UVK:DRUCKreif 2009_01

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UVK Verlagsgesellschaft mbH, KonstanzUVK Frühjahr 2009www.uvk.de02 GlanzLichterAusgewählte Bücher03 VorWort04 Inhalt06 NachrichtenVeranstaltungenund Termine10 ComputerspieleUnterkomplexesPolitikverständnis20 LBS-WegweiserpreisWettbewerb für Nachwuchsjournalisten22 KLARADas Institut34 Im SchneideraumMathilde Bonnefoyim Interview50 PresseSpiegel52 UVK – Die Besten56 UVK bei UTBTOP 1057 BestellFormular59 ImpressumJournalismus/Kommunikationswissenschaft14 Schramm (Hg.) Handbuch Musik und Medien15 Matzen/Radler (Hg.) Die Tagesschau16 Ordolff/Wachtel Texten für TV17 Fritzsche TV-Moderation18 Witzke/Rothaus Die FernsehreportageReiter Überschrift, Vorspann, Bildunterschrift19 Fricke Recht für Journalisten24 Goderbauer-Marchner Journalist werden!Scheiter Themen finden25 Werner Fernsehen machen26 Labitzke OrdnungsfiktionenKünzlerDie Liberalisierung von Radio und Fernsehen27 Arnold QualitätsjournalismusSpringer/MeyenFreie Journalisten in Deutschland28 Leschke/Heidbrink (Hg.) Formen der FigurSchulz Identität und Vielfalt derKommunikationswissenschaften29 Demarmels Ja. Nein. Schweiz.SteinbrecherOlympische Spiele und Fernsehen32 GramppIns Universum technischer ReproduzierbarkeitHein Erinnerungskulturen onlineFilm/Filmwissenschaft35 Ottersbach/Schadt (Hg.)Filmschnitt-Bekenntnisse36 Kreuzer Filmmusik in Theorie und Praxis37 Dunker eins zu hundert38 Hochhaus Das europäische StudiosystemWasilewski Europäische FilmpolitikSoziologie40 Barboza Karl Mannheim41 Bourdieu In Algerien42 WagnerModerne als Erfahrung und Interpretation43 Bevc/Zapf (Hg.) Wie wir spielen, was wir werden44 SchützPhilosophisch-phänomenologische Schriften 145 Ludwig-Mayerhofer/Behrend/SondermannAuf der Suche nach der verlorenen ArbeitSanderProfession und Geschlecht im Krankenhaus46 Hein Konturen des RationalenTerpe Ungerechtigkeit und DuldungGeschichte48 Heinen Kleopatra-StudienCzaja/Signori (Hg.) Häuser, Namen, Identitäten49 MoosbruggerDer Hintere Bregenzerwald –eine Bauernrepublik?Böni Piraterie und MarktwirtschaftUVK bei UTB54 Greve Jürgen HabermasFröhlich Zeitgeschichte55 Scheufele/EngelmannEmpirische KommunikationsforschungRothkegel Technikkommunikation

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ComputerspieleUnterkomplexes Politikverstndnis fr eine undemokratische Gesellschaft?

Gewinn fr das LebenDer LBS Wegweiser-Preis fr Nachwuchsjournalisten 2009

Der Sinn des FilmsCutterin Mathilde Bonnefoy im Gesprch mit Batrice OttersbachUVK Verlagsgesellschaft mbH

Titelbild: GC Games Convention 21.-24. August 2008 Am Stand der Ubisoft GmbH. Rckseite: GC Games Convention 21.-24. August 2008 Intel Developers Corner am Stand der Intel GmbH.

GlanzLichter

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Journalismus Kommunikationswissenschaft

Film / Filmwissenschaft

Public Relations

VorWortLiebe Leserinnen und Leser,die Medien stecken in der Krise: Der drastische Sparkurs der Zeitungs- und Zeitschriftenverlage, die Einstellung und Zusammenlegung von etablierten Magazinen sind deutliche Symptome dieser Entwicklung. Blogs und Online-Zeitungen treiben die Printmedien in die Ecke, die Einflussnahme von Werbung und PR auf redaktionelle Inhalte unterminiert den Qualittsjournalismus in Presse und Rundfunk, und Marcel Reich-Ranicki beklagt den Zustand der ffentlich-rechtlichen Fernsehsender. Gerade in dieser Situation brauchen wir guten journalistischen Nachwuchs dringender denn je: Junge Leute, fr die Journalismus immer noch ein Traumberuf ist, auch wenn der Weg dorthin in den letzten Jahren nicht unbedingt einfacher geworden ist. Der Wegweiser-Journalistenpreis, den UVK gemeinsam mit der LBS und anderen Partnern ausrichtet, ist unser Beitrag zur Untersttzung dieser angehenden Journalisten: 20 Nachwuchsjournalisten werden fr ihre journalistische Arbeit ausgezeichnet und gewinnen ein dreitgiges Journalisten-Coaching in Berlin. Gleichzeitig erscheinen in diesem Frhjahr drei weitere Bnde in unserer Reihe Wegweiser Journalismus, der Praxis-Reihe fr den journalistischen Nachwuchs: Journalist werden von G. Goderbauer-Marchner, Themen finden von B. Scheiter und Fernsehen machen von H. Werner. Bevor ich Sie nun aber einlade, umzublttern, um diese und die anderen Neuerscheinungen unseres Frhjahrsprogramms zu entdecken, mchte ich mich Ihnen noch kurz vorstellen: Mein Name ist Hannah Mller, ich bin seit fnf Jahren im Mitarbeiter-Team von UVK. Nun habe ich die Pressearbeit fr den Verlag bernommen, und freue mich sehr auf unsere Zusammenarbeit. Viel Spa beim Lesen und alles Gute fr das Jahr 2009 wnscht Ihnen Hannah Mller

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Geschichte 3

Soziologie

02 GlanzLichterAusgewhlte Bcher

03 VorWort 04 Inhalt

06 NachrichtenVeranstaltungen und Termine

10 ComputerspieleUnterkomplexes Politikverstndnis

20 LBSWegweiserpreisWettbewerb fr Nachwuchsjournalisten

Journalismus/ Kommunikationswissenschaft14 Schramm (Hg.) Handbuch Musik und Medien 15 Matzen/Radler (Hg.) Die Tagesschau 16 Ordolff/Wachtel Texten fr TV 17 Fritzsche TV-Moderation 18 Witzke/Rothaus Die Fernsehreportage Reiter berschrift, Vorspann, Bildunterschrift 19 Fricke Recht fr Journalisten 24 Goderbauer-Marchner Journalist werden! Scheiter Themen finden 25 Werner Fernsehen machen 26 Labitzke Ordnungsfiktionen Knzler Die Liberalisierung von Radio und Fernsehen 27 Arnold Qualittsjournalismus Springer/Meyen Freie Journalisten in Deutschland 28 Leschke/Heidbrink (Hg.) Formen der Figur Schulz Identitt und Vielfalt der Kommunikationswissenschaften 29 Demarmels Ja. Nein. Schweiz. Steinbrecher Olympische Spiele und Fernsehen 32 Grampp Ins Universum technischer Reproduzierbarkeit Hein Erinnerungskulturen online

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22 KLARADas Institut

34 Im Schneideraum 50 PresseSpiegelMathilde Bonnefoy im Interview

52 UVK Die Besten

56 UVK bei UTB TOP 10

57 BestellFormular 59 Impressum

Film/Filmwissenschaft35 Ottersbach/Schadt (Hg.) Filmschnitt-Bekenntnisse 36 Kreuzer Filmmusik in Theorie und Praxis 37 Dunker eins zu hundert 38 Hochhaus Das europische Studiosystem Wasilewski Europische Filmpolitik

Geschichte48 Heinen Kleopatra-Studien Czaja/Signori (Hg.) Huser, Namen, Identitten 49 Moosbrugger Der Hintere Bregenzerwald eine Bauernrepublik? Bni Piraterie und Marktwirtschaft

Soziologie40 Barboza Karl Mannheim 41 Bourdieu In Algerien 42 Wagner Moderne als Erfahrung und Interpretation 43 Bevc/Zapf (Hg.) Wie wir spielen, was wir werden 44 Schtz Philosophisch-phnomenologische Schriften 1 45 Ludwig-Mayerhofer/Behrend/Sondermann Auf der Suche nach der verlorenen Arbeit Sander Profession und Geschlecht im Krankenhaus 46 Hein Konturen des Rationalen Terpe Ungerechtigkeit und Duldung

UVK bei UTB54 Greve Jrgen Habermas Frhlich Zeitgeschichte 55 Scheufele/Engelmann Empirische Kommunikationsforschung Rothkegel Technikkommunikation

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Deutscher Medienkongress 200921. Januar 2009 FrankfurtZum ersten Mal findet der Deutsche Medienkongress im Congress Center der Messe Frankfurt statt. Branchenexperten und die wichtigsten Reprsentanten der zentralen Mediengattungen stellen die Perspektiven fr 2009 vor und prsentieren ihre Innovationen fr das neue Jahr. www.conferencegroup.de

30. Filmfestival Max Ophls Preis26. Jan. - 1. Feb. 2009 SaarbrckenDas Saarbrcker Filmfestival Max Ophls Preis, das sein 30. Jubilum feiert, engagiert sich seit seiner Grndung fr den jungen deutschsprachigen Film. Es versteht sich als wichtigstes Forum fr die Frderung neuer Talente aus Deutschland, sterreich und der Schweiz und kann fr sich beanspruchen, das einzige explizite Nachwuchsfilmfestival im deutschsprachigen Raum zu sein. www.max-ophuels-preis.de

Fachtagung Zukunft Online-PR 200929. Januar 2009 DieburgThemen der diesjhrigen Fachtagung an der Hochschule Darmstadt werden sein: Corporate Blogs/Microblogs, Suchmaschinenoptimiertes Schreiben, Word of mouth im Netz, Soziale Netzwerke in der Unternehmenskommunikation. www.zukunft-onlinepr.de

59. Internationale Filmfestspiele Berlin Berlinale5.-15. Februar 2009 BerlinDie Berlinale ist nicht nur der Branchentreff der internationalen Filmindustrie, sondern auch weltweit das grte Publikumsfestival. Jedes Jahr werden bis zu 400 Filme gezeigt, berwiegend Welt- oder Europapremieren. Es gibt also jede Menge zu entdecken: Groes internationales Kino, Independent und Arthouse, Kino fr junges Publikum, spannende Neuentdeckungen aus der deutschen Filmlandschaft, experimentelle Formen, www.berlinale.de

Das Berichtsland schmecken und riechenKorrespondenten vor Ort sind unersetzlich. Zu diesem Fazit kamen die Auslandsberichterstatter Jrg Armbruster, Rudolph Chimelli und Erik Albrecht auf einer Vorstellung des UVK-Buches Deutsche Auslandskorrepondenten in Dortmund. Mit rund 70 interessierten Gsten diskutierten sie im Erich-BrostInstitut ber ihre Arbeitsweise, das Verhltnis zwischen Auslandskorrespondent und Redaktion in Deutschland und darber, ob Korrespondenten im Zeitalter des Internet nicht auch eingespart werden knnten. Jrg Armbruster, Leiter der Auenpolitik beim SWR und bis 2005 selbst Korrespondent im Nahen Osten betonte, dass das Riechen und Schmecken des Berichtsgebietes wichtig sei, um gute journalistische Arbeit leisten zu knnen. Rudolph Chimelli, seit ber 20 Jahren Berichterstatter fr die Sddeutsche Zeitung in Paris, und Erik Albrecht, der als freier Journalist in Moskau arbeitet, pflichteten ihm bei: Fallschirm-Korrespondenten seien aus journalistischer Sicht keine Alternative zur Arbeit des Korrespondenten vor Ort, denn ein Land knne man erst dann verstehen, wenn man auch darin lebe.

MedienCampus BayernAlljhrlich kommt auf den Medientagen Mnchen auch der Nachwuchs zusammen: Der MedienCampus Bayern, Dachverband fr Medienaus- und -weiterbildung, organisiert dort seinen Bereich speziell fr Schler, Studierende und Medieninteressierte. Mit dabei: Bcher und Autoren des UVK. Professor Gabriele Goderbauer-Marchner, Geschftsfhrerin des MedienCampus: Wir sind zusammen mit unseren knapp 70 Mitgliedern vor Ort mit Hochschulen, Akademien, Vereinen und Verbnden. Fr den Nachwuchs organisieren wir Podiumsdiskussionen und Workshops und informieren ber die vielfltigen Berufe der Medienwelt. Mit auf dem Podium der Medientage: Christian Jakubetz, UVK-Autor von Crossmedia. Zahlreiche junge Zuhrer nutzten das Angebot, nach der Diskussion am Stand des MedienCampus in seinem Buch zu schmkern. Stark im Fokus stand dort auch die neue UVK-Reihe Wegweiser Journalismus. Nach den ersten Bchern Schreiben von Jrg Husermann und Textsorten von Christoph Fasel weist nun Gabriele Goderbauer-Marchner den Weg: In Krze erscheint bei UVK ihr neues Buch Journalist werden!.

