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Nr. 2 Februar 2013 64. Jahrgang Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. ISSN 0042-8337 E6891 E VOLK AUF DEM WEG Ein ereignisreiches Jahr hat begonnen: Ein ereignisreiches Jahr hat begonnen: 250 Jahre Einladungsmanifest 250 Jahre Einladungsmanifest Bundesdelegiertenversammlung Bundesdelegiertenversammlung Bundestreffen Bundestreffen

Volk auf dem Weg Februar 2013

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VadW Februar 2013

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Page 1: Volk auf dem Weg Februar 2013

Nr. 2 Februar 2013 64. Jahrgang Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V.

ISSN

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E689

1 E VOLK AUF DEM WEG

Ein ereignisreiches Jahr hat begonnen:Ein ereignisreiches Jahr hat begonnen:

250 Jahre Einladungsmanifest250 Jahre EinladungsmanifestBundesdelegiertenversammlungBundesdelegiertenversammlungBundestreffenBundestreffen

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GESCHICHTE

„Flucht, Vertreibung, Eingliederung“Preis der Hessischen Landesregierung

Zum zweiten Mal schreibt die Hessische Landesregierung den Preis „Flucht, Vertreibung, Eingliederung“ aus. Das kündigte die Staatssekre-tärin Petra Müller-Klepper am 12. Januar 2013 in Wiesbaden an.

„Mit der Stiftung des Preises soll daran erinnert werden, dass fast ein Drittel aller in Hessen lebenden Bürgerinnen und Bürger entweder Flucht oder Vertreibung selbst erlebt haben, durch das Schicksal der nächsten Angehörigen betroffen sind oder als Aussiedler hier leben“, hob Müller-Klepper hervor. Der von dieser großen gesell-schaftlichen Gruppierung ausgehende Einfl uss habe das kulturelle, wirtschaftliche und soziale Leben in der Bundesrepublik und Hessen bereichert und trage nach wie vor zur Weiterentwicklung Deutschlands und Europas bei.„Damit dies nicht aus dem Blickfeld gerät, will das Land Hessen hervorragende kul-turelle, literarische oder wissenschaftliche Leistungen in diesem Themenfeld durch den Hessischen Preis ‚Flucht, Vertreibung, Eingliederung‘ auszeichnen“, erklärte die Staatssekretärin.Die Geschichte Hessens sei gerade mit dem Schicksal eines großen Teils der Russ-landdeutschen eng verknüpft, so Müller-Klepper weiter. Im Jahr 2013 sei es 250 Jahre her, dass Katharina II. das Einladungsmanifest verabschiedete, mit dem sie um die Auswanderung von Deutschen nach Russland warb. Etwa 20.000 Auswanderer aus Hessen folgten dem Ruf der Zarin. Infolge der Veränderungen in der ehemaligen Sowjetunion zum Ende des letzten Jahrhunderts kamen viele Nachkommen der vor 250 Jahren Ausgewanderten wieder nach Deutschland.Dieses Jubiläum soll mit dem Preis in diesem Jahr besonders gewürdigt werden. Daher werden bei der Auswahl der eingegangenen Bewerbungen Vorschläge zum Thema „Hessen und die Russlanddeutschen“ besonders berücksichtigt. Dies schließt allerdings nicht aus, dass auch andere Bewerbungsvorschläge aus dem Themenbe-reich der deutschen Vertriebenen bei der Preisvergabe berücksichtigt werden kön-nen.Der Preis ist mit 7.500 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre verliehen.

Einsendeschluss ist der 15. März 2013.Vorschläge oder Bewerbungen richten Sie bitte an:

Hessisches Sozialministerium, Abteilung IVDostojewskistr. 4, 65187 Wiesbaden

E-Mail: [email protected] Preis wird am 15. Juni 2013 auf dem Hessentag in Kassel verliehen.Weitere Informationen zu dem Preis stehen im Internet unter www.hsm.hessen.de (Arbeit & Soziales / Flucht und Vertreibung / Landespreis Flucht und Vertreibung).

Das Schicksalder Deutschenaus Russlandist Teil deutscherGeschichte

Der hessische Landesvorsitzende des „Bundes der Vertriebenen (BdV)“, Siegbert Ortmann, ruft

zu einer landesweiten intensiveren Be-achtung der Geschichte der Deutschen aus Russland in unserer Gesellschaft auf.

