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Unterrichtsentwurf
Thema: Lob und Dank für Gottes Schöpfung
Name:
Ort:
Datum:
Schule:
Klasse: 5/6
Raum:
Fach: Ev. Religionslehre
2
Inhaltsverzeichnis
Überschrift Seite
1 Die Lerngruppe und ihr Verhältnis zum Thema 3
1.1 Beschreibung der Lerngruppe 3
1.2 Vorkenntnisse und methodische Fähigkeiten 4
1.3 Entwicklungspsychologische Voraussetzungen 4
2 Die Lehrkraft und ihr Verhältnis zum Thema 6
3 Fachwissenschaftliche Überlegungen zum Thema 7
3.1 Die Schöpfung 7
3.2 Die Psalmen 8
3.3 Der Schöpfungspsalm 104 9
4 Didaktische Überlegungen zum Thema 10
4.1 Einordnung in den Lehrplan 10
4.2 Die Unterrichtsstunde innerhalb der Einheit
„Schöpfung“ 10
4.3 Bedeutung des Stundenthemas für die SchülerInnen 12
5 Methodische Überlegungen zum Thema 13
6 Ziele des Unterrichts 17
7 Skizze des geplanten Unterrichtsverlaufs 18
8 Reflexion des Unterrichtsverlaufs 20
Literaturverzeichnis 22
3
1 Die Lerngruppe und ihr Verhältnis zum Thema
1.1 Beschreibung der Lerngruppe
Der Unterricht findet mittwochs in der 6. und 7. Stunde ohne Pause statt (12.40 Uhr bis 14.10
Uhr). Die SchülerInnen dürfen dafür fünf Minuten eher gehen. Es sind für alle die letzten
Schulstunden.
Die Lerngruppe setzt sich aus SchülerInnen unterschiedlicher Klassenstufen und Klassen
zusammen. Zwei Mädchen sind bereits im sechsten Schuljahr, gehen aber außerhalb des
Religionsunterrichtes in verschiedene Klassen. Auch die anderen acht SchülerInnen kommen
aus unterschiedlichen fünften Klassen in den gemeinsamen Religionsunterricht. Diese
Situation führt unweigerlich zu einer Gruppenbildung, die sich auf den Unterricht jedoch
nicht störend ausgewirkt hat. Von Vorteil ist die Tatsache, dass die SchülerInnen bereits fast
ein gesamtes Schuljahr miteinander lernen mussten und somit keine „Berührungsängste“
mehr existieren, wie es nach einem Wechsel von Grundschule auf das Gymnasium in den
ersten Wochen zu erwarten ist.
Die insgesamt zehn SchülerInnen setzen sich aus neun Mädchen und einem Jungen
zusammen. Dieser ist entsprechend seines Alters noch nicht so weit entwickelt wie die
Mädchen und wurde am Anfang unserer Unterrichtseinheit oftmals unterbrochen oder
überstimmt. Nach der Aufforderung, ihn immer ausreden zu lassen, zeigt sich nun, dass
gerade er viel zum Thema beitragen will und kann. Als positive Überraschung ist auch A. zu
nennen, die in der Kennlernstunde zunächst einen „aufmüpfigen“, herausfordernden Eindruck
auf mich machte. Von ihr erwartete ich regelrecht, dass sie den Unterricht stören würde und
nur ungern mitarbeitet. Jedoch erlebe ich das Gegenteil, denn sie hat zum einen das beste
Ergebnis in der Kurzkontrolle und beteiligt sich zum anderen stets mit gewichtigen Beiträgen.
Zusammen mit K. sitzt sie im vorderen Bereich des Klassenzimmers. Beide zeigen sich
immer engagiert und bereichern den Unterricht.
Dagegen erweist sich R. als eher unwillig und gelangweilt – konnte aber im Test gerade nicht
belegen, dass es an Unterforderung liegt. Leider hat sie zudem einen negativen Einfluss auf
ihre Banknachbarin M., die eher zu den schwachen SchülerInnen zählt, normalerweise sehr
still ist, sich aber vom störenden Verhalten von R. anstecken lässt.
Das Leistungsniveau in der Lerngruppe ist stark differenziert. So gibt es neben einigen
Schülern mit ausreichenden Ergebnissen nur noch gute und sehr gute SchülerInnen. Das
zumindest ist das Resultat der Kurzkontrolle. Im Unterricht zeigt sich jedoch durchaus ein
anderes Bild. So ist neben dem bereits erwähnten Jungen M. noch J. zu nennen, die gerade in
4
meiner Stunde wesentlich besser mitarbeitete als zuvor. Vermutlich steht sie als schüchterne
Schülerin zu sehr unter dem Einfluss der besten in der Gruppe, die aber während meines
Unterrichtes aufgrund einer Chorveranstaltung fehlten.
1.2 Vorkenntnisse und methodische Fähigkeiten
Anhand eines Fragebogens im Vorfeld unserer Unterrichtseinheit konnten wir erfahren, dass
die Gruppe zu unserem Thema Vorkenntnisse besitzt. Die Vorstellungen über die
„Schöpfung“ sind jedoch sehr breit gefächert und beruhen auf unterschiedlichen „Quellen“:
Eltern, Gemeinde, Schule, eigene Vermutungen. Es bestätigt sich die Ankündigung von Frau
R., dass einige SchülerInnen aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer baptistischen Gemeinde
sowohl umfangreicheres Vorwissen besitzen, als auch sehr gläubig sind.
Ebenfalls durch den Fragebogen erfuhren wir, dass die SchülerInnen sehr gern in Gruppen
zusammenarbeiten. Das wurde nun in den unterschiedlichen Stunden häufig von ihnen
verlangt und erbrachte gute Ergebnisse. Auch für das laute Vorlesen gibt es immer wieder
Freiwillige. Partnerarbeit funktioniert ebenso, ist in den Ergebnissen jedoch stark davon
abhängig, wer mit wem zusammenarbeiten muss. Überraschend war die Ablehnung des
Singens auf dem Fragebogen: keiner der SchülerInnen wünschte sich diese Methode im
Unterricht. Dennoch wurde das Lied „Laudato Si“ als Eingangsritual angenommen und sogar
gewünscht, als es aufgrund der Kurzkontrolle weggefallen war.
1.3 Entwicklungspsychologische Voraussetzungen
Die SchülerInnen sind 11 bzw. 12 Jahre alt. Damit befinden sie sich gerade in der
Übergangszeit vom Kind zum Jugendlichen. Nach dem Modell von Piaget1 zur Entwicklung
des Erkennens lässt sich davon ausgehen, dass der größte Teil unserer Gruppe zwischen den
Stufen zwei und drei liegt oder bereits die dritte Stufe erreicht hat. Dies hat Auswirkungen auf
den Unterricht, denn es muss bedacht werden, dass einige SchülerInnen vielleicht noch auf
konkrete Anschauung angewiesen sind, während von anderen schon „… abstrakte Probleme
bearbeitet werden können“2. Gerade die Ergebnisse des Fragebogens zeigen diesen
Unterschied auf. So gibt es – wie oben angedeutet – stark variierende Vorstellungen von der
1 Dargestellt auch in: Friedrich Schweitzer, Lebensgeschichte und Religion, 4. Aufl. Gütersloh 1999, S. 108-112
5
Schöpfung. Im Zusammenhang mit Piagets Untersuchung ist auch die von Fowler über die
„Stufen des Glaubens“ zu nennen.3 Obwohl dieser Konflikt meines Erachtens nicht deutlich
geworden ist, hätte es ein Gegenüber von mythisch- wörtlichem (Stufe zwei) und synthetisch-
konventionellem (Stufe drei) Glauben geben müssen. Damit hätten gerade die
Schöpfungsgeschichten „…dem Wortsinn nach verstanden und nicht als symbolische Sprache
erkannt…“4 werden können. Dem gegenüber haben Kinder/ Jugendliche der Stufe drei einen
unhinterfragt von anderen übernommenen Glauben; auf jeden Fall werden biblische Texte
nicht mehr wörtlich genommen. Leider hat der Unterricht nicht gezeigt, ob beide Positionen
vertreten waren. Die Antworten des Fragebogens lassen jedoch vermuten, dass Fowlers
zweite Stufe – wenn auch abgeschwächt – noch eine Rolle gespielt hat.
