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Inhaltsverzeichnis 1. Analyse des Bedingungsfeldes 1 1.1. Angaben zur Lerngruppe 1 1.2. Kompetenzen der Lerngruppe 1 1.3. Der Referendar 2 1.4. Organisatorische Besonderheiten 2 2. Didaktisch-methodische Konzeption 2 2.1. Didaktische Überlegungen 2 2.1.1. Analyse der curricularen Vorgaben 2 2.1.2. Analyse der Thematik und ihrer Bedeutung für die Schüler 3 2.1.3. Auswahl- und Reduktionsentscheidung 4 2.2. Methodische Entscheidungen 4 2.2.1. Makrostruktur 4 2.2.2. Mikrostruktur 5 2.2.3. Lern- und Handlungsziele / Kompetenzen 6 ANHANG: Verzeichnis der Anlagen Anlage 1: Literaturverzeichnis und Erklärung Anlage 2: Geplanter Unterrichtsverlauf (90 Minuten) Anlage 3: Klassenspiegel Anlage 4: Makrosequenz „Kaufvertragsstörungen und Verkauf über das Internet“ Anlage 5: Tafelbild Anlage 6: Einstiegsfolie Anlage 7: Informationsblatt für alle Gruppen Anlage 8: Informations- und Arbeitsblatt für die Gruppen 1/2 Anlage 9: Informations- und Arbeitsblatt für die Gruppen 3/4 Anlage 10: Informations- und Arbeitsblatt für die Gruppen 5/6 Anlage 11: Rollenkarten

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Inhaltsverzeichnis

1. Analyse des Bedingungsfeldes 1

1.1. Angaben zur Lerngruppe 1

1.2. Kompetenzen der Lerngruppe 1

1.3. Der Referendar 2

1.4. Organisatorische Besonderheiten 2

2. Didaktisch-methodische Konzeption 2

2.1. Didaktische Überlegungen 2

2.1.1. Analyse der curricularen Vorgaben 2

2.1.2. Analyse der Thematik und ihrer Bedeutung für die Schüler 3

2.1.3. Auswahl- und Reduktionsentscheidung 4

2.2. Methodische Entscheidungen 4

2.2.1. Makrostruktur 4

2.2.2. Mikrostruktur 5

2.2.3. Lern- und Handlungsziele / Kompetenzen 6

ANHANG: Verzeichnis der Anlagen

Anlage 1: Literaturverzeichnis und Erklärung

Anlage 2: Geplanter Unterrichtsverlauf (90 Minuten)

Anlage 3: Klassenspiegel

Anlage 4: Makrosequenz „Kaufvertragsstörungen und Verkauf über das Internet“

Anlage 5: Tafelbild

Anlage 6: Einstiegsfolie

Anlage 7: Informationsblatt für alle Gruppen

Anlage 8: Informations- und Arbeitsblatt für die Gruppen 1/2

Anlage 9: Informations- und Arbeitsblatt für die Gruppen 3/4

Anlage 10: Informations- und Arbeitsblatt für die Gruppen 5/6

Anlage 11: Rollenkarten

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1. UB II Wirtschaft

1

1. Analyse des Bedingungsfeldes

1.1. Angaben zur Lerngruppe

Bei der Klasse BRW 1 handelt es sich um eine Vollzeitklasse der einjährigen Berufsfachschule Wirt-

schaft für Realschulabsolventinnen und Realschulabsolventen. Die Lerngruppe setzt sich aus 17 Schüle-

rinnen und neun Schülern zusammen1. Die Altersstruktur liegt zwischen 16 und 20 Jahren und kann da-

her, ebenso wie die schulische Vorbildung der Schüler, als weitgehend homogen bezeichnet werden:

22 Schüler erreichten den Sekundarabschluss I (davon 14 auf der Realschule, fünf auf der Hauptschule

und drei auf der Gesamtschule), vier Schüler den erweiterten Sekundarabschluss I (zwei auf der Real-

schule, einer auf dem Gymnasium und einer auf der Hauptschule)2.

Die mündlichen Leistungen dieser Klasse sind sehr unterschiedlich. Eine besonders häufige und qualitativ

sehr gute mündliche Beteiligung geht von x aus. x und x sind Schüler, die sich ebenfalls oft melden und

überdurchschnittliche Beiträge leisten. Auch x und x beteiligen sich rege am Unterricht, allerdings ist die

Qualität ihrer Beiträge nicht ganz so hochwertig wie bei den vorgenannten Schülern. x und x melden sich

zwar nicht so häufig wie x und x, dafür sind ihre Antworten aber ebenfalls als überdurchschnittlich einzu-

stufen. Auch x liefert gute Beiträge, nur meldet sie sich zu selten freiwillig. x und x beteiligen sich gele-

gentlich mit qualitativ durchschnittlichen Beiträgen am Unterricht.

x und x melden sich eher selten. Bei direkten Ansprachen kommt es gelegentlich zu unterrichtsfördernden

Beiträgen, so dass die Leistungen dieser Schüler insgesamt als ausreichend einzuschätzen sind. x, x und x

sind so gut wie nie anwesend. Gespräche mit dem Schulpsychologen wurden diesbezüglich bereits ge-

führt. x und xd haben wegen des häufigen Fehlens Bußgeldbescheide bekommen. x hat aus diesem Grund

zusätzlich schon Sozialstunden leisten müssen.

1.2. Kompetenzen der Lerngruppe

Fachkompetenz:

Das Thema der heutigen Unterrichtseinheit lautet „E-Commerce/B2C3“. Im Rahmen des Wahlpflichtkur-

ses „E-Commerce“ bei meiner Kollegin haben sich die Schüler x mit dem Thema Fernabsatzgesetz und

daraus resultierende Rechte und Pflichten der Beteiligten auseinandergesetzt. Bei den anderen Schülern

ist die Fachkompetenz im Hinblick auf das Unterrichtsthema als gering einzuschätzen. Grundkenntnisse

sind bei einigen Schülern aus eigenen gesammelten Erfahrungen bzw. aus Erzählungen von Freunden und

Bekannten vorhanden.

Methodenkompetenz:

In der kurzen Zeit meines eigenverantwortlichen Unterrichts in dieser Klasse haben die Schüler die Sozi-

alformen des fragend-entwickelnden Unterrichts, der Einzel- und Partnerarbeit sowie der Gruppenarbeit

kennen gelernt, wobei letztere lediglich zweimal mit anschließender Präsentation durchgeführt wurde.

Die Rollenkarten des Zeitnehmers, des Wadenbeißers und des Schriftführers, die ich für die heutige

Gruppenarbeitsphase ausgebe, habe ich während meiner letzten Unterrichtseinheit in dieser Lerngruppe

eingeführt. Die Zuordnung dieser Aufgaben innerhalb der einzelnen Gruppen werden die Schüler selbst

vornehmen.

Da die Schüler im Präsentieren vor der Klasse noch nicht viel Übung haben, sollen die Gruppen die Prä-

sentationen geschlossen vor der Klasse halten und sich im Vortragen abwechseln.

1 Im weiteren Verlauf wird der besseren Lesbarkeit halber die maskuline Pluralform für beide Geschlechter verwen-

det. Dies gilt ebenso für andere Personengruppen. 2 Vgl. Klassenspiegel; Anlage 3. 3 E-Commerce = Electronic Commerce; B2C = Business to Customer.

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1. UB II Wirtschaft

2

Sozialkompetenz:

Die Atmosphäre in der Klasse empfinde ich insgesamt als sehr angenehm und produktiv. Die Schüler

respektieren und akzeptieren sich gegenseitig. Sie lassen sich ausreden und hören einander zu. Lediglich

in der der Gruppenarbeitsphase anschließenden Präsentationsphase kommt es gelegentlich zu leisen Pri-

vatgesprächen bzw. Zwischenbemerkungen, was ich bisher sofort unterbunden habe. Daher werde ich die

Schüler vor den Präsentationen darauf hinweisen, der präsentierenden Gruppe uneingeschränkt zuzuhö-

ren. Um eine sog. „Cliquenbildung“ zu vermeiden und die Klassengemeinschaft zu stärken, nehme ich die

Gruppeneinteilung selber vor. Außerdem besteht hier die Möglichkeit, die Einteilung der Gruppen so zu

gestalten, dass schwächere und stillere Schüler von den stärkeren und extrovertierten profitieren.

