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S c h o n g es e g e l t 12 SEGLER-ZEITUNG 4/2002 Deutschlands größte Serienyachtbauer, Firma Bavaria in Giebelstadt, sehen sich öfter mit der Einschätzung konfron- tiert, dass auch in ihrer sich kontinuierlich verändernden Mo- dellpalette, es der einzelnen Yacht an eigener Charakteristik mangelt. Das kann auch gar nicht anders sein, denn nur eine technisch auf höchstem Stand befindliche Fertigung, die alle Rationalisierungsmöglichkeiten der Serie konsequent nutzt, gibt dem Markt die Schiffe die er braucht. Optisch an- sprechend, mit guten Segeleigenschaften, komfortabel P artner vor Ort warYates Ale- man, Bavaria Ansprech- partner für die Balearen und das spanische Festland. Das Team von Charly Linnemann gilt aber über das Mittelmeer Re- vier hinaus, als intimer Kenner der Giebelstädter Yachten, und hat sich europaweit einen guten Namen für das kompetente „Tuning“ von Bavaria Schiffen gemacht. Auch die neue 36er war schon durch seine Hände gegangen, wurde jedoch vorm Testsegeln wieder ein wenig „entschärft.“ Cockpittraveller und geänderte Großschotführung mussten raus, auf den Umstand einer zu- sätzlichen Untersetzung in der Achterstagtalje wurde die „SZ“ Mannschaft ausdrücklich hin- gewiesen. „Ich will nicht, dass ihr etwas segelt, was der Kunde in der Serie nicht bekommt, so Bava- ria Geschäftsführer Roland Hermann. Unter Maschine V orab nutzten wir das große Hafenareal, um zu sehen, wie sich das rund 4,7 to ver- drängende Schiff unter Ma- schine benahm. Die von uns gesegelte 36er war mit dem größeren Volvo Per-

Unter Maschine V · 2010-04-05 · technisch auf höchstem Stand befindliche Fertigung, ... Mit Unterstützung der Welle „rochen“ wir an der 10 Knoten Marke, und die 36er vermittelte

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Schon gesegelt

12 SEGLER-ZEITUNG 4/2002

Deutschlands größte Serienyachtbauer, Firma Bavaria inGiebelstadt, sehen sich öfter mit der Einschätzung konfron-tiert, dass auch in ihrer sich kontinuierlich verändernden Mo-dellpalette, es der einzelnen Yacht an eigener Charakteristikmangelt. Das kann auch gar nicht anders sein, denn nur einetechnisch auf höchstem Stand befindliche Fertigung, die alleRationalisierungsmöglichkeiten der Serie konsequentnutzt, gibt dem Markt die Schiffe die er braucht. Optisch an-sprechend, mit guten Segeleigenschaften, komfortabel

Partner vor Ort war Yates Ale-man, Bavaria Ansprech-

partner für die Balearen und dasspanische Festland. Das Teamvon Charly Linnemann giltaber über das Mittelmeer Re-vier hinaus, als intimer Kennerder Giebelstädter Yachten, undhat sich europaweit einen gutenNamen für das kompetente„Tuning“ von Bavaria Schiffengemacht. Auch die neue 36erwar schon durch seine Händegegangen, wurde jedoch vormTestsegeln wieder ein wenig„entschärft.“ Cockpittraveller und geänderteGroßschotführung musstenraus, auf den Umstand einer zu-

sätzlichen Untersetzung in derAchterstagtalje wurde die „SZ“Mannschaft ausdrücklich hin-gewiesen.„Ich will nicht, dass ihr etwassegelt, was der Kunde in derSerie nicht bekommt, so Bava-ria Geschäftsführer RolandHermann.

