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Vermögensaufbau und -sicherung Agieren statt reagieren - zukunftsorientiert und innovativ anlegen JUBILÄUMS- NEWSLETTER

Vermögensaufbau und -sicherung Agieren statt reagieren ... · weise 19 Euro je Quadratmeter Wohnfläche zu zahlen. Im laufenden Jahr dürfte es mit 2 bis 3 Prozent jährlich weiter

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Vermögensaufbau und -sicherung

Agieren statt reagieren -zukunftsorientiert und innovativ anlegen

J U B I L Ä U M S -N E W S L E T T E R

Page 2: Vermögensaufbau und -sicherung Agieren statt reagieren ... · weise 19 Euro je Quadratmeter Wohnfläche zu zahlen. Im laufenden Jahr dürfte es mit 2 bis 3 Prozent jährlich weiter

das Jahr 2018 hat gerade begonnen und wir erwarten positive wie negative Einflüsse auf Vermögenswerte im Verlauf der kommenden Monate. Ein erhöhtes Augenmerk auf die persönliche Allokation ist daher mit Sicherheit geboten. In dieses Stimmungsbild passt, dass wir in den letzten Monaten deutlich häufiger als gewohnt Zeitungs-artikel und Meinungen von Ihnen, unseren geschätzten Mandanten, gesendet bekamen und Sie Ihren Unmut angesichts der politischen Situation mit uns teilten. Ihre Verunsicherung können wir gut nachvollziehen. Wenn wir uns die Politik in Deutschland ansehen und die Aussagen sowie den allgemeinen Habitus unserer „Spitzenpolitiker“ der vergangenen Monate Revue passieren lassen, sind wir - gelinde gesagt - sehr verwundert. Erst kam die Einigung auf eine Jamaika-Koalition nicht zustande. Nun stehen wir nach vielen Monaten letztlich verlorener Zeit bei einem fröhlichen „Ministerien-Geschacher“. Zu viele Politiker machen keine glückliche Figur mehr und verspielen so das wichtige Vertrauen der Bürger. Der große Gewinner ist nun der eigentliche Wahlverlierer SPD, dem voraussichtlich wichtige Schlüsselministerien wie etwa das Finanzministerium zugeteilt werden. Dass der Wähler nur noch mit großen Augen staunt und ihn ein immer schlechteres Gefühl beschleicht, scheint bei dieser Entwicklung nur mehr eine Selbstverständlichkeit zu sein. Keinesfalls aber darf das Resignation bedeuten, vielmehr ist Handeln nach dem Motto „Agieren statt Reagieren“ ganz besonders geboten. Eine breite Themenstreuung erwartet Sie daher auch in diesem Newsletter. Aktuell für fast jeden Anleger relevant sind unsere Beiträge rund um Zinsumfeld und Immobilien. Die Anlageklasse ist nach wie vor hochgefragt. Neue Investitionen auf einem derart engen Markt sind unbedingt unter Beachtung einiger Regeln zu tätigen und laufende Investments sollte man zu diesem noch sehr günstigen Zeitpunkt auf ihre Kapitalstruktur überprüfen, um in Zukunft auf sicherem Fundament zu stehen und auch bei möglichen Markt-veränderungen gewappnet zu sein. Als Instrument zur Vermögenssicherung setzen wir 2018 verstärkt auf das Konzept des Versicherungsmantels. Mit Helvetia aus der Schweiz steht unseren Kunden ein starker und seriöser Partner zur Verfügung, der innovativ an neuen Lösungen für einen Markt im Wandel arbeitet. Wie ausschlaggebend für erfolgreichen Vermögenserhalt die durch-dachte Planung des Portfolios unter Inanspruchnahme aller legalen Vehikel ist, wird auch in unserem Gastbeitrag rund ums Erben und Schenken nochmals deutlich. Es lohnt sich außerordentlich, Ihre Finanzen und Regelungen in regelmäßigen Abständen mit Fachleuten zu prüfen, die Ihr persönliches Vertrauen genießen.

Mit einem weiteren Expertenbeitrag zur Blockchaintechnologie werfen wir einen Blick auf ein möglicherweise noch mächtiges Tool, dessen Anwendung und weitere Entwicklung interessant zu beobach-ten sein werden.

Besonders freuen wir uns, dass wir Ihnen mit SECUNDUS ab sofort eine außergewöhnliche Möglichkeit der Geldanlage zur Verfügung stellen dürfen. Dank des ausgeklügelten Konzepts können Privatanleger an Märkten partizipieren zu denen sonst meist nur institutionelle Investoren Zugang haben. Sehr gerne erläutern wir Ihnen SECUNDUS auf Wunsch persönlich und detailliert. In eigener Sache dürfen die Finanzstrategen dieses Jahr ihr zehn- jähriges Firmenjubiläum feiern. Zudem haben wir wieder erfolgreich an dem renommierten - unseren langjährigen Kunden bereits wohl-bekannten - Wettbewerb „Finanzberater des Jahres“ teilgenommen und dürfen uns mit einem weiteren goldenen Bullen schmücken. Beides ist Grund zur Freude und noch mehr ist es uns Ansporn, unsere Kompetenz und Dienstleistung stetig weiter auszubauen.

Spannende Monate liegen vor uns - auf eine gute Zusammenarbeit und gemeinsame Erfolge!

