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von Max Schreiber 1 Allgemeines Haupttitel Untertitel unterwegs unterwegs Brüggli Hauszeitung Nr.1 • September 00 Beruf: Fotofachmann/frau Abteilungsausflüge 2006 «Eingliederung vor Rente» Freizeit ist das halbe Leben Sparen mit Köpfchen

Unterwegs 16

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Unterwegs 16

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Page 1: Unterwegs 16

von Max Schreiber

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Editorial

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Personelles

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Bildung & Soziales

Sport & Gesundheit

Gastautoren

Unterhaltung

Arbeitsassistenz

HaupttitelUntertitel

unterwegs

unterwegsBrüggli Hauszeitung

Nr.1� • September �00�

Beruf: Fotofachmann/frau

Abteilungsausfl üge 2006

«Eingliederung vor Rente»

Freizeit ist das halbe Leben

Sparen mit Köpfchen

unterwegsunterwegsNr.1� • September �00�Nr.1� • September �00�

Beruf: Fotofachmann/frau

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Editorial

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Allgemeines

Personelles

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für das Redaktionsteam: Paul Mattle

Nach dem farbigen Make-up der letzten Ausgabe präsentiert sich das «unter-wegs» nun in gänzlich neuem Anzug. Mit einem veränderten Gestaltungs-konzept, sprich einer Neuinszenierung von Schrift, Text, Bild und grafischen Elementen, hat die Hauszeitung eine eigentliche Häutung, ein visuelles Facelifting erfahren.

Conradin Gruber, Polygraf im 4. Ausbildungsjahr, hat das «unterwegs» umgestaltet und es in einen neuen, zeitgerechten Anzug verpackt.

Fülle und Leben, Lust und Leidenschaft in diesen Anzug zu bringen – das ist der herausfordernde und spannende Job der an dieser Ausgabe betei-ligten AutorInnen.

Als Autorin stellt Alexandra Wohlgensinger ihren und den im Brüggli neu angebotenen Beruf des Fotofachmanns/der Fotofachfrau vor. Einen eigentlichen thematischen Schwerpunkt bilden die der IV gewidme-ten Autorenbeiträge von Claudia Tobler, Sabrina Hindermann und Daniel Köppel. Dass Freizeit das halbe Leben ist, weiss Paul Mattle in seinem Rubrikbeitrag zu belegen und Frau Eva Adler rät mit Spartipps, wie diese Freizeit finan-zierbar bleibt.Kurt Fischer, Geschäftsleiter und in dieser Ausgabennummer für einmal Autor, liefert in seinem Beitrag eine produkte- und marketingstrategische Rundschau zu den Aktivitäten des Industriecenters.Gedanken zum Abschluss des zurückliegenden Vorlehrjahres publizieren die Auszubildenden Sabrina Scherrer, Tiziano De Vita und Kemal Mujic. Einen weiteren Rückblick widmet Erich Heule den diesjährigen Ausbil-dungsabgängern.

Ein gefüllter Anzug also, der sich in dieser Ausgabe auf Sie zubewegt.Viel Spass beim Lesen!

In neuem Anzug

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�unterwegs

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines 4 Beruf: Fotofachmann/Fotofachfrau

6 Leben von der IV – Ein Tabuthema?

9 Abteilungsausflüge 2006

Sport & Gesundheit 12 Yoga

Arbeitsassistenz 14 «Eingliederung vor Rente»

16 «Arbeiten in der freien Wirtschaft – Drei Beteiligte, ein Ziel»

Allgemeines 18 Freizeit ist das halbe Leben...

Bildung & Soziales 20 Erneut ein erfolgreiches Vorlehrjahr

21 Der Weg ist das Ziel

22 32 Berufs-Finisher ins Berufsleben entlassen

24 «Schmeisst ihn ins Wasser»

Industriecenter 25 IC-Center

Gastautoren 28 Sparen mit Köpfchen

Unterhaltung 30 Wettbewerb

Personelles 31 Jubiläen, Pensionierungen und Nachrufe

ImpressumRedaktion:C. Tobler, S. Hindermann, M. Trombetta, A. Schütz, P. Mattle, D. Köppel, C. Gruber

Gestaltung, Satz & Druck:printagentur by Brüggli, Romanshorn

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Beruf: Fotofachmann/FotofachfrauSeit bald einem Jahr gehört das Foto-studio Bühler mit zur Ausbildungs-Institution Brüggli. Im Fotostudio werden Kundengeschäfte sowie auch Berufs-Ausbildungen zum Fotofach-mann resp. zur Fotofachfrau ange-boten und durchgeführt. Alexandra Wohlgensinger schreibt in ihrem Beitrag über das Fotostudio, den Fotofachberuf sowie ihren persön-lichen Weg zu dieser Berufswahl.

In der Fachrichtung Fotografie por­trätiert der Fotofachmann/ die Fo­

tofachfrau Kunden im Fotostudio, begibt sich für eine Bildreportage zu einer Hochzeit oder fotografiert Ob­jekte aus der Mode, Architektur, Na­tur und Industrie. Für diese verschie­denen Aufnahmearten spielt die Wahl der richtigen Kamera, die Beleuch­tungstechnik und nicht zuletzt eine geschickte Wahl des richtigen Stand­orts eine wichtige Rolle.

Nach der Aufnahme nehmen die Fo­tofachleute die digitale Bildverarbei­tung am Computer vor. Es gilt Farbe, Kontrast und formale Wirkung der Bilder zu beurteilen, damit eine opti­male Bildwirkung erreicht wird und die Kunden so mit dem Ergebnis zu­frieden sind. Dies setzt handwerkli­ches Geschick und ein geübtes Auge voraus.

Der Fotofachmann und die Foto­fachfrau arbeiten in Fotofachgeschäf­ten und Fotolabors, in Multimedia­

und Medienbetrieben und bei Gross­ verteilern.

Lehrzeit: drei Jahre.

Weiterbildungsmöglichkeiten:Verkürzte Zusatzlehre in einer ande­ren Fachrichtung, Fotograf/in, Berufs­prüfung, höhere Fachprüfung, höhere Fachschule.

Ausbildungsplatz: Fotostudio

Das Studio kann man in zwei Ab­schnitte aufteilen:

–Hohlkehle/Aufnahmebereich–Büro mit sieben Arbeitsplätzen.

Das Studio ist im Grunde eine Hohl­kehle in weisser Farbe mit einer Höhe von circa fünf Metern. Auffallend sind die vielen Lampen und Lichter, die dort zu sehen sind. Es hat auch einige Kästen mit Werkzeugen und sonstigen Hilfsmitteln, die wir ge­brauchen. Oben an der Decke befin­den sich Aufhängeschienen, an denen wir die grossen Lichtwannen gezielt platzieren können. Anschliessend ist der Bürotisch unseres Chefs zu sehen. Wir dürfen im hinteren Teil, ein biss­chen versteckt, unseren Arbeitsalltag gestalten. Doch ich denke, Kamera und Stativ sind – mit Ausnahme von uns – am wichtigsten.

von Alexandra Wohlgensinger

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unterwegs

Mein Ausbildungsweg

Begonnen habe ich mit einer Ab­klärung und einem anschliessen­

den Praktikum. Nun stehe ich vor dem Ausbildungsstart. Nach diesem halben Jahr bei Herrn Bühler in sei­nem Fotostudio weiss ich, dass der Beruf sehr kreativ, ja sogar künstle­risch ist, was mich absolut motiviert und begeistert. Ich denke, dass diese Arbeit mich sehr bereichern kann.

Im Oktober letzten Jahres hatte ich kaum eine Vorstellung vom Beruf und auch keine Computer­Kennt­nisse – und heute arbeite ich täglich mit ihm – und es macht mir Freude.

Ich glaube, es ist doch nicht so schlecht, sich in einem gewissen Sinne in die heutige Gesellschaft zu integrieren, wenn auch für eine kurze Zeit.

Ich bin sehr dankbar, die Möglich­keit zu haben, hier eine Lehre zu be­ginnen und ich freue mich auf die Erfahrungen. Natürlich werde ich an meine Grenzen stossen, doch seht: daran können wir wachsen..... uns öffnen.

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Leben von der IV – Ein Tabuthema?Zur Zeit wird auf der politischen Bühne heftig über Sparmassnah-men diskutiert. Auch die IV ist da-von betroffen. Mit Schlagwörtern wie «Scheininvalide» wird versucht, noch mehr Druck auf die IV zu ma-chen. Viele psychisch Betroffene sind verunsichert, weil eine psychi-sche Erkrankung äusserlich nicht sichtbar und deshalb für viele nicht nachvollziehbar ist.

Im folgenden Interview befragte ich fünf IV­Bezüger im Alter zwischen 20 und 40 Jahren zu ihrem Schicksal und wollte der Frage auf den Grund gehen, wie sie sich unter diesen Um­ständen in der Gesellschaft bewegen. Im Weiteren versuchte ich herauszu­finden, ob dieses Thema eine Tabu­Zone darstellt.

Seit wie vielen Jahren beziehen Sie eine IV und aus welchem Grund?

A.B.: Ich habe seit ungefähr 4 Jahren eine IV­Rente. Es gab soziale Schwie­rigkeiten mit Mitmenschen. Die Zu­sammensetzung einer Gruppe von Menschen muss bei mir stimmen, weil ich sehr stimmmungslabil bin. Weiter hatte ich Probleme mit Druck­situationen.

C.D.: Seit 2 Jahren. Stress und die falsche Wahl des Jobs führten zu meiner Krankheit.

E.F.: Seit vier Jahren, weil ich mit der Lehre aufhören musste.

G.H.: Ich beziehe seit 9 Jahren eine IV­Rente. Ich bin Epileptiker und konnte deswegen den Job nicht mehr ausführen. Die Krankheit macht sich vor allem in Stresssituationen und bei unregelmässigen Arbeitszeiten be­merkbar.

