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www.bundesheer.at Nummer 3 / September 2007 Erscheinungsort St. Michael i. O. • Verlagspostamt 8770 • P.b.b. – GZ 02Z033156 M Verlegung zum Truppenübungsplatz Wattener Lizum Verlegung zum Truppenübungsplatz Wattener Lizum

Verlegung zum Truppenübungsplatz Wattener Lizum... Nummer 3 / September 2007 Erscheinungsort St. Michael i. O. • Verlagspostamt 8770 • P.b.b. – GZ 02Z033156 M Verlegung zum

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  • www.bundesheer.at

    Nummer 3 / September 2007

    Erscheinungsort St. Michael i. O. • Verlagspostamt 8770 • P.b.b. – GZ 02Z033156 M

    Verlegung zumTruppenübungsplatzWattener Lizum

    Verlegung zumTruppenübungsplatzWattener Lizum

  • DAS OBERLAND • SEPTEMBER 2007 Seite 1

    Soldaten!Freunde und Gönner des JgB18!

    Die teilweise sehr heftigen Reaktionen auf mei-nen Leitartikel im letzten „OBERLAND“ habenmir gezeigt, dass unsere Zeitung bis in höchsteKreise gelesen wird und dass ich doch einige wun-de Punkte angesprochen habe.

    Nun ist er doch gelandet. Der erste Eurofighterwurde in das österreichische Bundesheer übernom-men. Dass dieses erste sichtbare Zeichen des größ-ten Beschaffungsvorganges der zweiten Republikbeinahe unter Ausschluss einer gesamten Regie-rungspartei erfolgte, ist politisch vielleicht nochverständlich, dass aber die höchste Generalität die-ser Armee nicht den Weg nach ZELTWEG fand, isthöchst bedauerlich und kein Zeichen für die Truppein unserer Nachbargarnison, die schon entsprechen-de Höhen und Tiefen miterlebte. Dass in dieser Dis-kussion und in der darauf folgenden über den zu er-teilenden Schießbefehl bei einer Abfangaktion nurder oberste Personalvertreter der Luftstreitkräfte so-wie der KdtSKFüKdo medial präsent waren, um dieTruppe zu verteidigen, hat den Kader zu tiefst ver-unsichert. Die bevorstehende Neuorganisation derZentralstelle wird doch wohl nicht der Grund hiefürgewesen sein?

    Ein heißer Herbst steht uns bevor. Im Oktoberentsenden wir das 17. österreichische Kontingent inden KOSOVO. Diesmal auch mit einer entsprechen-den Anzahl an Soldaten des JgB18. Ich darf denMännern, die ihren ersten internationalen Einsatz(nur solche bekamen eine dienstliche Abkömmlich-keit) absolvieren werden, alles erdenklich Gutewünschen und ihren Familien anbieten, dass sie beiBedarf unser neu installiertes Servicebüro kontak-tieren. Bei den anderen Berufssoldaten bitte ich umVerständnis, dass ich sie zu KFOR17 nicht entsen-den konnte, da wir im Oktober wieder ca.300 Re-kruten zur Ausbildung überantwortet bekommen.Es ist mir zwar bewusst, dass Einsätze die höherePriorität haben, aber der Fall „FREISTADT“ hat uns

    allen gezeigt, wie sehr nach Schuldigen gefahndetwird und wie rasch Soldaten vom Dienst suspen-diert wurden und wie groß die entsprechende Rü-ckendeckung war. Ich werde hier keine Kompromis-se eingehen und Ausbildungsstärken von 20-30 Sol-daten pro Gruppe nicht zulassen. Dass auch andereBataillonskommandanten so denken, zeigt der der-zeitige Befüllungsgrad bei KFOR17.

    Das Schwergewicht im Herbst werden zweifellosdie Evaluierungen der Einheiten sowie der gesam-ten Task Force 18 sein. Die Überprüfungen der Ka-derpräsenzeinheiten von den JgB 17,18,24 und 25finden im Oktober statt und werden eine vermehrteÜbungstätigkeit im obersteirischen Raum mit sichbringen. Ebenso wird die Zusammenziehung dieserKompanien in St.MICHAEL im November stattfin-den, um sich entsprechend auf die Gesamtüberprü-fung Anfang Dezember am TÜPL ALLENTSTEIGvorzubereiten.

    Die betroffenen Gemeinden und Grundstücksei-gentümer, sowie auch unsere Nachbarn werdenrechtzeitig von uns verständigt, und ich bitte schonjetzt um deren Unterstützung.

    Diese Übungstätigkeiten sind notwendig für un-sere Soldaten, damit sie einen hohen Ausbildungs-stand erreichen und so ihre Sicherheit in internatio-nalen Krisenszenarien erhöht wird.

    Meine Damen und Herren des Kaderpersonals!Ich weiß, dass der Druck im Herbst ein hoher seinwird. Evaluierungen, Einrückungstermin, KFOR17,Abstellungen,……….gehen wir mit entsprechen-dem Elan an diese Aufgaben heran und bewältigenwir sie mit Professionalität und einer gehörigen Por-tion an Kameradschaft. Nehmen wir alle Schulternund belasten wir nicht nur wenige. Wir haben schonvieles erreicht, obwohl man uns einiges nicht zuge-traut hat. In der Vorfreude auf einen ereignisreichenHerbst,

    Ihr

    Ein heißer Herbst!

    Ein heißer Herbststeht uns bevor.

  • Seite 2 DAS OBERLAND • SEPTEMBER 2007

    Der Leitsatz „Wer früh aufsteht – kann früh lustigsein!“ galt vom ersten Tag (0430 Uhr) bis zum letz-ten (0300 Uhr). Das Gelingen des Eisenbahntrans-portes lag nicht nur an der ÖBB, sondern im Detailletztlich am weitgehend ungesehenen „Rungen-Kommando“, welches die Waggons für das Auffah-ren der Kolonne vorbereitete, diese ordnungsgemäßverkeilte und anschließend unter Aufsicht des Ba-taillonskraftfahrunteroffiziers die „bahnmäßige“Abfahrbereitschaft herstellte.

    Das Leben im Hochlager Lizum Walchen war na-türlich für viele eine Umstellung, insbesondere fürdie 3.Jägerkompanie, die bei einem kleinen Stauseein malerischer Umgebung ihr Zeltlager aufschlugund erst in der zweiten Woche in das Lager einzog.Eine besondere Novität war das Weidevieh, vondem jedes zumindest eine Glocke trug, was zunächtlichen Massen-Krampusumzügen vor denFenstern und um die Zelte führte! (das war nicht im-mer lustig)

    Das Wetter schenkte uns alles: Einige schöne Ta-ge, Nieselregen, Gewitter mit Hagel und frischenSchnee auf den Gipfeln. Und da wir schon fast auf2000m standen, waren ja auch die Gipfel nicht mehrweit. Biwakmärsche der Kompanien belebten dieGipfel und Grate und auch am Sonntag erfolgte einausgedehntes alpines „Erholungsprogramm“, wobeivon den Tarntaler Köpfen über Mölser Sonnespitze,Lizumer Reckner und Geier Präsenz gezeigt wurde.

    Natürlich gab es auch andere Interessen: Die Kris-tall-Welten von Swarovski, Badesee, MountainbikeChallenge, Innsbruck: Vom „goldenen Dachl“, zumAndreas Hofer, dem Kaiserjäger Museum bis zuden „schwarzen Mandern“ in der Hofkirche.

    Die Schießausbildung lief ordnungsgemäß ab,wobei besonders auf den „Kampf bei Dunkelheit“besonderes Augenmerk gerichtet wurde. Da leuch-tete unter anderem der schwere Granatwerfer Zielefür die Scharfschützen aus, das Panzerabwehrohrfür den Aufklärungszug und der Zugskommandantfür das Panzerabwehrrohr auf nahe Entfernung.Dass die Ziele durchwegs erfolgreich bekämpftwerden konnten, lag daran, dass die Handhabungder Waffen erst einmal bei Tage funktionierte.

    Nur was geübt wird „klappt“ dann auch – und soführte das Bataillonskommando eine Verlegung desGefechtsstandes auf das Mölserjoch durch, welchehohe Anforderungen an den technischen Standarddes Fernmeldezuges stellte. Die technischen Vo-raussetzungen erst lassen den Einsatz von Personalund Material als sinnvoll erscheinen.

    Aber letztlich war es dann doch Donnerstag unddie Kolonnen formierten sich für den Rücktrans-port. Ein ordentlicher Regenguss verabschiedeteuns aus dem Lager. Nach einer flüssigen Bahnverla-dung erfolgte der motorisierte Marsch ab Selztal aufder alten Gastarbeiter-Route zurück in die Kaserne.

    Vizeleutnant Johann Friml

    Von 11. bis 22. Juni verlegte

    das gesamte JgB 18 auf denTruppenübungs-platz Wattener

    Lizum.

    JgB 18: einmal Tirol und zurückJgB 18: einmal Tirol und zurück

  • DAS OBERLAND • SEPTEMBER 2007 Seite 3

    Die Verlegung aus Sicht des Soldatenver-treters

    Nach der Rückkehr aus dem Burgenland gab esnur noch eine Hürde zu überwinden: die Basisaus-bildung2. Das bedeutete für uns Ausbildung aufneue Waffen, wie das Maschinengewehr, das Pan-zerabwehrrohr und die Panzerabwehrlenkwaffe.Nach drei Wochen Ausbildung und diversen Ziel-überprüfungen war es soweit. Jetzt musste das theo-retisch erlernte Wissen ins Praktische umgesetztwerden. Doch da der Ortnerhof (Übungsgelände derKaserne St. Michael) für diese Waffensysteme nichtgeignet ist, erforderte es einen etwas größerenÜbungsplatz für uns. Somit wurde das gesamte Jä-gerbataillon 18 zum Truppenübungsplatz WattenerLizum verlegt.

