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02_2008 Pitch ist alles! Berlinale-Chef Dieter Kosslick im Gespräch Überflieger gesucht UVK unterstützt DMFV-Jugend-Medienwettbewerb 2008 Medien-Fußball-EM ’08 Schweiz unterliegt Deutschland mit 3:6 Humboldts Albtraum Das Elend der europäischen Hochschulen UVK:DRUCKreif UVK Verlagsgesellschaft mbH

UVK:DRUCKreif - Trainerhandbuch Journalismus...Medientage München 29.-31. Oktober 2008 München Im Rahmen der Medientage München diskutieren und refe-rieren mehr als 500 Medien-Experten

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Page 1: UVK:DRUCKreif - Trainerhandbuch Journalismus...Medientage München 29.-31. Oktober 2008 München Im Rahmen der Medientage München diskutieren und refe-rieren mehr als 500 Medien-Experten

02_2008

Pitch ist alles!Berlinale-Chef Dieter Kosslick im Gespräch

Überflieger gesuchtUVK unterstützt DMFV-Jugend-Medienwettbewerb 2008

Medien-Fußball-EM ’08 Schweiz unterliegt Deutschland mit 3:6

Humboldts Albtraum Das Elend der europäischen Hochschulen

UVK:DRUCKreif

UVK Verlagsgesellschaft mbH

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GlanzLichter

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Titelbild: Studentendemonstration an der Universität Duisburg-Essengegen drohende Studiengebühren

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Liebe Leserinnen und Leser,

die Reihe »Praktischer Journalismus« ist eine starke Marke, siesteht für journalistisches Fachwissen und Handwerk. Wie kaumeine Reihe auf dem deutschsprachigen Buchmarkt bietet »PJ«ein breites wie tiefes Spektrum an Themen und Inhalten.Jede Reihe hat auch eine Geschichte. 14 Jahre ist es nun her,dass wir das Buchprogramm und damit den »Praktischen Jour-nalismus« vom Verlag Ölschläger übernahmen. 1981 erschiendie 1. Ausgabe des »ABC des Journalismus«. Mit ihr wurde derGrundstein für die bis heute erfolgreiche Reihe »PraktischerJournalismus« gelegt. In ihr sind inzwischen mehr als 70 Bändelieferbar. Viele Autorinnen und Autoren von damals sind unstreu geblieben, viele neue sind hinzugekommen. Auch das Ge-sicht der Reihe hat sich im Laufe der Jahre verändert; es wurdeimmer wieder modernisiert und weiterentwickelt, sein Profiljedoch blieb unverwechselbar.Mit der 11. überarbeiteten Auflage des »ABC des Journalismus«präsentieren wir Ihnen heute ein ganz neues Erscheinungsbild.Aber nicht nur Außen wollen wir uns verbessern, auch im Innen-teil sollen die Bände künftig noch ansprechender und nutzwer-tiger sein.

Seien Sie nun neugierig, was unser UVK:DRUCKreif alles zu bie-ten hat!

Viel Freude beim Lesen und Entdecken wünscht Ihnen

IhrWalter Engstle

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1. Ausgabe 1981 (Verlag Ölschläger)

7. völlig neue Ausgabe 1994nach Übernahme durch UVK

9. überarbeitete Auflage 2000mit neuem Coverlayout

11. überarbeitete Auflage 2008mit komplett neuer Gestaltung

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Film/Filmwissenschaft12 Veiel/Ottersbach (Hg.) Dokumentarfilm13 Dunker »Die chinesische Sonne scheint

immer von unten«15 Kurz Pitch it!16 Eick Noch mehr Exposees, Treatments

und Konzepte17 Wendling Produktionsmanagement18 Castendyk Die deutsche Filmförderung19 von Gottberg/Prommer (Hg.) Verlorene Werte?

Armbruster/Mikos Innovation am Fernsehenam Beispiel von Quizshows

20 Stadler Die strategische Planung vonFernsehsendungenHallermayer Filme analysieren –Kulturen verstehen

4 UVK:DRUCKreif 02_2008

02 GlanzLichterAusgewählte Bücher

03 VorWort

04 Inhalt

06 NachrichtenVeranstaltungen und Termine

08 Ach BolognaDas Elend der europäi-schen Hochschulreform

14 Pitch ist alles!Dieter Kosslickim Interview

28 Kompaktes Wissenfür junge JournalistenWegweiser Journalismus

Journalismus/Kommunikationswissenschaft

26 Berger Unerkannt im Netz27 Overbeck (Hg.) Radiojournalismus28 Häusermann Schreiben29 Fasel Textsorten31 Paukens/Vogel/Wienken

Trainerhandbuch Journalismus32 Egli von Matt/Gschwend/von Peschke/Riniker

Das PortraitMeyer Journalistische KreativitätFasel Nutzwertjournalismus

33 Kommerell Journalismus für junge Leser36 Deutscher Presserat (Hg.) Jahrbuch 2008

Steininger/Woelke (Hg.) Fernsehen in Österreich37 Hahn/Lönnendonker/Schröder (Hg.)

Deutsche AuslandskorrespondentenDirks Der Irakkonflikt in den Medien

38 Berkler Medien als Marken?Fassihi Werbebotschaften aus der Redaktion?

39 Trebbe/Schönhagen (Hg.) Fernsehen und IntegrationRothenberger Von elitär zu populär

40 Fretwurst Nachrichten im Interesse der ZuschauerDittmar Comic-Analyse

Public Relations22 Herbst Storytelling23 Fischbach/Mack Mittelstandskommunikation24 Hoffmann/Lang Das Intranet

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Soziologie42 Legnaro/Birenheide

Regieren mittels Unsicherheit43 Schultheis/Cousin/Roca i Escoda (Hg.)

Humboldts Albtraum46 Schmidt/Woltersdorff (Hg.) Symbolische Gewalt47 Kauppert Claude Lévi-Strauss48 Nasu et. al. (Eds.) Alfred Schütz and

his intellectuall partners49 Raab Visuelle Wissenssoziologie50 Schlücker Vom Text zum Wissen

Lenz Katholische Priester in derindividualisierten Gesellschaft

Geschichte52 Bosch Zeit der schönen Not54 Denni Rheinüberschreitungen –

GrenzüberwindungenHochmuth Globale Güter – lokale Aneignung

55 von Graevenitz/Mittelstraß (Hg.) Das Projekt Europa

56 Paech Warum Medien?Thürlemann Dürers doppelter Blick

UVK bei UTB58 Huinink/Schröder Sozialstruktur Deutschlands

Verwiebe/Mau Die Sozialstruktur Europas59 Borstnar/Pabst/Wulff Einführung in die Film-

und FernsehwissenschaftLies Grundwissen Public Relations

60 Gleitsmann/Kunze/Oetzel TechnikgeschichteBerkau BWL-Crash-Kurs Bilanzen

44 Der Soziologeund die LiebeJean-Claude Kaufmann

52 Zeit der schönen NotDie Geschichte des Südverlags

61 UVK bei UTBDie TOP 10 der Studienliteratur

62 PresseSpiegel

64 UVK TOP 20

65 BestellFormular

67 Impressum

30 10 Fragen –10 AntwortenChristoph Faselim Interview

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Berlinale ’08»Drifter«, der Dokumentarfilm von Sebastian Heidin-ger – einer der neun jungen Filmemacher, die in demBand »Dokumentarfilm – Werkstattberichte« (Hg. An-dres Veiel und Béatrice Ottersbach) über ihre Arbeitberichten, wurde auf der diesjährigen Berlinale in derSektion Perspektive Deutsches Kino mit dem PreisDialogue en perspective ausgezeichnet.»Drifter« handelt von drei jungen Menschen, die ausder Enge ihres Umfeldes in die Anonymität Berlins ge-flüchtet sind. Rund um den Bahnhof Zoo verdingensie sich als Prostituierte, um ihren Drogenkonsum zufinanzieren.Auf die Fragen, welche besondere Erfahrung er mitder Berlinale-Teilnahme verbinde, anwortet SebastianHeidinger: »Die Diskrepanz zwischen dem Filmfesti-val der Berlinale und der Drehzeit auf dem Straßen-strich war natürlich enorm. Trotzdem schienen sichdiese beiden Welten letztlich zu versöhnen: Der Festi-valrahmen und die Publikumsgespräche gaben denProtagonisten die Möglichkeit, sich zum Film und da-mit zu ihrer Vergangenheit zu positionieren.«

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Medien-Fußball-EM ’08Die SGKM-Tagung »Sport und Medien« kündete vom erwartbaren Verlauf der Fuß-ball-Europameisterschaft 2008: Mit einem 6:3 entschieden die Deutschen dasMatch der Schweizerischen Gesellschaft für Kommunikations- und Medienwissen-schaft am 2. April für sich.Auf dem Feld des Stade St-Léonard in Fribourg stimmten sich deutsche undschweizer Professoren, Assistenten und Studierende mehrerer Universitäten aufdie Fußball-Euro ’08 ein.Die Schweizer warfen sich in originale »Natitrikots« einer einzigen Größe. Nachteil:Untrainierte fielen schon vor Spielbeginn auf.Die Deutschen liefen in schwarzen Shirts, bunten Shorts und Jogginghosen auf. ImSpiel überzeugten sie mit eisernem Willen und technischem Geschick.Professor Trebbe, Verteidiger des rechten deutschen Flügels, fand nach dem An-pfiff noch Zeit, die gegnerische Mannschaft durchzuzählen. In der 6. Minute stell-te er eine grobe Regelverletzung fest: Zwölf Schweizer rennen dem Ball hinterher!Verantwortlich für das Debakel: Professor Bosshart, Aushängeschild der Medien-wissenschafter in Fribourg – eingesetzt als Trainer des Schweizer Teams, bekanntals »sensibler Athlet mit Neigung zu starker Anfälligkeit für Erkältungskrankhei-ten«. Bosshart fehlte, erst zur zweiten Halbzeit stand er seiner Mannschaft bei.Die Deutschen nutzten ihre Chance, sie zeigten sich von ihrer besten Seite. Ge-zielte Pässe und Höchstkonzentration bescherten ihnen in der 8. Minute das ersteTor. Die Helvetier nutzten ihren Heimvorteil, nur eine Minute später glich ChristianWassmer zum 1:1 aus. Ab da dominierten die Gäste, die Tore fielen im Minuten-takt. Der frühe Ausgleich entwickelte sich dann zum 6:3 für Deutschland.Gary Lineker behielt Recht: »Fußball ist ein einfaches Spiel von 22 Männern, diedem Ball nachjagen, und am Ende gewinnen immer die Deutschen.« Diesmal abernur, weil die Deutschen mit einem echten Schweizer* als Unterstützung spielten!

*Oliver Spieser (22, ledig, Telefonnummer auf Anfrage)

Text und Foto: Dominique Flüeler,

Bigna Silberschmidt

DOKVILLE 2008

5.-6. Juni 2008Ludwigsburg

Der Branchentreff Dokumentar-film. Das Thema: Dokumentar-film 2.0. Im Netz gefangen odervöllig neue Möglichkeiten?DOKVILLE ist Austausch- undKontaktplattform für Filmema-cher, Redakteure, die Filmbran-che und Nachwuchstalente.

Verleihung des Baden-Württem-bergischen Dokumentarfilm-preises.

www.dokville.de

4. Festival desdeutschen Films

5.-15. Juni 2008Ludwigshafen

Es werden deutsche Filme prä-sentiert und belohnt, die in ih-rer Art eigensinniges Autoren-kino der Gegenwart sind – un-abhängig davon, ob der Autorein Newcomer oder arriviert ist.

www.festival-des-deutschen-films.de

47. DeutscherHistorikertag

30. Sept. bis 3. Okt. 2008Dresden

Mehrere tausend Historikerin-nen und Historiker aus dem In-und Ausland treffen sich aufEuropas größtem geisteswissen-schaftlichen Kongress an derTU Dresden, um ihre neuestenEreignisse und Einsichten vor-zustellen.

www.historikertag.de

4. Careers DayPublic Relations

19. Juni 2008 Münster

Der bundesweite Careers Daybietet PR-Nachwuchskräften ei-ne Plattform, sich mit den Tä-tigkeitsfeldern der Öffentlich-keitsarbeit vertraut zu machen.Zahlreiche renommierte PR-Ex-perten aus Wissenschaft undPraxis sprechen über Perspek-tiven, Einstiegsmöglichkeitenund Arbeitsfelder der PR.

http://careersday.uni-muenster.de/

26. Filmfest München

20.-28. Juni 2008München

Das Filmfest München ist nachder Berlinale das größte Film-festival in Deutschland. Bisherhaben über 1.300.000 Besu-cher teilgenommen.Jährlich sind beim Filmfest Mün-chen über 1.500 deutsche undinternationale Medienprofes-sionals aus der Film-, Fernseh-und Videobranche sowie mehrals 600 Journalisten akkredi-tiert.

www.filmfest-muenchen.de

Schweiz unterliegt Deutschland mit 3:6

Sebastian Heidinger

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34. Kongress DeutscheGesellschaft für Soziologie

6.-10. Oktober 2008Jena

Der Kongress der DeutschenGesellschaft für Soziologie istder größte sozialwissenschaft-liche Kongress im deutschenSprachraum. An fünf Kongress-tagen kommen hier weit mehrals 2.000 WissenschaftlerInnensowie Fachpublikum aus demIn- und Ausland zusammen.Das Kongressthema: UnsichereZeiten. Herausforderungen ge-sellschaftlicher Transformatio-nen.

www.dgs2008.de

Kommunikationskongress

9./10. Oktober 2008Berlin

Bereits zum 5. Mal veranstaltender Bundesverband deutscherPressesprecher (BdP) und dasMagazin »pressesprecher« denKommunikationskongress, Eu-ropas größte Fachtagung fürPresse- und Öffentlichkeitsar-beit.

www.kommunikationskongress.de

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Überflieger gesuchtDer Deutsche Modellflieger Verband (DMFV) ruft zurTeilnahme am Jugend-Medienwettbewerb Überfliegerauf. UVK unterstützt diese wichtige Initiative zur För-derung des journalistischen Nachwuchses mit einergroßzügigen Sachspende.Aufgeschlossen, kreativ und fit im Umgang mit neuenMedien: Überflieger haben viele Talente. Der Deut-sche Modellflieger Verband (DMFV) sucht im Rahmendes Jugend-Medienwettbewerbs Überflieger Kinder,Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 7 und25 Jahren, die Spaß an Recherche und journalisti-schem Arbeiten haben. Und natürlich gibt es auch et-was zu gewinnen: Die besten Beiträge werden mit biszu 1.000 Euro prämiert.Und so funktioniert es: Die Teilnehmerinnen und Teil-nehmer am DMFV-Jugend-Medienwettbewerb 2008erstellen einzeln oder im Team einen redaktionellenBeitrag zu einem beliebigen Aspekt rund um den Mo-dellflugsport. Dabei können sie zwischen den Katego-rien Text, Audio und Video wählen. Um mit ihrem Bei-trag zum Überflieger zu werden, muss dieser irgend-wo veröffentlicht worden sein – egal wo. Schüler-zeitung, MySpace-Seite, Weblog, Zeitschrift, Jugend-radio oder Tageszeitung: Alles ist möglich.Auch beim Thema sind der Fantasie keine Grenzengesetzt. Der Modellflugsport umfasst zahlreiche Mög-lichkeiten, sich intensiv mit Technik, Naturwissen-schaften, Handwerk oder Sport zu beschäftigen. Dievielen unterschiedlichen Facetten des Modellflug-sports bieten – einzeln und kombiniert – jede Mengespannender Ansätze für einen interessanten Wettbe-werbsbeitrag. Gleichzeitig können die Teilnehmerihre journalistischen Fähigkeiten erhöhen oder neueMedienformen ausprobieren. Weitere Hintergrund-Informationen, Recherche-Hilfen und Bildmaterial fürangehende Überflieger gibt es im Internet unterwww.medienwettbewerb.de.

Einsendeschluss ist der 15. Oktober 2008. Eine mitPersönlichkeiten aus Medien, Technik und Sport be-setzte Jury kürt dann die Überflieger 2008, die ineiner offiziellen Abschlussveranstaltung ausgezeich-net werden. Die Teilnahme lohnt sich auf jeden Fall.Denn neben den Geldpreisen von jeweils 1.000, 750und 500 Euro für die drei Erstplatzierten in jeder derdrei Wettbewerbskategorien gibt es 100 Journalis-mus-Fachbücher von UVK zu gewinnen.

Medientage München

29.-31. Oktober 2008München

Im Rahmen der MedientageMünchen diskutieren und refe-rieren mehr als 500 Medien-Experten über aktuelle Themenaus den Bereichen Rundfunk,Print, Internet und Multimedia.Das Kongressthema: Werbeweltim Wandel – Wert und Wirksam-keit in der digitalen Medienflut.Parallel zum Medienkongresspräsentieren sich auf der Me-dienmesse alljährlich die wich-tigsten Unternehmen im Medien-bereich.

www.medientage-muenchen.de

57. InternationalesFilmfestival Mannheim-Heidelberg

6.-16. November 2008Mannheim

Kein anderes Festival der Welthat sich so konsequent der Ent-deckung neuer Talente ver-schrieben: Es präsentiert aus-schließlich Newcomer-Filme,die der Filmindustrie zum größ-ten Teil noch völlig unbekanntsind.

www.mannheim-filmfestival.com

3. Fachjournalisten-kongress

31. Oktober 2008Berlin

Das Themenspektrum des dies-jährigen Kongresses für Journa-listen reicht von Fragen zum Fi-nanzjournalismus über aktuel-le Entwicklungen auf dem jour-nalistischen Arbeitsmarkt biszur Diskussion über den Segenoder Fluch von IP-TV für denklassischen Fernsehjournalis-mus.

www.fachjournalistenkongress.de

Echte Hingucker sind Modelle, die mit speziellen Rauchpatronen versehen sind.Wie bei den manntragenden Originalen wird der Rauch vor allem bei Kunstflug-Vorführungen verwendet, um die gezeigten Figuren für einen kurzen Momentam Himmel festzuhalten.

UVK unterstützt DMFV-Jugend-Medienwettbewerb 2008

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Ach BolognaDas Elend der europäischen Hoch

von Franz Schultheis

Neben der Römischen Kirche und der Armee stellt dieUniversität eine dritte idealtypische Verkörperung alt-ehrwürdiger Institutionen von besonderer histori-scher Beharrungskraft dar. Sie durch- und überlebtein den letzten Jahrhunderten eine lange Reihe gesell-schaftlicher Revolutionen – von der Reform, die daskirchliche Monopol auf legitime Definition von Bil-dung sprengte, bis hin zur gerade ins reife Alter von40 Jahren gekommenen »Kulturrevolution« der 68er-Bewegung, die einst mit dem Anspruch antrat, diegepuderten Zöpfe und Talare der Ordinarienuniver-sität endgültig in die Rumpelkammer der Geschichtezu verweisen und deren Vertreter heute selbst unge-puderte Zöpfe über unsichtbaren Talaren baumelnlassen.

Die Institution Universität hat diese Stürme wie einFels in der Brandung überlebt, in den letzten Jahr-zehnten zwar als Dauer-Reformbaustelle mit ständi-ger Fassadenerneuerung – in ihren Grundfesten, tra-genden Strukturen und Funktionen aber weitgehendunbeschadet.Mit dem anbrechenden dritten Jahrtausend scheintdas Ende der Gemütlichkeit jedoch definitiv eingeläu-tet. Die Integration der nationalen Hochschulsystememit ihren historisch gewachsenen, kulturellen Par-tikularitäten und ihren institutionellen Sonderarten ineinen homogenen, an gemeinsamen Standards ori-entierten europäischen Hochschulraum, scheint end-lich das für viele Kritiker längst überfällige Aggior-namento, die Anpassung der überkommenden Uni-versitas an die heutigen Verhältnisse, einzuläuten.

