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Inhaltsverzeichnis 1 Analyse des Bedingungsfeldes 1 1.1 Angaben zur Lerngruppe 1 1.2 Kompetenzen der Lerngruppe 1 1.3 Die Referendarin 2 2 Didaktisch-methodische Konzeption 2 2.1 Analyse der curricularen Vorgaben 2 2.2 Analyse der Thematik 3 2.3 Auswahl- und Reduktionsentscheidungen 4 2.4 Angestrebte Lernziele 4 2.5 Methodische Makrostruktur 5 2.6 Methodische Mikrostruktur 6 Literaturverzeichnis Anlagen Geplanter Unterrichtsverlauf Anlage I Makrosequenz Anlage II Klassenspiegel Anlage III Arbeitsauftrag Stammgruppen Anlage IV Arbeitsaufträge Expertengruppen Anlage V Informationsblätter Anlage VI Erwartete bzw. mögliche Lösungen Anlage VII Folie Vergleich Fundamental- und Chartanalyse Anlage VIII Wertpapierkaufauftrag Anlage IX UB-Dokumentation Anlage X

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Inhaltsverzeichnis 1 Analyse des Bedingungsfeldes 1

1.1 Angaben zur Lerngruppe 1

1.2 Kompetenzen der Lerngruppe 1

1.3 Die Referendarin 2

2 Didaktisch-methodische Konzeption 2

2.1 Analyse der curricularen Vorgaben 2

2.2 Analyse der Thematik 3

2.3 Auswahl- und Reduktionsentscheidungen 4

2.4 Angestrebte Lernziele 4

2.5 Methodische Makrostruktur 5

2.6 Methodische Mikrostruktur 6

Literaturverzeichnis Anlagen

Geplanter Unterrichtsverlauf Anlage I

Makrosequenz Anlage II

Klassenspiegel Anlage III

Arbeitsauftrag Stammgruppen Anlage IV

Arbeitsaufträge Expertengruppen Anlage V

Informationsblätter Anlage VI

Erwartete bzw. mögliche Lösungen Anlage VII

Folie Vergleich Fundamental- und Chartanalyse Anlage VIII

Wertpapierkaufauftrag Anlage IX

UB-Dokumentation Anlage X

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1. UB II – Wirtschaft und Verwaltung 2

1. Analyse des Bedingungsfeldes 1.1 Angaben zur Lerngruppe Die XX ist eine Berufsschulklasse in Teilzeitform der Fachstufe 1 für die Ausbildung zum/zur Bankkaufmann/-kauffrau. Der Unterricht ist als Blockunterricht organisiert, der jeweils ca. sechs Wochen umfasst. Die Lerngruppe setzt sich aus 13 Schülerinnen und 13 Schülern1 zu-sammen, deren Alter zwischen 18 und 23 Jahren liegt. Der Großteil der Klasse ist 20 bzw. 21 Jahre alt, so dass die Altersstruktur homogen ist. Auch die Eingangsvoraussetzungen der Schüler sind homogen. Zwei Schüler verfügen über den Sekundarabschluss I und zwei über den erweiterten Sekundarabschluss I, die durch den Besuch der Einjährigen bzw. der Zweijäh-rigen Berufsfachschule Wirtschaft erworben wurden. Alle anderen Schüler besitzen die Fach-hochschul- bzw. Hochschulreife, die etwa zu gleichen Teilen im Fachgymnasium Wirtschaft und in allgemein bildenden Gymnasien erworben wurden. Während der Besuchsstunde sind die Auszubildenden der XX aufgrund eines Lehrganges vom Besuch der Berufsschule befreit, so dass ich im Folgenden auf diese Schüler nicht ge-nauer eingehen werde2. Insgesamt ist die Klasse durch eine überwiegend hohe Leistungsbereitschaft gekennzeichnet. Dennoch sind nur wenige Schüler bereit, sich mündlich aktiv am Unterricht zu beteiligen, obwohl auf direkte Aufforderung von den meisten gute Beiträge geleistet werden3. Lediglich X und X beteiligen sich „freiwillig“ regelmäßig am Unterricht, wobei gerade die Beiträge von X und X auch qualitativ auf einem sehr hohen Niveau anzusiedeln sind. X hinterfragt zudem gelegentlich die behandelten Themen. Qualitativ gut sind auch die Beiträge von X und X, die sich jedoch bei der mündlichen Beteiligung eher zurück halten. Bei X und X führe ich die Zurückhaltung bei der mündlichen Mitarbeit ein wenig auf unsere Zusammenarbeit als Kolle-gen bei der X zurück. An die neue Rollenverteilung muss ich mich genauso wie die Auszubil-denden zunächst gewöhnen. X ist eine sehr stille Schülerin und scheint aufgrund ihrer Vorbil-dung sehr große Probleme zu haben, dem Leistungsniveau der Klasse standzuhalten4. Ich ver-suche daher, sie in Einzelarbeitsphasen besonders zu unterstützen.

1.2 Kompetenzen der Lerngruppe Die Fachkompetenzen der Schüler im Bereich Aktienhandel sind trotz der homogenen Ein-gangsvoraussetzungen aufgrund der verschiedenen Ausbildungsstrukturen in den Banken un-terschiedlich ausgeprägt. X, X und X konnten während ihrer Ausbildung bereits Erfahrungen mit dem Aktienhandel sammeln. Vor allem X und X sind bereit diese Erfahrungen im Unter-richt mit einzubringen. Für alle anderen ist die Thematik neu. Die Grundlagen zum Thema Aktien wurden im letzten Block behandelt. Hierauf aufbauend wurden im bisherigen Verlauf der Unterrichtseinheit die Bestimmungen des Wertpapierhandelsgesetzes für eine ordnungs-gemäße Kundenberatung sowie anhand eines einfachen Beispiels die Vorgehensweise bei einer Fundamental- und Chartanalyse erarbeitet.5

1 Zugunsten einer besseren Lesbarkeit schließt die männliche Form die weibliche mit ein. 2 vgl. Anlage III 3 vgl. Anlage III 4 vgl. Anlage III 5 vgl. Anlage II

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1. UB II – Wirtschaft und Verwaltung 2

Bezüglich der methodischen Kompetenzen ist festzuhalten, dass die Schüler i. d. R. die Be-reitschaft zeigen, sich Inhalte mithilfe von Informationsmaterialien selbständig zu erarbeiten. Darüber hinaus sind die Schüler mit den Sozialformen Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit vertraut und in der Lage sich selbständig zu organisieren, zielgerichtet zu arbeiten und Ergeb-nisse adäquat der Klasse zu präsentieren. Anzumerken ist jedoch, dass die Schüler vor allem der Gruppenarbeit skeptisch gegenüber stehen, da sie dieses Vorgehen als unökonomisch im Hinblick auf die erarbeiteten Fachinhalte betrachten. Die Klasse ist sehr leistungsorientiert und bevorzugt Frontalunterricht, der für sie relevante Prüfungsinhalte vermittelt. Die Sozialkompetenzen der Schüler sind gut zu bewerten. In Unterrichtsgesprächen lassen die Schüler einander aussprechen und es wird auf die Beiträge der Mitschüler eingegangen. In Arbeitsphasen helfen sich die Schüler gegenseitig. Insgesamt herrscht in der Klasse ein freundlicher und offener Umgangston.

1.3 Die Referendarin Seit Beginn des Blocks nach den Herbstferien begleite ich die X im Rahmen meines Ausbil-dungsunterrichts. Nachdem ich zwei Unterrichtstunden in der Klasse hospitiert habe, wurde mir von meiner Ausbildungslehrerin Frau X angeboten, die Makrosequenz zum Aktienhandel zu übernehmen. Bisher habe ich acht Unterrichtsstunden in der Klasse unterrichtet. Die Lern-atmosphäre in der Klasse empfinde ich als sehr angenehm und ich fühle mich als Lehrperson von der Klasse akzeptiert. Das Thema Aktienhandel unterrichte ich zum ersten Mal. Die hierfür erforderlichen Kennt-nisse habe ich durch das Studium von Fachliteratur und während meiner Ausbildung zur Bankkauffrau sowie während meiner Tätigkeit in der Bank erworben.