Unter Maschine

Vorab nutzten wir das großeHafenareal, um zu sehen,

wie sich das rund 4,7 to ver-drängende Schiff unter Ma-schine benahm. Die von uns gesegelte 36er warmit dem größeren Volvo Per-

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tlegesegnohcS

4/2002 13SEGLER-ZEITUNG

unter Deck… und bezahlbar. Der Seiltanz zwischen be-triebswirtschaftlichen Notwendigkeiten und konstruktivenWunschlinien ist schwierig, weil äußerst wacklig. Umsomehr ist Werft und Konstrukteur Lob zu zollen, wenn ihnenein Wurf, wie die neue Bavaria 36 gelingt. Eine nahezu rund-um gelungene Yacht mit einem deutlichen Profil zum über-ragenden Preis/Leistungsverhältnis, welche die Segler-Zei-tung als erstes Wassersport-Magazin vor Palma de Mallor-ca bei aussagekräftigen Bedingungen segeln konnte.

kins MD 2030 mit 21 kW/29 PSausgerüstet, und das ist auch diebessere Alternative zur Stan-dard Lösung mit 14 kW/19 PS.Denn damit ist man auf der si-cheren Seite, bringt die 36ernach rund 1 _ Schiffslängen bei2000 U/min zum Stillstand undhat beruhigende Reserven,wenn es auf den „Jockel“ malwirklich ankommt.

Beim Blick auf unser Schall-pegelmessgerät vermerkte

Charly Linnemann: „der flü-stert nur, 68 db im Salon.“ Kor-rekt, bei 2000 U/min schlug derZeiger bei unserer Messungsogar nur bei 62 db aus, klet-terte bei 3000 U/min auf knapp

über 90db und bei Volllastwurde es mit über 100 db rechtlaut. Doch wir beurteilten denMotorantrieb auf einer Segely-acht, und wer motort schon„freiwillig“ mehrere Stundenmit „Hebel auf dem Tisch ?“Abhilfe lässt sich leicht schaf-fen, denn der Motorraum istvon allen Seiten für alle War-tungsaufgaben hervorragendzugänglich, und die Montagestärkerer Schalldämmung wäreproblemlos. Viel wichtiger erschien uns dasAnsprechen und die Spurtreuemit dem Saildrive in Rük-kwärtsfahrt. Das Einparkeneines Mittelklasse-PkW´s in

der Hamburger Innenstadt istmit Sicherheit schwieriger. Die36er „schnürt“ nach extremkurzer Anströmzeit des Ruderswie mit einem Lineal gezogenin gewünschte Richtung. DerRadeffekt machte sich kaumbemerkbar. Bei den Manövernim engen Hafenbecken desClub de Mar profitierten wirvom großen Ruderrad (maxi-male Größe) der uneinge-schränkten Kompletteinsichtdes Schiffes vom Ruderstandaus, und von den an der Whit-lock-Steuersäule konzentrier-ten Bedienelementen. Diesesauf wenige Handgriffe und mi-nimale Ruderradausschlägebegrenzte Arbeiten gibt Sicher-heit, und macht schnell mit derneuen 36er vertraut.

Unter Segel

Die Baleareninsel gab sichin den letzten Februarta-

gen allergrößte Mühe, uns

Nordeuropäer mit Sonne zuverwöhnen. Bis fast 20° in denMittagsstunden, ein strammerNordwest um die 5 Beaufort,der in der Bucht von Palma einebis zu 2 Meter hohe Welle auf-gebaut hatte… die Bavaria 36konnte zeigen, was in ihr steckt. Wir fuhren den Neuling mitdurchgelattetem Groß, LazyJacks und schnitt- und flächenoptimierter Genua, was rund4qm mehr Tuch im Hauptsegel,besseren Stand, mehr Höhe undVortrieb bringt. Doch das isteine Frage des Anspruchs unddes zukünftigen Einsatzberei-ches der Yacht. Zahlen, Fakten, Messwertesind eine Sache, das erste Ge-fühl auf einem neuen Schiff,das erste Nehmen einer Welle,das Anlegen an den Wind, Re-aktion und Gegenreaktion eineandere. Und dieses erste „sichkennen lernen“ war uneinge-schränkt positiv. Leicht nahmdas rund 4,7 to verdrängende

Mit dem 21 kW/29 PS Volvo Penta zeigte die Bavaria 36überzeugende Leistungen unter Maschine.