Wo gehobelt wird, da fallen bekanntlich Späne, undwo es um ein solch ambitioniertes Vorhaben geht,muss zwangsläufig ein grober Hobel angesetzt wer-den, der die Reliefe und Profile jahrhundertealterhistorischer Eigendynamiken und Sonderwege derbetroffenen nationalen Universitätssysteme glättet,harmonisiert oder – je nach Blickwinkel – »nivelliert«.

8 UVK:DRUCKreif 02_2008Denkmal Alexander von Humboldt

vor der Humboldt Universität Berlin

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schulreform

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Europa besinnt sich hierbei auf sein historisches Kul-turerbe, beschwört die gemeinsame mittelalterlicheUniversitas, die an Orten wie der Pariser Sorbonne,wo einer der Meilensteine dieser Reformbewegunggesetzt wurde, oder an der traditionsreichen Univer-sität von Bologna ihre immer noch sichtbaren Spurenhinterlassen hat und ruft zu einer Revitalisierung die-ses gemeinsamen und gemeinschaftstiftenden Patri-moniums auf.

Solche Beschwörungen eines europäischen Kultur-erbes scheinen umso nachvollziehbarer, als die euro-päische Konstruktion bisher ausgesprochen wirt-schaftslastig daher kommt, zwar einen grenzenlosenMarkt für (Human-)Kapital und Güter schafft, darüberaber die bislang nationalstaatlich organisierten so-zialen Sicherungen sträflich vernachlässigt und in Sa-chen kultureller Identitätspolitik kaum überzeugt.

Das Bologna-Abkommen – Version Hochglanzpapier

Zur Erinnerung: Der Bologna-Prozess zielt auf die För-derung von Mobilität, auf internationale Wettbewerbs-fähigkeit und Beschäftigungsfähigkeit (employability).Dies soll vor allem durch ein gemeinsames Systemtransparenter und vergleichbarer Abschlüsse, durchein zweistufiges System von Studienabschlüssen(Bachelor und Master), die Einführung eines Leis-tungspunktesystems, des sog. European Credit Trans-fer System (ECTS), die Verstärkung transnationalerMobilität (geografisch, aber auch im Sinne interkultu-reller Kompetenz) und durch eine bessere Durch-lässigkeit der Universitäten und Bildungsgänge er-reicht werden, die zum europäischen Hochschulraumzählen. Des Weiteren setzt das Bologna-Abkommenauf das Ziel lebenslangen bzw. lebensbegleitendenLernens (Lifelong learning), auf die Stärkung europäi-scher Identität durch Intensivierung der europäischenDimension in der Hochschulausbildung, auf die Stär-kung der Attraktivität und Konkurrenzfähigkeit deseuropäischen Hochschulraumes und auf eine trans-nationale und länderübergreifende Politik der Quali-tätsentwicklung und -kontrolle.Kurzum: Bologna steht, zumindest nach der hier resü-mierten Hochglanzversion seiner Programmatik, fürTransparenz, Effizienz und Mobilität, für Flexibilitätund Wettbewerbsfähigkeit. Wer könnte dagegen Ein-wände haben?Doch wie steht es um das Kleingedruckte des Ab-kommens? Was sind die von den Adressaten, von denStudierenden und Lehrenden an den Hochschulender betroffenen Länder erfahrenen oder sich abzeich-nenden praktischen Konsequenzen des Totalumbausjahrhundertealter institutioneller Strukturen von Leh-ren, Lernen und Forschen und den mit ihnen einher-gehenden spezifischen Habitus'. Was sind die unge-planten, ja oft ungewollten und in letzter Konsequenzvielleicht auch perversen Effekte einer so einschnei-denden Politik der Flurbereinigung stark heterogenerakademischer Felder nach panoptischen, sich selbstüberwachenden und disziplinierenden Prinzipien bü-rokratischer Rationalität?

Fortsetzung auf Seite 34.

Studentendemonstration in Berlin im Februar 1968

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»Wirklich innovativ ist man nur dann, wenn mal etwas daneben-gegangen ist.«Woody Allen, Regisseur und Schauspieler

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Film/Filmwissenschaft

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Werkstattberichte»Dokumentarfilm« hrsg. von Andres Veiel und Béatrice Ottersbach

Der erste Dokumentarfilm ist der Schönste – undder Schwierigste. Neun junge FilmemacherInnen,die drei Jahre lang vom bekannten deutschen Do-kumentarfilmer Andres Veiel begleitet wurden,schildern ihre Glücksmomente und tiefen Krisenwährend der Entstehung ihrer Filme.

Was tun wenn der Protagonist, für den man sich eige-setzt hat, nicht ausreichend Präsenz vor der Kamerahat? Wenn der Kameramann an der senegalischenGrenze festgehalten wird? Wenn die drogenabhängi-ge Protagonistin plötzlich unauffindbar ist, aber derFilm noch nicht zu Ende gedreht wurde? Oder, wenndie eigene Familie den Film nicht freigeben will?Von frühen Ideenskizzen zu ersten praktischen Prob-lemen, von Gewissenskonflikten und der Verzweiflungim Schneideraum, von Sender- oder Verleiherabsagenhin zur ersten Fernsehausstrahlung oder zum erstenBerlinale-Preis. Über die Jahre reifen die jungenMacher der »Gruppe 9« mit ihren Filmen. Ihre Werk-stattberichte werden zu Lebensberichten, vermittelnaber vor allem ein hohes Maß an praktischem Wis-sen, anwendbaren Erfahrungswerten und auch Lö-sungen.Andres Veiel begleitet das Buch mit einem Essay undberichtet über seinen Austausch mit den jungen Fil-memachern.

Béatrice Ottersbach war nach dem Studium der Geschichte im Film-und Fernsehbereich tätig, bevor sie ins Verlagswesen wechselte. Alsfreie Herausgeberin hat sie über 40 Bücher zu Theorie und Praxis vonFilm und Fernsehen verantwortet.Der Dokumentarfilmer Andres Veiel wurde für seine Filme vielfachausgezeichnet: »Die Überlebenden« (1996, Adolf-Grimme-Preis),»Black Box BRD« (2001, Europäischer Dokumentarfilmpreis) und »DieSpielwütigen« (2004, u.a. Berlinale Panorama Publikumspreis). Er istDozent an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) fürden Bereich Dokumentarfilm. Zurzeit arbeitet Veiel an dem dokumen-tarischen Spielfilm »Die frühen Jahre« über die Vorgeschichte der RoteArmee Fraktion (RAF).

Andres Veiel, Béatrice Ottersbach (Hg.)DokumentarfilmWerkstattberichte10-2008, ca. 250 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-085-5 ca. € (D) 19,90 / *SFr 35,90 Praxis Film 42

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Licht und Schatten »Die chinesische Sonne scheint immer von unten« von Achim Dunker

Nicht immer ist das, was richtig im Sinne von rea-listisch ist, auch gut und wirkungsvoll. So kanndas Filmlicht auch schon mal wundervoll falschsein und die Sonne von unten scheinen.

Achim Dunker führt mit seinem Band in die Gestal-tung von Licht und Schatten im Film ein. Er behandeltpraxisnah alle Aspekte der Licht- und Schattengestal-tung für Film, Video und Fotografie.Das Standardwerk für die Filmlichtgestaltung ist inseiner fünften Auflage komplett überarbeitet worden.Ergänzt wurde das Lehrbuch durch technische Infor-mationen über das aktuelle Scheinwerfermaterial,über die bessere Nutzung natürlichen Lichts ein-schließlich einer fotografischen Darstellung der Licht-gestaltung mit Reflektoren und durch Einblicke in dieFilm-Belichtungsmessung. Darüber hinaus wurdenAspekte aus den Bereichen Teamführung und Zeit-Management für eine effektive und angenehme Zu-sammenarbeit am Set aufgenommen.Die im Buch enthaltenen Interviews mit den renom-mierten Kameramännern Gernot Roll, Jost Vacanound Axel Block wurden ergänzt durch ein Gesprächmit dem versierten Oberbeleuchter Franz Hujber,denn nicht selten führt der Weg hinter die Kameraüber Lehr- und Wanderjahre als Beleuchter.

Das Buch richtet sich an Film- und Videokameraleuteund Fotografen sowie an Regisseure und Drehbuch-autoren, die sich mit den dramaturgischen Möglich-keiten der Lichtgestaltung näher beschäftigen möch-ten. Es sind keine physikalischen oder technischenVorkenntnisse nötig. Das Buch wird bei den Berufs-schulen, im Rahmen der Ausbildung zum Medienge-stalterIn Bild und Ton, und an Hochschulen in me-dienwissenschaftlichen Seminaren eingesetzt.

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Achim Dunker»Die chinesische Sonne scheint immer von unten«Licht- und Schattengestaltung im Film5., überarbeitete Auflage08-2008, ca. 180 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-111-1 ca. € (D) 14,90 / *SFr 27,90 Praxis Film 47

Achim Dunker ist Diplom-Fotoingenieur. Er produziert Spiel-und Werbefilme, arbeitet als Regisseur und leitet Seminareüber Lichtgestaltung.

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Dieter Kosslick im Gespräch mit Béatrice Ottersbach

BO: Sie haben vor acht Jahren das Vorwort »Neuesvon den Pitschi-Inseln« für die erste Auflage vonSibylle Kurz' »Pitch it!« geschrieben. Sie schreibenerneut für die neue komplett überarbeitete Aufla-ge. Wie hat sich in diesen Jahren die »Pitch-Kultur«entwickelt?DK: Dass sie sich entwickelt hat, ist ohne Frage, wiesie sich entwickelt hat, kann ich nicht genau sagen.Eines lässt sich jedoch sicher feststellen – und das istein großer Unterschied acht Jahre später: Der BegriffPitch ist etabliert. Ich erinnere mich sehr gut, als derPitch gepitcht werden musste. Da war großes Erstau-nen: warum, wieso, weshalb? Heute ist es selbstver-ständlich, dass man seine Geschichte schnell und gutan den Mann oder die Frau bringen muss – was janichts anderes ist als ein guter Pitch. Die Menschenhaben inzwischen gelernt, sofort auf den Punkt zukommen, ohne vorher zu erzählen, wie wichtig siesind und wen sie alles kennen.

BO: Die größte Entwicklung ist also diese Selbst-verständlichkeit?DK: Ja. Das ist für Autoren und alle, die mit Drehbü-chern arbeiten, absoluter Standard geworden. Mankann ohne Pitch nicht in dieser Branche, in der derWind immer kälter wird, weiterkommen. Das gehtnicht. Und deshalb wird es spannend sein, in SibyllesBuch zu lesen, was es für neue Entwicklungen auf den»Inseln von damals« gibt. Ich vermute, dass es inzwi-schen ganze Länder geworden sind.

BO: Kann man sagen, dass Sie als Direktor der Ber-linale in doppelter Hinsicht mit dem Pitchen kon-frontiert sind? Sie müssen Ihr Festival pitchen, umFilme und Stars nach Berlin zu bekommen – und Siebekommen Filme für das Festival gepitcht. 2007 wur-den 5.328 Filme eingereicht, 383 wurden gezeigt.DK: Ja, das ist im Prinzip mein Job. Ich mache nichtsmehr anderes – und mit mir wird auch nichts mehranderes gemacht (lacht). Alles ist nur noch Pitch. Dasist auch verständlich, denn ich muss in einer kurzenZeit unglaublich viele Geschichten sehen oder hören.Ich muss also überwiegend zuhören und bin mit demklassischen Pitch konfrontiert: Es gibt noch keinenfertigen Film, aber jemand erzählt mir, wie der Filmauszusehen hat, und ich muss diesen Pitch dannmöglichst gut beurteilen können und einschätzen, ob

aus dem Stoff etwas werden könnte. Denn das näch-ste Mal, wenn ich diese Personen wieder treffe, stehtdie Deadline für die Berlinale an. Das Team hat aufdiesen Pitch hin einiges organisiert und Zusagengemacht, die, wenn der Film dann nichts gewordenist, nicht mehr rückgängig gemacht werden können.Dann haben wir, um es auf gut Deutsch zu sagen, denFilm an der Backe. Aber das Hören von Filmstorys istnichts Neues für mich. In meinen 20 Jahren als»Filmförderer« habe ich ja nichts anderes gemachtals zu entscheiden, ob ich einen Stoff meinemGremium zur Förderung vorschlage. Die Ergebnissekennt man ja – die guten und die schlechten… (lacht).Und auf der anderen Seite muss ich selbst auch in derTat die Berlinale pitchen, z.B. gegenüber unserenSponsoren. Dafür haben wir eine eigene Abteilung,die, bis ich mit der Chefin oder dem Chef den ab-schließenden Handschlag mache, die Berlinalepitcht. Ich habe übrigens bis heute so noch nie da-rüber nachgedacht. Aber es stimmt: Pitchen istDirector’s favorite.

BO: Welche war Ihre beste Pitch-Erfahrung?DK: Die schönste Geschichte habe ich mit Clint East-wood erlebt. Ich wollte ihn immer bei der Berlinaledabei haben. Wer würde das nicht wollen!? Ich hatteihn mehrmals angeschrieben, aber wir sind uns niebegegnet. Vorletzten Sommer war ich in Los Angelesbei einer Filmvorführung. Als das Licht wieder anging,sah ich unter den Zuschauern einen Mann, den ichals alten Freund zu erkennen meinte. Ich bin auf ihnzugerannt und konnte, wie in einem »Tom und Jerry«-Film im letzten Moment bremsen, als ich erkannte, dasses nicht dieser Freund, sondern Clint Eastwood war. Ich stand völlig verdattert vor ihm und sagte: »I’mDieter from Berlin.« Und er sagte: »Dieter, you have been inviting me tothe Berlinale.«Ich: »I am inviting you again.«Clint: »This is my new film. I think it's very good.«Ich: »O.K., I take it.«Sechs Monate später lief »Letters from Iwo Jima« aufder Berlinale und Clint Eastwood war zum ersten Malin Berlin. Es war ein Mega-Pitch auf eher abstraktenEbenen – körperlich und sprachlich.

Lesen Sie bitte weiter auf www.uvk.de/film

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Pitch ist alles!

Dieter Kosslick

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Filmstoffe erfolgreich verkaufen»Pitch it!« von Sibylle Kurz

Ein gelungener Pitch kann nicht hoch genug einge-schätzt werden, man darf ihn deshalb auch nichtdem Zufall überlassen.

»Pitching« bedeutet »Präsentieren auf den Punkt« –der richtige »Pitch« eines Filmprojektes entscheidetin der Regel über seine Chancen auf eine Realisie-rung.Es geht also nicht darum, seine Geschichte in Einzel-heiten zu erzählen, sondern sie überzeugend undpräzise zu verkaufen – eine Kunst, die auch brillanteAutoren und Produzenten nicht immer perfekt be-herrschen.In der stark überarbeiteten und aktualisierten Neu-auflage ihres Buches liefert Sibylle Kurz Technikenund praktische Tipps, die Filmschaffenden helfen sol-len, sich und ihre Filmprojekte prägnant und mitrei-ßend zu präsentieren. Die Gesprächsvorbereitung mitder eingehenden Klarheit über die eigenen Stärkenund Schwächen sowie die Einschätzung seines Ge-genübers sind dabei das A und O.

Sibylle Kurz hilft zu klären, welche Zielsetzungen manmit seinem Pitch verbindet, wie man kommuniziertund mit seinen Gesprächspartnern, mit Produzenten,Redakteuren, Filmförderern oder Verleihern ein Ver-hältnis aus Kreativität, Professionalität und Vertrauenherstellt.Mit einem Vorwort von Berlinale-Geschäftsführer Die-ter Kosslick.

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Sibylle KurzPitch it!Die Kunst, Filmprojekte erfolgreich zu verkaufen2., überarbeitete AuflageMit einem Vorwort von Dieter Kosslick10-2008, ca. 250 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-113-5 ca. € (D) 19,90 / *SFr 35,90 Praxis Film 45

Sibylle Kurz arbeitet als freiePitching- und Kommunikations-trainerin und Coach für Medien-unternehmen, Produzenten undAutoren. Sie lehrt an zahlrei-chen in- und ausländischenFilmschulen und -akademien.Sie ist Co-Autorin des bei UVKerschienenen Bandes »Low-Budget-Filme. Marketing undVertrieb optimieren« (2006).

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Filmstoffe entwickeln»Noch mehr Exposees, Treatments und Konzepte« von Dennis Eick

Die Fortführung von »Exposee, Treatment undKonzept«. Während die erfolgreiche Einführungvon 2005 Technik, Theorie und Funktion dieser Ver-kaufs- und Arbeitsinstrumente erklärt, arbeitet derneue Band bisher unveröffentlichte Beispiele ausder Praxis auf.

Er beschäftigt sich mit der Stoffentwicklung und kon-zentriert sich darüber hinaus auf bislang noch nichtbehandelte Textsorten wie dem »Pitch Papier«, der»Autorenbibel« oder auch dem Konzept für doku-mentarische Formate.Dennis Eick zeigt Drehbuchautoren, Produzenten undFilmstudenten Wege, wie sie ihre Ideen erfolgreichformulieren und ihren Stoff verständlich aufbereitenkönnen, um mit ihnen ihre Leser zu überzeugen. Diesgeschieht durch konkrete Hinweise und vor allemdurch die Präsentation zahlreicher Stoffe, die die Le-ser bereits endgültig überzeugt haben – die Stoffesind alle Grundlagen bekannter Filme und Serien ge-wesen.

Dennis Eick ist Fiction-Redakteur bei RTL. Er promovierteüber Drehbuchtheorie und ist Dozent an Filmschulen undden Universitäten Köln und Düsseldorf zum Thema Dreh-buchschreiben. Von ihm sind bei UVK bereits erschienen:»Exposee, Treatment und Konzept« (2005), »Drehbuch-theorien. Eine vergleichende Analyse« (2006), »Programm-planung. Die Strategien deutscher TV-Sender« (2007).

Dennis EickNoch mehr Exposees, Treatments und KonzepteErfolgreiche Beispiele ausFilm und Fernsehen10-2008, ca. 200 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-090-9 ca. € (D) 17,90 / *SFr 32,00 Praxis Film 43

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Das Buch versammelt die Serienkonzepte von erfolg-reichen Formaten wie »Berlin, Berlin«, »Der Krimina-list«, »Schulmädchen« oder auch dem Doku-Format»Männer allein zu Haus«. Es präsentiert die Exposeesund Treatments von sehr unterschiedlichen, aberallesamt erfolgreichen Filmen wie »Auf der anderenSeite«, »Die Flucht«, »Neues vom Wixxer«, »Alles aufZucker«, »Dresden« oder des ProSieben FunnyMovies »Dörte's Dancing«.

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Eckhard WendlingFilmproduktionEine Einführung in dieProduktionsleitung08-2008, ca. 220 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-107-4 ca. € (D) 17,90 / *SFr 32,00 Praxis Film 46

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Erfolg ist planbar»Filmproduktion« von Eckhard Wendling

Kinofilme und Fernsehserien, Shows, Dokumenta-tionen, Werbespots und Musikvideoclips stehenbeim Publikum für Kreativität und Unterhaltung,für Spannung, Information, Kunst und Konsum.

Wie aber arbeiten die Macher im Hintergrund? Wel-che Arbeiten und Planungsschritte sind notwendig,damit Filme nicht nur dem Zuschauer gefallen, son-dern auch zum ökonomischen Erfolg für den Produ-zenten werden? Jede Filmproduktion braucht kompetente Mitarbeiter-Innen im Hintergrund, ohne die eine erfolgreicheFilmherstellung undenkbar wäre. Produktionsleiter-Innen stehen hier an einer der wichtigsten Schnitt-stellen zwischen den künstlerischen Talenten unddem Stab. Eine ihrer Aufgaben ist es, den kreativenMacherInnen, AutorInnen, RegisseurInnen, Schau-spielerInnen und Kameraleuten optimale Arbeits-bedingungen zu schaffen, bei gleichzeitiger Kontrolledes vereinbarten Budgets und des Terminplans. Hierist nicht nur ihr fachliches Know-how gefordert, son-dern auch ihr Fingerspitzengefühl im Umgang mitKünstlerInnen und Kreativen.