2 Didaktisch-methodische Konzeption 2.1 Analyse der curricularen Vorgaben Die curriculare Grundlage für den Unterricht bilden der „Rahmenlehrplan für die Berufsaus-bildung zur Bankkauffrau/zum Bankkaufmann sowie der schulinterne Lehrplan für den be-rufsspezifischen Unterricht. Das Thema der heutigen Stunde ist dem Lernfeld 4 „Geld- und Vermögensanlagen anbieten“ zuzuordnen. Der Rahmenlehrplan sieht für dieses Lernfeld ei-nen Umfang von 100 Unterrichtsstunden im ersten Ausbildungsjahr vor. Aufgrund der zeitli-chen Anordnung der Blöcke und des hohen Stundenumfangs erfolgt jedoch die Behandlung der Themengebiete „Aktienhandel“ und „Anlage in Investmentzertifikaten“ zu Beginn des zweiten Ausbildungsjahres. Im Rahmenlehrplan werden im Hinblick auf eine kundenorien-tierte Beratung u. a. die Erläuterung von Preiseinflussfaktoren, Kursbildung und Kursveröf-fentlichungen, die Auswertung von Produkt- und Marktinformationen, produktbezogene Be-rechnungen sowie die Beschreibung von Risiken, die bei einer Anlageentscheidung entstehen können, als Zielformulierungen angeführt.6 Ausgehend von dieser Zielformulierung sieht der schulinterne Lehrplan die Behandlung des Aktienhandels von der Beratung bis zur Erfüllung vor, wozu neben der Beachtung der Vorschriften7 für eine Kundenberatung auch eine Funda-mentalanalyse von Aktien anhand ausgewählter Kennzahlen und eine technische Analyse am 6 vgl. Beschluss der Kultusministerkonferenz, 1997, S. 15. 7 nach Wertpapierhandelsgesetz

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1. UB II – Wirtschaft und Verwaltung 3

Beispiel von Trendlinien gehört. Für die unterrichtliche Umsetzung der Lerninhalte wird im Rahmenlehrplan eine spezifische Pädagogik gefordert, die die Handlungsorientierung betont und die notwendigen berufs- und berufsfeldübergreifenden Qualifikationen vermittelt.8 Dem-entsprechend empfiehlt der schulinterne Lehrplan eine methodische Umsetzung mithilfe von Fallstudien und einen Praxisbezug durch den Einsatz von Wirtschaftszeitungen sowie im Be-rufsalltag eingesetzter Formulare.9

2.2 Analyse der Thematik Aktien sind Wertpapiere, die aus Emittentensicht der Kapitalbeschaffung und aus Anleger-sicht der Kapitalanlage dienen. Motive für eine Anlage in Aktien sind die Beteiligung am Gewinn, die Einflussnahme auf das betreffende Unternehmen (Großaktionäre) und das Erzie-len von Kursgewinnen. Der Kurs einer Aktie wird an der Börse durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Für die Bestimmung der marktbeeinflussenden Faktoren gibt es verschiedene Er-klärungsmodelle. In der Praxis sind hier vor allem die Fundamental- und die Chartanalyse (technische Analyse) üblich. Für eine ausgewogene Analyseentscheidung sollten beide Ana-lysemethoden parallel angewendet werden, wobei durch die Fundamentalanalyse vor allem die Eignung einer Aktie als Anlage und durch die technische Analyse der optimale Kauf- bzw. Verkaufszeitpunkt ermittelt werden soll. Bei der Fundamentalanalyse wird davon ausgegangen, dass der Kurs einer Aktie um ihren inneren Wert schwankt. Die Aktienkursbewegungen sind also in der Finanz- und Ertragskraft des Unternehmens begründet. Die Ertragskraft ist wiederum von gesamtwirtschaftlichen, branchenspezifischen und unternehmensindividuellen Faktoren abhängig. Neben einer Analy-se der fundamentalen Daten der zu beurteilenden Aktiengesellschaft ist also auch eine Be-trachtung der gesamtwirtschaftlichen und der branchen- bzw. länderspezifischen Lage von Bedeutung.10 Für die Analyse eines einzelnen Unternehmens haben sich Bewertungskonzepte durchgesetzt, durch die die Aktien verschiedener Unternehmen mithilfe von Bewertungskennzahlen ver-gleichbar gemacht werden sollen. Bei der Kennzahlenbildung ist zwischen der finanzwirt-schaftlichen und erfolgswirtschaftlichen Analyse zu unterscheiden. Die finanzwirtschaftliche Analyse gibt Auskunft über die finanzielle Stabilität des Unternehmens während die erfolgs-wirtschaftliche Analyse offen legt, auf welche Weise und in welchem Umfang Erträge erwirt-schaftet wurden. Kennzahlen der Vermögens- und Finanzlage eines Unternehmens sind u. a. der Anteil des Anlagevermögens am Gesamtkapital (Anlageintensität), die Eigen- und Fremdkapitalquote, der Selbstfinanzierungsgrad sowie die Liquiditätssituation (Liquidität 1. bis 3. Grades).11 Für die Analyse der Ertragslage ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) die bedeutendste Kennzahl. Der Quotient aus dem Kurs einer Aktie und dem geschätzten Zu-kunftsgewinn je Aktie gibt an, wie oft der erwartete Gewinn je Aktie im derzeitigen Kurs ent-halten ist. Je niedriger das KGV desto „billiger“ ist die Aktie. Das KGV kann jedoch nicht isoliert betrachtet werden, denn die Größe „Gewinn pro Aktie“ ist erheblich steuerbar, wo-durch die Aussagkraft des KGV in Frage gestellt wird. Weniger leicht zu beeinflussen ist das

8 vgl. Beschluss der Kultusministerkonferenz, 1997, S. 6.. 9 vgl. Schulinterner Lehrplan für den berufsspezifischen Unterricht, 1999, S.12. 10 vgl. Groscurth, J.-C (2001), 3, S. 16 ff. 11 vlg. Mausbach-Groscurth, C. 2004, 3, S. 6ff.

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1. UB II – Wirtschaft und Verwaltung 4

Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV). Bei der Ermittlung des Cashflows wird versucht, bilanzpo-litische Beeinflussungen des ausgewiesenen Ergebnisses zu neutralisieren, indem der Netto-zufluss an liquiden Mitteln, den ein Unternehmen erwirtschaftet hat, zugrunde gelegt wird. Des Weiteren wird in Aktienanalysen häufig die Dividendenrendite ausgewiesen, die das Verhältnis von ausgeschütteter Dividende zum Aktienkurs darstellt. Diese Kennzahl hat auf-grund verbesserter Publizität der Unternehmen an Bedeutung verloren, spielt aber bei institu-tionellen sowie konservativen Anlegern immer noch eine Rolle.12 Bei der technischen Analyse werden ausgehend von den Kursbewegungen der Vergangenheit Kursprognosen deduziert. Ziel der Chartanalyse ist es, Trendverläufe von Aktienkursen mög-lichst frühzeitig zu erkennen und aus typischen Formationen von Kurs- und Umsatzentwick-lungen Kauf- und Verkaufssignale abzuleiten. Grundlage dieser Analyse ist, dass Kursverläu-fe bestimmte Muster bilden, die sich im Verlauf in ähnlicher Weise wiederholen.13 Da die Interpretation von vorliegenden Kursverläufen von der subjektiven Betrachtung des Zeichners bestimmt wird, ist die Aussagekraft der Charttechnik umstritten. Dennoch kann das Befolgen der Chartregeln zu Erfolgen an der Börse führen: Verwenden viele Marktteilnehmer die glei-che Analysemethode, können sich die Kurse im Sinne einer „self-fulfilling prophecy“ den Kursprognosen entsprechend entwickeln.14

2.3 Auswahl- und Reduktionsentscheidungen Inhalt der heutigen Stunde ist die Analyse von Aktien anhand ausgewählter Kennzahlen der Fundamentanalyse sowie die technische Analyse am Beispiel von Trendlinien und eine Aus-wertung der Analysedaten. Hierbei soll auch eine Gegenüberstellung der Analysemethoden sowie die Aussagekraft der verschiedenen Kennzahlen betrachtet werden. Bei der Auswahl der Kennzahlen habe ich mich auf die ertragswirtschaftlichen Kennzahlen KGV, KCV und die Dividendenrendite beschränkt, da vor allem diese Kennzahlen in Wirtschaftszeitungen veröffentlicht werden (vgl. 2.2) und der schulinterne Lehrplan diese als (prüfungsrelevante) Beispiele anführt (vgl. 2.1). Darüber hinaus wäre eine finanzwirtschaftliche Analyse zu detail-liert, denn die Schüler sollen in erster Linie in der Lage sein, im Rahmen einer Kundenbera-tung Marktinformationen zu interpretieren und mögliche Risiken einer Anlage aufzuzeigen (vgl. 2.1). Auch fehlen den Schülern zurzeit noch die Grundlagen für eine finanzwirtschaftli-che Bilanzauswertung, da dies Inhalt des Lernfeldes 9 „Dokumentierte Unternehmensleistun-gen auswerten“ ist, das für das dritte Ausbildungsjahr vorgesehen ist. Bezüglich der techni-schen Analyse beschränke ich mich auf das Aufzeigen gängiger Trendlinien, da lediglich das Wesen der Chartanalyse verdeutlicht werden soll (vgl. 2.1).

