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Uvod u germanistiku 2. Gramatike nemačkog jezika Grammatiken des Deutschen 25.02.2014. Zum Begriff Grammatik. Grammatik (< griechisch g rammatiké téchnē, grammatikōs ‘ die Buchstaben, die Schrift betreffend ’ < grámma ‘ Buchstabe ’ ) - PowerPoint PPT Presentation
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Gramatike nemačkog jezikaGrammatiken des Deutschen
25.02.2014
Zum Begriff GrammatikGrammatik (< griechisch grammatiké téchnē, grammatikōs ‘die Buchstaben, die Schrift betreffend’ < grámma ‘Buchstabe’)kann nach Lewandowski (1976) verschiedene Bedeutungen haben:•Lehrbuch / Regelwerk, beschreibend oder vorschreibend – deskriptiv oder normativ•Teilgebiet der Linguistik, das den Aufbau und Abwandlung von Wörtern, Wortgruppen, Sätzen untersucht, aber Phonetik/Phonologie sowie Semantik und Wortbildung nicht berücksichtigt. Grammatik im engeren Sinne•Sprachbau – der Sprache immanente Struktur; das Sprachsystem (nach de Saussure) – das der Sprache zugrunde liegende Regelsystem•Gesamtheit der Regeln, der Kombinatorik einer Sprache, die in einer grammatisches Modell, linguistische Theorie vorgestellt werden
Zum Begriff GrammatikHelbig (2001)a)Grammatik als ObjektRegeln, die dem Objekt Sprache innewohnen - unabhängig davon, wie sie durch die Linguistik beschrieben werden bzw. davon, wie sie durch Sprecher/Hörer beherrscht werden.- existiert in Sprachtexten
b) Grammatik als linguistisches AbbildWissenschaftlich-linguistische Beschreibung der Regeln, die der Sprache objektiv innewohnen.- existiert in Büchern (Grammatiken)
Zum Begriff Grammatik
c) Grammatik als mentale RealitätRegelsystem, das der Sprecher/Hörer beherrscht. Dieses Regelsystem bildet sich im Kopf des Lernenden beim Spracherwerb heraus. Es bildet die Grundlage für seine Beherrschung der jeweiligen Grammatik (= mentale oder subjektive Grammatik)- existiert in Köpfen
Grammatik in der Antike
Dionisios Thrax (1. Jh. v.Chr.) – “normaler Sprachgebrauch der Dichter und Schriftsteller”:•Lesen und Aussprache•Erklärung dichterischer Wendungen•Etymologie•Analogie•Dichtungskritik
Grammatik im Mittelalter
Thomas von Erfurt (um 1300 n.Chr.), Grammatik- und Sprachtheoretiker•Tractatus de modis significandi •versuchte Grammatik wissenschaftlich zu begründen•Schrieb nur auf Lateinisch und nur über das Lateinische•Grammatik besteht aus: Orthographie, Etymologie, Syntax und Prosodie
Junggrammatiker
• auch Leipziger Schule genannt• Ende des 19. Jh.• Karl Brugmann, Hermann Paul u.a.• Grammatiken enthielten nur die Laut- und
Formenlehre unter historischem Aspekt• Zeitgeist der Romantik, Rückbesinnung auf die
Geschichte und Sprachgeschichte, Sanskrit als indoeuropäische Sprache
Umfang von Grammatiken
Nach dem Umfang müssen zwei Konzepte von Grammatik differenziert werden.a)Grammatik im engeren SinneLehre von den morphologischen und syntaktischen Regularitäten einer Sprache. Teil der Sprachwissenschaft, der die Bildung verschiedener Fomen gleicher Wörter („Morphologie“) und die Verknüpfung von Wörtern und Wortgruppen und Sätzen („Syntax“) zum Gegenstand hat.Lexikon (Lexikologie = Wortlehre) und Semantik (Bedeutungslehre) gehören nicht zur Grammatik im engeren Sinne..
Umfang von Grammatikenb) Grammatik im weiteren SinneAbbildung des gesamten Sprachsystems, als Regelsystem, das die Beziehungen zwischen Lauten/Formen und Bedeutungen beschreibt. Lexikon und Semantik gehören zur Grammatik im weiteren Sinne.Drei Konzeptionen der Grammatik heute:
Teile der Grammatik
MorphologieWortbildungSyntaxLexikSematikPhonetik / Phonologie
MorphologieWortbildungSyntax
MorphologieSyntax
Ziel der Grammatik
vollständige Breschreibung der Sprache
Aufbau, Flexion und Verknüpfung der Wörter zu Sätzen
Flexion der Wörter und ihre Verknüpfung zu Sätzen
Arten von GrammatikenDie einzelnen Arten von Grammatiken sind bedingt durch folgende Parameter: das Objekt selbst Kenntnisstand über den Objektsbereich verfolgte Erkenntnisinteressen gesellschaftlicher Zweck (Fremdsprachenunterricht, Übersetzung, Theorienbildung) Benutzer (Linguisten, Lehrbuchautoren, Lehrer, Lerner) Benutzungssituation (innerhalb des Fremdsprachenunterrichts, als Leitfaden, als Handbuch)Die einzelnen Arten von Grammatiken kommen nicht immer „rein“ vor, sondern sind eher „idealtypisch“ zu verstehen.