I.J.: Meine frühere Ausbildung hatte ich abgebrochen, wurde arbeitslos und dann folgte die Krise. Seit rund einem Jahr erhalte ich nun ein Tag­geld, weil ich nach dieser psychischen Krise wieder eine Berufslehre ange­fangen habe.

Können Sie diese Situation akzep-tieren?

A.B.: Für mich selber kann ich’s ak­zeptieren. Aber wenn Menschen da­nach fragen, ist es unangenehm, und zwar dann, wenn sie nach meinem Problem fragen. Sie könnten denken, ich sei ein «Psycho».

C.D.: Ja, denn ich bin kein Schma­rotzer und bin auch wieder bereit zu arbeiten.

E.F.: Ich muss! Wenn ich in Kolum­bien leben würde, bekäme ich gar nichts.

G.H.: Ich kann damit umgehen. Als Koch gibt es keine schönere Stelle als hier im Brüggli. Ich verdiene zwar weniger als ein Lehrling, bin dafür in einem guten Team und meine Arbeit

wird geschätzt. Ich kann sagen: Hier bin ich jemand!

I.J.: Ich muss die Situation akzeptie­ren, wie sie ist. Vom Taggeld kann ich gut leben und mir gelegentlich sogar etwas Kleines leisten. Man könnte auch sagen, dass ich Glück im Un­glück hatte.

Erzählen Sie ihren Mitmenschen davon? A.B.: Den engeren Mitmenschen schon.

C.D.: Nicht jedem, aber mein Freun­deskreis weiss darüber Bescheid.

T.U.: Wenn sie fragen, manchmal.

G.H.: Engeren Freunden erzähle ich davon. Von gewissen Leuten hört man leider Ausdrücke wie «scheinin­valid». Das nervt mich. Ich denke da­bei oft, was andere über mich den­ken könnten.

I.J.: Nur sehr wenigen, und die ande­ren geht es eigentlich nichts an.

Bewegen Sie sich in einem Umfeld, wo es keine IV-Fälle gibt?

A.B.: Teilweise gibt es welche, teil­weise keine. Dort wo es keine gibt, fühle ich mich je nach Wesensart des Menschen anders. Sie reden anders, bewegen sich für mich in einer ande­ren Welt.

von Daniel Köppel

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C.D.: Teils Freunde beziehen auch IV.

E.F.: Meine Kollegen sind keine IV­Leute.

G.H.: Die meisten sind keine. Um 14 Uhr ist Feierabend, dann muss ich abschalten, denn ich arbeite ne­benbei ehrenamtlich als Türsteher in einer Bar und als Fussballtrainer bei den D­Junioren. Nachts kommt es hie und da vor, dass mich Dinge beschäftigen, die sich tagsüber im Brüggli ereigneten.

I.J.: Kaum. Aber ich bin froh über die wenigen «Nicht­IV­Fälle», die bis heu­ te zu mir halten.

Fühlten Sie sich als Mensch mit ei-ner IV schon ausgegrenzt? Wo la-gen ihrer Meinung nach die Ursa-chen?

A.B.: Ich spüre einen inneren Druck, dass ich nicht mithalten kann. Manchmal bin ich darüber neidisch. Die Ursachen liegen eher bei mir. Ich bin halt eher verschlossen. Seit ich im Brüggli arbeite, bin ich wieder in der Gesellschaft gelandet. Ich war vorher 7 Jahre arbeitslos.

C.D.: Ich erzähle nicht gerne, dass ich IV beziehe, denn viele wollen oder können es nicht verstehen.

E.F.: Nein, das denke ich nicht. Es liegt eher an meiner Krankheit, dass ich mich von Leuten, die mich nicht kennen, ausgegrenzt fühle.

G.H.: Bis jetzt nicht. Viele wissen einfach nicht, wie sie darauf reagie­ren sollen, wenn ich es ihnen er­zähle. Sie glauben es nicht und haben im ersten Moment Probleme damit. Die Ursachen für dieses Problem sind Unwissenheit und meinerseits die fehlende Kommunikation zu diesem Thema.

I.J.: Ausgegrenzt nicht direkt – aber ich grenze mich manchmal selber aus, indem ich mich zurückziehe.

Wie fühlen Sie sich unter Menschen, die fest und erfolgreich im Berufs-leben stehen und keine Anzeichen von psychischer oder physischer Schwäche zeigen?

A.B.: Wenn diese Personen mich als Mensch annehmen, können sie für mich sogar Vorbilder sein und das gibt mir neuen Antrieb. Manchmal ist es gut, nicht allzu sehr über Pro­bleme zu reden. Es gibt Zeiten, in denen ich in einem starken Umfeld besser wachsen kann. Wenn ich al­lerdings merke, dass ich wegen der IV nicht akzeptiert werde, kommt Wut auf und ich erreiche nichts mehr.

C.D.: Ich freue mich für sie, doch ich identifiziere mich nicht mit meinem Job oder über das Auto, das ich fahre, ich fühle mich gleichwertig. Ich glau­ be auch nicht, dass diese Menschen glücklicher sind als ich.

E.F.: Viele Leute schauen und spre­chen blöde. Doch es gibt natürlich auch andere.

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G.H.: Blöde Frage. Natürlich verdiene ich zu wenig, für das was ich leiste. Trotzdem sollte man keine Vergleiche ziehen. Ich will mich nicht bemitlei­den.

I.J.: Abgesehen von wenigen Aus­nahmen fühle ich mich unter solchen Leuten schnell unwohl, einerseits weil mir meine Schwächen einiger­massen bewusst sind und anderer­seits diese Leute ihre Schwächen nicht zeigen und überspielen oder überhaupt nicht wahrnehmen.

Können Sie sich vorstellen, irgend-wann ohne die IV zu leben?

A.B.: Ja, wenn das Umfeld stimmt und ich dieser Arbeit gewachsen bin. Wenn das nicht der Fall ist, bin ich blockiert.

C.D.: Ja, ich denke schon, ich bin optimistisch.

E.F.: Nein, dann hätte ich nie diese Schnelligkeit und Qualität eines «nor­malen» Menschen.

G.H.: Irgendwann schon, ja. Aber dann bin ich längst ausgewandert. Je nach Verlauf der Krankheit möchte ich dies in 5 bis 10 Jahren realisieren.

I.J.: Nur wenn ich arbeitsfähig bin und einen Job habe. Eine Rente will ich wenn möglich vermeiden, weil sie mir offen gestanden etwas zu knapp bemessen scheint.

Denken sie, dass es «Scheininva-lide» gibt?

A.B.: So locker kommt man nicht zu einer IV. Es gibt ja auch immer wie­der Revisionen. Wenn ich reich wäre,

würde ich das Geld sogar zurückbe­zahlen.

C.D.: Ja, auf jeden Fall.

E.F.: Ja, diese gibt es sicher.

G.H.: Garantiert. Man kann es psycho­logisch nicht immer nachweisen.

I.J.: Solche Fälle wird es wohl auch geben. Dieser Begriff wird ja immer wieder benutzt, indem ein negatives Licht auf echte Fälle geworfen wird, um weitere Sparmassnahmen zu be­gründen.

Würden Sie an unserem Sozialsys-tem etwas ändern? Wenn ja, was?

A.B.: In den Schulen andere Fächer einführen, damit diese Ausgrenzun­gen nicht mehr stattfinden. Privat­schulen und öffentliche Schulen nicht mehr trennen. Mehr geschützte

Werkstätten, wo eigene Talente ge­fördert werden.

E.F.: Nein.

G.H.: Ich bin froh, dass es die IV gibt. Millionäre, die keine Steuern bezahlen, sollten eine Sozialabgabe leisten.

I.J.: Obwohl ich mich da relativ machtlos fühle, denke ich, dass es falsch ist, bei den Sozialausgaben sparen zu wollen. Dieses Land könnte noch ein viel besseres Sozialsystem haben!

Ich möchte mich bei all denen, die an dieser Befragung teilgenommen haben, ganz herzlich bedanken. Für Anregungen zu diesem Beitrag mel­den sie sich bitte schriftlich oder mit einem Mail an unsere Redaktion ([email protected]).

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von Conradin Gruber und diversen FotografInnen

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YogaShirshasana, der Kopfstand

Eine Übung (Asana) für Gleichge-wicht, geistige Stärke und innere Klarheit.

• Ellbogen abmessen: Hände um die Ellbogen geben, damit die Ellbo­gen schulterbreit auseinander auf dem Boden liegen...

• Hände falten, dabei Finger leicht auseinander ziehen...

• Kopf etwa auf der Scheitelmitte auf den Boden legen, so daß der Nacken fast senkrecht zum Boden ist...

• Beine ausstrecken...• Mit den Füßen näher zu den Ell­

bogen wandern...• ein Knie beugen, Fuß heben...• beide Füße heben...• Knie nach hinten...• Die Knie strecken. Füße und Waden

ganz entspannt. Die Schultern von den Ohren wegdrücken, Schulter­blätter zusammen. Lendenwirbel­säule aufrichten. Ellbogen fest in den Boden stemmen: drei Viertel des Gewichts sollten auf den Hän­den ruhen...

• So bist Du in Shirshasana, dem Kopfstand, dem König der Asanas! Herzlichen Glückwunsch!

Halte die Stellung mindestens 5–8 Atemzüge. Du kannst langsam stei­gern, bis auf 3–5 Minuten. Man­che halten den Kopfstand bis zu 1–3 Stunden! Dies kannst Du aber nur machen, wenn Dein Hals sich dabei wohl fühlt.