„Angesichts der Größe dieser Bevölke-rungsgruppe in unserem Land ist immer wieder festzustellen, wie spärlich das Wissen bei der Bevölkerung über die ge-schichtlichen Wurzeln dieser neuen Mit-bürger ist. Da in diesem Jahr am 22. Juli der 250. Jahrestag der Veröffentlichung

Siegbert Ortmann

des Einladungsmanifestes der russischen Zarin Katharina II. begangen wird, bietet sich eine entsprechende breit gefächerte

historische Informations-kampagne geradezu an“, so Ortmann.Besonders Deutsche aus Hessen seien der zaristi-schen Einladung vor 250 Jahren massenhaft gefolgt, und zwar vor dem Hinter-grund der ungünstigen po-litischen, wirtschaftlichen und sozialen Zustände in Deutschland. Dennoch sei diese Auswanderung und die damit verbundene An-siedlung in einem fremden Land für jeden einzelnen dieser Menschen eine fol-genschwere Entscheidung

gewesen, zumal die russische Regierung später längst nicht alle Versprechen gehal-ten habe.Der BdV-Landesvorsitzende begrüßte, dass das Hessische Sozialministerium, zusammen mit der Stiftung „Vertriebene in Hessen“ einen Dokumentarfi lm über die Aussiedlung von Deutschen nach Russland, die Vertreibung vor Ort und die Rückkehr in die Heimat in Auftrag gege-ben hat. Das Vorhaben soll dazu beitragen, den Deutschen aus Russland mehr als bis-her mit Respekt und wachem Interesse zu begegnen und sie nicht nur geringschät-zig als „Mitbürger mit Migrationshinter-grund“ zu bezeichnen. „Denn das Schick-sal dieser Menschen ist nichts anderes als ein Teil der gemeinsamen deutschen Ge-schichte“, so Ortmann abschließend.

Presseinformation des BdV-Landesverbandes Hessen (gekürzt)

Unser Titelbild zeigt einen Ausschnitt aus dem Bild "Sibiri-sche Weiten" des russlanddeutschen Malers Juri Gintner.

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DIE LANDSMANNSCHAFT

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Aus dem InhaltDas Schicksal der Deutschenaus Russland ist Teildeutscher Geschichte 2Preis der HessischenLandesregierung 2Ein ereignisreiches Jahrhat begonnen 3NRW: Neujahrsempfangmit großer Anziehungskraft 5Für eine verstärkte Förderunglandsmannschaftlicher Arbeit 6Olga Ebert Aussiedlerbeauftragteder CDU in Halle/Saale 7Tagung des Kulturratesder Deutschen aus Russland 8Einer, der wider den Stachel löckt 9Förderpreis fürAlexander Reitenbach 10Ehrengabe für Eugen Rangnau 10Rundbrief des Bischofsvon Nowosibirsk, Joseph Werth 12Hoffnungsfeld/Torosowo 13Rayon Asowo: Von Jahr zu Jahrschöner, größer und stärker 14Integration? Ja, Integration! 15Verdienstorden für Viktor Schmidt 15Das „Fähnchen“gibt es immer noch 16Ortsgruppe Nürnberg 18Bücherangebot 19Landsmannschaftregional 20-22, 27-39JSDR-Beilage 23-26Glückwünsche 40Zum Gedenken 42Nachrufe 43Konstantin Ehrlich:Lied der Russlanddeutschen 45Porträt: Robert Burau 46Auf der Suchenach den festen Werten 47Internationale wissenschaftlicheKonferenz in St. Petersburg 48

Redaktionsschlussder März-Ausgabe 2013:

20. Februar 2013

Die Landsmannschaftim Internet:Homepage:

www.deutscheausrussland.deE-Mail:

[email protected]

250 Jahre EinladungsmanifestBundesdelegiertenversammlung

BundestreffenEin ereignisreiches Jahr hat begonnen

In einem Jahr ohne Bun-destreffen und Bundes-delegiertenversammlung stand für die Lands-mannschaft 2012 ganz im Zeichen der Erinne-rung an zwei verhäng-nisvolle Ereignisse in der Geschichte der Deut-schen in der ehemaligen Sowjetunion:

• Zum einen war es der „Große Terror“ der sog. stalinistischen Säu-berungen, die in den Jahren 1937 und 1938 ihren traurigen Höhe-punkt hatten und nicht weniger als 55.000 Deutschen des Landes das Leben kosteten.

• Und zum anderen die Einberufungen von deutschen Frauen, Männern und Ju-gendlichen in die sowjetischen Zwangs-arbeitslager, die gleichfalls einen hohen Blutzoll forderten.

Die zentrale Gedenkfeier wurde unter der Leitung der Landesgruppe Niedersachsen mit ihrer Vorsitzenden Lilli Bischoff wie schon in den Jahren davor im Grenzdurch-gangslager Friedland durchgeführt. Die Schirmherrschaft hatte der niedersächsi-schen Ministerpräsident David McAllis-ter übernommen, der ebenso wie Herr Dr. Bergner eine der Festreden hielt.Darüber hinaus hatten wir in unserem Haus der Deutschen aus Russland in Stutt-gart eine Ausstellung zusammengestellt, die unter dem Titel „Jahre des Terrors“ den genannten Ereignissen gewidmet war und neben themengebundenen Werken der russlanddeutschen Künstler Michael Disterheft und Viktor Hurr Ausstellungs-tafeln und Texte präsentierte. Flankiert wurde die Ausstellung durch eine Ver-

