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114 Bericht: Allgemeine ana]ytische Methoden usw. Nach E. FA~ und W. P. NEW~N~ 1 erhalt man haltbare Kaliumbromidprefi- linge/i~r die Ultrarotspektroskopie, die lange Zeit klar und bis herunter zu 1 # dureh- lassig bleiben, wenn man 3--15 mg der zu untersuchenden Substanz in einem mit Stahlkugeln (3 mm2~) besehickten Vibrator 10--15 min lang zerk]einert und davon 0,6--2,5 mg zu 750 mg Kaliumbromid w/~gt, welches zuvor 48 Std lang in der Achat- mfihle gemahlen und scharf getrocknet wurde. Man vermischt die Substanzen 5--15 rain lang mit Hilfe eines Vibrators und prel]t das Gem6nge 1--2 rain lang im V~kuum bei einem Druck yon 10000--11000 kg/cm 2 zu Scheiben yon 22 mm ;~ und 0,7 mm Dicke. ,,StSrstellen" in den PreBlingen verursachen rasche Eintriibung. Bei tier Verarbeitung warmeempfindlicher Substanzen im Vibrator mu• dessen Sehwingkopf gekfihlt werden. Mit derartigen Prel3lingen wurden einwandfreie Spek- tren yon zahlreiehen, zum Tell recht empfindlichen Substanzen -- Uracil-, Homo- purin- und Triazolderivaten, Diazoverbindungen und perchlorierten Verbindungen erhalten. Zur quantitativen Ultrarotanalyse yon Substanzen, die in den in der Ultrarotspek- ~roskopie gebrauehlichen L5sungsmitteln nicht oder nur wenig 15slich sind, ver- wenden H. I(AIVfADA und S. TA~-AKA 2 Au/schliimmungen in /li~ssigem Para/fin (Nujol). Am Beispiel der Analyse yon 1,5-Dinitronaphthalin und 1,8-Dinitronaph- thalin wird gezeigt, dab man unabhangig yon der Schichtdicke lineare Eichkurven aufstellen kann, welche das prozentuale Miscbungsverhaltnis beider Komponenten in Abhangigkeit yon der H5he ihrer Schliisselbanden darstellen. Im vorliegenden Falle wurde ffir das 1,5-])initronaphthalin die Bande 11,24 it, ffir das 1,8-Isomere die Bande 11,96 # benutzt. ])as prozentuale Mischungsverh&ltnis x der Komponen- ten wird gegen den Ausdruck y -- B/B -- A aufgetragen, wobei B die HShe der Bande 11,96 #, A die der Bande 11,24 # ist. Dann erhMt man eine Eiehgerade yon der Form y -- 0,9055 + 1,5743 x. Ffir das 1,5-])initronaphthalin wird bei Konzen- tration yon 30--50% eine Standardabweichung yon =~ 2~o angegeben. Mononitro- naphthalin wird vor der Messung mit Schwefelkohlenstoff extrahiert. ])as Verfahren wurde an technisehen Produkten iiberprfift. H. SPECXEI~ A. K. P~ESN~LL a beschreib~ einen einfachen MSrser zur raschen und griindliehen Zerkleinerung yon Mineral-O1-Mulls fiir die Ultrarotspektroskopie. F. PRISTERA und A. CASTELLI ~ berichten fiber eine Methode zur Bereitung yon Ultrarot-Gasstandarden yon A'ther und Alkohol unter Benutzung einer Mikrow/~ge- pipette. Die Methode dfirfte ffir die Untersuchung yon flfichtigen Substanzen wie z. B. ffir die vielen organischen Solventien anwendbar sein, die weitgehende prak- tische Verwendung gefunden haben. A. KURTENACKEI~ UV-Spektrophotometrie. Uber den Gebrauch einer heizbaren 50 cm-Gas/ci~vette in der UV-Spektropbotometrie berichten W. F. HA~[~-~I~, N. HADDEN und W. M. PADGETT IP. Die Ktivette ist aus Quarzglas hergestellt, hat einen Durehmesser von etwa 3,8 cm, eine L/~nge yon 25 cm und kann fiber Schliffe zur Ev~kuierung und Fiillung mit einer entsp~echenden Vakuumanlage verbunden werden. ])ie Anord- hung ist so gew/~hlt, dab der Strahlengang unabhangig vom Breehungsindex des in der Kfivette vorh~ndenen Gases ist. ])ie Kfivette ist mit einem elektrisehen Bandheizleiter umwickelt, der yon 25--200~ C regelbar ist. Das Ganze steckt in einem Metallrohr, das yon einer Kupferkiihlsch]ange umseblossen ist. Durch die 1 Angew. Chem. 67, 277 (1955). Univ. Wfirzburg. Jap. Analyst 4, 71--73 (1955) [Japaniseh]. (Nach engl. Zus.fass. ref.) 3 Analyt.Chemistry 27,571--572 (1955). The Andrew Jergeno Co., Cincinnati, Ohio. 4 Analyt. Chemistry 27, 457--459 (1955). I~icatinny Arsenal, ])over, N. J. (USA). Analyt. Chemistry 27, 747--749 (1955). Monsanto Chem. Co., Texas City, Tex.

