Upload
dani-books
View
229
Download
1
Embed Size (px)
DESCRIPTION
Das komplette erste Kapitel von "Velvet - Band 1: Before the Living End" als Gratisheft zum Gratis-Comic-Tag am 9. Mai 2015. Der Sammelband mit den ersten fünf Kapiteln ist bei dani books erschienen. Mehr Infos und Bestellmöglichkeit unter https://www.danibooks.de/26-velvet. Velvet is © 2014 Basement Gang, Inc. For the German edition: © 2015 dani books. All Rights Reserved.
Citation preview
Sonderheft zum Gratis-Comic-Tag 2015 Nicht zum Verkauf bestimmt!
w w w . d a n i b o o k s . d et w i t t e r . c o m / d a n i _ b o o k s
f a c e b o o k . c o m / d a n i b o o k s . d e
Velvet: Before the Living End erscheint bei dani books, Verlag Jano Rohleder, Elisabethenstr. 23, 64521 Groß-Gerau, Deutschland. Verleger, Redaktion und Buchdesign: Jano Rohleder. Printed in Slovenia at Gorenjski tisk storitve d.o.o. Velvet is © 2015 Basement Gang, Inc. & Steve Epting. All Rights Reserved. Velvet, the Velvet Logo, and all characters and their names and likenesses featured herein, and all related indicia are trademarks of Basement Gang, Inc. & Steve Epting. For the German edition: © 2015 dani books. All Rights Reserved.
ED BRUBAKER STEVE EPTINGAUTOR ZEICHNER
FARBENELIZABETH BREITWEISER
ÜBERSETZUNGARNE VOIGTMANN
REDAKTION, LEKTORAT & LETTERINGJANO ROHLEDER
REDAKTIONELLE BERATUNGMANUEL TANTS
REDAKTEUR IMAGE COMICSDAVID BROTHERS
WEITERE TITEL VON BRUBAKER UND EPTING UNTERWWW.DANIBOOKS.DE
Vor einigen Jahrenging ich nach einem vonSimonsons Briefings mit ein p� r anderen X-Ops
noch etwas trinken.
im Laufe des Abendswurden unsere Witze i� er schmutziger,
unsere Storys wurden kra� er … und unswurde eines klar …
Wir a� eha� en was mit
der Sekretärin des Direktors gehabt.
Dabei ha� e jeder von uns
gedacht, er wäre der ein-zige gewesen.
PARIS – 1973
Wir waren eineGru� e hochtrainierter Spione und Ki� er. Und sie ha� e jeden ein-zelnen von uns …
… ge-linkt.
in diesemMoment erka� te
ich, wie gefährlich Velvet Templeton
eigentlich war.
Und da� niemand sie
wirklich ka� te.
ich wünschte, ich hä� e mit ihr darü-ber gesprochen …
Ebenso wie über a� die Narben, die sie so gut versteckte …
Und was sie sonst noch an
Geheimnis-sen ha� e.
Vie� eichtwäre da�
a� es anders geko� en …
Vie� eicht …
Direktor Manning weckt mich um vier
Uhr morgens.
Da ich normalerweiseim Büro bin, bevor auch nur sein Wecker klingelt,
weiß ich, dass Ärgerins Haus steht.
Je� ersonhat’s erwischt.
Mist.
Jefferson Keller,X-Operative Vierzehn.
Einer unserer „Männer, die nicht existieren”.
Was auf ihn nun imwahrsten Sinne des
Wortes zutrifft.
ich mach mich auf den Weg.
Verdammt! Ihn mochteich immer am meisten.
Nicht nurwegen des Sex.
Dafür hatteich im Laufe der Jahre mehr als nur ein paar der X-Ops gehabt.
Niemand hat soviel Spaß an einemOne-Night-Stand
wie Männer, denen einpotenzielles Himmel-
fahrtskommandobevorsteht.
Doch Jeffersonwar anders.
Durch ihn fühlte ich mich an früher
erinnert … … waseigentlich nicht schwer war …
… doch in seinerGegenwart musste ich lächeln, wenn ich an
diese Zeit dachte.
Und das kamäußerst selten vor.
ARC-7-HAUPTQUARTIER, LONDON – KONFERENZRAUM
Die Pariser Polizei war wegenX-14s Auftrag bereits
in der Nähe.
Doch unserFreund vom DST hielt sie bis zur Ankunft unserer
Leute vom Tat-ort fern.
Wie Sie sehenkö� en, wurde nurein Schu� auf X-14
abgegeben. Dieser traf ihn an der Schulter
und im Gesicht.