    Einfach gesagt, doch schwer durchzuführen. Die-se Verlegung bedeutete den Transport von ca. 90Fahrzeugen und 380 Soldaten mit deren gesamterAusrüstung. Um dies alles sicher und kostengünstigdurchführen zu können wurde der Transport vomAsphalt auf Schiene verlegt. Nach dem Motto „Manfährt wieder Bahn“ kamen wir nach 10 Stunden Zug-fahrt am Endbahnhof Hall in Tirol an.

    Doch das Ziel war noch nicht erreicht! Nachdemdie Fahrzeuge entladen wurden, startete die Kolonnein Richtung Lager Lizum, welches auf ca. 2000 Hö-henmeter liegt. Es herrschte eine Situation, die einemAmeisenhaufen ähnelte, viel Soldaten und wenigPlatz. Das Entladen der Ausrüstung und des eigenenGepäcks erfolgte aber doch reibungsloser als ich mirgedacht hatte.

    Es war schon eine Herausforderung in St. Michaeldie Spindordnung zu bewältigen, doch der Anblickdieses Spindes bewies mir, es gibt im Leben Situatio-nen, denen man nicht gewachsen sein kann. Kurzer-hand verschwand alles bis auf die nötigste Ausrüs-tung unterm Bett und auch dieses Problem war ge-löst. Schon am nächsten Tag begannen die Vorberei-tungen für den kommenden Alpinmarsch. Das richti-ge Klettern am Klettersteig, abseilen, Knotenkundeund Erste Hilfe standen an der Tagesordnung. Für diemeisten war dies die erste Berührung mit Fels, dochfür einige sicher nicht das letzte Mal. Um noch offe-ne Fragen zu beantworten wurden wir am Abendnochmals über das richtige Verhalten und die Gefah-ren im alpinen Gelände aufgeklärt.

    Am Mittwochmorgen starteten wir von der Kaser-ne aus in Richtung Biwakplatz.

    Nachdem die Zelte errichtet worden waren und dasGepäck um einige Kilo erleichtert wurde, marschier-ten wir weiter zum Gipfel. Auf 2643 m hieß es „BergHeil“ und jeder war erleichtertet, als wir am Gipfel-kreuz standen. Zum Andenken ein Foto und ab nachHause, äh Verzeihung ab zum Zelt! Bei dem Wetter,das uns unten erwartete, wäre Zuhause doch bessergewesen, doch man kann im Leben nicht alles haben.Nach einer mehr oder weniger erholsamen und vorallem feuchten Nacht ging die Tour weiter zumnächsten Gipfel und irgendwie kam es jedem so vor, Die Devise

    lautete: „Zähnezusammenbeißen unddurch!“

  • Am Donnerstag den 21. Juni 2007 wurden dieRucksäcke gepackt, die Lager geräumt und die Fahr-zeuge beladen. Angetrieben durch den Gedanken,dass es bald nach Hause geht, lief alles reibungslosüber die Bühne. Endlich wurde der Befehl zum Ab-marsch erteilt.

    Wieder alle Fahrzeuge auf den Zug und ab Rich-tung Steiermark. Am Freitag um 03:00 Uhr kamenwir in Selzthal leicht angeschlagen an. 3,5 Stundenspäter war die Kaserne endlich erreicht.

    Mit überschwänglicher Vorfreude auf die Heimatluden wir die Fahrzeuge in Windeseile ab und wur-den um ca. 09:00 Uhr in das wohlverdiente Wochen-ende entlassen.

    In diesen zwei Wochen durften wir einiges erlebenund es war sicher für jeden etwas dabei, an das ersich noch lange erinnern wird.

    Für mich war Tirol eine Erfahrung, an die ich ger-ne zurückdenke.

    Gefreiter Ahmet Güven

    Seite 4 DAS OBERLAND • SEPTEMBER 2007

    als wäre der Rucksack doch etwas schwerer gewor-den. Doch die Devise lautete: „Zähne zusammen bei-ßen und durch!“ Nachdem an einem Tag 3 Gipfel be-zwungen wurden, war es wirklich an der Zeit, dieKaserne wieder aufzusuchen. Endlich angekommenfreute sich jeder auf eine warme Dusche, ein kaltesBier und ein gemütliches Bett!

    Um uns von den Strapazen des vorherigen Tagesetwas zu erholen, standen Waffen und Geräteausbil-dung für die nächsten zwei Tage am Dienstplan.

    Endlich Sonntag, und somit Zeit zum Entspannen.Das Wetter meinte es einmal gut mit uns und jederfreute sich auf das von ihm ausgesuchte Betreuungs-programm.

    Am Montag ging es dann weiter. Vorbereitungenfür das Scharfschießen. Dies diente dazu, um dieRichtschützen für die jeweiligen Waffen auszusu-chen und damit man sicher gehen konnte, dass derje-nige seine Waffe auch wirklich beherrscht.

    Es war für jeden eine außergewöhnliche Erfah-rung, mit einer dieser Waffen scharf schießen zu dür-fen.

    Nachdem wir nun die Basisausbildung 2 gut über-standen hatten war es an der Zeit, den Rückmarschanzutreten.

    IMPRESSUMMedieninhaber:

    Republik Österreich, Bundesministerium für LandesverteidigungHerausgeber:

    Obstlt Manfred HOFERRedaktion: Hptm Jörg MESSNER

    Landwehrkaserne, Brunn 13, 8770 ST. MICHAEL i. O.Tel.: 03843-2454; FAX 03843-2454-1700

    E-Mail: [email protected]:

    Layout: Universal Druckerei, Gösser Straße 11, 8700 LEOBENDruck und Endfertigung: BMLV / Heeresdruckerei R 6000

    Die Fotos dieser Ausgabe stammen von

    Stadt Leoben, Oberleutnant RochéFruhmann, Vizeleutnant Johann Friml,

    Vizeleutnant Johann Diethart,Wachtmeister Martin Kleinhenn

  • DAS OBERLAND • SEPTEMBER 2007 Seite 5

    Nun, diesmal hat ZA nichts mit Zeitausgleich zutun sondern es handelt sich um den Zentralaus-schuss des Bundesministeriums für Landesverteidi-gung, der bei uns in einer Sondersitzung mit 30 Teil-nehmern tagte.

    Am Dienstag, den 29. Mai erfolgte zum Beginndie Begrüßung durch den BataillonskommandantenOberstleutnant Manfred Hofer, welcher denSchwerpunkt auf die Bewältigung des Auslandsauf-trages des Bataillons legte. KIOP- und KPE-Struk-turen wurden dargelegt.

    Der nächste Vortrag erfolgte durch den Vorsitzen-den des Zentralausschusses, Vizeleutnant AntonFuchs, der zu anstehenden Zielsetzungen Stellungnahm und Lösungen anregte.

    Einen wesentlichen Teil der Tagung bestritt Briga-dier Hoffmann, Leiter des Führungsgrundgebietes 8durch Vorstellung der neuen Sanitätskette.

    Der darauf folgende Tag stand unter dem Zeichendes Partners des Jägerbataillons 18 – der voestalpi-ne Donawitz. Der Vorsitzende der Konzernvertre-tung „Bahnsysteme“, Herr BetriebsratsvorsitzenderJosef Gritz begrüßte den ZA und DA der Landwehr-kaserne St. Michael unter Anwesenheit unseres Bri-gadekommandanten Brigadier Günther Polajnar.Nach einem einleitenden Film zum Thema erfolgteeine Werksführung „Stahl und Schiene“ durch denHerrn Achleitner.

    Was vor allem auffiel, war die „Leere amSchlachtfeld“. Personal war kaum zu sehen unddoch lief alles wie am Schnürchen. Da wurde Stahlzubereitet, analysiert, korrigiert, Schlacke abgeführtund glühende Blöcke in kurzem Takt zu Schienengewalzt, mit ein paar Mann an der Steuerung. DasErgebnis sind weltweit führende Produkte durchführende Werkstoffprüfung und Verarbeitung. Die120-Meter-Schienen erregten auch diesmal allge-meine Aufmerksamkeit. Dazu noch die Tatsache,

    dass die Schienen computergesteuert gestapelt wer-den und aufgrund des erhaltenen BAR-Codes jenach den geforderten Eigenschaften jederzeit voll-automatisch erreichbar sind.

    Den Tag beschloss ein Besuch des steirischenErzberges, wo eine Fahrt mit dem „Hauly“ dieGrundlagen der Erzgewinnung und Aufbereitungerschloss und die heutige Produktion vor den ge-schichtlichen Hintergrund stellte. Auch auf die Stre-ckenführung der Erzberg-Rallye wurde hingewie-sen, die Dramatik vor Ort geht weit über den TV-Bericht hinaus.

    Abschließend kann gesagt werden, dass nicht nurdie Erkenntnisse der Sondersitzung sondern beson-ders das Zusammenspiel der ProblemstellungenBundesheer und Partnerschaftsfirma weitere Be-achtung finden werden.