1.3. Der Referendar

Ich unterrichte die Klasse BRW 1 im Rahmen meines eigenverantwortlichen Unterrichts in den Lernfel-

dern 3 (Leistungen kundenorientiert anbieten und erbringen) und 8 (Daten in Tabellen aufbereiten und

mit Texten präsentieren) mit jeweils zwei Wochenstunden seit dem 01.02.2007. Die notwendigen Fach-

kenntnisse konnte ich mir mittels Fachbüchern und Internetrecherche aneignen. Zudem kann ich im Un-

terricht auf Erfahrungen aus meiner Berufspraxis zurückgreifen. Meine Ausbildungslehrer x stehen mir

für meine fachlichen und didaktischen Fragen zur Verfügung, wofür ich ihnen sehr dankbar bin. Die Zu-

sammenarbeit mit den Schülern empfinde ich in dieser Lerngruppe als äußerst angenehm. Auch in fachli-

cher und persönlicher Hinsicht fühle ich mich zu jedem Zeitpunkt akzeptiert und respektiert.

1.4. Organisatorische Besonderheiten

Normalerweise findet der Unterricht in Raum 201 statt. Da sich dieser Raum für einen Unterrichtsbesuch

aus Platzgründen nicht eignet, weichen wir auf den Raum 012 aus. Die Leinwand, auf die die präsentie-

renden Gruppen mit Hilfe des OHP4 das Bild projizieren, ist aus Blickrichtung der Schüler auf die Tafel

an der linken Seite angebracht, so dass die Schüler den Stuhlkreis für die Präsentationsphase mit der Öff-

nung nach links aufbauen werden. Um ein optimales Bild zu projizieren ist es notwendig, den OHP in die

Mitte des Stuhlhalbkreises zu stellen. Damit hier die Unfallgefahr minimiert wird, bitte ich die Schüler

vorher um Vorsicht und Beachtung dieser Besonderheit.

2. Didaktisch-methodische Konzeption

2.1. Didaktische Überlegungen

2.1.1. Analyse der curricularen Vorgaben

Grundlage für das heutige Unterrichtsthema „E-Commerce/B2C“ bilden die vom Niedersächsischen Kul-

tusministerium herausgegebenen Rahmenrichtlinien, Stand April 20055. Dabei ist das Lernfeld 3 mit ei-

nem Zeitrichtwert von 80 Unterrichtsstunden veranschlagt. Aufgrund des internen Stoffverteilungsplans

wird die Thematik „Verkauf im Internet“ im Rahmen des Schwerpunktes Kaufvertragsstörungen über 20

Unterrichtsstunden vermittelt.

Eine bedeutende Zielvorgabe bildet dabei „die Entwicklung einer umfassenden Handlungskompetenz“6,

die die Bereiche der Fach-, Methoden- und Sozialkompetenz beinhaltet. Im Rahmen der Handlungskom-

4 OHP = Overhead-Projektor. 5 Niedersächsisches Kultusministerium (Hrsg.): Rahmenrichtlinien für die fachrichtungsbezogenen Fächer in der

einjährigen Berufsfachschule – Wirtschaft – für Realschulabsolventinnen und Realschulabsolventen (Höhere Han-delsschule), Hannover 2005.

6 Niedersächsisches Kultusministerium, S. 1.

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petenz setze ich in meinem Unterricht das schulinterne Modellunternehmen „Diabolo GmbH“ (Großhan-

delsbetrieb; Schreibwaren) ein. Durch den Einsatz dieses Modellunternehmens können grundlegende

wirtschaftliche Zusammenhänge erarbeitet und Situations- und Handlungsbezüge hergestellt werden. In

der heutigen Unterrichtseinheit wird allerdings zunächst auf den Einsatz des Modellunternehmens ver-

zichtet, da bei der „Diabolo GmbH“ eine Internet-Anbindung bisher noch nicht vorhanden ist und der

Handlungsbezug durch einen für die Schüler auch im Privatleben relevanten Fall zwischen einem Unter-

nehmer und einem Verbraucher eher hergestellt werden kann. In der handlungsorientierten Methode der

Gruppenarbeit werden die Schüler mit Hilfe von Gesetzestexten und Informationsblättern die Rechte und

Pflichten der Käufer und Verkäufer bei Fernabsatzverträgen herausarbeiten sowie die Vor- und Nachteile

des E-Commerce gegenüberstellen.

2.1.2. Analyse der Thematik und ihrer Bedeutung für die Schüler

Das Internet nimmt durch die steigende Anzahl von Nutzern einen immer höheren Stellenwert ein.

Auch die Zahl der Unternehmen, die sich darauf einstellen, nimmt stetig zu. Electronic Commerce (E-

Commerce) bietet eine neue Form des Handels, bei der Käufer und Verkäufer mit Hilfe des Internets Ge-

schäfte abschließen. Hier lassen sich zunächst mal Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen und

Endverbrauchern (B2C = Business to Customer) darstellen. Ein potentieller Käufer kann unter Auswahl

einer bestimmten Internet-Adresse im Warenangebot eines Verkäufers Waren ansehen, zusätzliche Wa-

reninformationen anfordern, Geschäftsbedingungen einsehen und Waren bestellen. Um die Verbraucher

im Rahmen des E-Commerce vor Missbrauch seitens der Unternehmer zu schützen, sind zum 01.01.2002

Gesetzestexte über den Fernabsatz ins BGB integriert worden. Hier werden die Rechte und Pflichten der

Verkäufer und Käufer geregelt und Auskunft darüber gegeben, welche Fristen zur Wahrnehmung der

verschiedenen Rechte eingehalten werden müssen. Der Verkäufer hat unter anderem eine umfassende

Informationspflicht gegenüber dem Käufer. Er muss dem Kunden klar und verständlich seine Identität

nennen. Daneben hat er ihn unter anderem über die wesentlichen Eigenschaften der angebotenen Waren

und Dienstleistungen, Gewährleistungs- und Garantiebedingungen, den Zeitpunkt des Zustandekommens

des Vertrages und die Bedingungen des Widerrufs- oder Rückgaberechts zu informieren. So beträgt die

Frist zum Widerruf des Kaufvertrags bei Zugang der Widerrufsbelehrung vor Vertragsabschluss zwei

Wochen, nach Vertragsabschluss einen Monat. Wird der Käufer nicht ordnungsgemäß über seine Rechte

informiert, erlischt das Widerrufsrecht überhaupt nicht (s. Anlage 8; Vorschriften des BGB zu E-

Commerce).

Das Internet bietet Händlern und Produzenten viele Vorteile. Produkte können aufgrund von Kostenein-

sparungen z. B. im Personalbereich oder bei Reduzierungen von Miet- und Gemeinkosten für nicht mehr

notwendige Filialen und Lager preisgünstiger angeboten werden. Für den Kunden liegt der Vorteil bei-

spielsweise in der Möglichkeit, rund um die Uhr einzukaufen oder Kosten durch wegfallende Parkgebüh-

ren und Benzinkosten einzusparen. Nachteile aus Kundensicht gegenüber dem „stationären Handel“ lie-

gen hier z. B. in der fehlenden Möglichkeit, die begehrte Ware vor dem Kauf anzuprobieren oder anzu-

fassen und in der fehlenden persönlichen Beratung. Die unter Umständen teure Schaffung der Vorausset-

zungen zur Teilnahme am E-Commerce sowie der fehlende persönliche Kontakt zu den Kunden stellen

nur zwei Nachteile aus Unternehmenssicht dar.

Im Rahmen der Geschäftsbeziehungen zweier Unternehmen untereinander (B2B = Business to Business)

wird das Internet neben dem Vertrieb auch für Beschaffung, Marketing, Logistik, u. s. w. eingesetzt.