Wichtig ist auch die vermutliche Beziehung der Kinder zu Gott. Fühlen sie sich ihm sehr nah
oder wird Gott eher distanziert betrachtet? Hier kann die Untersuchung von Oser/ Gmünder
zum religiösen Urteilen hilfreich sein.5 Auch sie haben ein Stufenmodell entwickelt und auch
von ihnen sind die Stufen zwei und drei für das Alter der Kinder relevant. Die zweite Stufe
wird von Oser/ Gmünder mit „Do ut des“ bezeichnet. Gott erscheint hier beeinflussbar, indem
man betet, diverse Aufgaben erfüllt usw. „Die Beziehung zwischen Gott und Mensch hat
[also] zwei Seiten und wird von beiden Seiten her aktiv gestaltet.“6 Bereits auf der dritten
Stufe geht es primär um „…das eigenständige Handeln des Menschen…“7. Gott wird hier
zugunsten der eigenen Freiheit ausgegrenzt. Seine Existenz wird zwar nicht bestritten, aber er
hat keine Macht, um in die Geschichte einzugreifen. Die empirische Untersuchung von Oser/
Gmünder hat ergeben, dass 11- bis 12jährige zu fast 75% der zweiten und zu etwa 25 % der
dritten Stufe zuzurechnen sind. Eine Distanzierung von Gott war somit nur von zwei bis drei
SchülerInnen zu erwarten. In Reflexion der geführten Unterrichtsgespräche kann ich jedoch
ein derartiges Verhalten in der Klasse nicht feststellen. Insgesamt machten die SchülerInnen
auf mich nicht den Eindruck, als ständen sie Gott sehr kritisch gegenüber.
2 ebda., S. 110 3 vgl.: James W. Fowler, Stufen des Glaubens – Die Psychologie der menschlichen Entwicklung und die Suche nach Sinn, Gütersloh 1991 4 Schweitzer, Lebensgeschichte…, S. 145 5 vgl.: Fritz Oser/ Paul Gmünder, Der Mensch – Stufen seiner religiösen Entwicklung: ein strukturgenetischer Ansatz, 2. Aufl. Gütersloh 1988 6 Schweitzer, Lebensgeschichte…, S. 127 7 ebda.
6
2 Die Lehrkraft und ihr Verhältnis zum Thema
Das Thema „Schöpfung“ ist unabhängig von diesem Unterricht für mich momentan sehr
interessant. Bis vor wenigen Monaten habe ich mich nicht sonderlich damit beschäftigt, war
mir lediglich darüber bewusst, dass die biblischen Berichte nicht den tatsächlichen Vorgang
der Welt- und Menschenschöpfung erzählen. Also blieben nur die Theorien über die Formung
der Erde durch Vulkane usw., sowie die Entstehung und Entwicklung des Lebens durch
Evolution. Ich habe dies einfach als gegeben hingenommen, ohne mir eine eigene Meinung zu
bilden. Im Rahmen des christlichen Landesjugendcamps in Sachsen habe ich mich innerhalb
eines Seminars näher damit beschäftigt. Der Leiter, ein Doktor der Physik und Dozent an der
TU Chemnitz, hat Forschungsberichte zur Evolutionstheorie vorgestellt, die alle genau das
Gegenteil von dem bewiesen haben, was sie eigentlich beweisen sollten: anstatt diese Theorie
weiter zu festigen, wurde sie an ihrem derzeitigen Erkenntnisstand unsicherer.
Nun muss – und kann – man davon ausgehend natürlich nicht darauf schließen, dass diese
ganze Theorie einfach falsch ist und Gott also doch die gesamte Natur erschaffen hat und
noch immer verändert. Aber vielleicht ist es doch nicht alles so einfach, wie viele
Wissenschaftler es immer wieder betonen. Mich zumindest hat dieses Seminar dazu
angehalten, mir erstmals eine eigene Meinung zu diesem Thema zu bilden. Ich bin sicher,
dass Gott an der Schöpfung beteiligt war und ist. Aber natürlich hat auch die
Evolutionstheorie für mich ihre Grundlage. In welchen Bereichen sie vielleicht verändert
werden muss und auch in welchem Verhältnis Gott und diese Theorie zueinander stehen, kann
ich nicht beantworten. Gott als Schöpfer zu sehen, ist letztlich eine Frage des Glaubens,
Unstimmigkeiten in der Evolutionstheorie zu erkennen, ist wohl eine Frage der intensiven
Beschäftigung mit diesem Thema. Die Bildung meiner eigenen Meinung dazu ist noch nicht
abgeschlossen und wird es vielleicht auch nie sein. Aber ich frage mich auch, ob das
überhaupt notwendig ist, denn neuen Erkenntnissen steht man dann sicherlich nicht mehr so
offen gegenüber.
Zu meinem Stundenthema habe ich jedoch eine unumstößliche „Sicht der Dinge“: unsere
Existenz ist ein Geschenk und ich danke Gott für jeden Tag, den ich erleben darf. Leider ist es
heute völlig „aus der Mode gekommen“, die Schöpfung ebenso zu sehen. Stattdessen wird die
Natur zumeist nur dann positiv bewertet, wenn sie den Menschen nützlich erscheint. Wie sehr
wir alle von einem Funktionieren dieses Systems abhängig sind, wird dabei gern verdrängt. Es
7
ist wichtig, dass wir neu lernen, für die Schöpfung dankbar zu sein. Wenn wir das sind,
werden wir sie auch als zu bewahrendes Geschenk zu schätzen wissen.
3 Fachwissenschaftliche Überlegungen zum Thema
3.1 Die Schöpfung
Das Thema „Schöpfung“ wurde für den Unterricht nach Absprache mit Frau R. gewählt.
Aufbau und Inhalt der Einheit war unseren Überlegungen überlassen, jedoch sollten die
Schüler erfahren, dass es zwei Schöpfungsberichte gibt, aus welcher Situation heraus diese
entstanden sind und dass in ihnen vorrangig Gott thematisiert wurde.
Wird über die biblische „Schöpfung“ gesprochen, erinnern sich viele Menschen daran, dass
sie in sieben Tagen vollendet wurde. Da dies nicht vorstellbar ist, werden nicht nur der
Bericht darüber, sondern zumeist auch viele andere Erzählungen der Bibel abgelehnt. Es wird
also kritisiert und verworfen, ohne sich genauer damit auseinander zu setzen. Nur ganz
überzeugt Gläubige können in Zeiten naturwissenschaftlicher Welterklärung diesen Anfang
der Bibel für wahr halten.8
Ein Ziel unserer Unterrichtseinheit sollte nun sein, den Kindern zu vermitteln bzw. sie darauf
vorzubereiten, sich später mit dieser Thematik auseinander zu setzen, dass gerade der Glaube
an Gott zur Entstehung der biblischen Schöpfungsberichte geführt hat und somit nicht
abhängig sein sollte von deren wirklichem Geschehen.