    Der Tag klang gemütlich bei Spanferkel undfrisch „Gezapften“ auf der Marienhütte der voestal-pine aus.

    Vizeleutnant Johann Friml

    Sondersitzung desZentralausschuss (ZA) inder Landwehrkaserne

  • Seite 6 DAS OBERLAND • SEPTEMBER 2007

    Nach einer Einweisung in die geschichtlichen undwirtschaftlichen Hintergründe wurden am Nachmit-tag Aufgaben und Tätigkeiten rund um einenCheckpoint im scharfen Schuß vorgeführt. Beson-ders begrüßt wurde der „Transport“ der Besuchermit den neuen Fahrzeugen, Unimog und Dingo.

    Bei einem besetzten Checkpoint gibt es ja aus derEntfernung nicht viel zu sehen, aber die Lage ver-änderte sich schlagartig. Das erste Fahrzeug wurdedurchsucht und abgefertigt. Im zweiten Fahrzeug je-doch wurde Sprengstoff entdeckt. Während der Fah-rer im Laufschritt abgeführt wurde, bereiteten Fach-kräfte das Fahrzeug zur Sprengung vor.

    Dann wurde das Bomben-Fahrzeug gesprengt undals sich Fahrzeugteile weithin verabschiedeten wur-de klar, dass da nicht viel Spaß dabei ist. Nachrü-ckender Feind, welcher sich noch außer dem Sicht-bereich des Checkpoint befand wurde durch Luftun-terstützung durch zwei Saab 105abgedrängt. Letzt-lich rückte der Gegner infanteristisch nach und wur-de von der Besatzung des Checkpoints abgewehrt.Ein Verletzter wurde versorgt und mit einem Hub-schrauber geborgen. Eine Punktlandung des Verletz-ten und des Flugretters Hauptmann Jörg Meßner vorden Zuschauern rundete die Vorführung ab.

    Die Abschlussbesprechung endete in einem ge-mütlichen Abend, der alle Teilnehmer auf dennächsten Morgen und den Fußmarsch auf den Zir-bitzkogel vorbereitete. Nach dem morgendlichenSonnenschein verschwand der Berg im Nebel, wasdie Teilnehmer weniger störten und die Wanderungungehindert weitergeführt wurde. Nach dem Errei-chen des Gipfelkreuzes wartete bereits der Dienst-führende Unteroffizier, Vizeleutnant Walter Gessl-bauer mit einem Gulasch bei der Hütte, wo sich diedie Teilnehmer laben konnten. Der Marsch hinunterzur Sabathy-Alm beendete diesen Teil der Veran-staltung und eine Fülle von neuen Erkenntnissenkonnte gewonnen und mitgenommen werden.

    Vizeleutnant Johann Friml

    Zum Kennen-lernen des

    Umfeldes ihrerpotentiellenMitarbeiternahmen 12

    Betriebsräte dervoestalpine dieEinladung des

    Bataillonskommandanten Oberst-

    leutnant ManfredHofer an, und

    wurden amDonnerstag, den24. Mai 2007 imSeminarraum des

    Truppenübungs-platzes Seetaler

    Alpe begrüßt.

    Betriebsräte auf der Alm

  • DAS OBERLAND • SEPTEMBER 2007 Seite 7

    Da in diesem Zeitraum für drei Tage insgesamtsechs Hubschrauber (vier AB 212 und zwei Alouet-te III) zur Verfügung standen, war dies nicht nur ei-ne erlebnisreiche Woche für die Soldaten der Stabs-kompanie aus St. Michael, sondern auch für dieSoldaten des Versorgungszuges und Sanitätszugesaus Pinkafeld, welche ein Teil der der TF 18 sind.

    Die Vorbereitungen:Ein solches Ausbildungsvorhaben muss natürlich

    schon bei der Erstellung des Ausbildungskalendersim Vorjahr berücksichtigt werden. Dies und die Pla-nung der Ausbildungswoche selbst wurde durch dieS3-Abteilung durchgeführt. Federführend für dieDetailplanung der drei wesentlichen Ausbildungsta-ge war Hauptmann Christian Ninaus. Vorgestaffeltwurde durch die Stabskompanie ein Grundlagenun-terricht für alle Teile durchgeführt. Dieser Unter-richt beinhaltete allgemeine Punkte und vor allemSicherheitsbestimmungen. Am Dienstag den 17. Ju-li war es dann soweit: Um 09:00 Uhr setzten die an-geforderten sechs Hubschrauber am Sportplatz auf.Nach einer Besprechung mit den Piloten wurde dieVerantwortung für die Durchführung der Ausbil-dung an die Stabskompanie übergeben und unmit-telbar danach wurde mit der Ausbildung begonnen.

    Sanitätsausbildung 1:Bei dieser Station wurde an einer Alouette III das

    Verladen eines Verwundeten mit verschiedenen

    Bergemitteln durchgeführt. Ziel war es hier, einedementsprechende Zonenorganisation durch denKommandanten herzustellen, einen Verwundetenauf den verschiedenen Tragen zum Abtransport vor-zubereiten, den Hubschrauber einzuweisen, sichrichtig anzunähern, und schließlich den Verwunde-ten in den Hubschrauber zu verladen. Beim zweitenTeil dieser Station wurde die Stabskompanie durcheinen Flugretter, Hauptmann Jörg Meßner, unter-stützt. Dieser erklärte die verschiedenen Gerät-schaften, welche zum Bergen mittels Winde zurVerfügung stehen, und führte diese danach auchpraktisch durch. Als „Fülltruppe“ standen hier dieSoldaten der Stabskompanie zur Verfügung.

    Sanitätsausbildung 2:Bei dieser Station wurde an einer AB 212 ausge-

    bildet. Diese Maschine war speziell für den Ab-transport von Verwundeten umgerüstet worden, wo-bei es hier die Möglichkeit gab, bis zu drei liegendePersonen auf speziellen Tragen zu transportieren.Auch hier lag das Schwergewicht auf der Zonenor-ganisation, dem Annähern an den Hubschrauberund dem Verladen der Verwundeten.

    Lufttransportgrundausbildung:Hier waren alle Organisationselemente als Infan-

    teristen eingeteilt. Hier wurden durch die Hub-schrauberbesatzungen die allgemeinen Abläufe undSicherheitsbestimmungen beim Lufttransport im

    Durch die ständigeIntegration vonHubschraubern indie Ausbildung derSoldaten derStabskompanie,und um alleSoldaten auf eineneinheitlichenAusbildungsstandbei der Zusammen-arbeit mitHubschraubern zubringen, wurde imZeitraum von 16.bis 20. Juli 2007eine Lufttransport-ausbildung (Luft-landeausbildung)durchgeführt.

    Lufttransport-grundausbildungder KPE-Stabskompanie

    Lufttransport-grundausbildungder KPE-Stabskompanie

  • Seite 8 DAS OBERLAND • SEPTEMBER 2007

    Trockentraining unterrichtet. Anschließend wurdedann alles auch praktisch durchgeführt, und es wur-den mehrere Landezonen in der Umgebung der Ka-serne angeflogen, um das Ab- und Aufsitzen zuüben und zu festigen. Für den Aufklärungszug undden Fernmeldezug gab es die zusätzliche Aufgabe,das Auf- und Absitzen mit der Ausrüstung für denOrdnungsdienst durchzuführen.

    Außenlast:Diese Station war speziell für den Versorgungs-

    zug geplant. Dabei lernte dieser, bewegliche Versor-gungspakete (Treibstoff, Munition, Aggregate, …)für die Außenlast vorzubereiten und dann auch tat-sächlich an den Hubschrauber „anzuhängen“.

    Orientierungsflug:Beim Orientierungsflug nahmen die Zugskom-

    mandanten des Aufklärungszuges, des Fernmelde-zuges, des Sanitätszuges (Pinkafeld) und des Ver-sorgungszuges (Pinkafeld) teil. Geflogen wurdehierbei mit den zwei Alouette III. Die Leiter bei die-ser Station waren Hauptmann Markus Schwaigerund Oberleutnant Rosché Fruhmann, beide je aufeiner Maschine. Ziel dieses Orientierungsfluges wares einerseits den Kern des Verantwortungsbereichesin der Lage Pandora (die wesentlichen Bewegungs-linien sowie die drei Enklaven) zu erkunden und an-dererseits die Kommandanten im Bereich „Luftori-entierung“ zu schulen. Zu diesem Zweck fand eineausführliche Befehlsausgabe statt. Ein wesentlicherTeil dieser Befehlsausgabe wurde für die Vermitt-lung diverser „Techniken“ (welche Karte, wie wirddiese vorbereitet, Tipps) verwendet, die durch dieKommandanten der Alouette III vermittelt wurden.Zusätzlich erkundeten die Zugskommandantennoch die wesentlichen Geländegegebenheiten, diefür den folgenden Tag (Luftlandeausbildung) not-wendig waren.

    Nachtlandezone:Bei dieser Station wurden am Garnisonsübungs-

    platz (Güpl.) Ortnerhof zwei Nachtlandezonen er-richtet. Eine Landezone wurde mit dem Nachtlan-dezonenbefeuerungssatz errichtet, die zweite wur-de behelfsmäßig mit Flammtassen und Fahrzeugenaufgebaut. Nachdem beide Landezonen betriebs-bereit waren, wurde diese durch vier AB 212 „be-übt“.

