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Katechtischer Kongress Samstag, 28. Februar 2015 Ludwig-Windthorst-Haus, Lingen 9.00 – 17.00 Uhr 9.00 Stehkaffee 9.30 Begrüßung, Einführung & Lied 9.50 Impulsreferat: Kann Schuld ein Schatz im Acker sein? Anmerkungen aus sozialpsychologischer Perspektive, Dr. Christoph Hutter, Lingen Pause 11.00 Impulsreferat: Wir aber hatten gedacht … Stellvertretung und Versöhnung in einer Welt der Gewalt, Prof. Dr. Georg Steins, Osnabrück 12.15 Vorstellen der Workshops 12.30 Mittagessen und Stehkaffee 14.00 Workshops 15.30 Stehkaffee 15.45 Einsingen 16.00 Heilige Messe mit dem Chor Cantamus, Lingen Veranstaltungsort: Ludwig-Windthorst-Haus, Gerhard-Kues-Str. 16, 49808 Lingen Kosten: 15,- Veranstalter: Bischöfliches Generalvikariat Osnabrück in Kooperation mit dem Ludwig-Windthorst-Haus, Lingen Anmeldung: LWH, z. H. Birgit Kölker, Gerhard-Kues-Str. 16, 49808 Lingen Fon 0591/6102-112, Fax 0591/6102-135, [email protected] Anmeldeschluss: 20. Februar 2015 mit nebenstehendem Formular Bei Anmeldung bitte erste und zweite Wahl für einen Workshop angeben. Workshops Ablauf Ludwig-Windthorst-Haus Lingen Birgit Kölker Gerhard-Kues-Straße 16 49808 Lingen Verzeihen ist einfach göttlich 7. Der Versuchung erlegen Mit der Taufe bekommen wir Anteil an der Königs- würde Jesu, sind zur Heiligkeit berufen. Eine große Gabe, ein großes Zutrauen an uns. Dennoch bleibt es nicht aus, dass wir den Versuchungen, die uns begegnen, immer mal wieder erliegen. Als Menschen bleiben wir anderen, Gott, und auch uns selbst un- ausweichlich etwas schuldig. Wie wir damit umgehen können, zeigt uns ein Blick in die märchenhafte Sage „Gawain und der grüne Ritter“. Gemeinsam wollen wir sie entdecken und für die Katechese fruchtbar machen. Inga Schmitt, Referentin im Bereich Glaubenskommunikation, Osnabrück 8. Blick zurück nach vorn Wege zur Versöhnung erleben viele als anstrengend. Verschiedene Formen von „Gewissensspiegeln“ sol- len bei der Suche nach Schuld und Versagen helfen. Der Weg zur Versöhnung ist aber keine Gerichts- verhandlung, sondern vor allem die Verkündigung der aufrichtenden Liebe Gottes. Wie sehr ist unsere katechetische Arbeit vom Bild des „Richtens“ oder „Aufrichtens“ geprägt? Wir wollen alte und neue Gebete, Formen und Rituale betrachten und auch selbst die aufrichtende Kraft der liebenden Aufmerk- samkeit erfahren. Michael Franke, Diözesanjugendpfarrer, Osnabrück 9. 55 plus: Einen neuen Anfang wagen Menschen in der Lebensmitte blicken auf erlebtes Leben mit vielen Begegnungen und Beziehungen, auf Erreichtes und Unerreichtes zurück. Mancher ist herausgefordert, sich privat oder beruflich neu zu orientieren. Der Workshop will anregen mit dieser Zielgruppe die Lebensmitte als Chance für einen Neuanfang zu entdecken. Positives zu würdigen, sich mit belastenden Erfahrungen zu versöhnen und den Blick in die Zukunft zu richten. Gemeinsam wird nach Ritualen für Versöhnung und Neuanfang gesucht. Friedhelm Fuest, Spiritual im Priesterseminar Osnabrück 10. Mein Kind, alles was mein ist, ist auch dein Im Rahmen der Kommunionvorbereitung ist das Thema Versöhnung ein wichtiger Schwerpunkt. Wie komme ich mit Eltern in einladender Weise darüber ins Gespräch? Welche Texte und welche Zugänge helfen dabei? Am Beispiel des Gleichnisses von den verlorenen Söhnen und dem liebenden Vater werden verschiedene Impulse für ein Gespräch vorgestellt und gemeinsam erprobt. Hildegard Rickermann, Pastoralreferentin, Bremen 11. Entschuldigen, verzeihen, vergeben, versöhnen … Ich entschuldige mich, möchte aber eigentlich Verzei- hung erbitten. Ich vergebe zwar, doch von Versöh- nung möchte ich noch nicht sprechen. Im Umgang mit Schuld ist unsere Sprache differenziert. Für einen sensibleren Umgang mit diesen Worten im Alltag und in der Katechese gehen wir den unterschiedlichen Bedeutungshorizonten nach und vertiefen unser Verständnis. Dr. Thomas Stühlmeyer, Pfarrer, Spelle