Die Schrot-flinte wurde
aus weniger alszwei Metern Ent-fernung abge-
feuert.
Denken Sie, er wur-de verfolgt?
Das isthöchst unwahr-scheinlich, He�
Direktor.
Je� Ke� er war
vermutlich der beste Feldagent
der Welt.
Doch Coltist vor Ort. Er
ka� ihnen sicher mehr dazu
sagen.
Lars,X-33 bi� e.
Ja, Sir, sofort. ich fürchte,
Lt. Simonson hatrecht. irgendwer hat
unserem Ma� aufgelauert.
Ke� ersFluchtweg wurde
kompromi� iert. Das ist die einzige logische
Erklärung.
Verda� t! in einer Stunde wi� ich einen vo� stän-
digen Bericht haben.
Durchleuchten Siejeden, der in die Mi� ion
eingeweiht war, Lieutenant.
Jeden! Haben Sie das verstanden?
Natürlich, He� Direktor. ich setze Sgt. Roberts sofort
darauf an.
Ich hatte erwartet, dass esso ablaufen würde …
Ein wenig zu professionell. Abermit kaum unterdrückter Wut …
Natürlich sind sichhier alle der großen
Gefahr bewusst.
Doch wir verlierennur selten einenX-Operative.
Und dasseiner in eine Falle läuft?
Undenkbar,gerade bei uns.
Denn ARC-7-Agenten sind die besten der Welt.
Sie sind so gut, dasskaum einer der anderenGeheimdienste je von
uns gehört hat.
Und wenn doch,hält man uns eher für
eine Legende …
Das „geheime Relikt”einer alliierten Spionage-gruppe aus dem zweiten
Weltkrieg …
Die Agentur, beider jeder Auftrag
geheim ist …
… und sämtliche Finanzen vertuscht
werden …
Die Agentur, vonder alle hoffen, dasses sie gibt, auch wenn
es keiner so recht glaubt …
Ka� st dudas fa� en, V.?Je� erson!
Nein, nicht wirklich.
Die Damentoile� eist gerade vo� er
hysterischerSekretäri� en.
Er flirtete eben gerne.
Go� ,das ist …
… furcht-bar.
Ja, istes, Meg. Undes ka� nurschli� er werden.
ich ho� e,Sie haben nicht
vor zu springen,Templeton.
Esgibt definitiv
be� ere Wegezu entkom-
men …
Wie diesen 45er Rothschild …
Ja, das habenSie heute Abend hinlänglich be-
wiesen, X-14.
Während unserLt. Director denganzen Ruhm
für ihre Arbeit erntet.
La� en Sie ihm doch den
Spa� .
Diesem Arsch!
Wi� en Sie, ich habegar keine Zeit mehr, nach
New York zu ko� en.Au� er eben, we� es beruflich ist.
Dabei wardas mal meine
Stadt …
NEW YORK – 1968
So� ich Sie liebera� ein la� en, damitSie noch etwas in
Eri� erungen an ihre Kindheit schwelgen
kö� en?
Ach Quatsch,
X-14!
ich wo� te nurungestört diese MaryJane rauchen, die ich
dem Hi� ie-Ke� nerabgeknöpft
habe.
Lust aufeinen Ausflug,
Templeton?
Halt! Dasist nicht derZigare� en-anzünder!
Blo� nichtdrücken!
ist dasihr Dienst-
wagen?
Ja, ich mu� gleich nach der Party zu einemneuen Auftragaufbrechen.
Unterdem Radio istdas, was Sie
suchen.
Je� !Pa� en Sie
auf!
Templeton,bi� e! Kein Auto
auf dieser Stra� e kö� te uns gefährlich
werden.
Und jetztseien Sie ein bra-ves Mädchen und
geben mir dasmal rüber!
Ups! Scheintso, als würde da
jemand das mit dem „gefährlich werden” zumindest probie-
ren wo� en.
Bereit,die Polizei
abzuhängen,X-14?
i� er! Tun Siemir einen Gefa� en,
we� ich die nächsteAbfahrt geno� en
habe?
Ja,sicher.
Gut. Da� drücken Sie den Knopf, der wie ein Zigare� enanzünder au� ieht. Und halten
Sie sich fest!
Die nächsten Tagesind schlimm. Alle imBüro sind angespannt
und traurig …
Jeffs Beerdigung ist klein und schlicht …
Sein Name wirdan unserer Wand
verewigt … in einem Kellergang, der zum
Geheimarchiv führt …
… wo niemand außer den Mitarbeitern mit der höchsten Sicherheitsstufe
ihn jemals sehen wird.
