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Jahr 2017/18 Unternehmensinsolvenzen in Europa

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Jahr 2017/18

Unternehmensinsolvenzen in Europa

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INHALT SEITE

1 Insolvenzen in Westeuropa im Jahr 2017 – Zahlen und

Entwicklungen 1

1.1 Einleitung 1

1.2 Die Entwicklung 2016/17 in den Ländern 1

1.3 Insolvenzen nach Wirtschaftsbereichen 10

2 Finanzierungs- und Liquiditätssituation europäischer

Unternehmen 14

2.1 EBIT-Marge – Umsätze und Erträge 14

2.2 Eigenkapital 16

2.3 Forderungslaufzeiten 19

3 Unternehmensinsolvenzen in Mittel- und Osteuropa 20

4 Insolvenzen in den USA 26

5 Zusammenfassung 27

Verzeichnis der Informationsquellen

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Unternehmensinsolvenzen in Europa, Jahr 2017/18 1

1 Insolvenzen in Westeuropa im Jahr 2017 – Zahlen und Entwicklungen 1.1 Einleitung Die Wirtschaft Europas entwickelte sich auch im Jahr 2017 weiter positiv. Die Wachstumsdynamik dürfte sogar höher als in den Vorjahren gewesen sein. Wichtigste Säule des Aufschwungs war die Binnenkonjunktur. Die Arbeitslosigkeit verringerte sich spürbar und die Einkommen stiegen. Zudem fassten auch die Unternehmen Vertrauen in die konjunkturelle Erholung und investierten mehr. Einen wichtigen Wachstumsbeitrag liefern auch zunehmend die Exporte. Vor allem politische Un-sicherheitsfaktoren wie der Ausgang des Brexit und zunehmende protektionistische Wirt-schaftstendenzen bilden für die europäischen Volkswirtschaften aber weiterhin ein hohes Gefah-renpotenzial. Die vorliegende Darstellung zeigt, wie es um die Unternehmensstabilität in Europa im Hinblick auf Insolvenzen und die Insolvenzgefährdung steht. Gerade für mittelständische Exportunternehmen, die nicht mit eigenen Produktions- oder Vertriebs-stützpunkten im europäischen Ausland vertreten sind, ist es entscheidend zu wissen, welche wirt-schaftlichen Risiken bei ihren Geschäftspartnern jenseits der Grenze bestehen. 1.2 Die Entwicklung 2016/17 in den Ländern Zunächst zu den Entwicklungen in Westeuropa: Hierzu zählen die EU-15 Staaten plus Norwegen und die Schweiz. In dieser Region setzte sich der Rückgang der Insolvenzen fort. Im Jahr 2017 wurden insgesamt 164.181 Unternehmensinsol-venzen gezählt. Das war der niedrigste Stand seit 2008. Im Vergleich zum Vorjahr (2016: 171.413 Fälle) verringerten sich die Insolvenzzahlen nochmals um 4,2 Prozent (rund 7.200 Fälle). Ge-genüber dem historischen Höchststand (2013: 192.769 Fälle) hat sich das Insolvenzgeschehen

g

Wirtschaftsaufschwung in

Europa gewinnt an Kraft

Unternehmensinsolven-

zen: niedrigster Stand seit

2008

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damit deutlich abgeschwächt (minus 28.600 Fäl-le). Ausschlaggebend für diese positive Entwick-lung im westlichen Europa war die Fortsetzung des Wirtschaftsaufschwungs mit insgesamt güns-tigen Rahmenbedingungen für die Unternehmen. Tab. 1: Unternehmensinsolvenzen in Westeuropa

g 2017 2016 2015 2014 2013

Veränderung 2016/17

in Prozent

Belgien 9.968 9.170 9.762 10.736 11.739 + 8,7

Dänemark 6.383 6.674 4.029 4.049 4.993 - 4,4

Deutschland 20.140 21.560 23.180 24.030 26.120 - 6,6

Finnland 2.160 2.408 2.574 2.954 3.131 - 10,3

Frankreich 54.470 57.953 61.429 60.853 60.980 - 6,0

Griechenland 120 108 189 330 392 +11,1

Großbritannien *) 18.401 17.976 15.983 17.660 18.935 + 2,4

Irland 874 1.032 1.049 1.164 1.365 - 15,3

Italien 14.108 15.057 16.015 16.101 14.272 - 6,3

Luxemburg 935 983 873 845 1.016 - 4,9

Niederlande 3.290 4.399 5.271 6.645 8.375 - 25,2

Norwegen 4.557 4.544 4.462 4.803 4.564 + 0,3

Österreich 5.318 5.534 5.422 5.600 5.626 - 3,9

Portugal 6.284 7.195 7.288 6.773 8.131 - 12,7

Schweden 6.394 6.019 6.433 7.158 7.701 + 6,2

Schweiz 6.684 6.504 6.098 5.867 6.495 + 2,8

Spanien 4.095 4.297 5.097 6.564 8.934 - 4,7

Gesamt 164.181 171.413 175.154 182.132 192.769 - 4,2

*) neue Berechnungsmethode ab 2015; Datenrevision ab 2008

Regional entwickelte sich das Insolvenzgesche-hen in Westeuropa zuletzt aber unterschiedlich. In sechs der insgesamt 17 betrachteten Länder war gegen den allgemeinen Trend ein Anstieg bei den Unternehmensinsolvenzen zu beobachten (vgl. auch Abb. 1). Ein deutliches Plus verzeichnet da-bei Griechenland (plus 11,1 Prozent), gefolgt von Belgien (plus 8,7 Prozent) und Schweden (plus 6,2 Prozent. Mehr Insolvenzen waren auch in der Schweiz (plus 2,8 Prozent) und in Großbritannien (plus 2,4 Prozent) zu verzeichnen. In Norwegen (plus 0,3 Prozent) blieb die Insolvenzzahl faktisch auf Vorjahresniveau.

Einige Länder gegen den

Trend

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Unternehmensinsolvenzen in Europa, Jahr 2017/18 3

Deutlich weniger Insolvenzen gab es hingegen erneut in den Niederlanden (minus 25,2 Prozent) sowie in Finnland (minus 10,3 Prozent). Auch in ehemaligen Euro-Krisenländern wie Portugal (mi-nus 12,7 Prozent), Irland (minus 15,3 Prozent) und Spanien (minus 4,7 Prozent) entwickelte sich das Insolvenzgeschehen weiter rückläufig. Das gilt auch für Frankreich (minus 6,0 Prozent) und Deutschland (minus 6,6 Prozent). Abb. 1: Entwicklung der Unternehmensinsolvenzen in Westeuropa 2016/17

Veränderungen in Prozent; Quelle: Creditreform

Das Insolvenzgeschehen bildet meist nur einen

Bruchteil aller Unternehmensliquidationen ab. In vie-

len Ländern werden insbesondere Kleinstunterneh-

men bei wirtschaftlichen Schwierigkeiten oftmals ohne

ein reguläres Insolvenzverfahren geschlossen und

aus den Registern gelöscht (Schließungen West- und

Osteuropa: 2,2 Millionen Unternehmen, davon

620.000 in Osteuropa). Das Ausmaß dieser sich au-

ßerhalb des Insolvenzrechts vollziehenden Unterneh-

mensschließungen variiert von Land zu Land. Es ist

aber davon auszugehen, dass solche Schließungen

ein Vielfaches der jährlichen Insolvenzzahl ausma-

chen. Unterschiedlich ist auch die Handhabung von

Selbstständigen in der Insolvenzstatistik. Teilweise

fließen diese nicht mit in die Statistik der Unterneh-

-30

-25

-20

-15

-10

-05

00

05

10

15

Nie

der

lan

de

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Gro

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enla

nd

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Unternehmensinsolvenzen in Europa, Jahr 2017/18 4

mensinsolvenzen ein, sondern werden als Privatinsol-

venz ausgewiesen. In anderen Fällen werden Selbst-

ständige teilweise nur ab einer bestimmten Größe

bzw. Gläubigerzahl ausgewiesen. Insgesamt ist davon

auszugehen, dass gerade Kleinstkonkurse von

selbstständig Tätigen als unternehmerische Insol-

venzverfahren untererfasst sind.