    Durchkämmen und Überfall:Am letzten Tag der Ausbildung ging die Stabs-

    kompanie dann mit Teilen in die Luftlandeausbil-dung über. Bei diesem Ausbildungsabschnitt konn-ten alle Fertigkeiten, welche in den ersten beidenTagen gelernt wurden, im Rahmen einer „kleinenLage“ gefestigt werden. Hierzu wurde der Versor-gungszug aufgeteilt und mit fremden Uniformenzur Feinddarstellung ausgerüstet. Ein Teil des Ver-sorgungszuges wurde mit einem beweglichen Muni-tionspaket nach Zeltweg geflogen, wo ein vermin-derter Bataillonsversorgungspunkt (BVP)/Munition(Mun) errichtet wurde. Der zweite Teil wurde aufden Truppenübungsplatz Seetal geflogen und er-richtete ebenfalls einen BVP/Mun im Checkpointam Speikplateau. Um die Verbindung sicherstellenzu können, flog der Fernmeldezug bereits zu Beginninsgesamt drei Relais aus. Als alle Teile ihre Stel-lungen bezogen hatten, wurde nach einer Befehls-ausgabe der Aufklärungszug, verstärkt mit insge-samt acht Sanitätern vom Sanitätszug und von derVersorgungsgruppe, nach Zeltweg auf den Güpl.Laing geflogen. Dort hatte dieser den Auftrag, denWald zu durchkämmen und die eingesetzten Feind-darsteller aufzugreifen. Als dieser Auftrag erledigtwar, wurde der Aufklärungszug in Zeltweg aufge-nommen und auf den Truppenübungsplatz Seetalgeflogen. Auf Grund der Höhe des Übungsplatzeswurde dies in zwei Lifts durchgeführt. Am Truppen-übungsplatz angekommen, wurde unter Sicherungder Scharfschützen, welche an einem eigenen Lan-deplatz abgesetzt wurden, die Sturmausgangsstel-lung bezogen und der Checkpoint genommen. Daalle Soldaten mit Simulationsgeräten ausgerüstetwaren, lag das eigentliche Schwergewicht bei dieserAktion bei der Sanitätsversorgung. Diese wurdeauch komplett durchgespielt, was sich rückwirkendbetrachtet als gar nicht einfach darstellte. Zur Un-terstützung bei der Sanitätsversorgung standen zweiAlouette III zur Verfügung, welche die Verwundetendann zum Truppenverbandsplatz nach Zeltweg flo-gen.

    Am Ende des letzten Ausbildungstages fand eineAbschlussbesprechung mit allen Zugskommandan-ten und den Piloten statt. Dabei wurden sowohl po-sitive als auch alle negativen Punkte besprochen, diedann am nächsten Tag an die Soldaten der Zügeweitergegeben wurden.

    Oberleutnant Rosché Fruhmann

  • DAS OBERLAND • SEPTEMBER 2007 Seite 9

    Am Montag dem 02. Juli begrüßten uns die bei-den Nahkampfausbilder Stabswachtmeister ReneStolz und Stabswachtmeister Thomas Kastl zur be-vorstehenden Ausbildung. Zu Beginn stand dasKennen lernen und Anpassen der Crowd and RiotControl(CRC) Ausrüstung, eine Einweisung in dieHandhabung sowie der Einsatz von diversen Aus-rüstungsgegenständen am Programm.

    Am Mittwoch wurde im Lehrsaal der Stabskom-panie durch Hauptmann Posch von der Jägerschuleauf die Notwendigkeit und die Gefahren eines Ord-nungseinsatzes hingewiesen und anhand von Videosaus verschiedenen Einsatzszenarien praktische Bei-spiele gezeigt. Anschließend wurden dann mit denbeiden Nahkampfausbildern die ersten praktischenSchritte durchgeführt. Diese beinhalteten zum Bei-spiel die Grundaufstellung, die Schildtrageweisensowie das Einmarschieren und Einnehmen einerSperrkette und das Ausmarschieren. Bei diesen ers-ten praktischen Schritten stellte sich sehr schnellheraus, dass man an diese Aufgaben voll konzen-triert herangehen muss und es sich dabei um einekörperlich sehr fordernde Ausbildung handelt.

    Der Donnerstag begann mit einer Wiederholungdes bisher Erlernten und steigerte sich in weitererFolge sehr intensiv mit Ablösearten, Marsch, Er-

    richten von Sperren, Schutzmaßnahmen und Ab-drängen von Personen. Natürlich konnten wir in derkurzen Zeit keine richtigen Demonstranten organi-sieren und so mussten die Soldaten des Aufklä-rungszugs als Feinddarsteller, so genannte "RolePlayer", herhalten. Der Tag erreichte mit der Ausbil-dung an der Schrotflinte und dem Anbaugerät 03 fürdas Sturmgewehr 77 seinen Höhepunkt. Erschwe-rend zu den bereits angeführten Ausbildungsthemenund den sehr hohen Temperaturen kam der äußerstmassive und sehr einfallsreiche Auftritt der RolePlayer des Aufklärungszuges hinzu. Seinen krönen-den Abschluss fand dieser Tag mit dem Bergen vonVerwundeten im Gruppen- bzw. Zugsrahmen, wassich zu diesem Zeitpunkt als äußerst schwierig he-raus stellte.

    Zum Abschluss der Ausbildung am Freitag wurdedurch die beiden Nahkämpfer ein Abschlusspar-cours errichtet, welcher sehr stark an einen Hinter-hof im Kosovo erinnerte. Dieser "Hinterhof" in Ver-bindung mit der durch Hauptmann Posch geleitetenFeinddarstellung ergaben eine fordernde und erleb-nisreiche Abschlussprüfung, welche mit einemScharfschiessen mit der Schrotflinte am SchießplatzOrtnerhof endete.

    Offizierstellvertreter Günther Fellner

    Gemäß denDurchführungs-bestimmungenfür die Truppen-ausbildung 2007für den Fern-meldezug führtedieser im Zeit-raum vom 02. bis06. Juli 2007 dieAusbildung fürden Ordnungs-einsatz durch.

    Ausbildung im Ordnungsdienstbei der StabskompanieAusbildung im Ordnungsdienstbei der Stabskompanie

  • Hauptmann Pierre Kugelweis und WachtmeisterMartin Kleinhenn waren 2 von insgesamt 265 Sol-daten, Zivilisten, Übersetzern und Operatoren aus19 Nationen. Österreich war mit 24 Teilnehmern amdrittstärksten vertreten. Die Veranstaltung fand inder Nationalen Verteidigungsakademie der Ukrainein Kiev statt.

    Nach insgesamt 4 Stunden Anreise, darunter Flugvon Graz nach Wien und von Wien nach Kiev, er-folgte die erste Kontaktaufnahme mit der ukraini-schen Armee. Diese stellte sich als eine große He-rausforderung dar, da wir uns mit Händen und Fü-ßen verständigen mussten. Wir konnten dem ukrai-nischen Soldaten jedoch klar machen, dass wir Teil-nehmer von Rapid Trident sind und wurden im An-schluß in unser Hotel gebracht. Nach dem erstenvon einigen "Österreicher Briefings" bestand dieerste Möglichkeit, die Hauptstadt zu erkunden. Dasheutige Kiev ist für einen Mitteleuropäer mit seinen2,5 Millionen Einwohnern eine Stadt der Gegensät-ze. Moderne und pompöse Architektur steht vielenvernachlässigten Gebäuden und Ruinen gegenüber,die den Wandel der Zeit offensichtlich nicht über-lebt haben. Bei einem Blick über die Skyline Kiews

    jedoch fällt auf, dass an jeder Ecke ein Baukransteht und eine Riesenbaustelle die nächste jagt. Wasebenfalls auffällt, ist die Präsenz vieler teuerer Au-tos, die zwar auch im Westen vertreten sind, jedochnicht in dieser unglaublichen Dichte.

    VorbereitungAb Montag ging es mit Volldampf in die Vorberei-

    tung. 2 multinationale Brigaden waren im RaumSüdbayern eingesetzt, um Schutzaufgaben zu erfül-len. Hauptmann Kugelweis erhielt das Kommandoüber sein Panzergrenadierbataillon und musste ameigenen Leib spüren, wie schwer es ist, mit anderenNationen zusammen zu arbeiten. WachtmeisterKleinhenn wurde dem Public Affairs Office zuge-teilt und wurde mit journalistischen Aufgaben be-traut. Es galt Sprachbarrieren zu überwinden, denUmgang mit den Computersystemen zu lernen undsich an die Führungsmethoden anderer Länder zugewöhnen. Neben täglichen Briefings und Lagevor-trägen ging es jedoch darum, sich auf die tatsächli-che "Exercise" der nächsten Woche vorzubereiten.Zum Abschluß der ersten Woche gab es am Samstageine sogenannte "Mini Exercise", wo es taktisch da-

    In der Zeit vom08. bis 21. März

    2007 nahmenAngehörige

    unseresBataillons an der

    diesjährigenÜbung der

    „Partnership forpeace“ in Kiev inder Ukraine teil.

    RAPID TRIDENT

    2007

  • DAS OBERLAND • SEPTEMBER 2007 Seite 11

    rum ging, die einzelnen Brigaden in ihre Verfü-gungsräume zu bringen, um den Start der tatsächli-chen Übung sicherzustellen.

    Nach absolvierter "Mini Ex" lud die UkrainischeArmee zum "Friendship Dinner". In der Kantine derNationalen Verteidigungsakademie war ein kleinesBuffet aufgebaut, welches nach einigen Ansprachender Übungsleitung eröffnet wurde. Es war nach ei-nigen wenigen Minuten aufgegessen und konnte ei-gentlich niemanden so wirklich überzeugen. Trotzder nur spärlich vorhandenen Speisen und fehlenderGetränke wurde der Zweck jedoch erfüllt, und klei-ne länder- und kontinentenübergreifende Freund-schaften geschlossen.

    Cultural Day Nach täglich zwischen 8 bis 10 Stunden Dienst,

    wurde der sogenannte Cultural Day am Sonntag vonden meisten dankend in Anspruch genommen. Esbestand die Möglichkeit, mittels Fremdenführeroder auf eigene Faust Kiev aus der Sicht eines Tou-risten kennen zu lernen. Neben dem Mutter HeimatMonument, welches eine gewisse Ähnlichkeit mitder Freiheitsstatue aufweist, gab es im offensicht-lich sehr religiösen Kiev auch unzählige Kirchenund Klöster zu besichtigen. Die Innenstadt ist mitseiner modernen Architektur auf jeden Fall eineReise wert, auch wenn man es als Reisender nichtgewöhnt ist, ca. 2 Stunden auf sein Essen zu warten,was in der Ukraine jedoch normal ist.

    Austrian Evening Nach erholsamem Cultural Day und dem ersten

    Tag der tatsächlichen "Exercise" lud das Österrei-chische Kontingent im Hotel zum sogenannten Aus-trian Eavening. Für ausgewählte Gäste ging es da-rum, das allgegenwärtige Problem zu lösen, dass esin Österreich keine Kängurus gibt. Es wurden mit-gebrachte, typische Speisen und Getränke wie zumBeispiel Weisswein oder Marillenschnaps als Kost-proben ausgegeben. Der Austrian Evening war imVerhältnis zum Friendship Dinner ein sehr gelunge-ner Abend und das österreichische Organisatoren-team bestehend aus 4 Soldaten erhielt größtes Lobvon allen Stellen.

    CAX – Computer Assisted ExerciseDie Computerexercise in der 2. Woche verlief

    nach Wunsch, obwohl den Kommandanten allerEbenen einige Steine in den Weg gelegt wurden.Durch Zusammenhelfen und Austauschen von Er-fahrungen aus verschiedensten Einsätzen rund umden Globus war es den Teilnehmern jedoch taktischmöglich, die zweite spannende Woche gut über dieBühne zu bringen. Die beiden multinationalen Bri-gaden erreichten die geforderten Übungsziele undsorgten für Frieden im fiktiven südbayerischenÜbungsraum.

    Entscheidend für die österreichischen Teilnehmerwar der Austausch von Erfahrungen betreffend dieZusammenarbeit mit anderen Armeen und die Ver-besserung der englischen Sprachkenntnisse undFertigkeiten. Für die beiden Teilnehmer unseres Ba-taillones hat sich die Teilnahme in jedem Fall be-zahlt gemacht.

  • Seite 12 DAS OBERLAND • SEPTEMBER 2007

    Ihr

    Vzlt Peter Petzner,Vorsitzender

    DA LW-KaserneTel.: 0650-2114711

    Der Dienststellenausschuss der LW-Kaserne informiert!

    Offiziers- und Unteroffiziersaus- und Weiterbildung NEU

    Zur geplanten Kaderaus- und Weiterbildungzeichnen sich erhebliche Auffassungsunter-schiede hinsichtlich Umfang, Dauer und Ablaufsowie der geplanten Einteilung von Offizierenals Zugskommandanten ab. Zugskommandan-tenarbeitsplätze würden demnach für Unteroffi-ziere nur noch sehr eingeschränkt zur Verfügungstehen. Der Zentralausschuss der Personalver-tretung wird alle Möglichkeiten wahrnehmen,um den drohenden Verlust von mühsam er-kämpften Führungspositionen für Unteroffizie-re abzuwehren.

    Für den Bereich der Unteroffiziersausbildungfordert die Personalvertretung ein MZ-Dienst-verhältnis nach dem Ausbildungsdienst (PiAD),die Anerkennung der UO-Ausbildung als Be-rufsausbildung sowie keine verpflichtende Be-rufsreifeprüfung für höchste UO-Funktionen.

    Für die Offiziersausbildung wird ein MZ-Dienstverhältnis ab Eintritt in den 1. JahrgangMilAK gefordert.

    PersonalproviderDie Personalvertretung fordert hier die wei-

    testmögliche Verwendung der „Über Stand“(=900er) zu führenden Bediensteten zur Unter-stützung des Reformprozesses unter Verantwor-tung der Militärkommanden. Die geplante Ein-richtung einer zentralen Dienststelle für dieseBediensteten wurde aus sozialen und wirt-schaftlichen Gründen abgelehnt.

    Einsparungsvorschläge BMLVDer Zentralausschuß konnte erreichen, dass

    die Aliquotierung und Bezahlung der Nebenge-bühren im Nachhinein der Wegfall der Pau-schalvergütung für den verlängerten Dienstplansowie die Einteilung von 900er zu OvT-Diens-ten auf Basis eines Schicht- und Wechseldiens-tes NICHT zur Anwendung kommen.

    Verbesserungen PensionsrechtDie so genannte Hacklerregelung wurde bis

    Ende 2010 abschlagsfrei verlängert. Für Beam-tinnen und Beamte, die vor dem 31. Dezember1950 geboren wurden, besteht nun ein Rechts-anspruch auf abschlagsfreie Ruhestandsverset-zung mit Vollendung des 60. Lebensjahres,wenn 40 Betragsjahre vorliegen.

    Männliche Vertragsbedienstete des Jahrgan-ges 1950 und früher können abschlagsfrei mitVollendung des 60. Lebensjahres in Pension ge-

    hen, wenn 45 Beitragsjahre vorliegen, weiblicheVB können dies mit Vollendung des 55. Lebens-jahres tun, wenn 40 Beitragsjahre vorliegen.

    Schattenorgplan KIOP/KPEDer Schattenorgplan kommt als Einsatzorg-

    plan! Begründet durch die Notwendigkeit imSinne des Ausbaus KIOP/KPE wird nun einneuer „Einsatzorgplan“ zur Anwendung kom-men. Damit werden endlich die Probleme beimEintritt in und Austritt aus KIOP/KPE ohneNachteile für die betroffenen Bediensteten posi-tiv erledigt.

    ServiceDas Raiffeisenreisebüro Knittelfeld bietet Be-

    diensteten der Kaserne ST. MICHAEL (Vorwei-sen Dienstkarte) folgende Leistungen:

    ● Buchungsbonus auf reguläre Pauschalreise-Katalogbuchung 3%

    ● Ermäßigte Buchungsgebühr € 9,-- pro Per-son, € 20,-- pro Familie

    ● Ermäßigte Parkkarten Flughafen WIEN undGRAZ

    ● Gutschein für ein Überraschungsgeschenkbei Buchung

    ● Regelmäßige wöchentliche Angebote: „Mittwochs-Mail“: [email protected], Telefon 0 35 12 – 86184

  • DAS OBERLAND • SEPTEMBER 2007 Seite 13

    Im folgenden Bericht möchte ich Ihnen das Teamdes Krankenreviers sowie unsere Aufgaben kurzvorstellen. Als Heeresvertragsarzt und somit ärztli-cher Leiter fungiert Dr. Heimo Korber. Der Kom-mandant der Ambulanzgruppe, Vizeleutnant Nor-bert Möse, nimmt die Aufgaben eines Dienstführen-den Unteroffiziers im Krankenrevier wahr und wirddabei von drei weiteren Unteroffizieren unterstützt.Diese sind Vizeleutnant Matthäus Steiner, Wacht-meister Martin Krempl sowie Wachtmeister Mi-chaela Preidler. Zusätzlich würden gemäß dem Or-ganisationsplan noch vier Rettungssanitäter undvier Kraftfahrer ihren Dienst verrichten. Weiters un-terstützen auch die Sanitätsunteroffiziere der Kom-panien und der 3. Betriebsversorgungstelle die Auf-rechterhaltung des Dienstbetriebes.

    Es sind dies Vizeleutnant Gerhard Taschler ausder 1. Jägerkompanie, Stabswachtmeister JürgenMayr aus der 2. Jägerkompanie, StabswachtmeisterHorst Hafner aus der 3. Jägerkompanie, Stabs-wachtmeister Heribert Eberdorfer aus der Stabs-kompanie und Vizelautnant Alfred Ruschek von der3. Betriebsversorgungsstelle des MilitärkommandoSteiermark.

    Unsere Hauptaufgabe besteht in der medizini-

    schen Versorgung der Wehrpflichtigen sowie inDienstfähigkeitsuntersuchungen aller Soldaten. Na-türlich haben wir für alle Bediensteten der Kaserneimmer ein offenes Ohr. Dem gesamten Sanitätsteamdes Krankenreviers liegt eine gute und kollegialeZusammenarbeit am Herzen. Ich hoffe, dass sichdie äußerst kameradschaftliche Atmosphäre, die imgesamten Sanitätsteam vorherrscht, auch auf die Ar-beit mit den Kompanien überträgt.