anstaltungsreihe mit Vorträgen russland-deutscher Historiker und Literaten.Ich bin der Auffassung, dass diese Aus-stellung ein wesentlicher Beitrag zu den Bemühungen der Landsmannschaft war, die Kultur und Geschichte der Deutschen aus Russland einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.Mit ein wenig Verspätung konnten wir au-ßerdem das Gedenkbuch „Dunkle Jahre“, in dem Beiträge von Historikern, Publizis-ten, Vertretern der Kirchen, Schriftstellern und Zeitzeugen zusammengestellt sind, unseren Mitgliedern übersenden.Nach den tragischen Anlässen des Geden-kens in den Jahren 2011 und 2012 stehen in diesem Jahr und dem folgenden erfreu-lichere Jubiläen an.2013 jährt sich zum 250. Male die Veröf-fentlichung des Einladungsmanifests der Zarin Katharina II. vom 22. Juli 1763, der im Jahr darauf die Gründung der ersten deutschen Kolonien an der Wolga folgte. Für die Deutschen in Russland bzw. später in der Sowjetunion begann damit eine Ge-

Mit einem Rückblick auf das zu Ende gegangene Jahr 2012 und einem detaillierten Ausblick auf das ereignisreiche Jahr 2013 wandte sich der Bundesvorsitzende der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, Adolf Fetsch, am 11. Januar an die Teilnehmer des Neu-

jahrsempfangs der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen in der Heimvolkshoch-schule St.-Hedwigs-Haus in Oerlinghausen. Nachstehend größere Auszüge aus seiner Ansprache:

Adolf Fetsch bei seiner Rede in Oerlinghausen.

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DIE LANDSMANNSCHAFT

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schichte der Wolgabesiedlung, die nach schweren und opferreichen Anfangsjahr-zehnten zu wirtschaftlichem Aufschwung und Wohlstand im 19. Jahrhundert und zur Gründung einer Autonomen Wolga-republik im 20. Jahrhundert führte, ehe dann im 1941 der Weg in die Verbannung und die todbringenden Zwangsarbeitsla-ger begann.Unser 31. Bundestreffen, das wir voraus-sichtlich am 29. Juni 2013 in der bayeri-schen Großstadt Augsburg durchführen, wird ganz diesem Jubiläum gewidmet sein und einen weiteren wesentlichen Beitrag unseres Verbandes darstellen, die Integration der Geschichte und Kultur der Deutschen in Russland sowie in der Sowjetunion und ihren Nachfolgestaaten in die allgemeine deutsche Geschichts-schreibung voranzutreiben.Darüber hinaus wollen wir durch die Darstellung der hohen Integrationsbereit-schaft der Deutschen aus Russland und ihrer vorbildlichen Integrationserfolge ei-nen wesentlichen Beitrag zur Steigerung ihrer Akzeptanz durch die einheimische Bevölkerung leisten. Künstlerische Dar-bietungen im Rahmen eines Kulturfestes und Präsentationen verschiedener As-pekte der landsmannschaftlichen Arbeit - Jugend, Sozialbereich, Publikationen, Ausstellungen usw. - werden das Bild ab-runden und eine aktive Volksgruppe und ihren Verband zeigen.Am Vortag des Bundestreffens wird in Augsburg eine wissenschaftliche Tagung mit anschließender Podiumsdiskussion aus Anlass des 250. Jahrestages der Einla-dung von Katharina II. zur Einwanderung nach Russland stattfi nden.Mit der Nennung einiger der Themen, die bei der Konferenz behandelt werden sol-len, darf ich Ihnen schon heute den Mund wässrig machen:

• ökonomische, politische und kulturelle Umbrüche im Wolgagebiet zwischen 1871 und 1941,

• Aspekte der wolgadeutschen Sprache,• Gründe und Ablauf der Auswanderung

aus Hessen,• deutsche Spuren an der Wolga,• Heimat im Herzen,• Volkskundliches in der Verbindung zwi-

schen Hessen und Wolga.

Zusammen mit anderen Beiträgen wollen wir eine stattliche Publikation herausbrin-gen, die dem gewichtigen Anlass der Jubi-läumsfeierlichkeiten gerecht wird.Eine weitere Publikationen mit kleinerem Umfang beabsichtigt die Landesgruppe Bayern mit Unterstützung des Bayeri-schen Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen zu veröffentlichen, während die Orts- und

