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Sozialplanung verhüten vorbeugen vorsorgen Präventionsbericht für den Landkreis Ravensburg

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Sozialplanung

verhüten

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Präventionsbericht

für den

Landkreis Ravensburg

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Impressum

Landkreis RavensburgDezernat für Arbeit und SozialesGartenstr. 10788212 RavensburgTelefon: 0751 85-3000

Druck:Landratsamt Ravensburg2. Auflage: 100 StückJanuar 2016

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Präventionsbericht

für den

Landkreis Ravensburg

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Vorwort

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

Prävention wird mit ganz unterschiedlichen Zielsetzungen in völlig unterschiedlichen Feldern mit

verschiedenen Methoden von einer Vielzahl von Akteuren geleistet. Dadurch, dass die

Berichterstattung im Landkreis Ravensburg sonst eher bezogen auf Fachbereiche oder Ämter erfolgt,

gelang es bisher nie, die Gesamtheit der Präventionsaktivitäten, die der Landkreis Ravensburg

durchführt, unterstützt oder initiiert, in den Blick zu nehmen.

Dies soll mit Hilfe des hier erstmals vorgelegten Präventionsberichts nun möglich sein. Er schlägt

einen weiten Bogen von der Suchtprävention über die Prävention im Gesundheitsbereich, im Verkehr,

im Feld der Kinder- und Jugendhilfe und an Schulen bis hin zur Gewaltprävention durch Sport. Durch

den Bericht zeigen sich teilweise die Verbindungen zwischen den einzelnen Arbeitsfeldern; manche

Bereiche bleiben aber auch unverbunden nebeneinander stehen.

Dieser Bericht nimmt in erster Linie die Präventionsthemen in den Blick, die sich an die einzelne

Bürgerin oder den einzelnen Bürger wenden. Bauliche Maßnahmen, die beispielsweise zur

Entschärfung von sog. „Unfallschwerpunkten“ und damit natürlich zur Prävention von Unfällen im

Straßenverkehr beitragen, finden keine Berücksichtigung.

Nichtsdestotrotz trägt jede einzelne Aktivität dazu bei, dass die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis

Ravensburg sich sicher, aufgehoben und unterstützt fühlen können. Insbesondere die

selbstorganisierten, bürgerschaftlichen Aktivitäten, die vom Landkreis nur flankierend, aber damit

entscheidend, begleitet werden, tragen dazu bei. Die Attraktivität des Landkreises Ravensburg als

Lebensmittelpunkt für die Bürgerinnen und Bürger und als Ansiedlungsort für Industrie und Gewerbe

wird damit unterstrichen und gestärkt.

Aufgaben des Landkreises im Bereich der Prävention

Bei vielen Aktivitäten, die hier im Präventionsbericht aufgeführt werden, handelt es sich um

Freiwilligkeitsleistungen des Landkreises, die im Rahmen der allgemeinen Daseinsvorsorge erbracht

werden.

In manchen Bereichen hat sich mittlerweile aber auch eindeutig gezeigt und wurde durch

Untersuchungen belegt, dass die früh ansetzenden, niederschwelligen Hilfen ganz konkret dazu

beitragen, dass weitergehende Hilfebedarfe gar nicht erst entstehen und so im Ergebnis auch

zählbare Ersparnisse im Bereich der Sozialsysteme erzielt werden können. Aus diesem Grund wird

beispielsweise die Kontaktstelle Selbsthilfe im Landratsamt vom Spitzenverband der gesetzlichen

Krankenversicherungen (GKV) finanziell unterstützt (vgl. Kap. 8).

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Das Feld der Präventionsarbeit ist nicht nur sehr weit, sondern auch dynamisch: Viele Bereiche leben

vom Engagement der Bürgerinnen und Bürger, andere sind durch befristete Projekte geprägt. Ein

Bericht über die Präventionsarbeit im Landkreis Ravensburg kann deshalb nur eine

Momentaufnahme sein und Einblicke in viele, wenngleich sicherlich nicht in alle Aktivitäten in diesem

Bereich geben.

Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre und möchten noch allen, die bei der Erstellung dieses

Berichts mitgewirkt haben, unseren Dank aussprechen! Die Vielzahl und die Breite der in unserem

Landkreis mit Präventionsaufgaben befassten Menschen spiegeln sich auch bei den vielen

Verfasserinnen und Verfassern von Beiträgen für den Präventionsbericht wider.

Geben Sie gut auf sich Acht!

Ravensburg, im November 2015

Diana E. Raedler

Dezernentin für Arbeit und Soziales

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Einleitung

Was ist Prävention?

Der Begriff „Prävention“ an sich stammt von seiner Wortherkunft her vom lateinischen Verb

„praevenire“, zu Deutsch „zuvorkommen“ ab. Er bezeichnet ganz allgemein Maßnahmen zur

Abwendung von etwas Bevorstehendem und kann auch mit Vorbeugen, Verlangsamen oder

Eindämmen beschrieben werden.

Leider fehlt eine ganz eindeutige Begriffsdefinition, was auch damit zusammenhängt, dass in vielen

verschiedenen Bereichen und Feldern von Prävention gesprochen wird.

Um die Breite des Präventionsbegriffs zu verdeutlichen, werden im Folgenden Möglichkeiten der

Ausdifferenzierung von Präventionsaktivitäten dargestellt.

Differenzierung nach dem Einsatzzeitpunkt

In vielen Anwendungsfeldern wird Prävention nach dem Zeitpunkt des Einsetzens einer Maßnahme

differenziert:

Primäre Prävention setzt ein, bevor überhaupt etwas passiert ist. Sie beginnt deshalb möglichst früh

und ist langfristig angelegt. Beispiel für diese Herangehensweise sind Anti-Raucher-Kampagnen, die

sich an Jugendliche richten und verhindern sollen, dass diese das Rauchen überhaupt erst

ausprobieren.

Sekundäre Prävention soll die Früherkennung von problematischen Entwicklungen oder

Verhaltensweisen ermöglichen.

Tertiäre Prävention zielt auf die Verhinderung der Wiederholung des problematischen Ereignisses,

beispielsweise einer Krankheit oder der Ausübung einer Straftat bzw. versucht die Folgeschäden

möglichst gering zu halten.

Differenzierung nach Zielgröße

Prävention kann auch danach differenziert werden, was die Zielgröße ist:

Der einzelne Mensch soll über die Verhaltensprävention erreicht werden: Durch Information,

Beratung, Erziehung, … soll das gefährliche bzw. gefährdende Verhalten verändert werden.

Ziel der Verhältnisprävention ist die Veränderung oder Kontrolle schädlicher und schädigender

Verhältnisse. Dies geschieht primär durch politische und rechtliche Maßnahmen. Es geht um die

Verhütung gefährdender gesellschaftlicher Verhältnisse. Ein Beispiel hierfür ist die Einschränkung der

Werbemöglichkeiten für Zigaretten oder das Jugendschutzgesetz.

Differenzierung nach Zielgruppen

Verschiedene Angebote von Prävention haben unterschiedliche Zielgruppen im Blick:

Die Angebote der universellen Prävention richten sich an alle Menschen in ihren jeweiligen Settings.

Als Settings werden die Lebensbereiche verstanden, in denen die Menschen einen Großteil ihrer Zeit

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verbringen. Zu ihnen gehören Familien, Kindertagesstätten und Schulen, Betriebe, Freizeit (Vereine,

Discotheken etc.) sowie Städte und Gemeinden.

Selektive Prävention richtet sich an Gruppen oder einzelne Menschen mit besonderem Risiko

hinsichtlich einer bestimmten Problematik, z. B. Kinder aus suchtbelasteten Familien.

Indizierte Prävention richtet sich an gefährdete Menschen, bei denen bereits problematische

Verhaltensweisen erkennbar sind, z. B. riskante Konsummuster in Bezug auf Drogen.1

Welche der Differenzierungen in der konkreten Präventionsarbeit aufgegriffen werden, ist von Feld zu

Feld, von Arbeitsbereich zu Arbeitsbereich unterschiedlich und wird sich teilweise hier in den Kapiteln

des Präventionsberichts für den Landkreis Ravensburg wiederfinden.

Wir bitten um Verständnis, dass aus Gründen der besseren Lesbarkeit auf eine durchgängige

Nennung der männlichen und weiblichen Bezeichnungen verzichtet wurde. Selbstverständlich

beziehen sich alle Texte – sofern nicht explizit anders dargestellt – in gleicher Weise auf Männer und

Frauen.

1 Quelle: vgl. http://www.gesundheitsamt-bw.de/oegd/Gesundheitsthemen/Praevention/suchtpraevention/ Seiten/default.aspx [Stand: 04.12.2014]

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1. Kriminalprävention

Einen zentral wichtigen Bereich im weiten Feld der Präventionstätigkeiten des Landkreises

Ravensburg bildet die Kriminalprävention.

Bis Anfang der 1990er Jahre war das Thema Kriminalprävention fast ausschließlich dem

Tätigkeitsfeld der Polizei zugeordnet, die im präventiven Bereich versuchte, Tatgelegenheiten durch

sicherungstechnische Beratung und Verhaltensempfehlungen zu reduzieren.

Seither hat sich ein Paradigmenwechsel vollzogen, der auf neue Erkenntnisse zurückzuführen ist:

Erkannt wurde, dass die Ursachen von Kriminalität vielschichtig sind und dass Delikte zu einem

hohen Anteil (über 70%) am Wohnort oder in engem räumlichen Bezug dazu verübt werden. Die

Erkenntnis über die Vielschichtigkeit der Ursachen von Kriminalität führte zu der Überlegung, ein

möglichst breites Bündnis von Akteuren aus Polizei, Landkreis, Städten und Gemeinden, Kirchen,

Schulen, Jugendhilfeeinrichtungen, sozialen Trägern, Justiz, Wirtschaft, Wissenschaft, Vereinen,

Verbänden und weiteren Institutionen in die Kriminalprävention einzubinden, um an sehr vielen

Stellen ansetzen zu können, negative Entwicklungen möglichst frühzeitig wahrzunehmen und ihnen

vernetzt entgegen wirken zu können. Den Kommunen kommt dabei eine besondere Rolle zu, denn

sie kennen die Gegebenheiten vor Ort besonders gut und wissen daher am besten, wo potenzielle

Kriminalitätsbrennpunkte auftreten (könnten) und wie dort Kriminalität verhindert werden kann. Die

Strategie der kommunalen Kriminalprävention insgesamt besteht darin, Kriminalität zu reduzieren und

das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung nachhaltig zu verbessern.

Die Städte Ravensburg und Weingarten beteiligten sich bereits 1993 am Pilotprojekt „Kommunale

Kriminalprävention“ des Innenministeriums Baden-Württemberg. Daraus entwickelte sich später die

Arbeit der jetzigen Lenkungsgruppe „Kommunale (Kriminal-)Prävention“ und ihrer

Unterarbeitsgruppen im Landkreis Ravensburg.

1.1 Kommunale (Kriminal-)Prävention (KKP)

Seit dem Jahr 2001 gibt es im Landkreis Ravensburg die Lenkungsgruppe Kommunale (Kriminal-

)Prävention (KKP). Die Arbeit der Lenkungsgruppe basiert auf einem weit gefassten

Präventionsbegriff. Es wird versucht, möglichst alle kriminalitätsfördernden Faktoren in den Blick zu

nehmen und zu reduzieren oder am besten abzubauen. Dahinter steht die Annahme, dass es

sinnvoller ist, Straftaten erst gar nicht entstehen und geschehen zu lassen, als sie nach ihrem

Geschehen zu ahnden. Hierzu wird versucht, alle gesellschaftlichen Kräfte in der Prävention zu

bündeln. Die Lenkungsgruppe hat seit dem Ende des Pilotprojekts in erster Linie die Funktion

Entwicklungen der Kriminalität im Landkreis aufzuzeigen, zu bewerten und Anregungen für

kommunale Strategien und Projekte zu geben.

Die Aufgaben der Lenkungsgruppe sind wie folgt definiert:

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Festlegung strategischer Ziele im Zusammenhang mit Kommunaler (Kriminal-)Prävention

lageangepasste Fortschreibung von Projekten und Maßnahmen

Aufgreifen neuer Themenfelder

Einrichtung ggf. neuer Arbeitsgemeinschaften/Arbeitskreise

Umsetzung von Ergebnissen auf der operativen Ebene

Klärung von Finanzierungsfragen im Rahmen der Umsetzung einzelner Projekte und

Maßnahmen

Den Vorsitz der Lenkungsgruppe hat der Landrat inne. Mitglieder der Lenkungsgruppe sind:

Vertreter von Städten und Gemeinden

Polizeipräsidium Konstanz, Referat Prävention

Amtsgericht Ravensburg

Landgericht Ravensburg

Staatliches Schulamt Markdorf

Staatsanwaltschaft Ravensburg

Weitere (Unter-)Arbeitsgruppen der Lenkungsgruppe Kommunale (Kriminal-)Prävention arbeiten zu

einem breiten Spektrum an Präventionsthemen:

AK Sucht (mit dem UAK Jugend und Schule; vgl. Kap. 2)

AK Sexueller Missbrauch (vgl. Kap. 1.2)

Runder Tisch häusliche Gewalt

AK Verkehr

1.2 Schutz vor sexuellem Missbrauch – Beratungsstelle Brennnessel

In der Arbeitsgemeinschaft „Gegen sexuellen Missbrauch“ wirken Fachkräfte aus verschieden

Berufsgruppen mit, die mit Menschen zu tun haben, die von sexuellem Missbrauch betroffen sind.

Ziel und Aufgabe der Arbeitsgemeinschaft ist unter anderem die Abstimmung und Weiterentwicklung

der „Gesamtkonzeption gegen sexuellen Missbrauch im Landkreis Ravensburg“, die ursprünglich

erarbeitet wurde, um die Sensibilität für das Thema „sexueller Missbrauch an Kindern und

Jugendlichen“ zu erhöhen und in der Verfahren beim Umgang mit Verdachtsfällen festgelegt sind.

Daneben gehört auch das Hinwirken auf bedarfsgerechte Lösungsansätze, die Abstimmung von

Angeboten und deren gegenseitige Ergänzung sowie die Kooperation und Abstimmung bei

präventiven und sexualpädagogischen Angeboten zu den Aufgaben der Arbeitsgemeinschaft.

Das Kreisjugendamt Ravensburg übernimmt die Aufgaben einer Geschäftsstelle für die

Arbeitsgemeinschaft „Gegen sexuellen Missbrauch“.

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Ein spezialisierter Anbieter von Präventionsangeboten gegen sexuellen Missbrauch und für

Beratungsleistungen für Kinder, Jugendlichen und Heranwachsende, die von sexuellem Missbrauch

betroffen sind, ist die Beratungsstelle Brennnessel in Ravensburg.

Sie fördert Prävention und Selbsthilfe durch Informationsveranstaltungen, Weiterbildungsangebote

und Beratung von Institutionen und Einrichtungen. Beispielsweise können je nach Kapazität

Elternabende in Kindergärten und Grundschulen zum Thema „Sexualerziehung im Kindesalter“

angeboten werden. Das Präventionsprojekt „Die Katze faucht! Ich sage Nein!“ richtet sich an

Grundschulen und umfasst Unterrichtseinheiten, Elternabend und Lehrerfortbildung.

Die Beratungsstelle wird vom Verein „Brennnessel e. V.“ getragen und vom Landkreis Ravensburg

finanziell unterstützt.

Die weiteren Aktivitäten des Landkreises Ravensburg im Bereich der Kriminalitätsprävention richten

sich in erster Linie an junge Menschen, weil hier davon ausgegangen wird, dass am effektivsten noch

eine Verhaltensänderung erreicht werden kann.

1.3 Jugendgerichtshilfe und Projekt „Grenzgänge mit Grenzgängern“

Nach den Erkenntnissen kriminologischer Forschung ist Jugendkriminalität im Bagatellbereich bis hin

zu mittelschweren Verfehlungen zumeist ein entwicklungstypisches, und häufig auch unentdeckt

bleibendes Verhalten, das sich im weiteren Reifungsprozess von selbst verliert. Eine

jugendstrafrechtliche Reaktion beziehungsweise Sanktion ist somit bei einer Vielzahl von

jugendlichen und heranwachsenden Beschuldigten entbehrlich. Die prozessualen Möglichkeiten zur

Verfahrenseinstellung gemäß den §§ 45 und 47 des Jugendgerichtsgesetzes (JGG) erlauben es

daher, nach anderweitiger erzieherischer Einwirkung auf den Beschuldigten von einer weiteren

Strafverfolgung abzusehen (Diversion).

