5
48 Bericht: Spezielle analytische Methoden Eieen, Nickel und Zirkonium und 10-7 g/0,05 ml fiir Silicium und Zink. Als Referenz- element werden 10 -6 g/0,05 ml Molybd~n zur Probenl5sung gegeben. Steigen die Elementkonzentrationen fiber 10 -6 g/0,05 ml an, so treten Beeinflussungen der Molybds auf, und es hat sieh ffir diese F&lle Ms zweekm~l~ig erwiesen, die Elementlinien start auf Molybd~n auf ihren Untergrund zu beziehen. Bor und Silicium verringern die Intensit~t der fibrigen Elemente, wean sie in Konzentr~tio- nen fiber 10 -5 g/0,05 ml vorliegen, so dalt in diesen AusnahmefMlen eine Korrektur notwendig wird. Die Reproduzierbarkeit der Methode liegt zwisehen 4 und 7o/0 relativ. 1 Chem. analit. (Warszawa) 3,711 --719 (1958). ,,Jo~.ef Stefan"-Institut, Ljubljuna (Jugoslawien). F. ROSE~TDAHL Untersuehungsmethoden fiir Wasserstoffperoxyd und Fluorverbindungen. W. KEMULA und A. I-IuLANICKI 1 geben eine spektralana!ytische Methode zur Lithium- bestimmung in Fluorverbindungen an. Die Proben werden in Perehlors~ure gelSst und nach Zugabe yon l~ubidium als Referenzelement, KMium als spektroehemisehem Puffer und Salzs~ure in der Flamme angeregt. (Brenner des Zeiss-Flammenphoto- meters, Nodell III). Nit einem ttuet-Zweiprismen-Glasspektrographen wird das Spektrum auf Ilford SpeciM-Long Range-Platten uufgenommen und die Lithium- linie 6708 J_ gegen die Rubidiumlinie 7948 J~ ausgemessen. GehMte im Bereich yon 4 10-~--15 10 -4 ~ kSnnen so mit einer Reproduzierbarkeit yon etwa 60/0 relativ bestimmt werden. KMium wird Ms Puffer im Ubersehul~ zugesetzt, da die kleinen aber schwankenden Kaliummengen, die in den Proben enthalten sind, die Intensiti~t der Referenzlinie beeinflussen. 1 Chem. analit. (Warszawa) 3, 721--728 (1958) [Polniseh]. (Nit engl. Zus.fass.) Univ. und Akad. Wiss. Warschau (Polen). F. I~OS~DAm, Mit derselben Apparatur, die aueh yon W. KEMULA und A. I~ULANICKI 1 (siehe vorstehendes geferat) benutzt worden ist, bestimmen W. K]~MULA, W. BRACHACZEK, D. DANOEWlCZ und A. I-IuLANICKI2 Lithium, Natrium, Kalium und Calcium in Per- hydrol, wobei Nonoammoniumphosphat als spektroehemiseher Puffer sowohl den Proben als aueh den Eichproben zugesetzt wird. Gemessen werden die Linien: Lithium 6708J~, Natrium 5890 oder 5896J~, Kalium 7665 oder 7699 J~ und CM- cium 4226 ~, deren Sehw~rzungen direkt ein NaB fiir die entspreehenden Konzen- trationen sind. Die zu bestimmenden Gehalte liegen ffir die einzelnen Elemente in folgenden Gr6Benordnungen: Li 6.10 -~ ~ Na 2.10 -2 ~ K 10 -2 ~ und Ca 2 10 -2 0/0. Die Reproduzierbarkeit wird mit ~ 5O/o relativ angegeben. Da Natrium die KMiumbestimmung st6rt, mfissen die Kaliumwerte naeh Kenntnis des Natrium- gehaltes korrigiert werden. 1 Chem. anallY. (Warszawa) 8, 721 (1958) -- 2 Chem. analit. (Warszawa) 3, 729--736 (1958) [Polnisch]. (Mit engl. Zus.fass.). F. ROSENDAttL Zur spektrophotometrischeu Bestimmung von Cadmium in Hydrogenperoxyd (Perhydrol) und JFluorwasser~to~iiure benutzen W. KE~TZLA, W. BRAC~CZEK und A. I-IVLA~ICKI 1 die Methode yon B. E. SALTZMA~ 2. Das Verfahren beruht auf der Extraktion des Cadmiums mit einer Dithizonl5sung in Chloroform, Messung der Absorption der CadmiumdithizonatlSsung bei 520 m# (Naximum) und Ablesung tier Nenge an einer Eichkurve. Man kann 1 --9/~g Cadmium mit einer mittleren Ab- weichung yon • 0,20 #g erfassen. StSrende Metalle (Cu, Pb, Fe usw.) werden durch Komplexbildner maskiert, so dab die Cd-Bestimmung noch neben der 4000fachen Menge yon Fremdionen m6glich ist. -- Bestimmung in Perhydrol. In eine Pt-Ab- d~mpfschale w~gt man etwa 25 g Probe ein, kfihlt anfangs mit Eis, erwi~rmt, wenn