Ihr

Editorial

Liebe Leserinnenund Leser,

Dominik Wagner

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München ist wie gehabt mit weitem Abstand am teuersten. Berlin und Köln sind dagegen aus Mietersicht die günstigsten Top-Standorte. Im Durchschnitt der sieben Städte sind etwas mehr als 13 beziehungs- weise 19 Euro je Quadratmeter Wohnfläche zu zahlen. Im laufenden Jahr dürfte es mit 2 bis 3 Prozent jährlich weiter aufwärts gehen. Dämpfend kann sich jedoch das schon hohe bestehende Mietniveau auswirken, weil die Zahl der Haushalte kleiner wird, die die aktuellen Mieten noch zahlen wollen oder können. Doch die in letzter Zeit oft geäußerte Klage über unerschwingliche Wohnungsmieten in Deutschland relativiert sich ein gutes Stück, wenn diese im euro-päischen Kontext betrachtet werden. Trotz des in den vergangenen Jahren kräftigen Mietanstiegs erreicht selbst München als teuerster deutscher Wohnstandort keinen vorderen Platz unter den euro- päischen Metropolen. Die großen Städte ziehen nach wie vor in großer Zahl Menschen an. Im Durchschnitt der zurückliegenden fünf Jahre ist die kumulierte Einwohnerzahl der sieben Städte pro Jahr um 114.000 Menschen – das entspricht einem jährlichen Zuwachs von 1,2 Prozent – gestiegen. Selbst die spürbar verteuerten Kaufpreise und Mieten für Wohnun-gen und Häuser konnten die Zuzugsdynamik nicht sichtbar dämpfen. Allein für den Wohnungsbedarf, der aus dem Zuzug resultiert, sind grob geschätzt rund 60.000 Wohnungen pro Jahr erforderlich. Allerdings bleibt die jährliche Fertigstellungszahl weit hinter diesem Wert zurück. Selbst die inzwischen, gemessen an den Vorjahren, recht große Zahl von 40.000 neu gebauten Wohnungen (2016) ist deutlich zu gering, zumal die Zahl zwischen 2007 und 2010 nur die Hälfte dieser Anzahl ausgewiesen hat. Daraus resultiert eine immer größer gewordene Bedarfslücke am Wohnungsmarkt. Der Zuzug hat die Einwohnerzahl der Top-Stand-orte in zehn Jahren um gut 1 Million auf heute fast 10 Millionen Menschen erhöht. Allein dafür hätten über 500.000 Wohnungen gebaut werden müssen. Diesem Wert stehen kumuliert seit 2006 jedoch lediglich 260.000 Fertigstellungen gegenüber. Die Lücke ist jedoch noch größer, da der Wohnungsbedarf auch durch den Trend zu weniger Personen je Haushalt wächst. Durch diesen Verkleinerungs-effekt steigt die Zahl privater Haushalte selbst bei einer stagnierenden Bevölkerungszahl.

Selbst unter optimistischen Annahmen kann die Bedarfs- lücke am Wohnungsmarkt nicht kurzfristig geschlossen werden. Dazu müssten die Neubauzahlen eine völlig unrealistische Größenordnung erreichen. Aber selbst Zuwächse bei dem aktuell schon spürbar gesteigerten Wohnungsbauniveau sind eine Herausforderung für die Metropolregionen, auch wenn die Zahl der Baugenehmigungen 2016 die Marke von 60.000 Einheiten erreicht hat. Es ist fraglich, ob sich dieses Volumen in den kommenden Jahren halten lässt, denn die Bauflächen gehen in den dicht besiedelten Metropolen zur Neige. Sowohl der Ausweis neuer Baugebiete als auch die Nachverdichtung bestehender Wohngebiete sind konflikt-trächtige Vorhaben, die oft auf erheblichen Widerstand treffen.

Der deutsche Immobilienmarkt läuft unverändert auf einem hohen Niveau. Hierfür gibt es mehrere Gründe: Der kontinuierliche Wachs-tumskurs der deutschen Wirtschaft trägt genauso wie die positive Arbeitsmarktentwicklung dazu bei. Mit immer neuen Beschäftigungs-höchstständen ist eine Bekämpfung von Erwerbslosigkeit nicht mehr das erste Ziel. Stattdessen steht mehr und mehr der wachsende Fach-kräftemangel im Fokus. Entsprechend positiv fallen die Indikatoren für das Verbrauchervertrauen und die Lage der Unternehmen aus. Dazu kommt ein durch wieder steigende Geburtenzahlen als auch Zuwan-derung begründetes Bevölkerungswachstum. Viele Anlegermilliarden sind deshalb auf der Suche nach rentierlichen Immobilieninvest-ments. Aber Wohnungen und Gewerbeflächen an den nachgefragten Standorten sind inzwischen immer schwerer zu finden. Dass in diesem Umfeld Mieten und Kaufpreise weiter steigen, über-rascht nicht. Allerdings werden Sättigungstendenzen sichtbar. Diese betreffen nach einer viele Jahre währenden Mietrallye insbesondere den Einzelhandel, auch weil die Umsätze in den Fußgängerzonen und Shopping-Centern trotz guter Konsumbedingungen nur verhalten anziehen. Gebremst wird der stationäre Handel insbesondere vom

aufstrebenden Online-Shopping. Bei Wohn- und Büroimmobilien ist dagegen kein Ende des Wachstumskurses zu erkennen. Der Wohnungsbau hinkt den kräftig steigenden Einwohnerzahlen sogar seit Jahren hinterher. Weil die Reserven aus dem Leerstand schon länger aufgezehrt sind und die spürbar gestiegenen Fertigstellungszahlen nicht mit der Wohnungsnachfrage Schritt halten, wird die Bedarfslücke an den Wohnungsmärkten der Top-Standorte von Jahr zu Jahr eher größer als kleiner. Und nicht nur die Top-Standorte selbst, die sogenannten „Big 7“-Städte Deutschlands, sind davon betroffen. Auch wirtschaftlich starke klein- und Mittelstädte sowie führende Universitätsstandorte sind gleichermaßen von dieser Entwicklung betroffen. Damit dürfte die anhaltend angespannte Situation dafür sorgen, dass die bereits kräftig gestiegenen Wohnungs- mieten noch weiter zulegen können. Die aktuelle Miete für Neubauwohnungen bewegt sich im Durch-schnitt zwischen 12 und 18 Euro je Quadratmeter. Das ist deutlich mehr als noch im Jahr 2011, in welchem dieser Wert zwischen 9 und 13 Euro gelegen hat. Im Spitzensegment werden heute 16 bis 24 Euro verlangt.

Gastbeitrag: Immostrategen GmbH

Immobilienstandort Deutschland 2018 –Wo lohnt die Investition noch?

Die Veränderung des Charakters eines Wohnviertels, die heute oft schon knappen Schul- und Kita-Plätze, die stark belasteten Verkehrs-wege und nicht zuletzt der Erhalt von Erholungsflächen – viele The-men machen Anwohnern Sorgen. Selbst wenn also neue Bauflächen im notwendigen Ausmaß gegen alle Widerstände durchgesetzt wer-den, wird dafür einige Zeit benötigt. Investments in den Sachwert Immobilie bleiben unter diesen Be-dingungen unverändert attraktiv. Jedoch lohnt es sich, auch etwas abseits der Top-Standorte nach attraktiven Angeboten Ausschau zu halten. Insbesondere Mittelstädte in der Nähe von Metropolen und / oder Metropolregionen mit starken wirtschaftlichen Rahmendaten bieten oftmals die sehr gute Gelegenheit zu einem attraktiven Preis in eine Immobilie mit großem Entwicklungspotential zu investieren.