Neben den vorgenannten Handelsformen des E-Commerce sind noch folgende Unterscheidungsformen

vorzufinden:

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A2A = Administration to Administration Öffentliche Behörden wickeln ihre Transaktionen untereinander über das Internet ab

A2B = Administration to Business Öffentliche Behörden und Unternehmen wickeln ihre Geschäfte oder Transaktionen elektronisch ab

A2C = Administration to Customer Behörden und Privatleute wickeln ihre Unternehmun-gen über öffentliche Datennetze ab (z. B. elektronische Steuererklärungen)

C2C = Consumer to Consumer Privatleute verkaufen untereinander Waren über das Internet ohne Einbeziehung eines Händlers.7

2.1.3. Auswahl- und Reduktionsentscheidung

Da das Thema E-Commerce für die Schüler als potentielle Verbraucher in ihrem Privatleben von großer

Bedeutung ist, werden wir uns in dieser Unterrichtseinheit mit B2C-Beziehungen beschäftigen. Im Aus-

gangsfall geht es um den Kauf einer CD eines Privatkunden bei einem Unternehmen über das Internet.

Die Schüler werden anhand dieses konkreten Falls mit Hilfe von Gesetzestexten und Auszügen aus den

Allgemeinen Geschäftsbedingungen des anbietenden Unternehmens die Rechte und Pflichten der Betei-

ligten nach dem Gesetz über den Fernabsatz ausarbeiten. Hier beschränke ich mich allerdings auf die für

das Unterrichtsthema relevanten Gesetzesauszüge aus dem BGB. Des Weiteren sollen die Vor- und

Nachteile des E-Commerce sowohl aus der Sicht des Unternehmens als auch aus der Sicht des Verbrau-

chers dargestellt sowie Strategien für einen Unternehmer des „stationären Handels“, der sich noch nicht

am E-Commerce beteiligt hat, erarbeitet werden.

In der nächsten Unterrichtseinheit werden dann u. a. die Beziehungen zwischen Unternehmen untereinan-

der (B2B) thematisch behandelt. Wir werden die Möglichkeiten des Modellunternehmens „Diabolo

GmbH“ erarbeiten, am E-Commerce sowohl auf der B2C- als auch auf der B2B-Ebene teilzunehmen. Auf

die weiteren Unterscheidungsformen des E-Commerce wird aus Komplexitätsgründen verzichtet8.

2.2. Methodische Entscheidungen

2.2.1. Makrostruktur

Nach Abschluss der Kaufvertragsstörungen aus Verkäufersicht „Schlechtleistung“ und „Nicht-

Rechtzeitig-Lieferung“ wird das Thema „Verkauf im Internet“ thematisch behandelt (s. Anlage 4).

In der heutigen Unterrichtsdoppelstunde geht es um den Abschluss von Kaufverträgen zwischen Unter-

nehmen und Verbrauchern im Internet und die aus dem Fernabsatzgesetz resultierenden Rechte und

Pflichten für die Beteiligten. Es geht insbesondere um Widerrufsrechte, -fristen und -folgen sowie um das

Rückgaberecht der Verbraucher. Die Schüler erarbeiten die an sie gestellten Aufgaben anhand eines all-

täglichen Falls, damit sie den Bezug dieser Unterrichtseinheit zu ihrem privaten Leben erkennen.

In der nächsten Doppelstunde werden im Rahmen von B2B-Beziehungen die Möglichkeiten erarbeitet,

wie das in dieser Klasse eingeführte Modellunternehmen „Diabolo GmbH“ als Unternehmen des Groß-

handels mit dem Verkauf von Schreibwaren am E-Commerce partizipieren kann (B2C und B2B).

Anschließend werden in den nächsten beiden Unterrichtseinheiten die Kaufvertragsstörungen aus Käufer-

sicht „Gläubigerverzug“ und „Nicht-Rechtzeitig-Zahlung“ erarbeitet. Den Abschluss der Makrosequenz

bildet eine Erfolgskontrolle in Form einer Klassenarbeit.

7 Vgl. Faustmann, Koch-Hanßen, Meyer-Faustmann 2004: Spezielle Wirtschaftslehre, S. 384. 8 Vgl. 2.1.2. Analyse der Thematik und ihrer Bedeutung für die Schüler.

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2.2.2. Mikrostruktur

Nach der Darstellung des Ablaufs der heutigen Unterrichtseinheit werde ich in der Einstiegsphase bzgl.

der bisherigen Erfahrungen mit dem Internet unter den Schülern eine Befragung durchführen, die an-

schließend an der Tafel ausgewertet wird (s. Anlage 5). Anhand einer nun folgenden Folie mit einer Gra-

fik, die die Umsatzzahlen der letzten Jahre des E-Commerce darstellt, sollen die Schüler Kenntnis über

die zunehmende Bedeutung des Internethandels erlangen (s. Anlage 6).

Für den Einstieg in die Vorbereitungs- und Erarbeitungsphase werde ich zwei Schüler bitten, ein Rollen-

gespräch vorzutragen, um für die Relevanz des heutigen Unterrichtsinhaltes für den „Normalverbraucher“

zu sensibilisieren (s. Anlage 7). Der Realitätsbezug des Falls für die Schüler wird hergestellt, indem auf

einem Informationsblatt der Link des anbietenden Unternehmens zum Kauf der CD visualisiert wird (s.

Anlage 7). Die ebenfalls auf dem Informationsblatt angegebene Definition über Fernabsatzverträge wird

von einem Schüler zur Verdeutlichung vorgelesen. Nach einem Hinweis auf das Wesen und die verschie-

denen Unterscheidungsformen des E-Commerce erfolgt der Verweis, dass wir uns heute mit B2C-

Beziehungen beschäftigen.

Um die unterschiedlichen Leistungsstärken der Schüler zu berücksichtigen, steht in der heutigen Unter-

richtseinheit die Sozialform der Gruppenarbeit im Vordergrund, bei der ich die Einteilung in die Gruppen

selbst vornehme. Da x seit dem Beginn meines eigenverantwortlichen Unterrichts in der BRW 1 lediglich

einmal anwesend waren und noch nie mehr als 23 Schüler am Unterricht teilnahmen, wird eine Einteilung

in sechs Gruppen (jeweils zwei arbeitsgleich) à drei bis vier Schüler vorgenommen, von denen jeweils die

zweite Gruppe als Kontrollgruppe fungiert. Sollte der aus meiner Sicht unwahrscheinliche Fall eintreten,

dass mehr als 24 Schüler anwesend sind, werden Gruppen mit max. fünf Mitgliedern gebildet. Die ersten

beiden Gruppen werden sich mit den Rechten und Pflichten der am Kaufvertrag Beteiligten auseinander-

setzen. Mit Hilfe der Auszüge aus dem BGB sollen die Schüler allgemeine Fragen zum Widerruf bei

Fernabsatzverträgen beantworten (s. Anlage 8). Da dieser Arbeitsauftrag das Lesen und Verstehen der

Gesetzestexte voraussetzt, werden in dieser Gruppe und der dazugehörigen Kontrollgruppe „Experten“

eingesetzt, die sich im Wahlpflichtkurs „E-Commerce“ mit diesen Sachverhalten beschäftigt haben (s.

1.2. Kompetenzen der Lerngruppe). Die Gruppen 3 und 4 stellen mit Hilfe eines Auszugs aus den AGB

des Verkäufers den Ablauf des Kaufs der CD bis zur möglichen Rücksendung auf einem Zeitstrahl dar

und beantworten verschiedene Fragen zum Widerruf und zur Rücksendung (s. Anlage 9). Die Gruppen 5

und 6 erhalten den Arbeitsauftrag, die Vor- und Nachteile sowohl aus der Sicht des Unternehmens als

auch aus der Sicht des Verbrauchers darzustellen (s. Anlage 10). Zusätzlich sollen sie Argumente sam-

meln, was sich ein TV-Fachgeschäft des Einzelhandels einfallen lassen müsste, damit die Schüler bei ihm

und nicht im Internet kaufen. Sollten die Gruppen 1 – 4 mit ihrem Arbeitsauftrag früher als in der vorge-

gebenen Zeit fertig sein, sollen sie sich schon einmal mit den Vor- und Nachteilen des E-Commerce be-

fassen.

