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VIS VIENNA INDEPENDENT SHORTS · 2015-05-08 · arrivierte Filmschaffende wie Claire Denis, Radu Jude, Ursula Meier oder Oliver Pietsch, als auch aufstrebende Newcomer wie Morgan

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VIS VIENNA INDEPENDENT SHORTS

PRESSETEXT

KURZ UND GUT Wenn am 26. Mai im Gartenbaukino die 12. Ausgabe von VIS Vienna Independent

Shorts eröffnet, steht die Wiener Filmszene erneut sechs Tage lang ganz im Zeichen

des Kurzfilms. Die kurze filmische Form ist mittlerweile überall präsent. Im Internet,

am Smartphone, im Fernsehen, auf öffentlichen Screens, in Galerien und Museen

begegnen wir, teils millionenfach verbreitet, experimentellen, animierten, musikalisch

basierten oder realistischen Bewegtbildern. Österreichs größtes Festival für Kurzfilm,

Animation und Musikvideo bündelt diese Strömungen und widmet sich in diesem Jahr

schwerpunktmäßig dem Film zwischen Kunstraum und Kinosaal.

Filme im Sitzen, Stehen und Liegen

Unter dem Motto „State of the Art“ geht es um eine Bestandsaufnahme. Waren die

beiden Sphären – der Kunst- und der Kinoraum – einst klar voneinander getrennt, sind

die Grenzen heute fließend. Immer mehr Museen integrieren eigene Kinos in ihre

Räumlichkeiten. Und Kinos ebenso wie Festivals entdecken wieder vermehrt den

Ausstellungsraum, um bestimmte Arbeiten mit performativen Mitteln „live“ zugänglich

zu machen. In Kooperation mit den Wiener Festwochen entsteht bei VIS im

Künstlerhaus eine einmalige Ausstellung unter dem Thema U/Tropia. Hier wird es

auch erstmals seit 2013 wieder ein Liegekino geben – die ausgewählten Kurzfilme

werden auf hängende Leinwände von der Decke des Plastikersaals projiziert.

Im Zentrum des Festivals stehen aber vor allem die vier zentralen

Wettbewerbskategorien. Mehr als 100 Filme konkurrieren um die Gunst von Jury und

Publikum und um Preisgelder von über 20.000 Euro. Neben den internationalen

Wettbewerben Fiction & Documentary und Animation Avantgarde, sowie dem

Österreich Wettbewerb, wird bei VIS Vienna Independent Shorts bereits zum dritten

Mal der österreichische Musikvideopreis vergeben. Gerade die Renaissance des

Musikvideos in Zeiten von YouTube und Vimeo zeugt von der immensen Vielfalt des

Kurzfilms. Auf der Liste der Nominierten befinden sich in diesem Jahr neben Lokalheld

Dorian Concept auch die Publikumslieblinge Wanda und Elektro Guzzi.

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Pornonächte und Horror-Highlights

Eines der Festivalhighlights bilden die sogenannten Midnight-Movies. Jeweils um

Mitternacht bringt VIS an drei Abenden Absurdes, Pornöses und Erschreckendes auf

die Leinwand. Die populäre Reihe Trés chic (sprich: trashig) zeigt aktuelle Absurditäten

und abstruse Klassiker. Mit dem feucht-fröhlichen PopPorn lädt VIS zum gemeinsamen

Schauen von Kurzfilm-Pornos. Die neu initiierten Nightmares werden hingegen das

Festivalpublikum zur Geisterstunde das Fürchten lehren. VIS beweist damit, dass das

wachsende Horrorgenre auch im Kurzfilm in Mode ist.

Ein Meister des absurden Humors ist dieses Jahr auch als Stargast bei VIS zugegen.

Don Hertzfeldt ist eine der erfolgreichsten und interessantesten Figuren des aktuellen

Animationsfilms. Der Cartoonist und Animationskünstler hat sich mit seinen teils

surrealen Filmen eine breite Fanbasis erarbeitet und ist zu einer viel beachteten Größe

bei KritikerInnen und Publikum geworden. Für seinen Kurzfilm Rejected wurde

Hertzfeldt 2001 für einen Oscar nominiert. Mit seinem neuesten Werk The World of Tomorrow gewann er heuer bereits zum zweiten Mal den Großen Preis der Jury beim

Sundance Film Festival. Bei einem seiner seltenen Auftritte in Europa wird es im

Österreichischen Filmmuseum eine ausführliche Retrospektive seiner Arbeit sowie

eine dreistündige Masterclass geben.

Im vollgespickten Programm von VIS Vienna Independent Shorts finden sich außerdem

eine erweiterte Kinder- und Jugendsparte, ein international kuratiertes Programm

von dem finnischen Tampere International Short Film Festival, dem portugiesischen

IndieLisboa und dem spanischen Punto y Raya, Diskussionen und

Branchenveranstaltungen - unter anderem zum Kurzfilm im Netz, anlässlich des

10jährigen Jubiläums von YouTube - und eine Live Performance und Pop-up-Gallery

der schottischen Screen Bandita im METRO Kinokulturhaus. Unter freiem Himmel am

Karlsplatz würdigt VIS zudem den Komödienhelden Peter Sellers. Gleich an zwei

Abenden lädt Performancekünstler Julius Deutschbauer in seine Videothek ungesehener Filme. Und Michael Ostrowski führt einmal mehr durch die Night of the Light, den Kurzfilmwettbewerb in Kooperation mit Wien Energie, bei dem

NachwuchsregisseurInnen die Möglichkeit einer Konzeptrealisierung geboten wird.

Das Hochschulmeeting und die Jugendjury – erstmals in Kooperation mit dem SOS

Kinderdorf Wien – komplettieren ein umfangreiches und spannendes sechstägiges

Festival rund um die kurze Form des Films. Es werden kurze, aber intensive Tage.