Immostrategen GmbHMaximilianstraße 13, 80539 Münchenwww.strategen.immo

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Wie immer – es gibt zwei Seiten einer Medaille! Mit Blick auf das aktuelle Zinsumfeld sind die klaren Gewinner die Schuldner und die großen Verlierer die Sparer konservativer Geldanlagen. Bedenkt man, dass man für eine 30-jährige Bundesanleihe lediglich 1,3 % Rendite p.a. vor Steuern erzielt und im Gegenzug die Inflation mit 1,8% deut-lich darüber liegt, wird der Begriff „schleichende Enteignung mündi-ger Sparer“ deutlicher denn je. Dabei stehen wir wohl erst am Anfang eines stärker wachsenden inflationären Umfelds. Glücklich darf sich schätzen, wer bei expansiver Geldpolitik der Zentral- banken und hohen Bankeinlagen trotz der erschwerten Regulatorik noch Darlehen aufnehmen darf. Je nach Bonität und Besicherung zahlt der Kreditnehmer heute deutlich unter 1,5% p.a., fest für zehn Jahre. Man spricht dann vom „positiven Leverage-Effekt“ (Zinsdiffe-renzgeschäft), das heißt, es werden Zusatzerträge generiert, da der Zinsaufwand deutlich unter dem Ertrag liegt. Trotz steigender Immo-bilienpreise sind Mietrenditen nämlich bei attraktiven Immobilien- investitionen oft um ein Vielfaches höher als der Zinsaufwand.

Zinsen für Immobiliendarlehen - Steigerungen ab 2018? -unsere Prognose für das kommende Jahr

Im IV. Quartal 2016 hatten die Bauzinsen mit 10-jähriger Zinsbindung nach langer Talfahrt ihren vorläufigen Tiefststand unter 1% erreicht. Seitdem ging es wieder leicht bergauf, heute stehen sie bei ca. 1,20%. Ausgelöst wurde dieser Anstieg unter anderem von der Drosselung des Anleihenkaufprogramms der Europäischen Zentralbank (EZB). Seitdem haben sich die Bauzinsen kontinuierlich seitwärts bewegt.

Faktoren für die Höhe des Zinses gibt es sehr viele. Besonders aus-schlaggebend ist die Geldmengenpolitik der EZB und die damit ein-hergehende Refinanzierung der Banken - also aus welchen Quellen beziehen Banken ihre Liquidität um Kredite zu vergeben. Laut Lehr-buch finanzieren sich Banken durch Eigenkapital, Einlagen, Kredite der Banken untereinander sowie Anleihen. Kurzfristige Liquiditätsdefizi-te stellt die Zentralbank zur Verfügung. Nach der Deregulierung und

Globalisierung der Finanzmärkte in den 1990er und 2000er haben sich die Banken bis zur Finanzkrise 2008 weitestgehend über den Kapital-markt refinanziert. Aufgrund des Vertrauensverlustes musste die EZB Liquidität zur Verfügung stellen und hat bekanntlich den Markt mit kurz- bis mittelfristigen Geldern geflutet.

Dieses Vorgehen bedeutet für die Banken - und somit die Kreditneh-mer -, dass sie von der Entwicklung des Leitzinses der Zentralbanken abhängen (USA hat seit 16.12.15 von 0,25% auf 1,5% seit dem 13.12.17 erhöht, die EZB seit 11.03.16 bei 0,00% belassen).

Indirekt richtet sich aber auch die Refinanzierung der Staaten nach dem Leitzins. Das bedeutet für die hoch verschuldeten Länder, dass sie aufgrund der geringeren Bonität Risikoaufschläge bezahlen müssen, um ihre Anleihen platziert zu bekommen.

Mein Fazit

Die Zinsen haben sich seit dem Tiefststand 2016 um ca. 0,5% p.a. erhöht und dieses Niveau wird sich meines Erachtens nach weiter fortsetzen. Zinsvereinbarungen im langfristigen Bereich jenseits der 4% sehe ich aktuell nicht. Wie viel macht ein Anstieg von 0,5% aus?

Mario Ammer

Bauzinsen, Entwicklungund Handlungsempfehlung

Also sichern Sie sich das nach wie vor niedrige Zinsniveau.

Neu anstehende Immobilienkäufe - sei es zur Eigennutzung oder zur Kapitalanlage - sollten Sie 2018 konkretisieren. Investitionen in bestehende Immobilien, die in den nächsten 2-3 Jahre anstehen, sollten Sie bereits heute planen und sich die Zin-sen sichern. Durch ein Forward-Darlehen oder eine langfristige Bin-dung lässt sich Ihr Ziel erreichen - auch ohne Bereitstellungszinsen zahlen zu müssen. Prüfen Sie dabei auch die Möglichkeit von subventionierten Darlehen der Öffentlichen Anstalten des Bundes und der Länder. Je nach Modell können Sie sich hier auch noch Tilgungszuschüsse sichern. Selbst für Investitionen, die erst weit in der Zukunft anstehen, gibt es entsprechende Modelle, um das heutige Zinsniveau zu sichern. Zinsvereinbarungen Ihrer bestehenden Darlehen, die in den nächsten 2-3 Jahre ablaufen, sollten Sie heute prüfen lassen. Klären Sie mit Ihrem Finanz- und Steuerberater die Vor- und Nachteile einer mög-lichen Umschuldung und neuen Zinsvereinbarung. Selbst wenn Sie eine Vorfälligkeitsentschädigung bezahlen müssen, kann sich ein sol-ches Vorgehen für Sie langfristig sehr lohnen.

Zinsvereinbarungen, die von Haus aus variabel (also mit einem Recht zur Sondertilgung) sind, sollten Sie unbedingt mit Ihrem Berater be-sprechen. Das sind i.d.R. Variodarlehen, Zins-Cap-Vereinbarungen, etc.. Oft können auch Darlehen der KfW, LfA, LBBW o.ä., die feste Zinsen haben, aufgrund ihrer Bedingungen dennoch getilgt und somit auch umgeschuldet werden, um sich Zinsen zu sparen.

Konzeption vor Kondition – auch bei einem guten Angebot den kühlen Kopf behalten

Die historisch niedrigen Zinsen verleiten natürlich dazu, schnell das erstbeste „08/15 – Angebot“ anzunehmen, um sich die Zinsen mög-lichst lange zu sichern.