Es wurde bereits von zwei Schöpfungsberichten gesprochen. Die Tatsache, dass nicht nur ein
einziger existiert, macht schon deutlich, dass es sich dabei um menschliche Vorstellungen
handelt. Allgemein ist jedoch davon auszugehen, dass Kinder dieses Alters über die
Problematik zweier paralleler Berichte nicht informiert sind. Nach einem Einstieg in die
Unterrichtseinheit unter dem Thema „Faszination Schöpfung“ wurden beide biblischen
Erzählungen behandelt und anschließend Gefahren für die Schöpfung besprochen. Den
Abschluss bildete mein Unterrichtsthema „Lob und Dank für Gottes Schöpfung“.
Dass sich die Menschen Gedanken über die Entstehung der Natur und somit auch sich selbst
machen, ist in vielen Kulturen bezeugt. Ohne die Möglichkeiten (und Grenzen!)
naturwissenschaftlicher Erklärungen, stellten sie sich Götter vor, die auf unterschiedliche
Weise die Erde und alles Leben auf ihr geschaffen haben.9 Insofern sind die biblischen
8 Wobei ein Ablehnen dieser Berichte nicht bedeuten muss/ sollte, überhaupt nicht zu glauben, dass Gott in die Schöpfung eingegriffen hat und dies noch immer tut! 9 vgl.: Hubertus Halbfas, Das Welthaus. Ein religionsgeschichtliches Lesebuch, 4. Aufl. Stuttgart 1990, S. 120-134
8
Schöpfungserzählungen nichts außergewöhnliches, sondern reihen sich ein in die
Vorstellungen anderer Kulturen. Auffallend hingegen ist eben die Existenz zweier Berichte,
deren Intention etwas unterschiedlich ist: der in der Bibel an erster Stelle stehende (Gen 1,1-
2,4a) und zugleich jüngere Bericht thematisiert stärker die Erschaffung der ganzen Welt,
während der jahwistische Bericht (Gen 2,4b-24) vorrangig die Menschenschöpfung anspricht.
Ein bedeutender Unterschied ist auch der Zeitpunkt der Menschenschöpfung: einmal als erstes
Werk (zweiter Bericht), dann als abschließendes (erster Bericht). Trotz dieser
Unstimmigkeiten ist die herausragende Stellung des Menschen in beiden Erzählungen gleich:
er ist ein gottgeschaffenes Wesen, das im qualitativen Sinne anders geschaffen wurde, als
alles, was Gott darüber hinaus auch noch gemacht hat.
3.2 Die Psalmen
Es finden sich in der Bibel jedoch auch andere Texte, die die Schöpfung zum Inhalt haben.
Während sie in Gen 1f insbesondere aus (mehr oder minder) chronologischem Blickwinkel
betrachtet wird, liefern uns die Psalmen einen neuen Zugang: Lob und Dank der Menschen
für Gottes Schöpfung.
Lob- und Danklieder gehören neben den Klageliedern zu den wichtigsten Gattungen der
Psalmen.10 Das Wort Psalm stammt vom griechischen πσαλµον und bedeutet Lied, Psalter
von πσαλτηριον, ein altes Saiteninstrument. Es handelt sich also bei den Psalmen um Texte,
die als Lieder existiert haben. Sie entstanden im „Gottesdienst“ und wurden erst später
aufgeschrieben. „Die allermeisten Psalmen sind sehr lange gesungen und gebetet worden,
bevor sie aufgeschrieben wurden.“11 Der „Gottesdienst“ war das Zentrum der Gemeinschaft
in Israel: hier wurden Nöte, aber auch Dank – z.B. für eine gute Ernte – vor Gott gebracht.
„Gottesdienst“ war jedoch nicht nur das Zusammentreffen zu bestimmter Zeit an einem
bestimmten Ort, sondern „…das ganze Leben ist durchsetzt von Gottesdienst“12. Psalmen
entstanden also auch im Alltag, wurden in den wirklichen „Gottesdienst“ übertragen, an
andere weitergegeben und schließlich aufgeschrieben.
Der Psalter erscheint zunächst völlig ungeordnet, v. a. wenn man ihn unter dem Blickwinkel
der heute bekannten Gattungen betrachtet. Dabei darf jedoch nicht vergessen werden, dass das
eine „moderne“ Einteilung ist, die den Menschen, die die Psalmen zusammenstellten, völlig
10 vgl.: Hermann Gunkel, Einleitung in die Psalmen. Die Gattungen der religiösen Lyrik Israels, Göttingen 1933, S. 27 11 Claus Westermann, Der Psalter, 4. Aufl. Stuttgart 1980, S. 15 12 ebda., S. 17
9
fremd war. Es lässt sich aber erkennen, dass der Psalter aus verschiedenen größeren und
kleineren Sammlungen besteht, zum Beispiel dem elohistischen Psalter (Ps 42-83), den
Hallelujapsalmen (Ps 111-118 und 135f) oder den Wallfahrtsliedern (Ps 120-134).
Viele Psalmen weisen am Anfang eine Art Überschrift auf, die zum Beispiel den Verfasser
angibt, wie der Psalm entstanden ist oder wie er gesungen werden soll. In der Forschung hält
man diese Überschriften für redaktionell, hinzugefügt vermutlich beim Zusammenstellen der
Psalmen. So sind auch die Zuschreibungen zu einer Person – wie David oder Salomo – wohl
kaum historisch richtig, vielmehr konnte den einzelnen Psalmen damit größere Bedeutung
zugesprochen werden.
Über die Entstehungszeit schließlich kann heute keine klare Aussage getroffen werden: die
meisten Psalmen sind wohl zwischen 6. und 2. Jahrhundert v. Chr. entstanden bzw.
aufgeschrieben worden. Die Zusammenstellung im Psalter hat wohl frühestens 100 v. Chr.
vorgelegen.13
3.3 Der Schöpfungspsalm 104
Eine Unterform der Gattung Lobpsalm ist nun das Lob für Gott den Schöpfer bzw. seine
Schöpfung, was uns in den Psalmen 8, 19A, 104 und 139 begegnet. Am eindrucksvollsten
jedoch „erzählt“ Ps 104 von den einzelnen Werken der Natur, die Gott geschaffen hat. Dabei
werden sowohl diese Werke als auch der Schöpfer gepriesen. Der Psalm stammt wohl aus
nachexilischer Zeit14 und ist am ersten Schöpfungsbericht orientiert (Gen 1,6-8 und Ps 104,3),
sowie am Sonnenhymnus des ägyptischen Pharao Echnaton (1. Hälfte des 14. Jahrhunderts v.
Chr.), in dem sich zum Beispiel folgende Sätze finden: „Du erfüllst jedes Land mit deiner
Schönheit, du bist schön, du bist groß (vgl. Ps 104,1) […] Jeder Löwe kommt aus seiner
Höhle (vgl. Ps 104,21) […] Wie zahlreich ist, was du gemacht hast! Wie herrlich sind deine
Werke!“ (vgl. Ps 104,24)
Der Beter des Psalms 104 macht deutlich, was vielen Christen heute fehlt, aber unbedingt
weitergegeben werden muss: dass man Gott danken kann für alle seine Werke in der Natur,
sind sie auch noch so klein.