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ALLGEMEINER ÜBERBLICK

VIS Vienna Independent Shorts Internationales Festival für Kurzfilm, Animation und Musikvideo

12. Ausgabe: 26. – 31. Mai 2015

Locations

Gartenbaukino & philiale

Stadtkino im Künstlerhaus

Festwochenzentrum im Künstlerhaus

METRO Kinokulturhaus Wien

Österreichisches Filmmuseum

Mobiles Stadtlabor am Karlsplatz

Club U

brut – Koproduktionshaus Wien

Filme & Programmplätze

Programmpunkte gesamt 77

Filmprogramme 46

Rahmenprogramme 31

Filme gesamt 320

Filme aus Österreich 98

Wettbewerbsfilme 103

Gäste & BesucherInnen (erwartet)

BesucherInnen mehr als 10.000

Gäste mehr als 100

Branchen- und PressevertreterInnen mehr als 300

Organisation & Finanzierung

PartnerInnen und SponsorInnen mehr als 100

Finanzierung 56% Eigenanteil, 44% Subventionen

MitarbeiterInnen Rund 100 Personen sind an der

Entstehung des Festivals beteiligt

!

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INTERVIEW Daniel Ebner – Künstlerische Leitung VIS

Wie ist der State of the Art des österreichischen Kurzfilms? Die Qualität und Vielfalt wird immer größer. Eine neue Lust am Erzählen ist

bemerkbar. Das heißt nicht, dass die Experimentierfreudigkeit sinkt oder das Interesse

Neues auszuprobieren geringer wäre. Vielmehr darf man erfreut feststellen, dass sich

auch bei den jungen Filmschaffenden eigenständige und ausgeprägte Handschriften

herausgebildet haben, die sich international alles andere als verstecken müssen.

Was sind deine persönlichen Highlights aus dem diesjährigen Festivalprogramm? Das Festival wird heuer sehr speziell. Mit dem US-Animationsfilmemacher Don

Hertzfeldt haben wir einen Stargast, um den wir uns schon lange bemüht haben. Mit

dem METRO Kinokulturhaus gibt es erstmals eine fixe zweite Hauptspielstätte. Hier

freue ich mich vor allem auf das Hochschultreffen der Filmschulen aus Prag, Genf und

Wien und die Programme zum Schwerpunkt State of the Art. Die analoge Performance

der schottischen Screen Bandita und eine Live-Vertonung von Stummfilmen werden

auch besonders spannend.

Die Midnight Movies haben wir in diesem Jahr – neben Trash und Porno – um ein

Horrorprogramm erweitert. Während im Künstlerhaus der südafrikanische Kurator

Brent Meistre und ich uns mit „U/Tropia“ ausgetobt haben und - wenn man so will -

eine afrikanische Parallelrealität im Gehen, Sitzen als auch Liegen erfahrbar machen.

Inwiefern hat sich das Festival im Laufe seiner Geschichte verändert? Die Ansprüche wachsen natürlich mit den Jahren – von außen und von innen – und ich

sehe es dabei als meine Aufgabe, das Profil des Festivals nach und nach zu schärfen.

Wenn ich jetzt sehe, wie sich das Baby entwickelt hat, freut mich das unheimlich.

Wie steht es um den Kurzfilm im Allgemeinen? Ändert sich die Publikumsstruktur? Wir erleben gerade eine Blütezeit des Kurzfilms. Das Publikum besteht aber immer

noch größtenteils aus Studierenden und Filmschaffenden. Aber es ist auch unser Ziel

und Anspruch bis in alle Bevölkerungsschichten durchzudringen.

Wie steht VIS mittlerweile da - ist die Fortführung für die nächsten Jahre gesichert? Das Budget ist nach wie vor die größte Herausforderung. Auch wenn wir heute um

einiges stabiler aufgestellt sind, als noch vor wenigen Jahren, so fehlt doch noch ein

ordentliches Stück bis zu jenem Punkt, an dem wir anfangen können, realistisch für

mehrere Jahre zu planen.

!

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ERÖFFNUNG

26.05. 2015 - 19.30 Uhr - Gartenbaukino Wien

Gesamtlaufzeit: 90 Minuten

Das diesjährige Eröffnungsprogramm stellt einmal mehr einen Querschnitt des regen

Festivalbetriebs dar und wartet gleichzeitig mit einigen PreisträgerInnen und

Premieren auf. Gleich zu Beginn wird die vielleicht berühmteste Fernsehfamilie in ihre

Bestandteile aufgelöst, bevor eine Zweckgemeinschaft an der norwegisch-

schwedischen Grenze aus dem Ruder läuft. Nach dem Überraschungsfilm wird man

Zeuge von wachsenden und zerfallenden Farbskulpturen, bevor die Familie und ihre

Fragilität in den Mittelpunkt rücken. Ein Gefühl zwischen Macht und Ohnmacht

hinterlassen auch die Farbflächen im letzten Film, die zum sinfonischen Abklang

beweisen, dass Glück und Unglück oft nahe beisammen liegen.

Filmliste

Don Hertzfeldt The Simpsons – Clown in the Dumps

(Opening Sequence)

US 2014, 02:06

Gunhild Enger Subtotal NO|SE 2014, 18:20

SURPRISE FILM

Robert Seidel Vitreous DE 2015, 03:00

Patrick Vollrath Alles wird gut AT 2015, 30:00

Peter Millard Unhappy Happy GB 2015, 07:07

Wissenswertes

- Don Hertzfeldts Eröffnungssequenz zur Zeichentrickserie „Die Simpsons“ ist

der längste jemals ausgestrahlte „Couch Gag“ in der Geschichte der Sendung.

- Robert Seidel, Artist in Residence 2012, eröffnete in diesem Jahr gemeinsam mit

dem österreichischen Musikprojekt Ritornell das Electric Spring Festival Wien.

Mit einer spektatkulären Wasserprojektion, den Living Waterfalls, schuf er dabei

ein einmaliges visuelles Erlebnis und brachte eine meterhohe Wasserfontäne im

Haupthof des Museumsquartiers zum Leuchten.

- Patrick Vollraths Film „Alles wird gut“ gewann nicht nur den Max Ophüls Preis

2015 für den Besten Mittellangen Film, sondern ist in diesem Jahr ebenfalls bei

den Internationalen Filmfestspielen von Cannes (13.-23. Mai) in dem

Wettbewerb der „Kritikerwoche“ (Semaine de la Critique) vertreten. Der Film

feiert bei VIS Vienna Independent Shorts 2015 seine Österreichpremiere.

Patrick Vollrath ist zudem mit seinem Werk Die Jacke im Österreich Wettbewerb

von VIS vertreten.

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© Don Hertzfeldt | The Simpsons – Clown in the Dumps

© Gunhild Enger | Subtotal

!

7

© Patrick Vollrath | Alles wird gut

© Peter Millard | Unhappy Happy

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8

FESTIVAL FOCUS: STATE OF THE ART

Waren die beiden Sphären – der Kunst- und der Kinoraum – einst klar voneinander

getrennt, sind die Grenzen heute fließend. Immer mehr Museen integrieren eigene

Kinos in ihre Räumlichkeiten. Und Kinos ebenso wie Festivals entdecken wieder

vermehrt den Ausstellungsraum, um bestimmte Arbeiten mit performativen Mitteln

„live“ zugänglich zu machen. Gerade für die kurze filmische Form war und ist das

Ausbrechen aus dem Kinosaal besonders reizvoll. Das marktunübliche Format

entspricht nicht den gängigen kommerziellen Vorgaben, und wer möchte schon

dauerhaft als Vorfilm zum Appetizer degradiert werden? Der Kunstraum dient da mit

seinen hellen Wänden und der Nähe zum Kunstmarkt als verheißungsvoller Ort für die

expandierenden Laufbilder.

VIS untersucht in State of the Art die Situation des Kurzfilms zwischen Kunst- und

Kinokontext. Das Konzept des Dreiecksprogramms aus den vergangenen Jahren wird

dazu wieder aufgenommen. In Kooperation mit dem finnischen Tampere International

Short Film Festival und dem portugiesischen IndieLisboa holt VIS die Kunst ins Kino,

malt bewegte Bilder auf die Leinwand und untersucht, wie mit den Mitteln der Kunst

und jenen des Kinos politische Vorgänge thematisiert werden.

Kooperation mit den Wiener Festwochen Für vier Programmblöcke werden in diesem Jahr wieder die Matratzen ausgerollt. Das

Liegekino bei VIS fand zuletzt 2013 statt und erfreute sich stets großer Beliebtheit.

Das Programm 2015 wird konzipiert von Brent Meistre von der Rhodes University im

südafrikanischen Grahamstown und VIS künstlerischem Leiter Daniel Ebner. Unter

dem Titel U/Tropia nimmt die Reihe dabei bewusst Anleihe bei Begriffen aus Medizin,

Technik und Gesellschaft.

Gleichzeitig mit dem Liegekino ist U/Tropia auch ein fünftägiger

Schauraum. U/Tropia vereint Installation und visuelles Kunstwerk, dessen

Gesamtwirkung sich aus der Kombination zweier unterschiedlicher Perspektiven der

Betrachtung erschließt: der Bewegung des Laufens – oder einfach durch Liegen.

U/Tropia Schauraum 27.05. - 31.05. - ab 10:00 Uhr

Liegekino 27.05. - 30.05. - jeweils um 18:30 Uhr und 20:30 Uhr

Festwochenzentrum im Künstlerhaus

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WETTBEWERBE In den zentralen Wettbewerbskategorien konkurrieren Arbeiten aus dem vergangenen

Jahr um Preisgelder von mehr als 20.000 Euro. Im internationalen Wettbewerb für

Spiel- und Dokumentarfilme (Fiction & Documentary) finden sich sowohl einige

arrivierte Filmschaffende wie Claire Denis, Radu Jude, Ursula Meier oder Oliver Pietsch, als auch aufstrebende Newcomer wie Morgan Knibbe, der mit seiner

Flüchtlingsdokumentation Shipwreck für den Europäischen Filmpreis 2014 nominiert

war. Ebenfalls prominent besetzt ist der internationale Animationsfilm-Wettbewerb

Animation Avantgarde. Renommierte Künstler wie Don Hertzfeldt, Jerzy Kucia,

Pierre Hébert, Piotr Dumala oder Jochen Kuhn zeigen Arbeiten aus den Bereichen

Experimentalfilm, digitale Medien, Video und Animation. Im nationalen Österreich Wettbewerb demonstrieren die 17 ausgewählten Filme die hohe Qualität und Vielfalt

des heimischen Kurzfilmschaffens. Mit aktuellen Arbeiten von Johann Lurf, Patrick Vollrath, Gabriele Mathes, Jannis Lenz oder Sebastian Brameshuber zeigt VIS einen

eindrucksvollen Querschnitt des aktuellen österreichischen Kurzfilms.

FICTION & DOCUMENTARY

Allein für diesen Wettbewerb, also jenen für internationale Kurzspiel- und

Kurzdokumentarfilme, wurden in diesem Jahr wieder mehr als 2.000 Filme eingereicht.

Dass somit nur etwa ein Prozent der möglichen Filme tatsächlich ausgewählt werden

kann, zeugt auch von jenem unaufhaltsamen Trend, der bereits in den vergangenen

Jahren zu bemerken war: Die Kurzfilme werden – innerhalb des erlaubten

halbstündigen Rahmens – immer länger. Die 22 Produktionen in fünf

Wettbewerbsprogrammen bedeuten den niedrigsten Wert der Festivalgeschichte von

VIS.

JURY

Tizza Covi (AT) Regisseurin

Brent Meistre (RSA) Kurator, Lektor

Margarida Moz (PT) Festivalkuratorin

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ANIMATION AVANTGARDE

Animation Avantgarde verfolgt eine klare Mission: Es geht darum, internationale

Wettbewerbsprogramme aus den Bereichen Experimentalfilm, digitale Medien, Video

und Animation zusammenzustellen, wobei sich VIS auf Arbeiten abseits ausgetretener

Pfade konzentriert. Dass der Animationsfilm heuer wieder anteilsmäßig stark

vertreten ist, leitet sich von den Einreichungen ab. Neben Computeranimationen,

Motion Graphics und Puppentrickfilm kommt ein guter Teil aus dem Bereich des

gezeichneten und gemalten Filmes, wobei sich zwischen figurativ-gegenständlichem

und experimentellem oder abstraktem Film eine Vielzahl an Facetten zeigen. Eine

kleinere Gruppe von Filmen benutzt keine Animationstechnik, sondern Found Footage

oder Realfilm, oder ist aufgrund seines medienreflexiven Ansatzes eher dem Konzept

Avantgardefilm zuzurechnen.

JURY

Thorsten Fleisch (DE) Filmemacher, Künstler

Noel Palazza (ES) Kuratorin, Festivalleiterin

Tanja Widmann (AT) Künstlerin, Lektorin

ÖSTERREICH WETTBEWERB

Auch heuer demonstrieren die für den Österreich Wettbewerb eingereichten Kurzfilme

die hohe Qualität und Vielfalt des heimischen Kurzfilmschaffens: Aus weit mehr als

300 eingereichten Arbeiten wurden 17 Filme ausgewählt, die in drei rund 80-

minütigen Wettbewerbsblöcken gezeigt werden. Es sind herausragende Arbeiten aus

den Bereichen Spielfilm, Dokumentarfilm, Animation und Experimentalfilm.

Die ausgewählten Filme zeigen einen Querschnitt des aktuellen österreichischen

Kurzfilms, sowohl von Filmschaffenden aus dem unabhängigen Kontext, als auch aus

dem Kunst- und Hochschulbereich – und hier auch vermehrt von ÖsterreicherInnen,

die an internationalen Filmschulen studieren. Besonders hervorzuheben ist die

Vorliebe zur experimentellen Form, die sich sowohl in den Einreichungen als auch im

Wettbewerb widerspiegelt und damit jener Tradition entspricht, die Österreich schon

einst als Filmland ins Gespräch brachte.

JURY

Bernd Brehmer (DE) Kinobetreiber, Festivalleiter

Magdalena Miedl (AT) Filmjournalistin

Cristina Picchi (IT) Filmemacherin, Künstlerin

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SCREENSESSIONS – Nationaler MUSIKVIDEOPREIS

Die Zeiten, in denen Musikvideos als Werbemittel für einen Song gesehen wurden, sind

längst vorbei. Trotz dem Wegfallen des Musikfernsehens erleben die Clips aber vor

allem im Internet eine Wiederentdeckung. Im Rahmen der Screensessions, der

musikalischen Filmschiene des Festivals, macht es sich VIS Vienna Independent Shorts

bereits zum dritten Mal zur Aufgabe eine stärkere Vernetzung zwischen Musik- und

Filmschaffenden zu ermöglichen. Am 30. Mai im METRO Kinokulturhaus Wien werden

dazu heuer auch wieder die besten Musikvideos auf die Leinwand gebracht.

In Kooperation mit dem Musikfilmfestival Poolinale und mica – music austria vergibt VIS

den Österreichischen Musikvideopreis. Auf der Liste der Nominierten befinden sich

neben Publikumslieblingen Wanda oder Elektro Guzzi auch aufstrebende Newcomer

wie Kids N Cats. Auch der internationale Wettbewerb der Musikvideos ist reich an

bekannten Namen wie FKA Twigs, Panda Bear oder Friedrich Liechtenstein.

Bei den CinemaSessions, der Stummfilm-Vertonungsreihe des Filmarchiv Austria in

Kooperation mit VIS, kommt es zu einem Auftritt des österreichischen

Ausnahmemusikers Philipp Quehenberger. Gemäß dem etablierten CinemaSessions-

Konzept wird er sich der Neuvertonung der stummen Arbeiten von Josephine Ahnelt

annehmen.

JURY (National Competition)

Lydia Beilby (UK) Kuratorin, Künstlerin

Christian Pausch (AT) Musikjournalist

Leo Riegler (AT) Musiker, Künstler

NIGHT OF THE LIGHT in Kooperation mit Wien Energie Seit 2012 veranstaltet VIS gemeinsam mit Wien Energie den Kurzfilm-Wettbewerb

Night of the Light. Fünf ausgewählte Konzepte zum Thema „Blackout“ erhielten jeweils

3.000 Euro Produktionsbudget. Die fertigen Filme von Nicola von Leffern, Tim Oppermann, Rafael Mayrhofer, Johannes Höß und Georg Blume feiern ihre

Weltpremiere bei VIS. Die Gala wird erneut moderiert von Michael Ostrowski. Donnerstag 28.05. - 19.00 Uhr - Stadtkino im Künstlerhaus

JURY

Jana Koch (AT) Filmwissenschaftlerin

Marijana Stoisits (AT) Leiterin Vienna Film Commission

Alexandra Radl (AT) Marketingleiterin Wien Energie

Tatjana Alexander (AT) Schauspielerin

Marlene Ropac (AT) Leiterin Akademie des Österreichischen Films

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VIENNA SHORT FILM AWARDS 2015

Best Austrian Film

Gestiftet von dem Österreichischen Film

Institut & VDFS

€ 5.000 Best International Fiction /

Documentary Film

Gestiftet von der Stadt Wien

€ 4.000

ASIFA AUSTRIA AWARD 2015

Animation Avantgarde

Gestiftet von ASIFA Austria

€ 2.000 ARTIST-IN-RESIDENCE STIPEND

Animation Avantgarde

Gestiftet von quartier 21 | Museumsquartier

Wien

€ 1.050

Best Austrian Newcomer

Gestiftet von VAM

€ 1.000 Best Female Director

Animation Avantgarde | Fiction & Documentary

Gestiftet von der Elfie Dassanowsky Stiftung € 1.000

Best Austrian Music Video

Gestiftet von FAMA

€ 1.000

VIS AUDIENCE AWARDS

Best Austrian Film

Gestiftet von ray Filmmagazin

€ 500 Best International Fiction /

Documentary Film

Gestiftet von VORmagazin

€ 500 Best Animation Avantgarde Film

Gestiftet von ray Filmmagazin

€ 500 Best International Music Video Gestiftet von VORmagazin

€ 500

NIGHT OF THE LIGHT

Jury Award € 2.000 Audience Award € 2.000

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GÄSTE Stargast 2015: Don Hertzfeldt Don Hertzfeldt ist eine der erfolgreichsten und interessantesten Figuren des aktuellen

Animationsfilms. 2014 sahen über acht Millionen Menschen seinen Beitrag für Die Simpsons im Fernsehen – Hertzfeldt kreierte den bisher längsten, aber vor allem einen

der außergewöhnlichsten Couch Gags in der langen Geschichte der gelben Kultfamilie.

Der Cartoonist und Animationskünstler hat sich mit seinen teils surrealen Filmen eine

breite Fanbasis erarbeitet und ist zu einer viel beachteten Größe bei KritikerInnen und

Publikum geworden. Für seinen Kurzfilm Rejected erhielt Hertzfeldt 2001 eine Oscar-

Nominierung. Mit seinem neuesten Werk The World of Tomorrow gewann er heuer

bereits zum zweiten Mal den Großen Preis der Jury beim Sundance Film Festival. Er ist

damit der einzige Filmemacher, der diese Auszeichnung zweimal erhielt. In

Kooperation mit dem Österreichischen Filmmuseum wird es bei VIS 2015, zum ersten

Mal in Österreich, eine ausführliche Retrospektive seiner Arbeit geben sowie eine

dreistündige Masterclass, die einen intensiven Überblick über das Schaffen des

Künstlers ermöglicht.

Mittwoch, 27.05. 21:00 Uhr Spotlight Don Hertzfeldt 1

Donnerstag, 28.05. 19:00 Uhr Spotlight Don Hertzfeldt 2

Samstag, 30.05. 13:00 Uhr Masterclass Don Hertzfeldt

Jeweils im Österreichischen Filmmuseum

Bitte beachten! Don Hertzfeldt wird im Rahmen seines Besuchs keine individuellen Presse-Termine

wahrnehmen.

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Screen Bandita Lydia Beilby und Leanora Olmi bilden das schottische Kollektiv Screen Bandita - und

was die beiden machen nennen sie Live-Cinema. Alte Dias, 8mm und 16mm Filme und

alles, was sich sonst noch analog abspielen lässt, wird performativ kuratiert. Screen

Bandita sind aber mehr als bloße Nostalgie. Sie starteten als feministisches Kollektiv,

und auch wenn sich dieser Schwerpunkt mit der Zeit zugunsten der Sichtbarmachung

von vergessenen Bildern etwas verschoben hat, ist er immer noch ein wichtiger

Bestandteil ihrer Motivation. Es geht dabei auch immer um das Herstellen eines

kollektiven Bewusstseins für alles, was nicht zeitgemäß und dennoch bewahrenswert

ist. Die Zuschauenden ihrer Shows sind angehalten sich zu beteiligen und sich mit den

Bildern auseinanderzusetzen. Auch bei VIS. Hier wird eine Pop-up-Galerie entstehen,

zu der die BesucherInnen altes Film- und Fotomaterial mitbringen sollen und so

vergessene Geschichten wieder erzählt und gezeigt werden dürfen. Kombiniert

werden diese Filmprogramme stets mit Live-Musik oder aber mit Musik aus alten

Grammophonen. Screen Bandita zeigen, dass Archivarbeit pulsierend und lebendig

sein kann und neu belebt, neu interpretiert, neu erfunden und diskutiert werden kann

und auch muss.

Freitag, 29.05. 15 - 18 Uhr Workshop: Bring Your Own Archive

Samstag, 30.05. 17:30 Uhr Performance: Reels From Life Two

Jeweils im METRO Kinokulturhaus, 1.OG (freier Eintritt)

Artist in Residence

Als Artist-in-Residence begrüßt VIS während des Festivals die italienische

Dokumentarfilm-Regisseurin Cristina Picchi. Mit ihrem Film Zima (Winter), einer Reise

in den eisig kalten Norden Russlands, gelang ihr in den vergangenen beiden Jahren ein

beeindruckender Festivallauf, unter anderem hinterließ sie in Locarno, Clermont-

Ferrand und Thessaloniki nachhaltig Eindruck. Picchi war vor zwei Jahren ebenfalls

nominiert für den Europäischen Filmpreis. In Wien wird sie mit dem Trailer zu VIS 2015

und einer Loop-Installation im METRO Kinokulturhaus präsent sein.

Im Juli kommen zudem die beiden chinesischen AnimationskünstlerInnen Lei Lei und

Chai Mi als Artists-in-Residence für einen Monat nach Wien.

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SPEZIALPROGRAMME

Midnight Movies: PopPorn, Trés chic, Nightmares Die populäre Midnight-Movies-Schiene wird in diesem Jahr um ein Horror-Programm

erweitert. Jeweils um Mitternacht bringt VIS an drei Abenden Absurdes, Pornöses und

Erschreckendes auf die Leinwand. Die etablierte Reihe Trés chic zeigt bereits zum

elften Mal aktuelle Absurditäten und abstruse Klassiker aus dem Kurzfilmbereich. Mit

dem feucht-fröhlichen PopPorn lädt VIS zum gemeinsamen Schauen von

Kurzfilmpornos. Die neu initiierten Nightmares werden hingegen das Festivalpublikum

zur Geisterstunde das Fürchten lehren. VIS beweist dabei, dass das wachsende

Horrorgenre auch im Kurzfilm in Mode ist.