Kreisgruppe Augs-burg zum Bundes-treffen eine eigene Broschüre vorlegen wird.Des Weiteren er-wähne ich das ge-meinsam mit dem Hessischen Sozial-ministerium reali-sierte Archivprojekt zur Auswanderung in das Wolgagebiet, dessen Ergebnisse wir ebenfalls zum Bundestreffen veröf-fentlichen wollen.Erinnern werden wir in diesem Jahr auch an den 210. Jahrestag des Beginns der Aus-wanderung in das Schwarzmeergebiet; aus diesem Anlass wird, so hoffen wir, in Baden-Württem-berg ein Projekt zu-stande kommen.2014 steht dann im März der 70. Jahres-tag der so genann-ten administrativen Umsiedlung aus dem Schwarzmeergebiet in den Warthegau an.Eine besondere Her-zensangelegenheit ist mir die Schaffung eines Katharinen-Preises mit der Zarin als Namensgeberin, die nach längerer Vorlaufszeit nunmehr gute Chancen auf Verwirklichung besitzt und von der wir uns eine Steigerung der Außenwirkung der Landsmannschaft er-warten.Der Katharinen-Preis soll an nationale und internationale Persönlichkeiten bzw. Ein-richtungen der Politik, des Geisteslebens oder der Wirtschaft verliehen werden, die sich besondere Verdienste um die Deut-schen aus Russland bzw. der ehemaligen Sowjetunion erworben haben. Er soll bei Bundestreffen – erstmals in Augsburg 2013 – oder anderen zentralen Veranstal-tungen des Verbandes durch dessen Bun-desvorsitzenden verliehen werden.Bei der Umsetzung von Vorhaben wie den genannten können wir zwar auf zahlrei-che eigene Kräfte bauen, sind letztendlich aber auch auf externe Unterstützung an-gewiesen.Wir haben daher gerade in den letzten Mo-naten und Jahren die Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen und Organisatio-nen ausgebaut, von denen ich neben dem Bundesinnenministerium mit Herrn Dr. Bergner und den Landesregierungen von

Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfa-len, Bayern, Hessen oder Niedersachsen an dieser Stelle zwei erwähnen will:

• unsere Partnerorganisationen in der Rus-sischen Föderation

• und die „Deutsche Gesellschaft“, ein eingetragener Verein zur Förderung po-litischer, kultureller und sozialer Bezie-hungen in Europa.

Wie Sie wissen, fi ndet in wenigen Mona-ten die Bundesdelegiertenversammlung unseres Verbandes statt.Unter anderem werden wir dort die Anpas-sung der Satzung der Landsmannschaft an die Anforderungen der Gegenwart erneut auf die Tagesordnung setzen. Damit fol-gen wir dem Beschluss der Außerordentli-chen Bundesdelegiertenversammlung, die im Mai 2011 in Fulda stattgefunden hat.

Für genauso wichtig halte ich den wei-teren Ausbau der landsmannschaftlichen Jugendarbeit und die verstärkte Einbin-dung des Jugend- und Studentenrings der Deutschen aus Russland in unsere Arbeit sowie die Intensivierung unserer Kultur- und Öffentlichkeitsarbeit, deren Grund-

Die Teilnehmer des Neujahrsempfangs mit der St.-Hedwigs-Kapelle im Hintergrund.

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DIE LANDSMANNSCHAFT

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prinzipien wir in einem Memorandum festgehalten haben, das breit gestreut an die politisch Zuständigen auf Bundes- und Länderebene gegangen ist.Als gegenwärtige Aufgaben im Bereich der Politik und Sozialpolitik haben wir für die Landsmannschaft die folgenden formuliert.

• Es bleibt unsere Pfl icht, der Öffentlichkeit objektive Informationen zur Geschichte der russlanddeutschen Volksgruppe zu vermitteln und ihr ein realitätsgerechtes Bild der Integrationsbereitschaft und der Integrationsleistungen der Deutschen aus Russland zu entwerfen.

• Es wird unsere Aufgabe bleiben, die Fortsetzung der Aussiedlung aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion in angemessenem Umfang zu ermöglichen und Familientrennungen zu verhindern.

• Zur Vermeidung von Familientrennun-gen stehen wir in ständigem Kontakt mit dem Bundesinnenministerium und dem Bundesverwaltungsamt. Gegenwärtig sehen wir realistische Chancen, dass eine Initiative der Niedersächsischen Landesregierung, die wir ausdrücklich unterstützen, zu einer Erleichterung beim Nachzug von Familientrennungen in Härtefällen führen wird. Sowohl im Bundesrat als auch beim Beirat für Spät-aussiedlerfragen beim BMI hat es dafür Mehrheiten gegeben.

• Gleichfalls wird es unsere Aufgabe blei-ben, gerechte Regelungen in den Be-reichen Rente sowie Anerkennung von Ausbildungsgängen und berufl ichen Qualifi kationen einzufordern.

Teilweise sehr positiv hat sich die Ein-beziehung der Landsmannschaft in po-

litische Entscheidungsprozesse und grenzüberschreitende Maßnahmen der Bundesregierung entwickelt.Besonders betrifft das die regelmäßige Teilnahme an den Sitzungen des Aussied-lerbeirates und der Deutsch-Russischen und Deutsch-Kasachischen Regierungs-kommission sowie den Bereich der Part-nerschaften zwischen Gliederungen der Landsmannschaft und Verbänden der Deutschen in den Staaten der ehemaligen Sowjetunion.Nicht unerwähnt will ich schließlich las-sen, dass die Landsmannschaft durch Herrn Dr. Eisfeld und mich im wissen-schaftlichen Beirat bzw. im Stiftungsrat der Stiftung „Flucht, Vertreibung, Ver-söhnung“ vertreten ist und es uns immer stärker gelingt, Aspekte der russlanddeut-schen Geschichte in das allgemeine Blick-feld zu rücken.