Untersuchungsmethoden für Wasserstoffperoxyd und Fluorverbindungen

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Untersuchungsmethoden für Wasserstoffperoxyd und Fluorverbindungen

48 Bericht: Spezielle analytische Methoden

Eieen, Nickel und Zirkonium und 10 -7 g/0,05 ml fiir Silicium und Zink. Als Referenz- element werden 10 -6 g/0,05 ml Molybd~n zur Probenl5sung gegeben. Steigen die Elementkonzent ra t ionen fiber 10 -6 g/0,05 ml an, so t re ten Beeinflussungen der Molybds auf, und es ha t sieh ffir diese F&lle Ms zweekm~l~ig erwiesen, die Elementl inien s tar t auf Molybd~n auf ihren Unte rgrund zu beziehen. Bor und Silicium verr ingern die In tens i t~ t der fibrigen Elemente, wean sie in Konzentr~tio- nen fiber 10 -5 g/0,05 ml vorliegen, so dalt in diesen AusnahmefMlen eine Korrektur notwendig wird. Die Reproduzierbarkeit der Methode liegt zwisehen 4 und 7o/0 relativ.

1 Chem. analit. (Warszawa) 3,711 --719 (1958). ,,Jo~.ef S tefan"-Ins t i tu t , Ljubl juna (Jugoslawien). F. ROSE~TDAHL

Untersuehungsmethoden fiir Wasserstoffperoxyd und Fluorverbindungen. W. KEMULA und A. I-IuLANICKI 1 geben eine spektralana!ytische Methode zur Lithium- bestimmung in Fluorverbindungen an. Die Proben werden in Perehlors~ure gelSst und nach Zugabe yon l~ubidium als Referenzelement, KMium als spektroehemisehem Puffer und Salzs~ure in der F lamme angeregt. (Brenner des Zeiss-Flammenphoto- meters, Nodell III) . N i t einem t tuet-Zweiprismen-Glasspektrographen wird das Spekt rum auf Ilford SpeciM-Long Range-Pla t ten uufgenommen und die Li thium- linie 6708 J_ gegen die Rubidiumlinie 7948 J~ ausgemessen. GehMte im Bereich yon 4 �9 10-~--15 �9 10 -4 ~ kSnnen so mi t einer Reproduzierbarkeit yon etwa 60/0 relat iv bes t immt werden. KMium wird Ms Puffer im Ubersehul~ zugesetzt, da die kleinen aber schwankenden Kaliummengen, die in den Proben en tha l ten sind, die Intensiti~t der Referenzlinie beeinflussen.

1 Chem. analit. (Warszawa) 3, 721--728 (1958) [Polniseh]. (Nit engl. Zus.fass.) Univ. und Akad. Wiss. Warschau (Polen). F. I~OS~DAm,