Erzieherische Maßnahmen nach §§ 45 und 47 JGG haben in erster Linie dann Aussicht auf Erfolg,

wenn sie in einem engen zeitlichen Zusammenhang mit der Tat erfolgen. Daher kommt der Polizei, in

enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft und der Jugendgerichtshilfe, aufgrund ihrer

örtlichen und persönlichen Nähe zu den Beschuldigten eine besondere Bedeutung zu. Erst bei

schwerer wiegenden Delikten oder wiederholter Delinquenz ist es erforderlich, zeitnah mit den

formellen und informellen Mitteln des Jugendstrafrechts zu reagieren, deutlich und

unmissverständlich Grenzen zu setzen sowie Verhaltensalternativen aufzuzeigen.2

Die Jugendgerichtshilfe wirkt aufgrund gesetzlicher Bestimmungen in allen Verfahren gegen

straffällige Jugendliche (14–17 Jahre) und Heranwachsende (18–21 Jahre) mit. Die Tätigkeit der

Jugendgerichtshilfe umfasst die Beratung und Unterstützung der betroffenen Jugendlichen. Die

2 Siehe Gemeinsame Verwaltungsvorschrift des Justizministeriums, des Innenministeriums und des Sozialministeriums zur Förderung von Diversionsmaßnahmen und zur Zusammenarbeit von Staatsanwaltschaft, Polizei und Jugendhilfe bei Straftaten jugendlicher und heranwachsender Beschuldigter sowie delinquentem Verhalten von Kindern (Zusammenarbeits- und Diversionsrichtlinien) vom 13. Dezember 2011.

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Jugendgerichtshilfe hat im Jugendstrafverfahren eine eigenständige Rolle und bringt pädagogische

Aspekte im Verfahren ein. Sie vermittelt pädagogische Hilfen sowie Betreuungen und überwacht

Auflagen und Weisungen. Die Jugendgerichtshilfe führt auf eigene Initiative oder Anregung der

Staatsanwaltschaft bei Zustimmung der betroffenen Jugendlichen Diversionen durch. Das heißt, dass

die Eröffnung eines richterlichen Strafprozesses unterlassen und die Tat durch Absehen von einer

Strafverfolgung erledigt wird. Verbunden ist damit in der Regel aber die Verhängung einer

erzieherischen Maßnahme wie ein außergerichtlicher Täter-Opfer-Ausgleich oder gemeinnützige

Tätigkeit.

Die Jugendgerichtshilfe initiiert auch pädagogische Angebote wie beispielsweise Soziale

Trainingskurse und Anti-Aggressions-Trainings oder regt Betreuungen an und führt diese in

Einzelfällen auch selbst durch.

Eines dieser Angebote ist das Sozialtrainingsprogramm „Grenzgänge mit Grenzgängern“, das sich an

Jugendliche und junge Erwachsene ab 16 Jahren richtet, die straffällig geworden sind. Das Hauptziel

des Trainings ist, dass die Teilnehmer lernen, ihr Leben zu führen, ohne gewalttätig zu sein und ohne

dass sie anderen schaden. Wichtig ist daher die Arbeit an eigenen Grenzen, ein Gespür für die

Grenzen anderer zu entwickeln und diese auch zu achten. Weitere Ziele können dadurch erreicht

werden: Es wird eine Betroffenheit bezüglich der eigenen Gewalttaten hergestellt; neue

Konfliktlösungsstrategien werden entwickelt; Verantwortung wird übernommen und es wird trainiert,

Regeln und Normen einzuhalten. Dabei kommen erlebnispädagogische Maßnahmen,

persönlichkeitsstärkende Erfahrungen, aber auch konfrontierende, provokative Gesprächssituationen

zum Einsatz.

An Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren, die auffällig, aber (noch) nicht straffällig wurden, richtet sich

das vergleichbar angelegte Präventionsseminar „for! (ju:)® – sich durchs Leben boxen“. Diese

Seminare werden im Auftrag der Jugendgerichtshilfe des Jugendamts Ravensburg vom Anbieter

„Pädagogik mit Hand und Fuß – Jochen Heilemann“ durchgeführt.

1.4 „Jugendliche Intensivtäter“-Programm

Wie weiter oben bereits erwähnt, handelt es sich bei kriminellem Verhalten von Jugendlichen zu

einem sehr hohen Prozentsatz um ein vorübergehendes Phänomen, das dem altersbedingten

Ausprobieren zuzuordnen ist und sich sehr häufig nach einmaliger Auffälligkeit fast von alleine wieder

gibt. Es gibt aber auch die Gruppe der so genannten „Intensivtäter“: Untersuchungen zeigen, dass

weniger als 10 % der polizeilich ermittelten Kinder und Jugendlichen für rund 50 % aller in dieser

Altersgruppe verübten Straftaten verantwortlich sind.3 Diese Gruppe ist häufig auch in Gewaltdelikte

verwickelt.

3 Vgl. Steffen, Wiebke 2003: Mehrfach- und Intensivtäter: Aktuelle Erkenntnisse und Strategien aus dem Blickwinkel der Polizei. In: Zeitschrift für Jugendkriminalrecht und Jugendhilfe, Jg. 19, S. 152-158.

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Auf Basis dieser Erkenntnis entwickelte das Landeskriminalamt die Idee, durch Bündelung der

Präventivmaßnahmen und durch Vernetzung der für Jugendarbeit zuständigen Stellen auf diese so

genannten Intensivtäter einzuwirken. 1999 wurde das Programm „Jugendliche Intensivtäter“ auf

Landesebene entwickelt und in die Fläche gegeben. Einbezogen in diese Zusammenarbeit vor Ort

sind Polizei, Staatsanwaltschaft, Jugendamt und die Bewährungshilfe.

Als „Intensivtäter“ im Sinne des Programms handelt es sich bei Kindern (10–13 Jahre), wenn ihnen

mehr als zehn Delikte oder mindestens drei Gewaltdelikte zur Last gelegt werden und bei

Jugendlichen (14–17 Jahre), wenn ihnen mehr als zwanzig Delikte oder mindestens fünf

Gewaltdelikte zur Last gelegt werden. Die betreffenden jungen Menschen werden vom

Landeskriminalamt per Sonderauswertung der vorliegenden Daten ermittelt und diese Informationen

dann an die zuständigen Stellen in den Regionen weitergeleitet.

In der regionalen Abstimmung vor Ort werden im Austausch der Beteiligten die Maßnahmen

aufeinander abgestimmt. Schwerpunkt ist das möglichst frühe Erkennen von ungünstigen

Entwicklungen schon bei jüngeren Schwellentätern4 und das Erreichen dieser Jugendlichen durch

zeitnahe Tatverfolgung, aber besonders durch unterstützende Maßnahmen, die die gesellschaftliche

Integration fördern.

4 Schwellentäter sind Kinder und Jugendliche, bei denen ein Abgleiten in eine kriminelle Karriere durch polizeiliche und vernetzte Interventionsmaßnahmen möglichst verhindert werden soll und auf die die Maßnahmen des „Jugendliche Intensivtäter“-Programms analog angewendet werden; vgl. Landeskriminalamt (Hg.) 2014: Jugendkriminalität und Jugendgefährdung. Jahresbericht 2013, Stuttgart, S. 15.

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2. Suchtprävention

Suchtprävention zielt darauf ab, gesundheitliche, soziale und ökonomische Schäden, die mit dem

Gebrauch legaler und illegaler Substanzen sowie den Folgen süchtigen Verhaltens verbunden sind,

vorzubeugen. Für jeden Menschen soll sich dadurch die Chance erhöhen, ein suchtfreies oder von

Sucht so weit wie möglich unbeeinträchtigtes Leben zu führen.

Suchtprävention umfasst alle verhältnis- und verhaltensbezogenen Maßnahmen, die riskanten und

abhängigen Gebrauch von Suchtmitteln sowie süchtige Verhaltensweisen verhindern, reduzieren

oder risikoärmere Verhaltensmuster fördern.5

Im Landkreis Ravensburg wird die Suchtprävention seit 1993 von den kommunalen

Suchtbeauftragten koordiniert.

Bei begrenzten wirtschaftlichen und personellen Ressourcen legt der Landkreis Ravensburg auf

regionaler Ebene Wert auf:

die Umsetzung wirksamer präventiver Maßnahmen,

nachhaltige und in der Regel vernetzte Präventionsprogramme und

die Evaluation der durchgeführten Präventionsmaßnahmen im Rahmen der

Qualitätssicherung.

Ein zentrales Steuerungselement der Vernetzung ist der AK Suchtprävention, in dem die

unterschiedlichen Anbieter von Suchtpräventionsleistungen sich informieren und austauschen, um

Doppelstrukturen zu vermeiden und die unterschiedlichen Angebote aufeinander abzustimmen.

Zur Umsetzung der Suchtprävention greift der Landkreis sowohl auf verhaltens- als auch auf

verhältnispräventive Maßnahmen zurück. Der Fokus der kommunalen Suchtprävention liegt auf der

universellen Prävention für Kinder und Jugendliche. Prävention kann dabei nur gelingen, wenn sie im

gewohnten Umfeld stattfindet. Daher ist die Basis der Präventionsangebote die

Lebensweltorientierung durch den Settingansatz nach § 20 des Fünften Sozialgesetzbuches (SGB) V

mit dem Ziel, die Lebenskompetenzen der Kinder und Jugendlichen zu stärken.

Ausführlich wird über die Aktivitäten im Bereich der Suchtprävention im Bericht des

Suchthilfenetzwerkes informiert.

2.1 Setting Kindergarten und Schule

Kindergarten

Selbstbewusste und eigenständige Kinder sind weniger gefährdet, den Verführungen von Drogen

oder anderen Süchten zu erliegen. Bereits im Kindergartenalter können wichtige Weichen gestellt

5 Quelle: http://www.dhs.de/fileadmin/user_upload/pdf/Veranstaltungen/Wiss.-Symposium_2015/Dech_-_Konzepte_der_Gesundheitsfoerderung.pdf [Stand: 05.11.2015].

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werden, um späterem Suchtverhalten vorzubeugen, da die Basis für die Suchtgefährdung bereits zu

diesem Zeitpunkt gelegt wird. Bildung und Stärkung des Selbstbewusstseins, der Persönlichkeit und

der Eigenverantwortlichkeit der Kinder ist in diesem Alter besonders wichtig, um Kinder stark gegen

die Versuchung unterschiedlichster Suchtmittel zu machen.

Im Landkreis Ravensburg gibt es ca. 200 Kindergärten bzw. Kinderhorte in unterschiedlicher

Trägerschaft. Das Angebot der Suchtprophylaxe richtet sich neben den Kindern auch an die

Erzieherinnen sowie die Eltern der 10.000 betreuten Kinder. Außerdem werden die Fachberatungen

und Ausbildungseinrichtungen mit entsprechenden Angeboten erreicht.

Suchtpräventives Klettern

2001 hat der Landkreis das Präventionsprojekt „Suchtpräventives Klettern“ für Kindergartenkinder

entwickelt.

Das Projekt „Suchtpräventives Klettern“ richtet sich an Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren und

ihre Eltern. Bei der Herausforderung des Kletterns lernen Kinder schwierigen Lebenssituationen und

Risiken entgegenzutreten und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Klettern fördert das

Selbstvertrauen und den Wunsch, gesetzte Ziele mit Erfolg zu erreichen. All diese Kompetenzen

tragen zur Entwicklung einer starken Persönlichkeit bei und helfen, späterem Suchtverhalten

vorzubeugen.

Die Besonderheit dieser Maßnahme besteht in der Tatsache, den Fokus nicht nur auf die Kinder zu

legen, sondern auch ihre Eltern mit in das Geschehen einzubinden. Sie bekommen einen Überblick

über die Ursachen für Suchtentstehung und Möglichkeiten der Prävention. Anhand konkreter

Beispiele und Alltagssituationen wird verdeutlicht, wie Prävention in der Erziehungsarbeit umgesetzt

werden kann und welche Rolle das Vorbildverhalten der Eltern für die Entwicklung der Kinder spielt.

Bausteine gegen Sucht

Die vom Landkreis Ravensburg entwickelten und herausgegebenen „Bausteine gegen Sucht –

Suchtprävention in Kindergärten“ sind Arbeitsmaterialien für die Durchführung von Elternabenden. Sie

sollen Erzieherinnen und Erzieher ermutigen, das Thema Suchtprävention in der Elternarbeit

aufzugreifen. Die regelmäßigen Elternabende in den Kindergärten sollen genutzt werden, um

verschiedenste Erziehungsthemen im Kontext der Suchtprävention zu besprechen. Das Fachpersonal

in den Kindergärten soll durch die Arbeitsmaterialien Sicherheit im Umgang mit suchtrelevanten

Fragestellungen erhalten und Grundlagenwissen in Bezug auf Suchtentstehung und Prävention

erlangen. Den Eltern wird durch die „Bausteine gegen Sucht“ eine Erziehungshilfe bereitgestellt, die

alltägliche Erziehungsfragen mit dem Blick auf Suchtentstehung und Prävention beleuchtet und

Sicherheit in der Erziehung gibt.

Schule

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Nichtraucherwettbewerb „ Be Smart – Don´t Start“

Der Landkreis Ravensburg führt seit dem Schuljahr 1999/2000 den internationalen

Nichtraucherwettbewerb „Be Smart – Don´t Start“ durch, um Kinder und Jugendliche frühzeitig über

die Risiken des Tabakkonsums zu informieren und einer späteren Abhängigkeit vorzubeugen. Der

Wettbewerb erfährt durch die Schulen des Landkreises eine breite Unterstützung. In den Jahren 2005

bis 2009 war der Landkreis Ravensburg landesweiter Spitzenreiter hinsichtlich der Anzahl der

teilnehmenden Schulklassen.

Mädchen SUCHT Junge

Mädchen und Jungen unterscheiden sich in ihrer Entwicklung. Nach wie vor müssen sie sich mit

bestimmten Rollenerwartungen auseinandersetzen. Diese Tatsache spiegelt sich auch im

Suchtverhalten wider. Häufig tendieren Mädchen dazu, ihre Sucht im Stillen auszuleben. So weisen

Mädchen und Frauen häufiger eine Essstörung auf oder sind von Medikamenten abhängig. Jungen

dagegen zeigen meist ein expressiveres, nach außen gerichtetes Suchtverhalten. Vor allem Alkohol

spielt für männliche Jugendliche eine große Rolle. Laut der Drogenaffinitätsstudie 2011 der

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) trinken 18,2% der 12- bis 17-jährigen

männlichen Jugendlichen regelmäßig Alkohol. Im Gegensatz dazu sind es nur 9,9 % der

gleichaltrigen weiblichen Jugendlichen. Die Suchtprävention sollte deshalb die Unterschiede im

Suchtverhalten der Geschlechter im Blick behalten.

Das interaktive Lernprojekt „Mädchen SUCHT Junge“ ist ein Angebot der geschlechtsspezifischen

Suchtprävention. Zielgruppe sind Jugendliche der 7. und 8. Klassen. Das Projekt behandelt die

Themen Alkohol, Tabak, elektronische Medien und soziale Netzwerke sowie Körperkult.

Dabei geht es zum einen um die geschlechtsspezifische Herangehensweise an die unterschiedlichen

Themen der Suchtprävention, zum anderen aber auch um die selbstreflexive Auseinandersetzung in

einer Gruppe mit Gleichaltrigen.

Zu jedem o. g. Themenkomplex stehen für Mädchen und Jungen getrennt aufbereitete Thementafeln

zur Verfügung. Für die Pädagogen gibt es zusätzlich ein Handbuch mit Ideen und Materialien zur

Umsetzung.

Aktives Mitmachen steht bei diesem Projekt im Vordergrund. Die Materialien dienen nicht der

Wissensvermittlung – vielmehr sollen die Jugendlichen miteinander ins Gespräch kommen um über

ihr eigenes Konsumverhalten, über ihre Einstellungen, Erfahrungen und Motive nachzudenken und zu

sprechen. Die Bearbeitung eines Themas dauert ca. zwei Stunden.

Die Thementafeln samt Begleitheft können im Landratsamt Ravensburg ausgeliehen werden.