Roberts, der unsereMilitäreinheit anführt,
leitet die internenErmittlungen …
Er versuchtherauszufinden, obwir eine undichteStelle oder einen
Maulwurf haben …oder bloß das Timing extrem schlecht war …
Ich markiere diewichtigsten Passagen seiner Berichte für den Direktor. Daher weißich, dass er nach wievor im Nebel stochert.
Dafür erschreckt er unser halbes Team
zu Tode.
Colts Feld-untersuchung bringt
auch nicht viel.
Er geht Fotos vonÜberwachungskameras
durch und überprüft Zoll-berichte von Flughäfen
und Bahnhöfen …
Und er spricht mit Quellen,die ebenfalls nichts wissen.
In solchen Momentenhasse ich meinen Job.
Ich merke,dass unsere Spuren
kälter werden, je mehr Berichte über meinen
Schreibtischwandern …
Und ichdarf bloß
„die wichtigsten Passagen
markieren”.
DieserFrust könnte
mich noch in echteSchwierigkeiten
bringen …
Sind dasa� e Berichtevon X-14 seit 72,
Daisy?
Ja, die nichtredigierten.
Die wo� te derDirektor doch, oder?
Der Hauptgrund, aus demich im Büro des Direktors
gelandet bin, ist mein nahezufotografisches Gedächtnis.
Wenn ich einen Text aufmerksam durchlese, kann ich ihn späterWort für Wort wiedergeben.
Das hat mir früher in der Schule einigenÄrger eingebracht. Ich musste Tests unterAufsicht wiederholen, weil ich wortwörtlich
aus dem Lexikon zitiert hatte.
Und nun nagte etwas an mir, dasmir an einem der letzten Berichte
von X-14 aufgefallen war …
Ich hatte es vor etwa einem Monat gesehen, aber nichtweiter beachtet, weil es mir nicht wichtig erschienen war.
Es war bloß ein leerer Fleck in seiner Spesenabrechnung.
Doch nun stelle ich fest, dassein ganzer Tag fehlt.
Das bedeutet sicher …
Templeton,was tun Sie da?
Was? Nichts, Sir. ich schaue nur nach …
Egal. Wirsind im Kon-ferenzraum.
Colt ist eben aus Frank-reich zurückgeko� en.Wir wi� en jetzt, wer
Je� Ke� er umge-bracht hat.
Doch wie immer in unseremGeschäft kann sich eine vermeint-
lich gute Nachricht schnell alsschockierend erweisen …
Das mu� ein schlechter
Scherz sein.Leider nicht,
Sir. i� tum aus-geschlo� en.
Lancasterwar mit einem
gefälschten Pa� in Paris …
… undhat die Stadt
eine Stunde nachdem Mord ver-
la� en.
Au� erdemsind a� seine
Konten nahezu l� r.Wie bei jemandem, dersein Geld in die Schweiz
verbringt, um sichirgendwohin ab-
zusetzen.
Tut mir leid,Sir, aber dies
ist das einzige Sze-nario, das einen
Si� ergibt.
Daswürde auch
erklären, warum der Angri� für Ke� er so über-
raschendkam.
Lancaster?Der war doch in
den Fünfzigern ihr bester Ma� ,
oder?
A� erdings,Simonson. Undwe� das wirk-lich sti� t …
… da� haben wir weit-aus mehr als einen Agenten
verloren …
Doch das konnte einfach nicht stimmen. Und ich war
sicher nicht die Einzige,die so dachte …
Sir, daswar nicht Frank Lan-
caster.
Wir beide wi� en das.
Er istkein Ver-
räter.
ich würdeihnen nur zu gerne
zusti� en, Templeton … Aber Frank ist seit
zehn Jahren imRuhestand.
Und Siewi� en, was mit
Spionen geschehen ka� , we� sie lange genug
leben, um altzu werden.
Sie werdenverbi� ert … Sie trinken zu viel …
Und Frank war in der Hinsicht noch nie
ein Engel.
ich habeschon be� ere Agenten diesen
Weg einschlagen gesehen.
Und das haben Sie
auch.
Na ja, wirwerden’s ja
erfahren, we� Sgt. Roberts ihn
aufstöbert.
Der Direktor hatte schon irgendwie recht …
Menschen,insbesondere Spione,sind zu allem fähig …
… und die Fakten sprachen nicht gerade
für Frank.
Doch vielleicht ließ mich die Sache gerade
deshalb nicht los.
Denn Fakten lassensich verdrehen, um ihre Aussage zu verfälschen.
