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33 len, welcher Uranoxydul und Ameisensaure enthalt. Das Filtrat ist farhlos, und enthalt vie1 von der letzteren und eine geringe Menge Uran. Eernsteiiuaures Uranoxydul , aus Uranchlorur und bernsteinsaurem Batron erhalten, ist ein dunkelgriines uuliisliches , oder doch schwerliisliches Salz. S c h w e I e 1 u ran. In Betreff dieser Verbindung habe ich nur das Ver- halteii einer Uranoxydul - AuflGsung zu Schwefelwasser- stoff untcrsucht. Tropfelt man eine Auflosung von Uranchloriir in ei- neu Ueberschufs von Ammoniumsulfhydrat, so entsteht un- ter Eiitwicltlung von Schwefelwasserstoffgas ein schwarz- licher Kiederschlag, welcher beiin Auswaschen an der Obcrflacbe grau wird. Getrocknet, giebt er beim Er- hitzen in verschlossenen Gefaben Wasser und Schwefel, und einen Kiickstand, welcher nur Spuren von Schwe- fel enthalt. Es ist also jener Niederschlag ein Gemenge von Uranoxydulhydrat und Schwefel. 11. Untersuchung des Uranpecherzes ; oon Demselben. I m Zusammenhange mit den vorhergehenden Versuchen schien es nicht unniitz zu seyn, das Uranpechen von Neuem zu untersuchen, wiewohl schon K erst e n gezeigt hat, dafs diefs Mineral kein Silicat seyn kaun, weil der Gehalt an Kieselsaure sebr veriinderlich und meistens nur gering ist I). Das Uranpecherz ist im reinsten Zustande gewifs nichts weiter als Uranoxydoxydul; alleiu als amorphe 3* 1) Diese hnnalen, Bd. XXVI S. 491.

Untersuchung des Uranpecherzes

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Page 1: Untersuchung des Uranpecherzes

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len, welcher Uranoxydul und Ameisensaure enthalt. Das Filtrat ist farhlos, und enthalt vie1 von der letzteren und eine geringe Menge Uran.

Eernsteiiuaures Uranoxydul , aus Uranchlorur und bernsteinsaurem Batron erhalten, ist ein dunkelgriines uuliisliches , oder doch schwerliisliches Salz.

S c h w e I e 1 u r a n .

In Betreff dieser Verbindung habe ich nur das Ver- halteii einer Uranoxydul - AuflGsung zu Schwefelwasser- stoff untcrsucht.

Tropfelt man eine Auflosung von Uranchloriir in ei- neu Ueberschufs von Ammoniumsulfhydrat, so entsteht un- ter Eiitwicltlung von Schwefelwasserstoffgas ein schwarz- licher Kiederschlag, welcher beiin Auswaschen an der Obcrflacbe grau wird. Getrocknet, giebt er beim Er- hitzen in verschlossenen Gefaben Wasser und Schwefel, und einen Kiickstand, welcher nur Spuren von Schwe- fel enthalt. Es ist also jener Niederschlag ein Gemenge von Uranoxydulhydrat und Schwefel.

11. Untersuchung des Uranpecherzes ; oon Demselben.

I m Zusammenhange mit den vorhergehenden Versuchen schien es nicht unniitz zu seyn, das Uranpechen von Neuem zu untersuchen, wiewohl schon K e r s t e n gezeigt hat, dafs diefs Mineral kein Silicat seyn kaun, weil der Gehalt an Kieselsaure sebr veriinderlich und meistens nur gering ist I ) .

Das Uranpecherz ist im reinsten Zustande gewifs nichts weiter als Uranoxydoxydul; alleiu als amorphe

3 * 1) Diese hnnalen, Bd. XXVI S. 491.

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3 G Bildung findet man es nicht leicht frei von verschieden- artigen Beimengungen , wozu insbesondere Arsenikkies und Spatheisenstein gehiiren , welcher letztcre sehr reich an Ka lk - und Talkerde ist.

Ich benutztc eine den1 Aeufseren nach sehr rcine Varietiit von der Grube 1) Tanne (I zu Joachimsthal, fand indessen sehr bald eine starke Einmengung jencs Carbo- rials darin; dagegen war sie frei t o n Schwefel, der im Uranpecberze sonst hzufig als Scliwefelblei vorhnnden ist. Das Pulver des Minerals wurde dcshalh ini t stark ver- diinnter ChlorwasserstoffsZure digerirt, ausgewaschen und getrocknet. Der fernere Gang der Analgse war fol- gender.

Das Pulver vcrlor bei gelindem Erliitzen ein wenig Wasser. Es wurde iiiit Salpctersaure digerirt, wobei sich reine Kieselsiiure abscliied. Die Flussigkeit wurde rnit Schwefelsaure abgedampft, wodurch schwefelsaures Bleioxyd sicli abschied , und sodaun durch Schwefelwas- serstoffgas gefallt. D e r dadurch eneugte Biederschlag enthielt Arsenik , Wismuth , nebst Spuren von Kupfcr und Blei; er wurde nach bekannten Methoden weitcr bestimint. Alsdann verdampfte man die uranhaltige Fliis- sigkeit, UUI das freie Schwefelwasserstoffgas zu verjagen, neutralisirte sic rnit Ainmouiak ‘und fiigte kohlensaures Aminoniak hinzu, wodurch Eisenoxyd gefillt , Urnnoiyd aufgeliist wurde. Das erstere enthielt nur noch Kalkerde, wesbalb es in Chlorwasserstoffsiiure aufgel6st und lnit Arnrnoniak gefillt wurde. Die Uranauflbsung wurde gleich- falls mit jener SYure iiberszttigt, erhitzt, urn alle Koh- lensiiure auszutreiben, und hierauf lnit Ammoniak gefiillt. Iin Filtrat fanden sich m c h Kalk- und Talkerde.

Auf diese Art fanden sich in 100 Theilen:

Page 3: Untersuchung des Uranpecherzes

:I;

Uranoxy doxy dul Kieselsliure Blci Eisen Kalkerde Talkerde Arsenik Wismuth, init Spureu v'ou

Wasser Ulei und Kupfer

79,148 5,301 6,204 3,033 2,508 0,457 1,126

0,648 0,362

99,087.

Ueber die Art der Beimengungen lvfst sich bei ihrer i\.laniiiclifaltigkeit kaum entscheiden. Die Kieselsaure ist iiiclit als Quarz, sondern in Gestalt eines Silicats darin, weil sic sicli beim Auflosen des Erzes stets in GaIlert- form ausscheidet, vielleicht ist sie an Kalk und Eisen- oxydul wie im Lievrit gebunden. Auffallend ist der Blei- gehalt bei Abwesenheit des Schwefels, indessen ist es wohl mit Eisen und Arsenik verbunden.

Von Vanadin habe ich in diesem Uranpecherz nichts w a hrgeuommen.

111. Ueber mehrere in den Braunkohlen- und Torflrrgern vorkommeride hurzige Substan- zen , und tleren YerhCiltn@ Z I L einigen Hm- zeit rioch kbender PJunzen;

con Prof: A. Schrci'tter in Gr&z >.

D i e erste Vernnlassung zu der vorliegendeu Arbeit gab Hr. Bergrat11 H a i d i n g e r , iudeiii dersclbe die Giile hatte

I ) Dcr wesenLliclte Inltalt tliescr .\bliatidlutlg w t 1 1 ~ 1 ~ irn Auszugr: bc- reits Lei dcr Veroammlun,~ der Naturfuurschcr ia Main& mitgetlirilt.