13 vgl.: Manfred Oeming, Das Buch der Psalmen. Psalm 1-41, in: Christoph Dohmen (Hrsg.), Neuer Stuttgarter Kommentar – Altes Testament, Bd. 13/1, Stuttgart 2000, S. 32 14 vgl.: Georg Fohrer, Psalmen, Berlin 1993, S. 57
10
4 Didaktische Überlegungen zum Thema
4.1 Einordnung in den Lehrplan
Der Unterricht findet – wie angesprochen – in einer gemischten Gruppe mit SchülerInnen der
Klassenstufen fünf und sechs statt. Die Einheit „Schöpfung“ ist im Thüringer Lehrplan für das
Gymnasium weder als Pflicht- noch als Wahlthema enthalten. Sie wurde dennoch gewählt,
weil zum einen nicht klar war, inwiefern alle SchülerInnen in der Grundschule
Religionsunterricht besuchen konnten oder wollten und weil sie zum anderen von der
„Klassenlehrerin“ für uns vorgegeben wurde. Der von uns entwickelte Fragebogen zeigte,
dass Vorkenntnisse zum Thema „Schöpfung“ bestehen, diese jedoch sehr vielfältig und zum
Teil auch irreführend waren. Der größte gemeinsame Nenner war das Wissen darüber, dass
sich die Schöpfungserzählung ganz am Anfang der Bibel befindet. Über die Existenz zweier
Berichte schien keiner der SchülerInnen informiert zu sein, ebenso wenig über deren
Entstehung. Der Thüringer Lehrplan für die Grundschule erwähnt auch nur die Behandlung
des ersten Schöpfungsberichtes.15 Der eigentlich ältere Bericht wird – wenn überhaupt – in
Ausschnitten behandelt. Ähnlich verhält es sich mit meinem Unterrichtsthema: zwar werden
in Klasse 3/4 laut Lehrplan Psalmen besprochen, jedoch unter folgendem Blickwinkel:
„Mittels ausgewählter Bildworte aus Psalmen erschließen sich die Schüler einen
sprachlichen Ausdruck für Erfahrungen von Angst und Zuversicht, von Leid und Glück auf
dem Hintergrund des Glaubens“16. Insofern können die SchülerInnen geringe Vorkenntnisse
haben, die in meiner Einheit dann jedoch wesentlich erweitert werden.
4.2 Die Unterrichtsstunde innerhalb der Einheit „Schöpfung“
Für eine genaue Analyse der von mir zu unterrichtenden Stunde ist zuvor ihre Stellung in der
gesamten Stoffeinheit „Schöpfung“ zu betrachten. Das Thema „Lob und Dank für Gottes
Schöpfung“ bildet den Abschluss der auf sechs Wochen bzw. 12 Stunden angelegten Einheit.
Da der Unterricht als Doppelstunde stattfindet, sind auch alle sechs Themen entsprechend
konzipiert.
In der ersten Einheit geht es um die „Faszination und Erfahrung der Schöpfung“. Die
SchülerInnen sollen zunächst für das Thema sensibilisiert werden, dennoch ist diese Einheit
15 vgl.: www.thillm.th.schule.de/pager/thillm/lehrplan/lehrpl_gs/99gsevan.pdf, S. 290
11
mehr als nur Vorbereitung auf die folgenden Stunden. Es werden verschiedene Sinne
angesprochen, die für das Erfahren der Schöpfung unbedingt notwendig sind. Anhand eines
Ausschnittes aus dem Kinderbuch „Hallo Mister Gott – hier spricht Anna“ werden die
SchülerInnen damit konfrontiert, wie die Welt entdeckt und bestaunt werden kann.
In der folgenden Doppelstunde wird der erste Schöpfungsbericht thematisiert. Stärkeres
Gewicht liegt hierbei auf dem Entstehungshintergrund: die Juden waren angesichts der
fremden Götter in Babylon gezwungen, ihren Glauben neu zu reflektieren. Zur Abgrenzung
vom babylonischen Schöpfungsmythos entstand im Exil der Bericht Gen 1,1-2,4a.
Innerhalb einer umfangreichen Gruppenarbeit werden in der dritten Einheit beide Berichte
vertieft. Den SchülerInnen liegen einzelne Sätze vor, aus denen sie die biblischen
Erzählungen wieder zusammenfügen sollen. Im zweiten Teil der Stunde sind als weitere
Vertiefung innerhalb der gesamten Einheit „Schöpfung“ Fragen zu den beiden Berichten zu
beantworten.
Nachdem in den ersten drei Wochen die „Faszination Schöpfung“ sowie die
alttestamentlichen Berichte bzw. ihr historischer Hintergrund thematisiert wurden, folgen nun
zwei Unterrichtseinheiten, in denen es um die Bewahrung der Schöpfung geht:
In der vierten Doppelstunde wird Gen 1,28 näher betrachtet und danach ein Lehrbuchtext über
einen Chemieunfall bearbeitet. Anhand von Fragen zum Text und dem Erstellen von
Interviews soll den SchülerInnen bewusst werden, wie stark die Menschen – auch ohne
Vorsatz – die Natur und damit ihren eigenen Lebensraum gefährden.
Die zweite Einheit zu dieser Problematik beginnt zunächst mit einer Kurzkontrolle und stellt
dann einen Bezug zu Tieren her, die für Kinder dieses Alters eine wichtige Rolle einnehmen.
Ein Wettkampf zu Tierrekorden lässt die SchülerInnen spielerisch die wunderbare Schöpfung
Gottes erfahren. Den Hauptteil der Doppelstunde bildet die Bearbeitung eines Lehrbuchtextes,
in dem die Rollen von Menschen und Tieren vertauscht sind. Damit wird noch einmal
thematisiert, welches Verhältnis zuwischen ihnen besteht und vor allem welche
Verantwortung der Mensch trägt.
Als Abschluss der gesamten Einheit folgt nun meine Stunde, in der Lob und Dank für Gottes
Schöpfung im Mittelpunkt stehen. Das komplizierte an der Stellung als letzte Doppelstunde
ist, dass zwar einerseits zum Thema „Schöpfung“ gearbeitet werden muss, sie andererseits
aber ein „würdiges“ Ende bilden soll. Mit einer Dreiteilung versuche ich, diesen
Anforderungen gerecht zu werden: Im Zentrum der Stunde steht die Arbeit am
Schöpfungspsalm 104. Um den SchülerInnen ein Verständnis für die Gattung der Psalmen zu
16 ebda., S. 291
12
ermöglichen, werden diese im ersten Teil näher betrachtet. Den Abschluss der Stunde und
damit der gesamten Stoffeinheit bildet ein Gruppenspiel, anhand dessen wichtige Fakten aus
allen sechs Wochen rekapituliert werden.
4.3 Bedeutung des Stundenthemas für die SchülerInnen
In ihrer eigenen Lebenswelt sind die SchülerInnen praktisch ununterbrochen mit den Werken
der Schöpfung konfrontiert. Einerseits in einem ganz banalen Zusammenhang, einfach
dadurch, dass sie sich ernähren. Alle Nahrungsmittel, die wir zu uns nehmen, sind aus
Bestandteilen gefertigt, die aus der Natur und damit aus der Schöpfung gewonnen werden.
