VERTREIBUNG

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Bildaufbau durch Klicken,. VERTREIBUNG. Kosovo. Bericht Fotos. von Herbert Leuninger (PRO ASYL). VERTREIBUNG. Kosovo. Kosovo. VERTREIBUNG. Ernst Leuninger, Bosnien- und Kosovobeauftragter des Bischofs von Limburg unternahm vom 24. – 29. September 1999 seine 5. Reise in den Kosovo. - PowerPoint PPT Presentation

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  • Bildaufbau durch Klicken,von Herbert Leuninger (PRO ASYL) Bericht Fotos

  • Ernst Leuninger, Bosnien- und Kosovobeauftragter des Bischofs von Limburg unternahm vom 24. 29. September 1999 seine 5. Reise in den Kosovo. In seiner Begleitung als Bodyguard war diesmal sein Bruder Herbert Leuninger. Es ging darum Kollektengelder des Bistums zum Wiederaufbau in die weithin zerstrte Region zu bringen.

  • Ernst Leuninger berbringt dem Bischof der katholischen Albaner im Kosovo Marko Sopi von Przren ein Schreiben des Bischofs von Limburg mit dessen Hilfsangebot. Die katholischen Albaner sind selbst eine kleine Minderheit unter ihren Landsleuten, waren aber auch Opfer der serbischen Politik.

  • Bis 1989 war der zu mehr als 90 Prozent von Albanern bewohnte Kosovo ein autonomes Gebiet im damaligen Jugoslawien. Sofort nach seiner Machtbernahme hob Prsident Milosevic diesen Autonomiestatus jedoch auf. Kosovo wurde einer rigiden Serbisierungspolitik unterworfen.

  • % Der albanische Bevlkerungsteil nahm gegenber dem serbischen stndig zu. Diesem Trend sollte durch die Serbifizierung entgegen gewirkt werden.

    Diagramm2

    77.413.29.4

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    Albaner

    Serben

    Roma u.a.

    %

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    Andere

    Diagramm1

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    Albaner

    Serben

    Roma u.a.

    %

    Albaner

    Serben

    Andere

    Tabelle1

    198119912003

    Albaner77.481.488

    Serben13.29.97

    Andere9.48.75

    Albaner

    Serben

    Andere

    1981

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    1991

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    2003

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    77.4

    13.2

    9.4

    81.4

    9.9

    8.7

    88

    7

    5

    Tabelle1

    77.413.29.4

    81.49.98.7

    8875

    Albaner

    Serben

    Andere

    Tabelle2

    Tabelle3

  • Zwischen Pec/Peja und Przren : eine neuerbaute Siedlung fr serbische Flchtlinge aus Bosnien. Diese Ansiedlung gehrte zu dem strategischen Plan, Kosovo endgltig zu serbifizieren.

  • Bis 1995 wehrten sich die Albaner auf gewaltlose Weise dagegen, danach kam es auch zur militrischen Gegenwehr. Sie wurde mit noch grerer Grausamkeit der Serben beantwortet. Als internationale Verhandlungen zur Beilegung des eskalierenden Konflikts scheiterten, begann die NATO im Mrz 1999 einen Luftkrieg gegen Serbien und serbische Einrichtungen.

  • Serbien antwortete mit dem Vertreibung hunderttausender von ethnischen Albanern.Etwa 1,5 Millionen Albaner wurden aus ihren Husern vertrieben oder flchteten. Ihre Huser wurden unbewohnbar gemacht.Schtzungsweise 7.000 bis 10.000 Kosovaren wurden von serbischen Einsatzkrften gettet.

  • Hunderttausende Kosovo-Albaner suchten in den Nachbarlndern Zuflucht, Sie berichteten von Massakern, Vergewaltigungen und dem Erschieen junger Mnner vor den Augen der eigenen Familie. Viele Flchtlinge kommen ohne Papiere, was ihre Rckkehr verhindert oder uerst erschwert.

  • Ernst Leuninger, war am 26. April 1999 mit Bischof Franz Kamphaus nach Skopje geflogen, um u.a. die von deutscher Seite errichteten Auffanglager Stancovec I und II in Makedonien zu besuchen. Dort waren nahezu 50.000 albanische Flchtlinge, die aus dem Kosovo geflchtet oder vertrieben worden waren, in Zelten untergebracht, darunter viele Kinder.

  • Am 28. Mrz 1999 begann die Offensive gegen die Stadt Pec/Peja. Sie wurde im Rahmen eines konzertierten Planes gestartet, der den Namen "Hufeisen" trug und dessen Ziel es war, ganze Gebiete des Kosovo zu entvlkern. Der katholische Pfarrer hatte alles miterlebt. Hier im Gesprch mit einem Sattlermeister vor dessen zerstrtem Haus.