Verzeihen ist einfach göttlich - Bistum Osnabrück · Spiritual im Priesterseminar Osnabrück 10. Mein Kind, alles was mein ist, ist auch dein Im Rahmen der Kommunionvorbereitung

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Katechtischer Kongress Samstag, 28. Februar 2015

Ludwig-Windthorst-Haus, Lingen 9.00 – 17.00 Uhr

9.00 Stehkaffee 9.30 Begrüßung, Einführung & Lied 9.50 Impulsreferat:

Kann Schuld ein Schatz im Acker sein? Anmerkungen aus sozialpsychologischer Perspektive, Dr. Christoph Hutter, Lingen

Pause 11.00 Impulsreferat:

Wir aber hatten gedacht … Stellvertretung und Versöhnung in einer Welt der Gewalt, Prof. Dr. Georg Steins, Osnabrück

12.15 Vorstellen der Workshops 12.30 Mittagessen und Stehkaffee 14.00 Workshops 15.30 Stehkaffee 15.45 Einsingen 16.00 Heilige Messe mit dem

Chor Cantamus, Lingen

Veranstaltungsort: Ludwig-Windthorst-Haus, Gerhard-Kues-Str. 16, 49808 Lingen

Kosten: 15,- €

Veranstalter: Bischöfliches Generalvikariat Osnabrück in Kooperation mit dem Ludwig-Windthorst-Haus, Lingen

Anmeldung: LWH, z. H. Birgit Kölker, Gerhard-Kues-Str. 16, 49808 Lingen Fon 0591/6102-112, Fax 0591/6102-135, [email protected]

Anmeldeschluss: 20. Februar 2015 mit nebenstehendem Formular

Bei Anmeldung bitte erste und zweite Wahl für einen Workshop angeben.

Workshops Ablauf

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Birgit Kölker

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ues-Straße 16

49808 Lingen

Verzeihen ist einfach göttlich

7. Der Versuchung erlegen

Mit der Taufe bekommen wir Anteil an der Königs-würde Jesu, sind zur Heiligkeit berufen. Eine große Gabe, ein großes Zutrauen an uns. Dennoch bleibt es nicht aus, dass wir den Versuchungen, die uns begegnen, immer mal wieder erliegen. Als Menschen bleiben wir anderen, Gott, und auch uns selbst un-ausweichlich etwas schuldig. Wie wir damit umgehen können, zeigt uns ein Blick in die märchenhafte Sage „Gawain und der grüne Ritter“. Gemeinsam wollen wir sie entdecken und für die Katechese fruchtbar machen.

Inga Schmitt, Referentin im Bereich Glaubenskommunikation, Osnabrück

8. Blick zurück nach vorn

Wege zur Versöhnung erleben viele als anstrengend. Verschiedene Formen von „Gewissensspiegeln“ sol-len bei der Suche nach Schuld und Versagen helfen. Der Weg zur Versöhnung ist aber keine Gerichts-verhandlung, sondern vor allem die Verkündigung der aufrichtenden Liebe Gottes. Wie sehr ist unsere katechetische Arbeit vom Bild des „Richtens“ oder „Aufrichtens“ geprägt? Wir wollen alte und neue Gebete, Formen und Rituale betrachten und auch selbst die aufrichtende Kraft der liebenden Aufmerk-samkeit erfahren.