2.4 Angestrebte Lernziele Übergeordnetes Lernziel: Die Schülerinnen und Schüler sollen eine Fundamental- und Chartanalyse von Aktien anhand ausgewählter Kennzahlen bzw. Trendlinien durchführen und auswerten können.

12 vgl. Groscurth, J.-C., 2001, 8, S. 14ff. 13 Grill, H. & Perczynski, H. (1998), S. 241. 14 vgl. Groscurth, J.-C. (2002), 3, S. 17.

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1. UB II – Wirtschaft und Verwaltung 5

Stundenlernziele: Die Schülerinnen und Schüler sollen… (Fachkompetenzen) F1 …die Kennzahlen KGV, KCV und Dividendenrendite interpretieren können. F2 …aus Kursverläufen der Vergangenheit zukünftige Kursverläufe prognostizieren können. F3 …durch einen Vergleich von Aktien-Kennzahlen sowie von vergangenen Kursverläufen

eine Kaufempfehlung ableiten können. F4 …die Annahmen und Ziele der Fundamental- und Chartanalyse erläutern können. F5 …bei der Interpretation der Analysedaten verschiedene Anlegerinteressen berücksichtigen

können. F6 …Probleme der Prognose von Kursentwicklungen darlegen können. F7 …einen Wertpapierkaufauftrag unter Berücksichtigung von Kurslimitierungen abwickeln

können (didaktische Reserve). (Methodenkompetenzen) M1 …arbeitsteilige Gruppenarbeit als effektive Methode für die Erarbeitung von Fachwissen erfahren. M2 …über die Vorgehensweisen bei einer Aktienanalyse informieren können. M3 …durch die Zusammenarbeit in Gruppen gemeinsam eine Entscheidung treffen können.

2.5 Methodische Makrostruktur Die Makrosequenz „Handel mit Aktien“ umfasste im Rahmen des Lernfeldes 4 bisher acht Unterrichtsstunden. Ausgehend von der Ausgangssituation, dass der Kunde „M. Benken“ das erste Mal in Aktien investieren möchte, wurden bisher die Vorschriften des Wertpapierhan-delsgesetzes für die Dokumentation von Kundenangaben im Wertpapiergeschäft sowie weite-re Anlegerschutzbestimmungen wie die Prospekthaftung und den Verbot von Insidergeschäf-ten behandelt. Auch mögliche Kurslimitierungen bei der Annahme von Kundenaufträgen wa-ren Bestandteil dieser Fallstudie. Im weiteren Verlauf des Falls haben die Schüler anhand eines einfachen Beispiels die Grundlagen der Aktienanalyse erarbeitet. Bei der Errechnung der Kennzahlen wurden hier die erforderlichen Daten einer vereinfachten Gewinn- und Ver-lustrechnung sowie der Bilanz entnommen, um so die Zusammenhänge zu verdeutlichen. Durch eine erneute Erweiterung des Ausgangsfalls erfolgte eine Anwendung der Aktienanaly-se durch die Schüler mithilfe eines Gruppenpuzzles (siehe Anlage IV und V). In den Exper-tengruppen wurde arbeitsteilig die Analyse von drei Aktien15 vorgenommen, welche die Grundlage für den Vergleich der Aktien und das Treffen einer Kaufentscheidung in den Stammgruppen bilden soll. Für jede Aktie habe ich hierfür jeweils eine Expertengruppe für die Fundamental- und eine Expertengruppe für die Chartanalyse vorgesehen. Bezüglich der Berechnung der Aktienkennzahlen habe ich mich für die Vorgabe von aufbereiteten Jahresab-schlusszahlen entschieden, da die Schüler noch nicht mit der Jahresabschluss- und Bilanzana-lyse vertraut sind (vgl. 2.3). Darüber hinaus wäre eine Ermittlung der Zahlen aus den Ge-schäftsberichten zu umfangreich und könnte den Erkenntnisprozess bezüglich der Auswertung der Kennzahlen eher behindern (siehe Anlage V). 15 Bei der Auswahl der Aktien habe ich die BASF-, Henkel- und Salzgitter-Aktie gewählt, da diese verschiedene Branchen repräsentieren. Auch sollte eine Aktie sehr wahrscheinlich nicht für eine Kaufempfehlung in Frage kommen (Henkel). Bei der Entscheidung für BASF oder Salzgitter besteht eher Diskussionsbedarf.

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1. UB II – Wirtschaft und Verwaltung 6

2.6 Methodische Mikrostruktur Nach der Begrüßung erfolgt zunächst eine Visualisierung des Stundenverlaufs, um für die Schüler eine Transparenz herzustellen und eine Anknüpfung an die vergangene Stunde zu ermöglichen. Danach fordere ich die Schüler auf, sich wieder in ihren Stammgruppen zu-sammen zu finden, um die in den Expertengruppen vorgenommenen Analysen der Aktien zusammenzutragen (vgl. 2.5). Für eine Analyse von Aktien an einem konkreten Fall habe ich mich entschieden, da die Schüler keine praktischen Erfahrung bei der Durchführung einer Kundenberatung im Wertpapiergeschäft haben (vgl.1.2). Eine arbeitsteilige Analyse mehrerer Aktien soll vorgenommen werden, da gerade die Kaufempfehlung einer Aktie auf der Grund-lage von Analysedaten elementarer Bestandteil einer Wertpapierberatung ist und so die Schwierigkeiten einer Prognose von Kursentwicklungen deutlich wird. Die Methode des Gruppenpuzzles habe ich gewählt, da so zeitökonomisch eine Analyse verschiedener Aktien vorgenommen werden kann und durch den Austausch in den Stammgruppen alle Ergebnisse zusammengetragen werden. Ein rein arbeitsteiliges Vorgehen ist bei den Schülern sehr unbe-liebt, da sie hierbei befürchten, wichtige prüfungsrelevante Fachinhalte zu versäumen (vgl. 1.2). Darüber hinaus kann durch das gegenseitige Erklären der Vorgehensweisen die Situation einer Kundenberatung nachempfunden werden. Durch die Auswertung der in den Expertengruppen ermittelten Ergebnisse sollen sich die Schüler in den Stammgruppen gemeinsam für eine Aktie entscheiden, die sie zum Kauf emp-fehlen würden (siehe Anlage IV). Die Präsentation der Ergebnisse erfolgt anhand von Wand-plakaten und den vorbereiteten Folien16 der Expertengruppen. Die Auswahl der Präsentieren-den überlasse ich im Hinblick auf die homogenen Methodenkompetenzen den Gruppenmit-gliedern (vgl. 1.2). Sollte die Zeit schon weiter fortgeschritten sein, besteht die Möglichkeit nur zwei der drei Gruppen präsentieren zu lassen und die Ergebnisse der letzten Gruppe mit-hilfe des erstellten Plakats in die anschließende Besprechung mit einzubeziehen.17 In der ge-meinsamen Besprechung der Ergebnisse fordere ich die Schüler auf, die Ermittlung der Kenn-zahlen KGV, KCV und der Dividendenrendite sowie das Vorgehen bei der Chartanalyse zu erläutern. Dabei soll auch besprochen werden, welche verschiedenen Aussagen aus den Kennzahlen abgeleitet werden können. Darüber hinaus soll die Bedeutung der Kennzahlen im Hinblick auf verschiedene Anlegerinteressen betrachtet werden (vgl. 2.2). Bezüglich der Chartanalyse sollen vor allem die zugrunde liegende Annahme der „self-fulfilling-prophecy“ und die Möglichkeit der Prognostizierung des optimalen Kauf- bzw. Verkaufszeitpunktes ver-deutlicht werden. Schließlich folgt eine Gegenüberstellung der Fundamental- und Chartanaly-se im Hinblick auf die abzuleitenden Aussagen. Für die Ergebnissicherung erhalten die Schü-ler ein Arbeitsblatt (siehe Anlage VIII), auf dem sie einen Vergleich der beiden Analyseme-thoden vornehmen sollen. Je nachdem wie weit die Zeit fortgeschritten ist, werde ich diesen Vergleich mithilfe einer Folie gemeinsam vornehmen oder das Arbeitsblatt als Hausaufgabe austeilen. Als didaktische Reserve habe ich vorgesehen, dass Herr Benken der Kaufempfeh-lung seines Kundenberaters folgt. Die Schüler füllen einen Wertpapierkaufauftrag aus und weisen Herrn Benken auf mögliche Kurslimitierungen hin (siehe Anlage IX).

