung ausgebessert werden muss.

Raumumfang x Raumhöhe geteilt durch 5ergibt die erforderliche Rollenzahl.

Raumumfang x Raumhöhe geteilt durch 17ergibt die erforderliche Rollenzahl

bei Raufasertapeten.

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Unser BuchtippTapeteTrends, Designs und Wohnideen

ISBN 978-3-7667-1802-0

AUSMALENDie einfachste und kostengünstigste Möglichkeitder Gestaltung von Räumen ist das Ausmalen.Die Eigenschaften der Anstriche werden von denBindemitteln bestimmt und daher nach dieseneingeteilt. Zur Verfügung stehen insbesondereLeim-, Silikat- und Dispersionsfarben.

Der optimale Untergrund

Jeder Untergrund hat seinen eigenen Charakter, undder entscheidet oft über die Qualität der anschlie-ßenden Malergebnisse. Vor allem die Glätte des Un-tergrundes ist ein wesentliches Kriterium für die zu-künftige Wohnlichkeit. Perfekte Ergebnisse erreichtman durch:

● Wandglätter oder Betonspachtel zum Ausglei-chen von Unebenheiten

● Wandfüller für die Zwischenräume von verarbei-teten Gipskartonplatten

● Tiefengründe als ideale Grundierung

Leimfarben

Unser Tipp

Leimfarben sind aus baubiologischer Sicht ratsam, da diese nur ungiftige,

organische Stoffe enthalten

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Leimfarben sind wasserlöslich und deshalb nur inRäumen mit geringer mechanischer Beanspruchungbzw. geringer Luftfeuchtigkeit verwendbar.

Sie haften auf allen mineralischen Untergründen,bilden gut deckende, dampfdiffusionsoffene Anstri-che und sind bei richtiger Dosierung des Bindemit-tels wischfest. Vor der Renovierung müssen Leimfar-ben abgewaschen oder abgeschabt werden.

Silikatfarben

Silikatfarben zeichnen sich durch gutes Deckvermö-gen aus. Sie sind geruchsarm und umweltschonend.Sie sind nach dem Trocknen der Farben unempfind-lich gegen Feuchtigkeit. Durch den Einsatz speziellerBindemittel sind Silikatfarben hoch diffusionsfähigund dampfdurchlässig. Sie werden z.B. auf Keller-wänden in Nassräumen eingesetzt, dort wo einständiger Feuchtigkeitsaustausch des Untergrundesgegeben ist. Silikatfarben ergeben eine waschbe-ständige Oberfläche. Sie eignen sich auf minerali-schen Untergründen wie Putz, Beton, Kalksandstein-mauerwerk, weiters zur Renovierung tragfähiger Mi-

neral- und Silikatanstriche. Für tuchmatte Anstricheim gesamten Wohnbereich können Innensilikatfar-ben verwendet werden. Diese können auch alsSchlussbeschichtung bei Raufasertapeten eingesetztwerden. Silikatfarben sind leicht zu verarbeiten,hoch reinigungsfähig und deckfähig.

Dispersionsfarben

Bei den Dispersionsfarben unterscheidet man jenach dem Bindemittel zwischen Dispersionsfarbenmit Kunststoff-Polymeren und jenen mit natürlichen,organischen Bindemitteln (Naturharzen). Dispersi-onsfarben gibt es in mehr als 30.000 Farbtönen.Zum selber Abtönen gibt es zahlreiche Volltonfarben.Dispersionsfarben können mit Wasser verdünnt wer-den.

Es gibt Innendispersionen, die alkalifest, unempfind-lich gegen Feuchtigkeit und mehrfach überstreich-bar sind. Ein wesentlicher Faktor für die Deckkraftder verarbeiteten Dispersionen ist die hochwertigeQualität. So stehen heute Innendispersionen zur Ver-fügung, die schon nach einmal Streichen absolutdeckend sind. Dispersionsfarben sind sowohl zumStreichen, Rollen, als auch zum Spritzen geeignet.Sie zeichnen sich vor allem als hochwertiger An-strich für Wände und Decke aller Art im Innenbe-reich sowie auch als eine gut deckende, waschbe-ständige Beschichtung mit exzellentem Weißgradauf Beton, Tapeten, neuen und alten Kunstharzput-zen und Farben aus.

Achtung:Leimfarben können nicht mit Dispersionsfarbenüberarbeitet werden! Die Reinigung der Werk-zeuge erfolgt mit Wasser.

Unser Tipp

Glas, Keramiklackierungen, Klinker und Natursteine müssen gut abgedeckt werden.

Farbspritzer sofort mit klarem Wasser abwaschen, eine nachträgliche Reinigung

ist sehr schwierig.

Achtung:Augen und Haut vor Farbspritzern schützen. Der Einsatz von Silikatfarben auf Lacke, Untergründen mit Salzausblühungen und Kunststoffen ist nicht möglich.

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Unser BuchtippNaturfarben-Handbuch

ISBN 978-3-922964-92-6

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Schneeweiße, matte Innendispersionsfarben mit ho-her Deckkraft und Scheuerbeständigkeit sind beson-ders zum Überstreichen von Innenputz, Gips, Gips-kartonplatten, Raufasertapeten und Prägetapetenaus Papier geeignet.

Spachtel- und Streichputz

Spachtel- und Streichputz bietet die perfekte Basiszur Herstellung rustikaler und unebener Strukturenauf Wänden und Decken.

Der Spachtelputz ist:● leicht zu verarbeiten● atmungsaktiv● geruchsarm● jederzeit wieder ablösbar

Spachtelputz

Der Spachtelputz kann im Innenbereich sowohl aufsaugende als auch nicht saugende Untergründe auf-getragen werden, z.B. auf Innenputz, Beton, Gips,

Gipskartonplatten und festhaltende Altanstriche. Ver-arbeiten lässt sich der Spachtelputz mit Roller, Edel-stahlkelle oder rostfreien Strukturwerkzeugen. Dannist er die ideale Basis für unebene Wandstrukturen.

Streichputz

Der Streichputz ist eine weitere kreative Lösung fürdie Wandgestaltung. Der weiße Feinputz für den In-nenbereich ist:● gebrauchsfertig● leicht zu verarbeiten● atmungsaktiv● jederzeit überstreichbar● lösungsmittelfrei

Auch der Streichputz lässt sich auf Innenputz, Beton,Gips, Gipskartonplatten und fest haftende Altanstri-che auftragen. Die Verarbeitung des Streichputzeserfolgt mit Streichbürste, Pinsel oder Flächenstrei-cher. Damit schafft man eine mediterrane Atmo-sphäre im Wohnbereich.

Links:Österreichisches Umweltzeichen

www.umweltzeichen.atDer blaue Engel www.blauer-engel.deIBO-Prüfzeichen www.ibo.atnatureplus-Qualitätszeichen www.natureplus.atÖkoTest: www.oekotest.de/

Unser Tipp

Stets in Richtung des Lichteinfalls rollen und dieRolle vor dem Malen etwas anfeuchten.

Unser Tipp

Verwenden Sie Produkte, welche mit Umwelt-zeichen ausgezeichnet sind, denn diese

Erzeugnisse sind nach strengen ökologischenKriterien geprüft worden. Dadurch ist die

Anwendung bedenkenlos und empfehlenswert.

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www.unserhaus.at 209

Unser BuchtippSchadstoffe in Innenräumen und an Gebäuden

ISBN 978-3-481-03092-6

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Vor dem Fliesenlegen muss der Untergrund trocken, fest, tragfähig, formstabil und frei vonStaub, Schmutz, Öl, Fett und losen Teilen sein. Jenach Untergrund (Beton, Estrich, Kalk-Zementputz,Gips, Faserzement, Holz, Metall, fest haftende Dispersionsfarbe und sogar Fliesen) gibt es unter-schiedliche Faktoren für die Materialien und Ver-fahren

Verlegematerial

Üblich sind keramische Fliesen, Feinsteinzeug, Mosaike, großformatige Platten bis 60 cm, Natur-stein-, Spalt-, Handformplatten, Glasbausteine,Grobkeramik, Cotto, Marmor, Sandsteinplatten, Klinker, Pflasterungen usw.

Verlegeverfahren● Dünnbettverfahren bis 5 mm Mörteldicke● Mittelbettverfahren bis 20 mm Mörteldicke● Dickbettverfahren > 20 mm Mörteldicke

Einsatzgebiet

Die zu erwartenden Belastungen, wie Nässe, Frost,Chemikalien usw., bestimmen den Klebemörtel unddie Fugenmasse.

Betonboden, Heizestrich, Terrassen

Auf Beton soll frühestens 6 Monate (gemäß ÖNORMB 2207) nach der Fertigstellung mit der Fliesenver-legung begonnen und Flex-Klebemörtel bzw. mit ei-ner Emulsion vergüteter Klebemörtel verwendetwerden. Vollkommen ausgetrocknet ist Beton erstnach vielen Jahr bzw. nach einer entsprechendenKondensationstrocknung.

Unebene Zementestriche und Betonböden werdenzuerst mit einer Fließspachtelmasse ausgeglichen.

Bei Terrassen, Fassaden, Schwimmbecken und allengenutzten Nassräumen wird mit einer Dichtfolie di-rekt unter dem keramischen Belag eine Abdichtunghergestellt.

Als Klebemörtel kommen der Flex-Klebemörtel imDünnbettverfahren bis 4 mm und der Trass-Klebe-mörtel im Mittelverfahren bis 20 mm Mörteldickezur Anwendung. Zum Komplettsystem gehören ent-sprechend die Flex-Fugenmasse oder der Trass-Fu-genmörtel.

Kalk-Zement-Putz, Betonwände

Bei stark saugenden oder schalglatten Wändenempfiehlt es sich, den Untergrund einmal mit einerKlebeemulsion vorzustreichen. Putzflächen müsseneine Druckfestigkeit von mindestens 2,5 N/mm² auf-weisen, damit diese unter anderem als Untergrundfür Fliesen tauglich sind.

Dann werden bei Wandflächen aus Kalk-Zement-Putz, Gasbeton, Ortbeton oder Fertigbeton die größe-ren Unebenheiten (bis zu 20 mm Tiefe) mit einemAusgleichsmörtel ausgeglichen.

Anschließend erfolgt das Verlegen der Fliesen mit ei-nem „Standard“-Klebemörtel bei normalen Fliesen,„Extra“ für besonders schwere Fliesen, „Weiß“ beiVerlegung von Mosaiken oder „Schnell“, wenn derKlebemörtel rasch erhärten soll.

Wenn Unebenheiten direkt mit dem Klebemörtelausgeglichen werden sollten, wählt man den Mittel-bett-Klebemörtel, der in einer Schichtdicke von biszu 20 mm aufgebracht werden kann. Das Verfugenerfolgt mit üblichem Fugenmörtel.

Unser TippUm Rissbildung bestmöglich zu vermeiden,

empfiehlt es sich, vollflächig ein Glasfaservliesin den flexiblen Fliesenkleber einzuspachteln.

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VERLEGEN VON FLIESEN

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Gipsbaustoffe, Anhydritestrich

Gips muss zuerst mit Gipsgrund, einem feuchtig-keitssperrenden Voranstrich oder mit einem Tiefen-grund als Haftbrücke für eine Feuchtigkeitsabdich-tung (z. B. Flüssigfolie oder Dichtfolie) behandeltwerden. Die Flüssigfolie dient im Innenbereich alsfugenlose Abdichtung direkt unter dem keramischenBelag in Brausen, Badezimmern, Nassräumen, Kü-chen usw. Im Außenbereich und bei Druckwasser-belastung, wie z. B. in Schwimmbecken, wird hinge-gen die Dichtfolie verwendet.

Die Fliesen selbst werden wiederum mit Klebemör-tel „Standard“, „Extra“, „Weiß“ oder „Schnell“, ver-legt. Verfugt wird mit normalem Fugenmörtel. Beider Verlegung von Grobkeramik-Platten wird ein fle-xibler Schnellkleber und Fugenbreit als Fugenmasseverwendet.

Holz, Metall, Dispersionsfarbe, Faserzement

Holzspanplatten werden vor der Fliesenverlegungmit einem Gipsgrund, der als feuchtigkeitssperren-der Voranstrich wirkt, mit einer reinen Malerbürsteeinmal vollflächig vorgestrichen.

Anschließend werden die Fliesen mit einem flexiblenDispersionskleber auf den sauberen, fettfreien Un-tergrund, der aus Holzspanplatten, Metall, Dispersi-onsfarben oder Faserzementplatten bestehen kann,verlegt.

Als Fugenmasse kann eine flexible Fugenmasseoder der Trass-Fugenmörtel verwendet werden. AufHolz und Metall wird oft auch die Epoxy-Fugenmas-se, die normalerweise zum chemikalienbeständigenund wasserdichten Verfugen von Arbeitsplatten ein-gesetzt wird, verwendet.

Randprofile

Profile erfüllen bei Fliesen eine vielseitige Funktion.Sie können den Übergang zwischen verschieden ho-hen Belägen bilden. Andere Profile dienen der opti-

schen Gestaltung von Abschlüssen und Fugen undwerden zwischen die Fliesen gelegt.

Für die Sicherheit auf Treppen gibt es rutschhem-mende PVC-Profile mit trittsicherer Oberfläche, fürBewegungsfugen die verschiedensten Profile mitEntspannungsfunktion. Diese Profile sind auch fürdie Fugensanierung einsetzbar. Ein spezielles Bewe-gungsprofil mit nur einem Befestigungsschenkelkann als flexibler Anschluss gegen feststehendeBauteile eingesetzt werden. Rand- und Eckfugen fürInnenecken, flexible zweiteilige Eckprofile fürschwimmende Beläge und Fußbodenheizungen ver-vollständigen das Angebot.

Diverse Profile

Bei Terrassen wird ein ca. 8 cm hoher Abschluss zurWand mit Hilfe eines Sockelprofils, als Träger für ke-ramische Beläge, hergestellt. Neben der optischenWirkung muss der Sockel die Wand vor dem Eindrin-gen von Feuchtigkeit schützen. Für die Stirnseite beiTerrassen gibt es ebenfalls ein winkelförmiges Profilmit 7 und 10 cm Höhe. Zur Ausbildung von Stufenbei keramischen Belägen dient das Stufenprofil, dasin 8, 10, 12,5 und 15 mm Höhe zur Auswahl steht.

Estriche sollten ca. alle 4–5 m eine Dehnfuge auf-weisen, die bis zum Bodenbelag durchgeht. Zwi-schen den Fliesen wird daher ein Dehnfugenprofilverlegt. Die lieferbaren Höhen betragen 8, 10, 12,5und 15 mm.

Achtung:

Der Dispersionskleber ist nicht für den Außen-bereich und nicht für Feuchträume geeignet.

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Fotos: Schlüter

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Die Auswahl an Bodenbelägen ist heute sehr groß. Inder Folge werden folgende Materialien behandelt:● Parkett● Laminat● Naturholz● Kork● Linoleum● Teppich

Holzfußböden

Parkett

Unter dem Begriff „Holzfußböden“ versteht man Par-kettböden und furnierte Bodendielen. Bei den Par-kettböden unterscheidet man zwischen:● Massivparkett als unbehandelte, massive Par-

kettstäbe zur vollflächigen Verklebung oder fertigbehandeltes Massivparkett

● Mehrschichtiges Parkett, 3-Schicht- oderMehrschicht-Diele, 2-Schicht-Stab oder Diele,unbehandelt oder wohnfertig behandelt.

● Die furnierten Bodendielen mit Nut und Federbestehen aus einer Mittellage aus Holzfaser-Werkstoff und einer Nutzschicht aus dünnemHartholz-Furnier oben. Die Verlegung kann fürStab-, Riemen-, Mosaik- und Klebe- sowie Hoch-kant-Lamellenparkett verschieden sein.

Oberfläche

Voraussetzung ist eine strapazierfähige Oberflächezum Schutz des Holzes. Bei der Oberflächenbehand-lung stehen zur Auswahl:

Die Versiegelung mit hochwertigem, elastischemUV-AcryllackDiese dringt tief in die Poren ein und schafft einefeste Verbindung. Die Oberfläche ist hart und elas-tisch zugleich. Der Boden hält höheren Beanspru-chungen stand und bleibt entsprechend längerschön. Er ist problemlos renovierbar und nachträg-lich versiegelbar. In Bezug auf die Umwelt unbe-denklich, formaldehydfrei und lösungsmittelfrei.

Behandlung mit NaturölenDie Holzstruktur und seine natürliche Färbung wer-den hervorgehoben. Die Optik ist seidenweich unddie wohnbiologisch wichtigen Eigenschaften des

Holzes bleiben erhalten. Neben diesen drei Parket-tarten gibt es viele Möglichkeiten der Kombinationvon Mustern indem bei der Verlegung, dem Farbtonund der Holzart variiert wird.

Diese Hölzer sind als Bodenbelag geeignet:

Ahorn:Gelbweißes Holz, härter als Eiche

Birke:Zäh, elastisch, gut haltbar in hellgelbem, beinaheweißem Farbton

Buche:Gehört zum härtesten Holz mit hell- bis rötlichbrau-ner Färbung

Eiche:Ein strapazierfähiges Holz mit großen Poren

Esche:Elastisches Holz mit ähnlicher Härte wie bei der Eiche

Fichte:Von Ästen durchsetzt ergibt das Holz einen sehr hellen Boden

Lärche:Schöner Rot-Ton und gegen Wasser besonders wi-derstandsfähig

BODENBELÄGE

Foto: Tilo

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Bambus:Extrem strapazierfähiges und formstabiles Holz (ei-gentlich Gras) mit exotischen Flair

Fußbodenheizung bei Parkettböden

Parkettböden eignen sich mit wenigen Ausnahmenzur Verlegung auf Fußbodenheizung, denn Parketthat einen für diese Konstruktion günstigen Wärme-durchlasswiderstand von 0,065 m2 K/W. Das heißtder Widerstand ist nicht zu hoch und führt zu einergleichmäßigen Wärmeaufnahme und -abgabe. Par-kettböden mit maximal 15 mm Dicke eignen sichdaher für die Verlegung auf einem Heizestrich.

10 mm dünne Parkettböden sind ebenso wenig wie22 mm dicke Stab-Parkettböden geeignet. Bei Buche und Ahorn tritt verstärkte Fugenbildung aufund ist daher nicht zu empfehlen.

Die Estrichfeuchte darf zum Zeitpunkt der Parkett-verlegung 2% nicht überschreiten. Die Anforderungan die Ebenheit beträgt bei einer Messung mit einer120 cm langen Richtlatte maximal +/- 3mm Niveau-unterschied.

Laminatboden

Die Bezeichnung Hochdruck-Laminatboden bedeu-tet, dass der Boden oben und unten mit einem sehrwiderstandsfähigen Laminat beschichtet ist, das so-gar den hohen Punktbelastungen von "Bleistiftab-sätzen" standhält. Um dem lästigen Problem desAufquellens vorzubeugen, sind Nut und Federwachsimprägniert und bieten so einen maximalenSchutz gegen das Eindringen von Feuchtigkeit vonoben.

Neben der hohen Abriebfestigkeit und dem gutenFeuchtigkeitsschutz ist der Laminatboden unter an-derem farbecht, lichtunempfindlich und Flecken ab-weisend. Der besondere Vorteil ist jedoch, dass ein-zelne Dielen jederzeit leicht durch das mechanischeVerschlusssystem ausgetauscht werden können.

Naturböden

Heute wird mehr denn je Wert auf natürliches Woh-nen gelegt. Naturböden aus Holz entsprechen die-sem Trend, denn mit kaum einem Möbelstück oderEinrichtungsgegenstand kommt der Mensch sovielin direkten Kontakt wie mit dem Fußboden.

Fertigparkett

Fertigparkett hat einen dreischichtigen Aufbau samtvierseitigem Nut- und Federprofil mit Vollholzdielen-Charakter. Das bedeutet, dass Vorder- und Rückseitejeweils von der gleichen Holzart und damit beson-ders stabil sind. Der Boden fördert Gesundheit undWohlbefinden.

Von den Nadelhölzern werden Lärche, Fichte, Kiefer,Altholz Fichte, von den Laubhölzern Eiche, Buchehell und Braunkern, Ahorn astig und astrein, Escheoliv, Erle und Robinie verwendet. Es erfolgt eineschadstofffreie Oberflächenbehandlung. Der Bodenist mit Ausnahme der Buche auch zur Verlegung mitBodenheizung geeignet.

Korkboden

Seit Jahrtausenden prägen mächtige Korkeichendas Gesicht der Landschaft Portugals. Die nach-wachsende Rinde des Korkbaumes ist das Materialfür formschöne Korkböden. Eine große Auswahl anDesigns und Farbnuancen sorgt für vielseitige Ein-satzmöglichkeiten dieser natürlichen Fertigböden.Und er weist besonders angenehme Eigenschaftenauf: Wärme- und schallisolierend und durch seineRohdichte besonders belastbar und strapazierfähig.

Den Kork-Fertigboden zeichnet ferner aus, dass erangenehm fußwarm, elastisch und daher gelenk-schonend, hygienisch, pflegeleicht und für eineFußbodenheizung geeignet ist. Den perfekten Sei-tenabschluss bilden Dekorleisten, die in allen Kork-Farben erhältlich sind. Die Verlegung erfolgt einfachund schnell.

Linoleum

Linoleum, die Deckschicht des Bodens, setzt sichaus natürlichen nachwachsenden bzw. unbegrenzt

Unser Tipp

Fertigparkett unbedingt vor der Verlegung unge-fähr 48 Stunden im Verlegeraum lagern, damiteine Anpassung an das Raumklima erfolgen

kann. Die Originalverpackung darf jedoch erstunmittelbar vor der Verlegung geöffnet werden,damit die Parkettdielen keine Feuchtigkeit der

Umgebung aufnehmen können.

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verfügbaren Rohstoffen wie Kalksteinmehl, Natur-harz, Korkmehl, Holzmehl, Leinöl und Jute zusam-men.

Teppich

Kein anderer Bodenbelag lässt sich mit so geringemVerlegeaufwand dem Ambiente eines Raumes an-passen wie der Teppichboden. Teppich ist:● pflegeleicht ● rutschsicher ● dämpfend bei Stürzen ● bestens geeignet zum barfuß gehen ● ideal für Spiele am Boden● Gelenk und Wirbelsäule schonend● staubbindend, d.h. positiv für das Raumklima● lärm- und geräuschdämmend● hautsympathisch und fußwarm● vorteilhaft für Hausstauballergiker

Klassifizierung

Bei der Anschaffung eines Teppichbodens ist auf dieProdukteigenschaften, die mit Hilfe von Symbolenfestgelegt werden, zu achten. Für den Wohn- undArbeitsbereich werden folgende Kriterien maßge-bend sein: ● antistatisch ● chemikalienbeständig ● geeignet für Fußbodenheizung ● stuhlrollengeeignet

● trittschalldämmend ● zigarettenglutbeständig

Hier ist die ETG-Klassifizierung hilfreich, die sowohlden empfohlenen Einsatzbereich, als auch die Zu-satz-Eignungen mit einfachen Symbolen angibt.

Pflege

Natürlich muss ein hochwertiger Teppichboden re-gelmäßig gepflegt werden. Beste Ergebnisse erzieltman mit einem Bürstensauger, da durch das gleich-zeitige Bürsten und Saugen der Schmutz leichteraus der Teppichtiefe geholt werden kann und sichbei Velourteppichen die Fasern wieder aufrichtenkönnen. Nur bei der Grobschlingenware aus Wollesollte ein Staubsauger mit glatter Düse verwendetwerden. Auf zwei Dinge sollte man bei der Pflegenicht vergessen: Auf die Grundreinigung und die pe-riodische Reinigung.

Unser Tipp

Mit speziellen Teppichen ist eine Trittschallverbesserung von bis zu 36 db und

Schallabsorptionswerte von max. 0,40 möglich!

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Foto

: SEF

RAGrafik: ETG

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Als Trockenbau bezeichnet man die trockeneMontage vorgefertigter Elemente, Baustoffe undBauteile. In Europa erfolgte der Durchbruch die-ser aus den USA kommenden Technik (engl. dryconstruction) in den 80er Jahren. Der Vorteilliegt im Wegfall langer Trocknungszeiten. DerTrockenbau wird heute im Neubau, Altbau, beimUmbau, der Renovierung sowie Modernisierungeingesetzt. Vor allem wird er dort eingesetzt, woim Zusammenhang mit geringem Konstruktions-gewicht und kurzen Bauzeiten ohne Feuchtig-keitsbelastung hohe technische und bauphysi-kalische Anforderungen erfüllt werden müssen.

Mit Hilfe des Trockenbaus können alle Anforderun-gen an den Brand-, Feuchtigkeits-, Schall- und Wär-meschutz erfüllt werden. Die Auswahl der Baustoffeund Konstruktionen richtet sich nach den bauphysi-kalischen, statischen und optischen Anforderungen.

Ein weiterer Vorteil des Trockenbaus ist die Möglich-keit, Sanitär- und Elektroinstallationen im Zuge derMontage der Wände einzubauen. Dadurch entfallenStemm- und Verputzarbeiten.

Wände im Trockenbau-Montageverfahren bestehenaus einer Unterkonstruktion sowie einer beidseitigenBeplankung.

Die Unterkonstruktion kann aus Holzpfosten errich-tet werden. Das übliche Wandsystem benutzt jedocheine Ständerkonstruktion aus Metallprofilen, die esin den Breiten 50, 75 und 100 mm gibt. Für den mitBoden und Decke verbundenen Rahmen werden U-förmige Profile verwendet. Die senkrechten Profile,die im Achsabstand von meistens 62,5 cm in die U-Profile gestellt werden und die beidseitige Beplan-kung tragen, heißen C-Profile. Diese werden auchfür den Anschluss an das Mauerwerk verwendet.

Metallständerwände haben mehrere Vorteile: DieProfile aus verzinktem Stahlblech sind leichter alsHolzpfosten, außerdem erreicht die Metallständer-wand aufgrund der geringen Masse der Profile bes-sere Schallschutzwerte als die Holzständerwand.Auch bei der Höhe der Wand haben Metallständer-konstruktionen Vorteile: Während eine Holzständer-wand maximal 4 Meter hoch aufgestellt werdenkann, ist mit einer Metallunterkonstruktion eine Hö-he von 6,25 Meter kein Problem.

Metall-Einfachständerwand

Montagewände, als Einfachständerwand mit einerUnterkonstruktion aus Metall, beidseitig einfach oderdoppelt mit 12,5 mm Feuerschutzplatten aus Gips-

TROCKENBAU

Wanddickemm

Profildickemm

Beplankungmm

Schalldäm-mung Rw

Dämmschicht-dicke mm

Brandverhal-tensklasse

Feuerwider-standsklasse

max. Wand -höhe in m

Einfachständerwand75 50 1 x 12,5 41 50 A1 EI 30 2,75100 75 1 x 12,5 42 50 A1 EI 30 4100 75 1 x 12,5 45 75 A1 EI 30 4125 100 1 x 12,5 44 50 A1 EI 30 5,1125 100 1 x 12,5 47 100 A1 EI 30 5,1100 50 2 x 12,5 51 50 A1 EI 90 4125 75 E 52 50 A1 EI 90 5,05125 75 2 x 12,5 54 75 A1 EI 90 5,05150 100 2 x 12,5 54 50 A1 EI 90 7,2150 100 2 x 12,5 56 100 A1 EI 90 7,2

Doppelständerwand155 105 2 x 12,5 60 50 A1 EI 90 4155 105 2 x 12,5 64 100 A1 EI 90 4205 155 2 x 12,5 60 50 A1 EI 90 5205 155 2 x 12,5 65 100 A1 EI 90 5255 205 2 x 12,5 60 50 A1 EI 90 6255 205 2 x 12,5 65 100 A1 EI 90 6255 205 2 x 12,5 68 200 A1 EI 90 6

Wohnungstrennwand215 165 2 x 12,5 + 1 x 12,5 70 150 A1 EI 90 5

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karton (GFK) oder mit Gipsfaser-Platten beplanktund der Hohlraum mit Mineralwolle ausgefüllt.

Grafik: Knauf Insulation

Metall-Doppelständerwand

Montagewände, als Doppelständerwand mit einerUnterkonstruktion aus Metall, beidseitig einfach oderdoppelt mit 12,5 mm Feuerschutzplatten aus Gips-karton (GFK) oder mit Gipsfaserplatten beplankt undder Hohlraum mit Mineralwolle ausgefüllt.

Vorwandinstallation

MontageDie Hersteller von Trockenbauprodukten bieten allesrund um den Innenausbau mit Ständerwänden ausGipskarton- oder Gipsfaserplatten an, von den Plat-ten selbst über die Unterkonstruktion, Spachtelmas-se bis zu Nebenprodukten wie Dichtungsbänderoder Spezialdübel.

Wand vorzeichnenZeichnen Sie zuallerst den Verlauf einer Wandkanteam Fußboden, an der Decke sowie an den anschlie-ßenden Wänden an, ebenso die Stellen, wo Sie dieTüren einbauen wollen. Soll diese Linie identisch

sein mit der Innen- oder Außenkante der fertigenWand, müssen Sie die Stärke der Gipskartonbeplan-kung dazu rechnen – bei einlagiger Ausführung 12,5mm, bei doppellagiger 25 mm – und eine paralleleLinie im gewählten Abstand ziehen.

Bevor Sie mit dem Versetzen der Ständerkonstrukti-on beginnen, sollten Sie zwecks besserer Schall-dämmung nicht auf ein Dichtungsband verzichten,das auf die U-Anschlussprofile für Wand und Bodengeklebt wird. Denn der Schall dringt nicht nur durchdie Wand, sondern sucht sich seinen Weg an allenundichten Stellen vorbei.

Profile zuschneidenSchneiden Sie die Profile in der erforderlichen Längezu. Ganz wichtig: Rechnen Sie beim Zuschnitt der C-Profile, die Sie vertikal für die Wandkonstruktion ver-wenden, von der Boden-Deckenhöhe einen Zenti-meter ab! Die Anzahl der als vertikale Wandverstär-kungen verwendeten C-Profile errechnet sich ausder Länge der Wand, dividiert durch den notwendi-gen Achsabstand. Wie groß der ist, hängt von denverwendeten Gipskartonplatten und vom System ab:

Generell und standardmäßig beträgt der Achsab-stand, gemessen von Profilmitte zu Profilmitte, dieHälfte der Plattenbreite, also 62,5 cm.

Türen einmessenMessen Sie die Türöffnungen ein. In diesem Bereichwerden am Boden natürlich keine Profile verlegt. Alsvertikale Verstärkung für die Türzarge reicht es,wenn Sie links und rechts jeweils ein C- und ein U-Profil so ineinander verschachteln, dass sie einenrechteckigen Querschnitt ergeben. Das gilt aller-dings nur für maximale Raumhöhen von 2,80 m,maximale Türblattbreiten von 90 cm sowie ein ma-ximales Türblattgewicht von 25 kg. Darüber hinausmüssen Sie laut Norm ein 2 mm starkes U-Ausstei-fungsprofil verwenden.

Unser Tipp

Schallbrücken durch eine sorgfältige Abdichtungringsum zu den Anschlussbauteilen vermeiden.

Unser Tipp

Bleiben Sie bei einem Anbieter und in einem System. Unser Tipp

Einteilige Zargen können Sie vor der Verkleidungmontieren. Hingegen werden mehrteilige Zargennach Fertigstellung der Trockenbauwand einge-baut. Füllen Sie den Hohlraum zwischen Zarge

und Profil immer mit einer Wärmedämmung aus.

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Die Zargenhersteller geben meistens an, welchelichte Breite Sie für den Abstand der beiden vertika-len Profile vorsehen müssen. Im Schnitt können Siezur Türblattbreite 5,5 cm dazurechnen.

Als horizontale Verstärkung (Überlager) oberhalb derTürzarge reicht ein normales U-Profil. Rechnen Siefür das entsprechende Profil 20 cm zur lichten Brei-te zwischen den vertikalen Profilen dazu. SchneidenSie das Profil an beiden Enden je 10 cm ein, sodasses sich leicht nach oben verbiegen lässt. SchiebenSie dieses Profil von oben auf die Zarge und ver-schrauben Sie die abgewinkelten Teile mit den bei-den Profilen. Ist die Türzarge breiter als ein Ständer-wandraster, müssen Sie oberhalb der Zarge im sel-ben Raster ein C-Profil vom Überlager an die Deckeführen.

Ständerprofile richtig einsetzen

Ein kleiner Tipp, um Risse an den Übergängen zwi-schen der Gipskartontrennwand und dem bestehen-den Mauerwerk sowie Boden und Decke zu vermei-den: Bevor Sie an Boden und Decke entlang dermarkierten Linie die dafür vorgesehenen U-Profileverlegt und im Abstand von maximal einem Metermit Drehstift- oder Nageldübeln befestigt haben,kleben Sie die vorgesehene Anschlussfläche an denbestehenden Wänden über die Ränder hinaus mitMalerband ab. So bleibt auch nach dem Zuspachtelnder Gipskartonwand eine kleine Bewegungsfuge,das überstehende Malerband wird abgeschnitten.

Nachdem der Rahmen an Boden, Wand und Deckefertig verschraubt ist, stellen Sie die C-Profile im er-rechneten Achsabstand mit der Wasserwaage senk-recht in den Rahmen. Beachten Sie dabei, dass dieProfile mit ihrer offenen Seite immer in dieselbeRichtung schauen, damit Sie alle Gipskartonplattengleichmäßig in der Nähe der Profilstege anschrau-ben können. Andernfalls müssen Sie einige Platten-reihen auf den offenen, weniger stabilen Enden desC-Profils montieren, was zu Bewegungen und damitRissen in der Wandoberfläche führen kann.

Achten Sie darauf, dass die H-förmigen Stanzungenin den Profilstegen entweder alle im oberen oder imunteren Bereich der Wand liegen. Andernfalls kön-nen Sie nämlich die in der Wand zu führenden Lei-tungen nicht horizontal verlegen, sondern müssen„Umwege“ gehen.

Leitungen und Dämmstoff einbauenVerlegen Sie die benötigten Installationen wie Elek-troschläuche und Wasserzu- und -abflüsse in dieWand. Vertikale Leitungen legen Sie in die C-Profile,für horizontale Leitungen müssen Sie die H-förmi-gen Stanzungen umbiegen. Nachdem Sie alle Instal-lationen verlegt haben, wird der gesamte Hohlraumgedämmt. Klemmen Sie die Dämmplatten zwischenden Ständerprofilen ein.

BeplankungAls Beplankung werden Gipskarton- oder Gipsfaser-platten verwendet. Gipskartonplatten für Ständer-wände sind in der Stärke 12,5 mm und vielen ver-schiedenen Abmessungen erhältlich. Sie bestehenim Kern aus Gips, die Ummantelung ist aus Karton.Mit weißem Karton hergestellte Platten sind für dennormalen Gebrauch in Wohnräumen geeignet, fürNassräume werden imprägnierte Platten in Grün an-geboten.

Gipsfaserplatten bestehen aus einem Gemisch ausGips und Zellulosefasern. Sie erhöhen den Schall-schutzwert der Wand noch einmal, sind härter, aberdafür auch schwerer als Gipskartonplatten.

Gipsplatten anschraubenWelche Art von Platten Sie verwenden, hängt vonder Nutzung des Raumes ab: Für Nassräume gibt esspezielle feuchtigkeitsbeständige Platten mit 12,5mm Stärke. Wollen Sie die Wand anschließend ver-fliesen, sollten Sie zwei Lagen aufbringen. FürWohnräume nehmen Sie weiße Platten. Es gibt auchGipskartonplatten mit 10 mm oder weniger Dicke,diese eignen sich allerdings nicht für Ständerwände,sondern sollten nur als Trockenputz auf einer massi-ven Wand verwendet werden.

Schneiden Sie die Platten zu, indem Sie den Kartonan der Vorderseite mit dem Stanleymesser einritzen,die Platte über eine Kante nach unten brechen undabschließend den rückwärtigen Karton durchschnei-den.

Fangen Sie mit einer Wandseite an und verschrau-ben Sie die Platten immer am Ende des Profils, dort,wo dessen Steg liegt. Beginnen Sie mit dem Ver-schrauben in der Mitte oder in einer Ecke der Platteund setzen Sie in vertikaler Richtung alle 25 cm eineSchraube. Wenn möglich, verwenden Sie Platten, dieüber die gesamte Raumhöhe gehen.

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Anschließend wird die zweite Wandseite in der glei-chen Weise wie die erste beplankt. Verläuft IhreWand ums Eck, dann stellen Sie einfach eine Wandinklusive der beidseitigen Beplankung fertig. SetzenSie dann im rechten Winkel mit dem Verlegen der U-Profile an Boden und Decke fort und verschraubenSie das erste Ständerprofil mit dem Steg seitlich amEnde der Wand. Die äußere Beplankung der neuenWand beginnt am äußeren Eck, dem Sie mit einemKantenprofil eine exakte Ausbildung geben.

VerspachtelnNun kommt das Finish. Die Wandoberflächen müs-sen dreimal verspachtelt werden.

Bringen Sie die Spachtelmasse mit einer breiten,flexiblen Spachtel auf diese Fugen sowie auf dieSchraublöcher so auf, dass diese verschwinden.Lassen Sie die Masse trocknen. Die zweite und drit-te Lage Spachtelmasse wird großflächig über diegesamte Wand mit der Breitspachtel aufgetragen.

Spachteln Sie dabei exakt bis zu den Wandanschlüs-sen, die Sie vorher mit Malerband abgeklebt haben.Ziehen Sie mit der Glättkelle eine ebene Fläche, dienach dem Trocknen geschliffen werden muss.Schleifen Sie vorsichtig und achten Sie dabei darauf,dass Sie mit der Schleifmaschine nicht den Kartonbeschädigen! Verwenden Sie einen Schwingschleifermit Staubabsaugung. Nachdem die Spachtelmassegetrocknet ist, können Sie das überstehende Maler-band an den Wandanschlüssen mit einem Stanley-messer vorsichtig abschneiden.

Bevor Sie die Wand malen oder verfliesen, ist es un-bedingt notwendig, die Oberfläche mit einer Tiefen-grundierung zu überziehen. Ansonsten kann es be-dingt durch unterschiedlich starkes Saugverhaltenzwischen Platte und Spachtelmaterial zu Fleckenbil-dungen kommen.

Unser Tipp

Um später Risse in der Wand zu vermeiden, kleben Sie

Bewehrungsstreifen aus Glasfasergewebeüber die abgerundeten Stoßfugen zwischen den

einzelnen Gipskarton- oder Gipsfaserplatten.

Unser Tipp

Bleiben Sie auch bei der Befestigung von Regalen und anderen schwereren Gegen-

ständen an der Wand im System.Hohlraumdübelzange nicht vergessen!

Spezielle Hohlraum- oder Gipskartondübel ver-hindern, dass die Aufhängungen ausbrechen undSie Ihre Wand gleich wieder reparieren müssen.

Wenn es um das Aufstellen von Trennwänden geht,sind Trockenbau-Wandsysteme die schnellste undfür den Heimwerker einfachste Methode. Es gibtaber neben dieser Leichtbauweise auch die Mög-lichkeit, massive, nicht-tragende Trennwände zu er-richten. Deren Montage erfordert aber bereits hand-werklich großes Geschick sowie Erfahrung im Um-gang mit Baustoffen:

● Porenbetonsteine: Sie sind, neben den Trocken-bausystemen, das am häufigsten verwendeteTrennwandsystem. Nichttragende Innenwändegibt es in den Dicken 10 cm und 12 cm. DieSteine können mit einer Säge in jede beliebigeForm gebracht werden. Da es sich bei dieserAusführung um eine massive Trennwand han-delt, müssen Sie die Steine direkt auf die Rohde-

cke stellen, das bringt den Nachteil, dass Sie ei-ne Trennwand nicht nachträglich aufstellen kön-nen.

● Voll- oder Hohlziegelsteine: Zuerst müssen SieDeckenunebenheiten mit Hilfe einer langen Latteund mit Mörtel ausgleichen. Baumärkte führenFertigmörtel, der nur mehr angerührt wird. Umeine Ziegelwand aufzustellen, müssen Sie dieZiegel in ein 1 cm dickes Mörtelbett legen undauch die vertikalen Stoßfugen mit Mörtel füllen.Verlegen Sie die Ziegel mit versetzten Stoßfugen.Nach drei Ziegelscharen müssen Sie die horizon-tale und vertikale Flucht überprüfen.

● Gipsdielen sind 10 cm starke Wandblöcke ausGips. Sie sind kaum noch in Gebrauch und wer-den von den Baumärkten auch nicht angeboten.

MASSIVE INNENWÄNDE

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Bauen und Wohnen mit NatursteinNaturstein ist neben dem Holz der älteste Baustoffder Menschen. Gerade heute hat er Hochkonjunktur,denn er ist auch einer der natürlichsten Baustoffe,absolut umweltverträglich, sauber, ohne schädlicheZusatzstoffe und schont die kostbaren natürlichenRessourcen schon von der Gewinnung im Stein-

bruch an. Dank ihrer materialschonenden Gewin-nung und kurzen Transportwege sind Natursteinedie erste Wahl beim ökologischen Gestalten undBauen.

Naturstein begleitet uns auf Schritt und Tritt. AlsTheke im Eisgeschäft oder im Fast-Food-Restaurant,an der Kinokasse, als Bodenbelag zuhause, als Kü-

chenplatte, als Fassadenverklei-dung, als Gartenmauer, Sitzbank,am Kamin, als Pflasterstein, amKirchenportal, in alten Burgen, inneuen Banken.

Österreich hat weltweit eines dervielfältigsten Natursteinvorkom-men, das Land ist reich an Ge-steinsarten und Farben. Die Vor-

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NATURSTEIN

Materialschonende Gewinnung, kurzeTransportwege: Naturstein schont die na-türlichen Ressourcen.

Foto: Sölker

Thermenresort Warmbad Villach: Verkleidung aus mediterranem Muschelkalk und Südtiroler Silberquarzit. Natursteinarbeiten: Franz Bamberger. Foto: Richard Watzke

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Verwendete Acrobat Distiller 8.0/8.1 Joboptions
Dieser Report wurde mit Hilfe der Adobe Acrobat Distiller Erweiterung "Distiller Secrets v4.0.0" der IMPRESSED GmbH erstellt.Registrierte Kunden können diese Startup-Datei für die Distiller Versionen 8.0/8.1 kostenlos unter http://www.impressed.de/DistillerSecrets herunterladen.ALLGEMEIN ----------------------------------------Beschreibung: Dateioptionen: Kompatibilität: PDF 1.3 Komprimierung auf Objektebene: Aus Seiten automatisch drehen: Aus Bund: Links Auflösung: 1200 dpi Alle Seiten Piktogramme einbetten: Nein Für schnelle Web-Anzeige optimieren: NeinPapierformat: Breite: 223.001 Höhe: 303.002 mmKOMPRIMIERUNG ------------------------------------Farbbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalGraustufenbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalSchwarzweißbilder: Neuberechnung: Aus Komprimierung: CCITT Gruppe 4 Mit Graustufen glätten: AusRichtlinien: Richtlinien für Farbbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinien für Graustufenbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinen für monochrome Bilder Bei Bildauflösung unter: 1200 ppi (Pixel pro Zoll) IgnorierenFONTS --------------------------------------------Alle Schriften einbetten: JaUntergruppen aller eingebetteten Schriften: NeinWenn Einbetten fehlschlägt: AbbrechenEinbetten: Schrift immer einbetten: [ ] Schrift nie einbetten: [ ]FARBE --------------------------------------------Farbmanagement: Einstellungsdatei: None Farbmanagement: Farbe nicht ändern Wiedergabemethode: StandardGeräteabhängige Daten: Unterfarbreduktion und Schwarzaufbau beibehalten: Ja Transferfunktionen: Anwenden Rastereinstellungen beibehalten: NeinERWEITERT ----------------------------------------Optionen: Überschreiben der Adobe PDF-Einstellungen durch PostScript zulassen: Nein PostScript XObjects zulassen: Nein Farbverläufe in Smooth Shades konvertieren: Ja Geglättene Linien in Kurven konvertieren: Ja (Grenzwert für Glättung: 0.1) Level 2 copypage-Semantik beibehalten: Ja Einstellungen für Überdrucken beibehalten: Ja Überdruckstandard ist nicht Null: Ja Adobe PDF-Einstellungen in PDF-Datei speichern: Ja Ursprüngliche JPEG-Bilder wenn möglich in PDF speichern: Ja Portable Job Ticket in PDF-Datei speichern: Ja Prologue.ps und Epilogue.ps verwenden: Nein JDF-Datei (Job Definition Format) erstellen: Nein(DSC) Document Structuring Conventions: DSC-Kommentare verarbeiten: Ja DSC-Warnungen protokollieren: Nein EPS-Info von DSC beibehalten: Ja OPI-Kommentare beibehalten: Nein Dokumentinfo von DSC beibehalten: Ja Für EPS-Dateien Seitengröße ändern und Grafiken zentrieren: JaSTANDARDS ----------------------------------------Standards - Berichterstellung und Kompatibilität: Kompatibilitätsstandard: OhneANDERE -------------------------------------------Distiller-Kern Version: 8000ZIP-Komprimierung verwenden: JaASCII-Format: NeinText und Vektorgrafiken komprimieren: JaMinimale Bittiefe für Farbbild Downsampling: 1Minimale Bittiefe für Graustufenbild Downsampling: 2Farbbilder glätten: NeinGraustufenbilder glätten: NeinFarbbilder beschneiden: JaGraustufenbilder beschneiden: JaSchwarzweißbilder beschneiden: JaBilder (< 257 Farben) in indizierten Farbraum konvertieren: JaBildspeicher: 524288 ByteOptimierungen deaktivieren: 0Transparenz zulassen: NeinICC-Profil Kommentare parsen: JasRGB Arbeitsfarbraum: sRGB IEC61966-2.1DSC-Berichtstufe: 0Flatness-Werte beibehalten: JaGrenzwert für künstlichen Halbfettstil: 1.0RGB-Repräsentation als verlustfrei betrachten: NeinOptionen für relative Pfade zulassen: NeinIntern: Alle Bilddaten ignorieren: NeinIntern: Optimierungen deaktivieren: 0Intern: Benutzerdefiniertes Einheitensystem verwenden: 0Intern: Pfad-Optimierung deaktivieren: NeinENDE DES REPORTS ---------------------------------Die "Distiller Secrets" Startup-Datei ist eine Entwicklung derIMPRESSED GmbHBahrenfelder Chaussee 4922761 Hamburg, GermanyTel. +49 40 897189-0Fax +49 40 897189-71Email: [email protected]: www.impressed.de

kommen sind vielfältig wie die Landschaft. Viele Na-tursteine stammen aus Europa, besonders Italien,Spanien, Portugal, Frankreich und auch Skandinavien.Lieferländer sind aber auch in Südamerika, Afrikaoder Asien. Rund 5000 Sorten sind im Handel. Ausökologischen Überlegungen empfiehlt sich die Ver-wendung einheimischer Natursteine.

Naturstein ist ein Baumaterial, das sich den ver-schiedensten Bauanforderungen anpasst. Er istlanglebig, in allen Bereichen einsetzbar und unterBerücksichtigung der Materialeigenschaften hervor-ragend zu bearbeiten. Neueste Technologien ma-chen es möglich, Planungen perfekt umzusetzen,Detaillösungen anzubieten und ausgefallene Kun-denwünsche zu realisieren.

NATURSTEIN

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Ihre Partner in Sachen Naturstein

Steinmetzbetriebe Franz Bamberger www.marmorwelt.com

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Steinmetzmeisterbetrieb Wolfgang Eckerwww.ecker-stein.at

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Steinmetzmeister Dietmar Stellerwww.steller-stein.at

Die repräsentative Ausstrahlung von Naturstein unterstreicht dieWertigkeit von Büro- und Wohngebäuden. Naturstein: Sölker Marmor Foto: Brigida González

Außengestaltung einer privaten Villa in Wien. Stein: Quarzit Kary-stos und Luna Grey. Natursteinarbeiten: Schreiber & Partner.

Foto: Katharina Mörz

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Naturstein im HochbauHinterlüftete und wärmegedämmte Außenwandbe-kleidungen aus Naturstein erfüllen die hohen techni-schen und ästhetischen Anforderungen zeitgenössi-scher Architektur.

Durch ihre repräsentative Ausstrahlung unterstreichensie die Wertigkeit von Büro- und Wohngebäuden.

Naturstein im Innenausbau

Naturstein spielt in der modernen Innenraumgestal-tung eine wichtige Rolle: Seine vielfältigen Gestal-tungsmöglichkeiten und Oberflächenbearbeitungenspiegeln den individuellen Stil der Bauherren undBewohner wider.

Naturstein in der Küche

Naturstein ist top-hygienisch und äußerst pflegeleicht.Er entwickelt keine schädlichen Dämpfe, Staubbildun-gen oder elektrostatische Aufladungen.

Verwendet wird er in der Küche für Tische, Arbeits-platten, Böden und Rückwände.

Carrara-Marmor als Verkleidung für einen Küchenblock. Natur-steinarbeiten: Breitwieser. Foto: Breitwieser, Tulln

Naturstein und Wellness

Als bewusster Gegensatz zur künstlichen undschnelllebigen Zeit sorgt Naturstein für Ruhe, Besin-nung und Entspannung im privaten und öffentlichenRaum. Bei Schwimmbecken, Wärmeliegen und Mar-morheizungen fühlt sich Naturstein mehr als ange-nehm an: Wer es erlebt hat, schwärmt davon.

Naturstein im Garten- und Landschaftsbau

Naturstein ist ein fester Bestandteil der Gartenarchi-tektur und bildet zur Pflanzenwelt einen beständigenRuhepol. Naturstein passt sich im Garten jedem Stilund Geschmack an, im privaten Naturgarten mit na-turbelassenen Findlingen und Wasserspielen ebensowie in öffentlichen Parkanlagen.

Naturstein passt sich im Garten jedem Geschmack an. Im Bild:Neuhauser, Herrschenberger und Aalfanger Granit, Gebharter Sye-nit. Natursteinarbeiten: Poschacher. Foto: Richard Watzke

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Unser BuchtippGartengestaltung mit Naturstein

ISBN 978-3-7667-1659-0

Unser BuchtippNaturstein Lexikon

ISBN 978-3-7667-1555-5

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12Perfekt sanieren

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Ein altes Haus, geerbt oder gekauft, bei dem derZahn der Zeit schon deutliche Spuren hinterlas-sen hat. Nun stellt sich die Frage, wie saniertman richtig und welcher Ablauf ist dabei zu beachten. Dieses Kapitel gibt Auskunft: von derAnalyse, über die Planung bis hin zur Ausfüh-rung der thermischen und nachhaltigen Sanierung.

Analyse

Die Untersuchung eines Hauses ist die wichtigsteGrundlage für die weitere Planung und spätere Um-setzung der Sanierung. Je exakter diese Prüfung er-folgt, desto größer wird die Sicherheit der Planungund letztlich der Termine sowie Kosten sein.

Recherche der einstigen Baudokumente

Vor allem anderem soll immer nach den noch vor-handenen Baupapieren nachgeforscht werden. Plä-ne, Berechnungen und Baubeschreibungen gebennäheren Aufschluss über das damalige Baukonzept.Diese alten Unterlagen bilden die Basis für die wei-terführende und detaillierte Analyse des Bauwerks.Potenzielle Quellen solcher Akten sind die ehemali-gen Eigentümer, Architekten, Baumeister und Bau-ämter.

Einordnung in Bauepochen

Jedes Bauzeitalter hat ihr typisches Erscheinungs-bild und dazu gehören fast immer charakteristischeBaukonstruktionen dieser Zeit. Wer über dieseBauweisen Bescheid weiß, kennt in gleicher Weisedie Klassiker der Schwachstellen dieser Periodenund kann somit die Untersuchungen treffsicherergestalten.

Klassische Bauschäden

Neben den typischen Baumängeln einer Bauära tre-ten folgende Problembereiche immer wieder auf:Wasser ist der größte Feind eines jeden Gebäudesund so stehen die meisten Bauschäden im Zusam-menhang mit der Einwirkung von Wasser in flüssi-ger, fester und gasförmiger Form. Darum sind ganzbesonders jene Bauteile zu inspizieren, die durchNiederschlags-, Oberflächen- und Spritzwasser so-

wie durch Wasser im Erdreich und Wasserdampf(Fäulnis usw.) beeinträchtigt sein könnten. Nicht zuvergessen sind dabei Schäden, die durch undichteLeitungen innerhalb und außerhalb der Baulichkeitverursacht werden können. Generell sind dieSchwachpunkte auf fehlende Abdichtungen zurück-zuführen. Ein weiterer Klassiker ist der mangelhafteWärmeschutz gemäß heutigen Anforderungen überdie gesamte Gebäudehülle.

Begehung und Sichtprüfung

Der Zustand der Baulichkeit kann meist durch einenAugenschein vor Ort und mit einer Sichtuntersu-chung der Oberflächen bestimmt werden. Ausge-stattet mit den alten Baudokumenten und dem Wis-sen des Bauzeitalters sowie deren Konstruktions-prinzipien ist die Begehung eine kostengünstige Me-thode zur Bewertung der Bausubstanz. Natürlichreicht eine reine Sichtprüfung nicht aus, es müssenzudem Bauteile geöffnet werden, um Eigenschaftenund Zustand im Inneren der Baukonstruktion beur-teilen zu können.

Messungen und Laboruntersuchungen

Wenn fehlerhafte Stellen vermutet werden, sind die-se Einschätzungen unter anderem durch Messungenund Laboruntersuchungen nachzuprüfen. Bei unbe-kannten Aufbauten von Bauteilen kann der Wärme-durchgangskoeffizient (U-Wert) mittels präzisemMessgerät durch die Oberflächentemperatur derBaukonstruktion sowie der Innen- und Außentempe-ratur bestimmt werden. Zu beachten ist, dass keineSonneneinstrahlung von außen und keine Wärme-strahlung von innen auf den Bauteil einwirken darf.Außerdem müssen konstante Bedingungen vorherr-schen und die Temperaturdifferenz soll idealerweise> 15 Kelvin betragen. Einen weiteren Aufschlussüber die Wärmedämmeigenschaften der Gebäude-hülle gewährt die Bauthermographie.

● Thermogramme stellen die Wärmeverteilungvon Bauteiloberflächen optisch dar. Erfasst wer-den diese durch eine Wärmebildkamera, welchedie Wärmestrahlung aufnimmt und in einemsichtbaren Bild darstellt.