Eckhard Wendling war nachdem Studium an der Univer-sität der Künste, Berlin, vieleJahre als Produktionsleiterund Producer in verschiede-nen Film- und TV-Produkti-onsfirmen tätig. Seit 2001 ister Professor an der Hoch-schule der Medien, Stuttgart,in den Bereichen Produkti-onsmanagement und Pro-duktionsplanung für elektro-nische Medien.

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Dieses Praxisbuch zeigt, man wie die Risiken, die mitder Filmherstellung einhergehen, erkennt und redu-ziert. Es richtet sich an alle Film- und Fernsehschaf-fenden und deren Auftraggeber, die sich für die pla-nerischen und finanziellen Fragen einer Filmpro-duktion interessieren.

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Wie man Kinofilme finanziert»Die deutsche Filmförderung« von Oliver Castendyk

Die deutsche Filmförderung wird wegen der anste-henden Novellierung des Filmförderungsgesetzesrege diskutiert.

Der Band zieht eine Bilanz der deutschen Filmförde-rung und analysiert dazu Methoden, Effekte und dieEffizienz ihrer Praxis. Oliver Castendyk beschreibt dieFunktionsweise, die Geschichte sowie den rechtli-chen Rahmen der Filmförderung und erläutert, wiedeutsche Kinofilme finanziert werden. Er stellt dieInstitutionen und ihre Förderleistung, die Quellen unddie verschiedenen Arten der Förderung vor.Im Hauptteil wird die Filmförderung der Filmförde-rungsanstalt und der Länderförderer evaluiert. Dabeiwird erklärt, wie erfolgreich der deutsche Film im eu-ropäischen Vergleich ist, ob deutsche Filme zu gerin-ge Budgets haben, ob sie in angemessener WeiseProduktionsförderung erhalten, wie effizient die deut-schen Filmförderer arbeiten und mit welchem Auf-wand sie welche Ergebnisse erreichen.

Die Studie wertet Statistiken der Filmförderungsan-stalt (FFA), der Spitzenorganisation der deutschen Film-wirtschaft (SPIO) und der Europäischen Audiovisuel-len Informationsstelle in Straßburg aus.Das Buch richtet sich an Lehrende und Studierendeder Film-, Medien-, und Kommunikationswissen-schaften, an Filmschaffende, Politiker, Journalistenund Ministerien, die sich mit Filmförderung beschäfti-gen sowie an die Vertreter deutscher Filmförder-institutionen.

Oliver Castendyk ist Direktordes Potsdamer Erich PommerInstituts und lehrt öffentliches

und privates Medienrecht ander Juristischen Fakultät der

Universität Potsdam. Er ar-beitet als Rechtsanwalt in derKanzlei Nörr, Stiefenhofer und

Lutz in Berlin und ist Mithe-rausgeber der Zeitschrift Multi

Media Recht.

Oliver CastendykDie deutsche FilmförderungEine EvaluationUnter Mitarbeit von Christoph Koppisch2008, 216 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-100-5€ (D) 22,90 / *SFr 41,00 Bereits lieferbar

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Stefanie Armbruster, Lothar MikosInnovation im Fernsehen amBeispiel von Quizshow-Formaten10-2008, ca. 250 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-104-3ca. € (D) 24,00 / *SFr 43,00 Alltag, Medien und Kultur 3

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Ethik und Moral»Verlorene Werte?« hrsg. von J. v. Gottberg und E. Prommer

In der öffentlichen Diskussion wird häufig ein all-gemeiner Werteverfall beklagt, der mit medialenEntwicklungen einhergehe.

Als Indikatoren werden Grenzüberschreitungen, dieAuflösung der klassischen Familie, die zunehmendeGewaltbereitschaft junger Menschen, Egoismus, He-donismus und Konsum genannt.Dieses Buch stellt die wichtigsten Theorien darüberzusammen, wie sich Ethik, Moral und Wertvorstel-lungen bilden, welche Funktion sie haben und wie siesich in freiheitlichen, pluralistischen Demokratienetablieren können. Dabei wird gezeigt, welche Rolledie Medien bei Vermittlung und Konstruktion neuerWerte spielen.

Wer wird keinMillionär?»Innovation im Fernsehen« von S. Armbruster und L. Mikos

Formate kommen und gehen, manche ohne größe-re Beachtung. Wie aber kann man neue Formateerfolgreich platzieren, die Aufmerksamkeit gene-rieren und das Programm langfristig bereichern?

Quizshows gibt es seit Beginn des Fernsehens, siewerden weltweit gehandelt. Doch erst mit »Wer wirdMillionär?« erlebte das Genre einen wahren Boom.Am Beispiel der RTL-Show »Wer wird Millionär?« zei-gen die Autoren, was Innovation im Fernsehen aus-zeichnet, was dieses Format so besonders gemachthat, wie es sich von anderen Quizshows unterschei-det, die früher die Fernsehprogramme bevölkertenund wie von denen, die später auf den Bildschirmkamen.

Joachim von Gottberg istGeschäftsführer der Freiwil-

ligen Selbstkontrolle Fern-sehen (FSF) und Honorar-

professor für das Fach Me-dienethik/Medienpädagogik.

Elizabeth Prommer ist wis-senschaftliche Assistentin ander Hochschule für Film undFernsehen »Konrad Wolf« in

Potsdam-Babelsberg.

Joachim von Gottberg, Elizabeth Prommer (Hg.)Verlorene Werte?Medien und die Entwicklung von Ethik und Moral10-2008, ca. 250 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-103-6 ca. € (D) 24,00 / *SFr 43,00 Alltag, Medien und Kultur 4

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Stefanie Armbruster ist Diplom-Medienwissen-schaftlerin und Lothar Mikos ist Professor fürFernsehwissenschaft an der Hochschule für Filmund Fernsehen »Konrad Wolf« in Potsdam-Babelsberg.

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Für eine Handvoll Dollar»Filme analysieren – Kulturen verstehen« von Evi Hallermayer

»Yojimbo« von Akira Kurosawa, ein Klassiker desjapanischen Films, brachte zwei berühmte Re-makes hervor: Den Italo-Western »Per un pugno didollari« von Sergio Leone und »Last Man Stan-ding« von Walter Hill.

In diesen drei Filmen wird dieselbe Geschichte in dreivöllig unterschiedliche Kulturen – Japan, Italien undAmerika – eingebettet. Die Autorin analysiert dieWerke aus kulturhermeneutischer Perspektive undzeigt, wie kulturelle Unterschiede sich in der Um-setzung des Stoffes widerspiegeln. Dabei untersuchtsie Themen wie den Moralbegriff, die Darstellung vonHelden, Frauen und das Verständnis von Gewalt.

Gute oderschlechte Zeiten

»Die strategische Planung vonFernsehsendungen« von Eva Stadler

Die Programmmacher der deutschen Fernsehsen-der sind ständig auf der Suche nach dem Quotenhit.Ob eine Sendung gute Zeiten oder schlechte Zeitendurchlebt, hängt dabei von vielen Variablen ab.

Eva Stadler zeigt alle Entwicklungsmöglichkeiteneiner Sendung von der Idee bis zur letzten Ver-wertung. Dafür analysiert sie die Variablen, die zurstrategischen Planung notwendig sind: den deut-schen Fernsehmarkt, insbesondere die Programm-planung und die Fernsehforschung, die medienwis-senschaftlichen Theorien, die die Zuschauer berück-sichtigen, sowie die medienwirtschaftlichen Ansätze,vor allem das Marketing.

Evi Hallermayer ist Unter-nehmensberaterin für japa-nische Firmen. Mit vorlie-gender Arbeit promoviertesie 2007 an der UniversitätAugsburg.

Eva StadlerDie strategische Planung von FernsehsendungenMöglichkeiten der Erfolgsoptimierungdurch medienwissenschaftliche undökonomische Ansätze08-2008, ca. 330 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-080-0 ca. € (D) 34,00 / *SFr 58,00 Kommunikation audiovisuell 41

Evi HallermayerFilme analysieren – Kulturen verstehenÜber Akira Kurosawas »Yojimbo« und seine beiden Remakes»Per un pugno di dollari« und »Last man standing«10-2008, ca. 500 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-125-8ca. € (D) 49,00 / *SFr 83,00

Eva Stadler unterrichtet an der Hochschule fürFernsehen und Film München als Gastdozentin

Medienwirtschaft und ist als Producerin fürSpielfilme tätig. Mit vorliegender Arbeit promo-vierte sie 2007 an der Hochschule für Film und

Fernsehen »Konrad Wolf« in Potsdam.

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»Kommunikation ist viel mehr als zwei klappernde Gebisse.«Frank Dommenz, Malermeister und Illustrator

Public Relations

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Wofür dasUnternehmen steht

»Storytelling« von Dieter Herbst

Geschichten spielen in den Public Relations eineimmer wichtigere Rolle. Sie eigenen sich hervorra-gend dazu, Fakten über ein Unternehmen interes-sant und spannend zu verpacken.

Die wichtigen internen und externen Bezugsgruppensollen ein klares Bild vom Unternehmen und seinerZukunft entwickeln und sich daraufhin positiver ge-genüber dem Unternehmen verhalten: Mitarbeitersetzen sich stärker für ihr Unternehmen ein, wenn siedie Geschichte von der gemeinsamen, erfolgreichenZukunft verbindet; Geldgeber wollen sich an dieserErfolgsstory beteiligen und davon profitieren; Journa-listen berichten über jene Unternehmen häufiger, dieihnen interessante Geschichten zu bieten haben.Gute Storys fallen auf, sind leicht verständlich undhalten das Interesse der Bezugsgruppen. Wer hört sienicht gern, die Geschichte von der Firmengründung inder Garage bis zum Einzug in die Wall Street? AndereUnternehmen erzählen, wie hart sie für Qualität ar-beiten, welche Hindernisse sich ihnen dabei in denWeg stellen und wie sie diese überwinden.

Dieter Herbst ist Honorarprofessor an der Universitätder Künste Berlin und Gastprofessor an der LettischenKulturakademie Riga. Er hat 15 Jahre lang in einem In-dustrieunternehmen gearbeitet und sich dann als PR-Berater selbständig gemacht. Autor zahlreicher Bücherund international gefragter Referent in der Aus- undWeiterbildung. Seine Website: www.dieter-herbst.de

Dieter HerbstStorytelling08-2008, ca. 220 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-036-7 ca. € (D) 24,90 / *SFr 44,00 PR Praxis 15

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Geschichten in den PR sind keine Plaudereien, keineSchönfärberei, keine Erfindungen. Stattdessen zeigensie, wofür das Unternehmen steht, welchen Nutzen esbietet, welche Visionen es hat. Der Autor zeigt, wieGeschichten wirken und wie Unternehmen sie profes-sionell erzählen können. Viele Praxisbeispiele ver-deutlichen, wie Unternehmen die Kraft von Geschich-ten nutzen können. Mit vielen Tipps, Checklisten so-wie Link- und Buchempfehlungen.

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Erfolgsfaktor Kommunikation»Mittelstandskommunikation« von Christina Fischbach und Julia Mack

Christina Fischbach und Julia Mack verschaffenkleinen und mittleren Unternehmen (KMU) mit 10bis 250 Beschäftigten Zugang zum ErfolgsfaktorKommunikation. Dabei stellen sie die besonderenBedürfnisse mittelständischer UnternehmerInnenin den Mittelpunkt.

Welche mittelständischen Unternehmenstypen gibtes eigentlich, und wodurch zeichnen sie sich aus?Wie sieht ein professionelles Kommunikationsmana-gement in KMU aus, und welchen Anforderungenmüssen sich in diesem Zusammenhang die Kommu-nikatoren stellen?Das Thema Unternehmenskommunikation wird alsodurch die Mittelstands-Brille betrachtet, und den Un-ternehmern/den Unternehmerinnen wird der konkre-te Nutzen aufgezeigt, den sie aus einer ganzheitli-chen, strategisch angelegten Unternehmenskommu-nikation ziehen können. Denn ohne das Wissen umintegriertes Kommunikationsmanagement lassensich einzelne Instrumente der Kommunikation nichtzielgerichtet einsetzen, kann sich die Wirkung langfri-stig angelegter Kommunikation nicht entfalten.

Der Leser erhält Schritt für Schritt ein fundiertes undumfassendes Verständnis von integrierter Mittel-standskommunikation. Konkrete Handlungsanleitun-gen sowie zahlreiche Beispiele und Tipps aus der Pra-xis sollen dabei helfen, die Konzepte im eigenen Un-ternehmen erfolgreich umzusetzen.

Christina Fischbach ist in der PR-Ausbildung tätig. Sie koor-diniert die Lehrgänge und betreut die Studenten des Fern-studienanbieters »PR plus« in Heidelberg. Julia Mack ist Managerin Marketing/PR bei einer mittelstän-dischen Druckerei in Villingen-Schwenningen. Beide Autorin-nen sind ausgebildete PR-Beraterinnen (DPRG) und habenein Masterstudium in Public Relations und Integrierter Kom-munikation absolviert.

Christina Fischbach, Julia MackMittelstandskommunikation2008, 208 Seiten, 30 s/w Abb., br.ISBN 978-3-86764-078-7 € (D) 24,90 / *SFr 44,00 PR Praxis 17

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Redaktions- undContentmanagement

»Das Intranet« von Claus Hoffmann und Beatrix Lang

Das Intranet ist heute das zentrale Medium derMitarbeiterkommunikation in Unternehmen undOrganisationen. Es kann genutzt werden, um sicheffizient auszutauschen, umfassend Wissen be-reitzustellen, Arbeitsabläufe zu verbessern oderDokumente zentral zu verwalten.

Wie lässt sich ein solches internes Informations- undKommunikationsnetz in der Praxis erfolgreich auf-bauen und einsetzen? Schritt für Schritt erläutert derRatgeber, wie bei Aufbau und Einführung eines Intra-nets vorgegangen werden sollte und welche Hinder-nisse es zu überwinden gilt.Nach einem Überblick über die Grundlagen eines ty-pischen Intranets werden Angebote der Mitarbeiter-kommunikation im Netz erläutert. Schwerpunkte lie-gen auf den publizistischen Darstellungsformen, dergrafischen Gestaltung sowie dem Redaktions- undContentmanagement.

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Claus Hoffmann, Beatrix LangDas Intranet2., überarbeitete Auflage 2008198 Seiten, 30 s/w Abb., br.ISBN 978-3-86764-081-7 € (D) 24,90 / *SFr 44,00 PR Praxis 4

Attraktive Inhalte allein führen aber noch nicht zueinem erfolgreichen Intranet. Hinzu kommen mussein professionelles Projektmanagement und die ef-fektive Gestaltung der organisatorischen Verände-rungsprozesse. Der Erfolg eines Intranets hängtschließlich maßgeblich von seiner Akzeptanz durchdie Mitarbeiter ab. Vorgestellt wird daher auch, wieMitarbeiter konstruktiv in die Gestaltung des neuenMediums einbezogen werden können.Zahlreiche Praxistipps und Checklisten dienen demLeser zur raschen Information und Orientierung.

Claus Hoffmann ist selbstständiger Kommunikations-berater mit dem Schwerpunkt Veränderungskommuni-kation in Weinstadt. Beatrix Lang arbeitet als Personal- und Organisations-entwicklerin und Business Coach in Stuttgart.

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»Journalisten sind Geheimdienstler plus weiße Weste und große Klappe. Ein toller Beruf!«Burkhard Müller-Ulrich, Journalist und Schriftsteller

Journalismus/Kommunikationswissenschaft

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Spuren verwischen»Unerkannt im Netz« von Peter Berger

Gewerkschaften und Datenschützer fürchten umdie Pressefreiheit: Immer neue Gesetze erschwe-ren die vertrauliche Kommunikation per Internetund Telefon.

Besonders stark betroffen sind Berufsgruppen, diebislang nur in Sonderfällen ausgespäht werden durf-ten: Journalisten, Juristen und Ärzte. Doch es ist möglich, die Kontrollen zu umgehen –ganz legal und ohne großen technischen Aufwand!Journalisten können auch weiterhin diskret Informan-ten kontaktieren. Oder Anwälte ihre Mandanten. OderÄrzte ihre Patienten.Das Buch verrät, welche Techniken es gibt. Schritt fürSchritt wird der Umgang mit Programmen gezeigt, diedie Kommunikation anonymisieren, von der E-Mailüber den Chat bis zur Internet-Telefonie. Der Lesererfährt, wie er Spuren auf Computern oder im WorldWide Web verwischt. An praktischen Alltagsbeispie-len wird gezeigt, welche Methode wann angewendetwerden sollte. Dabei setzt das Buch keine besonde-ren Computerkenntnisse voraus: Wer Surfen, Mailenund Office-Programme benutzen kann, bringt genugWissen mit, um sich anonym im Internet zu bewegen.Das Buch behandelt außerdem zwei Spezialthemen:Wie kann man beim Telefonieren mit dem Handy sei-ne Identität verschleiern? Und: Wie umgeht man dieZensur in Diktaturen? Das Buch eignet sich deshalbauch besonders für Auslandskorrespondenten undfür Mitarbeiter von Hilfsorganisationen.

Peter Berger arbeitet als Online-Trainer undBerater in Hamburg. Er berät Regierungsinsti-tutionen und lehrt an Universitäten und Aka-demien. Für die Financial Times Deutschlandbaute er als Chefredakteur die Website auf.

Peter BergerUnerkannt im NetzSicher kommunizieren undrecherchieren im Internet10-2008, ca. 200 Seiten, 90 s/w Abb., br.ISBN 978-3-86764-087-9 ca. € (D) 24,90 / *SFr 44,00 Praktischer Journalismus 83

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Die ganze Welt im Ohr»Radiojournalismus« hrsg. von Peter Overbeck

Seit gut zwei Jahrzehnten haben die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten im deutschsprachi-gen Raum Konkurrenz durch private Radiostatio-nen.

Die Privatradios haben sich seitdem weiterentwickeltaber auch die Angebote öffentlich-rechtlicher Senderhaben sich hinsichtlich Programm und Anmutungerheblich verändert. Aus der anfänglichen Kluft istmittlerweile ein – zumindest für Mitarbeiter durch-lässiges – Nebeneinander geworden.Der Band »Radiojournalismus« schlägt eine Brückezwischen Kultur- und Pop-Radio und stellt berufsrele-vantes Wissen zur Verfügung. Die Autoren aus öffent-lich-rechtlichem und privatem Radio vermitteln in-haltliche und journalistische Basics der radiojournali-stischen Arbeit, befassen sich mit organisatorischenund technischen Strukturen, Darstellungsformen, Mo-deration, Programmdramaturgie, aber auch mit Pro-motion und Marketing.Der Wandel des Berufsbildes, rechtliche Aspekte so-wie Fragen zu Honorierung und Vertragsgestaltungkommen ebenso zur Sprache. Mit vielen Beispielen,Tipps, Literaturempfehlungen und einem Glossar.Der Band richtet sich gleichermaßen an Studierendewie an Journalisten, möchte aber auch erfahrenen Ra-diomachern Denkanstöße geben.

Peter Overbeck ist Redaktionsleiter am Studiengang»Musikjournalismus für Rundfunk und Multimedia« derHochschule für Musik Karlsruhe.

Peter Overbeck (Hg.)RadiojournalismusEin Handbuch10-2008, ca. 350 Seiten, 20 s/w Abb., gebundenISBN 978-3-89669-573-4 ca. € (D) 34,90 / *SFr 59,00 Praktischer Journalismus 71

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Vom selben Autor ist bei UVK bereits erschienen:

Peter Overbeck (Hg.)Musikjournalismus2005, 366 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-422-5ca. € (D) 24,90 / *SFr 44,00 Praktischer Journalismus 59

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Die richtigen Worte finden»Schreiben« von Jürg Häusermann

Eine klare Position ist unverzichtbare Grundlage,um im Journalismus verständlich und ansprechendzu schreiben und zu einem eigenen Stil zu finden.Wie man dorthin kommt, zeigt Jürg Häusermann indiesem Buch.