16 Auf den Folien liegen die Charts der Aktien vor. 17 Für die Besuchsstunde sind nur drei Stammgruppen vorgesehen, da die Schüler der OLB einen internen Lehrgang besuchen.

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1. UB II – Wirtschaft und Verwaltung 7

Literaturverzeichnis Beschluss der Kultusministerkonferenz (1997). Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf

Bankkaufmann/ -kauffrau. Köln: Bank-Verlag.

Grill, H. & Perczynski, H. (1998). Wirtschaftslehre des Kreditwesens. Bad Homburg vor der

Höhe: Gehlen.

Groscurth, J.-C. (2001). Aktienanalyse (Teil 1): Verfahren zur Analyse und Bewertung von

Aktien. Bankfachklasse, 3, S. 16-18.

Groscurth, J.-C. (2001). Aktienanalyse (Teil 3): Unternehmenskennzahlen als Kern der Fun-

damentalanalyse. Bankfachklasse, 8, S. 14 - 16.

Groscurth, J.-C. (2002). Aktienanalyse (Teil 6): Kauf- und Verkaufssignale erkennen. Bank-

fachklasse, 3, S. 15-17.

Mausbach-Groscurth, C. (2004). Aktienanalyse. Franz Möbius plant einen Aktienkauf.

Bankfachklasse, 3, S. 5-17.

Mayländer, R. & Krapf, W. (2001). Bankkaufleute Bankbetriebslehre. Lernfeldorientiert.

Darmstadt: Winklers.

Wurm, G.; Wolff, K. & Ettmann, E.(2004): Kompakttraining Bankbetriebslehre. Troisdorf:

Bildungsverlag 1.

Internetquellen:

http://www.boerse-online.de

http://www.onvista.de

http://www.basf.de

http://www.henkel.de

http://www.salzgitter-ag.de

Erklärung:

Ich versichere, dass ich den Unterricht selbstständig vorbereitet und bei der Anfertigung des

Entwurfs keine anderen als die angegebenen Hilfsmittel verwendet habe. Die Stellen des

Entwurfs, die im Wortlaut oder im wesentlichen Inhalt anderen Quellen entnommen wurden,

habe ich durch die genaue Angabe der Quelle kenntlich gemacht.

Oldenburg, 06.12.2005

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2. UB II – Wirtschaft und Verwaltung Anlage I

Geplanter Unterrichtsverlauf (90 Minuten)

Lernzie-le Lerninhalte/Vorgehen

Didaktisch- methodische

Hinweise Medien

1. Einstieg - Begrüßung - Vorstellung des Unterrichtsverlaufs

- Lehrervortrag - Tafel

F1, F2, M1

M2

F3

2. Erarbeitungsphase - Auflösung der Expertengruppen in die

Stammgruppen - Zusammentragen und Diskussion der Er-

gebnisse - Gegenseitiges Informieren über das Analy-

sevorgehen - Entscheidung für eine Kaufempfehlung

- Gruppenarbeit - Lehrer als Berater

- Ausgangs-

situation - Arbeitblät-

ter - Informati-

onspapier - Folien - Plakat

F1, F2, F3, M2

3. Präsentationsphase - Präsentation der Gruppenergebnisse - Vergleich der Ergebnisse - Besprechung der Analyseschritte und

Kaufempfehlungen

- Stuhlhalbkreis - Lehrer als Mode-

rator

- OHP - Folie - Stellwände - Plakate

Möglicher Beginn des Unterrichtsbesuchs während der Präsentationsphase

F4

F4

F5

F4, F6

4. Vertiefung - Vergleich der Bewertungskennzahlen in

Bezug auf abzuleitende Aussagen - Betrachtung der Anwendbarkeit und der

Aussagen der Chartanalyse - Interpretation der Analysedaten im Hinblick

auf Kundeninteressen - Vergleich der Analysemethoden

- Schüler-Lehrer- Gespräch

- OHP - Folie - Stellwände - Plakate

F4, F5, F6

5. Ergebnissicherung I - Gegenüberstellung der Analysemethoden - Zusammenfassung der Ergebnisse: Folie

- Schüler-Lehrer- Gespräch

- OHP - Folie

F7

6. Didaktische Reserve

− Kundenauftrag: Aktienempfehlung wird ausgeführt unter Berücksichtigung mögli-cher Limitierungen

− Ausfüllen des Kaufauftrages

- Schüler-Lehrer-Gespräch

- Einzelarbeit

- Arbeitsblatt - Wertpa-

pierorder-formular

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2. UB II – Wirtschaft und Verwaltung Anlage II

Makrosequenz Aktienhandel

Unterrichts-stunde 1./2. 3./4. 5. 6. 7./8. 9./10. 11./12.

2. UB II Unterrichts- inhalte

o Anlageberatung o Beratungsver-

pflichtungen der Kreditinstitute laut Wertpapier-handelsgesetz

o Dokumentation von Kundenan-gaben

o Informations-pflichten der Wertpapierbera-ter (Risikoaufklä-rung etc.)

o Definition Wert-papierdienstleis-tungen laut Wert-papierhandels-gesetz

o Weitere Anleger-schutzbestim-mungen:

o Verbot von In-sidergeschäften

o Publizitätspflich-ten (ad-hoc-Meldungen)

o Prospekthaftung

o Annahme von Kundenaufträgen

o Kurslimitierungen o Gültigkeitsdauer

von Limitierun-gen

o Aktienanalyse o Kurze Wiederho-

lung Gewinn- und Verlustrech-nung

o Definition Rück-stellungen

o Berechung KGV, KCV und Divi-dendenrendite

o Grundzüge der Chartanalyse

o Durchführung einer Aktienana-lyse anhand von BASF-, Henkel- und Salzgitter-Aktien

o Interpretation der Analyseergeb-nisse

o Ableiten einer Kaufempfehlung

o Vergleich von Fundamental- und Chartanaly-se

o Ausführen von Wertpapierkauf-aufträgen

o Börsenplätze und Xetra-Handel

o Kursfeststellung und Kurszusätze

Methoden/ Aktionsfor-men

o Lehrer-Schüler-Gespräch

o Fallstudie: Herr Benken interes-siert sich für Ak-tien der Design-Bau AG

o Gruppenarbeit o Präsentation o Lehrer-Schüler-

Gespräch

o Plenum o Lehrer-Schüler-

Gespräch o Fallstudie: Herr

Benken möchte über die Mög-lichkeiten von Kaufaufträgen in-formiert werden

o Kartenabfrage o Plenum o Lehrer-Schüler-

Gespräch o Fallstudie: Herr

Benken wünscht eine Analyse der Design-Bau-Aktie

o Lehrer-Schüler-Gespräch

o Gruppenpuzzle (Arbeit in den Expertengrup-pen)

o Fallstudie: Herr Benken interes-siert sich für drei verschiedene Ak-tien

o Fallstudie: Herr Benken interes-siert sich für drei Aktien

o Gruppenpuzzle (Arbeit in den Stammgruppen)

o Präsentation o Lehrer-Schüler-

Gespräch

o Fallstudie: Herr Benken erteilt ei-nen Kaufauftrag

o Partnerarbeit o Lehrer-Schüler-

Gespräch

Medien/ Materialien

o Bankformular: „Dokumentation der Kundenan-gaben“

o Einzelarbeit o Folie/ OHP

o Wertpapierhan-delsgesetz

o Zeitungsberichte über Verstöße gegen o. g. Vor-schriften

o Folie/ OHP

o Eingeführtes Schulbuch

o Tafel

o Informationspa-pier

o Arbeitsblätter o Tafel

o Informationspa-pier

o Arbeitsblätter o Tafel o Folie

o Informationspa-pier

o Arbeitsblätter o Tafel o Folie o Wertpapierkauf-

auftrag

o Eingeführtes Schulbuch

o Arbeitsblätter o Wertpapierkauf-

auftrag

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1. UB II – Wirtschaft und Verwaltung Anlage III

Klassenspiegel

Schlüssel zuletzt besuchter Bildungsgang B2 Einjährige Berufsfachschule, Sek. I – Abschluss - Realschulabschluss B8 Zweijährige Berufsfachschule, die zu einem schulischen Abschluss führt FG Fachgymnasium Wirtschaft GY Gymnasiale Oberstufe Schlüssel höchster erworbener Schulabschluss AH Allgemeine Hochschulreife EI Erweiterter Sekundarabschluss I SI Sekundarabschluss I – Realschulabschluss Schlüssel mündliche Leistung Quantitativ: Qualitativ: ++ sehr regelmäßige Mitarbeit ++ qualitativ sehr hohe Beiträge + regelmäßige Mitarbeit + qualitativ hohe Beiträge 0 unregelmäßige Mitarbeit 0 befriedigende Beiträge - seltene Mitarbeit - unterdurchschnittliche Beiträge -- keine Mitarbeit