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Forum Krisenkommunikation5./6. Februar 2009 BerlinThema und Ziel dieses Forums ist die optimale Krisen-PR. Es geht um Instrumente der Krisenprophylaxe und des Krisenmanagements, wie man eine Krise entdeckt und darauf reagiert, welche Chancen eine Krise bietet. Hochkartige Referenten, unter denen auch die UVK-Autoren Dr. Thorsten Hofmann und Peter Hbel sind, geben zeigen den aktuellen Forschungsstand, gehen auf knftige Trends ein und geben ntzliche Anregungen. www.forum-krise.de

4. Forum Journalismus5. Mrz 2009 WeingartenWie demokratisch und pluralistisch sind Hrfunk, Fernsehen, Zeitungen und Zeitschriften selbst? Kann man noch von interner Pressefreiheit sprechen? Diese Fragen diskutiert das Forum Journalismus mit dem Thema: Medien Macht Monopol: Wie demokratisch sind die Massenmedien? www.akademie-rs.de

Leipziger Buchmesse12.-15. Mrz 2009 LeipzigDie Leipziger Buchmesse ist der wichtigste Frhjahrstreff der Buch- und Medienbranche. Sie bietet ihren Besuchern ein Bcher-Erlebnis der besonderen Art Leipzig liest ist das grte europische Lesefest mit ber 1.900 Veranstaltungen an 350 Veranstaltungsorten. www.leipziger-buchmesse.de

Jahrestagung der Schweizerischen Gesellschaft fr Kommunikations- und Medienwissenschaft (SGKM)26./27. Mrz 2009 ZrichDie Jahrestagung der SGKM steht unter dem Motto Stateof-the-Art und Zukunft der Media- und Werbeforschung und findet am Institut fr Publizistikwissenschaft und Medienforschung (IPMZ) der Universitt Zrich statt. www.sgkm.ch

Auf ein NeuesDie Frankfurter Buchmesse feierte in diesem Jahr ein Jubilum: Seit 60 Jahren gibt es die heute grte internationale Medienmesse. Das Jubilum war aber nicht nur Anlass fr einen Blick zurck auf 60 Jahre Mediengeschichte, sondern auch Grund fr einen Blick in die Zukunft: Das E-book war eines der wichtigsten Themen auf der diesjhrigen Messe ein Thema, das in Zukunft auch fr UVK eine groe Rolle spielen wird. Der Auftritt von UVK auf der Frankfurter Buchmesse 2008 stand ganz im Zeichen unseres Medien-PraxisProgramms: medienstark3 stark in Medien war das Motto, unter dem die Neuerscheinungen und Backlisttitel aus den Programmbereichen Film, Journalismus und PR dem Fachpublikum und der breiten ffentlichkeit prsentiert wurden. Im Zentrum stand dabei die Vorstellung der neuen Schriftenreihe Wegweiser Journalismus und des Wegweiser-Journalistenpreis, die beide speziell fr den journalistischen Nachwuchs entwickelt wurden (siehe S. 20) Im Bereich Film war es der Titel Pitch it! von Sibylle Kurz, der besondere Aufmerksamkeit erhielt: Die Autorin stellte am Freitag im Rahmen eines Workshop im Forum Film & TV auch ihr neues Buch vor.

Im Laufe der Woche fanden sich am Verlagsstand von UVK zahlreiche Autoren zusammen: Film-Autorin Sibylle Kurz und Batrice Ottersbach, die Herausgeberin der Reihe Praxis Film, waren ebenso darunter wie Jrg Husermann, Autor in den Reihen Praktischer Journalismus und Wegweiser Journalismus, Peter Hbel, einer der Autoren des PR-Titels Krisenkommunikation oder Wolfram Schrag, der Autor von Medienlandschaft Deutschland.

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Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft fr Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (DGPuK)29. April - 1. Mai 2009 BremenUnter dem Motto Medienkultur im Wandel steht die Auseinandersetzung mit Medienkulturen und deren gegenwrtigen wie auch historischen Wandel im Mittelpunkt der DGPuK Jahrestagung 2009. Sie findet diesmal an der Universitt Bremen statt, ausgerichtet vom Institut fr Medien, Kommunikation und Information (IMKI) sowie der ZWE Deutsche Presseforschung. www.dgpuk2009.de

55. Internationale Kurzfilmtage Oberhausen30. April - 5. Mai 2009 OberhausenDie Kurzfilmtage haben sich im Verlauf von mehr als fnf Jahrzehnten zu einer der angesehensten Filmveranstaltungen der Welt entwickelt. Hier habe ich meine erste Zigarette geraucht. Hier habe ich jahrelang jeden Film gesehen, mich alljhrlich gefreut auf die Tage in Oberhausen. Diese Ereignisse waren fr mich, fr meinen Entschluss Filme zu machen, wichtig. Wim Wenders www.kurzfilmtage.de

Jugendmedienfestival 200913. - 17. Mai 2009 BerlinDas Selbermachen von Filmen ist ein wichtiger Schritt zur Medienkompetenz, genauso notwendig ist aber auch die Reflexion der eigenen Arbeiten und das Sammeln von Erfahrungen. Das Jugendmedienfestival Berlin ist nicht nur der Motor fr die Kommunikation unter den filminteressierten Machern und Zuschauern, sondern auch eine Lernwerkstatt im Umgang mit ffentlichkeit und deren kritischer Auseinandersetzung. www.berliner-medienfestival.de

Autoren onlineUVK-Autoren nutzen auch das Internet, um auf ihre Bcher aufmerksam zu machen. Auf der Verlagswebsite www.uvk.de sind die ersten Videoclips abrufbar, in denen Autoren ihre Neuerscheinungen und Neuauflagen selber vorstellen. Der Produzent, Regisseur und Dozent Achim Dunker geht in seinem Video auf die Licht- und Schattengestaltung im Film ein, die Thema der nunmehr fnften Auflage von Die chinesische Sonne scheint immer von unten ist. Sylvia Egli von Matt, Leiterin der Schweizer Journalistenschule MAZ in Luzern erlutert, warum es wichtig ist, handwerkliche und ethische Regeln beim Portrtieren von Menschen einzuhalten. Das von ihr mit verfasste Buch Das Portrt kam im Sommer 2008 in grundlegend berarbeiteter, zweiter Auflage heraus. UVK zeigt die beiden Clips auf www.uvk.de, zu finden direkt auf den Seiten der jeweiligen Titel. Einen anderen Schritt gehen Autoren, die zu ihren Bchern eigene Weblogs fhren. Klaus Meier, Professor fr Online- und Wissenschaftsjournalismus in Darmstadt, sucht seit Erscheinen seines JournalistikLehrbuchs den Kontakt zum Leser und zur interessierten Fachgemeinschaft (www.journalistik-lehrbuch.de). Jan Schmidt, wissenschaftlicher Referent am HansBredow-Institut fr Medienforschung in Hamburg, lsst seine potenziellen Leser bereits heute am Entstehen seines Buches Das neue Netz teilhaben, dessen Erscheinen fr Sommer 2009 geplant ist (www.dasneuenetz.de).

Jugendmedientage Baden-WrttembergZu den diesjhrigen Jugendmedientagen BadenWrttemberg trafen sich in Karlsruhe 150 junge Medienmacher, um zu filmen, zu schreiben, zu fotografieren, zu layouten. Medien und Demokratie, das Motto der Jugendmedientage, wurde in den unterschiedlichsten Workshops medial aufgearbeitet. Themenschwerpunkt war diesmal Russland ein groes Land mit groer Kultur, aber auch ein Land mit groen Problemen und Gefahren gerade fr die Pressefreiheit. Stellvertretend fr viele Opfer sei an die bislang ungeshnte Ermordung der Moskauer Journalistin Anna Stepanowna Politkowskaja im Jahr 2006 erinnert. Auf einer gut besuchten Podiumsdiskussion diskutierten die Teilnehmer engagiert ber aktuelle Bedingungen und Aussichten fr die Meinungsfreiheit in Russland. Bevor sie ihre Leidenschaft in den Workshops vertieften, konnten sich die Teilnehmer auf einer Medienmesse ber die Vielfalt der Medienwelt, ber Ausbildungswege und -chancen und ber ihre Mglichkeiten zum Berufseinstieg informieren. UVK prsentierte an seinem Stand das UVK-Programm der praktischen Fachliteratur. Mit seiner neuen Reihe Wegweiser Journalismus bereiten UVK-Autoren gerade das ganze Grundwissen des Journalismus auf und weisen Nachwuchsjournalisten den Weg in ihren Beruf. www.jugendmedientage-bw.de

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Mutige Journalistin, feige ermordet: Anna Politkowskaja

Deutsche Welle Global Media Forum3. - 5. Juni 2009 BonnDas zweite Global Media Forum wird sich primr mit dem rasanten technologischen Fortschritt der Medienwelt beschftigen. Medienkonsumenten und -produzenten, Werbefachleute u.a. tauschen sich aus und diskutieren ber zuknftige Herausforderungen und mgliche Lsungsanstze. www.dw-gmf.de

27. Filmfest Mnchen26. Juni - 4. Juli 2009 MnchenHier trifft sich nicht nur die Filmbranche mit rund 200 Filmen ist das Filmfest Mnchen vor allem ein Publikumsfest. Das Sommer-Filmfestival bietet alljhrlich ein spannendes Programm: Von groen Premieren bis zum No-Budget-Underground, vom engagierten Spielfilm bis zur aktuellen politischen Dokumentation, vom restaurierten Klassiker bis zu ersten Arbeiten unbekannter junger Talente. www.filmfest-muenchen.de

Soziologentag 2008Im Oktober fand in Jena der 34. Kongress der Deutschen Gesellschaft fr Soziologie statt. Rund 1.800 Teilnehmer nutzten den Kongress zum Thema Unsichere Zeiten. Herausforderungen gesellschaftlicher Transformationen fr einen intensiven Austausch und diskutierten unter anderem die sozialen Ursachen der aktuellen Finanzkrise. Aus Sicht der Soziologen hat die wachsende Unsicherheit inzwischen alle Lebensbereiche erfasst: Viele Menschen empfinden die heutige Gesellschaft als ungerecht und ihre eigene Zukunft als unsicher. Der Kongress wurde von einer Verlagsausstellung begleitet. UVK prsentierte sein aktuelles Programm sowie Publikationen zum Kongressthema gemeinsam

DFJV-Kongress 08Zum alljhrlich im Herbst stattfindenden Kongress des Deutschen Fachjournalisten-Verbandes (DFJV), dem einzigen Journalistenkongress in Deutschland seiner Art, trafen sich im Atrium der Deutschen Bank in Berlin-Mitte Fachjournalisten der Tages- und Fachpresse, aus Funk und Fernsehen. Das Themenspektrum reichte von der Herrschaft des Rotstifts (streichen statt sparen?), von der schwer lastenden Verantwortung des Finanzjournalismus in strmischen Zeiten einer kaum zu bndigenden Finanzmarktkrise, ber aktuelle Entwicklungen auf dem journalistischen Arbeitsmarkt bis hin zur Diskussion ber Segen oder Fluch von IP-TV fr den klassischen Fernsehjournalismus. Hhepunkt des diesjhrigen Kongresses war die Verleihung des Deutschen Fachjournalistenpreises 2008 an Professor Bernd-Peter Arnold, Hrfunkjournalist und Wellenchef des Hessischen Rundfunks. Aktuelle Neuerscheinungen wie das Buch Unerkannt im Netz von Peter Berger, das sich den technischen Mglichkeiten fr Journalisten, Juristen und rzte widmet, Berufsgeheimnis und Informantenschutz zu wahren, oder das Handbuch Technikjournalismus, das Recherchehandwerk, Darstellung und Vermittlung von Technik in Fach- und Publikumsmedien lehrt, prsentierte UVK den interessierten Kongressteilnehmern in den Konferenzpausen am UVK-Bchertisch. www.fachjournalistenkongress.de

mit der UTB GmbH. Entsprechend lebhaft war das Interesse der Kongressteilnehmer am Ausstellungsstand. Im Mittelpunkt stand bei UVK ein Klassiker des soziologischen Denkens: Claude Lvi-Strauss, der am 28. November 2008 einhundert Jahre alt wurde. UVK stellte auf dem Kongress das Buch Claude LviStrauss von Michael Kauppert vor, eine Einfhrung in Leben und Werk des berhmten Ethnologen und Anthropologen.