NRW: Neujahrsempfangmit großer Anziehungskraft

Dr. Alexander Morasch

Der traditionelle Neujahrsemp-fang der Landesgruppe NRW mit anschließender Multiplika-

torenschulung (vom 11. bis 13. Januar in der Heimvolkshochschule in Oerling-hausen) verfehlte auch in diesem Jahr nicht seine Wirkung auf die ehrenamt-lich Tätigen der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland in Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus.

So konnte der Vorsitzende der Landes-gruppe, Dr. Alexander Morasch, zu Be-ginn des Empfangs neben zahlreichen Vorsitzenden nordrhein-westfälischer Ortsgruppen mit Adolf Fetsch, Leontine Wacker, Dr. Alfred Eisfeld, Lilli Bischoff und Ewald Oster nicht weniger als fünf Mitglieder des Bundesvorstandes begrü-ßen, dazu Waldemar Eisenbraun und Jo-hann Thießen als Vorsitzende der Landes-gruppen Bayern und Hessen.Die Staatssekretärin beim NRW-Minis-ter für Arbeit, Integration und Soziales und Vorsitzende des Landesbeirates für Vertriebenen-, Flüchtlings- und Spätaus-siedlerfragen, Zülfi ye Kaykin, hatte den Teilnehmern des Empfangs ein Grußwort geschickt, in dem sie unter anderem die großen Bemühungen der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen bei den Vorberei-tungen der Feierlichkeiten anlässlich des 250. Jahrestages der Veröffentlichung des Einladungsmanifestes der Zarin Kathari-na II. lobend erwähnte und die Deutschen aus Russland als "wertvollen, integralen und bereichernden Teil" der bundesdeut-

schen Gesellschaft bezeichnete, die auf ihre Leistungen stolz sein dürften.Nach dem Grundsatzreferat des Bundes-vorsitzenden der Landsmannschaft, Adolf Fetsch (siehe Seiten 3 bis 5 dieser Ausga-be), führte der CDU-Beauftragte in NRW für Vertriebene, Aussiedler und deutsche Minderheiten, Werner Jostmeier, in seiner Ansprache die Gedanken der Staatssek-retärin fort, indem er die Deutschen aus Russland als wichtige Stütze des Landes bezeichnete und sie einlud, sich stärker als bisher am politischen Geschehen auf allen Ebenen zu beteiligen.Als Vertreter der Kirchen, die sich seit Jahr und Tag engagiert in die Arbeit der Landsmannschaft einbringen, wandten sich der Beauftragte der Deutschen Bi-schofskonferenz für die Seelsorge an den deutschen Katholiken aus Russland und den anderen GUS-Staaten, Monsignore Dr. Alexander Hoffmann, und der Aus-siedlerbeauftragte der evangelischen Kir-che von Westfalen, Pfarrer Edgar L. Born, an die Teilnehmer.Monsignore Hoffmann schilderte die kirchlichen Aktivitäten für Deutsche aus Russland im abgelaufenen Jahr und er-wähnte vor allem die Aussiedlerwallfahrt nach Altötting (Bayern) mit dem Bischof der Diözese Nowosibirsk, Joseph Werth, und rund 1.000 Gläubigen. Pfarrer Born ging auf verschiedene Altersgruppen der Deutschen aus Russland ein - die bereits hier geborene Generation, die nicht mehr von den "Einheimischen" zu unterschei-den ist, die "mitgenommene" Generation,

die sich oft in einer Identitätskrise befi n-det, und die Generation der "Alten", der oftmals Übersehenen.

Möglichkeitender ZusammenarbeitGrußworte sprachen auch Lilli Bischoff (mit einem Appell zur Einigkeit), Johann Thießen (mit einer Vorschau auf eine Wis-senschaftskonferenz im hessischen Bü-dingen zum Auswanderungsjubiläum der Wolgadeutschen), Leontine Wacker (mit einem Bericht über Aktivitäten ihrer Lan-desgruppe Baden-Württemberg) und Wal-demar Eisenbraun (mit Ausführungen zu

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DIE LANDSMANNSCHAFT

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Bundesvorsitzender Adolf Fetsch (2. von links) und Dr. Alexander Morasch (3. von rechts) mit Ehrenamtlichen der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen, die Ehrungen des Bundesvor-standes bzw. der Landesgruppe erhielten (von links): Emma Wagner-Schatz, Anna Glok, Otto Engel, Irina Bestvater, Katharina Kucharenko und Magdalena Merdian.

Leontine Wacker, stellvertretende Bundes-vorsitzende und Vorsitzende der Landesgrup-pe Baden-Württemberg, berichtete über Akti-vitäten im "Ländle".