Und ehrlich gesagttraute ich Roberts indiesem Fall nicht zu,
Fakt von Fiktionzu trennen.
Auch diese Eigenschaft bringt mich oft in Schwierigkeiten …die Tatsache, dass ich nichtsauf sich beruhen lassen kann.
Doch ich war nie über meineschulmädchenhafte Schwärmerei für Frank Lancaster hinweggekommen …
Auch dann nicht,als man ihn vom Feld-
agenten zum Ausbilder zurückstufte … Ein Job,
den er mit großerWürde ausübte.
Jeff Keller zutöten wäre so ge-wesen, als hätte er sein jüngeres Ich
umgebracht …
Derart verbitterthätte Frank nie werden können.
Ich erinnerte mich andas letzte Mal, dass ich ihn gesehen hatte … auf seiner
Pensionierungsfeier.
Unsere Verabschiedung warunangenehm gewesen und schlugirgendwie in Aggressionen um.
Er war betrunken undbedauerte seine Wortewahrscheinlich in dem
Moment, als er sieaussprach …
Doch die Gefühle, die darin mitschwangen,
waren echt.
Es tat wehzu erfahren, wie enttäuscht ervon mir war.
Von daher … Nein, ich kannmich nicht einfach raushalten,
wenn einer der letzten Menschen, die mich wirklich kennen, als Sündenbock herhalten soll.
Anfang der Fünfzigerhatte Frank mir ein paar
Rückzugsorte gezeigt, vondenen selbst die Agentur
nichts wusste.
Sichere Orte, nur für den Fall, dass die Dinge sich
zum Schlechten wendeten.
Was zu jener Zeit täglich hätte passieren können.
Puh!
Die Chance, dass er sich aneinem dieser Orte versteckt hielt,war bestenfalls minimal. Doch zu-mindest würde niemand aus derAgentur hier nach ihm suchen.
Vielleicht konnte ich ihn so zuerst finden und herausbekommen, warum er in diese
Sache hineingezogen worden war …
Schauen, ob das Ganze etwas mit Jeff
Kellers fehlendem Tag zu tun hatte …
Und diese Idee ist es, die mich end-gültig in Schwierigkeiten bringt …
Frank? Bistdu hier?
Ich mache mirso viele Gedanken
um Frank …Ha� o?
… bin so sauer wegen des Mordes an X-14 …
… dass ich gar nicht aufden Gedanken komme …
O Go� !
… dass Frank nichtder Einzige ist, denman reinlegen will.
Argh!
Keine Be-wegung!
Du bistfestgenom-
men …
… du ver-räterische Schlampe!
Halt! Moment!
Roberts! Hören Siemir zu …
Bevor die Lagenoch schli� erwird, mu� ichsagen, da� …
Schli� er?
Hast dudeinen beschis-senen Verstand
verloren?
Es ka� nicht mehr
schli� er werden,Sekretärin!
Ach ja?
… Ga� … U� � …
Ich bin ziemlich aus der Übungund das Ganze ist viel schwieriger, als ich es in Erinnerung hatte … Doch ich habe
einen großen Vorteil …
Sie wussten nicht, wensie hier finden würden.
Das wurde mir klar,als Roberts mir zu nahkam … mich nicht als
Bedrohung sah …
Er erwartete,dass ich mich ruhig verhalten würde.
Nein! Feuer einste� en!
Wirbrauchen sie lebend.
Sie dachten bei ihrerJagd nach dem Maulwurf, dass sich jeder, egal ob schuldig oder nicht …
… wenn er sich in die Ecke gedrängt
fühlt …
… ruhig undkooperativ verhalten
wird. Denn sonstwäre sein Leben
ruiniert.
Das Problem ist,dass Roberts mich
nicht kennt.
Halt! Sie hat …
Er weiß nicht, dass dieStelle als Vorzimmerdamedes Direktors nicht immermein Lebensinhalt war …
Sie hateinen Stealth-
Suit.
… sondernbloß mein
Trostpreis. Haltetsie auf!
Mein wahres Leben ist schon
lange vorbei.
VELVET – BAND 1: BEFORE THE LIVING ENDPAPERBACK, 128 SEITEN, 16,99 €
ISBN 978-3-944077-71-0
ERHÄLTLICH IM BUCH- UND COMICHANDEL UND UNTERWWW.DANIBOOKS.DE
LEST DIE WEITEREN KAPITELIM ERSTEN SAMMELBAND DER
NEUEN SPIONAGETHRILLER-REIHEVOM BESTSELLER-TEAM
BRUBAKER & EPTING: