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1121 daes das von ma analysirte buttereanre Silber nicht, wie wir ver- mutheten, IsobuttereHure, sondern Normalbnttereiiure entbklt, dae eieht man allerdings aue den anderweitigen Beobachtorrgea vott Me y er klar hervorgehen, - aber, einen Butylalkobol, der bei 0xjd.drtion Butter- sffure lieferte, erhielt Meyer such, nnd darin liegt ebeo eioe Beststi- gong uneerer Beobachtungen, denn eie concentriren eich in dieeen rwei Thatsachen. Die Vemnche von Meyer ood Forster, 80 wie diejenigen von Meyer, Barbieri nnd Foreter erganzen meioe friiheren Ver- euche, aber eie b eri c h i gen keine meiner thiatsticblichen Angaben. Dies echien mir der Faeentig wegen, welche die Publicetionen M eyer's etellenweiee unter der Feder angenommen haben, wo4urch die Elesaltste seiner Veranche den Anechein won Berichtigulyen ge- winnen, denn do& erforderlich, nachdriicklich hewormbebqn. Vrag, den 20. April 1877. esS. Ed. Linnemann: Verhalten der aarylraumn Batronr gegen rohmehende AMalien. (Eingegsngm am 6. Jtini.) Im Jabre 1871 babe ich die Beobachtnng gemacht'), dam des acryleaure Natran entgegen den Beobachtungen van Redtenbacber, weder beim Stehen, noch beim Einkocben mit wiisserigsn --en von Aetzkali, noch beim Schmelzen mit Kalihpdrat .Eesigu&are rmd Ameieena5ure' liefert. Im letsteren Falle eah ich daa acryleanre Natron beim Eintragen in dae geschmolzene Ealihgdrat verkoblen. Ak ich eplter fand, daas daa Reactionsprodukt der aeryleauren Natroos rnit erwiirmter Natroolange ,,hydracryleaurea nnd iithylen- miichsanree Natron' sei'), mneete ich wir geetehen, dam angeeichte der Beobachteng von W ielicenne s), nach welcher Hydracrylsiiure beim Schmelzen mit Kali vorwiegend Eeeig;e$iore und Ameissn&re liefert , die Angabe Red t e n b ac her 'e gang FicBtig eein konnte, ia- refern BB nur von den niiberen Wmst6nC'-n, anter relchen acryhnree Natron nad Natrouhydret gescbmolzen weden, abhliogen mum, einmal Eesigehre nnd Ameisenstiore ZP erhdten, daa anderemal nicht. Ist daa Kalibydrat noch ee wawerbaltig, daea deasen Schmelz- ternperatpr unter der Zereetzongaternperatar dee wryleaoren Natrons liegt, 80 kann eich das acrylsanre Natmn nnter dieeen UmetQnden vielleicht rasch in hydracrylaaures Salz umwaodeln, nnd diesee dann beim weiteren Einschmelzen Eesigsiiure und AmeieeneHnre liefern; iet 1) Diem Beriahte VI, 1680. 3) Diem Berichte VIII, 1096. 8) Annal. d. Ch. n. Ph. CLXVI. 1. 8. 83. X/I/71

Verhalten des acrylsauren Natrons gegen schmelzende Alkalien

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Page 1: Verhalten des acrylsauren Natrons gegen schmelzende Alkalien

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daes das von m a analysirte buttereanre Silber nicht, wie wir ver- mutheten, IsobuttereHure, sondern Normalbnttereiiure entbklt, dae eieht man allerdings aue den anderweitigen Beobachtorrgea vott Me y er klar hervorgehen, - aber, einen Butylalkobol, der bei 0xjd.drtion Butter- sffure lieferte, erhielt Meyer such, nnd darin liegt ebeo eioe Beststi- gong uneerer Beobachtungen, denn eie concentriren eich in dieeen rwei Thatsachen.

Die Vemnche von Meyer ood F o r s t e r , 80 wie diejenigen von Meyer, B a r b i e r i nnd F o r e t e r e r g a n z e n meioe friiheren Ver- euche, aber eie b er i c h i gen keine meiner thiatsticblichen Angaben.

Dies echien mir der Faeentig wegen, welche die Publicetionen M eyer 's etellenweiee unter der Feder angenommen haben, wo4urch die Elesaltste seiner Veranche den Anechein won Berichtigulyen ge- winnen, denn do& erforderlich, nachdriicklich hewormbebqn.

Vrag, den 20. April 1877.

esS. Ed. Linnemann: Verhalten der aarylraumn Batronr gegen rohmehende AMalien. (Eingegsngm am 6. Jtini.)

Im Jabre 1871 babe ich die Beobachtnng gemacht'), dam des acryleaure Natran entgegen den Beobachtungen van Redtenbacbe r , weder beim Stehen, noch beim Einkocben mit wiisserigsn --en von Aetzkali, noch beim Schmelzen mit Kalihpdrat .Eesigu&are rmd Ameieena5ure' liefert. Im letsteren Falle eah ich daa acryleanre Natron beim Eintragen in dae geschmolzene Ealihgdrat verkoblen.

Ak ich eplter fand, daas daa Reactionsprodukt der aeryleauren Natroos rnit erwiirmter Natroolange ,,hydracryleaurea nnd iithylen- miichsanree Natron' sei'), mneete ich wir geetehen, dam angeeichte der Beobachteng von W iel icenne s), nach welcher Hydracrylsiiure beim Schmelzen mit Kali vorwiegend Eeeig;e$iore und Ameissn&re liefert , die Angabe Red t e n b a c h e r 'e gang FicBtig eein konnte, ia- refern BB nur von den niiberen Wmst6nC'-n, anter relchen acryhnree Natron nad Natrouhydret gescbmolzen weden, abhliogen mum, einmal Eesigehre nnd Ameisenstiore ZP erhdten, daa anderemal nicht.

Ist daa Kalibydrat noch ee wawerbaltig, daea deasen Schmelz- ternperatpr unter der Zereetzongaternperatar dee wryleaoren Natrons liegt, 80 kann eich das acrylsanre Natmn nnter dieeen UmetQnden vielleicht rasch in hydracrylaaures Salz umwaodeln, nnd diesee dann beim weiteren Einschmelzen Eesigsiiure und AmeieeneHnre liefern; iet

1) Diem Beriahte VI, 1680. 3) Diem Berichte VIII, 1096. 8 ) Annal. d. Ch. n. Ph. CLXVI. 1. 8. 83.

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dae Kalihydrat dagegen waeeerarm, und liegt sein Sahmdrpunkt iiber der Zereetmngstemperatur dea actylsouren Natron , daan wird daa letztere beim Eintragen in daa geschmolzene Alkali J e r k d e n u d keine EssigsHure und AmeieenePure liefarn, wie ich es eben beobachtete. A m R e d t e n b a c h e ~ ~ e Angaben ist nbht ersichtlich, wie er seinen Vereuch angeetellt bat. m t f e er gar vor dern Schmelren waeserige Liisungen von acrysaurem Sale und Alkalien vermiecht, eingedampft und hierauf geschmoleen, dann batte e r sicher Eseigsaure und Ameisen- siiure erhalten miissen.

Vor Kurzem nun hat E. E r l e n m e y e r in einer Anmarkungl) mitgetheilt, nieine Angabe iiber das Verhalten des acryleauren Natrone gegen schwelzendes Kdi eei .nicht richtigu, da .nach Versuchen von ihm und F i s c h e r acrpleshres Natrotr und Kalihydrat ohne Verkoh- long zueammenscbmelzen und hierbei heigsllure und Ameisenelure entstehen.

Ich halte meine Angabe vollkommen aufrecht und will mit dem Vorliegenden nur andeuten, wie sich der Widerspruch zwischen rneinen und E r l e n m e y e r ' s Angaben aelbst fiir den Fall erklaren laasen wird, dass wir Beide identische Acryleluren pntgr Hiinden hetten.

Ich mtjchte desbalb delh ,,nicht richtig' E r l e n m e y e r ' s einet- weiicn ein ,wohl Beides richtig' gegeniiberetellen. Der Vereuch kann ja hier loicht AufklPrung verachaffen.

Prag, 25. Mai 1877.

290. C. Bottinger: Ein Abaorptionsmittel fiir Kohlenoxyd. (Mitgetheilt aus dem Laboratorium des Poiytechnikums.)

(F2ngegangen am 8. Juni.)

Bei Eelegenbeit meiner Studien iiber Glyoxyldure leitete ich reines Kohlenoxyd 2) durch reine , iiber Chlorcalcium destillirte und abgekiihlte Blausaure und beobachtete lebhafte Abeorption des Oaees. Als icb hirrauf die Fliirsigkei t mit concentrirter, wiisseriger Salzelure versetzte, erfolgte selbst beim Darchschiitteln keine Mischung, eondern es bildeten sich zwei Schichten. Wird das Oeftiee au8 der Kaltemiechung genommen , .w entwickelt die Fliissigkeit einen stetigen Stram von reinem Kohlenoxyd. Die Gasentwickelung wird nach einiger Zeit und nemenitlich beim Erwarmen (Handwarme) starker. Dem Kohlen- oxgd ist alsdann Blausaure beigemischt. Endlich mischen sich die Fliissigkeitcsn unter etiirmiscber Oaeentwickelung. Die Reactions- -~

1) Diem Berirhte X, 629. 2) Ich finde dieaes Verhalten im G m e l i n nicht angegeben.