BAVARIA 36Und keinen Euro zuviel bezahlt

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14 SEGLER-ZEITUNG 4/2002

Boot die im spitzen Winkel anlaufende See.Kletterte mühelos über den Kamm, ohneWasser an Deck zu nehmen, und fand nahe-zu selbstständig seinen Kurs. Die Fakten: 20 Knoten Wind, hohe, aufBackbord Bug spitz anlaufende Welle zwi-schen 1,50 und 1,80 Meter, Mittelwert Ge-schwindigkeit 5,7 Kn, Höhe am Wind zwi-schen 38 und 40 Grad. Segelstand: volles Groß, Genua auf 1. Reff-punkt weggerollt.Dabei blieb die 36er auch in härteren„Drückern“ jederzeit kontrollierbar, segelteimmer mit normalen Ruder-Anstellwinkel.Dank der Breite von 3,60 Meter kommt dieYacht mit 1,340 to Ballast aus, und bietetdabei offensichtlich ein sehr gutes Segel-tragvermögen.Beim Ablaufen in ruhigeres Wasser er-reichten wir bei 16 Knoten Wind und deut-lich flacherer Welle einen speed von 6,2 Knund liefen 36°am Wind. Mit einem speziel-len am Wind-Segel ist durchaus ein nochbesserer Wendewinkel möglich.Das sind gute, sehr gute Werte, die sich miteinem Schrick in den Schoten – 90 Grad -bestätigten. Mit Unterstützung der Welle„rochen“ wir an der 10 Knoten Marke, unddie 36er vermittelte uns, das durchaus nochmehr in ihr steckt.

Saubere Arbeit der Konstrukteure

Zur richtigen Einschätzung soll nichtvergessen werden, dass die von uns

gesegelte Yacht mit leeren Tanks – einer imVor- der zweite im Achterschiff – gesegeltwurde, und auch der Ankerkasten wederWinsch noch Kette beherbergte. Da lässt essich natürlich leichter über den einen oderanderen hohen Berg gehen. Doch das slo-wenische Konstruktionsbüro Japec & JernejJakopin hat der 11,40 m langen Yacht derartharmonische und ausgewogene Linien mit-gegeben, die auch bei kompletter Aus-rüstung kein gravierend anderes Ergebniszulassen.Wo liegt dann das Geheimnis für die gutenSegeleigenschaften der neuen 36er ? Es gibtkeins ! Nur sorgfältige Arbeit bei der Plat-zierung des Kiels - 1,55 m Standard, 1,95 mTiefkiel als Option -, die richtige Entschei-dung für ein gut kontrollierbares, ausrei-chend trimmbares 19/20 Rigg und eine sau-bere Abstimmung aller Ausrüstungskompo-nenten, die engagiertes Segeln ermög-lichen.

An Deck und imCockpit

Schon seit Jahren überraschendie Giebelstädter trotz

„Kampfpreisen“ mit einer hoch-wertigen Beschlagsausstattung.

In der Landabdeckung wurden mit der njeder Zeit kontrollierbar.

Zusammengeklappt äußerstplatzsparend, ausgeklappt aus-reichend lang, die Badeleiterder 36er.

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tlegesegnohcS

euen 36er alle Manöver geprobt, und der Neuling zeigte sich lebendig, aber

Komplettes Selden Rigg, Rut-gerson Klemmen, Genuarut-scherund Traveller-Einrichtung.

Harken-Winschen, PfeifferKlampen und Tridata Anzeige-geräte. Und alles ist ausreichend

dimensioniert und richtig plat-ziert. Flache Backskisten… lo-gisch, wenn man Stehhöhe in denAchterkabinen der 3-KabinenAusführung haben will, vor-schriftsmäßiger Stauraum für dieGasflasche und ein pfiffiges,weil überaus praktisches Bade-leiter System. Im harmonischrunden, optisch ansprechendemCockpit wird es bei härteremWetter bei voller Crewstärke eng.Da hat es der Steuermann besser.Der sitzt auch bei stärkerer Lageoptimal auf dem Eselsrücken,und stützt sich an der weit nachachtern gezogenen Säule mit denFüßen ab. Die Notpinne warschnell aufgesetzt – ohne das Radzu demontieren – und arbeitetemit normalen Krafteinsatz beigutem Ausschlag.