Mit derselben Apparatur , die aueh yon W. KEMULA und A. I~ULANICKI 1 (siehe vorstehendes geferat ) benutz t worden ist, bes t immen W. K]~MULA, W. BRACHACZEK, D. DANOEWlCZ und A. I-IuLANICKI 2 Lithium, Natrium, Kalium und Calcium in Per- hydrol, wobei Nonoammoniumphospha t als spektroehemiseher Puffer sowohl den Proben als aueh den Eichproben zugesetzt wird. Gemessen werden die Linien: Li th ium 6708J~, Na t r ium 5890 oder 5896J~, Kal ium 7665 oder 7699 J~ und CM- cium 4226 ~ , deren Sehw~rzungen direkt ein NaB fiir die entspreehenden Konzen- t ra t ionen sind. Die zu bes t immenden Gehalte liegen ffir die einzelnen Elemente in folgenden Gr6Benordnungen: Li 6 . 1 0 -~ ~ Na 2 . 1 0 -2 ~ K 10 -2 ~ und Ca 2 �9 10 -2 0/0. Die Reproduzierbarkeit wird mi t ~ 5O/o relativ angegeben. Da Nat r ium die KMiumbest immung st6rt, mfissen die Kaliumwerte naeh Kenntnis des Natr ium- gehaltes korrigiert werden.

1 Chem. anallY. (Warszawa) 8, 721 (1958) - - 2 Chem. analit . (Warszawa) 3, 729--736 (1958) [Polnisch]. (Mit engl. Zus.fass.). F. ROSENDAttL

Zur spektrophotometrischeu Bestimmung von Cadmium in Hydrogenperoxyd (Perhydrol) und JFluorwasser~to~iiure benutzen W. KE~TZLA, W. BRAC~CZEK und A. I-IVLA~ICKI 1 die Methode yon B. E. SALTZMA~ 2. Das Verfahren beruh t auf der Ex t r ak t ion des Cadmiums mi t einer Dithizonl5sung in Chloroform, Messung der Absorpt ion der CadmiumdithizonatlSsung bei 520 m# (Naximum) und Ablesung tier Nenge a n einer Eichkurve. Man kann 1 --9/~g Cadmium mi t einer mi t t le ren Ab- weichung yon • 0,20 #g erfassen. StSrende Metalle (Cu, Pb, Fe usw.) werden durch Komplexbi ldner maskiert , so dab die Cd-Best immung noch neben der 4000fachen Menge yon Fremdionen m6glich ist. - - Bestimmung in Perhydrol. I n eine Pt -Ab- d~mpfschale w~gt m an etwa 25 g Probe ein, kfihlt anfangs mit Eis, erwi~rmt, wenn

Page 2: Untersuchungsmethoden für Wasserstoffperoxyd und Fluorverbindungen

2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels und der Landwirtschaft 49

die stiirmische Zersetzung des t Iydrogenperoxyds aufgehSrt hat , auf 4em Asbest- netz und engt dann auf ein Dri t te l odor die H~lfte des Anfangsvolumens ein. Man fiillt in 25 ml-MeBkolben mit dest. Wasser zur Marke auf und pipet t ier t bei einem 0,00005o/0 nicht i ibersteigenden Cd2+-Gehait 20 ml, bei hSheren Konzcnt ra t ionen weniger in einen Seheidetriehter, in dem die weitere Verarbei tung nach der Vor- schrift yon SAnTZ~A5 -2 erfolgt mi t der Ab~nderung, dab zum Aussehii t teln nieht je 15 ml, sondern zum ersten Ausschii t teln 10 ml 0,008~ zum zweiten Aus- schiit~eln 7 ml 0,0016% iger DithizonlSsung in Chloroform verwendet werden. Au~ t~einheit des Chloroforms ist besonders zu achten, man reinigt es zweckm~Big nach J . B. ~V~ULLIN und J.-P. RILEY 3. Die Eichkurve ist im Bereich yon 1--10 #g Cd eine Gerade. -- Bestimmung in Flufisiiure. Man wagt 25 g Probe in eine Pt -Abdampf- schale un4 engt auf dem Asbestnetz auf 1 ml ein. Nach Versetzen mi t 1,0 ml 72% igor Perchlorsanre setzt man das Eindampfen his zur Entwieklung well]or Dampfe fort. Den l~iiekstand n i m m t man mi t dest. Wasser auf und spiilt in einen 25 ml-Me2kolben. Fiir die Menge des al iquoten Anteils (im allgemeinen 20 ml) gilt die oben erwi~hnto ~ichtl inie. Da die LSsung sehr s tark sauer sein kann, setzt man ihr im Scheidetrichter einige Tropfen 0,1~ ThymolblaulSsung nnd Natron- lauge bis zum Umschlag naeh Gelb zu. Ansehliei]end verfS, h r t man, wie fiir die Analyse des Perhydrols angegeben ist. Auf gleiche Weise lai~t sich Cadmium in Ammoniumfluorid ermitte]n, nur ist zur Zersetzung eine etwas h5hcre Tempera tur erforderlich.