Aus seiner jahrelangen Tätigkeit in der journalistischenAusbildung haben sich dabei folgende Schwerpunkteherausgebildet:. Verständlichkeit. Attraktivität. bewusste Wahl der Perspektive. Umgang mit fremder Rede. Überschriften und Anmoderation von Texten. Abwechslung im Aufbau. alternative Schreibtechniken

Jürg Häusermann illustriert seine Aussagen mit vielenBeispielen aus der Praxis und gibt Tipps für derenUmsetzung. Übungsaufgaben regen zum eigenenSchreiben an – die Ergebnisse können mit den Lö-sungen im Anhang verglichen werden. Dort sind auchgrundlegende Fragen zu Wortwahl und Satzbau auf-geführt.

Jürg Häusermann bildet seit 30 Jahren Radio-, Fernseh-und Printjournalisten in Sprache und Rhetorik aus. Er hatselbst als Journalist gearbeitet und ist heute Professor fürMedienwissenschaft an der Universität Tübingen.

Jürg HäusermannSchreiben10-2008, 144 Seiten, 15 s/w Abb., br.ISBN 978-3-86764-127-2 € (D) 14,90 / *SFr 27,90 Wegweiser Journalismus 1

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Vom selben Autor ist bei UVK bereits erschienen:

Jürg HäusermannJournalistisches TextenSprachliche Grundlagen für professionelles Informieren2., aktualisierte Auflage 2005220 Seiten, 14 s/w Abb., br.ISBN 978-3-89669-463-8EUR 19,90 / *SFr 35,90

Kompaktes Wissen für Was muss man wissen, um Journalist zu werden? Wieschreibt man einen Text, der gelesen wird? Was sinddie Kennzeichen einer Reportage? Wie führt man einInterview? Und wie findet man die richtigen Themen,wie recherchiert man sie?Fragen über Fragen lauern auf den jungen Journalis-ten. Wer mit klarem Kopf in den schönsten Beruf derWelt einsteigen will, braucht auf diese Fragen gute Ant-worten. Ein Wissen, auf das er sich verlassen kann.Und die klare Ansage, was im Journalismus zählt –und was nicht!Für diese Ansage steht die neue, von Christoph Faselherausgegebene, UVK-Reihe »Wegweiser Journalismus«.Knapp, präzise und verlässlich präsentiert sie demSchülerzeitungs-Redakteur, dem journalistisch Interes-sierten wie dem Studien- und Berufseinsteiger alles,was er für einen erfolgreichen Start braucht.

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Wie sag ich'smeinem Publikum?»Textsorten« von Christoph Fasel

Wie schreibt ein Journalist seine Story? Welche Text-sorten benutzt er, um seine Botschaft an Leser,Hörer, Zuschauer oder Internet-User zu bringen?

Christoph Fasel führt kompakt und präzise in die ver-schiedenen journalistischen Darstellungsformen ein.Anhand vieler Beispiele zeigt er, wie sie funktionie-ren, und regt zum Mitmachen an.

Der Leser erfährt u. a.. was tatsachenbetonte von meinungsbetonten

Texten unterscheidet,. wie man den Kern einer Nachricht findet und

schreibt,. was Nachricht, Bericht und Feature unterscheidet,. warum ein Interview nie so gedruckt wird, wie es

gehalten wurde,. was einen guten Reporter auszeichnet,. wie man Menschen spannend porträtiert,. warum ein Kommentar eine Meinung braucht –

und wie man sie präsentiert,. warum Glossenschreiber immer eine Pointe

benötigen und . was eine gute Kritik ausmacht.

Christoph Fasel ist Professor für Medien- und Kommunikations-management an der Hochschule für Wirtschaft und Medien inCalw. Er arbeitete zuvor als Redakteur und Reporter für dieZeitschriften »Stern« und »Eltern« sowie als Chefredakteur derdeutschen und österreichischen Ausgabe von »Reader's Digest«und leitete die Henri-Nannen-Journalistenschule in Hamburg.

Christoph FaselTextsorten10-2008, 144 Seiten, 15 s/w Abb., br.ISBN 978-3-86764-112-8€ (D) 14,90 / *SFr 27,90 Wegweiser Journalismus Band 2

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Das Buch ist klar gegliedert und enthält viele Tippsund Checklisten. In einem Übungskurs am Ende desBuches kann der Leser sein Verständnis der journa-listischen Textsorten selbst überprüfen.Besonders geeignet ist dieser Band für junge Men-schen, die Journalist werden und sich das Handwerkdafür aneignen wollen; spannend zudem für alle, diedie journalistischen Spielregeln kennen lernen undbeherrschen möchten. Und für Seiteneinsteiger, diesich einen Überblick verschaffen wollen.

junge JournalistenFür die Reihe haben Erfolgsautorenvon UVK zur Feder gegriffen undpräsentieren ihr Wissen völlig neu.Mit eindeutigen Regeln, vielen Ar-beitshilfen, Merksätzen und einerFülle von Beispielen lösen die Titelalle Fragen, die junge Journalistenbewegen – ehrlich, verständlich undschnell anwendbar. Damit sind dieBände des Wegweiser Journalismuszugleich die ideale Vorbereitungfür Aufnahmeprüfungen und Be-werbungsgespräche in Medienun-ternehmen.Eine Reihe, die Lust und Mutmacht, Journalist zu werden!

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10 Fragen – 10 AntwortenChristoph Fasel im Interview

Woran arbeiten Sie momentan?An der neuen Ausgabe von »Faszination Forschung«,des Wissenschaftsmagazins der TU München, derenChefredakteur ich bin. Zudem an zwei Büchern, ei-nem Forschungsbericht, dem Relaunch von zwei Zeit-schriften und 14 weiteren Projekten.

Wie sah Ihr Weg in Ihren heutigen Beruf aus?Lustvoll und stürmisch: Schülerzeitung, Heimat-zeitung, BILD, Abendzeitung, Bayerischer Rundfunk,ELTERN, Redakteur und Reporter beim STERN, Chef-redakteur von Reader's Digest Deutschland undÖsterreich, Lehraufträge an vier Universitäten, Gast-professur in Leipzig, Professor, Dekan und nun Pro-rektor an der SRH Hochschule Calw für Medien undKommunikationsmanagement.

Welche Fähigkeiten sind in Ihrem Beruf am wich-tigsten? Neugierde. Nachdenken. Klare Sprache.

Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen? Rüdiger Safransky: Romantik.

Welches Buch hat Sie als Person besonders beein-flusst bzw. vorangebracht? Hölderlins Oden und Elegien.

Welchen Rat geben Sie jungen Menschen? Das Lebensmotto von Menschen wie WinstonChurchill oder Rita Süssmuth: »Einmal mehr aufste-hen als hinfallen«.

Sie haben ein ganzes Jahr zur freien Verfügung,wie würden Sie es verbringen? Auf meiner Alm, mit allen 4 Kindern und einer Mengevon Kühen.

Haben Sie ein Lebensmotto? Wenn ja, welches? Den letzten Satz aus Hölderlins »Lebenslauf«: »Allesprüfe der Mensch, sagen die Himmlischen / Daß er,kräftig genährt, danken für Alles lern’ / Und verstehedie Freiheit, Aufzubrechen, wohin er will.«

Wie sieht ein perfekter Tag für Sie aus? Tages Arbeit, Abends Gäste, saure Wochen, froheFeste...

Was Sie immer schon mal sagen wollten: Ich habe alles gesagt.

Christoph Fasel

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Knigge für die Journalisten-Ausbildung»Trainerhandbuch Journalismus« von H. Paukens, K. A. Vogel und U. Wienken

Journalisten, die ihre Kenntnisse weitergeben wol-len, brauchen das richtige Handwerkszeug. Mit stei-genden Anforderungen im Beruf wächst der Bedarfan Trainern, die ihre Seminare und Kurse mit Fach-wissen und mit persönlicher, methodischer unddidaktischer Kompetenz gestalten.

Ein gelungenes Seminar oder das positive Feedbackvon Teilnehmern erzeugt beim Trainer ähnliche Be-geisterung wie die investigative Recherche, der poin-tierte Leitartikel oder die vieldiskutierte Sendungbeim Journalisten. Voraussetzung hierfür sind Ver-mittlungskompetenz, Verständnis für maßgeschnei-derte Methoden und Kenntnisse über Lernen und Er-wachsenenbildung.Wissenschaftlich fundiert und verständlich geschrie-ben bietet das »Trainerhandbuch Journalismus« The-orie und Praxis vom Lehren und Lernen. Es zeigtnachvollziehbar, wie man Seminare, Workshops,Trainings und Kurse entwickelt, umsetzt und evaluiertund begründet das Thema Qualitätsmanagement fürdie journalistische Aus- und Weiterbildung.Best-Practice-Seminare aus Deutschland, Österreichund der Schweiz veranschaulichen die Ausführungenfür Trainer, Seminar- und Kursleiter, Dozenten, Aus-bildungsredakteure, Professoren, Personalverant-wortliche in Sendern und alle, die journalistische Aus-und Weiterbildung anbieten und fördern.

Hans Paukens ist Geschäftsführer und Direktor der DeutschenHörfunkakademie; zuvor war er Geschäftsführer des AdolfGrimme Instituts. Er beschäftigt sich seit mehr als 30 Jahrenmit Qualitätsfragen in den Medien und mit journalistischenStandards.Kirsten Annette Vogel ist Supervisorin und Vorsitzende des»TOP Instituts für Medienprofis«. Als Journalistin, Coach undSupervisorin bildet sie seit über 20 Jahren Trainer undAusbilder von Trainern in Deutschland und Europa aus.Ursula Wienken ist stellvertretende Direktorin der DeutschenHörfunkakademie. Sie ist Expertin für Qualitätsmanagementund Standards, nicht nur im Journalismus; sie ist Fachfrau fürdie Konzeption und Umsetzung von Seminaren und Workshops.

Hans Paukens, Kirsten Annette Vogel, Ursula WienkenTrainerhandbuchJournalismus10-2008, ca. 280 Seiten,gebundenISBN 978-3-86764-053-4 ca. € (D) 34,90 / *SFr 59,00 Praktischer Journalismus 81

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Überarbeitete Neuauflagen

Die hohe Kunst der Personalisierung

Das Buch führt systematisch und anhand Best-Prac-tise-Beispiele in eine der spannendsten, aber auchschwierigsten Darstellungsform des Journalismus ein:das Schreiben von Porträts. Dabei werden die Spe-zifika in den unterschiedlichen Medien Print, Hörfunk,Fernsehen und Internet berücksichtigt.In der Neuauflage sind die Themen Porträtfotografieund multimediale Porträts neu hinzugekommen.

Sylvia Egli von Matt leitet das MAZ, die SchweizerJournalistenschule in Luzern. Hanspeter Gschwend ist Redakteur und Hans-Petervon Peschke freier Journalist beim Schweizer Radio DRS. Paul Riniker war viele Jahre beim Schweizer Fernsehenals Redakteur und Produzent tätig und hat eine eigeneProduktionsfirma für Dokumentarfilme.

S. Egli von Matt, H. Gschwend, H.-P von Peschke, P. Riniker Das Porträt2., überarbeitete Auflage06-2008, ca. 232 Seitenca. 30 s/w Abb., br.ISBN 978-3-86764-061-9ca. € (D) 24,90 / *SFr 44,00Praktischer Journalismus 54

Zündende Ideen

Kreativität bedeutet für Jens-Uwe Meyer, Problemeals Herausforderung zu begreifen, Wissen zu teilen,Fehler zuzulassen. Er stellt Kreativitätstechniken undDenkstrategien für die journalistische Arbeit vor undzeigt, wie sich das kreative Potenzial von Redaktio-nen und ihren Mitarbeitern aktivieren lässt. Ausge-hend von der Analyse der persönlichen Situation bie-tet dieser praktische Leitfaden Übungen und Techni-ken zur Entwicklung der individuellen Kreativität wieauch der von Redaktionen.

Jens-Uwe Meyer ist Geschäftsführer der Firma »Die Ideeologen – Gesellschaft für neue Ideen mbH«.Er arbeitet als selbstständiger TV-Produzent, Redak-tionstrainer und -berater für Rundfunkanstalten. Zuvor war er als Redakteur und Reporter bei den Pro Sieben Nachrichten, Nahost-Korrespondent, USA-Studienleiter und Chefreporter tätig.

Jens-Uwe MeyerJournalistische Kreativität2., überarbeitete Auflage09-2008, ca. 180 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-096-1ca. € (D) 19,90 / *SFr 35,90Praktischer Journalismus 55

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Service wird groß geschrieben

Systematisch und anhand vieler Beispiele führt Christoph Fasel inFunktion, Aufbau und Sprache von Sachtexten mit einem konkre-ten Nutzen ein.In der zweiten Auflage werden die Handlungsempfehlungen nochstärker herausgearbeitet und aufbereitet. Außerdem werden diejüngsten Entwicklungen im Nutzwertjournalismus berücksichtigt.Tipps und Checklisten erhöhen den Gebrauchswert des Buches fürden journalistischen Praktiker.

Christoph Fasel ist Professor für Medien- undKommunikationsmanagement an der Hochschulefür Wirtschaft und Medien in Calw. Er arbeitetezuvor als Redakteur und Reporter für die Zeit-schriften »Stern« und »Eltern« sowie als Chef-redakteur der deutschen und österreichischenAusgabe von »Reader's Digest« und leitete dieHenri-Nannen-Journalistenschule in Hamburg.

Christoph FaselNutzwertjournalismus2., überarbeitete Auflage09-2008, ca. 250 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-097-8ca. € (D) 24,90 / *SFr 44,00Praktischer Journalismus 61

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Nicht bloß laut, bunt und lustig!»Journalismus für Kinder und Jugendliche« von Kathrin Kommerell

Rund 70 Prozent aller Zeitungen in Deutschlandhaben Seiten für junge Leser. In den Printmedien,aber auch im Internet, im Hörfunk und im Fernse-hen bemühen sich die Redaktionen darum, jungeZielgruppen an ihre Medien zu binden. Doch wis-sen wir wirklich, was Kinder und Jugendliche brau-chen?

Wer Medien für Kinder und Jugendliche macht, hatmit vielen Irrtümern zu kämpfen: Alles muss bunt,laut und immer lustig sein. Statt Kinder sind es »Kids«,ein Gag jagt den nächsten und Jugendliche interes-sieren sich nur für Sex. Nichts davon ist wahr.Wer junge Zielgruppen in Zeitung, Zeitschrift, Internet,Radio oder Fernsehen erfolgreich ansprechen will,braucht profunde Kenntnisse, was sie bewegt undwie sie mit Medien umgehen. Kathrin Kommerell lie-fert diese medienpädagogisch fundierten Erkenntnis-se über die Zielgruppen und zieht daraus Schlüsse fürden Journalismus: Welche Themen interessieren Kin-der und Jugendliche? Wie und mit welchen Darstel-lungsformen müssen sie aufbereitet sein? Die Autoringeht außerdem auf die richtige Sprache, die Drama-turgie der Inhalte, Visualisierungen und die Bindungdes jungen Publikums ein.

Anschauliche Beispiele, Do's and Don'ts, Checklistenund Statements von Medienmachern begleiten dieAnleitungen für Blattmacher, Chefredakteure, Redak-teure aller Kinder- und Jugendmedien, für Museums-pädagogen, Veranstalter von Kinder-Universitätenund Kinder-Sachbuchautoren.

Kathrin Kommerell ist seit2004 Chefredakteurin derKinderzeitschrift »Benjamin«in Stuttgart. Sie arbeitetaußerdem als freie Journa-listin, u. a. für die Süddeut-sche Zeitung und dasDeutschlandradio sowie alsDozentin in der Aus- undWeiterbildung.

Kathrin KommerellJournalismus für junge Leser10-2008, ca. 200 Seiten, 20 s/w Abb., br.ISBN 978-3-86764-060-2 ca. € (D) 24,90 / *SFr 44,00 Praktischer Journalismus 82

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Der Weg nach Bologna, ein Musterbeispielautoritärer Top-down-Politik

Traditionellerweise zeichnet sich die akademischeWelt durch ein besonders ausgeprägtes Potenzial ankritischer Beobachtung, Reflexion und Kommentie-rung politischer Entwicklungen und öffentlicher Be-lange aus. Ja man könnte sogar so weit gehen, in derkritischen Dauerbeobachtung von Gesellschaft eineöffentliche Funktion zu sehen, die dem Homo acade-micus geradezu auf den Leib geschrieben ist. Be-trachtet man nun aber die Art und Weise, wie dieBologna-Reform im wahrsten Sinne über ihn herein-brach und ähnlich wie eine Naturkatastrophe odereine biblische Plage fatalistisch hingenommenwurde, so drängen sich doch einige kritische Fragenzur aktuellen politischen Kultur auf.Die Reform zur Schaffung eines einheitlichen euro-päischen Hochschulraums wurde von zunächst 25Bildungsministern anlässlich einer Tagung in Bolognaunterzeichnet, hat aber eine eigene, aufschlussreicheVorgeschichte. Bereits 1989 und 1995 veröffentlichtedas ERT, informelles Forum europäischer Industrieller,in welchem die Vertreter der wichtigsten europäi-schen Unternehmen vertreten sind, zwei Berichte1, indenen die Grundlagen einer neuen europäischen Bil-dungspolitik skizziert und dann 1995 von der europä-ischen Kommission aufgegriffen werden.In diesen Berichten ist die Rede von einem höherenBildungssystem, das sich gegenüber neuen Erforder-nissen des Human Ressources Management den Be-dürfnissen der Unternehmen offener zeige und Ein-sparungen bei der Ausbildung von Mitarbeitern erlau-ben könne. Zeitgleich publizierte die Weltbank einen

Synthesebericht zur Situation des hö-heren Bildungswesens, in dem des-sen finanzielle Krise und die darausabgeleitete Notwendigkeit beschwo-ren wurde, Unterstützung aus demPrivatsektor zu aktivieren.

1996 war dann in einem Bericht der Organisation fürwirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung(OECD) die Forderung zu lesen, die Hochschule an dieErfordernisse der Zeit anzupassen. Die Universitätenwerden darin als zu unflexibel, zu ineffizient, zu pra-xisfern hinsichtlich unternehmerischer Belange undals zu langsam bei der Anpassung an rasche ökono-mische Veränderungen kritisiert. In diesem Zusam-menhang kommt es dann auch zu einer unverhohle-nen Ökonomisierung des öffentlichen Diskurses überdie Hochschule und die Funktionen der von ihr zuproduzierenden Bildung. Die Führungsteams der Uni-versitäten, so heißt es nun, sollen eine Unterneh-menskultur entwickeln, die nach den Maßgaben stra-tegischer Planung eines output-orientierten Manage-ments funktioniere. Was noch kurze Zeit zuvor un-denkbar schien, wird jetzt sagbar: Universitäten sind»Unternehmen« wie andere und müssen als solchegelenkt werden. Der neoliberale Diskurs und seineimmer offenkundigere Tendenz zur Ökonomisierungvon Bildungsfragen hat seither an den HochschulenHausrecht: Das Reden von bench marking, best prac-tice, ranking, employability etc. und das Denken indiesen Kategorien beginnt, die Wahrnehmung wis-senschaftlichen Arbeitens und die Produktion undVermittlung von Bildungsgütern nachhaltig zu verän-dern. Die wachsende Hegemonie ökonomischerZweckrationalität in einem bis dahin einigermaßengeschützten Bereich fängt an, die relative Autonomievon Wissenschaft und Bildung dauerhaft zu unter-graben.