In Ländern wie Deutschland und Großbritannien entwickelte sich das Insolvenzgeschehen seit dem Höhepunkt der Finanzkrise im Jahr 2009 deutlich rückläufig. Hier wird das Vorkrisenniveau (2008) seitdem deutlich unterschritten. In den Benelux-Ländern sinken die Insolvenzzahlen erst seit dem Jahr 2014. Mittlerweile liegt die Zahl der Unter-nehmensinsolvenzen aber nur noch knapp über dem Niveau von 2008. Diese Entwicklung findet sich in ähnlicher Form auch in Frankreich. Weiter-hin deutlich höher als vor der Krise sind die Insol-venzzahlen in Italien und Spanien, wenngleich sich das Insolvenzgeschehen insbesondere in Spanien gegenüber dem Höchstwert im Jahr 2013 deutlich entspannt hat. Italien verzeichnet nach wie vor mehr als doppelt so viele Insolvenzen wie vor der Krise. Von einer echten Trendwende kann hier nur ansatzweise gesprochen werden. Abb. 2: Entwicklung der Unternehmensinsolvenzen in

ausgewählten Ländern und Regionen

Angaben in Indexpunkten; Quelle: Creditreform

Insolvenzen in Spanien

und Italien deutlich über

dem Vorkrisenniveau

50

100

150

200

250

300

350

400

201720162015201420132012201120102009

Ind

ex (

2008

=10

0)

Benelux Skandinavien Deutschland Frankreich Großbritannien Italien Spanien

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Unternehmensinsolvenzen in Europa, Jahr 2017/18 5

Im Folgenden erfolgt ein Blick auf die Insolvenz-entwicklung in den einzelnen Ländern: In Großbritannien (England, Wales, Schottland, Nordirland) nahm die Zahl der Unternehmensin-solvenzen um 2,4 Prozent auf insgesamt 18.401 Fälle zu. Bereits im Vorjahr (2016) war ein Anstieg zu verzeichnen gewesen – damals plus 12,5 Pro-zent. Trotz des Anstiegs bleiben die Insolvenzzah-len unter dem bisherigen Rekordstand (2009: 25.288). In der Insolvenzentwicklung sind aber bereits negative Effekte des Brexit-Referendums für die britische Wirtschaft erkennbar. Das Wirt-schaftswachstum im Jahr 2017 war sogar schwä-cher als im Vorjahr. Groß sind weiterhin die Unsi-cherheiten auf beiden Seiten des Kanals über die weitere Entwicklung der Handelsbeziehungen nach dem Brexit. Schlecht für die Verbraucher und damit für die Binnenkonjunktur sind zudem die deutlichen Inflationstendenzen. Ein kräftiges Wirtschaftswachstum von 2,2 Pro-zent ließ die Insolvenzen in Deutschland weiter zurückgehen. Im Jahr 2017 wurden 20.140 Unter-nehmensinsolvenzen registriert (2016: 21.560). Das war der niedrigsten Wert seit 1999 und der achte Rückgang in Folge. Ausschlaggebend für die anhaltend positive Entwicklung war primär die gute Wirtschaftslage in Form eines steigenden privaten und staatlichen Konsums. Auch die Un-ternehmensinvestitionen zogen zuletzt kräftig an. Vom Außenhandel kamen hingegen kaum Wachstumsimpulse, da die Importe stärker als die Exporte zulegten. In den Benelux-Ländern verlief die Insolvenzent-wicklung uneinheitlich. Während in den Nieder-landen die Zahl der Unternehmensinsolvenzen deutlich um ein Viertel auf 3.290 Fälle sank, ver-zeichnete Belgien – gegen den Trend – einen An-stieg. In Belgien wurden im Jahr 2017 9.968 Un-ternehmensinsolvenzen registriert (2016: 9.170). Im Vorjahr meldete Belgien noch ein Minus von

Brexit schadet britischer

Wirtschaft

Deutschland: achter Rück-

gang in Folge

Weniger Insolvenzen in

den Niederlanden, mehr in

Belgien

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6,1 Prozent. In Luxemburg hingegen gab es diesmal einen Rückgang um knapp fünf Prozent. Wie schon im Vorjahr nahmen die Insolvenzzah-len in der Schweiz zu (plus 2,8 Prozent). Im Jahr 2017 wurden insgesamt 6.684 Unternehmensin-solvenzen registriert (2016: 6.504). Die Zahl der Ausfälle erreichte damit den höchsten Stand seit dem Jahr 2012. Für die Schweiz war 2017 erneut ein vergleichsweise schwaches Wirtschaftsjahr. Die Wachstumsrate des Bruttoinlandsproduktes fiel mit knapp 1 Prozent sogar noch unter den Vor-jahreswert zurück. Vor allem das dominierende Dienstleistungsgewerbe konnte kaum positive Ak-zente setzen. Etwas besser entwickelt sich zu-nehmend die Industrieproduktion, die von der Ab-wertung des Schweizer Franken profitiert. Österreich meldet einen leichten Rückgang der Insolvenzzahlen (minus 3,9 Prozent), nachdem im Vorjahr noch ein Anstieg zu verzeichnen war. So gingen im Jahr 2017 insgesamt 5.318 Firmen in Konkurs (2016: 5.534). Das war der niedrigste Stand seit 15 Jahren. Rund 16.000 Arbeitnehmer waren betroffen. Österreichs Wirtschaft ist 2017 außergewöhnlich stark gewachsen (plus 3,0 Pro-zent). Dabei machte sich die hohe Exportorientie-rung positiv bemerkbar. Da mehr Produktionska-pazitäten aufgebaut wurden, zogen die Unter-nehmensinvestitionen an. Auch der private Ver-brauch lieferte einen positiven Wachstumsbeitrag. Das Insolvenzgeschehen in den skandinavi-schen Ländern, zu denen diese Analyse neben Dänemark, Schweden und Norwegen auch das Euro-Land Finnland zählt, zeigt spürbare Rück-gänge in Finnland (minus 10,3 Prozent) und Dä-nemark (minus 4,4 Prozent), gleichzeitig aber mehr Unternehmensinsolvenzen in Schweden (plus 6,2 Prozent). Trotz des aktuellen Anstiegs blieb die Zahl deutlich unter dem bisherigen Höchstwert (2009: 7.892). In Finnland erreichte die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Jahr 2017 sogar ein 10-Jahres-Tiefstand. Norwegen

In der Schweiz steigen die

Insolvenzen

Finnland: so wenige Insol-

venzen wie seit 10 Jahren

nicht

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Unternehmensinsolvenzen in Europa, Jahr 2017/18 7

verzeichnete 2017 zwar eine etwas stärkere wirt-schaftliche Dynamik als im Vorjahr, nach wie vor hatte das stark vom Rohstoffexport abhängige Land aber mit dem volatilen Ölpreis zu kämpfen, in dessen Folge die Industrieinvestitionen zurück-gegangen sind. Die Zahl der Unternehmensinsol-venzen blieb in diesem Umfeld nahezu unverän-dert (2017: 4.557; 2016: 4.544). In Frankreich wurden im Jahr 2017 54.470 Un-ternehmensinsolvenzen gezählt (2016: 57.953). Das Insolvenzgeschehen hat sich damit weiter beruhigt. Grund für diese anhaltend positive Ent-wicklung ist ein stabiles Wirtschaftswachstum von knapp zwei Prozent im Jahr 2017. Die jahrelange Stagnationsphase scheint damit überwunden. Vor allem privater Konsum und Investitionen waren die Wachstumstreiber. Die strukturellen Defizite will die neue Regierung mit Reformen beispiels-weise beim Arbeitsmarkt und den Steuern ange-hen. In Italien blieben die Insolvenzzahlen im Jahr 2017 auf einem hohen Niveau. Während sich das Insolvenzaufkommen in vielen Teilen Europas zunehmend beruhigt, liegt die Zahl der betroffe-nen Unternehmen in Italien weiterhin markant über dem Vorkrisenniveau. Zuletzt waren 14.108 Unternehmen von der Pleite betroffen. Zum Ver-gleich: Im Jahr 2008 wurden 6.498 Insolvenzen verzeichnet. Allerdings hat sich das Wirtschafts-wachstum zuletzt beschleunigt und lag 2017 so hoch wie seit sieben Jahren nicht. Diese Entwick-lung machte sich auch in einem rückläufigen In-solvenzgeschehen (minus 6,3 Prozent) bemerk-bar. Insgesamt zählt Italien in Europa aber weiter-hin zu den Krisenkandidaten. Das Land leidet nach wie vor unter einer hohen Verschuldung und einer Vielzahl notleidender Kredite. In Portugal setzte sich der Rückgang der Insol-venzzahlen 2017 fort. Die Zahl der Unternehmen-sinsolvenzen verringerte sich um 12,7 Prozent. 6.284 insolvente Unternehmen wurden registriert