Wirkungen des Kopfstands (Shirshasana):Körperlich: Die Halsschlagader er­hält wesentlich mehr Blut. Das Ge­hirn, die Wirbelsäule und der Sym­pathikus werden mit Blut versorgt. Krankheiten der Nerven, Augen, Oh­ren, der Nase und des Halses ver­schwinden. Diese Asana ist gut ge­gen Krampfadern, Nierenkoliken und hartnäckige Verstopfung. Diese Asana ist auch gut gegen Magensenkung und nervöses Asthma. Die Lunge wird gereinigt, da alle schlechte Luft die Lungen verläßt. Der Kopfstand verbessert auch die Durchblutung der Kopfhaut (Verringerung des Haaraus­falls und Verlangsamung des Grau­Werdens der Haare bzw. des Haar­ausfalls) und des Gesichtes (Verrin­ gerung der Faltenbildung).Kopfstand gilt als «Verjünger». Gleich­gewichtssinn, muskuläre Koordina­tion, Selbstvertrauen, Konzentration und Mut werden gefördert. Wer unter starkem Bluthochdruck, Schädigung der Halswirbelsäule oder schweren Augenschädigungen leidet, sollte einen Arzt befragen, bevor er diese Asana ausführt. Gestärkte Muskeln: Delta­Muskeln (Schultermuskeln). Energetisch: Der Kopfstand hilft zur Sublimierung von Apana und damit der sexuellen Energie. Er aktiviert die Sonnen­ und Mondenergien im Son­nengeflecht und in der Stirn. Angesprochene Chakras: Ajna und Sahasrara Chakra.

von Massimo Trombetta

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Geistig: Viele Gehirnfunktionen wie Gedächtnis, Konzentrationsvermö­gen, kreatives Denken, geistige Klar­heit werden erhöht. Die Asana ent­wickelt Mut, Konzentration, Willens­kraft, Gleichgewicht und Koordina­tion.

Kontraindikationen:Bei Nacken­Problemen, Netzhaut­Ablösungen und anderen Augen­Krankheiten, Bluthochdruck, Herz­beschwerden und Schwangerschaft sollte der Kopfstand nur nach Ab­sprache mit Yogalehrer, Arzt oder Heilpraktiker gemacht werden. Im Zweifelsfall besser erst mal weglassen und durch andere Asanas ersetzen.

Es gibt viele Übungen, die für Men­schen mit Nackenproblemen oder

auch bei Schwangeren den Kopf­stand ersetzen können. Ebenso gibt es Übungen, welche wirkungsvoll Hals­ und Nackenprobleme heilen oder lindern können. Menschen mit Netzhautablösungen, Augenkrank­heiten, gravierenden Herzbeschwer­den und starkem Bluthochdruck dür­fen eventuell keine Umkehrstellun­ gen machen oder nur nach Absprache mit einem Arzt.

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Schon seit einiger Zeit fällt der Be-griff der 5. IV-Revision nicht nur in den Wandelhallen des Bundespar-lamentes. Nach den Diskussionen und der Verabschiedung im Natio-nalrat wird die Vorlage in der Som-mersession im Ständerat themati-siert und anschliessend dem Volk zur Abstimmung vorgelegt. Die Vor-lage bewegt alle politischen Lager und regt zu hitzigen Diskussionen an. Die Redaktion der Zeitung «un-terwegs» will es dabei nicht verpas-sen, einige Worte über die Entwick-lung und Vision der 5. IV-Revision zu verlieren.

«die Schwester der AHV»

Die drei zentralen Anliegen der neuen Revision lauten: Vermin­

derung der Anzahl von Rentenlei­stungen, Verbesserung der Wieder­eingliederung und Verstärkung der Überwachung.

Die schweizerische Invalidenversi­cherung (IV) ist wie die AHV und Krankenversicherung eine obligato­rische Versicherung in der Schweiz. Sie ist ein Teil des 3­Säulenprinzips des eidgenössischen Sozialversiche­rungsnetzes. Ihre Aufgabe ist es, im Falle einer Invalidität mit Geldlei­stungen oder Eingliederungsmass­

nahmen die Existenzgrundlagen der Betroffenen zu sichern. Die IV gibt es seit 1960, sie funktioniert nach dem Solidaritätsprinzip. Das will heissen, dass alle Personen, die in der Schweiz wohnen oder erwerbs­tätig sind, sowie die Arbeitgeber Prämienbeiträge an die Versicherung bezahlen.

Seit 1995 haben sich die IV­Prämien nicht verändert, derweil sich die An­zahl IV­Rentnerinnen und ­Rentner verdoppelt hat. Die Zunahme der Berentungen hat verschiedene Ursa­chen, welche in diesem Artikel nicht Gegenstand der Betrachtung sind. Diese Zunahme führt bei den Sozial­versicherungen zu grossen finanzi­ellen Verpflichtungen, welche einen Schuldenberg auch bei der IV verur­sacht haben.

Durch die neue Revision sollen die Ausgaben der IV bis ins Jahr 2025 um 600 Millionen Franken gesenkt werden. Dabei steht die Früherken­nung und Intervention, sowie die Straffung der Leistungen im Vorder­grund bzw. die Entscheidungsfristen sollen beschleunigt werden.

Im Weiteren wird eine Zusatzfinan­zierung der IV durch die Beitragser­höhung und längerfristig durch die Erhöhung der Mehrwertsteuer ge­prüft werden. Die politischen Ent­scheide zu diesem Thema werden Ende Jahr besprochen und disku­tiert.

Neue Wege beschreiten – neue Koalitionen ein-gehen

Nun wieder zurück zu den ande­ren Themen wie der Früherken­

nung und Intervention. Institutionen wie das Brüggli leisten einen wich­tigen Beitrag zur beruflichen Integra­tion. Zum einen stellen sie geschützte Arbeitsplätze zur Verfügung und an­dererseits bieten sie Ausbildungen im Bereich der beruflichen Massnah­men an.

Projekte wie die Arbeitsassistenz fin­den in der Ausrichtung «Wiederein­gliederung vor Rente» eine neue Be­achtung. Trainingsfelder im ersten Arbeitsmarkt zu schaffen, psychoso­ziale Begleitungen im Arbeitsalltag, Arbeitsplätze erhalten, Arbeitgeber über Krankheitsbilder und deren Auswirkungen aufklären und – wenn nötig – Vermittlung von Konflikten sind zentrale Themen von Projekten solcher Art. Eine wichtige Begleiter­scheinung ist dabei auch die Lobby­arbeit. Je mehr Menschen von sozi­alen Ungerechtigkeiten erfahren und sich eine Meinung bilden, desto eher ist auch die Wirtschaft und die Ver­waltung bereit Hand zu bieten.

Gerade die Zunahme von jungen Er­wachsenen und der steigende Anteil an psychisch erkrankten Menschen unter den Rentenbezügern lassen die Öffentlichkeit und die Fachwelt auf­

«Eingliederung vor Rente»

von Claudia Tobler

Arbeitsassistenz

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horchen. Wie alle Menschen tragen auch sie ein grosses Potential in sich und wünschen sich die Möglichkeit, dieses auch zu zeigen. Die neue Revision soll das Angebot an Dienst­leistungen, welche sich an der Schnitt­stelle zum ersten Arbeitsmarkt be­wegen, wachsen lassen, um den Menschen, welche aus dem Arbeits­markt ausgeschlossen sind, wieder neue Erfahrungen zu ermöglichen.

Wie oben kurz erwähnt, ist auch das Brüggli darauf angewiesen, Partner in der freien Wirtschaft zu finden, welche Arbeits­ und Praktikums­plätze zur Verfügung stellen. Gerade diese Zusammenarbeit wollte das linke politische Spektrum im Natio­nalrat zur Verpflichtung werden las­sen. Die beratende Kommission des Ständerates verlangt indes auch einen Artikel, in dem diese Verpflichtung formuliert ist, analog unserer Nach­barstaaten wie Deutschland und Frankreich.

Und was ist jetzt zu tun?

Wie im richtigen Leben wären auch diese Probleme einfach

zu lösen, wenn man nur wüsste wie. Gerade bei solch komplexen Sach­verhalten gibt es keine einfachen, rezeptartigen Lösungen. Die Zahl «fünf» vor dem Wort «Revision» spricht es bereits an, dass die IV – seit sie existiert – immer wieder einem Lif­ting unterzogen werden musste, weil sich Bedingungen stetig ändern. Alle zufrieden zu stellen ist schwierig.

Aber für die betroffenen Personen muss eine angepasste Lösung ange­strebt werden. Sie sollen die Mög­lichkeit haben, Angebote im Bereich

der beruflichen Integration nutzen zu können, damit sie ihren beruf­lichen Werdegang fortsetzen kön­nen. Denn Arbeit ist ein wichtiger Bestandteil vom Wohlbefinden der Menschen.

Dazu reicht es nicht, dass Organisati­onen aus der sozialen Arbeit schöne Visionen auf die Beine stellen, ohne dabei die Unterstützung der Arbeits­welt zu erhalten. Darum ist es wich­tig sich zu überlegen, welche Anreize für die zukünftigen Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen zu schaffen sind. Löblicherweise zeigen sich auch Ar­beitgeber ohne gesetzliche Verpflich­tung engagiert und lassen sich auf eine Zusammenarbeit ein, wie auch das Beispiel auf den folgenden Sei­ten zeigt.

Als betroffene Person würden sie jetzt vielleicht sagen, nichts leichter als das. «Die müssten nur einmal se­hen, wie ich arbeiten kann. Ich müsste nur die Chance dazu haben.» Projekte wie die Arbeitsassistenz sind auf motivierte Mitarbeitende ange­wiesen, welche ihre Talente zeigen wollen. Tun sie das, wir begleiten sie auf diesem Weg.

Quellen IV­Einführung. www.ahv.ch Nathalie Narbel:

Die 5. IV­Revision und psychische Erkrankungen.

SozialAktuell, AvenirSocial (Nr. 5 Mai 2006).