2.2 Setting Gemeinde und Familie

Im Setting Gemeinde und Familie ist vor allem der allgemeine gesellschaftliche Umgang mit legalen

Rauschmitteln ein wichtiger Punkt in der Präventionsarbeit. Der vorgelebte Umgang der Erwachsenen

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hat Vorbildcharakter für Kinder und Jugendliche. Die Kontrolle und Umsetzung von Grenzen setzt auf

Dauer wichtige Signale für junge Menschen. Im Bereich der Verhältnisprävention war deshalb die

Einhaltung des Jugendschutzes und die Entwicklung einer Festkultur, bei der nicht der

Alkoholkonsum im Vordergrund steht, in den letzten Jahren ein Tätigkeitsschwerpunkt der

Suchtbeauftragten. Die Ergebnisse dieser Bemühungen wie die „Erklärung zur Durchführung von

Festanlässen“ und der „PartyPass“ werden in Kap. 6 näher vorgestellt.

Gemeinsam mit Polizei und Führerscheinstelle entwickelten die kommunalen Suchtbeauftragten die

„Gelbe Karte“. Hauptzielgruppe sind Jugendliche über 16 Jahre, die in der Öffentlichkeit stark

alkoholisiert aufgegriffen worden sind. Die „Gelbe Karte“ enthält den Hinweis, dass sich der

Führerscheinerwerb durch dieses Verhalten verzögern kann. Weitere Informationen zur „Gelben

Karte“ sind in Kap. 7.3 zu finden.

Bundesmodellprojekt „HaLT – Hart am Limit“

Um im Landkreis der alarmierenden Entwicklung des Alkoholkonsums im Kindesalter

entgegenzuwirken, wurde das Bundesmodellprojekt „HaLT – Hart am Limit“ eingeführt. Projektpartner

sind neben dem Landkreis die Psychologische Beratungsstelle der Caritas Bodensee-Oberschwaben,

die Oberschwabenklinik und die Polizei. In Anlehnung an das Interventionsschema von HaLT

entwickelten die Projektpartner ein angepasstes Interventionsschema für den Landkreis Ravensburg.

Alkoholintoxikierte Kinder und Jugendliche, die zur Behandlung in die Oberschwabenkliniken

eingeliefert, bzw. die stark alkoholisiert von der Polizei aufgegriffen werden (Richtwert: 1 Promille und

mehr), werden nach diesem Schema frühzeitig den professionellen Hilfe- und Beratungssystemen

zugeführt. Erfahrungen aus anderen HaLT-Modellregionen besagen, dass zwei Drittel der Patienten

mit einer Alkoholintoxikation und nach Schätzung von Experten ca. die Hälfte der von der Polizei

Aufgegriffenen sich auf die Interventionen von HaLT einlassen.

Das Projekt HaLT wird seit dem 01.05.2009 im Landkreis Ravensburg umgesetzt. Die Projektpartner

arbeiten seither Hand in Hand, um Kinder oder Jugendliche und ihre Eltern nach riskantem

Alkoholkonsum zu beraten und entsprechende Hilfen, sowohl in Einzelgesprächen als auch in

Gruppenangeboten (wie EXIT und FreD), anzubieten. Welche Hilfen zum Tragen kommen,

entscheidet die Psychologische Beratungsstelle nach Einzelfall in Abstimmung mit den Beteiligten.

Die Intervention nach Vorbild des HaLT Projekts ist eine erprobte und wirksame Möglichkeit, Kinder

und Jugendliche mit gefährlichem Trinkverhalten frühzeitig anzusprechen, um eine Manifestierung

des Alkoholmissbrauchs zu vermeiden und so einer Suchtkarriere vorzeitig Einhalt zu gebieten. Auch

hinsichtlich der Kosten ist HaLT ein effizientes Modell der Intervention, da die Behandlungskosten

einer Intoxikation die Pauschale von 290 Euro pro Jugendlichem deutlich übersteigen.

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2.3 Setting Betrieb und Arbeitsplatz

Grundsätzlich liegt die Prävention in Betrieben in der Verantwortung der Unternehmen selbst. Unser

Landkreis bietet daher keine speziellen Präventionsangebote für Auszubildende und Mitarbeitende.

Der Landkreis Ravensburg verfügt jedoch für seine eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über

eine Dienstvereinbarung zum Thema Sucht, die hier beispielhaft aufgeführt ist.

Dienstvereinbarung Sucht des Landratsamtes Ravensburg

Seit Anfang der 1990er Jahre gibt es im Landratsamt Ravensburg Richtlinien zum Umgang mit

alkoholkranken und alkoholgefährdeten Mitarbeitern. Diese ersten Richtlinien sollen dazu dienen, die

Gesundheits- und Unfallgefahr in Folge von Alkoholmissbrauch zu verhindern. Außerdem soll die

Dienstvereinbarung die Präsenz des Themas verdeutlichen und Akzeptanz schaffen.

Das Thema „Sucht am Arbeitsplatz“ wurde seither immer wieder mit Verwaltung und

Personalvertretung diskutiert. Zum 1. Juli 2007 wurde die „Dienstvereinbarung über die

Gesundheitsvorsorge und -fürsorge für suchtgefährdete und suchtkranke Beschäftigte beim Landkreis

Ravensburg“ in Kraft gesetzt. Die Dienstvereinbarung gilt für alle Beschäftigten des Landkreises

Ravensburg. Als Suchtmittel gelten alle künstlichen und natürlichen Drogen (z.B. Drogen, Alkohol,

Medikamente, etc.) sowie sonstige Suchtgefährdungen, z. B. Essstörungen, Spielsucht oder andere

Zwänge. Mit der Dienstanweisung soll u. a. dem Missbrauch von Alkohol und anderen Suchtmitteln

vor dem Hintergrund der damit verbunden negativen Auswirkungen auf Gesundheit, Arbeitsfähigkeit

und Gefährdung der eigenen Person entgegengewirkt werden. Ziel ist, die Suchtkranken möglichst

frühzeitig zu beraten und für eine Hilfeannahme zu motivieren. Zudem soll ein angemessener

Umgang mit den Suchtkranken und -gefährdeten durch Kollegen und Führungskräfte gewährleistet

werden.

2.4 Weitere Angebote der Suchtprävention für Kinder und Jugendliche

Neben den Präventionsangeboten des Landkreises gibt es zahlreiche weitere Projekte und

Maßnahmen der Suchtprävention im Landkreis Ravensburg. Diese werden von verschiedenen

Akteuren durchgeführt. Dazu gehören die Suchtberatung, die Polizei, die Erziehungsberatung, die

Suchtselbsthilfe, die Kinder-, Jugend- und Familienbeauftragten der Städte und Gemeinden, die

offene und verbandliche Jugendarbeit, die Schulen und Schulsozialarbeit, die Elternvertretungen der

Kindergärten und Schulen sowie die Vereine aus den unterschiedlichsten Bereichen wie Sport, Kultur,

Umwelt oder Soziales.

Die Arbeit all dieser Akteure bildet die Grundlage für eine funktionierende Suchtprävention, denn es

ist von hoher Bedeutung, dass die Suchtprävention in allen Lebenswelten ansetzt. Insbesondere in

Bezug auf Kinder und Jugendliche ist es wichtig, dass sich die Inhalte und Botschaften der

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Suchtprävention wiederholen. Nur so lernen Kinder verantwortungsvoll mit Suchtmitteln umzugehen

und Suchtgefahren zu begegnen.

Zudem ist es wichtig, dass in der Präventionsarbeit einheitliche Konzepte verfolgt und regelmäßig

abgestimmt werden. Im Aktionskreis Suchtprävention wirken daher Vertreter aller Akteure der

Suchtprävention mit, um die Leitlinien unseres Präventionsansatzes im Landkreis Ravensburg

weiterzuentwickeln und sich gegenseitig auszutauschen.

Im Folgenden sind beispielhaft einige Projekte und Maßnahmen von Beratungsstellen, der Polizei,

den Schulen und Vereinen aufgeführt:

„Reflekt“

Das Gruppenangebot „Reflekt“ der Suchtberatungsstelle der Caritas Bodensee-Oberschwaben

richtet sich an suchtgefährdete Jugendliche. Es bietet Austausch und Reflexion über das eigene

Suchtverhalten in einer Gruppe mit Gleichaltrigen und einem professionellen Berater.

„Kids online“

Das Angebot „Kids online“ des Polizeipräsidiums Konstanz, Referat Prävention, klärt über die

Gefahren im Umgang mit neuen Medien wie dem Internet oder Spielkonsolen auf.

Präventionsangebote der Selbsthilfegruppen

Die Suchthilfegruppen bieten Vorträge und Erfahrungsberichte von Betroffenen für Schulen und

die Jugendarbeit an.

„Ess-Störung“

Das Projekt „Ess-Störung“ ist ein Gruppenangebot der Erziehungsberatungsstellen für Jungen

und Mädchen. Bei dem Seminar werden die Mechanismen und Gefahren von Ess-Störungen

erarbeitet und reflektiert.

„Rauchen – ein Genuss“

Das Nichtrauchertraining „Rauchen – ein Genuss“ der Suchtberatungsstelle der Caritas

Bodensee-Oberschwaben richtet sich speziell an Jugendliche.

Suchtprävention im Schulcurriculum

Für jede Jahrgangsstufe werden jährlich Themen zur Suchtprävention festgelegt, die im Laufe

des Schuljahres während des Unterrichts behandelt werden. Diese sind fest im Curriculum der

Schule verankert.

Mit der Lebensweltorientierung in der Suchtprävention wird versucht, Maßnahmen und Projekte im

alltäglichen Umfeld von Kindern und Jugendlichen zu platzieren. Gleichzeitig gilt es, die Maßnahmen,

die auf Anregung des Landkreises initiiert werden, nach den Bedürfnissen vor Ort auszurichten. Die

Themen und Projekte sollen nicht zentral „nach Jahresmotto“ festgelegt, sondern vor Ort nach Bedarf

gewählt werden. Das heißt, die Lehrer, Partner in den Gemeinden oder Eltern sind gefordert,

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gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen aktuelle Themen zu benennen und entsprechende

Maßnahmen auszuwählen.

Dies bedarf der Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen und selbst zu bestimmen, woran mit

Kindern und Jugendlichen gearbeitet wird. Diese Bereitschaft und das dazu notwendige Engagement

will der Landkreis weiter fördern.

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3. Gesundheitsförderung und Prävention im Gesundheitsbereich

Der Lebensort und der Stand der gesundheitlichen Versorgung haben einen großen Einfluss auf die

Lebensqualität und den Gesundheitsstatus der Menschen. Der Landkreis, Städte und Gemeinden

können somit Einfluss ausüben auf die Rahmenbedingungen der Gesunderhaltung ihrer Bürgerinnen

und Bürger durch eine entsprechend gesundheitsfördernde Gestaltung der Lebenswelten des

Wohnens, Arbeitens und der Freizeit, beispielsweise der Schule, Kindergärten oder Stadtteile. Dazu

müssen sie versuchen, den Einsatz der Ressourcen effektiv zu steuern. Vor Ort, in der Kommune,

werden die Grundlagen für ein gesundes Aufwachsen und ein selbstbestimmtes Leben im Alter

gelegt.

Zwei wichtige Bausteine dazu bilden die Arbeit der Gesundheitskonferenz und der erste

Gesundheitsbericht des Landkreises Ravensburg, der vom Gesundheitsamt initiiert, konzipiert und

erarbeitet wurde und im Jahr 2012 erschien. Ziel ist es, die hohe Qualität der Gesundheit im Kreis zu

erhalten und weiter zu entwickeln.

Der Gesundheitsbericht will für die Arbeit der Gesundheitskonferenz, für die Entscheidungsträger und

Handelnden in der Gesundheitsversorgung, -förderung und Prävention Impulse und Anregungen

geben, wie die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung sichergestellt und weiterentwickelt

werden kann, insbesondere in Zeiten des demographischen Wandels und zunehmender

Ressourcenknappheit.

Der Gesundheitsbericht greift die Gesundheitsstrategie des Landes Baden-Württemberg auf, das sich

damit auf den gesellschaftlichen und demographischen Wandel, weitere Fortschritte in der

medizinischen Behandlung sowie zunehmende Auswirkungen psychosozialer Belastungen

vorbereiten will. Dazu werden drei Ziele verfolgt:

Entstehung chronischer Erkrankungen vermeiden oder hinauszögern;

Gesundheit in allen Lebensphasen und Lebenswelten fördern;

durch Prävention die Wettbewerbsfähigkeit Baden-Württembergs sichern.

Aus Sicht des Landes Baden-Württemberg liegt der Schwerpunkt auf der Verhinderung von

Erkrankungen und somit auf Prävention und Gesundheitsförderung, weil hier das größte Potenzial für

eine bessere Gesundheit liegt. Gewünscht ist auch der Aufbau von Planungsgrundlagen durch

belastbare Daten und die Etablierung regionaler Planungsstrukturen – was beides im Landkreis

Ravensburg bereits umgesetzt wird.

Durch die Erarbeitung des Zahlenmaterials für den Gesundheitsbericht und den dadurch möglichen

Vergleich mit den Nachbarlandkreisen oder landesweiten Durchschnittszahlen wird ein weiterer

Beobachtungsbedarf, teilweise auch Handlungsbedarf in folgenden Bereichen gesehen:

Vermeidung von Verkehrsunfällen mit Schwerverletzten oder Todesopfern (s. Kap. 2 und 7.3)

Suizidhäufigkeit

vergleichsweise hoher Anteil an Patienten mit psychischen Störungen

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dem Wasserhahn als gesundes Lebensmittel zu nutzen. Interessierte Kindergärten und Schulen

wurden entsprechend informiert (auch über die notwendigen Hygienemaßnahmen) und das Projekt

mit begleitenden Unterrichtsmaterialien eingeführt. An diesem Projekt beteiligen sich derzeit neun

Schulen und neun Kindergärten.

Es wird angestrebt, das Siegel „Gesunde Schule“ im Landkreis einzuführen. Die Schulen müssen im

Bereich Gesundheitsprävention bestimmte Voraussetzungen erfüllen, um das Siegel zu bekommen.

3.2 Präventionsarbeit im Bereich „gesunde Ernährung“ – Aktivitäten des

Ernährungszentrums Bodensee-Oberschwaben

Das Ernährungszentrum Bodensee-Oberschwaben bietet ein breites Angebotsspektrum zum Thema

„gesunde Ernährung“ für verschiedene Zielgruppen an, wobei auch hier Kinder und Jugendliche

besonders im Fokus stehen.

Das Ernährungszentrum bringt sich in die Arbeit der Gesundheitskonferenz im Landkreis Ravensburg

ein.

Veranstaltungen für Verbraucher aller Altersgruppen als Zielgruppe der Landesinitiative

„Blickpunkt Ernährung“ und anderer Aktionsprogramme

„Blickpunkt Ernährung“ ist eine Initiative, die über die Produktion und Eigenschaften von

Lebensmitteln informiert. Sie sensibilisiert mit wissens- und praxisorientierter Ernährungsinformation

entlang der gesamten Nahrungskette die Bevölkerung für ausgewogene Ernährung und vermittelt mit

Freude und Spaß Handlungskompetenz. Die Aktionen werden vom Ernährungszentrum Bodensee-

Oberschwaben an den Standorten Bad Waldsee und Leutkirch durchgeführt und organisiert.

Selbstverständlich wird auch die Gelegenheit wahrgenommen, bei Messen, Aktionstagen in Schulen

und Gemeinden vor Ort bei den Verbrauchern tätig zu werden.

Schwerpunkt der ca. 200 durchgeführten Veranstaltungen im Jahr 2014 waren Kinder und

Jugendliche. An Schulen wurde Unterricht in Theorie und Praxis erteilt, der ausgewogene Ernährung,

Nahrungszubereitung, das Einkaufsverhalten und Bewegung zum Inhalt hatte. Daneben bildete die

Schulung von Lehrern, Studenten und Referenten einen weiteren Schwerpunkt der Arbeit.

Landesinitiative „Bewusste Kinderernährung“ (BeKi)

Der Landkreis Ravensburg beteiligt sich aktiv an der Landesinitiative „Bewusste Kinderernährung“

(BeKi) des Landes Baden-Württemberg.