Frankreich überwindet

Stagnation

Immer noch viele Insol-

venzen in Italien

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(2016: 7.195). Für die Unternehmen haben sich die Rahmenbedingungen weiter verbessert. Die wirtschaftliche Erholung in Portugal verstetigte sich. Mit einem Plus von 2,6 Prozent entwickelte sich das Wirtschaftswachstum im Jahr 2017 dy-namisch. Vor allem die Binnenkonjunktur brachte positive Impulse. Auch macht die Haushaltskonso-lidierung Fortschritte. Staatsanleihen erhielten wieder ein Investment-Grade-Rating. Gleichwohl bleibt das Haushaltsdefizit des öffentlichen Sek-tors ein Problem. Weiter positiv entwickelte sich das Insolvenzge-schehen in Spanien. Die Zahl der Unternehmens- insolvenzen verringerte sich erneut – diesmal um 4,7 Prozent auf 4.095 Fälle. Im Vorjahr war es sogar zu einem Minus von 15,7 Prozent gekom-men. Zwar liegt die Zahl der Unternehmensinsol-venzen damit deutlich unter den bisherigen Höchstständen von 2012 (7.799) und 2013 (8.934), sie ist allerdings immer noch fast doppelt so hoch wie vor der Eurokrise. Spanien zählte ne-ben Deutschland im Jahr 2017 zu den Stützen der Konjunktur in Europa. Nach den wachstumsstar-ken Jahren – 2016 und 2017 stieg das Bruttoin-landsprodukt jeweils um gut drei Prozent – lag die Wirtschaftsleistung Spaniens erstmals wieder über dem Vorkrisenniveau von 2008. In Irland waren die Unternehmensinsolvenzen so niedrig wie seit dem Jahr 2008 nicht mehr. 2017 wurden insgesamt 874 Fälle registriert (2016: 1.032 Fälle). Das Land zählt seit einiger Zeit zu den am dynamischsten wachsenden Regionen Europas. Die Wachstumsrate lag im Jahr 2017 bei rund fünf Prozent. Die am Außenhandel orientier-te irische Wirtschaft ist mit ihrer hohen Wettbe-werbsfähigkeit auf den europäischen Binnenmarkt und den britischen Markt ausgerichtet. Zudem hat Irland in erheblichem Maße ausländische Direkt- investitionen angezogen. All das hat den wirt-schaftlichen Erholungsprozess in den vergange-nen Jahren beflügelt. Weiterhin ist allerdings der Brexit ein Risiko.

In Spanien setzt sich die

Erholung fort

Wachstumsstarkes Irland

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Unternehmensinsolvenzen in Europa, Jahr 2017/18 9

Langfristig gestiegen ist der Anteil Frankreichs an allen Unternehmensinsolvenzen in Westeuropa (von 29,2 Prozent im Jahr 2009 auf 33,2 Prozent im Jahr 2017). Auch der Anteil Skandinaviens hat sich in den letzten Jahren tendenziell erhöht. 2017 betrug er 11,9 Prozent – nach 10,0 Prozent zwei Jahre zuvor. Zuletzt wieder erhöht hat sich der Anteil Großbritanniens auf aktuell 11,2 Prozent. Weiter verringert hat sich hingegen das Gewicht Deutschlands. Die Bundesrepublik stellt nunmehr 12,3 Prozent des westeuropäischen Insolvenzauf-kommens. Im Jahre 2009 waren es noch 17,9 Prozent. Spanien verzeichnet ebenso einen ab-nehmenden Trend – vor allem im Vergleich zu den Höchstwerten im Jahr 2013. Das gilt auch für die übrigen Länder Westeuropas, unter denen sich die ehemaligen Krisenländer Irland, Portugal, Griechenland befinden. Der Anteil Italiens am In-solvenzgeschehen hat hingegen langfristig zuge-nommen. Zuletzt betrug er 8,6 Prozent. Das ist ein fast doppelt so hoher Anteil wie im Jahr 2009. Abb. 3: Verteilung der Unternehmensinsolvenzen in Westeuropa

Angaben in Prozent; Quelle: Creditreform

Steigender Anteil Großbri-

tanniens am Insolvenzge-

schehen

11,910,010,611,311,9

12,313,213,517,017,9

33,235,131,628,0

29,2

11,29,19,8

12,513,8

3,23,12,9

3,53,9 8,69,1

7,46,1

4,52,52,9

4,63,3

2,7

17,117,419,518,216,1

0,0

10,0

20,0

30,0

40,0

50,0

60,0

70,0

80,0

90,0

100,0

20172015201320112009

Skandinavien Deutschland Frankreich Großbritannien Österreich Italien Spanien Übrige

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Unternehmensinsolvenzen in Europa, Jahr 2017/18 10

1.3 Insolvenzen nach Wirtschaftsbereichen Im Jahresvergleich 2016/2017 war das Insolvenz-geschehen in Westeuropa vor allem im Bauge-werbe deutlich rückläufig (minus 7,7 Prozent). Auch im Verarbeitenden Gewerbe sanken die In-solvenzzahlen zuletzt spürbar (minus 4,7 Pro-zent). Im Vorjahr stand hier allerdings noch ein Minus von 6,1 Prozent zu Buche. Im Dienstleis-tungssektor (minus 4,0 Prozent) nahm die Zahl der Insolvenzen diesmal ebenfalls deutlich ab (Vorjahr: plus 2,1 Prozent). Im Handel sanken sie 2017 hingegen nur geringfügig (minus 1,7 Pro-zent). Abb. 4: Veränderungen in den Hauptwirtschaftsbereichen in Westeuropa 2015/2016 und 2016/2017 *)

Veränderungen in Prozent; *) ohne Irland u. Griechenland; **) inkl. Horeca Quelle: Creditreform

Der Blick auf die Entwicklung der Insolvenzen in den Hauptwirtschaftsbereichen in ausgewählten Ländern Westeuropas zeigt in Deutschland, den Benelux-Ländern, Italien, Österreich sowie Skan-dinavien deutliche prozentuale Rückgänge im Verarbeitenden Gewerbe. Im Baugewerbe nah-men die Insolvenzen vor allem in Spanien, Deutschland, Italien, Frankreich und Österreich stark ab. Mehr Insolvenzen am Bau gab es hinge-

Verarbeitendes Gewerbe

profitiert in vielen Ländern

Deutlich weniger Insolven-

zen im europäischen Bau-

sektor

-6,1-6,6

-4,9

2,1

-4,7

-7,7

-1,7

-4,0

-10,0

-8,0

-6,0

-4,0

-2,0

0,0

2,0

4,0

Verarb. Gewerbe Bau Handel **) Dienstleistungen

Veränd. 2015/2016 Veränd. 2016/2017

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Unternehmensinsolvenzen in Europa, Jahr 2017/18 11

gen in den Benelux-Ländern, Großbritannien und Skandinavien. Abb. 5: Veränderungen in den Hauptwirtschaftsbereichen nach Ländern bzw. Regionen 2016/2017

Veränderungen in Prozent; *) inkl. Horeca; Quelle: Creditreform

Im Handel war die Entwicklung eher uneinheitlich. Während in Skandinavien und Großbritannien die Insolvenzen in diesem Sektor zunahmen, ver-zeichneten die übrigen Staaten Westeuropas hier Rückgänge. Mit Ausnahme von Großbritannien und Italien meldeten alle betrachteten Länder we-niger Insolvenzen im Dienstleistungsgewerbe. Der Dienstleistungssektor dominiert das Insol-venzgeschehen. 40,2 Prozent aller insolventen Unternehmen waren dem Dienstleistungsgewerbe zugehörig. Gegenüber dem Vorjahr hat sich der entsprechende Anteil nicht verändert. Konstant blieb auch der Anteil des Verarbeitenden Gewer-bes mit 9,9 Prozent. Das Baugewerbe zeigt nicht nur eine gute Wirtschaftslage, sondern verringerte auch seinen Anteil am Insolvenzgeschehen in den letzten Jahren spürbar. Aktuell entstammen noch 18,8 Prozent der Unternehmensinsolvenzen dem Baugewerbe. In den Jahren 2010 und 2011 waren es schon einmal 21,0 Prozent. Mit einem Anteil von 31,1 Prozent an allen Insolvenzen weist der Handel (inkl. Hotel und Gastgewerbe) den zweit-