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Verwendete Acrobat Distiller 8.0/8.1 Joboptions
Dieser Report wurde mit Hilfe der Adobe Acrobat Distiller Erweiterung "Distiller Secrets v4.0.0" der IMPRESSED GmbH erstellt.Registrierte Kunden können diese Startup-Datei für die Distiller Versionen 8.0/8.1 kostenlos unter http://www.impressed.de/DistillerSecrets herunterladen.ALLGEMEIN ----------------------------------------Beschreibung: Dateioptionen: Kompatibilität: PDF 1.3 Komprimierung auf Objektebene: Aus Seiten automatisch drehen: Aus Bund: Links Auflösung: 1200 dpi Alle Seiten Piktogramme einbetten: Nein Für schnelle Web-Anzeige optimieren: NeinPapierformat: Breite: 223.001 Höhe: 303.002 mmKOMPRIMIERUNG ------------------------------------Farbbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalGraustufenbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalSchwarzweißbilder: Neuberechnung: Aus Komprimierung: CCITT Gruppe 4 Mit Graustufen glätten: AusRichtlinien: Richtlinien für Farbbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinien für Graustufenbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinen für monochrome Bilder Bei Bildauflösung unter: 1200 ppi (Pixel pro Zoll) IgnorierenFONTS --------------------------------------------Alle Schriften einbetten: JaUntergruppen aller eingebetteten Schriften: NeinWenn Einbetten fehlschlägt: AbbrechenEinbetten: Schrift immer einbetten: [ ] Schrift nie einbetten: [ ]FARBE --------------------------------------------Farbmanagement: Einstellungsdatei: None Farbmanagement: Farbe nicht ändern Wiedergabemethode: StandardGeräteabhängige Daten: Unterfarbreduktion und Schwarzaufbau beibehalten: Ja Transferfunktionen: Anwenden Rastereinstellungen beibehalten: NeinERWEITERT ----------------------------------------Optionen: Überschreiben der Adobe PDF-Einstellungen durch PostScript zulassen: Nein PostScript XObjects zulassen: Nein Farbverläufe in Smooth Shades konvertieren: Ja Geglättene Linien in Kurven konvertieren: Ja (Grenzwert für Glättung: 0.1) Level 2 copypage-Semantik beibehalten: Ja Einstellungen für Überdrucken beibehalten: Ja Überdruckstandard ist nicht Null: Ja Adobe PDF-Einstellungen in PDF-Datei speichern: Ja Ursprüngliche JPEG-Bilder wenn möglich in PDF speichern: Ja Portable Job Ticket in PDF-Datei speichern: Ja Prologue.ps und Epilogue.ps verwenden: Nein JDF-Datei (Job Definition Format) erstellen: Nein(DSC) Document Structuring Conventions: DSC-Kommentare verarbeiten: Ja DSC-Warnungen protokollieren: Nein EPS-Info von DSC beibehalten: Ja OPI-Kommentare beibehalten: Nein Dokumentinfo von DSC beibehalten: Ja Für EPS-Dateien Seitengröße ändern und Grafiken zentrieren: JaSTANDARDS ----------------------------------------Standards - Berichterstellung und Kompatibilität: Kompatibilitätsstandard: OhneANDERE -------------------------------------------Distiller-Kern Version: 8000ZIP-Komprimierung verwenden: JaASCII-Format: NeinText und Vektorgrafiken komprimieren: JaMinimale Bittiefe für Farbbild Downsampling: 1Minimale Bittiefe für Graustufenbild Downsampling: 2Farbbilder glätten: NeinGraustufenbilder glätten: NeinFarbbilder beschneiden: JaGraustufenbilder beschneiden: JaSchwarzweißbilder beschneiden: JaBilder (< 257 Farben) in indizierten Farbraum konvertieren: JaBildspeicher: 524288 ByteOptimierungen deaktivieren: 0Transparenz zulassen: NeinICC-Profil Kommentare parsen: JasRGB Arbeitsfarbraum: sRGB IEC61966-2.1DSC-Berichtstufe: 0Flatness-Werte beibehalten: JaGrenzwert für künstlichen Halbfettstil: 1.0RGB-Repräsentation als verlustfrei betrachten: NeinOptionen für relative Pfade zulassen: NeinIntern: Alle Bilddaten ignorieren: NeinIntern: Optimierungen deaktivieren: 0Intern: Benutzerdefiniertes Einheitensystem verwenden: 0Intern: Pfad-Optimierung deaktivieren: NeinENDE DES REPORTS ---------------------------------Die "Distiller Secrets" Startup-Datei ist eine Entwicklung derIMPRESSED GmbHBahrenfelder Chaussee 4922761 Hamburg, GermanyTel. +49 40 897189-0Fax +49 40 897189-71Email: [email protected]: www.impressed.de

● Mithilfe der Bestimmung des elektrischen Wider-standes lässt sich die Bauteilfeuchte eruieren.Die Messergebnisse liefern Rückschlüsse bei-spielsweise auf den Zustand von den Bauwerks-abdichtungen.

● Die Luftdichtigkeit, ein entscheidender Faktorfür die Wirksamkeit von Wärme-, Schall- undFeuchteschutz, wird mittels Blower-Door-Testgeprüft. Dieses Differenzdruck-Messverfahrendient zur Aufspürung von Leckagen in der Ge-bäudehülle und zur Definition der Luftwechselra-te. Eine gleichmäßige Windlast wird durchDruckdifferenzen auf das zu messende Bauwerkwirklichkeitstreu nachgeahmt.

● Um größere Beschädigungen der Bauteiloberflä-chen zu vermeiden, wird die Endoskopie verwen-det. Es ist eine äußerst einfache Methode, umdie Art und Beschaffenheit von Hohl- oder Füll-räumen in Baukonstruktionen mit kleinem Lochin der Bauteiloberfläche zu erforschen.

Aufmaß und Bestandsplan

Ausgehend von den vorangegangenen Detailanaly-sen kann dann mit Hilfe des Aufmaßes und/oder al-ter Plandokumente ein tatsächlicher Bestandsplanangefertigt werden.

Grafik: Bestandsplan / Wikimedia Commons

Erstellung des Bestandsenergieausweises

Nachdem ein Bestandsplan vorliegt und alle bau-technischen Aufbauten hinlänglich bekannt sind,kann nun ein Energieausweis des Bestandes be-rechnet werden. Hierzu ist es aber noch erforderlichdie Haustechnik aufzunehmen, denn diese findetbeim Energieausweis ebenso Eingang. Der Be-

standsenergieausweis bildet die Ausgangslage fürHeiz- und Endenergiebedarf ab und ist ein nötigesPlanungsinstrument um die energieeffizienten Zielefür die Sanierung festzulegen. Gewöhnlich fordernBundesländer für die Wohnhaussanierungsförderun-gen neben dem Energieausweis nach der Sanierungauch einen Energieausweis des Bestandes. Mit die-sem lassen sich außerdem die Einsparungspoten-ziale im Vergleich mit dem Energieausweis nach derSanierung dokumentieren.

Notwendigkeiten

Aus der Bestandsaufnahme und Begutachtungdurch einen Experten ergeben sich zwingende Erfor-dernisse im Zuge der Sanierung, um Gefährdungenauszuschließen. Mögliche Gefahren können sich imZusammenhang mit der Standsicherheit, Feuchtig-keit und Schädlingsbefall ergeben. Darüber hinaussind die derzeit gültigen Gesetze und Vorschriften(Bauordnungen, ÖNORMEN usw.) zu erfüllen.

Rahmenbedingungen

Welche Rahmenbedingungen sind bei der geplantenSanierung zu beachten? Steht das Gebäude unterDenkmalschutz oder in einer Ortsbildschutzzone?Erlaubt das Baurecht den Ausbau des Dachgescho-ßes?

Möglichkeiten

Unter diesem Punkt werden die eigenen Aussichtenbezüglich Budget, Finanzierung, Förderungen undEigenleistung beleuchtet. Wieviel Geld kann maximalinvestiert werden? Bestehen Förderprogramme fürdas geplante Vorhaben? Können Eigenleistungen inForm von persönlicher Arbeitsleistung und Wisseneingebracht werden?

Unser Tipp

Für diese ausführliche Bestandsaufnahmeist ein umfangreiches Fachwissen und eine

entsprechende Erfahrung von Nöten, weshalbfür diese Aufgabe nur Baufachleute infrage

kommen.

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Ein Bestandteil fast jeder Sanierung wird diethermische Sanierung sein, denn die meistenAltbauten verfügen über eine schlecht gedämm-te Gebäudehülle.

Der ideale Zeitpunkt für die thermische Sanierungergibt sich, sobald Bauteile optisch verschönert wer-den sollen oder bautechnische Mängel an den Au-ßenbauteilen zu beheben sind. Im Zuge dieser Arbei-ten können einfach und am kostengünstigsten Wär-medämmschichten eingebaut werden. Die Verbes-serung des Wärmeschutzes ermöglicht eine höhereWohnbehaglichkeit, Vermeidung von Bauschädenund Energieeinsparung.

Aus der ausführlichen Analyse des Bestandsgebäu-des mit Bestandsplan und dem Energieausweis desBestands lassen sich die Eckpfeiler für die thermi-sche Sanierung ableiten. Aus der genauen Bauauf-nahme und Darstellung am Bestandsplan gehen diemaximal möglichen Dämmstoffstärken aufgrund vonkonstruktiven Details (Dachvorsprung bei Außen-wanddämmung usw.) hervor. Mit diesen Daten wirdnun der Energieausweis für die Sanierungsvarianteberechnet und geprüft, ob damit die gewünschtenEinsparziele der Bauherren und gegebenenfalls För-derungsbestimmungen eingehalten werden. Fallsmit diesen geplanten Stärken der Wärmedämm-schichten nicht die gewünschten Werte erreichtwerden, dann müssen Dämmstoffe mit besserenWärmedämmeigenschaften eingesetzt werden, umbei gleicher Dicke einen höheren Wärmeschutz desBauteils zu erzielen. Oder es bedarf der konstrukti-ven Veränderung der Baudetails, welche die Dämm-stoffdicke beschränken.

Wärmeschutz und Behaglichkeit

Je besser der Wärmeschutz des gesamten Hauses,desto höher ist auch die Behaglichkeit im Gebäude.

Denn durch bestens gedämmte Bauteile fließt weni-ger Wärme im Winter vom beheizten Inneren nachAußen ab und somit kühlen die innen liegendenOberflächen signifikant weniger ab. Hohe Oberflä-chentemperaturen an der Innenseite von Außenbau-teilen sind der Garant für eine hohe Wohnbehaglich-keit. Diesen Zusammenhang stellt das Behaglich-keitsdiagramm dar. Bei vollkommen gedämmtenBauteilen fühlt man sich bei niedrigen Lufttempera-turen wohler, als wenn beispielsweise mit der Hei-zung die Lufttemperaturen drastisch erhöht werden.

Grafik: Unser Haus

Wärmeschutz und Bauschadensfreiheit

Ein bestmöglicher Wärmeschutz beugt ergänzendBauschäden vor. Sinkt die Oberflächen-Innentempe-ratur unter den Taupunkt, dann kondensiert der Was-serdampf an der Oberfläche und durchfeuchtet denAbschnitt eines Gebäudes. Feuchte Oberflächen sind,

Unser TippDämmen Sie Ihr Wohnhaus so perfekt

als möglich, denn ein paar Zentimeter mehr bei der Wärmedämmung sind nur mit

geringen Mehrkosten im Verhältnis zu den Gesamtinvestitionskosten verbunden.

Unser TippIm Winter sollte die Oberflächentemperaturauf der Innenseite umschließender Bauteile

um maximal 2° C unter der Lufttemperatur liegen.

Bei einer Raumlufttemperatur von 20° C sollte die Oberflächentemperatur in der

Innenecke zur Außenwand und Decke also mindestens 18°C betragen.

THERMISCHE SANIERUNG

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neben fehlender Konvektion und zu hoher Luftfeuch-tigkeit, die Grundvoraussetzung für Schimmelbil-dung. Meist tritt dieses Schadensbild infolge soge-nannter Wärmebrücken in der Baukonstruktion auf.

Wärmeschutz verhindert Wärmebrücken

Ein lückenloser Wärmeschutz über die gesamte Ge-bäudehülle verhindert effektiv Wärmebrücken. Soge-nannte Wärmebrücken sind jene Stellen in der Bau-konstruktion, die sehr schlecht gedämmt sind undebendort die Wärme sehr rasch hindurchgeht.

Wärmeschutz mit Luft- und Winddichtigkeit

Der Wärmeschutz funktioniert nur dann, wenn dieGebäudehülle luft- und winddicht ist. Jede Undich-tigkeit führt zu hohen Wärmeverlusten und letztlichzu Bauschäden. Denn mit der Wärme dringt auchWasserdampf in die Baukonstruktion ein, konden-siert dort und das Bauteil wird durchfeuchtet. Dasanerkannte Fraunhofer Institut für Bauphysik inStuttgart hat in einer umfangreichen Messstudie he-rausgefunden: Bei einer Fugenbreite von einem Mil-limeter (!) und einer Druckdifferenz von 20 Pascalresultiert eine Reduktion der Dämmwirkung um denFaktor 4,8. Das bedeutet, der U-Wert einer 14 cmstarken Wärmedämmung liegt mit einer kleinen Un-dichtigkeit nicht mehr bei 0,30 W/m²K, sondern bei1,44 W/m²K. Fugenbreiten von 3 mm führen zu ei-ner Verschlechterung mit dem Faktor 11. Undichtig-keiten ergeben gleichfalls Schallbrücken.

Intelligente Dampfbremsen, welche einen feuchteva-riablen Dampfdiffusionswiderstand aufweisen, eig-nen sich am besten für eine luftdichte Gebäudehülle.Diese haben die Eigenschaft ihre Molekularstrukturzu verändern: Das heißt im Winter sind diese diffusi-onsdicht und bieten höchsten Schutz vor Feuchtig-keitseindrang. Im Sommer weisen diese einen sehrniedrigen Diffusionswiderstand auf, damit eine größt-mögliche Austrocknung gewährleistet wird.

Wärmeschutz im bauphysikalischen Kontext

Der Wärmeschutz ist nur ein Aspekt in der bauphysi-kalischen Betrachtung. Feuchte-, Schall- und Brand-

schutz sowie die Bereiche Licht und Klima sindebenso zu betrachten. Erst mit der gesamtheitlichenAuseinandersetzung aller bauphysikalischen Berei-che erfüllt die Baukonstruktion alle Erwartungen undder neue Wärmeschutz durch die thermische Sanie-rung verursacht keine Probleme. Ein wichtigerGrundsatz dabei ist, dass jede Baukonstruktion voninnen nach außen dampfdiffusionsoffener werdensoll. Viele Bauherrn äußern in diesem Zusammen-hang die Befürchtung, bei zu großen Dämmstoffstär-ken würde das Gebäude zu „dicht“ im Sinne von zugeringer „Atmungsfähigkeit“. Diese Ängste könnenentkräftet werden, wenn die neuen Wärmedämm-schichten bzw. Baukonstruktionen dampfdiffusions-offen ausgeführt werden. Bei jeder Verbesserungdes Wärmeschutzes eines Bauteils muss ebensodas Verhalten der neuen Konstruktion bezüglich derrestlichen bauphysikalischen Eigenschaften geprüftwerden.

Wärmespeicherfähigkeit

Die Wärmespeicherfähigkeit von Masse bzw. Bautei-len dient zur:● Verringerung der Temperaturschwankungen zwi-

schen Tag und Nacht,● Vermeidung sommerlicher Überwärmung des

Wohnraumes,● Vermeidung von zu rascher Auskühlung des

Wohnraumes bei Absenkung der Heiztemperatur.

Der sommerliche Wärmeschutz ist nach ÖNORM B8110, Teil 3 dann gewährleistet, wenn die Innentem-peratur tagsüber 27 °C und in der Nacht 25 °C nichtübersteigt.

Die Wärmespeicherfähigkeit der inneren Verkleidungder Bauteile ist maßgebend für den Wert der Pha-senverschiebung und der Temperaturamplituden-dämpfung.

Die Phasenverschiebung ist die Zeitverzögerung inStunden zwischen der Außentemperaturspitze undder gedämpften Innentemperaturspitze. Sie ist vorallem dann von Bedeutung, wenn die raumseitigeTemperaturschwankung zu hoch ist. Die Phasenver-schiebung sollte in diesem Fall so dimensioniertwerden, dass die Außentemperaturspitze innenseitigerst in den späten Nachtstunden wirksam wird. Op-timale Werte liegen zwischen 10 und 12 Stunden. Zudiesem Zeitpunkt ist die Außentemperatur bereits

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niedriger als die Innentemperatur und kann durchLüften zur Kühlung herangezogen werden.

Die Temperaturamplitudendämpfung wiederum sagtaus, wie stark die Außentemperaturspitze gedämpftwird. Je größer der Wert, desto stärker die Dämp-fung und desto geringer werden die hohen Außen-temperaturen im Innenbereich wirksam.

Bauteilbeispiel:

Dachschräge mit innenseitiger Holzwolle-Dämm-platte:

Außentemperatur 35°CInnentemperatur ca. 20°C Temperaturdifferenz innen zu außen = 15°CTemperaturamplitudendämpfung = 22,2 Phasenverschiebung = ca. 10 h

15°C : 22,2 = 0,68°C - d.h. der Innenraum würde sich nach etwa 10 Stunden (24 Uhr) um 0,68°C erwärmen.

Grafik Knauf Insulation

Innenliegende Wärmedämmung

Die Wärmedämmung der einzelnen Bauteile werdenin den Kapiteln „Wärmedämmung“ und "Fassade -Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS)"ausführlichbehandelt. Speziell für die Sanierung, beispielsweisevon denkmalgeschützten Gebäuden, wird jedochdie innen liegende Wärmedämmung zum Thema.

Eine innere Wärmedämmung findet dann Anwen-dung, wenn ● die äußere Fassade denkmalgeschützt oder er-

haltenswert ist

● kein Platz auf der Außenseite vorhanden ist(städtischer Bereich, Grundgrenzen, Grenzab-stände usw.)

Bild ©Knauf Insulation

● nur ein kleiner Bereich eines Hauses, wie einZimmer oder eine Wohnung, gedämmt werdensoll

● Gebäude mit kurzen Benützungs- sowie raschenAufheizungszeiten (Wochenendhäuser usw.)

Durch die Aufbringung der Wärmedämmung auf derinneren Seite der Außenwand kommt die Speicher-masse in die kalte Zone. Dieser Umstand bewirkt,dass beim Durchgang der warmen Raumluft in die-sem kalten Bereich Feuchtigkeit kondensiert, aus-fällt und so Bauschäden (Schimmel usw.) verursa-chen kann. Aus diesen Gründen muss bei einer In-nenwanddämmung immer eine bauphysikalischeUntersuchung und Beurteilung durch einen Fach-mann erfolgen und gegebenenfalls Dampfbremsenbzw. Dampfsperren auf der Innenseite angeordnetwerden.

Die Baustoffindustrie bietet viele Innenwanddämm-systeme, die im nachfolgenden Abschnitt vorgestelltwerden.

Unser Tipp

Eine Innendämmung kommt nur dann in Frage,wenn eine Außendämmung aus diversen

Gründen nicht möglich ist.

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Innendämmsysteme

Holzwolle-Leichtbauplatten

Grafik: Normalformatziegelmauerwerk mit Heraklith BM© Knauf Insulation

Grafik 3-D Bestandsmauerwerk mit Heraklith BM ©Knauf Insulation

Mineralisch gebundene Holzwolle-Leichtbauplattensind ein plattenförmiger Holzwerkstoff. Diese Holz-wolle-Leichtbauplatten dienen als Bauplatten mitguter Wärme- und Schalldämmung.

Die einschalige Vorsatzschale ermöglicht sogar dieMitnutzung der Speichermasse der bestehenden Au-ßenwand, was bei sonstigen Innenwanddämmsyste-men verloren geht. Die Holzwolle-Leichtbauplattenwerden in den Stärken von 25, 35 und 50 mm ange-boten.

Mineralisch gebundene Holzwolleleichtbauplatten mit SteinwolleDurch eine zweischalige Dämmvorsatzschale, be-stehend jeweils aus einer Steinwolle Heralan HW-Mund einer mineralisch gebundenen Holzwolleleicht-bauplatte, kann die Behaglichkeit und Energieein-sparung noch wesentlich verbessert werden.

Boden- und WandanschlussDer Boden- und Wandanschluss wird mittels Heraklith-Streifen in Wanddicke, der mechanisch am Untergrund (Rohdecke, Wand) befestigt wird,hergestellt.

Verklebung der Heraklith BM PlattenDie Verklebung der Heraklith BM Platten miteinandererfolgt in Stoß- und Lagerfugen mit Heraklith BM-Kleber. Pro Plattendicke werden 2 Kleberaupenbenötigt.

Steinwolle mit Aerogel

Neu am Markt erhältlich ist Steinwolle mit Aerogel.Diese beiden Stoffe ergänzen sich vorteilhaft und dieHerstellung erfolgt in einem besonderen Verfahren.Daraus ergibt sich eine äußerst hohe Wärmedämm-fähigkeit bei extrem dünnen Materialstärken bedingtdurch die niedrige Wärmeleitfähigkeit, die bislangbei Faserdämmstoffen nie erreicht werden konnte.Somit kann mit sehr schlanken Wandinnendämm-elementen eine hohe Wärmedämmfähigkeit erzieltwerden. Es werden Standard-Verbund-, Laibungs-und Keilplatten für diese Zwecke angeboten.

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Grafik Rockwool System Aerowolle ©Rockwool

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Die Platten werden mittels Kleber an die Wand be-festigt, wobei stark saugende oder mehlende Unter-gründe zuvor grundiert werden müssen. Die Platten-stöße werden mit handelsüblichem Gipsplatten- Fugenkleber untereinander verklebt. Somit entstehteine tapezierfertige Oberfläche, die auch nach Her-stellerrichtlinien gespachtelt oder sogar verputztwerden kann.

Foto: Rockwool

Fenstertausch

Zu der Fassade gehören die Fenster. Wenn schondie Außenwände gedämmt werden, dann sind eben-so die Fenster zu erneuern. Der erste Schritt ist dieWahl von Rahmen- und Flügelprofilen, welche einegroße Bautiefe und einen geringeren Wärmedurch-gangskoeffizienten (Uf) aufweisen. Dasselbe giltselbstverständlich für das gewählte Wärmeschutz-glas: Der Ug-Wert des Glases sollte möglichst nied-rig und der Energiedurchlassgrad (g-Wert) solltehoch sein, damit im Winter die kostenlose Sonnen-energie bestmöglich genutzt werden kann.

Die Fenster versetzt man bündig mit der Ebene desbestehenden Außenputzes. So kann eine Überdäm-mung der Bauteilanschlussfuge mit einer dickenFassadendämmplatte auf 1-2 cm des Fensterrah-mens erreicht werden. Der rundum laufende An-schluss des Fensters an das Mauerwerk ist gemäßÖNORM B 5320 auszuführen, d. h. die Fuge hat diegleichen bauphysikalischen Anforderungen zu erfül-len wie eine Außenwand. Konkret bedeutet dies,dass die Fuge innen diffusionsdichter und außen dif-fusionsoffener sowie luft- und winddicht ausgebildetwerden muss. Somit reicht im Normalfall kein Fu-genfüllstoff wie ein Bauschaum aus, sondern es be-darf zusätzlich Fensterabdichtungsbänder oder ge-eignete Fensterdichtleisten.

Wärmedämmung Decke zum unbeheizten Keller

Foto: Rockwool

Im Vordergrund der Wärmedämmung der Kellerde-cke steht der Behaglichkeitsgewinn durch die höhe-re Oberflächentemperatur am darüber liegendenFußboden. Natürlich ergibt die Wärmedämmung zu-gleich eine Energieeinsparung. Die Dicke der Wär-medämmung leitet sich wesentlich aus den kon-struktiven Gegebenheiten wie lichte Raumhöhe, Hö-

Unser TippWärmeschutzgläser mit drei Scheiben aus So-

lar- oder Weißglas weisen einen niedrigen Ug-Wert und extrem höhere g-Werte auf als kon-

ventionelle drei Scheibenverglasungen. Diese Gläser erscheinen bei Durchsicht weißlicher und lassen auch mehr Licht

in die Räume hinein.

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he über Fenster- und Türstürzen ab. Bei der Auswahldes Dämmsystems ist eventuellen Leitungen auf derUnterseite der Decke Augenmerk zu schenken.Empfehlenswerte Dämmstoffstärken 8 – 14 cmbzw. soweit konstruktiv möglich.

Sanieren zum Passivhaus

Die thermische Sanierung par excellence stellt fürviele Menschen der Passivhausstandard dar. Zieldieser thermischen Verbesserung ist die Bereitstel-lung der Behaglichkeit mit mehr als 80% wenigerEnergieaufwand. Um diese Zielsetzung zu erreichen,bedarf es der thermischen Optimierung sämtlicherAußenbauteile und der Kombination mit einer kon-trollierten Komfortlüftung samt Wärmerückgewin-nung. Denn ein Passivhaus schafft im Winter und imSommer ein behagliches Wohnklima ohne Heiz- undKühlsystem.

Der Begriff „Passivhaus-Sanierung“ definiert einenStandard, der den Heizleistungsbedarf von Altbautenin unterschiedlichsten Bauweisen nach der Sanie-rung auf 10 W/m² Wohnnutzfläche minimiert. Erstdadurch wird der Verzicht auf ein herkömmlichesSystem zur Beheizung realisierbar. Umgelegt auf ei-ne Energiekennzahl bedeutet dies einen Heizwärme-bedarf von zirka 15 kWh/m²a.

Entstanden ist der Name Passivhaus aus der über-wiegenden „passiven“ Nutzung der vorhandenenWärme: der passiven Sonnenenergienutzung überdie Fenster und der Wärmeabgabe von Bewohnernund Geräten im Haus. Im Gegensatz dazu benötigenkonventionell thermisch sanierte Gebäude ein akti-ves Heizsystem, um die gewünschte Rauminnen-temperatur aufrecht zu halten.

Passivhaus Projektierungs Paket

Prinzipiell gilt bei der umfassenden Bauanalyse dieselbe Vorgangsweise wie bei der thermischen Sa-nierung zum Niedrigenergiehaus. Allerdings mussdem Wärmeschutz und der energietechnischen Pro-jektierung besonderes Augenmerk geschenkt wer-den. Die Erstellung eines Bestandsenergieausweisesreicht nicht mehr aus, empfehlenswert ist eine Be-rechnung mit dem Passivhaus Haus ProjektierungsPaket (PHPP).

Konkret bedeutet das:● Erheblich größere Dämmstoffstärken, um Wär-

medurchgangskoeffizienten bei Außenbauteilenim Bereich von 0,12 – 0,10 W/m²K zu erreichen

● Einbau von passivhaustauglichen Fensterele-menten unter Wärmebrückenoptimierung

● Vermeidung von sämtlichen Wärmebrücken inder thermischen Gebäudehülle

● Thermische Zonierung der Wohnräume● Entscheidung, ob der Keller in die thermische

Hülle einbezogen wird● Höchste Anforderungen an Luft- und Winddicht-

heit der Gebäudehülle. ● Berücksichtigung des Einbaus der Zu- und Ab-

luftöffnungen, insbesondere des Lüftungsgerätsund Erdwärmetauschers

Förderung

Mit der Sanierungsoffensive 2015 stehen wiederFörderungen zur Verfügung. Damit wird ein wichti-ger Anstoß gegeben, die jährliche Sanierungsrateauf 3% des Gebäudebestandes anzuheben.

Unser BuchtippVom Altbau zum Effizienzhaus

ISBN 978-3-936896-75-6

Altbau-Modernisierungkompakt

ISBN 978-3-481-02883-1

Ratgeber energiesparen-des Bauen und Sanieren

ISBN 978-3-89367-143-4

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Das Pilotprojekt „Ökohaus-Althaus“ im steirischenJudenburg ist in mehrfacher Hinsicht eine durch-dachte Sanierung: Ein konventionelles Wohnhausaus den 60er Jahren wurde nicht nur auf ökologi-sche Weise thermisch saniert, sondern auch mit zu-kunftsweisender Technik ausgestattet. Das Projektdemonstriert die umfassende und thermische Sanie-rung mit den natürlichen Elementen Sonne, Wasserund Erde gemäß den Prinzipien des nachhaltigenBauens. Eine große thermische Solaranlage amDach nutzt die kostenlose Energie der Sonne fürWarmwasser und Beheizung. Ebenso gewinnen Fotovoltaikanlagen Strom aus dem Sonnenlicht.Aber auch das Regenwasser vom Dach wird zumNulltarif für WC-Spülung, Wäschewaschen, Raum-pflege und Gartenbewässerung verwendet. Aus demElement Erde kommen die mineralischen Dämm-stoffe, welche die Gebäudehülle von Ökohaus-Alt-haus hervorragend dämmen. Hohe Gewinne anWohnbehaglichkeit und riesige Ressourceneinspa-rungen mit ökologischen Gewissen bestätigen ein-drucksvoll die Erfolgsgeschichte.

Bild: Ökohaus-Althaus vor der Sanierung

„Das Dach musste saniert werden“, erzählt der Bau-herr und so kam die Idee zur Errichtung einer großenthermischen Solaranlage, denn auf der südseitigenDachfläche war genügend Platz vorhanden. Der BauundEnergie.info Experte Ing. Othmar Waltl plantedie rund 30 m² große Vakuumkollektoranlage. Aus-schlaggebend für den Einsatz der VakuumkollektorenCPC von Ritter Solar war die große solare Ausbeute inder Übergangszeit und im Winter. Es handelt sich umeine komplett vormontierte Einheit aus Vakuumröhrennach dem Thermoskannenprinzip (das in den Glas-röhren „gefangene“ Vakuum bewirkt optimale Wär-medämmung und verzögert den Ausgleich mit derUmgebungstemperatur). Im Sammelkasten wird dieWärmeübertragungseinheit direkt durchströmt. AlsReflektor wird ein CPC-Spiegel zur optimalen Son-nennutzung eingesetzt.

Bild: Ritter Solar Vakuum-Röhrenkollektor auf dem Dach von Ökohaus-Althaus

Solarkreislauf

Die Solaranlage deckt bis zu 90% des Warmwasser-bedarfs und bis zu 40% des Heizwärmebedarfs ab.Für die tägliche Umwälzung im Solarkreislauf sorgtTYFOCOR® LS® eine gebrauchsfertige, nahezuvollständig verdampfbare Spezial-Wärmeträgerflüs-sigkeit auf Basis von Propylenglykol zum Einsatz inthermisch hochbelasteten Solaranlagen.

Um die bestmögliche Ausbeute der Sonnenenergiezu gewährleisten wird in regelmäßigen Abständen mitSOLARCLIN® einem Reinigungsmedium für thermi-sche Solaranlagen gewartet. SOLARCLIN® ist eineneutrale, farblose, schwach hygroskopische, leichtbewegliche, hochsiedende Flüssigkeit mit äußerstschwachem Geruch. Sie ist mit Wasser und den ge-bräuchlichen organischen Lösungsmitteln in jedemVerhältnis mischbar. Aufgrund ihrer Struktur zeigt sieein sehr gutes Lösevermögen für Verunreinigungen,die durch thermische Überlastung des Wärmeträger-mediums in Vakuumröhrenkollektoren entstandensind. SOLARCLIN® und TYFOCOR® LS® sind Pro-dukte der TYFOROP Chemie GmbH in Hamburg.

Mit dem von der Sonne kostenlos erzeugten Warm-wasser werden unter anderem die Geschirrspülerund zwei besondere Waschmaschinen gespeist, diejeweils über einen Anschluss warmes Wasser vonder Solaranlage und über den anderen AnschlussWasser aus der Regenwasser nutzungsanlage erhal-ten. Je nach Waschprogramm wird das Wasser au-tomatisch gemischt und spart so jede Menge anStrom und Trinkwasser.

Bild: TYFOCOR® LS®Spezial-Wärmeträger-flüssigkeit

SANIERUNG VOM ALTHAUS ZUM ÖKOHAUS

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Fotovoltaik-Module

„Die Sonne schickt keine Rechnung und so gene-riert Ökohaus-Althaus Strom aus Fotovoltaik“, so dieBauherrin. Entscheidend für den Einsatz von Kyoce-ra Fotovoltaik-Modulen waren mehr als 35 Jahre Erfahrung des japanischen Unternehmens im Be-reich Fotovoltaik. Der hohe Qualitätsanspruch, den Kyocera dabei an seine Produkte stellt, garantiertein Maximum an Wertigkeit und Zuverlässigkeit. Unddass sich Qualität langfristig auszahlt, konnte Kyocera bereits mehrfach eindrucksvoll unter Be-weis stellen. So war Kyocera einer von nur 4 Her-stellern, deren Module den Hochspannungsbelas-tungstest des Fraunhofer-Centers für Silizium-Photovoltaik CSP bestanden haben, ohne Anzeichenvon potenzialinduzierter Degradation (PID) zu zeigen.Kyocera Module überzeugten auch als weltweit ers-te den TÜV Rheinland bei dessen neuer Langzeit -testreihe.

"Kyocera-Module" gibt es bei "Energetik".

Seit dem 1. Oktober 2014 hat die "Energetik Solar-technologie Vertriebs GmbH, Gütersloh, Deutsch-land" die Vertriebstätigkeit "Kyocera-Photovoltaik-module" von der Kyocera Fineceramics GmbH fürEuropa übernommen, um den Kunden in Zukunftnicht nur Module, sondern alle Photovoltaik-Kompo-nenten anbieten zu können.

Die technische Betreuung erfolgt, in Abstimmungmit "Energetik", weiter durch die "Kyocera Finece-ramics GmbH, Esslingen".

Weitere Informationen unter:www.energetik.de

Für die Befestigung der Kyocera|PV-Module kamendie intelligenten Solar Montagesysteme der Schlet-ter GmbH zur Anwendung. Der erfahrene Herstellerprofessioneller Montagesysteme bietet diverse Ar-ten der PV-Modulbefestigung an. Diese Systemevereinen optimale statische Auslegung, kurze Mon-tagezeiten, Wirtschaftlichkeit und höchste Haltbar-keit zu attraktiven Preisen.

Die Generatoranschlusskästen von enwitec electro-nic dienen als Einrichtung zum Sammeln der einzel-nen Strangleitungen in PV-Anlagen und wirken fürWechselrichter und PV-Modulfelder (DC-seitig) alsSchutz vor Überspannungseinkopplungen und zuhohen Strömen.

Mit dem RADOX-Solarkabel von HUBER+SUHNERverband man die Kyocera- Fotovoltaikmodule mit

den Wechselrichtern von KACO new energy. Für dieKabelbündel- und Befestigung kamen Produkte vonHellermannTyton zum Einsatz.

Bild: Ökohaus-Althaus Generatoranschlusskasten von enwitecelectronic

Stromspeicherung

Der erste Schritt bei jeder Energieoptimierung ist ei-ne Messung. Der Einbau des 3-phasen Energiezäh-lers EMU Professional 3/75 TCP/IP analysiert denStrombedarf von Ökohaus-Althaus bis ins letzte De-tail. Mittels smart-me Webportal wird online ausge-wertet.

Bild: 3-phasen Energiezähler EMU Professional 3/75 TCP/IP ©EMU Electronic AG

Mit einer SONNEN®-BATTERIE eco 13.5 kann dereigene Sonnenstrom von den PV-Anlagen perfektsowie intelligent genutzt gespeichert und geregeltwerden. Die kompetente Planung und Installation er-folgt durch den BauundEnergie.info Experten Ing.Manuel Strohmeier mit seiner Firma „enersolution“,welcher auch das Sonnenbatterie Center Graz führt.Die SONNEN®-BATTERIE ist dafür konzipiert, mög-lichst viel selbst gewonnenen PV-Strom zu verwen-den und den Bezug vom Energieversorger zu mini-mieren. Dazu gehört die unmittelbare Nutzung destagsüber gewonnenen Sonnenstroms ebenso wiedie Speicherung und punktgenaue Bereitstellung,wenn zu einem späteren Zeitpunkt Strom benötigtwird. Im Regelfall ist dies abends, nachts und früh-morgens. Dazu gehört aber auch, dass Elektrogerätedann eingeschaltet und benutzt werden, wenn die

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Batterie schon voll, aber noch überschüssiger Son-nenstrom erzeugt wird. All das macht die SON-NEN®-BATTERIE – und zwar auf Wunsch vollauto-matisch und ohne dass der Nutzer dafür zuhausesein muss.

Bild: Strombilanz SONNEN®-BATTERIE bei Ökohaus-Althaus

SONNEN®-BATTERIE eco

SONNEN®-BATTERIE hat als Pionier für intelligenteStromspeicher seine jahrelange Markterfahrung da-zu genutzt, ein noch kompakteres Gerät zu entwi-ckeln, welches aufgrund seiner höheren Standardi-sierung und seines modularen Aufbaus zu einemnoch deutlich attraktiveren Preis angeboten wird.

Einfache und schnelle lnstallation

Gleich, ob wandhängend oder bodenstehend, daskompakte und schlichte Design passt sowohl op-tisch als auch durch den minimalen Platzbedarf injeden Raum.

Intuitive Bedienung

Die Benutzerführung am integrierten, farbigenTouchdisplay ist einfach, verständlich und übersicht-lich. Zusätzlich gibt es jetzt optional eine neue, de-

zente Hintergrundbeleuchtung am Gerät, die intuitivAuskunft über den Ladezustand und die Betriebsartder Sonnenbatterie eco gibt.

Bild: Touchdisplay der SONNEN®-BATTERIE mit bis zu 99 % Autar-kiegrad bei Ökohaus-Althaus

Jederzeit nachrüst- und erweiterbar

Die neue SONNEN®-BATTERIE eco ist modular kon-zipiert und passt sich damit problemlos jedem indi-viduellen Bedarf an.

Anlagenüberwachung

Bild: Online.Portal meine Sonnenbatterie Ökohaus-Althaus

Die SONNEN®-BATTERIE enthält einen integriertenWebserver, der die Überwachung und die Steuerungdes Systems von jedem beliebigen Ort und zu jederbeliebigen Zeit ermöglicht. Grundsätzlich gibt es dreiMöglichkeiten der Überwachung und Steuerung derSonnenbatterie:● Das farbige 7” Zoll Touch Display● Die kostenlose SONNEN®-BATTERIE -App● Das Online.Portal “Meine Sonnenbatterie.de”

Datenübermittlung

Von der SONNEN®-BATTERIE eco 13.5 überträgtdas dLAN von devolo die Daten zum Internetmodem.Schnell, einfach, komfortabel und sicher ohne Netz-werkkabel über das hauseigene Stromnetz geht dieDatenübermittlung von statten, was natürlich im Alt-bau von Vorteil ist, da nicht mehr überall Netzwerk-kabel verlegt werden konnten.

Bild: SONNEN®-BATTE-RIE eco 13.5 im Vorkellervon Ökohaus-Althaus

Sonnenbatterie 16324

Leis

tung

(W)

Verbrauch PV Erzeugung Entladung Ladung Ladung & Verbrauch

1. Nov 04:00 08:00 12:00 16:00 20:00 2. Nov0k

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2k

3k

4k

5k

Sonnenbatterie- Wir speichern Energie https://meine.sonnenbatterie.de/history/16324

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Die Sonnenstromanlage von Ökohaus-Althaus ist dieideale Ergänzung zu den energieeffizienten Elektro-geräten und den LED-Lampen von OSRAM. Der rest-liche Strombedarf wird weiterhin aus umweltfreund-licher heimischer Wasserkraft von der Verbund AGbezogen.

Wasser

Bild: Versetzen der GEP-Regenwasserzisterne im Vorgarten vonÖkohaus-Althaus

„Jetzt ist die Betätigung der WC-Spülung mit unse-rem ökologischen Verantwortungsbewusstsein ver-tretbar“, erläutert der Eigentümer, währenddessendas Regenwasser in den Spülkasten fließt. „Die Re-genwasserqualität entspricht nach einer Laborunter-suchung den Hygieneparametern der deutschenTrinkwasserverordnung (TVO) für Trinkwasser ausEigen- und Einzelanlagen bis zu einer Entnahme von1000 m³ pro Jahr“, bestätigt Klaus Zotter, Ge-schäftsführer von GEP Österreich.

Mit der Inbetriebnahme der Regenwassernutzungverringerte sich der Trinkwasserverbrauch um 67 %,da das Regenwasser für WC-Spülung, Wäschewa-schen, Raumpflege und Gartenbewässerung einge-setzt wird.

Erde

Aus dem Element Erde stammen die mineralischenWärmedämmstoffe, welche die gesamte Gebäude-hülle von Ökohaus-Althaus warm einpacken. Für

den Bauherrn waren nicht nur die guten Wärme-dämmeigenschaften von Bedeutung, sondern auchdie bauphysikalischen Eigenschaften wie Diffusions-offenheit, Brand- und Schallschutz. Aus diesenGründen fiel die Wahl auf die Heraklith-Holzwolle-Dämmstoffplatten mit Steinwolle von Knauf Insulati-on. Die oberste Geschoßdecke wurde mit dem 21,5cm starken Heralan E-02/S und die Außenwände mitdem 12,5 cm dicken Tektalan E-21 Verbundelementgedämmt. Verputzt wurden die Fassadendämmele-mente mit einem wärmedämmenden und dampfdif-fusionsoffenen Putzsystem von Baumit. Natürlichtauschte man auch die Fenster gegen neue hoch-wärmedämmende Holz-Alu-Fenster.

Das Erfolgsgeheimnis von Ökohaus-Althaus beruhtunter anderem auf einer perfekten Planung mit Soft-wareunterstützung der neuesten Generation, wiez B. der Solaranlagensimulation mit Hilfe von GetSo-lar oder der Auslegung der Fotovoltaikanlage mit Hil-fe des Fotovoltaikprogramms von ETU.

Ökohaus-Althaus zeigt wie aus jedem Altbau einmodernes, ökologisches und energiesparendes Öko-haus werden kann, das die Klimaschutzziele von UN,EU sowie Österreich unterstützt.

Link: www.oekohaus.net

Bild: dLAN 550duo+ Starter Kitvon devolo

Grafik TektalanA2-E-21

Bild

: Öko

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13FENSTER UND TÜREN

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Fenster sorgen für den natürlichen Lichteinfallins Haus, den ungetrübten Blick ins Freie, dieMaximierung der solaren Energiegewinne, dieMinimierung der Wärmeverluste und müssen da-bei den vielfältigsten Beanspruchungen durchWind, Schlagregen, Hitze, Kälte usw. standhal-ten. Guter Schallschutz ist heute aufgrund dergrößer gewordenen Lärmbelästigung ebensonotwendig wie ein Maximum an Sicherheit.

BegriffeAufgrund der Vielzahl an unterschiedlichen Begriffensoll einleitend ein kurzer Überblick über deren Be-deutung gegeben werden:

ÖNORM B 5300 Fenster - Anforderungen

Verglasungen

Herstellung von Floatglas

60% Quarzsand, 20% Kalk und Dolomit sowie Soda,Sulfat und Altglas werden bei 1.560°C geschmolzen.Das flüssige Gemisch fließt über ein völlig ebenesBad aus flüssigem Zinn, sodass ein planparallelesSpiegelglas entsteht. Glasmenge, Viskosität undBandgeschwindigkeit bestimmen die Dicke. Nachdem spannungsfreien Abkühlen wird das Glas ingroße Tafeln geschnitten.

Mehrscheiben-Wärmeschutzglas

Aufgrund der besseren Dämmung und der behagliche-ren Oberflächentemperatur werden nur noch Mehr-scheiben-Wärmeschutzgläser eingesetzt. Diese beste-hen aus zwei oder mehr Glasscheiben, die am Randdurch Abstandhalter auf Distanz gehalten und durch ei-

nen elastischen Dichtstoff verbunden werden. Im Schei-benzwischenraum befindet sich eine Edelgasfüllung.

2-Scheiben-Wärmeschutzverglasung

Der Ug-Wert moderner 2-Scheiben-Wärmeschutz-verglasungen ist etwa dreimal so hoch wie jener vonalten Verbundfenstern. Bewirkt wird diese Verbesse-rung durch eine hauchdünne Metallbeschichtung amGlas und die Edelgasfüllung im Scheibenzwischen-raum.

Je nach Aufbau der Verglasung, der Abstandhalter(Alu, Edelstahl oder Kunststoff), der Breite des Zwi-schenraumes und der Edelgasfüllung (Argon oderKrypton) ergeben sich folgende Ug, g- und dB-Werte:

Technische Daten (g-Wert nach EN)

Legende:4 Dicke der Glasscheiben in mm

16 Scheibenzwischenraum (SZR) in mm

g Edelgasfüllung (Argon)

b Beschichtung

Grafik: Internorm

3-Scheiben-Wärmeschutzverglasung

Für ein Passivhaus ist der Einsatz von 3-Scheiben-Wärmeschutzverglasungen, mit Edelgasfüllung undzwei Beschichtungen Bedingung. Beim 3-Scheiben-Wärmeschutzglas wird der Ug-Wert nochmals halbiert.

Symbol Benennung DimensionUf U-Wert des Rahmens W/m2K

Ug U-Wert des Glases W/m2K

UW U-Wert des gesamten Fensters W/m2K

ψg Längenbezogener Wärmedurchgangskoeffizient

für die Wärmebrücke zwischen Rahmen und Glas W/mK

g Gesamtenergiedurchlassgrad %

τ Lichttransmissionsgrad %

Aufbau Gas Ug g dB 4/16g/b4 Alu Argon 1,1 0,63 32 4/16g/b4 Edelstahl Ar-Kr 1,0 0,55 32

WAS FENSTER KÖNNEN MÜSSEN

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Verwendete Acrobat Distiller 8.0/8.1 Joboptions
Dieser Report wurde mit Hilfe der Adobe Acrobat Distiller Erweiterung "Distiller Secrets v4.0.0" der IMPRESSED GmbH erstellt.Registrierte Kunden können diese Startup-Datei für die Distiller Versionen 8.0/8.1 kostenlos unter http://www.impressed.de/DistillerSecrets herunterladen.ALLGEMEIN ----------------------------------------Beschreibung: Dateioptionen: Kompatibilität: PDF 1.3 Komprimierung auf Objektebene: Aus Seiten automatisch drehen: Aus Bund: Links Auflösung: 1200 dpi Alle Seiten Piktogramme einbetten: Nein Für schnelle Web-Anzeige optimieren: NeinPapierformat: Breite: 223.001 Höhe: 303.002 mmKOMPRIMIERUNG ------------------------------------Farbbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalGraustufenbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalSchwarzweißbilder: Neuberechnung: Aus Komprimierung: CCITT Gruppe 4 Mit Graustufen glätten: AusRichtlinien: Richtlinien für Farbbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinien für Graustufenbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinen für monochrome Bilder Bei Bildauflösung unter: 1200 ppi (Pixel pro Zoll) IgnorierenFONTS --------------------------------------------Alle Schriften einbetten: JaUntergruppen aller eingebetteten Schriften: NeinWenn Einbetten fehlschlägt: AbbrechenEinbetten: Schrift immer einbetten: [ ] Schrift nie einbetten: [ ]FARBE --------------------------------------------Farbmanagement: Einstellungsdatei: None Farbmanagement: Farbe nicht ändern Wiedergabemethode: StandardGeräteabhängige Daten: Unterfarbreduktion und Schwarzaufbau beibehalten: Ja Transferfunktionen: Anwenden Rastereinstellungen beibehalten: NeinERWEITERT ----------------------------------------Optionen: Überschreiben der Adobe PDF-Einstellungen durch PostScript zulassen: Nein PostScript XObjects zulassen: Nein Farbverläufe in Smooth Shades konvertieren: Ja Geglättene Linien in Kurven konvertieren: Ja (Grenzwert für Glättung: 0.1) Level 2 copypage-Semantik beibehalten: Ja Einstellungen für Überdrucken beibehalten: Ja Überdruckstandard ist nicht Null: Ja Adobe PDF-Einstellungen in PDF-Datei speichern: Ja Ursprüngliche JPEG-Bilder wenn möglich in PDF speichern: Ja Portable Job Ticket in PDF-Datei speichern: Ja Prologue.ps und Epilogue.ps verwenden: Nein JDF-Datei (Job Definition Format) erstellen: Nein(DSC) Document Structuring Conventions: DSC-Kommentare verarbeiten: Ja DSC-Warnungen protokollieren: Nein EPS-Info von DSC beibehalten: Ja OPI-Kommentare beibehalten: Nein Dokumentinfo von DSC beibehalten: Ja Für EPS-Dateien Seitengröße ändern und Grafiken zentrieren: JaSTANDARDS ----------------------------------------Standards - Berichterstellung und Kompatibilität: Kompatibilitätsstandard: OhneANDERE -------------------------------------------Distiller-Kern Version: 8000ZIP-Komprimierung verwenden: JaASCII-Format: NeinText und Vektorgrafiken komprimieren: JaMinimale Bittiefe für Farbbild Downsampling: 1Minimale Bittiefe für Graustufenbild Downsampling: 2Farbbilder glätten: NeinGraustufenbilder glätten: NeinFarbbilder beschneiden: JaGraustufenbilder beschneiden: JaSchwarzweißbilder beschneiden: JaBilder (< 257 Farben) in indizierten Farbraum konvertieren: JaBildspeicher: 524288 ByteOptimierungen deaktivieren: 0Transparenz zulassen: NeinICC-Profil Kommentare parsen: JasRGB Arbeitsfarbraum: sRGB IEC61966-2.1DSC-Berichtstufe: 0Flatness-Werte beibehalten: JaGrenzwert für künstlichen Halbfettstil: 1.0RGB-Repräsentation als verlustfrei betrachten: NeinOptionen für relative Pfade zulassen: NeinIntern: Alle Bilddaten ignorieren: NeinIntern: Optimierungen deaktivieren: 0Intern: Benutzerdefiniertes Einheitensystem verwenden: 0Intern: Pfad-Optimierung deaktivieren: NeinENDE DES REPORTS ---------------------------------Die "Distiller Secrets" Startup-Datei ist eine Entwicklung derIMPRESSED GmbHBahrenfelder Chaussee 4922761 Hamburg, GermanyTel. +49 40 897189-0Fax +49 40 897189-71Email: [email protected]: www.impressed.de

3-fach-Weißglas

Einige Fensterhersteller bieten ein möglichst Metall-oxid freies 3fach-Isolierglas an, das eine extrem ho-he Wärmedämmung kombiniert mit transparentenBeschichtungen aufweist. Der Gesamtenergiedurch-lass ist um 20 % höher als bei einer 3fach-Stan-dard-Verglasung. Dadurch erhöht sich auch der so-lare Energiegewinn um 20 %. Aufgrund dieses be-sonderen Verhältnisses von Ug- und g-Wert eignensich diese Gläser für die Umsetzung des SolarenBauens.

Normales Glas hat eine leicht grünliche Eigenfarbe,die bei Isoliergläsern durch den Anteil des Eisen-oxids in der Glasschmelze meist in der Durchsichterkennbar wird. Weißglas hingegen ist extraweißesFloatglas, das Neutralität und Brillanz in der Durch-sicht bietet.

Grafik: Internorm

Oberflächentemperatur am Glas

Je kleiner die Temperaturdifferenz zwischen Raum-luft und Glasoberfläche wird, umso behaglicher wirdes im Raum. Bei schlechten U-Werten entstehenkalte Glasoberflächen, wodurch sich Menschen inder Nähe unbehaglich fühlen. Bei 18°C an der Glas-

scheibe kann man sich problemlos neben großenVerglasungen aufhalten, benötigt keine Heizkörperunter dem Fenster und es entsteht keine Zugluft imHaus.

Grafik: Roto Frank

Uf: U-Wert des Rahmens [W/m2K]

Der Uf-Wert für Rahmen je nach Material, Dicke undKonstruktion gelten folgende Richtwerte:

Fensterprofile

Holz

Hohlprofile aus Kunststoff (PVC)

Aluminium

Die obigen Tabellen stellen gängige Richtwerte dar.

Heute werden bei allen Werkstoffen für Rahmen-Flügel-Profilkombinationen von Fenstern einzelneProdukte angeboten, die Passivhauserfordernissenentsprechen.

Unser Tipp

3-Scheiben-Wärmeschutzverglasungen bieten höhere Behaglichkeit im Haus, die

Energieeinsparung ist ein Nebeneffekt

Dicke mm Weichholz Hartholz 70 mm 1,8 W/m2K 2,0 W/m2K 90 mm 1,6 W/m2K 1,8 W/m2K 110 mm 1,4 W/m2K 1,65 W/m2K

Aufbau Gas Ug g dB 4b/15g/4/15g/b4 Argon 0,60 0,51 32 4/12g/4/12g/ b4 Kr 0,50 0,51 32

Rahmentyp Bautiefe Uf-Wert 3/5 Kammern 68 mm 1,8/1,6 W/m2K 5 Kammern 80 mm 1,2 W/m2K 6 Kammern >85 mm 1,0 W/m2K

wärmegedämmter Alu-Rahmen 1,1 W/m2K

13 FENSTER UND TÜREN

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Richtiges und bedarfsorientiertes Lüften sorgt für ein

gesundes Raumklima und schützt die Bausubstanz.

Mit der I-tec Lüftung haben wir ein in den Fenster-

rahmen integriertes Lüftungssystem entwickelt, das

sich in jedem Raum individuell oder automatisch nach

Luftfeuchtegehalt steuern lässt.

Maximalen Einbruchschutz bereits im Standard

(Sicherheitsklasse RC2N) garantieren integrierte

Klappen. Sie drücken beim Verriegeln an allen Seiten

in das Rahmeninnere. Ein Aushebeln der Fenster ist

dadurch unmöglich.

„ DAGEGEN SEHEN

ANDERE FENSTER

GANZ SCHÖN ALT

AUS!”

I-TEC – DIE FENSTERTECHNOLOGIE DER ZUKUNFTUnter dem Titel „I-tec“ hat Internorm eine Serie

revolutionärer Technologien auf den Markt gebracht.

Diese Innovationen setzen neue Maßstäbe bei Qualität,

Komfort, Sicherheit und Design. Überzeugen Sie sich

selbst von den Nutzenvorteilen und besuchen Sie unsere

Internorm-Schauräume – unsere Internorm-Partner freuen

sich auf ein persönliches Beratungsgespräch.

Mehr Infos am Internorm-Fenstertelefon unter

0800/111 111 11 (8 mal die 1) zum Gratis-Tarif und

unter www.internorm.at.

WIR HABEN FÜR JEDEN ANSPRUCH DIE RICHTIGE LÖSUNG.

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Bestandteile des Fensters

Abstandhalter

Die Abstandhalter werden aus Aluminium-, Edel-stahl- oder Kunststoffprofilen hergestellt. Sie dienenzur Distanzierung der Gläser und als Behälter fürFeuchtigkeit aufnehmende Substanzen, die ein „Be-schlagen“ der Glasoberflächen im Scheibenzwi-schenraum verhindern.

Dichtstoffe

Das Mehrscheiben-Wärmeschutzglas weist mehrereDichtungsebenen auf. Die Dichtstoffe müssen nebender Dicht- und Klebefunktion auch mechanische Be-anspruchungen aufnehmen können. Daher mussdas Material dehn- und stauchfähig sein und einelastisches Rückstellvermögen aufweisen. In Fragekommen Butyl, Polyurethan und Polysulfid.

Dichtungen

Moderne Dichtungen sorgen dafür, dass die Lüf-tungsverluste durch die Fuge zwischen dem Fens-terflügel und dem Fensterstock gering gehalten wer-den. Die heute eingesetzten Werkstoffe mit ihrer ho-hen Witterungs- und Temperaturbeständigkeit sindso gut, dass sie die angestrebte Wind- und Schlag-regendichtigkeit viele Jahre garantieren. Dazu wer-den Fenster diversen Prüfungen unterzogen.● Prüfung der Luftdurchlässigkeit ● Prüfung der Schlagregendichtheit● Widerstandsfähigkeit gegen Windlast

Sprossen

Sprossen sind keine technische Notwendigkeit, son-dern verschönern die Fenster. Man unterscheidetglasteilende und nicht-glasteilende Sprossen.

Bei den glasteilenden Sprossen ist darauf zu achten,dass die einzelnen Glaselemente nicht zu klein werden,da sonst die Wärmeverluste beim Glasrandverbund grö-ßer und die Uw- sowie dB-Werte schlechter werden.

Bei den nicht glasteilenden Sprossen unterscheidetman zwischen außen aufgeklebten oder aufgeklips-ten Sprossen und Sprossen zwischen den Glas-scheiben. Bei letzteren kann es zu Klappergeräu-schen kommen, wenn durch Schwingungen dieseSprossen am Glas anschlagen.

Edelgasfüllung und Gasdichtheit

Zur Verbesserung der Ug-Werte von Verglasungenwerden Edelgase in den Scheibenzwischenraum(SZR) gefüllt. Diese reduzieren die Wärmeleitung unddie Wärmeströmung von einer Glasscheibe zur an-deren. Berücksichtigt man neben dem Wärmetrans-port die chemische Stabilität und die Umweltver-träglichkeit, so kommen für den Austausch der Luftdie Edelgase Argon, Krypton und Xenon in Frage.

Argon wird aufgrund des Preises zu 98% verwendet.In speziellen Fällen wird auch Krypton eingesetzt.Xenon wird von der Autozulieferindustrie für dieScheinwerferproduktion eingesetzt.

Der Randverbund muss so dicht sein, dass bei einerangenommenen Nutzungsdauer von 20 Jahren derGasverlust maximal 1% pro Jahr beträgt.

Ug: U-Wert der Verglasung [W/m2K]

Beim Wärmeschutzglas erfolgt der Energietransportzu 2/3 durch Wärmestrahlung, die durch eine Be-schichtung reduziert wird, und zu 1/3 durch Wärme-leitung und Wärmeströmung, die durch den Schei-benabstand und die Edelgasfüllung beeinflusst wer-den. Der wärmetechnisch optimale Scheibenabstandliegt für Argon bei 16 und für Krypton bei 12 mm.

Stilisierter Fen-sterprofilquer-schnitt der Ge-meinschaftsmarke ALU-FENSTER ©www.alufenster.at

Unser TippAbstandhalter aus Kunststoff weisen die

höchste Wärmedämmung auf.

Unser TippVerlangen Sie von Herstellern, die Ihnen

nicht bekannt sind, Prüfzeugnisse über dietechnischen Daten der Fenster.

13 FENSTER UND TÜREN

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GEMEINSCHAFTSMARKE ALU-FENSTER:GIBT BAUHERREN SICHERHEIT Dank höchster Qualitätsanforderungen setzen Aluminium- Konstruktionen der GemeinschaftsmarkeALU-FENSTER neue Maßstäbe.

Heute sind Metallbau und Archi-tektur untrennbar miteinander ver-bunden. Das gilt nicht nur für im-posante Bürokomplexe. Auch beimNeubau und in der Sanierung vonEinfamilienhäusern haben sich,vom Fenster über den Wintergar-ten bis hin zum lichtdurchflutetenFassadenelement, Aluminium-Konstruktionen etabliert.