Vor der Gruppenarbeit gebe ich die Rollenkarten des Zeitnehmers, des Wadenbeißers und des Schriftfüh-

rers aus, da ich festgestellt habe, dass damit zielgerichtet gearbeitet wird. Welche Gruppe präsentieren

wird und welche Kontrollgruppe sein wird, teile ich erst während der Gruppenarbeitsphase mit, damit alle

damit rechnen müssen, ihre Ergebnisse zu präsentieren.

Für die anschließende Präsentationsphase wird ein Stuhlhalbkreis gebildet, damit die Aufmerksamkeit der

Schüler gewährleistet ist. Bevor die einzelnen Gruppen präsentieren, werde ich darauf hinweisen, dass die

Vortragenden klar und deutlich zum Plenum sprechen und die Zuhörer aufmerksam zuhören sollen. Nach

den einzelnen Präsentationen schließt sich eine Reflexions- und Diskussionsphase an, in der ich einige

Fragen an die Klasse richte und in der Fragen aus der Klasse zugelassen und von der präsentierenden

Gruppe bzw. von der Kontrollgruppe beantwortet werden. In dieser Phase sollte auf jeden Fall erörtert

werden, ob die Resultate der beiden Arbeitsgruppen 1 und 2 in Bezug auf die Zulässigkeit der AGB mit

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6

dem BGB in Widerspruch stehen oder nicht. Die von den einzelnen Gruppen erarbeiteten Lösungsfolien

sammele ich am Ende der Stunde ein und verteile davon erstellte Kopien als Ergebnissicherung zu Beginn

der nächsten Unterrichtseinheit. Am Ende der Präsentationsphase wird auf die Statistik an der Tafel bzgl.

der Erfahrungen der Schüler mit dem Internet Bezug genommen, indem die Schüler schätzen, wie die

Zahlen vor zehn Jahren ausgesehen hätten und in zehn Jahren aussehen werden. Damit soll den Schülern

noch einmal verdeutlicht werden, wie sich die Relevanz des E-Commerce für jeden einzelnen in den letz-

ten Jahren verändert hat und zukünftig noch verändern wird.

Im Rahmen meiner didaktischen Reserve stelle ich den Schülern mündlich die Aufgabe, sich zu überle-

gen, welche Voraussetzungen das Modellunternehmen „Diabolo GmbH“ schaffen müsste, um in Zukunft

auch an den Vorzügen des E-Commerce zu partizipieren.

2.2.3. Lern- und Handlungsziele / Kompetenzen

Übergeordnetes Stundenlernziel:

Die Schüler sollen mit Hilfe von Gesetzes- und Informationstexten die Rechte und Pflichten sowie die

Vor- und Nachteile des E-Commerce erarbeiten.

Die Lernziele im Einzelnen:

Die Schüler sollen ...

FK 1: die Rechte und Pflichten der am E-Commerce beteiligten Parteien erarbeiten können,

indem sie die entsprechenden Paragraphen des BGB anwenden.

FK 2: die Widerrufsfristen ermitteln können, indem sie auf die AGB des Verkäufers zurückgreifen.

FK 3: die Widerrufsfristen auf einem Zeitstrahl darstellen können, indem sie auf die AGB des

Verkäufers zurückgreifen.

FK 4: die Vor- und Nachteile des E-Commerce aufzeigen können, indem sie einen Zeitungsartikel und

ihre persönlichen Erfahrungen in ihre Überlegungen mit einbeziehen.

FK 5: überprüfen können, ob die AGB des Verkäufers in dem Fall gesetzeskonform sind, indem sie die

AGB mit den entsprechenden Gesetzestexten vergleichen.

FK 6: die zunehmende Relevanz des E-Commerce beschreiben können, indem sie die Auswertung bzgl.

ihrer Erfahrungen mit dem Internet an der Tafel interpretieren.

MK 7: die an sie gestellten Aufgaben in der vorgegebenen Zeit in Gruppenarbeit lösen können, indem

die einzelnen Mitglieder die verschiedenen Rollen bzw. Aufgaben übernehmen (SK).

MK 8: ihre erarbeiteten Ergebnisse vor der Klasse präsentieren können, indem sie mit Hilfe der von

ihnen erstellten Lösungsfolie und des OHP klar und deutlich zum Plenum sprechen.

SK 9: ihre Scheu ablegen vor der Klasse zu sprechen, indem sie ihre Arbeitsergebnisse in Form einer

Präsentation vortragen.

SK 10: ihren Mitschülern Respekt entgegenbringen, indem sie ihnen aufmerksam zuhören.

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1. UB II Wirtschaft

7

Anlage 1: Literaturverzeichnis

Adler , J. / Frost, G. / Goldbach, A. / Seidler, D. / Wichmann, E.: Prozessorientierte Wirtschaftslehre. 2.

Auflage. Troisdorf 2005.

Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) vom 25. Juli 2006.

Faustmann, Dr. A., / Koch-Hanßen, Dr. A. / Meyer-Faustmann, F.: Spezielle Wirtschaftslehre, 1. Aufla-

ge. Troisdorf 2004.

Gratzke, J.: Prozessorientierte Betriebswirtschaft mit Rechnungswesen und Controlling (BRC). Band 1:

Betriebswirtschaft. 1. Auflage. Darmstadt 2005.

Heinemeier, H. / Limpke, P. / Jecht, H.: Wirtschaftslehre für Berufsfachschulen. 9., überarbeitete Aufla-

ge. Darmstadt 2006.

Niedersächsisches Kultusministerium: Rahmenrichtlinien für die fachrichtungsbezogenen Fächer in der

einjährigen Berufsfachschule – Wirtschaft – für Realschulabsolventinnen und Realschulabsolventen

(Höhere Handelsschule), Hannover 2005.

Quellen aus dem Internet:

Handelsblatt: http://www.handelsblatt.com/news/Technologie/IT-Trends- Inter-net/_pv/_p/204016/_t/ft/_b/1166809/default.aspx/-kauf-von-unterhaltungs-elektronik-verlagert-sich-ins-internet.html.

Hauptverband des Deutschen Einzelhandels:

http://www.einzelhandel.de/servlet/PB/menu/1066091_l1/index.html?QUERYSTRING=b2c;Statistik vom 16.11.2006.

Sowie Unterlagen des Fachseminars Wirtschaft und des Pädagogischen Seminars Oldenburg.

Erklärung

Ich versichere hiermit, dass ich den Unterricht selbstständig vorbereitet und bei der Anfertigung des Ent-wurfs keine anderen als die angegebenen Hilfsmittel benutzt habe. Die Stellen der Arbeit, die im Wortlaut oder im wesentlichen Inhalt anderen Quellen entnommen wurden, habe ich mit genauer Angabe der Quel-len kenntlich gemacht.