Konfrontation geschieht natürlich bewusster durch Tiere, die viele Kinder zu Hause haben.
Viel stärker aber noch durch unsere Mitmenschen. Wir alle sind auf wunderbare Weise
geschaffen und mit je unseren eigenen Fähigkeiten bestaunenswerte Geschöpfe. Die
vermutlich stärkste Konfrontation beginnt gerade im Alter der hier angesprochenen „Klasse“:
bei den Kindern setzt langsam die Pubertät ein, sie betrachten sich und erleben, wie sie sich
verändern. Dabei werden sie häufig Selbstkritik üben, vieles an sich nicht mögen. Von Lob
und Dank, dass die Jugendlichen so geschaffen wurden, wie sie sind, kann hierbei natürlich
kaum die Rede sein. Aber auf wenn trifft das heute schon zu? Wer sieht sich schon noch in
einem „positiven Licht“? Oder wer staunt noch über die vielen Details in der Natur, die so
wunderbar geschaffen wurden?
Gerade dazu will der Unterricht anhalten. Die SchülerInnen sollen sich bewusst werden, dass
nicht alles in der Welt stets kritisiert werden muss, weil es nicht funktioniert, weil es nicht den
Anforderungen genügt. Stattdessen kann man doch auch mal die vielen Dinge betrachten, die
so wunderbar geschaffen sind und Gott dafür danken.
Insofern lässt sich hier – wenn auch in übertragenem Sinn – der von Klafki angesprochene
zukunftsweisende Charakter des Bildungsinhaltes feststellen17: Die werdenden Jugendlichen
sollen lernen, dass Lob und Dank für die Werke der Schöpfung (auch diejenigen, die uns nur
erfreuen, die uns ablenken und zum Überleben gar nicht notwendig sind) mindestens so
wichtig sind, wie die täglichen Bitten an Gott. Und dass Menschen, die von Dank erfüllt sind,
schwierige Momente leichter überstehen, weil sie sich auf das wesentliche konzentrieren.
Impliziert ist noch ein weiterer Zukunftsbezug: Wenn die SchülerInnen die Schöpfung – und
17 vgl.: Wolfgang Klafki, Didaktische Analyse als Kern der Unterrichtsvorbereitung, in: ders., Studien zur Bildungstheorie und Didaktik, unveränderter Nachdruck des 37.-40. Tsd., Weinheim 1975, S. 123-153, hier: S. 133f
13
damit die Natur – als etwas betrachten lernen, für das sie dankbar sein müssen, werden sie sie
stärker als schützenswert verstehen.
Dass mit dem gewählten Bildungsinhalt eine „…im Blick auf bestimmte Kinder (Lebenskreise
[…]) getroffene Auswahl…“18 vorliegt, versteht sich bei SchülerInnen, die freiwillig am
Religionsunterricht teilnehmen, von selbst.19
Der Stundeninhalt hat des Weiteren auch die von Klafki geforderte Bedeutung im
gegenwärtigen Leben der SchülerInnen20, denn er kann Auswirkungen auf ihre Beziehung zu
Gott haben. Darüber hinaus kann die Betonung des Lobpreises vielleicht auch in die Familie
oder Gemeinde getragen werden. Die Information von Frau R., dass einige Kinder aus
baptistischem Elternhaus stammen, beweist ja auch deren starke Bindung zu Gott.
Eine Schwierigkeit meines Stundenkonzeptes kann im Verstehen des Schöpfungspsalms
liegen. Natürlich ist es unproblematisch, den SchülerInnen verschiedene unbekannte Begriffe
im Text zu erklären. Aber es ist ja die „Sprache“ der Psalmen an sich, die uns heute nicht
mehr geläufig ist. Und es ist nicht ungewöhnlich, dass Kinder die aus Erwachsenensicht
einfachen Zusammenhänge nicht verstehen, während ihnen die schwieriger scheinenden
sofort logisch sind. Meines Erachtens gibt es hierfür kein „Patentrezept“. Eine vollständige
Übertragung des Bibeltextes in unser heutiges Deutsch mag eine Möglichkeit sein. Ich
persönlich lehne dies jedoch ab, weil dadurch der besondere „Reiz“ dieser „Sprache“ verloren
geht. Man müsste sich dann auch fragen, inwieweit nicht jahrhundertealte Gedichte oder
Bücher im Deutschunterricht zu übertragen sind! Es ist m. E. die Aufgabe des Lehrenden,
Schwierigkeiten im Text selbst zu erkennen oder sich aufmerksam zu verhalten gegenüber
Blicken des Unverständnisses der SchülerInnen.
5 Methodische Überlegungen zum Thema
Der Unterricht wird wie (fast) alle Einheiten zuvor mit dem Lied „Laudato Si“ beginnen. Die
Entscheidung für diese Liturgie21 am Anfang (bzw. Ende) jeder Stunde wurde während der
Planung der gesamten Einheit „Schöpfung“ getroffen. Dieses Lied befasst sich inhaltlich mit
den Schöpfungswerken Gottes und eignet sich aus diesem Grund natürlich besonders für
unser Thema. Es ist aber des Weiteren geradezu signifikant für meine eigene Doppelstunde,
18 ebda., S. 133 19 Nicht berücksichtigt werden kann hier eine Fremdbestimmung durch die Eltern, denn darüber liegen mir natürlich keine Informationen vor. 20 vgl.: ebda., S. 136 21 vgl.: Christian Grethlein, Liturgische Elemente?, in: Gottfried Adam/ Rainer Lachmann (Hrsg.), Methodisches Kompendium für den Religionsunterricht 1. Basisband, 4. Aufl. Göttingen 2002, S. 377-393, hier: S. 379
14
da es einen Lobpreis für Gottes wunderbare Schöpfung darstellt.22 Ein liturgisches Element
im Religionsunterricht kann auch darum sinnvoll sein, weil es in seinem „…biblisch
gegebenen Bezug auf den Alltag über die Schule hinaus(weist)“23. Dass man „…nicht Gott als
Schöpfer im Unterricht preisen und in der Freizeit unverantwortlich mit der Mitwelt
umgehen…“24 kann, erinnert an die bereits getroffene Vermutung unter Punkt 4.3.
An die Liturgie schließen sich zunächst einleitende Worte zum bisherigen Verlauf der
Stoffeinheit sowie zum Verlauf der folgenden Stunde an.
Der Einstieg in das Unterrichtsthema erfolgt über das Wort „Psalm“ an der Tafel. Zunächst
möchte ich damit lediglich erfahren, inwiefern Psalmen den SchülerInnen bekannt sind.
Nach dieser kurzen Motivation werden Bibeln ausgeteilt und es beginnt die
Erarbeitungsphase. Das Ziel ist es, dass sich die SchülerInnen elementare Fakten zum Psalter
und der Gattung Psalm erarbeiten. Ausgangspunkt dafür wird jeweils eine Frage des
Lehrenden sein, die so gestellt ist, dass die Antwort in wenigen bzw. einem Wort gegeben
werden kann. Ein Beispiel: SchülerIn X wird aufgefordert, die Überschrift der Psalmen vier
bis sechs vorzulesen. Gefragt wird dann: welches Wort steckt in jeder Überschrift? Die
Antwortet lautet hier: Gebet. Ein zweites Beispiel: Die SchülerInnen sind aufgefordert, so
schnell wie möglich herauszufinden, wie viele Psalmen denn in der Bibel stehen.25 Das
richtige Ergebnis lautet 150. Diese Form der Fragestellung bzw. der knappen Antworten, die
von mir an die Tafel übertragen werden, ist maßgeblich für den gleich zu behandelnden
Unterrichtsschritt. Zuvor muss jedoch noch erwähnt werden, dass die SchülerInnen durch
diese Erarbeitungsmethode an den Umgang mit der Bibel gewöhnt werden sollen.