Paradoxien und Widersprüche: das Kleingedruckte der Bologna-Reform

Bologna sei die Lösung, so heißt es, doch wo liegtdas Problem? Die Frage internationaler Mobilität istAngelegenheit einer kleinen Minderheit von Studie-renden (nur etwa ein Prozent der europäischen Stu-denten nimmt jährlich am AustauschprogrammERASMUS teil!), einer Minorität, die sich diesen Luxusin Zeiten mangelnder Stipendien und wachsenderStudiengebühren noch erlauben kann.Die Vergleichbarkeit von Studienabschlüssen und-leistungen wird durch die Einheitswährung für dieMessung von Bildungskapital in ECTS formal einge-löst. Doch was für ein Wein sich hinter dieser ver-meintlichen »appélation controllée« jeweils verbirgtbleibt fraglich, und wie sehr hier gepanscht wird kannleicht bezeugen, wer bei dieser oktroyierten Blitzre-form mit langfristigen Folgen notgedrungen als Fuß-volk beteiligt war. Ein solcher Etikettenschwindelhängt auch damit zusammen, dass von den Univer-

Fortsetzung von Seite 10

»Ach Bologna«

1 ERT, Education for europeans. Towardsthe Learning Society, Bruxelles, 2/1995,und ERT, Education and EuropeanCompetence, bruxelles, 2/1989.

Alexander von Humboldt

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sitäten verlangt wurde, mit in der Regel gleich blei-benden Budgets ein zusätzliches Ausbildungsjahr zuorganisieren. Die Tendenz zur Quantifizierung desStudiums im Dienste der Vergleichbarkeit zeigt sichauch auf der Ebene der Modularisierung der Pro-gramme, einer Zergliederung und Zerstückelung, dieden Studiengängen ihr mühsam aufgebautes fachli-ches Profil und pädgogisches Konzept verwässert.Der neu eingeführte, dreigliedrige Studienzyklus 3-2-3 Jahre für Bachelor, Master und Promotion schlägtsich in einer überfrachteten Standard-Ausbildung füralle nieder. Den in Deutschland bereits durchgeführ-ten Schrumpfkuren, der gekürzten gymnasialen Aus-bildung bei gleich bleibenden schulischen Program-men und Anforderungen und der permanenten Über-lastung von Schülern und Lehrern, wird nun eine zwei-te Schrumpfkur aufgesetzt. Wo bei diesem Schnell-studium die bisher so hoch gehaltenen, schon oftgenug geheuchelten Forderungen nach wechselseiti-ger Durchdringung von Forschung und Lehre, akade-mischer Freiheit beim Lehren und Lernen und einemüber die rein berufsorientierte »Ausbildung« zum Ba-chelor hinausreichende »Bildung« bleiben, ist schlei-erhaft. Aber sogar auf der Ebene der Berufsvorberei-tung zeigen sich bereits erhebliche Probleme, dennder Arbeitsmarkt erweist sich gegenüber dem neuenHochschultitel nicht grundlos skeptisch.Auch hier zeichnet sich eine weitere soziale Segre-gation ab, bei der das immer kostspieligere Studiumaus BA- und MA-Titeln ähnlich wie früher im Falle von»Volksschule« und »höherer Schule« wie von selbstjeden dort platziert, wo er seiner Herkunft nach hin-gehört, was in einer Zeit permanenter Beschwörungvon Exzellenz und Konkurrenz durchaus funktionalwirken kann.Aber auch Konkurrenz zwischen den Universitätenund den Disziplinen wird jetzt groß geschrieben. Sie pro-duziert in unablässigen und unsäglichen »rankings«und Exzellenz-Wettbewerben Klassifizierungen in Uni-versitäten, die als global players in der Europa-Ligamitspielen dürfen und in solche Hochschulen, die indie Regionalliga absteigen müssen. Gleichzeitig isteine rasche Diversifizierung von Studiengängen zubeobachten, die miteinander in Konkurrenz um künf-tige MA-Studenten treten und hier nicht selten Kom-promisse mit Zeitgeist und Lifestyle eingehen. Dassschon jetzt Verlierer dieser verschärften Marktkon-kurrenz erkennbar sind, überrascht da nicht weiter:»Unrentable« Studiengänge schließen oder werdendurch Zusammenlegung an ausgewählten Stand-orten »gesund« geschrumpft – ein weiterer Triumphder ökonomischen Rechenhaftigkeit über das akade-mische Bildungsideal.

Wo Universitäten ihre Attraktivität unter Beweis stel-len müssen, kommen natürlich auch außer-akademi-sche Aspekte mit ins Spiel, und das Label »Bologna«riskiert es, nicht zuletzt auch zu einem Gepäckauf-kleber auf den Rucksäcken von Erasmus-Studentenzu werden. Die beliebtesten Orte für Auslandsstudienstimmen wohl nicht rein zufällig mit den bei jungenLeuten beliebtesten Zielen für Städtereisen übereinund stehen wenig mit dem jeweiligen fachlichen Rufder ausgesuchten Gastuniversität im Zusammen-hang.Der europäische Hochschulraum war bisher reich ankultureller Vielfalt und institutionellen Besonderhei-ten, die in jahrhundertealten Traditionen und einemlangwierigen Prozess des kollektiven Lernens müh-sam entfaltet wurden. Die Gleichschaltung dieserEntwicklungspfade auf der Basis eines vermeintli-chen one best way ist in vollem Gange: Bald wird dieBildungslandschaft Europas wie auf dem Reißbrettstandardisiert und parzelliert sein und an Brechts Ge-schichte von Herrn Keuner erinnern, der beim Stutzeneines Lorbeerbaums auf geometrische Perfektion hinso lange beschneidet und begradigt, bis es zumSchluss heißt: »Gut, das ist die Kugel. Aber wo ist derLorbeer?« Ach Bologna!

Protestdemonstration von Schülern und Studenten in Düsseldorf 1968gegen die geplanten Notstandsgesetze der Bundesregierung

Studentendemonstration auf dem Uni Campis gegen die geplante Einführungvon Studiengebühren in Essen 2005

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Schwarze Schafe»Jahrbuch 2008« hrsg. vom Deutschen Presserat

Mit dem Thema Online-Journalismus setzen sichim diesjährigen Jahrbuch des Deutschen Presse-rats zwei Experten auseinander.

Dies sind Christoph Kesse, ehemaliger Chefredakteurvon Welt-Online und jetziger KonzengeschäftsführerPublic Affairs der Axel Springer AG, sowie KatharinaBorchert, Chefredakteurin von »Der Westen«, demInternetportal der WAZ Mediengruppe.Selbstverständlich dokumentiert das Jahrbuch wiedereine repräsentative Auswahl von wichtigen Entschei-dungen aus dem vergangenen Jahr. In 2007 wurdeninsgesamt 328 Beschwerden behandelt (2006: 361)und 35 Rügen ausgesprochen (2006: 42).

Fernseh-forschung»Fernsehen in Österreich 2008« hrsg. von Ch. Steininger und J. Woelke

Der vorliegende Band informiert über aktuelleStrukturen und Inhalte der Fernsehvollprogrammein Österreich.

Im Vergleich mit den Vorjahresdaten verdeutlicht erdie Entwicklungen nach der Programmreform des ORFvom Frühjahr 2007. Auch die aktuellen Nutzungsbe-dingungen sowie die medienpolitischen und medien-ökonomischen Rahmenbedingungen werden analy-siert. Detailstudien zu einzelnen Programmberei-chen, aber auch zu Fragen der Nutzung durch spezifi-sche Zielgruppen ergänzen die Publikation.Die Reihe »Fernsehen in Österreich« liefert seit 2007umfassende und detaillierte Daten zum Fernsehen inÖsterreich.

Der Deutsche Presserat istdie freiwillige Selbstkontroll-einrichtung der Printmedien.

Er wird getragen vom Bundes-verband Deutscher Zeitungs-

verleger (BDZV), dem VerbandDeutscher Zeitschriftenver-

leger (VDZ), dem DeutschenJournalistenverband (DJV)

und der Deutschen Journalis-tinnen- und Journalisten-

Union (dju) in der Gewerk-schaft Ver.di.

Deutscher Presserat (Hg.)Jahrbuch 2008Mit der Spruchpraxis des Jahres 2007Schwerpunkt: Online-JournalismusInklusive CD-ROM mit der Spruchpraxis1985-200708-2008, ca. 280 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-098-5 ca. € (D) 29,00 / *SFr 49,90Subskriptionspreis bis 31.08.2008 beiBezug des Jahrbuchs im Abonnement:ca. € (D) 23,00 / *SFr 41,00

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Christian Steininger, Jens Woelke (Hg.)Fernsehen in Österreich 200810-2008, ca. 300 Seiten 30 s/w Abb., br.ISBN 978-3-86764-099-2ca. € (D) 34,00 / *SFr 58,00

Christian Steininger istProfessor und Jens Woelke ist

wissenschaftlicher Assistentam Fachbereich Kommunika-tionswissenschaft der Univer-

sität Salzburg.

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Una DirksDer Irak-Konflikt in den MedienEine sprach-, politik- und kommuni-kationswissenschaftliche Analyse10-2008, ca. 270 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-083-1ca. € (D) 29,00 / *SFr 49,90

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Fenster zur Welt»Deutsche Auslandskorresponenten«

hrsg. von O. Hahn, J. Lönnendonker, R. Schröder

Auslandskorrespondenten sind für uns ein Fensterzur Welt: Sie berichten über Kulturen und Ereignis-se außerhalb unseres Blickfeldes.

Welchen Einfluss haben sie auf unser Weltbild unddie Kommunikation mit Ausländern? Wie hat sich dieAuslandsberichterstattung verändert? Diesen Fragengehen Wissenschaftler und Journalisten in dem vor-liegenden Handbuch nach.Basierend auf Leitfaden-Interviews mit mehr als 300deutschen Auslandskorrespondenten auf der ganzenWelt werden Rahmenbedingungen, Arbeitweisen undSelbstverständnis in den Berichtsgebieten der Kor-respondenten analysiert. Mit Beiträgen u. a. von TomBuhrow, Joachim Rogge und Gerd Ruge.

Kriegs-vorbereitung»Der Irak-Konflikt in den Medien« von Una Dirks

Wie Medien zu Konstruktion oder Dekonstruktionvon Kriegen beitragen, ist in bereits eskaliertenKonflikten untersucht worden. Die Vorkriegsphaseblieb dabei weitgehend unbeachtet.

Hier setzen die sprach-, politik- und kommunikations-wissenschaftlichen Beiträge an. Am Beispiel des Irak-Konfliktes wird aufgezeigt, unter welchen ideologi-schen Prämissen die US-Regierung die Weltöffent-lichkeit auf einen Krieg einzustimmen versuchte undwelche Rolle die vermeintlichen Kriegsgründe in dermeinungsbildenden Qualitätspresse Deutschlandsund der USA für die Werbung um Akzeptanz spielten.Die Bevorzugung einer Berichterstattung, die sich amAugenschein oder am »story telling« ausrichtet, wirdanhand berufsspezifischer Kernprobleme des Journa-lismus genauer analysiert.

Oliver Hahn ist Professor fürJournalistik an der Businessand Information Technology

School in Iserlohn. Julia Lönnendonker ist wis-senschaftliche Mitarbeiterin

am Institut für Journalistikder TU Dortmund.

Roland Schröder istGeschäftsführer des Erich-

Brost-Instituts für Journalis-mus in Europa an der TU

Dortmund.

Oliver Hahn, Julia Lönnendonker,Roland Schröder (Hg.)Deutsche Auslands-korrespondentenEin Handbuch08-2008, ca. 470 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-091-6ca. € (D) 45,00 / *SFr 76,00

Una Dirks ist Professorinfür Sprach- und Kultur-wissenschaften an derUniversität Hildesheim.

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Wirkungen vonMedienmarken

»Medien als Marken?« von S. Berkler

Die Führung medialer Angebote als Marken ist einbeliebtes Managementkonzept des Medienmarke-tings.

Doch können wirtschaftswissenschaftliche Marken-konzepte auf Medien übertragen werden? Währenddie bisherige Forschung vorwiegend die Besonder-heiten medialer Angebote für das Markenmanage-ment beleuchtet, untersucht Simon Berkler diese Fra-ge aus einer medienökonomisch-wirkungsbezoge-nen Perspektive.Anhand eines funktionenorientierten Markenmodellswerden die Markierungsebenen TV-Sender, TV-Sen-dungen und Publikumszeitschriften empirisch unter-sucht und mit Erkenntnissen zum Konsumgütermarktverglichen.

Journalismusoder Werbung?

»Werbebotschaften aus der Redaktion?«von F. F. Fassihi

Gesetzliche Bestimmungen zielen zwar auf einedeutlich erkennbare Trennung von Werbung undredaktionellen Programmteilen ab, bieten jedochGrauzonen, die von Werbern und Programmver-antwortlichen mit neuen Werbe- und Kooperations-formen kreativ gefüllt werden.

Die Grenze zwischen zulässiger und unzulässiger Wer-bung wird immer poröser. Die rasch fortschreitendeKommerzialisierung der Medien durch starke Ein-flussnahme der PR- und Werbebranche auf redaktio-nelle Inhalte gefährdet die journalistische Qualität.Die Autorin setzt sich mit Bedingungen, Folgen undden Phänomenen der Vermischung von Werbung undredaktionellem Programminhalt auseinander undzeigt Vorschläge zum besseren Umgang der Journa-listen mit PR auf.

Simon Berkler ist Geschäfts-führer der diffferent Strategie-agentur mit Sitz in Berlin undHannover. Mit der vorliegen-

den Arbeit promovierte er2008 an der Hochschule für

Musik und Theater Hannover.

Simon BerklerMedien als Marken?Wirkungen von Medienmarkenaus medienökonomischer Sicht08-2008, ca. 500 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-101-2ca. € (D) 49,00 / *SFr 83,00

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Floria Fee FassihiWerbebotschaften aus der Redaktion?Journalismus im Spannungsfeldzwischen Instrumentalisierungund Informationsauftrag08-2008, ca. 330 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-108-1ca. € (D) 34,00 / *SFr 58,00

Floria Fee Fassihi ist Hörfunk- undTV-Journalistin sowie Dozentin fürJournalistik in Theorie und Praxis.

Mit vorliegender Arbeit promo-vierte sie 2008 an der Universität

Hamburg.

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Joachim Trebbe, Philomen Schönhagen (Hg.)Fernsehen und IntegrationEine Studie zur sprachregionalenund ethnischen Repräsentationin der Schweiz08-2008, ca. 220 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-109-8ca. € (D) 24,00 / *SFr 43,00

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Deutsch-französischesFernsehen»Von elitär zu populär« von L. Rothenberger

Den deutsch-französischen Fernsehsender artebringen viele mit Schlagworten wie »Kultur«,»Elite«, »Minderheitenprogramm« in Verbindung.Doch treffen diese Vorurteile wirklich zu?

Die Autorin beschäftigt sich mit der Entwicklung desarte-Programms von seinen Anfängen 1992 bis zum15-jährigen Jubiläum 2007. Dabei werden sowohl derAufbau des Programmschemas, die Gründe für dieAbsetzung oder Neuaufnahme einer Sendung alsauch die Anteile von Themen und Darstellungsfor-men unter die Lupe genommen.Dem Vergleich von französischen und deutschen TV-Eigenarten anhand des Magazins »Metropolis« ist eineigenes Kapitel gewidmet.

Integration»Fernsehen und Integration« hrsg. von J. Trebbe und Ph. Schönhagen

Die Schweiz ist seit Jahrhunderten eine vierspra-chige Nation, die heute einen der höchsten Aus-länderanteile in Westeuropa hat.

Bei Schweizern bestehen deshalb sprachregionaleund nationale Identitäten, bei ethnischen Minderhei-ten im (Schweizer) Migrationskontext existiert einedoppelte Identität durch die Heimat- und die An-kunftskultur.Die Studie untersucht, inwieweit diese doppeltenIdentitäten aus Sicht der Fernsehzuschauer massen-medial repräsentiert sind und wie die Fernsehpro-gramme zur Integration beitragen. In drei Sprachregi-onen wurden dazu Gruppendiskussionen mit Schwei-zern und Migranten durchgeführt.Liane Rothenberger ist wissenschaftliche

Mitarbeiterin am Institut für Medienwissen-schaft an der TU Ilmenau. Mit vorliegenderArbeit promovierte sie 2008 an der Katholi-schen Universität Eichstätt-Ingolstadt.

Liane RothenbergerVon elitär zu populärDie Programmentwicklung im deutsch-französischen Kulturkanal arte10-2008, ca. 350 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-115-9 ca. € (D) 34,00 / *SFr 58,00 Forschungsfeld Kommunikation 27

Joachim Trebbe ist Professor,Philomen Schönhagen istProfessorin für Medien- undKommunikationswissenschaftan der Universität Fribourg(Schweiz).

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Der Wertder Nachricht

»Nachrichten im Interesse der Zuschauer?« von B. Fretwurst

Eine Nachricht muss wichtig sein oder interessant –im besten Fall ist sie beides. Die Interessen der Zu-schauer dienen daher als Vergleichsbasis journali-stischer Nachrichtenaufbereitung.

Die Nachrichtenwerttheorie erklärt die journalistischeAufbereitung von Nachrichten. Sie gehört deshalb zuden Grundlagen in der Kommunikationswissenschaftund Journalistik.In diesem Buch wird sie kritisch reflektiert und neuformuliert. Kernstück ist eine Kategorisierung undsystematische Hierarchisierung der Nachrichtenfak-toren. Ihr Wirkungsprinzip wird durch eine Nachrich-tenwertformel konkretisiert. Der theoretische Ansatzwird durch eine aufwändige Studie untermauert.

Benjamin Fretwurst istwissenschaftlicher Mitarbeiteram Institut für Publizistik- und

Kommunikationswissen-schaften der Freien Universi-

tät Berlin, wo er 2008 mitdieser Studie promovierte.

Benjamin FretwurstNachrichten im Interesse der ZuschauerEine konzeptionelle und empirische Neubestimmungder Nachrichtenwerttheorie10-2008, ca. 300 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-124-1ca. € (D) 29,00 / *SFr 49,90

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Bild-Geschichten»Comic-Analyse« von J. Dittmar

Alle Bildergeschichten arbeiten mit demselben bild-lichen Inventar, seien sie komplex oder simpel, west-licher oder östlicher Herkunft, von klassisch klarerLinie oder von hoher grafischer Hybridität.

Der Autor untersucht systematisch den Comic und dieAuseinandersetzung mit dieser Erzählform. Er isoliert,beschreibt und analysiert die Elemente von Comics,um sie in ihrer Zusammenwirkung mit den anderenKomponenten untersuchen zu können. Auf dieseWeise wird die zugrunde liegende Funktionsweisealler Bildergeschichten deutlich, zugleich aber auchdie Varianz, die individuelle Bildergeschichten zu die-ser Funktionsweise zeigen.

Jakob F. DittmarComic-Analyse10-2008, ca. 200 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-123-4ca. € (D) 29,00 / *SFr 49,90

Jakob Dittmar promovierte in Kunst-wissenschaft und habilitierte sich2007 mit dem vorliegenden Buchals Medienwissenschaftler an derTechnischen Universität Berlin, woer derzeit als wissenschaftlicherAssistent arbeitet.

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»Was wir wissen, ist ein Tropfen, was wir nicht wissen, ein Ozean.«Sir Isaac Newton

Soziologie

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Das unternehmerische Selbst»Regieren mittels Unsicherheit« von Aldo Legnaro und Almut Birenheide

Soziale und ökonomische Prekaritäten sind in denletzten Jahren in den Blickpunkt der öffentlichenAufmerksamkeit gerückt, das »Prekariat« machtvon sich reden, und die augenzwinkernde Erfin-dung von San Precario ironisiert und benennt dieVerhältnisse gleichermaßen.

Zwar erscheinen diese Verhältnisse im historischenLängsschnitt eher als eine Wiederkehr unter verän-derten Bedingungen; dessen ungeachtet bringen siejedoch gravierende Veränderungen von Mentalitäten,Selbsteinstellungen und Verhaltensweisen mit sichund halten die Individuen zu altbekannten und den-noch neuartigen Formen der Selbstregierung an.Deren Formen werden hier vor der Folie dreier Re-gime von Arbeit analysiert: dem Regime von Erwerbs-losigkeit, jenem von Selbstständigkeit und demRegime von abhängiger Arbeit in Großkonzernen.