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Computerspiele und die BrgerWie wir spielen, was wir werden. Unterkomplexes Politikverstndnis fr eine undemokratische Gesellschaft? Von Tobias Bevc und Holger ZapfEs ist die perfekte Art der Unterhaltung, und darum machen es Millionen. Wie sonst knnte man tun, was man in Wirklichkeit niemals tun wrde, packende Spannung erleben sowie sich in schwierigen oder scheinbar ausweglosen Situationen beweisen? Wo sonst knnte man Geschichten (und Geschichte) so erfahren als wre man dabei aber alles behaglich von zu Hause aus? Und dies nicht nur in rein passiver Berieselung wie beim Fernsehen, sondern interaktiv und zugleich gefhrt durch ein Design, das so weit durchschaubar ist, dass es den ersehnten Erfolg verspricht? Nicht nur Kinder und Jugendliche haben Computerspiele lngst als grandiosen Zeitvertreib entdeckt. Zunehmend auch ltere Spieler geben sich spielerischem Vergngen in virtuellen Welten hin. Doch das Spielen von Computerspielen (im Folgenden sind mit dem Begriff Computerspiele auch Spielkonsolen wie die Wii, die Playstation 3 und die X-Box gemeint) wird von vielen auch skeptisch beugt. Gerade was die junge, leichter zu beeinflussende Generation von Spielern betrifft, werden oftmals stereotype Bedenken in Politik und Medien laut. Sucht, Gewalt und Eskapismus sind dabei jedoch nur diejenigen Problemkomplexe, die in der ffentlichen Wahrnehmung das strkste Echo erzeugen. Neben diesen bekannten, in der Debatte mitunter hysterisch bersteigerten Problemen zeitigen Computerspiele auch andere positive wie negative Effekte, die unbedingt kritisch reflektiert und diskutiert werden sollten. Denn eines zumindest pfeifen alle Spatzen schon von den Dchern: Computerspiele sind zum neuen Leitmedium avanciert. Darum gilt es, genau hinzusehen, wenn ber ihre Wirkungen auf die Spieler schwadroniert wird denn auch hier steckt der Teufel im Detail. Unzulssige Verallgemeinerungen stiften politischen Unsegen und, um es in den Worten Max Webers zu sagen: Sie hemmen die Entwicklung der richtigen Problemstellung. Jenseits der oftmals kurzen medialen Aufmerksamkeitsspanne, die der Frage nach der Gewalthaltigkeit von Computerspielen immer wieder

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GC Games Convention, 21.-24. August 2008 Besucher spielen am Stand der AMD GmbH

von morgen

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durch tragische Ereignisse beschert wird, liegen andere Komplexe, langfristig und auch jetzt schon tiefer in die Gesellschaft hineinwirken. Worum handelt es sich dabei? Themen wie etwa die Vorstellungen ber Politik und Gesellschaft, die in Computerspielen unhinterfragt und zugleich oftmals auch durch das Spieldesign nicht hinterfragbar reproduziert werden, haben bislang nicht den Sprung auf die ffentliche Agenda geschafft. Dabei gibt es aus der empirischen Forschung bemerkenswerte Hinweise darauf, dass Computerspiele bestimmte Bilder von Politik und Gesellschaft durchaus verfestigen knnen. Wie erleben die Brger von morgen Politik und Gesellschaft in Computerspielen, und was davon beeinflusst sie langfristig? Die Komplexitt dieser Fragestellung selbst verlangt eine multiperspektivische, interdisziplinre Herangehensweise, die von Einzelnen innerhalb einer hoch spezialisierten Wissenschaftskultur nicht zu leisten wre, aber die interdisziplinre Kooperation steckt heute noch in den Anfngen. So nehmen sich derzeit verschiedene Disziplinen der Frage an, welche Auswirkungen Computerspiele in dieser Hinsicht haben von der Medienwissenschaft ber die Pdagogik bis hin zum Fachbereich der Politischen Theorie in der Politikwissenschaft. Zugleich entstehen um den neuen Gegenstand herum auch neue Wissensdiskurse, wie etwa der noch junge Fachbereich der Game Studies, in dem sich anders als in den bereits etablierten Fchern , zustzlich neue methodische Anstze herausbilden, die dem spezifischen Charakter von Computerspielen besonders gerecht werden sollen. Insgesamt kommen die verschiedenen Disziplinen zu differenzierten und zum Teil auch ambivalenten Ergebnissen, von denen einige im Folgenden zur Illustration kurz erlutert werden sollen.

Zunchst wren hier die Ergebnisse der pdagogischen Forschung zu nennen. Vor dem Hintergrund der soziologischen Diagnose einer nachlassenden Bindungs- und Orientierungskraft jener Sozialformen, die traditionell gesellschaftliche Normen und Werte vermittelten, wird die Erziehung durch Massenmedien ein Aspekt von zunehmender Bedeutung. In der Pdagogik werden daher die Implikationen des Lebens und Aufwachsens mit Medien inzwischen auch aus der Perspektive des informellen Lernens betrachtet. Hier kommen Aspekte zum Tragen, die auch in der Medienwissenschaft mit zunehmender Aufmerksamkeit betrachtet werden (s.u.) was in Computerspielen dargestellt wird, hat eine nicht zu unterschtzende Tiefenwirkung. Neben diesen Fragen des informellen Lernens und der bernahme von politisch-gesellschaftlichen Denk- und Handlungsmustern werden aus pdagogischer Sicht darber hinaus Fragen des Game Based Learnings reflektiert. Hier geht es darum, ob und wie man mit speziellen Computerspielen klassische Lehrmethoden verbessern bzw. ersetzen kann. (Fortsetzung auf Seite 30)

GC Games Convention 21.-24. August 2008 Besucher strmen auf die GC12 UVK:DRUCKreif 01_2009

Journalismus/ Kommunikationswissenschaft

Der geschickte Journalist hat eine Waffe: das Totschweigen und von dieser Waffe macht er oft genug Gebrauch.Kurt Tucholsky, Journalist und Schriftsteller

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Holger Schramm (Hg.) Handbuch Musik und Medien 06-2009, ca. 700 Seiten, gebunden ISBN 978-3-86764-079-4 ca. (D) 98,00 / *SFr 165,00

Medien & MusikHandbuch Musik und Medien hrsg. von Holger SchrammDie Geschichte der Musik ist ohne die Mediengeschichte der Musik nicht denkbar, denn die Konservierung und Reproduktion von Musik war stets auf Medien angewiesen. Durch die Erfindung der Notenschrift und der technischen Aufzeichnung erfuhr die Musik ber Schallplatte und Radio zu Anfang des 20. Jahrhunderts ihre massenmediale Verbreitung. Seither spielt die Musik in allen Medien in Film, Fernsehen, Zeitschriften, im Zeitungs-Feuilleton oder im Internet eine groe Rolle und kann dort auf eine je spezifische Entwicklungsgeschichte verweisen. Audio-visuelle Medien wie das Fernsehen haben dabei andere Vermittlungsund Darstellungsformen entwickelt als Printmedien wie Zeitung, Zeitschrift oder Plakat. Dieses Handbuch dokumentiert die Entwicklungsgeschichte der Musik in den verschiedenen Medien und nimmt neben der historischen auch technische, konomische, sthetische, kulturelle und gesellschaftliche Perspektiven ein. Auer der Musik in den traditionellen Medien werden beispielsweise auch die Musik im Hrspiel, im Musiktheater, die Computermusik, die Geschichte der Plattencover und Konzertplakate, der Einfluss von Medien auf die Musikkomposition und -produktion oder Grenzen der medialen Vermittlung neuester Musikklangformen aufgearbeitet.

Journalismus Kommunikationswissenschaft

Holger Schramm ist Oberassistent am Institut fr Publizistikwissenschaft und Medienforschung an der Universitt Zrich. Er studierte Medienmanagement und Musik in Hannover, Detmold und Austin/USA und promovierte ber das Musikhren zur Regulation von Stimmungen. Diverse Publikationen im Bereich Musik und Medien.

Namhafte Autorinnen und Autoren aus der Medien-, Kommunikations-, Musik-, Literatur- und Kulturwissenschaft sowie Journalistik gewhrleisten den interdisziplinren Charakter und Anspruch des Handbuchs, das Lehrenden und Studierenden dieser Disziplinen einen reichhaltigen berblick ber die Mediengeschichte der Musik verschafft.

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Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen Die Tagesschau hrsg. von Nea Matzen und Christian RadlerWas machen Millionen Deutsche allabendlich um 20 Uhr? Sie sehen die Tagesschau. Die Sendung ordnet das Tagesgeschehen in 15 Minuten und markiert ganz nebenbei die Schwelle zum Feierabend. Sie ist Marke, Mythos und Flaggschiff der deutschen Nachrichtensendungen im Fernsehen. Obwohl sich die Tagesschau seit der ersten Sendung 1952 Schritt fr Schritt verndert hat, ist sie doch im Wesentlichen unverwechselbar geblieben und das, obwohl sogar die 68er-Revolution an dieser Festung krftig rttelte. Das Buch wirft einen Blick hinter die Kulissen der wichtigsten deutschen Nachrichtensendung. Es untersucht Arbeitsweise und Selbstverstndnis ihrer Macher und Macherinnen und wie sich beides im Laufe der Zeit verndert hat. Zeitzeugen und aktive Redakteure der Sendung geben offen Auskunft ber Hhen und Tiefen des Nachrichtengeschfts in fast sechs Jahrzehnten Sendungsgeschichte. Was ging in den Kpfen der Redakteure whrend der Schleyer-Entfhrung 1977 vor? Wie bekommen sie Erlebnisse, Bilder und Sprache bei der Kriegsberichterstattung oder bei Katastrophen wie dem Tsunami 2004 in den Griff?

Nea Matzen, Christian Radler (Hg.) Die Tagesschau Zur Geschichte einer Nachrichtensendung 02-2009, ca. 320 Seiten, 60 s/w Abb., br. ISBN 978-3-86764-143-2 ca. (D) 24,90 / *SFr 44,00

Nea Matzen und Christian Radler lehren als Dozenten an mehreren Hochschulen und Akademien. Beide haben langjhrige Erfahrung als Journalisten und arbeiten zur Zeit bei tagesschau.de.

Die Autoren, zwlf Studenten und Studentinnen der Journalistik an der Universitt Hamburg, fhrten 50 ausfhrliche Interviews mit ehemaligen Machern der Sendung und begleiteten Redakteure bei ihrer Arbeit in der ARD-aktuell-Zentrale in Hamburg. Sie interviewten Chefredakteure, Sprecher, Maskenbildner, Sendungsdesigner und Medienwissenschaftler, um Entstehungsgeschichte und Entwicklung der Tagesschau zu dokumentieren. Mit zahlreichen Fotos und einer ausfhrlichen Chronik.

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Journalismus Kommunikationswissenschaft

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Martin Ordolff, Stefan Wachtel Texten fr TV 3., berarbeitete Auflage 05-2009, ca. 160 Seiten, 80 s/w Abb., gebunden ISBN 978-3-86764-144-9 ca. (D) 17,90 / *SFr 32,00 Praktischer Journalismus 74

Journalismus Kommunikationswissenschaft

Verstndliche TV-TexteTexten fr TV von Martin Ordolff und Stefan WachtelUm die Verstndlichkeit von Fernsehbeitrgen steht es schlecht. Nach Untersuchungen der Medienwirkungsforschung knnen Zuschauer selten mehr als zehn Prozent der Inhalte einer Nachrichtensendung behalten. Dies liegt auch daran, dass Fernsehjournalisten nicht dem Medium entsprechend texten. Sie verwenden oft lange und verschachtelte Stze mit schwierigen Ausdrcken wie sie in Zeitungsartikeln blich sind. Auch die Sprache des Radios, die Vorgnge exakt beschreibt, ist fr das Bildmedium Fernsehen nur bedingt brauchbar. Hinzu kommt die Gefahr, dass Textund Bildaussage auseinanderklaffen. Dieser Band leitet dazu an, Fernsehbeitrge verstndlich zu texten, ohne dass sie dabei an Attraktivitt oder Spannung verlieren. Nach den Kriterien fr effektives Texten folgen Hinweise zur sinnvollen Koordination von Bild und Text. Auch auf die spezifische Sprache verschiedener Fernsehgenres wie Nachrichtenfilm, Bericht, Reportage, Dokumentation, Feature und Trailer wird eingegangen. Und schlielich dokumentieren die Autoren an zwei Originalbeispielen und mit Hilfe einer Gegenberstellung von Text und Bild, wie ein Bericht und eine Reportage verstndlich getextet werden knnen.

Martin Ordolff arbeitet als Redakteur fr das ZDF in Mainz. Seine Erfahrung aus zahlreichen Berichten des In- und Auslandes, Reportagen und Dokumentationen gibt er in Seminaren zu verschiedenen Themen des Fernsehjournalismus weiter. Stefan Wachtel promovierte ber Fernseh- und Hrfunkmoderation und ist Senior Coach der Reprsentanz fr Medienund Managementtrainer Expert. in Frankfurt am Main.

Pressestimme zur zweiten Auflage:

Ein knapp gehaltenes, aber durchaus sinnvolles Kompendium zum Thema Sprache im Fernsehen. Celluloid

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Silke Fritzsche TV-Moderation 02-2009, ca. 262 Seiten, 90 s/w Abb., br. ISBN 978-3-86764-031-2 ca. (D) 24,90 / *SFr 44,00 Praktischer Journalismus 77

Moderieren im FernsehenTV-Moderation von Silke FritzscheSilke Fritzsche bietet mit diesem Buch einen umfassenden berblick ber das Handwerk der Fernsehmoderation. Dabei behandelt sie die Moderation genrebergreifend in Nachrichten und Magazinsendungen sowie in Unterhaltungs- und Talkshows. Das Buch thematisiert alle Kernkompetenzen, die eine authentische und erfolgreiche Fernsehmoderation ausmachen: journalistische, verbale, nonverbale und persnliche Fhigkeiten. Hierfr befragte die Autorin renommierte TV-Moderatoren und Medienmacher aus Deutschland, sterreich und der Schweiz zur eigenen Rolle, den Anforderungen und Aufgaben des TV-Moderators und dem Entstehungsprozess ihrer Moderationen und lsst sie ausfhrlich zu Wort kommen. Fritzsche erlutert die groe Bedeutung der Krpersprache bei der Wirkung von Moderatoren, gibt eine praktische Schreibschulung und hilft dem Leser herauszufinden, welcher Moderationstyp er ist. Aspekte einer guten optischen Selbstdarstellung, die mit Empfehlungen des Starfriseurs Udo Walz angereichert sind, sowie eine Anleitung zur strategischen Planung der eigenen Karriere als TV-Moderator runden das Buch ab.Silke Fritzsche arbeitet als Coach und Beraterin mit dem Schwerpunkt Kommunikation in Medien- und Wirtschaftsunternehmen und trainiert seit vielen Jahren TV-Moderatoren. Davor war sie als Journalistin, Redakteurin und Moderatorin ttig und lehrte an den Universitten in Leipzig und Dortmund.