Schwerpunkte der Initiative liegen auf Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte in

Kindertagesstätten, für Tagespflegepersonen, Lehrkräfte und Studierende der Pädagogischen

Hochschule in Weingarten, der Geschwister-Scholl-Schule in Leutkirch und dem Institut für soziale

Berufe in Ravensburg.

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Kitas mit vorbildlicher Ernährungsbildung und gutem Essensangebot können zertifiziert werden.

Bisher beteiligen sich zwölf Kitas an dem Prozess, sechs davon haben die Zertifizierung schon

erreicht.

Die Initiative stellt umfassende Informationen und Medien für junge Eltern, Kitas und Schulen zur

Verfügung. Geschulte Multiplikatoren, die so genannten BeKi-Fachfrauen, gestalten

Unterrichtseinheiten für Schüler von Klasse 1-6. Es werden Veranstaltungen in Mutter-Kind-Gruppen,

Kitas und Schulen für Eltern mit Kindern im Alter von 0-12 Jahre angeboten.

Die Schulungsziele sind die Sicherung der Ernährungserziehung, damit Familien, Kitas und Schulen

in eine bedarfsgerechte und gesundheitsförderliche Verpflegung anbieten können und die Kinder

lernen, bewusst und ausgewogen zu essen und zu trinken.

Folgende Veranstaltungen wurden 2014 im Rahmen der Initiative durchgeführt:

14 Veranstaltungen im Kleinkindbereich

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Fortbildungen für Lehrkräfte bzw. angehende Lehrkräfte an der PH Weingarten:

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o 3 Seminare zu „Die Küche als Lernort für naturwissenschaftliche Erfahrungen

Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte in der Kindertagespflege“

o 6 Seminare an der PH Weingarten für den Studiengang „Frühkindliche Bildung“ mit dem

Thema Ernährung von Kleinkindern und Kindergartenkindern

o 5 Seminare zur Kleinkindernährung am Institut für soziale Berufe in Ravensburg

o 8 Veranstaltungen für pädagogische Fachkräfte in Kitas zum Thema „Hygiene beim Essen

und Trinken“

o 4 Seminare für pädagogische Fachkräfte in Kitas zum Thema „Essen und Trinken in

unserer KiTa als Teil des pädagogischen Profils“

Weitere Aktivitäten

In Zusammenarbeit mit der Vernetzungsstelle Schulverpflegung Baden-Württemberg wurde eine

Bestandsaufnahme der Schulverpflegung im Landkreis Ravensburg erstellt. Aus diesem Ergebnis

resultieren jährlich stattfindende „Werkstattgespräche Schulverpflegung“ zu verschiedenen Themen

auf Landkreisebene für alle an der Schulverpflegung Beteiligten (Träger, Mensabetreiber, Caterer, …)

in Kooperation mit der Vernetzungsstelle. Inzwischen werden auch die Kitas mit einbezogen.

Finanziert werden die Aktivitäten des Ernährungszentrums durch zugewiesene Mittel des

Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz.

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4. Integration

Integration meint in Bezug auf Menschen mit Migrationshintergrund im Idealfall den abgeschlossenen

Prozess, der aus den Stufen Annäherung, gegenseitiger Auseinandersetzung, Kommunikation,

Finden von Gemeinsamkeiten, Feststellen von Unterschieden und der Übernahme gemeinschaftlicher

Verantwortung zwischen Zugewanderten und der anwesenden Mehrheitsbevölkerung besteht. Im

Gegensatz zur Assimilation (völlige Anpassung), verlangt Integration nicht die Aufgabe der eigenen

kulturellen Identität, weder von der Mehrheitsbevölkerung, noch von den Zugewanderten.

Integration beschreibt einen dynamischen, lange andauernden und sehr differenzierten Prozess des

Zusammenfügens und Zusammenwachsens.

Der Integrationsplan Baden-Württemberg aus dem Jahr 2008 beschreibt als Ziel der

integrationspolitischen Maßnahmen auf Landesebene die möglichst umfassende und

chancengerechte Beteiligung der rechtmäßig und auf Dauer im Land lebenden Menschen mit

Migrationshintergrund am gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Leben. Eine

gelungene Integration wird als Grundlage gesehen, damit Menschen mit Migrationshintergrund ihre

spezifischen Ressourcen und Potenziale nutzen und darüber hinaus die Fähigkeiten entwickeln

können, die eigene Zukunft aktiv und selbstverantwortlich zu gestalten. Es gehe dabei nicht um die

einseitige Assimilation zugewanderter Menschen und ihrer Nachkommen, sondern um ein

gegenseitiges Aufeinander Zugehen und ein gegenseitiges Verständnis der Zugewanderten mit der

so genannten „Aufnahmegesellschaft“.

Mit dieser weiten Definition von Integration könnte man alle Maßnahmen, die der Landkreis

Ravensburg zur Integration von Menschen mit Migrationshintergrund unternimmt, als

Präventionsmaßnahmen betrachten. Schließlich beugt eine gelungene Integration negative

Entwicklungen vor, wie beispielsweise der Bildung von Parallelgesellschaften auf der Ebene von

Gruppen. Auf der individuellen Ebene verhindert etwa die Förderung von Sprachkenntnissen

schulischen Misserfolg, der sich unter Umständen fortsetzt in Schwierigkeiten in der Ausbildung, so

dass im späteren Leben eine diskontinuierliche Arbeitsbiographie oder Abhängigkeit von den sozialen

Sicherungssystemen die Folge sein könnte.

Die Gesamtheit der Maßnahmen im Bereich Integration – wozu natürlich auch die Integrations- und

Sprachkurse zählen –, die der Landkreis Ravensburg unternimmt, wurde im letzten

Integrationsbericht aus dem Jahr 2008 dargestellt.

Hier im Präventionsbericht sollen die Ziele und Aktivitäten fokussiert werden, die auf der eher

zwischenmenschlichen Ebene ansetzen und auch die Mitwirkung der „Aufnahmegesellschaft“, also

aller Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Ravensburg, insbesondere durch ehrenamtliches

Engagement, im Blick haben.

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Der Landkreis Ravensburg hat sein Integrationsverständnis und seine Anforderungen in acht

Leitzielen zusammengefasst.8 Eines dieser Ziele beschreibt Integration als wechselseitigen Prozess:

Die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund ist ein Prozess der wechselseitigen

Annäherung von Zuwanderern und der Bevölkerung der Aufnahmegesellschaft. Eine weltoffene,

kulturell plurale und demokratische Gesellschaft erfordert von allen hier lebenden Menschen den

Respekt vor Unterschieden bei gegenseitiger Achtung der Menschenwürde, der Gleichberechtigung

und aller Rechte und Pflichten, wie sie sich aus unserer Verfassung ergeben. Der

Aufnahmegesellschaft kommt in diesem Prozess die Aufgabe zu, die strukturellen Voraussetzungen

zu schaffen, damit Menschen mit Migrationshintergrund an allen Bereichen der Gesellschaft

gleichberechtigt partizipieren können. Den Menschen mit Migrationshintergrund kommt die

Verantwortung zu, notwendige Hilfen und Strukturen der Integration aktiv zu nutzen und so ihren

Beitrag für eine gelingende Integration zu leisten.

Ein weiteres Leitziel beschreibt, dass gegenseitige Toleranz und Akzeptanz gestärkt werden müssen:

Kulturelle Vielfalt und gesellschaftlicher Zusammenhalt stehen in einer Wechselwirkung zueinander:

Die Akzeptanz von Vielfalt fördert den sozialen Zusammenhalt. Eine stabile Gesellschaftsordnung mit

Wohlstand und sozialer Gerechtigkeit ist wiederum Voraussetzung für die Bereitschaft, mit anderen

Kulturen in Dialog zu treten. In einer offenen Gesellschaft bedeutet kulturelle Vielfalt Bereicherung

und damit zugleich eine Verbesserung der Lebensqualität, aber auch ein Erfordernis für persönliche

und gesellschaftliche Entwicklung. Durch einen Dialog mit anderen Kulturen erweitern alle

Bevölkerungsgruppen ihr Repertoire an Handlungsmöglichkeiten und Fähigkeiten.

Außerdem soll der Bildung von sozialen Brennpunkten vorgebeugt werden:

Integration fängt im Lebensumfeld an: Wohnen und Nachbarschaft, Kindergarten, Schule und

Jugendtreff, Arbeitsstätte, Engagement in Vereinen, bürgerschaftliche Initiativen und

Religionsgemeinschaften. Vor allem in Stadtteilen mit einem hohen Anteil an nichtdeutscher

Wohnbevölkerung spielt die Frage des Zusammenlebens im Sinne von Sich-Wahrnehmen, tolerieren

und akzeptieren von deutschen und nichtdeutschen Mitbürgern eine zunehmende Rolle. Konflikte, die

sich aus dem Zusammenleben im Wohnumfeld und im Stadtteil ergeben, haben eine besondere

Bedeutung. Hier wird in erster Linie über Integrationsbereitschaft entschieden. Konflikte müssen früh

erkannt und gelöst werden, damit ein friedliches Miteinander sichergestellt werden kann.

Die Aktivitäten im Sinne dieser Ziele, die auch einen besonderen präventiven Charakter haben

werden im Folgenden vorgestellt.

8 Vgl. Landkreis Ravensburg 2008: Integrationsbericht für Migranten im Landkreis Ravensburg, S. 22 ff.

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4.1 Integrationskongress

In den Jahren 2012 und 2014 hat der Landkreis Ravensburg einen Integrationskongress

durchgeführt. Die erste Veranstaltung 2012 beschäftigte sich mit den Integrationspotentialen des

ländlichen Raumes. Die Studie der Schader-Stiftung, an der der Landkreis Ravensburg und die Stadt

Leutkirch von 2009–2011 teilgenommen haben, stellt die Ressourcen ländlich strukturierter

Kommunen in den Vordergrund. Die große Bedeutung von Nachbarschaft ist zum Beispiel ein

wichtiges Charakteristikum für den ländlichen Raum. Viele Menschen dort sind eingebunden in

zivilgesellschaftliche Strukturen, aktive Einzelpersonen spielen eine zentrale Rolle für den sozialen

Zusammenhalt. Es besteht ein hohes Maß an Öffentlichkeit; allerdings auch wenige

Rückzugsmöglichkeiten. Hieraus ergeben sich viele Möglichkeiten des Kontakts und des Austauschs

zwischen Einheimischen und Zugewanderten, anderseits werden durch die Überschaubarkeit auch

Konflikte sichtbarer.

Der Kongress 2014 beschäftigte sich mit dem Thema „Willkommenskultur“ und der Frage, ob

Menschen, die zu uns kommen nicht nur willkommen sind, sondern auch teilhaben können an

Bildung, Arbeit und dem gesellschaftlichen Leben. Verschiedene thematische Workshops näherten

sich dem Thema: Was können Städte und Gemeinden leisten? Welche Bedürfnisse haben Bürger

und Bürgerinnen der aufnehmenden Gesellschaft? Welche geeigneten und konkreten Ansätze,

Maßnahmen und Projekte gibt es, die verstärkt umgesetzt werden können? Im Rahmen der

Workshops und auch durch Interviews, die mit Migranten geführt wurden, zeigte sich deutlich, dass

ein großes Potenzial in der Schaffung von Begegnungsmöglichkeiten liegt, um die gegenseitigen

Bedürfnisse zu verstehen. Aus diesem Verständnis heraus können Maßnahmen und Wege zur

Teilhabe gefunden werden.

Durch weitere Veranstaltungen dieser Art in regelmäßigen Abständen, soll die Integrationsarbeit im

Landkreis stetig verbessert werden.

4.2 Brückenlehrer an der Edith-Stein-Schule Ravensburg

Das Projekt richtet sich an jugendliche Migranten und Spätaussiedler, die aufgrund ihrer sprachlichen

Defizite in der Edith-Stein-Schule eine „Vorbereitungsklasse für Arbeit und Beruf mit Sprachförderung

– VAB-O“ besuchen.

Der „Brückenlehrer“ baut die Brücke zu den Mitschülern und der Mehrheitsbevölkerung, zu den

Bildungsangeboten und zur beruflichen Zukunftsplanung der Jugendlichen.

Konkret hat das Projekt folgende Ziele:

Alle Maßnahmen sollen die Eigeninitiative der Jugendlichen fördern und sie zur

selbstständigen Lebensplanung befähigen.

Vermittlung in eine anschließende Qualifizierung zur Verbesserung der Deutsch-

Sprachkenntnisse, als Grundlage für das langfristige Ziel Aufnahme einer Ausbildung.

Page 34: ¤ventionsbericht... · 2 Vorwort Sehr geehrte Leserinnen und Leser, Prävention wird mit ganz unterschiedlichen Zielsetzungen in völlig unterschiedlichen Feldern mit verschiedenen

32

Vermittlung in berufsvorbereitende Maßnahmen oder Maßnahmen mit hohem

Praktikumsanteil (BEJ) als vorbereitender Übergang in eine Ausbildung.

Bei bereits fortgeschrittenen Sprachkenntnissen, werden das Erreichen des

Hauptschulabschlusses und eine direkte Vermittlung in Ausbildung oder Arbeit angestrebt.

Bei manchen erfolgsorientierten Schülern wird der Besuch einer weiterführenden Schule zum

Erwerb eines höherwertigen Bildungsabschlusses unterstützt.

Die Integration der jungen Spätaussiedler und Migranten wird durch die Arbeit des Brückenlehrers

wesentlich gefördert. Alle Angebote sind ergänzend zum Regelunterricht der Schule notwendig, um

Sozialisations- und Kommunikationsdefizite abzubauen und Verhaltensauffälligkeiten und persönliche

Fehlentwicklungen bei den jungen Menschen zu vermeiden. In Anbetracht der ansteigenden

Schülerzahlen und der zunehmend heterogenen und mitunter psychisch belasteten Zielgruppe gilt

dies mehr denn je.

4.3 Ehrenamtliche Helferkreise in der Asylarbeit

Angesichts der anhaltend hohen Anzahl von Menschen, die in Deutschland Schutz suchen und für die

im Landkreis Unterbringungsmöglichkeiten geschaffen werden, gewinnen die vielen Helferkreise in

der Asylarbeit eine große Bedeutung. Derzeit 30 Helferkreise begleiten und unterstützen Flüchtlinge

im Landkreis Ravensburg (Stand November 2015). Sie schaffen verschiedene Angebote in den

Bereichen Alltagsbewältigung, Sprachförderung, Freizeitgestaltung und Kinderbetreuung. Damit

tragen sie in einem hohen Maße zur Akzeptanz der Flüchtlinge in den Kommunen bei und schaffen

damit ein Bindeglied zur Bevölkerung. Darüber hinaus unterstützen Sie mit ihrem Engagement die

Arbeit der hauptamtlichen Betreuer.

Ab Oktober 2015 wird in der Zusammenarbeit mit der Kontaktstelle für Selbsthilfe und

Bürgerschaftliches Engagement das Projekt „Fit für Integrationspatenschaften“ durchgeführt. Dieses

wird durch die Fördermittel des Landes im Rahmen des Programms „Willkommen in Baden

Württemberg! Engagiert für Flüchtlinge und Asylsuchende“ unterstützt. Ziel des Projekts ist, den

Bürgern, die sich als Integrationspaten bereits engagieren oder engagieren wollen, möglichst

wohnortnah Unterstützung anzubieten. Diese soll in Form von Informationsveranstaltungen, fachlich

angeleiteten Austauschtreffen und Supervisionen stattfinden (vgl. Kap. 8.3).

4.4 Nachbarschaftsprojekte

Integration geschieht zu einem wesentlichen Teil vor Ort unter den Menschen, die miteinander leben.

Aus diesem Grund trägt die Nachbarschaftshilfe einen großen Teil dazu bei.

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5. Kinder, Jugend und Familie

Präventionsmaßnahmen im Bereich Kinder, Jugend und Familie erreichen besondere Bedeutung,

wenn sie in einen größeren gesellschaftlichen Kontext gestellt werden. Über die Identifikation

verschiedener Risikofaktoren hinaus müssen bewusst risikomildernde Bedingungen in die

Präventionsmaßnahmen einbezogen werden. Der Landkreis Ravensburg setzt in diesem

Zusammenhang auf Maßnahmen, die Kinder und Eltern möglichst frühzeitig erreichen.