5. IV­Revision schafft weitere Hürden. Tagesanzeiger online. www.tagesanzeiger.ch

Arbeitsassistenz

Die Arbeitsassistenz betreut Mitar­beiterinnen und Mitarbeiter inner­halb fachlicher und persönlicher Lernprozesse in der freien Wirtschaft. Der Einbezug der Arbeitsplatzsitua­tion bildet die Grundlage der Ziel­setzungen, welche gemeinsam mit Arbeitnehmer und Arbeitnehmerin, Betrieben und dem Kostenträger in­dividuell festgelegt werden.Durch die Zusammenarbeit mit Ar­beitgebern, durch gegenseitige Be­wusstseinsförderung, Information und Beratung legen wir eine Basis für langfristige Integration auf dem Arbeitsmarkt und im gesellschaft­lichen Umfeld. Die Arbeitsassistenz pflegt hierzu Kontakte zur Wirtschaft wie auch zu anderen Sozialpartnern.

Arbeitsassistenz

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Freundlich begrüsst uns Herr Zürcher, Mechapraktiker-Lernender der Firma Scherrer Mechanik AG und Klient der Arbeitsassistenz, in der Werkstatt seines Ausbildungs-betriebes. Aufgestellt führt er uns durch die Halle, zeigt uns seinen Arbeitsbereich und demonstriert die verschiedenen Maschinen. Seit Fe-bruar 2005 läuft das Ausbildungs-verhältnis zwischen ihm und der Firma Scherrer Mechanik AG. Nach drei abgebrochenen Grundbildun-gen scheinen die Bedingungen dies-mal zu stimmen, denn zusammen mit seinem Ausbildner, der viel Ge-duld und Einfühlungsvermögen auf-bringt, und der Arbeitsassistenz, die den beiden tatkräftig zur Seite steht, hat Herr Zürcher keinen Zweifel, dass er seine Berufsausbildung er-folgreich abschliessen wird.

Der Lebenslauf von Herrn Zürcher schreibt sich nicht geradlinig,

sein beruflicher Werdegang ist ge­prägt von Abbrüchen und diversen Neuanfängen! Im Sommer 1997 be­gann er mit seiner ersten Ausbildung als Fahrzeugelektroniker. Nach drei Monaten geriet er in einen Verkehrs­unfall und erlitt eine schwere Hirn­verletzung, während 10 Tagen lag er im Koma. Danach musste er für drei Monate in die Reha­Klinik in Zihl­schlacht.

Eigentlich wollte Herr Zürcher seine Lehre nach dem gut verlaufenen Kur­aufenthalt fortsetzen, doch musste

er nach kurzer Zeit feststellen, dass nichts mehr so einfach lief wie zuvor: «Erst als ich wieder mit der Arbeit begann, realisierte ich, was eigent­lich mit mir geschehen war. Ich musste feststellen, dass ich viele neue Informationen wieder vergesse und auch mein altes Wissen war nur noch bruchstückhaft vorhanden; das ver­unsicherte mich sehr!» Herr Zürcher verlor seine Stelle. Um sich finanziell über Wasser zu halten, übernahm er während zwei Jahren diverse Gele­genheitsjobs. Dann wollte er es trotz­dem wieder wissen, dieses Mal mit einer Ausbildung zum Automechani­ker. Leider kam er schulisch an seine Grenzen und musste erneut die Grund­bildung abbrechen. Er machte die Ausbildung zum Taxifahrer und übte diesen Beruf für gut ein Jahr auch aus.

Dass er keine abgeschlossene Ausbil­dung hatte, liess ihn dennoch nicht in Ruhe, er bekam sogar die Mög­lichkeit, im Brüggli im geschützten Rahmen eine Ausbildung zu machen, doch das kam für ihn nicht in Frage, er wollte es selber schaffen und in der freien Wirtschaft arbeiten. Uner­müdlich suchte er weiter und fand wieder eine Ausbildungsstelle, dies­mal als Mechapraktiker. Der Beruf ge­fiel ihm, aber die Beziehung zwischen ihm und seinem Vorgesetzten stand auf wackeligen Beinen, sie hielt nicht lange stand. Herr Zürcher stand wie­derum ohne Ausbildungsstelle da. Noch immer war er motiviert, eine Grundbildung abzuschliessen, vor allem weil ihm nun klar war, dass der Beruf des Mechapraktikers der richtige für ihn war.

«Arbeiten in der freien Wirtschaft – Drei Beteiligte, ein Ziel»

von Claudia Tobler und Sabrina Hindermann

Arbeitsassistenz

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Er machte sich noch einmal daran, eine Stelle zu finden, wo er seine Aus­bildung beenden konnte. «Es ist mir bewusst, dass die Stelle bei Herrn Scherrer wahrscheinlich eine meiner letzten Chancen ist!» Herr Scherrer von der Firma Scherrer Mechanik AG bot ihm gerne diesen Platz. Das Vorstellungsgespräch verlief gemäss Herrn Scherrer sehr gut, Herr Zürcher hatte bei ihm einen guten Eindruck hinterlassen, die Kommunikation und die schulischen Leistungen sprachen für ihn. Da mittlerweile die IV einge­schaltet war und die Abklärungen für eine IV­Massnahme liefen, wurde die Arbeitsassistenz vom Brüggli auf­geboten und Herr Zürcher wurde zu dieser Massnahme verpflichtet.

Der Arbeitsassistenz gegenüber war Herr Zürcher anfangs eher skeptisch. Mittlerweile ist er aber überzeugt von dem Angebot: «Heute finde ich die Arbeitsassistenz eine tolle Sache, weil die einem ausserhalb eines ge­schützten Rahmens begleiten!» Das Arbeitsverhältnis zwischen Herrn Zürcher und Herrn Scherrer basiert auf Vertrauen und Wertschätzung. «In unserem kleinen Betrieb geht es häufig sehr familiär zu und her, das ist mir wichtig! Das hat für mich den höheren Stellenwert als materielle Werte!» meinte Herr Scherrer, für den die Rahmenbedingungen in einem Lehrverhältnis den wichtigsten Punkt ausmachen. Er formuliert diese Be­dingungen jeweils mit dem Lernen­den zusammen und bezieht sich auch wieder auf dieses Schriftstück, falls etwas nicht rund läuft. Hinzu kommt, dass er sehr viel Wert auf eine gut funktionierende Kommuni­

kation legt. «Man muss miteinander reden können», ist der sympathische Chef überzeugt. Was natürlich auch dazugehört, damit eine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen werden kann, sind die schulischen Leistun­gen.

Ein Lernender sollte sich gemäss Herrn Scherrer mit seiner Ausbil­dungsfirma identifizieren können; dazu tragen für ihn Vertrauen, eine gute Kommunikation und gegensei­tige Wertschätzung bei. «Der Wille des Lernenden ist sehr wichtig! Ich bin einige Male daran gescheitert, dass der Wille fehlte!» meinte Herr Zürcher.

Die Unterstützung der Arbeitsassi­stenz empfinden beide als sehr ange­nehm. Sie fühlen sich dadurch nicht bevormundet, sondern sind froh um die Inputs, die sie bekommen.

Die meiste freie Zeit verbringt Herr Zürcher im USL (Verein für Kunst und Kultur Amriswil). Zusammen mit Freunden hat er da vor einigen Jahren aus einem gemeinsamen «Rüümli» ein Partylokal aufgebaut, das in der ganzen Region zu einem bekannten und beliebten Treffpunkt für junge Leute geworden ist. Im USL werden regelmässig Parties und Kon­

zerte organisiert. Herr Zürcher ist stolz, in diesem Verein dabei zu sein. Es ist zwar viel Zeit und Arbeit, die er un­entgeltlich ins USL hineinsteckt, doch für die positiven Rückmeldungen von Besuchern, tollen Bands und auch Artikel in der Zeitung lohnt sich der Aufwand. Seinen Chef freut es, dass sich Herr Zürcher in seiner Frei­zeit aktiv und aus idealistischen Grün­den für eine Sache einsetzt. Er ist überzeugt, dass eine aktive Freizeit­beschäftigung einen guten Ausgleich zur Arbeit darstellt. Und nicht nur das, meint Herr Zürcher, er ist sich sicher, dass er durch diesen Verein einiges an sozialem Verhalten dazu­gelernt hat: «Im USL lerne ich sehr viel, wir sind 27 Leute und alle müs­sen wir miteinander zurecht kom­men, auch wenn jeder seine Eigenart hat!»

Auf die Frage nach Zukunftswün­schen reagieren beide bescheiden, ein erfolgreicher Ausbildungsabschluss steht sowohl für Herrn Zürcher als auch für Herrn Scherrer an oberster Stelle. Für die gute Zusammenarbeit mit der Arbeitsassistenz sind sie dankbar und hoffen auch weiterhin auf diese Unterstützung bauen zu können. Wir wünschen den beiden Herren ebenfalls eine erfolgreiche Ausbildungszeit und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.

Arbeitsassistenz

Scherrer Mechanik AGMaschinen- & Armbrustbau, Arbonerstrasse 10, 8580 Amriswil

Inhaber der Scherrer Mechanik AG ist Konrad Scherrer, er gründete seine eigene Maschinenbau­Firma 1988, vor 5 Jahren kam der Armbrustbau als zweites Standbein dazu.

Herr Scherrer beschäftigt zwei Mitarbeiter und ab Sommer 2006 auch zwei Lernende. Neben der mechanischen Anfertigung von Maschinen­bauteilen gehört auch die innovative Weiterentwicklung der Armbrust­technologie zu den Haupttätigkeiten in seiner Werkstatt.

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von Paul Mattle

Freizeit ist das halbe Leben...Clemens Gächter: «Am Anfang stand Rockmusik»

Freizeit ist das halbe Leben...Unter diesem Serientitel wollen wir Men-schenbegegnungen ermöglichen. Es sind dies Begegnungen, welche uns in die Freizeitwelt von Brüggli-Mit-arbeitern führen. Sie näher bringen, mit wenig bekannten, vielleicht gar unentdeckten Talenten, Interessen, Passionen, Ressourcen und Präfe-renzen. Heranzoomen und rein-schauen in Lebenszeichnungen und Aktionsradien, welche ausserhalb von Arbeit und Brüggli gezogen werden...reinschauen in ihre Frei-zeit.