Ein Standardwerk fr die TV-Moderation. Jenseits von Starkult und Selbstverliebtheit ist Fernsehmoderation ein wunderbarer Job, fr den es viel zu lernen und zu beachten gibt. Auf dem Weg zur erfolgreichen Moderation wird das Buch von Silke Fritzsche zum unverzichtbaren Begleiter. Prof. Dr. Ulrich Ptzold, Journalistik, Universitt Dortmund

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Markus Reiter berschrift, Vorspann, Bildunterschrift 2., vllig berarbeitete und erweiterte Auflage 02-2009, 170 Seiten, 30 s/w Abb., br. ISBN 978-3-86764-148-7 (D) 19,90 / *SFr 35,90 Praktischer Journalismus 64

Bodo Witzke, Ulli Rothaus Die Fernsehreportage 2., berarbeitete Auflage 04-2009, ca. 350 Seiten, br. ISBN 978-3-86764-038-1 ca. (D) 29,90 / *SFr 49,90 Praktischer Journalismus 46

Authentische TV-ReportagenDie Fernsehreportage von Bodo Witzke und Ulli RothausBodo Witzke ist TV-Journalist in der ZDF-Redaktion Zeitgeschehen. Ulli Rothaus arbeitet als TV-Journalist fr verschiedene Fernsehsender. Seit 1999 entwickeln beide gemeinsam dokumentarische Serien.

Lies mich!berschrift, Vorspann, Bildunterschrift von Markus ReiterGute Kleintexte sind eine Einladung an den Leser. Sie machen ihn neugierig auf den Artikel, der ihn erwartet, und ziehen ihn in den Text. Markus Reiter hat sein bewhrtes Fachbuch vollstndig berarbeitet und um neue, anschauliche Beispiele ergnzt; Wnsche und Ratschlge zahlreicher Leser der ersten Auflage sind darin eingeflossen. In der Neuauflage geht der Autor auch auf die Besonderheiten von Internet-Kleintexten ein und verrt, wie man Teaser und berschriften fr Google optimiert.Markus Reiter betreibt das Bro Klardeutsch in Stuttgart. Er trainiert Redakteure fr Verlage und ist Dozent an zahlreichen Journalistenakademien. Zuvor war er u. a. stellvertretender Chefredakteur von Readers Digest und Feuilletonredakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Bodo Witzke und Ulli Rothaus fhren kompetent und anschaulich in das Drehen von Fernsehreportagen ein. Verzicht auf Inszenierung, Suche nach dem Authentischen und Offenheit whrend des Arbeitsprozesses stehen dabei im Vordergrund. Behandelt werden Themenfindung, Planung und Durchfhrung der Recherche, die Rolle des Reporters und das Interview sowie der dramaturgisch wirkungsvolle Einsatz von Kamera, Ton, Musik, Schnitt und Text. Die Autoren hinterfragen berufsspezifische Stereotype und handwerkliche Konventionen der Fernsehreportage und pldieren dafr, immer wieder traditionelle Regeln zu brechen, um Nhe, Spannung und Unmittelbarkeit zu erzeugen.

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Ernst Fricke Recht fr Journalisten Presse Rundfunk Neue Medien 2., vllig berarbeitete Auflage 03-2009, ca. 350 Seiten, geb. ISBN 978-3-86764-095-4 ca. (D) 34,90 / *SFr 59,00 Praktischer Journalismus 21

Alles was Recht istRecht fr Journalisten von Ernst FrickeJournalisten sind als Berufsgruppe in ein besonderes Netz von Rechten und Pflichten eingebunden. Das gilt fr alle Medien gleichermaen. Nur wer seine Rechte und Pflichten kennt, kann sich als Journalist in der vielschichtigen Welt des Medienrechts zurechtfinden. Neue Gesetze und die rasante Entwicklung der Rechtsprechung machen die Orientierung fr Journalisten immer schwieriger. In welchem Umfang mssen Behrden Journalisten bei ihrer Recherche Auskunft geben? Welche strafrechtlichen Vorschriften sind bei der Berichterstattung zu bercksichtigen? Was ist bei der Verffentlichung von Fotos zu beachten? Wie weit reicht das Zeugnisverweigerungsrecht von Journalisten? Die vollstndig berarbeitete Neuauflage dient als Hilfe zur selbststndigen Orientierung und richtigen Abwgung unter Bercksichtigung der rechtlichen Rahmenbedingungen der Arbeit im Journalismus. Dabei erleichtern bersichten und Checklisten sowie Musterschreiben die tgliche Arbeit und bieten Schutz vor juristischen Auseinandersetzungen. Pressestimme zur ersten Auflage:Ernst Fricke ist Rechtsanwalt und gelernter Journalist. Er hat eine Professur fr Verwaltungsrecht an der Hochschule Neubrandenburg sowie Lehrauftrge fr Medienrecht an den Universitten Mnchen und EichstttIngolstadt.

Mit schnrkelloser Sprache und umfangreichem Register ist es dem Gebrauch leicht zugnglich. Die Gliederung des Buches ist vorrangig an journalistischen Ttigkeiten (Recherche, Bildbericht- und Wortberichterstattung etc.) und nicht an einer Systematisierung nach Rechtsvorschriften orientiert. COVER. Medienmagazin

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Der LBS Wegweiser-Preis fr NachwuVon Bernd Sonneck87 Buchtitel zhlt die Reihe Praktischer Journalismus bis heute, Nachdrucke und Neuauflagen nicht mitgerechnet. Viele wurden zu Standardwerken in journalistischer Ausbildung und im Berufsalltag, wie zum Beispiel das ABC des Journalismus. Dieser erste Band kam 1981 im Mnchener Verlag lschlger heraus. Er liegt heute, ber 14 Jahre nach der bernahme des journalistischen Programms durch UVK, in elfter Auflage vor. Und jedes Buch ist Zeuge seiner Zeit, seines Berufs-Alltags, seiner Leserschaft. Nicht alle Bcher berdauern eine so lange Zeit. Einige sind irgendwann berholt, weil Autoren nicht mehr schreiben, weil der Markt sich weiterentwickelt Fr Buchtitel wie das 1985 noch unverzichtbare Handbuch des Bildschirmjournalismus von Siegfried Weischenberg und Peter Herrig ist heute nicht mehr Platz. Ihr Gesicht hat die Reihe Praktischer Journalismus in bald 30 Jahren verndert ihr Profil jedoch blieb unverwechselbar. 54 Bnde sind aktuell lieferbar, neue erscheinen in Krze, weitere werden konzipiert und geschrieben. Wer zurck blickt, der berlegt, wohin die Reise geht. Welche Perspektive hat also ein ambitioniertes, journalistisches Fachbuchprogramm? Die Antwort finden wir bei denen, die uns morgen informieren und unterhalten werden, mit Nachrichten und Berichten, mit Reportagen, Features, Portrts und Interviews in Zeitungen, Zeitschriften und im Radio, im Fernsehen, im Internet ber kommunalen Filz, Arm und Reich, Mord und Totschlag, Brsencrashs und Wirbelstrme, Stars und Sternchen, Wasserstoffautos, ePapyrus. Es sind die Journalisten von morgen, die heute zur Schule gehen oder zur Uni wechseln, die ihre Lehrerschaft und viele Bildungspolitiker, aber auch ihre Eltern und so manchen Lokal- und Chefredakteur, Blatt- und Programmmacher, ja auch Investoren im Umgang mit neuen Medien verblffen und oft genug auch berfordern. Sie zeigen uns, die ihnen zuschauen, Fhigkeiten, die morgen selbstverstndlich sind. Crossmedia wird Alltag sein, auch Multitasking. Das Schreiben, Sprechen, Aufzeichnen und live Senden fr mobile Endgerte und fr hochmobile Nutzer sowieso. Die beiden wesentlichen Voraussetzungen fr den Spa am Beruf, fr das handwerkliche Knnen im Journalismus sind auch knftig das Beherrschen der Kulturtechniken und die Unbestechlichkeit der Person. ber journalistische Qualitt und charakterliche Standfestigkeit urteilen vorgesetzte Redakteure und die Nutzer, Leser, Hrer, Zuschauer, Blogger. Das Lesen und das Schreiben als elementare Kulturtechniken vermitteln Autoren, Verlage, Lehrer, aber auch Journalisten und Wissenschaftler. Unsere Aufgabe als Verlag ist es, gute Bcher, nutzwertigen Content zu sichten, zu entwickeln, zu frdern, zu vermarkten. Und das beginnt nicht erst, wenn eine Reihe Praktischer Journalismus um den Titel Journalismus 2.0 wchst. Es beginnt fr uns 2008, mit dem Start der neuen Buchreihe Wegweiser Journalismus. Schreiben, Textsorten, Journalist werden!, Themen finden und Fernsehen machen fhren als erste Bnde der neuen Reihe fr Nachwuchsjournalisten in den wunderbaren Beruf Journalist ein. Die Bcher nehmen die Ergebnisse der Leseforschung an, sie umfassen nicht mehr als 144 Seiten, sind stark didaktisiert und ansprechend geschrieben, wollen Mut machen, Journalist zu werden.

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chsjournalisten Ein Gewinn fr unser LebenWir machen die Bcher aber keiner merkt es? In einer Projektgruppe mit Christoph Fasel, Professor fr Medien- und Kommunikationsmanagement an der Hochschule fr Wirtschaft und Medien in Calw, der selbst ein erfahrener Journalist ist, entstand die Idee, einen journalistischen Nachwuchspreis auszuloben, der sich an Schler und Studenten zwischen 14 und 24 Jahren richtet. Das grte deutschsprachige Portal fr Journalistenpreise www.journalistenpreise.de verzeichnet weit ber 200 verschiedene Preise, unbesttigten Informationen zur Folge sollen es gar 280 sein. Schnell ist klar: Der neue Preis soll ein Qualifizierungspreis sein, sein Motto soll lauten: Ein Gewinn fr Dein Leben! Nicht (nur) High-Tech-Toys mssen ausgesucht, sondern Partner, die die Finanzierung und den Qualittsanspruch sichern, wollen gewonnen werden. Mit der LBS Westdeutsche Landesbausparkasse in Mnster war sehr schnell ein Sponsor gefunden, den das Konzept auf Anhieb berzeugte. Gemeinsam mit der LBS West und mit KLARA. Schule fr Journalismus und ffentlichkeitsarbeit in Berlin wurde das Programm geschaffen. Der neue LBS Wegweiser-Preis fr Nachwuchsjournalisten wird erstmalig im Mrz 2009 in Mnster verliehen. Er will junge Menschen zum Journalismus ermutigen, talentierte junge Journalisten frdern, die Berufschancen von Nachwuchstalenten erhhen und die Arbeit junger Journalisten wrdigen und auszeichnen. Im April 2009 werden die 20 Besten von ihnen nach Berlin reisen und an drei Tagen in der KLARA. Schule fr Journalismus und ffentlichkeitsarbeit einen tiefen Einblick in das Handwerk des Journalismus gewinnen. ber den Preis und die Teilnahme, ber den Gewinn (Auszeichnung und Workshop), ber die Arbeit, die Jury, den Sponsor und die Initiatoren informiert umfassend die neue Website wegweiser-journalistenpreis.de. Der Deutsche Fachjournalisten-Verband (DFJV), KLARA. Schule fr Journalismus und ffentlichkeitsarbeit, die Jugendpresse Deutschland (JPD), die UVK Verlagsgesellschaft und die LBS West ermuntern Jugendliche, ihre Texte und audiovisuellen Arbeiten auf wegweiser-journalistenpreis.de einzureichen. Ihre Teilnahme am Berliner Workshop ist der Eintritt in den Journalismus als Beruf, ist Gewinn frs ganze Leben! www.wegweiser-journalistenpreis.de