Das Jugendamt fördert Kinder und Jugendliche in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung und

trägt dazu bei, Benachteiligungen zu vermeiden oder abzubauen. Es berät und unterstützt Eltern und

andere Erziehungsberechtigte bei der Erziehung und schützt Kinder und Jugendliche vor Gefahren

für ihr Wohl. Es hilft dabei, positive Lebensbedingungen für junge Menschen und ihre Familien sowie

eine kinder- und familienfreundliche Umwelt zu erhalten oder zu schaffen. Hierzu bietet das

Jugendamt Ravensburg unterschiedliche Beratungsmöglichkeiten für Kinder, Jugendliche, Eltern und

andere Erziehungsberechtigte an. Ein weiteres Angebot sind die frühen Hilfen für Familien in den

ersten Lebensjahren des Kindes. Ziel ist dabei, die Eltern zu unterstützen, damit die Erziehung in der

Familie wieder besser gelingt und gegebenenfalls das Kind zu schützen, wenn sein Wohl gefährdet

wird. In Kooperation mit den Städten, Gemeinden und den Trägern und Akteuren vor Ort setzt sich

das Jugendamt für die Förderung familienfreundlicher Bedingungen im Landkreis ein und fördert

unter anderem präventive Angebote der Jugendarbeit, die Schulsozialarbeit und die Familientreffs.

Auf diese Vielzahl an einzelnen Aktivitäten wird im Folgenden detailliert eingegangen.

5.1 Jugendarbeit und Jugendförderung

Jugendarbeit ist Teil des Sozialisations-, Erziehungs- und Bildungsangebotes für Kinder, Jugendliche

und junge Erwachsene außerhalb von Familie, Schule bzw. Ausbildung und Erwerbsarbeit. Sie

basiert auf Freiwilligkeit der Teilnahme und umfasst als eigenständiges pädagogisches Feld in der

Freizeit eine Vielzahl von Angeboten und Maßnahmen, von Einrichtungen und Trägern.

Jugendarbeit ist gekennzeichnet durch

ihre prinzipielle Offenheit für alle Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen,

ihren Beitrag zur Sozialisation,

den pädagogischen Anspruch, an den Themen anzusetzen, die die Kinder und Jugendlichen

mitbringen,

Mitbestimmung und Mitgestaltung durch Kinder und Jugendliche,

die Befähigung zur Selbstbestimmung und gesellschaftlicher Mitverantwortung und

ihre Einbindung in gesamtgesellschaftliche Strukturen.

Sie gilt deshalb als generalpräventives Angebot.

Die Jugendarbeit ist in den Gesamtzusammenhang der Jugendhilfe eingeordnet und gesetzlich

geregelt in den §§ 11 und 12 des Achten Sozialgesetzbuches (SGB VIII). In diesem Sinne ist

Jugendarbeit eine öffentlich anerkannte Aufgabe, die in der Zuständigkeit der Jugendämter liegt,

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echte Partizipation ermöglicht und nicht verhindert. Partizipation darf keine „Alibifunktion“ haben – die

getroffenen Entscheidungen müssen für Politik und Verwaltung relevant sein.

Vernetzung

Die an den verschiedenen Themen jeweils beteiligten Personen, Institutionen, Verbände oder

sonstigen Betroffenen müssen zur Situationsbewertung und abgestimmten Angebotsentwicklung an

einen „Runden Tisch“ (AG § 78 KJHG) gebracht werden.

Vorhandene Angebote und Hilfen sollen zusammenwirken und sich gegenseitig ergänzen. Auf

diesem Weg können wertvolle Synergieeffekte erzielt werden.

Gemeinwesenorientierung

Die Arbeit als Kinder-, Jugend- und Familienbeauftragter zielt nicht nur auf die Verhaltensänderung

Einzelner ab, sondern versucht, in Zusammenarbeit mit möglichst vielen Betroffenen die

Lebensqualität vor Ort zu steigern, um die das Gemeinwesen beeinträchtigenden Probleme

konstruktiv und lösungsorientiert mit allen Partnern aufzugreifen.

Die Kinder-, Jugend- und Familienbeauftragten tragen mit ihrer Arbeit in den Gemeinden und Städten

des Landkreises mit dazu bei, positive Lebensbedingungen für junge Menschen und ihre Familien

sowie eine kinder-, jugend- und familienfreundliche Umwelt zu erhalten bzw. zu gestalten. Durch

präventive und strukturverbessernde Maßnahmen sollen für Kinder, Jugendliche und Familien

lebenswerte, stabile Verhältnisse erreicht werden. Dazu gehören – neben anderen. – folgende

Leitziele:

Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und Familien an den sie betreffenden Themen und

Problemstellungen

Schaffung von familienfreundlicher Infrastruktur

Vernetzung von Angeboten, Hilfen und Diensten im Gemeinwesen

Die Liste möglicher Ziele ließe sich noch fortsetzen. Entscheidend ist jedoch, dass in den jeweiligen

Gemeinden und Städten entsprechend der spezifischen örtlichen Begebenheiten und

Notwendigkeiten konkrete „Vor-Ort-Ziele“ festgelegt und konsequent verfolgt werden. Konkrete Ziele

ergeben sich aus den jeweiligen spezifischen Begebenheiten und Möglichkeiten der Städte und

Gemeinden.

Zur Erreichung der Ziele ist eine kommunale Arbeitsgemeinschaft, die sich kontinuierlich mit den

Themen, Wünschen und Problemen von Kindern, Jugendlichen und Familien beschäftigt, von

zentraler Bedeutung. In diesem Gremium, das auch nach § 78 des SGB VIII dringend empfohlen

wird, sollen erwachsene und jugendliche Gemeindevertreter (u. a. der Vereine und Verbände, der

Schulen und Kirchen, des Gemeinderats und der Gemeindeverwaltung) gemeinsam darauf hinwirken,

Page 41: ¤ventionsbericht... · 2 Vorwort Sehr geehrte Leserinnen und Leser, Prävention wird mit ganz unterschiedlichen Zielsetzungen in völlig unterschiedlichen Feldern mit verschiedenen

39

dass notwendige Maßnahmen ergriffen und aufeinander abgestimmt werden und dass diese sich

gegenseitig ergänzen.

Der Landkreis fördert auf Antrag anteilig die hiermit verbundenen Personalkosten als

Anschubfinanzierung.

Im Jahr 2013 wurden Kinder-, Jugend- und Familienbeauftragte in Berg und in Weingarten gefördert.

In zehn weiteren Städten und Gemeinden gibt es nach der früheren Förderung durch den Landkreis

weiterhin Kinder-, Jugend- und Familienbeauftragte sowie in Ravensburg einen Jugendreferenten

(Stand: 2013). Darüber hinaus sind auch weitere Projekte aus dieser Förderung hervorgegangen,

unter anderem das Projekt Familienbesucher, welches mittlerweile ein eigener Baustein des

Förderprogramms „Kinder, Jugend und Familie“ des Landkreises ist.

Jugendinformationszentrum „aha – Tipps & Infos für junge Leute“

Das Jugendinformationszentrum „aha - Tipps & Infos für junge Leute“ stellt eine niederschwellige

Informations- und Vermittlungsstelle für alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Landkreis

Ravensburg dar. Das „aha“ hat sich zum Ziel gesetzt, schnell, professionell und kostenlos

jugendgerechte und jugendbezogene Informationen zu bieten. Neben der Hauptzielgruppe der

Jugendlichen und Heranwachsenden bietet es darüber hinaus Informationen für Eltern, Lehrer und

Multiplikatoren aus dem Bereich Kinder-, Jugend- und Familienarbeit.

Neben der persönlichen Informationsberatung im zentral gelegenen Kornhaus in Ravensburg bietet

das „aha“ eine umfassende Sammlung von Informationsmaterialien und -broschüren aus allen

Bereichen jugendlicher Lebenswelten.

Hintergrund der Angebote im „aha“ bilden die Überlegungen, dass Jugendliche als „Neueinsteiger“ in

die Gesellschaft ihren individuellen Weg finden und ihre Rolle, Identität und Position gestalten

müssen. Hierbei ist die kompetente Informationsbeschaffung in unserer sich rasant verändernden

Informationsgesellschaft eine der Schlüsselqualifikationen, die als Orientierungshilfe auf dem Weg in

die Selbstständigkeit unumgänglich geworden ist.

Das „aha“ unterstützt mit seinem sicheren Rahmen und Informationszugang junge Menschen auf dem

Weg in die Selbständigkeit und die eigenständige Lebensgestaltung und bietet damit Unterstützung,

bevor etwas passiert.

Zum Konzept gehört es, dass Jugendliche ihre Ideen und Anregungen jederzeit auf vielfältige Art und

Weise einbringen (in Workshops, in der Zusammenarbeit mit Jugendgruppen, als ehrenamtliche

Mitarbeiter usw.) und das „aha“ ihren Bedürfnissen entsprechend mitgestalten können.

Angebote des „aha“ sind unter anderem:

Bereitstellung von Informationsmaterial, u. a. zu den Themen Bewerbungstipps,

Freiwilligendienste, Jobben im Ausland, alleine Wohnen, Beziehung oder Essstörung; Informationsveranstaltungen zu Social Media und Cybermobbing;

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44

gibt es mittlerweile ein Beratungsangebot speziell für gewaltbereite Männer, womit häuslicher Gewalt

vorgebeugt werden soll. Die Beratungsstelle der Caritas bietet unter anderem Projekte mit

Schulklassen zu den Themen „Hauptsache schön – Ess-Störungen“ und „Prävention gegen sexuellen

Missbrauch“ an.

5.3 Familienförderung

Im Jahre 2003 verabschiedete der Landkreis Ravensburg als erster Landkreis in Baden- Württemberg

einen eigenen Familienbericht. 2004 wurden die Handlungsempfehlungen des Familienberichts und

der daraus entstandene Maßnahmenkatalog im Aktionsprogramm „fit for family“ gebündelt. Ziel sollte

sein, das Thema Familienförderung als Querschnittaufgabe zu stärken, um präventive,

strukturfördernde Maßnahmen im Landkreis Ravensburg zu verankern. Familienfreundliche

Rahmenbedingungen, die Familienselbsthilfe fördern und Familien in ihrer Erziehungskompetenz

stärken, können nur vor Ort in den Kommunen umgesetzt werden. Daher basieren alle

Handlungsempfehlungen auf der engen Zusammenarbeit zwischen dem Landkreis, den Gemeinden

und Städten im Landkreis, den freien Trägern der Jugendhilfe, den Kitas und Schulen, den Kirchen

sowie der Wirtschaft. Die Beteiligung der Betroffenen sowie der Zivilgesellschaft insgesamt sind dabei

handlungsleitend.

Bis heute wurde ein Großteil der Handlungsleitlinien und der sich daraus ergebenden Maßnahmen

umgesetzt.

Der Landkreis Ravensburg ist seit 2005 mit dem Landkreisbündnis „fit for family“ Mitglied der

Bundesinitiative der Lokalen Bündnisse für Familien und arbeitet außerdem in der

Arbeitsgemeinschaft Netzwerk Familie Baden-Württemberg mit.

Auf Grund der Tatsache, dass die Kernziele des Aktionsprogramms umgesetzt werden konnten,

wurde das Landkreisbündnis „fit for family“ im Jahr 2011 neu gegründet. Das Bündnis versteht sich

fortan als Multiplikator für das Thema Familienförderung und vernetzt dafür die bestehenden Partner

in der Region. Familienfreundlichkeit entsteht vor Ort in den Kommunen, in den Sozialräumen, in

denen Familien leben. Deshalb ist die Erstellung von Familienförderplänen auf kommunaler Ebene

unabdingbar um nachhaltige, präventive Strukturen schaffen zu können.

Die Umsetzungen der Handlungsleitlinien spiegeln sich bis heute in den präventiven Angeboten des

Landkreises zum Thema Familienfreundlichkeit wider. Sie wurden und werden kontinuierlich den

aktuellen gesellschaftlichen und rechtlichen Entwicklungen angepasst. Ein großer Teil der

Empfehlungen wurden im Förderprogramm „Kinder, Jugendliche und Familien im Landkreis

Ravensburg“ gebündelt, etwa die Schaffung von Familientreffs und die Unterstützung von Familien

mit besonderen Belastungen.

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46

Verbesserung der Infrastruktur durch Ansiedelung im Sozialräumen mit besonderen

Bedarfslagen, beispielsweise mit schlechter Infrastruktur

Familien gestalten ein kinder-, jugend- und familienfreundliches Gemeinwesen mit, indem sie

aktiv in die Planungsprozesse einbezogen werden

o Bedarfserhebungen unter Beteiligung der betroffenen Personen im Sozialraum

(Zukunftskonferenzen, Stadtteilbegehungen, Befragungen)

o Bildung von Beiräten/Mitbestimmungsgremien

Familien werden aktiv in Angebotsgestaltungen einbezogen (Aktivierung der Elternbeiräte,

Förderung ehrenamtlichen Engagements)

Kinder, Jugendliche und Familien haben Zugang zu Kommunikations- und

Begegnungsmöglichkeiten

Gemeinwesenorientierte Angebote im Wohnumfeld von Kindern und Jugendlichen und ihren

Familien werden durch eine enge Zusammenarbeit mit den bestehenden Einrichtungen und

Institutionen im Sozialraum ermöglicht (Mitwirkung in sozialräumlichen Gremien, gemeinsame

Planung von Angeboten).

Im Bereich Familienbildung werden auf Grundlage der „Konzeption zur Familienbildung im

Landkreis Ravensburg Partnerschaft, Erziehung, Beratung und Bildung (PEBB)“ Eltern in ihrer

Erziehungsarbeit unterstützt. Eine ausführliche Darstellung dieses Bereichs findet sich im Folgenden

in Kap. 5.3.2.

Das Modul „Familieninformation“ hat zum Ziel, Eltern und Familien möglichst frühzeitig und

niederschwellig über familienrelevante Leistungsangebote im örtlichen Einzugsbereich zu informieren.

Gefördert werden der Versand der ersten zwölf Elternbriefe des Arbeitskreises „Neue Erziehung e.

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Familienbesuchen nach der Geburt eines Kindes.

Die Erstellung von kommunalen „Jugend- und Familienförderplänen“ dient den Städten und

Gemeinden als Instrument, um ein familiengerechtes Lebensumfeld zu schaffen. Ein Jugend-

und/oder Familienförderplan beschreibt die Lebenssituation von Kindern, Jugendlichen und Familien

im Gemeinwesen. Daraus lassen sich Handlungsempfehlungen für eine Verbesserung der

Lebenssituation ableiten. Vor allem in kleinen Gemeinden sollten interkommunale

Umsetzungsmöglichkeiten bedacht werden. Familien sollen an der Erstellung beteiligt werden.

Der zweite Teil des Förderprogramms „Familien mit besonderen Belastungen“ fördert Projekte an

den Schnittstellen verschiedener Hilfesysteme (etwa Jugendhilfe-Gesundheitshilfe). Es sollen

Projekte für Kinder geschaffen werden, die von den Problemlagen ihrer Eltern betroffen sind.

Chronische, psychische oder Suchterkrankungen eines Elternteils wirken sich auf die Kinder aus. Im

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Grundschulklassen 4. Das Angebot kann über die Grundschulen im Landkreis gebucht

werden und soll die Eltern für das Thema sensibilisieren und auch die dazu nötigen

Kompetenzen vermitteln. Wird der Vortrag am Nachmittag gehalten, kann optional gleichzeitig

eine Yogastunde für Kinder angeboten werden, die dazu dient als Gegenangebot zu den

virtuellen Welten die Wahrnehmung des eigenen Körpers zu verbessern und durch den

Wechsel von An- und Entspannung die Erfahrung zu machen, aktiv abzuschalten.

Darüber hinaus soll in der Arbeitsgruppe „Medienprävention und neue Medien“ überlegt

werden, welche Strukturen für eine funktionierende Medienprävention im Landkreis

Ravensburg dringend notwendig sind.

In den lokalen Arbeitsgemeinschaften (AGs) für Kinder, Jugendliche und Familien wurde wie in den

fachlichen AGs (insbesondere im Regio-Treff der offenen und kommunalen Jugendarbeit und in der

AG Kinder und Jugend) die Umsetzung des Jugendschutzes als Querschnittsthema besprochen

und in vielen Städten und Gemeinden im Landkreis Ravensburg entstanden daraus weitere Aktionen

und Angebote zum erzieherischen Kinder- und Jugendschutz, unter anderem die Aktion „Low Alc,

max Fun“ der SG Niederwangen (vgl. Kap. 11.2).