Donnerstag, 28.05. Nightmares Freitag, 29.05. Trés chic Samstag 30.05. PopPorn

Jeweils um 24.00 Uhr im Stadtkino im Künstlerhaus.

KIJVIS - FILMVERMITTLUNG Kinder und Jugendliche gehören zu den häufigsten KonsumentInnen von Kurzfilmen –

meist über Plattformen wie YouTube und Facebook. Was jedoch häufig fehlt, ist eine

vertiefende Auseinandersetzung mit dem Gesehenen. Hier setzen die

Filmvorführungen, Workshops und Projekte an, die im Rahmen von KIJVIS, der neuen

Kinder ­- und Jugendfilmschiene, stattfinden.

Zum ersten Mal in der Festivalgeschichte gibt es ein Programm für 6- bis 8-Jährige.

Im Rahmen des Projekts Kinder programmieren erstellte außerdem eine Schulklasse

unter Anleitung von drei ExpertInnen des Österreichischen Filmmuseums, sixpackfilm

und VIS Vienna Independent Shorts ein Kurzfilmprogramm. Die Jugendjury, in diesem

Jahr das erste Mal als Vermittlungskooperation mit dem SOS Kinderdorf Wien, vergibt

im Österreich Wettbewerb zum dritten Mal einen eigenen Preis.

Seit Jahren ein fixer Bestandteil der Nachwuchsarbeit von VIS ist der

Trickfilmworkshop, für den stets internationale SpezialistInnen eingeladen werden,

die gemeinsam mit MuKaTo auf praktische Weise die Kunst des Animationsfilms

vermitteln. Unter dem Titel Young Animation Avantgarde wird zudem erneut ein

spezielles Animationsprogramm für jüngeres Publikum angeboten.

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Academy – Film & Diskurs Wie immer gibt’s bei VIS auch abseits der Leinwand jede Menge zu diskutieren:

Bei Meet the University sind neben der Wiener Filmakademie die Filmschulen aus Genf

(HEAD) und Prag (FAMU) zu Gast. Kombiniert wird hier die Präsentation von zwei bis

drei Filmen junger Studierender der Hochschulen mit der anschließenden Diskussion,

welche Schwerpunkte in der Ausbildung gesetzt werden und wie und zu welchem

Zeitpunkt sich der Übergang von der Filmschule in die Branche am sinnvollsten

bewerkstelligen lässt.

Zusätzlich wird es drei verschiedene Panels geben, die sich mit der Distribution und

dem Copyright von Filmen und Musikvideos im Netz als auch mit dem scheinbaren

Konflikt von Kino und Kunst auseinandersetzen.

State of the Art beschäftigt sich mit den neuen Präsentationsformen sowohl im Kunst-

als auch im Kinokontext und zeigt wie fließend die Grenzen sein können. Geführt wird

die Diskussion von George Clark, Filmkurator an der Tate Modern in London.

Ebenfalls zu Gast sind unter anderem Vertretende der beiden Partnerfestivals aus

Lissabon und Tampere.

Inwiefern der Kurzfilm mit der Etablierung von Video-on-Demand-­Plattformen

neuerdings auch kommerziell verwertbar wird und was die digitale Revolution alles

möglich werden lässt, stellt Filmdistributor Wouter Jansen bei Shorts Online in den

Fokus.

Weiter wird mit MuVi Copyrights dem Feld der Musikvideos eine intensive

Auseinandersetzung ermöglicht. Wer darf letztendlich entscheiden, was mit dem Video

in welcher Situation geschieht oder geschehen soll? Bei wem liegen die

Verwertungsrechte?

Mittwoch, 27.05 13.30 Uhr Panel: Shorts Online im Mobilen Stadtlabor

Donnerstag ,28.05. 17.00 Uhr Meet the University im METRO Kinokulturhaus

Freitag, 29.05. 13.30 Uhr Panel: State Of The Art im Mobilen Stadtlabor

Samstag, 30.05. 13.30 Uhr Panel: MuVi Copyrights im Mobilen Stadtlabor

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DAS MOBILE STADTLABOR der Fakultät für Architektur und Raumplanung der TU Wien

In diesem Jahr ist das Mobile Stadtlabor offizieller Festivaltreffpunkt des VIS – Vienna

Independent Shorts. Es wird dabei zudem das Festivalcafé VIS-à-VIS (Cat Café &

Infopoint) beherbergen. Während des Festivals finden hier zudem Panels und

Branchenveranstaltungen statt.

Seit dem Sommer 2013 stapeln sich im Resselpark, direkt vor der TU Wien,

modifizierte, gebrauchte Seecontainer zu einem prägnanten Raumkonstrukt. Während

vormals verschiedenste Güter in den Containern befördert wurden, dienen sie

nunmehr dem Transfer von Wissen und Praxis. Seither fanden hier

Entwurfspräsentationen, Workshops, Buchpräsentationen, Ausstellungen und

Vorträge statt. Für das future.lab fungiert das Mobile Stadtlabor als Basisstation.

Das future.lab ist eine Plattform für experimentelle und inter- sowie transdisziplinäre

Forschung und Lehre in der Stadt- und Raumentwicklung an der Fakultät für

Architektur und Raumplanung der TU Wien. Das Team des future.lab zeichnet sich

auch für die Koordination des laufenden Betriebes des Mobilen Stadtlabors

verantwortlich.

Die temporäre Architektur des Mobilen Stadtlabors nimmt eine Grundfläche von rund

14 x 16 Metern ein. Durch eine Überdachung zwischen den gestapelten Containern

wurde ein großzügiger Mehrzweckraum aufgespannt. Eine Sitztreppe fungiert als

Auditorium und dient zusätzlich als Erschließung für Arbeitsräume und gedeckte

Freiräume im Obergeschoss. Küche und Bar erweitern das Raumprogramm im

Erdgeschoss über Terrassen in den öffentlichen Raum hinaus.