Synergieeffekten einer Zusammenarbeit auf Orts-, Landes- und Bundesebene).Den breiten Maßnahmenkatalog in Nord-rhein-Westfalen stellten Dr. Alexander Morasch sowie die Landesvorstandsmit-glieder Alexander Kühl und Otto Engel vor. Im Mittelpunkt stehen auch hier Ver-anstaltungen (gegenwärtig bereits über 20!), die unter dem Motto "250 Jahre dop-pelte Heimat" auf das Auswanderungsju-biläum eingehen. Gleichzeitig wolle man die Zusammenarbeit mit allen demokrati-schen Parteien fortführen, die Öffentlich-keitsarbeit weiter intensivieren und sich wie bisher um die sozialen und kulturel-len Belange der Deutschen aus Russland kümmern.Gemeinsam mit Adolf Fetsch überreich-te Dr. Alexander Morasch Anna Glok die silberne und Otto Engel die bronzene Ehrennadel der Landsmannschaft sowie zahlreichen ehrenamtlich Tätigen Ehren-urkunden der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen.Der zweite Tag begann mit einem Be-such des Museums für russlanddeutsche Kulturgeschichte in Detmold. Am Nach-mittag stellten sich Aussiedlervereine in Nordrhein-Westfalen vor, und es wurden in einem regen Meinungsaustausch Mög-lichkeiten einer Zusammenarbeit mit der Landsmannschaft besprochen.Der Tag endete mit der Präsentation des Films "Teure Heimat", einem Überra-schungskonzert und einem gemütlichen Beisammensein im Kaminzimmer der Heimvolkshochschule.Der dritte Tag war konkreten Fragen der alltäglichen landsmannschaftlichen Arbeit wie Kassenberichte oder Finanzierungs-möglichkeiten vorbehalten. VadW

Gemeinsam mit zahlreichen Ehren-amtlichen der Orts- und Kreis-

gruppe Augsburg beteiligte sich deren Vorsitzender, Stadtrat Juri Heiser, am CSU-Neujahrsjahrsempfang mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer am 5. Januar 2013.

Im Vorfeld des Treffens hatte Heiser als stellv. Vorsitzender der Landesgruppe Bayern der Landsmannschaft in einem Brief an den Ministerpräsidenten unter anderem auf die mangelhafte Förderung der "heimatpolitischen" Arbeit der Lands-mannschaft der Deutschen aus Russland

in Bayern aufmerksam gemacht. Von al-len großen Landsmannschaften im Frei-staat erhalte sie die geringsten Fördermit-teln, und das, obwohl sie über 600.000 Deutsche aus Russland und damit die zweitgrößte Gruppe von "Zuwanderern" in Bayern vertrete. 2011 etwa wurden für Deutsche aus Russland in Bayern ledig-lich 39.800 Euro (ohne Integrationsmaß-nahmen) zur Verfügung gestellt.In seinem Schreiben warb Heiser nicht zuletzt für den Ausbau der Förderung der kulturellen Breitenarbeit der landsmann-schaftlichen Gliederungen in Bayern. VadW

Juri Heiser (mit roter Krawatte) beim Neujahrsempfang im Gespräch mit Ministerpräsident Horst Seehofer.

Bayern:Für eine verstärkte Förderunglandsmannschaftlicher Arbeit

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INTEGRATION

7 VOLK AUF DEM WEG Nr. 2 / 2013

Olga Ebert Aussiedlerbeauftragte des CDU-Kreisverbandes

Halle/Saale

CDU bleibtverlässlicher Partnerfür Belangeder Aussiedler

Bei der jüngsten Sitzung der Aus-siedlerbeauftragtenkonferenz

der CDU Deutschlands wurden wichtige Probleme im Bereich Aus-siedlerpolitik in einer offenen Dis-kussion erörtert.

„Aus den eingebrachten Vorschlä-gen wollen wir ein 'Aussiedlerpaket' schnüren“, sagte der Vorsitzende Dr. Christoph Bergner, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern und Aussiedlerbeauftragter der Bundesregierung.Die Konferenz befasste sich mit aktuel-len Fragen der Aussiedlerpolitik, unter anderem der Umsetzung der Härtefall-regelung im Bundesvertriebenenge-setz, dem Umgang mit der Altersarmut unter Spätaussiedlern, den Chancen des Berufsanerkennungsgesetzes für Aussiedler, den Fragen der Förderung der heimatverbliebenen Deutschen so-wie der gesellschaftspolitischen Integ-ration der Spätaussiedler. „Die CDU bleibt auch weiterhin der verlässliche Partner für die Belange der Aussied-ler“, erklärte Bergner, „dies wollen wir auch im kommenden Bundestagswahl-kampf deutlich machen.“Info:Die Aussiedlerbeauftragtenkonferenz der CDU Deutschlands bietet eine brei-te Plattform, auf der ein regelmäßiger Informationsaustausch und eine Koor-dinierung der CDU-Aussiedlerpolitik stattfi nden. Ihr gehören Aussiedlerbe-auftragte der Landes- und Kreisver-bände, der CDU-Landtagsfraktionen und Landesregierungen sowie Verant-wortliche aus der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland an. Pressemitteilung der CDU

Olga Ebert

Seit Beginn des Jahres ist die landsmannschaftliche Projektlei-terin Olga Ebert (52), Vorsitzen-

de der Landesgruppe Sachsen-Anhalt und der Ortsgruppe Halle an der Saale, Aussiedlerbeauftragte des CDU-Kreis-verbandes Halle.