  • Paramilitrische Polizei der Serben durchkmmte von morgens 10 Uhr an Strae fr Strae der zweitgrten Provinzstadt. Sie zwang Tausende ethnischer Albaner, Busse zu besteigen, die sie in das weiter sdlich liegende Prizren brachten. 200 Albaner, die in der katholischen Kirche Asyl gesucht hatten, wurden dort heraus geholt.

  • Nach der Vertreibung wurde Pec/Pej systematisch zerstrt, bei der Moschee beginnend bis in die Auenbezirke, nahezu Haus fr Haus und Straenzug fr Straenzug. Die von Serben bewohnten Huser wurden ausgespart.

  • Pec ist Sitz des Serbisch-Orthodoxen Patriarchats der Provinz Kosovo und damit eine der fr die Serben wichtigsten Stdte. Zum Patriarchat gehren vier Kirchen aus dem 13. und 14. Jahrhundert. Sie haben fr die Serben einen hohen Symbolwert und stehen fr den ewiggltigen Anspruch der Serben auf den Kosovo.

  • Durch eine Verpuffung mit brennendem l wurden die Innenrume der Huser vom Keller her unbewohnbar gemacht und das Dach weg gesprengt. Hinten links ein unzerstrtes, wohl von Serben bewohntes Haus.

  • Der Zerstrungsgrad war so angelegt, da die Huser spter fr eine nachrckende serbische Bevlkerung wieder bewohnbar gemacht werden konnten.

  • Pec/Pej - eine Geisterstadt Wir werden an die Zerstrung Klns erinnert, aus dem wir im Juni 1942 nach dem ersten 1000-Bomber Angriff der Kriegsgeschichte geflchtet sind.

  • Ein zerstrtes Drei-Familien-Haus. Drei Brder hatten es fr ihre Familien in Eigenhilfe errichtet. Der Innenraum wurde ausgeraubt, zerstrt und mit brennendem l ausgebrannt. Zwei Familien sind geflchtet, Die Bauersfamilie mit ihren drei kleinen Kindern ist geblieben. Zuerst lebten sie in einem Zelt, dann im notdrftig dafr hergerichteten Stall.

  • Ernst Leuninger kann der Familie hier in ihrem Wohnzimmer - zum Wiederaufbau des Hauses eine Anschubfinanzierung zusagen. Die Kollektengelder werden ausreichen, um 50 Familien im Rahmen des Projektes Dach ber dem Kopf und zwei Rume zu helfen.

  • Hier wird auch das Projekt Khe fr den Kosovo aus der Taufe gehoben. Dem Bauern waren seine drei Khe geschlachtet bzw. weg getrieben worden, Jetzt erhlt er als erster Geld fr zwei Khe mit der Auflage, zwei Mutterklber innerhalb von drei Jahren weiter zu geben.

  • Ein internationaler Vertrag fhrte im Juni zum Ende des Bombenkrieges und zum Rckzug der serbischen Einheiten aus dem Kosovo. Friedenstruppen der NATO besetzten die Provinz. Jetzt flchteten viele Serben und Roma.

  • Davon: 150.000 nach Deutschland1999: 848.000 1998:100.0001999..: 180.000 Serben u. RomaNach 1989: 350.000 nach WesteuropaDavon: 91.000 ausgeflogenin 29 Lnder(15.000 BRD)Davon in 3 Wochen 600.000 zurck

  • Auf unseren Fahrten durch den Kosovo begegneten wir immer wieder Einheiten der internationalen Friedenstruppe Kfor. Sie versuchten durch ihren Einsatz Ausschreitungen zu verhindern und die immer noch bestehenden Spannungen zwischen den Volksgruppen zu mindern.

  • Serbische Drfer werden von der KFOR vor albanischen Racheakten geschtzt. Die Menschen knnen ihre Drfer nicht verlassen. Hier ist es eine polnische Einheit, die die Durchfahrt durch eine serbische Enklave kontrolliert.In den Drfern gibt es Ausgabenstellen fr Lebensmittel.

  • In der Provinzstadt Przren ist nur ein Stadtteil zerstrt. Die serbische Verwaltung hatte wohl immer wieder darauf hingewiesen, dass Przren fr die Ge- schichte der Serben und des Landes eine beraus wichtige Stadt sei. Im Hintergrund ein bedeutendes orthodoxes Kloster

  • Przren: Die Kathedrale des serbisch-orthodoxen Bischofs ist von Stacheldraht umgeben. Zwei deutsche Posten sind rund um die Uhr im Einsatz. Die orthodoxe Kirche beklagt 76 durch albanische Extremisten seit 1999 zerstrte oder entweihte Kirchen im Kosovo.

  • Die Mehrheit der Albaner kehrte zurck. Die Anwesenheit der KFOR-Truppen verhinderte nicht den Rckgang der serbischen und der Roma Bevlkerung. Februar 2000: Die Wohngebiete verbliebener Serben und Roma. Das Kosovo-Problem ist nach wie vor ungelst.SerbenRoma

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