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6. Öffentliche Ordnung und Festkultur

Öffentliche Feste und Veranstaltungen von Städten, Gemeinden und Vereinen stellen für viele

Menschen wichtige Höhepunkte im Jahresverlauf dar, sind attraktive Anziehungspunkte und wichtige

Anlässe, die den Zusammenhalt und das soziale Gefüge stärken können. Dennoch bieten diese

Anlässe eine willkommene Gelegenheit sich auszuprobieren und über die Stränge zu schlagen. Vor

allem wenn der Jugendschutz nicht konsequent eingehalten wird, kann dies in Alkoholexzessen und

Gewaltausbrüchen enden. Dies gilt insbesondere für Jugendliche und Heranwachsende, bei denen

die elterliche Sorge nicht immer greift und der Gruppendruck eine große Rolle spielt.

In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass die Veranstalter die Verantwortung für die gesamte

Atmosphäre solcher Festivitäten tragen. Wie sie das tun, trägt nicht unerheblich dazu bei, inwieweit

Grenzverletzungen von den Gästen als zugelassen betrachtet werden oder nicht, auch wenn die

Veranstalter nicht selbst diejenigen sind, die die Getränke ausschenken. Insbesondere für die

Durchsetzung des Jugendschutzes und das Aufzeigen echter Alternativen sind viele Veranstalter

mittlerweile sensibilisiert. Dies zeigt sich in einer Reihe von Maßnahmen, die im Landkreis

Ravensburg angewandt, umgesetzt und im Folgenden vorgestellt werden.

6.1 Erklärung zur Durchführung von Festanlässen

Die Diskussion um die Einhaltung des Jugendschutzgesetzes nahm in den letzten Jahren zu.

Besonders bei Faschingsveranstaltungen, Vereins- und Dorffesten, bei so genannten „Flatrate

Partys“, etc. stellte die Beachtung bzw. Missachtung der Jugendschutzbestimmungen immer wieder

ein Problem dar. Vor allem Altersbeschränkungen beim Ausschank von alkoholischen Getränken,

sowie geltende Aufenthaltsverbote für Jugendliche unter 18 Jahren wurden nicht konsequent

umgesetzt.

Vor diesem Hintergrund wurde 2005 in Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden eine

einheitliche Richtlinie, die „Erklärung zur Durchführung von Festanlässen“, im Sinne einer

Selbstverpflichtung der Gemeinden, erarbeitet. Der Kreistag hat im November 2005 die Erklärung zur

Durchführung von Festanlässen als Empfehlung an die Städte und Gemeinden verabschiedet. 2009

wurde die Erklärung nochmals mit den Kommunen überarbeitet und auf den aktuellen gesetzlichen

Stand gebracht.

Die Erklärung zur Durchführung von Festanlässen richtet sich an alle Städte und Gemeinden im

Landkreis Ravensburg. Ziel ist es, ein einheitliches Vorgehen der Kommunen bei der Gestattung von

öffentlichen Festen im Landkreis einzuführen. Dadurch soll die strikte Einhaltung des

Jugendschutzgesetzes gewährleistet werden. Die Kommunen und Festveranstalter erhalten durch die

Umsetzung der Richtlinie mehr Rechtssicherheit und können geplante Festveranstaltungen anhand

einheitlicher Vorgaben planen und durchführen.

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Die Erklärung wird von den Städten und Gemeinden bei der Erteilung von Gestattungen

herangezogen und mit den jeweiligen Festveranstaltern besprochen. Der Landkreis empfiehlt den

Kommunen im Vorfeld einer Veranstaltung, den Veranstalter und die Polizei zu einem gemeinsamen

Gespräch einzuladen. Hier können die verschiedenen Vorgaben und Regelungen der Erklärung zur

Durchführung von Festanlässen besprochen werden. Im Einzelnen sind hier die Vorgaben des

Jugendschutzgesetzes hinsichtlich gesetzlicher Altersbeschränkungen aufgeführt. Darüber hinaus

werden die Veranstalter verpflichtet, nicht mit Abgabe von günstigem Alkohol zu werben, geeignetes

Ordnungspersonal vorzuhalten, Einlasskontrollen durchzuführen und keinen Alkohol an Betrunkene

auszuschenken. Weiter verpflichten sich die Veranstalter z. B. ein günstiges alkoholfreies Getränk

anzubieten und ihrer Verantwortung als Veranstalter nachzukommen und im Sinne einer

Vorbildfunktion nüchtern zu bleiben. Die Erklärung wird als Teil der Gestattung von den Veranstaltern

unterschrieben. Überschreitungen der genannten Punkte werden als Ordnungswidrigkeiten oder über

Kautionsregelungen sanktioniert.

Zur Unterstützung der Kommunen und Veranstalter stellt der Landkreis die Broschüre

„Veranstaltungen und Jugendschutz – Wie kann das gelingen?“ zur Verfügung, in der einzelne

Regelungen und Bestimmungen im Detail beschrieben und erklärt werden.

6.2 Netzwerk Neue Festkultur

Besucher von Festen kommen nicht nur aus dem eigenen Landkreis, sondern häufig auch aus

Nachbarlandkreisen. Um die Maßnahmen zur Alkoholmissbrauchsprävention mit anderen

Landkreisen abzugleichen und abzustimmen ist der Landkreis Ravensburg seit 2009 Mitglied im

Netzwerk Neue Festkultur.

Das Netzwerk Neue Festkultur ist ein Zusammenschluss von bisher achtzehn Landkreisen mit dem

Ziel eine möglichst einheitlich strukturierte Festkultur zu schaffen und gute Ideen und funktionierende

Projekte im Sinne von „Best Practice“-Beispielen zu multiplizieren. Das Netzwerk ist interdisziplinär

mit Vertretern aus Kommunen und Landkreisverwaltungen, der Polizei, der Suchtberatung und der

sozialen Arbeit sowie dem Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg besetzt.

6.3 PartyPass

Bis Ende 2010 wurde zur Kontrolle der Altersbestimmungen bei Festveranstaltungen der

Personalausweis von minderjährigen Besuchern am Eingang einbehalten. Mit in Kraft treten der

Neufassung des Personalausweisgesetzes Ende 2010 darf vom Ausweispflichtigen nicht mehr

verlangt werden, den Personalausweis aus der Hand zu geben. Dies erschwerte den Veranstaltern

eine adäquate Alterskontrolle.

Im Netzwerk neue Festkultur entstand daher die Idee des PartyPasses.

Der PartyPass kann auf der Homepage www.partypass.de heruntergeladen werden. Der Jugendliche

versieht ihn mit den entsprechenden Daten wie Adresse und Geburtsdatum und einem Lichtbild. An

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der Einlasskontrolle von Veranstaltungen kann der PartyPass mit dem Personalausweis verglichen

und anschließend einbehalten werden. Beim Verlassen der Veranstaltung wird der PartyPass

zurückgegeben. So behält der Veranstalter die Kontrolle darüber, wie viele Jugendliche unter 18

Jahren sich noch auf seiner Veranstaltung aufhalten.

Im Landkreis Ravensburg wurde der PartyPass 2012 eingeführt.

6.4 Jugendschutzteams beim Ravensburger Rutenfest

In der Stadt Ravensburg bildet das alljährliche Rutenfest den größten Anziehungspunkt für

Ravensburger und viele Menschen aus dem Umland. Im Umfeld dieser Veranstaltung kam es früher

immer wieder zu Alkoholexzessen und alkoholbedingten Gewalttätigkeiten. Neben den zivilen

Jugendschutzstreifen der Polizei organisiert die Stadt Ravensburg gemeinsam mit der

Jugendhilfeeinrichtung Martinshaus Kleintobel gGmbH seit 2011 die sog. „Jugendschutzteams“.

Diese speziell geschulten Teams aus Mitarbeitern der Stadt und der Einrichtung, besetzt mit Männern

und Frauen, laufen an den Abenden des Rutenfestes die Treffpunkte der Jugendlichen, die außerhalb

des eigentlichen Festgeländes liegen an. Sie suchen das Gespräch mit den Jugendlichen und

versuchen bei ihnen ein Bewusstsein für die Gefährdungen des Alkoholmissbrauchs zu wecken.

Zentral ist dabei die akzeptierende und wertschätzende Haltung, mit der die Fachkräfte auf die

Jugendlichen zugehen ohne deshalb deren Verhalten kritiklos hinzunehmen. Die Teams sind als

Helfer unterwegs, nicht in der Absicht zu strafen oder mit Konsequenzen zu drohen. Per Handy

können die Teams im Krisenfall Polizei oder das Rote Kreuz zu Hilfe rufen.

Nach der eindeutig überwiegend positiven Aufnahme der Aktion im Jahr 2011 durch die

Jugendlichen, wird sie jährlich fortgeführt.

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7. Verkehr

Beinahe könnten Kriminalität und Auffälligkeit im Straßenverkehr als weiteres Themenfeld der

Kommunalen Kriminalprävention übersehen werden. Hingegen ist das Arbeitsfeld, das mit vielen

Straftaten belastet ist, in seiner Relevanz nicht zu unterschätzen. Viele Delikte stehen mit dem

Straßenverkehr in Verbindung. Anstatt ausschließlich die Maßnahmen nach Orientierung auf das

negative Ziel der Abschreckung zu richten, wirkt der Landkreis Ravensburg in seinem Handeln

präventiv, indem er an der Stabilisierung bestehender Normen ansetzt. Die folgenden Programme

stellen Beispiele dieser Vorgehensweise dar.

7.1 Verkehrssicherheitsarbeit

In einem „Arbeitskreis Verkehrssicherheit Landkreis Ravensburg“ arbeiten Polizei,

Kreisverkehrswacht und Landratsamt eng zusammen und stimmen Verkehrssicherheitsaktionen und

-maßnahmen ab. Um z. B. eine sichere Verkehrsteilnahme bei Erstklässlern, Vorschul- und

Kindergartenkindern sicher zu stellen, führen Verkehrserziehungsbeamten der Polizei in der

Jugendverkehrsschule sowie in Schulen und Kindergärten Fußgänger-, Schulweg- und

Schulbustrainings durch. Dazu gehören dann bei etwas älteren Kindern auch die Fahrradprüfungen in

der Jugendverkehrsschule.

Neben den genannten Beispielen früher präventiver Maßnahmen, präsentiert sich die Verkehrswacht

Ravensburg e. V. einmal pro Jahr eine Woche lang in der Humpis-/Edith-Stein-Schule. Dabei finden

Verkehrsvorträge statt, Seh- und Reaktionstest werden durchgeführt und auch mit Hilfe eines

Rauschbrillenparcours wird versucht, über die Verkehrsgefährdung aufzuklären und Sensibilität für

das Thema zu schaffen.

Ein wichtiger Baustein der Verkehrssicherheitsarbeit ist auch das jährlich angebotene

Verkehrssicherheitstraining, das für die Risikogruppe der jungen Fahrer bis 25 Jahre vom Landkreis

bezuschusst wird.

7.2 Schulbusbegleiter

Seit 2004 gibt es im Landkreis Ravensburg die Ausbildung zum Schulbusbegleiter. Die Ausbildung

vermittelt den Schülern Kenntnisse der Gesprächsführung sowie Konfliktlösung so, dass sie bei

Unruhe, Streit oder anderen Störungen während der Fahrt mit dem Schulbus eingreifen und damit die

Sicherheit im Bus erhöhen können. Schulbusbegleiter leisten somit einen Beitrag, Aggressionen und

Gewalt zu verringern und das subjektive Gefühl der Sicherheit zu erhöhen. Darüber hinaus sind sie

Ansprechpartner für Schüler, Busfahrer und Lehrer. Durchgeführt wird das kommunale

Präventionsprojekt vom Polizeipräsidium Konstanz, Referat Prävention. Der Landkreis unterstützt das

Projekt finanziell.

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7.3 Alkoholprävention zur Verbesserung der Verkehrssicherheit für alle

Verkehrsteilnehmer

Gemeinsam mit der Polizei und der Führerscheinstelle des Landratsamtes wurde die sog. „Gelbe

Karte“ entwickelt, die an auffällige Jugendliche verschickt wird.

Zielgruppe der „Gelben Karte“ sind stark alkoholauffällige Jugendliche. Hierzu zählen Kinder unter 16

Jahren, die in der Öffentlichkeit Alkohol konsumieren, sowie Jugendliche über 16 Jahren, die mit

einem Blutalkoholgehalt ab ca. einem Promille angetroffen werden. Weiter zählen zur Zielgruppe

Kinder und Jugendliche, die durch Vergehen oder Straftaten auffällig werden, sowie die Gruppe der

registrierten Intensivtäter. Intensivtäter sind Kinder mit mehr als zehn Delikten insgesamt oder

mindestens drei Gewalttaten. Jugendliche zählen zu den Intensivtätern, wenn sie mehr als 20 Delikte

insgesamt oder mindestens fünf Gewalttaten auf dem Kerbholz haben.

Die Maßnahme wirkt auf eine Verhaltensänderung hin, indem sie einer Bagatellisierung des

Alkoholkonsums unter den Jugendlichen entgegenwirkt. Dazu wird das Konsumverhalten mit dem

bevorstehenden Erwerb des Führerscheins in Bezug gebracht, der einen hohen Stellenwert für die

Jugendlichen hat. Kinder und Jugendliche mit problematischen Konsummustern sollen darüber

hinaus dem professionellen Hilfesystem zugeführt werden.

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8. Selbsthilfe und Bürgerschaftliches Engagement

Freiwilliges Engagement bildet einen wichtigen Baustein für das soziale Miteinander in unserer

Gesellschaft. Baden-Württemberg tut sich diesbezüglich im bundesweiten Vergleich besonders

hervor: hier ist fast jeder zweite Bürger freiwillig engagiert.10

Im Landkreis Ravensburg mit seinen vielen Vereinen, Initiativen, Selbsthilfegruppen und sozialen

Einrichtungen sind zahlreiche Freiwillige engagiert tätig, die durch ihre Arbeit einen bedeutenden

Beitrag zum sozialen Zusammenhalt und zur Qualität des Zusammenlebens im Landkreis leisten.

Nicht nur das „klassische Ehrenamt“ im Verein ist Bestandteil des bürgerschaftlichen Engagements,

auch kurzfristiges und projektbezogenes Engagement sowie die Betätigung als Vorlesepate oder

Bürgerhelfer zählen dazu.

Die Netzwerke, die durch soziales Engagement geknüpft werden, dürfen in ihrer Wirkung nicht

unterschätzt werden. Im Bereich der Gemeindepsychiatrie beispielsweise begleiten Bürgerhelfer

Betroffene, unter anderem zu Sportangeboten oder in Vereine und lassen sie teilhaben an ihren

Kontakten in die Gemeinschaft. So wirkt Integration, die durch Fachkräfte alleine nicht entstehen

könnte. Netzwerke können Einzelne stützen, so dass eine nächste Krise nicht entsteht oder

frühzeitiger aufgefangen werden kann. Das Bürgerschaftliche Engagement entlastet auf diese Weise

spürbar die sozialen Dienste.

In Selbsthilfegruppen unterstützen sich Menschen mit gleichen oder ähnlichen Krankheiten oder

sozialen Problemen und befähigen sich gegenseitig dazu, ihren Alltag besser bewältigen zu können.

Im Landkreis Ravensburg gibt es ca. 130 aktive Selbsthilfegruppen aus den unterschiedlichsten

Handlungsfeldern. Schwerpunkte liegen im Sozial- und im Gesundheitsbereich. Es gibt Gruppen für

Betroffene, aber auch für Eltern und Angehörige. Selbsthilfegruppen ergänzen das professionelle

Versorgungssystem, stärken die Eigenverantwortung und Teilhabe der Betroffenen und setzen sich

mit etwaigen Mängeln der professionellen Versorgung kritisch auseinander. Dabei wirken

Selbsthilfegruppen positiv auf die psychosoziale Befindlichkeit und Gesundheit und tragen damit

einen wesentlichen Teil zur Gesundheitsförderung und Prävention bei. Es werden personelle

Ressourcen aufgebaut und gestärkt, die einen geeigneten Umgang mit der Erkrankung oder der

sozialen Problemlage ermöglichen und somit einem Wiedereintritt oder einer Verschlimmerung

entgegenwirken (Sekundär- und Tertiärprävention). Vor allem soziale und psychosoziale

Selbsthilfegruppen sind im primärpräventiven Bereich zum Schutz vor einer Somatisierung aufgrund

schwieriger sozialer Situationen sehr bedeutsam.