Michael Franke, Diözesanjugendpfarrer, Osnabrück

9. 55 plus: Einen neuen Anfang wagen

Menschen in der Lebensmitte blicken auf erlebtes Leben mit vielen Begegnungen und Beziehungen, auf Erreichtes und Unerreichtes zurück. Mancher ist herausgefordert, sich privat oder beruflich neu zu

orientieren. Der Workshop will anregen mit dieser Zielgruppe die Lebensmitte als Chance für einen Neuanfang zu entdecken. Positives zu würdigen, sich mit belastenden Erfahrungen zu versöhnen und den Blick in die Zukunft zu richten. Gemeinsam wird nach Ritualen für Versöhnung und Neuanfang gesucht.

Friedhelm Fuest, Spiritual im Priesterseminar Osnabrück

10. Mein Kind, alles was mein ist, ist auch dein

Im Rahmen der Kommunionvorbereitung ist das Thema Versöhnung ein wichtiger Schwerpunkt. Wie komme ich mit Eltern in einladender Weise darüber ins Gespräch? Welche Texte und welche Zugänge helfen dabei? Am Beispiel des Gleichnisses von den verlorenen Söhnen und dem liebenden Vater werden verschiedene Impulse für ein Gespräch vorgestellt und gemeinsam erprobt.

Hildegard Rickermann, Pastoralreferentin, Bremen

11. Entschuldigen, verzeihen,

vergeben, versöhnen …

Ich entschuldige mich, möchte aber eigentlich Verzei-hung erbitten. Ich vergebe zwar, doch von Versöh-nung möchte ich noch nicht sprechen. Im Umgang mit Schuld ist unsere Sprache differenziert. Für einen sensibleren Umgang mit diesen Worten im Alltag und in der Katechese gehen wir den unterschiedlichen Bedeutungshorizonten nach und vertiefen unser Verständnis.

Dr. Thomas Stühlmeyer, Pfarrer, Spelle

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Wege der Versöhnung und Vergebung

In der Kirche wurde viele Jahrhunderte lang in einer Art und Weise über Schuld gesprochen, die wenig konstruktiv war. Den Menschen wurde (Höllen-)Angst gemacht. Die Frohbotschaft wurde zur Drohbotschaft verzerrt. In der Gesellschaft von heute bietet sich ein ganz anderes Bild. Obwohl ganz offensichtlich Un-recht passiert, nimmt kaum einer das Wort Schuld in den Mund. Psychologisch ist beides problematisch. Weder das dauernde Spiel mit Schuldvorwürfen macht glücklich, noch der Wahn, ja keinen Fehler machen zu dürfen, immer perfekt und schuldlos zu sein.

Die Bibel verkündet eine Botschaft universaler Versöh-nung, sie zeigt uns konkret Wege aus Verlorenheit und Schuld. In den Liedern vom Gottesknecht des Jesaja-buches entwirft sie einen Weg aus Verstrickung und Verblendung. Wenn wir die Stationen dieses Weges mitgehen, lässt sich erahnen, dass wir als Kirche einen kostbaren Schatz bergen.

Der Kongress will anregen, diesen Schatz zu heben und auf unterschiedlichsten Ebenen erfahrbar werden lassen, dass Verzeihen „einfach göttlich“ ist. Am Vormittag erörtern zwei Impulsreferate unser Thema aus sozial-psychologischer und theologischer Sicht. Am Nachmittag bieten verschiedene Workshops die Gelegenheit, sich auszutauschen, zu diskutieren und Neues auszuprobieren.

Herzliche Einladung an alle ehrenamtlichen und hauptamtlichen MitarbeiterInnen in der Katechese!

Verzeihen isteinfach göttlich!

Hiermit melde ich mich verbindlich an zum Katechetischen Kongress am 28. Februar 2015 in Lingen.