Unter Deck:Salon/Kabinen

Ohne radikale Änderungenvorgenommen zu haben,

ist dem Kon-struktions-Team einenicht nur opti-sche Verbes-serung desSalons gelun-gen. Durchden Verzichtauf ein U-Sofa, und dieBeschrän-kung auf zweiLängsbänke,erreichte manin der 36ereinen spürbargrößeren Ein-gangsbe-reich. Zwischen

Kartentisch, Pantry undNiedergangsbereich ist einfachmehr Bewegungsmöglichkeitentstanden, was die6-er Crew in der 3-KabinenVersion schätzen wird.Entsprechend groß fällt daherder Salontisch aus, denn am sta-bilen Oval hat die ganze Mann-schaft Platz, mit vernünftigerBeinfreiheit und genügend„Arbeitsraum“ auf dem Tisch. Stauraum findet man unter denLängsbänken, und auf beidenSeiten in durchgehendenSchapps, die alle mit kräftigenDruckverschlüssen verriegeltwerden.

Beide Längsbänke lassensich als Kojen nutzen, da-

hinter ist Staumöglichkeit fürsBettzeug. Die von uns gesegel-te 36er verfügte über die vor-nehmere Bepolsterung „Barinatur“ - ein Alcantara Imitat,das optisch sehr ansehnlichzum Holz kontrastiert. Vier zuöffnende Luken und 6 Seiten-fenster – ebenfalls zu öffnen –sorgen für einen lichtdurchflu-teten Salon, und liefern auf denChartereinheiten besonders imSüden ausreichend Frischluft.

Die in der 3-Kabinen Ver-sion Backbord befindliche

Nasszelle hat diese gemeinhin„kleinmachende“ Bezeich-nung nicht verdient. Hier kannman seiner Morgentoilettenachgehen, ohne den Raum an-schließend mit blauen Fleckenzu verlassen. Gute Sitzhöheund Beinfreiheit auf der JabscoBordtoilette, ein vernünftiggroßes Waschbecken, optimalzugängliche Seeventile undausreichend Stauraum für alleKosmetik-Utensilien der 6-köpfigen Crew.

Die Beschlagselemente stammen von renommierten Herstellern, sind gut platziertund ausreichend dimensioniert. Die Whitlock Steuersäule beherbergt die komplet-te Motorensteuerung.

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Der zum Duschen auszieh-bare Schlauch könnte län-

ger sein, der Spiegel ist supergroß, jedoch nicht von besterQualität, und mit den Handtü-chern weiß man – wie immer –nicht wohin. Doch dafür läuftin der vorgeformten Bodensek-tion das Wasser einwandfrei inden Sumpf, und wird hier pro-blemlos von der JabscoSchmutzwasserpumpe nachaußen transportiert. Einen Fä-kaltank sucht man in der neuen36er vergeblich. Zu finden inder Zubehörliste mit einemAufpreis von rund 1.400 Euro.Unverständlich, wo der HEL-COM Beschluss seit geraumerZeit greift, und die Ausrüstungneuer Yachten mit Entsor-gungseinrichtungen eindeutigregelt. Unverständlich auch,weil Deutschlands größte Se-rienbootsbauer auch hier Maß-stäbe setzten sollten.

Die Pantry präsentiert sichin üblicher Ausstattung

mit Zweiflammenherd undBackofen, die Ablage- und Ar-beitsflächen sind ausreichend,und an den Zuschnitt der in gän-giger Zahl und Fassungsver-mögen vorhandenen Schränkesollten die Konstrukteure – wieauf allen Yachten dieser Größe– grundsätzlich besser auf dieFrauen hören. Ansonsten alles paletti.....be-sonders der gut zugänglicheUmschalter für die Trinkwas-sertanks, und der auch fürNichtsegler deutlich erkennba-re Abstellhahn für die Gaszu-fuhr.

Am Naviplatz hat man besteSicht auf die Instrumente

und das umfangreiche Schalt-paneel mit noch freien Bele-gungen, und kann auf der Ar-beitsplatte von 85 x 55 cm ver-nünftig navigieren. Die Abmessungen der Liege-flächen in den Achterkabinensind mit 2 x 1,30 m und breitemFußraum ohne Tadel, doch mit8 cm Polsterstärke einfach zu„schwach auf der Brust“. Der Stauraum in den Schrän-

Der Salon wirkt großzügig, bietet besonders im Nieder-gangsbereich viel Platz, und ist ausgesprochen hell.