Die Finanz- und Arbeitswelt wird aber immer komplexer und schnell-lebiger, was natürlich unmittelbaren Einfluss auf uns hat. Bleiben wir wirklich die nächsten 30 Jahre in unserer eigenen Immobilie? Oder kann es aufgrund einer Veränderung im Leben notwendig werden, auch die Immobiliensituation zu verändern? Je flexibler wir sein müs-sen, umso flexibler sollte auch unsere Finanzierung sein. Lassen Sie Ihre Lebens- und Finanzsituation daher immer wohlüberlegt in ein Gesamtkonzept einfließen.

Das Team der Finanzstrategen und ich stehen Ihnen gerne beratend zur Seite, um sowohl neue Finanzierungen als auch bestehende Dar-lehen zu prüfen und gegebenenfalls anzupassen oder Alternativen zu bieten.

Mario AmmerFinanzierungsexperteund Partner der Finanzstrategen

eHyp (Prohyp GmbH)

Ausgangsrechnung Vergleichsrechnung

Darlehensbetrag -250.000 Euro -250.000 Euro

Zinsbindung 10 Jahre 10 Jahre

Fester Zins p.a. 1,20% 1,70%

Anfängliche Tilgung p.a. 2% 2%

Monatliche Annuität (Zins und Tilgung)

666,66 Euro 730,83 Euro

Restschuld nach 10 Jahren ca. -196.905 Euro -195.541 Euro

bezahlte Zinsen in den ersten 10 Jahren ca.

-26.905 Euro -38.040 Euro

Gesamtlaufzeit ca. 40 Jahre 36 Jahre

Mein Fazit

Die Zinsen haben sich seit dem Tiefststand 2016 um ca. 0,5% p.a. erhöht und dieses Niveau wird sich meines Erachtens nach weiter fortsetzen. Zinsvereinbarungen im langfristigen Bereich jenseits der 4% sehe ich aktuell nicht. Wie viel macht ein Anstieg von 0,5% aus?

Rendite für Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit ausgewählter Länder weltweitim Dezember 2017

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Der Tod ist ein Tabu. Das Thema Erben noch viel mehr. 55 Prozent aller potenziellen Erblasser geben an, nicht mit Ihren Erben über den Erbfall oder ein mögliches Testament zu sprechen. Nur jeder vierte Deutsche hat seinen letzten Willen auch geregelt, so zumindest lautet ein aktuelles Ergebnis einer Studie des Instituts für Demoskopie Allens-bach. Wenn man sich dann noch die Qualität dieser letztwilligen Verfügungen anschaut, dann spiegeln nur 5 bis 10 Prozent aller exis-tierenden Testamente die aktuellen Wünsche der Erblasser wider. Dabei ist das Thema für alle Beteiligten ungemein wichtig. Denn wenn nichts geregelt ist, dann teilen sich alle potenziellen Erben das Vermögen. Das mag bei Bar- und Depotwerten noch gut funktionie-ren, aber spätestens bei Immobilien oder Unternehmen / Betrieben führt es dann häufig zum Streit innerhalb der Erbengemeinschaft. Und genau das will jeder Erblasser und auch jeder Erbe möglichst ver-meiden. Besonders kritisch sind dabei die emotional aufgeladenen Vermögenswerte, wie zum Beispiel das Elternhaus oder der elterliche Betrieb. Das Thema „Erbe“ wird vor sich hergeschobenWenn jedem also bewusst ist, dass dieses Thema enorm wichtig ist, wieso wird es dann nicht geregelt? Nun, häufig deshalb, weil es uns aktuell ja gut geht und die alltäglichen Aufgaben uns gut in Atem halten. „Wir haben ja noch Zeit, wir sind ja noch nicht so alt“, so oder so ähnlich reagieren viele. Fühlen Sie sich angesprochen? Viele Deutsche meinen auch, dass ein Testament etwas für ältere und hochvermö-gende Menschen sei. Dabei übersehen sie, dass Eltern minderjähriger Kinder in einem Testament definieren können, wer das Sorgerecht erhält. Und das sollten sie auch tun, denn sonst wird es durch das Gericht entschieden. Fatal sind auch Erbfälle, in denen minderjähri-ge Kinder Erbe werden. Wussten Sie, dass in Deutschland das Erbe Minderjähriger durch einen Ergänzungsbetreuer vom Betreuungs- gericht verwaltet wird? Stellen Sie sich vor, Ihr Betrieb und Ihr Vermögen wird teilweise oder ganz von einer fremden Person verwaltet! Das sind die Erbfälle, bei denen wirklich Katastrophen ent-stehen können. Sie erkennen also, das Thema betrifft jede Generation und greift viel früher als vielen bewusst ist. Unsere Erfahrung zeigt, dass die meisten Menschen sich gerne dem Thema widmen, wenn sie einen Gesprächspartner haben, der die nötige Kompetenz in rechtlicher und ganz besonders auch in emotio-naler Hinsicht mitbringt. Jemand, der sich in die Familie hineindenkt und so den Erblassern hilft, eine „gerechte und praktikable Lösung“ zu finden. Die Ziele und Wünsche der Erblasser stehen da natürlich immer an erster Stelle. Wichtig ist aber auch, dass Ihr Ansprechpartner „dranbleibt“, damit Ihre individuelle Nachfolgeplanung kein Konzept bleibt, sondern Realität wird. Worauf man bei Erstellung eines Testamentes achten sollte:

Berliner TestamentDas Berliner Testament, also das Testament in dem sich die Erblas-ser gegenseitig einsetzen und dann zu gleichen Teilen die Kinder, ist nach wie vor das beliebteste Testament in Deutschland. Rund 80% aller Testamente sind Berliner Testamente. Das Testament ist deshalb

Gastbeitrag: Thomas Minks (Ventus Consult GmbH)