Sicherheit durch Kompetenzund Zuverlässigkeit

Die Gemeinschaftsmarke ALU-FENSTER wird von österrei-chischen Metallbaubetrieben repräsentiert, die die Aluminium-Profilsysteme HUECK und SCHÜCO verarbeiten. Sie steht fürein hohes Maß an Sicherheit. BeiProdukten und Unternehmen.

WirtschaftlichsteEntscheidung

In einem Dauer-belastungstestder MA39 der Ge-meinde Wien hatsich gezeigt: Alu-miniumkonstruk-tionen, die die Ge-meinschaftsmar-ke ALU-FENSTERführen, weisennach 30.000 Öffnungs- undSchließzyklen ihre volle Funkti-onsfähigkeit auf. Das entsprichteiner durchschnittlichen Nut-zungsdauer von über 60 Jahren.Das hat die TU Wien berechnetund damit Alufenstern die höchs-te Wirtschaftlichkeit attestiert.

www.alufenster.at/Positionspapier

Alufenster erfül-len alle Anforde-rungen, die einHauseigentümerstellt. Sie sind si-cher und geprüft,professionell ver-arbeitet, tech-nisch überlegen

und gewähren einzigartige krea-tive Freiräume. Sie überzeugendurch optimale Tragfähigkeit undsorgen für den sicheren Schutz.Zusätzlich werden Aluminiumpro-file nach ihrem Einsatz ohneQualitätsverlust recycelt und ste-hen durch Einschmelzen wiederals hochwertiges Metall zur Ver-fügung.

Nähere Informationen unterwww.alufenster.at/wohnbau

pöt-efh Zubau in Pöttelsdorf. gerner°gerner plus©

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Die neue BauherrenSicherheit . alufenster.at

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Die U-Werte, die wegen der größeren Wärmeverlustebeim Glasrandverbund nur in der Mitte der Glas-scheibe gelten, werden an einem Prüffenster von1230 mm Breite x 1480 mm Höhe ermittelt.

ψg-Wert: längenbezogener Wärme-durchgangskoeffizient

Der Wärmedurchgangskoeffizient Ug des Glases (inW/m2K) bezieht sich auf den Mittenbereich des Gla-ses und berücksichtigt nicht den Einfluss der Ab-standhalter im Glasrandbereich.

Andererseits bezieht sich der Wärmedurchgangsko-effizient Uf auf den Rahmen ohne Verglasung.

Der längenbezogene Wärmedurchgangskoeffizientψg beschreibt den zusätzlichen Wärmestrom, derdurch die Wechselwirkung von Rahmen und Glas-rand, einschließlich des Einflusses der Abstandhal-ter, pro Laufmeter Glasrandverbund und Grad Tem-peraturdifferenz verursacht wird.

Zur Ermittlung der Glasrandverluste wird die Ge-samtlänge aller Glasränder mit dem ψg und derTemperaturdifferenz zwischen innen und außenmultipliziert.

Kondensationsproblem beim Glasrandverbund

Je höher die Oberflächentemperatur beim Glasrand-verbund ist, umso geringer ist die Gefahr einer Kon-densation. Die nachstehende Tabelle zeigt, wann esbei 20°C Raumlufttemperatur zur Kondensation amGlasrandverbund kommt.

Uw-Wert: U-Wert des gesamten Fensters [W/m2K]

Der Uw-Wert für das gesamte Fenster ergibt sich ausden U-Werten für den Rahmen und die Verglasung,sowie dem Wärmebrückenkoeffizient für den Glas-randverbund. Der UW-Wert soll beim Passivhaus klei-ner als 0,8 W/m2K sein.

g-Wert: Gesamtenergie -durchlassgrad [%]

Der g-Wert gibt an, wie viel Prozent der von außenauf die Glasscheibe scheinenden Sonnenenergiedurch die Verglasung in den Wohnraum gelangt.

Obwohl im Sommer ein geringer g-Wert von Vorteilwäre, da weniger Hitze von den rund 1.000 Watt/m2

Temperatur am Kondensation beiGlasrandverbund Luftfeuchtigkeit

7°C 40%9°C 50%12°C 60%

Unser Tipp

Vergleichen Sie Uw-Werte immer bei der glei-chen Fenstergröße, da der Uw-Wert je nach

Größe variiert. Dafür eignet sich am besten dieNormfenstergröße 1,23 x 1,48 m, da viele

Hersteller den Uw-Wert auf diese Normgröße ausweisen.

1x1 der Fensterverglasung● Nur große Verglasungen ohne Glas teilende Sprossen vorse-

hen, damit der Glasrandverbund möglichst klein wird.● 10°C Isotherme beim Fenster

Das Material der Abstandhalter, die Einstandstiefe und dasRahmenmaterial sind ausschlaggebend dafür, wie kalt dieOberflächentemperatur beim Glasrandverbund wird. Wenndiese im Winter unter 10°C sinkt, kann es zur Kondenswas-serbildung kommen!

● Die Oberflächentemperaturen von 17,9°C am Glas und17,1°C am Rahmen sind ein Ausdruck der Behaglichkeitbeim Fenster.

● Die 13,2°C beim Glasrandverbund bedeuten, dass es bei nor-maler Luftfeuchtigkeit zwischen 40% und 60% in diesemBereich zu keiner Kondensation kommen wird.

Graf

ik: I

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13FENSTER UND TÜREN

www.unserhaus.at 243

der Sonne in den Wohnbereich eindringen könnte,überwiegen die Vorteile eines höheren g-Wertes imWinter, da in diesem Fall der Energieeintrag größerwird.

Grafik: Internorm

τ: Lichttransmissionsgrad [%]

Der Lichttransmissionsgrad gibt an, welcher Anteildes sichtbaren Sonnenlichtes durch die Verglasungin den Wohnraum dringt. Bei Zweischeibenvergla-sungen liegt der Wert bei ca. 78%, bei Dreischeiben-verglasungen sollte er noch über 70% betragen.

Ueq-Wert: Äquivalenter U-Wert

Der Ueq-Wert sagt aus, welchen vergleichbaren U-Wert ein Außenbauteil haben müsste, um der Vergla-sung gleichwertig zu sein. Bei Energiegewinnen istder Ueq-Wert sogar negativ.

Ueq = Ug – (S-Wert x g-Wert)

Der Ueq-Wert beträgt für folgende vier Verglasungenje nach Himmelsrichtung:

Aus der Tabelle ist ersichtlich:● Bei den 3-Scheiben-Wärmeschutzverglasungen

fallen auf der Süd-, Ost- und Westseite solareEnergiegewinne an. Nur im Norden gibt es sehrgeringe Energieverluste.

● Bei den 2-Scheiben-Wärmeschutzverglasungengibt es nur auf der Südseite solare Energiege-winne, auf der Ost- und Westseite ist die Ener-giebilanz +/- 0, auf der Nordseite gibt es Ener-gieverluste.

● Die solaren Energiegewinne sind bei den 3-Scheiben-Wärmeschutzverglasungen immer grö-ßer und die Verluste immer kleiner als bei den 2-Scheiben-Wärmeschutzverglasungen. Vorausset-zung ist, dass der g-Wert bei der 3-Scheiben-Wärmeschutzverglasung über 50% liegt.

Bauen mit der Sonne

Im Neubau werden auf der Südseite meist großeVerglasungen vorgesehen, damit lichtdurchfluteteWohnräume entstehen. Eine solche Glasfassadewird aus zusammenhängenden Glasflächen gebil-det, die von tragenden Mauerwerken, dem Bodenund dem Dach allseitig begrenzt werden. Als Vergla-sung für das Niedrigenergie-, Sonnen- und Passiv-haus ist die Wärmeschutzverglasung zu empfehlen.

Die Rahmenkonstruktion wird entweder aus PVC oderHolz, wegen der Pflegeleichtigkeit aus Holz/Alu undaus statischen und ästhetischen Gründen sowie we-gen Dauerhaftigkeit und geringeren Wartungskostenaus Alu-Profilen mit Thermostegen hergestellt.

Maximale Fenstergrößen im Süden

Die Ermittlung der maximal zulässigen Fensterflä-chen im Süden, die zu keiner sommerlichen Über-wärmung führen, zeigt je nach Bauweise, Beschat-tung und zusätzlicher Fensterflächen auf der Ost-bzw. Westseite folgendes Bild. Untersucht wurde einWohnraum mit 8,8 m Breite und 4,10 m Tiefe.

Orient. S Ug/g Ug/g Ug/g Ug/g1,2/0,63 1,1/0,55 0,6/0,51 0,5/0,51

Süd 2,40 -0,312 -0,220 -0,624 -0,724

Ost 1,65 0,162 0,193 -0,242 -0,342

West 1,65 0,162 0,193 -0,242 -0,342

Nord 0,95 0,602 0,578 0,116 0,016

Benennung Massiv HolzBalkon im Süden FenstergrößenKein Fenster im Osten und Westen 22,0 m2 17,6 m2

2,7 m2 Fenster nur im Osten 17,6 m2 8,8 m2

2,7 m2 Fenster im Osten und Westen 8,8 m2 1,4 m2

Kein Balkon im SüdenKein Fenster im Osten und Westen 8,8 m2 5,8 m2

2,7 m2 Fenster nur im Osten 5,8 m2 2,7 m2

2,7 m2 Fenster im Osten und Westen 3,2 m2 0,0 m2

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Die Tabelle zeigt, wie wichtig ein Balkon auf derSüdseite ist (bauliche Beschattung) und wie negativsich insbesondere Fenster auf der Westseite auswir-ken. Die Tabelle zeigt ferner, wie wichtig eine großespeicherwirksame Masse zur Vermeidung der som-merlichen Überwärmung ist.

Die Fenstergröße nach Süden und die speicherwirk-same Masse haben darüber hinaus auch einen gro-ßen Einfluss auf die solaren Energieeinträge.

Fensterflächen nach Osten / Westen

Diese sollten nur 10% der Fußbodenfläche betragen,damit die erforderliche Belichtung in den Räumengegeben ist. Große Glasflächen auf der Ost- undWestseite sind nicht zu empfehlen, da es unabhän-gig von der Bauweise zur Überwärmung kommenkann.

Fensterflächen nach Norden

Nur kleine Fenster zur Belichtung des Stiegenhausesund des WC.

Schallschutz beim Fenster

Eine weitere Funktion der Fenster ist der Schall-schutz. Lärm stört und kann sich auf Dauer negativauswirken. Der Außenlärm sollte daher durch Fens-ter so stark abgewehrt werden, dass tagsüber nurmehr 40 dB in den Wohnraumbereich eindringen.

Maßgebend für die Schalldämmung eines Fensterssind:● Masse pro m2, das heißt die Glasdicke● Biegesteifigkeit (Gießharz, PVB-Folien)● Scheibengröße und Scheibenabstand● Gas im Scheibenzwischenraum

● Rahmenkonstruktion● Luftdurchlässigkeit der Fugen

Ausführung der ringsumlaufenden Bauteilanschluß-fuge gemäß ÖNORM B 5320.

Abhängig vom Außenlärmpegel wird gemäß ÖNORMB 8115 Teil 2 empfohlen:

Grafik: Internorm

Mindestschalldämmung:

Schallschutzverglasungen – Beispiele

Aufgrund der hohen Gewichte bei den Schallschutz-verglasungen sind entsprechend massive Rahmenbzw. unter Umständen Fixverglasungen erforderlich.

Brandschutzverglasung

Brandschutzverglasungen bestehen aus klarem Flo-atglas mit unsichtbaren Brandschutzschichten da-zwischen. Im Brandfall zerspringt das erste Glas unddie Brandschutzschicht schäumt auf, wenn sie120°C erreicht. Durch das Aufschäumen wird diedahinterliegende Glasscheibe einige Zeit geschützt,bis sie durch die Hitze ebenfalls zerspringt.

Unser Tipp

Die Glasflächen sind gut überlegt zu dimensionieren und zu positionieren.

Es ist unsinnig, aufgrund einer falschen Anordnung oder Dimensionierung der

Glasflächen die drei- bis vierfache Energiemenge zum Kühlen im Sommer

im Vergleich zum Heizen im Winter zu verbrauchen.

Außenlärmpegel am Tag Schallschutz bis 65 dB (mittlerer Verkehr) 33 dB

bis 75 dB (starker Verkehr) 44 dB

Aufbau kg/m2 Ug g dB

8VSG/16/b8 41,0 1,2 0,55 43

13GHb/18g/b8 47,5 0,9 0,53 44

9GHb/18g/13GHb 52,5 0,9 0,52 52

13 FENSTER UND TÜREN

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● G-Verglasungen verhindern je nach Anzahl derSchichten 30, 60 oder 90 Minuten lang denDurchtritt von Flammen, erreichen jedoch an derdem Feuer abgekehrten Seite mehr als 140°C.Für brennbare Materialien ist daher ein entspre-chender Sicherheitsabstand erforderlich.

● F-Verglasungen erreichen im Gegensatz dazu in30, 60 oder 90 Minuten im Mittel nicht mehr als140° C Oberflächentemperatur.

Die Benennung mit den Buchstaben „F“ und „G“ be-ruhte auf der mittlerweile veralteten ÖNORM B 3800,welche durch die aktuelle ÖNORM EN 13501 ersetztwurde. Nach der neuen ÖNORM bedeutet „F“ bzw„G“ nun „EI“ bzw „E“. Wie generell steht der Buch-stabe „I“ für „thermische Isolation“ und die Gläserder Gattung „E“ ohne dem Zusatz I, verhindernRauch und Feuerdurchtritt, jedoch nicht den Durch-gang von Wärmestrahlung. Darum weisen Gläser desTyps „EI“ zudem eine thermische Isolation auf. Diemittlere Ausgangstemperatur auf der feuerabgekehr-ten Seite der Verglasung für den ausgewiesenenZeitraum (z.B. 30 Minuten für EI30) um nicht mehrals 140 K ansteigen. Wie bisher werden die Kenn-buchstaben durch die Angabe der Feuerwiderstands-zeit in Minuten hinzugefügt. So heißt die Bezeich-nung für ein G 30 Glas von jetzt an E 30 bzw. für einGlas mit der Anforderung F 30 nunmehr EI 30.

Druckausgleich ab 600 m

Mit zunehmender geographischer Höhenlage verän-dert sich das Wärmeschutzglas, es wird bikonvex. Ne-ben optischen Einflüssen wie einer Verzerrung entste-hen Glasbruchrisiko und eine hohe Belastung desRandverbundes. Zur Begrenzung der Ausbauchungmuss bei Wärmeschutzgläsern, die auf mehr als 600m Höhe über dem Fertigungsort eingebaut werden,ein Druckausgleich bauseitig durchgeführt werden.

Einbruchschutz

Bereits bei der Planung sollte berücksichtigt wer-den, dass ebenerdig gelegene Fenster und Terras-sentüren mit einer höheren, Einbruch hemmendenWiderstandsklasse bestellt werden. Dabei muss dieSicherheitskette vom Wandanschluss über den Rah-men, die Beschläge bis zur Verglasung aufeinanderabgestimmt werden. Von der Beschlagindustrie wer-den Beschläge für alle Widerstandsklassen angebo-ten.

Siehe auch

ÖNORM B 5338Einbruchhemmende Fenster, Türen und zusätzlicheAbschlüsse - Allgemeine Festlegungen - Normkenn-zeichnung

Sicherheitsbeschläge

Zum Einbruch hemmenden Fenster gehören Ein-bruch hemmende Beschläge wie z. B.:● Sicherheitsschließbleche und Sicherheitszapfen

aus Stahl● verstärkte Eckbeschläge und Eckumlenkungen● Aushebesicherung, integriert im Ecklager des

verdeckt liegenden Beschlages● abschließbare Fenstergriffe mit Aufbohrschutz● in Stahl verschraubte Schließbleche● die Montage mit Spezialdübel

Einbruchhemmende Fenster sind nur dann sicher,wenn sie geschlossen, verriegelt und nicht gekipptsind. Bei Balkon- und Terrassentüren sollte nach-träglich ein raumseitig montierter massiver Stahlrie-gel, der nach oben und unten sperrt, vorgesehenwerden. Das Aushebeln einer so gesicherten Türwird dadurch unmöglich.

Unser BuchtippHolzfenster und - türen,Band II

ISBN 978-3-481-02846-6

Unser BuchtippBeschichtung von Holzoberflächen im AußenbereichHolzfenster und Holztüren

ISBN 978-3-481-02986-9

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Montage

Anschlussfuge

Die Ausführungen der Fenster erreichen eine immerhöhere Qualität in Bezug auf Langlebigkeit, Bedien-erfreundlichkeit der Beschläge, Wärmeschutz,Schallschutz und Beanspruchungsklassen. DieseVorteile können nur dann voll genutzt werden, wenndie Montage unter Berücksichtigung der Dehnung,Befestigung und Statik erfolgt. Die Qualität eineshochwertigen Fensters steht und fällt mit der An-schlussfuge.

ÖNORM B 5320 Bauanschlussfuge für Fenster, Fenstertüren und Tü-ren in Außenbauteilen – Grundlagen für Planung undAusführung

Ferner müssen alle am Fenster angreifenden Kräftesicher in den Baukörper abgeleitet werden.

Außenwandsystem

Zur optimalen Fenstermontage ist es notwendig dasAußenwandsystem zu kennen. Danach richten sichdie Einbaulage, die Befestigungsart, die Abdich-tungsebenen und -systeme.

Fensterposition beim Niedrigenergie- und Sonnenhaus

Grafik: Internorm

Beim Niedrigenergie- und Sonnenhaus wird derRahmen bündig mit der Mauerwerks-Außenkanteversetzt und etwa vier Zentimeter mit dem Dämm-stoff des Wärmedämmverbundsystems überdämmt.

Fensterposition beim Passivhaus

Beim Passivhaus wird das Fenster außen an derFassade in einen Blindrahmen aus 100x100x6 mmrostfreien Stahlwinkeln eingesetzt und ragt in denDämmstoff hinein.

Grafik: Internorm

Befestigung und Lastabtragung

Zur Lastabtragung in der Fensterebene werdenTragklötze benötigt. Senkrecht zur Fensterebenekommen Befestigungselemente wie Rahmendübelund Maueranker zum Einsatz. Die Befestigungsab-stände sind vom Rahmenwerkstoff abhängig.

Wartung und Instandhaltung

Das perfekte Fenster bestmöglich eingebaut benö-tigt eine regelmäßige Inspektion, Wartung und In-standhaltung. Wie diese genau aussieht, erklärt diemitgelieferte Bedienungs- und Wartungsfibel.

Siehe auch dazu:

ÖNORM B 5305 Fenster - Kontrolle und Instandhaltung

Unser Tipp

Schützen Sie das Fenster beim Einputzen vorPutz- und Mörtelspritzern sowie Funken bei

Schleif- und Schweißarbeiten.

13 FENSTER UND TÜREN

246 www.unserhaus.at

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13FENSTER UND TÜREN

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Zur Vermeidung einer laufenden Erneuerung desHolzschutzes werden Holzfenster immer öfter mit ei-ner außenliegenden Schale aus Aluminium gegenWitterungseinflüsse geschützt.

Durch diese Materialkombination wird die Lebens-dauer der Fenster wesentlich verlängert. Zur Be-ständigkeit außen kommt die Behaglichkeit vonHolzfenstern im Hausinneren. Bei modernen Holz-Alufenstern wird die Alu-Schale mit entsprechendemAbstand vom Holz hinterlüftet montiert, sodass dieFeuchtigkeit, die vom Wohnraum durch das Holz insFreie drängt, austrocknen und keine Schäden imHolz verursachen kann.

Der Rohstoff HolzIm Fensterbau bewährt haben sich:● Eiche hart, schwer, sehr dauerhaft● Fichte weich, leicht, elastisch● Hemlock weich, harzfrei, porenfrei● Lärche harzreich, widerstandsfähig● Oregon druck- und biegefest, dauerhaft

Aufgrund der ökologischen Aspekte werden Holz-fenster in den meisten Bundesländern mit Zusatz-punkten bei der Ökoförderung gegenüber allen an-deren Werkstoffen bevorzugt.

Ausgangsmaterial für die Herstellung der Fenster-profile sind lamellierte Holzkanteln, wobei nur hoch-wertiges Holz verwendet wird. Ferner wird darauf

geachtet, dass die Leimfugen nicht der direkten Be-witterung ausgesetzt werden. Die Profile sind so ge-staltet, dass anfallendes Wasser unmittelbar abge-leitet wird. Die Rahmenverbindungen sind dicht undwerden ausschließlich durch Schlitz- und Zapfenver-bindungen hergestellt.

WärmedämmungDas erste industriell gefertigte Passivhausfensterwar eine Holz-Alu-Schaum-Verbundkonstruktion. Indiesem Fall wird der Dämmstoff nicht im Holz einge-bettet, sondern auf dem Holz und unter der Alu-Schale, von dieser geschützt, montiert. Der Rahmenerreicht den sehr niedrigen Dämmwert von Uf = 0,87 W/m2K. Gute Holzfenster erreichen im Ver-gleich dazu nur einen Uf-Wert von ca. 1,55 W/m2Kbeim Rahmen.

Mit einer 3-Scheiben-Wärmeschutzverglasung miteinem U-Wert von Ug = 0,5 W/m2K, erreicht diesesFenster einen U-Wert für Rahmen und Glas von UW = 0,68 W/m2K.

Unser Tipp

Wählen Sie auf der Südseite weiße oder helleFarbtöne bei Aluminium- und Kunststoffoberflä-

chen, damit Wärmespannungen und dadurch ent-stehende Maßänderungen vermieden werden.

HOLZ-ALUFENSTER

Diese innovative, für Niedrigenergie, Sonnen- undPassivhäuser zertifizierte Hauseingangstüre be-steht aus einer Verbundkonstruktion aus Holz,Thermoschaum und Aluminium. Dabei wird dernatürliche Werkstoff Holz durch eine Vorsatzscha-le aus Aluminium, die sich in vielen Farben ge-stalten lässt, gegen Wind und Wetter geschützt.

Voraussetzung für Niedrigenergie-, Sonnen- undPassivhaustüren ist, dass das Türblatt auch bei ex-tremen Temperaturunterschieden (Klimaklassec/d/e, Klasse 3) gerade und luftdicht bleibt. Das wirddurch temperaturbeständige Spezialprofile erreicht.Die Luft- und Schlagregendichtheit wird durch zweiDichtungsebenen erreicht, wobei die beiden Dich-tungen im Bereich der Bodenschwelle nicht nur für

die Luftdichtheit, sondern auch für eine hervorra-gende Schlagregendichtheit sorgen.

Der U-Wert einer solchen Hauseingangstüre erreichteinen UD-Wert im eingebauten Zustand von 0,79W/m2K, wobei für die speziellen Anforderungen beiPassivhäusern besondere Einbau- und Montagebe-stimmungen einzuhalten sind.

Gehalten wird die Passivhaustüre von einem Rah-men aus massiven Nirowinkeln, der wie ein Blind-rahmen funktioniert. Wichtig ist auch, dass die Fugezwischen dem Rahmen der Haustüre und dem Mau-erwerk nicht nur mit Montageschaum ausge-schäumt, sondern auch mit speziellen Dichtfolienabgedichtet wird, damit der Blower-Door-Test er-folgreich bestanden wird.

HAUSTÜREN AUS HOLZ/ALU FÜR PH

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13 FENSTER UND TÜREN

248 www.unserhaus.at

Der Wintergarten stellt einen Pufferraum zwi-schen dem warmen Wohnbereich und der kaltenAußenluft dar. Das heißt, dass er nicht beheiztwerden soll, da in diesem Fall der Heizenergie-bedarf um gut 50% erhöht wird. Bei richtigerVerwendung kann der Wintergarten den Heiz-energiebedarf jedoch bis zu 20% senken.

Häufigstes Motiv für die Entscheidung für einen Win-tergarten ist allerdings das Gefühl, auch im Winterim Freien zu sein. Bedeutung hat der Wintergartenvor allem bei der Althaussanierung. Damit es imWintergarten während des ganzen Jahres möglichstbehaglich ist, sollten folgende Regeln beachtet wer-den:

1. ZweckbestimmungWintergarten als Pufferraum zwischen Außenbereichund Wohnraum.

2. AusrichtungNach Süden, Abweichungen nach Südost oder Süd-west sind akzeptabel.

3. Optimale Größe und FormMindestgröße sieben Quadratmeter. Das optimaleVerhältnis von Tiefe zu Breite beträgt 1 zu 3.

4. VerglasungDreifach-Wärmeschutzsolarverglasung für warmeOberflächentemperaturen an den inneren Glasschei-ben und hohe solare Gewinne im Winter..

5. Zweigeschoßiger WintergartenZum natürlichen Abtransport der sommerlichenÜberwärmung sollten 15 bis 20% der Glasflächenkippbar ausgeführt werden und mit zwei Meter Ab-stand übereinander liegen. Ein Balkon darf nicht biszur Verglasung gehen.

Im Winter wird die warme Luft mit einem Gebläsegefiltert, abgesaugt und zur Temperierung des Ober-geschoßes genutzt. (Luftwalze)

6. BeschattungZur Vermeidung der sommerlichen Überwärmungsind folgende Beschattungsmaßnahmen unbedingtzu empfehlen:● Hart gedecktes, aber gut gedämmtes Dach, auf

keinen Fall Schrägverglasung

● Großer Dachvorsprung von mindestens einemMeter als bauliche Beschattung

● Beschattung mit Fassadenmarkise oder Außenja-lousie

● Beschattung durch einen Laubbaum, der im rich-tigen Abstand gepflanzt wird

7. SpeichermasseZur Vermeidung der sommerlichen Überwärmungbenötigt man große Speichermassen, wie eine mas-sive Stahlbetonplatte als Fundament, das auf derUnterseite gedämmt wird, dunklen keramischen Bo-denbelag, gut gedämmtes, zweischaliges Mauer-werk zum Wohnraum.

8. Große Glastüre zum WohnraumDamit genug Licht in den Wohnraum gelangen kannund sowohl die Kälte, als auch die Hitze abgehaltenwird, ist eine große Schiebetüre mit einer Dreifach-Wärmeschutzsolarverglasung zu empfehlen.

9. Dichte Einbindung zur HauswandDer Wintergarten muss zum Mauerwerk sehr gutabgedichtet werden.

Konstruktionsarten

Wintergärten gibt es in unterschiedlichen Ausfüh-rungen. ● Stahlprofile. Der Querschnitt der Profile ist

schlank, der Wintergarten wirkt dadurch zart. DieProfile müssen feuerverzinkt sein, um vor Korro-sion geschützt zu sein. Gelegentliches Neustrei-chen notwendig.

● Aluprofile. Ihr Vorteil ist die Korrosionsgestän-digkeit. Die Profile sind wärmegedämmt. IhreOberfläche ist einbrennlackiert oder kunststoff-beschichtet.

● Kunststoffprofile. Sie sind ebenfalls wärmege-dämmt. Kein Streichen notwendig. Achtung aufdie Stabilität und Statik bei Kunststoffprofilen.

● Holzprofile. Sie sind stärker dimensioniert, da-her weniger zarte Erscheinung. Holzschutz undmehrmaliges Erneuern des Anstrichs notwendig.

Unser Tipp

Verbundsicherheitsglas bietet Sicherheit bei Glas-bruch und auch höheren Einbruchschutz!

WINTERGARTEN

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13FENSTER UND TÜREN

www.unserhaus.at 249

Innentüren und Zargen aus Holz sollen nicht nurschön aussehen, sondern müssen durch Qualitätüberzeugen. Ein System, bei der die Türe mit derfertigen Holzzarge direkt auf das Mauerwerkversetzt wird, ist die einfachste und schönste Artder Verkleidung und Wohnraumtrennung. Jenach Einsatzbereich unterscheidet man zwi-schen der Zwischenraumtür und der Abschluss-tür. Letztere muss verzugsfrei sein und unter-schiedliche Temperaturen sowie Luftfeuchtig-keitsgrade aushalten.

Innentüren

Das Angebot an Innentüren ist groß. Da sich günsti-ge Produkte nachträglich oft als schlechte Ware ent-puppen, sollten folgende Produkteigenschaften un-bedingt beachtet werden:

Bei InnenlageRöhrenspan bietet:Höheres GewichtBesseren Schallschutz Mehr Stabilität gegen Verzug

KantenEchtholzfurnierung

LackierungUmweltfreundlich

FurniereAus einem Stamm

EinlageZur Kürzung

Wesentlich ist auch, ob das Modell in Sonderausfüh-rung als Schiebe- und Doppeltüre oder mit Seg-mentbogen erhältlich ist.

Fertigzargen

Diese werden mit zum Teil vormontierten Funktions-teilen geliefert und können entweder direkt ohneBlindstock auf das Mauerwerk montiert und zur Ver-kleidung von alten Holztürstöcken und Stahlzargeneingesetzt werden.

Um einen sauberen Einbau zu ermöglichen, ist auffolgende Merkmale zu achten:

● Verkleidung mindestens 75 mm breit● Hobelnase zum Ausgleich von Unebenheiten● Breiten von 90 bis 390 mm (Bestellmaß) in 20

mm Schritten lieferbar● Verstellbarkeit +/– 10 mm zur Anpassung an die

genaue Wandstärke● Bandunterteile mit Doppelzapfen garantieren

kein Verdrehen des Bandes

Um Normmaße einsetzen zu können und nicht aufteure Sonderfertigungen zurückgreifen zu müssen,ist bereits beim Rohbau auf die richtige Maueröff-nung zu achten.

Die Montage des Türelementes erfolgt erst nachFertigstellung der Malerarbeiten und bereits verleg-tem Boden. Die Zargenteile werden zusammenge-baut, ins Mauerloch gestellt und angepasst, ausge-spreizt und mittels Montageschaum mit dem Mauer-werk verbunden.

Einsatz im Sanierungsbereich

Lassen Sie den Fachmann Ihre alten Innentüren undZargen vermessen, denn dann ist er für die Passge-nauigkeit bei der späteren Montage verantwortlich.

Nach dem Aushängen der alten Türe und nach demEntfernen der alten Bänder wird die Stahlzarge ge-reinigt und der Lack angeschliffen. Im Anschluss da-ran wird die neue Holzzarge mit Montageklebstoffauf der Stahlzarge befestigt.

In gleicher Weise kann ein alter Holztürstock saniertwerden. Die Verkleidung wird demontiert und dieneue Fertigzarge mit dem Stockfutter verleimt. Mitdem Einhängen des neuen Türblattes ist die Innen-tür- und Zargenerneuerung abgeschlossen.

Die Sanierung kann innerhalb eines Tages durchge-führt werden und es fällt dabei kaum Schmutz an.

Unser Tipp

Achten Sie auf Leichtgängigkeit des Türblatts,damit diese über Jahrzehnte den Zweck

einwandfrei erfüllen.

INNENTÜREN UND ZARGEN AUS HOLZ

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13 FENSTER UND TÜREN / NOTIZEN

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13FENSTER UND TÜREN / NOTIZEN

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Ob beim privaten Einfamilienhaus oder beim Büro-turm in City-Lage – Licht muss gelenkt werden. Essoll die Wohn- und Arbeitsräume erhellen, aber nichtblenden oder überhitzen. Jalousien, Markisen, Rollosund Rollläden spielen dabei rund ums Jahr einewichtige Rolle. Gleichzeitig wird die neue Richtlinieüber die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden seit2011 umgesetzt und auch im privaten Wohnbau sol-len zusätzlich zu den Wärmeeigenschaften der Ge-bäudehülle sowie Nutzung alternativer Energien fürsHeizen auch andere Faktoren einbezogen werden,wie beispielsweise die Reduktion des Energiebe-darfs für Gebäudekühlung und Beleuchtung durchNutzung passiver oder nachhaltiger Techniken, be-ginnend bei der Gebäudekonstruktion über den Son-nenschutz bis hin zum vermehrten Einsatz natürli-chen Lichtes.

Der Nachweis der Sommertauglichkeit (nicht mehrals 27 °C am Tag bzw. 25 °C bei Nacht ohne mecha-nische Unterstützung) war und ist Bestandteil derBaubewilligung und bildet in den meisten Bundes-ländern auch eine Grundvoraussetzung für Erlan-gung der Baubewilligung und der Wohnbauförde-rung. Die moderne Sonnenschutztechnik stellt dahereinen elementaren Bestandteil zeitgemäßer energie-effizenter Gebäudehüllen dar.

Die Eigenschaften eines Sonnenschutzes sind:● Reduzierung der Kühllast um ca. 30 kWh/m2 und

Jahr● Vermeidung sommerlicher Überwärmung durch

passives Kühlen, denn beschattete Räume habeneine um ca. 5 °C niedrigere Raumtemperatur

● Nutzung kostenloser Sonnenenergie von ca.10 kWh/m2 und Jahr zum passiven Heizen

● Bessere Versorgung der Räume mit Tageslichtund Reduktion der Beleuchtungskosten um 50-80 %, verbunden mit erhöhtem Wohlbefinden

● Schutz vor Blendung, insbesondere bei Bild-schirmarbeit

● Reduzierung der Wärmeverluste von Verglasungenund eine U-Wertverbesserung von 10 bis 40 %, jenach Verglasungsart

● Verbesserung des Raumklimas durch Reduzierungder Wärmeabstrahlung von transparenten Flächen

Winter

Zeitgemäße Sonnenschutzsysteme regeln und do-sieren die Energie entsprechend der Tages- undJahreszeit. In unseren Breiten leistet die Kraft derSonne bis zu 500 Watt pro Glasflächen-Quadratme-ter (raumseitig) – Energie, die während der Heizperi-ode als Wärmequelle genutzt werden kann.

Sommer

In der heißen Jahreszeit wirkt Sonnenschutz alspassive Kühlung. Er reduziert die Raumtemperaturum ca. 5 °C gegenüber unbeschatteten Räumen.

Man unterscheidet zwischen baulichem (konstrukti-vem) und beweglichem Sonnenschutz.

Baulicher Sonnenschutz

Wie der Name schon treffend beschreibt, ergibt sichdieser konstruktive Sonnenschutz aus der Geome-trie des Baukörpers im Kontext der architektoni-schen Erscheinung oder durch spezielle integriertebauliche Maßnahmen. Beispiele für baulichen Son-nenschutz sind Vordächer, Balkone, Loggien undspezielle Schrägverglasungen. Eine weitere Formdes baulichen Sonnenschutzes stellen permanenteSysteme durch horizontal auskragende oder vertika-le Lamellen, Roste und Paneele über bzw. vor trans-parente Flächen dar. Zudem kann der bauliche Son-nenschutz ebenso funktional mittels Sonnenschutz-glas, bedrucktem Glas, elektrochromem Glas, Photo-voltaikintegration usw. ausgeführt werden.

Die häufigste Anwendung des Sonnenschutzes beimEinfamilienwohnhaus ist aber der bewegliche Son-nenschutz.

Beweglicher Sonnenschutz

Beweglicher Sonnenschutz ist die effizienteste Formdes Sonnenschutzes. Er nützt solare Gewinne wäh-rend der Heizperiode und reflektiert bei Bedarf dasÜberangebot in den restlichen Jahreszeiten.

Unser Tipp

Idealer Sonnenschutz lässt Außenbezug mitSichtkontakt etc. zu.

14 SONNEN- UND WETTERSCHUTZ

252 www.unserhaus.at

SONNENSCHUTZ

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Verwendete Acrobat Distiller 8.0/8.1 Joboptions
Dieser Report wurde mit Hilfe der Adobe Acrobat Distiller Erweiterung "Distiller Secrets v4.0.0" der IMPRESSED GmbH erstellt.Registrierte Kunden können diese Startup-Datei für die Distiller Versionen 8.0/8.1 kostenlos unter http://www.impressed.de/DistillerSecrets herunterladen.ALLGEMEIN ----------------------------------------Beschreibung: Dateioptionen: Kompatibilität: PDF 1.3 Komprimierung auf Objektebene: Aus Seiten automatisch drehen: Aus Bund: Links Auflösung: 1200 dpi Alle Seiten Piktogramme einbetten: Nein Für schnelle Web-Anzeige optimieren: NeinPapierformat: Breite: 223.001 Höhe: 303.002 mmKOMPRIMIERUNG ------------------------------------Farbbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalGraustufenbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalSchwarzweißbilder: Neuberechnung: Aus Komprimierung: CCITT Gruppe 4 Mit Graustufen glätten: AusRichtlinien: Richtlinien für Farbbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinien für Graustufenbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinen für monochrome Bilder Bei Bildauflösung unter: 1200 ppi (Pixel pro Zoll) IgnorierenFONTS --------------------------------------------Alle Schriften einbetten: JaUntergruppen aller eingebetteten Schriften: NeinWenn Einbetten fehlschlägt: AbbrechenEinbetten: Schrift immer einbetten: [ ] Schrift nie einbetten: [ ]FARBE --------------------------------------------Farbmanagement: Einstellungsdatei: None Farbmanagement: Farbe nicht ändern Wiedergabemethode: StandardGeräteabhängige Daten: Unterfarbreduktion und Schwarzaufbau beibehalten: Ja Transferfunktionen: Anwenden Rastereinstellungen beibehalten: NeinERWEITERT ----------------------------------------Optionen: Überschreiben der Adobe PDF-Einstellungen durch PostScript zulassen: Nein PostScript XObjects zulassen: Nein Farbverläufe in Smooth Shades konvertieren: Ja Geglättene Linien in Kurven konvertieren: Ja (Grenzwert für Glättung: 0.1) Level 2 copypage-Semantik beibehalten: Ja Einstellungen für Überdrucken beibehalten: Ja Überdruckstandard ist nicht Null: Ja Adobe PDF-Einstellungen in PDF-Datei speichern: Ja Ursprüngliche JPEG-Bilder wenn möglich in PDF speichern: Ja Portable Job Ticket in PDF-Datei speichern: Ja Prologue.ps und Epilogue.ps verwenden: Nein JDF-Datei (Job Definition Format) erstellen: Nein(DSC) Document Structuring Conventions: DSC-Kommentare verarbeiten: Ja DSC-Warnungen protokollieren: Nein EPS-Info von DSC beibehalten: Ja OPI-Kommentare beibehalten: Nein Dokumentinfo von DSC beibehalten: Ja Für EPS-Dateien Seitengröße ändern und Grafiken zentrieren: JaSTANDARDS ----------------------------------------Standards - Berichterstellung und Kompatibilität: Kompatibilitätsstandard: OhneANDERE -------------------------------------------Distiller-Kern Version: 8000ZIP-Komprimierung verwenden: JaASCII-Format: NeinText und Vektorgrafiken komprimieren: JaMinimale Bittiefe für Farbbild Downsampling: 1Minimale Bittiefe für Graustufenbild Downsampling: 2Farbbilder glätten: NeinGraustufenbilder glätten: NeinFarbbilder beschneiden: JaGraustufenbilder beschneiden: JaSchwarzweißbilder beschneiden: JaBilder (< 257 Farben) in indizierten Farbraum konvertieren: JaBildspeicher: 524288 ByteOptimierungen deaktivieren: 0Transparenz zulassen: NeinICC-Profil Kommentare parsen: JasRGB Arbeitsfarbraum: sRGB IEC61966-2.1DSC-Berichtstufe: 0Flatness-Werte beibehalten: JaGrenzwert für künstlichen Halbfettstil: 1.0RGB-Repräsentation als verlustfrei betrachten: NeinOptionen für relative Pfade zulassen: NeinIntern: Alle Bilddaten ignorieren: NeinIntern: Optimierungen deaktivieren: 0Intern: Benutzerdefiniertes Einheitensystem verwenden: 0Intern: Pfad-Optimierung deaktivieren: NeinENDE DES REPORTS ---------------------------------Die "Distiller Secrets" Startup-Datei ist eine Entwicklung derIMPRESSED GmbHBahrenfelder Chaussee 4922761 Hamburg, GermanyTel. +49 40 897189-0Fax +49 40 897189-71Email: [email protected]: www.impressed.de

Darüber hinaus lenken viele Produkte das natürlicheTageslicht und reduzieren somit den Strombedarffürs Beleuchten. Das größte Energieeinsparpotenzialliegt im passiven Kühlen – außen liegender Sonnen-schutz ist die effektivste Methode, sommerlicheÜberwärmung zu vermeiden.

Sonnenschutz für mehr Tageslicht

Tageslicht muss kontinuierlich auf ein der Tätigkeitentsprechendes Maß einstellbar sein und die Licht-verteilung muss blendfrei erfolgen. Innovative Son-nenschutzsysteme lösen diese Herausforderung ambesten: Sie können Glasflächen bei direkter Sonneum bis zu 95 % und mehr „abdimmen“ und in licht-schwachen Zeiten (Tagesrand und Winterzeit) wer-den sie geöffnet. Das Glas sollte in jedem Fall einesehr hohe Lichttransmission besitzen, damit das ge-sunde und natürliche Tageslicht nicht zu früh durchKunstlicht ergänzt werden muss.

Beschattung

Eine Beschattung ist für jedes Haus wichtig, damites im Sommer nicht zur Blendung durch die Sonnebzw. im schlimmsten Fall zur sommerlichen Über-wärmung im Wohnbereich kommt. Dazu stehenzahlreiche Abschattungsvorrichtungen zur Verfü-gung. Welche Art am besten geeignet ist und zumEinsatz kommt, hängt von den Anforderungen, diean den Sonnenschutz gestellt werden, ab.

Wird nur ein Blendschutz z.B. für den Computerar-beitsplatz benötigt, so wird man sich für eine innenoder außen liegende textile Beschattung entschei-den. Zur Auswahl stehen:● Lichtschutz Screens● Rollos● Vertikaljalousie● Plissee● Fassadenmarkise● Loggiamarkise

Jalousie- und Raffstore-Systeme wie:● Innenjalousie● Verbundjalousie zwischen den Scheiben

● Außenjalousie● Raffstoren

Wird ein Sonnenschutz für die Terrasse, den Balkonoder für einen Wintergarten benötigt, so wird manzur Markise greifen. Diese gibt es als:● Kassettenmarkise● Tragrohrmarkise● Wintergartenmarkise

Sollen jedoch alle Funktionen wie Blend-, Einbruch-,Lärm-, Schall-, Sichtschutz und eine Verbesserungder Wärmedämmung erfüllt werden, dann wird manzum Rollladen greifen. Diesen gibt es als:● Einbaurollladen● Vorbaurollladen

Die Wirksamkeit des Sonnenschutzes wird darangemessen, wie viel Sonnenenergie (in %) durch dieBeschattung in den Wohnraum gelangen kann. Ge-mäß ÖNORM B 8110 Teil 3 kann im Hochbau be-rechnet werden, ob es zu einer sommerlichen Über-wärmung kommt, oder nicht. Dies hängt insbeson-dere von folgenden Faktoren ab:

1) Orientierung und Neigung der Glasflächen (ZON-Faktor %)

2) Gesamtenergiedurchlassgrad (g-Wert %)3) Größe der Glasflächen (m2)4) Beschattung (Abminderungsfaktor z in %)5) Lüftung, Luftwechselzahl (1/h)6) Speicherwirksame Masse (kg/m2)

1) Orientierung und Neigung des Glases (ZON-Faktor)

Quelle: ÖNORM

Aus der Tabelle folgt z.B., dass in ein nach Südenorientiertes und unter 30° geneigtes Dachflächen-fenster die Sonne 1,69mal stärker scheint als in einunter 0° senkrecht stehendes Fenster im Erdge-schoß. Deshalb ist die Gefahr der sommerlichen

Unser Tipp

Außenliegender Sonnenschutz wirkt am bestenmit hellen Farben, die Licht reflektieren!

Neigung 0° 30° 45° 60° 90°Orientierung

N 0,54 0,85 1,26 1,61

2,06

NO 0,82 1,15 1,40 1,68O 1,13 1,54 1,73 1,89

SO 1,14 1,70 1,90 2,04 S 1,00 1,69 1,93 2,08

SW 1,14 1,70 1,90 2,04W 1,13 1,54 1,73 1,89

NW 0,82 1,15 1,40 1,68

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Überwärmung im Dachgeschoß allein aus diesemGrund größer wie im Erdgeschoß.

2) Gesamtenergiedurchlassgrad (g-Wert in%)

Der zweite Faktor, von dem abhängt, ob mehr oderweniger Sonnenenergie in den Wohnbereich ge-langt, ist der Gesamtenergiedurchlassgrad der Ver-glasung (g-Wert in %). Dieser hängt von der Art derVerglasung ab.2-Scheiben-Verglasung ca. 58 – 63% 3-Scheiben ca. 44 – 48% 3-Scheiben Solar-Weißglas ca. 60%Sonnenschutzgläser zwischen ca. 18 und 48 %

3) Abminderungsfaktor (Fc in %)

Der nächste maßgebende Faktor, ob mehr oder we-niger Sonnenenergie in den Wohnbereich gelangt, istder Abminderungsfaktor (Fc in %). Dieser hängt vonder Art der Beschattung ab.

Abminderungsfaktor für Abschattung Fc-Wert

Der Abminderungsfaktor für Abschattung, kurz Fc-Wert genannt, gibt Auskunft über die Wirksamkeit derSonnenschutzeinrichtung. Dieser ermittelt sich lautÖNORM EN 13363 – Teil1 bzw. Teil2 in Abhängigkeitvon deren Lage (außen, dazwischen oder innen), dersolaren Transmission, Absorption und der Reflexionder Sonnenschutzeinrichtung sowie vom U- und g-Wert der spezifischen Verglasung. Dazu existieren"Tabellarische Richtwerte für Sonnenschutzvorrich-tungen (Fc) im Anhang E der ÖNORM B 8110 Teil 3.

Jedoch liegen für viele Beschattungseinrichtungenkeine charakteristischen Fc-Werte vor, so definiert

die ÖNORM für die Mindestbelichtungsfläche imAusmaß von 10% der Fußbodenfläche folgendeNormwerte:außenliegende Systeme: Fc-Wert 0,15zwischenliegende Systeme: Fc-Wert 0,25innenliegende Systeme: Fc-Wert 0,50

Vergleicht man das außen liegendes System (Fc

0,15) mit einem innen liegenden System (Fc 0,50),so kann man mit einem Blick erkennen, dass dieSonne durch das außen liegende System mehr alsdreimal stärker abgewehrt wird als beim innenlie-genden System.

4) Luftwechsel pro Stunde (1/h)

Der vierte wichtige Faktor ist der Luftwechsel proStunde. Hier geht die ÖNORM von der Anzahl derFassaden – oder Dachebenen, die Lüftungsöffnun-gen aufweisen, aus.

Luftwechselzahl (1/h)

*) Luftwechselzahl (LWZ) in 1/h bei voller Öffnung der LüftungsflügelQuelle: ÖNORM

5) Speicherwirksame Masse (kg/m2)

Ferner hängt die sommerliche Überwärmung nochvon der Größe der speicherwirksamen Masse ab.(Siehe Kapitel Mineralische Bauweise)

Da die Berechnung nur mit einem Computerpro-gramm sinnvoll ist, sollten Sie die Hersteller von Be-schattungen ersuchen, gefährdete Räume in IhremHaus im Zuge der Beratung zu berechnen.

Rollladen

Vorteile von Rollläden:● Abwehr der Hitze im Sommer● Sicherheit vor neugierigen Blicken

Unser Tipp

Im ausgebauten Dachgeschoß unbedingt nebenWärmedämmung und Beschattung der

Dachflächenfenster auf die Speichermasse derHolzkonstruktionen achten, um eine Überhitzungim Sommer bzw. rasche Auskühlung im Winter

zu vermeiden.

Anzahl der Fassaden- oder Dachebenenmit Lüftungsöffnungen LWZ*)

1 Fassadeebene 1,5 2 Fassadenebenen 2,5drei oder mehr Fassadenebenen (Reihen-haus, freistehendes Einfamilienhaus)

3

Unser Tipp

Je geringer der g-Wert, desto höher ist die Sonnenschutzwirkung.

Unser Tipp

Außenliegende Systeme wie beispielsweise Rolläden sind wirksamer als innenliegende.

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● Verbesserung des Einbruchschutzes● Verbesserung des U-Wertes im Winter, wenn

Rolllädenprofile gedämmt und Fenster geschlos-sen sind.

● Verdunklung für den Mittagsschlaf● Witterungsschutz für das Fenster● Weniger oft Fenster putzen● Höherer Schallschutz

Einbruchhemmender Rollladen (ER)Einen guten Einbruchsschutz bietet die Anwendunggeprüfter einbruchhemmender Rollläden mindestensder Widerstandsklasse RC (RC = resistance class) 2.Diese Rollläden wurden einer praxisorientierten Ein-bruchsprüfung unterzogen, so dass die Gesamtkon-struktion wie Rollpanzer, Führungsschienen undHochschiebesicherung keinen Schwächen aufwei-sen.

WiderstandsklassenGeprüfte einbruchhemmende Rolläden werden in 6sogenannte Widerstandsklassen (RC 1 - RC 6) ein-geteilt und RC 6 stellt die höchste Widerstandsklas-se dar.

Rollladen Foto: BVST/Alukon

Einbaurollläden müssen bereits in der Planung be-rücksichtigt und der Rollladenkasten mit dem Mau-erwerk versetzt werden. Sie werden zu allen gängi-gen Mauerstärken geliefert und werden innen undaußen verputzt.Wichtig ist beim Einbaurollladen eine raumseitigsehr gute Wärmedämmung zur Vermeidung vonWärmebrücken. Der Neubaurollladenkasten kann

gleich als Schalung für den Deckenrost verwendetwerden. Zusätzliche Überlagen sind nicht erforder-lich. Große Punktlasten wie die Holzbalken einer De-cke oder die Fußpfette eines Dachstuhls dürfennicht direkt auf den Rollladenkasten aufgelegt wer-den. Für diese Lasten ist er nicht geeignet.

Rollladenantriebe

Grundsätzlich gibt es vier Antriebsmöglichkeiten beiRollläden:1) Der Unterputzgurtwickler ist der Standardantrieb

bei allen Einbaurollläden.2) Der Aufputzgurtwickler wird bei Vorsatzrollläden

mitgeliefert.3) Der Antrieb über Kurbelstange eignet sich beson-

ders zur komfortablen, manuellen Bedienunggroßer Rollladenflächen.

4) Der Motorantrieb ist die komfortabelste Lösung.Jede Zwischenstellung des Rollladenpanzers istfixierbar.

SteuerungsautomatikJederzeit besteht die Möglichkeit, Rollläden mit ei-ner elektrisch betriebenen Antriebswelle nachzurüs-ten und einen, mehrere oder alle Rollläden zeit- oderhelligkeitsabhängig zu steuern.

Fassadenmarkise

In geschlossener Bauweise als Senkrechtanlage mitSchienen oder Seilabspannungen zur Führung desStoffes. Es gibt Varianten für Einsätze mit mehrfachgebogenen Führungen. Diese Markisen können ent-weder am Fensterstock oder distanziert angebrachtwerden.

Fassadenmarkisen Foto: BVST/WO&WO

Die Fassadenmarkise hat den Vorteil einer Außenbe-schattung. Darüber hinaus erfüllt sie die Ansprüche

Unser TippAchten Sie auf geprüfte einbruchhemmende

Rollläden durch unabhängige Zertifizierungsstellen.

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an ein dekoratives Element. Es gibt auch Ausführun-gen mit Gegenzuganlage. Hierbei wird eine konstan-te Tuchspannung über den gesamten Laufbereicherzielt.

Bespannung: Feste, beschichtete Stoffe, die einen großen Teil derStrahlungswärme schon vor dem Auftreffen auf dasGlas ableiten. Vorzugsweise in transparente Ausfüh-rung für den Durchblick nach außen.

Wintergartenbeschattung

Wintergartenmarkise über dem Glasdach Foto: BVST/Helero

Sobald die Sonnenstrahlung intensiver wird, entwi-ckeln sich unter dem Glasdach subtropische Tempe-raturen. Eine Wintergartenmarkise ist über demGlasdach und an der Fassade montiert, absorbiertbereits einen Großteil der Sonneneinstrahlung überdem Dach und sorgt so für eine Temperaturentlas-tung im Wintergarten.

Sonnen-, Wind- und Regenautomatik

Der Sonnenfühler erfasst die Lichtstärke der Sonneund bewirkt, dass die Markise automatisch ausge-fahren wird. So wird durch die automatische Be-schattung eine sommerliche Überhitzung verhindert.

Der Windfühler reagiert auf jeden aufkommendenWind und auch die Regenautomatik gibt beim erstenRegentropfen den entsprechenden Einfahrbefehl anden Markisenantrieb.

Außenjalousie

Leichtmetall-Außenjalousie mit 50, 60, 80 oder 100mm breiten Lamellen. Die Anbaubestandteile beste-hen aus rostfreiem Material. Die seitliche Abspan-

nung wird mit einem perlonummantelten Stahlseilerreicht. Die Abdeckung sollte aus einem lackiertenStahlblech bestehen.

Die Bedienungselemente werden durch den Fenster-stock oder durch die Mauer in die Innenräume ge-führt. Der Antrieb funktioniert über Endloszug, Kur-belantrieb oder Motorantrieb.

Der Raffstore unterscheidet sich dadurch, dass erstatt der Seilabspannung eine Schienenführung hat.Bei dem Raffstore sind Lamellenbreiten von 60 bis92 mm branchenüblich. Der Raffstore kann mittelsKurbel oder Motor angetrieben werden.

Innenjalousie

Der Klassiker schlechthin! Günstigste Form der In-nenbeschattung; gleichzeitig gut als Sichtschutz ge-eignet. Einfache Konstruktion mit Alu-Lamellen, Zug-schnur und Drehstab zur 180-Grad-Wendung derLamellen. Spezielle Ausführungen, bei denen ein sogenannter Wendestab die Funktion der biegsamenWelle übernimmt. Reizvoll ist die Konstruktion mitEndloszug-Kugelkette, wodurch einfachste Handha-bung erreicht wird.

Vorhangjalousien Foto: BVST/Hella

Bei Verbundfenster werden Aufzugsschnur und bieg-same Welle mit entsprechender Bohrung durch denInnenflügel mittels Durchführungsspirale hereinge-führt. Die Höhenfixierung erfolgt mit Schnurwickel-knöpfen. Bei Fenstern mit Wärmeschutzgläsernempfiehlt sich die Montage in der Glaslichte oderam Flügel.

Vorhangjalousie

Optimale Lösung für die so genannte „weicheRaumteilung“. Anders als feststehende Raumteilerkann die Vorhangjalousie jederzeit teilweise oderganz zurückgezogen werden.

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Durch ihre senkrechte Anordnung sind die Lamellenziemlich unempfindlich gegen Verstauben. Die La-mellen sind in der Regel auch maschinenwaschbar.

Rollo

Ob lichtdurchlässig, abdunkelnd oder verdunkelnd,für jeden Einsatzwunsch stellt das Rollo den richti-gen und pflegeleichten, Behang dar.

Automatisierter Sonnenschutz

Nicht nur im Sommer, auch in der kalten Jahreszeitkönnen automatisierte Systeme ihre großen Vorteileausspielen. Die Fenster werden zu Solarkollektorenund die Kraft der Sonne wird in den Räumen direktals behagliche Wärme spürbar. Bei Niedrigenergie-bauweisen beträgt der Beitrag der Sonne zum Hei-zen 25 % und mehr.

Automatik lässt sich gut nachrüsten. Und zwar ei-nerseits besonders komfortabel mit Funk, aber na-türlich auch als verdrahtete Version. Experten sehentemporären – also ein- und ausfahrbaren – Sonnen-schutz quasi als Teil der Haustechnik, denn er trägtviel bei zu den Bereichen Heizen, Kühlen, Beleuch-ten und Sicherheit.

Temporärer Sonnenschutz: mehr Wohnkomfort und geringere EnergiekostenFoto: Bundesverband Sonnenschutztechnik Österreich(BVST)/Somfy GmbH

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15 HEIZUNGSSYSTEME

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Seit unsere Vorfahren ihre dichte Körperbehaa-rung verloren haben, suchen sie Wärme. DiesesBedürfnis hat zur Entwicklung verschiedensterHeizsysteme geführt. Jahrtausende lang muss-ten sich die Menschen mit dem offenen Feuerbegnügen. Erst die Römer setzten mit der Ent-wicklung der Hypokaustenheizung zu einemtechnologischen Sprung an. Bei diesem Heizsys-tem wurde Luft, die in einem Brennofen erwärmtwurde, in einen Bodenzwischenraum und in dieWände geleitet. Boden und Wände brauchten ex-trem lange zur Durchwärmung. Auch heute gibtes moderne Hypokausten. Die Luft wird dabeinicht immer durch einen Ofen, sondern etwadurch mit Solarenergie betriebene Luftkollekto-ren erwärmt. Moderne Hypokausten werden bei-spielsweise als Rohre in Decken einbetoniertoder direkt als Kalksandsteinwände gemauert.