Aldo Legnaro ist freier Sozialwissenschaftlerund seit längerem mit einer Soziologie derKontrollgesellschaft beschäftigt. Almut Birenheide ist Doktorandin an derUniversität Hamburg mit dem Arbeitsschwer-punkt Kriminalitätsfurcht und Kontrollstrate-gien.

Aldo Legnaro, Almut BirenheideRegieren mittels UnsicherheitRegime von Arbeitin der späten Moderne08-2008, ca. 250 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-105-0ca. € (D) 24,00 / *SFr 43,00

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Prekarität, diesen Regimen von Arbeit in ganz unter-schiedlichen Formen inhärent, erweist sich dabei alseine Schule des Unternehmertums, die mit subtilenMechanismen der Beeinflussung und Steuerung dieInteressen der Einzelnen kontrolliert und gesellschaft-lich einpasst. In der Darstellung dieser Prozesse ent-steht eine Mentalitätsstudie des unternehmerischenSelbst.

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»Humboldts Albtraum« hrsg. von F. Schultheis, P.-F. Cousin und M. Roca i Escoda

Eine ambitiöse wie zweischneidige Entscheidung:Mit der so genannten »Bologna-Erklärung« brach-ten die Bildungsminister von mittlerweile 45 Staa-ten eine radikale Reform der nationalen Hoch-schul-Bildungssysteme auf den Weg.

Die Minister verpflichteten sich zur Schaffung einesEuropäischen Hochschulraums – und leiteten einenzutiefst undemokratischen Reformprozess ohne öf-fentliche Diskussion ein.Die unter dem Label »Bologna-Prozess« stattfindendeHarmonisierung der nationalen Hochschullandschaf-ten geht mit einer Nivellierung zu einem Einheitsmo-dell einher, das an das US-amerikanische Universi-tätssystem angelehnt ist – einschließlich der Bezeich-nungen der Diplome »Bachelor« und »Master«, mitstarker Betonung marktwirtschaftlicher Prinzipien,der ökonomistischen Logik von Credits, verschärfterKonkurrenz zwischen den Disziplinen, einem »Ex-zellenz-Diskurs« und der Hierarchisierung von Hoch-schulen. Die neue Zweigliedrigkeit, die auf eine Spal-tung zwischen »Studium light« für Jedermann/Jedefrau und einer »master-class« für Auserwähltesetzt, führt zu einer Unterminierung akademischerKulturen, die mit der verbreiteten Verschulung desStudiums nicht in Einklang zu bringen sind.

Franz Schultheis ist Professor für Soziologie an der Uni-versität St. Gallen, Präsident der Stiftung Pierre Bourdieu(Genf), Mitglied des Schweizer Forschungsrates, Koordi-nator des Europäischen Forschungsnetzwerkes ESSE undHerausgeber der Reihe Edition Discours bei UVK. Paul-Frantz Cousin ist Soziologe und Forschungsassistentan der Université de Genève und Sekretär des Forschungs-netzwerkes ESSE. Marta Roca i Escoda ist Soziologin und leitete von 2004bis 2007 das Sekretariat des Netzwerkes ESSE. Derzeit ar-beitet sie als Postdoktoranden-Stipendiatin des SNF ander Universität Brüssel.

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Franz Schultheis, Paul-Frantz Cousin, Marta Roca i Escoda (Hg.)Humboldts AlbtraumDie Reform der europäischenHochschulen im Zeichen von BolognaAus dem Französischen von Franz Hector10-2008, ca. 220 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-129-6ca. € (D) 19,90 / *SFr 35,90

Im Gleichschritt

Mit Beiträgen über die Situation in den USA und Eu-ropa, insbesondere in Belgien, Deutschland, Frank-reich, Italien und der Schweiz von Rick Fantasia (USA),Christian de Montliber (Frankreich), Felix Keller (Schweiz),Sandrine Garcia (Frankreich), Charles Soulié (Frank-reich), Stuart Woolf (Großbritannien), Ulf Wuggenig(Deutschland), Paul Aron (Belgien), Yves Winkin(Frankreich).Der Band geht aus einer interdisziplinären Tagung deseuropäischen Netzwerkes ESSE (www.espacesse.org)hervor und setzt sich mit einem weithin totgeschwie-genen Thema auseinander.

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Gemeinsam mit Moderator und Dolmetscher Vincentvon Wroblewsky versucht Jean-Claude Kaufmann,zum Podium zu gelangen. Kein leichtes Unterfangen:In der Tür zum Veranstaltungssaal stehen die GästeSchlange. Sie warten nicht nur auf die einzige Lesungdes Autors in Deutschland, sondern auch auf zusätz-liche Stühle. Wie es um den Ärger in Beziehungenbestellt ist, das wollen an diesem Freitagabend vorallem Frauen wissen. Einige Gäste, die nicht mehr inden Saal gelangt sind, haben es sich auch in denbequemen Ledersesseln der Lounge gemütlichgemacht. Sie verfolgen Lesung und Diskussion perLautsprecher und genießen dabei den Blick über denerleuchteten Kurfürstendamm.

Kaufmann erforscht die komplizierte Welt der Paar-beziehungen. Für seine Bücher begeistert sich eineständig wachsende Leserschaft. Viele Menschen fin-den sich in seinen Untersuchungen wieder. In seinemjüngsten Werk geht es um den kleinen und großenÄrger in Beziehungen – und was ihn auslöst. Jean-Claude Kaufmann hatte einen Aufruf in den Mediengestartet, ihm von diesem Ärger zu berichten. EinProjekt begann, das den Soziologen anderthalb Jahrelang beschäftigten sollte.

Denn, so erzählt Kaufmann in Berlin, »nach kurzerZeit war die Büchse der Pandora geöffnet: Die Listenwurden immer länger.« Er berichtet vom Frust darüber, dass im Wohnzimmerdie Socken herumliegen, dass die Gürtelschnalle aufden Boden des Schlafzimmers knallt oder dass sichder Partner in einer bestimmten Art räuspert. Voneinem Paar ist beispielsweise die Rede, das Kauf-mann einen Monat vor der Hochzeit eine zehn Seitenlange »Mängelliste« übermittelt. Auch wenn Kauf-mann sich vor Ratschlägen hütet, sagt er hier ganzklar: »Machen Sie bloß keine Listen!« Das Publikumamüsiert sich während des französischen und, dankder einfühlsamen Übersetzung von Vincent vonWroblewsky, auch des deutschen Vortrags.

Der Soziologe und die LiebeStar-Soziologe Jean-Claude Kaufmann präsentiert sein neues Buch in Berlin

Voll ist es im Berliner Institut Français an diesemAbend im Februar: Gut 200 Besucher sind gekom-men, um Jean-Claude Kaufmann live zu erleben.Eingeladen hatten der UVK Verlag und die Franzö-sische Botschaft. Kaufmann stellt sein neues Buch»Was sich liebt, das nervt sich« vor. Darin gewährtder renommierte französische Soziologe Einblickein den Alltag der Liebe – und begeistert sein Pub-likum.

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Allerdings macht sich Jean-Claude Kaufmann keines-wegs lustig über das, was die Paare umtreibt. Er willvielmehr verstehen, welche Funktion der Ärger in undfür Beziehungen hat. Dabei erzählt Kaufmann ein-drücklich davon, dass zu große Nähe ebenso dazuführen kann, genervt zu sein, wie zu große Distanz.Und er verweist mit Nachdruck auf die große Chance,die ein reflektierter Umgang mit leeren Zahnpasta-tuben und nächtlichen Schnarchattacken bietet: dieChance nämlich, Schwierigkeiten zu überwinden,eine gemeinsame Kultur zu entwickeln und das Zu-sammenleben zu meistern.

Dass dieses Thema jeden im Publikum betrifft, be-zeugt die lebhafte Diskussion im Anschluss an die Le-sung. So möchte jemand wissen, ob sich Frauen undMänner über das Gleiche ärgern. Kaufmann schildertdaraufhin durchaus unterschiedliche Erwartungshal-tungen und erläutert gleich noch den – seiner Auf-fassung nach unumkehrbaren – historischen Wandelin der Sozialisation von Frauen. Auch zu Themen wieden steigenden Scheidungsraten weiß er charmantAuskunft zu geben. Und dass er einen Sinn für Dra-maturgie besitzt, beweist Kaufmann nicht zuletzt mitder Wahl seiner Schlussworte. Mit zarter Ironie resü-miert er: »Das Wunderbare ist, dass die Paare wi-derstehen. Denn Ärger ist eine Bewährungsprobe fürdie Liebe. Und das zeigt, dass die Liebe am stärkstenist.«

Jean-Claude Kaufmann bei UVK:

Was sich liebt, das nervt sich 2008

Kochende Leidenschaft. Soziologie vom Kochen und Essen 2006

Frauenkörper – Männerblicke. Soziologie des Oben-ohne 2006

Schmutzige Wäsche. Ein ungewöhnlicher Blick aufgewöhnliche Paarbeziehungen 2005

Die Erfindung des Ich. Eine Theorie der Identität 2005

Der Morgen danach. Wie eine Liebesgeschichte beginnt 2004

Singlefrau und Märchenprinz. Über die Einsamkeit moderner Frauen 2002

Das verstehende Interview. Theorie und Praxis 1999

Mit Leib und Seele. Theorie der Haushaltstätigkeit 1999

Schließlich begibt sich der Autor in die Lounge, wodie Gäste bei einem Glas Wein weiterdiskutieren.Jean-Claude Kaufmann setzt sich an den vorbereite-ten Platz zum Signieren seiner Bücher. Ein Mann istbesonders aufgeregt, er wünscht sich eine persönli-che Widmung des Autors. »Was sich liebt, das nervtsich« soll ein Geburtstagsgeschenk sein – für seineFrau!

© Fotos: Stefan Erhard

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Herrschaftsanalyse»Symbolische Gewalt« hrsg. von Robert Schmidt und Volker Woltersdorff

Symbolische Gewalt manifestiert sich als gewalt-lose Gewalt. Sie operiert sanft und alltäglich undsichert die Anerkennung von Herrschaftsordnun-gen und damit die Verkennung ihrer Willkürlich-keit.

Wo kategorisiert und klassifiziert, wo zwischen Ge-schlechtern, Generationen, Klassen oder Ethnien ge-schieden wird, da wird Macht ausgeübt – Macht, diesetzt, benennt, trennt oder zusammenführt. Macht,die beansprucht, legitime Repräsentation von Reali-tät zu sein. Mann-Frau, Weiß-Schwarz, Zivilisiert-Un-zivilisiert, Sakral-Profan – in solchen konkreten Mani-festationen eines grundlegenden gesellschaftlichenHerrschaftsprozesses wird Legitimität monopolisiert.Die dabei Ausgegrenzten werden durch symbolischeGewalt dauerhaft ausgeschlossen.Der Band etabliert Pierre Bourdieus Konzept der sym-bolischen Gewalt als entscheidendes Stichwort deraktuellen Kultur- und Gesellschaftsanalyse. Es wer-den Konfliktthemen zusammengeführt, die im Mittel-punkt des öffentlichen Interesses stehen: Prekarisie-rung und Hartz IV, Migration und Rassismus, Ge-fängnisse und Lager, Banlieues und Problemviertel,der Literaturbetrieb und die Sanktionsmacht desFeuilletons, Schule und soziale Exklusion nach PISA.Zugleich wird durch die Zentralstellung des Konzep-tes »symbolische Gewalt« ein neuer Zugang zur kriti-schen Soziologie Pierre Bourdieus eröffnet, der die-sen Begriff entwickelt hat.

Robert Schmidt, Volker Woltersdorff (Hg.)Symbolische GewaltHerrschaftsanalyse nach Pierre Bourdieu08-2008, ca. 300 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-121-0ca. € (D) 29,00 / *SFr 49,90 Theorie und Methode 48

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Robert Schmidt ist Soziologe, Volker Woltersdorff ist Literatur- und Kulturwissen-schaftler. Beide arbeiten am Sonderforschungsbereich447 »Kulturen des Performativen« an der FU Berlin.

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100-jähriges Jubiläum»Claude Lévi-Strauss« von Michael Kauppert

Am 28. November 2008 feiert Claude Lévi-Straussseinen 100. Geburtstag. Er ist französischer Ethno-loge und Begründer der strukturalen Anthropolo-gie. Seine Arbeiten zu Verwandtschaftsstrukturen,Klassifikationssystemen und Mythen schriftloserVölker haben die Soziologie maßgeblich beein-flusst.

Als Ethnologe war er zunächst ein Spätberufener undstand institutionell eher am Rande des französischenHochschulsystems, bis ihn seine Arbeiten zur struktu-ralen Anthropologie weltberühmt machten und alleakademischen Weihen einbrachten. Durch seine Neu-bewertung des Inzesttabus als elementares Vehikelsozialer Allianzbildung ist Lévi-Strauss zum Begrün-der des sozialwissenschaftlichen Strukturalismus ge-worden. Seine Analysen einheimischer Klassifikati-onssysteme haben den vermeintlichen Abstam-mungsglauben primitiver Völker vom Tier- und Pflan-zenreich als fixe Idee europäischer Forscher entlarvt.Und durch seine Rehabilitierung des mythischen Den-kens hat er wesentlich zur Selbstrelativierung neu-zeitlich-wissenschaftlicher Vorstellungen beigetra-gen.

Mit dieser Einführung erschließt Michael KauppertStudierenden die biografischen und institutionellenQuellen der strukturalen Anthropologie und zeigt de-ren innere Gesamtarchitektur auf. Er skizziert außer-dem einen Weg, wie sich die strukturale Analyse vonLévi-Strauss heute noch mit einer Soziologie lebens-weltlichen Wissens verbinden lässt.

Michael Kauppert ist wissen-schaftlicher Mitarbeiter amInstitut für Soziologie der Fried-rich-Schiller-Universität Jena.

Michael KauppertClaude Lévi-Strauss10-2008, ca. 150 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-033-6 ca. € (D) 14,90 / *SFr 27,90 Klassiker der Wissenssoziologie 13

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2008 erscheinen außerdem:

Jürgen RaabErving Goffman05-2008, ca. 150 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-550-5ca. € (D) 14,90 / *SFr 27,90Klassiker der Wissenssoziologie 6

Reiner KellerMichel Foucault05-2008, ca. 150 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-549-9ca. € (D) 14,90 / *SFr 27,90Klassiker der Wissenssoziologie 7

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Intellektuelle Landschaft»Alfred Schutz and his intellectual partners« hrsg. von Nasu, Embree, Psathas und Srubar

Alfred Schütz, ein Klassiker des soziologischenDenkens und Philosoph, gehört zu den Begrün-dern des interpretativen Paradigmas in der Sozio-logie sowie zu den profilierten Vertretern der Phä-nomenologie.

Der Band dokumentiert Schütz' vielfältige Auseinan-dersetzungen mit seinen »intellektuellen Partnern«,d.h. mit Klassikern und Zeitgenossen, die auf denGebieten der Soziologie, Philosophie, Ökonomie undder Politikwissenschaft tätig waren und sein Werknachhaltig prägten.Das Verhältnis des Schütz'schen Werkes zu soziologi-schen und philosophischen Vordenkern wie Max We-ber, Parsons oder Mead sowie zu Husserl, Heidegger,Bergson, Leibniz oder Cassirer, aber auch seine Be-züge zum Pragmatismus (James, Dewey), zu phäno-menologischen Mitstreitern (Gurwitsch, Mereleau-Ponty, Scheler, Sartre) und Wiener Zeitgenossen (Mi-ses, Hayek, Voegelin, Machlup) werden hier von ei-nem internationalen Team anhand der publiziertensowie nachgelassenen Schriften und Materialien re-konstruiert und in ihrer Wirkung auf das Schütz’scheDenken dargestellt.

Hisashi Nasu ist Professor am Department of Sociology der Wa-seda Universität in Tokio und Direktor des dortigen Alfred SchutzMemorial Archives. Lester Embree ist William F. Dietrich Eminent Professor am De-partment of Philosophy, Florida Atlantic University sowie Direk-tor des dort ansässigen Center for Advanced Research in Pheno-menology. George Psathas ist Professor Emeritus of Sociology at BostonUniversity und Begründer sowie langjähriger Herausgeber vonHuman Studies: A Journal for Philosophy and the Social Sciences. Ilja Srubar ist Professor für Soziologie an der Universität Erlan-gen-Nürnberg und Mitherausgeber der Alfred-Schütz-Werkaus-gabe.

Hisashi Nasu, Lester Embree,George Psathas, Ilja Srubar (Hg.)Alfred Schutz and his intellectualpartners10-2008, ca. 500 Seiten, gebundenISBN 978-3-86764-128-9ca. € (D) 54,00 / *SFr 91,00 In englischer Sprache

Damit werden nicht nur unbekannte oder vernachläs-sigte Aspekte des Schütz'schen Werkes beleuchtet,sondern es entsteht das Bild einer intellektuellenLandschaft zwischen Europa und Amerika, in der vie-le, deren Ideen uns heute beschäftigen, ihre Wurzelhaben.

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Film- und Videoanalyse»Visuelle Wissenssoziologie« von Jürgen Raab

Angesichts der Medialisierung moderner Gesell-schaften ist die Frage nach den Rückwirkungen derBilder und ihrer Medien auf das menschliche Dar-stellen, Deuten und Wissen aktueller denn je.

Die visuelle Soziologie erlebt derzeit eine Renais-sance, ist aber sowohl in ihrer theoretischen Fun-dierung als auch im Hinblick auf ihre Methodologieund methodisch-analytische Absicherung noch defi-zitär, zumal sie die Film- und Videoanalyse beinaheausblendet.Jürgen Raab legt eine visuelle Wissenssoziologie alsanthropologisch und phänomenologisch begründeteKommunikations- und Medienwissenschaft vor. DieBasis seiner theoretischen Konzeption bilden semi-professionelle Film- und Videoproduktionen.

Jürgen Raab ist Privatdozentam Fachbereich Geschichte

und Soziologie der UniversitätKonstanz und Oberassistentam Soziologischen Seminar

der Universität Luzern. Mit vor-liegender Arbeit habilitierte er

sich 2007 in Konstanz.

Jürgen RaabVisuelle WissenssoziologieTheoretische Konzeption und materiale Analysen08-2008, ca. 400 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-102-9 ca. € (D) 39,00 / *SFr 66,00 Erfahrung – Wissen – Imagination 17

Drei vergleichende Fallanalysen veranschaulichendas zentrale analytische Verfahren der sozialwissen-schaftlichen Bildhermeneutik und überprüfen es aufseine empirische Tragfähigkeit.Darüber hinaus offenbaren die verstehenden Rekon-struktionen gesellschaftlicher Wahrnehmungs- undDarstellungsformen von Wirklichkeit, dass die techni-schen Artefakte und ihre komplexen audiovisuellenKonstruktionen die außermediale »Wirklichkeit« unddie Sozialität nicht etwa zum Verschwinden bringen.Sie bilden vielmehr neue, medial fundierte Formender Vergesellschaftung in Form von »Sehgemein-schaften« heraus.

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QualitativeForschung»Vom Text zum Wissen« von K. Schlücker

Wie erzeugen WissenschaftlerInnen an/aus Tex-ten jenes Wissen, das in der scientific communityschließlich präsentiert und anerkannt wird?

Anhand von Texten aus dem Diskurs qualitativer For-schung (Soeffner, Oevermann, Adorno, Lorenzer u.a.)sowie eigenen Erfahrungen in Forschungsprojektenuntersucht die Autorin ein Grundlagenproblem nichtnur der Sozialwissenschaften.Die detaillierte und in »Selbstanwendung« (Knorr-Ce-tina) offen angelegte Studie schließt mit einem Mo-dell des »Tuns« beim Lesen und Auswerten von Tex-ten, das nicht zuletzt auch seine praktischen Voraus-setzungen und Ziele einbezieht.