Konzipiert, entworfen und gebaut wurde das Mobile Stadtlabor von 30

Architekturstudierenden im Rahmen eines DESIGN-BUILD STUDIOs, auf Initiative des

Dekans Rudolf Scheuvens. Als projektorientierte Lehr- und Lernmethode gibt das

Design-Build Studio Architekturstudierenden die Möglichkeit, die verschiedensten

Phasen eines kleinen, aber realen Planungs- und Bauprojekts zu durchlaufen. Gründer

und Leiter des Design-Build Studio ist Peter Fattinger.

Das Mobile Stadtlabor fungierte bereits 2014 für urbanize! – internationales Festival

für urbane Erkundungen und ViennaOpen – Festival für Open Design, post-digitale

Strategien und eine offene Gesellschaft, als Festivalzentrale und ist 2015 zum zweiten

Mal zentraler Veranstaltungsort des ViennaOpen – Smart Citizen, Pleasure Maximum.

www.futurelab.tuwien.ac.at www.design-build.at

!

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© Mobiles Stadtlabor | future.lab

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VIENNA SHORTS AGENTUR

Raus aus dem Nischendasein! Kurzfilm ist mehr als ein Vorfilm.

Im Sommer 2014 hat VIS mit der Vienna Shorts Agentur eine Institution ins Leben

gerufen, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Kurzfilm außerhalb des

Festivalrahmens präsenter zu machen. Der Kurzfilm ist mehr als nur eine ausgedünnte

Form des Langfilms und spielt eine immer wichtigere Rolle für Filmschaffende und

Publikum – sowohl im Kinosaal als auch online. Neben der Vermittlung von Kurzfilm

als Vorfilm, der Kuratierung von speziellen Kurzfilmprogrammen, der Organisation von

Events, Filmwettbewerben und Schulvorstellungen bemüht sich die Agentur um eine

verbesserte Präsentation des Kurzfilms im öffentlichen Raum, im Internet und

Fernsehen. Ziel ist es den Kurzfilm auch außerhalb der konventionellen

Kinovorführung – im Sinne eines „Expanded Cinema“ – sichtbar zu machen und dabei

zudem mit verschiedenen Projektionsformen zu experimentieren. In Kooperation mit

unterschiedlichen PartnerInnen ist es seither gelungen bei 43 Auftritten (davon 25

national und 18 international) mehr als 250 Kurzfilme zu zeigen. Insgesamt hat die

Agentur damit mehr als 7000 ZuschauerInnen bei Veranstaltungen und über 3.000

Online-Viewer erreicht.

Kommende Projekte:

Kooperation mit ZEIT-ONLINE

Die Zusammenarbeit mit dem deutschen Nachrichten-Portal wird in diesem Jahr

fortgesetzt. Von Mai bis Oktober werden heuer 10 ausgewählte Kurzfilme (darunter

einige österreichische Produktionen) unter http://www.zeit.de/serie/kurzfilme

veröffentlicht.

Kino am Naschmarkt

Bei dem Silent-Cinema-Projekt werden am Parkplatz des Wiener

Naschmarkt ausgewählte Kurzfilme projiziert und BesucherInnen

Kopfhörer ausgehändigt. Das Filmprogramm wird in den kommenden

Tagen veröffentlicht.

12. Juni – Naschmarkt Wien

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Cat Video Festival Vienna 2015

Im Sommer 2013 brachte VIS Vienna Independent Shorts in Kooperation mit dem

Walker Art Center Minneapolis das europaweit erste Cat Video Festival nach Wien. Im

vergangenen Jahr fanden die Katzenfilme in der Arena Wien mit über 1.700

BesucherInnen eine neue Heimat. In diesem Jahr ist es der Vienna Shorts Agentur

gelungen, Whiskas als neuen Hauptsponsor zu gewinnen. Im August 2015 kommt es

somit zur dritten Auflage des Cat Video Festival Vienna.

August 2015 – Open-Air-Location: tba

WIENWOCHE 2015

Das Kulturprojekt WIENWOCHE findet in diesem Jahr zum vierten mal von 18.

September bis 5. Oktober unter dem Thema „Harmonija, na ja...“ statt. Gemeinsam mit

der Hamburger Künstlergruppe „A Wall is a Screen“ verwandelt VIS dabei den

öffentlichen Raum zur Projektionsfläche. Unter dem Titel „The Big Bank Theory“ führt

das Projekt in organisierten Spaziergängen in den Abendstunden durch Wien – vorbei

an Bankgebäuden, in wenig bekannte Innenhöfe und zu Fassaden im Zentrum der

Stadt. An jeder Station wird ein Kurzfilm an öffentlichen Gebäudewänden gezeigt, der

in Verbindung zur Entstehung, zur Geschichte oder zur aktuellen Relevanz des

jeweiligen Ortes steht. Die so entstehenden Filmräume werden zum politischen

Diskussions- und Ereignisort.

28. & 29. September 2015

Kontakt Vienna Shorts Agentur Mag. Julia Fabrick

Leitung

[email protected]

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WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN Tickets

Ticketverkauf ab sofort auf www.viennashorts.com und vor Ort ausschließlich

für die jeweilige Spielstätte.

Festivalpässe (42€) ausschließlich auf www.viennashorts.com bis 22. Mai und nur

solange der Vorrat reicht.

Eintrittskarten und Festivalpässe von VIS Vienna Independent Shorts 2015

berechtigen zu 30% Ermäßigung bei Fishers of Hope. Taweret sowie zu 50%

Ermäßigung bei Analogue Eye. Drive-in Theatre. Diese Ermäßigungen sind ab sofort an

den Tageskassen der Wiener Festwochen erhältlich. Mit einer Eintrittskarte von VIS

Vienna Independent Shorts 2015 oder einer Eintrittskarte für eine Produktion der

Wiener Festwochen 2015 können 21 – Erinnerungen ans Erwachsenwerden und

U/Tropia. Schauraum bei freiem Eintritt besucht werden.