Chem. anMit. (Warszawa) 3, 923--931 (1958) [Polnisch]. (Mit engl. Zus.fass.) - - AnMyt. Chemistry ,05, 493 (1953); vgl. diese Z. 143, 225 (1954). - - ~ Analyst 80,

316 (1955); vgl. diese Z. 149, 140 (1956). t t . F I ~ Y ~

Uber die colorimetrische Bestimmung yon Bet in Wasserstoffperoxyd beriehten W. KEMVLA, S. BI~ZOZOWSKI und A. JA~','OWSKI 1. Zur Best immung werden zwei Verfahren empfohlen. W~hrend beim ersten Cureumin, in Form eines alkoholischen Extraktes , Ms Reagens herangezogen wird, wird beim zweiten Verfahren Bor fluorimetriseh mittels Benzoin best immt. Beide iYiethoden ges ta t ten die Bes~immung yon Borkonzentrat ionen yon 10 -~ ~ mi t einem Fehler yon :~ 60/0 . Blei und Alu- minium stSren bei 500 fachem ~TberschuI~ nicht, w~thrend PO~ 3- bei 200 faehem und Fe 3+ bei 70fachem Uberschul~ gr6i~ere Fehler verursachen. - - Arbeitsweise. 1. Be- stimmung mit Curcumin. ) Jan ffigt in einer eisgekfihlten Platinsehale zu einer Menge WasserstoffperoxydlSsung, die 1 - - 4 # g Be t enth~lt , 0,1 n Natronlauge bis zum Umsehlag yon Methylrot und noeh 5 ml im UberschulL Nach Abklingen der ersten heftigen Zersetzung gibt man 2 ml einer 2~ LSsung yon Glycerin in Me- thanol zu. Man dampft auf dem Wasserbad zur Trockne ein und erhitzt den l~tick- s tand zun~chst langsam und schliM31ich 1--2 min mit yeller F lamme eines h[6ker- Brenners. Man ktihlt mi t Eis, versetzt mi t 2 ml CurcuminlSsung und ftigt nach 5 rain tropfenweise unter Eiskfihlung 1 ml einer LSsung yon 6 g OxMs~ure in 80 ml Wasser und 20 ml konz. Salzs~iure hinzu. ~N~ch Abklingen der hef~igen l%eaktion br ingt man auf einem Wasserbad bei 60 • 2 ~ C zur Trockne und h~lt noch 5 rain bci dieser Temperatur . Den Ri iekstand extrahier t man mi t 70~ J~thanol und ftillt auf 25 ml auf, zentrifugiert und photometr ier t bei 550 m#. -- 2. Die fluorimetrische Methode nach WItI~E und Mitarb. ~ ermSglicht es, nach Angaben der Verff. 1, 0,2/tg Bor zu bestimmen. Visuell sind aber mindes~ens 10#g Bor notwendig.

1 Chem. analit. (Warszawa) 3,905--911 (1958) [Polnisch]. (~r engl. Zus.fass.) - - 2 W~IIT]~, C. E., A. WEISSLE~ U. D. BVS~:ER: AnMy~. Chemistry 19, 802 (1947).

H. ZI~EI~

Z. analyt. Chem., Bd. 171 4

Page 3: Untersuchungsmethoden für Wasserstoffperoxyd und Fluorverbindungen

50 Bericht: Spezielle analytische Methoden

W. K]~uLA und J. K o ~ A c x I 1 haben zur polarographischen Bestimmung yon 0,0020/0 Pb in 30--gO~ Perhydrol und yon 0,01~ Pb in F~ufisiiure und Ammoniumfluorid gute polarographisehe Stufen in saurer L6sung (0,1 m an Salpeters~ure und Ammoniumnitrat) in 10~ Alkohol erh~lten, iu der Perhydrol, Flul~si~ure und Ammoniumfluorid dureh Erhitzen zersetzt werden. 0,0120/0 Sul~t ion, 0,02% Phosphation, 0,01% Sfliea~ion, 0,04% A1, 0,01% Cu~ und 0,02~ Fen sind ohne Einilufi. Die quantitative Bestimmung kanu ~uf Eiehkurven aufgebaut oder an Standardzugaben gebnnden werden.