Werte schaffen und bewahren

so beliebt, weil der länger lebende Ehepartner perfekt versorgt ist. Leider hat das Testament einen gravierenden Nachteil, der Erst- sterbende verschenkt seine Steuerfreibeträge zu Gunsten der Kinder, da diese ja nichts erhalten bei seinem Ableben. Dieses können wir aber über eine intelligente Regelung heilen, in dem wir dem länger Lebenden die Option geben, beliebig viel aus dem Erbe des Ehe- partners an die Kinder weiterzugeben. Der Längerlebende kann da-bei frei bestimmen, ob, was, wie viel und an wen etwas gehen soll. Damit retten wir die Steuerfreibeträge des Verstorbenen über den Tod hinaus für drei Jahre und heilen somit elegant den steuerlichen Nachteil des ansonsten sehr schönen Berliner Testaments. Testamente ändernGanz wichtig ist es, die Testamente immer aktuell zu halten. Wir emp-fehlen eine zweijährige Überprüfung, ob die Regelungen so noch alle richtig sind. Das geht immer recht schnell, verhindert aber, dass das Testament den Gegebenheiten nicht mehr entspricht. Wichtig ist ins-besondere auch, dass der länger lebende Ehepartner die Möglichkeit erhält im Kreise der Familie noch Änderungen am Testament vor-

zunehmen. Warum ist das so wichtig? Leider verläuft das Leben bei unseren Kindern und Enkeln nicht immer so, wie wir es uns gewünscht oder geplant hatten. Sei es, dass Schwiegerkinder in die Familie eingetreten sind und dadurch das Verhältnis zu unserem Kind belastet ist. Oder sei es, dass durch das Schicksal Krankheiten, Behinderungen oder sogar Todesfälle eintreten, die eine Änderung des Testaments zwingend erfordern. Wenn in solchen Situationen der Ehepartner das Testament nicht mehr ändern darf, dann fährt man quasi ohnmächtig und sehenden Auges in die Katastrophe. Und genau dieses wäre der Fall, wenn es nicht im Testament eine solche Abänderungsmöglich-keit gibt. Minderjährige KinderWie bereits dargestellt, muss in jedem Fall verhindert werden, dass das Vermögen durch Fremde verwaltet wird. Daher sollten die Eltern der Kinder immer ein Testament mit einer Sorgerechtsverfügung haben. Darüber hinaus können sie festlegen, wer das Vermögen der Minderjährigen verwaltet und wer ggf. losgelöst hiervon das Sorge-recht ausführt. Und das schöne dabei ist, dass sie auch festlegen

können, wie lange die Vermögensverwaltung andauert. Denn Voll-jährigkeit und Reife der jungen Erwachsenen für den Umgang mit Vermögen gehen leider nur selten parallel einher. Erbengemeinschaften aktiv steuernWenn sich mehrere Erben das Vermögen teilen, entsteht immer eine Erbengemeinschaft. Diese benötigt also die einstimmige Zustimmung aller Mitglieder. Liegt diese Zustimmung Aller nicht vor, dann ist die Gemeinschaft nicht mehr handlungsfähig. Sie erkennen sofort das Streitpotenzial. Bitte steuern Sie im Testament, wer in der Erben- gemeinschaft sein soll, damit diese auch harmoniert. Sollte es Erben geben, die aus Ihrer Sicht nicht hinein passen, so dass Konflikte drohen, dann teilen Sie Vermögenswerte direkt zu. So kann elegant das Streitpotenzial gesenkt werden.

Unternehmen/Betriebe vererben Das Vererben von Unternehmen/ Betrieben/ Praxen/ Kanzleien ist ein sehr vielschichtiges und auch komplexes Thema. So gilt es die Regelungen im Gesellschaftsvertrag und die Regelungen im Testa-ment zu harmonisieren. Gerade in Gesellschaftsverträgen lauern hier und da aufgrund des geänderten Erbschaftsteuerrechts signi-fikante Gefahren für den Vermögensübergang. Es gilt zu prüfen, welchen Wert das Unternehmen eigentlich hat, wie hoch eine mögliche Steuerbelastung daraus ist; es ist zu prüfen, ob sich im Vermögen Betriebsaufspaltungen oder Sonderbetriebsvermögen befinden und diese steuerneutral übertragen werden können. Sie er-kennen, dass allein dieses Thema komplex, vielschichtig und damit auch dringend zu regeln ist. Dabei werden immer Ihre Steuerberater und weitere Berater aktiv mit eingebunden. Was tun, wenn ich handlungsunfähig bin?Die meisten Deutschen wissen nicht, dass weder der Ehepartner, noch die Kinder Auskunft über unseren Zustand erhalten und erst Recht nicht in unserem Namen handeln dürfen, es sei denn, ich habe eine Vollmacht erteilt. Die so genannte Vorsorgevollmacht oder auch Generalvollmacht umfasst drei Bereiche: Vermögen, Gesundheit und Betreuungsverfügung. Bitte setzen Sie Ersatzbevollmächtigte ein, falls Ihr Ehepartner selbst ebenfalls verhindert ist. Die Patientenverfügung rundet dieses Paket dann ab. Natürlich kann man nicht alles regeln und natürlich kann dieser Ar-tikel nur einen kleinen Ausschnitt über die vielfältigen zu regelnden Bereiche wiedergeben. Wichtig ist, dass jeder von uns durch ein Testament, eine Vorsorge-/ Generalvollmacht und eine Patienten-verfügung seine persönlichen Vorstellungen und Wünsche so regeln kann, dass diese dann auch Wirklichkeit werden. Die Werte werden bewahrt und der Familienfriede wird gesichert. Es geht ganz einfach.

Thomas MinksGeschäftsführender GesellschafterVentus Consult GmbH

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Nach der Investmentsteuerreform müssen auch inländische Fonds auf deutsche Beteiligungserträge (hauptsächlich Dividenden) 15 % Körperschaftsteuer zahlen. Die zu zahlende Steuer wird bereits auf Fondsebene belastet, wodurch sich die Erträge mindern. Im Gegen-zug erfährt der Fonds eine Teilfreistellung von 30 % auf Aktienfonds und 15 % auf Mischfonds. Bei einer Fondspolice beträgt die Teil- freistellung unabhängig von der Fondsauswahl pauschal 15 %. Nun könnte der Eindruck entstehen, dass man mit einem Aktienfonds-Di-rektinvestment durch die 30 %-ige Teilfreistellung besser fährt als mit einer Fondspolice. Hier ist jedoch Vorsicht geboten!

Um die erhöhte Teilfreistellung zu erhalten, muss der Aktienfonds mit mehr als der Hälfte seines Vermögens in Kapitalbeteiligungen

Gastbeitrag: Timur Cedim (Helvetia Leben Maklerservice GmbH)

Auswirkungen der Investmentsteuerreformund alternative Anlagemöglichkeiten

investiert sein. Gerade bei einer langfristigen Anlage stellt sich die Frage, ob der Fonds durchweg dieses Limit erfüllt und ob der Kunde dauerhaft eine hohe Aktienbeteiligung wünscht. Darüber hinaus wird von den nicht ausgeschütteten Erträgen eines Direktinvestments jährlich eine Vorabpauschale auf Grundlage eines Basiszinses abge-zogen.