>>>>iser-Preiswuchsjournalisten

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KlaraVon Klaus SteinerIn Berlin gibt es seit 1892 einen nicht nur unter Fuballenthusiasten bekannten Sportclub namens Hertha. Seit 2003 gibt es in Berlin eine Journalistenschule namens Klara. Die Kicker von Hertha kennen die Geschichte ihres Vereins und damit die Geschichte von der Dampferfahrt, die einer der spteren Grnder mit seinem Vater unternommen hatte. Der Junge war noch keine 17, der Dampfer hie Hertha, und am Schornstein prangten die Reedereifarben wei mit blauen Streifen, die bis heute das Vereinsoutfit prgen. Klara fuhr nicht als Dampfer auf der Spree, wird demnchst erst volljhrig und ist sich nicht sicher, ob die Heilige Klara bei der Namensgebung Pate gestanden hat, wie die taz befand. Immerhin ist Klara aus Assisi die Schutzpatronin der Telefone und Telegrafen und seit 1958 auch des Fernsehens. Also um es nun endlich rundheraus zuzugeben Klara ist einfach ein schner Name, entsprang einem Arbeitstitel, und lste 2003 Henri ab, genauer Henri Nannen, dem zuvor im Handelsregister eingetragenen Namensgeber der Henri-Nannen-Schule Berlin. Nachdem sich Gruner+Jahr und DIE ZEIT, die frheren Trger der Schule, von ihr verabschiedet hatten, begrndeten sechs Gesellschafter aus dem Kreis der Referenten eine GmbH und fhren seither die Schule fort. Nun also Klara. Unabhngig, der Zukunft zugewandt, marktgerecht, ethischen Grundstzen und journalistischer Qualitt verpflichtet, manchmal sogar ein bisschen visionr so sind die Kurse ausgerichtet, die fast ausschlielich der Weiterbildung dienen, und zwar der Weiterbildung von Journalisten und ffentlichkeitsarbeitern. Getreu dem Motto Siegfried Geienhammers Alles ist ffentlichkeit wollen sich die Dozenten der Schule kein Urteil darber anmaen, womit sich Menschen beschftigen. Sie fhlen sich allein dem Informationsbedrfnis und dem Informationsrecht der Leser, Hrer und Seher und dem aus dem Grundgesetz erwachsenden Informationsauftrag der Medien verbunden. Schwierig ist nur die Abgrenzung zur Werbung. Die Grauzone ist gro: Wo wird ber neue Ideen, Plne oder Produkte informiert, wo wird nur noch dafr geworben? Sind die uerungen eines Kandidaten schon Werbung fr seine Ziele oder bloe Information? Nicht berall ist die Entscheidung so klar, wie bei der gro vor die Kamera platzierten Limo-Flasche in der TV-Soap. Das musste mal gesagt werden, auch wenn die Diskussion darber nicht das allzeit beherrschende Thema in den Seminaren ist. Es gibt noch ganz andere brennende Fragen, die zu debattieren sind: Wie viel mssen sich Journalisten gefallen lassen? Ist Qualitt noch ein anzustrebendes, ja berhaupt noch mgliches Ziel angesichts berbordender Beliebigkeit, Eitelkeit und Belanglosigkeit? Bldsinn nannte das unlngst ReichRanicki. Was, wenn er damit nicht nur das Fernsehen gemeint hat? Was, wenn er womglich Recht hat? Lsst sich noch eine wirtschaftlich tragfhige Grundlage fr Qualitt in den Medien finden oder stehen wir am Anfang vlliger von auen gesteuerter Neuorientierung?

Meinungsaustausch beim Foto-Workshop

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Im grnen Kreuzberg, dem Szene-Stadtteil von Berlin, lernt es sich besonders gut

Es sind schon Sinnfragen, die Journalisten derzeit umtreiben. Doch darber darf das Handwerk nicht vergessen werden. Ein guter Satz muss auch in der Zukunft ein guter Satz bleiben. Klare Sprache muss auch in Zukunft klar sein und darf sich nicht in den Netzen der Verschleierungsknstler aus Politik und Werbung verfangen. Dienstleistung darf nicht auf Kellner und Masseure beschrnkt bleiben, denn Nutzwert in Form von Hintergrundwissen und Praxisbeispielen sind mehr denn je ehrenwerte Ziele aller Medien. Das alles versucht Klara zu erarbeiten, zu vermitteln und in fortwhrenden bungen zu vertiefen. Die Seminarteilnehmer aus dem deutschsprachigen Raum und aus allen Medienbereichen sind davon angetan bis begeistert. Als Dozenten fungieren Praktiker aus allen Bereichen, vom Rundfunkjustitiar fr das Thema Presserecht bis zum renommierten Designer fr Fragen der Gestaltung. Je nach Arbeitsanfall dauern die Kurse zwei Tage bis sechs Wochen. Einzelnes wird sogar in dreistndigen Abendseminaren vermittelt. Schwerpunkte sind die Kurse fr Berufsanfnger. In einer Mischung aus Weiter- und Ausbildung geht es darin um den Umgang mit Sprache und Texten, um Medientechnik und Inhalte, Beobachtung und Wahrnehmung, Ethik und Gesetz, Bildsprache und Vermittlung. Alle Medien werden grndlich durchleuchtet, Mglichkeiten und Chancen untersucht, die Optimierung ihres Nutzens diskutiert: Von Zeitung und Zeitschrift, ber Hrfunk und TV bis Internet und Handy.

Dies war ein PR-Artikel ber Klara, Schule fr Journalismus und ffentlichkeitsarbeit in Berlin. Sollte er streckenweise als Werbung verstanden werden, htte Klara ausnahmsweise nichts dagegen und stnde unter www.klaraberlin.de im Internet zu Ausknften bereit. www.klaraberlin.de

Mitten in Kreuzberg: Im Herbstlaub versteckter Eingang von KLARA

Klaus Steiner ist Leiter von Klara, Schule fr Journalismus und ffentlichkeitsarbeit in Berlin. Er war unter anderem 15 Jahre lang Ressortleiter beim Hamburger Abendblatt, zwei Jahre Chefredakteur der Lneburger Landeszeitung/Niederschsisches Tageblatt, danach stellvertretender Leiter der Henri-Nannen-Schule in Hamburg. Nach der Wende arbeitete er als Berater der Dresdner Morgenpost und der Schsischen Zeitung in Dresden und war stellvertretender Chefredakteur der Berliner Zeitung. Ab 1992 war er gleichzeitig Leiter der neugegrndeten Henri-Nannen-Schule Berlin, aus der Klara hervorging.

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Gabriele Goderbauer-Marchner Journalist werden! 04-2009, ca. 144 Seiten, 10 s/w Abb., br. ISBN 978-3-86764-132-6 ca. (D) 14,90 / *SFr 27,90 Wegweiser Journalismus 3

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Wege zum TraumberufJournalist werden! von Gabriele Goderbauer-MarchnerJournalist zu werden ist im 21. Jahrhundert in manchen Teilen ganz hnlich wie im nichtdigitalen Medienzeitalter und doch hat sich auch vieles gendert durch die neuen Medien, durch Crossmedia, Multimedia, Medienkonvergenz. Kompetent und anschaulich beschreibt die Autorin die Voraussetzungen und die verschiedenen Wege in den Traumberuf Journalist. In welcher Medienwelt ist der Journalist heute ttig? Wie arbeitet er? Wie kann man prfen, ob man sich fr diesen Beruf berhaupt eignet? Es gibt keinen Knigsweg mit Erfolgsgarantie. Vielfltige, sehr unterschiedliche Einstiege sind mglich. Eine solide Ausbildung ist wichtig, auch wenn immer mal wieder der ein oder andere als Seiteneinsteiger Erfolg hat. Das sind Ausnahmen. Daher enthlt dieser Ratgeber jede Menge Informationen ber Praktikum, Hospitanz, freie Mitarbeit, Volontariat, Trainee, Studium, Journalistenschulen, Akademien und Institute, Stiftungen und Verbnde. Die Autorin zeigt, wie wichtig Qualitt und journalistische Seriositt in der Ausbildung fr einen nachhaltigen Erfolg im Beruf sind und pldiert fr ein lebenslanges Lernen durch eine gezielte Weiterbildung.

Barbara Scheiter Themen finden 04-2009, ca. 144 Seiten, mit zahlr. s/w Abb., br. ISBN 978-3-86764-133-3 ca. (D) 14,90 / *SFr 27,90 Wegweiser Journalismus 4

Sag mir, wo dieThemen finden von Barbara ScheiterSetz Dich in ein Caf, lies Zeitung und beobachte die Leute! Mit dieser Aufgabe werden viele Praktikanten und Volontre aus der Redaktion geschickt, wenn sie ein Thema finden sollen. Mit einer guten Geschichte kommen die Nachwuchsjournalisten dann eher selten zurck stattdessen sind sie frustriert und verunsichert und haben wieder einen Tag verbracht, ohne dass sie einen Beitrag machen oder einen Artikel schreiben durften. Dabei gibt es doch wirklich bessere Strategien, um eine interessante Idee fr einen Beitrag, eine Reportage oder ein Portrt zu finden. Die Autorin zeigt hierfr verschiedene Wege auf und erklrt an Beispielen aus der eigenen Praxis, wie sie begangen werden knnen. Sie gibt zahlreiche Tipps zur Themensuche am Schreibtisch und erlutert, was eigentlich ein gutes Thema ausmacht. Grundgedanke des Buchs ist, nicht etwa fertige Geschichten zu suchen, sondern vielmehr Startpunkte fr eine journalistische Recherche zu finden, aus der sich dann Sujets unterschiedlicher Genres fr verschiedene Medien und Zielgruppen entwickeln lassen.

Gabriele Goderbauer-Marchner ist Professorin fr Journalismus, Mediengeschichte und Medienpolitik an der Fachhochschule Wrzburg-Schweinfurt und Geschftsfhrerin von Medien Campus Bayern, einem Dachverband der Medienaus- und -weiterbildung. Davor war sie sie viele Jahre Chefin vom Dienst und Redaktionsleiterin bei einer Tageszeitung.

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Horst Werner Fernsehen machen 04-2009, ca. 144 Seiten, 30 s/w Abb., br. ISBN 978-3-86764-150-0 ca. (D) 14,90 / *SFr 27,90 Wegweiser Journalismus 5

Von der Idee bis zur Sendung Themen sind Themen finden ist das erste Buch, das sich diesem journalistischen Grundproblem eingehend widmet. Es ist vor allem fr Nachwuchsjournalisten wertvoll, die mit der heien Ware Thema zu kmpfen haben. Denn praktisch arbeiten darf in vielen Redaktionen nur, wer selbst Ideen fr Geschichten anbietet.

Fernsehen machen von Horst WernerIn 14 Schritten vermittelt der Autor, wie man gutes Fernsehen macht. Er beschreibt kompetent, anschaulich und leicht verstndlich die Herstellung eines Nachrichten- oder Magazinbeitrags von der Idee bis zur Sendung. Dabei wird das groe Problem in kleine Schritte aufgeteilt, die jeweils auf dem vorhergehenden aufbauen. Anhand vieler Beispiele erlutert der erfahrene Fernseh-Profi die Klippen und Untiefen, die im redaktionellen Produktionsprozess lauern, beispielsweise die vielen rechtlichen Probleme whrend der Dreharbeiten, und er zeigt Wege auf, solche Klippen erfolgreich zu umgehen. Er gibt wertvolle Tipps, die dabei helfen, sich im Redaktionsdschungel durchzusetzen wie man ein Thema richtig verkauft, wie die Kommunikation mit dem Kamerateam ablaufen sollte oder wie man die Abnahme durch den Redaktionsleiter bersteht. Wer diese 14 Schritte konsequent geht, kann nicht scheitern: Der Film wird professionell und in kreativer Atmosphre produziert, er hat eine klare Bildsprache und eine erkennbare journalistische Aussage und sticht damit aus der Flut schlecht gemachter Filme hervor, die tglich im Fernsehen laufen.Horst Werner trainiert Fernsehjournalisten unter anderem fr die ARD.ZDF Medienakademie. Davor war er Reporter und leitender Redakteur beim ZDF.

Barbara Scheiter ist freie Journalistin und unterrichtet an den Universitten Tbingen und Freiburg. Sie lernte das journalistische Handwerk bei einem ARD-Volontariat und arbeitete u. a. fr den MDR, Arte und die Nachrichtenagentur ddp.

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Nicole Labitzke Ordnungsfiktionen Das Tagesprogramm von RTL, Sat.1 und ProSieben 02-2009, ca. 334 Seiten, br. ISBN 978-3-86764-131-9 ca. (D) 34,00 / *SFr 58,00

Matthias Knzler Die Liberalisierung von Radio und Fernsehen Leitbilder der Rundfunkregulierung im Lndervergleich 02-2009, ca. 390 Seiten, br. ISBN 978-3-86764-154-8 ca. (D) 39,00 / *SFr 66,00

Doku-Soaps und Daily TalksOrdnungsfiktionen von Nicole LabitzkeNicole Labitzke leitet derzeit das Medienzentrum der Universitt Mainz. Dort promovierte sie 2008 mit dieser Arbeit.

Privates FernsehenDie Liberalisierung von Radio und Fernsehen von M. KnzlerDie Zulassung von Privatradio und -fernsehen hat den Journalismus und die Medienangebote massiv verndert. In der vorliegenden Studie werden die Grnde und Zielsetzungen dieser folgenreichen Entscheidung in der Schweiz, in sterreich und Irland auf Grundlage eines ideenorientierten Theorieansatzes untersucht. Dabei wird deutlich, dass diese drei Kleinstaaten den Rundfunkbereich trotz hnlicher Strukturmerkmale in den 1980er- und 1990er-Jahren sehr unterschiedlich liberalisiert haben.Matthias Knzler ist Oberassistent am IPMZ Institut fr Publizistikwissenschaft und Medienforschung der Universitt Zrich. 2008 promovierte er dort mit vorliegender Arbeit.