    Unsere erste Bewährungsprobe hatten wir im Ju-ni 2007, wo das gesamte Jägerbataillon 18 für 2 Wo-chen nach Tirol auf den Truppenübungsplatz Watte-ner Lizum verlegte. Mit Ausnahme eines Unteroffi-ziers verlegten Dr. Korber und die gesamte Ambu-lanzgruppe mit in die alpinen Gefilde Tirols. Dieausgezeichnete Zusammenarbeit mit unseren Tiro-ler Sanitätsunteroffizierskollegen ermöglichte einreibungsloses Betreiben eines fremden Krankenre-viers und somit die medizinische Versorgung vonüber 400 Mann.

    Im ersten Halbjahr 2007 wurden im Krankenre-vier St. Michael 2048 Soldaten ambulant behandeltsowie 137 Patienten stationär gesund gepflegt.

    „Wir sind um Ihre Gesundheit bemüht“Vizeleutnant Norbert Möse

    Das Krankenrevier „NEU“St. Michael stellt sich vor

    Auf Grund derUmgliegerung desJägerbataillons18 wurde am01.Juli 2007 dasKrankenrevier B2in der KaserneSt. Michael vonder Ambulanz-gruppe derStabskompaniedes Jäger-bataillons 18ordnungsmäßigübernommen.

  • Seite 14 DAS OBERLAND • SEPTEMBER 2007

    Team BuildingTraining auf derHess Hütte

    Am 25.07.07 und26.07.07 nahm

    der Großteil desBataillonsstabes

    des Jägerbataillons18 an einem so

    genannten TeamBuilding Training

    teil.

    Ziel dieser zwei Tage war es, den großteils neuaufgestellten KPE Bataillonsstab zusammen zu brin-gen und „Neuankömmlingen“ die Möglichkeit zugeben sich vorzustellen und zu integrieren.

    Pünktlich um 1000 hieß es am 25.07.07 bei relativheißen Außentemperaturen Abfahrt vor der Stabs-kompanie. Nach einstündiger Fahrt erreichten wirunseren Ausgangspunkt, die Kummerbrücke beiGstatterboden im Nationalpark Gesäuse. Nach kur-zer Zeit für Marschvorbereitungen und Gelände-und Toureinweisung von Hauptmann Jörg Meßner,starteten wir gleich Richtung Wasserfallweg. Amersten Tag galt es bis zum Marschziel, der Hess Hüt-te, 1200 Höhenmeter zu bewältigen.

    Über einen anfangs gemütlichen Wanderweg undspäter einige steile Felsen und Leitern ging es unwi-derruflich Richtung Hütte. Diese Felsen und Leiternstellten sich für den einen oder anderen als echte He-rausforderung dar. Für manch anderen Teilnehmerwar das alpine Gelände wieder einmal eine Ab-wechslung zum Kanzleialltag im Bataillonskom-mando.

    Die meist kurzen Pausen wurden genutzt, um dieausgeschwitzten Wasserreserven des Körpers wie-

    der aufzufüllen, sich schnell einen Müsliriegel oderein „Vitaminstangerl“ für die Raucher zu gönnen.

    Nach 3 Stunden Marsch war die Hütte endlich inSicht, jedoch benötigten wir noch 30 Minuten biswir am Ziel waren. Auf der Hütte angekommen,wartete bereits der Bataillonskommandant Oberst-leutnant Manfred Hofer mit Glückwünschen für die„Bergfüchse“. Bei gemütlichem Abendessen und ei-nem Hüttenbier hatten die Teilnehmer nun genugZeit, sich kennen zu lernen und ein wenig zu plau-dern.

    Nach wohl verdienter Nachtruhe galt es am nächs-ten Tag noch einen kleinen Gipfel zu erklimmen. Sonahmen wir um 0800 den „Hochzinödl“ mit seinen2191 Höhenmetern in Angriff. 1 1/2 Stunden späterposierten wir bereits vor dem Gipfelkreuz, um unse-ren Sieg über den Berg von einem deutschen Berg-touristen mittels Foto festhalten zu lassen.

    Über den „Panoramaweg“ ging es wieder retourzur Hütte, wo bereits ein deftiges Mittagessen aufuns wartete. Im Anschluss ans Mittagessen began-nen wir mit dem Abstieg, welcher gegen 1400 been-det war. Nachdem wir um 1500 von zwei Kraftfah-rern wieder aufgelesen worden waren, ging es zu-rück in die militärische Heimat, die Landwehrkaser-ne.

    Das Team Building Training war für viele einewillkommene Abwechslung zum Alltag in denKanzleien, und hat seinen Zweck auf alle Fälle er-füllt.

    Wachtmeister Martin Kleinhenn

    Team BuildingTraining auf derHess Hütte

  • DAS OBERLAND • SEPTEMBER 2007 Seite 15

    Im Zuge der laufenden Reform wurde die Milizneu strukturiert, was eine Reduktion der Milizsol-daten allgemein, aber auch beim Jägerbataillon 18mit sich führte. Im neuen, aktuellen Organisations-plan des Jägerbataillons 18 stehen nur mehr 19 Mi-lizplanstellen zur Verfügung. Alle übrigen Planstel-len werden durch Aktivkaderpersonal besetzt. Nuretwaige Fehlstellen dürfen durch Milizsoldaten auf-gefüllt werden.

    Am 06. Juli 2007 führte das Jägerbataillon 18 ei-ne Verabschiedungskaderübung für diesen Perso-nenkreis durch, zu der insgesamt 71 Milizsoldateneinberufen wurden. Von den 71 einberufenen Solda-ten erschienen insgesamt 53, da der Rest aus unter-schiedlichen Gründen für diese Übung befreit wur-de. Für diese 53 Soldaten wurde eine kleine Feier inder LW-Kaserne vorbereitet. Die Aufnahmeformali-täten wurden unter Schirmherrschaft der 2. Jäger-kompanie rasch und effizient durchgeführt.

    Nach der Aufnahme begrüßte der Bataillonskom-mandant die Soldaten und erklärte, warum es zu

    dieser Personalreduktion im Jägerbataillon 18 ge-kommen ist. Es folgte die Verleihung von Wehr-dienstzeichen und Wehrdiensterinnerungsmedaillensowie die Übergabe der Dank- und Anerkennungs-dekrete.

    Im Anschluss präsentierte der Personalschef desJgB 18 Leutnant Christian Adamer im Rahmen ei-nes Vortrages den weiteren Werdegang des Jägerba-taillons 18 als Kaderpräsenzeinheit. Bei einem ge-meinsamen Mittagessen fand die Veranstaltung ih-ren Ausklang. Abschließend sei erwähnt, dass dieseSoldaten in Zukunft entweder in den Reservestandversetzt werden, oder beim Jägerbataillon Steier-mark, der Pionierkompanie Steiermark beziehungs-weise im so genannten Expertenpool ihre neue mi-litärische Heimat finden werden.

    Die Redaktion, so wie ich als Ihr jahrelanger Per-sonalbearbeiter, darf Ihnen auf diesem Wege noch-mals alles erdenklich Gute für Ihre weitere militäri-sche Zukunft wünschen.

    Vizeleutnant Johann Diethart

    Aufgrund desaktuellenBedrohungsbildesfür die RepublikÖsterreich unddas verstärkteAuslands-engagement desÖsterreichischenBundesheereswurde mit derHeeresreform2010 eineUmstrukturierungeingeleitet.

    VVVVeeeerrrraaaabbbbsssscccchhhh iiii eeeedddduuuunnnnggggsssskkkkaaaaddddeeeerrrr ----üüüübbbbuuuunnnngggg aaaammmm 00006666.... JJJJuuuu llll iiii2222000000007777iiii nnnn SSSStttt .... MMMMiiii cccchhhhaaaaeeee llll

  • Seite 16 DAS OBERLAND • SEPTEMBER 2007

    Sehr gerne folgten Spitzen der steirischen Me-dienlandschaft der Einladung nach Leoben und mantraff sich am 26. Juni in der Gösser Brauerei.

    Ziel der Veranstaltung war es, einen gemütlichenAbend, ohne Berichterstattung im Hinterkopf, inder Malztenne der Gösser Brauerei zu verbringen.

    In bewährter Weise organisierten Leobens Presse-chef Gerhard Lukasiewicz und BrauUnion Gebiets-leiter Josef Sirec den Abend, der ein voller Erfolgwurde. Die Öffentlichkeitsarbeiter und Medienleutekonnten sich in einem angenehmen Rahmen ganzunbekümmert unterhalten und sich gegenseitig ken-nen lernen. Nachdem Bürgermeister HR Dr. Matthi-as Konrad in einer Ansprache alle begrüßte und sich

    bei den Medien für die Zusammenarbeit bedankte,war die Veranstaltung offiziell eröffnet. Die kulina-rischen Genüsse wurden von Inge Feiel vom Gast-haus „Zum Greif“ zubereitet. Für die Linderung desDurstes schenkte die Gösser Brauerei frisch Ge-zapftes in fünf verschiedenen Sorten aus.

    Mit dabei u.a. die Doyens der Medienszene, Gün-ther Ziesel und Prof. Peter Oberhauser, die ORF-Leute Gerald Saubach, Werner Ranacher, Eva Pöttlund Roswitha Terkl. Das Bundesheer war durchOberstleutnant Gerhard Schweiger (Militärkom-mando Steiermark) und Hauptmann Jörg Messner(Jägerbataillon 18) vertreten.