Geboren im Gebiet Omsk, arbeitete Olga Ebert nach dem Schulabschluss kurz in einem Radiobetrieb in Omsk. 1979 folg-ten der Umzug nach Usbekistan, ein Fern-studium als Lebensmitteltechnologin und berufl iche Tätigkeit als Filialleiterin in ei-nem Lebensmittelgeschäft in Syr-Darja.1996 kam Olga Ebert als Spätaussiedle-rin mit zwei Töchtern nach Deutschland, absolvierte eine Umschulung zur Einzel-handelskauffrau in Halle und arbeitete als Sachbearbeiterin in einer Export-Import Firma. Ab 2002 engagierte sie sich als ehrenamtliche Sprachpatin für Kinder der Sekundarschule Kastanienallee beim Verein "Pfl aster". 2002 bis 2003 war sie Mitarbeiterin im FAA-Projekt „Gewalt-prävention in Schulen", 2003 bis 2005 Leiterin eines Berufsorientierungskurses in einem Jugendclub und Honorarkraft beim Deutschen Roten Kreuz.Die Erfahrungen, die sie im Bereich der Jugend- und Integrationsarbeit sammelte, waren auch eine gute Voraussetzung für ihre Projektarbeit bei der Landsmann-schaft der Deutschen aus Russland.2006 bis 2009 leitete Olga Ebert das lands-mannschaftliche Projekt „Gemeinsam mit neuen Bürgern für Vertrauen und Solida-rität in Halle“, und von 2009 bis 2012 war sie Leiterin des Projektes „Kinder integ-rieren Eltern“.Seit September 2012 leitet sie nun das lan-desweite Projekt „Demokratisch denken und handeln“, gefördert durch das Bun-desministerium des Innern im Rahmen des Programms „Zusammenhalt durch Teilha-be“. Projektträger ist die Bundeszentrale für politische Bildung. Die vielfältigen Projektaktivitäten sollen die demokrati-schen Handlungskompetenzen der Mit-arbeiter und ehrenamtlich Engagierten in Organisationen von Spätaussiedlern und Migranten aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion sowie die demokratische Ge-staltung des Verbandsgeschehens fördern und dadurch extremistischen Einfl ussnah-men entgegenwirken. Gleichzeitig sollen sie durch Qualifi zierungsangebote und eine solidarische Zusammenarbeit mit

anderen Vereinen und Verbänden in ihrer Vereinstätigkeit unterstützt werden.Außerdem engagiert sich Olga Ebert seit Jahren im Landesnetzwerk im Bereich der Integration von Zuwanderern. Seit 2006 ist sie Mitglied in verschiedenen Arbeits-gruppen des Netzwerkes für Integration und Migration der Stadt Halle, seit 2008 Mitglied der Geschäftsführenden Arbeits-gruppe des Landesnetzwerkes Migran-tenselbstorganisationen Sachsen-Anhalt (LAMSA) und seit 2010 Mitglied des Landesintegrationsbeirates des Landes Sachsen-Anhalt.Kontakt:

Olga EbertTel.: 0345-1354676

Mobil: 0178-5514710E-Mail: [email protected]

VadW

19. Januar künftig in UngarnGedenktag derVertreibung der Ungarndeutschen

Ungarn hat als erstes Land, aus dem Deutsche nach dem Krieg vertrieben wurden, einen Gedenktag eingerichtet, an dem der damaligen Ereignisse gedacht werden soll. Als Datum wurde der 19. Januar gewählt, der Jahrestag des Beginns der Ver-treibung im Jahr 1946.Besonders hervorzuheben ist, dass der Beschluss im Ungarischen Parlament über alle Parteigrenzen hinweg einstimmig erfolgte.

Pressemitteilung des BdV

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KULTUR

8 VOLK AUF DEM WEG Nr. 2 / 2013

Tagung des Kulturratesder Deutschen aus Russland in Nürnberg

Teilnehmer der Tagung des Kulturrates der Deutschen aus Russland vom 14. bis 16. Dezember 2012.

Vom 14. bis 16. Dezember 2012 trafen sich in Nürnberg über 40 Landsleute aus Russland und

allen Ecken und Enden der Bundesre-publik zur Tagung des Kulturrates der Deutschen aus Russland (KDR) zum Thema "Quo vadis Deutsche aus Russ-land?".