Georgsmarienhütte, den 10.04.2007

____________________________________________

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Anlage 2: Geplanter Unterrichtsverlauf (90 Minuten)

Lerninhalte/Vorgehen Schüler-/ Lehrer-verhalten

Medien & Materialien

Lernziele

1. Einstiegsphase - Begrüßung durch den Lehrer; Darstellung des ge-planten Stundenverlaufs - Abfrage der Schüler bzgl. ihrer Erfahrungen mit dem Internet - L. zeigt Einstiegsfolie

- L. als Initiator (Im-pulsgeber)

- Tafel - Tafel - OHP

2. Vorbereitungs- und Erarbeitungsphase - S. führen ein Rollengespräch durch, um für die fol-genden Unterrichtsinhalte zu sensibilisieren - S. liest die Definition über Fernabsatzverträge (§ 312 b BGB) vor - Erläuterung der weiteren methodischen Vorgehens-weise und der Arbeitsaufträge durch L. - L. gibt 6 Arbeitsgruppen à 3 bzw. 4 Personen vor - S. stellen die Sitzordnung her - L. verteilt Arbeitsmaterialien - S. bearbeiten in ihrer Gruppe den Arbeitsauftrag

- Zwei Schüler spre-chen, die anderen hören zu - L. als Organisator, Initiator und Infor-mant - arbeitsteilige Gruppenarbeit - L. als Berater

- IB - IB - IB/AB - BGB - Folien - Rollenkarten

- SK 10 - SK 10 - FK 1 – 4, MK 7

Möglicher Beginn des Unterrichtsbesuchs nach Ende der Vorbereitungs- und Erarbeitungsphase 3. Präsentationsphase - S. bilden einen Stuhlhalbkreis - L. stellt den Ablauf der Präsentationsphase vor - Einzelne Gruppen präsentieren ihre Ergebnisse

- L. als Initiator - S. präsentieren ihre Ergebnisse

- OHP, IB/AB

- MK 8, SK 9, 10

Mögliche Abbruchstelle nach den einzelnen Präsentationen 4. Reflexions- und Diskussionsphase - Auswertung der präsentierten Ergebnisse: - L. stellt nach jeder Präsentation vertiefende Rückfra-gen zu den Schülerergebnissen (u. a. soll verglichen werden, ob die AGB gesetzeskonform sind) - Rückbezug zur Auswertung an der Tafel: Was glau-ben die S., wie hoch die Prozentsätze bei S. in 10 Jah-ren sein werden und wie hoch sie vor 10 Jahren gewe-sen wären (-> potentielle Internetkunden) - L. sammelt Folien ein und händigt S. in der nächsten Stunde die Ergebnissicherung aus

- Unterrichtsgespräch - L. als Initiator und Moderator - L. als Organisator

FK 5 FK 6

5. Didaktische Reserve - L. fragt, welche Voraussetzungen das Modellunter-nehmen „Diabolo GmbH“ (Großhandel) schaffen müsste, um an den Vorzügen des E-Commerce parti-zipieren zu können. S. erarbeiten die Lösungen in der Methode der Murmelgruppe

- Unterrichtsge-spräch

L. = Lehrer, S. = Schüler, IB = Informationsblatt, AB = Arbeitsblatt, OHP = Overhead-Projektor.

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Anlage 3: Klassenspiegel

Name Alter zuletzt besuchte Schule

Abschluss mündl. Mitarbeit Quantität Qualität

x 17 RS SI 0 +

x 17 IG SI Bewertung nicht möglich!9

x 18 RS SI - -

x 18 RS EI ++ ++

x 17 HS SI 0 +

x 17 RS SI 0 +

x 16 RS SI - -

x 18 RS SI 0 0

x 17 RS SI - -

x 18 HS SI Bewertung nicht möglich!

x 17 RS SI + +

x 18 HS SI + 0

x 20 RS SI ++ ++

x 17 RS SI - -

x 18 GY EI + +

x 19 RS EI - +

x 17 RS SI - -

x 16 HS SI - -

x 17 RS SI ++ ++

x 18 HS SI Bewertung nicht möglich!

x 18 IG SI 0 +

x 18 RS SI + 0

x 17 RS SI - -

x 17 IG SI 0 0

x 17 HS EI - -

x 17 RS SI - -

Abkürzungen Schlüssel der mündlichen Mitarbeit

HS Hauptschule ++ sehr gut

RS Realschule + gut

IG Integrierte Gesamtschule 0 befriedigend

GY Gymnasium - ausreichend

EI Erweiterter Sekundarabschluss I -- mangelhaft

SI Sekundarabschluss I

9 Die Schüler x waren bei mir seit dem 01.02.2007 max. einmal im Unterricht anwesend. Sollte sich dies nicht än-dern, wird ihre Leistung mit „ungenügend“ bewertet.

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Anlage 4: Makrosequenz „Kaufvertragsstörungen und Verkauf über das Internet“

Makrosequenz „Kaufvertragsstörungen und Verkauf über das Internet“

Unterrichtseinheit (Stunde)

1, 2 3, 4 5, 6 7, 8 9, 10

Thematik Kaufvertrags-störungen/ Schlechtleistung

Kaufvertrags-störungen/ Schlecht-leistung

Kaufvertrags-störungen/ Schlecht-leistung

Kaufvertrags-störungen/ Nicht-Rechtzeitig-Lieferung

Kaufvertrags-störungen/ Nicht-Rechtzeitig-Lieferung

Unterrichtsinhalte • Wiederholung der Rechte u. Pflichten aus dem Kaufvertrag

• Mangelarten: - Sachmängel (Erläuterung und Beispiele) - Rechtsmängel (Erläuterung und Beispiele)

• Vor- und nachran-gige Rechte an-hand eines konkre-ten Falls mit Hilfe von BGB-Auszügen heraus-arbeiten

• Erkennbarkeit von Mängeln - offen - versteckt - arglistig ver-

schwiegen • Rügefristen und

Verjährung anhand von Fallergän-zungen

• Erarbeitung der Voraussetzungen für die Nicht-Rechtzeitig-Lieferung anhand von Gesetzestex-ten am konkreten Fallbeispiel

• Rechte des Käu-fers bei Nicht-Rechtzeitig-Lieferung

• Rechte des Käu-fers bei Nicht-Rechtzeitig-Lieferung

• Schadensbe-rechnung für den konkreten Fall

Sozialform • Einzelarbeit • Unterrichtsge-

spräch (fragend-entwickelnd)

• Einzelarbeit • arbeitsteilige

Gruppenarbeit • Unterrichtsge-

spräch (fragend-entwickelnd)

• Schüler-Präsentation

• Einzelarbeit • Partnerarbeit • Unterrichtsge-

spräch (fragend-entwickelnd)

• arbeitsteilige Gruppenarbeit

• Unterrichtsge-spräch (fragend-entwickelnd)

• arbeitsteilige Gruppenarbeit

• Unterrichtsge-spräch (fragend-entwickelnd)

• Schüler-präsentation

Medien • Stellwand • Tafel • OHP • Gesetzestexte

• OHP • Gesetzestexte

• OHP • Tafel • Gesetzestexte

• OHP • Tafel • Gesetzestexte

• OHP • Tafel • Gesetzestexte

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Anlage 4: Makrosequenz „Kaufvertragsstörungen und Verkauf über das Internet“

Anlage 4: Makrosequenz „Kaufvertragsstörungen und Verkauf über das Internet“

Unterrichtseinheit (Stunde)

11, 12 1. UB II

13, 14 15, 16 17, 18 19, 20

Thematik Verkauf über das Internet E-Commerce/B2C

Verkauf über das Internet E-Commerce/ B2C/B2B

Kaufvertrags-störungen/ Gläubi-gerverzug

Kaufvertrags-störungen/ Nicht-Rechtzeitig-Zahlung

Leistungs-kontrolle in Form einer Klassenar-beit

Unterrichtsinhalte • Rollengespräch zur Hin-führung zum Thema

• Erarbeitung der Rechte und Pflichten nach dem Fernabsatzgesetz anhand eines konkreten Falls

• Vor- und Nachteile des E-Commerce sind darzu-stellen

• Strategien für den „stati-onären“ Handel sollen entwickelt werden, um sich der Konkurrenz im Internet zu stellen

• Erarbeitung der Voraussetzungen, Chancen und Risi-ken für das Mo-dellunternehmen „Diabolo GmbH“ zur Teilnahme am E-Commerce

• Erarbeitung der Voraussetzungen für den Gläubiger-verzug anhand von Gesetzestexten am konkreten Fallbei-spiel

• Folgen und Rechte des Verkäufers beim Gläubiger-verzug

• Erarbeitung der Voraussetzungen für die Nicht-Rechtzeitig- Zah-lung anhand von Gesetzestexten am konkreten Fallbei-spiel

• Rechte des Ver-käufers bei der Nicht-Rechtzeitig-Zahlung

• Berechnung von Verzugszinsen

Sozialform • Rollengespräch • arbeitsteilige Gruppenar-

beit • Unterrichtsgespräch

(fragend-entwickelnd) • Schülerpräsentation

• Einzelarbeit • Partnerarbeit • Unterrichtsge-

spräch (fragend-entwickelnd)