Zur polarographischen Bestimmunff von ~uIfaten in 30--40~ Perhydrol ver- wenden W. Kn~VL~ und J. K O ~ A C ~ 2 einen bekannten Bleinitratiiberschul~ zur FMlung ~ls Bleisulfat und nehmen das Pol~rogr~mm des Pb-~berschnsses in 500/0igem Alkohol auf. Vergliehen wird mit der StufenhShenminderung nach Zu- gabe einer bek~nnten Schwefels~uremenge zur durch Erhitzen yon Perhydrol be- freiten LSsung. Ein Sulfatgehalt yon 0,006% lg~t sich n~ch dieser ~e thode mi~ einem Standa.rdfehler yon 14,7~ bestimmen. 0,016~ Sflieat, 0,02~ Phosphat, 0,0004~ Chlorid, 0,01~ FexII nnd 0,02~/0 Ai sind ohne EinfiulL Zul~ssig ist aueh ein Bleigehalt yon 0,002~

.Blei und J~isen lassen sich in Perhydro~, und ebenso Kupfer, .Blei und Eisen in Flui~s~ure nnd in Ammoniumfluorid bei Gehal~en yon 5 �9 10 -a bis 1 �9 10 -~ ~ polaro- gr~phisch bestimmen, wenn nach W. K ~ . ~ v ~ und S. l % v ~ ~ nach thermischer Zersetzung des t)erhydrols und der Fluoroverbindungen in 0,1 n KMflange mi~ Tri~thanol~min (0,01 m) polarographiert wird. Der Fehler iiir die /~estimmung yon :Pb und :Fe in Perhydrol liegt bei 2,7 bzw. 4,1~/o, yon Cu, Pb uncl :Fe in FluB- s~ure und Ammoniumfluorid bei 1,94~, 2,4 bzw. 3,9~/0 . A1, Ca, Si und P sind ohne wesentliehen EinfluB auf das Ergebnis.

Chem. anMit. (Warszawa) 8, 825--830 (1958) [Polnisch]. (Hit engl. Zus.fass.) - - Chem. analit. (Warszawa) 8, 831--835 (1958) [Polniseh]. (Mit engl. Zus.iass.)

Univ. Warsehau (Polen). -- a Chem. analit. (Warszawa) 8, 837--844 (1958) [Pol- niseh]. (Mit engl. Zus.fass.) Univ. Warsehatl, Akad. Wiss. (Polen). K. C~us~

Fiir die photometrische Bestimmung yon Spuren Phosphor und Silicium in Hydrogenperoxyd (Perhydrol) und yon Kieselsiiure in Ammoniumfluorid emp- fehlen W. K ~ v L A und W. WoLrRA~ 1 die ~beri i ihrung in ~olybd~nblan. In schwach saurer gepufferter L5snng ergibt sich Phosphat allein, in stark saurer LSsung entsprich~ die Blauf~rbung der Summe yon Phosphat nnd Sflicat. -- Analyse von Perhydrol. Man verdiinnt 50 ml der Probe in einer Pl~tinsehale mit 50 ml dest. Wasser und iiigt 2 Tr. 0,1 n :Natronlauge zu. :Nach der Zersetzung des Wasserstoff- peroxyds bringt man zum ]eichten Sieden, engt auf etwa 70 ml ein und erg~nzt das Volumen nach dem Auskiihlen im 100 ml-~e]kolben mit dest. Wasser zur ~iarke. Von dieser StammlSsung verdfinnt man zur Phosphorbestimmung 20 ml im 100 ml- ~el~kolben auf etwa 50 ml, fiigt 5 ml l%ednktionslSsung (1 g Methyl-p-aminophenol- sulfat ~- 5 g Iqatriumsulfit und 150 g Natriumhydrogensulfit in 500 ml Wasser) und 10 ml AmmoniummolybdatlSsung (50 g in 500 ml 10 n Sehwefelsi~ure mit Wasser zu 1 1 erg~nzt) zu und b e l ~ t 10 rain im Dunkeln. Dann setzt man 20 ml 2,5 n lqa~.inmacetatl5sung zu, erg~nzt mit Wasser zur ~a rke und mil3t in einer 2 cm- Ktivet te bei 640 m#. Zur Konstruktion der Eichkurve verwendet man 1--5 ml einer LSsung von 0,4393 g bei 110 ~ C getrocknetem Kaliumdihydrogenphosph~t in 300 ml dest. Wasser und 200 ml 1:35 verd. Schwefels~ure, die man nach Zusatz yon einigen Tropfen 2~ KaliumpermanganatlSsung im Literme~kolben zur Marke verdiinnt hat (1 ml -~ 0,1 mg P). - - Zur Siliciumbestimmung dienen 5 ml der zur 1)hosphorbestimmnng benntzten StammlSsung, die in einem 100 ml-Mel~kolben mit dest. Wasser auf etwa 40 ml verdiinnt und nach einander versetzt werden mit 10 ml