Hypokausten haben den Vorteil einer größeren Ober-fläche als ein Stand-Heizkörper, dadurch benötigensie für die gleiche Raumtemperatur eine geringereOberflächentemperatur (etwa 30 Grad Celsius), wasweniger Konvektion erzeugt. Dieses ruhigere Wär-meklima wird als angenehmer wahrgenommen und

trocknet die Raumluft weniger aus als eine Konvek-torenheizung.

Später, vor allem im alpinen Raum, setzten sich dieEinzelheizungen durch. Öfen, in der Regel mit Holzbeheizt, erwärmten den umgebenden Raum.

Heute sind die gängigsten Heizungssysteme imWohnbereich die Zentralheizungen. Diese haben ei-ne zentrale Heizstelle und versorgen über Wasserals Trägermedium einen oder mehrere Räume einesGebäudes.

Brennstoffe

Als Energiequelle kommen dafür gasförmige Brenn-stoffe – Erdgas, Flüssiggas oder Biomethan –, Heiz-öl, Pflanzenöle oder Biodiesel als flüssige Brennstof-fe und die festen Brennstoffe Kohle, Holz und andereBiomasse-Festbrennstoffe zur Anwendung.

Unser Tipp

Strahlungswärme bevorzugen, da physiologischzuträglicher und angenehmer!

Erdgas besteht primär aus Methan. Es hat sichvor ca. 600 Millionen Jahren aus pflanzlichenÜberresten gebildet und steht uns heute alsEnergieträger zur Verfügung. Erdgas setzt beider Verbrennung nur rund halb soviel CO2 freiwie Öl oder Kohle.

Atmosphärischer Vormischerbrenner

In modernen Gasgeräten werden selbst vormischen-de atmosphärische Brenner für hohe Wirkungsgradeund minimierte Schadstoffemissionen eingesetzt.Zusätzlich sorgen wassergekühlte Lamellenbrennerfür besonders leisen Betrieb der Thermen. Diese Ge-räte erreichen einen Wirkungsgrad bis zu 93%, ge-messen am unteren Heizwert, der beim Erdgas ca.10 kWh/Nm3 (Normkubikmeter) beträgt und als Ba-siswert mit 100% gilt. Sie werden für einen Kamin-anschluss mit Anpassung an gebräuchliche Fängeder Güteklasse I bis III angeboten. Bauarten mit Ge-bläseunterstützung eignen sich für Luftabgassyste-

me (LAS) mit einer Frischluft/Abgasabführung überDach.

Gas-Heizkessel mit 2-Stufen-Technik

In Zentraleuropa liegen die Außentemperaturenwährend einer Dauer von 85% der Heizperiode le-diglich zwischen –2°C und 14,5°C. In dieser Zeitwird der Wärmebedarf mit der „Kleinlaststufe“ eines2-stufigen Gas-Heizkessels abgedeckt. Die maxima-le Kesselleistung wird nur benötigt, wenn die Außen-temperatur auf –15°C und darunter fällt.

Bei der 2-Stufen-Technik müssen die Heizkesselwährend einer Heizperiode um etwa 70% wenigeroft ein- und ausgeschaltet werden als bei einstufi-gen Gas-Heizkesseln. Das spart Gas, ergibt einenhöheren Normnutzungsgrad, schont die Geräte undreduziert den Schadstoffausstoß aufgrund der gerin-geren Anzahl an Startphasen. Auch auf die Warm-wasserbereitung wirkt sich die 2-Stufen-Technik

ERDGAS

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Verwendete Acrobat Distiller 8.0/8.1 Joboptions
Dieser Report wurde mit Hilfe der Adobe Acrobat Distiller Erweiterung "Distiller Secrets v4.0.0" der IMPRESSED GmbH erstellt.Registrierte Kunden können diese Startup-Datei für die Distiller Versionen 8.0/8.1 kostenlos unter http://www.impressed.de/DistillerSecrets herunterladen.ALLGEMEIN ----------------------------------------Beschreibung: Dateioptionen: Kompatibilität: PDF 1.3 Komprimierung auf Objektebene: Aus Seiten automatisch drehen: Aus Bund: Links Auflösung: 1200 dpi Alle Seiten Piktogramme einbetten: Nein Für schnelle Web-Anzeige optimieren: NeinPapierformat: Breite: 223.001 Höhe: 303.002 mmKOMPRIMIERUNG ------------------------------------Farbbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalGraustufenbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalSchwarzweißbilder: Neuberechnung: Aus Komprimierung: CCITT Gruppe 4 Mit Graustufen glätten: AusRichtlinien: Richtlinien für Farbbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinien für Graustufenbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinen für monochrome Bilder Bei Bildauflösung unter: 1200 ppi (Pixel pro Zoll) IgnorierenFONTS --------------------------------------------Alle Schriften einbetten: JaUntergruppen aller eingebetteten Schriften: NeinWenn Einbetten fehlschlägt: AbbrechenEinbetten: Schrift immer einbetten: [ ] Schrift nie einbetten: [ ]FARBE --------------------------------------------Farbmanagement: Einstellungsdatei: None Farbmanagement: Farbe nicht ändern Wiedergabemethode: StandardGeräteabhängige Daten: Unterfarbreduktion und Schwarzaufbau beibehalten: Ja Transferfunktionen: Anwenden Rastereinstellungen beibehalten: NeinERWEITERT ----------------------------------------Optionen: Überschreiben der Adobe PDF-Einstellungen durch PostScript zulassen: Nein PostScript XObjects zulassen: Nein Farbverläufe in Smooth Shades konvertieren: Ja Geglättene Linien in Kurven konvertieren: Ja (Grenzwert für Glättung: 0.1) Level 2 copypage-Semantik beibehalten: Ja Einstellungen für Überdrucken beibehalten: Ja Überdruckstandard ist nicht Null: Ja Adobe PDF-Einstellungen in PDF-Datei speichern: Ja Ursprüngliche JPEG-Bilder wenn möglich in PDF speichern: Ja Portable Job Ticket in PDF-Datei speichern: Ja Prologue.ps und Epilogue.ps verwenden: Nein JDF-Datei (Job Definition Format) erstellen: Nein(DSC) Document Structuring Conventions: DSC-Kommentare verarbeiten: Ja DSC-Warnungen protokollieren: Nein EPS-Info von DSC beibehalten: Ja OPI-Kommentare beibehalten: Nein Dokumentinfo von DSC beibehalten: Ja Für EPS-Dateien Seitengröße ändern und Grafiken zentrieren: JaSTANDARDS ----------------------------------------Standards - Berichterstellung und Kompatibilität: Kompatibilitätsstandard: OhneANDERE -------------------------------------------Distiller-Kern Version: 8000ZIP-Komprimierung verwenden: JaASCII-Format: NeinText und Vektorgrafiken komprimieren: JaMinimale Bittiefe für Farbbild Downsampling: 1Minimale Bittiefe für Graustufenbild Downsampling: 2Farbbilder glätten: NeinGraustufenbilder glätten: NeinFarbbilder beschneiden: JaGraustufenbilder beschneiden: JaSchwarzweißbilder beschneiden: JaBilder (< 257 Farben) in indizierten Farbraum konvertieren: JaBildspeicher: 524288 ByteOptimierungen deaktivieren: 0Transparenz zulassen: NeinICC-Profil Kommentare parsen: JasRGB Arbeitsfarbraum: sRGB IEC61966-2.1DSC-Berichtstufe: 0Flatness-Werte beibehalten: JaGrenzwert für künstlichen Halbfettstil: 1.0RGB-Repräsentation als verlustfrei betrachten: NeinOptionen für relative Pfade zulassen: NeinIntern: Alle Bilddaten ignorieren: NeinIntern: Optimierungen deaktivieren: 0Intern: Benutzerdefiniertes Einheitensystem verwenden: 0Intern: Pfad-Optimierung deaktivieren: NeinENDE DES REPORTS ---------------------------------Die "Distiller Secrets" Startup-Datei ist eine Entwicklung derIMPRESSED GmbHBahrenfelder Chaussee 4922761 Hamburg, GermanyTel. +49 40 897189-0Fax +49 40 897189-71Email: [email protected]: www.impressed.de

energiesparend aus, wenn eine entsprechende Re-gelung im Kessel integriert ist.

Gafik: Vaillant

Komplett montierte Gas-Heizkessel

Gas-Heizkessel werden heute bereits komplett mon-tiert angeliefert. Selbst die Pumpe und das Ausdeh-nungsgefäß sind im Kessel integriert. Durch die vor-gefertigten Rohranbaugruppen, die an die Gas-Heiz-kessel angepasst sind, ist eine schnelle und einfa-che Installation sichergestellt. Entsprechend leichtist die Montage, schnell die Inspektion und Wartung,denn alle Bauteile und Baugruppen können mit we-nigen Handgriffen erreicht werden.

So gibt es eine Inspektionsöffnung im Abgassammlerfür die optische Überprüfung ohne Werkzeug, ein he-runter klappbares Kesselschaltfeld für eine gute Zu-gänglichkeit zum Wärmetauscher und den elektri-schen Bauteilen und eine wieder verwendbare, dauer-elastische Dichtung aus einem Silikonband zwischendem Abgassammler und dem Wärmetauscher.

Brennwerttechnologie

Bei der Verbrennung von Erdgas entsteht nebenWärme im wesentlichen Kohlendioxid (CO2) undWasserdampf (H2O). Dieser Wasserdampf entweichtbei konventionellen Gasgeräten ungenützt über denRauchfang ins Freie. Dank der Brennwerttechnik istes möglich, die im Wasserdampf gebundene Energiezu nutzen und zu einem großen Teil in das Heizsys-tem zurückzuführen. Die heißen Abgase werden so-weit abgekühlt, dass der Wasserdampf bereits imGerät kondensiert und mit etwa 40°C in den Rauch-fang eintritt. Bei Brennwertgeräten kann dadurch biszu 15% mehr Energie ausgenützt werden.

Kondensatableitung in den Kanal

Pro Kubikmeter verbranntem Erdgas fallen ca. 1,5Liter saures Kondensat an. Dieses wird sofort in dieKanalisation entsorgt und mit den Waschlaugen au-tomatisch neutralisiert. Schließen Sie daher jedenKamin an den Kanal an. Als Geruchsabschluss ist inder Abflussleitung ein Siphon vorgesehen. Bei einerspäteren Umstellung auf die Brennwerttechnik ist esdann nicht notwendig, eine komplizierte Lösung füreinen Kanalanschluss zu suchen.

Luftzufuhr über den Kamin

Brennwertgeräte sind heute raumluftunabhängig,die Frischluft für die Verbrennung wird nicht demWohnraum entnommen. In einem zweischaligenRohr wird Frischluft von außen angesaugt, das ver-brannte Abgas wird im Mittelrohr ausgeblasen. Dazuist eine spezielle Ausführung des Frischluft/Abgas-rohres über Dach erforderlich, das eine Trennungder beiden Abgasströme garantiert.

Zu empfehlen ist die Montage einer Brennwert-Ther-me im Obergeschoß oder unter dem Dach. Durch die100%ige Abkapselung der Geräte ist eine sichere,raumluftunabhängige Betriebsweise möglich.

Umweltfreundlich einsetzbar

Die Brennwerttechnik ist nicht nur eine Effizienzre-volution in der Verbrennungstechnik, sondern leistetauch einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz. Fer-ner verlagert sich der Schwerpunkt der Heizungsop-timierung hin zur Warmwasserbereitung. Speziellmit dem Ansteigen des Gaspreises wird der Rufnach einer effizienten Brauchwasserbereitung im-mer lauter, stellt sie doch neben der Raumwärmeer-zeugung das größte Energieeinsparungspotenzial fürjeden privaten Haushalt dar.

Brennwertkessel mit Solar-Schichtladespeicher

Eine innovative Systemlösung für die Nutzung derSolarenergie, bestehend aus einem 150 Liter Solar-

Unser Tipp

Bei Anwendung der Brennwerttechnik muß dieAbleitung des Kondensats gewährleistet sein.

15HEIZUNGSSYSTEME

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Schichtladespeicher, der mit einem leistungsstarkenBrennwertnachheizgerät verbunden ist. Der Brenn-wertkessel lässt sich damit ideal als Wärmeerzeugerfür Warmwasser-Zentralheizungen und zur zentra-len, solar unterstützten Warmwassererwärmung ver-wenden. Speziell in Österreich gibt es viele privateHaushalte und kleine Gewerbebetriebe, die sich füreine Solaranlage interessieren. Die konkrete Umset-zung scheitert aber in vielen Fällen am notwendigenRaumbedarf und zum Teil auch an aufwändigen In-stallationen.

Dieses System schließt diese Marktlücke und bietetprivaten und kleingewerblichen Nutzern eine Solar-energie-Lösung, die rasch und unkompliziert reali-sierbar ist. Mit einer Bauhöhe von weniger als1,70 Meter und einer Stellfläche von nur 0,5 m2

lässt sich der Kessel flexibel aufstellen und fügt sichin nahezu jedes Wohnambiente nahtlos ein.

Das private Solar-Kraftwerk unterdem Dach

Kostengünstig, praktisch, modern. Mit dem Gas-Brennwertgerät mit Solar-Schichtladespeicher wird

die Verwendung eines vollwertigen Solar-Brennwert-gerätes im Dachgeschoß möglich. Durch den kurzenWeg vom Kollektor zum Heizgerät sind die Installati-onskosten (Material, Montage) äußerst gering. Zu-dem sind alle erforderlichen Systemkomponentenbereits ab Werk vormontiert – der Kunde erhält einkompaktes, preiswertes Gerät, das ohne weiterenAufwand in Betrieb genommen werden kann. Nebendem 150-Liter-Warmwasserspeicher sind auch dieSolarpumpe, der Thermostatmischer, der Durch-flussmengenbegrenzer und die Solarregelung inklu-sive der Ertragserfassung bereits eingebaut.

Bei der Installation ist zu beachten:

Neuanlagen sind mit einem Niedertemperaturheiz-system (Fußboden-, Wandheizung, Niedertempera-tur-Radiatoren), einer witterungsgeführten Regelungund einem kondensatsicheren Rauchfang auszustat-ten. Bei jeder Anlagensanierung sollte aber auch kri-tisch vom Installateur geprüft werden, ob die instal-lierte Kesselleistung überhaupt noch benötigt wird.So kann es durchaus vorkommen, dass der neueBrennwertkessel nur mehr auf 50% der installierten

15 HEIZUNGSSYSTEME

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Ermittlung der Heizlast gemäß Norm

Die Heizlast ist laut den Normen EN 12831 undÖNORM H 7500 zu berechnen. Die ÖNORM H 7500ist das nationale Beiblatt der EN 12831 in Öster-reich, welche das zu verwendete Berechnungsver-fahren bestimmt. In Ergänzung legt die ÖNORM H7500 die nationalen Daten und Parameter (Klima-daten, Innenraumtemperaturen usw. fest).

Oft wird die aktuelle ÖNORM H 7500 mit der altenÖNORM M 7500 verwechselt, die jedoch seit 2004keine Gültigkeit mehr hat. Auch die veralteteÖNORM B 8135 mit dem Titel "Vereinfachte Be-rechnung des zeitbezogenen Wärmeverlustes(Heizlast) von Gebäuden" wurde im Jahr 2004 ein-gezogen und es gibt bis heute keinen dem Sinnentsprechenden Nachfolger dieser Norm.

Heizlast Berechnung mit professioneller Software

Die Heizlast eines Gebäudes muss in Österreichentsprechend der Önorm EN 12831 und Önorm

H7500 berechnet werden. Als Ergebnis dieserraumweisen Berechnung mit der ETU Software„TGA Heizung“ bzw. „SHK Heizung“ folgt nicht nurdie jeweilige Heizlast für diesen Raum, sondern zu-sätzlich auch die automatische Heizflächenausle-gung für Heizkörper und / oder Fußbodenheizung.Bei wahlweiser tabellarischer oder grafischer 3DEingabe wählt der Anwender aus der Produktdaten-bank die gewünschten Komponenten bzw. werdendiese vorgeschlagen. Eine komplette Heizflächen-auslegung samt Stückliste und Materialauszug er-gänzt die Berechnung umfassend.

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Gemäß einer Studie der Energieagentur gibt esin Österreich 930.500 Haushalte, die mit Öl be-heizt werden. Pro Quadratmeter beträgt derEnergieverbrauch rund 256 kWh/m2a. Das heißt,dass pro Quadratmeter Wohnfläche rund 26 LiterHeizöl verbrannt werden.Diese Zahlen machen klar, wie dringlich ein Kes-seltausch im Zuge einer Althaussanierung ist.

Öl-Brennwerttechnik

Verbrennt man einen Liter Heizöl, so entsteht im Ab-gas unter anderem etwa ein Kilogramm Wasser-dampf. Bei herkömmlichen Heizkesseln wird die da-rin gebundene Wärme nicht genützt. Brennwertkes-sel hingegen kühlen die Abgase so weit herunter,dass der Wasserdampf kondensiert. Die dabei frei-gesetzte Wärme wird über Wärmetauscher genutzt.Aus der gleichen Menge Brennstoff wird damit deut-lich mehr an Wärme herausgeholt. Selbst gegenübermoderner Niedertemperaturtechnik werden damitmindestens 6% Energie eingespart.

Regelung

Energie sparend und praktisch im täglichen Betriebist die Regelung der Heizkesseltemperatur nach derjeweils aktuellen Außentemperatur, der so genanntegleitende Heizkesselbetrieb. Hier ist vor allem aufdie einfache Bedienbarkeit der Regelung zu achten.Auf jeden Fall sollte die Regelung eine Zeitschaltuhrmit Programmierfunktion, eine Boilervorrangschal-tung und einen Raumtemperaturfühler für die Fein-regelung umfassen sowie einen Absenkbetrieb er-möglichen.

Kommunikationsbox

Höchsten Komfort und maximale Sicherheit bietenintelligente Online-Systeme. Heizprogramme könnenz.B. im Urlaub via Fernwartung den individuellen Be-dürfnissen angepasst werden. Störungen und Unre-gelmäßigkeiten in der Anlage werden dem Fach-mann automatisch übermittelt.

Innerhalb kürzester Zeit können eine Diagnose er-stellt und Maßnahmen abgeleitet werden. Zusätzli-che externe Meldungen (z.B. Wasserstand, Alarman-lage, Grenzwertgeber, usw.) und Schaltbefehle(Alarmanlage scharf stellen, Licht einschalten, usw.)können abgesetzt werden.

Die Heizöllagerung

Heizöltanks sind heute ausgeklügelte Produkte, dieaus hochwertigen Materialien in aufwändigen Ver-fahren erzeugt werden. Unterschiede gibt es zwi-schen den einzelnen Arten vor allem hinsichtlich desverwendeten Materials. In der Folge einige Detailszu den in Österreich am meisten verbreiteten Tanks.

Unser Tipp

Die unterschiedlichen Tanksysteme für Öl dürfennicht in allen Bundesländern gleichermaßen ver-wendet werden. Informieren Sie sich darum vor

Baubeginn unbedingt bei Ihrem zuständigenBauamt, Meisterinstallateurbetrieb und

Rauchfangkehrermeister.

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DIE MODERNE ÖLHEIZUNG

Altkesselleistung ausgelegt werden muss. Bei der Modernisierung einer Heizung verringert dieBrennwerttechnik den Energieverbrauch bis zu 30Prozent. Ob Neubau, Heizungssanierung im Altbauoder bei Mietobjekten, die Brennwerttechnik istüberall einsetzbar. Moderne Geräte lassen sichplatzsparend im Keller oder Dachboden einbauen.Es geht also kein Wohnraum verloren, weil kein se-parater Raum für die Heizungsanlage zur Verfügungstehen muss.

Unser Tipp

Nach jeder thermischen Sanierung beim Kessel-tausch unbedingt die Heizlast neu berechnen.

Ebenso einen hydraulischen Abgleich durchführen.

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HEIZLÖSUNG FÜR PELLET UND SCHEITHOLZMit dem vollautomatischen Pellets/Scheitholz-Kombi-heizkessel thermodual TDA (Heizleistungsstufen von4,5 – 38 KW) für Ein- und Zweifamilienhäuser und derWohnraumraumzentralheizung Vario Aqua (bis 14,9KW) kann der Betreiber wahlweise Scheitholz oderPellets heizen. Nur das Scheitholz muss noch hän-disch eingelegt werden. Das Anzündenerfolgt zu jedem beliebigen Zeitpunktüber den Pelletbrenner ohne zusätzli-chen Zeitverlust vollautomatisch.Eine attraktive Lösung für alle begeis-terten Holzheizer welche auch einmalin Urlaub fahren möchten, ohne dassdie Heizung still steht.Durch das duale Sensorsystem Lamb-dasonde und Flammtemperaturfühlerwird der Brennstoff automatisch vonder hochwertigen Kesselregelung er-kannt.

Beide Verbrennungsvorgänge Scheitholz und Pelletsfinden in jeweils eigenen Brennkammern statt, wel-che miteinander in einem Gerät unmittelbar in Be-ziehung stehen und in Zusammenhang mit demSensorsystem eine besonders schnelle Glutstockbil-dung ermöglichen. Dies ist Voraussetzung für eine

besonders hohe und effektive Verbren-nungsgüte für beide Brennstoffarten.Das System schaltet immer automa-tisch auf den jeweiligen Brennstoffvor-gang um. Füllraumtür öffnen, Scheitholzeinlegen, Tür wieder schließen und oh-ne Wartezeit den Kesselraum wiederverlassen. Alle Kombiheizkessel vonLohberger Heiztechnik können in Bezugauf den Brennstoff Pellets händischüber einen Vorratsbehälter als auch au-tomatisch mittels Schnecken- bzw.Saugfördersystem befüllt werden.

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Einwandige Kunststoff-BatterietanksSie werden für die Sanierung als auch im Hausneu-bau verwendet. Die Aufstellung erfolgt oberirdischbzw. im Keller. Diese Tanks sind sowohl bei Neuan-lagen als auch bei Umrüstung von festen Brennstof-fen auf Heizöl gebräuchlich.Vorteile: Sehr preiswert; einfache Einbringung undschnelle, flexible und Raum sparende Aufstellung;unkomplizierte Erweiterbarkeit; bequeme optischeFüllstandskontrolle

Tank im Tank SystemeAktuell sind Tank im Tank Systeme mit integrierterAuffangwanne aus Kunststoff, die eine Kombinationvon einem Außentank aus Metall oder aus Kunststoffund einem Innentank aus Kunststoff darstellen, dersich durch besondere Korrosionsbeständigkeit aus-zeichnet. Durch diese Doppelwandigkeit sind keineBeton-Auffangwannen nötig.

Bei Kunststoff/Kunststoff-Lösungen können zudemdurch transparente Materialien die Füllstände leichterkannt werden. Durch die Montage von Grenzwertge-bern ist ein Überfüllen des Tanks bei der Einlagerungauf jeden Fall ausgeschlossen. Doppelwandige Tankslassen sich je nach individuellem Lagerbedarf bzw. derjeweiligen Raumsituation beliebig kombinieren.

BrandschutzDas Thema Brandschutz war bisher bei der Heizölla-gerung ein wichtiges Thema. Doppelwandtanks miteinem Brandschutz von mindestens 30 Minutenkönnen in einigen Bundesländern bereits in denHeizräumen beim Ölkessel aufgestellt werden. DieÖl-Lagerräume werden damit frei und können alsHobbyraum, Kellerstüberl oder Sauna genutzt wer-den.

ErdtanksHier gibt es mehrere Ausführungen. Die häufigstensind doppelwandige Tanks, aus Stahl oder GFKKunststoff mit Innen- und Außenmantel in zylindri-scher oder kugeliger Form. Der Hohlraum zwischenden beiden Mänteln wird permanent auf Dichtheitüberprüft. Das angeschlossene Leckanzeigegerätüberwacht den Öltank automatisch.

Ölerdtanks werden einfach im Garten oder unter derGarageneinfahrt eingegraben. Die entsprechendenSchachtabdeckungen sind begeh- und befahrbar.

Vorteile: Kein Öllagerraum notwendig; leichte Reini-gung- und Befüllung; hohe Lebensdauer; Tankanla-ge wird regelmäßig überprüft; der Besitzer muss beider Heizöllieferung nicht zwingend anwesend sein.

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Da im Niedrigenergie-, Sonnen- und Passivhausnur mehr sehr kleine Heizleistungen benötigtwerden, ist der Kachelofen als Ganzhausheizungideal und reicht als einzige Wärmequelle zur Erwärmung des Hauses völlig aus. Damit er inVerbindung mit der übrigen Haustechnik, z.B. derKomfortlüftung funktioniert, sind folgende Voraussetzungen zu erfüllen:

Raumluftunabhängiger Betrieb

Der Kachelofen entnimmt die Luft, die er zur Ver-brennung der Holzpellets oder der Scheithölzer be-nötigt, nicht aus dem Wohnraum. Die Verbrennungs-luft wird durch einen eigenen Kanal im Boden vonaußen direkt zum Kachelofen geführt. Das Sicht-fenster ist in diesem Fall immer dicht geschlossen.

Wärmetauscherplatten im Grundofen

Ein Teil der Wärme, die der Kachelofen erzeugt, wirdüber Wärmetauscherplatten zur Erwärmung vonHeizwasser und Warmwasser verwendet. Zu diesemZweck sind Kollektor-Elemente in den Kachelofeneingemauert. Sie geben die Wärme wie Sonnenkol-lektoren an einen Pufferspeicher ab. Der andere Teilder Wärme gelangt zur Kacheloberfläche und heiztdas gesamte Erdgeschoß mit seiner behaglichenStrahlungswärme.

Ganzhausheizung

Damit das Heizwasser im ausreichenden Maße undgenau zum richtigen Zeitpunkt zur Verfügung steht,wird es in einem Pufferspeicher mit ca. 80°C ge-speichert. Bei Bedarf wird dieses Heizwasser zumBetrieb einer Fußboden- oder Wandheizung imObergeschoß und zur Warmwasserbereitung im Kel-ler verwendet. Im Sommer übernimmt die Solaranla-ge die Warmwasserbereitung, damit der Kachelofennicht in Betrieb genommen werden muss.

Brennraumeinsatz wahlweise fürHolzpellets oder für Scheitholz

Für Kachelöfen wurde ein spezieller Brennraumein-satz entwickelt, der den wahlweisen Einsatz vonHolzpellets oder Scheitholz ermöglicht. Die Einsätzewerden in sieben Größen hergestellt, wodurch eine

Nennleistung von 3,1 bis 9,2 kW Heizleistung abge-deckt werden kann.

Der Betrieb mit Holzpellets erfolgt halbautomatisch.Aus einer Tabelle wird die Menge an Holzpellets, dieje nach Außentemperatur pro Tag erforderlich ist, ab-gelesen und auf Knopfdruck aus dem Lagerraum zumKachelofen geliefert. Anschließend werden die Holz-pellets mit einem Zündgebläse in einigen Minutenelektrisch zum Brennen gebracht. Der Rest erfolgtvollautomatisch.

Bei Stromausfall kann der Kachelofen mit Scheitholzbetrieben werden, wobei in diesem Fall die Warm-wasserproduktion und die Niedertemperaturheizungim Obergeschoß nicht funktionieren, da die Umwälz-pumpen ohne Strom nicht laufen. Aus diesem Grundist auch bei dieser Haustechniklösung eine kleineFotovoltaikanlage mit einem Stromspeicher zu emp-fehlen.

Dank der Absperrautomatik entfällt das händischeSchließen der Zuluftöffnung. Der Abbrand desBrenngutes muss nicht mehr abgewartet werden,wie das bei den alten Kachelöfen der Fall war. Beiguter Planung lässt sich der Heizeinsatz des Kachel-ofens vom Vorraum aus befüllen. Dann muss dasHolz nicht mehr ins Wohnzimmer getragen werden.Außerdem benötigt man keinen Heizraum im Keller.

Kachelöfen sind heute Hightech-Geräte, die bereitsmit so geringen Emissionswerten wie Holzvergaser-kessel arbeiten. Ermöglicht wurde diese Entwick-lung vor allem durch neue Brennraumkonstruktio-nen, getrennte Primär- und Sekundärluftführungensowie elektronische Regelungen (Lambdasonde).Diese Regelung überwacht die gesamte Abbrandpe-riode und stoppt danach die Luftzufuhr vollautoma-tisch. Das sorgt für optimalen Abbrand, hohes Spei-chervermögen und exzellente Wirkungsgrade.

Mehr Infos unter: www.kachelofenverband.at

Unser Tipp

Der Kachelofen sollte zentral in einem offenenGrundriss platziert werden.

KACHELOFEN ALS GANZHAUSHEIZUNG

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Mit einer neuen Generation raumluftunabhängigerPelletkaminöfen und Heizkessel kann der Trend-brennstoff Pellets nun auch in Niedrigenergie-,Sonnen- und Passivhäusern genutzt werden.

Pelletkaminöfen und eine neue Generation kompak-ter Pelletkessel sind ideal geeignet für die niedrigenHeizlasten in gut gedämmten Gebäuden. In der Ver-gangenheit konnten Pelletheizungen in Niedrigener-gie- und Passivhäusern aufgrund der dichten Bau-weise und der häufig vorhandenen Komfortlüftungnicht eingesetzt werden. Die neue Generationraumluftunabhängiger Pelletkaminöfen und Heizkes-sel zeichnet sich dadurch aus, dass die Verbren-nungsluft nicht aus dem Haus entnommen wird,sondern über eine eigene Luftzuleitung, die in derRegel in den Kamin integriert ist. Dadurch ist es pro-blemlos möglich, das Heizgerät in einem dichtenGebäude mit Komfortlüftung zu betreiben. Drei unterschiedliche Arten von Pelletheizungen kön-nen in Niedrigenergie-, Sonnen- oder Passivhäuserneingesetzt werden: der Pelletkompaktkessel, vielfachkombiniert mit einem Pufferspeicher, der Pelletzen-tralheizungsofen, der die Wärme wie ein Heizkesselvorwiegend als warmes Wasser abgibt, der aber miteinem Sichtfester ausgerüstet ist und im Wohnraumsteht und der Warmluftofen, der die Wärme in Formvon Strahlungswärme und warmer Luft abgibt.

Pelletkompaktkessel

Im Unterschied zum klassischen Pelletkessel ist derPelletkompaktkessel auf den geringen Energiebedarfeines Niedrigenergiehause abgestimmt. Häufig wirdder Kompaktkessel mit einem Pufferspeicher kombi-

niert, der dann auch zur Nutzung der Solarenergieim Sommer benutzt werden kann. Es gibt auch Ge-räte, bei denen der Pelletbrenner direkt in einen Puf-ferspeicher integriert ist. Diese zeichnen sich durchbesondere Sparsamkeit und kompakte Abmessun-gen aus. Vorteile des Kompaktkessels sind der voll-automatische Betrieb, die langen Entaschungsinter-valle und die automatische Befüllung mit Pellets auseinem Lager. Durch die Platzierung in einem Heiz-raum treten auch keine Heizgeräusche auf.

Pelletzentralheizungsöfen

Mit einem Pelletzentralheizungsofen kann die Wär-me wie gewohnt durch Radiatoren oder eine Fuß-boden- bzw. Wandheizung im Haus verteilt werden.Auch die Warmwasserbereitung in einem Boilerkann – zumindest in der Heizsaison - vom Pelletofenübernommen werden. Kombiniert mit einer Solar-anlage erfolgt die Warmwasserbereitung in der war-men Jahreszeit gratis durch die Sonne. In der Über-gangszeit kann die Solaranlage auch zur Heizungbeitragen. Auch eine automatische Pelletförderung von einemLagerraum aus in den Pelletkaminofen bieten viele

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PELLETS – DIE HEIZUNGSALTERNATIVE FÜR

NIEDRIGENERGIE-, SONNEN- UND PASSIVHÄUSER

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Hersteller an. Weniger anspruchsvolle Heizer befül-len den Ofen alle zwei bis drei Tage mit einem SackPellets und können damit ihr Niedrigenergie- oderSonnenhaus problemlos mit minimalem Brennstoff -einsatz warm halten. Passivhausbesitzer können mitzwei Säcken Pellets bis zu einer Woche lang heizenund ihr Warmwasser bereiten. Der Verbrauch überden ganzen Winter hinweg erreicht kaum 1.000 kgPellets. Damit liegen die gesamten Kosten für Hei-zung und Warmwasserbereitung bei aktuellen Prei-sen bei rund 260 Euro pro Heizsaison.

Pelletkaminöfen mit Warmluftsystem

Sehr kostengünstig und für den Wärmebedarf einesPassivhauses völlig ausreichend ist auch ein Pellet-kaminofen, der als Warmluftgerät ausgeführt ist.Durch die gut gedämmte Bauweise ist in solchenGebäuden die Verteilung der Wärme durch die um-gewälzte Luft in der Regel ausreichend und es kannauf die kostspielige Installation einer Zentralheizungverzichtet werden. Vorteil des Pelletofens: MinimaleInvestitionskosten (2.000 bis 4.000 Euro), minimaleBetriebskosten, hoher Heizungskomfort und die At-mosphäre des brennenden Feuers im Wohnzimmer.Mit einem Steinmantel versehen können Pelletkami-nöfen die Wärme lange speichern. Ästhetisches De-sign macht viele Pelletkaminöfen zu schmückendenZentren des Wohnbereichs. Einziger Nachteil desWarmluftgeräts: Für die Warmwasserbereitung musseine andere Wärmequelle herangezogen werden.

Kombination mit Wärmepumpe

Der Pelletkaminofen als Warmluftgerät kann aucheine gute Ergänzung für Häuser darstellen, die mitLuft-Wasser-Wärmepumpen beheizt werden. Dadiese bei niedrigen Außentemperaturen einen ho-hen Stromverbrauch verursachen, macht es viel

Sinn im Winter bei kalten Außentemperaturen denPelletofen als Hauptwärmequelle zu verwenden.

Pelletkaminöfen als Zusatzheizung in bestehenden Objekten

Auch im Wohnungsbestand werden Pelletkaminöfen,meist Warmluftgeräte, als Zusatzheizung immer be-liebter. Ein Pelletkaminofen bietet die Sicherheitauch heizen zu können, wenn die Gasversorgungausfällt oder die Preise für Öl oder Gas unverträglichsteigen. Großer Vorteil dieses Heizgeräts ist sein au-tomatischer Betrieb. Ist der Ofen einmal mit Pelletsbefüllt, schaltet sich dieser dank elektrischer Zün-dung und Thermostatsteuerung automatisch ein undaus und sorgt für eine gleichmäßige Raumtempera-tur. Auch eine Steuerung und Überwachung über einSmartphone ist möglich.Pelletöfen nutzen die Energie im Brennstoff optimalaus. Eine elektronisch geregelte Verbrennung sorgtfür saubere Abgase und minimale Energieverluste.Schaltet sich der Ofen aus, wird die ganze im Ofenverbliebene Wärme langsam an den Wohnraum ab-gegeben und geht nicht verloren wie bei einemHeizkessel, der in einem ungenutzten Heizraumsteht. Häuser mit Ölheizung können sich bis zu 30% des Ölverbrauchs dadurch sparen, dass sie miteinem Pelletkaminofen dazu heizen. Damit stellt einPelletkaminofen auch eine gute Lösung für Haus-halte dar, die ihre Öl- oder Gasheizung noch nichttauschen wollen, denen aber Versorgungssicherheit,eine gemütliche Atmosphäre, Kosteneinsparung undKlimaschutz ein Anliegen sind.

Wie komme ich zu einer Pelletheizung?

Kontaktieren Sie am besten solide Hersteller vonMarkengeräten. Diese finden Sie auf

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Österreich ist in der einmaligen Situation, mehrals 60% seines Strombedarfes über die Wasser-kraft zu decken. Dennoch sollte der Energieträ-ger Strom nur als Zusatzheizung für die Raumer-wärmung eingesetzt werden. Wird z.B. im Bade-zimmer nur für kurze Zeit, aber sehr rasch einehöhere Temperatur benötigt, dann kann die Elek-troheizung auf das Grad und die Minute genauWärme liefern.

Fußbodenheizmatte

Dünnbettheizmatten wurden speziell für den Neu-bau, aber auch für den nachträglichen Einbau inAusgleichsmassen oder Fliesenkleber direkt unter-halb des Fußbodenbelages entwickelt. Durch ihregeringe Dicke von weniger als 3 mm kann die elek-trische Fußbodenheizung speziell dort verlegt wer-den, wo der Einbau bisher nicht möglich war, etwabei der Renovierung von Bädern, Duschen, Küchenusw., aber auch in anderen Räumen mit geringenKonstruktionshöhen der Böden. Die spezifische Leis-tung der Heizmatten liegt bei ca. 150 Watt pro Qua-dratmeter.

Konvektor

Einzelräume können dank der kompakten und platz-sparenden Ausführung mit dem eingebauten Ventila-tor und der integrierten Regelung rasch und komfor-tabel aufgeheizt werden. Durch den 2-Stufenschal-ter kann eine individuelle Anpassung der Leistungerfolgen. Die Leistungen liegen je nach Größe der Ge-räte zwischen 400 und 2.400 Watt.

Strahlungspaneele

Basierend auf der bewährten Konstruktion der Heiz-körper sind die mit Rapsöl gefüllten Strahlungspa-neele mit der neuesten Technologie für Regelungenausgerüstet. Die Räume werden durch die Paneelelangsam, behaglich und zugfrei ohne Verbrennungs-gefahr durch die angenehme Strahlungswärme er-wärmt.

Aufgrund der robusten Bauweise können die Geräteauch in Werkstätten, Schulen usw. eingesetzt werden.Da das Öl nicht gefriert, ist auch ein Einsatz in Räu-men mit Frostgefahr, wie z.B. in Garagen und in Wo-chenendhäusern möglich. Bis 1.200 Watt werden dieGeräte einlagig, ab 1.600 Watt zweilagig ausgeführt.

Die Vorteile der Strahlungspaneele:● Spritzwassergeschützt● Hohe Wärmestrahlung● Niedrige Oberflächentemperatur● Elektronischer Temperaturregler● Temperaturabsenkung

Heizbänder

Selbstlimitierende Heizbänder eignen sich als Dach-rinnen- und Rohrbegleitheizung zur Konstanthaltungder Temperatur und zum Aufheizen von Rohrleitun-gen, Ventilen usw. Zwischen zwei Kupferleitern ein-

Unser Tipp

Überschüssiger Fotovoltaik-Strom kann bei intelligenter Schaltung für Heizzwecke

genützt werden.

ELEKTROHEIZUNG

Fußboden heizmatte Heizungskonvektor Fotos: Vaillant

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gebettet, liegt ein Heizelement aus Kunststoff. Imkalten Zustand ist das Heizband zusammengezogenund die Kohlenstoffteilchen bilden zahlreicheStrompfade, die eine entsprechende Leistungsauf-nahme bewirken.

Wenn das Kunststoffband wärmer wird, dehnt essich und die Berührung der Kohlenstoffteilchennimmt ab. Die Strompfade werden teilweise unter-brochen und die Heizleistung sinkt.

Speicherheizung

Eine Möglichkeit des Heizens mit Strom ist die Spei-cherheizung, bei der in Zeiten geringer Netzauslas-

tung (Schwachlastzeiten) der Elektroversorgungsun-ternehmen ein gedämmter Speicherkern mit Wärme"aufgeladen" wird. Tagsüber gibt der Nachtspeicher-ofen über seine, meist keramische Oberfläche eineangenehme Strahlungswärme an den Raum ab. Esentsteht der Kachelofeneffekt.

Elektro-Handtuchtrockner

Mit einem Elektro-Handtuchtrockner werden nichtnur die Handtücher, sondern auch die warme feuch-te Luft im Badezimmer in Bewegung gesetzt undgetrocknet. Das Gerät ist spritzwassergeschützt, aufeiner schwenkbaren Konsole montiert und leicht zubedienen.

Achtung: In Oberösterreich dürfen in Neubau-ten elektrische Direkt-Widerstandsheizungen alsHauptheizungsanlagen nicht verwendet werden.(OÖ Luftreinhalte- u. Energietechnikgesetz 2002)

HEIZEN MIT WÄRMEPUMPENDie Wärmepumpentechnik nützt die in der Luft,im Wasser und im Erdreich gespeicherte Son-nenenergie. Sie zählt heute zu den modernstenHeizsystemen, die es am Markt gibt. Vor ca. 140Jahren von dem Österreicher Peter Ritter vonRittinger erfunden und in der Saline Ebensee beider Salzgewinnung zum ersten Mal eingesetzt,ist ihre Bedeutung für die Raumheizung undWarmwasserbereitung unumstritten.

Bewährte Technik, neue Funktion

Die Wärmepumpe ist ein Paradebeispiel für eine ef-fiziente Energiegewinnung. Um 100% Heizenergiezu erzeugen, sind nur 25% Antriebsenergie erforder-lich. 75% werden aus der in der Umwelt gespeicher-ten Sonnenenergie gewonnen. Wenn diese geringeAntriebsenergie noch dazu mit Hilfe von Ökostromhergestellt wird, dann zählt die Wärmepumpe zu denumweltfreundlichsten Heizungen.

Wärmepumpen entziehen dem Erdreich, dem Was-ser oder der Luft Wärme und „pumpen“ diese ausder Umwelt gewonnene Energie in das Heizsystem.

Beim Niedrigenergie- und Sonnenhaus ist die erforder-liche Heizleistung im tiefsten Winter mit ca. 5,0 kWund beim Passivhaus mit ca. 2,5 kW so klein, dass dieAntriebsleistung im ersten Fall mit etwa 1,5 kW undim zweiten Fall aufgrund der Erdvorwärmung derFrischluft mit sogar nur 0,5 kW unbedeutend ist.

Aufgrund der niedrigen Vorlauftemperaturen vonmaximal 39°C wird der Wirkungsgrad der Wärme-pumpen so gut, dass heute eine Leistungszahl von 4und teilweise mehr erreicht wird. Die Leistungszahlsagt aus, wie vielmal mehr Leistung zur Heizung derWohnräume zur Verfügung steht, als an elektrischerLeistung eingesetzt werden muss. Anders ausge-drückt: Wärmepumpen wandeln 1 kWh Strom in bis

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zu 4 kWh Wärme um. Geringe Kosten und eine hoheWirtschaftlichkeit sind die Folge.

Wie funktioniert die Wärmepumpe?

Die Technik der Wärmepumpen gleicht der einesKühlschranks, nur mit umgekehrtem Prinzip. In ei-nem Kreisprozess (Carnot-Kreisprozess) wird die derUmwelt entzogene Wärme auf ein höheres Tempera-turniveau gebracht und so für Heizzwecke nutzbargemacht. Im Kreislauf zirkuliert ein FCKW-freies Käl-temittel mit extrem niedrigem Siedepunkt.1. Im Verdampfer wird dem Kältemittel Umweltwär-

me zugeführt. Es wechselt vom flüssigen in dengasförmigen Aggregatzustand.

2. Das gasförmige Kältemittel wird stark verdichtetund damit auf ein hohes Temperaturniveau ge-bracht. Dieser Vorgang benötigt die 25 % Fremd-energie.

3. Die Wärmeenergie wird direkt an den Heizkreis-lauf weitergegeben. Das Kältemittel wird wiederabgekühlt und verflüssigt.

4. Durch die Dekomprimierung im Expansionsventilwird das Kältemittel so stark abgekühlt, dass eswieder Umweltwärme aufnehmen kann.

Bauteile einer Wärmepumpe● Verdampfer zur Wärmeaufnahme● Verdichter zur Druck und Temperaturerhöhung● Verflüssiger zur Wärmeabgabe● Expansionsventil zur Druck und Temperaturre-

duktion

Diese Bauteile sind durch Leitungen in einem ge-schlossenen Kreis angeordnet. Auch die Leitungenhaben Bezeichnungen:● Sauggasleitung vom Verdampfer zum Verdichter● Heißgasleitung vom Verdichter zum Verflüssiger● Flüssigkeitsleitung vom Verflüssiger zum Ent-

spannungsventil● Einspritzleitung vom Entspannungsventil zum

Verdampfer.

Typen von Wärmepumpen

Je nach Nutzung der Umweltenergie, die aus demWasser, der Erde oder aus der Luft entnommen wer-den kann, und je nach dem erwärmten Medium, dasWasser oder Luft sein kann, spricht man von folgen-den Arten von Wärmepumpen:

Wasser / Wasser-WärmepumpenErdreich / Wasser-Wärmepumpen

Luft / Wasser-WärmepumpenLuft / Luft-Wärmepumpen

Während die ersten drei Systeme zur Heizwasser-und zur Warmwasserbereitung eingesetzt werden,kommt das vierte System meist bei der kontrollier-ten Wohnraumlüftung zur Anwendung.

Betriebsarten von Wärmepumpen

Von einem monovalenten Betrieb spricht man, wenndie benötigte Nutzwärme ausschließlich und ganz-jährig ohne zusätzliche Hilfsmittel von einer Wärme-pumpe aufgebracht werden kann. Dazu sind folgen-de Typen von Wärmepumpen geeignet:

Wasser / WasserErdreich / Wasser

Luft/Wasser- und Luft/Luft-Wärmepumpen sind beitiefen Außentemperaturen ohne zusätzliche Hilfsmit-tel – wie zum Beispiel einem Erdwärmetauscher -meist nicht mehr als alleinige Heizung ausreichend.

An den wenigen kalten Tagen, an denen die Heiz-leistung der Wärmepumpe nicht mehr ausreicht, umdie Heizlast des Gebäudes zu decken, muss auf eineandere Heizung umgeschaltet werden, das ist derbivalent alternative Betrieb. Oder es wird eine ande-re Heizung dazu geschaltet, dann spricht man vombivalent parallelen Betrieb.

Erdwärmetauscher

Luft/Wasser und Luft/Luft-Wärmepumpen sind dannim Winter für einen monovalenten Betrieb geeignet,wenn die kalte Außenluft in einem entsprechendgroß dimensionierten Energiebrunnen aus Betonroh-

Unser Tipp

Je niedriger die Vorlauftemperatur, desto höherist die Effizienz der Wärmepumpe.

Unser Tipp

Förderbar ist meist nur der monovalente Betrieb.

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ren je nach Luftdurchsatz mit 250-300 mm Durch-messer und 80-120 m Länge, auf +2 bis +3°C vor-gewärmt wird, bevor die Luft in die Wärmepumpegelangt.

Damit der Boden unter dem Keller nicht abgekühltwird, ist die Verlegung eines Energiebrunnens nurneben und nicht unter dem Haus in einer frostfreienTiefe von 1,5 m zu empfehlen.

Wasser/Wasser-Wärmepumpe

Pro kW Heizleistung sind stündlich ca. 240 LiterGrundwasser mit einer Eintrittstemperatur von 8 bis10 °C und einer Abkühlung um 3 bis 4 °C erforder-lich. Wasser/Wasser-Wärmepumpen können denWärmebedarf eines Hauses während des gesamtenJahres alleine (monovalent) decken. Grundwasserist jedoch nur begrenzt verfügbar und seine Nutzungbedarf der Zustimmung der Wasserrechtsbehörde.

Grafik. VÖE

Für die Nutzung des Grundwassers müssen zweiBrunnen geschlagen werden. Der Entnahmebrun-nen, um das Grundwasser zu gewinnen, und derSchluckbrunnen in etwa 15 m Entfernung, um dasabgekühlte Grundwasser wieder dem Boden zuzu-führen. Bei der Planung des Entnahmebrunnens undSchluckbrunnens ist die Richtung des Grundwasser-stroms zu berücksichtigen.

Erdreich/Wasser-Wärmepumpe

Die im Erdreich gespeicherte Sonnenenergie lässtsich mittels Flachkollektoren oder Tiefenbohrungennutzen. Erdreich/Wasser-Wärmepumpen arbeitenentweder nach dem Prinzip der Direktverdampfung -das Arbeitsmittel verdampft direkt in den Rohrenund wird ohne Wärmetauscher dem Verdichter zu-geführt. Oder indirekt als Solesystem, die Sole (auszwei Teilen Wasser und einem Teil Glykol), wird inden Rohren im Erdreich erwärmt. Beim Solebetriebist in der Wärmepumpe ein zusätzlicher Wärmetau-scher erforderlich.

Grafik. VÖE

Erdreich/Wasser-Wärmepumpen erreichen eine Jah-resarbeitszahl von 3,5 bis 4,0 und können den Jah-resheizbedarf alleine (monovalent) aufbringen.

Flachkollektor

Bei einem ausreichend großen Garten werden dieerforderlichen Rohrleitungen entweder aus Kupfer-rohren mit Polyäthylenummantelung (Direktver-dampfung) bzw. aus Kunststoff (Sole-Betrieb) in ca.1,5 m Tiefe verlegt. Der Verlegeabstand beträgt min-destens 80 cm, die erforderliche Verlegefläche be-trägt das 1,5 bis 2fache der Wohnnutzfläche.

Achtung: Wasser/Wasser-Wärmepumpen unterliegen in jedem Fall einer

wasserrechtlichen Bewilligungspflicht!

Achtung: Wasserrechtliche Bewilligung: Bei Flächenkollektoren in wasserrechtlichen

Schutz- und Schongebieten ist eine Bewilligungerforderlich. In Gebieten ohne zentrale Trink-wasserversorgung ist keine wasserrechtliche

Bewilligung notwendig.

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Tiefenbohrung, Erdsonde

Die Technik der Erdsonden ermöglicht die Anwen-dung von Erdreichwärmepumpen auf sehr kleinenGrundstücken. Pro kW Heizleistung benötigt man 12bis 15 m Tiefenbohrung. Es werden eine oder meh-rere Bohrungen meist bis zu einer Tiefe von 100 mdurchgeführt. Der Mindestabstand zueinander be-trägt 6 m. Zu geringe Bohrtiefen sollten vermiedenwerden, da erst ab einer Bohrtiefe von ca. 12 – 15m dauerhaft hohe Temperaturen von 10° C vorlie-gen.

Grafik. VÖE

Sonden arbeiten nicht nur auf Basis der Regenerati-on durch die Sonne, sondern nutzen auch die geo-thermische Wärme aus tieferen Erdschichten, diepro 100 m um ca. 3 °C höher wird. Sonden werdenin der Regel als Solesysteme ausgeführt.

Luft/Wasser-Wärmepumpe für Heizzwecke und Warmwasserbereitung

Luft wird durch die Sonne erwärmt und steht immerund überall in fast unbegrenzter Menge zur Verfü-gung. Bei tieferen Temperaturen ist ein ganzjähriger,monovalenter Betrieb nur dann möglich, wenn einEnergiebrunnen vorgesehen wird. Mit diesem Erd-

wärmetauscher wird die kalte Luft auf +2 bis +3 °Cvorgewärmt.

Ohne Erdwärmetauscher kann die Wärmepumpe nurbivalent, das heißt in Verbindung mit einer konven-tionellen Heizung oder eines Elektroheizstabes, ein-gesetzt werden.

Luft/Wasser-Wärmepumpe fürWarmwasserbereitung:

● Aufstellung im Kellerraum

● Luftansaugung aus einem Aufstellraum wie z.B.den Heizraum mit Luftausbringung ins Freie.

● Eine optimale Lösung für das Einfamilienhaus

Die Warmwasserwärmepumpe kann ein gesamtesHaus von einer zentralen Stelle aus mit Warmwasserversorgen. Der Aufstellungsraum befindet sich vor-rangig dort, wo Wärme anfällt. Das kann in einemWirtschaftsraum, Heizraum oder in Kellerräumensein, wo Abwärme von Waschmaschinen oder Kühl-geräten zur Verfügung steht.

Die Luft wird von der Wärmepumpe angesaugt, ab-gekühlt und wieder in den gleichen Raum abgege-ben. Die Raumluft wird also abgekühlt und zusätz-lich entfeuchtet.

Kombinierbar mit jedem Heizsystem

Mit der Warmwasserwärmepumpe ist der Kombibe-trieb mit jedem anderen Heizsystem möglich. Diekomplette Ausstattung mit dem serienmäßigen Elek-tro-Heizstab und einem Wärmetauscher macht siezu einem vielfältigen Gerät. Der Betrieb mit einemanderen Kessel erfordert daher keine zusätzliche In-vestition.

In den wärmeren Monaten wird Warmwasser wirt-schaftlich und umweltfreundlich mit der Warmwas-ser Wärmepumpe erzeugt. Während der Heizperiodeübernimmt der Brennstoffkessel die Warmwasser-bereitung. Die eingebaute Regelung für Wärmepum-penbetrieb, Kesselbetrieb oder Elektro-Zusatzhei-zung erfolgt vollautomatisch.

Achtung: Bewilligung: Tiefenbohrungen bis100m erfordern eine wasserrechtliche

Bewilligung, darüber hinaus ist eine Bewilli-gung durch das Bergrecht notwendig.

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NIEDERTEMPERATUR-HEIZSYSTEME Energie und Kosten Sparen

Weil die "Wärmequelle" Flächenheizung so großflä-chig ist, reichen niedrigere Raumtemperaturen zumWohlbefinden als bei konzentrierten Heizquellenaus. Das gleichmäßige Temperaturprofil vom Bodenher sorgt für angenehme Wärmeverteilung. Daherkann die Raumtemperatur bis zu 2 Grad niedrigereingestellt werden. Das kann bis zu 12 % Energiesparen. Hinzu kommt, dass sich die Flächenheizungideal mit der heute aus energetischen Gründen viel-fach eingesetzten Wärmepumpen-, Brennwert- undSolartechnik kombinieren lässt. Dank der niedrigenSystemtemperaturen sind ein effizienter Betrieb unddamit eine optimierte Ausnutzung der Heizenergiemöglich.

Die jahrzehntelange Gebrauchsdauer stellt hohe An-sprüche an die Sicherheit der im Estrich oder in derWand eingebetteten Heizungsrohre. Die Wahl einerFlächenheizung mit PE-X Rohren ist unter dem As-pekt der heutigen und zukünftigen Energieversor-gung die intelligentere Entscheidung. Bei den Inves-titionskosten, wie auch bei den Kosten des laufen-den Betriebes, schneiden Flächenheizungen günstigab. Die bei Fußboden- und Wandheizungen üblichenVorlauftemperaturen von etwa 30-35 °C ergeben inden Verteilleitungen und im Wärmeerzeuger wesent-lich geringere Wärmeverluste als dies beispielswei-se bei Radiatorheizsystemen mit Vorlauftemperatu-ren von 60-70 °C der Fall ist.

Mehr Gestaltungsfreiheit

Die Flächenheizung eröffnet völlig neue Gestal-tungsmöglichkeiten: Großzügige, lichtvolle Fenster-fronten, offene Räume oder Dachschrägen könnenfrei und ohne Probleme geplant werden.

Fußbodenheizung

Als Flächen- und Niedrigtemperaturheizung verfügtdie Fußbodenheizung über einen Selbstregelungsef-fekt: Je höher die Raumtemperatur ist, desto weni-ger Wärme gibt die Fußbodenheizung ab - ganz au-tomatisch, aufgrund der geringeren Temperaturdiffe-renz zwischen der großen Heizfläche und der Raum-luft.

Die folgenden Bodenbelagsarten können bei Einhal-tung eines Wärmeleitwiderstandes von max. RlD ≤0,15 m2 K/W und der Freigabe durch den Hersteller(entsprechende Kennzeichnung) auf der Flächenhei-zung verlegt werden:● Teppichboden● PVC-Boden● Parkett und Laminatbeläge● Keramische Fliesen und Platten● Naturstein● Betonstein

Je geringer der Wärmeleitwiderstand (RlD) des Bo-denbelages ist, umso geringer ist auch die erforder-liche Betriebstemperatur (Vorlauftemperatur) derHeizanlage. Gerade beim Einsatz von Wärmepumpenist das ein entscheidender Faktor für den wirtschaft-lichen Betrieb der Anlage.

Vor Verlegung der Bodenbeläge sind die speziellenEinbaubedingungen für die Beläge zu beachten. DieFliesenkleber für Stein- und keramische Beläge, dieim Dünnbettverfahren eingebracht werden, müssenfür Flächenheizungen und für die gewählte Lastver-teilschicht geeignet sein. Im Dickbettverfahren istdie Dicke des Verlegemörtels in Abhängigkeit desBelags zu wählen.

Auch schwimmend verlegte Parkett- und Laminat-beläge können ohne Probleme eingesetzt werden.Stein- und keramische Beläge eignen sich ganz be-sonders für den Einsatz auf der Flächenheizung. Derschnelle und starke Wärmeentzug aus dem Fußdurch die hohe Wärmeeindringzahl von Keramik undSteinzeug führt bei Verlegung ohne Flächenheizungzu Unbehaglichkeit. Die Erwärmung dieses Boden-belages durch die Nutzung als Heizfläche ist dieGrundlage der hohen Akzeptanz dieser Beläge beider Flächenheizung. Hinzu kommt die leichte undhygienische Reinigungsmöglichkeit.