• Einzelarbeit • Partnerarbeit • Unterrichtsge-

spräch (fragend-entwickelnd)

• arbeitsgleiche Gruppenarbeit

• Unterrichtsge-spräch (fragend-entwickelnd)

• Schüler-präsentation

Medien • Tafel • OHP • Gesetzestexte

• OHP • Tafel • Internet • Stellwand

• OHP • Tafel • Gesetzestexte

• OHP • Tafel • Taschenrechner

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Anlage 5: Tafelbild

1. Wer hat zu Hause einen eigenen Internetanschluss? Ja/gesamt Auswertung in %

2. Wer hat eine eigene E-Mail-Adresse? Ja/gesamt Auswertung in %

3. Wer hat schon einmal an einer E-Auktion teilgenommen? Ja/gesamt Auswertung in %

4. Wer hat schon einmal etwas in einem E-Shop bestellt? Ja/gesamt Auswertung in %

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Anlage 6: Einstiegsfolie

XXX

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Klasse: BRW-1 Lernfeld 3: Verkauf im Internet Datum: 12.04.2007

Thema: E-Commerce/B2C

Delmenhorst

Gespräch zwischen Lukas und Tina am 12.04.2007:

Lukas: Hallo Tina!

Tina: Hallo Lukas!

Lukas: Gut, dass ich dich treffe. Hab ich dir schon erzählt, was mir bei meinem letzten Online-Einkauf passiert ist?

Tina: Nein, du hast nur gesagt, dass du dir beim Versandhandel von XXX die neue CD von xxx gekauft hast, um sie Jenny zum Geburtstag zu schenken.

Lukas: Ja. Ich hab mir die CD am 15.03.2007 ganz bequem von zu Hause aus bestellt. Am nächsten Tag kam auch schon die Auftragsbestätigung per Email.

Tina: Und dann?

Lukas: Das mit der Lieferung hat dann alles super funktioniert, schon am 20.03.2007 brachte die Post das Paket mit der CD samt Rechnung und den Allgemeinen Geschäftsbedingungen, also den AGB vorbei. Da hab ich den Rechnungsbetrag noch am gleichen Tag per Online-Banking überwiesen.

Tina: Hört sich doch alles ganz gut an!

Lukas: Tja, das Problem war nur, dass Jenny genau diese CD an ihrem Geburtstag, also am 05.04.2007, schon von ihrer Schwester geschenkt bekam.

Tina: Und jetzt?

Lukas: Jenny hat mich gefragt, ob ich die CD wieder zurückgeben kann. Da ich vor ihr nicht ohne ein schönes Geschenk dastehen wollte, hab ich ja gesagt und ihr bereits etwas anderes geschenkt.

Tina: Ist die CD denn noch versiegelt und verschweißt?

Lukas: Na klar.

Tina: Dann schick die CD doch einfach zu XXX zurück. Ich hab mal gehört, die müssen sie zurücknehmen und den Kaufpreis erstatten. Wenn du das heute noch erledigst, sind doch gerade mal drei Wochen vergangen seitdem du die CD erhalten hast.

Lukas: Na ja, probieren kann ich das ja mal.

Anlage 7: Informationsblatt für alle Gruppen

Klasse: BRW-1 Lernfeld 3: Verkauf im Internet Datum: 12.04.2007

Thema: E-Commerce/B2C

Delmenhorst

Informationsblatt:

Über diese Seite hat Lukas die neue CD von xxx gekauft:

§ 312b Fernabsatzverträge

(1) Fernabsatzverträge sind Verträge über die Lieferung von Waren oder über die Erbringung von Dienstleistungen, [...], die zwischen einem Unternehmer und einem Verbraucher unter ausschließlicher Verwendung von Fernkommunikationsmitteln abgeschlossen werden. (2) Fernkommunikationsmittel sind [...] insbesondere Briefe, Kataloge, Telefonanrufe, Telekopien, E-Mails sowie Rundfunk, Tele- und Mediendienste. [...]

XXX

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Klasse: BRW-1 Lernfeld 3: Verkauf im Internet Datum: 12.04.2007

Thema: E-Commerce / B2C

Delmenhorst

§ 312d Widerrufs- und Rückgaberecht bei

Fernabsatzverträgen (1) Dem Verbraucher steht bei einem

Fernabsatzvertrag ein Widerrufsrecht nach

§ 355 zu. Anstelle des Widerrufsrechts kann

dem Verbraucher bei Verträgen über die

Lieferung von Waren ein Rückgaberecht nach

§ 356 eingeräumt werden.

(2) Die Widerrufsfrist beginnt bei der

Lieferung von Waren nicht vor dem Tage ihres

Eingangs beim Empfänger, [...]

(3) [...]

(4) Das Widerrufsrecht besteht, soweit nicht

ein anderes bestimmt ist, nicht bei

Fernabsatzverträgen

1. zur Lieferung von Waren, die nach

Kundenspezifikation angefertigt werden [...]

oder die auf Grund ihrer Beschaffenheit nicht

für eine Rücksendung geeignet sind oder

schnell verderben können oder deren

Verfalldatum überschritten würde,

2. zur Lieferung von Audio- oder

Videoaufzeichnungen oder von Software,

sofern die gelieferten Datenträger vom

Verbraucher entsiegelt worden sind,

3. zur Lieferung von Zeitungen, Zeitschriften

und Illustrierten,

4. zur Erbringung von Wett- und Lotterie-

Dienstleistungen,

5. die in der Form von Versteigerungen (§ 156)

geschlossen werden oder

6. [...]

§ 355 Widerrufsrecht bei

Verbraucherverträgen

(1) Wird einem Verbraucher durch Gesetz ein

Widerrufsrecht nach dieser Vorschrift

eingeräumt, so ist er an seine auf den

Abschluss des Vertrags gerichtete

Willenserklärung nicht mehr gebunden, wenn er

sie fristgerecht widerrufen hat. Der Widerruf

muss keine Begründung enthalten und ist in

Textform oder durch Rücksendung der Sache

innerhalb von zwei Wochen gegenüber dem

Unternehmer zu erklären; zur Fristwahrung

genügt die rechtzeitige Absendung.

(2) Die Frist beginnt mit dem Zeitpunkt, zu

dem dem Verbraucher eine deutlich gestaltete

Belehrung über sein Widerrufsrecht [...] in

Textform mitgeteilt worden ist. Wird die

Belehrung nach Vertragsschluss mitgeteilt,

beträgt die Frist abweichend von Absatz 1

Satz 2 einen Monat. [...]

(3) [...]. Abweichend von Satz 1 erlischt das

Widerrufsrecht nicht, wenn der Verbraucher

nicht ordnungsgemäß über sein Widerrufsrecht

belehrt worden ist, [...]

§ 356 Rückgaberecht bei

Verbraucherverträgen

(1) Das Widerrufsrecht nach § 355 kann [...] im

Vertrag durch ein uneingeschränktes

Rückgaberecht ersetzt werden. [...]

§ 357 Rechtsfolgen des Widerrufs und der

Rückgabe

(1) [...] eine Erstattungsverpflichtung des

Unternehmers [...]

(2) Der Verbraucher ist bei Ausübung des

Widerrufsrechts zur Rücksendung

verpflichtet, wenn die Sache durch Paket

versandt werden kann. Kosten und Gefahr der

Rücksendung trägt bei Widerruf und Rückgabe

der Unternehmer. Wenn ein Widerrufsrecht

nach § 312d Abs. 1 Satz 1 besteht, dürfen dem

Verbraucher die regelmäßigen Kosten der

Rücksendung vertraglich auferlegt werden,

wenn der Preis der zurückzusendenden Sache

einen Betrag von 40 Euro nicht übersteigt [...]