Weniger Bauinsolvenzen

-25,0

-20,0

-15,0

-10,0

-5,0

0,0

5,0

10,0

Be

nel

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Sk

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Sp

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ien

Öst

erre

ich

Verarb. Gewerbe Bau Handel *) Dienstleistungen

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Unternehmensinsolvenzen in Europa, Jahr 2017/18 12

höchsten Wert aller Hauptwirtschaftsbereiche auf. Im Vorjahr betrug der entsprechende Wert noch 30,3 Prozent, im Jahr 2010 war er mit 28,6 Pro-zent noch geringer. Das zeigt, dass Handel und Gastgewerbe bislang weniger stark als andere Wirtschaftsbereiche vom Wirtschaftsaufschwung in Europa profitiert haben. Abb. 6: Anteil der Hauptwirtschaftsbereiche am Insolvenz- geschehen in Westeuropa 2010 bis 2017 *)

Angaben in Prozent; *) ohne Irland u. Griechenland; **) inkl. Horeca Quelle: Creditreform

Abb. 7: Entwicklung der Insolvenzen in den Hauptwirt-

schaftsbereichen 2010 bis 2017 *)

Angaben in Indexpunkten; *) ohne Irland u. Griechenland. **) inkl. Horeca

9,99,910,310,810,910,510,210,8

18,819,520,320,620,420,721,021,0

31,130,331,030,430,029,529,528,6

40,240,238,338,638,739,539,339,5

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

20172016201520142013201220112010

Verarb. Gewerbe Bau Handel **) Dienstleistungen

80

85

90

95

100

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110

115

120

20172016201520142013201220112010

Ind

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2010

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Verarb. Gewerbe Baugewerbe Handel **) Dienstleistungen

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Unternehmensinsolvenzen in Europa, Jahr 2017/18 13

Die Zahl der jährlichen Insolvenzen liegt mittler-weile vor allem im Verarbeitenden Gewerbe und im Baugewerbe deutlich unterhalb des 2010er Wertes. Im Handel sind die Insolvenzzahlen in dieser langen Sicht dagegen nicht gesunken. Der Blick in die nationalen Insolvenzstatistiken zeigt Unterschiede in der Betroffenheit der Wirt-schaftsbereiche. Über dem westeuropäischen Durchschnitt liegt der Anteil des Baugewerbes am Insolvenzgeschehen insbesondere in Frankreich (22,4 Prozent), aber auch in Skandinavien (20,1 Prozent) und Italien (19,4 Prozent). Der Handel dominiert in den Benelux-Ländern (40,7 Prozent) sowie auch in Frankreich (35,8 Prozent) stärker als in anderen Ländern das nationale Insolvenz-geschehen. In Deutschland, der Schweiz und Großbritannien weisen Dienstleistungsunterneh-men einen sehr hohen Insolvenzanteil auf. Mehr als jedes zweite insolvente Unternehmen kam hier aus diesem Wirtschaftsbereich. Tab. 2: Insolvenzen nach Hauptwirtschaftsbereichen 2016/17 in ausgewählten Ländern und Regionen

g Verarb. Gewerbe Bau Handel *) Dienstleistung **)

2017 2016 2017 2016 2017 2016 2017 2016

Benelux 5,3 6,0 15,1 14,2 40,7 39,8 38,9 40,1

Skandinavien 7,3 7,9 20,1 19,6 31,2 28,5 41,5 43,9

Deutschland 7,4 8,0 14,9 15,8 21,2 20,8 56,5 55,4

Frankreich 10,0 9,5 22,4 23,8 35,8 35,1 31,8 31,6

Großbritannien 9,7 10,0 15,4 15,4 23,1 22,1 51,8 52,5

Spanien 14,4 13,3 15,4 18,2 26,9 27,3 43,3 41,2

Italien 19,3 20,7 19,4 20,8 31,7 30,1 29,6 28,4

Österreich 4,5 4,9 17,4 18,9 33,8 33,2 44,3 43,0

Schweiz 7,0 6,4 19,2 19,4 20,3 20,9 53,5 53,3

Westeuropa 9,9 9,9 18,8 19,6 31,1 30,3 40,2 40,2

Angaben in Prozent; *) inkl. Horeca; **) evtl. fehlende Branchenangaben wurden zu Dienstleistungen gezählt

Unter der Einschränkung eines unterschiedlichen Insolvenzrechts in den Ländern Westeuropas und der Vergleichbarkeit der Statistiken zum Unter-nehmensbestand zeigt das Ranking der Insol-venzquoten deutliche Unterschiede in der relati-

Baugewerbe und Handel

dominieren Frankreichs

Insolvenzstatistik

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Unternehmensinsolvenzen in Europa, Jahr 2017/18 14

ven Insolvenzbetroffenheit. Dabei ist ein geregel-tes Insolvenzverfahren nur eine Möglichkeit des Marktaustritts. Teilweise, wie beispielsweise in Südeuropa, sind Insolvenzverfahren dafür nicht der typische Weg. Im Gegenteil: Schließungen und sonstige Liquidationen werden in der Regel gewählt und verzerren den europaweiten Ver-gleich der Insolvenzquoten. Tab. 3: Insolvenzquoten in Westeuropa 2017

g Insolvenzen je 10.000

Unternehmen

Luxemburg 269

Dänemark 245

Schweiz 197

Belgien 152

Frankreich 134

Norwegen 124

Österreich 91

Schweden 87

Großbritannien 75

Deutschland 62

Portugal 62

Finnland 61

Irland 47

Italien 32

Niederlande 23

Spanien 12

Gesamt 66

Quelle: Eurostat, eigene Berechnungen

2 Finanzierungs- und Liquiditätssituation europäischer Unternehmen 2.1 EBIT-Marge – Umsätze und Erträge Eine Betrachtung der Finanz- und Liquiditäts-kennzahlen liefert wichtige Hinweise zur Unter-nehmensstabilität in Europa und zeigt Ursachen für Insolvenzentwicklungen auf. Anhand der hin-terlegten Bilanzen von rund 3,1 Mio. westeuropäi-schen Unternehmen lassen sich zunächst die Er-tragssituation bzw. deren Veränderung im Zeitab-

g

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Unternehmensinsolvenzen in Europa, Jahr 2017/18 15

lauf darstellen und erste Rückschlüsse auf even-tuelle Insolvenzrisiken ziehen. Die nachfolgenden Auswertungen und Ergebnisse basieren auf den Jahresabschlüssen von 2016 und den Verände-rungen gegenüber dem Vorjahr. Abb. 8: EBIT-Marge bei westeuropäischen Unternehmen

Angaben in Prozent; Quelle: Creditreform

Die Gewinnmargen der westeuropäischen Unter-nehmen (Ertrag in Prozent des Umsatzes) haben sich im Zuge der konjunkturellen Belebung weiter erholt. 16,2 Prozent der Unternehmen (Vorjahr: 15,5 Prozent) weisen eine hohe Gewinnspanne von mehr als 25 Prozent auf. Weitere 16,8 Pro-zent der Unternehmen zeigen Gewinnmargen im Bereich zwischen 10 und 25 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr war auch das eine Verbesserung. Deutlich weniger Unternehmen in Westeuropa verfügen über eine negative Gewinnmarge. 2016 waren 22,9 Prozent der Unternehmen hiervon be-troffen – im Jahr zuvor noch 23,5 Prozent. Ge-genüber dem Jahr 2012 wird die Verbesserung noch deutlicher. Der Rückgang betrug in dieser Zeit fünf Prozentpunkte. Die rückläufige Insolven-zentwicklung ist letztlich Spiegelbild der verbes-serten Ertragslage der Unternehmen.