Page 4: Untersuchungsmethoden für Wasserstoffperoxyd und Fluorverbindungen

2. Analyse yon M~terialien der Industrie, des I-Iandels und der Landwirtsehaft 51

0,5 n Schwefels~ure und 10 ml Ammoniummolybdatl6sung (50 g im Liter dest. Wasser, fallweise filtriert). Naeh 20 rain ffig~ man i0 ml 4,5 n Schwefels~ure und 5 ml der oben erwghnten Reduktionsl6sung zu. Naeh weiteren 20 rain folgen 20 ml NatriumacetatlSsung (siehe oben), worauf man mi~ dest. Wasser zur Marke auffiillt. Die photometrische Messung erfolgt wie beim Phosphat. Zur Aus- wer~ung bedarf es zweier Eiehkurven. Ffir die ]~estimmung des auf Phosphor ent- fallenden Teiles der Blauf~rbung verdfirmt man 0,5--2,5 ml der Kaliumhydrogen- phospha~lSsung auf 100 ml und verfghrt wie angegeben. Ffir die Silicium-Eieh- kurve geht man yon einer L5sung aus, die man durch Verschmelzen yon 0,2141 g SiO~ mit 2 g Natriumearbonat ira Pt-Tiegel, AuflSsen der Schmelze in siedendem Wasser und Verdfinnen auf 1 1 erh~tlt (1 m] ~ 0,1 mg Si). Man verdfinn~ 25 ml dieser StammlSsung im MeBkolben auf 100 ml und hiervon 1--8 ml nochmals auf 100 ml, entspreehend 25--250/~g Si. Diese LSsungen behandelt man wie beschrieben. Der Siliciumgehalt ergibt sich, indem man an der Phosphoreichkurve den dem Phosphor- gehalt entsprechenden Absorptionswert abliest und veto Summenabsorptionswert abzieht. Mit dem Differenzwerg liest man aus der Sflieium-Eichkurve den Silicium, gehalt ab. -- Analyse yon Ammoniumfluorid. Man 15st 5,000 g der Probe in 100 ml desk. Wasser nnd pipettier~ je 10 ml dieser LSsung in drei i00 ml-~eBkolben. In den zweiten nnd dritten Kolben gibt man auBerdem 5 bzw. 10 ml der 1:20 verd/innten Silieat-Standardl6sung. Die einzelnen L6sungen verdfinnt man auf etwa 30 m]. I n einen vierten 100 ml-MeBkolben gibt man 30 ml dest. Wasser. In alle vier Kolben kommen dann je 10 ml einer LSsung yon 150 g Aluminiumehlorid-hexahydrat in 1 1, 10 ml 0,5 n Sehwefelsaure und 10 ml der 5~ Ammoniummolybdatl6sung. Naeh 20 rain setzt man fiberall 10 ml 4,5 n Schwefels~ure nnd 5 ml Reduktions- 15sung zu. Nach weiteren 20 rain versetzt man alle LSsungen mit 20 ml 2,5 NatriumacetatlSsung und ffill~ mit dest. Wasser zur Marke auf. Alle vier LSsunger~ photometriert man wie vorhin angegeben. In Anbetraeht der linearen Abh~ngigkeit. der Absorption yon der Konzentration des Silieats errechnet man: Prozent Ss

5 - 10 -~ �9 (A1--At)/(A2--A3) worin A 1 bis Aa die Absorptionen der in den vier Mel~kolben enthaltenen L5sungen bedeuten.