Wie verhält sich Parkett bei der Fußbodenheizung?

Hier kommt es zu keinerlei Schwierigkeiten, wennfolgendes beachtet wird:● Die Eignung des Parketts sollte unbedingt mit

dem Hersteller und Verarbeiter abgestimmt wer-den.

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● Der Wärmedurchlasswiderstand sollte nicht über0,15 m2 K/W liegen (Im Zweifelsfall den Herstel-ler des Parketts befragen).

● Belegreife beachten!

Von Fachleuten der Parkett- und Estrichbranchewird in letzter Zeit - neben der aufwendigen CM-Messung – die vereinfachte Folienprüfung empfoh-len. Eine ca. DIN A3 große PE-Klarsichtfolie wird aufdem Heizestrich rundum mit einem Klebefilm festverklebt. Nach 2-3 Tagen ohne Feuchteniederschlagin der Folie oder ohne Verfärbung des Heizestrichsan dieser Stelle ist der Heizestrich belegreif.

Die Feststellung der geeigneten Belegreife ist aus-schließlich Aufgabe des Parkettlegers. Nach einerFeuchte- bzw. Belegreifeprüfung sollte unmittelbarverlegt werden.

Fugen im Estrich bei einer Flächenheizung

Randfugen und Bewegungsfugen sind für denEstrich mit oder ohne Flächenheizung erforderlich.● Randfugen sind mit Randdämmstreifen an den

umlaufenden Wänden oder anderen aufgehen-den Bauteilen wie z.B. Türzargen zu versehen.Randdämmstreifen haben die Aufgabe, die Aus-dehnung der Estrichplatte aufzufangen und die„schwimmende Estrichplatte“ gegen andereBauteile Schall zu entkoppeln.

● Bewegungsfugen mit elastischem Füllmaterial inden Estrichfeldern trennen den Estrich in vollerDicke und fangen ebenfalls die Längenausdeh-nung der „schwimmenden Estrichplatte“ auf.

● Scheinfugen werden in den frischen Estrich bismax. 1/3 Tiefe mit der Kelle eingeschnitten. Diehierdurch entstehenden Soll-Rissstellen dienenzum Spannungsabbau während der Trocknungs-zeit und werden nach dem Trocknungsprozesskraftschlüssig geschlossen/versiegelt, sofernsich diese nicht im Türdurchgangsbereich befin-den. In diesem Fall sollten die Scheinfügen bis

einschließlich zum Oberboden übernommenwerden.

Der Fugenplan ist für die Flächenheizung wichtig,um die Heizkreise auf die Fugenfelder abzustimmen,da die Bewegungsfugen nur von den Anbindungslei-tungen der Heizkreise überquert werden dürfen. Andieser Stelle müssen die Heizungsrohre mit Schutz-rohren oder entsprechenden Ummantelungen vonca. 30 cm Länge versehen werden.

Die Bewegungsfugen müssen in den Bodenbelagübernommen werden. Eine im frühzeitigen Pla-nungsstadium erfolgte Klärung der Fugen ist beson-ders bei Verwendung von großflächigen Stein- oderFliesen-Belagsplatten erforderlich, da in diesem Falldie Plattenmaße oder die Verlegegeometrie die Lageder Bewegungsfugen stark beeinflusst.

Verlegung der Fußbodenheizung unter Küchenmöbel

Grundsätzlich sollte die Fußbodenheizung auch un-ter Küchenmöbel verlegt werden. Passiert das näm-lich nicht, fließt die Wärme der beheizten Fläche au-tomatisch zur kälteren unbeheizten Fläche. Folge-richtig fehlt dadurch die Wärme im eigentlichen Be-wegungsraum. Die Heizleistung derFußbodenheizung beträgt bei einer Vollauslegungder Bodenfläche unter die Küchenmöbel unter die-sen noch 60 %.

Auch aus Gründen der Hygiene ist es von Vorteil,keine kalten und somit schlecht durchlüfteten Teil-flächen im Haus zu haben (Schimmelpilzbildung, Sil-berfische). Nach dem heutigen Baustandard ergibtsich in 98 % der Heizperiode nur eine Oberflächen-temperatur von 22 – 24°C. Es kann kein Wärmestauunter den Küchenmöbeln entstehen.

Verlegung der Fußbodenheizung in Schlafräumen

In diesen Räumen sollten zwei Heizkreise verlegtwerden. Der erste an den Fensterflächen, im übrigenRaum mit einer Randzone von maximal 1 m Breiteein zweiter Heizkreis mit größerem Verlegeabstandder Heizungsrohre. Das hat den Vorteil, dass in die-sem Raum meistens nur der Heizkreis der Randzonein Betrieb ist und so eine Raumtemperatur von ca.16 –18°C erreicht wird. Benötigt man eine höhereRaumtemperatur, so kann der zweite Heizkreis ge-

Achtung! Der Aufheizvorgang dient der Funktionsprüfung gemäß ÖNORM B2232 und

nicht der Austrocknung des Estrichs auf Belegreife! (Die gemessene Feuchte zur

Belegreife darf bei Zementestrich 1,5 % und beiAnhydritestrich 0,3 % nicht übersteigen.)

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öffnet werden, womit problemlos eine Raumtempe-ratur von 20 – 22°C erreicht wird.

Kühlung mit Flächenheizung

Mit einem kombinierten Heiz-/Kühlregler kann dieFußboden- bzw. Wandheizung von Heiz- auf Kühlbe-trieb umgestellt werden. Voraussetzung dafür ist dieBereitstellung von Kaltwasser, z. B. über ein markt-übliches Kühlaggregat oder die Nutzung einer aufKühlbetrieb umschaltbaren Wärmepumpe. Das Re-gelkonzept für alle Jahreszeiten schickt an heißenTagen einfach kaltes statt warmes Wasser durch dieRohre im Fußboden oder der Wand. Dadurch kühltdie Fläche ab und die Raumtemperatur sinkt.

Fußbodenheizungs-/Kühlsysteme

Die Flächenheizungsrohre werden im Estrich (nass)oder unter dem Estrich (trocken) verlegt. Der Estrichwird so zur Heizung (Heizestrich). Prinzipiell bestehtder Aufbau dieser Systeme (von oben beginnend)aus:

BodenbelagGesamtstärke 3-20mm

EstrichLastverteilschicht aus Zementestrich oder Anhydrit-Fließestrich mit min. 30mm Rohrüberdeckung jenach Erfordernis; üblich sind bei Zementestrich45mm (das ergibt ca. 6 -7 cm Gesamtstrichstärke)

DampfbremseDampfbremse zum Schutz der Dämmschichten

Trittschalldämmungdamit der Körper- bzw. Trittschall nicht an das Ge-bäude (Decken/ Wände) übertragen wird; damitschalltechnisch wirksam min. 30 mm dick im einge-bauten Zustand

Wärmedämmungals Zusatzdämmung nach Erfordernis gegen unbe-heizte Räume bzw. Außenbereiche oder Erdreich (lt.OIB RL6 – siehe Kapitel Wärmedämmung, Tabelle"Anforderungen an wärmeübertragende Bauteilenach OIB RL6 bzw. Bauordnung”)

Dampfsperredamit keinerlei Feuchtigkeit von darunterliegendenRäumen in die Wärmedämm- bzw. Trittschalldämm-schicht eindringen kann.

Beschüttung, damit die Installationsleitungen (Abflussrohre, Was-ser- und Heizungsleitungen, Elektroinstallation etc.)nicht in die Wärme-Trittschalldämmungen ragen undderen Funktion beeinträchtigen. Dies Ausgleichs-schichten müssen den Belastungsanforderungenentsprechen und müssen gebunden sein.

Verlegung der Fußbodenheizungsrohre

Grundsätzlich sollte die Verlegung der Heizungsrohreim Estrich schneckenförmig erfolgen, wobei jeweilsder wärmste Vorlauf neben dem kältesten Rücklaufverlegt wird. Dadurch verteilt sich eine gleichmäßigeOberflächentemperatur und somit eine optimaleWärmeverteilung über die gesamte Fläche des Heiz-kreises. Der Verlegeabstand zwischen den Flächen-heizungsrohren sollte maximal 15cm betragen. Nurin untergeordneten Räumen wie Keller oder Lagerkann der Abstand maximal 20 cm betragen. Nurdurch geringe Verlegeabstände und günstige Wahlder Bodenbeläge ist es möglich die Betriebstempe-ratur so niedrig wie möglich zu halten.

● Beim Trägerelementsystem erfolgt die Befesti-gung der Rohre auf speziellen Stahlträgermattenim Raster 100 bzw. 150mm mit 3mm Drahtstär-ke. Mit Hilfe spezieller Rohrhalter aus Kunststoffwerden die PE-X Flächenheizungsrohre ingleichmäßigen Abständen auf den Trägerelemen-ten befestigt. Durch diese Rohrhalter wird dasPE-X Rohr zusätzlich vom Untergrund abgehobenund vom Estrich noch besser umschlossen.

● Beim Noppenplattensystem ist die Wärme- undTrittschalldämmung mit integrierter Abdeckfoliegleichzeitig das Befestigungssystem für die Flä-chenheizungsrohre. Der Einbau erfolgt in derFußbodenkonstruktion unterhalb einer Lastver-teilschicht aus Zement- oder Anhydritestrich.

Achtung! Die erforderliche Fußboden -konstruktionshöhe ist unbedingt einzuplanen!

In der Praxis sollten ca. 18 bis 20 cm ausreichenden sein.

Achtung! Nur durch eine Fachplanung könnendie Heizkreise optimal auf das Gebäude

abgestimmt und so die erwartete Behaglichkeitund Wirtschaftlichkeit garantiert werden.

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Foto: Variotherm

● Beim Tackersystem wird das Fußbodenhei-zungsrohr mit U-förmigen Haltenadeln in derWärme- und Trittschalldämmung befestigt. Hierist es unbedingt erforderlich Dämmungen mit in-tegrierter Gewebe-Abdeckfolie zu verwenden,damit die Haltenadeln sich nicht lösen können.

● Beim Schienensystem wird das Fußbodenhei-zungsrohr mittels Kunststoff-Halteschiene ober-halb der Wärme- und Trittschalldämmung befes-tigt. Die Schienen werden ähnlich dem Tacker-system mit Haltenadeln durch die Abdeckfolie inder Dämmung verankert. Die Rohre werden beider Verlegung mit Schienen nicht bifilar (schne-ckenförmig), sondern in Mäandern (wechselndenSchleifen) verlegt, dadurch ergeben sich unglei-che Wärmeverteilung und nur selten normge-rechte Verlegeabstände der Heizungsrohre (keineZwangsrohrführung).

● Die Trockenverlegesysteme stellen eine Son-derlösung dar: Niedrige Aufbauhöhe und gerin-ges Gewicht – das sind elementare Anforderun-gen an ein Fußbodenheizungssystem für die Re-novierung bzw. im Neubau dort, wo kein (Nass-)Estrich eingebracht werden kann. Die Heizungs-rohre befinden sich in einer speziellen Verlege-platte (= gleichzeitig Teil der Dämmung), diegleichmäßige Wärmeverteilung erfolgt über Wär-meleitlamellen an die Lastverteilschicht (Trocke-nestrichplatte).Vorteile des Trockenverlegesystems sind einekurze Bauzeit und die sofortige Begehbarkeit desBodens. Mindestaufbauhöhe nur 50 mm sowielediglich 25 kg/m2 Systemgewicht.

Foto: Uponor

Wandheizung/ -kühlung

Wandflächensysteme bilden eine gute Grundlage fürden effizienten Einsatz von Wärmepumpen.

Soll ein Raum ausschließlich mit einer Wandheizungbeheizt werden, rechnet man mit etwa 50-60% derbeheizten Raumfläche als erforderliche Fläche fürdie Wandheizung. Das heißt, dass man in einemWohnraum mit 30 m2 Nutzfläche ca. 15-18 m2 anWandheizungsflächen benötigt. Die Einrichtung derWandheizung muss vor Baubeginn bereits im Detailgeplant werden! Die Wandheizungsflächen müssenfrei bleiben und dürfen nicht verstellt werden.

Die Wandheizung wird primär an der Innenseite vonAußenwänden unter und neben den Fenstern ver-legt, dadurch wird die mittlere Temperatur der um-schließenden Raumflächen erhöht und man empfin-det das Wohnraumklima sehr behaglich.

Wandheizung im Putz

Das PE-X Heizrohr wird in Klemmschienen fixiertund mit einem speziellen Putz verputzt. Damit sichim Putz keine Risse bilden, wird ein Textilglasgitterin den Putz eingebettet. Die Heizungsrohre liegenmit dem Rohrscheitel ca. 10 - 15 mm unter derWandoberfläche. Dadurch erhöht sich die Gesamt-putzstärke der beheizten Wände auf ca. 35mm. Inder Sanierung sollte als Putzträger eine geeigneteZusatzdämmung an der Wandinnenseite angebrachtwerden. Die optimale Dämmstärke ist durch eineTaupunktberechnung zu ermitteln.

Wichtig! Alukaschierungen auf der Wärme -dämmung können chemische Reaktionen im

Anhydrit-Fließestrich auslösen.

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Foto: Uponor

Wandheizung im Trockenbau

Die Wandheizung besteht aus einer Verlegeplatte(Dämmplatte), Wärmeleitlamellen aus Aluminiumund dem PE-X Heizrohr. Nach der Montage erfolgtdie Verkleidung mit Trockenausbauplatten. Auch derDachausbau im Einfamilienhaus ist ein typischer An-wendungsfall, wobei die Verlegeplatte zur Wärme-dämmung der Wandfläche beiträgt. Bei einer An-wendung auf Außenwänden ist die Notwendigkeiteiner Dampfbremsfolie durch eine Taupunktberech-nung zu ermitteln. Auch in der Sanierung ist die Tro-ckenbaulösung vorteilhaft (schneller, sauberer Bau-fortschritt durch Trockenbau). Die Systemaufbauhö-he beträgt lediglich 40 mm.

Heizkreisverteiler und Raumregelung

Jeder beheizte Raum wird über einen oder mehrereKreise von einem Verteiler aus versorgt. In jedemGeschoß wird möglichst zentral mindestens ein Ver-teiler installiert. Jeder Kreis wird mit Vorlauf- undRücklaufleitung angeschlossen. Um in den Wohn-und Schlafräumen die Raumtemperaturen auch beiFremdwärme (z. B. Personen, Sonneneinstrahlung)auf dem gewünschten Niveau zu halten, ist eine Ein-zelraumregelung erforderlich. Ein Raumfühler er-fasst die Temperatur und schließt bei Überschrei-tung der eingestellten Soll-Raumtemperatur einenStellantrieb am jeweiligen Heizkreis. ZwischenRaumfühler und den Schaltelementen im Verteiler-kasten gibt es eine Elektro- oder Funkverbindung.

Verteiler-Standort

Häufig wird der Verteiler im Gang bzw. Flur vorgese-hen. Eine passende Wand im Wohnungsflur muss ei-nen 60 – 120 cm langen und ca. 80 cm hohen Ver-teilerkasten aufnehmen können. Ist die Länge pas-send, muss die Wandstärke (mind. 15cm) und Optikebenfalls stimmen. Außerdem sollte man sich von

Wänden zu Schlafräumen fernhalten, da die elektri-schen Ventilantriebe und Fließgeräusche als störendempfunden werden können.

Foto: Uponor

Niedertemperatur-Heizleisten

Diese bestehen aus einem zentralen Heizrohr ausKupfer, auf das pro Laufmeter ca. 200 dünne Alumi-nium-Lamellen aufgezogen werden. Sie bilden einenSchutzschirm gegen die Kälte bei großen, kaltenGlas- und Wandoberflächen. Da sie den geringstenWasserinhalt unter allen Warmwasserheizungen ha-ben, sind sie ein schnell reagierendes Warmwasser-Heizsystem.

Die Verlegung ist bei Altbauten eine gute Lösung, umSchimmelbildung an den Wänden durch die Wärmewirkungsvoll zu bekämpfen.

Bei einem höheren Leistungsbedarf werden zweioder mehrere Heizleisten übereinander und/oder ne-beneinander montiert. Die Heizleisten können auchproblemlos mit einer Wand- oder Fußbodenheizungkombiniert werden.

Die Wärme, die von der Heizleiste abgegeben wird,trifft auf die Wand und wird von dieser in Form vonStrahlungswärme an die Raumluft abgegeben. Aufdiese Weise geben Niedertemperatur-Heizleistenebenfalls Strahlungs- und Strömungswärme ab.

Bodenkanalheizung

Bei großen Glasflächen kann eine Niedertemperatur-Heizleiste auch im Boden versenkt werden, wenn ei-ne Montage an der Wand nicht möglich ist, damit die

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durch die Verglasung einfallende Kälte aufgefangenund neutralisiert wird. Niedertemperatur-Heizleistenwerden häufig zur Temperierung von Wintergärtenauf +2 bis 3°C eingesetzt, um die Zerstörung derPflanzen im Winter durch Frost zu verhindern.

Die Bodenkanalheizung kann mit oder ohne Gebläseeingesetzt werden, wobei die Variante mit Gebläseeine effektivere Wärmeabgabe bietet.

Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen

Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ist die gleichzeitigeGewinnung von mechanischer Energie, in der Regelelektrischer Strom, und nutzbarer Wärme für Heiz-zwecke. Für den gebäudeintegrierten Einsatz beiEin- und Mehrfamilienhäusern ist die Mikro-Kraft-Wärme-Kopplung (Mikro-KWK) geeignet, die das un-terste Leistungssegment der KWK abdeckt.

Mini-BlockheizkraftwerkeDie Mikro-KWK erlaubt den Einsatz der energieeffi-zienten Kraft-Wärme-Kopplung auch ohne Fernwär-menetz zur dezentralen Stromerzeugung und verrin-gert durch dezentrale Energiewandlung elektrischeund vor allem thermische Übertragungsverluste.

Mikro-KWK-Anlagen sind mit Erdgas, Heizöl, Bio-masse und mit Solartechnologie zu betreiben. ImVergleich zu traditionellen Verfahren werden damitbis zu 50 % CO2-Emissionen eingespart.

Brennstoffzellen-HeizgeräteHeutzutage sind Mikro-KWK-Anlagen mit Brenn-stoffzellen erhältlich. Diese kompakten Geräte brin-gen kaum mehr Masse auf die Waage als eine kon-ventionelle Gaswandtherme, und sie lassen sichebenso einfach an der Wand montieren. Auch dieAnschlüsse sind nahezu identisch mit denen einernormalen Gastherme. Das Brennstoffzellen-Heizge-rät wird an das Erdgasnetz angeschlossen und wan-delt das Erdgas zu Kohlendioxid und Wasserstoffum, der in der Brennstoffzelle mit Luftsauerstoff beieiner geräuschlos ablaufenden „kalten Verbren-nung“ zu reinem Wasser reagiert. Dabei erzeugt dieBrennstoffzelle Gleichstrom und Wärme.

Der gewonnene Gleichstrom fließt über einen einge-bauten Wechselrichter ins hauseigene Stromnetz.Die Wärme wird kontinuierlich zur Erwärmung vonBrauch- und Heizungswasser angewandt. So er-

reicht das Gerät einen extrem hohen Gesamtwir-kungsgrad.

Bild 2: Funktionsprinzip kompakte Brennstoffzelle Foto elcore

GmbH

Förderung

Die Lebensdauer eines Mini-Blockheizkraftwerksliegt zwischen 15 und 20 Jahren. Die Anschaffungs-kosten inklusive Installation belaufen sich auf 20.000bis 30.000 Euro. Dafür gibt es für die Installation För-derungen. Die Stadt Wien fördert Mini-Blockheiz-kraftwerke für Heizung und Warmwasserbereitungsowie Stromerzeugung mit den Brennstoffen Erdgasoder Biomasse (Holz) in Verbindung mit der Errich-tung eines Ein-, Zweifamilien-, oder Kleingarten-wohnhauses (Eklw-Widmung). Bei einer solaren Un-terstützung der Wärmepumpe wird eine zusätzlicheFörderung gewährt. Die Solaranlage muss zumindestzur Unterstützung der Warmwasserbereitung dienen.

Bild: elcore 2400kompakte Brenn-stoffzelle als Beistell-gerät für die Nachrü-stung zu Bestands-anlagen oder für denNeubau oder Hei-zungssanierung. Foto elcore GmbH

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Unter Fernwärme versteht man die Lieferung vonthermischer Wärmeenergie zur Versorgung vonGebäuden mit Heizung und Warmwasser. DerTransport erfolgt in einem wärmegedämmtenRohrsystem, das überwiegend erdverlegt ist,teilweise jedoch auch Freileitungen verwendet.

Fernwärme versorgt vor allem Wohngebäude nebenHeizung auch mit Warmwasser, indem die Wärmevom Erzeuger oder der Sammelstelle zu den Ver-brauchern geleitet wird. Für die umweltfreundliche

Erzeugung von Fernwärme bietet sich im städti-schen Bereich vor allem die vorhandene Abwärme inKraftwerken sowie Abfallbehandlungs- und Indus-trieanlagen an.

Mit demselben Prinzip funktioniert auch die Fernkäl-te. Die Erzeugung der Fernkälte erfolgt zum größtenTeil in Absorptionskältemaschinen. Anstelle vonStrom wird bei Absorptionsmaschinen Wärme für dieErzeugung der Kälte verwendet.

FERNWÄRME

Sonnenenergie

Die Sonne erzeugt durch die in ihrem Inneren ablau-fende Kernfusion eine Leistung von ca. 3,8 x 1026Watt. Die gesamte auf die Erdoberfläche auftreffen-de Energiemenge ist daher mehr als fünftausendmalso groß wie der Energiebedarf der Menschheit, dasPotenzial größer als das aller anderen erneuerbarenEnergien zusammen.

Im Mittel kommen weniger als 300 Watt pro Quadratmeter der durch die Atmosphäre eingedrun-genen Sonneneinstrahlung auf dem Erdboden an. In Österreich sind es durchschnittlich 120 Watt proQuadratmeter. Aus diesen Werten ergeben sich dieBerechnungswerte für alle Solarenergieumwandler:Ein solarthermischer Kollektor mit einem Wirkungs-grad von 85 % holt daraus ungefähr 102 bis 306Watt pro m2. Oder ein Photovoltaikmodul mit 16 %Wirkungsgrad macht daraus 19 bis 57 Watt pro m2.

Grundsätzlich unterteilt man zwischen passiver undaktiver Sonnenenergienutzung.

Passive Sonnenenergienutzung

Unter passiver Sonnenenergienutzung versteht mansämtliche bauliche Anlagen, Vorrichtungen undMaßnahmen zur Umwandlung der Sonnenstrahlungin Wärme. Bei der passiven Sonnenenergienutzungwird die Gebäudehülle zum Sonnensammler mit Hil-fe transparenter Hüllflächen (große südseitige Glas-flächen) und Speichermasse.

Systeme:

● Passive Solarsysteme mit direktem Solargewinnwandeln durch große südseitig orientierte Fens-ter mittels 2 oder 3-Scheibenwärmeschutzver-glasungen im Winter Sonnenenergie in Raum-wärme um. Im Sommer ist dabei auf ausreichen-de Beschattung durch aktive und passive Be-schattungseinrichtungen zu achten. Auchunbeheizte Glasveranden und Wintergärten zäh-len dazu.

● Passive Solarsysteme mit indirektem Solarge-winn, welche die Verglasungen vor einer schwar-zen massiven Speicherwand (Trombe-Wand) ha-ben. Damit wird die zirkulierende Raumluft er-wärmt und weiters die gespeicherte Wärme derTrombe-Wand an den dahinterliegenden Raumabgegeben.

Unser TippJe höher der Gesamtenergiedurchlassgrad

(g-Wert) in Prozent einer Wärmeschutzvergla-sung ist, desto höher sind die kostenlosen

solaren Gewinne durch die passive Sonnenener-gie. Somit ist anstatt der herkömmlichen 3-Scheiben-Wärmeschutzverglasung der

Einsatz eines 3-Scheiben-Weiß-Wärmeschutz-glases oder Solarglases sinnvoll, da bei dieser

der g-Wert auch wesentlich höher ist, als bei konventionellen 3-Scheiben-

Wärmeschutzverglasungen.

SOLARTHERMIE

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● Besondere Einzelvorrichtungen wie beispielswei-se die Wärmespeicherung mittels eines Ther-mosiphonsystems, das die unter Tags in einemLuftkollektor erwärmte Raumluft durch Schwer-kraftzirkulation und oder durch einen Ventilatorspeziellen Wärmespeichern im Boden zuführt.Diese erwärmen dann nachts die Räume.

Aktive Sonnenenergienutzung

Unter aktiver Sonnenenergienutzung versteht manden Einsatz von thermischen Sonnenkollektoren zurUmwandlung der absorbierten Sonnenstrahlung inWärme für die Brauchwassererwärmung und teilso-lare Raumheizung. Aber auch die direkte Umwand-lung der elektromagnetischen Strahlungsenergie derSonne in elektrischen Strom mittels Photovoltaikzel-len wird unter aktiver Sonnennutzung verstanden.

Kollektoren

Die Umwandlung der in Form elektromagnetischerWellen einfallenden Sonnenenergie in thermischeEnergie geschieht mittels Sonnenkollektoren.

Es gibt im Wesentlichen zwei Arten solarthermischerKollektoren:● Flachkollektoren arbeiten bei einer durchschnitt-

lichen Temperatur von ca. 80 °C. In ihnen wirddas Licht nicht gebündelt, sondern erwärmt di-rekt eine flache wärmeabsorbierende Fläche, dieWärme gut leitet und mit Röhren durchzogen ist,in denen sich das Wärmeträgermedium befindet.

● Vakuumröhrenkollektoren bestehen aus zwei kon-zentrisch ineinander gebauten Glasröhren. Zwi-schen diesen Glasröhren befindet sich ein Vaku-um, das die Übertragung der Strahlungsenergiedes Lichts zum Absorber zulässt, aber einen Wär-meverlust stark verringert. In der inneren Röhrebefindet sich ein Wärmeübertragungsmedium. Va-

kuumröhrenkollektoren können auch Reflektorenenthalten, die die Strahlung auf das Rohr mit demWärmeträgermedium konzentrieren.

Die typischsten Beispiele für eine passive Nutzungder Sonnenstrahlung sind das Gewächshaus und derWintergarten.

Fotovoltaik

Unter Fotovoltaik (PV) versteht man die direkte Um-wandlung von Sonnenenergie in elektrische Energiemittels Solarzellen. Über PV-Module, die meistensam Dach oder auf der Fassade montiert werden,wird Strom erzeugt.

Fast alle Solarzellen werden heute aus reinstem Sili-zium produziert. Wenn Licht auf die Zelle einstrahlt,werden unterschiedliche Ladungsträger frei. Die La-dungsträger werden durch das elektrische Feld aus-einandergehalten, wodurch eine Spannung über dieAnschlusskontakte der Zelle entsteht. Wenn zwi-schen den Kontakten ein Gerät verschaltet wird,dann kann Strom fließen. Aus einer vollflächigenSchicht aus Metall setzen sich die Kontakte auf derUnterseite und auf der Oberseite fingerartig zusam-men. Somit kann noch auf der Oberseite Sonnenlichtauf die Halbleitermaterialschicht einstrahlen. Zu-sätzlich wird auf der Oberseite noch eine bläulichschimmernde Antireflexionsschicht aufgebracht, umVerluste bedingt durch Reflexionen zu verringern.

Sorten von Solarzellen

Monokristalline Solarzellen erreichen die höchstenWirkungsgrade (~17%), jedoch ist die Produktion vonSilizium-Einkristallen aufwändiger und dadurch kost-spieliger. Etwas kostengünstiger lassen sich polykris-talline Solarzellen erzeugen, weshalb auch die Wir-kungsgrade (~16%) etwas geringer sind. Bei amor-phen Solarzellen oder auch Dünnschichtzellen ge-

Bild: Vakkuum -kollektor Ritter Solar

Unser BuchtippStrom und Wärme fürmein HausNeubau und Modernisierung

ISBN: 978-3-86851-070-6

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nannt wird amorphes Silizium mit Millionstel MeternDicke auf ein Trägermaterial aufgebracht.

Mehrere Solarzellen in Serie aneinander gereiht er-geben dann ein Fotovoltaikmodul. Jedes Photovol-taikmodul liefert bei Sonneneinstrahlung unmittelbarGleichstrom.

Funktionsweisen von Fotovoltaikanlagen

Die meisten Fotovoltaikanlagen werden als netzge-koppelte Fotovoltaikanlagen betrieben, d. h. die Fo-tovoltaikanlage wird an das öffentliche Stromnetzgekoppelt. Im Gegensatz dazu dienen Inselanlagenzur Versorgung von Stromverbrauchern, die überkeinen öffentlichen Stromanschluss verfügen. Deraus der Sonnenstrahlung umgewandelte Strom wirdin Solarbatterien zwischenzeitlich gespeichert.

Funktion und Aufbau einer netz -gekoppelten Fotovoltaik-Anlage

Schaubild „Aufbau und Funktion einer netzgekoppelten Fotovoltaik-Anlage“ von Kyocera Fineceramics GmbH, Esslingen – Deutschland

Sonnenstrahlen treffen auf die Fotovoltaikmodule, dieGleichstrom generieren. Dieser gelangt mit speziellen

Solarkabeln zum Wechselrichter, welcher aus demGleichstrom der Module in 230 V Wechselstrom um-wandelt. Vom Wechselrichter gelangt der Strom überden Einspeisezähler dann in das öffentliche Stromnetz.Der vom öffentlichen Netz bezogene Strom wird vomBezugszähler kontrolliert, während der Stromkreisver-teiler den Strom an die entsprechenden Verbrauchs-stellen verteilt.

Weiters ist auch ein Blitz- und Überspannungsschutzfür die Fotovoltaikanlage notwendig, welcher bei-spielsweise in Form eines Generatoranschlusskas-tens umgesetzt werden kann.

Energiespeichersysteme

Mit Energiespeichersystemen steht der umwelt-freundlichen Versorgung mit Solarstrom rund um dieUhr nichts mehr im Wege. Diese speichern den amTage zur Verfügung stehenden Solarstrom und stel-len ihn für die spätere Verwendung bereit. Somit istdie zeitliche Lücke zwischen Stromgewinnung undStromverbrauch geschlossen. Näheres dazu sieheKapitel 12 – Sanieren.

Planung einer Fotovoltaikanlage

Schaubild von Kyocera Fineceramics GmbH, Esslingen – Deutschland

Wie auch bei allen Bauprojekten gilt: Eine gute Pla-nung ist schon die halbe Miete. Der erste Schritt derPlanung gilt der Ermittlung des optimalen Standortes.

Kriterien für den optimalen Standort:● Südausrichtung● Modulneigung von 30°● Keine Beschattung ● Gute Hinterlüftung der Photovoltaikmodule

Bild: PolykristallinesSolarmodulKD250GH-4YB2(Nennleistung250 Watt) von KYOCERA Fineceramics GmbH, Esslingen-Deutschland

Unser TippDer optimale Standort einer PV-Anlage für die

höchsten Erträge ist eine südseitige, unbeschattete Dachneigung von 30°.

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Eine Solaranlage zahlt sich für jeden Hausbesit-zer aus. Nach einer einmaligen Investition liefertsie bis zu 25 Jahre nahezu kostenloses Warm-wasser. Selbst wenn die heutigen Energiepreisedie nächsten 25 Jahre gleich bleiben würden,wirft die Solaranlage am Ende einen Gewinn vonbis zu 4.000 Euro ab.

Warmes Wasser für Küche und Bad

Waschmaschinen mit jeweils einem Kalt- und Warmwasseran-schluss, welche gewöhnlich bedient werden, jedoch Kalt- undWarmwasser automatisch je nach gewähltem Waschprogrammverwenden bzw. mischen.

Der einfachste Solaranlagentyp liefert 60 Prozent deswarmen Wassers für Küche und Bad von der Sonne,der Rest kommt vom Heizkessel oder von der Wärme-pumpe. Für einen Vier-Personen-Haushalt genügen 6m2 Flachkollektoren auf dem Dach. Solaranlagen zurWarmwasserbereitung werden von allen Bundeslän-dern und vielen Gemeinden gefördert.

Solare Wärme für die gute Stube

Kombinierte Solaranlagen zur Brauchwassererwär-mung und Heizungsunterstützung können im Früh-jahr und im Herbst das Haus mit Wärme versorgenund im Winter den Heizkessel unterstützen. Für ei-nen Vier-Personen-Haushalt empfiehlt sich eine Kol-lektoranlage ab 15 m2 in Verbindung mit einem Puf-ferspeicher von 1.000 bis 2.000 Liter. Der gesamteEnergiebedarf eines Einfamilienhauses kann in denmeisten Fällen zu 15 bis nahezu 40% solar gedecktwerden, das bedeutet das man zwischen 15 und40 % weniger Heizkosten zahlen muss.

Im Sommer kann auch noch das Schwimmbad imFreien erwärmt werden. Für Solaranlagen zur Hei-zungsunterstützung gibt es in allen BundesländernLandes- und Gemeindeförderungen. Die Investitionin eine Solaranlage macht sich nach wenigen Jah-ren bezahlt.

Länger baden durch Sonnenwärme

Ein Solar-Schwimmbadabsorber ist die kostengüns-tigste und effektivste Möglichkeit, Ihr privates Frei-schwimmbad in den Sommermonaten möglichstlange und komfortabel zu nutzen. In der Praxis er-höht sich die Wassertemperatur bei solar erwärmtenFreibädern um durchschnittlich 4 bis 7 °C gegen-über ungeheizten Schwimmbecken. Die nötige Kol-

Unser TippViele Geschirrspüler lassen sich problemlosmit solarem Warmwasser bis zu 60°C betreiben

und Sie sparen damit Strom zum Aufheizen. Waschmaschinen dürfen nur nicht mit

Warmwasser versorgt werden. Entweder beiNeukauf eine Waschmaschine mit zwei getrenn-ten Wasseranschlüssen kaufen oder bei vorhan-dener Waschmaschine mit einem Wasserzulaufein entsprechendes Vorschaltgerät bei solarem

Warmwasserbetrieb verwenden.

Durch den optimalen Standort ergibt sich automa-

tisch die mögliche Anlagengröße in Abstimmung der

Modulgröße. Nach Festlegung der Anzahl der Foto-

voltaikmodule simuliert man die möglichen Erträge

mittels einer Fotovoltaiksoftware und wählt daraus

die geeigneten und dazupassenden Komponenten

wie Wechselrichter und Kabeln aus.

Unser Tipp

Nach Abschluss der Planung sollten Sie sich unbedingt mit den Förderbedingungen von

Fotovoltaikanlagen auseinandersetzen, denn die Förderungen sind meist zeitlich

begrenzt sowie kontigentiert.

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SOLARE WARMWASSERBEREITUNG

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lektorfläche entspricht etwa der Größe der Becken-oberfläche.

Die häufigsten Fragen zu Solaranlagen

Wenn mal keine Sonne scheint – wird dann kaltgeduscht?Das solar erwärmte Wasser wird in einem Solarspei-cher gesammelt, der mehr als doppelt so groß istwie der tägliche Warmwasserbedarf der gesamtenFamilie. Aber selbst wenn das nicht mehr reicht,wird vom Heizkessel oder von der Wärmepumpenachgeheizt.

Habe ich eine geeigneteDachfläche?Jede ganzjährig unbe-schattete Dachfläche, dienicht mehr als 45° von Sü-den abweicht, ist prinzipiellfür Solaranlagen geeignet.Auch Fassadenflächen zwi-schen Süd-Ost und Süd-West eignen sich sehr gutals Tragkonstruktion fürSonnenkollektoren.

Brauche ich eine Baugenehmigung?Nein, nur bei denkmalgeschützten Gebäuden. Zumeist reicht eine Bauanzeige.

Wie wartungsintensiv ist eine Solaranlage?Alle drei Jahre sollte die Solaranlage auf Frostsicher-heit geprüft werden. Am Besten lässt sich das zusam-men mit der periodischen Überprüfung der Heizungs-anlage erledigen.

Wie groß muss der Puffer einer Solaranlage sein?Die Solarflächen und der Pufferspeicher müssenperfekt auf die Leistung des Hauses abgestimmtsein, damit die Anlage so effektiv wie möglich arbei-tet. Eine Faustregel besagt, dass pro m2 Solarfläche50 Liter Puffervolumen nötig sind, daher bei 15 m2

Fläche reicht ein Puffer mit 1500 Litern!

Linkempfehlung: www.oekohaus.net

Unser TippFragen Sie nach einer Solarförderung

in Ihrer Gemeinde!

PLANUNGSRICHTLINIEN SOLARANLAGENDie Nutzung der Sonnenenergie mit Hilfe vonSonnenkollektoren ist eine gute Möglichkeit, diekostenlos zur Verfügung stehende Strahlung derSonne zur Warmwasserbereitung, teilsolarenRaumheizung und Schwimmbaderwärmung zunutzen und dabei weder Schadstoffe noch Treib-hausgase in nennenswerter Größe zu emittieren.

Solare Warmwasserbereitung

Komponenten

● Flachkollektoren

● Warmwasserspeicher

● Regelung, Hydraulikset

Kollektoren und Warmwasser SpeicherKleinere Kollektorfläche, aber großer Speicher● 1,5 - 2 m2 Kollektorfläche pro Person● Optimale Ausrichtung nach Süden● Abweichung bis Ost oder West● Optimaler Neigungswinkel 40 bis 60°● Am besten in einem Steildach integrieren● Bei Abweichungen eventuell 1 m2 mehr

Unser TippDividieren Sie die Angebotssumme (€) für die Solaranlage bei gleichem Speichervolumen

durch die Normleistung der Anlage (kW).Nur dieser Wert (€/kW) ist vergleichbar!

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● 150 Liter/Person, d. h. 400 bis 600 Liter, damitauch eine große Energiemenge im Sommer ge-speichert werden kann

● Solarspeicher benötigen zwei Wärmetauscher,einen für den Solarkreis und den zweiten für dieAnbindung an die Heizung

Teilsolare Raumheizung

Kollektoren und Speicher● 20 bis 30 m2 Kollektorfläche, das sind etwa 15%

der beheizten Wohnfläche● Optimale Ausrichtung nach Süden● Abweichung bis Südost oder Südwest● Optimale Neigung 45 bis 70° (jedoch auch bis

90° bei Fassadenintegration)● Am besten im Steildach integrieren, aber auch

Fassadenkollektoren sind möglich● Aufteilung auf verschieden ausgerichtete Flä-

chen ist nur sinnvoll, wenn eine Fläche für dieGesamtkollektorfläche zu klein ist

● Bei 20 bis 30 m2 Kollektorfläche maximale Spei-chergröße 1.000 bis 2.000 l

● Mehrere 1.000 Liter Speicher sind sinnvoller alsein Großspeicher, der bei einem Defekt nichtausgebaut werden kann.

● Pufferspeicher für die Heizung auch für die Solaranlage verwenden.

● Externer Plattenwärmetauscher kann auf die Kol-lektorfläche besser abgestimmt werden als fixeingebaute Rippen- oder Glattrohrwärmetauscher

Poolheizung / Kombinierte AnlagenWenn ein Pool im Sommer erwärmt werden soll,sind Kunststoffabsorber die preisgünstigste Lösung.Bei einer Warmwasserbereitung und/oder Heizungs-einbindung scheiden Kunststoffabsorber aus.Da die Kollektoren nach der Badesaison nicht ge-nutzt werden, sind Flachkollektoren und eine Einbin-dung in die Heizung zu empfehlen

Schwimmbadheizung● 0,6 x Schwimmbeckenfläche bei Abdeckung● 1,0 x Schwimmbeckenfläche ohne Abdeckung● Optimale Ausrichtung nach Süden● Abweichung bis Ost oder West● Optimale Neigung nur für Schwimmbadheizung

0° bis 30°● Es wird kein Speicher benötigt

Warmwasser und Zusatzheizung● 20 bis 30 m2 Kollektorfläche● Ausrichtungen wie bei der teilsolaren Heizung● 2 Speicher für Heizung und Warmwasser (Oder

Warmwasserbereitung im Durchlaufprinzip überPlattenwärmetauscher)

Warmwasser und Schwimmbadheizung● 0,6 bis 1 fache Schwimmbeckengröße● Ausrichtungen wie bei Schwimmbadheizung● Speicher nur für das Warmwasser● Für die Umschalung zwischen Warmwasser und

Schwimmbad zwei Dreiwegventile

Warmwasser, Zusatzheizung und Pool● Kollektorfläche richtet sich nach dem Pool● 2 Speicher für Warmwasser und Heizung (Oder

Warmwasserbereitung im Durchlaufprinzip überPlattenwärmetauscher)

● Zwangsdurchströmung mit Umschaltventilen

Unser TippJe niedriger die Vorlauftemperatur ist, z.B. bei einerWand- und Fußbodenheizung, umso sinnvoller ist

der Einsatz der Solartechnik.

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Neben der Aufrechterhaltung behaglicher Tem-peraturen im Haus gehört die Warmwasserberei-tung zur zweiten wichtigen Aufgabe der Hei-zung. Denn wir erwarten heute als selbstver-ständlichen Komfort, dass jederzeit warmesWasser in ausreichender Menge vorhanden ist.

Warmwasserkomfort bedeutet:● Jederzeit ausreichende Verfügbarkeit● Kurze, bedarfsgerechte Entnahmedauer● Konstante Wassertemperatur am Hahn● Sofortige Verfügbarkeit der gewünschten Tempe-

ratur

Die Planung der Warmwasserversorgung geht dabeinicht nur von der Anzahl der im Haushalt lebendenPersonen, sondern auch von deren Pflegegewohn-heiten und von der Anzahl der Entnahmestellen aus.

Erforderliche Kesselleistung

Wenn eine Badewanne mit 150 Liter Warmwassermit 40°C in 10 Minuten gefüllt werden soll, so benö-tigt man bei einer direkten Lieferung der gesamtenWassermenge durch den Kessel (Durchlauferhitzer-prinzip) eine Leistung von 32 kW. Diese Leistung, dienur für 10 Minuten benötigt wird, weicht sehr weitvon der im zum Heizen erforderlichen Kesselleistungvon ca. 6 kW für ein Niedrigenergie- und Sonnen-haus ab. Sieht man jedoch einen entsprechend großdimensionierten Speicher vor, so kann die Kessel-leistung stark reduziert und an die Heizleistung an-gepasst werden.

Bei Entnahme von 110 Litern aus dem Speicherwerden nur mehr 8 kW Kesselleistung benötigt, dieAnnäherung an die erforderliche Heizleistung einesNiedrigenergie- oder Sonnenhauses wäre somit er-reicht.

Trinkwasserspeicher- und Misch -volumen, konventionell und solar

Neben den oben angeführten Faktoren ist für die Di-mensionierung des Speichers insbesondere auchdie Warmwasserbereitung im Sommer von großerBedeutung.

Wird das Warmwasser durch den Kessel bereitge-stellt, so rechnet man für vier Personen mit einemSpeichervolumen von 200 Litern. Bei 60°C Spei-

chertemperatur stehen 330 Liter mit 40°C am Was-serhahn zur Verfügung.

Wird das Warmwasser jedoch durch die Sonne er-wärmt, dann sollte für vier Personen ein 500-Liter-Speicher vorgesehen werden. Damit keine Bakte-rienkulturen gezüchtet werden, beträgt die idealeWarmwassertemperatur im Speicher zwischen 55und 60°C.

Pufferspeicher und Durchlauferhitzer

Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, das Warm-wasser im Durchlauferhitzerprinzip zu erzeugen, in-dem man zwischen Kessel und Durchlaufwarmwas-sererhitzer einen Pufferspeicher dazwischen schal-tet. Der Kessel hat dabei lange Zeit das Wasser imPufferspeicher aufzuheizen, benötigt man jedochkurzzeitig viel Warmwasser spring der Pufferspei-cher als Energielieferant ein, und versorgt denDurchlaufwarmwassererhitzer. Hier kann man dieWarmwassertemperaturen aus diesem Erhitzer dannauf 45°C reduzieren, weil kein großes Volumen ge-speichert wird, in dem die Bakterien wachsen kön-nen. Da keine hohen Warmwassertemperaturen er-zeugt werden, sind auch die Speicherverluste klein!

Fernwärmespeicher

Wenn Fernwärme als Energieträger zur Verfügungsteht, gibt es eigene Speicher zur dezentralenWarmwasserbereitung.

Fernwärmespeicher gibt es von 100 bis 200 Liter, wo-bei in einen doppelt emaillierten Kessel mit Anode einHochleistungs-Rohrregister eingebaut ist. Der Kesselist mit einer hochwertigen dicken Wärmedämmungaus PU-Schaum (FCKW-frei) gedämmt. Der Bereit-schaftsenergieverlust pro Tag beträgt je nach Größedes Speichers zwischen 0,9 bis 1,8 kWh/24 Stunden.Die Anschlussgarnitur für den Heizkreis ist normaler-weise im Lieferumfang inkludiert.

Für Gebiete, in denen Fernwärme nicht ganzjährigzur Verfügung steht, gibt es eine neue Generationvon Fernwärmespeichern mit zusätzlich eingebauterElektroheizung. Damit kann je nach Situation vonder Fernwärme auf Betrieb mit Strom umgeschaltetwerden.

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WARMWASSERBEREITUNG

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Unter einem Heizkörper versteht man die meistmetallischen Hohlkörper einer Raumheizung, dieals Radiatoren, Konvektoren (Konvektion) oderauch Heizleisten bezeichnet werden. Es handeltsich um Bauteile für die Wärmeübertragung vonim Heizmedium (meist Wasser, in Elektroradiato-ren Öl) enthaltener thermischer Energie an dieUmgebung (meist Luft), um eine für den Raumbestimmte Temperatur herzustellen und aufrechtzu erhalten.

Früher waren vor allem Heizkörper aus Graugussgebräuchlich. Diese hatten – verglichen mit denheutzutage eingesetzten modernen Flachheizkör-pern – eine geringere Oberfläche sowie eine sehrhohe Eigenmasse, waren dafür jedoch sehr korrosi-onsbeständig.

Die überwiegende Ausführungsform verfügt überkeinen Lüfter, man spricht von passiven Heizkör-pern. Die Wärme wird hauptsächlich durch natürli-

che Konvektion, aber auch durch Strahlung an denRaum übertragen.

Vorteil:

● Geräusch- und vibrationslos

● keine Zusatzenergie notwendig

Nachteil:

● Die maximale Wärmeabgabe ist bei gegebenerFläche und Vorlauftemperatur begrenzt.

Bei einem aktiven Heizkörper (z.B. Heizlüfter) ist zu-sätzlich ein Ventilator montiert, um den Anteil derdurch Konvektion übertragenen Wärme zu erhöhen.Dadurch wird mehr Umgebungsluft um die Oberflä-che des Heizkörpers geführt, was die Wärmemen-genabfuhr erhöht. Damit sind bei gleicher Wärme-menge kleinere Heizkörper notwendig. Der Nachteilist die Geräuschentwicklung sowie zusätzlicherStromverbrauch für den Ventilator.

Elektrospeicher

Die dezentrale Elektro-Warmwasserversorgung ist invielen Fällen eine attraktive Alternative. Im Vergleichzu anderen Energiearten ist die elektrische Energiein der Lage Haushalte schnell und effizient mit war-men Wasser zu versorgen. Kurze Leitungswege be-deuten geringe Wärmeverluste und einen geringerenVerbrauch an wertvollem Trinkwasser. Deshalb wer-den bei einer dezentralen Elektro-Warmwasserer-zeugung die Geräte in der Nähe der Zapfstellen plat-ziert. Den Elektrospeicher gibt es von 5 bis 300 LiterSpeichervolumen. Die gängigen elektrischen An-schlussleistungen reichen von 1,2 kW bis ca.6,6 kWHeizleistung.

Elektro-Durchlauferhitzer

Bei Elektro-Durchlauferhitzern erfolgt die Warmwas-serbereitung erst dann wenn warmes Wasser benö-tigt wird. Das macht die Elektro-Warmwasserversor-gung zu einem wirtschaftlichen System. Ein Drei-Personen-Haushalt mit einem Warmwasser-Nutz-wärmebedarf von 1.200 kWh/a verbraucht beieinem zentralen Speicher im Keller mit Warmwas-

serzirkulation 3.840 kWh/a, bei einem Elektro-Durchlauferhitzer jedoch nur 1.440 kWh/a.

Erdgas-Durchlauferhitzer

Steht Erdgas zur Verfügung und erfolgt die Raum-heizung über eine zentrale Heizanlage ohne Warm-wasserbereitung, so bietet sich in Ergänzung zurHeizung eine Warmwasserbereitung mit einem eige-nen Durchlauferhitzer an.

Auch wenn bereits Geräte mit Leistungen ab 9 kWerhältlich sind, so sollte für einen 4-Personen-Haus-halt die Leistung über 20 kW liegen. Bei den Gerätenhandelt es sich meist um Wandgeräte, die keineStellfläche benötigen. Die Installation sollte mög-lichst nahe bei der größten Entnahmestelle, also imBad oder in der Küche sein.

Natürlich lässt sich mit jedem konventionellen Heiz-system die solare Warmwasserbereitung kombinieren.

Unser TippVor Anschaffung eines Elektro-Durchlauferhitzers

die vorhandene Anschlussleistung prüfen.

HEIZKÖRPER

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Wenn Sie sich aufgrund der vorhergehenden Kapitel für ein Niedrigenergie-, Sonnen oder Passivhaus entschieden haben, werden Sie inZukunft nur wenig Heizenergie benötigen. Anerster Stelle steht dabei die aktive Nutzung derSonnenenergie für Warmwasser, Raumwärmeund Strom.

Kriterien der Heizungsbewertung

Für die Abdeckung des Restwärmebedarfs könnenSie aus zahlreichen Energieträgern und Heizungs-systemen jenes wählen, das Ihrer persönlichen Ein-stellung am besten entspricht.

Das Energieinstitut Vorarlberg in Dornbirn listet unterwww.energieinstitut.at acht Kriterien zur Bewertungder „persönlich passenden“ Heizung und eineCheckliste zur Bewertung der Heizung auf:

Erneuerbarkeit des Energieträgers

Diese Energieträger stehen beliebig lange zur Verfü-gung und schonen die Reserven fossiler Energieträ-ger. Durch die regionale Verfügbarkeit können auchAuswirkungen von Krisen der internationalen Ener-giewirtschaft reduziert werden.

Heizkomfort

Darunter wird der Aufwand für die Beschaffung desEnergieträgers, den Betrieb und die Wartung derHeizanlage und etwaiger Rückstände verstanden.

Kosten

Darunter werden sowohl die Kosten für die Investi-tionen als auch für den Energieträger verstanden.

Betrachtungszeitraum 15 Jahre auf Basis heutigerPreise.

Raumbedarf Heizung

Der Platzbedarf des Heizsystems und der Lagerbe-darf des Energieträgers sind ausschlaggebend.

Regionale Wertschöpfung

Beurteilt wird, welcher Anteil vom Kaufpreis der Hei-zung und des Energieträgers in Österreich verbleibt.

Lokale Umweltauswirkung

Dabei geht es um die klassischen Luftschadstoffewie Staub, Stickoxide, Kohlenmonoxid und unver-brannte Kohlenwasserstoffe, von denen möglichstwenige bei der Energieproduktion entstehen sollten.

Klimawirksamkeit

Damit ist, im Unterschied zur lokalen Umweltauswir-kung unabhängig vom Standort einer Heizanlage,das Ausmaß gemeint, in dem die einzelnen Energie-träger Treibhausgase wie CO2 in die Erdatmosphäreemittieren.

Verfügbarkeit/Lagerfähigkeit

Durch Lagerhaltung vor Ort oder in regionalen undnationalen Lagern können allfällige Schwierigkeitenbei der Versorgung abgefangen werden.

CHECKLISTE HEIZUNG

Unser TippSpeicher, Puffer, Rohrleitungen gut dämmen

Optimale Größe von Speicher und Puffer wählenHochenergieeffiziente Pumpen anwendenEinfache und richtig eingestellte Regelung

Geeigneter und sanierter Schornstein

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Umbaute und geschlossene Räume, in denensich Lebewesen aufhalten, brauchen einen re-gelmäßigen Luftwechsel, um die Sauerstoffzu-fuhr zu garantieren. Das kann durch das Öffnenvon Türen und Fenstern auf natürlichem Wegegeschehen oder auf maschinellem Weg mit Hilfevon Lüftungsanlagen.

CO2-Konzentration

Ein Mensch benötigt stündlich etwa 30 m3 Frischluft.Wenn sich mehrere Personen in einem kleinerenRaum aufhalten und dieser nicht gelüftet wird, steigtdie CO2-Konzentration sehr rasch an. In einem Ein-familienhaus ist daher je nach Größe und Anzahl derPersonen ein stündlicher Luftwechsel von 50 bis100% des Wohnraumvolumens erforderlich (Luft-wechselzahl 0,4 bis 1,0).

Da im Winter beim unkontrollierten Lüften viel Ener-gie verloren geht und aus diesem Grund viel zu sel-ten und zu spät gelüftet wird, ist eine kontrollierte

Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnungund/oder Wärmepumpe insbesondere beim Niedrig-energie- und Passivhaus ein unbedingtes Muss.

Komfortlüftung

Gleichberechtigt neben dem Trinkwasser, der elek-trischen Energie und der Heizung steht die perma-

Hauptkomponenten einer Komfortlüftung● Frischluftansaugung ● Feinstaub- und Pollenfilter F7● Erdwärmetauscher F8 oder F9 ● Komfortlüftungsgerät● Kompaktaggregat mit Miniwärmepumpe● Optimiertes Lüftungsrohrsystem

(Stern- oder Abzweigsystem)● Mineralfaserfreie Schalldämpfer● Gut einstellbare Zu- und Abluftventile● Exakt gedämmte Luftleitungen

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Verwendete Acrobat Distiller 8.0/8.1 Joboptions
Dieser Report wurde mit Hilfe der Adobe Acrobat Distiller Erweiterung "Distiller Secrets v4.0.0" der IMPRESSED GmbH erstellt.Registrierte Kunden können diese Startup-Datei für die Distiller Versionen 8.0/8.1 kostenlos unter http://www.impressed.de/DistillerSecrets herunterladen.ALLGEMEIN ----------------------------------------Beschreibung: Dateioptionen: Kompatibilität: PDF 1.3 Komprimierung auf Objektebene: Aus Seiten automatisch drehen: Aus Bund: Links Auflösung: 1200 dpi Alle Seiten Piktogramme einbetten: Nein Für schnelle Web-Anzeige optimieren: NeinPapierformat: Breite: 223.001 Höhe: 303.002 mmKOMPRIMIERUNG ------------------------------------Farbbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalGraustufenbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalSchwarzweißbilder: Neuberechnung: Aus Komprimierung: CCITT Gruppe 4 Mit Graustufen glätten: AusRichtlinien: Richtlinien für Farbbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinien für Graustufenbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinen für monochrome Bilder Bei Bildauflösung unter: 1200 ppi (Pixel pro Zoll) IgnorierenFONTS --------------------------------------------Alle Schriften einbetten: JaUntergruppen aller eingebetteten Schriften: NeinWenn Einbetten fehlschlägt: AbbrechenEinbetten: Schrift immer einbetten: [ ] Schrift nie einbetten: [ ]FARBE --------------------------------------------Farbmanagement: Einstellungsdatei: None Farbmanagement: Farbe nicht ändern Wiedergabemethode: StandardGeräteabhängige Daten: Unterfarbreduktion und Schwarzaufbau beibehalten: Ja Transferfunktionen: Anwenden Rastereinstellungen beibehalten: NeinERWEITERT ----------------------------------------Optionen: Überschreiben der Adobe PDF-Einstellungen durch PostScript zulassen: Nein PostScript XObjects zulassen: Nein Farbverläufe in Smooth Shades konvertieren: Ja Geglättene Linien in Kurven konvertieren: Ja (Grenzwert für Glättung: 0.1) Level 2 copypage-Semantik beibehalten: Ja Einstellungen für Überdrucken beibehalten: Ja Überdruckstandard ist nicht Null: Ja Adobe PDF-Einstellungen in PDF-Datei speichern: Ja Ursprüngliche JPEG-Bilder wenn möglich in PDF speichern: Ja Portable Job Ticket in PDF-Datei speichern: Ja Prologue.ps und Epilogue.ps verwenden: Nein JDF-Datei (Job Definition Format) erstellen: Nein(DSC) Document Structuring Conventions: DSC-Kommentare verarbeiten: Ja DSC-Warnungen protokollieren: Nein EPS-Info von DSC beibehalten: Ja OPI-Kommentare beibehalten: Nein Dokumentinfo von DSC beibehalten: Ja Für EPS-Dateien Seitengröße ändern und Grafiken zentrieren: JaSTANDARDS ----------------------------------------Standards - Berichterstellung und Kompatibilität: Kompatibilitätsstandard: OhneANDERE -------------------------------------------Distiller-Kern Version: 8000ZIP-Komprimierung verwenden: JaASCII-Format: NeinText und Vektorgrafiken komprimieren: JaMinimale Bittiefe für Farbbild Downsampling: 1Minimale Bittiefe für Graustufenbild Downsampling: 2Farbbilder glätten: NeinGraustufenbilder glätten: NeinFarbbilder beschneiden: JaGraustufenbilder beschneiden: JaSchwarzweißbilder beschneiden: JaBilder (< 257 Farben) in indizierten Farbraum konvertieren: JaBildspeicher: 524288 ByteOptimierungen deaktivieren: 0Transparenz zulassen: NeinICC-Profil Kommentare parsen: JasRGB Arbeitsfarbraum: sRGB IEC61966-2.1DSC-Berichtstufe: 0Flatness-Werte beibehalten: JaGrenzwert für künstlichen Halbfettstil: 1.0RGB-Repräsentation als verlustfrei betrachten: NeinOptionen für relative Pfade zulassen: NeinIntern: Alle Bilddaten ignorieren: NeinIntern: Optimierungen deaktivieren: 0Intern: Benutzerdefiniertes Einheitensystem verwenden: 0Intern: Pfad-Optimierung deaktivieren: NeinENDE DES REPORTS ---------------------------------Die "Distiller Secrets" Startup-Datei ist eine Entwicklung derIMPRESSED GmbHBahrenfelder Chaussee 4922761 Hamburg, GermanyTel. +49 40 897189-0Fax +49 40 897189-71Email: [email protected]: www.impressed.de

nente Zufuhr von Frischluft als ein wichtiges Behag-lichkeitskriterium im Haus.