Beruf:Priester»Katholische Priester in der individualisier-ten Gesellschaft« von K. Lenz

In dieser soziologischen Studie über den Beruf deskatholischen Priesters wird deutlich, dass viel-schichtige Modernisierungsprozesse bei der Ent-wicklung und Wahl dieses Berufs eine Rolle spie-len.

Während die Professionalisierung des Priesterberufseine Folge langfristiger, über mehrere Stufen angeleg-ter Eingriffe von außen in die Belange der katholi-schen Kirche war, handelt es sich bei den Motiven derBerufswahl um Reaktionen auf die Konsequenzen derModerne.Der Priesterberuf gilt heute nicht mehr als Versor-gungsberuf und Weg des sozialen Aufstiegs. Die Mo-tive, Priester zu werden, haben sich individualisiert:Es geht um Konversion, Reflexion und Berufung.

Karin Schlücker ist Sozio-login und Politologin mit

einem Arbeitsschwerpunktin Forschungslogik undMethoden empirischer

Forschung. Mit der vorlie-genden Arbeit promoviertesie 2008 an der Universität

Frankfurt/Main.

Karin SchlückerVom Text zum WissenPositionen und Problemequalitativer Forschung10-2008, ca. 500 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-122-7ca. € (D) 49,00 / *SFr 83,00 Theorie und Methode 49

Karsten LenzKatholische Priester in der individualisierten Gesellschaft10-2008, ca. 350 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-114-2ca. € (D) 34,00 / *SFr 58,00 Analyse und Forschung 58

Karsten Lenz promovierte mitvorliegender Arbeit 2008 an derphilosophischen Fakultät der TU

Chemnitz.

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»Wer die Enge seiner Heimat ermessen will, reise. Wer die Enge seiner Zeitermessen will, studiere Geschichte.«Kurt Tucholsky, Journalist und Schriftsteller

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Verlagsgründung nach 1945: Wie ehemaligeUllsteiner die Stadt Konstanz unter die »buch-händlerischen Großstädte« brachten

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Die Geschichte des Südverlags»Zeit der schönen Not« von Manfred Bosch

Auch die Stadt Konstanz profitierte vom damaligenkulturellen Aufbruch; das »Börsenblatt« rechnete siegar unter die »buchhändlerischen Großstädte«. Zudiesem Ruf trug vor allem der Südverlag bei, der vonJohannes Weyl (1904-1989) bald nach der Kapitula-tion 1945 gegründet worden war. Der aus Kiel stam-mende Journalist und nachmalige Redakteur hatte ab1926 seine verlegerischen Erfahrungen im damalsgrößten europäischen Verlagskonzern Ullstein gesam-melt und es dort zum Leiter des Zeitschriftenverlagsgebracht. Bei Kriegsende verschlug es ihn nach Kon-stanz, wo er neben der Tageszeitung »Südkurier« undder Wochenschrift »Landpost« auch einen Buchver-lag ins Leben rief. Nach 12 Jahren Gängelung und Un-

Die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte einebeispiellose Kulturkonjunktur, die manche bisheute von einer »Zeit der schönen Not« sprechenlässt. Zumal in der französischen Besatzungszonemit ihren als besonders hart empfundenen Lebens-bedingungen bemühte sich die Militärregierungum kulturellen Ausgleich. Neben der bildendenKunst und der Musik blühte hier insbesondere dasVerlagswesen mit einem breiten Angebot anBüchern und Zeitschriften.

terdrückung des gesamten geistigen Lebens steckteer voller Tatendrang und legte zusammen mit Freun-den und Gleichgesinnten – unter ihnen Ludwig Ema-nuel Reindl, Gerhard F. Hering und Hans-J. Weitz – einvielversprechendes Verlagsprogramm auf, das einheimisches Publikum mit neuen Ansprüchen konfron-tierte.Die ersten Publikationen ließen die Absicht erkennen,die internationale Aburteilung der Naziverbrechen inden Nürnberger Prozessen durch Impulse zu einer deut-schen Selbstreinigung zu begleiten. Zugleich ging esWeyl darum, die deutsche Öffentlichkeit mit Tatsacheund Breite des deutschen Widerstands bekannt zumachen, der damals noch weitgehend als Verrat galt.Mit dem fast drei Jahre währenden Entzug der Süd-kurier-Herausgeberlizenz durch die französische Mili-tärregierung waren für Weyl dann die Voraussetzun-gen gegeben, sich vorrangig dem Ausbau des Buch-verlags zu widmen. Hier wuchs – begleitet von denbeiden ambitiösen Zeitschriften »Die Erzählung« und»Vision«, die auch in anderen Besatzungszonen undim Ausland berechtigtes Aufsehen erregten – im Lau-fe der Jahre ein beachtliches Buchprogramm heran,zu dem nicht zuletzt manche Autoren des ehemaligenUllstein-Verlags beitrugen.

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Manfred Bosch beschäftigt sich als Publizist seitlangem mit der südwestdeutschen Zeit- und Lite-raturgeschichte. So hat er im Buchverlag des Süd-kurier die beiden dem Land Südbaden gewidmetenzeitgeschichtlichen Dokumentationen »Als dieFreiheit unterging« (1985) und »Der Neubeginn«(1988) vorgelegt und sich insbesondere durch zahl-reiche Bücher, Herausgaben und Aufsätze zurLiteratur im Bodenseeraum einen Namen gemacht.Für seine »Bohème am Bodensee« (Libelle Verlag,Lengwil), die mittlerweile in dritter Auflage vorliegt,wurde er 1997 mit dem Bodensee-Literaturpreisausgezeichnet.

Manfred BoschZeit der schönen NotDie Anfangsjahre desSüdverlags in Konstanz1945 bis 195209-2008, ca. 368 Seiten, mit zahlr. farb. und s/w Abb.,gebundenISBN 978-3-86764-062-6ca. € (D) 24,90 / *SFr 44,00

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Der Südverlag veröffentlichte jüdische Exilautorenwie Martin Gumpert und Otto Zoff, aber auch Ver-treter der Inneren Emigration wie Friedrich Bischoff,zählte Karl Jaspers und Eduard Spranger, RicardaHuch und Paul Wiegler zu seinen Mitarbeitern. Erbrachte Karl Krolows ersten Gedichtband heraus, leg-te Erich Ohsers »Vater und Sohn«-Bildgeschichtenebenso wieder auf wie Gerhard Masurs exemplari-sche Biographie über Simon Bolivar, und er regte Vik-tor Manns Familiengeschichte »Wir waren fünf« an.Dennoch blieb dem Südverlag die volle Entfaltungversagt. In seiner ersten Gestalt gab es ihn nur einhalbes Dutzend Jahre, und dass vieles an ihm denCharakter des Vorläufigen, ja Zufälligen trug, war sei-nem Gründer selbst am besten bewusst. Im Südver-lag wusste Weyl nämlich »eine Reihe so guter Leutezusammen, daß wohl noch einiges möglich sein wird,wenn wir die Währungsreform-Kapitalschwierigkeitenerst hinter uns haben werden«, wie es in einem Briefan einen Bekannten hieß. Doch eben diese wurdendem Südverlag zum Schicksal – verstärkt freilichdurch den Umstand, dass Weyl sich nach der Rück-übertragung des Südkurier wieder vorrangig dem Zei-tungsgeschäft widmen musste.

Der Südverlag existiert bis heute; die vorliegendeDarstellung beschränkt sich indes im Wesentlichenauf dessen aktivste Zeit – die Jahre zwischen 1945und 1952. Doch gerade dieser fragmentarische Cha-rakter ist es, in dem die Signatur jener Epoche alsÜbergangszeit besonders sinnfällig wird. Die Thema-tik selbst liegt im Schnittpunkt zahlreicher zeit- undliteraturgeschichtlicher Aspekte bzw. Disziplinen –von französischer Besatzungspolitik und deutscherNachkriegs-Befindlichkeit, von früher Auseinander-setzung mit dem Nationalsozialismus und den Prob-lemen eines literarisch-publizistischen Neubeginns,von regionaler Literatur- und südwestdeutscher Ver-lagsgeschichte, von Exil und Innerer Emigration. Zu-dem ergeben sich aufgrund der herangezogenen Ver-lagskorrespondenzen mit Viktor Mann und MartinGumpert bislang kaum ausgeschöpfte Verbindungenzur Familie Mann.

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Christian HochmuthGlobale Güter – lokale AneignungKaffee, Tee, Schokolade und Tabakim frühneuzeitlichen Dresden06-2008, 274 Seiten, mit 9 farb. und s/w Abb., br.ISBN 978-3-86764-082-4 € (D) 34,00 / *SFr 58,00 Konflikte und Kultur – Historische Perspektiven 17

Der Rhein als Grenze

»Rheinüberschreitungen – Grenzüberwindungen«von K. Denni

Grenzregionen haben für die Bildung von Natio-nen und Staaten eine besondere Bedeutung: DieAuswirkungen nationaler Praktiken sind dort be-sonders gut zu beobachten, da in ihnen unter-schiedliche Ideen und Traditionen aufeinandertreffen.

Im Laufe ihrer Geschichte hat die deutsch-französi-sche Grenze am Oberrhein einen starken Wandel voll-zogen – von einer konfliktreichen Grenze nach 1870/71 bis zu einer friedlichen Grenze in einem vereinig-ten Europa.An der Geschichte der Rheinbrücken zwischen Straß-burg und Kehl, lange Zeit der einzige dauerhafteÜbergang zwischen Frankreich und Deutschland, wirddie Entwicklung der deutsch-französischen Be-ziehungen aufgezeigt.

Konsum inDresden»Globale Güter – lokale Aneignung« von Ch. Hochmuth

Als die globalen Güter Kaffee, Tee, Schokolade undTabak im frühneuzeitlichen Europa bekannt wurden,galten sie als Verkörperungen des Neuen.

Ihre gemeinsame Verbreitung war eine Folge der›Erweiterung der Welt‹ und stellte historische Akteure vorspezifische Probleme und Herausforderungen.In der vorliegenden Studie wird am Beispiel der Resi-denzstadt Dresden untersucht, auf welche Weise sichdie Zeitgenossen die globalen Güter aneigneten. Im Mit-telpunkt stehen die Ordnungsleistungen im Feld desHandels, des Konsums und der öffentlichen Orte desKonsums.

Karen Denni hat eine Post-Doktoranden-Stelle im Fachbereich Soziologie an derUniversité Marc Bloch in Straßburg inne.Mit vorliegender Arbeit promovierte sie2006 an der Université Marc Bloch undder Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

Karen DenniRheinüberschreitungen –GrenzüberwindungenDie deutsch-französischeGrenze und ihre Rhein-brücken (1861-2006)2008, 334 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-089-3€ (D) 34,00 / *SFr 58,00 Bereits lieferbar

Christian Hochmuth promoviertemit der vorliegenden Studie an derTechnischen Universität Dresdenund arbeitet als Historiker in Berlin.

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Um jeden Preis»Das Projekt Europa« hrsg. von G. von Graevenitz und J. Mittelstraß

Europa hat vor kurzem seinen 50. Geburtstag ge-feiert. Europa – wer feiert da wen oder was?

Ist Europa ein einheitliches Gebilde, dessen Bürgersich europäisch fühlen, europäisch denken und euro-päisch handeln? Lässt das Scheitern einer europäi-schen Verfassung in einem ersten Anlauf nicht eherauf eine nachlassende Anziehungskraft der europäi-schen Idee schließen?Neben der Politik wird auch die Wissenschaft aufge-rufen, ihren Teil zum Gelingen Europas, zur Bildungeiner neuen europäischen Identität beizutragen. Da-zu will der zweite Tagungsband des Konstanzer Wis-senschaftsforums einen Baustein liefern.Mit Beiträgen von Jutta Limbach (München), RenateJaeger (Straßburg), Wolfgang Mantl (Graz), Rainer J.Schweizer (St. Gallen), Peter Kowalski (Wien), Feli-citas Pauss (Zürich), Antonio Loprieno (Basel), GlynMorgan (Harvard, Cambridge), Zhou Hong (Peking)und Anil Bhatti (Neu-Delhi).

Das Konstanzer Wissenschaftsforum wirdherausgegeben von Gerhart von Graevenitz(Konstanz), Renate Köcher (Allensbach),Wilhelm Krull (Hannover), Hubert Markl(Konstanz), Jürgen Mittelstraß (Konstanz)und Horst Siebert (Bologna).

Gerhart v. Graevenitz, Jürgen Mittelstraß (Hg.)Das Projekt Europa Rechts-, forschungs- und kulturpolitische Aspekte11-2008, ca. 220 Seiten, gebundenISBN 978-3-87940-817-7 ca. € (D) 29,00 / *SFr 49,90 Konstanzer Wissenschaftsforum 2 UVK Universitätsverlag Konstanz

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Mediengeschichte»Warum Medien?« von Joachim Paech

Das, was mit ›Medien‹ bezeichnet wird, hat sichseit der technischen Moderne immer wieder ver-ändert.

Der (Kino-)Film wurde zunächst als Werk mit derKunst in Verbindung gebracht. Das MassenmediumFernsehen hat den Film zu einem Element in seinemfließenden Programm gemacht. Wie ein Text unteranderen Texten wurden Filme intertextuell auf demVideorecorder lesbar.Die Formen medialer Eigenschaften des Films undanderer Medien spielten in dem Moment eine beson-dere Rolle, als gegen Ende des vorigen Jahrhundertsdie Unterscheidung der (Formen der) Medien die For-mulierung ihrer jeweiligen Eigenschaften im Univer-salmedium Computer erforderte.

Joachim Paech war von1989 bis 2007 Professor fürMedienwissenschaft an derUniversität Konstanz.

Joachim PaechWarum Medien?07-2008, ca. 36 Seiten, br.ISBN 978-3-87940-815-3 ca. € (D) 12,90 / *SFr 24,00 Konstanzer Universitätsreden 232 UVK Universitätsverlag Konstanz

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Kunst-geschichte»Dürers doppelter Blick«von Felix Thürlemann

Der junge Albrecht Dürer war fasziniert vom Phä-nomen des doppelten Blicks, von der Möglichkeit,in Dinge des Alltags, in Kissen und Tücher, aberauch in Felsformationen Gesichter hineinzulesen.

In zahlreichen Arbeiten seines Frühwerks entwickelteDürer Darstellungsformen, die es auch dem Betrach-ter erlauben, diese Seherfahrung nachzuvollziehen.Anders als bei den meisten seiner Zeitgenossen undVorgänger waren das doppelte Sehen und die dop-pelte Mimesis für Dürer aber keine Kuriositäten, son-dern Mittel, um über die Grundlagen der künstleri-schen Kommunikation überhaupt nachzudenken.

Felix Thürlemann ist seit1987 Professor fürKunstwissenschaft undKunstgeschichte an derUniversität Konstanz.

Felix ThürlemannDürers doppelter Blick07-2008, ca. 56 Seiten, br.ISBN 978-3-87940-816-0 ca. € (D) 12,90 / *SFr 24,00 Konstanzer Universitätsreden 233 UVK Universitätsverlag Konstanz

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»Bildung ist das, was übrig bleibt, wenn man alles, was man in der Schule gelernt hat, vergisst.«Werner Heisenberg, Physiker

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Soziale Ungleichheit»Sozialstruktur Deutschlands« von J. Huinink und Th. Schröder

Eine kompakte Einführung in die SozialstrukturDeutschlands: Grundbegriffe, zentrale Modelle undMethoden der Sozialstrukturanalyse werden er-klärt.

Dabei werden die beiden zentralen Themenfelder »Be-völkerung« und »soziale Ungleichheit« umfassend be-handelt. Der Zusammenhang zwischen der Sozialstruk-tur und grundlegenden gesellschaftlichen Institutio-nen wie Arbeitsmarkt oder Wohlfahrtsstaat wird an-hand empirischer Befunde verständlich gemacht.Der Band schließt mit einer Anleitung zum Umgangmit Datenquellen der Sozialstrukturforschung.

Johannes Huinink ist Professor für Sozio-logie am Institut für empirische und an-gewandte Soziologie der Universität Bre-men, Arbeitsgebiet »Theorie und Empirieder Sozialstruktur«. Torsten Schröder ist dort wissenschaftli-cher Mitarbeiter.

Johannes Huinink, Thomas SchröderSozialstruktur Deutschlands09-2008, ca. 250 Seiten, br.ISBN 978-3-8252-3146-0ca. € (D) 19,90 / *SFr 35,90 UTB Basics

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Roland Verwiebe, Steffen MauDie Sozialstruktur Europas10-2008, ca. 300 Seiten, br.ISBN 978-3-8252-3145-3ca. € (D) 19,90 / *SFr 35,90

Ungleichheit in Europa»Die Sozialstruktur Europas« von R. Verwiebe und S. Mau

Die Autoren stellen Europa in seiner Gesamtheitdar und zeigen die Europäisierung seiner Sozial-struktur auf.

Verwiebe und Mau erläutern, wie die Grenzen Euro-pas konstituiert wurden und verdeutlichen den Zu-sammenhang zwischen der territorialen Ausdehnungund der europäischen Bevölkerung. Im zweiten Teildes Bandes fragen sie nach den Unterscheidungen(Arbeitsmarktregulierung, Bildungsinstitutionen, so-zioökonomische Ungleichheiten etc.) innerhalb undzwischen den europäischen Ländern. Der dritte Teilbezieht sich auf neuere soziale Ungleichheiten imProzess der europäischen Integration.

Steffen Mau ist Professor für Politische Soziologieund vergleichende Analyse von Gegenwartsgesell-schaften an der Universität Bremen, BremenInternational Graduate School of Social Sciences. Roland Verwiebe ist Hochschulassistent am Institutfür Soziologie der Universität Hamburg.

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Analyse»Einführung in die Film- undFernsehwissenschaft« von N. Borstnar, E. Pabst und H.-J. Wulff

Im Mittelpunkt dieses vollständig überarbeitetenund erweiterten Lehrbuchs stehen Modelle und In-strumentarien zur Analyse von Filmgattungen undFernsehformaten.

Dabei werden filmische Organisationsstrukturen, Pro-grammformen, Zeichenstrategien, Kameratechnik,Montageformen, Erzählweisen und die kulturellen Be-deutungsschichten des Films berücksichtigt. Kapitelzur Filmgeschichte, zur Geschichte der Film- und Fern-sehtheorie und den Neuen Medien runden die Ein-führung ab.Die film-, markt- und technikhistorischen Kapitel wur-den fortgeschrieben. Je ein Kapitel zur Medienwir-kung und zur Medienpädagogik kam neu hinzu. DasBuch ist jetzt durchgehend bebildert.

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Nils Borstnar, Eckhard Pabst,Hans-Jürgen WulffEinführung in die Film- undFernsehwissenschaft2., überarbeitete Auflage07-2008, ca. 300 Seiten, 40 s/w Abb., br.ISBN 978-3-8252-2362-5ca. € (D) 19,90 / *SFr 35,90

Hans-Jürgen Wulff ist Professor amInstitut für Neuere deutsche Literaturund Medien an der Universität Kiel;Nils Borstnar und Eckhard Pabstsind dort Lehrbeauftragte.

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Der PR-Baukasten»Grundwissen Public Relations« hrsg. von Jan Lies

In 80 Begriffen von der Produkt-PR bis zur PR-The-orie werden auf jeweils wenigen Seiten die zentra-len Themen und Probleme der Public Relations fürLehre und Praxis vorgestellt.

Die Autoren erweitern die kommunikationswissen-schaftlich geprägte PR-Literatur um wirtschaftswissen-schaftliche Komponenten. Sie plädieren für eine kon-struktive Beachtung auch der klassischen PR-Beiträgeaus den 1950er- und 1960er-Jahren, die von der ak-tuellen Literatur als »normativ« und als »Laientheo-rie« kritisiert werden. Zugleich zeigen sie Unverein-barkeiten gängiger PR-Modelle mit der Kommunika-tionspraxis auf und schlagen Auswege vor.