Die Herstellung eines narrativen Ordnungsraums ist ein wiederkehrendes Motiv im Tagesprogramm des kommerziellen Fernsehens. Die Untersuchung zeigt am Beispiel des Tagesprogramms von RTL, Sat.1 und ProSieben, dass Daily Talks, Gerichtsshows, Doku-Soaps und Boulevardmagazine als Ordnungsfiktionen auf die Abwendung des Chaos und die Herstellung einer normativen sozialen Ordnung ausgerichtet sind. Die vorliegende Arbeit ist an der Schnittstelle zwischen Kommunikations- und Medienwissenschaft angesiedelt. Mit ihrem textwissenschaftlichen Analyseinstrumentarium leistet sie einen Beitrag zur kulturwissenschaftlich orientierten Journalistik.

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Nina Springer, Michael Meyen, in Kooperation mit dem DFJV Freie Journalisten in Deutschland Ein Report 05-2009, ca. 200 Seiten, br. ISBN 978-3-86764-156-2 ca. (D) 29,00 / *SFr 49,90

Klaus Arnold Qualittsjournalismus Die Zeitung und ihr Publikum 05-2009, ca. 630 Seiten, br. ISBN 978-3-86764-141-8 ca. (D) 59,00 / *SFr 100,00 Forschungsfeld Kommunikation 28

Gute ZeitungenQualittsjournalismus von Klaus ArnoldKnnen die Zeitungen in der Konkurrenz mit den neuen Medien bestehen, indem sie auf Qualittsjournalismus setzen? Und was ist unter Qualittsjournalismus genau zu verstehen ist es wirklich das, was das Publikum von den Zeitungen erwartet? Der Autor beschftigt sich mit der Frage, was Zeitungen leisten mssen, um in unserer Gesellschaft weiterhin eine wichtige Funktion wahrzunehmen und zugleich bei den Lesern erfolgreich zu sein. Auf der Grundlage von Publikumsbefragungen wird aufgezeigt, wie das traditionsreiche Medium auch in Zukunft bestehen kann.Klaus Arnold ist wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl Journalistik II der Katholischen Universitt Eichsttt-Ingolstadt, wo er sich 2008 mit vorliegender Arbeit habilitierte.

Wie frei sind freie Journalisten?Freie Journalisten in Deutschland von Nina Springer und Michael MeyenDieser Report gibt Aufschluss ber die Berufsstruktur, den Arbeitsalltag, das Selbstverstndnis, die Auftragslage und die Berufszufriedenheit von freien Journalisten in Deutschland. Das Buch sttzt sich auf eine Online-Befragung von 1.600 freien Journalisten, die im Frhjahr 2008 im Auftrag des Deutschen Fachjournalisten-Verbandes (DFJV) durchgefhrt wurde, sowie auf rund 70 Tiefeninterviews. Bercksichtigt wurden dabei smtliche Medienbereiche, Anstellungsverhltnisse und Lebenssituationen, um die Komplexitt der Arbeitssituation dieser Berufsgruppe zu erfassen und darzustellen.Nina Springer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin, Michael Meyen ist Professor am Institut fr Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der Universitt Mnchen. Der DFJV ist ein Berufsverband fr Journalisten, die sich auf ein Ressort oder ein Themengebiet spezialisiert haben.

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Peter J. Schulz, Uwe Hartung, Simone Keller (Hg.) Identitt und Vielfalt der Kommunikationswissenschaften 05-2009, ca. 280 Seiten, br. ISBN 978-3-86764-147-0 ca. (D) 29,00 / *SFr 49,90 Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft fr Publizistik- und Kommunikationswissenschaft 36 Rainer Leschke, Henriette Heidbrink (Hg.) Formen der Figur Figurenkonzepte in Knsten und Medien 05-2009, ca. 420 Seiten, 25 s/w Abb., br. ISBN 978-3-86764-086-2 ca. (D) 44,00 / *SFr 75,00

Macbeth, Mickey, Super MarioFormen der Figur hrsg. von R. Leschke und H. HeidbrinkRainer Leschke ist Professor fr Medienwissenschaft an der Universitt Siegen; Henriette Heidbrink ist dort wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-Forschungsprojekt Mediennarrationen und Medienspiele.

DGPuKIdentitt und Vielfalt der Kommunikationswissenschaften von Peter J. SchulzDie Kommunikationswissenschaft ist in verschiedenen Traditionen verwurzelt: Der sozialwissenschaftlich-empirischen, der kulturwissenschaftlichen sowie der technisch-informatik-orientierten Tradition. Wie kaum eine andere Disziplin ist die Publizistik- und Kommunikationswissenschaft daher mit der Frage konfrontiert, was als unaufhebbar zum Profil des Faches zu rechnen und was eher schmckendes Beiwerk ist. Der Band diskutiert unterschiedliche Perspektiven der ffentlichen Kommunikation und stellt sie in ihren interdisziplinren und internationalen Zusammenhang. Die Beitrge entstanden anlsslich der 53. Jahrestagung der DGPuK 2008 in Lugano.Peter J. Schulz ist Ordinarius fr Theorien der Kommunikationswissenschaft und Direktor des Instituts fr Gesundheit und Kommunikation an der Universitt Lugano. Uwe Hartung ist dort Senior Researcher, Simone Keller wissenschaftliche Mitarbeiterin.

Figuren sind fr die Knste und die Medien unentbehrlich, denn sie fechten den Kampf um die begehrte Aufmerksamkeit aus. Sie bevlkern Bilder, Filme, Comics und Bhnen. Zugleich sind sie in Werbespots, Videoclips und Hypertexten zu finden. Wie das Computerspiel seine Avatare bentigt die politische Presse ihre Akteure und die Show ihre Stars, Experten und Freaks. Das Faszinationspotenzial der medialen Form Figur ist immens und die Vielfalt, in der sie auftritt, ist kaum zu berblicken. Der vorliegende Band will die verschiedenen Erscheinungsformen der Figur in Knsten und Medien darstellen und eine Morphologie der Figur entwickeln.

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Michael Steinbrecher Olympische Spiele und Fernsehen Programmgestalter im Netz olympischer Abhngigkeiten? 02-2009, ca. 350 Seiten, br. ISBN 978-3-86764-136-4 ca. (D) 34,00 / *SFr 58,00

Sascha Demarmels Ja. Nein. Schweiz. Schweizer Abstimmungsplakate im 20. Jahrhundert 05-2009, ca. 350 Seiten, br. ISBN 978-3-86764-158-6 ca. (D) 34,00 / *SFr 58,00

Feuer und FlammeOlympische Spiele und Fernsehen von Michael SteinbrecherWofr stehen Olympische Spiele heute? Sind ihre ursprnglich propagierten Werte noch zeitgem? Knnen die Medien dem Anspruch einer unabhngigen olympischen Berichterstattung gerecht werden? Der Autor stellt diese Fragen in den zeitgeschichtlichen Kontext und diskutiert, wie es vor dem Hintergrund von Doping, politischer Instrumentalisierung und Kommerzialisierung um die Glaubwrdigkeit des Sports und des Sportjournalismus bestellt ist. Erstmals werden alle Sendeinhalte der olympischen TVbertragungen zwischen 1996 und 2006 in redaktionellen Kategorien erfasst und verantwortliche TV-Programmgestalter dazu befragt, wie im Netz olympischer Interessen das ffentlich-rechtliche Programmangebot entsteht.Michael Steinbrecher arbeitet seit 1987 als TV-Moderator, Filmemacher und Redakteur und ist seit vielen Jahren als Dozent und Wissenschaftler an verschiedenen Hochschulen ttig. Mit vorliegender Arbeit promovierte er 2008 an der Universitt Dortmund.UVK:DRUCKreif 01_2009 29

VolksabstimmungJa. Nein. Schweiz. von Sascha DemarmelsSascha Demarmels arbeitet als Dozentin fr Kommunikation Deutsch und als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an zwei Schweizer Fachhochschulen in Luzern und Winterthur. Mit vorliegender Arbeit hat sie 2007 an der Universitt Zrich promoviert.

Schon seit jeher kmpfen politische Vertreter mit medialen Mitteln um die Aufmerksamkeit der Bevlkerung das Wahl- und Abstimmungsplakat ist dabei eine der zentralen Kommunikationsformen. Wie politische Plakate Emotionen und Aufmerksamkeit erzeugen, untersucht die vorliegende linguistische Analyse am Beispiel Schweizer Abstimmungsplakate aus den letzten 100 Jahren. Dazu wird eine Systematisierung mglicher Emotionalisierungsstrategien erstellt und an einer Flle von Material verifiziert. Eine Systematik zur Analyse politischer Plakate und eine Geschichte des Schweizer Abstimmungsplakates des 20. und 21. Jahrhunderts.

Journalismus Kommunikationswissenschaft

Computerspiele und die Brger von morgen Fortsetzung von Seite 12

Der Anwendungsbereich des Game Based Learnings reicht dabei von Mathematik und Geschichte bis hin zur bung von Einstzen der Feuerwehr und den dabei ntigen Handlungsmustern in Gefahrensituationen. Zur Frderung bestimmter Kompetenzen (etwa sensomotorischer Kompetenzen) eignen sich die Spiele sehr gut, zur Frderung anderer hingegen weniger: Vor allem die berwiegend niedrigen Anforderungen an soziale Kompetenz innerhalb der meisten Spiele werden hier konstatiert. Doch auch die Vermittlung sehr komplexen Wissens wird nach wie vor aus pdagogischer Sicht noch nicht befriedigend durch Computerspiele geleistet. Dementsprechend kommt die pdagogische Forschung bislang zu dem Schluss, dass gerade das bisherige Angebot an Educational Games hier weit sowohl hinter dem Notwendigen wie auch hinter dem Mglichen zurckbleibt. Obwohl die empirische Medienwissenschaft nach wie vor einen Groteil ihrer Aufmerksamkeit vor allem der notorischen Gewaltproblematik widmet, kommen inzwischen auch verstrkt andere gesellschaftlich relevante Aspekte von Computerspielen in den Blick. So luft die Frage nach dem Gewalt frdernden Charakter von Computerspielen Schritt fr Schritt auf einen gewissen Konsens zu, der darin besteht, gewalthaltige Computerspiele als ein starkes, aggressionsfrderndes Moment unter vielen aufzufassen, ohne einen direkten kausalen Zusammenhang zwischen dem Konsum dieser Spiele und aggressivem Verhalten zu unterstellen. Hingegen die Ergebnisse bezglich der durch Computerspiele vermittelten Vorstellungen von Politik und Gesellschaft fallen noch deutlich vielfltiger aus: Neben den Befunden zum Aggressionspotenzial, die eher auf kurzfristige Wirkungen abstellen, konnten auf Inhaltsanalysen aufbauende empirische Untersuchungen nachweisen, dass sich der Konsum von Computerspielen durchaus auf das kognitive Weltverstndnis der Rezipienten auswirkt.

Die virtuelle soziale Realitt lsst die Vorstellungen der Rezipienten ber die Wirklichkeit nicht unbeeinflusst, d.h. was im Spiel ber Politik und Gesellschaft gezeigt wird, trgt auch zur Formierung der Wahrnehmung von Realitt bei. Zugleich haben Spiele zudem Auswirkungen darauf, was fr moralische Einstellungen sich ausprgen. Dies wurde bislang lediglich fr zwei Bereiche in Inhaltsanalysen umfassender untersucht mit wenig berraschenden Ergebnissen: und zwar der Einsatz von positiv konnotierter Gewalt sowie die Darstellung von Geschlechterrollen. Whrend Gewaltdarstellungen in Computerspielen oftmals in hoher Intensitt vorzufinden sind und zudem mit positiven Charaktereigenschaften in Verbindung gebracht sowie moralisch gerechtfertigt werden, kommt die Genderforschung zu dem Schluss, dass Frauen als Spielcharaktere berwiegend als schwache und sexualisierte Objekte auftauchen. Fr viele andere Bereiche ethnologische Stereotype, Darstellung von Arbeitsverhltnissen und wirtschaftlichen Zusammenhngen, politischen Entscheidungsprozessen oder gesellschaftlichen Normen bietet sich der Inhaltsanalyse noch ein weites Forschungsfeld. Tckisch ist, dass diese Zusammenhnge persuasiv ins Spiel gebracht werden, ohne also in der Regel dem Spielkonsumenten in ihrer Problematik notwendigerweise bewusst zu werden. In diese Lcke stt zum Teil die jngere Forschung im Fachbereich der Politischen Theorie, welche ebenfalls die durch Computerspiele vermittelten Bilder von Politik und Gesellschaft als Forschungsgegenstand entdeckt hat. Da es die genuine Aufgabe der Politischen Theorie ist, Gesellschafts- und Politikentwrfe zu reflektieren, hat sie einen privilegierten Zugang zu den in der virtuellen Welt dargebotenen Vorstellungen (die ja eine entsprechende theoretische Basis implizieren) und ihren potenziellen Konsequenzen in der Wirklichkeit. Aus dieser Perspektive werden dann auch immer wieder die unterkomplexen Darstellungen politischer Prozesse thematisiert: So bevorzugt das Spieldesign von zahlreichen Simulationsspielen feudale, monarchische oder sogar letztlich totalitre Strukturen, um den Hintergrund der Spielhandlung zu gestalten. Doch ebenso interessant sind in diesem Zusammenhang die positiven Wirkungspotenziale, die Computerspiele haben knnen. Nicht zuletzt sind hier Fragen der Sozialisation in Online-Communities von Bedeutung, da bei einigen Spielen wie World of Warcraft und Sims Online durchaus eine gewisse Art von sozialer Kompetenz einen nicht unbedeutenden Faktor fr den Erfolg im Spiel darstellt.