    Hauptmann Jörg Meßner

    So lautete dieEinladung des

    Braumeisters derGösser Brauerei,Andreas Werner

    und LeobensBürgermeister

    ‘HR Dr. MatthiasKonrad an alle

    Medienleute undÖffentlichkeits-

    arbeiter.

    OhneBlock und

    ohneSchreiber

  • DAS OBERLAND • SEPTEMBER 2007 Seite 17

    Auf diesen Friedhof liegen ca. 15000 Gefalleneaus 25 verschiedenen Herkunftsgebieten Mitteleu-ropas, die im ersten Weltkrieg in den Isonzuschlach-ten gefallen sind. Der Vorsitzende der LeobnerBlaumützen-Freunde der Friedenswege, Herr Pro-fessor Eugen Lang, initiierte von österreichischerSeite das Projekt. Zur feierlichen Eröffnung ersuch-te er das Jägerbataillon 18 um Abstellung einer Ab-ordnung und eines Feldzeichentrupps.

    Um 0400 Uhr traf sich die Delegation des Jäger-bataillons 18 vor der Stabskompanie um die Reisenach Fogliano-Rdipuglia anzutreten.

    Nach einer kurzen Frühstückspause vor demGrenzübergang ging die Fahrt über Arnoldstein,Udine Richtung Triest weiter, wo wir schließlichnach insgesamt vier Stunden Fahrt in Fogliano-Re-dipuglia ankamen.

    Nach einem kurzen Orientierungsrundgang vorOrt stärkten wir uns mit einem kleinen Erfri-schungsgetränk in einem kleinen italienischen Cafe.

    Im Anschluss erfolgte eine Besprechung, in derder Ablauf der Feier und die Aufstellungs- und Sitz-einteilung der einzelnen Abordnungen in der Kirchebekannt gegeben wurde.

    Um 1030 Uhr begann der Festgottesdienst, der vonzwei italienischen Pfarrern und dem GeneraldechantMilitärdekan Mag. Franz Auer zelebriert wurde.

    Auf Grund der großen Hitze entschlossen sich dieVeranstalter, die Reden der erschienen Ehrengästeaus Italien, Ungarn, Polen und Österreich in derKirche abzuhalten.

    Der Präsident der Kurverwaltung Pro Loco Fo-gliano Redipuglio Herr Alessio Bellotto, bedanktesich im Rahmen seiner Festrede für die fünfjährigeZusammenarbeit mit den Leobner Blaumützen,welche an der Restaurierung der Tafeln an den Sol-datengräbern im Östrreichisch-Ungarischen Kriegs-friedhof tatkräftig mitgewirkt haben.

    Dies war eine mühsame Arbeit, die von Schülernverschiedener Nationen im Zeichen des Friedensund der Erinnerung geleistet wurden.

    Gefördert wurde das Projekt „Restaurierung desÖsterr.-Ungar. Kriegsfriedhofes“ von der Raiffei-senbank Trofaiach-Leoben, der Banca di CreditoCooperativo di Tuririaco, dem Schwarzen KreuzSteiermark, dem Jägerbataillon 18, den AlpiniGruppo Piagno d’Arg, der Stadtgemeinde Leobenund der Gemeinde Fogliano-Redipuglia.

    Im Anschluss an die Festreden marschierte derFestzug zum Kriegsfriedhof, wo das Aufziehen derFlaggen aus Italien, Ungarn und Österreich unterAbspielung der jeweiligen Landeshymne erfolgte.

    Die musikalische Umrahmung des Festaktes er-folgte durch die Stadtkapelle „Stahlklang Ferlach“in beeindruckender Form.

    Nach den Kranzniederlegung durch Herrn KonsulDr. Horst Schemi (Vertreter des Landeshauptman-nes von Kärnten) und den Bataillonskommandantendes Jägerbataillons 18, Oberstleutnant Manfred Ho-fer, erfolgte das Abspielen des Zapfenstreiches. So-mit fand ein würdiger Abschluss der Feier am Ös-terreichisch-Ungarischen Kriegsfriedhof in Foglia-no-Rdipuglia statt und unsere Delegation trat wie-der die Fahrt in die Heimat an.

    Vizeleutnant Johann Diethart

    Am 21. Juli 2007wurde inFogliano-Redipuglia einFestakt zurBeendigung derRestaurierungs-arbeiten desÖsterreichisch-UngarischenKriegsfriedhofsdurchgeführt.

    Delegation desJägerbataillons 18 in Italien

    Delegation desJägerbataillons 18 in Italien

  • Seite 18 DAS OBERLAND • SEPTEMBER 2007

    Geschichte und Museum werden ja gewöhnlichals langweilig und langatmig gesehen. Diese Zeitensind vorbei!

    Heutezutage werden Jahrhunderte nicht nur ge-zeigt, sondern vorgeführt – tatsächlich, und mit al-lem drum und dran. Zum Beispiel gibt es beim K.K.Infanterieregiment Nr. 3 ein Musketenschießen zusehen.

    Etwa 30 Mann haben ein Zeltlager errichtet undlagern tatsächlich darin. Nicht nur die Uniformen,Waffen und Trommeln entsprechen der damaligenZeit, sondern alles im Lager bis hin zum Geschirr,den Trinkgefässen usw. entspricht bis ins Detail derdargebotenen Zeit. Kommunikationsmittel Nr. 1 derdamaligen Zeit war die Trommel. Vom Alarm biszum Antreten gab es für alles ein Signal. BeimExerzieren wurden die Kommandos zwar gegeben,aber erst auf Trommelschlag durchgeführt. Daswirkte zwar etwas überspitzt, beim Musketenschie-ßen wurde aber klar warum. Um eine Linie gleich-zeitig feuern zu lassen, waren gleichzeitige Lage-griffe notwendig, vom Einfüllen des Pulvers biszum Festrammen der Kugel und der endgültigenFeuerbereitschaft und Abgabe des Feuers. All daswurde kommandiert und auf Trommelschlag gleich-zeitig durchgeführt.

    Historia vivens führte uns zum Beginn der Feuer-waffen mit dem ersten Prototyp einer Kanone, dienach Ausgrabungen in Österreich nachgebaut wur-de. Zum Beginn des Schwarzpulvers war der Ein-satz sicher auch von großer moralischer Bedeutung.Dieses Zeltlager entsprach in allen seinen Detailsdem 13. Jahrhundert.

    Die Landsknechte bestachen nicht nur durch ver-

    schiedenste Feuerwaffen, sondern auch durch spe-ziellen Waffendrill, um die Verteidigung des Lagerssicherzustellen. Ein besonderes interessantes Detailaus dieser Zeit: Die Schuhe wurden in gebräuchli-chen Größen über einen Leisten gemacht („Schus-ter, bleib bei deinen Leisten …). Es gab daher auchkeine Linken und Rechten, was die Sache unglaub-lich erleichterte. Das damalige Leder formte sichum den Fuß – gegebenenfalls musste man einen Ge-fallenen eben aus den Schuhen ziehen.

    Das Bandolier vor der Brust mit den Pulver-fläschchen nannte man „die zwölf Apostel“, denn es„sollten“ stets 12 sein. In der Regel waren es etwa 8,denn mehr als 5 Schuss wurden selten abgegeben,da einfach die Zeit zum Nachladen fehlte. DieSchussverletzungen der damaligen Zeit waren meistschwerwiegend, denn die Bleikugel kam bereits mitPulverschleim aus dem Lauf, riss Fetzen von derBekleidung mit und zerschmetterte Knochen.Wundbrand und Siechtum waren also vorhersehbar.

    Ein weiteres Highlight war die Fechtvorführung,bei der in anschaulicher Weise an Hand von Bei-spielen der Weg vom Schwert zum Säbel gezeigtwurde. Sogar im Kampf mit dem Bajonett.

    Zeitgemäße Musikgruppen, Bogenschießen, Ka-nonenschießen, kulinarische Angebote, Sonderaus-stellungen, spezielles Programm für Kinder, Händ-ler und Handwerker (Waffen, Glaswaren, Leder,usw.) waren ebenfalls zu besichtigen.

    Alles in allem eine sehr gelungene Veranstaltung,denn der Tag vergeht schnell und ohne Langeweile.Es würde sich lohnen, auch 2008 einen Besuch zuwagen.

    Vizeleutnant Johann Friml

    Montur und PulverdampfDas Heeres-

    geschichtlicheMuseum

    präsentierte am14. und 15. Julieinen „Streifzug

    durch fünfJahrhunderte

    Militär-geschichte –„Montur und

    Pulverdampf“.

  • DAS OBERLAND • SEPTEMBER 2007 Seite 19

    Besuch des Botschaftersder BundesrepublikDeutschland beim JgB 18

    Am 15 05 07besuchte derBotschafter derBundesrepublikDeutschland,seine ExzellenzDr. GerdWestdickenbergdas Streitkräfte-führungs-kommando inGraz.

    Nach dem Empfang durch Generalleutnant Mag.Höfler, einer Einweisung in die Aufgaben desStreitkräfteführungskommandos und der Teilnahmeam Mittagessen ging es um 1330 Uhr Richtung St.Michael zum Jägerbataillon 18.

    Pünktlich um 1400 Uhr traf der Deutsche Bot-schafter begleitet durch den Major des Generalsta-bes Mag. Peter Hofer vom Streitkräfteführungs-kommando und einem Militärstreifentrupp in St.Michael ein. Bei strömendem Regen waren die Wa-che, der Offizier vom Tag und der Bataillonskom-mandant zur Begrüßung des Botschafters angetre-ten. Der Auftrag des Jägerbataillons 18 lautete eineEinweisung nach dem Motto „Ausbildung hautnaherleben“ sicherzustellen.