Rockmusik und die damit ver­bundene und beeinflusste mo­

derne Musikentwicklung führt zu Begriffen, hinter denen sich Vor­stellungswelten und Schaffensdi­mensionen eröffnen, welche in den zurückliegenden 40 Jahren zu be­deutenden gesellschaftlichen, kultu­rellen Veränderungen und Entwick­lungen beigetragen hat.

Populäre Musik, mit all seinen stili­stischen Ausformungen, hat – wie kaum eine andere soziokulturelle Bewegung – Lebensgefühl geschaffen und Lebenshaltungen beeinflusst. Die Geschichte der modernen Musik gehört zu den ganz grossen gesell­schaftlichen Geschehnissen der Neu­zeit.

Musik in der Bandbreite von ABBA bis Zappa, von Adam Green bis James Brown, von den Sugar Babes bis Nir­

vana , von Doris Day bis Green Day, von Hendrix bis Baschi, von Enimen bis Animals sind unveränderte Gross­ereignisse, welche vielen Menschen nicht nur Hörvergnügen, sondern auch Vorlagen und Inspirationen zum Mitmischen und Selbermachen liefern. Clemens Gächter – ab August 2006 in der Ausbildung zum Fotofach­mann im Fotostudio – ist in seiner Freizeit Musiker und Gitarrist. Im «unterwegs» erzählt er über seine Musik.

Clemens Gächter, was bedeutet Ihnen Musik und im Besonderen Rockmusik?

Rock war meine erste Musik. Sie war damals eng verbunden mit meinem Selbstverständnis. Rock war für mich Lebensstil. Mein Leben hat sich in den zurückliegenden Jahren aber

verändert und damit auch meine Musik. Heute bin ich offen und inte­ressiert für Musik der verschiedensten Stilrichtungen. Von House bis Jazz, von Blues bis Pop sind so viele neue Elemente dazugekommen, die mir mittlerweile wichtiger sind als nur Rock.

Mit Musik will ich mich ausdrücken. Ich will gute Musik machen, die so­wohl mich als aber auch den Zuhö­rer positiv und gut bewegt und be­rührt.

Wie hat sich Ihre persönliche Mu-sikergeschichte entwickelt?

Es begann während der Schulzeit mit 14 Jahren. Wir fanden uns in Mör­schwil zu einer Schülerband zusam­men. Ohne Vorkenntnisse, aber mit viel Begeisterung. Ich habe mir eine Gitarre und eine kleine Verstärkeran­lage gekauft und schon ging’s los.

«ruhepuls» 2005 – 2006

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unterwegs

Gitarrenunterricht und Selbststudium brachten mich schnell voran. Ende der Schulzeit löste sich diese Schüler­gruppe auf und ich fand Anschluss bei «Ohm», einer Band, welche Hardrock und Metall produzierte. Ich habe diese Band dann verlassen und fand den Weg zu «Dividing­Line», erneut eine Metallband, mit der wir einen Auftritt in der Graben­halle in St.Gallen machten. Mit all diesen Bandformationen wurden die Proberäume zu eigentlichen Tonstu­dios verwandelt, welche eine hervor­ragende Soundkreation, aber auch das Aufnehmen unseres Tonmateri­als erlaubten.

Nach einer längeren gesundheitlich bedingten Pause fand ich den Wie­dereinstieg in der St.Galler Elektro­pop­Band «ruhepuls», einem inte­ressanten Projekt mit SängerInnen und mir als Gitarristen, welche nebst Liveauftritten auch eine CD produ­zierte. Infolge berufsbedingten Weg­gangs einer der Hauptpersonen hat sich die Band nun aufgelöst.

Jetzt bin ich im Augenblick auf der Suche nach neuen MitmusikerInnen, mit denen ich eigene Ideen und Kompositionen realisieren möchte. Ich bin auch dabei, ein kleines Homestudio aufzubauen und einzu­

richten, so dass professionelles Auf­nehmen und Mitschneiden möglich ist.

Wovon träumen Sie als Musiker – was möchten Sie erreichen?

Das sind keine wilden Karriere­träume. Aber wenn sich vielleicht die Unkosten, welche mit dieser Freizeitaktivität verbunden sind, ab­federn oder gar decken liessen, wäre das sehr gut. Musik zu machen, in einer Band zu spielen, das ist schluss­endlich ein Stück gute und schöne Selbstverwirklichung – und das mag ich.

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20 Vorlehrlinge absolvierten erfolg-reich den 2. Jahrgang des Vorlehr-jahres im Brüggli-Lerncenter. Nun wartet auf viele der Eintritt in die Grundbildung. Ein Rückblick auf die Zeit im Lerncenter mit einem Ausblick auf die bevorstehende Aus-bildung im Brüggli.

Der Anfang: ein Neube-ginn

Anfang August 2005 sassen sich 23 junge Menschen im Lern­

center gegenüber. Sie alle lauschten der Leiterin des Lerncenters, Anita Pintarelli, welche die Anwesenden willkommen hiess und sich selbst zusammen mit den übrigen Lern­begleitern vorstellte: Rebekka Häni, Rahel Himmelberger, Susanne Nägeli und Ezio Gregorini bilden das LC­Team. Den Lernpartnern wurden die anstehenden Aufgaben erklärt. Sie erhielten ihr persönliches Lerntage­buch und wurden mit dem Wochen­plan vertraut gemacht. Die Gruppe wurde danach berufsspezifisch in zwei Gruppen aufgeteilt. KIP (Kauf­mann, Informatik & Print­Berufe) und MAB (Manuelle Berufe).

Nebst der Arbeitspraxis in den ver­schiedenen Abteilungen im Brüggli und dem Lerncenter besuchten die Vorlehrlinge die SBW an der Hafen­strasse in Romanshorn. Die Lern­partner wurden vom SBW­Team um

die Leiterin Barbara Grauwiler herz­lich empfangen und in den Schulall­tag eingeführt. An je einem Tag pro Woche wurden Deutsch, Mathema­tik, Englisch, Informatik, Sport und je nach dem Französisch oder Physik unterrichtet.

Mit wöchentlichen Feedbacks wurde die Entwicklung der schulischen Fä­higkeiten festgehalten. Aus verschie­denen Gründen verliessen drei Lern­partner das Vorlehrjahr und so de­ zimierte sich die Zahl derjenigen, die im Sommer ihr Diplom in Emp­fang nehmen konnten, auf 20. Die Leitung des LC ist dennoch zufrie­den und zieht eine versöhnliche Bi­lanz: «Wir freuen uns für alle, die es geschafft haben. Für uns ist es schön zu sehen, welche Fortschritte alle ge­macht haben, und sind zuversicht­lich, dass alle ihren Weg gehen wer­den», so Anita Pintarelli.

Der nächste Schritt

Das Vorlehrjahr war nur der An­fang. Für die meisten die lang er­

sehnte Möglichkeit, in ein geregeltes Leben zurückzufinden. Für fast alle be­ginnt nun die Grundbildung in ih­rem jeweiligen Beruf. Darauf haben sie ein Jahr lang hingearbeitet. Die angehenden Lehrlinge werden Be­rufsschulen in Weinfelden, St. Gallen und Bern besuchen. Die Lehrdauer beträgt je nach Ausbildung zwei bis vier Jahre. Das Brüggli bietet auch eine zweijährige interne Anlehre an.

Das Angebot des Lerncenters erfreut sich einer regen Nachfrage. Die Or­ganisatoren können sich bereits jetzt auf ein vollbesetztes Klassenzimmer nach den Sommerferien freuen. 25 neue Lernpartner werden erwartet, was die bisher höchste Teilnehmer­zahl bedeutet. Dies unterstreicht die Tatsache, das die Nachfrage nach einem solchen Programm nach wie vor ungebrochen ist und bereits An­meldungen und Anfragen für den Jahrgang 2007/2008 vorliegen. Die grosse Resonanz ist ein eindeutiges Indiz für die Notwendigkeit eines solchen Angebotes, welches die zu­künftigen Lehrlinge mit den nötigen Grundkenntnissen ausstattet und sie vorbereitet in ihre Zukunft verab­schiedet.

Es bleibt nur noch, allen Beteiligten einen guten Start zu wünschen und zu hoffen, dass sie viel Gutes mitneh­men konnten. Jetzt kann jeder von ihnen mit guten Voraussetzungen und frischem Selbstvertrauen in einen neuen Lebensabschnitt starten. Sie werden den Problemen des Alltags aufgrund ihrer gesammelten Erfah­rungen besser entgegentreten kön­nen und sich nicht von der Hektik verschlucken lassen.

Erneut ein erfolg-reiches Vorlehrjahr

von Kemal Mujic

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«In der Ruhe liegt die Kraft»

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Der Weg ist das ZielGedanken zum Vorlehrjahr

von Sabrina Scherrer und Tiziano De Vita

Wie immer, wenn etwas zu Ende geht, hält man kurz inne und ver-sucht Vergangenes Revue passieren zu lassen. Auch wir tun es nicht bloss, um in sentimentalen Erinne-rungen zu schwelgen, sondern um zu erkennen, verstehen und allen-falls neu zu beurteilen. Nur aus den Erfahrungen der Vergangenheit ler-nen wir.

Hätten wir eine Zeitmaschine und könnten uns also ein Jahr zu­

rückversetzten, was würden wir se­hen? 23 junge Leute, die nervös, ängstlich, gelassen, eifrig, interes­siert, erwartungsvoll, still oder schon ein wenig vorlaut den ersten Tag hin­ter sich bringen.