Mündliche Leistung Name Alter Ausbildungs-betrieb

zul. besuch-te Schule

Schulab-schluss Quantität Qualität

20 GY AH - + 21 GY AH + + 19 B2 EI 0 0 18 GY AH ++ + 20 FG AH - 0 18 B2 EI - 0 20 GY AH ++ + 21 GY AH ++ ++ 20 GY AH 0 ++ 20 FG AH 0 0 20 FG AH 0 0 20 FG AH 0 0 21 GY AH - 0 20 FG AH 0 0 22 GY AH - + 21 GY AH 0 0 20 GY AH 0 - 19 B2 SI 0 + 21 B2 FH 0 + 20 FG AH - 0 22 GY AH 0 ++ 20 GY AH + ++ 23 FG AH 0 0 19 B8 SI -- - 20 FG AH 0 0 20 FG AH - 0

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2. UB II – Wirtschaft und Verwaltung Anlage IV

Arbeitsauftrag für die Stammgruppen 1 bis 4: Klasse: Datum:

Lernfeld 4 Thema: Aktienanalyse

Stammgruppe 1 Markus Benken möchte in Aktien investieren18

Markus Benken hat vor kurzem 10.000,00 € geerbt. Das Geld benötigt er nicht zum täglichen Leben, größere Anschaffungen sind ebenfalls nicht geplant. Daher möchte er das Kapital langfristig anlegen. Eine festverzinsliche Anlage kommt für ihn aufgrund des niedrigen Zinsniveaus nicht in Frage. Da er nicht auf das Geld angewiesen ist, hofft er mit einer Anlage in Aktien langfristig Kursgewinne und Dividendenerträge erzielen zu können. Von Freunden hat er erfahren, dass folgende Aktien zurzeit eine gute Anlagemöglichkeit darstellen: Ø BASF (Chemiebranche) Ø Salzgitter (Eisen-/ Stahlbranche) Ø Henkel (Konsumbranche)

Herr Benken ist Kunde eurer Bank. Er vereinbart dort einen Termin mit seinem Kundenberater, der ihn bei seiner Anlageentscheidung beraten soll. Ihr als Aus-zubildende/r sollt euren Kollegen dabei unterstützen. Nach der Prüfung der finanziellen und persönlichen Situation von Herrn Benken kommt ihr zu dem Schluss, dass eine Aktienanlage zum Kundenprofil von Herrn Benken passt. Um eine qualifizierte Beratung gewährleisten zu können, nehmt ihr zunächst eine Analyse der vorgeschlagenen Aktien vor. Arbeitsaufträge 1. Ordnet euch den per Los gezogenen Expertengruppen zu, um so arbeitsteilig

eine Analyse der in Frage kommenden Aktien vorzunehmen. 2. Tragt anschließend eure Ergebnisse in eurer Stammgruppe zusammen. 3. Entscheidet gemeinsam, welche Aktie ihr zum Kauf empfehlen würdet und

sprecht Herrn Benken eine begründete Kaufempfehlung aus. 4. Haltet eure Ergebnisse auf einem Plakat fest und präsentiert sie anschlie-

ßend der Klasse. Nehmt hierfür auch die erstellten Folien der Expertengrup-pen zur Hilfe.

5. Einigt euch für die Präsentation auf zwei Mitglieder eurer Gruppe. Bearbeitungszeit: 35 Minuten

18 Anregungen für den Fall entnommen aus: Wurm, G.; Wolff, K. & Ettmann, E.(2004), S. 50ff.

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2. UB II – Wirtschaft und Verwaltung Anlage V

Arbeitsaufträge Expertengruppen (A bis F): Klasse: Datum:

Lernfeld 4 Thema: Aktienanalyse

Expertengruppe A: Fundamentalanalyse BASF-Aktie Ihr seid als Auszubildende zurzeit in der Researchabteilung eurer Bank tätig. Vom Ab-teilungsleiter erhaltet ihr den Auftrag eine Analyse der BASF-Aktie vorzunehmen. Er teilt euch vorab mit, dass die BASF AG ein weltweit führendes Chemieunternehmen ist und dass die Chemiebranche insgesamt trotz des wirtschaftlich schwierigen Umfeldes positive Entwicklungen aufweisen kann. Für die Analyse der Unternehmensentwicklung stellt euch euer Abteilungsleiter Kenn-zahlen der letzten Jahre sowie von ihm aufbereitete Daten der Bilanz und der GuV des laufenden Geschäftsjahres zur Verfügung. Arbeitsaufträge: 1. Beschreibt kurz die Annahmen und Ziele der Fundamentalanalyse. 2. Ermittelt die folgenden Kennzahlen und nehmt eine Interpretation vor. Das

Aktienvolumen der BASF AG beträgt 530 Mio. Stückaktien. Der aktuelle Bör-senkurs beträgt 62,76 €.

1. Kurs-Gewinn-Verhältnis 2. Kurs-Cashflow-Verhältnis 3. Dividendenrendite

3. Protokolliert eure Ergebnisse Hinweis: Nehmt für die Lösung der Aufgaben die Informationsblätter der letz- ten Stunde zur Hilfe. Bearbeitungszeit: 35 Minuten Prognostizierte ausgewählte Jahresabschlussdaten 200519 Umsatz in Mio. EUR 13.800 Ergebnis nach Steuern in Mio. EUR 3.003 Dividendenausschüttung in Mio. EUR 1.300 Anlagevermögen in Mio. EUR 17.000 Abschreibungen auf das Anlagevermögen in Mio. EUR

1.100

Abschreibungen auf Finanzanlagen 670 Pensionsrückstellungen in Mio. EUR 8 Rückstellungen fällig innerhalb eines Jahres in Mio. EUR

6

Personalaufwand in Mio. EUR 1.400 Kennzahlen der BASF Aktie Geschäftsjahr 2003 Geschäftsjahr 2004 Geschäftsjahr 2005 KGV 17,53 12,55 KCV 4,84 8,35 Dividendenrendite 3,14 3,21

19 Die Daten wurden von mir mithilfe der Homepage der BASF-AG und mithilfe von „onvista.de“ zusammengestellt und didaktisch aufbereitet, Zugriff: 26.11.2005.

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2. UB II – Wirtschaft und Verwaltung Anlage V

Expertengruppe B: Chartanalyse BASF-Aktie Ihr seid als Auszubildende zurzeit in der Researchabteilung eurer Bank tätig. Vom Ab-teilungsleiter erhaltet ihr den Auftrag eine Analyse der BASF-Aktie vorzunehmen. Er teilt euch vorab mit, dass die BASF AG ein weltweit führendes Chemieunternehmen ist und dass die Chemiebranche insgesamt trotz des wirtschaftlich schwierigen Umfeldes positive Entwicklungen aufweisen kann. Für die Analyse der Kursentwicklung stellt euch euer Abteilungsleiter einen 12-Monats-Chart20 der BASF-Aktie und Schaubilder möglicher Chartformationen zur Verfügung. Arbeitsaufträge: 1. Beschreibt kurz die Annahmen und Ziele der Chartanalyse. 2. Beurteilt den Trend der Kursentwicklung. Geht dabei auch auf verschiedene

Kauf- und Verkaufssignale ein. 3. Stellt mögliche Formationen auf der Folie heraus und haltet stichpunktartig

eure Einschätzungen fest. Hinweis: Nehmt für die Lösung der Aufgaben die Informationsblätter der letz- ten Stunde zur Hilfe. Bearbeitungszeit: 35 Minuten

20 vgl. www.boerse-online.de, Zugriff: 26.11.2005.