UV-Spektrophotometrie

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Page 1: UV-Spektrophotometrie

114 Bericht: Allgemeine ana]ytische Methoden usw.

Nach E. F A ~ und W. P. NEW~N~ 1 erhal t man hal tbare Kaliumbromidprefi- linge/i~r die Ultrarotspektroskopie, die lange Zeit klar und bis herunter zu 1 # dureh- lassig bleiben, wenn man 3- -15 mg der zu untersuchenden Substanz in einem mi t Stahlkugeln (3 mm2~) besehickten Vibrator 10--15 min lang zerk]einert und davon 0,6--2,5 mg zu 750 mg Kal iumbromid w/~gt, welches zuvor 48 Std lang in der Achat- mfihle gemahlen und scharf getrocknet wurde. Man vermischt die Substanzen 5- -15 rain lang mi t Hilfe eines Vibrators und prel]t das Gem6nge 1--2 rain lang im V~kuum bei einem Druck yon 10000--11000 kg/cm 2 zu Scheiben yon 22 mm ;~ und 0,7 mm Dicke. , ,StSrstellen" in den PreBlingen verursachen rasche Eintri ibung. Bei tier Verarbei tung warmeempfindlicher Substanzen im Vibrator mu• dessen Sehwingkopf gekfihlt werden. Mit derart igen Prel3lingen wurden einwandfreie Spek- t ren yon zahlreiehen, zum Tell recht empfindlichen Substanzen - - Uracil-, Homo- purin- und Triazolderivaten, Diazoverbindungen und perchlorierten Verbindungen

- - erhalten.

Zur quantitativen Ultrarotanalyse yon Substanzen, die in den in der Ultrarotspek- ~roskopie gebrauehlichen L5sungsmitteln nicht oder nur wenig 15slich sind, ver- wenden H. I(AIVfADA und S. TA~-AKA 2 Au/schliimmungen in /li~ssigem Para/fin (Nujol). Am Beispiel der Analyse yon 1,5-Dinitronaphthalin und 1,8-Dinitronaph- thalin wird gezeigt, dab man unabhangig yon der Schichtdicke lineare Eichkurven aufstellen kann, welche das prozentuale Miscbungsverhaltnis beider Komponenten in Abhangigkeit yon der H5he ihrer Schliisselbanden darstellen. Im vorliegenden Falle wurde ffir das 1,5-])initronaphthalin die Bande 11,24 it, ffir das 1,8-Isomere die Bande 11,96 # benutzt . ])as prozentuale Mischungsverh&ltnis x der Komponen- ten wird gegen den Ausdruck y -- B / B - - A aufgetragen, wobei B die HShe der Bande 11,96 #, A die der Bande 11,24 # ist. Dann erhMt man eine Eiehgerade yon der Form y -- 0,9055 + 1,5743 x. Ffir das 1,5-])initronaphthalin wird bei Konzen- t ra t ion yon 30- -50% eine Standardabweichung yon =~ 2~o angegeben. Mononitro- naphtha l in wird vor der Messung mit Schwefelkohlenstoff extrahiert . ])as Verfahren wurde an technisehen Produkten iiberprfift. H. SPECXEI~

A. K. P~ESN~LL a beschreib~ einen einfachen MSrser zur raschen und griindliehen Zerkleinerung yon Mineral-O1-Mulls fiir die Ultrarotspektroskopie.

F. PRISTERA und A. CASTELLI ~ berichten fiber eine Methode zur Berei tung yon Ultrarot-Gasstandarden yon A'ther und Alkohol unter Benutzung einer Mikrow/~ge- pipette. Die Methode dfirfte ffir die Untersuchung yon flfichtigen Substanzen wie z. B. ffir die vielen organischen Solventien anwendbar sein, die weitgehende prak- tische Verwendung gefunden haben. A. KURTENACKEI~

UV-Spektrophotometrie . Uber den Gebrauch einer heizbaren 50 cm-Gas/ci~vette in der UV-Spektropbotometr ie berichten W. F. HA~[~-~I~, N. HADDEN und W. M. PADGETT I P . Die Ktivette ist aus Quarzglas hergestellt, ha t einen Durehmesser von etwa 3,8 cm, eine L/~nge yon 25 cm und kann fiber Schliffe zur Ev~kuierung und Fiillung mi t einer entsp~echenden Vakuumanlage verbunden werden. ])ie Anord- hung ist so gew/~hlt, dab der Strahlengang unabhangig vom Breehungsindex des in der Kfivette vorh~ndenen Gases ist. ])ie Kfivette ist mi t einem elektrisehen Bandheizleiter umwickelt, der yon 25--200~ C regelbar ist. Das Ganze steckt in einem Metallrohr, das yon einer Kupferkiihlsch]ange umseblossen ist. Durch die

1 Angew. Chem. 67, 277 (1955). Univ. Wfirzburg. Jap. Analyst 4, 71--73 (1955) [Japaniseh]. (Nach engl. Zus.fass. ref.)

3 Analyt .Chemistry 27,571--572 (1955). The Andrew Jergeno Co., Cincinnati, Ohio. 4 Analyt. Chemistry 27, 457--459 (1955). I~icatinny Arsenal, ])over, N. J . (USA).