Geschichtlicher Hintergrund

Seit den Ölkrisen in den 70er Jahren und dem damitgestiegenen Umweltbewusstsein ist der Blick für denEnergieverbrauch im Gebäudebereich, der in Mittel-europa bis zu 40% ausmacht, geschärft worden.

Fenster, Wände und Dächer sind in den letzten Jahr-zehnten immer dichter geworden. Während dadurchdie Wärmeverluste immer geringer wurden, stiegder Anteil der Wärmeverluste aufgrund der dadurchnoch notwendiger gewordenen Lüftung jedoch im-mer mehr an. Es war daher naheliegend, durch einekontrollierte Be- und Entlüftung die Probleme derFensterlüftung zu lösen.

In der Folge wurden Lüftungsgeräte mit immer effi-zienteren Wärmetauschern (WRG) ausgestattet, diein Kombination mit einem Erdwärmetauscher dieLüftungswärmeverluste einer kontrollierten Be- undEntlüftung um ca. 90% reduzierten. Damit war dieBasis für die im heutigen Bauwesen realisierte Effi-zienzsteigerung im Lüftungsbereich bis zum Faktor10 für den Heizwärmebedarf geschaffen.

Raumluftqualität

Gute Raumluftqualität ist ein Grundbedürfnis allerMenschen. Sie soll schadstoffarm und nur geringfü-gig mit unangenehmen Gerüchen belastet sein.Starke Schadstoffkonzentrationen entstehen durchEmissionen aus Materialien. Hinzu kommen Emis-sionen von Personen in Form von Wasserdampf,Kohlendioxid und Gerüchen. Auch Schadstoffe wieorganische Verbindungen (Benzol u. Formaldehyd),Staub, Radon, biologische Aerosole (Bakterien, Viren,Schimmelsporen) und Chemikalien (Dampf von Rei-nigungsmitteln, Kosmetik) belasten die Atemluft.

Wasserdampfproduktion im Haushalt

Den wirksamsten Schutz gegen gesundheitliche Ri-siken bietet nur die Beseitigung bzw. Abdichtung derEmissionsquelle, das heißt primär muss der Eintrag

von Schadstoffen an der Quelle reduziert werden.Doch auch wer sein Haus biologisch baut, reinigtund renoviert und somit Luftschadstoffe erst garnicht entstehen lässt, muss lüften.

In einem von vier Personen ständig bewohnten Hausfallen durch Atemluft, Geschirrspüler, Haustiere, Ko-chen, Körperpflege wie Baden und Duschen, Pflan-zen, Wäschewaschen, usw. 70 bis 100 Liter Wasserpro Woche in dampfförmiger Form als Luftfeuchtig-keit an.

Tabelle: DI Kalwoda

Diese gigantische Menge kann nicht durch Bauteileentsorgt werden, wie das Schlagwort „Eine Wandmuss atmen können“ glauben macht, sondern mussentweder durch Lüften über Fenster (Stoßlüftung)oder vollautomatisch über eine Komfortlüftung insFreie entsorgt werden. Damit die ideale relativeLuftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60% erreicht wird,sollte man bei der Komfortlüftung die 30 KubikmeterFrischluft, die pro Person und Stunde erforderlichsind, nicht überschreiten.

Neben der Luftfeuchtigkeit stellt das CO2 insbeson-dere in einem kleinen Schlafzimmer während derNacht ein Problem dar. Nach einer Stunde ist die Be-haglichkeitsschwelle überschritten, man schläftschlechter.

Die Vorteile auf einen Blick

Bei einer qualitativ hochwertigen Komfortlüftung mitmehrstufigem Betrieb der Ventilatoren wird genaujene Luftmenge permanent in Wohn- und Schlafräu-me behaglich temperiert eingebracht, die aus Nass-räumen wie Bad, Küche und WC als verbrauchte Luftwieder abzusaugen ist. Nachstehend sind die zahl-reichen Vorteile für die Bewohner auf einen Blickaufgelistet.

Unser TippJe besser die Gebäudehülle gedämmt ist, desto

höher werden die Lüftungswärmeverluste.

Quelle Wasserdampf Menge in Literpro Person 1,0 – 1,5 l pro TagWäsche trocknen 1,0 – 1,5 l pro TagKochen 0,5 – 1,0 l pro TagWannenbad 1,0 l pro BadDuschen 1,5 l pro DuscheWaschmaschine 0,2 – 0,3 l pro WäscheGeschirrspüler 0,2 l/SpülgangZimmerpflanzen 0,5 – 1,0 l/TagAquarium 0,9 – 1,2 l/m2Tag

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Frischluftansaugung im Garten

Die Außenluft wird während des ganzen Jahres übereinen Ansaugkasten im Garten angesaugt. Diesersollte in ca. 1,5 m Höhe über dem Gartenniveau, ab-seits der Straße und weit weg von einem Kompost-haufen montiert werden, damit bei hohem Schnee-fall oder Flugschnee die Ansaugschlitze nicht ver-schlossen werden, Reinigung und Filtertausch leich-ter durchführbar sind und eine möglichstschadstoffarme und von Gerüchen unbelasteteFrischluft angesaugt wird.

Im Ansaugkasten werden der Feinstaub- und Pollen-filter F7, F8 oder F9 und ein Aktivkohlefilter bzw. einIonisationsfilter untergebracht, wenn unangenehmeGerüche von außen abgewehrt werden müssen.

Feinfilter (Klasse F7, F8 und F9 )Der Feinfilter ist gegen Feinstaub, Blütenstaub undPollen, teilweise sogar gegen Rauch und Keimewirksam. Die Filter müssen mindestens einmal proJahr, unabhängig von der Filterwechselanzeige, er-neuert werden, um den Druckverlust in der Anlagegering zu halten und um den hygienischen Anforde-rungen gerecht zu werden. Entsorgt werden die ge-brauchten Filter mit dem normalen Hausmüll. EinWaschen der Filter ist unmöglich, da die Struktur derFilter dabei zerstört wird. Ideal sind Taschen- oderPlisseefilter (eng gefaltetes Filtervlies). Es könnenjedoch auch elektrische Filter eingesetzt werden, dienach dem elektrostatischen Prinzip arbeiten und ingleichmäßigen Abständen zu reinigen sind.

Aus hygienischen Gründen sollte die Komfortlüftungwährend des ganzen Jahres in Betrieb sein. Bei kur-zer Abwesenheit kann die Anlage mit der Grundlüf-tung betrieben werden. Bei längerer Abwesenheitkönnte die Anlage ausgeschaltet werden, es seidenn, man will auch bei der Rückkehr ein gut gelüf-tetes Haus vorfinden.

Wird der Feinfilter vor dem Eintritt in das Erdwärme-tauscherrohr vorgesehen, gelangen weder Pollennoch Staub in dieses Rohr.

Luft-Erdwärmetauscher (EWT)Für ein Einfamilienhaus wird während des Zuschüt-tens der Baugrube ein etwa 30 bis 40 m langes Poly-propylenrohr (PP) mit 200 mm Durchmesser und 8,6mm Wandstärke, ca. einen Meter von den Kellerwän-den entfernt, rund ums Haus verlegt. Begonnen wirdin einer Tiefe von ca. 1,5 m mit etwa 2% Gefälle.Das Kunststoffrohr wird in gesiebter Erde, die freivon Steinen ist, eingebettet. Knapp nach dem Eintrittin den Keller (Rohrdurchführung nicht vergessen)wird der Kondensatabscheider platziert, damit imSommer, wenn die angesaugte Frischluft gekühltwird, ein etwaiges Kondensat gleich in den Kanalabgeleitet wird.Die Außenluft wird nur durch die Erdvorwärmungvon z. B. –12°C bis –15°C, auf etwa +2°C bis +4°Caufgewärmt.

● Permanente Frischluft in allen Räumen● Immer eine richtige Luftfeuchtigkeit● Keine Bauschäden durch falsches Lüften● Keine unbehagliche CO2-Konzentration● Gefilterte Frischluft ohne Pollen, Erholung für

Pollenallergiker zu Hause

Unser TippWasserdampfdiffusionsoffenes Bauen bringtebenso Vorteile in Kombination mit einer me-

chanischen Lüftungsanlage.

● Staubfreie Luft, weniger oft Staubwischen undStaubsaugen

● Keine Geruchsbelästigung durch Raucher oderdurch Kochen von Fisch oder Kohl

● Keine Geruchsbelästigung von außen mit ei-nem Aktivkohle- oder Ionisationsfilter

● Keine kalte Zugluft durch Fensterlüften● Kühlung der Raumluft im Sommer● Keine Belästigung durch Mücken● Keine Lärmbelästigung von draußen, die

Schallschutzfenster bleiben zu● Reduktion der Energieverluste durch Lüften

um ca. 4.000 kWh/Jahr, das entspricht 400 Liter Heizöl

● Beitrag zum Umweltschutz ca. 1.100 kg weniger CO2-Ausstoß/Jahr bei Heizöl

Unser TippMechanische Lüftungsanlagen benötigen eine

regelmäßige Wartung und Instandhaltung.

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Das Kunststoffrohr hat zwar einen etwas schlechte-ren Wärmeübergang als ein Betonrohr und nimmt einKondensat nicht auf, dafür ist es aber radondicht,glattwandig und entspricht so den strengsten Anfor-derungen an die Hygiene. Betonrohre hingegen wei-sen eine raue Oberfläche auf und können sanden.Auf ein gutes Abdichten der Rohrteile zueinander istjedoch durch gute und perfekt sitzende Dichtungenzu achten!

Sole-Erdwärmetauscher

Immer öfter kommen sogenannte Sole-Erdwärme-tauscher zur Anwendung, da diese hygienisch ein-wandfreier sind. Bei diesem System wird nicht Luftins Erdreich geleitet, sondern ein Wasserkreislaufmit Frostschutzzusatz. Damit wird die Energie desErdreichs vor dem zentralen Lüftungsgerät auf dieangesaugte Außenluft übertragen.

Zentrales Lüftungsgerät

Das Herzstück der Wärmerückgewinnung ist einzentrales Lüftungsgerät mit Wärmetauscher, in demdie Frischluft und die Abluft in zwei voneinander ge-trennten Systemen aneinander vorbeiströmen, so-dass weder eine Vermischung noch eine Übertra-gung von Gerüchen, Keimen usw., jedoch ein Wär-meaustausch erfolgen können.

Der Markt bietet heute Platten- und Rotationswär-metauscher an, welche für Wohnraumlüftungsgerätebestens geeignet sind. Die Bauart des Wärmetau-schers entscheidet über den Wirkungsgrad. Diesersollte über 80% liegen. Im Wärmetauscher wird dieZuluft von ca. 4°C auf etwa 18°C erwärmt.

Kompaktgerät für das Passivhaus

Kompaktgeräte beinhalten auf kleiner Grundflächedie drei wichtigsten Haustechnikaggregate, die einPassivhaus energetisch zur Gänze versorgen:

Lüftung – Heizung – Warmwasser

Im oberen Block befindet sich der Wärmetauscher,der mit über 90% Wirkungsgrad die Wärme aus derAbluft entzieht und die Frischluft von ca. 4°C auf et-wa 18°C erwärmt. Im unteren Block sind eine Mini-Wärmepumpe und ein 200 Liter Speicher für dasWarmwasser untergebracht.

Im Passivhaus wird mit Hilfe der Abluftwärmepumpedie benötigte Wärme der Abluft entzogen und die Zu-luft auf ca. 40°C erwärmt, sodass über die Komfort-lüftung die benötigte Restwärme in die Wohn- undSchlafräume eingebracht werden kann. Die Miniwär-mepumpe liefert dabei hocheffizient Wärme für dieRaumwärme als auch für die Warmwasserbereitung.

Passivhaustechnik im Niedrigenergiehaus

Ein Sekundärerdwärmetauscher welcher keine hy-gienischen Anforderungen hat und somit mit kosten-günstigsten Rohren realisiert werden kann, liefertder speziell entwickelten Wärmepumpe die erforder-liche Umweltwärme. Somit kann mit einem Kom-paktaggregat auch eine Niedertemperaturheizungmit 1500 bis 3000 W bedient werden. Die Frischluftwird zudem mit 1500 W erwärmt.

Schalldämpfer

Es ist wichtig, dass die Lüftungsanlage keine stören-den Geräusche verursacht. Bei Geräten mit integrier-ten Schalldämpfern sind nur in Sonderfällen zusätz-liche externe Rohrschalldämpfer erforderlich.

Das Strömungsrauschen wird durch geringe Luftge-schwindigkeiten mit Hilfe von großen Rohrdurch-messern, einer aerodynamisch einwandfreien Aus-führung, strömungsgünstige Ventile und durch einefrei hängende Montage der Rohre verhindert.

In Schlaf- und Kinderzimmern muss die Komfortlüf-tung so leise sein, dass sie nicht hörbar ist.

Maximaler Schallpegel:● im Wohnraum kleiner 25 dB(A)● in Schlafräumen kleiner 20 dB(A)

Unser TippBei Verwendung eines Erdwärmetauschers ent-

fällt die elektrische Frostschutzeinrichtung.

Unser TippBeachten Sie bei der Auswahl des

Lüftungsgeräts:Hohe Effizienz (Strombedarf, Wärmerückgewin-

nung), Taugliche Akustik, Feinfilterung, einfache Bedienung und Austauschbarkeit von

Komponenten

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Lüftungskanäle

Für die Lüftungskanäle steht ein umfangreiches Pro-gramm an Metallwickelfalzrohren aus verzinktemStahlblech mit 80, 100, 125 und 160 mm Durch-messer und allen erforderlichen Formstücken wieBögen, T-Stücken, Reduktionen usw. zur Verfügung.Da Flachkanäle mehr Strömungswiderstand verur-sachen als Rohre und auch teurer sind, bevorzugenLüftungsfachfirmen Rundrohre.

Weitere Vorteile der Metallrohre sind:● Besserer Schallschutz durch größere Masse, das

heißt geringere Geräuschentwicklung● Keine elektrostatische Aufladung● Geringere Verschmutzung und

leichtere Reinigung● Verlegung ohne Abfall● kostengünstiger

Dimensionierung des Volumenstromes

Beispiel Volumenstrom 140 m3/h:

Aufgrund der Anzahl der im Haus lebenden Personenwird der Luftwechsel pro Stunde und der Volumen-strom ermittelt und auf die einzelnen Räume ent-sprechend aufgeteilt. Bei der Dimensionierung derKanäle sollte die Strömungsgeschwindigkeit 2,0Meter pro Sekunde in den Rohren nicht übersteigen.

Zu- und Abluftventile

Die Zu- und Abluftventile werden an der Wandknapp unter der Decke, meist über der jeweiligenZimmertüre montiert. Damit ist ein kurzer Verteilwegim Vorzimmer gegeben. Es werden hauptsächlichWeitwurfdüsen, Tellerventile und Drallauslässe, diemengenregulierbar sein müssen, eingebaut.

Zusatzheizung

Aus Gründen der Beheizbarkeit die Luftmenge in ei-nem großen Passivhaus zu erhöhen wäre ein Fehler.Ein elektrisches Heizpaneel sollte hier diese Aufga-be, über das Kompaktgerät gesteuert, übernehmen.Neben dem Kompaktaggregat für Niedrigenergie-häuser und der Wärmepumpe sind Kaminöfen oderKachelöfen als Ganzhausheizung eine beliebte Lö-sung. Die Komfortlüftung startet bei Bedarf die Hei-zung vollautomatisch.

Solarenergie

Da die Wärmepumpe im Sommer mit höchster Effi-zienz arbeitet, ist es am sinnvollsten, das Warmwas-ser mit dieser zu erzeugen. Den Strom dafür kanndie am Dach oder in der Fassade integrierte Photo-voltaikanlage liefern. In Verbindung mit einer bioge-nen Heizanlage ist die thermische Solaranlage je-doch nach wie vor die zweckmäßigere Investition.

Klimageräte

Während die Klimatisierung von Gebäuden in Nord-amerika schon seit Jahrzehnten gang und gäbe ist,

Unser Tipp

Eine Komfortlüftung bedarf einer exakten Planung, um alle Effekte zu erzielen. Lassen Siesich Ihre Komfortlüftung nur von einem ausge-wiesenen Fachmann planen und installieren.

Raum Frischluft Abluft Küche --- 60 m3/h Badezimmer --- 40 m3/h 2 WC à 20 m3/h --- 40 m3/h Wohn-/Esszimmer 65 m3/h --- Schlafzimmer 35 m3/h --- 2 Kinderzimmer 40 m3/h --- Summe 140 m3/h 140 m3/h

Unser Tipp

Den Dunstabzug in der Küche nicht an die zen-trale Lüftungsanlage anschließen, da dieser

durch die hohe Luftförderung das gesamte Lüf-tungskonzept stört. Stattdessen Umluftgeräte

mit Filter verwenden.

Unser TippAchten Sie unbedingt auf eine einfache und

bequeme Reinigung der Lüftungskanäle bei Planung und Bau.

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kommt sie in Zentraleuropa erst seit einigen Jahrenin Mode. Vor allem im privaten Wohnbereich setztsie sich nur langsam durch.

Dabei haben Klimaanlagen nicht nur den Zweck,Räume zu kühlen. Sie dienen auch der Filterung derins Rauminnere gelangenden Luft von Staub undPollen und können auch als Zusatzheizung einge-setzt werden. Vor allem aber dienen Klimageräte derLuftentfeuchtung.

Schwüle

Für die Behaglichkeit spielt die Luftfeuchtigkeit einewichtige Rolle, da ein Teil der Wärme- und Feuchtig-keitsabgabe über die Haut erfolgt. Bei zu hoher Luft-feuchtigkeit funktioniert die Verdunstung nicht odernur sehr schlecht. Ist zusätzlich die Lufttemperaturauch noch sehr hoch, wird bereits eine geringe rela-tive Luftfeuchtigkeit als schwül empfunden (Tropen-klima).

Bei +20°C wird die Luft mit ca. 80% relativer Luft-feuchtigkeit als schwül empfunden, bei +30°C ge-nügt jedoch bereits eine relative Luftfeuchtigkeit von44% für das gleiche Empfinden. Der Grund liegt da-rin, dass der Mensch eine Feuchtigkeit von etwa13,5 g/m3 Luft unabhängig von der Lufttemperaturals schwül empfindet. Da eine warme Luft mehrFeuchtigkeit aufnehmen kann, sinkt daher die relati-ve Luftfeuchtigkeit (%).

Behagliche Luftfeuchtigkeit

Der behagliche Bereich befindet sich bei einer Raum-lufttemperatur von 18 bis 23°C und zwischen 40 und60% relativer Luftfeuchtigkeit. Ist die Lufttemperaturkühler oder die relative Luftfeuchtigkeit geringer,empfindet man dies als unangenehm trocken.

Im umgekehrten Fall, wenn die Lufttemperaturund/oder die relative Luftfeuchtigkeit höher sind,wird das Klima unerträglich feucht. Wird die Luft er-wärmt, sinkt die relative Luftfeuchtigkeit, die Luftwird trockener empfunden.

Fixe Klimaanlagen

Bei den fix installierten Klimaanlagen unterscheidetman zwischen ● Klimageräten in Splitbauweise mit Raumgerät,

das an der Decke oder der Wand montiert wird

sowie einem Außenkondensator an der Außen-wand. Der Betrieb im Rauminneren ist bei mo-dernen Geräten leise.

● Kompaktklimageräten, die an der Außenwandoder im Fenster eingebaut werden. Alle Bauteilesind in einem Gerät untergebracht.

Klimageräte sollten so angeordnet werden, dass sienicht in der Nähe von Sitzgruppen montiert sind undder Luftstrom nicht behindert wird. Außengerätesollten nicht dort montiert werden, wo sie direkterSonnenbestrahlung oder starker Staubentwicklungausgesetzt sind.

Standgeräte

Mobile Klimageräte haben den Vorteil, günstiger zusein als fixe Anlagen und relativ rasch eingesetztwerden zu können.

Wirtschaftlich sind sie allerdings nur bei kleinenRäumen. Sollen große Räume oder ganze Wohnun-gen bzw. Wohnhäuser klimatisiert werden, empfiehltsich die Installation einer Fixanlage.

Unser TippErkundigen Sie sich vor der Anordnung des

Außengeräts in ein bestehendes Haus, ob eskeine Einwände seitens der Baubehörden gibt

(Denkmalschutz!)

Wichtige Parameter einer Qualitäts-Komfortlüftung● Stromaufnahme der Ventilatoren: kleiner

0,4Wh/m3 Luftdurchsatz● Elektrisches Wirkverhältnis größer 15● Arbeitszahl der Wärmepumpe größer 3● Schallleistungspegel an den Zu- und Ablufts-

tutzen kleiner 42 dB(A) im Freien● Schalldruckpegel mit Wärmepumpe am

Gehäuse in 1m Abstand kleiner 42 dB(A)● Schalldruckpegel beim reinen Komfortlüf-

tungsgerät am Gehäuse kleiner 35 dB(A)● Interne Dichtheit, Luftverluste kleiner 3%

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16 HEIZUNG – KLIMA – LÜFTUNG / NOTIZEN

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16HEIZUNG – KLIMA – LÜFTUNG / NOTIZEN

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17 SANITÄRINSTALLATION

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Die Leitungssysteme eines Hauses müssen gutgeplant sein. Eine Menge Dinge sind dabei zubeachten, von den Zuleitungen und den Ablei-tungen über die räumliche Gestaltung von Bade-zimmern bis zur Wasseraufbereitung und denNutzungsmöglichkeiten für Regen- und Grau-wasser in Haus und Garten.

Vieles im Sanitärbereich kann zwar vom Heimwer-ker selbst erledigt werden, manches sollte man aberdem Profi überlassen. So etwa bei der Planung desBadezimmers, die durch geschulte Berater erfolgensollte Es gibt derzeit ein riesiges Angebot an elegan-ter, farbenfroher Keramik, sowie eine große Auswahlan einfachen, praktischen Badezimmermöbeln, diedas Badezimmer zur „Oase Bad“ machen.

Das kleine BadGanz egal wie klein und verwinkelt der Raum fürdas Badezimmer auch erscheinen mag, mit einergeschickten Planung und einem raffinierten Designwird auch aus der kleinsten Badezelle ein heller,freundlicher Erlebnisraum mit dem Komfort und demAmbiente, wie Sie es sich schon immer gewünschthaben.

Fotos: Keramag (2)

Architektonisch gesehen gehören kleine Bäder zuden größten Herausforderungen. Jeder Winkel willbis ins kleinste Detail genutzt sein. Helle Farben, ei-ne gut gesetzte Beleuchtung und eine mit derRaumgröße harmonierende Bad-Serie sind Basis füreine erfolgreiche Planung. Ab 4 m2 kann mit einer

Eckrunddusche, einem Waschtisch und einemwandhängenden Tiefspül-WC ein klar gegliedertes,wohnliches Badezimmer eingerichtet werden.

Das Bad unter dem Dach

Die schwierigste Badezimmerlösung betrifft dasDachgeschoß, weil es geschickt unter Dachschrä-gen platziert werden muss. Zuerst muss die Tragfä-higkeit der Decke geprüft werden, denn diese lässtin Altbauten meist zu wünschen übrig.

So müssen oft zusätzliche Balken eingezogen, odereine Deckenverstärkung mit dem Holz-Beton-Ver-bundsystem hergestellt werden, denn eine Bade-wanne und ein WC benötigen einen stabilen Unter-grund. Auch die Wände verlangen nach einer Son-derbehandlung mit feuchtigkeitsbeständigen Plat-ten. Vor dem Fliesen muss der gesamte Boden mitPVC-Bahnen abgedichtet werden.

Bei der Dachschräge unter 45° mit einem kleinenDachflächenfenster ist zu beachten, dass die Knie-stockwand 1,5 m hoch sein muss und die Türe ander einzigen raumhohen Wand angeordnet werdenkann.

Kinder-Bad

Aus der Sicht von Kindern wirkt die Welt der Er-wachsenen manchmal schwierig und unbequem.Damit sich die Kleinen wohlfühlen, braucht man ab-wechslungsreiche Ideen für kindgerechte Produkte.So gibt es das Badezimmer speziell für Kinder. Eslässt sich ganz leicht reinigen und garantiert dauer-hafte Funktionssicherheit sowie leichte Montageund Wartung.

Da Wasser für Kinder ein besonderer Anziehungs-punkt zum Spielen, Planschen und Spritzen ist, wer-den Sie sich sicherlich über den ersten keramischenWaschtisch für Kinder freuen. Die Vorteile auf einenBlick: kindgerechtes Design in innovativer Wellen-form, leichte Erreichbarkeit der Armaturen durch ge-

Unser Tipp

Am besten die ganze Bestandsdecke freilegenum den Zustand sowie Tragfähigkeit zu prüfen.

SANITÄRINSTALLATION

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Verwendete Acrobat Distiller 8.0/8.1 Joboptions
Dieser Report wurde mit Hilfe der Adobe Acrobat Distiller Erweiterung "Distiller Secrets v4.0.0" der IMPRESSED GmbH erstellt.Registrierte Kunden können diese Startup-Datei für die Distiller Versionen 8.0/8.1 kostenlos unter http://www.impressed.de/DistillerSecrets herunterladen.ALLGEMEIN ----------------------------------------Beschreibung: Dateioptionen: Kompatibilität: PDF 1.3 Komprimierung auf Objektebene: Aus Seiten automatisch drehen: Aus Bund: Links Auflösung: 1200 dpi Alle Seiten Piktogramme einbetten: Nein Für schnelle Web-Anzeige optimieren: NeinPapierformat: Breite: 223.001 Höhe: 303.002 mmKOMPRIMIERUNG ------------------------------------Farbbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalGraustufenbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalSchwarzweißbilder: Neuberechnung: Aus Komprimierung: CCITT Gruppe 4 Mit Graustufen glätten: AusRichtlinien: Richtlinien für Farbbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinien für Graustufenbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinen für monochrome Bilder Bei Bildauflösung unter: 1200 ppi (Pixel pro Zoll) IgnorierenFONTS --------------------------------------------Alle Schriften einbetten: JaUntergruppen aller eingebetteten Schriften: NeinWenn Einbetten fehlschlägt: AbbrechenEinbetten: Schrift immer einbetten: [ ] Schrift nie einbetten: [ ]FARBE --------------------------------------------Farbmanagement: Einstellungsdatei: None Farbmanagement: Farbe nicht ändern Wiedergabemethode: StandardGeräteabhängige Daten: Unterfarbreduktion und Schwarzaufbau beibehalten: Ja Transferfunktionen: Anwenden Rastereinstellungen beibehalten: NeinERWEITERT ----------------------------------------Optionen: Überschreiben der Adobe PDF-Einstellungen durch PostScript zulassen: Nein PostScript XObjects zulassen: Nein Farbverläufe in Smooth Shades konvertieren: Ja Geglättene Linien in Kurven konvertieren: Ja (Grenzwert für Glättung: 0.1) Level 2 copypage-Semantik beibehalten: Ja Einstellungen für Überdrucken beibehalten: Ja Überdruckstandard ist nicht Null: Ja Adobe PDF-Einstellungen in PDF-Datei speichern: Ja Ursprüngliche JPEG-Bilder wenn möglich in PDF speichern: Ja Portable Job Ticket in PDF-Datei speichern: Ja Prologue.ps und Epilogue.ps verwenden: Nein JDF-Datei (Job Definition Format) erstellen: Nein(DSC) Document Structuring Conventions: DSC-Kommentare verarbeiten: Ja DSC-Warnungen protokollieren: Nein EPS-Info von DSC beibehalten: Ja OPI-Kommentare beibehalten: Nein Dokumentinfo von DSC beibehalten: Ja Für EPS-Dateien Seitengröße ändern und Grafiken zentrieren: JaSTANDARDS ----------------------------------------Standards - Berichterstellung und Kompatibilität: Kompatibilitätsstandard: OhneANDERE -------------------------------------------Distiller-Kern Version: 8000ZIP-Komprimierung verwenden: JaASCII-Format: NeinText und Vektorgrafiken komprimieren: JaMinimale Bittiefe für Farbbild Downsampling: 1Minimale Bittiefe für Graustufenbild Downsampling: 2Farbbilder glätten: NeinGraustufenbilder glätten: NeinFarbbilder beschneiden: JaGraustufenbilder beschneiden: JaSchwarzweißbilder beschneiden: JaBilder (< 257 Farben) in indizierten Farbraum konvertieren: JaBildspeicher: 524288 ByteOptimierungen deaktivieren: 0Transparenz zulassen: NeinICC-Profil Kommentare parsen: JasRGB Arbeitsfarbraum: sRGB IEC61966-2.1DSC-Berichtstufe: 0Flatness-Werte beibehalten: JaGrenzwert für künstlichen Halbfettstil: 1.0RGB-Repräsentation als verlustfrei betrachten: NeinOptionen für relative Pfade zulassen: NeinIntern: Alle Bilddaten ignorieren: NeinIntern: Optimierungen deaktivieren: 0Intern: Benutzerdefiniertes Einheitensystem verwenden: 0Intern: Pfad-Optimierung deaktivieren: NeinENDE DES REPORTS ---------------------------------Die "Distiller Secrets" Startup-Datei ist eine Entwicklung derIMPRESSED GmbHBahrenfelder Chaussee 4922761 Hamburg, GermanyTel. +49 40 897189-0Fax +49 40 897189-71Email: [email protected]: www.impressed.de

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TRINKWASSER

ringe Ausladung, auf Wunsch kombinierbar mitHalbsäule zum Schutz vor Verletzungen.

Barrierefreies Bad

Dass Menschen erfreulicherweise immer älter wer-den, bedeutet, dass die häusliche Umgebung ent-sprechend funktionell gestaltet werden muss. Vorallem im Bad möchte man seine Unabhängigkeit be-wahren. So gibt es Waschtische, die durch ihre Er-gonomie speziell den Anforderungen von älterenoder in Ihren Bewegungen eingeschränkten Men-schen angepasst sind.

Beckeneinbuchtungen erlauben eine problemloseErreichbarkeit der Armatur und Nutzung des gesam-ten Waschtisches.

Besonders wichtig ist die Unterfahrbarkeit derWaschtische mit einem Rollstuhl. Ebenso zweckopti-miert ist das neue Flachspül-WC, das als Wand- undStandversion verfügbar ist. Die erhöhte Sitzpositionfeste oder klappbare Haltegriff gestatten gegenübereinem konventionellen WC ein leichteres Hinsetzenund Aufstehen.

Österreich hat im Vergleich zu anderen Länderngenug Wasser, wir nutzen nur etwa 2% der jähr-lichen Niederschlagsmenge. Dennoch gibt esauch in Österreich Regionen, in denen das Trink-wasser aufgrund von Verunreinigungen desGrundwassers Probleme macht.

Ist kein öffentliches Leitungsnetz vorhanden, so hatder Bauherr einen Privatbrunnen zu schlagen undden Nachweis einer ausreichenden Versorgung miteinwandfreiem Trinkwasser dem Antrag zur Baube-willigung beizufügen. Dabei werden an den Nach-weis folgende Anforderungen gestellt:

● Wasserbefund darf nicht älter sein als drei Monate

● Physikalische, chemische, toxikologische undbakteriologische Untersuchung

● Alle fünf Jahre ein neuer Wasserbefund

Trinkwasserinstallation

Kalt- und Warmwasserleitungen können in denmeisten Fällen nach Belieben verlegt werden, da sieunter Druck arbeiten. Aus hygienischen und Frost-schutzgründen ist es jedoch wichtig am tiefstenPunkt eine Möglichkeit zur Entleerung vorzusehen.

Trinkwasserinstallationsleitungen aus Kunststoffkönnen einfach, rasch und kostengünstig verlegtwerden. Weitere Vorteile der Kunststoffrohre sind,dass sie endlos verlegt werden, geräuscharm, korro-sionsfrei, resistent gegen Verrottung sowie frei vonKalkablagerungen und Lochfraß sind. Nur bei einem

Anforderungen an das TrinkwasserFarbe: klar und farblosGeruch: geruchlosGeschmack: neutral, aber belebendElektr. Leitfähigkeit: 300–800 mS/cmpH-Wert: 6,5–8,5 reines Wasser 7-7,5Wasserhärte: 3–30° dH EnthärtungBlei: < 0,05 mg/l RohrtauschEisen: < 0,1 mg/l AblagerungenKupfer: < 0,1 mg/l KorrosionMangan: < 0,05 mg/l AblagerungenNatrium: < 50 mg/l mehr ist Kalium: < 10 mg/l bedenklichAmmonium: < 0,1 mg/l Abwasser/JaucheChloride: > 30 mg/l Herkunft?Nitrat: < 25 mg/l Blausucht bei BabyNitrit: > 0,01 mg/l Herkunft?Kohlenstoff: < 2 mg/l organische StoffePhosphor: < 0,03 mg/l FäkalienSulfat: 50 mg/l DarmstörungenKohlenwasserstoffe: < 0,030 mg/lPestizide: < 0,1 mg/l Radioaktivität: 0,001–1,0 pCi/lFäkalkeime: keine

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Durchlauferhitzer ist ein Verbindungsrohr aus Metallvon etwa einem Meter erforderlich.

Kalkbelastung

Der Großteil unseres Trinkwassers kommt aus denBergen der Alpen. Dieses Wasser enthält verschie-den hohe Kalkanteile, die in Härtebereiche eingeteiltund in Härtegraden (° dH) gemessen werden.

Härtebereich:

Beispiel:Bei einem Wasserverbrauch von 300 m3/Jahr und20° Härte werden mehr als 100 kg Kalk in die Haus-wasserinstallation eingebracht.

Kalkbekämpfung

In den vergangenen Jahren hat sich die physikalischeBehandlung des Trinkwassers durchgesetzt, die ohneChemie neue Kalksteinbildung verhindert und vorhan-

dene Krusten abbaut. Mit Hilfe von Kompaktgerätenmit integrierter, elektronischer Steuerung und Kartu-sche/Refillsystem wird eine mit hoher Frequenzwechselnde Spannung auf eine spezielle, bipolareElektrode gelegt. Dadurch wird der Kalk je nach elek-trischer Ladung durch rasches Anziehen und Ab-sprengen in seiner Struktur zerstört. Es entstehen be-sonders kleine „Nanokristalle“, die den im Wasser ge-lösten Kalk stabilisieren. So kann er sich nicht in Roh-ren, Leitungen, Installationen und Boilern ablagern.

Für den Menschen wertvolle Mineralien, Kalziumund Magnesium bleiben so chemisch unverändertim Trinkwasser schwebend enthalten.

Kampf dem Rost

Neben Kalk ist der Rost der Hauptfeind unserer Lei-tungssysteme. Rost ist leicht zu erkennen, wennsich bei (auch verzinkten) Stahlrohren das Wassernach einer längeren Entnahmepause rotbraun ver-färbt. Korrosion erkennt man auch an verstopften,mit Rostpartikeln gefüllten Perlatoren (Sieben) beiWasserhähnen oder Brausen.Dadurch können Sandund andere Stoffe ins Wassernetz gelangen. Außer-dem lösen Druckschwankungen und Erschütterun-gen Schmutz- und Rostpartikel, die sich in Jahr-zehnten im Ortsnetz festgesetzt haben. Für Ihre In-stallation und Ihre Geräte bedeutet das höchste Ge-fahr. Daher ist ein Filter ein „MUSS“ in jederHausinstallation.

Wenn nun festgestellt wird, dass sich der Rost inden eigenen Leitungen im Haus bildet, müssen dieRohre ausgetauscht werden. Will man das Problemauf Dauer lösen, kann man auf Trinkwasserleitungs-systeme aus Kunststoff zurückgreifen.

Trinkwasserhygiene

Große gesundheitliche Probleme können Legionellenim Trinkwasser verursachen. Dabei handelt es sichum 0,2 bis 0,7 μm große und daher lungengängigeBakterien, deren Bildung begünstigt wird durchKalkablagerungen und Rost in Verbindung mit gerin-gen Wassertemperaturen zwischen 30 und 45°C so-wie weit verzweigten Rohrleitungssystemen mit feh-lender oder mangelhafter Zirkulation.

Wenn die Bakterien mit dem Duschnebel eingeatmetwerden, kann es zur Legionellose, der Legionärs-Krankheit kommen. Bei dieser Krankheit handelt es

1 ( 0– 7° dH) weiches Wasser2 ( 7–14° dH) mittelhartes Wasser3 (14–21° dH) hartes Wasser4 ( ab 21° dH) sehr hartes Wasser

1° dH = 1,78 g Kalk/100 l Wasser

Unser Tipp

Beim Einsatz von Kupfer für Trinkwasserleitungen dürfen keinerlei

bleihaltige Bestandteile oder Werkzeuge eingesetzt werden.

Achtung bei der Erdung

Aufgrund der starken Zunahme an Kunststoff-rohren im Installationsbereich dürfen Wasserlei-

tungsrohre nicht mehr für die Erdung elektri-scher Anlagen herangezogen werden.

17 SANITÄRINSTALLATION

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sich um eine schwere Lungenentzündung, die ohneBehandlung tödlich verlaufen kann. Bei Wassertem-peraturen über 60°C werden die Legionellen abge-tötet. Daher sollte das Brauchwasser immer auf die-se Temperatur erhitzt werden.

Sicherheitsarmaturen

Zur Absicherung der gesamten Trinkwasseranlagegehören nach dem Wasserzähler:● die Hauptabsperrarmatur, ● ein Rückflussverhinderungsventil, ● ein Feinfilter, ● ein Druckbegrenzungsventil und ● ein elektronischer Wasserstopp.

RückflussverhinderungsventilEin Rohrtrenner nach dem Wasserzähler schützt dieHauptversorgungsleitung vor Rücksaugen oder

Rückfließen von Nichttrinkwasser aus dem Hausan-schluss in das Versorgungsnetz.

Feinfilter

Damit auch kleinste Schmutzpartikel aus dem Ver-sorgungsnetz nicht in die Hauswasserleitung unddamit in Haushaltsgeräte, Perlatoren, Brauseköpfeund Armaturen gelangen können, wird beim Eintrittder Trinkwasserleitung ins Haus ein Feinfilter mon-tiert.

Druckminderer

Nach dem Feinfilter sollte auch ein Druckminderermontiert werden, damit die Hauswasseranlage vorzu hohem Versorgungsdruck geschützt wird. Da-durch werden Druckschäden an Haushaltsgerätenvermieden und der Wasserverbrauch etwas gesenkt.

Ein gutes Hausabflusssystem sollte insbesonde-re schalldämmende Eigenschaften aufweisenund so in dem zentralen Bereich der Gebäude-technik Qualität, Ruhe und Wohnkomfort garan-tieren. Das Abwasser sollte ohne zusätzlichePumpen sicher und ohne Verstopfungsgefahrvon selbst abfließen.

Ferner sollte es aber auch:● bei niedrigen Temperaturen (bis -10°C) sicher

verlegt werden können● ein komplettes Rohr-, Formteil- und

Zubehörprogramm umfassen● mit Steckmuffe und eingelegtem angeformten

Lippendichtring schnell und sicher verlegt wer-den können

● qualitativ hochwertig sein● umweltfreundlich d. h. recyclingfähig sein● eine ansprechende Optik im Sichtbereich auf-

weisen

Abflussrohrprogramm

Für Einzelanschlüsse sind gemäß EN 12056 folgen-de Mindestnennweiten vorgeschrieben:

Schallschutz

Die Rohrwand der Abwasserleitung wird durch Strö-mungsvorgänge zu Schwingungen angeregt, diesewerden als Luftschall bzw. über die Rohrbefestigungals Körperschall an die Installationswand übertragenund von dort als Schall weitergegeben.

Da bei Abwassersystemen somit dem Luftschall unddem Körperschall eine erhebliche Bedeutung alsLärmquelle zukommt, müssen bei einem guten,schalldämmenden Hausabflusssystem beide Kom-ponenten berücksichtigt werden.

Entwässerungsgegenstand NWHandwaschbecken, Waschtisch 40 bzw. 50Spülbecken einschließlich Geschirrspüler 50Waschmaschine bis 6 kg Trockenwäsche 50Brause, Badewanne mit Direktanschluss 50Waschmaschine bis 12 kg Trockenwäsche 70Bodenablauf DN 70 70Bodenablauf DN 100 100WC-Abfluss 90 bzw. 100

HAUSABFLUSS

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Luftschall

Dieser wird durch den Einsatz von speziellen Werk-stoffen, wie z.B. von Schall schluckenden Füllstof-fen, und durch ein erhöhtes Gewicht des Rohrsys-tems verringert.

Körperschall

Da die Befestigungstechnik die Verbindung zur In-stallationswand herstellt, kommt dieser eine beson-dere Bedeutung zu. Bei guten Hausabflusssystemenwird durch den Einsatz einer speziellen Schellenbe-festigung, bestehend aus Stütz- und Fixierschellemit Schalldämmeinlagen, die Körperschallübertra-gung an die Installationswand minimiert.

Die Schallübertragung eines Rohres hängt abernicht allein von dessen Masse, sondern auch vonder inneren Dämpfung des Rohrmaterials ab.

Dicke Rohre gewährleisten deshalb nicht notwendi-gerweise höheren Schallschutz. Zudem besteht dieGefahr, dass dämpfende Gummieinlagen bei zu ho-hem Rohrgewicht verpresst werden und somit dieschalldämmende Wirkung beeinträchtigen.

Optimalen Schallschutz kann deshalb nur ein ge-wichtsmäßig ausgewogenes System in Verbindungmit einer optimierten Befestigungstechnik liefern.

Erfolgt die Installation an schweren Wänden, ergibtsich eine nochmalige Reduktion der Schallpegel.Körperschallbrücken, z.B. durch unsachgemäße Ver-legung, vermindern immer die schalldämmende Wir-kung eines Schallschutzsystems und sind deshalbunbedingt zu vermeiden.

Eignung und Einsatz

Gute Hausabflusssysteme werden in Gebäuden un-ter folgenden Bedingungen eingesetzt:● In allen Objektarten, vom Einfamilienhaus bis

zum Großobjekt.● Im Neubau und in der Sanierung von Altbauten

● Rohre, Formstücke und Dichtelemente sind bis95 °C (kurzzeitig) einsetzbar

● Sie sind geeignet zur Ableitung chemisch aggressiver Abwässer mit einem pH-Wert von 2 bis 12

● Die Rohrverbindungen sind bis zu einem innerenWasserüberdruck von 0,5 bar, das sind 5 m Was-sersäule, dicht.

Rohre und Formstücke dürfen nicht verwendet wer-den für Leitungen, die:● einer Dauerbelastung von mehr als 60 °C unter-

liegen● benzin- oder benzolhaltige Abwässer führen● im Erdreich oder im Freien verlegt werden

PVC-Kanalrohre

PVC-Hartkanalrohre werden nach ÖNORM B 5184 ge-prüft und sind in den Nennweiten 100, 125, 150 und200 für den Hauskanal und in den Nennweiten 250,300, 400, 500 und 600 als Straßenkanal lieferbar.

Außerdem gibt es ein umfangreiches Programm anFormstücken in allen Dimensionen. Die Rohre sindchemisch beständig, umweltverträglich, leicht, ein-fach und rasch zu verlegen, abriebfest, langlebig,stabil und doch flexibel.

Nach dem Verlegen werden die Rohre mit steinfrei-em Material (z. B. Sand) komplett eingebettet. Erstnach dieser Schutzlage darf die Künette mit Aushub-oder Gredermaterial zugeschüttet und verdichtetwerden.

Nach Umlenkung der senkrechten Abflussrohre imHaus bzw. nach der Einmündung der Abflussrohre

Unser Tipp

Stopfen Sie Hohlräume um Rohrleitungen, insbesondere bei Installationsschächten, immer

mit schallabsorbierenden Dämmmaterialen (Mineralwolle, Hanf, Flachs usw.), aus, um

Lärmbelästigung zu vermeiden.

Unser Tipp

Ca. 30 - 40 cm oberhalb von Erdkabeln undErdleitungen immer ein Trassenwarnband einle-gen, damit es bei späteren Grabungsarbeiten zu

keinen Beschädigungen kommen kann.

Unser Tipp

Bauen Sie unbedingt einen Rückstauver-schluss in das Hauptkanalrohr ein. Damit wird

Ihr Haus gegen einen Rückstau im Kanalsystem,an das es angeschlossen ist, geschützt.

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17SANITÄRINSTALLATION

Regenwasser

Regenwassernutzung ist ein ökologisches und wirtschaftliches Instrument der vorausschauenden Umwelt-vorsorge. Sie ist sinnvoll bei Wasserbedarf, der nicht Trinkwasserqualität haben muss (z. B. WC-Spülung),und wenn das weiche Wasser für die Bewässerung von Pflanzen und für das Waschen in der Waschma-schine genutzt werden kann.

Dabei ist auf folgende Punkte besonders zu achten:● Auftriebssicherung beim Erdspeicher bei Grund-

und Hochwasser● Einwandfreies Filtern des Regenwassers● Anschluss aller geeigneten Dachflächen● Anschluss verfügbarer Nachbardächer, wenn die

Einsparungen den Ertrag übersteigen● Beruhigter Zulauf, Rückstauwächter, Überlaufsi-

phon● Schwimmende Entnahmeleitung● Mauerdurchführung und Schutzrohr im Garten● Verrohrung im Gebäude aus Kunststoff oder

Edelstahl und Kennzeichnung● Saug- bzw. Druckleitung

● Hauswasserwerk oder Unterwasserpumpe● Trinkwassernachspeisung entweder über:● Einen freien Zulauf in den Speicher oder

eine Systemsteuerung mit integrierter Pumpeund Trinkwassernachspeisung

● Schutz gegen Lichteintritt in den Regenwasser-speicher

● Schutz des Regenwasserspeichers vor Kanal-gasen

● Schutz des Speicherüberlaufes gegen Ungezie-fer und Rückfluss aus der Kanalisation

● Regelmäßige Inspektion und Wartung der Re-genwassernutzungsanlage

aus dem Kellerbereich (z.B. Waschküche) in dasHauptkanalrohr und bevor das Hauptkanalrohr dasHaus verlässt, ist je ein Putzschacht vorzusehen.Damit kann eine etwaige Verstopfung des Hauptka-nalrohres leichter behoben werden.

Wasserlose Sanitärtechnik:

Eine ökologische Alternative ohne herkömmlichen Haus -abfluss für Klosette stellen die Kompost-Toiletten dar.

Grauwasseranlagen die hochwertiges Betriebs-wasser erzeugen, gewinnen neben Regenwasser-nutzungsanlagen zunehmend an Bedeutung. Grau-wasser ist jener Teil des häuslichen Abwassers,der frei von Fäkalien und Küchenabwasser ist. Dasist der Abfluss von Bade- und Duschwanne. In ei-nem Haushalt entstehen in diesem Bereich täglichca. 55 Liter Grauwasser pro Person.

Das anfallende Grauwasser wird zu Betriebswasseraufbereitet. Betriebswasser ist ein hygienisch unbe-denkliches Wasser, das im Haushalt und Gewerbedem Betrieb von wasserverbrauchenden Einrichtun-

gen dient, die nicht zwingend ein Wasser mit Trink-wasserqualität benötigen.

● Das Grauwasser wird täglich in nahezu gleicherMenge und im Vergleich zur Regenwassernut-zung witterungsunabhängig – direkt in jedemHaushalt erzeugt.

● Es ist gering verschmutzt, d.h. weitgehend freivon Fäkalien, Fett- und Feststoffen und nur ge-ring bakteriell belastet.

● Es hat einen nutzbaren Wärmegehalt.

● Eine Grauwasseranlage kann mit Regenwasserkombiniert werden.

GRAUWASSERNUTZUNG - WASSERRECYCLING

Unser BuchtippKompost-Toiletten fürGarten und Freizeit

ISBN 978-3-936896-79-4

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Verwendungsmöglichkeiten

Aufbereitetes Grauwasser kann als Betriebswasserin folgenden Bereichen eingesetzt werden:● Toilettenspülung ● Bewässerung ● Reinigungszwecke

Aufbau einer Grauwasseranlage

Grauwasseranlagen benötigen jeweils ein separatesLeitungsnetz zur Erfassung des Grauwassers sowiezur Verteilung des Betriebswassers. Je nach Systemdurchläuft das Grauwasser zunächst einen Grobfilterund wird dann biologisch behandelt und anschlie-ßend mit Hilfe von UV-Licht entkeimt. Neuere Syste-me arbeiten mit einer Membranfiltration, die als Bar-riere für Schmutzpartikel und Keime dient. Durchspezielle Belüftungsverfahren weist die Filtermem-bran eine hohe Standzeit aus.

Das anschließende Betriebswasser hat eine hoheWasserqualität, dabei werden die Anforderungen derEU-Richtlinie für Badegewässer problemlos einge-halten. Weitere Informationen bietet die deutscheFachvereinigung Betriebs- und Regenwassernut-zung unter www.fbr.de.

Einsparpotenzial

Der besondere Vorteil des Grauwasser-Recyclingsist, dass der Grauwasseranfall im durchschnittlichen

Haushalt dauerhaftdem Betriebswasser-bedarf entspricht. DieZweifachnutzung redu-ziert den häuslichenTrinkwasserverbrauch

und den Abwasseranfall um ca. 30 Prozent. Sofernüberschüssiges Betriebswasser direkt vor Ort versi-ckert, reduziert sich der restliche Abwasseranfall aufca. 40 Liter Küchen- und Fäkalabwasser pro Personund Tag. Grauwasser-Recycling schont die Grund-wasserressourcen, verringert den Chemikalien- undEnergieeinsatz bei der Gewinnung und Bereitstel-lung von Trinkwasser und entlastet nachhaltig Klär-werke und Gewässer.

Regenwassernutzung

Obwohl Wasser in einem kontinuierlichen Kreislauffließt, ohne dass etwas davon verloren geht, habeneinzelne Regionen, allen voran Ballungsgebiete, gro-ße Versorgungsprobleme mit gutem Trinkwasser. Esist daher sinnvoll, das Regenwasser zu nutzen. Inzahlreichen Gebieten kann eine Regenwassernut-zung aber auch wirtschaftlich interessant sein, weilsie den Verbrauch von ca. 140 Litern pro Person undTag um bis zu 50% reduziert. Das meiste Wassergeht für die WC-Spülung, das Waschen der Wäsche,die Reinigung und die Gartenbewässerung auf. Biszu 70 Liter pro Person und Tag. Rund 30 m3 pro Jahrkönnen gespart werden, wenn das Regenwasseraufgefangen und nicht ungenützt vom Dach abgelei-tet wird.

Dimensionierung des Speichers

1) Regenertrag in m3/Jahr

Dachprojektionsfläche: Grundfläche in m2, die vonden Dachflächen überspannt wird

Jahresniederschlag: Örtliche Niederschlagsmengein m/m2

Abflussbeiwert: Anteil der Niederschläge, die vomDach in den Speicher gelangen in %

AbflussbeiwerteSteildach hart gedeckt: 0,9

Unser Tipp

Kombinieren Sie die Grauwasseranlage mit einer Regenwassernutzungsanlage.

6,25% x Dachprojektionsfläche (in m2) x Jahresniederschlag (in m) x Abflussbeiwert

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Flachdach mit Dachbahnen 0,7Flachdach mit Kiesdeckung 0,6Flachdach unter Grün 0,2

BeispielDachprojektionsfläche 180 m2

Jahresniederschlag 0,5 m/m2

Abflussbeiwert 0,8

6,25% x 180 x 0,5 x 0,90 = 5,06 m3

2) Einsparung in 21 Tagen in m3

Berechnung der Einsparung in 21 Tagen:

Beispiel Haushalt mit 4 Personen

4 x 70 x 21/1.000 = 5,88 m3

Für die Bemessung des Speichers ist der kleinereWert maßgebend.

Qualität des Regenwassers

Wenn eine Regenwassernutzungsanlage nach demStand der Technik errichtet und gewartet wird, ist

das Regenwasser für die genannten Nutzungszwe-cke ohne Einschränkungen einsetzbar.

Gemäß den Anlagenherstellern sollten nicht ange-schlossen werden:● Hof-, Balkon- Garagen- oder Kellerabläufe● Bitumendächer bei einer Waschmaschine, da

sich das Wasser leicht verfärben kann● Gründächer wegen des geringen Ertrags und des

erdigen Geruchs

Linkempfehlungen: www.oekohaus.net

Normen: ÖNORM B 2572 - Grundsätze der Regen-wassernutzung

Je nach der architek tonischen Lösung liegen dieNassräume entweder geordnet übereinander oderim gesamten Haus verteilt.

Personenzahl x 70 Liter x 21 Tage / 1.000

Unser Tipp

Vor dem Versetzen der Regenwasserzisterneunbedingt sicherstellen, dass an dem vorgese-henen Platz keine Ver- und Entsorgungsleitun-

gen vorhanden sind. Prüfen Sie ebenso gegebe-nenfalls Mindestabstände zu Grundstücksgren-

zen und öffentlichen Versorgungsleitungen.

STEIGLEITUNGENIn unserem Entwurf eines Mehr-Generationen hausesim Kapitel 2 Planung haben wir empfohlen, dieseLeitungen in einem zentralen Installationsschacht zuverlegen.

Folgende Steigleitungen werden in einem Installationsschacht verlegt (Beispiel):● Zentrale Staubsaugeranlage 1 x 50 mm● Abwasserleitung 1 x 100 mm● Kontrollierte Wohnraumlüftung 2 x 160 mm● Schmutzwäscheabwurfrohr 1 x 250 mm● Trinkwasser pro Geschoß 2 x 25 mm● Warmwasser pro Geschoß 2 x 25 mm● Heizwasser Vor- und Rücklauf 2 x 25 mm● Solar Vor- und Rücklauf 2 x 25 mm● Kanal für die Elektroinstallation (Starkstrom)● Kanal für die Telekommunikation● Kanal für PV-Anlage

Foto: Spachinger

Unser BuchtippAtlas Gebäudetechnik

ISBN 978-3-481-02970-8

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18 ELEKTRO-INSTALLATION UND BELEUCHTUNG

306 www.unserhaus.at

Raum ist nicht gleich Raum. Jeder Wohnraumerfüllt eine andere Funktion. Dementsprechendunterschiedlich sind auch die Ansprüche an einezeitgemäße Beleuchtung und die Möglichkeiten,die die Lichtplanung dafür bietet.

Licht gliedert den Raum

Lichtplanung beginnt immer mit der Frage: Wie vielLicht wird zu welchem Zweck an welchem Platz ge-braucht? Erst wenn diese Fragen beantwortet sind,werden je nach Beleuchtungsaufgabe geeigneteLampen und Leuchten ausgewählt. In den einzelnenRaumzonen wird das Licht zur Grund- oder Akzent-beleuchtung eingesetzt, es dient der Orientierungund betont schöne Details der Architektur. Beleuch-tung gliedert den Raum und lenkt den Blick des Be-trachters.

Grundvoraussetzung für gute Sehleistung ist immereine gute Beleuchtungsqualität mit möglichst wenigBlendung. Gutes Licht hängt also nicht allein vomDesign der gewählten Leuchte ab, sondern ebensovon ihrer Platzierung im Raum, von der geeignetenLampe und der gewünschten Lichtmenge.