GC Games Convention 21.-24. August 2008 Gamer am Stand von Sony PlayStation (Sony Computer Entertainment)

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Allerdings sind die hier vollzogenen Formen der virtuellen Vergemeinschaftung immer auch kritisch zu betrachten. So fallen teils geradezu atavistische Strukturen ins Auge, wobei es sich dabei auch um spielergenerierten Inhalt handeln kann, der nicht notwendig aus dem Spiel vorgegeben wurde: Clans und Gilden sind meist nicht demokratisch verfasst, sondern vereinigen in ihrer Hierarchie Elemente charismatischer und traditionaler Herrschaft. Eine Frage, die sich fr die Forschung diesbezglich noch nicht beantworten lie, ist, ob die von den Spielern gewhlten Strukturen dabei ein genuines politisches Bewusstsein ausdrcken oder ob sie ausschlielich aus spielpraktischen Grnden (z.B. Erfolg!) gewhlt sind. berhaupt und hiermit wird wiederum eine durchaus ambivalente Sichtweise deutlich bleibt dabei letztlich doch vielfach offen, wie die Spiele rezipiert werden: Werden sie so gespielt, wie es eigentlich vorgesehen ist, oder entwickeln die Spieler alternative, subversive und konstruktive Spielweisen jenseits des eigentlich vorgesehenen Rahmens? Diese Frage zielt darauf ab zu bedenken, wie wichtig die lebensweltliche Aneignung der Spiele durch die Spieler selbst ist, um Fragen nach Kompetenzerwerb, Konstruktion von Politik und Gesellschaft und der Sozialisation zu beantworten. Neben den von den Spielen vorgegebenen virtuellen Welten entstehen so Spielkulturen, die ganz unterschiedliche Arten der Aneignung ermglichen knnen. Hier bietet sich der Forschung aus allen Disziplinen auch in Zukunft ein komplexer und spannender Gegenstand.

Insgesamt ergibt sich also ein ambivalentes Bild: Computerspiele knnen einen positiven Beitrag zur politischen Sozialisation leisten, der mitunter wie in Online-Spielen als Nebeneffekt des eigentlichen Spieles auftreten kann. Darber hinaus bieten sie das grtenteils noch nicht verwirklichte Potenzial, gerade auch in der politischen Bildung eingesetzt zu werden. Sie knnen zugleich aber auch dazu beitragen, ein unterkomplexes Politikverstndnis zu befrdern oder in einem geradezu romantischen Rckgriff auf vergangene Herrschaftsstrukturen falsche Vorstellungen von Politik zu wecken. Man darf sich fragen, ob die Mehrzahl der virtuellen Gesellschaften, in denen sich die Brger von morgen heute aufhalten, den richtigen Beitrag zu deren Sozialisation leistet. Die Designer von Spielen sind darum ebenso wie die Nutzer und nicht zuletzt die Wissenschaft gefordert, zum Entstehen einer Spielkultur beizutragen, die diesen Problemen, aber auch den damit verbundenen Chancen Rechnung trgt.

Die aktuelle Buchneuerscheinung der Autoren finden Sie auf Seite 43: Tobias Bevc, Holger Zapf (Hg.) Wie wir spielen, was wir werden Computerspiele in unserer Gesellschaft

Tobias Bevc ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut fr Politikwissenschaft der Goethe-Universitt Frankfurt. Holger Zapf ist Lehrbeauftragter am Seminar fr Politikwissenschaft der Georg-August Universitt Gttingen.

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Journalismus Kommunikationswissenschaft

Drte Hein Erinnerungskulturen online Angebote, Kommunikatoren und Nutzer von Websites zu Nationalsozialismus und Holocaust 05-2009, ca. 250 Seiten, br. ISBN 978-3-86764-162-3 ca. (D) 29,00 / *SFr 49,90

Gutenbergs ErbeSven Grampp Ins Universum technischer Reproduzierbarkeit Der Buchdruck als historiographische Referenzfigur in der Medientheorie 06-2009, ca. 500 Seiten, br. ISBN 978-3-86764-160-9 ca. (D) 49,00 / *SFr 83,00

Ins Universum technischer Reproduzierbarkeit von Sven GramppMarshall McLuhans Rede von der Gutenberg-Galaxis ist, auch ber medienwissenschaftliche Diskurse hinaus, lngst zum Schlagwort fr eine vom Buchdruck geprgte Mediengesellschaft geworden. Doch schon lange vor ihm wurde im Kontext von Medien- und Kulturgeschichte der Buchdruck als Symbol fr mediale Innovation und Revolution betrachtet. Die Arbeit zeigt an kanonischen Texten der Medientheorie, dass in diesen der Buchdruck eine herausragende Rolle fr die Entwicklung der Medien- und Kulturgeschichte erhlt: Er wird dabei zu einer legitimierenden und Identitt stiftenden Referenzfigur fr den medientheoretischen Diskurs.Sven Grampp ist derzeit Lehrkraft fr besondere Aufgaben am Institut fr Theater- und Medienwissenschaft der Universitt ErlangenNrnberg. Mit dieser Arbeit promovierte er dort 2008.

Geschichte im NetzErinnerungskulturen online von Drte HeinBcher, Spiel- und Dokumentarfilme spielen eine groe Rolle bei der Aufarbeitung und Vermittlung von Geschichte. Auch das Internet hat sich als Ort der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit etabliert, besonders bei jungen Nutzern. Am Beispiel von Websites zu Nationalsozialismus und Holocaust untersucht die vorliegende Studie, wie im World Wide Web Geschichte erinnert wird. Sie beschftigt sich mit den Motiven der Anbieter, den Inhalten und der Gestaltung der Angebote sowie den Interessen der Nutzer und berfhrt das Gedchtniskonzept in ein theoretisch begrndetes und empirisch anwendbares, kommunikationswissenschaftliches Untersuchungsdesign.Drte Hein ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut fr Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Freien Universitt Berlin. 2008 promovierte sie dort mit dieser Studie.

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Film/Filmwissenschaft

Alles, was man fr einen Film braucht, ist ein Revolver und ein Mdchen.Jean-Luc Godard, Filmregisseur

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Im Schneideraum entsteht erst der Sinn des FilmsMathilde Bonnefoy im Gesprch mit Batrice Ottersbach Ein AuszugBO: Welche Vorstellung haben Sie mit dem Beruf der Cutterin verbunden, als Sie diesen Weg eingeschlagen haben? MB: Manche Vorstellungen, die ich vom Schnitt hatte, waren richtig, andere vollkommen falsch. Richtig war mein Gefhl, dass es etwas mit der Strukturierung des fertigen Films zu tun hat, also eine Form des konkreten Schreibens eines Films. Ganz falsch war meine Vorstellung, dass Schneiden etwas mit der Bewertung von Bildern zu tun hat. Das war die grte Entdeckung meiner Lehrjahre! Ich dachte, ein klares Gefhl fr Bilder, fr schne Bilder zu haben, und ich konnte auch klar definieren, warum ich sie schn finde oder nicht. Tatschlich spielen die Bilder im Schnitt aber eine sekundre Rolle. Ich habe sehr schnell festgestellt, dass es viel, viel mehr mit Geschichtenerzhlen zu tun hat. Die Tatsache, dass ein Bild sthetisch gesehen schner als ein anderes ist, hat keine Relevanz, wenn man sich entscheidet, dieses oder ein anderes Bild zu verwenden. Wichtig ist, welche Geschichte, welches Bild erzhlt. Das Bild muss wie ein Wort in einem Satz den Sinn des Films transportieren. Dabei ist es egal, ob es gut aussieht oder nicht. Ein schnes Bild kann gefallen, aber etwas Falsches erzhlen. BO: War das eine erfreuliche oder eine betrbende Erkenntnis? MB: Eine sehr aufregende Erkenntnis. Damit habe ich die unglaubliche Macht erkannt, die man im Schneideraum hat. Mir wurde klar, wie enorm wichtig der Schnitt in der Gestaltung eines Films ist. Im Schneideraum entsteht erst der Sinn des Films. Dort wird alles entschieden. BO: Als Cutterin kommen Sie aber sehr spt im Filmgestaltungsprozess hinzu. Eigentlich liegt bereits alles auf dem Tisch. MB: Schneiden ist die letzte Niederschrift des Films. So wie Sie dieses Interview redigieren werden und Worte, Stze fr einen besseren Lesefluss ndern und umstellen werden. Ein Satz, der umgestellt wird, kann allerdings einen gegenteiligen Sinn bekommen, und genau das tut man im Schnitt immer wieder, und man muss sich je nachdem die Freiheit nehmen, den Sinn bewusst zu entstellen. Man entscheidet also stndig, was der Sinn eines Satzes, eines Moments, einer Szene ist und damit natrlich des gesamten Films. BO: Und wie eignen Sie sich das gedrehte Material an? Das Material liegt, bis auf eventuelle Nachdrehs, komplett in Ihrem Computer vor. Man knnte meinen, die Wrfel seien gefallen. MB: Nein, die Wrfel sind nicht gefallen. Das ist eine weitere wichtige Erkenntnis, die ich beim Filmschneiden gemacht habe. Die Wrfel sind am letzten Tag des Schnitts gefallen. Denn das gedrehte Material bietet eine unendliche Menge an Mglichkeiten. Noch ist nichts festgelegt. Die Arbeit beim Schnitt und das ist eine kolossale Arbeit ist, die Momente, die vielen Facetten, Perspektiven und Mglichkeiten, die sehr changierenden Sinnsituationen zu erfassen und dann zu entscheiden, welche man nimmt. Damit entscheidet man auch, wie der Film sein wird. Selbst innerhalb der Schnittzeit, die ein paar Monate dauert, variieren die verschiedenen Versionen des Films, die man kreiert, so sehr, dass sie komplett andere Geschichten erzhlen knnen das gilt fr den Dokumentarfilm wie fr fiktionale Stoffe. Im Schnitt versucht man also, einen Sinn zu schaffen, mit dem man zufrieden ist und der einen sagen lsst: Das ist der Film. Das tritt am letzten Schnitttag ein und nicht vorher. Das vollstndige Gesprch ist in dem Band Filmschnitt-Bekenntnisse zu lesen (siehe S. 35).

Mathilde Bonnefoy wurde 1972 in Paris geboren. 1991 zog sie nach Berlin und wurde Schnittassistentin. Nach dem Schnitt diverser Musik-Clips betreute sie den Avid-Schnitt von Das Leben ist eine Baustelle. Dabei lernte sie Tom Tykwer kennen, fr den sie neben Lola rennt auch bei Der Krieger und die Kaiserin, Heaven, True und The International, der die Berlinale 2009 erffnen wird, als Cutterin verantwortlich war. In den letzten Jahren hat sie bei verschiedenen Dokumentarfilmen sowie dem Kurzfilm Insensitive fr ARTE Regie gefhrt.

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Film / Filmwissenschaft

Wie Filme ihr Gesicht bekommenFilmschnitt-Bekenntnisse hrsg. von Batrice Ottersbach und Thomas SchadtFilme entstehen am Schneidetisch. Beim Drehen entsteht nur das Rohmaterial, sagt der britische Regisseur Mike Leigh. Eine Aussage, die diejenige erstaunen wird, die den Prozess des Filmschnitts fr einen nur technischen Vorgang halten. Dass der Filmschnitt eine zentrale Bedeutung im Filmprozess hat, wird von der Auenwelt nur selten wahrgenommen. Wer sind diese CutterInnen, die in Monate langer Przisionsarbeit einem Film seine definitive Form geben? Die jedes Bilddetail und den kleinsten Ton wahrnehmen. Die den Schlusspunkt im Filmprozess setzen. Was genau machen sie? Welche Rolle haben sie in der Zusammenarbeit mit der Regie, welche Verantwortung tragen sie gegenber der Geschichte, dem verfilmten Stoff, den Leistungen eines ganzen Teams? Individuelle und persnliche Auskunft ber ihren Beruf geben: Thomas Balkenhol (Verstrahlt und vergessen Tschernobyl), Raimund Barthelmes (2 oder 3 Dinge, die ich von ihm wei), Monika BednarzRauschenbach (Die Manns), Bettina Bhler (Yella), Mathilde Bonnefoy (Lola rennt), Florian Drechsler (Sperling und die kalte Angst), Jrg Hauschild (Sommer vorm Balkon), Benjamin Hembus (Drei Chinesen mit dem Kontrabass), Barbara Hennings (Aimee und Jaguar), Ursula Hf (Gloomy Sunday), Stephan Krumbiegel (Carola Stern Doppelleben),

Batrice Ottersbach ist Herausgeberin von inzwischen ber 40 Bchern zu Theorie und Praxis von Film und Fernsehen. Thomas Schadt ist Professor an der Filmakademie BadenWrttemberg (Regiefach Dokumentarfilm) und seit 2005 auch deren knstlerischer Direktor. Er arbeitet seit 1983 als Fotograf, Kameramann, Buchautor und freier Dokumentarfilmer. Mit 50 Filmen gehrt er zu den bedeutendsten Regisseuren Deutschlands.