Der folgende Unterrichtsschritt dient der Festigung der eben erzielten Ergebnisse. Zunächst
wird ein Arbeitsblatt26 ausgeteilt, auf dem ein Lückentext zum Thema „Psalmen“ steht. Das
darunter gesetzte Bild zeigt das oben angesprochene Musikinstrument und wird noch kurz
vorgestellt. In Stillarbeit sollen die SchülerInnen den Text nun vervollständigen. Da die
Ergebnisse an der Tafel verdeckt werden, muss dies aus dem Gedächtnis geschehen. Nach
einigen Minuten erfolgt der zweite Schritt der Festigung: Mit dem Banknachbarn werden die
Blätter vertauscht und dann die einzelnen Sätze abwechselnd vorgelesen. Dabei soll der
vorliegende Text kontrolliert und gegebenenfalls anhand der nun wieder sichtbaren
22 Insofern wäre es sogar möglich, in meiner Einheit anstatt des Psalms 104 dieses Lied zu behandeln, jedoch erscheint mir das nicht ratsam, weil damit dessen Stellung als Liturgie, die losgelöst vom sonstigen Stundeninhalt sechs Wochen lang den Unterricht begleitet hat, nicht mehr gegeben ist. 23 ebda., S. 392 24 ebda. 25 Korrekter ist hier: im Psalter. Dass Psalmen jedoch auch an anderen Stellen in der Bibel stehen, kann und muss hier nicht thematisiert werden.
15
Ergebnisse an der Tafel ergänzt werden. Schließlich werden die Arbeitsblätter
zurückgetauscht und jeder korrigiert seine Fehler.
Die folgenden Unterrichtsschritte dienen einerseits zur Vertiefung der Psalmen, sind aber
andererseits der eigentliche Kern der Stunde, zu dessen Verständnis ein Grundwissen über die
Psalmen nötig ist. Erst jetzt wird das Thema „Lob und Dank für Gottes Schöpfung“
vordergründig behandelt.
Der erste Teilschritt ist hier allerdings schon ein Problem: Bereits zu Beginn der Stoffeinheit
hatte ich die Hausaufgabe gestellt, dass die SchülerInnen eine Art Gedicht/ Psalm schreiben
sollten, in dem sie mindestens fünf Dinge nennen, für die sie Gott danken. Aufgrund
organisatorischer Probleme – es war nicht klar, ob ich überhaupt unterrichten würde, da die
Hälfte der SchülerInnen wegen einer Chorveranstaltung fehlt – wusste ich nun nicht, ob die
Hausaufgabe überhaupt erfüllt wurde. Wenn dies nicht der Fall ist, bekommen die
SchülerInnen noch einmal zehn Minuten Zeit, um sie fertig zu stellen. Liegt die Hausaufgabe
jedoch vor, wird sie gleich von allen der Reihe nach vorgetragen. Währenddessen schreibe ich
alle Punkte an die Tafel, für die die SchülerInnen danken möchten.
Gerade im Fach Religion sind Hausaufgaben immer wieder umstritten und werden von vielen
SchülerInnen abgelehnt. Dennoch halte ich sie für wichtig, um den Religionsunterricht als
gleichgestelltes Schulfach zu behandeln. Ohne jegliche Hausaufgaben wird Religion für die
Schüler schnell zum „Gammelfach“, was zudem Auswirkungen auf die Unterrichtsbeteiligung
hat. Auch Jendorff plädiert darum für Hausaufgaben, zum Beispiel wenn sie – was hier der
Fall sein dürfte – „…integrierter Bestandteil zielorientierten Lernens…“27 sind.
Im nächsten Unterrichtsschritt ist erneut das Arbeitsblatt als Medium von Bedeutung. Auf der
Rückseite befindet sich ein Ausschnitt aus dem Schöpfungspsalm 104, der zunächst von
mehreren SchülerInnen abschnittsweise vorgelesen wird. Der vorliegende Text entstammt
einer Luther- Bibel. Auf das Problem eventuell auftretender Verständnisschwierigkeiten habe
ich bereits unter 4.3 hingewiesen. Nach dem Lesen haben die SchülerInnen die Möglichkeit,
nach unbekannten Wörtern oder schwierigen Sätzen zu fragen. Sollte sich niemand melden,
kann das natürlich an der üblichen Haltung liegen, dass niemand sein Unwissen zugeben
möchte. In diesem Fall werde ich die SchülerInnen zumindest nach den Wörtern „Zeder“ und
„Libanon“ fragen und diese gegebenenfalls erklären.
Mit dem Vorlesen des Psalms werden verschiedene Zwecke verfolgt: Die SchülerInnen
können sich besser mit der Sprache und dem Inhalt vertraut machen, da beim stillen Lesen
26 Zur Bedeutung des Arbeitsblattes als Medium im Religionsunterricht siehe: Bernhard Jendorff, Üben und Wiederholen, in: Adam/ Lachmann (Hrsg.), S. 187-199, hier: S. 195f 27 ebda., S. 192
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Auffälligkeiten schnell übersehen werden.28 Da viele Kinder in diesem Alter noch nicht
fließend lesen können, ist das eine gute Übung für mehr Sicherheit. Alle SchülerInnen sind in
etwa zur selben Zeit mit dem Text fertig, als wenn jeder für sich lesen muss.
Nun erfolgt eine intensivere Beschäftigung mit dem Psalm: Die Kinder werden gebeten,
Lineal und einen Stift zur Hand zu nehmen und sollen nun abwechselnd je einen Vers lesen.
In fast allen Versen stehen ein oder auch mehrere Schöpfungswerke, für die der Beter Gott
dankt. Diese sollen vom Vorlesenden genannt und dann von allen unterstrichen werden. Die
SchülerInnen werden sicher schnell merken, dass der Psalmbeter fast nur Tiere oder Vorgänge
in der Natur beschreibt. Das ist von Bedeutung für den nächsten Unterrichtsschritt, der durch
ein Lehrer- Schüler- Gespräch geprägt sein wird.