Unternehmensgewinne auf

Erholungskurs

27,9 26,9 25,3 23,5 22,9

29,0 29,4 29,329,2 29,1

14,1 14,4 14,8 15,2 15

15,0 15,2 15,8 16,6 16,8

14,0 14,0 14,7 15,5 16,2

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

2012 2013 2014 2015 2016

negativ bis 5 % bis 10 % bis 25 % mehr als 25 %

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Unternehmensinsolvenzen in Europa, Jahr 2017/18 16

Im Handel (inkl. Hotel- und Gastgewerbe) weisen zwar nur wenige Unternehmen eine sehr hohe Gewinnspanne von mehr als 25 Prozent auf (5,2 Prozent der Unternehmen), gegenüber dem Vor-jahr zeigt sich aber eine positive Tendenz. Mittler-weile zeichnen sich auch im traditionell margen-schwachen Handel mehr Unternehmen durch auskömmliche Gewinnmargen aus. Gleichzeitig nahm der Anteil der Unternehmen mit einer nega-tiven EBIT-Marge von 26,0 auf 25,0 Prozent ab. Immer noch ist das aber ein überdurchschnittlich hoher Wert. Auch im westeuropäischen Bauge-werbe hat sich die Gewinnsituation weiter gebes-sert. Tab. 4: EBIT-Marge (in %) im Jahr 2016 in ausgewählten

Wirtschaftsbereichen

g Baugewerbe Handel *)

negativ 21,4 (22,2) 25,0 (26,0)

bis 5 % 30,6 (30,7) 40,9 (40,4)

bis 10 % 17,5 (17,3) 16,3 (16,4)

bis 25 % 18,0 (17,7) 12,7 (12,4)

mehr als 25 % 12,6 (12,1) 5,2 ( 4,8)

Angaben in Prozent; ( ) = 2015; *) inkl. Horeca Quelle: Creditreform

2.2 Eigenkapital Gut erholt zeigen sich die Eigenkapitalquoten der westeuropäischen Unternehmen. So weisen mehr Firmen als im Jahr zuvor eine sehr hohe Eigenka-pitalquote von mehr als 50 Prozent auf. Der Anteil der Unternehmen, die über eine solch hohe Quote verfügen, stieg von 42,8 auf 43,7 Prozent. Eine sehr niedrige Eigenkapitalquote von unter 10 Pro-zent weisen noch 23,5 Prozent der Unternehmen auf. Gegenüber dem Jahr 2012 hat sich der Anteil dieser eigenkapitalschwachen Firmen um 1,5 Prozentpunkte verringert. Insofern bildet diese Entwicklung den Hintergrund für die positiven Trends bei den Insolvenzzahlen.

Höhere Eigenkapitalquoten

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Unternehmensinsolvenzen in Europa, Jahr 2017/18 17

Abb. 9: Eigenkapitalquoten in Westeuropa

Angaben in Prozent; Quelle: Creditreform

Deutlich an Stabilität gewonnen haben die Unter-nehmen aus dem Verarbeitenden Gewerbe. Auf mittlerweile 37,3 Prozent beläuft sich der Anteil der Unternehmen mit einer soliden Eigenkapital-ausstattung (Eigenkapitalquote > 50 Prozent). Im Jahre 2012 traf das nur auf 33,7 Prozent der Un-ternehmen zu. Nur noch 22,3 Prozent der Unter-nehmen muss eine zu niedrige Eigenkapitalquote (< 10 Prozent) attestiert werden (2012: 24,3 Pro-zent). Tab. 5a: Eigenkapitalquoten bei westeuropäischen

Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe

g 2016 2015 2014 2013 2012

unter 10 % 22,3 23,0 23,5 23,9 24,3

bis 30 % 21,5 21,7 22,0 22,4 22,9

bis 50 % 18,9 18,8 18,9 19,0 19,1

mehr als 50 % 37,3 36,5 35,6 34,7 33,7

Angaben in Prozent, Quelle: Creditreform Datenbank, eigene Berechnungen

In dem Zeitraum seit 2012 hat sich insbesondere im Baugewerbe die Eigenkapitalsituation spürbar verbessert. Der Anteil der Unternehmen, deren Eigenkapitalquote unterhalb der Marke von 10 Prozent liegt, verringerte sich von 29,0 auf 26,7

Baugewerbe gewinnt an

Stabilität

25,0 24,6 24,3 24,2 23,5

19,1 18,7 18,1 17,7 17,4

15,8 15,7 15,5 15,3 15,3

40,1 40,9 42,0 42,8 43,7

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

2012 2013 2014 2015 2016

unter 10 % bis 30 % bis 50 % über 50 %

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Unternehmensinsolvenzen in Europa, Jahr 2017/18 18

Prozent. Gleichzeitig verfügt mittlerweile gut jeder Dritte (33,7 Prozent) über eine Eigenkapitalquote von über 50 Prozent. Noch 2012 traf das erst auf 29,6 Prozent der Bauunternehmen zu. Tab. 5b: Eigenkapitalquoten bei westeuropäischen

Unternehmen im Baugewerbe

g 2016 2015 2014 2013 2012

unter 10 % 26,7 27,5 27,8 28,2 29,0

bis 30 % 21,3 21,0 21,9 22,7 23,1

bis 50 % 18,4 17,9 18,3 18,5 18,3

mehr als 50 % 33,7 33,6 32,0 30,6 29,6

Angaben in Prozent; Quelle: Creditreform Datenbank, eigene Berechnungen

Im Handel ist der Anteil der eigenkapitalschwa-chen Unternehmen mit 27,8 Prozent nach wie vor am höchsten von allen Wirtschaftsbereichen. Gleichwohl sind die Eigenkapitalquoten auch im Handel in den letzten Jahren gestiegen. So kommt knapp ein Drittel der Unternehmen (32,6 Prozent) mittlerweile auf eine Eigenkapitalquote von mehr als 50 Prozent. Das ist ein deutlich hö-herer Anteil als noch 2012 (29,4 Prozent). Tab. 5c: Eigenkapitalquoten bei westeuropäischen

Unternehmen im Handel (inkl. Horeca)

g 2016 2015 2014 2013 2012

unter 10 % 27,8 28,3 28,7 29,0 29,2

bis 30 % 22,1 22,3 22,7 23,2 23,6

bis 50 % 17,4 17,5 17,5 17,6 17,7

mehr als 50 % 32,6 32,0 31,1 30,2 29,4

Angaben in Prozent; Quelle: Creditreform Datenbank, eigene Berechnungen

Zudem lässt sich für den Handel wie für das Bau-gewerbe feststellen, dass mittlerweile der Anteil der eigenkapitalstarken Unternehmen deutlich höher ausfällt als der Anteil der eigenkapital-schwachen. Im Jahre 2012 lagen beide Anteile noch nahezu gleichauf. Im Dienstleistungssektor hat längerem schon knapp die Hälfte der Unternehmen (aktuell: 47,9

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Unternehmensinsolvenzen in Europa, Jahr 2017/18 19

Prozent) eine gute Eigenkapitalausstattung. Diese Situation ist noch komfortabler geworden. Tab. 5d: Eigenkapitalquoten bei westeuropäischen

Unternehmen im Dienstleistungsgewerbe

g 2016 2015 2014 2013 2012

unter 10 % 22,4 23,1 23,0 23,1 23,3

bis 30 % 15,4 15,7 16,1 16,7 16,9

bis 50 % 14,3 14,3 14,6 14,7 14,8

mehr als 50 % 47,9 46,9 46,3 45,5 44,9

Angaben in Prozent; Quelle: Creditreform Datenbank, eigene Berechnungen

2.3 Forderungslaufzeiten Die gute Wirtschaftslage hat auch dazu beigetra-gen, dass die mittlere Forderungslaufzeit in West-europa von 55,4 auf 53,9 Tage zurückgegangen ist. Lieferanten und Leistungserbringer meldeten demnach einen schnelleren Forderungseingang. Abb. 10: Forderungslaufzeiten in Europa (in Tagen)

Angaben = Medianwerte; Laufzeit: mind. 1 Tag; Quelle: Creditreform

Lediglich in Frankreich (von 51,5 auf 53,6 Tage) sowie in Deutschland (von 27,5 auf 28,6 Tage) war eine leichte Ausweitung der Forderungslauf-zeiten festzustellen. In Deutschland bleibt die Au-ßenstandsdauer im europäischen Maßstab aber

Längere Forderungslauf-

zeiten in Deutschland und

Frankreich

27,5 31,

8

34,4 39

,2

51,5

51,4

60,

9

99,4

28,6

31,1

33,9 38

,9

53,6

50,9

59,8

97

0

20

40

60

80

100

120

2015 2016

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Unternehmensinsolvenzen in Europa, Jahr 2017/18 20

niedrig. Nach wie vor am längsten sind die Lauf-zeiten für Forderungen in Italien (97,0 Tage), auch wenn zuletzt eine leichte Entspannung festzustel-len war. Günstig für die Liquidität der Erbringer von Lieferungen und Leistungen sind die Forde-rungslaufzeiten in der Schweiz und Österreich sowie in den skandinavischen Ländern. Im Ver-gleich mit dem Vorjahr hat sich die mittlere Zeit-dauer für Außenstände verringert. 3 Unternehmensinsolvenzen in Mittel- und

Osteuropa Mittel- und Osteuropa verzeichnete im Jahr 2017 einen kräftigen Rückgang der Unternehmensin-solvenzen. Die Zahl der registrierten Insolvenzfälle nahm von 99.629 auf 86.879 ab (minus 12,8 Pro-zent). Gegen den Trend verzeichneten vier Län-der (Litauen, Slowenien, Rumänien und Estland) aber einen Anstieg. Eine minimalen Steigerung gab es auch in Serbien und in der Ukraine. Überdurchschnittlich stark fiel der Rückgang der Insolvenzzahlen in Kroatien (minus 42,9 Prozent) aus, gefolgt von Tschechien (minus 26,0 Prozent) und Mazedonien (minus 22,0 Prozent). Kroatien, das seit 2015 ein neues Insolvenzrecht besitzt, hatte in den beiden Vorjahren einen deutlichen Zuwachs bei den Insolvenzen gezeigt. Der Rück-stau ist nun offenbar abgeebbt. Auffallend ist fer-ner, dass sich in Lettland der Rückgang der Un-ternehmensinsolvenzen weiter fortsetzt. Gegen-über dem Höchststand im Jahr 2014 hat sich die Zahl der Fälle nahezu halbiert. In Litauen steigen die Insolvenzen dagegen das fünfte Jahr in Folge.

g

Auch in Osteuropa weni-

ger Insolvenzfälle

Welche Länder tanzen aus

der Reihe?