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2. UB II – Wirtschaft und Verwaltung Anlage V

Expertengruppe C: Fundamentalanalyse Henkel-Aktie Ihr seid als Auszubildende zurzeit in der Researchabteilung eurer Bank tätig. Vom Ab-teilungsleiter erhaltet ihr den Auftrag eine Analyse der Henkel-Aktie vorzunehmen. Er teilt euch vorab mit, dass die Henkel AG ein Anbieter von Markenartikeln wie Persil, Fa, Schwarzkopf und Pritt ist und auf internationalen Märkten agiert. Eine Analyse der Konsumbranche hat ergeben, dass sich der private Konsum in Europa leicht steigern wird. Profitieren kann Henkel jedoch vor allem von positiven Entwicklungen in Wachs-tumsregionen wie Osteuropa, Asien und Latein- und Nordamerika. Für die Analyse der Aktienentwicklung stellt euch euer Abteilungsleiter Kennzahlen der letzten Jahre sowie von ihm aufbereitete Daten der Bilanz und der GuV des laufenden Geschäftsjahres zur Verfügung. Arbeitsaufträge: 1. Beschreibt kurz die Annahmen und Ziele der Fundamentalanalyse. 2. Ermittelt die folgenden Kennzahlen und nehmt eine Interpretation vor. Das

Aktienvolumen der Henkel AG beträgt 146 Mio. Stückaktien. Der aktuelle Börsenkurs beträgt 71,63 €.

1. Kurs-Gewinn-Verhältnis 2. Kurs-Cashflow-Verhältnis 3. Dividendenrendite

Hinweis: Nehmt für die Lösung der Aufgaben die Informationsblätter der letz- ten Stunde zur Hilfe. Bearbeitungszeit: 35 Minuten Prognostizierte ausgewählte Jahresabschlussdaten 200521 Umsatz in Mio. EUR 11.600 Ergebnis nach Steuern in Mio. EUR 772 Dividendenausschüttung in Mio. EUR 269 Anlagevermögen in Mio. EUR 8.300 Abschreibungen auf das Anlagevermögen in Mio. EUR

31

Abschreibungen auf Finanzanlagen 123 Pensionsrückstellungen in Mio. EUR 144 Rückstellungen fällig innerhalb eines Jahres in Mio. EUR

136

Personalaufwand in Mio. EUR 2.010 Kennzahlen der Henkel Aktie Geschäftsjahr 2003 Geschäftsjahr 2004 Geschäftsjahr 2005 KGV 16,41 5,39 KCV 16,38 10,14 Dividendenrendite 1,96 1,94

21 Die Daten wurden von mir mithilfe der Homepage der Henkel-AG und mithilfe von „onvista.de“ zusammengestellt und didaktisch aufbereitet, Zugriff: 26.11.2005.

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2. UB II – Wirtschaft und Verwaltung Anlage V

Expertengruppe D: Chartanalyse Henkel-Aktie Ihr seid als Auszubildende zurzeit in der Researchabteilung eurer Bank tätig. Vom Ab-teilungsleiter erhaltet ihr den Auftrag eine Analyse der Henkel-Aktie vorzunehmen. Er teilt euch vorab mit, dass die Henkel AG ein Anbieter von Markenartikeln wie Persil, Fa, Schwarzkopf und Pritt ist und auf internationalen Märkten agiert. Eine Analyse der Konsumbranche hat ergeben, dass sich der private Konsum in Europa leicht steigern wird. Profitieren kann Henkel jedoch vor allem von positiven Entwicklungen in Wachs-tumsregionen wie Osteuropa, Asien und Latein- und Nordamerika. Für die Analyse der Kursentwicklung stellt euch euer Abteilungsleiter einen 12-Monats-Chart22 der Henkel-Aktie und Schaubilder möglicher Chartformationen zur Verfügung. Arbeitsaufträge: 1. Beschreibt kurz die Annahmen und Ziele der Chartanalyse. 2. Beurteilt den Trend der Kursentwicklung. Geht dabei auch auf verschiedene

Kauf- und Verkaufssignale ein. 3. Stellt mögliche Formationen auf der Folie heraus und haltet stichpunktartig

eure Einschätzungen fest. Hinweis: Nehmt für die Lösung der Aufgaben die Informationsblätter der letz- ten Stunde zur Hilfe. Bearbeitungszeit: 35 Minuten.

22 vgl. www.boerse-online.de, Zugriff: 26.11.2005.

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2. UB II – Wirtschaft und Verwaltung Anlage V

Expertengruppe E: Fundamentalanalyse Salzgitter-Aktie Ihr seid als Auszubildende zurzeit in der Researchabteilung eurer Bank tätig. Vom Ab-teilungsleiter erhaltet ihr den Auftrag eine Analyse der Salzgitter-Aktie vorzunehmen. Er teilt euch vorab mit, dass die Salzgitter AG zu den führenden Stahltechnologiekon-zernen Europas gehört. Eine Analyse der Stahlbranche hat ergeben, dass diese zurzeit von international wachsenden Stahlmärkten profitiert. Negativ wirkt sich jedoch der schwache Euro auf das stark importabhängige Unternehmen aus. Auch ist in Zukunft mit verstärkter Konkurrenz aus China zu rechnen. Für die Analyse der Unternehmensentwicklung stellt euch euer Abteilungsleiter Kenn-zahlen der letzten Jahre sowie von ihm aufbereitete Daten der Bilanz und der GuV des laufenden Geschäftsjahres zur Verfügung. Arbeitsaufträge: 1. Beschreibt kurz die Annahmen und Ziele der Fundamentalanalyse. 2. Ermittelt die folgenden Kennzahlen und nehmt eine Interpretation vor. Das

Aktienvolumen der Salzgitter AG beträgt 47 Mio. Inhaberaktien. Der aktuel-le Börsenkurs beträgt 41,75 €.

1. Dividendenrendite 2. Kurs-Gewinn-Verhältnis 3. Kurs-Cashflow-Verhältnis

Hinweis: Nehmt für die Lösung der Aufgaben die Informationsblätter der letz- ten Stunde zur Hilfe. Bearbeitungszeit: 35 Minuten

Prognostizierte ausgewählte Jahresabschlussdaten 200523 Umsatz in Mio. EUR 5.378 Ergebnis nach Steuern in Mio. EUR 356 Dividendenausschüttung in Mio. EUR 49 Anlagevermögen in Mio. EUR 5.034 Abschreibungen auf das Anlagevermögen in Mio. EUR

226

Abschreibungen auf Finanzanlagen 16 Pensionsrückstellungen in Mio. EUR 151 Rückstellungen fällig innerhalb eines Jahres in Mio. EUR

3

Personalaufwand in Mio. EUR 956 Kennzahlen der Salzgitter Aktie Geschäftsjahr 2003 Geschäftsjahr 2004 Geschäftsjahr 2005 KGV 17,24 3,57 KCV 2,50 2,66 Dividendenrendite 2,84 2,81

23 Die Daten wurden von mir mithilfe der Homepage der Salzgitter-AG und mithilfe von „onvista.de“ zusammengestellt und didaktisch aufbereitet, Zugriff: 26.11.2005.

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2. UB II – Wirtschaft und Verwaltung Anlage V

Expertengruppe F: Chartanalyse Salzgitter-Aktie Ihr seid als Auszubildende zurzeit in der Researchabteilung eurer Bank tätig. Vom Ab-teilungsleiter erhaltet ihr den Auftrag eine Analyse der Salzgitter-Aktie vorzunehmen. Er teilt euch vorab mit, dass die Salzgitter AG zu den führenden Stahltechnologiekon-zernen Europas gehört. Eine Analyse der Stahlbranche hat ergeben, dass diese zurzeit von international wachsenden Stahlmärkten profitiert. Negativ wirkt sich jedoch der schwache Euro auf das stark importabhängige Unternehmen aus. Auch ist in Zukunft mit verstärkter Konkurrenz aus China zu rechnen. Für die Analyse der Kursentwicklung stellt euch euer Abteilungsleiter einen 12-Monats-Chart24 der Salzgitter-Aktie und Schaubilder möglicher Chartformationen zur Verfü-gung. Arbeitsaufträge: 1. Beschreibt kurz die Annahmen und Ziele der Chartanalyse. 2. Beurteilt den Trend der Kursentwicklung. Geht dabei auch auf verschiedene

Kauf- und Verkaufssignale ein. 3. Stellt mögliche Formationen auf der Folie heraus und haltet stichpunktartig

eure Einschätzungen fest. Hinweis: Nehmt für die Lösung der Aufgaben die Informationsblätter der letz- ten Stunde zur Hilfe. Bearbeitungszeit: 35 Minuten

24 vgl. www.boerse-online.de, Zugriff: 26.11.2005.

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2. UB II – Wirtschaft und Verwaltung Anlage VI

Informationsblätter: Aktienanalyse Aktienanalysen sind ein Versuch, Daten für die Prognose der Kursentwicklung einer Aktie zu gewinnen. Man unterscheidet die Fundamentalanalyse und die technische Analyse. Fundamentalanalyse von Aktien25. Das Ziel der Fundamentanalyse ist die Ermittlung des fairen Preises einer Aktie unter Ver-wendung externer und interner Daten des Unternehmens. Nach dem „Top-Down-Prinzip“ werden hierfür die folgenden Schritte vollzogen. 1. Globalanalyse = Analyse der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und Prognose der Entwick-lung am Kapitalmarkt

Grundlage der Analyse: Allgemeine nationale/internationale Wirtschaftsdaten, z. B. Konjunkturverlauf, Zinsen, Wechselkurse, Geldmenge, Preise.