    Nach der Meldung und der Begrüßung durch denKommandanten des Jägerbataillons 18 wurde derGast durch die Kaserne geführt. Die erste Stationführte zum Aufklärungszug, welcher im BereichObjekt 13 den Betrieb eines Checkpoints demons-trierte. Der Botschafter nutzte die Gelegenheit ummit dem Zugskommandanten, Leutnant MarkusWilfinger, über Aufgaben und Techniken in interna-tionalen, friedenserhaltenden Einsätzen zu spre-chen. Danach ging es zur 1. Jägerkompanie, welche

    Waffen- und Schießdienst Ausbildung mit Grund-wehrdienern durchführte. Der Gast lernte die Infan-teriewaffen einer österreichischen Jägerkompaniekennen und konnte beobachten, wie die Soldaten ih-re Ausbildung zu absolvieren haben.

    Es folgte ein Besuch der Sportstätten der Land-wehrkaserne mit einer theoretischen Einweisung indie Kletterwand.

    Nach einem inszenierten Unfall konnte auch derInstandsetzungszug zeigen, was er kann. Es wurdedie Bergung eines Unfallfahrzeuges und die an-schließende Versorgung von Verwundeten durchTeile des Sanitätszuges präsentiert. Was den deut-schen Botschafter jedoch wirklich beeindruckte,war die voll ausgestattete Kfz-Werkstätte des Jäger-bataillons 18. Den Abschluss der Besichtigung bil-dete eine Einweisung in die Tätigkeiten und Aufga-ben des Instandsetzungszuges.

    Nach dem Austausch von Erinnerungsgeschenkenwurde Dr. Westdickenberg noch zu einem kleinenBuffet unter dem Vordach der 3. Jägerkompanie ge-beten, bevor er um 1600 die LW-Kaserne verließund seine Heimreise antrat.

  • Seite 20 DAS OBERLAND • SEPTEMBER 2007

    Sozialaktion desGarnisonsballes 2007

    Ein Lehrsaal ohne Videobeamer entspricht heutenicht mehr dem Stand der Technik und den Anforde-rungen von Vortragenden. Das Jägerbataillon 18 ver-fügt zwar über zwei mobile Beamer, trotzdem wärees von Vorteil, wenn jede Kompanie einen eigenenBeamer im Lehrsaal zur Verfügung hätte. Um diesesProblem für die Stabskompanie zu lösen, wurdenbereits vor einigen Monaten Angebote und Kosten-voranschläge eingeholt. Da sich jedoch herausstell-te, dass ein Videobeamer „eher teuer“ ist, sprach derKompaniekommandant, Hauptmann MarkusSchwaiger, den einstigen, langjährigen Dienstfüh-renden Unteroffizier, Vizeleutnant Valentin Rau-scher, auf dieses Problem an. Dieser setzte sich da-rauf hin mit Vizeleutnant Karl-Heinz Silberholz inVerbindung, der als Ansprechperson für die HelvetiaVersicherung in der Landwehrkaserne gilt. Und waslag in diesem Fall näher, als „den Partner und Helferim täglichen Leben der Soldaten“, die Helvetia Ver-sicherungen AG, um Unterstützung zu bitten?

    Die Helvetia-Versicherungen AG, vertreten durchden örtlichen Exekutivbetreuer Herrn August Steg-müller, erklärte sich spontan bereit zu helfen. Sowurde am 25. Juni 2007 der benötigte Beamer für

    die Kaderpräsenzeinheit Sabskompanie/Jägerbatail-lon18 in St. Michael in Abwesenheit des Kompanie-kommandanten Hauptmann Schwaiger an den stell-vertretenden Kommandanten Oberleutnant RoschéFruhmann übergeben.

    Herr Alfred Haiden, der Exekutivkoordinator derHelvetia Versicherungen AG, betonte in seiner kur-zen Ansprache, dass es für die Helvetia als den„Versicherer der Exekutive“ in Österreich, immerein besonderes Anliegen ist, nicht nur in der Bera-tung zur speziellen Risikovorsorge für den aktivenSoldaten und Unterstützung bei VersicherungsfällenOptimales zu leisten, sondern darüber hinaus auchin Fällen wie diesem zu helfen!

    Die gesamte Stabskompanie bedankt sich bei Vi-zeleutnant Rauscher und Vizeleutnant Silberholz,vor allem aber bei den Vertretern der Helvetia Ver-sicherung für den Videobeamer!

    Beamer dringendgesucht!

    Wie bereits berichtet war auch der heurige Garni-sonsball wieder gut besucht und ein Erfolg für dasJägerbataillon 18. Vom Erlös wurden insgesamt6500 Euro für soziale Zwecke gespendet und an dieverschiedenen Bedarfsträger aufgeteilt.

    Primär wurde Geld an bedürftige Familien aus derUmgebung gespendet. Bereits im Juni wurde Fami-lie Zolda aus Leoben finanziell unterstützt, da VzltZolda, Unteroffizier beim Jägerbataillon 18 überra-schend verstorben ist und eine Familie mit zweiKindern hinterlassen hat. Dasselbe Schicksal ereilteFrau Elisabeth Wenninger aus St. Michael, derenMann bei einem Motorradunfall ums Leben kamund ein 11 jähriges Kind hinterließ.

    Ebenfalls unterstützt werden Vereine, die eine ka-rikative Ausrichtung haben oder unentgeltlich ihreHilfe der Allgemeinheit zur Verfügung stellen. Die-se waren die „Leobner Blaumützen“, die „Ober-landler“ und der „Wendepunkt Leoben“.

    Im Rahmen eines kleinen Buffets im Offizierska-sino der Landwehrkaserne wurde das Geld vonOberstleutnant Manfred Hofer übergeben.

    Der nächste Garnisonsball findet am Freitag 18.Jänner 2008 statt.

    Hauptmann Jörg Meßner

    Die Helvetia-Versicherungen

    AG, vertretendurch denörtlichen

    ExekutivbetreuerHerrn August

    Stegmüller,erklärte sich

    spontan bereit zuhelfen.

  • DAS OBERLAND • SEPTEMBER 2007 Seite 21

    PPPPeeeerrrrssssoooonnnnaaaallll iiiiaaaa

    BBBBeeeefffföööörrrrddddeeeerrrruuuunnnnggggeeeennnn

    zum Major:Georg Maier

    zum Vizeleutnant:Kurt Winkelmaier

    zum Oberstabswachtmeister:Robert Schellich

    Andreas Trummer

    zum Stabswachtmeister:Bernd Steindl

    Andreas Hambammer

    zum Wachtmeister:Gerhart Bleimuth

    OOOOrrrrddddeeeennnn uuuunnnndddd EEEEhhhhrrrreeeennnnzzzzeeeeiiiicccchhhheeeennnn

    Wehrdienstzeichen 2. KlasseOberstabswachtmeister Roland Ritz

    Die nächste Ausgabe erscheintim Dezember 2007

    VVVVeeeerrrrsssseeeettttzzzzuuuunnnngggg

    Vom Panzergrenadierbataillon 35Vizeleutnant Gerhard Lendl

    Vom JagdkommandoOberstabswachtmeister Otto Korimort

    AAAAuuuusssstttt rrrr iiii tttttttt

    Stabswachtmeister Hannes WendnerWachtmeister Manfred MayerWachtmeister Andreas Kobald

    AAAAbbbbvvvveeeerrrrsssseeeettttzzzzuuuunnnngggg

    zur 3. Btriebsversorgungsstelle/ Militärkommando SteiermarkOffizierstellvertreter Josef Anderle

    zum Kommando FührungsunterstützungWachtmeister Martin Schlag

    Die Redaktiongratuliert

    HauptmannMarkus

    Schwaiger zurVermählung.

    Nach dem tragischen Tod von Vize-leutnant Wolfgang Zolda wurde mitWirksamkeit vom 1. August 2008Vzlt Johann Diethart als Nachfolgerim Rekrutierungsgästebüro (vormalsServicebüro) eingeteilt.

    Vizeleutnant Diethart ist seit Okto-ber 1980 beim Jägerbataillon 18 inden verschiedensten Funktionen tätiggewesen.● 01. März 1981 – 14. April 1983:

    Kanzleiunteroffizier in der Haupt-kanzlei

    ● 15. April 1983 – 31. Juli 2007:Mobilmachungsunteroffizier Mit 01. August 2007 übernimmt

    diese Tätigkeit Vizeleutnant GernotWallner.

    ● 01. Juni 2001 – 31. Juli 2007: S3Unteroffizier, Personalbearbeiterund Unteroffizier für Öffentlich-keitsarbeit u. Kommunikation.Nachfolger bzw. stellvertretender

    Redakteur in der Redaktion Oberlandwird mit 01. August 2007 Wachtmeis-ter Martin Kleinhenn.

    Zu den Hauptaufgaben am neuenArbeitsplatz gehört die Rekrutierungvon Soldaten für die Kaderpräsenz-einheit (KPE) des Jägerbataillons 18sowie die Betreuung von bereits in derKPE dienenden Wehrpflichtigen undderen Angehörigen.

    Die Redaktion wünscht auf diesemWege Vizeleutnant Diethart alles Gu-te auf seinem neuen Arbeitsplatz.

    Personalwechsel beimJägerbataillon 18