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Unternehmensinsolvenzen in Europa, Jahr 2017/18 21

Tab. 6: Unternehmensinsolvenzen in Mittel- und Osteuropa

g 2017 2016 2015 2014 2013

Veränderung 2016/17

in Prozent

Bulgarien 859 871 1.083 1.031 1.232 - 1,4

Estland 343 335 376 428 469 + 2,4

Kroatien *) 10.744 18.811 19.543 2.641 6.220 - 42,9

Lettland 587 731 802 964 818 - 19,7

Litauen 2.865 2.560 2.012 1.594 1.561 + 11,9

Mazedonien 142 182 k. A. k. A. k. A. - 22,0

Polen 593 616 770 864 926 - 3,7

Rumänien 8.256 8.053 10.269 20.696 27.924 + 2,5

Serbien 2.113 2.104 2.072 2.062 k. A. + 0,4

Slowakei 584 692 715 831 880 - 15,6

Slowenien 1.439 1.376 1.154 1.302 941 + 4,6

Tschechien **) 1.803 2.438 3.004 3.563 6.021 - 26,0

Ukraine 19.975 19.853 13.696 13.198 8.811 + 0,6

Ungarn ***) 36.576 41.007 46.967 60.596 46.397 - 10,8

Gesamt 86.879 99.629 102.463 109.770 102.200 - 12,8

*) nur neue Verfahren; seit 2015 neues Insolvenzrecht, eingeschränkte Vergleichbarkeit; **) Insolvenzanträge, seit 2013 werden Selbstständige teilw. Privatinsolvenzen zugerechnet; ***) Konkurse sowie sonstige Liquida-tionen

Hier nun ein Überblick über die aktuelle Situation in den einzelnen Ländern Mittel- und Osteuropas. Bulgarien verzeichnete 2017 einen leichten Rückgang der Insolvenzfälle (minus 1,4 Prozent). Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen betrug 859 (2016: 871). Dabei dürfte die wahre Zahl überschuldeter und zahlungsunfähiger Unterneh-men aber höher sein. Rund 3.000 Beschäftigte waren von der Insolvenz betroffen. Die wirtschaft-liche Entwicklung in Bulgarien verläuft weiter posi-tiv. Wachstumsmotor waren 2017 privater Ver-brauch und Export. Das Bruttoinlandsprodukt dürf-te um knapp vier Prozent gewachsen sein und die Deflationsphase ist zu Ende gegangen. In Kroatien sind die Unternehmensinsolvenzen nach zwei Jahren mit sehr hohen Zahlen diesmal spürbar zurückgegangen. Nach einer rechtlichen Änderung im Jahr 2015 waren die Anträge von notleidenden Unternehmen in die Höhe geschos-

Kleines Minus bei den In-

solvenzen

Insolvenzberg abgearbeitet

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Unternehmensinsolvenzen in Europa, Jahr 2017/18 22

sen. 2017 wurde dieser Trend gestoppt und die neuen Fälle sanken um rund 43 Prozent. Die Mehrzahl der für 2017 gemeldeten 10.744 Unter-nehmensinsolvenzen war masselos. Unterdessen hat die wirtschaftliche Dynamik in Kroatien an Breite gewonnen. Konjunkturimpulse kamen vor allem aus dem Konsum und von den Investitio-nen. So nahm das Bruttoinlandsprodukt deutlich um gut drei Prozent zu. Bereits im Vorjahr war die kroatische Wirtschaft ähnlich kräftig gewachsen. In Estland gab es 2017 erneut nur wenige Insol-venzfälle. Insgesamt wurden 343 Unternehmens-insolvenzen registriert (plus 2,4 Prozent), bei de-nen 3.200 Mitarbeiter betroffen waren. Gemessen an allen Unternehmen in Estland ist die Zahl der Insolvenzen sehr gering. Die Marktbereinigung findet größtenteils ohne Insolvenzverfahren statt. Am höchsten ist die Insolvenzquote im Gastge-werbe. Insgesamt entwickelte sich die Wirtschaft sehr dynamisch. Mit einer Wachstumsrate des Bruttoinlandsproduktes von gut vier Prozent zählte Estland in Europa zu den wachstumsstärksten Volkswirtschaften. Vor allem die Investitionen sind kräftig angestiegen.

Lettland verzeichnete 2017 wieder eine rückläufi-ge Insolvenzentwicklung. Mit einem Minus von 19,7 Prozent war der Rückgang sogar stärker als im Vorjahr (minus 8,9 Prozent). Die Wirtschafts-entwicklung in Lettland war 2017 sehr positiv. Die kräftige Wachstumsrate von gut vier Prozent wur-de von einem Investitionsboom ausgelöst, der von der EU-Förderung befeuert wurde. Litauen meldete erneut einen Anstieg der Zahl der Unternehmensinsolvenzen. Nach den Verein-fachungen im Insolvenzrecht im Jahr 2015 nah-men die Insolvenzanträge deutlich zu – im Vorjahr bereits um 27,2 Prozent, diesmal um 11,9 Pro-zent. Dabei initiieren in Litauen meist staatliche Behörden wie Finanzämter und Sozialversiche-rungen die Einleitung eines Insolvenzverfahrens.

Geringe Insolvenzquote in

Estland

Lettische Wirtschaft läuft

gut, Insolvenzen gehen

zurück

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Unternehmensinsolvenzen in Europa, Jahr 2017/18 23

Auch in Polen blieben die Insolvenzzahlen unter dem Vorjahreswert (minus 3,7 Prozent). 2017 wurden 593 Unternehmensinsolvenzen registriert (Vorjahr: 616). Vor allem im Handel und im Bau-gewerbe verringerten sich die Insolvenzen. Polen zeigte 2017 einen beeindruckenden Wirtschafts-aufschwung. Die Wachstumsrate von gut vier Prozent lag im Vorderfeld der europäischen Volkswirtschaften. Dabei war der private Konsum Haupttreiber der Konjunktur. Die stark von der EU-Förderung abhängigen Investitionen legten zu. Rumänien verzeichnete 2017 einen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen (plus 2,5 Prozent). Insgesamt wurden 8.256 Unternehmensinsolven-zen gemeldet (2016: 8.053). Überdurchschnittli-che Anstiege verzeichneten das Baugewerbe und der Transportsektor. Insbesondere bei Kleinunter-nehmen kam es zu Zuwächsen, während mittlere und größere Unternehmen weniger stark betroffen waren als im Vorjahr. Rumäniens Wirtschafts-wachstum von fünf bis sechs Prozent im Jahr 2017 war stark von der Binnenkonjunktur getrie-ben. Die Unternehmensinvestitionen blieben hin-gegen schwach. Mit 1.803 Unternehmensinsolvenzen setzte sich der rückläufige Trend in der Tschechischen Re-publik fort (minus 26,0 Prozent). Im Vorjahr gin-gen noch 2.438 Firmen in die Insolvenz. Gegen-über dem Höchststand im Jahr 2012 mit fast 8.400 Anträgen verringerte sich die Zahl der In-solvenzen damit deutlich. Stärker als im Vorjahr dominierten Dienstleistungsgewerbe und Handel das Insolvenzgeschehen. Grund für den starken Rückgang der Insolvenzen in den letzten Jahren war das dynamische Wirtschaftswachstum. Allein 2017 stand ein Wachstumsplus von 4,5 Prozent zu Buche. Die Auslastung der Wirtschaft erreichte vielfach die Kapazitätsgrenze. Ebenfalls deutlich gesunken sind die Insolvenz-zahlen in der Slowakei (minus 15,6 Prozent). Auch hier setzte sich die wirtschaftliche Erholung