2. Branchenanalyse = Analyse der branchenspezifischen Entwicklung

Grundlage der Analyse: Nationale/internationale Faktoren, z. B. Auftragseingänge, Branchenklima, Lagerbestände, Gewinnentwicklung.

3. Unternehmensanalyse = Analyse der unternehmensspezifischen Entwicklung (Schwerpunkt der Analyse)

Quantitative Analyse (z. B.): − Jahresabschluss − Presseberichte − Unternehmensinformationen − Kennziffern (u. a.)

Dividendenrendite = Kurs-Gewinn-Verhältnis = Kurs-Cashflow-Verhältnis=

Bei den folgenden Kennzahlen handelt es sich um aktienkursbezogene Verhältniszahlen, die einen Vergleich verschiedener Aktien oder den Vergleich einer Aktie im Zeitverlauf in Bezug auf den Aktienkurs und die Ertragskraft des Unternehmens ermöglichen sollen. Erläuterung der Kennzahlen 1. Dividendenrendite Die Dividendenrendite errechnet sich aus der Bardividende und gibt dem Käufer Auskunft darüber, wie hoch im Vergleich zu anderen Aktien oder im Zeitvergleich die Ausschüttung ist. Anleger, die höhere Ausschüttungen im Verhältnis zu ihrem Kapitaleinsatz wünschen, wer-den diese Kennzahl als Basis für ihre Entscheidung wählen. Allerdings gibt diese Kennziffer keine Auskunft über die Ertragskraft, sondern berücksichtigt nur den Ausschüttungsbetrag im Verhältnis zum Kurs. 25 vgl. Mühlmeyer, R., 2005, S. 324.

Bardividende je Aktie x 100 Kurs einer Aktie

Kurs einer Aktie Geschätzter Gewinn je Aktie

Kurs einer Aktie Cashflow je Aktie

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2. UB II – Wirtschaft und Verwaltung Anlage VI

2. Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) Das Kurs-Gewinn-Verhältnis gibt Auskunft über die Ertragskraft eines Unternehmens im Zeitablauf (Zeitvergleich) oder über die Ertragskraft verschiedener Unternehmen (Be-triebsvergleich). Das KGV prüft die Preiswürdigkeit einer Aktie im Vergleich zu inländischen und ausländi-schen Aktien oder im Branchenvergleich und gibt an, in wie vielen Jahren das Unternehmen den Kurswert der Aktie erwirtschaftet. Je höher die Kennzahl ist, umso teurer ist das Papier und je niedriger, umso preiswerter er-scheint die Aktie26. 3. Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV) Der Cashflow ist eine Messzahl für die Selbstfinanzierungskraft eines Unternehmens. Sie gibt an, welche im Geschäftsjahr selbst erwirtschafteten Mittel dem Unternehmen für die Fi-nanzierung von Investitionen, Schuldentilgung und Geschäftsausschüttung zur Verfügung stehen und ist deshalb aussagefähiger als eine reine gewinnorientierte Kennzahl. Als Cashflow wird in der Praxis häufig folgende Größe angesehen: Jahresüberschuss + Abschreibungen auf das Anlagevermögen + Erhöhung bzw. – Auflösung langfristiger Rückstellungen Cashflow27 Auch das KCV prüft die Preiswürdigkeit einer Aktie im Vergleich zu inländischen und auslän-dischen Aktien oder im Brachenvergleich. Je geringer das KCV, desto preiswerter ist die Ak-tie und umgekehrt. Technische Analyse (Chartanalyse) In der technischen Analyse werden Charts als Hilfsmittel benutzt. In Charts werden Kurs- und Umsatzentwicklungen von Aktien grafisch dargestellt. Der Chartist unterstellt, dass Charts nach bestimmten Mustern (Formationen) verlaufen, die, wenn man die Formation nur frühzeitig genug erkennt, die Prognose von Aktienverläufen möglich machen. Er begründet die technische Analyse mit der These, dass sich bestimmte Verläufe wiederholen und dass somit aus vergangenen Kursverläufen zukünftige abgeleitet werden können.28 Beispiele für Formationen Trendkanal: Lassen sich anhand des bisherigen Kursverlaufs Höchst- bzw. Tiefstkurse mit einer geraden Linie verbinden, spricht man von Trendgeraden sowie von Trendkanälen. Bei einem Ausbrechen aus diesen Linien kann mit einer fortgesetzten Reaktion des Kurses in die Ausbruchsrichtung gerechnet werden.

26 vgl. Mayländer & Krapf, 2001, S. 384f. 27 vgl. Mühlmeyer, R, 2005, S. 324. 28 vgl. ebenda, S. 325.

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2. UB II – Wirtschaft und Verwaltung Anlage VI

Unterstützungs- und Widerstandslinie: Wenn Trendgeraden waagerecht verlaufen, han-delt es sich bei der oberen Linie um eine Widerstands- und bei der unteren Gerade um eine Unterstützungslinie. Es ist häufig zu beobachten, dass der Kurs auf das Niveau der Unter-stützungslinie fällt, sich dann aber immer wieder erholt. Wird die Linie nach unten durchbro-chen, ist dies ein Verkaufssignal. Wird die Widerstandslinie nach oben durchbrochen, wer-den weitere Kurssteigerungen erwartet.

Trendumkehrformationen: Bei dem Übergang von steigenden zu fallenden Kursen oder von fallenden zu steigenden Kursen lassen sich häufig Trendumkehrformationen beobach-ten: W-Formation: Der Kurs verläuft in der Formation des Buchstaben W. Geht er nach Vollen-den dieser Formation weiter nach oben, wird mit deutlichen weiteren Steigerungen gerech-net.

M-Formation: Der Kurs verläuft in der Formation des Buchstaben M. Geht er nach Vollen-den dieser Formation weiter nach unten, wird mit weiteren Kursverlusten gerechnet.

Insgesamt ist zu berücksichtigen, dass Schlüsse aus der Chart-Technik letzten Endes von der subjektiven Betrachtung des Zeichners bestimmt werden. Dadurch, dass viele Marktteil-nehmer die gleiche Analysemethode verwenden, können sich die Kurse zwar im Sinne einer „self-fulfilling prophecy“ den Kursprognosen entsprechend entwickeln. Dennoch sollte sie niemals ausschließlich einer Anlageentscheidung zugrunde gelegt werden. In der Praxis werden daher zur Prognose der Kursentwicklung regelmäßig die Fundamental-analyse und die technische Analyse zusammen heran gezogen.

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2. UB II – Wirtschaft und Verwaltung Anlage VII

Erwartete bzw. mögliche Ergebnisse Expertengruppe A (Fundamentanalyse BASF-Aktie): Aufgabe 1: Die Fundamentanalyse beruht auf der Annahme, dass der Aktienkurs vom zukünftigen Un-ternehmenserfolg abhängt. Mithilfe der Fundamentalanalyse soll das zukünftige Gewinn- und Wachstumspotential eines Unternehmens bestimmt werden. Aufgabe 2: Dividendenrendite 2005:

• Ermittlung Bardividende: Dividendenausschüttung abzgl. 25 % Körperschaftssteuer29

• Dividendenausschüttung: 1.300 Mio. EUR • Bardividende: 975 Mio. EUR • Dividende je Aktie: 975/530 Mio. Aktien = 1,84 EUR • Kurs der Aktie: 62,76 EUR • Dividendenrendite: (1,84 EUR x 100)/62,76 EUR= 2,93 %

Kurs-Gewinn-Verhältnis: (2005)

• Ergebnis nach Steuern: 3003 Mio. EUR • Gewinn je Aktie: 3003 Mio. EUR/530 Mio. Aktien = 5,67 EUR • KGV: 62,76 EUR/5,67 EUR = 11,07

Kurs-Cashflow-Verhältnis: (2005)

• Cashflow: 3003 Mio. EUR + 1.100 Mio. EUR + 8 Mio. EUR + 670 = 4.781 Mio. EUR

• Cashflow je Aktie: 4.111 Mio. EUR/530 Mio. Stück = 9,02 EUR • KCV: 62,76 EUR/9,02 EUR = 6,96

29 aus Vereinfachungsgründen bleibt der Solidaritätsbeitrag unberücksichtigt.