Anmeldeschluss: 20. Februar 2015

An folgendem Workshop nehme ich teil:

1. Wahl

2. Wahl

Vorname, Name

Anschrift

PLZ, Ort

Telefon, Handy

E-Mail

Ich wünsche vegetarisches Essen

Datum Unterschrift

AnmeldungWorkshops

1. … und du weißt es längst:

alles Neue fängt mit Scherben an

Das Sakrament der Versöhnung neu zu erschließen, wie kann das mit Jugendlichen gelingen, für die See-lenstriptease digitaler Alltag ist? Was sagen uns heute Formen der Bußpraxis wie das persönliche Bekenntnis vor der Gemeinde, das Beichtgespräch oder das Ab-lasspilgern? Einladung zum Austausch über den Sinn des Bußsakramentes, dem Fest der Versöhnung in der Jugendpastoral.

Boris Uroic, Gemeindereferent, Bremen

2. Meine Schuld vor Gott bringen –

um den Segen bitten

Immer seltener findet man „Beichte“ als offiziellen Termin in den Gottesdiensten der Gemeinden - ein Sakrament, das uns verloren geht. Eine neue Form, ursprünglich aus Südafrika, im Bistum Osnabrück als Modellprojekt durchgeführt, verbindet folgendes: Eine Feier der Versöhnung mit integrierter Beicht- möglichkeit bzw. dem Segen für den Neuanfang. Der Workshop stellt das Modell vor und berichtet von Erfahrungen.

Andrea Schwarz, Pastorale Mitarbeiterin der Diözese Osnabrück

5. Zwischen Schuldwahn und Unschuldswahn

Weder das dauernde Spiel mit Schuldvorwürfen macht glücklich noch der Wahn, ja keinen Fehler machen zu dürfen, immer perfekt zu sein. In dem Workshop werden wir uns ausgehend von unseren Erfahrungen beide Strategien ansehen. Welche typi-schen Sätze über Schuld tragen wir mit uns herum? Wie groß ist aber auch unsere Sehnsucht danach, eine weiße Weste zu haben. In diesem Spannungs-feld werden wir nach einer Haltung und nach Worten suchen, die uns helfen, entspannt über Schuld zu sprechen.

Dr. Christoph Hutter, Leiter des Psychologischen Beratungszentrums Lingen

6. Mitten ins Herz

Das Sakrament der Versöhnung soll keine „Trocken-übung“ sein! Unser Kommunionkonzept bezieht Familien und die ganze Gemeinde mit ein, Kinder, Jugendliche und Erwachsene machen sich gemein-sam auf den Weg. Unser Gemeindekatechetischer Sonntag zum Thema Versöhnung endet mit einer Andacht, in der es die Möglichkeit zum Versöhnungs-gespräch mit dem Pfarrer gibt. Für alle ist es eine intensive Erfahrung.

Kathrin Sobanja, Gemeindereferentin, Buxtehude

3. Überall nur Sünde?

Gäbe es für die Heilige Messe eine Suchmaschine – bei den Wörtern „Schuld“ und „Sünde“ wür-de man wohl ziemlich viele Treffer landen. Ist da wirklich überall nur Sünde? Wo begegnet sie uns in der Eucharistiefeier und warum? Was ist von Über-treibungen zu halten? Worin liegt die lebensverän-dernde, ja heilende Kraft für mein Leben, wenn ich mich (auch und gerade in der Liturgie) den Schatten meiner Existenz stellen darf, ohne verurteilt zu wer-den – darum soll es in diesem Workshop gehen.

Alexander Bergel, Pastor, Osnabrück

4. Die andere Wange hinhalten?

Das Wort vom Hinhalten der anderen Wange scheint typisch zu sein für eine Haltung, die sich vor Konflik-ten drückt und sich aus der Verantwortung stiehlt. Ist dies das Programm Jesu? Es lohnt sich, die Impulse der Bergpredigt einmal genauer zu betrachten. Sie haben mit Passivität und einem seichten Pazifismus nichts zu tun. Jesu „Programm“ vermittelt eine geer-dete Hoffnung.

Prof. Dr. Georg Steins, Universität Osnabrück