Jan Lies ist Professor für PublicRelations und Kommunikations-management an der Macrome-dia Fachhochschule der Medienin Hamburg.

Jan Lies (Hg.)Public RelationsEin Handbuch09-2008, ca. 380 Seiten, 120 s/w Abb., gebundenISBN 978-3-8252-8408-4ca. € (D) 29,90 / *SFr 49,90

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Technik – Wissenschaft – Geschichte»Technikgeschichte« von R.-J. Gleitsmann,R.-U. Kunze und G. Oetzel

Eine Einführung in das transdisziplinäre histori-sche Fach Technikgeschichte.

Die Autoren erläutern Konzepte des Technikbegriffssowie Kontroversen und Methoden der Technikhis-toriographie. Sie stellen darüber hinaus technikge-schichtliche Interpretationsansätze und Orte derTechnikgeschichte vor. Weitere Schwerpunkte geltender Präsentation von Technik in Museen sowie derVorstellung ausgewählter Technikhistoriker.

Rolf-Jürgen Gleitsmann, Rolf-Ulrich Kunze, Günther OetzelTechnikgeschichte09-2008, ca. 320 Seiten, br.ISBN 978-3-8252-3126-2ca. € (D) 19,90 / *SFr 35,90

Rolf-Jürgen Gleitsmann, Rolf-Ulrich Kunze undGünther Oetzel lehren Technik-und Allgemeingeschichte an derUniversität Karlsruhe (TH).

Externe Rechnungslegung»BWL-Crash-Kurs Bilanzen« von C. Berkau

Dieser Crash-Kurs deckt das Prüfungswissen zumThema Bilanzen im ersten Studienabschnitt ab.

Er vermittelt die Grundzüge der Bilanzierung nachdeutschem HGB und nach IAS/IFRS (internationaleRechnungslegung und Jahresabschluss) an durch-gängigen Fallstudien eines Dienstleistungs- und ei-nes Produktionsunternehmens. Das Bilanzrechtsmo-dernisierungsgesetz (BilMoG), das ab 1.01.2009 inKraft treten soll, ist bereits berücksichtigt.Der Band enthält viele Übungsaufgaben mit Lösun-gen, um den Stoff zu vertiefen.

Carsten Berkau lehrt als Professor fürControlling und Rechnungswesen seit 1996an der Fachhochschule Osnabrück. Er hältzudem Vorlesungen an niedersächsischenBerufsakademien.

Carsten BerkauBWL-Crash-Kurs Bilanzen11-2008, ca. 392 Seiten, br.ISBN 978-3-8252-3128-6ca. € (D) 19,90 / *SFr 35,90 UTB BWL-Crash-Kurs

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TBTop 10 der Studienliteratur UVK bei UTB

Hans Peter HeneckaGrundkurs Soziologie1. Hermann Korte

Soziologie2. Martina HartmannMittelalterlicheGeschichte studieren

3. Heinz PürerPublizistik- undKommunikationswissenschaftEin Handbuch

4.

Heinz Grossekettler,Andreas Hadamitzky,Christian LorenzVolkswirtschaftslehre

8. Heinz BonfadelliMedienwirkungs-forschung IGrundlagen und theoretische Perspektiven

9. Marion G. MüllerGrundlagen der visuellenKommunikationTheorieansätze undAnalysemethoden

10.

Nils Borstnar, Eckhard Pabst, Hans Jürgen WulffEinführung in die Film- und Fernsehwissenschaft

5. Stefan Weber (Hg.)Theorien der MedienVon der Kulturkritik biszum Konstruktivismus

6. Lothar MikosFilm- und Fernsehanalyse7.

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PresseSpiegel

»Sprechen und Moderieren in Hörfunkund Fernsehen« von Stefan Wachtel

»Stefan Wachtel ist Sprechwissenschaftler und Sprech-trainer. Diese Kombination wirkt sich positiv aus aufseine Praxisbücher »Schreiben fürs Hören« und »Spre-chen und Moderieren in Hörfunk und Fernsehen«.Wachtel schafft Strukturen, belegt seine Aussagenund bleibt dabei immer verständlich. Er stellt prakti-kable Methoden vor, ausgehend von den journalisti-schen Inhalten nah an der gesprochenen Sprache zuschreiben oder strukturiert frei zu formulieren. BeideBücher können eine große Hilfe in der Journalisten-ausbildung sein.« Publizistik

»›Sprechen und Moderieren‹ hat innerhalb von sechsJahren vier Auflagen erlebt, eine kleine Erfolgsge-schichte in der renommierten ›weißen Reihe‹ von UVK.Das zeigt, wie hoch der Schulungs-Bedarf in diesemBereich ist. Durch kompakte Informationen und pra-xisnahe Tipps eignet sich der Band ausgezeichnetzum Selbststudium. Das Lehrbuch ist für Einsteigerund Profis gleichermaßen interessant. Jeder der öffent-lich spricht – egal ob im Hörfunk oder im Fernsehen,in Podiumsdiskussionsrunden oder Vorträgen – kannvon Wachtels Buch profitieren. Das Publikum wirdeine verbesserte Sprechkukltur dankbar zur Kenntnisnehmen.« aim-mia.de

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Stefan WachtelSprechen und Moderieren inHörfunk und FernsehenInklusive CD mit Hörbeispielen zusammengestellt von Reinhard Pede5. Auflage 2003, 216 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-426-3€ (D) 19,90 / SFr* 35,90Praktischer Journalismus 23

»Man kennt die Sorge oder auch Häme, je nachdem,wer darüber spricht: Die Weblog-Welt werde das ›In-formationssystem Journalismus‹ früher oder später er-setzen. (Auch) dieser These ist der an der UniversitätBamberg tätige Kommunikationswissenschaftler JanSchmidt nachgegangen. Seine Studie bietet hierzuein paar bemerkenswerte Antworten.«

Message – Internationale Fachzeitschriftfür Journalismus

»Lesenswert ist das übersichtlich gestaltete Buch fürPR-Praktiker und PR-Wissenschaftler zum einen, daSchmidt nicht nur die (quantitative) Entwicklung vonBlogs nachzeichnet, sondern einen wirklich profun-den Forschungsüberblick gibt. So ist die Lektüre ge-eignet für diejenigen, die sich verlässlich über denderzeitigen Stand informieren wollen. Zum anderenbetrachtet Schmidt den Einsatz von Blogs mit Hilfeeines eigens entwickelten Analysemodells.«

pr-guide.de

»Insgesamt erscheint das Buch zu einem Zeitpunkt,an dem die Weblog-Forschung beginnt, sich zu insti-tutionalisieren. Das zeigt sich an den zahlreichenSammelbänden und Studien, die derzeit erscheinenund an den vielen Konferenzen und Lesungen, dieimmer beliebter werden. Jan Schmidts Buch er-scheint zu diesem Zeitpunkt demnach folgerichtigals Beitrag zu einer höchst aktuellen Forschungsdis-kussion.« politik-digital.de

Jan SchmidtWeblogsEine kommunikations-soziologische Studie2006, 202 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-580-2€ (D) 24,00/ SFr* 43,00

»Weblogs« von Jan Schmidt

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»Das soziale Ringen um die Gaumenfreuden steht ineiner langen Tradition. Diese schildert Kaufmann inseiner ebenso unterhaltsamen wie informativen Ge-schichte der Nahrungsmittel und der Mahlzeiten, dieer seinen Fallstudien voranstellt. Kaufmanns Soziolo-gie kreist um eine Theorie des Ich, die anhand vonAlltagssituationen – Wäschewaschen, Kochen – dieEntstehung von Identität untersucht. Seine Büchersind in der Regel sehr gut lesbar, weil sie – ohnemethodologischen Schutt vor sich herzuschieben –dicht belegt und urteilsstark zur Sache kommen.«

Frankfurter Allgemeine Zeitung

»Fundiert und nah an der Alltagswirklichkeit erkenntder Autor das Ritual des gemeinsamen Essens alsverbindendes Element in Familie und Partnerschaft.Ein lehrreicher Blick in den Kopf des Kochs – undnebenbei wird die Kulturgeschichte des Kochens be-leuchtet.« www.emotion.de

»In Kaufmanns Soziologie sind die Beobachtungen,die durch die Interviews auch mit Empirie unterfüttertsind, mehr als eine Sättingungsbeilage. Auch wennKaufmanns saloppe, gut lesbare und manchmal auchironisch-witzige Studie in der Leichtigkeit einer Som-merspeise daherkommt, geht es ihm doch ums ge-sellschaftliche Ganze.« Frankfurter Rundschau

»Scharfsinnig und höchst interessant beschreibtKaufmann die Ambivalenz zwischen Genuss und Ent-haltsamkeit, zwischen Trunkenheit und Abstinenz imreligiösen Kontext.« Psychologie Heute

Jean-Claude KaufmannKochende LeidenschaftSoziologie vom Kochen und EssenAus dem Französischen von Anke Beck2006, 372 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-558-1€ (D) 19,90 / SFr* 35,90

»Der Liebesfilm« von Anette Kaufmann

»Höchste Zeit, dass der Liebesfilm zu wissenschaft-lichen Ehren gelangt!« cult: Kulturzeitung der

bayerischen Theaterakademie

»In seiner präzisen und geistreichen Diktion ist dasaussagekräftig illustrierte Buch ein Glücksfall aufdem kärglich gewordenen deutschen Filmbuch-markt.« ekz.bibliotheksservice,

Informationsdienst (ID)

Anette KaufmannDer LiebesfilmSpielregeln eines Filmgenres2007, 364 Seiten, mit zahlreichen s/w Abb., br.ISBN 978-3-86764-029-9€ (D) 34,90 / SFr* 58,00

»Die Pressemitteilung« von Wolfgang Zehrt

»Der Ratgeber informiert in kompakter Form, wiePressemitteilungen aufzubauen, zu schreiben und zugestalten sind. Und erklärt dem aufgeschlossenenPR-Menschen, wie man Redaktionen am effektivstengegenübertritt. Der Autor zeigt das mit wohl dosierterKritik, ein wenig Witz und anhand von vielen prakti-schen Beispielen. Fazit: In seiner verdaulichen Formeignet sich der Leitfaden zum Einstieg als auch zuWiederholungsübung.«

pressesprecher – Fachmagazin für Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation

»Wolfgang Zehrt, Autor des derzeit aktuellstenBuches über Pressemitteilungen auf dem deutschenMarkt, ist dabei, bester Freund der PR-Praktiker zuwerden. Vielleicht nicht aller, der der mittleren undkleinen Unternehmen wohl ganz bestimmt. ›Die Pres-semitteilung‹ gehört auf den Schreibtisch all derjeni-gen, die Pressearbeit betreiben.« dentcollege.de

»Der Ratgeber ist breit zu empfehlen, da er für Unter-nehmen, Verbände und Vereine genauso geeignet istwie für gesellschaftliche Gruppen. Flotter geschriebenals V. Falkenberg oder T. Buschardt.«

ekz.bibliotheksservice, Informationsdienst (ID)

»Resümee: Lesenswert, nicht nur für die Pressebe-auftragten.« bundespolizeigewerkschaft.de

Wolfgang ZehrtDie Pressemitteilung2007, 194 Seiten, br.ISBN 978-3-89669-494-2€ (D) 24,90/ SFr* 44,00PR Praxis 5

»Kochende Leidenschaft« von Jean-Claude Kaufmann

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UVK Bestenliste

Béatrice Ottersbach, Thomas Schadt, Nina Haun (Hg.)Schauspieler-Bekenntnisse

Achim Dunker»Die chinesische Sonne scheint immer von unten«Licht- und Schattengestaltung im Film

Hans Beller (Hg.)Handbuch der FilmmontagePraxis und Prinzipien des Filmschnitts

Dennis EickExposee, Treatment und Konzept

Frank SauerlandHollywood für SparfüchseDigitales Filmen

Film

Jean-Claude KaufmannWas sich liebt, das nervt sich

Helena Flam (Hg.)Migranten in DeutschlandStatistiken – Fakten – Diskurse

Luc Boltanski, Ève ChiapelloDer neue Geist des Kapitalismus

Jean-Claude KaufmannKochende LeidenschaftSoziologie vom Kochen und Essen

Robert CastelDie Metamorphosen der sozialen FrageEine Chronik der Lohnarbeit

Soziologie

Jens-Uwe MeyerKreative PR

Wolfgang ZehrtDie Pressemitteilung

Melanie HuberKommunikation im Web 2.0

Claus Hoffmann, Beatrix LangDas Intranet

Werner BogulaLeitfaden Online-PR

Public Relations

Claudia Mast (Hg.)ABC des JournalismusEin Handbuch

Michael HallerDie Reportage

Michael HallerRecherchieren

Jürg HäusermannJournalistisches TextenSprachliche Grundlagen für professionelles Informieren

Stefan WachtelSprechen und Moderieren in Hörfunk und Fernsehen

Praktischer Journalismus

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Film/Filmwissenschaft

Ex. Veiel/Ottersbach (Hg.) Dokumentarfilm ca. € (D) 19,90 ISBN 978-3-86764-085-5Ex. Dunker »Die chinesische Sonne scheint immer von unten« ca. € (D) 14,90 ISBN 978-3-86764-111-1Ex. Kurz Pitch it! ca. € (D) 19,90 ISBN 978-3-86764-113-5Ex. Eick Noch mehr Exposees, Treatments und Konzepte ca. € (D) 17,90 ISBN 978-3-86764-090-9Ex. Wendling Filmproduktion ca. € (D) 17,90 ISBN 978-3-86764-107-4Ex. Castendyk Die deutsche Filmförderung € (D) 22,90 ISBN 978-3-86764-100-5Ex. v. Gottberg/Prommer (Hg.) Verlorene Werte? ca. € (D) 24,00 ISBN 978-3-86764-103-6Ex. Armbruster/Mikos Innovation im Fernsehen ca. € (D) 24,00 ISBN 978-3-86764-104-3Ex. Stadler Die strategische Planung von Fernsehsendungen ca. € (D) 34,00 ISBN 978-3-86764-080-0Ex. Hallermayer Filme analysieren – Kulturen verstehen ca. € (D) 49,00 ISBN 978-3-86764-125-8

Journalismus/Kommunikationswissenschaft

Ex. Berger Unerkannt im Netz ca. € (D) 24,90 ISBN 978-3-86764-087-9Ex. Overbeck (Hg.) Radiojournalismus ca. € (D) 34,90 ISBN 978-3-89669-573-4Ex. Häusermann Schreiben ca. € (D) 14,90 ISBN 978-3-86764-127-2Ex. Fasel Textsorten ca. € (D) 14,90 ISBN 978-3-86764-112-8Ex. Paukens/Vogel/Wienken Trainerhandbuch Journalismus ca. € (D) 34,90 ISBN 978-3-86764-053-4Ex. Kommerell Journalismus für junge Leser ca. € (D) 24,90 ISBN 978-3-86764-060-2Ex. Deutscher Presserat (Hg.) Jahrbuch 2008 ca. € (D) 29,00 ISBN 978-3-86764-098-5Ex. Steininger/Woelke (Hg.) Fernsehen in Österreich 2008 ca. € (D) 34,00 ISBN 978-3-86764-099-2

Ort Datum Unterschrift

PREx. Herbst Storytelling ca. € (D) 24,90 ISBN 978-3-86764-036-7Ex. Fischbach/Mack Mittelstandskommunikation ca. € (D) 24,90 ISBN 978-3-86764-078-7Ex. Hoffmann/Lang Das Intranet € (D) 24,90 ISBN 978-3-86764-081-7

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66 UVK:DRUCKreif 02_2008

SoziologieEx. Legnaro/Birenheide Regieren mittels Unsicherheit ca. € (D) 24,00 ISBN 978-3-86764-105-0Ex. Schultheis/Cousin/Roca i Escoda (Hg.) Humboldts Albtraum ca. € (D) 19,90 ISBN 978-3-86764-129-6Ex. Schmidt/Woltersdorff (Hg.) Symbolische Gewalt ca. € (D) 29,00 ISBN 978-3-86764-121-0Ex. Kauppert Claude Lévi-Strauss ca. € (D) 14,90 ISBN 978-3-86764-033-6Ex. Nasu/Embree/Psathas/Srubar (Hg.) Alfred Schutz ca. € (D) 54,00 ISBN 978-3-86764-128-9Ex. Raab Visuelle Wissenssoziologie ca. € (D) 39,00 ISBN 978-3-86764-102-9Ex. Schlücker Vom Text zum Wissen ca. € (D) 49,00 ISBN 978-3-86764-122-7Ex. Lenz Katholische Priester ca. € (D) 34,00 ISBN 978-3-86764-114-2

GeschichteEx. Bosch Zeit der schönen Not ca. € (D) 24,90 ISBN 978-3-86764-062-6Ex. Denni Rheinüberschreitungen – Grenzüberwindungen € (D) 34,00 ISBN 978-3-86764-089-3Ex. Hochmuth Globale Güter – lokale Aneignung ca. € (D) 34,00 ISBN 978-3-86764-082-4Ex. v. Graevenitz/Mittelstraß (Hg.) Das Projekt Europa ca. € (D) 29,00 ISBN 978-3-87940-817-7 Ex. Paech Warum Medien? ca. € (D) 12,90 ISBN 978-3-87940-815-3Ex. Thürlemann Dürers doppelter Blick ca. € (D) 12,90 ISBN 978-3-87940-816-0

UVK bei UTBEx. Huinink/Schröder Sozialstruktur Deutschlands ca. € (D) 19,90 ISBN 978-3-8252-3146-0Ex. Verwiebe/Mau Die Sozialstruktur Europas ca. € (D) 19,90 ISBN 978-3-8252-3145-3Ex. Borstnar/Pabst/Wulff Einführung in die Film- und Fernsehwissenschaft ca. € (D) 19,90 ISBN 978-3-8252-2362-5Ex. Lies (Hg.) Public Relations ca. € (D) 29,90 ISBN 978-3-8252-8408-4Ex. Gleitsmann/Kunze/Oetzel Technikgeschichte ca. € (D) 19,90 ISBN 978-3-8252-3126-2Ex. Berkau BWL-Crash-Kurs Bilanzen ca. € (D) 17,90 ISBN 978-3-8252-3128-6

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Journalismus/Kommunikationswissenschaft

Ex. Hahn/Lönnendonker/Schröder (Hg.) Auslandskorrespondenten ca. € (D) 45,00 ISBN 978-3-86764-091-6Ex. Dirks Der Irak-Konflikt in den Medien ca. € (D) 29,00 ISBN 978-3-86764-083-1Ex. Berkler Medien als Marken? ca. € (D) 49,00 ISBN 978-3-86764-101-2Ex. Fassihi Werbebotschaften aus der Redaktion? ca. € (D) 34,00 ISBN 978-3-86764-108-1Ex. Trebbe/Schönhagen (Hg.) Fernsehen und Integration ca. € (D) 24,00 ISBN 978-3-86764-109-8Ex. Rothenberger Von elitär zu populär ca. € (D) 34,00 ISBN 978-3-86764-115-9Ex. Fretwurst Nachrichten im Interesse der Zuschauer ca. € (D) 29,00 ISBN 978-3-86764-124-1Ex. Dittmar Comic-Analyse ca. € (D) 29,00 ISBN 978-3-86764-123-4

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ImpressumUVK:DRUCKreif

Herausgeber: UVK Verlagsgesellschaft mbHErscheinungsweise: halbjährlichVerbreitete Auflage: 6.500Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 02.05.08Redaktion: Bernd SonneckLayout und Satz: Susanne FuellhaasDruck: Schefenacker, DeizisauVersand: Paritätischer Sozialdienst Konstanz

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ullsteinbild (1, 8-10, 34/35, 68) Sebastian Heidinger (6)Dominique Flüeler/Bigna Silberschmidt (6) Wellhausen & Marquardt Mediengesellschaft (7)Stefan Erhard (44/45)

*SFr = freier Preis SFr

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