8.1 Kontaktstelle für Selbsthilfe und Bürgerschaftliches Engagement

Die Kontaktstelle für Selbsthilfe und Bürgerschaftliches Engagement ist seit 2008 im Dezernat für

Arbeit und Soziales im Landratsamt angesiedelt und bisher mit 50% Stellenanteil besetzt. Neben der

10 Quelle: http://www.sm.baden-wuerttemberg.de/de/Buergerengagement_in_Baden-Wuerttemberg/81089.html [Stand: 09.10.2014].

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Finanzierung durch den Landkreis gibt es für den Bereich Selbsthilfe einen Zuschuss der

Gemeinschaftsförderung des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenversicherungen in Baden-

Württemberg.

Die Kontaktstelle bietet kostenlos Informationen und Unterstützung bei allen Fragen rund um das

Ehrenamt und die Selbsthilfe:

Beratung und Unterstützung

Bei Neugründung einer Selbsthilfegruppe, in schwierigen Gruppensituationen oder bei der Suche

nach einer Selbsthilfegruppe wirkt die Kontaktstelle beratend und unterstützend. Außerdem bietet sie

unter anderem Hilfestellung bei der Planung von Projekten und bei der Pressearbeit.

Informationen

Die Broschüren „Lotse ins Ehrenamt“, „Selbsthilfewegweiser“ und „Trauerbegleitung im Landkreis

Ravensburg“ dienen der Weitergabe von Informationen zu verschiedenen Angeboten und

Ansprechpartnern des Landkreises. Des Weiteren steht für Interessierte ein Fächerflyer zur

Verfügung, der über wesentliche Aspekte zur Gründung einer Selbsthilfegruppe informiert.

Fortbildung und Fachtagung

Einmal jährlich organisiert die Kontaktstelle mit dem Sprecherrat der Selbsthilfegruppen, dem

gewählten Vorstand des „Selbsthilfenetzwerk im Landkreis Ravensburg“, einen Fachtag für die

Selbsthilfegruppen zu einem gesundheitsrelevanten bzw. selbsthilferelevanten Thema, um dadurch

die Selbsthilfegruppen in ihrer Arbeit zu unterstützen und wertzuschätzen. Darüber hinaus wurden in

Kooperation mit der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen (KISS) im Bodenseekreis

sowie der AOK Selbsthilfekontaktstelle Bodensee-Oberschwaben landkreisweite Fortbildungen bzw.

Informationsveranstaltungen für Selbsthilfegruppen organisiert und durchgeführt. Das unterstützende,

anerkennende Fortbildungsprogramm „freiwillig aktiv“ für Ehrenamtliche im Landkreis rundet die

Arbeit ab.

Finanzielle Unterstützung

Selbsthilfegruppen und bürgerschaftliche Initiativen aus dem Bereich Soziales können auf Antrag

Unterstützung vom Landkreis erhalten. Die Förderung umfasst vor allem die Bereiche Fort- und

Weiterbildung, Qualifizierung und Begleitung der Gruppen. Außerdem ist die Kontaktstelle

Ansprechpartner für alle Frage der Beantragung von Zuschüssen bei Krankenkassen oder

Verbänden.

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8.2 Zivilcouragepreis

Engagierte Jugendliche der offenen Jugendarbeit in Leutkirch setzten sich dafür ein, zivilcouragiertes

Verhalten zu belohnen. Aus dieser Idee entstand im Jahr 2008 der Zivilcouragepreis, der von den

Jugendhäusern und dem Kreisjugendring Ravensburg unterstützt wurde. Mittlerweile engagieren sich

neben dem Landkreis Ravensburg auch das Polizeipräsidium Konstanz und die Schwäbische Zeitung

für den Preis.

Er soll Menschen ehren, die sich gegen Unrecht und Gewalt im Landkreis Ravensburg einsetzen. Der

Preis wird in vier Kategorien an Jugendliche und Erwachsene (Einzelne oder Gruppen) vergeben:

„Gewalt gegen Menschen und Sachen“

„Notruf und Erste Hilfe“

„Öffentliches Interesse“ und

„Projekte“.

Zusätzlich gibt es einen Hauptpreisträger, der aus allen Vorschlägen ausgewählt wird. Eine Jury aus

Vertretern von Landkreis, Polizei, Schwäbischer Zeitung, der Stadt der Preisverleihung (die jährlich

wechselt) und engagierten Jugendlichen bestimmt die Preisträger.

Durch die Preisverleihung, die begleitende Öffentlichkeitsarbeit, aber auch durch Workshops,

Qualifizierungsseminare und Aktionen an Schulen, in Jugendhäusern und auf Stadtfesten, soll für

Zivilcourage geworben und ein Beitrag geleistet werden, das Thema Zivilcourage im Landkreis

Ravensburg nachhaltig zu verankern. Der Zivilcouragepreis lebt von der Beteiligung Vieler und

entwickelte sich bereits zu einem landkreisweiten Projekt.

8.3 Projekt „Fit für Integrationspatenschaften“

Ab September 2015 ergänzt ein Projektauftrag mit einem Stellenumfang in Höhe von 25% die Arbeit

der Kontaktstelle: Hinzu kommt der Bereich „Koordinierung der Ehrenamtlichen im Bereich Asyl“ im

Rahmen des Landesprogramms „Willkommen in Baden Württemberg! Engagiert für Flüchtlinge und

Asylsuchende“. In der Zusammenarbeit mit dem Fachbereich „Integration“ wird das Projekt „Fit für

Integrationspatenschaften“ durchgeführt. Ziel des Projekts ist, den Bürgern, die sich als

Integrationspaten bereits engagieren oder engagieren wollen, möglichst wohnortnah Unterstützung

anzubieten. Diese soll in Form von Informationsveranstaltungen, fachlich angeleiteten

Austauschtreffen und Supervisionen stattfinden (vgl. Kap. 4.3).

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9. Pflege

Gesundheitsförderung und Prävention wird in der Pflege eine hohe Bedeutung beigemessen, um

Ressourcen und Selbständigkeit zu erhalten oder zu fördern und Pflegebedürftigkeit hinauszuzögern.

Ziel ist es, älteren Menschen so lange wie möglich ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier

Wänden zu ermöglichen. Sie sollen sich noch so weit wie möglich selbst versorgen und am Leben in

der Gemeinschaft teilhaben können. Wenn Pflegeleistungen durch Angehörige erbracht werden

können, geht es darum, für diese entlastende Strukturen zu schaffen, damit sie diese Aufgabe auch

über einen längeren Zeitraum ausfüllen können.

Die Aktivitäten des Landkreises sind deshalb stark auf die Beratung von älteren Menschen und ihren

Angehörigen sowie auf die Entwicklung und Unterstützung von Netzwerkstrukturen ausgerichtet.

9.1 Der Pflegestützpunkt im Landkreis Ravensburg

Der Pflegestützpunkt (PSP) ist die zentrale Anlaufstelle im Landkreis Ravensburg, die

pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen über Angebote an Pflege, medizinischer

Versorgung und Sozialleistungen berät. Insbesondere bietet der Pflegestützpunkt Informationen und

Beratung zu Unterstützungsmöglichkeiten bei Pflegebedürftigkeit, Krankheit und Behinderung,

altersgerechtem Wohnen sowie Hilfe bei der Klärung von Kostenfragen für medizinische, pflegerische

und soziale Leistungen.

Kooperationspartner des Pflegestützpunktes sind die ZUHAUSE LEBEN-Stellen in Trägerschaft der

Caritas Bodensee-Oberschwaben, die durch den Landkreis finanziell bezuschusst werden.

Die Beratung ist kostenfrei und erfolgt neutral und unabhängig.

Als niederschwelliges, aber umfassendes Informationsangebot betreibt der Pflegestützpunkt die

Pflegedatenbank, die unter http://pflegedatenbank.landkreis-ravensburg.de/ zu finden ist.

9.2 Altenhilfefachberatung (AHFB)

Die Stelle der Altenhilfefachberatung und -planung im Landkreis Ravensburg existiert seit fast 20

Jahren. Aufgabenschwerpunkt der Altenhilfefachberatung ist die einzelfallunabhängige Arbeit mit

Einrichtungen, Diensten und Organisationen, wobei die Bedürfnisse und Belange älterer Menschen

im Mittelpunkt stehen.

Wichtige Tätigkeitsfelder sind

die Koordination und die Zusammenarbeit mit allen gesellschaftlichen Kräften auf dem Gebiet

der Altenhilfe;

die Mitarbeit bei der Aktivierung familiärer, nachbarschaftlicher Ressourcen, Förderung von

Ehrenamtlichen, Entwicklung neuer Formen sozialen Bürgerengagements;

der Aufbau und die Weiterentwicklung eines tragfähigen Netzwerkes, welches Angebote der

Beratung, Betreuung und Versorgung bzw. Pflege älterer Menschen koordinieren soll;

die Altenhilfeplanung (Kreispflegeplan) in enger Zusammenarbeit mit der Sozialplanung und

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die Umsetzung der aus dem Kreispflegeplan entstandenen Handlungsansätze und Konzepte.

Die Mitarbeiterin der Altenhilfefachberatung ist Ansprechpartnerin für alle Dienste, Einrichtungen und

Organisationen, die im Netzwerk der Altenhilfe tätig sind. Sie behält dabei den Gesamtüberblick über

Entwicklungen im Bereich der Altenhilfe und betreibt Öffentlichkeitsarbeit. Sie arbeitet im

Kreisseniorenrat mit.

9.3 Die Altenhilfefachberatung als Mitglied im Vorstand des Kreisseniorenrates

Der Kreisseniorenrat vertritt die Interessen älterer Menschen im Landkreis Ravensburg. Der

Kreisseniorenrat ist eine Arbeitsgemeinschaft der auf dem Gebiet der Altenarbeit tätigen

Organisationen, Einrichtungen und Vereinigungen im Landkreis Ravensburg, die sich um eine

sinnvolle Gestaltung der nachberuflichen, aktiven Lebenszeit in der Gesellschaft bemühen. Dazu

gehören auch alle Formen des „Bürgerschaftlichen Engagements“. Er arbeitet kooperativ zusammen

mit Organisationen, Einrichtungen und Initiativen, welche die Erhaltung und Förderung der

Selbständigkeit von älteren Menschen zum Ziel haben, z. B. die Qualifizierungsmaßnahme

„Fachbetrieb leichter leben“ in Kooperation mit der Kreishandwerkerschaft. Interessierte Betriebe

durchlaufen Schulungsmaßnahmen, bei denen sie gezielt auf die Bedürfnisse älterer, hilfe- und

pflegebedürftiger Menschen sensibilisiert werden. Zertifizierte Fachbetriebe bieten kompetente

Beratung zu allen Belangen des Wohnalltages.

Der Kreisseniorenrat arbeitet bei der Sozialplanung im Bereich der Altenhilfe mit, entwickelt und

verwirklicht eigene Initiativen im Rahmen der Altenhilfe. So wurden beispielsweise Informationen über

Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht erarbeitet und Schulungen für Heimbeiräte angeboten. Er

befasst sich auch mit den Themen Sicherheit im Alter und Verkehrsplanung. Er informiert im Rahmen

einer gezielten Öffentlichkeitsarbeit ältere Menschen über wichtige Angelegenheiten und sorgt für ihre

Beratung und die Koordinierung von Maßnahmen.

9.4 „Vorsorgevollmacht“, „Patientenverfügung“ und „Betreuungsverfügung“

Die Mitarbeiter der Altenhilfefachberatung haben die Mitglieder des Kreisseniorenrats auch bei der

Erstellung und der Überarbeitung der Formulare zur Vorsorgevollmacht, zur Patientenverfügung und

zur Betreuungsverfügung unterstützt.

Darüber hinaus erteilt die Altenhilfefachberatung einzelfallunabhängige Auskünfte und gibt

Informationen zu den oben genannten Themen an Interessierte weiter.

9.5 Fortbildungsoffensive: Netzwerk Demenz (als Aufklärungsarbeit)

Das Netzwerk Demenz ist ein Projekt des Dezernats für Arbeit und Soziales im Landratsamts

Ravensburg und der akademie südwest des Zentrums für Psychiatrie (ZfP) Südwürttemberg. Das

Netzwerk Demenz wird vom Landkreis Ravensburg finanziell gefördert.

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Im Rahmen von regelmäßig angebotenen, kostenfreien Fortbildungsmodulen, die sich inhaltlich auf

unterschiedliche Art und Weise mit dem Thema Demenz befassen, werden pflegende Angehörige,

ehrenamtliche Dienste, organisierte Nachbarschaftshelfer und sonstige Interessierte, geschult.

Folgende Ziele werden hierbei verfolgt:

• Fortbildung und Austausch soll Fachlichkeit stärken

• bessere Information über die Krankheit

• Zusammenleben zuhause stärken

• Pflege zuhause erleichtern

Notwendigkeit von Kooperation verstehen

9.6 Projekt „Freizeit und Erholung für demenziel erkrankte Menschen und ihre

pflegenden Angehörigen“

Für zwölf kranke Menschen und ihre Angehörigen aus dem Landkreis Ravensburg wird pro Jahr für

zehn Tage eine Freizeit- und Erholungsmaßnahme angeboten, die hier im Landkreis stattfindet.

Träger des Projektes ist die Selbsthilfegruppe für Angehörige von Menschen mit Demenz. Durch die

Zusammenarbeit von verschiedenen Diensten entstand ein nachhaltiges Projekt, das sehr zur

Entlastung, Motivation und Verbesserung der Situation von pflegenden Angehörigen und der

Stabilisierung des Gesundheitszustandes der erkrankten Menschen beiträgt.

Durch den Einsatz von Altenpflegeschülern, Ehrenamtlichen und Fachkräften von professionellen

Diensten wird eine Eins-zu-Eins-Betreuung der kranken Menschen angeboten. Daneben gibt es für

die Angehörigen ein anspruchsvolles Freizeitprogramm, Informationen durch einen Pflegekurs und

individuelle Beratung und Gespräche.

Der Landkreis Ravensburg beteiligt sich mit einem Personal- und Sachkostenzuschuss an der

Freizeit.

Die Durchführung der jährlichen Freizeit wird vom Landkreis befürwortet und unterstützt.

Die Freizeit, die im Jahr 2015 zum 14. Mal stattfand, ist ein herausragendes Beispiel für die

Kooperation verschiedener Institutionen der Altenhilfe und Vernetzung von pflegenden Angehörigen

und Ehrenamtlichen mit Altenpflegeschülern und professionellen Fachkräften.

9.7 Projekte und Angebote im Bereich der Altenarbeit und im Vor- und Umfeld von

Hilfs-, und Pflegebedürftigkeit

Der Landkreis initiiert Projekte. Er ist in der konzeptionellen Arbeit und der Beratung von

Interessierten beim Aufbau von Angeboten behilflich. Gleichzeitig unterstützt und begleitet er

bestehende Projekte.

Zu nennen sind hier beispielhaft die vier „Herz und Gemüt“-Stellen im Landkreis Ravensburg, die von

der Friedrich-Schiedel-Stiftung mit Sitz in München, finanziell gefördert werden. Mit dem Projekt

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Aktion „Herz und Gemüt” soll durch den Einsatz ehrenamtlicher Helfer die Lebensqualität für ältere

Menschen vor Ort gestärkt werden.

Als Anlaufstellen informieren sie über bestehende Angebote für Senioren und stellen den Kontakt zu

Ehrenamtlichen her, die Senioren begleiten und betreuen, ihnen helfen und sie unterstützen.

Vermittelt werden etwa kostenlos Besuchsdienste im Heim und auch zu Hause, kleine unregelmäßige

Hilfeleistungen und ein Fahrdienst. Sie bilden auch die Anlaufstelle für Personen, die an einer

ehrenamtlichen Tätigkeit im Seniorenbereich interessiert sind.

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10. Prävention an Schulen

Das Thema Gewalt und speziell Amokläufe als eine Form von Gewalt im Kontext Schule, erhält, nicht

zuletzt durch den Amoklauf von Winnenden und Wendlingen, an (kreiseigenen) Schulen des

Landkreises Ravensburg Aufmerksamkeit. Die Institution Schule lässt sich dabei über ihren

Erziehungs- und Bildungsauftrag als Ort der Prävention begründen. Vor dem Hintergrund der

Schulpflicht können so nahezu alle Kinder und Jugendlichen erreicht werden und von

entwicklungsfördernden Maßnahmen profitieren.