Presse-Kontakt

Simon Weyer [email protected] | [email protected]

0699 | 1909 5157

Presse-Fotos

Pressebilder sowie ausgewählte Film Stills stehen auf www.viennashorts.com/presse

zum Download bereit und sind auf dem beigelegten USB-Stick verfügbar.

Presse-Termine

Pressevorführung mit dem Eröffnungsprogramm von VIS 2015 am 26. Mai um 11.00

Uhr im Gartenbaukino.

Presse-Akkreditierungen

Kostenfreie Presse-Akkreditierungen sind noch bis Dienstag, den 12. Mai möglich www.viennashorts.com/presse/akkreditierung

- Eintritt zu allen Filmprogrammen (nach Verfügbarkeit; ausgenommen

Galaveranstaltungen)

- Zugang zum VIS Festivalzentrum

- Zugang zu Sichtungsstationen im Festivalzentrum

- VIS-Katalog

- Festivaltasche

- Eintritt zu VIS Nights

- Teilnahme an Branchenveranstaltungen

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PRGRAMMVORSCHAU Digitale Sichtungsversionen

ACHTUNG: DIE FILME SIND AUSSCHLIEßLICH FÜR PRESSEZWECKE ZU VERWENDEN. EINE WEITERE VERBREITUNG IST NICHT GESTATTET. FICTION & DOCUMENTARY Paulina Skibinska | Obiekt | PL 2015 | 15 min

Obiekt zeigt Rettungstaucher aus deren Perspektive. Sie bohren ein Loch in den

gefrorenen See, jeder Handgriff ist exakt geplant, ehe sich der Taucher in die kalten

Fluten stürzt, hinein in eine andere, faszinierende Welt voller Eis, Wasser und blauen

Farben.

Claire Denis | Voilà l'enchaînement | FR 2014 | 30 min

Altmeisterin Claire Denis inszeniert ein modellhaftes Kammerspiel mit zwei

hervorragenden Schauspielern und ohne Sets. In diesem leeren, filmischen Raum

konzentriert sie sich auf die Macht der Sprache und zeigt, wie diese Vorurteile und

Rassismus manifestiert und verbreitet.

Ursula Meier | Tisina Mujo | BA, DE, FR, IT, PT, CH 2014 | 11 min

Ein Junge schießt einen Ball auf einen angrenzenden Friedhof. Zwischen den

unzähligen christlichen und muslimischen Grabsteinen, hat er eine seltsame

Begegnung und einen intimen Moment. Ursula Meier schlägt eine Brücke zwischen

privatem und kollektivem Schmerz, zwischen Verlust und Erinnerung.

Oliver Pietsch | Tales of Us | DE 2014 | 28 min

Mit unzähligen Versatzstücken aus Hollywood-­Klassikern, Independent-­Filmen und

Serien erzählt Oliver Pietsch von den verschiedenen zwischenmenschlichen Stadien

eines Lebens ­ über Liebe und Sexualität mit all ihren Höhen und Tiefen bis hin zu

Trennung und Verlust.

Morgan Knibbe | Shipwreck | IT, NL 2014 | 15 min

Mit eindringlicher Stimme erzählt Abraham, wie er das Unglück von Lampedusa

überlebt hat. Die geisterhafte Kamera folgt ihm, ständig mäandernd, wie ein Schiff im

Wellengang, ehe sie zum nahe gelegenen Hafen schwebt. Hier herrschen Verzweiflung

und Hilflosigkeit unter den Menschen vor Ort.

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ANIMATION AVANTGARDE Pierre Hébert | You look like me | CA 2014 | 6 min

Für den Film wurde Material aus Performances der vergangenen drei Jahre mit neu

angefertigten Zeichnungen kombiniert. Die rasch wieder verblassenden skizzierten

Spuren im Film wirken damit wie die flüchtigen Erinnerungen an diese.

Maria von Hausswolff | Evidence of the Not Yet Known | SE, US 2014 | 7 min

In sehr filmischen Schwarz­Weiß­Bildern, die teilweise wie eingefroren wirken, zieht uns

der Film in ein Verbrechen hinein, das wir nicht erklären und auch nicht ganz erfassen

können. Der repetitive Soundtrack verstärkt den Eindruck eines frühen mechanischen

Bilderpanoramas.

ÖSTERREICH WETTBEWERB Patrick Vollrath | Die Jacke | AT 2014 | 9 min

Junge trifft Mädchen ... und verliert seine Jacke. Patrick Vollrath bleibt nahe dran an

den Gesichtern seiner Figuren und braucht nur ein Stück Stoff, um die romantische

Stimmung zu brechen und gelernte Rollenbilder auf den Kopf zu stellen.

U/TROPIA – LIEGEKINO Ben Russell | Greetings to the Ancestors | GB, ZA, US 2015 | 29 min

Ben Russells Filme drehen sich um das Historische und Ritualisierte, das Mythologische

und das Magische in einer Welt, die sich immer schneller verändert. Seine Arbeiten

sind ethnografisch und fragmentarisch, forschend und neugierig.

Robin Weijers | I fly | NL 2013 | 5 min

Film ist Bewegung. Hier wortwörtlich interpretiert von Robin Weijers, der seine

Kamera an einer Windmühle befestigt und uns mit jedem Luftzug eine neue

Perspektive schenkt.

MIDNIGHT MOVIES POPPORN Hugo Arcier, Mathilde Marc | Camgirl Odalisque | FR 2014 | 4 min

Ein mysteriöses Camgirl räkelt sich lasziv vor ihrem Laptop, doch schon bald taucht sie

in eine virtuelle Welt aus Formen und Farben – eine moderne Aktstudie zwischen

Kubismus und Expressionismus.

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© Morgan Knibbe | Shipwreck

© Paulina Skibinska | Obiekt

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© Pierre Hébert | You look like me

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© Robin Weijers | I fly

© Hugo Arcier | Camgirl Odalisque

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