1 Chem. ana]it. (Warszawa) 3, 897--904 (1958) [Polnisch]. (Mit engh Zus.fass.)~

In einer weiteren Arbeit besehreiben W. KE~ULA, W. ]~RACHACZEK und J. ]~on- ~ c ~ I ~ die nephelometrische Sulfatbestimmung in 2Perhyclrol. 6 . 1 0 -3 ~ S04 ~- sind~ mit einem Fehler nieht fiber 200/0 bestimmbar. Die Probe wird zu einer L6su~g vor~ 0,i m Salzsaure in 20~ )[thanol gegeben und mit festem Bariumehlorid ver- setzt. Die Bestimmung erfolgt entweder mit ttilfe einer Eichkurve (nach vorheriger- Zersetzung des H~O2) oder naeh der Aufstoekmethode, wobei die Zers~rang des. H~O~ nicht unbedingt erforderlieh ist. Fe a+, A1 a+, Pb e+ und POa ~- in der Gr~l~en- ordnung yon einigen 10 -z ~ beeinflussen die Tr/ibung nicht. Der Zeitbedaff betr&gt~ etwa 2 Std.

Chem. analit. (Warszawa) 3,939--948 (1958) [Polniseh]. (Naeh eng]. Zus.fass. ref..)) E. B ~ - ~ w ~ - ~

Zur Bestimmung yon Chloridionen des Konzentrationsbereichs 2 - 1 0 -~ 0/0 iu 30o/oigem Perhydrol titrieren W. I~EMUL~ und A. J~ows~<~ ~ 100 mI Probe ohne vorausgehende ZerstSrung yon H~O~ direkt mit 0,01 n Queeksflber(II)-nitrat und Diphenylcarbazid als Indicator. Der Bestimmungsfeh]er betr~gt __ 40/0 . Ein Eisen(III)-gehalt derselben Konzentration wie C]- st5rt bereits, kann jedoeh dureh Zugabe yon etwas Natriumfluorid maskiert werden.

Chem. analit. (Warszawa) 3,933--938 (1958) [Polniseh]. (Naeh engl. Zus.fass ref.)~ E. B ~

4*

Page 5: Untersuchungsmethoden für Wasserstoffperoxyd und Fluorverbindungen

52 Bericht: Spezielle analytische Methoden

Ein Verfahren zur Bestimmung yon Platin in Wasserstoffperoxyd und Ammonium- fluorid beschreiben W. ](n~vI~A, W. BI~ACI~ACZ~I~ und A. HVI, AXlCI~I 1. Platin- konzentrationen yon etwa 1,5 �9 10 -3 ~ kSnnen durch eine Extraktionstitr~tion mit einer 0,001~ Dithizonl5sung in Tetrachlorkohlenstoff bestimmt werden. Nach der Zersetzung des Hydl-ogenloeroxydes erfolgt die Bestimmung in einer Salzs~urekonzentration veil 1:4, w~hrend bei der Untersuchung yon Ammonium- !tuorid zur Eliminierung yon KupferstSrungen die Salzs~urekonzentration auf 1:2 erhSht werden mul~. Das Fluorid wird vor der Titration als A1F0 a- gebnnden. In Gegenwart eines ~berschnsses yon Zinn(II)-chtoridl5sung stSren Aluminium, Knpfer, Eisen und Blei nicht. Der Fehler der Bestimmung betrggt • 40/0 in Proben die 9 . 1 0 -~ ~ Pt enthalten. --Arbsitsweise. Bestimmung in Wasserstoffperoxyd. Man fiigt zu 5 ml des zu untersnchenden W~sserstoffperoxydes 3 Tr. 10 n Natron- iauge, d~mpft znr Trockne ein und nimmt in Salzsi~ure (1:4) auf. Die so vorbereitete Probe (0,25 ml) versetzt man mit 10 ml Salzsaure (1:4) und 1 ml 5~ SnC12- LSsung in Salzs~ure (1 : 3). lgan extrahiert jetzt mit 0,3 ml-Portionen einer 0,001 ~ Dithizonl5sung in CCI~. Die organische Phase verf~rbt sich nach Hellgelb, sol~nge Platin vorhanden ist. Das Ende ist erreicht, wenn sich die letzte Menge Dithizon- 15sung (jetzt nieht grSfter als 0,1 ml) nach 30 sec nicht mehr verfi~rbt. -- Bestim- mung in Ammoniumfluorid. Man miseht ira Sehiitteltrichter 10 ml Salzs~nre (1:2), 5 ml einer L5snng von 8,94 g A1C13 �9 6 H20 in 100 ml Salzsi~ure (1:2) und 1 ml 5~ SnC12-L5sung mit 0,2 g der NH~F-Probe (oder der entspreehenden Menge FluBs~ure) und extrahier~ in gleicher Weise wie oben mit DithizonlSsung.