Durch den Zinseszins-Effekt hat dies enorme Auswirkungen auf die Gesamtrendite. Während einer längeren Laufzeit sind Fondswechsel zudem sehr wahrscheinlich, die zu einer Zwischenbesteuerung führen und sich nochmals auf den Zinseszins-Effekt auswirken. Bei Fonds- policen wird keine Vorabpauschale erhoben, Fondswechsel sind steuerfrei.

Beispiel mit einem laufenden Beitrag von 2.500 € monatlich:

Vergleich mit einem Fondswechsel

Vergleich mit 3 Fondswechseln

Berechnung Helvetia Leben: RKW nach Kosten uns Steuern, 2.500 € mtl., Anlagedauer 30 Jahre, WE 5 % p. a., EK 100 000 € p. a., verheiratet, 5 % AA beim Aktienfonds, 3 % AA beim Rentenfonds, Depotgebühren 20 € + 0,2 % p. a.

Beispiel mit einem Einmalbeitrag von 100.000 €:

Vergleich mit einem Fondswechsel

Vergleich mit 3 Fondswechseln

Berechnung Helvetia Leben: RKW nach Kosten uns Steuern, 100.000 € Einmalanlage, Anlagedauer 20 Jahre, WE 5 % p. a., EK 100.000 € p. a., verheiratet, 5 % AA beim Aktien-fonds, 3 % AA beim Rentenfonds, Depotgebühren 20 € + 0,2 % p. a.

Die Beispiele zeigen, wie stark sich Fondswechsel und ein steigender Basiszins auf das Ergebnis auswirken. Abgesehen von den steuer-lichen Faktoren ist die Anlageauswahl der entscheidende Rendite- faktor. Hier bietet Helvetia mit CleVesto Select eine Fondspolice mit umfassender Anlageauswahl:

• Individuelle Auswahl aus mehr als 300 aktiv gemanagten Fonds und passiv gemanagten, indexorientierten ETF

• Professionell gemanagte Vermögensverwaltung mit bis zu fünf Anlagestrategien

• Drei automatische Vermögensaufbaustrategien (Lebenszyklus-Modelle)

• Sicherungsguthaben als „sicherer Hafen“, welches keinen direkten Kursschwankungen unterliegt

• Cost-Average-Option für Einmalanlagen und Zuzahlungen für das sukzessive Investieren

Besonders hervorzuheben ist die Cost-Average-Option als Anlauf-management für Einmalbeiträge, denn damit erübrigt sich die Frage nach dem richtigen Einstiegszeitpunkt. Investiert wird zunächst in das Sicherungsguthaben, welches keinen direkten Kursschwank- ungen unterliegt. Über einen gewissen Zeitraum wird dann sukzessive in bis zu zehn Anlagen umgeschichtet. Somit profitiert auch eine Einmalanlage vom positiven Cost-Average-Effekt.

Für das mittelfristige Sparen eignet sich hervorragend die Fondspolice CleVesto Favorites. Dieser Tarif zeichnet sich durch eine besondere Kostenstruktur und hohe Rückkaufswerte von Beginn an aus. Wie CleVesto Select bietet auch CleVesto Favorites über 300 Investment-fonds inklusive passiv gemangter ETF. Auch das kostenfreie jährliche Rebalancing ist gegeben.

Mit der umfassenden Fondsauswahl und den steuerlichen Vorteilen stellen CleVesto Select und CleVesto Favorites echte Alternativen zu Direktinvestments dar.

Mit der umfassenden Fondsauswahl und den steuerlichen Vorteilen stellen CleVesto Select und CleVesto Favorites echte Alternativen zu Direktinvestments dar.

Timur CedimZertifizierter Coach Ruhestandsplanung (GP) Versicherungskaufmann (IHK) Experte Betriebliche Altersversorgung (DMA)

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Neben dem BITCOIN, existieren bereits heute mehr als 1500 ver-schiedene Cryptowährungen (Quelle: Coinmarketcap.com), welche unterschiedlichste Technologien, Ausrichtungen und Anwendungen verfolgen. Längst haben große Unternehmen wie die Lufthansa AG oder Swissair Cryptowährungsprojekte wie „Windingtree.com“ für sich entdeckt und Bill Gates hat mit seiner Stiftung einen Finanzdienst gestartet, der armen Menschen auf dieser Welt Zugriff auf das Finanz-system ermöglichen soll. Rund zwei Milliarden Menschen haben kein Bankkonto und somit auch keinen Zugriff auf Kredite, Finanzierun-gen oder finanzielle Unabhängigkeit. Da mehr Menschen ein Mobil-telefon mit Internetanschluss als fließendes Trinkwasser haben, stellt diese Technologie einen echten „Gamechanger“ dar. Konzerne wie Cisco Systems, Bosch, Volkswagen oder Samsung Group investieren bereits in die Cryptowährung IOTA („Internet of Things“) und globale Banken wie Santander, die UBS oder American Express positionieren sich als strategische Partner der Cryptowährung RIPPLE (XRP), welche Zahlungssysteme und das Bankenwesen revolutionieren soll. Weitere etablierte Cryptowährungen oder Blockchainsysteme sind Etherium, TenX (PAY), Cardano (ADA und viele weitere).

Neben seriösen Blockchainprojekten, Cryptowährungen und ICOs gibt es eine Vielzahl sogenannter SCAMs (Betrugsversuche), welche z.B. einen Cryptocoin nur zu dem Zweck der schnellen Kapitalbeschaf-fung eröffnen, um diesen dann, wenn genügend Kapital investiert ist, einzustellen und das ganze Kapital zu stehlen. Diese Scams zu identifizieren, gehört zu den wichtigsten Aufgaben eines erfolg- reichen Investors.