Analyt. Chemistry 27, 747--749 (1955). Monsanto Chem. Co., Texas City, Tex.

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Wasserkfihlung wird die niehterwfinschte Erw~rmung des Photometers verhindert. Zur Eiehung der Apparatur werden Proben in geeigneten Gef~l]en bei konstanten Temperaturen und Drueken an die vorher evakuierte Kiivette angeschlossen, und die Messung wie gebr~uchlieh bei den verschiedenen Wellenl~ngen vorgenommen. Es wurde ein selbstregistrierendes Ca~=Spektrophotometer verwendet. Ferner wird fiber das Einbringen yon Flfissigkeiten in das evakuierte System durch ein Spezial- proberShrchen berichtet. In einem seitliehen Ansatz befindet sich eine Frit te (Bus Glas) die mit Hg abgedeckt wird. Dureh eine Spezialcapillarpipette wird die ein- zubringende Flfissigkeit unter das t tg gebracht und gelangt somit dureh die Frit te zur Verdampfung. Es werden als Beispiele Absorptionskurven yon Naphthalin- dampf und eine Eiehkurve yon derselben Substanz yon 0--36 ~ C und 0--0,250 mm Hg-Druek, sowie eine Eiehkurve yon reinem Benzol und Benzol in Cyelohexan nach der Capillarpipettenmethode gebraeht. H. Po~L

Riintgenspektroskopie. Ein Verfahren zur rSntgenspektroskopischen ~unkt- analyse heterogener Proben beschreiben ~. CASTAI~G und A. Gw~IE~L Das Analysenger~t 2 (Abbildung im Original) besteht im wesentlichen aus einer Kombi- nation yon Elektronenmikroskop und l%Sntgenspektrographen. Das im Elektronen- mikroskop erzeugte Elektronenbfindel wird scharf auf die zu untersuchende Fli~chen- partie der als Anode geschalteten Probe fokussiert. Beim Auftreffen tr i t t eine P~Snt- genstrablung auf, die unter einem ~Vinkel yon ~ 90 ~ zum Elektronenbfindel in einem RSntgenspektrographen untersucht wird. Da der zum l~SntgenspekSrum bei- tragende Substanzanteil sehr klein ist (GrSBenordnung ~ 1 #3), ist es mSglich, bei geeigneter Probenanordnung die Probe systematisch abzutasten nnd ein Bild yon der topologischen Verteilung der einzelnen Komponenten zu erhalten bzw. die Zu- sammensetzung einzelner Kristallite gesondert zu bestimmen. ])as Verfahren wird in der Legierungsanalyse verwendet und ist im allgemeinen nur bei elek%risch lei- tenden Untersnchungssubstanzen verwendbar. Durcb Bedampfen mit einer dfinnen A1-Schicht ist es jedoch aucb m5glich, nich~leitende Phasen zu untersuchen. Als Analysenbeispiel wird fiber die Untersuchung einer Cu-Zn-Legierung berichtet; eine ausffihrliche Beschreibung des Analysengergtes finder sich bei CASTAI~G 2.

E. LiJ~SC]-IEI% a gibt einen zusammenf~ssenden Bericht fiber die Verwendung des R6ntgenstrahlenquantometers ]i~r analytische Zwecke. Der schem~tische Aufbau ver- sehiedener Spektrometertypen (mit flachem und gebogenem Analysatorkristall, sowie mit mehreren Aufffingern und Vergleichsstandard) wird besehrieben und das Blockschaltdiagramm einer solehen Anlage angegeben. Folgende Beispiele ffir AnalysenmSglichkeiten werden diskutiert: Bestimmung yon V, Cr, Co, Ni, R~b, Mo, Te, Ta, W, U in groSen Mengen C, A1, Ni, Zu, W u. Pb; die Durchffihrung einer Be- stimmung yon Bleitetra~tthyl und Xthylendibromid in Benzin wird beschrieben.

F. WEIG~L

~ber die refraktometrischeAnalyse tempter Systeme berichten B. V. Io~F~ und A. G. MORA~EVSKU a. ]Die Analyse tern~irer Systeme wird gewShnlieh durch Be- stimmung der Brechungsindices unter Hinzuziehung yon Dichtebestimmungen durchgeffihrt. Bei geringen zur Vel:[figung stebenden Stoffmengen stSBt die Diehte- bestimmnng jedoch auf Scbwierigkeiten. Die Verff. zeigen nun, da~ man mit re- fraktometriscben Bestimmungen allein auskommen kann, da zur Bestimmung der

Analyt. Chemistry 25, 724--726 (1953). U~iv. Toulouse und Paris (Frankreich). C~STA~G, R. : Application des sondes eleetroniques s une m6thcde d'analyse

partielle. Office National d']~tudes et Recherehes Aeronautiques, Paris 1952. Mikroehim. Acta (Wicn) 195~, 696--702. Univ. Lausanne (Schweiz). Z. anal. Chim. 10, 3--13 (1955) [l~ussisch]. ~danow-Univ. Leningrad.

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