Vorschriften des BGB zu E-Commerce

Anlage 8: Informations- und Arbeitsblatt für die Gruppen 1/2

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Klasse: BRW-1 Lernfeld 3: Verkauf im Internet

Datum:

12.04.2007

Thema: E-Commerce/B2C

Delmenhorst

Aufgabenstellung Gruppe 1/2:

Verteilt die Aufgaben entsprechend der Rollenkarten in eurer Gruppe und einigt euch,

wie die anschließende Präsentation ablaufen soll (Jedes Gruppenmitglied soll sich an der

Präsentation beteiligen)!

Für die Bearbeitung dieser Aufgaben habt ihr 20 Minuten Zeit!

Widerrufsrecht:

1. Steht dem Verbraucher bei Fernabsatzverträgen § 312d BGB

ein Widerrufsrecht zu ? -----------------------------------------------------------

2. Wie kann das Widerrufsrecht ausgeübt werden? §355 (1) BGB •

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------- 3. Muss bei einem Widerruf ein Grund angegeben werden? §355 (1) BGB

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- 4. Nennt drei Beispiele für Waren, für die kein § 312d (4) BGB

Widerrufsrecht besteht! • • • ---------------------------------- ---------------------------------- -----------------------------------

Widerrufsfrist:

5. Wann beginnt die Frist für einen Widerruf? §§ 312d (2), 355 (2) BGB •

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------- 6. Wie lange dauert die Widerrufsfrist in folgenden Fällen?

a) Zugang der Widerrufsbelehrung §355 (1) BGB

vor Vertragsabschluss: -----------------------------------------------------

b) Zugang der Widerrufsbelehrung §355 (2) BGB

nach Vertragsabschluss: ----------------------------------------------------

c) Kein Zugang einer §355 (3) BGB

Widerrufsbelehrung: ----------------------------------------------------

Widerrufsfolgen:

7. Welche Folgen hat der Widerruf für den Unternehmer? §357 (1) BGB

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- 8. Welche Folgen hat der Widerruf für den Verbraucher? §357 (2) BGB

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

9. Unter welchen Voraussetzungen muss der Verbraucher §357 (2) BGB

die Rücksendekosten tragen?

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

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Klasse: BRW-1 Lernfeld 3: Verkauf im Internet

Datum:

12.04.2007

Thema: E-Commerce/B2C

Delmenhorst

Lösungen Gruppe 1/2:

Widerrufsrecht:

1. Steht dem Verbraucher bei Fernabsatzverträgen § 312d BGB

ein Widerrufsrecht zu ? ja, nach § 355 BGB -----------------------------------------------------------

2. Wie kann das Widerrufsrecht ausgeübt werden? §355 (1) BGB • in Textform ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

• durch Rücksendung der Ware ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

3. Muss bei einem Widerruf ein Grund angegeben werden? §355 (1) BGB nein, der Widerruf muss keine Begründung enthalten

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- 4. Nennt drei Beispiele für Waren, für die kein § 312d (4) BGB

Widerrufsrecht besteht! • Software, wenn sie

entsiegelt wurde

• verderbliche Ware • Ware nach

Kundenspezifikation ---------------------------------- ---------------------------------- -----------------------------------

Widerrufsfrist:

5. Wann beginnt die Frist für einen Widerruf? §§ 312d (2), 355 (2) BGB • bei Erfüllung der Informationspflichten über den Widerruf ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

• bei Eingang der Ware beim Empfänger ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

6. Wie lange dauert die Widerrufsfrist in folgenden Fällen?

a) Zugang der Widerrufsbelehrung zwei Wochen §355 (1) BGB

vor Vertragsabschluss: -----------------------------------------------------

b) Zugang der Widerrufsbelehrung einen Monat §355 (2) BGB

nach Vertragsabschluss: ----------------------------------------------------

c) Kein Zugang einer keine Frist §355 (3) BGB

Widerrufsbelehrung: ----------------------------------------------------

Widerrufsfolgen:

7. Welche Folgen hat der Widerruf für den Unternehmer? §357 (1) BGB Er muss den Kaufpreis erstatten

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- 8. Welche Folgen hat der Widerruf für den Verbraucher? §357 (2) BGB

Pflicht zur Rücksendung der Ware ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

9. Unter welchen Voraussetzungen muss der Verbraucher §357 (2) BGB

die Rücksendekosten tragen? wenn der Warenwert nicht größer als 40,00 EUR ist

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

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Klasse: BRW-1 Lernfeld 3: Verkauf im Internet

Datum:

12.04.2007

Thema: E-Commerce/B2C

Delmenhorst

XXX-schallplatten Versandhandelsgesellschaft mbH Lübecker Str. 9999

D-49999 Georgsmarienhütte XXX-schallplatten Versandhandelsgesellschaft mbH, Lübecker Str. 9999, 49999 Georgsmarienhütte Herrn Lukas Müller Auftragsnummer: 12345-87 Hunteweg 13 Rechnungsnummer: 5615-07 12345 Müngersdorf Georgsmarienhütte, 16.03.2007

R E C H N U N G

zahlbar innerhalb von 30 Tagen ohne Abzug! Bitte die Allgemeinen Geschäftsbedingungen auf der Rückseite beachten! Mit freundlichen Grüßen

Ihr XXX-Kundenteam __________________________________________________________

Bankverbindung: Sparkasse Musterstadt, BLZ 666 333 22, Konto Nr. 10002000 Steuernummer: 5222/2555; HR 2442 (Handelsregister Musterstadt)

Auszug aus den Allgemeinen Geschäftsbedingungen von „XXX“:

Menge Art.nr. Best.nr. Bezeichnung Einzelpreis Summe

1,0 7654321 8848080 xxx (Int. Tour Edition)

19,99 EUR 19,99 EUR

Versandkosten: 2,99 EUR

Rechnungssumme: 22,98 EUR

enthaltene MwSt: 3,67 EUR

Anlage 9: Informations- und Arbeitsblatt für die Gruppen 3/4 Klasse: BRW-1 Lernfeld 3: Verkauf im Internet

Datum:

12.04.2007

Thema: E-Commerce/B2C

Delmenhorst

Widerrufsbelehrung Verbraucher ist jede natürliche Person, die ein Rechtsgeschäft zu einem Zwecke abschließt, der weder ihrer gewerblichen noch ihrer selbständigen beruflichen Tätigkeit zugerechnet werden kann. Sie können Ihre Vertragserklärung dann innerhalb von einem Monat ohne Angabe von Gründen in Textform (z. B. Brief, Fax, E-Mail) oder durch Rücksendung der Kaufsache widerrufen. Die Frist beginnt mit Eingang der Ware bei Ihnen, frühestens jedoch mit Erhalt dieser Belehrung. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Ware. Der Widerruf oder die Rücksendung der Ware sind zu richten an:

XXX-schallplatten Versandhandelsgesellschaft mbH Lübecker Str. 9999 D-49999 Georgsmarienhütte

Widerrufsfolgen Im Falle eines wirksamen Widerrufs sind die beiderseits empfangenen Leistungen zurückzugewähren. Können Sie die empfangene Leistung ganz oder teilweise nicht oder nur in verschlechtertem Zustand zurückgewähren, müssen Sie insoweit ggf. Wertersatz leisten. Bei der Überlassung von Waren gilt dies nicht, wenn die Verschlechterung der Ware ausschließlich auf deren Prüfung - wie sie Ihnen etwa im Ladengeschäft möglich gewesen wäre - zurückzuführen ist. Im Übrigen können Sie die Wertersatzpflicht vermeiden, indem Sie die Sache nicht wie ein Eigentümer in Gebrauch nehmen und alles unterlassen, was deren Wert beeinträchtigt. Sie haben die Kosten der Rücksendung zu tragen, wenn die gelieferte Ware der bestellten Ware entspricht und wenn der Preis der zurückzusendenden Ware einen Betrag von 40,00 Euro nicht übersteigt. Der Versandkosten- und Verpackungsanteil beträgt hierfür pauschal 2,99 EUR. Übersteigt der Warenwert 40,00 EUR, ist für Sie die Rücksendung kostenfrei.