Privater Konsum beflügelt

Wachstum in Polen

Konjunkturboom in Tsche-

chien

Kleine Unternehmen do-

minieren Insolvenzstatistik

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Unternehmensinsolvenzen in Europa, Jahr 2017/18 24

fort. 2017 betrug die Wachstumsrate gut drei Pro-zent – ähnlich wie im Vorjahr. Dabei hielten sich Unternehmen und die öffentliche Hand mit Investi-tionen noch zurück, weil EU-Mittel nicht abgerufen wurden und sich der Fachkräftemangel verschärf-te. In Ungarn verringerten sich die gesamten Liquida-tionen spürbar um 10,8 Prozent auf 36.576 Fälle. Damit setzte sich der positive Trend aus dem Vor-jahr fort. Vor allem im Dienstleistungssektor war das Insolvenzgeschehen deutlich rückläufig. Dazu beigetragen hat der Wirtschaftsaufschwung, der sich 2017 beschleunigte. Das Bruttoinlandspro-dukt Ungarns wuchs mit 3,7 Prozent deutlich kräf-tiger als im Jahr zuvor, wobei vor allem die Investi-tionen im Plus lagen. Weiter auf einem hohen Niveau liegen die Unter-nehmensinsolvenzen in der Ukraine. Die Zunah-me in den letzten Jahren ist auf die schwierige wirtschaftliche Lage in der Ukraine zurückzufüh-ren. 2017 wuchs das Bruttoinlandsprodukt immer-hin wieder leicht (plus 2,0 Prozent). Privater Kon-sum und vor allem die Investitionen ziehen wieder an. In vielen Bereichen besteht allerdings noch Verbesserungsbedarf. Die Zahl der Unterneh-mensinsolvenzen lag mit 19.975 Fällen etwa auf Vorjahresniveau. Tab. 7: Anteil der Hauptwirtschaftsbereiche am Insolvenzgeschehen in Mittel- und Osteuropa *)

g 2017 2016

Verarb. Gewerbe 12,4 10,9

Baugewerbe 12,1 12,2

Handel **) 34,8 34,7

Dienstleistungen 40,7 42,2

*) Berechnungen auf Basis ausgewählter MOE-Länder **) inklusive Horeca

Basierend auf den Angaben der drei baltischen Staaten sowie von Polen, Rumänien, Tschechien und Ungarn ist die Wirtschaftsstruktur der insol-venten Unternehmen dargestellt.

Auch in Ungarn weniger

Insolvenzen

Jede achte Insolvenz im

Verarbeitenden Gewerbe

Erholung nach der Rezes-

sion

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Unternehmensinsolvenzen in Europa, Jahr 2017/18 25

Der überwiegende Teil des Insolvenzgeschehens in Osteuropa spielt sich demnach im Dienstleis-tungsgewerbe ab (40,7 Prozent aller Fälle). Ge-genüber dem Vorjahr hat sich dieser Anteil aber verringert. Dagegen hat das Verarbeitende Ge-werbe seinen Anteil an allen Insolvenzen auf etwa ein Achtel (von 10,9 auf 12,4 Prozent) ausgewei-tet. Im Gegensatz zu Westeuropa ist der Anteil des Baugewerbes in Osteuropa geringer, der des Verarbeitenden Gewerbes höher. Auf dieser Grundlage lassen sich in den vier Hauptwirtschaftsbereichen die Entwicklungen im Jahresvergleich darstellen. So zeigen sich gegen-über 2016 in allen vier Sektoren Rückgänge bei den Insolvenzen. Am deutlichsten ausgeprägt ist diese Entwicklung im Dienstleistungsgewerbe (minus 15,9 Prozent). Aber auch im Baugewerbe (minus 13,5 Prozent) und im Handel (minus 12,5 Prozent) kam es zu einer spürbaren Verringerung der Insolvenzen. Nur wenig gesunken sind die Insolvenzzahlen hingegen im Verarbeitenden Ge-werbe Osteuropas (minus 0,8 Prozent). Abb. 11: Entwicklung der Unternehmensinsolvenzen nach

Wirtschaftsbereichen in Mittel- und Osteuropa 2016/17

Veränderungen in Prozent; *) inklusive Horeca

-0,8

-13,5

-12,5

-15,9

-18,0

-16,0

-14,0

-12,0

-10,0

-8,0

-6,0

-4,0

-2,0

0,0Verarb. Gewerbe Baugewerbe Handel *) Dienstleistungen

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Unternehmensinsolvenzen in Europa, Jahr 2017/18 26

Die türkische Wirtschaft ist – angetrieben von staatlichen Konjunkturprogrammen – im Jahr 2017 kräftig gewachsen (plus 7 Prozent). Die Kon-junkturdelle aus dem Vorjahr scheint damit über-wunden. Wachstumsimpulse kamen vom Bausek-tor und auch von der Exportwirtschaft. Dadurch sind allerdings Teuerungsrate und Staatsver-schuldung sprunghaft angestiegen. Ohne die Sonderprogramme der Regierung wäre das Wachstum jedoch deutlich schwächer ausgefal-len. Und die Strukturschwächen bleiben. Auch die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in der Türkei erhöhte sich, um rund ein Drittel auf 14.700 (2016: 11.038 Fälle). Zuwächse verzeichnete vor allem der Bausektor. Tab. 8: Unternehmensinsolvenzen in der Türkei

g 2017 2016 2015 2014 2013

Veränderung 2016/17

in Prozent

Türkei 14.700 11.038 13.701 15.822 17.400 + 33,2

4 Insolvenzen in den USA 2017 hatte die US-Wirtschaft wieder Fahrt aufge-nommen. Die Wachstumsrate des Bruttoinlands-produktes lag mit gut zwei Prozent über dem Vor-jahreswert. Zur konjunkturellen Erholung hat ein-mal mehr der private Konsum beigetragen, der von der robusten Arbeitsmarktlage profitiert. Kaum verändert haben sich aber die Insolvenzzahlen in den Vereinigten Staaten. Im Jahr 2017 wurden 38.062 Firmeninsolvenzen registriert. Das war ein minimales Plus gegenüber dem Vorjahr (2016: 37.997), als es zu einem deutlichen Anstieg ge-kommen war. Überdurchschnittlich stark erhöhte sich diesmal die Zahl der Verfahren unter dem Gläubigerschutzartikel 11 des US-amerikanischen Insolvenzrechts.

g

Konjunktur nimmt wieder

Fahrt auf – Insolvenzen

warten noch ab

Konjunkturprogramme

können nicht alle Firmen

retten

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Unternehmensinsolvenzen in Europa, Jahr 2017/18 27

Tab. 9: Unternehmensinsolvenzen in den USA

g 2017 2016 2015 2014 2013

Veränderung 2016/17

in Prozent

USA 38.062 37.997 29.897 34.588 44.122 + 0,2

5 Zusammenfassung Der Wirtschaftsaufschwung in Europa hat sich verfestigt. Infolge der konjunkturellen Erholung ist die Zahl der Insolvenzen weiter gesunken. In Westeuropa (EU-15-Länder sowie Norwegen und Schweiz) war im Jahresvergleich 2016/2017 ein Rückgang um rund 7.200 Unternehmen bzw. 4,2 Prozent zu verzeichnen. Insgesamt wurden 164.181 Unternehmensinsolvenzen registriert (2016: 171.413). Das ist der niedrigste Stand seit 2008. Auch in Mittel- und Osteuropa nahmen die Insolvenzen im Jahr 2017 ab. Im Vergleich zum Vorjahr war ein Rückgang um 12,8 Prozent auf insgesamt 86.879 Fälle zu verzeichnen (2016: 99.629). Ausschlaggebend für das rückläufige Insolvenz-geschehen in Europa waren die guten Rahmen-bedingungen für die Unternehmen. Günstige Fi-nanzierungskonditionen und eine verbesserte Wirtschaftslage boten den Unternehmen konjunk-turellen Rückenwind. Risikofaktoren, die sich aus den politischen Ungewissheiten (Brexit bzw. Han-delsstreitigkeiten mit den USA) ergeben, haben bisher nicht auf die Insolvenzstatistik durchge-schlagen. Sechs der untersuchten 17 westeuropäischen Länder verzeichneten gegen den Trend einen An-stieg der Insolvenzzahlen. Ein Plus gab es in Griechenland (plus 11,1 Prozent), gefolgt von Belgien (plus 8,7 Prozent), Schweden (plus 6,2 Prozent), Schweiz (plus 2,8 Prozent) und Großbri-tannien (plus 2,4 Prozent). Etwas mehr Insolven-zen als im Vorjahr gab es auch in Norwegen (plus 0,3 Prozent).