Obwohl besonders das „gelenkte“ Unterrichtsgespräch zuletzt in Kritik geraten ist, „…gehört
[der Religionsunterricht] zweifellos zu den gesprächsintensiven Fächern der Schule und
sollte, ja muss das auch sein“29. Dabei wird dieser Unterrichtsschritt eine Mischung aus
gelenktem und offenem Gespräch sein. Zunächst haben die SchülerInnen die Aufgabe, die
Schöpfungswerke aus dem Psalm mit den von ihnen genannten und an die Tafel
übernommenen Begriffen zu vergleichen. Gemeinsamkeiten können an der Tafel
unterstrichen werden. Danach ist es wichtig, dass die SchülerInnen in einem Wort
zusammenfassen, wofür der Psalmbeter Gott lobt und ihm dankt. Ziel ist hierbei das Wort
„Natur“. Die beiden letzten Fragen sollen zum Nachdenken und Spekulieren anregen:
Abhängig davon, ob es wenig oder viele Werke sind, für die sowohl der Psalmbeter als auch
die SchülerInnen Gott danken, möchte ich von ihnen wissen, ob wir Gott heute nicht mehr für
die Natur danken müssen bzw. inwiefern dies doch noch nötig ist. Nun wird noch gefragt, ob
es vielleicht ein Schöpfungswerk gibt, wofür wir am meisten dankbar sein müssen. Auch hier
sollen die SchülerInnen letztlich nur ihre Meinung äußern. Dieser vorletzte Unterrichtsschritt
soll darauf aufmerksam machen, dass wir auch für die vermeintlich kleinsten
Schöpfungswerke, für das, was uns ganz natürlich erscheint, Gott loben und ihm danken
können/ müssen. Dass wir sensibel dafür sein sollen, dass alle Werke dieser Welt sinnvoll und
beachtenswert sind.
Im abschließenden persönlichen Fazit werde ich das noch einmal in wenigen Worten
zusammenfassen.
Wie bereits angekündigt, wird der Schluss der Stoffeinheit mit einem Spiel gestaltet. Es nennt
sich „Der große Preis“ und ist als Idee aus einer Fernsehrateshow der 80er Jahre
28 Schließlich ist man beim stillen Lesen grundsätzlich schneller als beim Vorlesen. 29 Rainer Lachmann, Gesprächsmethoden im Religionsunterricht, in: Adam/ Lachmann (Hrsg.), S. 113-136, hier: S. 113
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übernommen. In der von mir gespielten Form habe ich es allerdings in meiner Jungen
Gemeinde kennen gelernt.
Das Spiel wird an die Tafel gemalt und die Fragen sind auf einem Zettel notiert. In fünf
Themengebieten werden wiederum fünf Fragen mit verschiedenem Schwierigkeitsgrad
gestellt, die entsprechend mit 20, 40, 60, 80 oder 100 Punkten bewertet sind. Gespielt wird in
zwei Gruppen, Sieger ist die Gruppe mit den meisten Punkten. Kann die Frage von der
auswählenden Gruppe (immer im Wechsel) nicht beantwortet werden, hat das andere Team
die Möglichkeit zu antworten. Alle Fragen sind aus verschiedenen Unterrichtsstunden unserer
Einheit entnommen. Als zusätzliche Überraschung sind hinter den Punkten drei Joker
versteckt, die eine zurückliegende Mannschaft schnell aufholen lassen können.30
In unserer Jugendgruppe erzeugte das Spiel stets große Begeisterung, was hoffentlich auch bei
den SchülerInnen der Fall sein wird.
6 Ziele des Unterrichts
Stundenziel: Die SchülerInnen sollen anhand des Psalms 104 mit Lob und Dank für Gottes
Schöpfung vertraut gemacht und sich durch dessen Bearbeitung und der
Hausaufgabe bewusst werden, dass auch die kleinsten Details der Schöpfung
lobenswert sind und man für sie dankbar sein muss.
Teilziele: 1. Die SchülerInnen sollen aus der Bibel heraus Grundinformationen über die
Gattung „Psalm“ erarbeiten.
2. Die SchülerInnen sollen diese Informationen zur Festigung in einen
Lückentext übertragen.
3. Die SchülerInnen sollen die Schöpfungswerke aus Psalm 104 herausarbeiten
und mit den Dingen vergleichen, für die sie selbst Gott danken.
Auch mit dem Spiel kann ein Ziel verbunden werden:
Die SchülerInnen sollen am Ende der Unterrichtseinheit anhand des Spieles „Der große Preis“
das von ihnen erworbene Wissen noch einmal rekapitulieren.
30 Fußnote: Das Spiel ist natürlich um eine beliebige Anzahl von Themengebieten oder Fragen pro Themengebiet sowie Gruppen erweiterbar. In einer großen Klasse empfiehlt sich die Einteilung in mehr als zwei Gruppen, wobei dann aber darauf geachtet werden sollte, dass für jede Gruppe die gleiche Anzahl Fragen zur Verfügung stehen.
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7 Skizze des geplanten Unterrichtsverlaufs
Zeit Lernschritt Inhalt Medium Methode Geplantes Lehrerverhalten
Erwartetes Schülerverhalten
12:40
Einstieg
Lied: Laudato Si
Gitarre
Gesang
Strophe diktieren und Gitarre spielen
singen
12:50
Wiederholung
Einleitende Worte zum bisherigen Verlauf der Stoffeinheit sowie zum Verlauf der folgenden Stunde
LV
Zusammenfassung
Stilles Rekapitulieren der Stoffeinheit
12:52
Motivation
Erste Gedanken zum Wort „Psalm“
Tafel
LSG
Fragen nach Assoziationen zum Wort; woher kennen sie es?
Beantworten meiner Fragen
12:55
Erarbeitung
Verschiedene Fragen zu den Psalmen beantworten bzw. aus der Bibel erarbeiten
Bibel, Tafel
LSG
Fragen zu den Psalmen stellen und die richtigen Antworten an der Tafel sammeln
Beantworten meiner Fragen, Arbeiten mit der Bibel
13:05
Festigung
Ausfüllen des Lückentextes mit den eben erarbeiteten Ergebnissen
Arbeitsblatt
Stillarbeit der SuS
Ausgeben der Arbeitsblätter und Erklären der Aufgabe; Tafel zuklappen
Ausfüllen des Lückentextes
13:11
Kontrolle des Arbeitsblattes des Banknachbarn anhand der Ergebnisse an der Tafel; Zurücktauschen der Arbeitsblätter, anschließend Übertragen der richtigen Antworten
Arbeitsblatt, Tafel
Vorlesen der SuS
Erklären des Arbeitsschrittes
Vorlesen und Anstreichen der Fehler des Banknachbarn; Übertragen eventuell fehlender Antworten auf eigenes Blatt
13:16
Vertiefung
Vortragen (oder zuvor Erarbeitung) der Hausaufgabe; Sammeln der Inhalte an der Tafel
Tafel
SV
Übertragen der wichtigsten Inhalte an die Tafel
Vortragen der eigenen Schöpfungspsalme
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13:28 Lesen des Ausschnitts aus Psalm 104; Verständnisfragen klären (z.B. Libanon)
Arbeitsblatt SV „Wir wollen uns jetzt mit einem Schöpfungspsalm aus der Bibel beschäftigen, den wir zuerst einmal lesen.“
Freiwilliges Vorlesen des Psalms
13:30
Herausarbeiten der Schöpfungs-werke aus Psalm 104
Arbeitsblatt
LSG
Erklären der Aufgabe, Aufrufen der SchülerInnen
Vorlesen und Unterstreichen der Schöpfungswerke im Psalm 104
13:38
Fragen zum Vergleich der Hausaufgabe und des Psalms 104
Arbeitsblatt, Tafel
LSG
„Gibt es Werke, die ihr genannt habt und die auch im Text stehen? Für was dankt der Psalmdichter insgesamt? Müssen wir heute nicht mehr für die Natur danken? Glaubt ihr, dass es ein Schöpfungswerk gibt, wofür wir am meisten dankbar sein müssen?“
Vergleichen der von ihnen genannten Werke mit denen des Psalmdichters; Äußern der eigenen Meinung, Spekulieren über die letzte Frage
13:44
Zusammenfassung
Fazit der Ergebnisse der gesamten Stoffeinheit
LV
Äußern der eigenen Meinung und Hinweis auf die Bedeutung des Schöpfungslobes
zuhören
13:45
Ausklang der Stoffeinheit
Ratespiel zu Wissen aus der gesamten Stoffeinheit
Tafel
Gruppen-arbeit
Erklären des Spieles und Moderation
Beantworten der Fragen
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8 Reflexion der Unterrichtsstunde
Sich selbst einzuschätzen halte ich für sehr schwierig. Grundsätzlich kritisiere ich mich
stärker als andere das tun. So hat es sich auch bei dieser Unterrichtseinheit gezeigt. Zwar war
ich mir schon sicher, dass die Stunde „funktioniert“ hat, aber ich habe mich über einige Fehler
bzw. Schwächen geärgert.