Preis und WertWie hoch der Preis einer Cryptowährung gehen wird, kann heute kei-ner sagen. Die Tatsache, dass sich der Preis immer an den Wert einer Sache anpassen wird, ist so alt wie die Geschichte der Wirtschaft selbst. Unabhängig aller Hypes dieser Welt gilt dieses „Naturgesetz der Preisbildung“ seit der Antike und hat den Goldrausch, die indus-trielle Revolutionen, Blasen und diverse Wirtschaftskrisen überlebt. Während das derzeit eingesetzte Kapital in Cryptowährungen in etwa bei 500 Mrd. USD liegt, geht Dr. Julian Hosp, Co-Founder von TenX

Erinnern Sie sich noch an die 90er Jahre, als Sie erstmals im privaten oder beruflichen Umfeld mit dem Internet oder den ersten Mobil-telefonen in Gurkengröße als die neue technische Revolution kon-frontiert wurden? Nur Wenige verstanden zu diesem Zeitpunkt, wie diese Technologie ganze Branchen, unsere Arbeitswelten aber auch unseren Alltag sowie zwischenmenschliche Beziehungen revolutio-nieren würde und dass sich diese Technologie zum weltweiten Stan-dard entwickelt. Zu diesen Wenigen gehörten Visionäre, Gründer und Investoren, die sehr früh das Potential dieser damals neuen Techno-logie vor allen Anderen verstanden haben und dadurch am Wachstum überdurchschnittlich partizipieren konnten.

Seit einigen Monaten erleben wir einen -für viele- neuen Hype bzgl. den Themen „Bitcoins“, „Blockchain“ und „Cryptowährungen“. Kein Tag vergeht, an dem Medienvertreter nicht das Thema aufgreifen und eine Flut neuer Investmenttipps oder Warnungen vor einer Blasen-bildung den Markt überrennen. Regierungen messen sich an ersten Verbots- und Regulierungsversuchen, die „Reich-in-10-Tagen“-Krypto-experten erreichen zehntausende von Youtube-Followern und erste Fonds und Futures erblicken das Licht der Welt. Doch was steckt hinter Bitcoin, Blockchain & Co.?

Die Blockchain TechnologieEs gibt hier sicherlich zahlreiche Erklärungsansätze. Vereinfacht ist die Blockchain-technologie nichts anderes als die dezentrale Speicherung einer Information, nicht auf einem Speichermedium (Block), sondern auf vielen Speichermedien (Blöcken), welche über das Internet (Chain) verbunden sind. Diese „Blockchain“ ist damit bildlich eine durch einen Faden zusammenhängende Kette (Chain) von kleinen Zetteln (Blöcken), wobei auf jedem Zettel die jeweilige Information, ver-schlüsselt durch Kryptographie steht. Informationen (z.B. Ihr Konto- stand – „Sie haben 1000€“) werden somit nicht nur auf einem Computer (z.B. dem Zentralrechner Ihrer Bank), sondern auf sehr vielen Einzelcomputern ( jeder Computer ist vereinfacht ein „Block“) gespeichert.

Nun haben jedoch alle diese Einzelcomputer (Blöcke) diese Infor-mation („Sie haben 1000€“) gespeichert. Wie schütze ich also die-se Information auf diesen „fremden“ Blöcken (Einzelcomputern)? Die Lösung ist, dass zwar jeder in den jeweiligen Blöcken (Einzelcompu-tern) sehen kann, dass Person „XY“ 1000€ hat, jedoch nicht wer diese Person ist. Diese Information ist verschlüsselt. Nur der Inhaber dieser Information (also z.B. Sie selbst) haben den Entschlüsselungscode, und können damit die volle Information einsehen und damit auch diese Information verändern (z.B. Ihre 1000€ abheben).

Das Prinzip der Blockchain ist damit so simple wie genial. Sie löst einige der zentralsten Probleme wie Datensicherheit, Privatsphäre oder finanzielle Unabhängigkeit, die mit dem Siegeszug des Inter-nets einhergingen. Am Beispiel Ihres Kontostandes würde ein Ha-cker heute „nur“ einen Zentralrechner der Bank hacken müssen, um Ihren Kontostand zu verändern oder Geld zu stehlen. In der Blockchain gilt das Prinzip des Konsenses, also des demokratischen Mehrheits-prinzips, welches eine Information oder z.B. Ihren Kontostand verifi-ziert. Vereinfacht müssen 51% (also die Mehrheit) der Blöcke gehackt werden, um an Ihr Geld zu kommen oder die Information zu ver- ändern. Ein weiterer Vorteil ist die, mit der Blockchain neu gewonnene, Privatsphäre. Für Regierungen und Behörden wird es zunehmend schwieriger, ohne den Schlüssel an relevante Informationen zu gelan-gen und hierbei ein oft missbrauchtes Machtinstrument einzusetzen.

Die Technologie ist weitaus komplexer und vielseitiger als hier beschrieben, jedoch soll Ihnen dieses Beispiel ein Grundgefühl der Funktionsweise der Blockchain vermitteln. Ähnlich wie beim Sieges-zug des Internets gibt es zahlreiche Probleme und technologische Hürden, die es noch zu meistern gilt. Jedoch lehrt uns die Geschichte, dass dies nur eine Frage weniger Jahre ist.

CryptowährungenEine Ausgestaltung der Blockchain-Technologie sind Crypto- währungen. Die wohl bekannteste Cyptowährung ist hierbei ohne Zweifel der BITCOIN. Nach der Entwicklung des Bitcoins durch eine bis heute immer noch unbekannte Gruppe oder Einzelperson unter dem Pseudonym „Satoshi Yakomoto“ im Jahre 2008, war auf Basis der Blockchain-Technologie das erste dezentrale Zahlungssystem mit einem maximalen Faktor an Anonymität geboren. Cryptowährungen haben hierbei einige zentrale Vorteile gegenüber dem realen Geld-markt (in der Szene auch „FIAT“-Währungen genannt). Die Zahlungs-abwicklung per Cryptowährung ist rein elektronisch, geht quasi binnen weniger Minuten ohne örtliche Begrenzung und es werden nur geringste Gebühren -quasi als Belohnung für die Teilnehmer der Blockchain- für die Bereitstellung der einzelnen Blöcke fällig. Die Ban-ken sind damit nicht mehr involviert und werden auch nicht mehr benötigt.Während Cryptowährungen den Zweck eines dezentralen Zahlungs-mittels darstellen, werden ICOs („Initial Coin Offering“) als neue Art des Crowdfunding und der Kapitalbeschaffung verwendet. Laut der Zeitschrift „Capital“, wurden allein in 2017 über 200 Unternehmen via ICOs finanziert. Hierbei wurden mehr als 3,3 Mrd. US-Dollar (2,8 Mrd. Euro) eingesammelt. ICOs stellen damit heute eine reale Alternative der Unternehmensfinanzierung dar.

Gastbeitrag: Stefan Zimmermann (UNITEDBLOCKCHAIN)

Bitcoin, Blockchain & Kryptowährungen

und Cryptospezialist von einem Wert der gesamten Blockchaintech-nologie von über 50 Billionen USD, aus. Legt man diese Annahme zu Grunde, würde der Blockchainmarkt und daran angelehnt, auch der Cryptowährungsbereich, ein immenses Wachstumspotential in den nächsten 5 Jahren darstellen.