Beleuchtung hat drei Funktionen

Eine gut komponierte Beleuchtung berücksichtigtunterschiedliche Raumzonen und erfüllt drei Aufga-ben: ● Die Grundbeleuchtung, auch Allgemeinbeleuch-

tung oder – in Innenräumen – Raumlicht genannt, dient der Orientierung;

● das Zonenlicht (auch Platzbeleuchtung) erhellteinzelne Bereiche;

● das Stimmungslicht setzt Highlights und Akzente.

Grundbeleuchtung für die Orientierung

Die Grundbeleuchtung dient der Orientierung. Im Au-ßenbereich weist sie den Weg zum Haus, im Hauserhellt sie Treppen und Flure und gibt Licht für denganzen Raum. Dabei geben die Leuchten ihr Lichtentweder nach oben zur Decke ab oder verteilen esgleichmäßig nach allen Seiten. Ist das Raumlichtdimmbar, kann es ganz nach Bedarf geregelt wer-

den – vom behaglichen Lichtschein bis zum hellen„Putzlicht“.

Ein gedimmtes Raumlicht dient auch dazu, starke Hel-ligkeitsunterschiede auszugleichen. Das schützt dieAugen vor Ermüdung, z.B. beim Fernsehen oder beimLesen, und sorgt für eine behagliche Atmosphäre.

Zonenlicht für einzelne Bereiche

Zonenlicht (auch Platzbeleuchtung genannt) bringtLicht dorthin, wo es für spezielle Sehaufgaben ge-braucht wird. Es hat eine auf Tätigkeiten konzen-trierte Funktion, z.B. Licht für den Esstisch, für denArbeitsplatz, in der Küche oder für die Leseecke.

Diese Platzbeleuchtung wird mit gerichtetem, akzentuierendem Licht umgesetzt – zum Beispieldurch Spots, die ihr Licht nach unten oder an dieWand richten, oder am Esstisch durch eine klassi-sche Pendelleuchte.

Stimmungslicht für mehr Atmosphäre

Wie der Name schon vermuten lässt: Stimmungs-licht ist das Zaubermittel für eine wohnliche Atmo-sphäre. Hier spielt das künstliche Licht am Abendseine Vorteile aus: Es inszeniert den Raum, tauchtganze Wände in sanfte Farben, rückt Bilder ins rech-te Licht. Stimmungslicht glimmt auch als Einbau-strahler aus dem Boden oder leuchtet sanft ausTischleuchten auf der Kommode.

Unser Tipp

Simulieren Sie Lichtquellen (mit Taschenlam-pen, Tischleuchten usw.), um Unterschiede von

Lichteinfall und Lichtstärken zu entdecken.

LICHTPLANUNG

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Verwendete Acrobat Distiller 8.0/8.1 Joboptions
Dieser Report wurde mit Hilfe der Adobe Acrobat Distiller Erweiterung "Distiller Secrets v4.0.0" der IMPRESSED GmbH erstellt.Registrierte Kunden können diese Startup-Datei für die Distiller Versionen 8.0/8.1 kostenlos unter http://www.impressed.de/DistillerSecrets herunterladen.ALLGEMEIN ----------------------------------------Beschreibung: Dateioptionen: Kompatibilität: PDF 1.3 Komprimierung auf Objektebene: Aus Seiten automatisch drehen: Aus Bund: Links Auflösung: 1200 dpi Alle Seiten Piktogramme einbetten: Nein Für schnelle Web-Anzeige optimieren: NeinPapierformat: Breite: 223.001 Höhe: 303.002 mmKOMPRIMIERUNG ------------------------------------Farbbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalGraustufenbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalSchwarzweißbilder: Neuberechnung: Aus Komprimierung: CCITT Gruppe 4 Mit Graustufen glätten: AusRichtlinien: Richtlinien für Farbbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinien für Graustufenbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinen für monochrome Bilder Bei Bildauflösung unter: 1200 ppi (Pixel pro Zoll) IgnorierenFONTS --------------------------------------------Alle Schriften einbetten: JaUntergruppen aller eingebetteten Schriften: NeinWenn Einbetten fehlschlägt: AbbrechenEinbetten: Schrift immer einbetten: [ ] Schrift nie einbetten: [ ]FARBE --------------------------------------------Farbmanagement: Einstellungsdatei: None Farbmanagement: Farbe nicht ändern Wiedergabemethode: StandardGeräteabhängige Daten: Unterfarbreduktion und Schwarzaufbau beibehalten: Ja Transferfunktionen: Anwenden Rastereinstellungen beibehalten: NeinERWEITERT ----------------------------------------Optionen: Überschreiben der Adobe PDF-Einstellungen durch PostScript zulassen: Nein PostScript XObjects zulassen: Nein Farbverläufe in Smooth Shades konvertieren: Ja Geglättene Linien in Kurven konvertieren: Ja (Grenzwert für Glättung: 0.1) Level 2 copypage-Semantik beibehalten: Ja Einstellungen für Überdrucken beibehalten: Ja Überdruckstandard ist nicht Null: Ja Adobe PDF-Einstellungen in PDF-Datei speichern: Ja Ursprüngliche JPEG-Bilder wenn möglich in PDF speichern: Ja Portable Job Ticket in PDF-Datei speichern: Ja Prologue.ps und Epilogue.ps verwenden: Nein JDF-Datei (Job Definition Format) erstellen: Nein(DSC) Document Structuring Conventions: DSC-Kommentare verarbeiten: Ja DSC-Warnungen protokollieren: Nein EPS-Info von DSC beibehalten: Ja OPI-Kommentare beibehalten: Nein Dokumentinfo von DSC beibehalten: Ja Für EPS-Dateien Seitengröße ändern und Grafiken zentrieren: JaSTANDARDS ----------------------------------------Standards - Berichterstellung und Kompatibilität: Kompatibilitätsstandard: OhneANDERE -------------------------------------------Distiller-Kern Version: 8000ZIP-Komprimierung verwenden: JaASCII-Format: NeinText und Vektorgrafiken komprimieren: JaMinimale Bittiefe für Farbbild Downsampling: 1Minimale Bittiefe für Graustufenbild Downsampling: 2Farbbilder glätten: NeinGraustufenbilder glätten: NeinFarbbilder beschneiden: JaGraustufenbilder beschneiden: JaSchwarzweißbilder beschneiden: JaBilder (< 257 Farben) in indizierten Farbraum konvertieren: JaBildspeicher: 524288 ByteOptimierungen deaktivieren: 0Transparenz zulassen: NeinICC-Profil Kommentare parsen: JasRGB Arbeitsfarbraum: sRGB IEC61966-2.1DSC-Berichtstufe: 0Flatness-Werte beibehalten: JaGrenzwert für künstlichen Halbfettstil: 1.0RGB-Repräsentation als verlustfrei betrachten: NeinOptionen für relative Pfade zulassen: NeinIntern: Alle Bilddaten ignorieren: NeinIntern: Optimierungen deaktivieren: 0Intern: Benutzerdefiniertes Einheitensystem verwenden: 0Intern: Pfad-Optimierung deaktivieren: NeinENDE DES REPORTS ---------------------------------Die "Distiller Secrets" Startup-Datei ist eine Entwicklung derIMPRESSED GmbHBahrenfelder Chaussee 4922761 Hamburg, GermanyTel. +49 40 897189-0Fax +49 40 897189-71Email: [email protected]: www.impressed.de

Quelle und nähere Infos mit Beleuchtungsbeispielen,Planungshilfen und Tipps: www.licht.de

Optimale Lichtplanung

Die positive Wirkung von Licht auf das menschlicheGemüt ist weitgehend bekannt. Jeder kennt dasWohlgefühl, wenn nach grauen Wintertagen endlichwieder die Sonne scheint. Heute wird Licht gezieltund mit Erfolg auch zur Bekämpfung der „Winterde-pression“ eingesetzt. Es liegt daher auf der Hand,dass Licht in den eigenen vier Wänden eine wichtigeRolle spielt. Eine optimale Lichtplanung trägt we-sentlich zur behaglichen Atmosphäre bei, erhellt Ar-beitsbereiche, lässt aber auch Raum für individuelle„Lichtgestaltung“.

Wohnräume sollten grundsätzlich so angeordnet wer-den, dass man weitestgehend Tageslicht nutzen kann.Als besonders angenehm wird übrigens warmwei-ßes Licht empfunden, wie es von Niedervolt-Halo-gen Glühlampen, Halogen-Glühlampen 230 Volt,Energiespar-, Kompaktleuchtstoff- und LED-Lampenausgestrahlt wird.

Richtlinien optimaler Lichtplanung

Eingangs- und Treppenbereiche:● Hauseingang sollte blendfrei beleuchtet werden.● Bei Treppen Lichtquelle am obersten Treppenab-

satz vorsehen● Leuchten mit größerer Ausdehnung oder Licht

streuender Abdeckung verhindern längere Schat-ten.

Küche und Hausarbeitsraum:● Grundbeleuchtung – am besten allgemeine Be-

leuchtung an der Decke● Zusätzliche Lichtquellen bei einzelnen Arbeitsflä-

chen schaffen, z.B. durch Leuchten an der Vor-derkante der Oberschränke.

● Lampen mit guter Farbwiedergabe wählen (Stufe1A, 1B)

Essplatz:● Mit einer besonderen blendfreien Leuchte erhält

der Essplatz eine andere Atmosphäre als der Ar-beitsplatz.

● Damit Essen und Tischgenossen gut sichtbarsind, zwischen Tischoberkante und Leuchtenun-terkante Mindestabstand von 60 cm einhalten.

Wohnzimmer:● Gestaltungselemente sind hier indirektes Licht

und dimmbare Leuchtquellen.● Zusätzliche Lichtinseln setzen Akzente.● Gezielte Beleuchtung mit Spotlampen oder Bild-

leuchten● Im Fernsehbereich ist schwache Beleuchtung

angenehmer, Licht sollte sich nicht im Bildschirmspiegeln.

● Richtiges Leselicht kommt schräg von hintenund leuchtet die Buchseiten gleichmäßig aus.

● Für die richtige Beleuchtung sollten Energiespar-oder Halogenlampen von 11 bis 20 W verwendetwerden. LED-Lampen sind stromsparender, um-weltfreundlicher, mittlerweile sogar dimmbar.Diese bieten bereits heute dieselben Lichtfarbenund Leuchtstärken wie Energiespar- oder auchHalogenlampen.

Kinderzimmer, Arbeitszimmer:● Neben der Grundbeleuchtung auf ausreichende

Schreibtischbeleuchtung achten● Bei Rechtshändern sollte das Licht von links, bei

Linkshändern von rechts einstrahlen um stören-de Reflexe und Schatten zu vermeiden.

Schlafzimmer:● Auf blendfreie Anbringung der Leuchten achten● Ideal zumeist die Kombination von Deckenleuch-

te und schwenkbarer Lesebeleuchtung amNachttisch

Badezimmer:● Gleichmäßiges Licht am Spiegel erreicht man

durch beidseitig angebrachte, lang gestreckteLeuchten.

● Lampen mit guter Farbwiedergabe (1A, 1B) er-leichtern das Schminken

Leuchtmittel

Bereits seit 1. September 2009 unterliegt der euro-päische Lampenmarkt grundlegenden Veränderun-gen: Traditionelle Glühlampen wurden aufgrund eu-ropäischer Richtlinien zur Energieeffizienz schritt-weise vom Markt genommen. Alternativen wie Ener-giesparlampen, Eco-Halogenlampen und verstärktauch LED-Lampen füllen die entstehenden Lücken.

LED-Lampen sind energieeffizient, fast immer dimm-bar und nahezu überall einsetzbar, allerdings auch

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am teuersten. Energiesparlampen enthalten Queck-silber und sind bei der Beseitigung problematisch.Halogenlampen sind ein guter Kompromiss. Sie sindin allen Stärken und auch in den Formen der traditio-nellen Glühbirnen erhältlich.

Lumen statt Watt

Mit der zunehmenden Produktvielfalt an unter-schiedlichen Lampentechnologien verliert die bishergewohnte Vergleichsgröße, die den Stromverbraucheiner Lampe in Watt angibt, immer mehr an Aussa-gekraft. Die Angabe in Watt sagt zwar etwas überden Energieverbrauch aus, wie viel Licht eine Lampeerzeugt, verrät sie aber nicht. Da die verschiedenenLampentypen unterschiedlich energieeffizient sind,sorgen seit 1. September 2010 ausführliche Pro-duktinformationen auf den Verpackungen für besse-re Orientierung beim Lampenkauf.

Neu ist, dass der sogenannte Lumenwert, der aus-sagt, wie viel Licht eine Lampe abgibt, die dominan-te Größe sein wird. Darüber hinaus führen die Her-steller aber auch eine Reihe weiterer Informationenan, wie z.B. zur Dimmbarkeit, Lebensdauer, Schalt-zyklen oder auch Lichtfarbe.

Beispiele für Äquivalenzwerte Lumen / Watt einer herkömmlichen Glühlampe:

Quelle: FEEI – Österreichischer Fachverband der Elektro- und Elek-tronikindustrie

Bei Energiesparlampen findet man außerdem Angabenüber eventuell enthaltenes Quecksilber und die Zeit biszum Erreichen einer bestimmten Lichtleistung.

Mit der ausgewiesenen Lichtleistung in Lumen undder Angabe der elektrischen Leistung in Watt lässtsich die Lichtausbeute – das Verhältnis „Lumen zu

Watt“ als Maß für die Wirtschaftlichkeit einer Lampe– leicht ermitteln. Je höher die Lichtausbeute destoeffizienter die Lampe. So hat eine traditionelle 60-Watt-Glühlampe eine Lichtleistung von etwa 710 Lu-men. Teilt man diesen Wert durch die elektrischeLeistung von 60 Watt erhält man einen Wert vonrund 12 Lumen pro Watt (12 lm/W). Eine vergleich-bare 12-Watt-Energiesparlampe bringt es mit60 lm/W auf das Fünffache.

Nähere Info: www.feei.at

Lampenkonzepte im Wettbewerb

Der Verbraucher hat derzeit die Wahl, sich zwischendrei energieeffizienten Lampenkonzepten zu ent-scheiden. Je nach Anwendung und Bedürfnis kanndas richtige Konzept eingesetzt werden. Die Ent-scheidung wird darum bewusster als bisher getrof-fen werden müssen.

Halogenersatzlampe:

Das der Glühlampe ähnlichste Konzept verfolgt dieHalogenersatzlampe. 30 % Energieersparnis gegen-über der Glühlampe, 100 % Farbwiedergabe, keinzusätzlicher Entsorgungsaufwand und der günstigs-te Anschaffungspreis innerhalb der unterschiedli-chen Konzepte sind die Vorteile. Die kürzeste Le-bensdauer mit maximal 3.000 Stunden und der ho-he Energieverbrauch sind im direkten Vergleich derLampenkonzepte die Nachteile. Dennoch ist die Ha-logenersatzlampe mit 15 %* das heute am häufigs-ten eingesetzte moderne Leuchtmittel. (*Quelle: Da-tapoint Research)

Energiesparlampe:

An zweiter Stelle im Lampenmarkt steht die Ener-giesparlampe (ESL) mit 12 %*. Mit einer Lebensdau-er von bis zu 10.000 Stunden – wobei diese Le-bensdauer nach Herkunftsland stark schwankt –und einer Energieeinsparung von 80 % gegenüberder Glühlampe, ist sie dem Halogenkonzept in derRentabilität überlegen. Außerdem gibt es sie heutein verschiedenen Formen und Farben.

Glühlampe Lichtenergie25 W 220 lm40 W 415 lm60 W 710 lm75 W 935 lm100 W 1.340 lm

Achtung: Gemäß EU-Verordnung sind seit 2013alle Glühlampen verboten.

Auch der Einsatz von Niedervolt-Halogenlampen(MR16 und AR111) ist per 1.September 2013

unzulässig.

Unser Tipp

Bei Kauf besonders auf die Lumenzahl achten,denn diese bestimmt die Lichtenergiemenge.

18 ELEKTRO-INSTALLATION UND BELEUCHTUNG

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Bei der traditionellen Elektroinstallation, nachwie vor die häufigste Art der Elektroinstallation,führen Licht und Stromschaltkreise über ge-bräuchliche Schalter. Dabei ist keine Verknüp-fung der Funktionen bzw. Gewerke vorgesehen.Hingegen bietet die Komfortinstallation, ebensoals Bus-Installation bezeichnet, mittels kabelge-bundener Datenleitung oder Funk unzählige Ge-legenheiten, eine Vielzahl an Funktionen zu ver-knüpfen, vor allem aber die Möglichkeit, nach-trägliche Anpassungen ohne Stemmarbeitendurchzuführen.

Planungsphase

Mit einem bestmöglich geplanten Projekt könnenschon im Vorfeld potenzielle Fehlerquellen vermie-den und dadurch Kosten gespart werden. Planen Sienicht für den Moment, sondern denken Sie daran,dass sich Ihre Bedürfnisse mit der Zeit ändern wer-den: Kinder verlassen das Haus und aus einem Kin-derzimmer wird möglicherweise ein Hobbyraumoder ein Heimbüro. Eine im Vorhinein perfekt ge-plante Elektroinstallation kann auch spätere Bedürf-nisse abdecken.

Konventionelle Elektroinstallation

Am weitesten verbreitet ist nach wie vor die ge-wöhnliche Elektroinstallation. Licht und Stromschalt-

kreise führen über handelsübliche Schalter. EineVerbindung der Funktionen bzw. Handwerksbereicheist nicht vorgesehen (z. B.: Heizung mit Beschat-tung). Zentralfunktionen wie beispielsweise: „Allesaus“ oder „Panikfunktion“ sind kaum bzw. nur mithohem Aufwand umsetzbar, ebenso wie nachträgli-che Änderungen. Die Ausgaben für eine einfache,konventionelle Elektroinstallation sind geringer.

Komfortinstallation

Eine Komfortinstallation, auch Bus-Installation ge-nannt, hat die Aufgabe, möglichst alle Funktionen ineinem Wohnhaus intelligent miteinander zu verbinden

Waschmaschine, Gartenbeleuchtung, Jalousien, Hei-zung, Musik - alles wird per Fernbedienung gestar-tet. Wenn Sie auf Urlaub sind, programmieren Siedas Ein- und Ausschalten des Lichts, es entsteht derEindruck, Sie wären zu Hause. Mit moderner digita-ler Komfortinstallationstechnik lässt sich das pro-blemlos in der Haustechnik übersetzen.

Möglich macht das der so genannte Europäische In-stallationsbus (EIB), in der aktuellen Version als KNX-Standard bezeichnet. Er beschreibt, wie bei einer In-stallation Sensoren und Aktoren in einem Haus mit-einander verbunden werden können und wie sie perDatenübertragung miteinander kommunizieren müs-sen.

18ELEKTRO-INSTALLATION UND BELEUCHTUNG

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LED-Lampen:

LED-Lampen sind die langlebigsten, aber auch die inder Anschaffung am teuersten Leuchtmittel. Bis zu25.000 Stunden Lebensdauer, ein Energiesparpoten-zial von mehr als 80 % gegenüber der Glühlampe undFarbenvielfalt entschädigen dafür. Ein weitererSchwachpunkt ist die Helligkeit im Rahmen der Allge-meinbeleuchtung eines Raumes, hier sind die beidenanderen Lampenkonzepte zurzeit noch im Vorteil.

Was LED-Lampen heute schon leisten:● LEDs verfügen bei niedrigem Stromverbrauch

und geringer Leistungsaufnahme über eine ex-treme lange Lebensdauer

● LED-Lichtlösungen sparen Wartungs- und Be-triebskosten und schonen die Umwelt

● LEDs erzeugen intensives Farblicht mit hoherFarbbrillanz

● LED-Lichtlösungen können in die Architektur in-tegriert werden

● LED-Lampen haben keine Einschaltverzögerung

● LEDs sind neutral bei der Farbwiedergabe

● LED-Lampen sind robust und weitestgehend Resistent gegen Erschütterungen

Nähere Infos sowie ein LED-Leitfaden zum Download unter: www.feei.at

KONVENTIONELLE ELEKTRO- UNDKOMFORTINSTALLATION

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Die Datenübertragung kann auf zwei Arten erfolgen● Bei herkömmlichen Bus-Systemen werden ne-

ben der nötigen Stromversorgung eigene „Infor-mationsleitungen“ mit verlegt. Über diesen „Da-tenhighway“ können alle Geräte im Haus (mitspeziellem Mikrochip versehen) elektronisch ge-steuert werden und miteinander kommunizieren.Die Mikrochips übernehmen als „intelligente Ver-bindungen“ alle Schalt- und Meldefunktionen.

● Relativ neu sind Systeme, die mittels Funk ar-beiten. Das Schaltgerät wird dabei in der Unter-putzdose, der Lampenabdeckung oder in derZwischendecke untergebracht, die Schalter andie Wand geklebt. Vorteil: Es müssen keine Kabelverlegt werden.

BauundEnergie.info www.komfortinstallation.at

Anwendung

Je nach Programmierung können bei beiden Syste-men einzelne Befehle durchgeführt oder ganze Pro-grammabläufe ausgelöst und kombiniert werden(z.B.: vernetzte Rauchmelder, bei deren Aktivierungalle Lampen angehen und sich durch Öffnen der Ja-lousien mögliche Fluchttüren öffnen).

Das Bus-System kann flexibel programmiert und je-derzeit geändert bzw. erweitert werden. Bedientwird das System über einen PC. Mit einem Blick aufden Bildschirm können Sie etwa feststellen, ob dasGaragentor geschlossen ist, wo im Haus geradeLicht brennt etc.

Egal für welche Art der Elektroinstallation Sie sichentscheiden, sollten Sie folgendes berücksichtigen:

Die Leerverrohrung Eine gut durchdachte Leerverrohrung hilft dabei,später Ärger zu vermeiden. Legen Sie fest, wo Sie

Strom benötigen werden und lassen Sie zur Sicher-heit genügend Leerrohre verlegen. BerücksichtigenSie auch, dass Räume später anders genutzt werdenkönnen oder größere Räume später einmal geteiltwerden könnten.Auch wenn Sie eine Komfortinstallation planen, be-rücksichtigen Sie unbedingt zusätzliche Leerrohrefür Strom- und Steuerleitungen.

Jedes Haus braucht eine ZentraleDer Sicherungs- und Zählerverteiler ist die Schutz-und Schalt-Zentrale für Ihr Heim. Der Verteiler sollgut zugänglich sein und groß genug ausgelegt wer-den, um Platzreserven für den späteren Einbau vonGeräten zu schaffen. Bei größerer Wohnfläche odermehreren Geschoßen ist es sinnvoll, kleine Unter-verteiler vorzusehen. Der Platzbedarf für eine Kom-fort- bzw. Bus-Installation ist, bedingt durch dieSchaltaktoren, etwas größer.

Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)

Je nach Konzeption schützt eine USV die angeschlos-senen Elektrosysteme vor folgenden Störungen:● Stromunterbrechungen● Unter- und Überspannungen● Frequenzänderungen● OberschwingungenSinnvoll ist es USVs vor empfindlichen Elektrogerätenwie Computern, Fernsehern usw. vorzusehen. WennUSVs mit einem Stromspeicher kombiniert werden,

Unser TippStromspeicher sind nach dem EVU- Zähler im

Zählerkasten einzubinden, weshalb ausreichendgroße Leerverrohrungen (Dimension ähnlich 2 x

Hausanschluss) zum Standort des Stromspeichers vorzusehen sind.

Unser TippFalls Sie sich beim Neubau noch nicht für eineKomfortinstallation (Bus-Anlage) entscheiden,

legen Sie zumindest mit einer ausreichend großen Leerverrohrung die Grundvoraussetzung

dafür. Eine spätere Installation ist – auch imBaukastensystem – möglich.

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dann ist ein Maximum an Sicherheit und Komfort ge-währleistet.

Intelligente SchalterIm Handumdrehen schalten bzw. dimmen Sie die ge-wünschte Licht-Atmosphäre in den Raum, wobei SieLieblingseinstellungen speichern und jederzeit abru-fen können. Die Verwendung von Tastempfängern undFunk-Wandsendern ermöglichen diesen Komfort auchbei bereits bestehenden Installationen, ohne dassLeitungen neu verlegt werden müssen.

Licht automatisch schalten Mehr Komfort und Sicherheit: Sie müssen nie wiederim Dunkeln nach dem Lichtschalter tappen, die Be-leuchtung brennt nur so lange wie sie benötigt wirdund Sie haben die Gewissheit, dass sich die Be-leuchtung auch bei ungebetenen Gästen einschaltet.

Sicht- und Sonnenschutz Bei Rollladen und Jalousien sorgt eine automatischeSteuerung für Komfort, bei Markisen sorgt sie fürwirkungsvollen Sonnenschutz – auch wenn Sie nichtzu Hause sind. Denn die Sonnen-, Wind- und Regen-sensoren wissen von ganz alleine was zu tun ist.Bei der Komfortinstallation lassen sich mit einemBewegungsmelder mehrere Funktionen gleichzeitigaktivieren. Es können sogar später beispielsweisezusätzliche Leuchten, die bereits im System vorhan-den sind, ohne Stemmarbeiten und Kabelziehenhinzugefügt werden. Idealerweise sollte der Sicht- bzw. Sonnenschutz ineine Komfortinstallation eingebunden werden. DennRollläden oder Jalousien beeinflussen in einem mo-dernen Niedrig-, Sonnen- und Passivhaus mit gutgedämmter Gebäudehülle zweifelsohne ebenso dieRaumtemperatur. Somit ist eine Verknüpfung mit derRaumtemperaturregelung notwendig.

Licht und Jalousien fernbedienen Sämtliche Stimmungs-Szenarien mit Beleuchtung,Jalousien u.v.m. lassen sich auch wahlweise perWand- oder per Hand-Funkfernbedienung steuern.Damit sind dem Komfort keine Grenzen mehr gesetzt.

Anwesenheit simulierenJe nach Sicherheitsbedürfnis können Sie sämtlicheFunktionen für die Zeit Ihrer Abwesenheit vorprogram-mieren. Während Sie also auf Urlaub sind oder auch

nur kurz außer Haus, gehen bei Ihnen daheim z.B. dieLichter an oder die Rollläden herunter. Das Haus er-scheint bewohnt und unerwünschte Gäste werden ab-geschreckt. Bei der Komfortinstallation können dieseFunktionen jederzeit ergänzt, geändert und über jedesgewünschte Eingabegerät aufgerufen werden.

Die Sicherheitssysteme

Sicherheitssysteme unterteilt man in Einbruch- undBrandalarm. Beide lassen sich über Leitungen oderFunk steuern. Sicherheitssysteme sind mittlerweileso ausgereift, dass sie auch nachträglich in Woh-nungen oder Häuser eingebaut werden können.

Mit einer Komfortinstallation kann man die einzelnenBewegungsmelder an Türen und Fenstern miteinan-der kombinieren bzw. mit anderen Sensoren zusam-men wirken lassen. Ungebetene Gäste lösen die au-tomatische Alarmanlage aus, bei der zum Beispielim gesamten Haus und Garten alle Lichter angehen.Die Tür- und Fensterkontakte können außerdem dentelefonischen Notruf aktivieren.

Multimedia Room-Systeme

Wer gerne in jedem Raum Musik hören will, am bes-ten mit versteckter Verkabelung und unsichtbarenLautsprechern, sollte den Einbau eines MultimediaRoom Systems überlegen. Eine zentrale Musikanla-ge mit großem Musikspeicher wird über einen Inter-net-Anschluss gesteuert, mehrere Räume könnengleichzeitig verschiedene Musiktitel abrufen.

Steuern lässt sich alles bequem über ein Touchpanelan der Wand oder über Bediengeräte wie ein Tablet-PC. Multimedia Systeme gibt es als „Stand alone“-Lösung oder integriert in eine Komfortinstallation.

Unser TippRauchmelder können

Leben und Sachwerte retten.

Hinweis: Außer in Salzburg, Nieder- und Ober-österreich ist in allen anderen Bundesländern

die Ausrüstung mit Rauchmeldern bei Neu- undumfangreichen Umbauten vorgeschrieben. In

Kärnten sogar eine Rauchmelder-Pflicht für alled.h. auch bestehende, Wohnungen.

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WÄSCHEABWURFSCHACHTGibt es nicht schon genug Hausarbeit? NebenWäsche waschen, aufhängen und bügeln müs-sen Sie zuvor noch den meist überfüllten Wä-schekorb zur Waschmaschine schleppen unddazu auch noch die herumliegende übel riechen-de Schmutzwäsche ihrer lieben Familie aufsam-meln. Wollen Sie ihre wertvolle Freizeit mit die-ser unnötigen Arbeit verschwenden?

Bauen Sie doch in ihr modernes Haus einenWäsche abwurf schacht ein, es funktioniert ganz ein-fach: Verbinden Sie doch das Badezimmer, den Vor-raum oder das Schlafzimmer mit dem Waschraum!

Dort fällt die Wäsche, am besten gleich neben derWaschmaschine, in einen geeigneten Behälter. Die-ser Komfort erspart Ihnen Zeit und eventuell Rückenschmerzen!

Planung

Um die optimale Funktion ihres Wäscheschachts zuerzielen sollte er so bald als möglich bei der Planungihres Bauvorhabens berücksichtigt werden. Manmuss nicht unbedingt das Haus um den Wäsche-schacht herum planen, aber die Einwurftür solltedort angebracht werden, wo die Schmutzwäscheanfällt oder in unmittelbarer Nähe, z.B. im Bad, Vor-raum oder Schlafzimmer. Der Waschraum sollte sichsinnvollerweise genau unterhalb befinden, um unnö-tige Knicke im Wäscherohr zu vermeiden. Verläuftder Wäscheschacht durch mehrere Geschoße, sindAbwurföffnungen in jeder Ebene komfortabel.

Abwurftüren

Im Normalfall werden die Einwurftüren in etwa 100cm Höhe montiert, das erleichtert die Bedienung. Ist

Ihnen die Sicherheitihrer Kinder oderdie Ihres Besuchsetwas wert? Eineabsperrbare Ein-wurföffnung sollteein Muss für jedenWäscheschachtsein!

Ein weiterer Aspektist der „Kaminef-fekt“. Durch denHöhenunterschiedzwischen Wasch-

Bestandteile Eine Wäscherutsche besteht im Wesentlichenaus folgenden Teilen: ● Rohr(e) ● Abwurftüre(n) ● Befestigung ● Behälter für schmutzige Wäsche

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raum und Abwurftür entsteht wie in einem Kamin einUnterdruck. Um Zugerscheinungen zu vermeidensollten die Abwurftüren eine Dichtung aufweisen.Speziell bei Niedrigenergie- oder Passivhäusern mitenergiesparenden Wohnraumlüftungen ist dieserPunkt besonders wichtig.

Rohr

Grundsätzlich kann das Rohr rund oder eckig ausge-führt sein. Die üblichen Durchmesser im Einfamili-enhaus sind 250-300 mm. Das Rohr sollte aber eineextrem glatte Oberfläche besitzen. Besonderes Au-genmerk gilt der Verbindung der Rohre und dem Be-reich zwischen Einwurftüre und Rohr. Dort dürfenweder raue Stellen noch Kanten oder Stöße vorhan-

den sein. Oder möchten Sieihren Lieblingspullover bzw.Ihre Seidenbluse durch einesolche Stelle ruinieren?Hochglanz poliertes EdelstahlV2A ist zwar teuer, erfüllt aberdiese Kriterien langfristig ambesten. Rohre aus PVC sindmeist günstiger, weisen aber ei-ne relativ weiche Oberfläche auf(Kratzer durch Reißverschlüsse

oder Nietenbei Jeans) undsind auch ausbaubiologi-scher Sichtweniger ge-eignet. Außer-dem darf mandie statischeAufladung derWäsche durchdas Kunst-stoffrohr undNachteilebeim Brand-schutz nichtaußer Achtlassen. Dünn-wandige Edel-stahlrohre gibtes in handli-chen Meter-

stücken und vorgefertigte Abwurfrohre mit Muffeund Einsteckende eignen sich sehr gut zur Selbst-montage.

Befestigung

Egal welches Material Sie für das Rohr verwenden,ein 5 m langer Wäscheschacht wiegt komplett etwa80 kg. Dieses Gewicht gilt es abzustützen. Meterstü-cke erleichtern die Montage sehr, da man die Wä-scherutsche von unten aufbauenkann und nicht das gesamte Rohrund somit das gesamte Gewichtauf einmal einfädeln muss. EineSchalltrennung durch Gummiein-lagen erhöht den Komfort.

Auffangbehälter

Das Rohr ragt normalerweise einStück unter die Kellerdecke. Da-runter stellt man einen geeignetenBehälter mit oder ohne Rollen.

Ein Wäschesack, der auf das unte-re Ende der Wäscherutsche montiert wird, ist einesehr komfortable und saubere Möglichkeit der Auf-bewahrung. Außerdem wirkt dieser schalldämmendund luftzughemmend.

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Ein Badezimmer im Haus zu haben, war vor nochgar nicht allzu langer Zeit keine Selbstverständ-lichkeit. Nur sehr wohlhabende Leute konntensich früher ein Badezimmer leisten. Vorausset-zung dafür waren ein gesondertes Zimmer, dasmöglichst beheizbar war, fließendes Wasser, einAnschluss zur Hauskanalisation, ein besondererOfen oder Boiler, der groß genug war, um relativviel Wasser beheizen zu können, und letztend-lich eine Wanne. In der breiten BevölkerungEuropas verbreiteten sich Badezimmer erst abder zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. BeiNeubauten in den 1950ern sprach man noch voneiner Nasszelle. Zuvor wurde in Wannen, Botti-chen in der Küche, Waschküchen oder in Städtenin öffentlichen Bädern, den in Österreich so ge-nannten Tröpferlbädern, gebadet.

Nachträglicher Einbau

Vor allem in Altbauwohnungen, in denen ursprüng-lich keine Badezimmer eingeplant waren, mussmanchmal erst Platz für ein Bad geschaffen werden.Das kann aber auch als Chance auf ein individuellesBad ergriffen werden.

So kann beispielsweise ein großer vorhandenerRaum abgeteilt werden, um einen Teil zu einem Ba-dezimmer umzubauen. Gipskartonwände mit spe-ziellen Feuchtraumplatten bieten die Möglichkeit,ohne aufwändige Stemm- und Verputzarbeiten Lei-tungen und Rohre zu verlegen. Auch auf die beste-henden massiven Wände sollten Feuchtraum-Gips-kartonplatten verlegt werden – als Schutz für dasMauerwerk und statt eines Verputzes nach dem Ver-legen von Leitungen.

Minibäder kommen groß raus

Auch das kleinste Bad kann zu einer Oase der Ent-spannung und Regeneration werden. Die Innung derWiener Installateure gibt dazu einige Profitipps:

Planung nach Maß: In jedem Bad – und sei es noch so klein - steckt dasPotenzial für einen Ort der Erholung und Entspan-nung. Farbwahl, Licht und natürlich platzsparendeEinrichtungen sind bei Minibädern besonders wich-tig, um sie visuell in Szene zu setzen. Bei vielen In-stallateuren haben Sie in einem Schauraum dieMöglichkeit, die verschiedensten Lösungen "haut-nah" zu erleben.

Farbgestaltung:Je kleiner das Bad, desto weniger Farben und Mus-ter sollten Sie einsetzen. Halten Sie Boden, Wändeund Schränke möglichst in einem Farbton, um demRaum visuelle Harmonie zu verleihen. Beliebte "Re-laxfarben" sind grün, blau, creme oder violett.

Unser TippVerwenden Sie beim Übergang Fliesen zu Ba-dewanne geeignete Anschlussprofile, da die-

se im Gegensatz zu den klassischen Silikon -fugen beständiger und fast wartungsfrei sind.

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BAD UND DUSCHE

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Unser BuchtippKleine BäderDie besten Lösungen bis 10 m²

ISBN 978-3-7667-2119-8

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Verwendete Acrobat Distiller 8.0/8.1 Joboptions
Dieser Report wurde mit Hilfe der Adobe Acrobat Distiller Erweiterung "Distiller Secrets v4.0.0" der IMPRESSED GmbH erstellt.Registrierte Kunden können diese Startup-Datei für die Distiller Versionen 8.0/8.1 kostenlos unter http://www.impressed.de/DistillerSecrets herunterladen.ALLGEMEIN ----------------------------------------Beschreibung: Dateioptionen: Kompatibilität: PDF 1.3 Komprimierung auf Objektebene: Aus Seiten automatisch drehen: Aus Bund: Links Auflösung: 1200 dpi Alle Seiten Piktogramme einbetten: Nein Für schnelle Web-Anzeige optimieren: NeinPapierformat: Breite: 223.001 Höhe: 303.002 mmKOMPRIMIERUNG ------------------------------------Farbbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalGraustufenbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalSchwarzweißbilder: Neuberechnung: Aus Komprimierung: CCITT Gruppe 4 Mit Graustufen glätten: AusRichtlinien: Richtlinien für Farbbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinien für Graustufenbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinen für monochrome Bilder Bei Bildauflösung unter: 1200 ppi (Pixel pro Zoll) IgnorierenFONTS --------------------------------------------Alle Schriften einbetten: JaUntergruppen aller eingebetteten Schriften: NeinWenn Einbetten fehlschlägt: AbbrechenEinbetten: Schrift immer einbetten: [ ] Schrift nie einbetten: [ ]FARBE --------------------------------------------Farbmanagement: Einstellungsdatei: None Farbmanagement: Farbe nicht ändern Wiedergabemethode: StandardGeräteabhängige Daten: Unterfarbreduktion und Schwarzaufbau beibehalten: Ja Transferfunktionen: Anwenden Rastereinstellungen beibehalten: NeinERWEITERT ----------------------------------------Optionen: Überschreiben der Adobe PDF-Einstellungen durch PostScript zulassen: Nein PostScript XObjects zulassen: Nein Farbverläufe in Smooth Shades konvertieren: Ja Geglättene Linien in Kurven konvertieren: Ja (Grenzwert für Glättung: 0.1) Level 2 copypage-Semantik beibehalten: Ja Einstellungen für Überdrucken beibehalten: Ja Überdruckstandard ist nicht Null: Ja Adobe PDF-Einstellungen in PDF-Datei speichern: Ja Ursprüngliche JPEG-Bilder wenn möglich in PDF speichern: Ja Portable Job Ticket in PDF-Datei speichern: Ja Prologue.ps und Epilogue.ps verwenden: Nein JDF-Datei (Job Definition Format) erstellen: Nein(DSC) Document Structuring Conventions: DSC-Kommentare verarbeiten: Ja DSC-Warnungen protokollieren: Nein EPS-Info von DSC beibehalten: Ja OPI-Kommentare beibehalten: Nein Dokumentinfo von DSC beibehalten: Ja Für EPS-Dateien Seitengröße ändern und Grafiken zentrieren: JaSTANDARDS ----------------------------------------Standards - Berichterstellung und Kompatibilität: Kompatibilitätsstandard: OhneANDERE -------------------------------------------Distiller-Kern Version: 8000ZIP-Komprimierung verwenden: JaASCII-Format: NeinText und Vektorgrafiken komprimieren: JaMinimale Bittiefe für Farbbild Downsampling: 1Minimale Bittiefe für Graustufenbild Downsampling: 2Farbbilder glätten: NeinGraustufenbilder glätten: NeinFarbbilder beschneiden: JaGraustufenbilder beschneiden: JaSchwarzweißbilder beschneiden: JaBilder (< 257 Farben) in indizierten Farbraum konvertieren: JaBildspeicher: 524288 ByteOptimierungen deaktivieren: 0Transparenz zulassen: NeinICC-Profil Kommentare parsen: JasRGB Arbeitsfarbraum: sRGB IEC61966-2.1DSC-Berichtstufe: 0Flatness-Werte beibehalten: JaGrenzwert für künstlichen Halbfettstil: 1.0RGB-Repräsentation als verlustfrei betrachten: NeinOptionen für relative Pfade zulassen: NeinIntern: Alle Bilddaten ignorieren: NeinIntern: Optimierungen deaktivieren: 0Intern: Benutzerdefiniertes Einheitensystem verwenden: 0Intern: Pfad-Optimierung deaktivieren: NeinENDE DES REPORTS ---------------------------------Die "Distiller Secrets" Startup-Datei ist eine Entwicklung derIMPRESSED GmbHBahrenfelder Chaussee 4922761 Hamburg, GermanyTel. +49 40 897189-0Fax +49 40 897189-71Email: [email protected]: www.impressed.de

Optische Vergrößerungen: Farbe, Licht und Spiegel sind die Geheimnisse füroptische Vergrößerungen. Helle Farben lassen denRaum größer erscheinen. Doch auch das Deckende-sign ist wichtig. Durch lackierte Spandecken oderintegrierte Lichtpunkte wird das Bad optisch ge-streckt. Große Spiegel verleihen den Eindruck vonmehr Weite und Größe. Um dem Raum Tiefe und At-mosphäre zu verleihen, sollten Sie mehrere Licht-quellen einsetzen.

Wellness im Minibad: Wannen- und Duschkombinationen, kleine Whirl-wannen oder Dampf- und Massageduschen mit Sei-ten-, Rücken- und Nackendüsen finden im kleinstenBad Platz. Achten Sie in jedem Fall auf hochwertigeProdukte. In billigen Armaturen, Brausen und Düsensammeln sich Krankheitserreger, die Allergien auslö-sen können. Um Schimmel zu vermeiden ist einefachgerechte Be- und Entlüftung unerlässlich.

Barrierefreies Bad: Speziell für die ältere Generation und für Personenmit eingeschränkter Bewegungsfreiheit bedeutet einbarrierefreies Badezimmer eine enorme Steigerungder Lebensqualität. Um Gefahren zu vermeiden, sindfolgende Lösungen empfehlenswert:● große Duschtassen mit niedriger Einstiegshöhe,● Individuell angepasste, stabile Haltegriffe,● ausklappbare Sitzgelegenheiten im Duschbe-

reich,● Stufenfreiheit und● Wannentüren und Wannenlifte

Badezimmerstil

Welcher Stil im Badezimmer angesagt ist, entschei-det in erster Linie der Bewohner. Eine kompromiss-lose Zusammenstellung der Form-, Farb- und Mate-

rialvorlieben des Badbenützers ist die beste Basisfür ein stilvoll wirkendes Bad. Ein außergewöhnli-cher Materialmix wird in einer Badgestaltung da-durch gut sichtbar, dass man ihn einer strikten Ord-nung unterwirft.

Die Materialien sollten so ausgesucht werden, dassder Badbenützer bestimmte Materialien bestimmtenFunktionen oder Ereignissen zuordnen kann.

Duschen

Die Dusche, eingedeutsche Schreibweise von frz.douche, lat. ductio „Leitung“, auch Brause genannt,ist ein Bestandteil eines typischen modernen Bade-zimmers. Sie erlaubt zur schnellen, vollständigenKörperpflege die Beregnung mit kaltem oder war-mem Wasser.

Echte Duschen mit Wasserbehältern oder -zuleitun-gen gab es erstmals im alten Griechenland. Bis zurallgemeinen Verbreitung der Dusche dauerte es abernoch eine ganze Zeit. In Frankreich wurde die Praxisdes Duschens durch Jean Pidoux (ca. 1550-1610),Leibarzt am französischen Königshof, verbreitet. Da-mals stieß dieses Konzept allerdings auf Ablehnung,da Wasser allgemein als Überträger von Krankheitenangesehen wurde.

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Unser BuchtippBad und Sanitär

ISBN 978-3-95553-211-6

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Heute ersetzt Duschen in einem gewissen Umfangdas Baden. Zahlreiche Wohnungen besitzen keineBadewanne mehr, sondern eine Duschkabine.

Es gibt frei stehende Duschkabinen mit einer kleinenWanne (Duschwanne, früher 15, jetzt meistens 6 cmTiefe), aber auch Duschen, die in Badewannen inte-griert sind. Duschen werden durch wasserfesteDuschvorhänge, Schiebetüren oder auch schwenk-bare Türen von der Umgebung abgegrenzt, um diesevor Spritzwasser zu schützen und für Privatsphärezu sorgen. Duschkabinen sind nach oben hin typi-scherweise offen. Die Wände sind meist gefliest undverfugt.

Duschkabinen können in beinahe allen beliebigenFormen und Ausführungen geplant werden. Es gibtaber auch zahlreiche Fertigduschkabinen in unter-schiedlichen Preisklassen und Ausführungen aufdem Markt.

Ebenerdige Duschen

Aufwändiger und teurer in der Ausführung sind bo-denebene Duschen. Hierbei sind Wand und Fußbo-den des Duschbereiches gefliest oder anderweitigwasserdicht verkleidet; der Boden ist zum Ablauf hinleicht geneigt. Diese Bauform ermöglicht auch dieNutzung mit Rollstühlen oder anderen Gehhilfen.

Vital-Dusche

Duschen mit einem modernen Duschpaneel und vi-talisiertem Wasser ist mehr als nur Duschen. Esschenkt neue Lebensenergie, fördert das Wohlbefin-den, ist gut für die Haut und weist noch folgendeweitere Annehmlichkeiten auf:

● Pulsierende Düsen auf ergonomisch perfekt an-geordneten seitlichen Säulen bieten eine einzig-artige 3D-Massage

● Eine aktivierende Massage von oben erhält mandurch die Schwallbrause

● Durch die Fußreflexzonen-Massage werden dieOrgane besser durchblutet und das Immun-Sys-tem gestärkt

● Die Intimhygiene-Brause sorgt für eine perfektePflege und Reinheit

● Die Kaltnebeldüse umhüllt den Körper mit einemerfrischenden Kaltwasserschleier – ein Muss fürjeden Saunafreund

Achtung: Eine bodenebene Duschtasse kannnur dort ausgeführt werden, wo der Estrich

ausgespart ist. Ist das in einem bestehendenBadezimmer nicht der Fall, muss der Estrich

abgetragen und ein neuer mit Aussparung verlegt werden.

Unser TippBei Duschen mit mehreren gleichzeitig betriebenen Brausesystemen muss die Warmwasserbereitung etwas größer

dimensioniert werden.

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Der Begriff Wellness steht nach modernem Ver-ständnis für ein ganzheitliches Gesundheitskon-zept. Seit dem Ende der 1950er-Jahre leitet sichder Begriff Wellness von den Begriffen Well-being und Fitness bzw. Well-being und Happi-ness ab, d. h. das Lebensstilkonzept Wellnesszielt auf Wohlbefinden, Spaß und eine gute kör-perliche Verfassung ab. Heute versteht man un-ter Wellness vor allem Methoden und Anwen-dungen, die das körperliche, geistige und seeli-sche Wohlbefinden steigern. Dazu gehören unteranderem Massagen, Bäder, Saunen, Dampfbäderoder Infrarotkabinen.

Sauna

Für die klassische Sauna typisch sind hohe Tempe-ratur und geringe Luftfeuchtigkeit. Eine Sauna istdann richtig temperiert, wenn einen Meter über derobersten Sitzbank die Temperatur zwischen 80 und105 Grad beträgt. Die Wärme wird durch einensteingefüllten Saunaofen erreicht. Das trocken-heißeKlima fördert die Schweißverdunstung. Beim Auf-guss steigt die Luftfeuchtigkeit kurz auf 70 bis 80%an. Nicht zu vergessen: Verbrauchte, feuchte Luftmuss ohne Zugerscheinungen abziehen können,ebenso muss die Frischluftzufuhr gewährleistet sein.

Flächenbedarf

Eine Sauna muss nicht im Keller stehen, prinzipielleignen sich alle Geschoße dafür. Voraussetzung sindWasser-, Abwasser- und Stromanschlüsse. AlsRaumhöhe sollten mindestens 2,25 m zur Verfügungstehen. Eine Saunakabine nachträglich einzubauen,ist baulich allerdings meist aufwändig.

Benötigte Grundfläche für Saunakabinen inklusi-ve Umkleideraum, Dusche oder Kühlbecken:Kleinstsauna im Keller 6 – 15 m2

Sauna im Wohnhaus 25 - 30 m2

Freistehende Sauna für 3 Personen 6 – 14 m2

Freistehende Sauna für 4 Personen 10 – 24 m2

Fertige Saunakabinen bieten bis zu fünf PersonenPlatz. Zahlreiche Fertigangebote erfüllen die klimati-schen Bedingungen und sind komfortabel eingerichtet.

Unser TippEine Sauna lässt sich in ein bestehendes Badeinbauen, wenn zumindest die Sicherheits -abstände zwischen Elektroanschluss und

Wasser eingehalten werden.

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WELLNESS

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Biosauna

Wem die klassische Sauna zu intensiv ist, der kannsanfte Varianten wählen.

Sanarium

Das Sanarium ist ähnlich zur klassischen Sauna,aber es herrscht eine geringere Temperatur, es wer-den oft Lichter (Lichttherapie) und verschiedeneätherische Öle (Aufguss) verwendet. Das Sanariumwirkt sich schonend auf den Kreislauf aus, denn dieRaumtemperatur liegt zwischen 46 und 60 Grad unddie Luftfeuchtigkeit liegt zwischen 40 und 55%.

Biosauna

In der Biosauna (Varianteder finnischen Sauna)herrscht mit 40 bis 55 Gradeine niedrigere Temperaturals in der herkömmlichenSauna. Die Luftfeuchtigkeitliegt zwischen 45 bis 55 %.

In der Biosauna werdenverschiedene Farben einge-setzt:

Rotes Licht zur Belebungund Durchblutungsförde-rung, die Herzleistung wirdaktiviert.

Gelbes Licht zur Lösung von Verspannungen und Ak-tivierierung der Drüsentätigkeit.

Grünes Licht zur Beruhigung.

Blaues Licht zur Beruhigung und Blutdrucksenkung.

Dampf- und Warmbad

Je nach Herkunftsland gibt es unterschiedliche For-men des Dampfbads. Gemeinsam ist der Betrieb mitniedrigerer Temperatur und höherer Luftfeuchtigkeitals in der Sauna. In einem Dampfbad beträgt dieTemperatur im Durchschnitt zwischen 40 und 45

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Grad Celsius. Die Luftfeuchtigkeit ist jedoch wesent-lich höher, da übersättigter Wasserdampf in den Ba-deraum geleitet.

Im feuchten Warmluftbad (auch Sanarium genannt)herrschen niedrigere Temperaturen als in der klassi-schen (finnischen) Sauna, in der Regel etwa 45–60 °C bei einer Luftfeuchtigkeit von 40–55 Prozent.Sie gilt als kreislaufschonender und wird häufigkombiniert mit Zugabe von ätherischen Ölen oderspezieller Beleuchtung (Lichttherapie). Man kann mit15–30 Minuten länger als in der normalen Saunasitzen bleiben.

Auch Dampfbadkabinen gibt es entweder als Fertig-kabinen zumeist in Acrylausführung oder als indivi-duell geplante und gestaltete Kabinen in Massivbau-weise mit Verfliesung, Glasmosaik, Feinsteinzeugoder Naturstein oder aus Acrylglas.

Infrarotkabinen

Die Sonne sendet Energie durch elektromagnetischeStrahlung aus. Ein Teil dieser Strahlung liegt im In-frarotbereich. Die Infrarot (IR)-Strahlung ist daher ei-ne natürliche Strahlung. Sie ist für den Wärmetrans-port verantwortlich.

Es existieren drei Arten von IR-Strahlung: ● Infrarot A Strahlen: Kurzwellige Strahlen,

Wellenlänge 780 – 1400 nm.Anwendung hauptsächlich im medizintechni-schen Bereich, da sie bis ins Unterhautgewebeeindringen.

● Infrarot B Strahlen: Mittelwellige Strahlen, Wellenlänge 1400 – 3000 nm.Dringen bis in die mittleren Hautschichten ein.Der Körper kommt schnell ins Schwitzen. Emp-fehlenswert in diesem Spektrum ist allerdingsnur der obere Bereich ab ca. 2000 nm.

● Infrarot C Strahlen: Langwellige Strahlen, Wellenlänge 2600 nm bis 1.000.000 nmDringen in die obere Hautschicht ein. Die Strah-lungsenergie wird von den Oberflächenatomenaufgenommen und als Tiefenwärme über dieDurchblutung an den gesamten Körper weiterge-geben. Die Folge: Die Körpertemperatur steigt,man schwitzt.

Wärmekabinen werden in der Regel mit Infrarot C-Strahlung betrieben.

Vergleich IR-Kabine - Sauna

Der große Unterschied zu einer Sauna besteht darin,dass der Körper in der Sauna durch die heiße Lufterwärmt wird, während er sich in der IR-Wärmeka-bine von innen heraus erhitzt. Die eigentliche Tem-peratur in einer IR-Kabine beträgt nur zwischen 18und maximal 66 °C. Damit wird der Kreislauf weni-ger belastet.

Ein weiterer großer Unterschied liegt in der Betriebs-art und dem Energieverbrauch. Während eine Saunazumindest eine halbe Stunde braucht, bis sie aufBetriebstemperatur ist und pro Stunde über 6 –8 kW Starkstrom verbraucht, wird eine IR-Kabineausschließlich mit Normalstrom betrieben, ist in 5bis 10 Minuten betriebsbereit und verbraucht 1,5 –2.7 kW pro Stunde. Daher reicht ein normalerStromanschluss mit 230 V.

Wasser- und Abwasseranschlüsse, wie sie bei derSauna und der Dampfkabine notwendig sind, wer-den bei einer IR-Kabine keine gebraucht.

Unser TippInfrarotkabinen sind eine platz- und kosten -sparende sowie lAlternative zur klassischen

Sauna ohne Installationsaufwand.

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Außenanlagen und Garten

Die Außenanlagen und der Garten werden meistenserst dann in Angriff genommen, wenn das Haus fer-tig ist. Ratsam wäre es daher, einen Teil des Grund-stückes abzugrenzen, der von Anfang an als Gartenerhalten bleibt und nicht zur Baustelle oder zur La-gerstätte für Baumaterialien wird.

Gartenwege, Stufen, Terrassen

Foto: Seminare für Hausbauer

Heute wird ein umfangreiches Beton- und Naturstein-programm für die Gestaltung von Zufahrten, Parkplät-zen, Gartenwegen, Stufen, Terrassen, Höfen, Böschun-gen, Trögen, Springbrunnen, Bänken und Gartenmau-ern angeboten.

Beton ist für dieses Programm geeignet, weil er gutformbar ist und seine mit Natursteinzusätzen veredel-te Oberfläche vielseitig bearbeitet werden kann. Betonist ein Naturprodukt, das aus Kies oder Edelsplitten,Sand, Zement und Wasser besteht und daher gut zumGarten passt. Daher sind leichte Farbunterschiedezwischen den einzelnen Formaten einer Produktreiheaufgrund von natürlichen Schwankungen akzeptabel.Sie unterstreichen den natürlichen Charakter von Be-tonsteinen.

Am Markt findet sich ein umfangreiches Programm anunterschiedlichen Betonsteinen. Wollen Sie vorherwissen, wie die in Ihrem Garten mit Betonsteinen be-legte Fläche nachher aussehen wird, übergeben Sie

AUSSENANLAGENUND GARTEN

ACO. Die Zukunft der Entwässerung.