Gesa Marten (Leben mit Hannah), Karola Mittelstaedt (Der Verleger), Karin Nowarra (Venus Talking), Peter Przygodda (Don't Come Knocking), Patricia Rommel (Das Leben der Anderen), Uta Schmidt (Vier Minuten), Georg Sring (Meine verrckte trkische Hochzeit) und Gisela Zick (Wege in die Nacht). Wie die vier vorangehenden Bekenntnisse-Bnde (Regiebekenntnisse, Schauspieler-Bekenntnisse, Drehbuchautoren-Bekenntnisse, Kamerabekenntnisse) richtet sich auch dieses Buch an Filmund Fernsehschaffende, ebenso wie an Filminteressierte, die erfahren wollen, wie Filme ihr endgltiges Gesicht bekommen. Alle Beitrge in den Filmschnitt-Bekenntnissen werden von einem Kurzportrt der jeweiligen Autoren begleitet.

Film / Filmwissenschaft

Batrice Ottersbach, Thomas Schadt (Hg.) Filmschnitt-Bekenntnisse 05-2009, ca. 350 Seiten, br. ISBN 978-3-86764-138-8 ca. (D) 24,90 / *SFr 44,00 Praxis Film 49

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Intuition, Emotion und WissenschaftFilmmusik in Theorie und Praxis von Anselm C. KreuzerAnselm Kreuzer fhrt die bestehenden Anstze zur Filmmusiktheorie zusammen. Er erklrt, wie sich wissenschaftliche berlegungen zur Filmmusik in die Praxis einbeziehen lassen und wie sich die Wissenschaft dem intuitiven und emotionalen Gebiet der Filmmusik ffnen kann.Anselm C. Kreuzer ist freischaffender Komponist fr Film, Fernsehen, Werbung und CD-Produktionen. Auerdem ist er als Dozent in verschiedenen Musik- und Medienstudiengngen ttig, u. a. an der Hochschule fr Fernsehen und Film (Mnchen), wo er seit 2002 lehrt. Ebenfalls lesenswert: Andreas Weidinger Filmmusik 2006, 176 Seiten, broschiert ISBN 978-3-89669-514-7 (D) 19,90 / *SFr 35,90 Praxis Film 21 Enjott Schneider Handbuch Filmmusik I Musikdramaturgie im Neuen Deutschen Film 2., berarbeitete Auflage 1990, 368 Seiten, broschiert ISBN 978-3-89669-147-7 (D) 19,90 / *SFr 35,90 Kommunikation audiovisuell 13 Enjott Schneider Handbuch Filmmusik II Musik im dokumentarischen Film 1989, 362 Seiten, broschiert ISBN 978-3-89669-149-1 (D) 19,90 / *SFr 35,90 Kommunikation audiovisuell 1536 UVK:DRUCKreif 01_2009

Film / Filmwissenschaft

Anselm C. Kreuzer Filmmusik in Theorie und Praxis 01-2009, 268 Seiten, 47 s/w Abb., br. ISBN 978-3-86764-094-7 ca. (D) 29,00 / *SFr 49,90 Kommunikation audiovisuell 42

Anhand eines ganzheitstheoretischen Modells ber Film und Filmmusik das Drei-Dimensionen-Modell schafft Anselm Kreuzer einen Leitfaden durch unterschiedliche Theorien, die sich alle auf Filmmusik beziehen. Das Buch erffnet Praktikern, Wissenschaftlern und Liebhabern der Filmmusik einen Zugang zu den Forschungsergebnissen zur Filmmusik.

Film / Filmwissenschaft

Achim Dunker eins zu hundert Die Mglichkeiten der Kameragestaltung 05-2009, ca. 150 Seiten, br. ISBN 978-3-86764-159-3 ca. (D) 14,90 / *SFr 27,90 Praxis Film 51

Der Blick des Kameramannseins zu hundert von Achim DunkerDer Mensch hat sein Gesichtsfeld in der Horizontalen von weniger als 180 Grad, in der Vertikalen von geschtzt vielleicht 130 Grad. Mit einem beliebigen Abbildungssystem wird das Rechteck der individuellen Wahrnehmung auf Film gebracht oder ber fotoelektrische Chips in digitale Daten gewandelt. Da nicht immer das gesamte Bild dargestellt werden soll, gibt es sieben Einstellungsgren, die den Bildraum auf das gewnschte Ma reduzieren: Panorama, Totale, Halbtotale, Halbnah, Nah, Gro, Detail. Drei Perspektiven sind wichtig: oberhalb der Augenhhe, auf Augenhhe, unterhalb der Augenhhe. Zudem gibt es zwei Arten der Lichtgestaltung: gestaltetes Licht, vorhandenes Licht. Im Fernsehen gibt es Reality-Formate, die mit berwachungskameras gefilmt werden. Der Handwerker, der die Kamera in die Ecke montierte, kennt sicher sieben unterschiedliche Bohrmaschinen und deren individuelle Strken. Aber kennt er die sieben Bezeichnungen der Einstellungsgren? Fast egal, Millionen Menschen schauen sich auch das gern an! Achim Dunker erklrt in seiner Einfhrung knapp und unterhaltsam die Grundlagen der Kameraarbeit. Ohne Vorkenntnisse vorauszusetzen stellt er u.a. die verschiedenen Einstellungsgren, die Wahl der Perspektiven sowie mgliche Arten der Lichtgestaltung leicht verstndlich und unabhngig von kurzlebigen technischen Trends vor. Sein Credo dabei: Lerne die Regeln, um sie richtig zu brechen!Achim Dunker ist DiplomFotoingenieur. Er produziert Spiel- und Werbefilme, arbeitet als Regisseur und leitet Seminare ber Lichtgestaltung.

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Marcus Hochhaus Das europische Studiosystem Traum und Wirklichkeit 01-2009, 276 Seiten, 33 s/w Abb. und 30 farb. Abb., br. ISBN 978-3-86764-152-4 (D) 29,00 / *SFr 49,90

Film / Filmwissenschaft

Viktoria Isabella Wasilewski Europische Filmpolitik Film zwischen Wirtschaft und Kultur 02-2009, ca. 400 Seiten, br. ISBN 978-3-86764-153-1 ca. (D) 39,00 / *SFr 66,00

Mission impossible?Das europische Studiosystem von Marcus HochhausMarcus Hochhaus promovierte 2008 mit dieser Arbeit an der Humboldt-Universitt Berlin. Er absolvierte zuvor ein Studium in Betriebswirtschaftslehre (Tbingen) sowie in Managment Studies (Neuseeland), studierte im Fachbereich Produktion an der Filmakademie Baden-Wrttemberg, war im Beteiligungsmanagement und als interner Berater bei der KirchGruppe ttig und ist seit einigen Jahren Mitglied der Geschftsleitung der TV- und Filmproduktionsfirma Plazamedia, Mnchen.

Marcus Hochhaus erklrt die grundlegenden Geschftsmodelle und Gesetzmigkeiten der internationalen Filmindustrie. Er beschreibt die Geschichte der amerikanischen und der europischen Filmbranche, in der sich Ufa und US-Studios einst auf Augenhhe begegneten. Er analysiert die Erfolgsfaktoren der heutigen amerikanischen Studios und gibt Antworten auf die Frage, warum die europischen Filmstudios auf internationaler Ebene nicht mehr Schritt halten konnten und noch immer nicht knnen. Marcus Hochhaus zeigt nicht nur die Ursachen fr die Unterschiede zwischen den heutigen Major-Studios in den USA und den europischen Filmproduzenten und Medienkonzernen. Er untersucht die Film- und TV-Industrie in Deutschland, Frankreich und Grobritannien im Hinblick auf mgliche Perspektiven fr ein eigenes europisches Studiosystem.

FilmfrderungEuropische Filmpolitik von Viktoria I. WasilewskiDer Film als kulturelles Gut und Ausdrucksmittel kulturellen Bewusstseins rckt zunehmend in den Fokus der politischen Bemhungen in Europa. Vor dem Hintergrund der politischen Akteure, der Strukturen und Beteiligten der Filmindustrien von fnf europischen Schlsselterritorien untersucht das Buch die verschiedenen Felder der europischen Filmpolitik, die weit ber reine Filmfrdermanahmen hinausgehen. Es stellt die beiden Seiten des Films als Kulturgut und als Warengut dar und spannt einen Bogen zwischen kulturpolitischen Zielsetzungen der EU und konomischen Bedrfnissen der Filmbranche.Viktoria I. Wasilewski ist Theaterund Medienwissenschaftlerin. Mit vorliegender Arbeit promovierte sie 2008 an der Universitt Erlangen-Nrnberg.

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Soziologie

Die Menge meint, alles zu wissen und alles zu begreifen, und je dmmer sie ist, desto weiter erscheint ihr ihr Horizont.Anton Tschechow, Schriftsteller

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Amalia Barboza Karl Mannheim 05-2009, ca. 150 Seiten, br. ISBN 978-3-89669-661-8 ca. (D) 14,90 / *SFr 27,90 Klassiker der Wissenssoziologie 9

Sozialverbundenheit der WissenschaftKarl Mannheim von Amalia BarbozaKarl Mannheim (18931947) gilt gemeinsam mit Max Scheler als Begrnder der Wissenssoziologie. Sein wissenssoziologischer Ansatz rckt die Sozialverbundenheit der Wissensproduktion von Intellektuellen ins Zentrum der Analyse. Mannheim wollte zeigen, dass nicht nur das Denken des Alltagsmenschen sozial bedingt ist, sondern dass auch Spezialisten und Wissenschaftler in ihren Forschungen und Abhandlungen bestimmten Weltanschauungen unterliegen. Er entwickelte deshalb eine eigene wissenssoziologische Methodik zur Analyse der weltanschaulichen Unterschiede zwischen Denkern verschiedener Traditionen und sozialer Standorte. In diesem Einfhrungsband stellt Amalia Barboza in systematischer und allgemeinverstndlicher Form das wissenssoziologische Werk Karl Mannheims vor. Sie fhrt dabei in Mannheims Wissenssoziologie als Methodenlehre wie auch als empirische Disziplin ein.Ebenfalls lesenswert: Michael Kauppert Claude Lvi-Strauss 2008, 124 Seiten, br. ISBN 978-3-86764-033-6 (D) 14,90 / *SFr 27,90 Klassiker der Wissenssoziologie 13 Reiner Keller Michel Foucault 2008, 154 Seiten, br. ISBN 978-3-89669-549-9 (D) 14,90 / *SFr 27,90 Klassiker der Wissenssoziologie 7 Jrgen Raab Erving Goffman 2008, 138 Seiten, br. ISBN 978-3-89669-550-5 (D) 14,90 / *SFr 27,90 Klassiker der Wissenssoziologie 6 Gabriela Christmann Robert E. Park 2007, 136 Seiten, br. ISBN 978-3-89669-559-8 (D) 14,90 / *SFr 27,90 Klassiker der Wissenssoziologie 5

Soziologie

Amalia Barboza ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Goethe-Universitt Frankfurt.

Die Prsentation von Mannheims Forschungsarbeiten zeigt, dass der Autor sich nicht auf die Untersuchung verschiedener Denkstile beschrnkte. Vielmehr verstand Mannheim es ebenso als originre Aufgabe der Wissenssoziologie, die verschiedenen weltanschaulichen Standorte der eigenen Disziplin zu analysieren sowie auch selbst mit verschiedenen Denkstilen zu experimentieren.

Jrg Strbing Anselm Strauss 2007, 152 Seiten, br. ISBN 978-3-89669-548-2 (D) 14,90 / *SFr 27,90 Klassiker der Wissenssoziologie 4

Martin Endre Alfred Schtz 2006, 156 Seiten, br. ISBN 978-3-89669-547-5 (D) 14,90 / *SFr 27,90 Klassiker der Wissenssoziologie 3

Stephan Moebius Marcel Mauss 2006, 156 Seiten, br. ISBN 978-3-89669-546-8 (D) 14,90 / *SFr 27,90 Klassiker der Wissenssoziologie 2

Bernt Schnettler Thomas Luckmann 2006, 158 Seiten, br. ISBN 978-3-89669-545-1 (D) 14,90 / *SFr 27,90 Klassiker der Wissenssoziologie 1

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Pierre Bourdieu In Algerien Zeugnisse der Entwurzelung Herausgegeben von Franz Schultheis, Christine Frisinghelli Aus dem Franzsischen von Jrg Ohnacker und Daniela Bhmler 01-2009, ca. 240 Seiten, 182 s/w Abb., gebunden ISBN 978-3-86764-166-1 ca. (D) 34,00 / *SFr 58,00 Edition Discours 45

Gesellschaftliches LaboratoriumIn Algerien. Zeugnisse der Entwurzelung von Pierre BourdieuDie Publikationen von Pierre Bourdieu gehren heute zu den Standardwerken in Wissenschaft und Studium, seine fotografischen Arbeiten hingegen sind kaum bekannt. Pierre Bourdieus fotografische Dokumentationen entstanden zwischen 1958 und 1961 whrend seiner Feldforschungsarbeiten in Algerien. Sie geben einen tiefen Einblick in sein frhestes und zugleich aktuellstes Werk (Bourdieu). Algerien wurde in einem auergewhnlich brutalen Kolonialkrieg tief erschttert und von Anachronismen und sozialen W