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Klasse: BRW-1 Lernfeld 3: Verkauf im Internet

Datum:

12.04.2007

Thema: E-Commerce/B2C

Delmenhorst

Aufgabenstellung Gruppe 3/4:

Verteilt die Aufgaben entsprechend der Rollenkarten in eurer Gruppe und einigt euch,

wie die anschließende Präsentation ablaufen soll (Jedes Gruppenmitglied soll sich an der

Präsentation beteiligen)!

Für die Bearbeitung dieser Aufgaben habt ihr 20 Minuten Zeit!

Lukas hat die am 15.03.2007 bestellte und am 20.03.2007 gelieferte CD noch am

12.04.2007 ohne Angabe von Gründen zurückgeschickt und bittet „xxx“, den Kaufpreis

erstatten.

1. Ordnet dem unten dargestellten Zeitstrahl für das beschriebene Online-Geschäft

folgende Begriffe zu!

2. Wann beginnt und endet für Lukas die Widerrufsfrist im vorliegenden Fall?

Zeichnet die Dauer der Widerrufsfrist in den obigen Zeitstrahl ein!

3. Hat Lukas den Widerruf gegenüber „xxx“ fristgerecht erklärt und wenn ja wie?

----------------------------------------------------------------------------------------------------

4. Wer trägt die Kosten der Rücksendung? Begründet eure Entscheidung

(Beachtet die AGB von „xxx“)!

----------------------------------------------------------------------------------------------------

Zugang

Widerrufs-

belehrung

(Kaufvertrags-)

Antrag

(Kaufvertrags-)

Annahme

(Kaufvertrags-)

abschluss

15.3.07 Online-

Bestellung

16.3.07 Auftrags-

bestä-

tigung

20.3.07 Waren-

lieferung

12.4.07 Rück-

sendung

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Klasse: BRW-1 Lernfeld 3: Verkauf im Internet

Datum:

12.04.2007

Thema: E-Commerce/B2C

Delmenhorst

Lösungen Gruppe 3/4:

Aufgabenblatt zum CD-Kauf von Lukas:

Lukas hat die am 15.03.2007 bestellte und am 20.03.2007 gelieferte CD noch am

12.04.2007 ohne Angabe von Gründen zurückgeschickt und bittet „xxx“, den Kaufpreis

von 19,99 EUR zu erstatten.

Aufgabenstellung:

1. Ordnet dem unten dargestellten Zeitstrahl für das beschriebene Online-Geschäft

folgende Begriffe zu!

2. Wann beginnt und endet für Lukas die Widerrufsfrist im vorliegenden Fall?

Zeichnet die Dauer der Widerrufsfrist in den obigen Zeitstrahl ein!

3. Hat Lukas den Widerruf gegenüber „xxx“ fristgerecht erklärt und wenn ja wie?

ja, am 12.04.07 durch Rücksendung der Ware.

----------------------------------------------------------------------------------------------------

4. Wer trägt die Kosten der Rücksendung? Begründet eure Entscheidung

(Beachtet die AGB von „xxx“)!

Lukas muss die Kosten tragen, da der Warenwert nicht größer als 40,00 EUR ist (19,99 EUR)

----------------------------------------------------------------------------------------------------

Zugang

Widerrufs-

belehrung

(Kaufvertrags-)

Antrag

(Kaufvertrags-)

Annahme

(Kaufvertrags-)

abschluss

15.3.07 Online-

Bestellung

16.3.07 Auftrags-

bestä-

tigung

20.3.07 Waren-

lieferung

12.4.07 Rück-

sendung

20.04.07 Beginn Widerrufsfrist

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Klasse: BRW-1 Lernfeld 3: Verkauf im Internet

Datum:

12.04.2007

Thema: E-Commerce/B2C

Delmenhorst

Aufgabenstellung Gruppe 5/6:

Verteilt die Aufgaben entsprechend der Rollenkarten in eurer Gruppe und einigt euch,

wie die anschließende Präsentation ablaufen soll (Jedes Gruppenmitglied soll sich an der

Präsentation beteiligen)!

Für die Bearbeitung dieser Aufgaben habt ihr 20 Minuten Zeit!

Zeitungsartikel über den zunehmenden

Handel im Internet

1. Stellt auf dem beiliegenden Blatt die Vor- und Nachteile des Internet-Shoppings aus der Sicht der Verbraucher gegenüber. Berücksichtigt dabei auch den obigen Artikel aus dem Handelsblatt!

2. Stellt nun auf demselben Blatt die Vor- und Nachteile des Internet-Shoppings aus

Sicht der Anbieter gegenüber! 3. Welche Maßnahmen müsste ein TV-Fachgeschäft des Einzelhandels ergreifen, damit

ihr einen Fernseher dort und nicht im Internet kaufen würdet?

Anlage 10: Informations- und Arbeitsblatt für die Gruppen 5/6

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Klasse: BRW-1 Lernfeld 3: Verkauf im Internet Datum: 12.04.2007

Thema: E-Commerce/B2C

Delmenhorst

zu 1. und 2.)

Vorteile aus der Sicht des Verbrauchers: Nachteile aus der Sicht des Verbrauchers

Vorteile aus der Sicht des Anbieters: Nachteile aus der Sicht des Anbieters:

Vor- und Nachteile des E-Commerce

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Klasse: BRW-1 Lernfeld 3: Verkauf im Internet Datum: 12.04.2007

Thema: E-Commerce/B2C

Delmenhorst

Lösung Gruppe 5/6:

Erwartete Schülerantworten zu 1. und 2.:

Vorteile aus der Sicht des Verbrauchers: Nachteile aus der Sicht des Verbrauchers

- Einkauf "rund um die Uhr" - Produkt kann optisch vom Foto im Internet - direkte Bestellung (schnellere Abwicklung) abweichen - Zeitersparnis - kein/weniger Verhandlungsspielraum - direkte Anlieferung nach Hause - hohe "Zugangskosten" (PC, Internet- - Sparen von Benzin und Parkgebühren anschluss) - bequeme Bezahlung - Zahlung von zusätzlichen Gebühren - beqemer und schneller Ablauf (Strom, Telefon) - Angebotsvergleiche schnell möglich - Versandkosten - genaue Informationen über gewünschte - evtl. lange Lieferzeiten Produkte - Überlastung des Netzes - evtl. Preisvorteile - fehlende kompetente Beratung

- fehlender persönlicher Kontakt bei auftretenden Problemen (Service?) - keine sofortige Mitnahme der Ware möglich - ein ´falscher´ Klick und man kauft die´falsche´ Ware

Vorteile aus der Sicht des Anbieters: Nachteile aus der Sicht des Anbieters:

- Überregionaler Vertrieb möglich - fehlender Kontakt zu den Kunden - Vergrößerung des Kundenkreises - technische Abhängigkeit - zukunftsorientiert - hohe Zustellkosten - schneller Kontakt zum Kunden - aufwendige Einrichtung der Bereitstellung - Kosteneinsparung zur elektronischen Abwicklung (technische - Personal (Vertrieb) Ausstattung, Schulung des Personals ...) - Miete, Strom, Gas, Wasser für sonst nötige Verkaufsräume - weniger Werbekosten - Filialen evtl. unnötig - zentrale Lagerhaltung möglich

Vor- und Nachteile des E-Commerce

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Klasse: BRW-1 Lernfeld 3: Verkauf im Internet Datum: 12.04.2007

Thema: E-Commerce/B2C

Delmenhorst

zu 3.:

- Serviceleistungen: - Ebenfalls ein Rückgaberecht einräumen - Lieferung, Aufstellung und Anschluss des Gerätes inklusive - Lieferung frei Haus - Servicepaket auf eine bestimmte Zeit im Preis mit anbieten (z. B. Abholung zur Reparatur auch nach der Garantiefrist zwei weitere Jahre kostenlos) - zwei oder drei Geräte beim Kunden vorführen, so dass er sich zu Hause für das optimale Gerät entscheiden kann - Garantie-/Gewährleistungszeit verlängern - die Voraussetzungen schaffen, selber am E-Commerce teilzunehmen

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Anlage 11: Rollenkarten