1 Chem. analit. (Warszawa) 3, 913--921 (1958) [Polnisch]. (Mit engl. Zus.fass.) ]:I. ZIMMER

Die Bestimmung yon Spuren 5Iiekel in Natrinm bei Gegenwart yon Chrom, Eisen und Kupfer untersueht T.M. FLOrEnCE ~. Er iibertr~gt das yon B .D. Bt~UMMET und I~. M. HOLLWEO 2 angegebene Verfahren, bei dem eine 0,5% ige KCN-LSsung zum se]ektiven L5sen des Nickels aus oxydierten Niekelfilmen benutzt wird. Der Nicke]komplex wird dann spektralphotometrisch bei 268 m/~ bestimmt. Bei sehnellem Ausf~llen des Eisens mit Ammoniak werden bis zu 900/0 Ver]uste an Nickel dureh Einsehlult im Niedersehlag beobachtet. Sehr langsamer Zusatz yon Ammoniak und Doppelf~llung erfal~t alles Nickel. Die Dolopelf~]lung wird vermieden, wenn zur Abtrennung des Hydroxyds Harnstoff verwendet wird 3. Chromation ab- sorbiert stark bei 268 m/~. Alles Chrom~t wird beim L5sen der Probe reduziert, CrIII wird gemeinsam mit t tarnstoff gefi~ll~. -- Arbeitsvorschrift. Die Probe wird in absolutem Alkohol gelSst, wobei zur sehnelleren LSsung vorsiehtig etwas Wasser zugegeben wird. Man setzt bis zur Neutralit~t konz. Salzs/~ure und weitere 5 ml im i)bersehul3 zu. Es wird zur Trockene eingedampft, 2 Std bei 120~ getroeknet, in wenig Salzsi~ure gelSst und im Meftkolben ~ufgefiillt. Ein aliquoter Tell mit 5--75 #g Ni wird auf 10 ml verdiirmt, mit 1 Tr. H N Q konz. zur Oxydation des Fe gekocht nnd mit 0,5 g NH~C1 und 0,5 g Harnstoff versetzt. Man l~13t kochen, bis der pg-Wert auf 6--7 gestiegen ist, und weitere 15 min bis zur vSlligen Chromausfgllung, filtriert, w~scht 4mal mit je 1 m] heil3er l~ NKaC1-L5sung. Zum Filtr~t fiigt man 5 Tr. 10% ige Hydroxylaminch]oridI5sung zu und kocht einige Minuten. Die kalte LTsung wird mit 2,5 ml 5% iger KCN-LSsung versetzt und auf 25 ml verdiinnt. Bei 268 m# werden die Test- und eine gleichbehandelte StandardniekellSsung photo- metriert, wobei eine 0,5~ KCN-LSsung mit tIydroxylaminehloridzusatz uls VergleichslSsung benutzt wird.

Anal. chim. Acta (Amsterdam) 19, 548--551 (1958). Atomic Energy Com. Res. Establ., Sutherland (Australien). -- ~ Analyt. Chemistry 28, 887 (1956); vgl. diese Z. 155, 228 (1957). -- a BELCI~EI~, t~., U. C. L. WILSON: Hew Methods in Analytical Chemistry, Chapman and tIall, London 1955. S. EO:~J~A~)