Bestand schulische Präventionsarbeit einst aus Verkehrserziehung (vgl. Kap. 7.1) und der

flächendeckenden Anwendung von Schutzimpfungen (vgl. Kap. 3), so hat in den letzten Jahren eine

Vielzahl von neuen Formen der Prävention im Landkreis Ravensburg an Relevanz gewonnen.

10.1 Amokprävention

Die Landesregierung Baden-Württemberg hat am 31. März 2009 die Einrichtung des

„Expertenkreises Amok“ beschlossen. Als Reaktion auf den Amoklauf in Winnenden und Wendlingen

ist der Expertenkreis der Frage nachgegangen, wie das Risiko und die Folgen von Amoktaten

verringert werden können.

Gestützt auf den Abschlussbericht des Expertenkreises Amok des Landes Baden-Württemberg, setzt

der Landkreis Ravensburg zentrale Maßnahmen in verschiedenen Bereichen der Schulsicherheit um.

Dazu wurde in allen Beruflichen Schulen ein Amokalarmierungssystem installiert, das sich durch eine

eindeutige Klartextdurchsage deutlich vom Signal des Feueralarms unterscheidet. Alle

Unterrichtsräume der kreiseigenen Schulen wurden in einen sog. verschließbaren Zustand versetzt,

d. h. sie sind von innen abschließbar. Dadurch ist gewährleistet, dass sich eine Schulklasse im Notfall

einschließen kann. Zudem sind alle Schulleiter mit Funkmeldeempfängern ausgestattet. In

Krisensituationen werden die Schulleiter über die so genannten Pager informiert.

10.2 Personelle Veränderungen: Schulsozialarbeit und Schulpsychologen

Neben der Umsetzung der beschriebenen Sicherungsmaßnahmen wurde auch auf risikoerhöhende

Bedingungen für die Entwicklung von Gewalt bei Kindern und Jugendlichen reagiert indem vermehrt

Schulpsychologen und Schulsozialarbeiter in Schulen eingesetzt werden.

Ein verbessertes Schul- und Klassenklima und die Aufstellung klarer Verhaltensregeln tragen zur

Reduzierung des Gewaltrisikos bei. Außerdem wird mit Hilfe der Betreuung bei den Übergängen von

Grundschule zu weiterführenden Schule der Weg für Schüler und Familien erleichtert.

Weitere Ausführungen zur Schulsozialarbeit finden sich in Kap. 5.2.2.

10.3 stark.stärker.WIR – Präventionskonzept des Landes Baden-Württemberg

Das Land Baden-Württemberg hat als Konsequenz aus den Erfahrungen des Amoklaufs von

Winnenden und Wendlingen ein Präventionskonzept aufgelegt.

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Als Ziele des Konzeptes wird formuliert, dass …

Schule ein Raum ist, in dem die Würde und die Gesundheit jedes Einzelnen geachtet werden.

Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte sich sicher fühlen; ihre Konfliktlösungskompetenz

gestärkt ist.

Schülerinnen und Schüler über gute Voraussetzungen zur Lebensbewältigung und -entfaltung

verfügen.

Schülerinnen und Schüler in ihrer Persönlichkeit und Selbstwirksamkeit gestärkt sind.

Präventionsarbeit an Schulen nachhaltig, zielgerichtet und systematisch erfolgt.

Seit September 2012 begleiten Präventionsbeauftragte Schulen bei der Umsetzung dieses

Präventionskonzepts. Ansprechpersonen für den Landkreis Ravensburg können über das

Regionalteam Markdorf kontaktiert (Email: [email protected]) werden. Weiterführende

Informationen finden sich unter www.kontaktbuero-praevention-bw.de

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11. Prävention durch Sport

Die positiven Wirkungen des Sports sind jedem bekannt und auch für die Präventionsarbeit von

Bedeutung. Sport fördert die Entwicklung positiver Lebenskonzepte und verbessert soziale

Kompetenzen. Sport kann zur Gesundheit und zum Wohlbefinden beitragen. Im Verein und in der

Gruppe kann Sport verbinden, Menschen verschiedener Hintergründe zusammenbringen und so zur

gesellschaftlichen Integration beitragen.

Der organisierte Sport hat sich im Landkreis Ravensburg zum Sportkreis Ravensburg, dem

Dachverband der Sportvereine zusammengeschlossen. Derzeit gehören dem Sportkreis Ravensburg

317 Sportvereine mit über 100.000 Mitgliedern an (Stand: Mai 2015). Die Jugendarbeit der

Sportvereine ist ein wichtiger Faktor in der Freizeitgestaltung und der außerschulischen

Jugendbildung für die nachwachsende Generation: In der Altersgruppe der 7- bis 14-Jährigen sind

beispielsweise gemessen an der Gesamtbevölkerung in diesem Alter 80 % Mitglied in einem

Sportverein. (Durch mehrfache Mitgliedschaften ist der reale Anteil etwas niedriger.)

Der Sportkreis unterstützt seine Mitglieder bei der Vereinsarbeit, er übernimmt administrative

Aufgaben und engagiert sich in der regionalen Sportpolitik. Außerdem unterstützt er seine Mitglieder

bei der Umsetzung aktueller Schwerpunktthemen.

Daher unterstützt der Landkreis Ravensburg mit jährlich ca. 22.000 Euro die Arbeit des Sportkreises

Ravensburg und seiner Vereine finanziell. Für die Jugendarbeit des Sports gibt es zusätzliche

Fördermöglichkeiten über die Jugendverbandsförderung.

11.1 Gesundheit und Sport

Dass die richtige sportliche Betätigung in angemessenem Umfang der Gesunderhaltung und dem

Wohlbefinden dient, ist mittlerweile ein Allgemeinplatz. Auch die Sportvereine haben diesen Trend

erkannt und bieten vielfach neben den „klassischen“ Einzel(wettkampf)trainings und

Mannschaftssportarten so genannte Gesundheitssportsangebote an.

Da die Teilnahme an diesen Kursen teilweise über die Krankenkassen bezuschusst werden kann,

wird hier sehr auf die Qualität der Angebote geachtet. Wenn die Trainer die entsprechenden Kurse

der Sportfachverbände besuchen, erhalten die Vereine die Auszeichnung „Pluspunkt Gesundheit“ des

Deutschen Turnerbundes oder „Sport pro Gesundheit“ des Deutschen Sportbundes, die als

Qualitätssiegel von vielen Krankenkassen anerkannt sind.

Auch besondere Angebote für ältere Mitbürger dienen der Gesunderhaltung und setzen speziell

geschulte Trainingsleiter voraus, die ihre Ausbildung über die Sportfachverbände erhalten. Die

Teilnahme in einer Sportgruppe im Verein kann auch Mittel gegen Vereinsamung im Alter sein.

Das Gütesiegel „Pluspunkt Gesundheit“ beispielsweise haben einige Vereine im Landkreis inne und

bieten darunter Programme wie z. B. „Fitness und Gesundheit“, „Fit-Mix“, Herz- oder auch

Lungensportgruppen an.

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11.2 Suchtprävention und Sport

Durch eigene Veranstaltungen und Feste, im Umfeld von Wettkämpfen und bei der Mitwirkung bei

Festen in den Städten und Gemeinden sind die Verantwortlichen in den Sportvereinen mit dem

Alkoholkonsum ihrer Mitglieder, auch von Kindern und Jugendlichen und anderer Besucher

konfrontiert. Viele setzen sich damit auseinander und versuchen, sich mindestens für einen

bewussteren Umgang einzusetzen (vgl. Kap. 6.1).

Hervorzuheben ist in diesem Fall beispielhaft das Engagement der Jugendabteilung der SG

Niederwangen mit ihrer Initiative „Low alc – max fun. Mehr Party, weniger Promille!“, die mit ihrer

mobilen Cocktailbar auf Veranstaltungen leckere Alternativen zu alkoholischen Getränken anbieten

kann, vom Landkreis unterstützt wird und für dieses Engagement auch schon mehrfach

ausgezeichnet wurde.

Des Weiteren hat die Württembergische Sportjugend das Projekt „Cool & Clean“ ins Leben gerufen,

dem auch Mannschaften aus dem Sportkreis Ravensburg angehören. Bei „Cool & Clean“ geht es um

fairen Umgang mit Mitspielern, Gegnern, Trainern, Betreuern und Schiedsrichtern. Die Jugendlichen

verpflichten sich, nicht zu dopen und keine Aufputsch- oder Schmerzmittel zu nehmen. Sie verzichten

auf Tabak, Cannabis und trinken Alkohol, wenn überhaupt, verantwortungsbewusst.

11.3 Gewaltprävention und Sport

Auch im Bereich der Gewaltprävention engagieren sich einzelne Sportvereine. Dabei gibt es zwei

Richtungen:

Einerseits gibt es Angebote zum Aggressionsabbau durch Sport, die sich auch speziell an

verhaltensauffällige Jugendliche richten. Beispielhaft genannt sei hier das Projekt „Fighting for

Tolerance“® des Judo-Club Weingarten e. V. genannt, dass die Teilnehmer auch dazu befähigen soll,

Verantwortung zu übernehmen, mit Gruppenzwang umzugehen und eigene Grenzen kennen zu

lernen. Die Seminare können auch von Schulen gebucht werden.

Zum anderen bieten manche Vereine Kurse zur Selbstverteidigung an. Beispielhaft genannt werden

kann hier der KJC Ravensburg e. V. mit seinem Programm „Power for Kids“, das Gewaltpräventions-

und Selbstbehauptungskurse für Kinder und Jugendliche verschiedener Altersstufen, aber auch

speziell für Mädchen und Frauen anbietet ebenso wie die TG Bad Waldsee 1848 e. V. mit einem

breiten Angebot im Bereich Selbstbehauptung und Selbstverteidigung für verschiedene Zielgruppen.

11.4 Inklusion und Sport

Für das Jahr 2015 hat sich der Sportkreis Ravensburg das Thema Inklusion als Schwerpunkt

vorgenommen. Denn gerade im Sport können Begegnungen gefördert werden und es kann vermittelt

werden, dass jeder auf seine Weise sportliche Höchstleistungen erbringen kann.

Geplant war unter anderem eine inklusive Sportveranstaltung unter dem Motto „Gemeinsam Sport –

bunt und vielfältig“ bei der über 250 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 6 verschiedenster

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Ravensburger Schulen das inklusive Sportabzeichen erwerben sollten. Leider musste die

Veranstaltung aufgrund der widrigen Wetterbedingungen abgesagt werden. Für 2016 wird sie aber im

Rahmen der Sportabzeichen-Tour des Deutschen Olympischen Sportbundes, die in Ravensburg halt

macht, durchgeführt. Die Veranstaltung soll nachhaltig sein und sich in den kommenden Jahren im

Schulkalender etablieren.

Auch in den Sportvereinen selbst hat das Thema Inklusion Einzug gehalten. Unter anderem hat der

TSB Ravensburg eine Inklusionsgruppe ins Leben gerufen und die TSG Wilhelmsdorf hat bereits seit

einigen Jahren inklusive Volleyball- und Fußballmannschaften. Das Unified Volleyball-Team aus

Wilhelmsdorf hat 2015 bei den Special Olympics in Los Angeles, USA, die deutschen Farben

vertreten und gleich Gold gewonnen.

Alljährlich veranstaltet die Heimsonderschule Haslachmühle, eine Einrichtung der Zieglerschen, den

sogenannten Mühletriathlon, bei dem Kinder und Jugendliche im Unified Team (eine Person mit und

eine Person ohne Behinderung) gemeinsam antreten. Auch bei „Jugend trainiert für Special

Olympics“ konnte die Schule bereits zahlreiche Erfolge feiern.

Das Ziel des Sportkreises ist es, mittel- und langfristig das inklusive Sportangebot, in

Zusammenarbeit mit den Vereinen, weiter auszubauen.

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Im Rahmen des Projekts wurde die Bedarfslage mit der Zielsetzung analysiert, wo und wie die

Versorgungslandschaft optimiert werden kann. Hierbei wurden Eltern und Angehörige zu deren

Bedarfen befragt und über das Projekt informiert.

Die o. g. Zielgruppen wurden mit Hilfe eines speziellen Fragebogens zu ihrer aktuellen

Lebenssituation und zu ihren Wünschen für die Zukunft in den Lebensbereichen Wohnen,

Tagesstruktur (Arbeit bzw. Schule) und Freizeit befragt.

Die Evaluation dieser Befragung ergab, dass der Wunsch nach selbstbestimmtem Leben außerhalb

von „Sonder-Institutionen“ besteht. Beispielsweise wurde vielfach der Wunsch nach einer ambulant

betreuten Wohnform oder einer gemieteten Wohnung, nach einer Tätigkeit außerhalb einer Werkstatt

für behinderte Menschen (auch als Außenarbeitsplatz), nach mehr nach außen gerichteten

Freizeitaktivitäten, mehr sozialen Kontakten sowie nach einem Mofa und Auto und dem damit

verbundenen Führerschein geäußert. Deutlich wurde die Notwendigkeit, möglichst frühzeitig mit einer

entsprechenden Lebensplanung zu beginnen und die jungen Menschen in der Realisierung ihrer

Wünsche zu unterstützen.

Während der Projektlaufzeit wurden verschiedene Angebote wie z. B. Trainingswohnen, Kochkurse

oder Discobesuche umgesetzt. Alle Angebote wurden flankierend durch einen Befragungsbogen von

den Teilnehmern evaluiert. Dabei ging es um den Zugang zum Angebot, den Nutzen, die

Zufriedenheit und Verbesserungsvorschläge.

Eine Erkenntnis der Befragung war, dass es notwendig ist, frühzeitig mit der Lebensplanung zu

beginnen. Deshalb wurde ein Vortrag zum Thema „Persönliche Zukunftsplanung“ organisiert. Mit zwei

Personen wurde eine individuelle Zukunftsplanung durchgeführt

Des Weiteren wurde eine Sozialraumanalyse durchgeführt mit dem Ziel, einen „Inklusionsatlas“ des

mittleren Schussentals zu erstellen, um mehr Kenntnisse über bestehende, inklusive Angebote (für

Menschen mit Behinderung) bzw. das Fehlen solcher Angebote zu erlangen.

Während des ganzen Projektes wurden die Maßnahmen ausgewertet, um die Nachhaltigkeit der

Erkenntnisse zu sichern. Hierzu wurden unter anderem im Rahmen einer Intensivfallstudie fünf

Teilnehmerinnen, deren Angehörige, Lehrer bzw. Werkstattgruppenleiter zu unterschiedlichen

Zeitpunkten zu ihrem persönlichen Nutzen des Projekts befragt.

Innerhalb der Verwaltung des Landkreises werden die Erkenntnisse des Projektes gemeinsam mit der

Sozialplanung ausgewertet und geprüft, wie den Erkenntnissen weiter Rechnung getragen werden

kann und welche Aspekte des Projekts in die reguläre Versorgungslandschaft für alle Personenkreise

übernommen werden können. Ein Abschlussbericht hierzu erfolgt im Frühjahr 2016.

Prävention und Intervention von und bei sexualisierter Gewalt gegen Menschen mit

Behinderung im Landkreis Ravensburg

Nach Gesprächen zwischen dem Landratsamt Ravensburg und dem Träger Integrations-Werkstätten

Oberschwaben gGmbH (IWO) zum Themenbereich „Gewalt und Behinderung“ konnte die

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sensibilisieren für die eigene seelische Gesunderhaltung und zur Entstigmatisierung der Betroffenen

beitragen.

Als Aktionen werden z. B. im Kulturzentrum Linse e. V. in Weingarten Filme gezeigt, die sich mit

Themen aus dem Bereich der Psychiatrie befassen. 2014 fand in Kooperation mit den Ravensburger

Kirchengemeinden ein ökumenischer Gottesdienst zum Thema statt. 2015 wurde das von Betroffenen

aus dem Bodenseekreis selbst verfasste Theaterstück „Dem Wahnsinn auf der Spur“ im Theater

Ravensburg aufgeführt. Außerdem wurde wie bereits im Jahr 2013 die Bevölkerung durch das

Verteilen von Flyern in Ravensburg und weitere Städten im Landkreis auf den Welttag der Seelischen

Gesundheit und seine Intentionen aufmerksam gemacht.