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die Fließgeschwindigkeit bei geringen Regenspenden und verbessert damit den

Geruchsverschluss problemlos nach dem Einbau von oben in die Rinne einsetzbar

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Verwendete Acrobat Distiller 8.0/8.1 Joboptions
Dieser Report wurde mit Hilfe der Adobe Acrobat Distiller Erweiterung "Distiller Secrets v4.0.0" der IMPRESSED GmbH erstellt.Registrierte Kunden können diese Startup-Datei für die Distiller Versionen 8.0/8.1 kostenlos unter http://www.impressed.de/DistillerSecrets herunterladen.ALLGEMEIN ----------------------------------------Beschreibung: Dateioptionen: Kompatibilität: PDF 1.3 Komprimierung auf Objektebene: Aus Seiten automatisch drehen: Aus Bund: Links Auflösung: 1200 dpi Alle Seiten Piktogramme einbetten: Nein Für schnelle Web-Anzeige optimieren: NeinPapierformat: Breite: 223.001 Höhe: 303.002 mmKOMPRIMIERUNG ------------------------------------Farbbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalGraustufenbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalSchwarzweißbilder: Neuberechnung: Aus Komprimierung: CCITT Gruppe 4 Mit Graustufen glätten: AusRichtlinien: Richtlinien für Farbbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinien für Graustufenbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinen für monochrome Bilder Bei Bildauflösung unter: 1200 ppi (Pixel pro Zoll) IgnorierenFONTS --------------------------------------------Alle Schriften einbetten: JaUntergruppen aller eingebetteten Schriften: NeinWenn Einbetten fehlschlägt: AbbrechenEinbetten: Schrift immer einbetten: [ ] Schrift nie einbetten: [ ]FARBE --------------------------------------------Farbmanagement: Einstellungsdatei: None Farbmanagement: Farbe nicht ändern Wiedergabemethode: StandardGeräteabhängige Daten: Unterfarbreduktion und Schwarzaufbau beibehalten: Ja Transferfunktionen: Anwenden Rastereinstellungen beibehalten: NeinERWEITERT ----------------------------------------Optionen: Überschreiben der Adobe PDF-Einstellungen durch PostScript zulassen: Nein PostScript XObjects zulassen: Nein Farbverläufe in Smooth Shades konvertieren: Ja Geglättene Linien in Kurven konvertieren: Ja (Grenzwert für Glättung: 0.1) Level 2 copypage-Semantik beibehalten: Ja Einstellungen für Überdrucken beibehalten: Ja Überdruckstandard ist nicht Null: Ja Adobe PDF-Einstellungen in PDF-Datei speichern: Ja Ursprüngliche JPEG-Bilder wenn möglich in PDF speichern: Ja Portable Job Ticket in PDF-Datei speichern: Ja Prologue.ps und Epilogue.ps verwenden: Nein JDF-Datei (Job Definition Format) erstellen: Nein(DSC) Document Structuring Conventions: DSC-Kommentare verarbeiten: Ja DSC-Warnungen protokollieren: Nein EPS-Info von DSC beibehalten: Ja OPI-Kommentare beibehalten: Nein Dokumentinfo von DSC beibehalten: Ja Für EPS-Dateien Seitengröße ändern und Grafiken zentrieren: JaSTANDARDS ----------------------------------------Standards - Berichterstellung und Kompatibilität: Kompatibilitätsstandard: OhneANDERE -------------------------------------------Distiller-Kern Version: 8000ZIP-Komprimierung verwenden: JaASCII-Format: NeinText und Vektorgrafiken komprimieren: JaMinimale Bittiefe für Farbbild Downsampling: 1Minimale Bittiefe für Graustufenbild Downsampling: 2Farbbilder glätten: NeinGraustufenbilder glätten: NeinFarbbilder beschneiden: JaGraustufenbilder beschneiden: JaSchwarzweißbilder beschneiden: JaBilder (< 257 Farben) in indizierten Farbraum konvertieren: JaBildspeicher: 524288 ByteOptimierungen deaktivieren: 0Transparenz zulassen: NeinICC-Profil Kommentare parsen: JasRGB Arbeitsfarbraum: sRGB IEC61966-2.1DSC-Berichtstufe: 0Flatness-Werte beibehalten: JaGrenzwert für künstlichen Halbfettstil: 1.0RGB-Repräsentation als verlustfrei betrachten: NeinOptionen für relative Pfade zulassen: NeinIntern: Alle Bilddaten ignorieren: NeinIntern: Optimierungen deaktivieren: 0Intern: Benutzerdefiniertes Einheitensystem verwenden: 0Intern: Pfad-Optimierung deaktivieren: NeinENDE DES REPORTS ---------------------------------Die "Distiller Secrets" Startup-Datei ist eine Entwicklung derIMPRESSED GmbHBahrenfelder Chaussee 4922761 Hamburg, GermanyTel. +49 40 897189-0Fax +49 40 897189-71Email: [email protected]: www.impressed.de

dem Fachhändler oder der Verlegefirma einen Plander zu bearbeitenden Fläche mit den genauen Maß-angaben sowie das gewünschte Material und Verle-gemuster aus dem Katalog.

Gegen eine kleine Bearbeitungsgebühr, die beimKauf wieder rückerstattet wird, erhalten Sie das Ver-legemuster in Ihren Plan übertragen. Außerdem er-mittelt der Computer eine ungefähre Mengenangabeals Orientierungshilfe.

Klinker

Eine sehr schöne und dauerhafte Alternative zu denBetonsteinen stellt der Klinker dar. Speziell für krea-tive Gestaltungsmöglichkeiten ist er der Stein mitden vielfältigsten Einsatzmöglichkeiten. Klinker sindZiegel, die unter so hohen Temperaturen gebranntsind, dass durch den beginnenden Sinterprozess diePoren des Brenngutes geschlossen werden. Da-durch nehmen Klinker kaum Wasser auf und sindsehr widerstandsfähig. Sie eignen sich daher beson-ders als Bodenbelag im Außenbereich.

Ob in Kombination mit weißem Marmorsplitter, grü-nem Serpentin oder grauen Natursteinplatten, Klin-ker ist von seiner Beschaffenheit für wirklich alleVerlegearten geeignet. Ob geschwungene Wege,Stufen oder Terrassen, Einfassungen um den Gar-

tenpool (übrigens harmoniert das Rot vom Klinker,das Blau des Pools und das Grün des Rasens herumausgezeichnet miteinander) ja sogar dekorative Gar-teneingangstüren kann man mit diesem wunderba-ren Material gestalten.

Aufgrund seiner robusten Oberfläche hält er jahr-zehntelang allen Witterungseinflüssen wie Frost,Schnee, Eis, Regen usw. stand. Auch bezüglich derPflege ist Klinker einfach zu behandeln. Einmal imJahr sollte er mit einem leistungsstarken Hoch-druckreiniger gesäubert und anschließend mit einerSpezialversiegelung eingestrichen werden. So bleibtdie Oberfläche sehr lange sauber und die Flächesieht aus wie frisch verlegt.

Natursteine

Für viele Gartenbesitzer sind Natursteine für Terras-sen und Gartenwege ein Muss. Die österreichischenNatursteinvorkommen sind sehr reichhaltig und überdie Grenzen unseres Landes hinaus bekannt.

Foto: Gebhard Sengmüller

Große Granitsteinbrüche befinden sich im oberöster-reichischen Mühl- und Innviertel, im Waldviertel undsüdlich der Donau. Im Westen sind bekannte Vor-kommen die Rauriser Natursteine und die Granitvor-

Unser TippTragschichten aus gut verdichteten Schotter miteiner Körnung von 0/32 mm unter dem Pflaster

richtig dimensionieren:

Gehwegen und Terrassen min. 30 cmPKW befahrbar min. 40 cmLKW befahrbar min. 50 cm

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Foto: Wienerberger

Unser BuchtippPflaster Atlas

ISBN (Buch)978-3-481-03245-6

ISBN (E-Book-PDF)978-3-481-03246-3

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Wie wär’s mit einem bio-Jahresaboplus eine genussvolle GeschenkboxIhrer Wahl – alles weitere dazu auf:

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kommen in Tirol. Die Steinplattenhersteller beziehenIhre Anregungen für das Oberflächendesign aus derNatur und verwenden Sandstein, Travertin, gebro-chenen Granit, Kalk- oder Marmorsplit und Donau-kies zur Herstellung Ihrer Platten.

Böschungssteine

Für Hangbefestigungen, Grundstückseinfriedungenund Stützwände gibt es große und kleine Bö-schungssteine. Diese werden im Verbund verlegtund um 90 Grad gedreht, damit sich Bogen und Ge-genbogen abwechseln und die Elemente unterei-nander verzahnen. Durch Gelenksteine wird nochgrößere Flexibilität bei der Formgebung der Wanderreicht.

Stufen

Bei der Planung von Stufen im Garten sollte mandiese immer dem Gelände anpassen. Die Stiegesollte nie zu steil und nicht schnurgerade sein. Sehrzu empfehlen sind Zwischenpodeste.

Wesentlich ist, so wie bei den Treppen im Haus, dasVerhältnis von Stufenhöhe und Auftrittstiefe. EineStiege ist dann bequem, wenn die Stufenhöhe sehrniedrig ist. Ein bequemes Richtmaß sind 14 cm Stu-fenhöhe und 35 cm Auftrittstiefe.

Die Breite der Stiege hängt natürlich von dem vor-handenen Platz ab, es sollte aber nicht weniger als1,2 Meter sein.

Foto: Strasser

Pflasterklinker

Zu den schönsten Materialien für Gartenwege, Ter-rassen, Autoabstellplätzen, Garagenzufahrten, Stu-fen usw. zählen die Pflasterklinker. Dabei handelt es

Unser TippAm besten passen Natursteine, die in Ihrer Um-gebung heimisch sind. Bei Wunsch nach indivi-dueller Gestaltung der Steine wählen Sie wei-cheres Gestein wie z. B. Sand- bzw. Kalkstein.

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Das ultimative Buch derGartengestaltung

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sich um universell einsetzbare, unverwüstliche Stei-ne, mit einer sehr langen Lebensdauer.

Gartenplanung

Nicht nur ein Wohnhaus will geplant sein, auch derGarten verdient eine gründliche Planung, damit erlange Freude bereitet.

Die aus dem Fernen Osten kommenden Feng Shui-Richtlinien gelten auch für die Gestaltung des Gar-tens, wobei sehr genau beachtet wird, wie dasGrundstück eingeteilt ist, wo das Haus steht und wosich der Eingang zum Grundstück befindet, damitdas sogenannte „Chi “ - die Lebensenergie - freifließen kann. Dementsprechend werden auch dieGartenwege, die Bepflanzungen und die Gartende-koration aufeinander abgestimmt. Selbst die ver-wendeten Materialien werden miteinbezogen.

Geomantie

Ein Geomant erkundet das Grundstück und stelltfest, wo Wasseradern, Kreuzungspunkte oder sogarVerwerfungen sind. Dann werden passende Steine,Holz oder heimische Pflanzen auf energetisch aus-gewerteten Punkten im Garten oder auch im Hausplatziert.

Er wird auch auf den optimalen Standort der Pflanzeachten und die unterschiedlichen Energieströme imKörper (Meridianflüsse) sowie die unterschiedlichenEnergien in einzelnen Gartenbereichen mit einbezie-hen.

Kräutergarten

Garten bedeutet nicht nur eine grüne Rasenfläche,Blumenbeete, dekorative Sträucher und Bäume. Was

auf keinen Fall bei der Planung des Gartens fehlensollte, ist ein Gemüse- und Kräutergarten.

Am idealsten liegt ein Kräutergarten in unmittelbarerNähe der Küche oder der Terrasse. Denn die wohlrie-chenden Düfte der verschiedenen Kräuter sollen überihren praktischen Nutzen hinaus in lauen Sommer-nächten auf der Terrasse wahrgenommen werden.

Gemüsegarten

Biologische Nahrungsmittel erhalten immer höherenStellenwert in der Gesellschaft. Wer daher auf denGeschmack von frisch geerntetem Salat, Karottenoder Kartoffeln aus Bioanbau gekommen ist, solltezumindest einen kleinen Bereich des Gartens alsGemüsegarten nutzen.

Entwässerungsrinnen

Nicht richtig abgeleitetes Regenwasser schadet derBausubstanz – innen wie außen. ACO bietet mit demACO Self® Programm Entwässerungsrinnen für alledenkbaren Grundstückssituationen und die ver-schiedensten Anforderungen. Sie garantieren dasfachgerechte Ableiten von Niederschlagswasser undsind dabei wesentlich mehr als ein simpler Funkti-onserfüller: Sie verbinden Funktionalität und Designauf qualitativ höchstem Niveau.

ACO Self Entwässerungsrinnen sind erhältlich alsPolymerbeton- oder Kunststoffrinne. Acht verschie-dene Roste runden das Programm ab. Alle Rinnensind frostbeständig und durch ihr geringes Gewichtleicht einzubauen. Die Roste werden schraublos ar-retiert, was eine besonders leichte Reinigung er-möglicht. Alle Systeme sind PKW-befahrbar.

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SELF Euroline, Foto: ACO

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Hofablauf

Hofabläufe nehmen im Vergleich zu Rinnensystemendas Wasser punktuell auf. Sie kommen unter Was-serzapfstellen im Garten und im Hof zum Einsatz

oder als Punktentwässerung in entsprechendem Ge-lände. Dabei arbeiten sie genauso wie Entwässe-rungsrinnen. Die ACO Hofabläufe sind aus Polymer-beton hergestellt – und damit äußerst robust undPKW-befahrbar.

Schuhabstreifer

Der ACO Schuhabstreifer Vario nimmt draußenSchmutz und Feuchtigkeit auf. Damit der Schuhab-streifer nicht zur Stolperfalle wird, ist er ebenerdig inden Boden eingelassen und liegt rutschsicher imRahmen. Die Schuhabstreifer sind in Standardma-ßen lieferbar, die unterschiedlichsten Einbausituatio-nen gerecht werden. Die Montage ist einfach, da dieSchuhabstreifer aus Fertigelementen bestehen. DieWannen sind in der Ausführung Polymerbeton oderKunststoff erhältlich und können bei Bedarf auch andie Grundleitung angeschlossen werden. In ver-schiedenen Designs erhältlich, fügen sich die Mat-ten oder Roste optimal in das Gesamtbild ein.

RasenwabeWer Oberflächen entsiegelt, spart Abwasserkostenund trägt zu einem natürlichen Kreislauf des Was-sers bei. Hinzu kommt die optische Qualität einesbegrünten Lebensraumes. Auf Rasenwaben, wie

zum Beispiel von ACO, kann Regenwasser großflä-chig versickern. Etwas 95 % der Fläche bleiben da-bei unversiegelt, die Wabe selbst ist bei Begrünungunauffällig. Das Material, ein recycelbarer Polyolefin-Verbund, wiegt leichte 5kg/m2. Die Maße der ACO Rasenwabe sind 58,6 x 38,6 x3,8cm (LxBxH). Das entspricht 4,42 Stk/m2. Als Zu-behör sind Parkplatzmarkierungen und Erdnägel er-hältlich. Mit dem Design der Rasenwabe erzielteACO gleich mehrere Vorteile. Durch die patentierteKonstruktion hält sie einer Flächenlast von rund2.500 kN/m2 stand. Die Flächen sind problemlos mitIhrem PKW befahrbar. Die hohe Belastbarkeit derWabe ergibt sich aus der Ableitung der Kräfte in dieSeitenwänder der Kammern. Die horizontale Arretie-rung bewirkt außerdem eine Kräfteübertragung vonPlatte zu Platte. Die Oberflächenstruktur der Wabe, kommt mit Edel-splitt verfüllt gut zur Geltung.

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Bsp.: Parkplatzbegrünung mi Rasenwabe, Foto: ACORasenwabe, Fotos: ACO

SELF Schuhabstreifer, Foto: ACO

SELF Hofablauf, Fotos: ACO

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Stimmungsvoll erscheint der Garten bei Nachterst im "Licht zum Hinsehen", das Objekte odereinzelne Bereiche hervorhebt. Reizvolle Lichtak-zente setzen der von unten angestrahlte Baum,das beleuchtete Grün der Pergola, das bunteBlumenbeet im Licht von Strahlern. Übergängevon hell nach dunkel sind die reizvollen, Be-standteile der Lichtinszenierung. Erst die dunk-leren Bereiche zwischen den angestrahlten Ob-jekten lassen diese wirken.Fallen genügend Anteile des "Lichts zum Hinsehen"auf einen Weg, so kann dies möglicherweise für dieSehleistung und damit für die Sicherheit sogar aus-reichen. Es sind daher die Grenzen zwischen funk-tionalem und dekorativem Licht eher fließend.In der Dunkelheit stellt das funktionale "Licht zumSehen" blendfrei und mit angemessener Beleuch-tungsstärke ein Gefühl der Sicherheit dar. Stolperfal-len bleiben nicht im Verborgenen, Wegführung undPersonen sind rechtzeitig zu erkennen.„Licht zum Sehen“ setzt eine möglichst gleichmäßi-ge Beleuchtung zum Beispiel des Weges vom Gar-tentor und von der Garage zum Haus voraus. Ein gutbeleuchteter Eingangsbereich ist wie ein Schmuckfür jedes Haus. Gutes Licht begrüßt die Gäste undlenkt ihre Schritte, wie auch die der Bewohner, si-cher ins Haus. Neben der Beleuchtung im Vorfelddarf auf das Licht an der Haustüre nicht verzichtetwerden, da sonst der Gastgeber als Silhouette er-scheint.An warmen Sommerabenden erweitert die gut be-leuchtete Terrasse den Wohnbereich ins Freie undverbindet auf diese Weise Haus und Garten mitei-nander. Das Licht auf der Terrasse sollte dimmbarsein. Damit kann die maximale Beleuchtungsstärkeso ausgelegt werden, dass auch Lesen oder Schrei-ben möglich sind. Zum Abendessen reicht eine ge-ringere Beleuchtungsstärke, bei der das Gegenübernoch gut zu erkennen ist. Noch weiter gedimmtschafft das Licht eine anheimelnde Atmos phäre undder beleuchtete Garten kommt richtig zur Geltung.Besonders wichtig ist die Beleuchtung bei Wegen.Diese kann mit einem Bewegungsmelder vollauto-matisch bedient werden. Das hat den Vorteil, dassSie das Licht nicht extra aufdrehen müssen, unddass es nach kurzer Zeit sich vollautomatisch wie-der abdreht. Einziger Nachteil kann die Aktivierung

durch Tiere sein. Um das zu vermeiden sollte maneinen Hauptschalter im Haus vorsehen.Auch eine Dachterrasse ist wie ein Garten im Klein-format. Entsprechend ist sie zu beleuchten. Wandund Pollerleuchten sind die Komponenten der orts-festen Beleuchtung, mobile Erdspießleuchten eignensich gut für den Einsatz in großen Blumentöpfen undBalkonkästen.Selbst in der kühlen Jahreszeit ist derbeleuchtete Dachgarten ein "Lichtblick", da dieDachterrasse optisch in den Wohnraum integriertwird. Das gilt ebenso für den Balkon, wobei die klei-ne Fläche nur wenig Aufwand erfordert.Die Garagenzufahrt sollte wie der eigentliche Haus-zugang beleuchtet sein. Durch die Anbringung vonLeuchten in etwa 2 Meter Höhe wird verhindert,dass eventuell parkende Autos das Licht ver decken.Die Leuchten vor dem Garagentor müssen genü-gend Licht für das problemlose Bedienen des Toresbieten. Über einen Schalter in der Garage empfiehltsich auch die Schaltung von Haustür- und Hauszu-gangsbeleuchtung. Bewegungsmelder machen auchhier das Leben leichter.Die Beleuchtung in der Garage sollte sich nicht wieoft üblich in der Mitte befinden, da sie nur das Auto-dach beleuchtet, sondern eine seitlich vorne und ei-ne weitere im hinteren Teil. So schaffen Sie gutesLicht zum Beladen und Entladen oder auch für eineMotorkontrolle in der Garage.

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LICHT IM GARTEN

Foto: Fördergemeinschaft gutes Licht

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Ein Schwimmbecken oder Swimmingpool ist einBecken, das zum Baden, Schwimmen, Spielenoder für den Schwimmsport verwendet wird. Dasklassische Schwimmbecken besitzt eine recht-eckige Form und ist meistens gefliest. Es gibt al-lerdings auch Polyester- und Metallschwimmbe-cken. Diese Einstückbecken werden im fertigmontierten Zustand angeliefert und sind recht-eckig, aber auch in speziellen Formen erhältlich.

Planung

Der Bau eines privaten Schwimmbads im eigenenGarten muss sorgfältig geplant und ausgeführt wer-den. Private Schwimmbecken müssen in der Regelvon der Baubehörde genehmigt werden, da es sichdabei um eine bauliche Angelegenheit handelt, ver-gleichbar dem Bau einer Garage.

Zunächst ist der Platz für einen Pool auszuwählen.Er muss möglichst lange Sonneneinstrahlung garan-tieren, windgeschützt und nicht unmittelbar neben

Hecken und Sträuchern platziert sein, um möglichstwenig Blätter und Staub abzubekommen. Ein Poolsollte auch so liegen, dass Sichtschutz möglich ist.

Reinigung

Die Beckenform und die Beckenanschlüsse müssenso gewählt werden, dass die gesamte Wassermen-ge über die Umwälzpumpe gereinigt werden kann.Andernfalls bilden sich tote Winkel, in denen sichSinkstoffe ablagern, die zur Verschmutzung und Al-genbildung führen.

Zu- und Ablauf

Ein Pool braucht einen Zu- und einen Ablauf. PlanenSie ein Pool mit unterschiedlicher Tiefe, sollte derZulauf immer am tieferen Teil liegen, damit durchdie Umwälzung auch der Boden gereinigt wird. Au-ßerdem hat sich das Wasser, wenn es mit Chlor ver-setzt ist, dann schon durchmischt.

SWIMMINGPOOL

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Individuelle Pools

Individuell geplante, vor Ort errichtete Schwimmbe-cken werden in Massivbauweise gebaut. Das Mau-erwerk muss wasserdicht sein, es bietet sich daherBeton an. Kleinere Becken können mit unbewehrtemBeton errichtet werden, bei größeren empfiehlt sichdie Bewehrung mit Stahleinlagen. In diesem Fallsollte ein Statiker oder ein Baumeister beigezogenwerden, um die Standsicherheit zu bestätigen.

Die Auskleidung kann mit Hilfe von Fliesen oder Ke-ramikplatten, Polyester-, Metall- oder Aluminium-verkleidungen oder auch als Glasmosaik ausgeführt

werden. Billiger ist das Streichen mit Chlorkaut-schukfarbe oder Kunstharzlack.

Fertigpools

Fertigpools sind in Polyester- oder Metallausführungerhältlich.

Wichtig für die Planung: Die Poolwände müssen dieumgebende Erdmasse an jeder Stelle berühren! Fürgrößere Becken empfiehlt sich das Anlegen vonStützmauern, um direkten Erdruck vom Becken zunehmen.

Pooltypen

Die im privaten Bereich verwendeten Beckentypensind:● Mehrzweckbecken die sowohl Nichtschwimmer-

als auch Schwimmerbereiche umfassen. ● Sprungbecken haben eine Wassertiefe von min-

destens 3,40 m. Sprungtürme sind im Privatbe-reich normalerweise 1 m, 3 m oder 5 m hoch.

● Variobecken sind Becken mit höhenverstellba-rem Zwischenboden, mit dem die Wassertiefevariiert werden kann. Allerdings ergibt sich dasProblem, eine ausreichende Beckendurchströ-mung zur Reinigung sicherzustellen.

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Ein Schwimm oder- Badeteich ist ein meistkünstlich angelegtes stehendes Gewässer, dasgut zum Schwimmen oder Baden geeignet ist. Inder Form eines öffentlichen Schwimmteiches ineinem Schwimmbad werden diese auch Natur-pool oder fälschlicherweise als Naturbad be-zeichnet.

Funktionsprinzip

Der Teich wird in zwei Zonen aufgeteilt:

● Die Schwimmzone dient dem Schwimm- undBadebetrieb.

● Die Filter- oder Regenerationszone wird mit Was-serpflanzen bepflanzt und dient der Reinigungdes Wassers.

Zwischen beiden Bereichen muss ein Wasseraus-tausch möglich sein oder durch Pumpentechnikkünstlich herbei geführt werden.

Die Mindestgröße für eine Schwimmteichanlageliegt bei 35 m², die Mindesttiefe sollte 1,35 m nichtunterschreiten - auch wenn schon deutlich kleinereSysteme als Badeteich genutzt werden können. Fi-sche dürfen in einen solchen Teich nur eingesetztwerden, wenn sie ohne zusätzliche Fütterung lebenkönnen.

Abdichtung

Um das Wasser am Versickern im Boden zu hindern,ist genau wie bei einem Gartenteich eine Abdichtungerforderlich. Als Baumaterialien können Ton, GFK,

● Aufstellbecken sind eine andere Art vonSchwimmbecken. Für diese braucht man keinenErdaushub und daher auch keine Baugenehmi-gung. Sie werden auf den Boden gestellt und mitWasser befüllt. Solche Pools bestehen meist auseiner festen Kunststoffwand, die auf- und abbau-

bar ist. Sie halten allerdings häufig nur für einebestimmte Zeit.

● Quick-Up-Pools sind in jüngerer Zeit häufig inVerwendung. Sie besitzen überhaupt keine festeWand mehr, sondern nur noch einen aufblasba-ren Ring und stellen sich alleine durch das Befül-len mit Wasser auf.

BIOTOP UND SCHWIMMTEICH

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Quick-Up-Pools stellen sich durch das Befüllen mit Wasser auf.

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Beton oder spezielle Teichfolien verwendet werden.Aufgrund der Kosten und der einfachen Verarbeitungwird am häufigsten Folie verwendet.

Wasseraufbereitung und Desinfektion

Während im Schwimmbad die Wasseraufbereitungdurch chemische Prozesse passiert, übernehmen imSchwimmteich biologisch-mechanische Prozessediese Funktion. Alle Wasserflächen sind in einem ge-schlossenen Kreislauf miteinander verbunden. Was-serpflanzen (Phyto- und Zooplankton), eine Umwäl-zung des Wassers über die Pflanzenfilterbecken undregelmäßige Pflegemaßnahmen sorgen für die Si-cherstellung der Wasserqualität. Die Desinfektionfunktioniert ebenfalls biologisch durch Stoffwechsel-vorgänge von Bakterien, die sich im Wurzelwerk derPflanzen ansiedeln.

Planung

Der Anlage eines Schwimmteiches muss eine sorg-fältige Planung voraus gehen. Hier ein paar Punkte:● Finanzierung: Je nach Art der verwendeten Bau-

materialien und der geplanten Größe müssen ei-nige Tausend Euro investiert werden.

● Lage vorhandener Versorgungsleitungen (Gas,Strom, Abwasser und Wasser).

● Lage auf dem Grundstück: Sonneneinstrahlung,Windschutz, Einsehbarkeit durch Nachbarn oderöffentliche Verkehrsflächen.

● Formgestaltung: Besser lang und oval als kreis-förmig.

● Zugang zur Schwimmzone. Steganlage.● Ufergestaltung.

Bauweise von Schwimmteichen● Betonbecken: Diese Variante bietet eine klare

Abgrenzung vom Schwimm- zum Regenerati-onsbereich. Das Becken kann gut gereinigt (ab-gesaugt) werden, an der Oberkante wird Natur-stein oder Holz montiert.

● Holzbauweise: Vor allem für geometrische For-men geeignet. Das Lärchen- und Tannenholzwird auf der Folie montiert. Unter Wasser ist Tan-nenholz fast unbegrenzt haltbar.

● Steine als Abgrenzung: Quaderförmige oder auchrundliche Steine werden auf die Folie betoniert.Es kann auch der ganze Teich mit Rundsteinenausgelegt werden. Das ist jedoch sehr arbeitsin-tensiv!

● Teichsäcke als Abgrenzung: Der Schwimmbe-reich kann in jeder Form gestaltet werden. Diemit Schotter befüllten Säcke werden auch fürStufen verwendet und mit Mörtel und Schotterüberzogen.

● Natürlicher Verlauf: Nur bei Teichen ab 250 m2

möglich, da die Tiefe durch die natürliche Bö-schung gewonnen wird. Stufen sind einbaubar.Am Teichgrund liegt die Folie frei (Absaugungmöglich).

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Bau

Die Monate März und April eignen sich am bestenfür den Bau. Der Bau eines Schwimmteiches erfolgtin den folgenden Schritten:● Aushub der Teichgrube und Modellierung des

Bodenprofils.● Entfernung von Fremdkörpern (Steine, Wurzeln

usw.).● Auspolsterung der Teichgrube z.B. mit Sand.

Wird Teichfolie als Dichtung verwendet, dannkann die Teichgrube mit einem speziellenSchutzvlies ausgelegt werden, um sie vor Be-schädigung von unten zu schützen.

● Einbau der Dichtung. Teichfolie kann entwedervor Ort aus Bahnen zusammengesetzt oder be-reits in einem Stück komplett ab Werk bezogenwerden. Es gibt Firmen, die auf Wunsch Sonder-maße anfertigen.

● Eventuell Einbau von Pumpe(n) oder Filtertech-nik.

● Eventuelle Betonarbeiten im späteren Unterwas-serbereich (z.B. Fundamente für Steganlagen,Treppenstufen).

● Erstbefüllung mit Wasser.● Gestaltung der Uferbereiche und Bepflanzung

der Reinigungszonen.● eventuell Einbau einer Steganlage.

Auch wenn der Teich bereits im ersten Jahr zumSchwimmen genutzt werden kann, dauert es unge-fähr zwei bis drei Jahre, bis sich ein stabiles biologi-sches Gleichgewicht eingependelt hat.

Pflegetipps für Schwimmteiche

Ab März sollten einige Pflegearbeiten an Ih-rem Teich durchgeführt werden:● Die dürren Stängel von den Rohrkolben,

Schilf etc. im Frühjahr über der Wasser-oberfläche abschneiden! Wegen des Gas-austauschs eignen sich weder Herbstnoch Winter dazu.

● Mit einem Kescher faulende Pflanzenteileund Laub aus dem Teich fischen.

● Im April und Mai treten manchmal Algen ingrößerer Menge auf. Ein- bis zweimal wö-chentlich abfischen. Wenn die Bepflan-zung ihre volle Aktivität entfaltet hat und

die Nährstoffe entzogen sind, bilden sich die Al-gen rasch wieder zurück. Bei hartnäckigen Al-genproblemen nur biologisch einwandfreie Mittelverwenden.

Temperatur

Die Wassertemperatur 30 cm unter der Wasserober-fläche sollte 23 °C nicht überschreiten. Bei höherenTemperaturen besteht die Gefahr des erhöhtenWachstums von Krankheitserregern.

Überdüngung

Von einer Überdüngung spricht man, wenn in einemGewässer zu viele Pflanzennährstoffe - also Dünge-stoffe - vorhanden sind. In den meisten Fällen sindes Phosphor- und/oder Stickstoffverbindungen, wel-che Probleme verursachen.

Die Konzentration an Phosphorverbindungen solltedurch eine geeignete Aufbereitung reduziert werden,sodass im aufbereiteten Wasser und auch im Was-ser des Schwimmteiches die Konzentration von10 µg/l Gesamtphosphor nicht überschritten wird.

Unser TippSchwimmteich regelmäßig mit einem

Schlammsauger reinigen.

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21 STICHWORTVERZEICHNIS

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AAbdichtung 184Abfallentsorgung 160Abflussrohrprogramm 299Abluftventile 292Abschirmtapete 207Abwehr von Wasser 79Aerogel 228Althaus 231Althaus, Dachausbau 194Alu-Fenster 241Aluminium 185Amtswege Online Wien 38Analyse, vor dem Sanieren 223Angemessener Kaufpreis 12Anhydrit-Fließestrich 204Anwesenheit simulieren 311Arbeitszimmer 22, 65, 307Architekten 19Aufmaß 224Aufsparrendämmung 191Ausbauhaus 23Ausführungsplanung 48Ausgleichschüttung 202Aushub 75Aushubtiefe 76Ausmalen 207Außenanlagen 321Außenjalousie 256Außenlärm 129Außenliegende Wärmedämmung

153Außenputz 163Außenschale 117Austrocknung 133

BBad 66, 296, 314, 307Bad, barrierefrei 297, 315Balkendecken 121Bankdarlehen 8Barrierefrei bauen 44Bauarbeitenkoordinationsgesetz

70Baudokumentation 69Baudokumente 223Bauen mit der Sonne 243Bauepochen 223Baukostenplanung 71Baumeister 19Baumeisterhaus 18Bauphysik 50Bauschäden 223Bauschadensfreiheit 225Bauspardarlehen 8Baustatik 48Baustelleneinrichtung 165Bausubstanz 190Bauteilfeuchte 224Bautoleranzen 203BauundEnergie.info-Aktion 53Bauzeichnung 48Bedarfslüftung 104Begehung 223Behaglichkeit 58, 225Bekiesung 184Beleuchtung 63, 306Belichtung 21Beschattung 10, 253Bestandsenergieausweises 224Bestandsplan 224Beton 90, 118

-güte 90-rezeptur 93mischen 94Nachbehandlung 95

verdichten 95Betonfertigteile 119Bewehrung 96Biotop 330Blaswolle 155, 195Blitzschutz 188Blockhaus 136Blockziegel 110Blower-Door-Test 56Bodenbelag 212, 273Bodenbeschaffenheit 11, 75Bodengutachten 75Bodenkanalheizung 277Bodenklassen 75Böschungssteine 324Böschungswinkel 76Brandklassen 128Brandschutz 107, 128

-verglasung 244Brandverhalten 129Brennstoffe 260Brennstoffzellen-Heizgeräte 278Brennwerttechnologie 261Brettlbinder 141Bus-Installationen 309

CCarbon-Armierung 173CO2 Einsparungspotenzial 153

DDach 178

begrüntes 188flach geneigtes 182

Dachausbau, Althaus 194Dachbegrünung 41Dachbodenausbau 190Dachbodendämmung 190Dachdämmung, von außen 195Dachdecker 184Dachdeckung 183Dachflächenfenster 197Dachformen 180Dachgaupen 196Dachkonstruktionen 178Dachrinne 187Dachstein 184Dachstuhl 140Dachterrasse 189Dämmmaterialien, natürliche 169Dämmstoffauswahl 152Dämmstoffdicken 147Dämmstoffe 147, 154

Belastbarkeit 152Brennbarkeit 152Einbau 160mineralische 154pflanzliche 156synthetische 154tierische 159Umgang 160

Dämmung bei drückendem Wasser 81

Dampfbad 318Dampfbremse 133dampfdiffsionsoffenes Dach 195dampfdiffusionsoffen 117, 132Dampfsperre 203Decke 229Decken, massive 121Deckenrostdämmung 114Denkmalschutz 154Diagonalarmierung 172Dispersionsfarben 208Do it yourself 72

Doppelständerwand 216Drainage 78Drückendes Wasser 83Druckminderer 299Dübeln der Dämmplatten 170Dünnputz 173Durchlauferhitzer 285Dusche 315

ebenerdige 316

EEdelgasfüllung 240Eigenheimförderungen 5Eigenmittel 6Einblasdämmung 138Einbruchschutz 245Einfachständerwand 215Elektro-Durchlauferhitzer 286Elektro-Handtuchtrockner 269Elektro-Installation 306

Komfortinstallation 309konventionell 309

Elektroheizung 268Elektrospeicher 286Energie-Info-Aktion 53Energieausweis 29, 51, 224Energiekennzahl 50, 28, 147Energiekonzept 24Energiesparen 161Energiesparkamin 102Energiesparlampe 308Energiespeichersysteme 281Energieträger 287

Erneuerbarkeit 287Entwässerungsrinnen 325EPS 156, 168, 192, 196Erdgas 260

-Durchlauferhitzer 286Erdreich/Wasser-Wärmepumpe

271Erdsonde 272Erdwärmetauscher 270, 290Essplatz 307Esszimmer 20, 65Estrich 201, 274Expandiertes Polystyrol 156Extrudiertes Polystrol 156

FFarben 174

Wirkung 68-wiedergabe 64

Faserzement 185Fassade 163Fassaden- und Haustechnikmo-

dul 15Fassadenbegrünung 41Fassadenmarkise 255Feinfilter 290, 299Fenster 237

-anschlüsse 246-größen 243-tausch 229

Fernwärme 279Fernwärmespeicher 285Fertigdecken 123Fertighaus 18Fertigkeller 84Fertigparkett 213Fertigpools 329Fertigstiegen 87Fertigteilhaus 23Feuchtigkeitsabdichtung 79Feuchtigkeitsabdichtung 82

Feuchtigkeitsaufnahme und Abgabe 109

Feuerwiderstand 128Finanzierungsplan 6Flachdach 182Flächenentwässerung 78Flächenwidmung 9Flachkollektor 271Fliesen 210Fliesen Verlegeverfahren 210Floatglas 237Förderungen 5, 230, 278

Ökostrom 39Formsteine 111Fotovoltaik 15, 232, 280

-förderungen 39Frischluftansaugung 290Fundament 83Fundamenterder 77Fundamentplatte flämmen 82Fußbodenheizmatte 268Fußbodenheizung 213, 273Fußbodenkühlsysteme 275

GGanzhausheizung 265Garten 321Gartenbau 222Gartendach 189Gartenplanung 325Gartenwege 321Gas-Heizkessel 261Gebäudeautomation 309Gebühren 18Gemüsegarten 325Geomantie 325Geometer 24Gerüche 288Gerüste 165Gesamtenergiedurchlassgrad

242Gesamtkosten 6Gesteinskörnung 92Gewinnspiel 161Gips-Kalkputz 200Gipsputz 200Glasschaum-Granulat 77Glasschaum-Granulat 154Glaswolle 155Grauwasseranlage 301Grauwassernutzung 301Großformatziegel 186Grundbeleuchtung 306Grundbuch 12Grundgrenzen 12Grundrissplanung 29Grundsatzentscheidungen 18Grundwasser 11, 81, 84

HHalbmontagedecken 123Halogenersatzlampe 308Hanf 156, 169Hangneigung 11Haus

belagsfertig 23schlüsselfertig 23

Hausabfluss 299Heizbänder 269Heizkomfort 287Heizkörper 286Heizkreisverteiler 277Heizlast 28Heizöllagerung 263

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Verwendete Acrobat Distiller 8.0/8.1 Joboptions
Dieser Report wurde mit Hilfe der Adobe Acrobat Distiller Erweiterung "Distiller Secrets v4.0.0" der IMPRESSED GmbH erstellt.Registrierte Kunden können diese Startup-Datei für die Distiller Versionen 8.0/8.1 kostenlos unter http://www.impressed.de/DistillerSecrets herunterladen.ALLGEMEIN ----------------------------------------Beschreibung: Dateioptionen: Kompatibilität: PDF 1.3 Komprimierung auf Objektebene: Aus Seiten automatisch drehen: Aus Bund: Links Auflösung: 1200 dpi Alle Seiten Piktogramme einbetten: Nein Für schnelle Web-Anzeige optimieren: NeinPapierformat: Breite: 223.001 Höhe: 303.002 mmKOMPRIMIERUNG ------------------------------------Farbbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalGraustufenbilder: Neuberechnung: Bikubische Neuberechnung auf 300 ppi (Pixel pro Zoll) für Auflösung über 450 ppi (Pixel pro Zoll) Komprimierung: Automatisch (JPEG) Bildqualität: MaximalSchwarzweißbilder: Neuberechnung: Aus Komprimierung: CCITT Gruppe 4 Mit Graustufen glätten: AusRichtlinien: Richtlinien für Farbbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinien für Graustufenbilder Bei Bildauflösung unter: 150 ppi (Pixel pro Zoll) Ignorieren Richtlinen für monochrome Bilder Bei Bildauflösung unter: 1200 ppi (Pixel pro Zoll) IgnorierenFONTS --------------------------------------------Alle Schriften einbetten: JaUntergruppen aller eingebetteten Schriften: NeinWenn Einbetten fehlschlägt: AbbrechenEinbetten: Schrift immer einbetten: [ ] Schrift nie einbetten: [ ]FARBE --------------------------------------------Farbmanagement: Einstellungsdatei: None Farbmanagement: Farbe nicht ändern Wiedergabemethode: StandardGeräteabhängige Daten: Unterfarbreduktion und Schwarzaufbau beibehalten: Ja Transferfunktionen: Anwenden Rastereinstellungen beibehalten: NeinERWEITERT ----------------------------------------Optionen: Überschreiben der Adobe PDF-Einstellungen durch PostScript zulassen: Nein PostScript XObjects zulassen: Nein Farbverläufe in Smooth Shades konvertieren: Ja Geglättene Linien in Kurven konvertieren: Ja (Grenzwert für Glättung: 0.1) Level 2 copypage-Semantik beibehalten: Ja Einstellungen für Überdrucken beibehalten: Ja Überdruckstandard ist nicht Null: Ja Adobe PDF-Einstellungen in PDF-Datei speichern: Ja Ursprüngliche JPEG-Bilder wenn möglich in PDF speichern: Ja Portable Job Ticket in PDF-Datei speichern: Ja Prologue.ps und Epilogue.ps verwenden: Nein JDF-Datei (Job Definition Format) erstellen: Nein(DSC) Document Structuring Conventions: DSC-Kommentare verarbeiten: Ja DSC-Warnungen protokollieren: Nein EPS-Info von DSC beibehalten: Ja OPI-Kommentare beibehalten: Nein Dokumentinfo von DSC beibehalten: Ja Für EPS-Dateien Seitengröße ändern und Grafiken zentrieren: JaSTANDARDS ----------------------------------------Standards - Berichterstellung und Kompatibilität: Kompatibilitätsstandard: OhneANDERE -------------------------------------------Distiller-Kern Version: 8000ZIP-Komprimierung verwenden: JaASCII-Format: NeinText und Vektorgrafiken komprimieren: JaMinimale Bittiefe für Farbbild Downsampling: 1Minimale Bittiefe für Graustufenbild Downsampling: 2Farbbilder glätten: NeinGraustufenbilder glätten: NeinFarbbilder beschneiden: JaGraustufenbilder beschneiden: JaSchwarzweißbilder beschneiden: JaBilder (< 257 Farben) in indizierten Farbraum konvertieren: JaBildspeicher: 524288 ByteOptimierungen deaktivieren: 0Transparenz zulassen: NeinICC-Profil Kommentare parsen: JasRGB Arbeitsfarbraum: sRGB IEC61966-2.1DSC-Berichtstufe: 0Flatness-Werte beibehalten: JaGrenzwert für künstlichen Halbfettstil: 1.0RGB-Repräsentation als verlustfrei betrachten: NeinOptionen für relative Pfade zulassen: NeinIntern: Alle Bilddaten ignorieren: NeinIntern: Optimierungen deaktivieren: 0Intern: Benutzerdefiniertes Einheitensystem verwenden: 0Intern: Pfad-Optimierung deaktivieren: NeinENDE DES REPORTS ---------------------------------Die "Distiller Secrets" Startup-Datei ist eine Entwicklung derIMPRESSED GmbHBahrenfelder Chaussee 4922761 Hamburg, GermanyTel. +49 40 897189-0Fax +49 40 897189-71Email: [email protected]: www.impressed.de

21STICHWORTVERZEICHNIS

www.unserhaus.at 335

Heizsysteme 59, 260ideales 61

Heizwärmebedarf 51Hinterlüftung 144Hochbau 222Hochwasser 11Hofablauf 326Hofbegrünung 41Holz-Qualitätskriterien 127Holz-Alufenster 247Holz-Beton-Verbundsystem 139Holzbauweisen 127, 135Holzdecken 140Holzfaserdämmstoffe 157Holzfaserdämmung 169Holzfeuchte 134Holzfußböden 212Holzpellets 266Holzrahmenbauweise 135Holzschutz 131Holzskelettbauweise 136

II-Träger 135Ideale Grundstücksgröße und

-form 9Immobiliencheckliste 8Immobiliensuche im Internet 8Infrarotkabinen 319Infrastruktur 9Innenausbau 199, 222Innendämmsysteme 153, 227,

228Innenjalousie 256Innenputz 199Innentüren 249Innenwände, massiv 218Intensivbegrünung 189Isokorb 98

KKachelofen 98, 265Kalk-Zementputz 200Kalkbekämpfung 298Kalkbelastung 298Kalkputz 200Kaltdach 180Kamin, offener 100Kaminfuß 101Kaminkopf 101Kantenprofile 167Kauf einer Immobilie 8Kaufpreis, angemessener 12Kaufvertrag 14Kehlbalkendach 141Keller 83Kellerfenster 85Kellerfenster und Leibungsrah-

men 88Kellerschutz 88Kellerwände flämmen 82Kesselleistung 285Kinder-Bad 296Kinderzimmer 20, 22, 66, 307Klebemörtel 172Kleben der Dämmplatten 168Klima 288Klimaanlagen 292Klimageräte 292Klimaschutz 127Klimawirksamkeit 287Klinker 118, 322Klinkerfassade 174Kollektoren 280Kombidämmung 192

Kombikessel 264Kombisturzelemente 116Komfortlüftung 288Kondensatableitung 261Kondensation 108Kondensationsproblem 242Konvektor 268Korkboden 213Korktapeten 206Korrosionsschutz 96Kosten 287Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen

278Kräutergarten 325Kreuzlagenholz 138Krüppelwalmdach 142Küche 20, 22, 65, 222, 307Kunststofftapeten 207Kupfer 185

LLambdawert 147Laminatboden 213Lampenkonzepte 308Lanschaftsbau 222Lawinen 11LED-Lampen 309Leerverrohrung 310Lehmputz 200Leimfarben 207Leuchtmittel 66Leuchtmittel 307Licht im Garten 327Lichtplanung 307Lichtrichtung 64Lichtschacht 85Lichttechnik 62Linoleum 213Luft/Wasser-Wärmepumpe 272Luftdichtheit 56, 107, 132, 224,

226Luftfeuchtigkeit 62, 293Luftgüte 61Luftschallschutz 107Lüftung 288Lüftungskanäle 292Luftwechsel 254Lumen 308

MMakulatur 205Mansardendach 142Massive Decken 121Massivholz-Bauweise 138Massivparkett 212Mauerwerk 112

zweischalig 117Mehr-Generationen-Haus 42Mehrscheiben-Wärmeschutzglas

237Mehrsparten-Hausanschluss -

leitungen 80Metalltapeten 207Mindestdachneigung 183Mineralische Bauweise 107Mineralische Dämmstoffe 154Mineralwolle 195Mini-Blockheizkraftwerke 278Minibäder 314Miteigentum 12Multimedia Room-Systeme 311Muren 11

NNachbarschaftsgarten 41Nachhaltig bauen 46Nassräume 20Naturböden 213Naturstein 220, 322Neudeckung 183Niedertemperatur-Heizleisten

277Niedertemperatur-Heizsysteme

273Niedrigenergiehaus 25, 112,

266, 291Niedrigstenergiehaus 26Noppenplattensystem 275Nullenergiehaus 15Nutzlast 179Nutzwertfestsetzung 12

OOberflächentemperatur 59, 225,

238OIB-Richtlinie 50, 150Ökohaus 231Ökostromanlage 39Ökostromförderungen 39Öl-Brennwerttechnik 263Ölheizung 263Ortbetondecken 123Ortbetonstiegen 86

PParifizierung 12Parkett 212Parkett 273Parkett mehrschichtiges 212Parzellierung 9Passivhaus 26, 112, 230, 266,

291Passivhaus-Türen/-Fenster 247Pelletkaminöfen 266Pelletkompaktkessel 266Pellets 266Pelletzentralheizungsöfen 266Pfettendach 141Pflasterklinker 324Photovoltaik siehe FotovoltaikPlanungsrichtlinien für Solaranla-

gen 283Planziegel 110Planziegel-Kleber 115Planziegelmauerwerk 112Plattenbalkendecken 121Plattendecken 122Plattenfundament 83Plus-Energie-Haus 15Plus-Energie-Standard 15Pooltypen 329Porenbeton 120Profile für den Innenputz 201Pufferspeicher 285Pultdach 142Putzbewehrung 201Putzfassaden 163Putzgrund 164Putzprofile 165Putzsorten 200Putzträger 201PVC-Kanalrohre 300

RRasenwabe 326Rauchfang 98Rauchfangsanierung 102Raufasertapeten 205Raum- und Grundrissplanung 20Raumbedarf 287Räume, Anordnung 21Raumgewinn 127Raumluftqualität 288Raumplanung 29Raumregelung 277Regenfallrohre 187Regenwasserableitung 78Regenwassernutzung 234, 301Regenwasserversickerung 78Resol-Hartschaum 156Rhombendach 181Rippendecken 121Rippenplattendecken 122Rohrdurchführungen 80Rollladen 254Rollladenantriebe 255Rollladenkästen 116Rollo 257Rollschotter 77Rost 298Rückflussverhinderungsventil

299

SSanarium 318sanieren 223Sanierung 79

Förderung 40thermische 225

Sanitärinstallation 296Sanitärtechnik, wasserlos 301Satteldach 181Saumrinne 187Sauna 317Schafwolle 159Schalldämpfer 291Schallschutz 183, 244, 299Schalsteinkeller 85Schaumglas 154Scheitholz 264Schienensystem 276Schlafzimmer 66, 274, 307Schleppdach 181Schmetterlingsdach 181Schneelast 179Schwimmteich 330

Pflegetipps 332Schwingbügel 193Schwüle 61Schwüle 293Selbstverdichtender Beton SCC

84,119Sheddach 181Sicherheitsarmaturen 299Sicherheitssysteme 311Sichtprüfung 223Sichtschutz 311Silikatfarben 208Sockelbereich 167Sockelprofile 167Solar-Kraftwerk 262Solar-Schichtladespeicher 261Solaranlagen 279Solare Energiegewinne 9, 109Solare Warmwasserbereitung

282Solarenergie 292Solarkreislauf 231Solarthermie 279

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21 STICHWORTVERZEICHNIS

336 www.unserhaus.at

Solarzellen 280Sommerliche Überwärmung 59Sonnenenergie 279

-nutzung aktiv 280-nutzung passiv 279

Sonnenhaus 30, 112, 291Sonnenschutz 252, 311

automatisiert 257Sonnenwegschablone 10Spachtelputz 209Sparrendach 140Speicherheizung 269Speicherwirksame Masse 59,

108, 254Spenglerarbeiten 187Spritzwasserbereich 167Spundwände 76Stahlfaserbeton 84Statik 49Steigleitungen 303Steildach 180Steinwolle 155, 168, 228

-Klemmplatten 193Stiege 86Stiegenhaus 22, 65Stimmungslicht 306Strahlungspaneele 268Streichputz 209Stroh 159Stromspeicherung 33, 232Stufen 321Stufenformeln 45Sturzausbildung 114Sturzelemente 116Styropor 156Swimmingpool 328

TTackersystem 276Tageslichtspot 197Tapetenrollen, Bedarf 207Tapezieren 205Teilungsplan 12Temperaturausgleich 109Temperaturbereich, behaglicher

61

Temperaturempfinden 58Teppich 214Terminplanung 69Terrassen 321Textilglasgitter 172Textiltapeten 205Thermische Sanierung 225Thermofuß 112Thermografie 161Thermogramme 223Tiefenbohrung 272Tondachziegel 185Tonnendach 181Trägerelementsystem 275Tragwerk 49Transportbeton 93Trennung der Schichten 77Treppenbereiche 307Trinkwasser 297Trinkwasserhygiene 298Trinkwasserinstallation 297Trinkwasserspeicher 285Trittschall 130

-dämmung 275-schutz 107

Trockenbau 215Trockenbauweise 127Trockenestrich 196Trockenverlegesysteme 276Türdurchgangsbreite 45Türen 247Turmdach 181

UU-Wert 134, 147, 238

mittlerer 151Überwärmung 109, 131Umdeckung 184Umweltauswirkung 287Universalkamin 98Unterbrechungsfreie Stromver-

sorgung 310Unterdach 143Untergrund 207Untersparrendämmung 190

VVerglasungen 237Verrottungssicherheit 108Vital Ziegeldecken 124Vital-Dusche 316Vitalziegel 111Vliestapeten 206Vollmontagedecken 123Vollsparrendämmung 192Volumenstrom 292Vorfertigung 127Vorhangjalousie 256Vorraum 22Vorzimmer 62

WWaagriss 202Walmdach 142Wandbildner 164Wandheizung 276, 277Wandkühlung 276Warmbad 318Warmdach 181Wärmebrücken 54, 226Wärmedämm-Verbundsystem

166Wärmedämmung 108, 147, 275

außenliegend 153innenliegend 153, 227

Wärmedurchgangskoeffizient151

Wärmeleitung 147Wärmepumpen 269Wärmeschutz 111, 225Wärmespeicherfähigkeit 226Wärmeträgerflüssigkeit 231Wärmeübergangswiderstand

148Wärmeverluste 11Warmwasserbereitung 282, 285Warmwassergerät 261Wäscheabwurfschacht 312Wasser/Wasser-Wärmepumpe

271

Wasserdampfdiffusionsoffenheit108

Wasserdampfproduktion 289Wasserhärten 298Wasserrecycling 301Watt 308WC 22WDVS 166Wechselrichter 226Weißglas 238, 222, 315, 317Werkputzmörtel 163Wertbeständigkeit 110Wetterschutz 252Winddichtheit 56, 132, 226Windlast 179Winkelrandstreifen 203Wintergarten 248Wintergartenbeschattung 256Wochenendhäuser 154Wohnbetonbauweise 119Wohnzimmer 20Wohnzimmer 22, 65, 307

XXPS 156

ZZargen 249Zellulosedämmung 158, 196Zeltdach 181Zement 90

-estrich 204-leim 91-sorten 90-stein 91

Ziegel 110mit Wärmedämmung 115-fertigteile 118

Zierprofile 201Zonenlicht 306Zuluftventile 292Zusatzheizung 292Zwerchdach 181Zwischensparrendämmung 190

Impressum:Herausgeber und Medieninhaber: Bohmann Druck und Verlag Ges.m.b.H. & Co KG, Leberstraße 122, 1110 Wien, e-mail: [email protected], Internet: www.unserhaus.at Verleger: Bohmann Druck und Verlag Ges.m.b.H. & Co KG, Leberstraße 122, 1110 WienRedaktion: Roland Kanfer (Chefredakteur)Anzeigenleitung: Peter Mayer Produktion: Bohmann Druck und Verlag Ges.m.b.H. & Co KG, 1110 Wien, Thomas WeberDruck: Druckerei Leykam

Der Nachdruck oder die Reproduktion ist, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung gestattet. Die Informa tionen wurden sorgfältig zusammengestellt, ihre Weitergabe erfolgt jedoch ohne Gewähr. Die technischen Daten in den Beiträgen beruhen in der Regel auf Angaben der Industrie. Für die Richtigkeit kann keine Verantwortung übernommen werden.

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Das Leitl VitalSonnenhausPro: Ein zukunftsweisendes Konzept ohne Wenn und Aber.

SCHRITTWEISE IN EINE ENERGIE-AUTARKE ZUKUNFT!

Eferding. Der Klimaschutz und die aktuelle Energiepreisentwicklung stellen eine globale Herausforderung dar. Ebenso wie politische Entwicklungen, welche mittelfristig negative Auswirkungen auf die nachhaltige Energiever-sorgung in Mitteleuropa haben könnten. Um für derartige Szenarien rechtzeitig vorzubeu-gen, ist es notwendig unseren privaten Ener-giebedarf zukünftig anders zu decken.

Großer Beitrag zur Lösung der Energie-Problematik

Mit dem VitalSonnenhausPro-Konzept gehen die Bauhütte Leitl-Werke gemeinsam mit namhaften und innovativen österreichischen Partnern und internationalen Beratern, einen großen Schritt in diese Zukunft. Im oberöster-reichischen Schwertberg entnsttsetehtht das erste leistbare zu 100% energieautarke pri-vate Wohnhaus. Ein Hauskonzept mit ganz-jährig eigener Energie zur Selbstversorgung, eine Kombination fortschrittlicher Technolo-gien und bewährter Produkte. „Unser Hauptau-genmerk lag vor allem auf der Pla-nung und Realisie-rung eines für den späteren Bauherrn realistisch finan-zierbaren ener-gieautarken Ge-bäudes. Wir wollten eine leist-

bare Lösung für den normalen Häuslbauer. Und diese haben wir mit dem Leitl VitalSon-nenhausPro gefunden“, erklärt Martin Leitl, Geschäftsführer der Bauhütte Leitl-Werke.

Modular erweiterbar für 100% Autarkie

Das Haus ist punkto Energie völlig autark. Die Versorgung erfolgt ganzjährig überwiegend durch die Sonne. Der Rest wird durch erneuer-bare Energien bereitgestellt. Das Haus produ-ziert von Frühjahr bis Herbst einen Energie-überschuss und hat somit genügend Energie im Winter. Durch ein modulares Erweiterungs-konzept kann der Grad der Autarkie an die Bedürfnisse und das jeweils verfügbare Budget angepasst werden. Natürliche Baustoffe, wie die Leitl-Vitalziegel, runden das Konzept ab und schaffen zusätzlich eine ganz besondere Raumatmosphäre.

Modul 1: Sonnenwärme + Biomasse-HeizungErsparnis1: 25% Wärme für Heizung und Warmwasser

Modul 2: SonnenheizungErsparnis1: 50% Wärme für Heizung und Warmwasser

Modul 3: Bauteil-AktivierungErsparnis1: 70% Wärme für Heizung und Warmwasser

Modul 4: SonnenstromErsparnis1: 70% für Wärme2 + 50% Strom für Heiztechnik und Elektrogeräte

Modul 5: AutarkieErsparnis1: 70% für Wärme2 + 100% Strom für Heiztechnik und Elektrogeräte

Modul 6: ElektromobilitätErsparnis1: 70% für Wärme2 + 100% Strom für Heiztechnik und Elektrogeräte + Strom zum Tanken

Modul 7: ZukunftstechnologieErsparnis1: 100% für Wärme2 + 100% Strom für Heiztechnik und Elektrogeräte + Strom zum Tanken

1 Berechnungsgrundlage: 4-Personenhaushalt auf einer Wohnfläche von 140 m2 und einem jährli-chen Stromverbrauch von 2.000 kWh2 = Heizung und Warmwasser

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