Zunächst hatte ich nach der Motivationsphase einen kleinen „Blackout“: ich wusste überhaupt
nicht mehr, welche Fragen ich den SchülerInnen zu den Psalmen stellen wollte. Da ich jedoch
alle notiert hatte, konnte ich sie ablesen. In der späteren Reflexion wurde mir gesagt, dass
niemand dieses Problem festgestellt hatte und ich anfangs lediglich nervös wirkte.
Ein zweiter Kritikpunkt sind meine zu ausformulierten Fragen. So stelle ich sie zunächst wie
vorgesehen, ergänze sie dann jedoch sofort durch eine Erklärung und durch Beispiele. Darin
sehe ich die Gefahr, dass die SchülerInnen nicht mehr erfassen können, was ich eigentlich von
ihnen möchte.
Ein weiteres Problem ist, dass ich zu schnell spreche. Ich weiß schon längere Zeit, dass es bei
mir diese Gefahr gibt, kann es aber immer nur begrenzt abstellen. Sobald ich mich nicht mehr
darauf konzentriere, erhöhe ich das Sprechtempo automatisch.
Ein Fehler, den ich glücklicherweise schnell bemerkte, trat beim Vergleichen der in der
Hausaufgabe genannten Begriffe mit den Schöpfungswerken aus Psalm 104 auf. Hier
entdeckte ich an der Tafel keine Gemeinsamkeiten mehr, obwohl es noch viele weitere gab.
Das hätte Auswirkungen auf den nächsten Unterrichtsschritt gehabt (siehe unter Punkt 5).
Insgesamt kann ich jedoch mit meiner Einheit zufrieden sein. Die Einteilung nach Minuten
zeigte sich zwar ungenau, aber dennoch hat meine zeitliche Planung exakt gestimmt, denn ich
war – wie vorgesehen – 13.45 Uhr fertig. Das Erarbeiten der Informationen aus der Bibel
schien den SchülerInnen Spaß zu machen, denn ich hatte immer die Auswahl, wen ich zum
Beantworten aufrufe. Es zeigte sich jedoch, dass die einmalige „Konfrontation“ mit den
Informationen nicht ausreichte, um sie zu verarbeiten bzw. sich einzuprägen, denn beim
Ausfüllen des Lückentextes war manches schon wieder vergessen. Gerade dazu diente die
anschließende intensive Kontrolle des Arbeitsblattes. Der Erfolg davon war, dass zum Schluss
im Spiel alle Fragen zu den Psalmen richtig beantwortet wurden.
Eher negativ endete in diesem Zusammenhang mein Versuch, die SchülerInnen den Zeitraum
von der Eroberung Jerusalems bis 100 Jahre vor Christi Geburt (hier das von den Schülern
genannte „Jahr“ 0) als Zahl darzustellen. Aus mir unerklärlichen Gründen versuchten sie,
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beide Zahlen miteinander zu verrechnen und kamen zu völlig verschiedenen Ergebnissen.
Dies war jedoch kein Problem, weil wir alle darüber lachen konnten.
Weniger gut, aber dennoch meiner Erwartung entsprechend, funktionierte die Hausaufgabe.
Die SchülerInnen hatten sich vermutlich nicht viele Gedanken über das Thema gemacht,
sodass kaum persönliche Dinge genannt wurden, für die sie Gott danken. Das hatte ich – wie
gesagt – erwartet und machte deshalb keine Änderung meines Unterrichtes notwendig.
Letztlich war es sogar sehr gut, da somit ein stärkerer Bezug zu den Aussagen des Psalms 104
hergestellt wurde.
Hervorragend funktioniert hat das Herausarbeiten der Schöpfungswerke. Hier habe ich
aufgrund der fehlenden SchülerInnen kurzfristig von Partnerarbeit auf ein Unterrichtsgespräch
umgestellt. Die SchülerInnen konnten das jeweilige Werk, für das der Beter dankt, problemlos
mit einem Wort benennen, obwohl es nicht einmal immer so im Psalm stand (zum Beispiel
„Regen“ für „du feuchtest die Berge von oben her“).
Die bereits angesprochene eher stille Schülerin J. bewies mir bei den abschließenden Fragen,
dass mein Stundenziel erreicht wurde. So erklärte sie, dass es unbedingt notwendig sei, Gott
für die Schöpfung zu danken und dass wir nichts als einfach gegeben hinnehmen dürfen,
sondern es als Gottes Geschenk an uns sehen müssen. Diese Meinungsäußerung überraschte
und erfreute mich zugleich.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass meine Befürchtungen hinsichtlich des zumeist ja
schwierigen Lehrer- Schüler- Gesprächs – insbesondere bei den am Ende auf den Unterricht
aufbauenden Fragen – keinesfalls bestätigt wurden. Diese Stunde hat mir viel Freude bereitet
und Mut gemacht für die zukünftigen Aufgaben als Lehrer.
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Literaturverzeichnis
Claus Westermann, Der Psalter, 4. Aufl. Stuttgart 1980
Friedrich Schweitzer, Lebensgeschichte und Religion, 4. Aufl. Gütersloh 1999
Fritz Oser/ Paul Gmünder, Der Mensch – Stufen seiner religiösen Entwicklung: ein struktur-
genetischer Ansatz, 2. Aufl. Gütersloh 1988
Georg Fohrer, Psalmen, Berlin 1993
Gottfried Adam/ Rainer Lachmann (Hrsg.), Methodisches Kompendium für den
Religionsunterricht 1. Basisband, 4. Aufl. Göttingen 2002
Hermann Gunkel, Einleitung in die Psalmen. Die Gattungen der religiösen Lyrik Israels,
Göttingen 1933
Hubertus Halbfas, Das Welthaus. Ein religionsgeschichtliches Lesebuch, 4. Aufl. Stuttgart
1990
James W. Fowler, Stufen des Glaubens – Die Psychologie der menschlichen Entwicklung und
die Suche nach Sinn, Gütersloh 1991
Manfred Oeming, Das Buch der Psalmen. Psalm 1-41, in: Christoph Dohmen (Hrsg.), Neuer
Stuttgarter Kommentar – Altes Testament, Bd. 13/1, Stuttgart 2000
Wolfgang Klafki, Didaktische Analyse als Kern der Unterrichtsvorbereitung, in: ders.,
Studien zur Bildungstheorie und Didaktik, unveränderter Nachdruck des 37.-40. Tsd.,
Weinheim 1975
www.thillm.th.schule.de/pager/thillm/lehrplan/lehrpl_gs/99gsevan.pdf