Genau so unterschiedlich wie unsere Gefühle waren auch die Wege, die uns ins Vorlehrjahr führten. Jeder mit ganz persönlichen Motivationen und Zielen, die manchen erst im Laufe des Jahres so richtig bewusst geworden waren. Langsam sind wir in den neuen Rhythmus unseres Le­bens hineingewachsen – bestehend aus den Tagen im Lerncenter, in der Schule und im Büro.

Die ersten Diskussionen zwischen Lernpartnern und Lernbegleitern mussten bewältigt werden. Von adä­quater Bekleidung am Arbeitsplatz, über Selbstmotivation zu ungelieb­ten Arbeiten bis zum Umgang mitei­nander. Auf den ersten Blick standen sie unter dem Motto, unsere Integra­

tion in die Arbeitswelt zu erreichen, durch Weiterentwicklung eingefah­rener Verhaltensmuster oder die Ak­zeptanz gesellschaftlicher Normen. Doch wer lässt sich schon gerne ver­ändern?

Wenn wir diese Diskussionen heute etwas aus der Distanz betrachten, so erkennen wir nun besser, weshalb sie geführt wurden. Die Konfliktpunkte oder Unstimmigkeiten waren sich oft nicht unähnlich, umso mehr traten die persönlichkeitsabhängigen Pro­bleme, sozusagen die «Knacknüsse» in der bewussten Lösungsfindung oder unbewussten Bewältigungsstra­tegie, bei Einzelnen von uns zu Tage. Erst durch diese Auseinandersetzun­gen konnte jeder Einzelne den für sich richtigen Weg besser erkennen. Wir haben in diesem Sinne ein Stück auf dem Weg zu uns selbst zurückge­legt und haben erfahren, was der Satz «Der Weg ist das Ziel» bedeutet.

Neben der Zeit, die wir als Klasse zu­sammen verbracht haben, waren die Tage in den jeweiligen Abteilungen genau so wichtig. Einerseits hatte es den Vorteil, bereits Kontakte zu den zukünftigen Arbeitskollegen zu knüp­fen, andererseits konnten Erfahrun­gen mit der Arbeitswelt gemacht wer­den.

Standen wir vor einem Jahr schon an sehr unterschiedlichen Punkten, so tun es manche von uns heute fast noch mehr. Ich hoffe jedoch, dass sich jeder etwas wird mitnehmen können aus diesem Jahr und es als einen kleinen Teil seines eigenen, richtigen Weges betrachten kann. Wir wünschen unseren Klassenkamera­den alles Gute auf ihrem persönli­chen Weg und dass sie, bei allen not­wendigen Anpassungen an andere Menschen und Umstände, trotzdem immer sich selber sein können und sich dadurch frei fühlen.

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32 Berufs-Finisher ins Berufsleben entlassenDer Ausbildungsbetrieb Brüggli konnte an einer kleinen Feier im Juli 32 Personen nach erfolgreichem Be-rufsabschluss verabschieden.

Mit 32 Personen einen persönlichen Erfolg von so wichtiger Bedeutung feiern zu dürfen, erfüllt alle Beteilig­ten mit Freude und Erleichterung, berechtigterweise auch mit Stolz. Die neuen Fachleute dürfen stolz sein auf ihre Leistung und ihren Ausweis. Damit haben sie die Bestätigung er­halten, dass sie richtig unterwegs wa­ren und sich die Anstrengungen wäh­rend der Ausbildungsphase gelohnt haben. Zu diesen Anstrengungen ge­hörten sicher kritische Auseinander­setzungen sowie Erfahrungen mit Be­rufsbildner/innen, Lehrer/innen, Mit­ arbeitenden und natürlich mit sich selber, aber auch mit dem Lernstoff und dem eigenen Lernen. Die Absol­venten haben ihr Ziel erreicht und einen wichtigen Abschnitt in ihrer Biografie mit dem Abschluss besie­gelt. In der letzten Phase wurden sie durch die Brüggli Arbeitsassistenz und Eingliederungsberatung inten­siv im Bewerbungsprozess und bei der Stellensuche begleitet und unter­stützt.

Während den Freuden und Feierlich­keiten stehen für die jungen Fach­kräfte bereits die nächsten Hürden zur Überquerung bereit. Die Etablie­rung auf dem Arbeitsmarkt mit sei­nen Anforderungen wie: Erfahrung, Flexibilität, Stabilität, Belastbarkeit,

Leistungsfähigkeit etc. Damit sie sich fit machen und erhalten können für diese neuen Herausforderungen, wur­ de ihnen beim Finisher­Apéro sym­bolisch ein Set mit einem Thera­Trainings­Band – «Kraftmaschine im Taschenformat» – überreicht. Mit Ap­plaus und Glückwünschen wurden sie in eine neue Zukunft verabschie­det.

Berufsabschlüsse 2006Die neuen Fachleute können sich in Zukunft mit einem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis, einem eidgenössi­schen Berufsattest, einem kantonalen Anlehrausweis, einem Brüggli­Zerti­fikat oder einem Diplom entspre­chender Schulen ausweisen.

1 Polymechaniker1 Mechapraktiker1 Metallbearbeiter2 Industriemonteure4 LogistikassistentInnen3 Logistikpraktiker1 Lagermitarbeiter3 Kaufmännische Angestellte3 Kaufmänner/Kauffrauen1 Drucktechnologe1 Druckausrüstmitarbeiter1 Koch2 Restaurationsangestellte Küche2 Raumpflegemitarbeiter1 Hauswartmitarbeiter2 Textilnäherinnen1 Qualitätskontrolleur1 ITC Assistent PC/Network SIZ1 Arbeitsagoge IfA

Am 7. August haben 60 Lernende eine neue Ausbildung angetreten. Ihnen wünschen wir einen guten Start, gute Begegnungen und Lernerfahrungen während der Zeit im Brüggli.

von Erich Heule

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«Schmeisst ihn ins Wasser»Wüste, schwarze Sitten scheinen das Druckereigewerbe zu beherrschen. Gefesselt, geknebelt und zu einem Wassertrog geschleppt und den noch jungen Mann unters Wasser gesteckt. So ist es auf dem Brüggli-Parkplatz geschehen und wurde von vielen ge-sehen.

Die Rede ist von der diesjährigen Drucker­Gautschfeier , einer alt­

hergebrachten Berufssitte, welche den ausbildungsabschliessenden Druck­technologenlernenden David Scheiber mit einer Wassertaufe beglückte und ihn so definitiv dem Status des Ler­nenden entrückte.

Mit der Wassertaufe – in der Symbolik und Bedeutung als Säuberung und Befreiung der Ausbildungsspuren und des Ausbildungsstaubes – wird der Getaufte in den Berufsstand des

Druckers gehoben. Das ist Kult – so will es die Tradition.

Dieser Anlass – wie immer ein laut­ und lippenstarkes Spektakel mit viel Getöse, Gischt und unzimperlicher Kräfteaktion – bescherte David Scheiber nach 4­jähriger Ausbildung

und hervorragendem Lehrabschluss eine verdiente Badewannennässe.Gesäubert und aufgetankt mit der Kraft von Wassergeistern und den Wünschen der Anwesenden soll der Ausbildungsabgänger einer erfolg­reichen Berufszukunft entgegenschau­ en dürfen.

von Paul Mattle

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��unterwegs

IC-CenterUnterwegs mit neuer Produkte- und Marketingstrategie

von Kurt Fischer, Geschäftsleiter

Märkte

Sichere, umweltfreundliche Mobi­lität im Nah­ wie im Fernbereich

nimmt, auf dem Hintergrund knap­per werdender Ressourcen und glo­baler Mobilität, eine zunehmend wichtigere Stellung ein. Sinnvolle Freizeitgestaltung, Lebensqualität, unterwegs sein mit Freunden oder treuen Begleitern wie z.B. dem Hund, der seit Urzeit im Dienste des Men­schen steht, ist ein menschliches Be­dürfnis unabhängig von Alter, Ge­schlecht und Gesellschaft.

Mit personellen und technolo­gischen Kompetenzen schafft das Industriecenter (IC) die Vorausset­zung zur Herstellung von Produkten in diesen Märkten und leistet damit einen aktiven Beitrag für eine um­weltschonende und sichere Mobili­tät für Mensch und Tier. Zudem er­möglichen die Kompetenzen und technischen Infrastrukturen des IC, Lohnarbeiten im Metall­, Montage­ und Textilbereich anzubieten.

Der globale Wettbewerb fordert die ganze Leistungs­ und Innovations­kraft des IC. Trends und neue Kun­denbedürfnisse fliessen laufend in die Organisation ein und lösen neue Entwicklungs­ und Fertigungspro­zesse aus. Dies verlangt eine klare Kunden­ und Marktorientierung mit dem Anspruch, unserer sozialen Mission gerecht zu werden. Die marktorientierte Segmentierung er­

möglicht es uns einerseits, dass wir uns auf unsere Kernkompetenzen konzentrieren können und zusam­men mit unseren Partnern im In­ und Ausland Gesamtleistungsanbie­ter sein können, andererseits erhöht es die Sicherheit bezüglich Stabilität. Unterschiedliche Marktzyklen und Nachfrageschwankungen können im Partnernetzwerk besser ausgeglichen werden. Führende Zulieferfirmen der Autoindustrie bauen auf unsere Sta­bilität punkto Verlässlichkeit und Qualität sowie Anpassungsfähigkeit und Flexibilität. Aus strategischer Sicht schafft uns der gute Mix von unterschiedlichen Märkten optimale Voraussetzungen, unsere Kompetenzen gezielt zum Vorteil unserer Kunden einzusetzen, Prioritäten richtig zu setzen und die Umsatz­ und Ertragsebenen für uns zu optimieren. Sämtliche Absatz­märkte profitieren von unseren in­ternen und externen Synergien.