g

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Spürbare Rückgänge verzeichneten dagegen die Niederlande (minus 25,2 Prozent) sowie Finnland (minus 10,3 Prozent). Auch in ehemaligen Krisen-ländern wie Spanien (minus 4,7 Prozent), Portugal (minus 12,7 Prozent) und Irland (minus 15,2 Pro-zent) waren die Insolvenzzahlen in Jahr 2017 zu-rückgegangen. In Mittel- und Osteuropa verzeichneten Litauen (plus 11,9 Prozent), Estland (plus 2,4 Prozent), Rumänien (plus 2,5 Prozent) und Slowenien (plus 4,6 Prozent) mehr Insolvenzen. In der Ukraine (plus 0,6 Prozent) sowie in Serbien (plus 0,4 Pro-zent) wurde das Vorjahresniveau knapp über-schritten. Kroatien (minus 42,9 Prozent), Tsche-chien (minus 26,0 Prozent), Mazedonien (minus 22,0 Prozent), Lettland (minus 19,7 Prozent), Slowakei (minus 15,6 Prozent) und Ungarn (minus 10,8 Prozent) verzeichneten dagegen zweistellige prozentuale Rückgänge. In den USA blieb die Zahl der Unternehmensin-solvenzen mit 38.062 Fällen trotz konjunktureller Erholung etwa auf Vorjahresniveau (37.997 Fälle). In der Türkei war ein Anstieg um rund ein Drittel auf 14.700 Fälle festzustellen (2016: 11.038 Fäl-le). Vor allem im Bausektor schwächte sich das Insol-venzgeschehen spürbar ab. In Westeuropa ver-ringerten sich die Insolvenzzahlen dabei um 7,7 Prozent, nachdem es bereits im Vorjahr zu einem Rückgang gekommen war (Vorjahr: minus 6,6 Prozent). Auch in den mittel- und osteuropäischen Staaten waren im Bausektor weniger Insolvenzen zu verzeichnen (minus 13,5 Prozent), während sich im Verarbeitenden Gewerbe die Insolvenz-zahlen kaum verringerten (minus 0,8 Prozent). Anders in Westeuropa: Hier meldete das Verar-beitende Gewerbe einen Rückgang um 4,7 Pro-zent (Vorjahr: minus 6,1 Prozent). Diesmal gab es auch im Dienstleistungsgewerbe weniger Insolvenzen. In Westeuropa stand dabei

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ein Minus von 4,0 Prozent zu Buche. Im Vorjahr war die Insolvenzzahl noch leicht gestiegen (plus 2,1 Prozent). In Mittel- und Osteuropa sanken die Insolvenzen im Dienstleistungssektor sogar um 15,9 Prozent. Nur ein kleines Minus gab es 2017 in Westeuropa im Handel (minus 1,7 Prozent; Vorjahr: minus 4,9 Prozent). In Osteuropa nah-men die Insolvenzen im Handel deutlicher ab (mi-nus 12,5 Prozent). Die europäischen Unternehmen sind in den letz-ten Jahren stabiler geworden. Die Gewinnmargen haben sich verbessert und nur eine geringe Zahl an Unternehmen erleidet Verluste. So weisen mitt-lerweile 16,2 Prozent der bilanzierenden Unter-nehmen Westeuropas (Vorjahr: 15,5 Prozent) ei-ne Gewinnmarge (EBIT) von mehr als 25 Prozent auf. Der Anteil der Unternehmen mit negativen operativen Gewinnen ist von 23,5 auf 22,9 Pro-zent zurückgegangen. Gegenüber 2012 hat sich dieser Anteil um deutliche fünf Prozentpunkte ver-ringert. Auch die Eigenkapitalquoten zeigen Erholungs-tendenzen: 43,7 Prozent der Unternehmen in Westeuropa verzeichnen eine hohe Eigenkapital-quote von 50 Prozent und mehr. Das ist ein höhe-rer Anteil als im Vorjahr (42,8 Prozent) und deut-lich mehr als im Jahr 2012 (40,1 Prozent). Gleich-zeitig verringerte sich der Anteil der Unternehmen, deren Eigenkapitalquote als zu niedrig anzusehen ist (Eigenkapitalquote unter 10 Prozent) – knapp ein Viertel der Unternehmen (23,5 Prozent) ist betroffen. Im Vorjahr lag diese Quote noch bei 24,2 Prozent.

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Unternehmensinsolvenzen in Europa, Jahr 2017/18 30

Verantwortlich für den Inhalt: Creditreform Wirtschaftsforschung Leitung: Michael Bretz, Tel.: (02131) 109-171 Hellersbergstr. 12, D - 41460 Neuss Alle Rechte vorbehalten

2018, Verband der Vereine Creditreform e.V., Hellersbergstr. 12, 41460 Neuss

Ohne ausdrückliche Genehmigung des Verban-des der Vereine Creditreform e.V. ist es nicht ge-stattet, diese Untersuchung/Auswertung oder Tei-le davon in irgendeiner Weise zu vervielfältigen oder zu verbreiten.

Lizenzausgaben sind nach Vereinbarung möglich. Ausgenommen ist die journalistische und wissen-schaftliche Verbreitung. Neuss/Wien, 14. Mai 2018

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Unternehmensinsolvenzen in Europa, Jahr 2017/18 31

Verzeichnis der Informationsquellen Belgien: StatBel Institut National des Statistique, Brüssel SPF Economie, P.M.E. Dänemark: Danmarks Statistik, Kopenhagen Deutschland: Verband der Vereine Creditreform e.V. Statistisches Bundesamt, Wiesbaden Finnland: Statistikcentralen Finland, Helsinki Frankreich: INSEE, Institut National de la Statistique et des Etudes Econo-

miques Banque de France Griechenland ICAP Group S.A., Athen Bank of Greece National Statistical Service of Greece Germany Trade and Invest – Gesellschaft für Außenwirtschaft

und Standortmarketing mbH, Athen Großbritannien: Office for National Statistics, London, gov.uk The Insolvency Service Irland: Central Statistical Office Insolvency Journal Italien: Creditreform Italia Modena ISTAT, Istituto Nazionale di Statistiva, Roma Luxemburg: Creditreform Luxembourg SA STATEC, Service Central de la Statistique et des Etudes Econo-

miques Niederlande: Statistics Netherlands Norwegen: Statistics Norway Österreich: Creditreform Austria, Wien Österreichisches Statistisches Zentralamt Portugal: Instituto Nacional de Estatistica Deutsch-Portugiesische Industrie- und Handelskammer, Lissabon

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Unternehmensinsolvenzen in Europa, Jahr 2017/18 32

Iberinform-IGNIOS Portugal Schweden: Statistics Sweden Kronofogden, Amt für Beitreibung und Vollstreckung Schweiz: Schweiz. Verband Creditreform, St. Gallen Statistik Schweiz Spanien: Instituto Nacional de Estadistica USA US-Department of Commerce, Economics and

Statistics Administration, Washington D.C. United States Courts

American Bankruptcy Institute Weitere Quellen: Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, Quartalsberichte Bureau van Dijk BMWi (Bundeswirtschaftsministerium); Jahresbericht Europäische Zentralbank (EZB) Monatsberichte European Bank for Reconstruction and Development, Regional Economic Prospects Internationaler Währungsfonds (IWF), World Economic Outlook Germany Trade & Invest (GTAI) EuroStat, Europäische Kommission Creditreform Gesellschaften in Osteuropa Creditreform Eesti OÜ, Estland Creditreform Latvija SIA, Lettland Creditreform Lietuva UAB, Litauen Creditreform Polska Sp. z o.o., Polen Creditreform s.r.o., Slowakei Creditreform d.o.o., Slowenien Creditreform s.r.o., Tschechien Creditreform Kft., Ungarn Creditreform d.o.o. Kroatien Creditreform Romania Creditreform Bulgaria EOOD OOO Creditreform RUS Creditreform Serbia Creditreform Turkey Creditreform Ukraine

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GESAMTBERICHT UNDBRANCHENREPORT

1. QUARTAL 2008

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