Ein Ausblick:Ich sehe die Blockchain als eine bahnbrechende Technologie, die ca. 30 Jahre nach der „Geburt des Internets“ einige der größten Probleme unserer Zeit lösen kann und das Internet quasi in eine nächste Senioritätsstufe hebt. Genaue wie das Internet können die Blockchaintechnologie und Cryptowährungen missbraucht werden (Geldwäsche, etc.), jedoch ermöglicht Sie auf der anderen Seite eine höhere Datensicherheit, schnellere und wesentlich kostengünstigere-Transaktionen, höhere Privatsphäre und eine neue dezentrale Freiheit in der Finanzwelt. Großbanken haben dieses Potential bereits erkannt und bereiten sich auf diese ggf. anstehende Revolution internationaler Finanz- und Zahlungssysteme vor. Der Markt ist sehr jung und damit sehr volatil. Regulatoren wie Finanzsaufsichten lernen erst das Prin-zip zu verstehen. Die Gefahr von Totalverlusten aufgrund mangelnder Marktkenntnis ist in einem so jungen Markt für Investoren real. Er-folgreich werden nur die Cryptomarkt-Investoren sein, die sich nicht von Adhoc-News aus Youtube oder den Medien, sondern durch die Ergebnisse seriöser Recherche- und Analysearbeit leiten lassen und sich auf Investments in Cryptowährungen oder -projekte mit echten Anwendungsbereichen spezialisieren. Hier sehe ich die Möglichkeit überdurchschnittlich zu profitieren. Der Markt bietet hier erste seriöse Finanzprodukte, welche es auch dem normalen Investor ermöglicht, ohne technisches Detailwissen, sozusagen als „early adopter“, am zu erwartenden Wachstum der Blockchain-Technologe teilzuhaben.

Stefan ZimmermannCrypto-Experte, Unternehmer und Co-Founder von UNITEDBLOCKCHAIN

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Page 8: Vermögensaufbau und -sicherung Agieren statt reagieren ... · weise 19 Euro je Quadratmeter Wohnfläche zu zahlen. Im laufenden Jahr dürfte es mit 2 bis 3 Prozent jährlich weiter

Sachwerte stehen seit jeher für Wertbeständigkeit, Inflations-schutz und börsenunabhängige Erträge. Doch noch ist die Auswahl zeichenbarer vollregulierter AIF überschaubar. Eine Alternative bietet der Zweitmarkt.

Hier sind rund 5.500 handelbare Fonds insbesondere der Anlage- klassen Immobilien, Schiffe, Flugzeuge, Energie und Private Equity / Infrastruktur gelistet. Die ältesten wurden vor mehr als 40 Jahren initiiert und laufen immer noch. Anteile an Beteiligungsgesellschaften werden auf dem Zweitmarkt im Durchschnitt zu Kursen zwischen 50 und 60 Prozent auf den Nominalwert angeboten. Tatsächlich spannt sich das Spektrum der Kurse zwischen einem und über 900 (!) Prozent.

Bei dieser Spanne ist klar, dass es große Unterschiede in der Werthaltig- keit der Fonds gibt. In weiteren Beiträgen werden wir beschreiben, wie die Wertermittlung in einzelnen Anlageklassen funktioniert.

Ein großer Vorteil von Zweitmarktinvestments ist, dass die Fonds und Objekte bereits über einen längeren Zeitraum ihre Wirtschaftlich-keit nachweisen mussten. Geschäftsberichte dokumentieren, ob die bei der Prospektierung getroffenen Annahmen richtig waren, ob die Kosten eingehalten werden und die Erträge stimmen. Dennoch

Gastbeitrag: Jörg Neidhart (Secundus Advisory GmbH)

Analyse von Secundus AdvisoryDer Zweitmarkt – Eine echte Alternative

bleibt auch bei Zweitmarktinvestments das Risiko unternehmerischer Beteiligungen.

Grundsätzlich ist festzustellen, dass es sich beim Zweitmarkt um einen Käufermarkt handelt. Als Verkäufer treten oft private Anleger auf, welche die Anlage aufgrund eines akuten Kapitalbedarfs vorzeitig liquidieren wollen. Nicht selten müssen Erbengemeinschaften oder geschiedene Ehepaare gemeinsames Vermögen liquidieren.

Vor allem Banken und Sparkassen haben oftmals ganze Sach-wert-Portfolien in ihren Büchern, die sie aufgrund der gestiegenen regulatorischen Anforderungen und immer strengeren Eigenkapital-regeln abstoßen wollen. In der Folge können Investoren Anteile auf dem Zweitmarkt oft zu Kursen weit unterhalb des Nominalwertes und oft auch mit einem deutlichen Abschlag auf den inneren Wert, den Net Asset Value (NAV), erwerben.

Neben der ausführlichen Analyse der Zielfonds sind auch die Übertra-gung mit Handelsregistereintragung und Umschreibung bei der Treu-handgesellschaft für Einzelinvestoren oft mühsam und kostenintensiv, wenn sie ein breit gestreutes Portfolio aufbauen wollen. Einfacher istdie Investition in ein Zweitmarktprodukt, das breit gestreut in ein ganzes Sachwert-Portfolio aufbaut.

Secundus AdvisoryDie im Jahr 2013 gegründete Secundus Advisory GmbH beobachtet, analysiert und bewertet für (semi-) institutio- nelle Kunden aus dem In- und Ausland Beteiligungen auf dem Zweitmarkt. Seit Gründung wurden mehr als 120 Trans- aktionen mit einem Volumen von rund 15 Mio. Euro begleitet.Geschäftsführer Jörg Neidhart war zuvor sieben Jahre bei ei-nem führenden Emissionshaus mit der Analyse und dem An-kauf von Beteiligungen betraut. Zuletzt als Fondsmanager und Geschäftsführer diverser Multi- Asset-Fonds mit einem Eigen-kapitalvolumen von insgesamt rund 250 Millionen Euro.

Jörg NeidhartGeschäftsführerSecundus Advisory GmbH

Quelle: Secundus Advisory

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Page 9: Vermögensaufbau und -sicherung Agieren statt reagieren ... · weise 19 Euro je Quadratmeter Wohnfläche zu zahlen. Im laufenden Jahr dürfte es mit 2 bis 3 Prozent jährlich weiter

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