Partnerschaft nicht Partner schafft

Unsere internationale Kund­schaft profitiert von der Kultur

einer klaren Lösungsorientierung und der Fähigkeit mit international verlässlichen Partnern nachhaltig und langfristig unterwegs zu sein. Im Hundeboxenmarkt bauen wir auf Importeure, die auf Qualität, Verlässlichkeit und langfristige Zu­sammenarbeit setzen. Eine enge ver­

trauensvolle Zusammenarbeit mit den Importeuren schafft für das IC die Voraussetzung, Kundenbedürf­nisse im Voraus zu erkennen und rechtzeitig in marktgerechte Pro­dukte umzuwandeln. Um unserer sozialen Mission gerecht zu werden, dh. mit unserer wirtschaftlichen Lei­stung möglichst viele Menschen in anspruchsvollen Lebenssituationen zu beschäftigen und auszubilden, haben wir ein starkes Lieferanten­Partner­Netzwerk aufgebaut, mit dem wir im globalen Wettbewerb langfri­stig bestehen können.

Wissen, das Wissen schafft

Das IC arbeitet seit Jahren mit ausgewählten Hochschulen zu­

sammen und sichert sich so laufend Erkenntnisse aus der Wissenschaft, die in die Unternehmensprozesse ein­fliessen. Für die Produkteentwick­lung setzt das IC stark auf Partner, die ebenfalls mit Hochschulen zu­sammenarbeiten oder sich konse­quent am Markt orientieren. Damit reduzieren sich die technischen und finanziellen Risiken und erhöhen sich die Erfolgsaussichten bei Markt­einführungen. Das neue Wissen muss ständig kommuniziert und gegen Missbräuche abgesichert werden. Eine wichtige Aufgabe des IC ist deshalb das Management der Schutzrechte und die klare Identifikation der Ori­ginale.

Industriecenter

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Internationale Ausrich-tung

Das Industriecenter bietet für den Petmarkt international Quali­

tätsprodukte «made in Switzerland» oder «Swiss Innovation» an. Das IC beliefert ausschliesslich Importeure, die in den jeweiligen Ländern Quali­tätsprodukte im höheren Preisseg­ment für anspruchsvolle Kundschaft anbieten.

An der internationalen Hundemesse in Nürnberg im Mai 2006 haben sich Importeure aus über 20 Ländern für unsere Petprodukte (Original­Dog­Boxen inklusive Zubehör) bewor­ben. Um die grosse Nachfrage zu befriedigen, erstellten wir eine Prio­ritätenliste mit dem Ziel, sämtliche interessierten Länder in diesem Jahr beliefern zu können. Die Liefer­fristen für Importeure von 8 bis 12 Wochen konnten bis heute gehalten werden. Sämtliche Lieferungen ge­hen ab Fertigungsstätte Romanshorn per Sattelschlepper oder Schiffscon­tainer direkt zum Bestimmungsort des Importeurs.

Aktive Bewirtschaftung der Wertschöpfungs-kette

Die aktive Bewirtschaftung der Wertschöpfungskette in globalen

Märkten spielt eine immer grössere Rolle für Unternehmer, die langfri­stige Partnerschaften anstreben. Von der Erfassung der spezifischen Kun­denbedürfnisse des jeweiligen Landes über die Entwicklung und Fertigung bis zum Vertrieb muss alles optimal und zum Nutzen aller Beteiligten ausgestaltet sein. Das IC achtet beim

Erstellungsprozess auf die optimal­sten Voraussetzungen, welche die jeweiligen Partner in Bezug auf die Kundenansprüche (Ansprüche der Importeure) bieten können, und konzentriert sich dabei auf seine Kernkompetenzen. Schlüsselkom­ponenten, standardisierte Produkt­plattformen, auf denen unterschied­liche Linien modular gefertigt werden können, bilden die Grund­lage. Die Beschaffung von Einzeltei­len und Baugruppen werden unter Kriterien einer optimalen Wertschöp­fung aller Beteiligten in der Wert­schöpfungskette angestrebt.

Die Kunst, Kompeten-zen und Talente richtig einzusetzen

Das Industriecenter (IC) ist ein Profitcenter einer sozialen Un­

ternehmung, die auf die Kompe­tenzen und Fähigkeiten seiner Mitar­beiterInnen und Partner baut. Rund 400 Menschen arbeiten im Werk Ro­manshorn am Bodensee, wobei das IC allein 150 MitarbeiterInnen be­schäftigt. Zusammen mit den Partner­netzwerken sind wir in der Lage, mehrere Tausend Hände in Bewe­gung zu setzen und/oder High­Tech­Anlagen effizient einzusetzen.

Langjährige Erfahrung, Fachkompe­tenz gepaart mit einer kundenorien­tierten, neugierigen, offenen Haltung bringen immer wieder innovative und kreative Lösungen für unsere Kun­den hervor. Das IC schafft auch für seine MitarbeiterInnen Mehrwerte. Faktoren wie berufliche Förderung, Mitarbeiterentwicklung, Mitarbeiter­zufriedenheit, betriebliche Gesund­heitsförderung, Unternehmenskultur und Kommunikation spielen dabei

eine wesentliche Rolle. Das IC bietet seinen MitarbeiterInnen vielseitige Tätigkeiten in einem internationalen Umfeld. Teamarbeit in Projekten, Wissens­ und Erfahrungsaustausch und Lernfelder werden aktiv geför­dert. Ergänzend zu den fachlichen Qualifikationen legt das IC grossen Wert auf die Förderung sozialer und persönlicher Kompetenzen wie Kon­fliktfähigkeit, Stressmanagement, Fle­xibilität, Teamgeist und Motivations­fähigkeit.

Stärkung des Pet-Marktes

Der Aufbau des internationalen Importeurennetzwerkes und da­

mit verbunden die erhöhten Anforde­rungen und Aktivitäten im Beschaf­fungs­, Produktions­ und Absatzmarkt erfordern hohe operative Flexibilität an die Führung und die Mitarbeiter­Innen. Strukturelle und organisato­rische Anpassungen sind deshalb un­vermeidlich, haben aber alle das Ziel, keine Stellen abzubauen und den Werk­ und Innovationsplatz im Unternehmen Brüggli zu stärken.

Investition in Bildung

Das IC beschäftigt Menschen mit unterschiedlichsten Talenten

und Kompetenzen in verschiedensten Berufen. Alle werden entsprechend ihren Aufgaben, Anforderungen und Ressourcen geschult und gefördert. Die Grundlage für eine planmässige Förderung und Entwicklung der Be­legschaft legt das IC mit individu­ellen Bildungs­ und Förderungspro­grammen sowie gesamtbetrieblichen Ausbildungs­ und Fortbildungspro­jekten. Gegenwärtig absolvieren im IC 60 MitarbeiterInnen eine tech­

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Page 27: Unterwegs 16

��unterwegs

nische, kaufmännische oder ago­gische Ausbildung. Interne und exter­ne Fachkurse und Einzelschulungen am Arbeitsplatz ergänzen die beruf­liche Entwicklung der Mitarbeiter­Innen. Die Ausbildung hat stets ei­nen hohen Praxisbezug und läuft unter Einbezug der Kunden und Märkte. Ganz wichtig für das IC ist die Kompetenz der Führungskräfte. Leitende MitarbeiterInnen müssen nicht nur fachlich und menschlich gut qualifiziert sein, sondern auch gute Führungseigenschaften besit­zen. Die Kaderentwicklung hat des­halb einen hohen Stellenwert im IC. Die unternehmensweite Überprüfung der Zielerreichung ist ein wichtiges Messinstrument im Führungsbereich, die mindestens quartalsweise festge­halten wird.

Erfolgsorientierung als zentrale Führungsauf-gabe

Erfolg ist, wenn man ein Ziel er­reicht hat. Den Ausgangspunkt

bilden klar definierte und messbare Zielsetzungen. Mit der Fokussierung auf die relevanten Erfolgshelfer wie Kunden­ und Mitarbeiterzufrieden­heit, Qualität, Kostenführerschaft, Produktivität, Logisitik, Vertrieb und Verkauf, sowie einer erfolgsorien­tierten Unternehmenskultur, wo Kun­den und Mitarbeiter gleichermassen profitieren, stärkt das IC seine Posi­tion nachhaltig.

Im Rahmen des jährlichen Strategie­workshops führt das IC eine spezi­fische Analyse der einzelnen Seg­mente durch, wertet diese aus und leitet daraus entsprechende Zielset­zungen, Strategien und Massnah­men für die Zukunft ab. Strukturen

und Prozesse werden ständig weiter­entwickelt und verbessert. Die einge­leiteten Massnahmen und Zielset­zungen werden durch ein systema­ tisches Controlling überprüft. Dies schafft einerseits Transparenz, ande­rerseits zeigt es den Zielerreichungs­grad auf und hilft damit, Wichtiges und Dringendes entsprechend zu gewichten, und beinhaltet damit ein Frühwarnsystem. Mittels quartals­weisen «Business reviews» müssen sämtliche Ressortleiter Bericht er­statten.

Finanzpolitik

Eine gute Liquidität, eine solide Bilanz mit hoher Eigenfinanzie­

rungsquote hat zentrale Bedeutung. Die Wirtschaftlichkeit der Gesamt­unternehmung wird deshalb monat­lich gemessen. Dies hilft, mögliche Risiken frühzeitig zu erkennen und abzufangen und gleichzeitig beweg­lich zu bleiben.

Nachhaltigkeit: eine Philosophie von Brüggli

Siehe Website: www.brueggli.ch

Umfassende Unterneh-mensverantwortung

Die unternehmerischen Aktivi­täten des IC finden im Span­

nungsfeld unterschiedlicher Interes­sen statt. Einerseits bestimmt unsere Mission unsere sozialen Dienstlei­stungen, wo es darum geht, Mitar­beiterInnen soweit zu fördern, dass sie erfolgreich im ersten Arbeits­markt bestehen können oder ihren Arbeitsplatz bei uns als positiven Le­

bensraum erfahren, Freude und Sinn in der Tätigkeit erleben. Andererseits schafft das IC Werte nach wirtschaft­lichen Gesichtspunkten, indem die Marktpositionen in den einzelnen Segmenten gezielt ausgebaut werden und die Rentabilität steigt. Voraus­setzung dafür sind die konsequente Kunden­ und Marktorientierung so­wie sämtliche Anstrengungen und Verbesserungen bezüglich Professio­nalität, Effektivität und Profitabili­tät.