Bardividende je Aktie x 100 Kurs einer Aktie

Kurs einer Aktie Geschätzter Gewinn je Aktie

Kurs einer Aktie Cashflow je Aktie

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2. UB II – Wirtschaft und Verwaltung Anlage VII

Expertengruppe B (Chartanalyse BASF-Aktie): Aufgabe 1: Die Chartanalyse beruht auf der Annahme, dass sich Börsenkurse durch das gleichgerichte-te Verhalten der Markteilnehmer in Trends entwickeln und dass sich beobachtete Kursver-läufe in der Zukunft wiederholen. Hauptziel der Chartanalyse ist das Erkennen von Trends und von Trendumkehrungen. Letzten Endes werden die Schlüsse aus der Chartanalyse von der subjektiven Betrachtung des Zeichners bestimmt. Dadurch, dass viele Markteilnehmer die gleiche Analysemethode verwenden, können sich die Kurse im Sinne einer „self-fulfilling-prophecy“ entwickeln. Von Mai bis Ende Oktober befand sich die Aktie in einem Aufwärtstrendkanal. Der Trendka-nal wurde Ende Oktober bei einem Kurs von ca. 59,00 EUR nach unten durchbrochen. Dies wird häufig als Verkaufssignal gedeutet. Mitte November wird die untere Trendlinie wieder nach oben durchbrochen, was als Kaufsig-nal gedeutet wird. Der Abwärtstrend wurde, wie zuvor Mitte September, bei ca. 58,50 EUR gestoppt, so dass eine Widerstandslinie eingezeichnet werden kann. Auch ein leichter Ab-wärtstrend Anfang November durchbricht diese Linie nicht. Darüber hinaus liegt zwischen Mitte Oktober bis zum Ende des Betrachtungszeitraumes eine W-Formation vor. Vollendet ist diese Formation, wenn der Kurs über die vorliegende Höchstmarke von ca. 64,5 EUR liegt. Dann werden weitere Kaufsignale ausgelöst. Insgesamt betrachtet kann das Durchbrechen der unteren Trendlinie als Kaufsignal gedeutet werden. Nachhaltige Kurssteigerungen sind jedoch vor allem nach Vollendung der W-Formation zu erwarten.

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2. UB II – Wirtschaft und Verwaltung Anlage VII

Expertengruppe C (Fundamentanalyse Henkel-Aktie) Im Folgenden verzichte ich zugunsten der Übersichtlichkeit auf die Darstellung des Rechen-weges. Aufgabe 1: siehe oben Aufgabe 2: Dividendenrendite (2005): 1,93 % KGV (2005): 13,54 KCV (2005): 9,77 Expertengruppe D (Chartanalyse Henkel-Aktie) Aufgabe 1: siehe oben Aufgabe 2: Von Mitte Mai bis Anfang September befand sich die Aktie in einem Aufwärtstrendkanal. Die untere Linie des Trendkanals wurde im September bei ca. 71,00 EUR nach unten durchbro-chen. Der Kurs der Aktie fällt soweit, dass auch die Unterstützungslinie bei ca. 68,00 EUR durchbrochen wird. Ende Oktober wird diese Marke wieder nach oben überschritten, was zu weiteren Kursanstiegen geführt hat. Bei Erreichen der unteren Trendlinie des Trendkanals kehrt sich der Trend jedoch wieder um, die Kurse fallen. Auch kann bei ca. 73,00 EUR eine Widerstandslinie eingezeichnet werden. Erst wenn diese oder die untere Linie des Trendka-nals durchbrochen wurde, können nachhaltige Kaufsignale abgeleitet werden.

Page 25: Unterrichtsentwurf Aktienanalyse DU-Datenbankdb.nibis.de/db/semforum5/forum/upload/home/ol-bbs-sem/ol-bbs-sem-ue-w-06-007.pdf · 2.3 Auswahl- und Reduktionsentscheidungen 4 2.4 Angestrebte

2. UB II – Wirtschaft und Verwaltung Anlage VII

Expertengruppe E (Fundamentalanalyse Salzgitter-Aktie) Aufgabe 1: siehe oben Aufgabe 2: Dividendenrendite (2005): 1,87 % KGV (2005): 5,52 KCV (2005): 2,62 Expertengruppe F (Chartanalyse Salzgitter-Aktie) Aufgabe 1: siehe oben Aufgabe 2: Seit Mitte Mai befindet sich die Aktie in einem Aufwärtstrendkanal. Im Oktober fiel die Aktie auf ca. 32,00 EUR. Die untere Trendlinie wird jedoch nicht durchbrochen, so dass keine wei-teren Verkaufssignale abzuleiten waren. Der Kurs erholt sich wieder, es ergibt sich ein Seit-wärtstrend. Es ist zu erwarten, dass sich der Kurs innerhalb der Trendlinie weiter nach oben bewegen wird, da die obere Trendlinie noch lange nicht erreicht wurde und sich der Kurs von der unte-ren Trendlinie wieder entfernt. Ein klares Kaufsignal ergibt sich, wenn der Höchstkurs (ca. 42,50 EUR) des betrachteten Zeitraums übertroffen wurde.

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2. UB II – Wirtschaft und Verwaltung Anlage VII

Übersicht Kennzahlen: Kennzahl BASF Henkel Salzgitter KGV 2005 11,07 13,54 5,52 KCV 2005 6,96 9,77 2,62 Dividendenrendite 2,93 % 1,93 % 1,87 % Mögliche Kaufempfehlung: Ein Vergleich der Aktien ergibt zunächst, dass Henkel nicht zum Kauf empfohlen werden sollte. Ausgehend von der prognostizierten Ertragslage des Unternehmens für 2005 weist die Aktie ein höheres KGV und KCV als die beiden anderen Aktien auf. Die Aktie ist als `teuer` zu bewerten. Darüber hinaus ist die Dividendenrendite sehr gering. Auch aus der Chartana-lyse lässt sich keine Kaufempfehlung ableiten. Die Entscheidung für die Salzgitter- oder die BASF- Aktie kann nicht so eindeutig erfolgen. Auf der einen Seite weist die BASF-Aktie wesentlich höhere Werte beim KGV und beim KCV auf als die Salzgitter-Aktie, andererseits ist die Dividendenrendite der Salzgitter AG wesent-lich geringer als bei BASF. Hieraus lässt sich ableiten, dass das Gewinn- und Wachstumspo-tential der Salzgitter AG positiver zu bewerten ist. Zu berücksichtigen sind aber auch Anle-gerinteressen. Wird eine langfristige Anlage mit möglichst hoher Rendite angestrebt, kann die höhere Dividendenrendite der BASF-Aktie ausschlaggebend sein. Des Weiteren lässt sich aus der Chartanalyse bei der BASF-Aktie ein eindeutigeres Kaufsignal ableiten. Bei der Entscheidung zwischen diesen beiden Aktien besteht Diskussionsbedarf. Gegebe-nenfall können beide Aktien gekauft werden.

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2. UB II – Wirtschaft und Verwaltung Anlage VIII

Folie bzw. Arbeitsblatt: Vergleich Fundamental- und Chartanalyse (mit Lösung)

Vergleich Fundamental- und Chartanalyse

Fazit: Sowohl die Fundamental- als auch die Chartanalyse sollten nicht singu-lär betrachtet werden. Durch die Kombination von beiden Methoden er-höht sich die Prognosesicherheit.

Fundamentalana-lyse

Chartanalyse

Annahmen

− Börsenkurs der Aktie ist

abhängig vom Unter-nehmenserfolg.

− die Preiswürdigkeit ei-ner Aktie kann ermittelt werden.

− aus dem Kursverlauf der

Vergangenheit kann der zukünftige Kursverlauf abgeleitet werden

− Börsenkurse entwickeln

sich durch gleichgerich-tetes Verhalten der Marktteilnehmer

„self-fulfilling- prophecy“

Kaufempfehlung in erster Linie in Bezug auf…

− die zukünftige Wertent-

wicklung der Aktie

− den richtigen Zeitpunkt

Vorteile

− Informationen über die

Ertrags- und Finanzlage des Unternehmens

− „Was steckt hinter der Aktie?“

− Beobachtung von Bör-

sentrends − Spekulationsgewinne im

Hinblick auf die „self-fulfilling- prophecy“ mög-lich

Nachteile

− Ertrags- und Finanzlage

nicht unbedingt aus-schlaggebend für den Börsenkurs

− „Gerüchte“ haben eben-falls große Wirkung auf den Kurs

− Sehr risikobehaftet − Gefahr der Überwertung

von Aktien aufgrund von Markttrends