Normative vs. deskriptive Grammatiken
Normative (auch: präskriptive) Grammatiken wollen Wertungen vornehmen, wollen sagen, was richtig und falsch, was gut oder schlecht ist, enthalten Vorschriften und Normen. Sie wollen vorschreiben, was sein soll.
Deskriptive Grammatiken sind wertungsfrei. Sie schreiben weder vor, noch normieren sie. Meist gehen sie von Belegsammlungen aus. Ihr Ziel ist es, den vorhandenen Sprachgebrauch festzuhalten und zu kodifizieren. Sie wollen beschreiben, was ist.
Klassifikation von GrammatikenDiachronische vs. synchronische GrammatikenDiachronische Grammatiken erfassen die Sprache in zeitlich-historischer Veränderung, also z.B. von Alt- über das Mittel- bis zum Neuhochdeutschen.Synchronische Grammatiken beschreiben dagegen die Sprache in ihrem Funktionieren zu einem bestimmten Zeitpunkt (z.B. die deutsche Sprache der Gegenwart).Wissenschaftliche Grammatiken vs. GebrauchsgrammatikenDas Unterscheidungskriterium ist der Benutzerkreis. Wissenschaftliche Grammatiken wenden sich vornehmlich an Linguisten und Sprachmittler. Gebrauchsgrammatiken sind „praxisbezogen“ und richten sich an „gebildete Laien“, die über kein linguistisches Spezialwissen verfügen. Als Musterbeispiel für eine Gebrauchsgrammatik der deutschen Sprache kann die Duden-Grammatik (1995 oder spätere Ausgaben) angesehen werden.
Klassifikation von Grammatiken
Problem- vs. ResultatsgrammatikenProblemgrammatiken sind immer wissenschaftliche Grammatiken, können jedoch nicht mit diesen gleichgesetzt werden. Sie müssen nicht notwendig vollständig sein, basieren jedoch in der Regel auf einer einheitlichen theoretischen Grundlage. In Resultatsgrammatiken werden nur Ergebnisse präsentiert, aber es wird nicht erörtert, wie die Autoren zu ihren Resultaten gekommen sind. Im Gegensatz zu den Problemgrammatiken werden die Beschreibungsverfahren nicht explizit entwickelt, begründet und problematisiert. Für nicht-muttersprachliche Lerner sind Resultatsgrammatiken wichtiger als Problemgrammatiken.
Klassifikation von Grammatiken
Produktions- vs. Rezeptionsgrammatiken
Produktions- und Rezeptionsgrammatiken stellen die gleichen Sachverhalte dar, sie benutzen die gleiche Beschreibungssprache, aber sie unterscheiden sich durch eine andere Perspektive und durch andere Benutzungs-situationen: bei der produktiven Grammatik geht es um die „aktive Kompetenz“ des Sprechers (und den Weg vom Inhalt zur Form), bei der rezeptiven Grammatik um die passive Kompetenz des Hörers bzw. Rezipienten (und den Weg von der Form zum Inhalt).
Klassifikation von GrammatikenMuttersprachen- vs. FremdsprachengrammatikenGrammatiken für den Muttersprachenunterrich (MSG) und Grammatiken für den Fremsprachenunterricht (FSG) unterscheiden sich nach dem Zweck und dem Benutzerkreis.a)Eine MSG ist vornehmlich auf die Bewusstmachung und Systematisierung sprachlicher Regeln gerichtet, über die der Muttersprachler aufgrund seiner sprachlichen Kompetenz (seines „Sprachgefühls“) bereits vor der grammatischen Unterweisung verfügt.
Eine FSG muss dazu beitragen, diese Kompetenz erst aufzubauen.b)Die Regeln in der FSG müssen expliziter sein als in einer MSG. Diese Regeln müssen möglichst genau angeben, wie richtige Sätze gebildet, interpretiert und verwendet werden.c)FSG müssen vollständiger sein als MSG. In einer MSG können solche Bereiche vernachlässigt werden, die in einer Muttersprache nicht anfällig sind.
Klassifikation von Grammatiken
Einzelsprachliche vs. konfrontative (kontrastive) GrammatikenBeschreibung einer einzelnen Sprache bzw. Vergleich zwischen (un)verwandten Sprachen.
Linguistische vs. didaktische GrammatikenFür Zwecke des Fremdsprachenunterrichts werden linguistische Grammatiken immer in didaktische umgesetzt.
Literatura
Bussmann, Hadumod (2008): Lexikon der Sprachwissenschaft: Mit 14 Tabellen. Stuttgart : Kröner.
Helbig, Gerhard (2001): „Arten und Typen von Grammatiken", in: Helbig, G. (u.a.) (Hrsg.): Deutsch alsFremdsprache. HSK 19.1. Berlin, New York: de Gruyter, 175-186.
Lewandowski
Petrović, Velimir (2001): Einführung in die Linguistik für Germanisten. Ein Arbeitsbuch. Osijek: Sveučilište Josipa Jurja Strossmayera Pedagoški fakultet. (u seminarskoj biblioteci) – pogl.8., 8.1. i 8.2.