Die Unternehmenspolitik ist auf langfristige Wertbildung ausgerich­tet und orientiert sich an sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Kriterien. Wir orientieren uns an den Umweltrichtlinien von ISO 14001. Die jährliche Ökobilanz gibt Auf­schluss über die Erreichung der jähr­lich gesteckten Umweltziele.

Mit einer Sozialbilanz Ende 2006 möchte das Unternehmen Brüggli seinen Beitrag für die Gesellschaft erstmals ausweisen. Wir als Profit­center von Brüggli leisten dazu einen wichtigen Beitrag. Wir arbeiten mit internationalen Partnern zusammen und engagieren uns von der Unter­nehmensmission her generell für den Menschen. Aus diesem Grund ver­pflichteten wir uns seit Anfang 2006 zur Einhaltung des von der Foreign Trade Association (FTA) ins Leben gerufenen BSCI Code of Conduct Sozialstandards. Diese basieren auf den allgemeinen Erklärungen der Menschenrechte, auf den Frauen­ und Kinderrechten und auf den Konventionen der internationalen Arbeitsorganisation (ILO).

Industriecenter

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Sparen mit Köpfchen

von Eva Adler

Geht es Ihnen auch so? Am Ende des Geldes ist noch Monat übrig und ihr Briefkasten hält täglich eine Rechnung für sie bereit? Da-mit sind sie nicht alleine! Probieren sie doch die folgenden Spartipps einmal aus.

Einkaufen

Jede Woche einen Menüplan er­stellen. Darin die Lebensmittel ver­

wenden, die man aufbrauchen muss. Die fehlenden Artikel auf eine Ein­kaufsliste schreiben. Nicht ohne Liste einkaufen gehen.

Aktionen in die Menüplanung und die Einkaufsliste einbeziehen.

Nicht mit leerem Magen einkaufen. Es landet immer mehr im Einkaufs­korb, als man will.

Bei Früchten und Gemüse auf Saison­produkte achten. Die sind günstiger und meistens auch besser als Import­ware.

Wenn sie einen Tiefkühler haben, kaufen sie reduzierte Lebensmittel, bei denen das Haltbarkeitsdatum knapp ist, und frieren sie diese ein.

Fleischlos kochen ist günstiger, Fleischgeschmack kann durch Speck­würfeli, Schinken­ oder Aufschnitt­resten kompensiert werden.

Statt süsse Mineralwasser Tee oder Sirup kaufen.

Lederschuhe als Alltagsschuhe kaufen (Anschaffung teurer, jedoch längere Lebensdauer).

In den Regalen sind die teuren Pro­dukte meistens auf Augenhöhe ein­geräumt. Günstigere Artikel sind eher in Bodenhöhe. Bücken lohnt sich also.

Beim Kauf von Geräten oder Möbeln den Händler nach Rabatt fragen. Ko­stet ja nichts und er kann nicht mehr als nein sagen. Manchmal gibt es dann etwas dazu, z.B. gratis Batte­rien.

Für grössere Anschaffungen monat­lich einen Betrag auf die Seite legen.

Dekormaterial und Kerzen nach den Festtagen einkaufen. Man bezahlt oft nur einen Bruchteil des Preises und Kerzen, die man eine Weile gelagert hat, brennen erst noch langsamer und schöner ab.

Haushalt

Für ein gutes Abfalltrennsystem sorgen. Glas, Altpapier und Büch­

sen gehören nicht in den normalen Kehrichtsack und mit jedem Sack be­zahlt man Gebühren.

Sie haben für jeden Fleck im Haus­halt ein teures Spezial­Putzmittel? Die kosten ein Vermögen und schaden der Umwelt und damit uns selbst! Für alle Oberflächen und Böden in Bad und Küche reicht ein Allzweck­reiniger (nicht auf Holz). Die Fenster putzt man mit Wasser und einem guten Schuss Brennsprit. Kalkflecken verschwinden mit Essig oder Zitro­nensäure. Teeflecken oder ange­brannte Töpfe kriegt man mit Back­pulver und heissem Wasser oder Essig wieder blitzblank.

Weichspüler weglassen: Weichspüler braucht es nur bei Wolle wirklich (sonst ist sie statisch aufgeladen). Die anderen Wäschestücke nicht zu lange trocknen lassen.

Statt Flüssigseife, feste Seife benutzen. Sie ist günstiger und ergiebiger.

Licht löschen in Räumen, die nicht benutzt werden!

Schrauben Sie in Ihre Lichtquellen Sparlampen ein. Die verbrauchen über 70% weniger Strom und halten erst noch länger als normale Glüh­birnen.

In den Regalen sind die teuren Produkte meistens auf Augenhöhe eingeräumt. Günstigere Artikel sind eher in Bodenhöhe. Bücken lohnt sich also.

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Schalten sie Ihren Fernseher ganz aus, der Stand­by­Betrieb verbraucht viel Strom.

Wer auf Pflanzen und Co. nicht ver­zichten kann, sollte sich folgendes merken: für Balkon und Garten mehr­jährige und winterharte Pflanzen be­sorgen.

Für Dekor: Es müssen keine Tulpen und Rosen sein – auch Zweige und Wiesenblumen bringen Frische in die Wohnung.

Kein Natel benutzen (oder nur mit EASY­Karte – bessere Kontrolle!)

Nicht rauchen oder reduzieren.

Ihre Bekannte oder Freundin kann Haare schneiden? Sie können gut nä­hen? Tauschen Sie Dienstleistungen untereinander aus.

Auto

Bleifrei 95 statt 98 tanken (wenn möglich!).

Gründen sie Fahrgemeinschaften und planen sie ihre Fahrten gezielt. Bussen vermeiden, indem sie auf das Tempo achten, auf erlaubte Parkplätze usw.

Auswärts

Sie gehen auswärts essen und schaffen die grosse Portion, die

man Ihnen vorgesetzt hat, nicht.

Lassen sie sich die Reste einpacken, sie haben schliesslich dafür bezahlt.

Unter der Woche essen sie in der Kantine oder im Restaurant? Nehmen Sie Ihr eigenes Getränk in der Liter­flasche mit und trinken Sie vor oder nach dem Essen (täglich mindestens 1–2 l). Pro Monat können Sie um die Fr. 70.– sparen(!)

Nicht vergessen

Sich zwischendurch auch mal eine kleine Freude gönnen.

Nicht ernst gemeint

Meier bekommt eine Mahnung, deren Rechnung er nicht be­

zahlt hat. Empört schreibt er zurück: «Alle Rechnungen kommen in eine grosse Kiste. Am Jahresende werden daraus zehn Rechnungen bezahlt. Wenn Sie mir noch einmal eine Mahnung schicken, nimmt Ihre Rech­nung an der diesjährigen Ziehung nicht teil!»

Gastautoren

Unterhaltung

Arbeitsassistenz

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Wettbewerb10 kleine Unterschiede

Unterhaltung

Arbeitsassistenz

von Conradin Gruber

Kreisen Sie die 10 kleinen Unterschiede im unteren Bild ein. Tragen Sie Ihren Namen und den Namen Ihrer Abteilung ein. Trennen Sie den unteren Teil ab und werfen Sie ihn in den Brief-kasten im Cafiti. Wer alle Unterschiede richtig eingekreist hat, nimmt an der Verlosung von zehn 10­Franken­Gutscheinen fürs Cafiti teil.

✄Gewinnen:10 Gutscheine fürs Cafiti im Wert von je Fr. 10.–

Name: Abteilung:

Einsendeschluss: 31. Oktober 2006 (Briefkasten des Cafiti)Verlosung: 8. November 2006 in der Redaktion

Gewinner und Gewinnerinnen werden von unterwegs persön­lich benachrichtigt.

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�1unterwegs

Personelles

Multimediacenter

Industriecenter

Bildung & Soziales

Sport & Gesundheit

Gastautoren

Unterhaltung

Arbeitsassistenz

Jubiläum Brüggli-MitarbeiterInnenDienstalter 10 Jahre Beginn

Nikolaus Hagenbüchle 01.04.96Domenico Mammone 12.08.96Makus Künzli 19.08.96Marion Adelbrecht 01.09.96Hans­Jörg Krüsi 16.09.96Linda Früh 28.10.96

Pensionierung Brüggli-Mitarbeiter Abschied

Hans Huber (Jahrgang 1941) 25.11.06Emil Enz (Jahrgang 1941) 13.11.06

Nachrufe

Wir gedenken in stiller Trauer unserem lieben und geschätzten Herrn Felix Wattinger. Mit seiner freundlichen und kompetenten Art versah er seinen Dienst in der Werkzeugausgabe im Industriecenter.

Am 29. Mai dieses Jahres ist er im Alter von 58 Jahren verstorben und hinter­lässt eine grosse Lücke. Den Angehörigen und seinen Freunden entbieten wir unsere Anteilnahme.

Das Industrieteam

Menschen treten in unser Leben und begleiten uns eine Weile. Einige bleiben für immer, denn sie hinterlassen ihre Spuren in unseren Herzen. Am 18. März 2006 ist unser Mitarbeiter Werner Stalder im Alter von 49 Jah­ren von seiner schweren Krankheit erlöst worden. Während fast zwei Jahren arbeitete er in der Abteilung Verkauf. Wir verlieren mit ihm einen wertvollen Mitarbeiter, der uns allen sehr fehlt. Gerne erinnern wir uns an seine wilden Geschichten, die er uns in fröhlichen Stunden erzählte.

Abteilung Verkauf

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www.brueggli.ch