Die Pantry entspricht in Aufteilung, Stauraum und Ar-beitsfläche dem Standard von 36-Fuß Schiffen.

Vom Navisitz hat man beste Sicht auf die Instrumente undsitzt mit guter Beinfreiheit vorm Kartentisch.

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4/2002 17SEGLER-ZEITUNG

ken und seitlichen Fächern ent-spricht dem Standard auf einer36 Fuß Yacht als 3-KabinenSchiff. Zwei Fenster, zumCockpit hin zu öffnen, bringenausreichend Licht und Luft.Das gemütliche Vorschiff war-tet mit einer V-Koje von 1,90Meter Länge und 50 cm Fuß-raum auf. Auf der Backbord-seite schläft halt der „Kürze-re“, denn hier stiehlt die Nass-zelle einige Zentimeter. AchtSchapps für Kleinigkeiten,Hängeschrank mit üblichemFassungsvermögen, aber eintiefer Stauraum unter der hin-teren V-Koje ( vorn 2. Trink-wassertank ) addieren sich zugutem Stauraum für die Vor-schiffscrew.

Unter Deck schwankt dieStehhöhe zwischen 1,75

und 1,88 Meter, deren Über-gänge aber harmonisch verlau-fen, ohne potenzielle Kanten,sonst üblichweise für kräftigeBeulen prädestiniert.Ob man bei Bavaria mit einergründlicheren Endabnahmearbeitet, oder die Innenferti-gung von Haus aus sorgfältigergeworden ist, wissen wir nicht.Dem Käufer wird´s egal sein,er wird sicher positiv registrie-ren, dass alle Türen, Luken,Schapps, alles was schließt

oder verriegelt wird, einwand-frei funktionierte und äußerstpassgenau gearbeitet war.

Die Mittelklasse hat einenneuen „Platzhirsch“, denn

an der Bavaria 36 kommt mannicht vorbei. Primär, weil dieausgewogene Yacht über sehrgute Segeleigenschaften ver-fügt, Wohnkomfort unter, Be-dienkomfort an Deck bietetund eine attraktive Optik prä-sentiert. Und obendrein zueinem derart günstigen Ein-standspreis auf den Marktkommt, der finanziellen Spiel-raum für sinnvolle „Aufrü-stung“ lässt. Schickt man die36er mit einer Top-Besegelungauf die „Piste“ hat die Yachtdurchaus das Potenzial für Ba-varia Yachtbau ein neuesMarktsegment zu erschließen.Denn als Clubracer und aufYardstick-Regatten wird dasSchiff ganz sicher eine guteFigur machen.Schon jetzt kann man die 36erals Erfolgsschiff bezeichnen,denn vom Zeichenbrett weg,wurde das Schiff gut verkauft,und ist ein Eckpfeiler der weiterexpandierenden Produktion.

Text: M.Wulff / Fotos: E.Zaube

Unterm Strich,ein Fazit

Gesamtlänge 11,40 mLänge Rumpf 10,96 m Länge Wasserlinie 9,40 mBreite 3,60 mTiefgang Standard 1,55 m/Option1,95 mLeergewicht ca. 4,7 toBallast Standard ca. 1,34 toMotor Standard Volvo MD 2002 14 kW/19 PSWassertank 2 x 150 lTreibstoff ca. 90 lSegelflächen:Rollgroß 27 qm / Lattengroß 31 qm

Genua 36 qmMasthöhe über Wasserlinie 15,40 mKabinen 2 oder3Grundpreis 78.700,- € inkl. 16 %MwStDetaillierte Auskünfte über das Bava-ria Händlernetz oder direkt bei:Bavaria Yachtbau GmbHIndustriestrasse 1197232 Giebelstadt/WürzburgTel: 09334/942-0Fax: 09334/942-116Internet: www.bavaria-yachtbau.come-mail: [email protected]