Die meisten Teilnehmer waren nicht nur Mitglieder des KDR, sondern auch akti-ve Mitglieder der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, darunter Leonti-ne Wacker (stellvertretende Bundesvorsit-zende und Vorsitzende der Landesgruppe Baden-Württemberg), Lilli Bischoff (Mit-glied des Bundesvorstandes und Vorsit-zende der Landesgruppe Niedersachsen), Ewald Oster (Mitglied des Bundesvor-standes) sowie die Vorsitzenden der Lan-desgruppen Nordrhein-Westfalen, Bayern und Rheinland-Pfalz, Dr. Alexander Mo-rasch, Waldemar Eisenbraun und Dr. Vik-tor Sieben.Der Bundesvorsitzende der Landsmann-schaft, Adolf Fetsch, hatte seine Teilnah-me kurzfristig absagen müssen, legte aber in seinem Grußwort Wert auf die gestie-gene Bedeutung der Kulturarbeit in der landsmannschaftlichen Arbeit, die unter anderem im "Memorandum zur Kultur- und Forschungsarbeit der Landsmann-schaft der Deutschen aus Russland e.V." deutlich zum Ausdruck gebracht worden sei.

Dieses Memorandum wurde breit ge-streut an die politisch Verantwortlichen auf Bundes- und Länderebene verschickt. Nachdem die Reaktionen darauf zunächst eher zurückhaltend waren, wurden der Landsmannschaft inzwischen mehrere Gesprächstermine angeboten, die nach und nach abgearbeitet und die Kulturar-beit des Verbandes voranbringen werden."Quo vadis? ("Wohin gehst du?) Auf diese allerwichtigste Frage nach der Zukunft der Russlanddeutschen versuchte die Tagung eine Antwort zu suchen und zu fi nden. Und das im Vorfeld des geschichtsträchti-gen Jahres 2013, in dem sich das Auswan-derungsmanifest der Zarin Katharina II. vom 22. Juli 1763 zum 250. Male jährt.Der Vorsitzende des KDR, Ernst Stroh-maier, plädierte in seinem Referat für die Landsmannschaft als wichtigste Orga-nisation der Deutschen aus Russland in der Bundesrepublik, die hierzulande auch wahrgenommen werde. Sie vertrete die Interessen der Russlanddeutschen hüben wie drüben, und es gelte die Zusammenar-beit zwischen KDR und Landsmannschaft wieder auf das Niveau und die Intensität früherer Jahre zu bringen.In ihren Diskussionsbeiträgen bzw. Vor-trägen setzten sich Teilnehmer wie Leonti-ne Wacker, Waldemar Eisenbraun, Johann Kampen (mit seinen 91 Jahren neben der leider nicht anwesenden Nelly Däs das einzige noch lebende Gründungsmitglied des KDR im Jahre 1981) und Prof. Dr. V.

Baumgärtner mit Fragen der Identität, der Außendarstellung und des "Zusammenrü-ckens" der Russlanddeutschen auseinan-der, aber auch mit konkreten Problemen der ehrenamtlichen Arbeit und der grund-sätzlichen Orientierung des politischen und kulturellen Engagements.Für Abwechslung und gute Stimmung sorgten zu später Stunde russlanddeutsche Autoren und Musiker wie Agnes Gossen-Giesbrecht, Viktor Heinz, Konstantin Ehr-lich, Eduard Isaak und viele andere,Der Kulturrat hat vor allem in den 1980er und 1990er Jahren und insbesondere un-ter der Leitung von Dr. Herbert Wiens Kulturtagungen durchgeführt und die dort gehaltenen Vorträge als Tagungsbän-de veröffentlicht sowie eine ganze Reihe weiterer Publikationen herausgebracht. Damit konnte ein größeres interessier-tes Publikum erreicht werden. An diese Tradition will der KDR anknüpfen und mit neuen Themen unseren Autoren und Kunstschaffenden ein Forum bieten, an dem sich auch in- und ausländische Wis-senschaftler und Publizisten beteiligen können.Wer dem KDR beitreten will, ist herzlich willkommen. Der Mitgliedsbeitrag wurde auf 20 Euro pro Jahr festgelegt. Die An-schrift des KDR lautet:Landhausstraße 5, 70182 Stuttgart, Tel.: 0711-2849480, Fax: 0711-2849479, E-Mail: [email protected]

VadW

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KULTUR

9 VOLK AUF DEM WEG Nr. 2 / 2013

Johann Focht-Wagner(Artur Wagner), „Das Omen desGrafen Woronzow“ (russisch)Artur Wagner erzählt in seinem histori-schen Roman über die Geschichte seiner deutschen Vorfahren und ihrer Nachkom-men. Die Handlung fi ndet auf zwei Ebe-nen statt, die immer wieder ineinander greifen. Zum einen ist es das Geschehen im 18. Jahrhundert am Zarenhof um Ka-tharina II., die Vorbereitung auf die Aus-wanderung nach Russland in Deutsch-land, die Ansiedlung und 30 Jahre Leben der deutschen Kolonisten im russischen Wolgagebiet. Zum anderen ist es das Le-ben der Nachkommen Ende der 1980er bis Anfang der 1990er Jahre mit dem Kampf um die Wiedergeburt der deutschen Tradi-tion – aus der anfänglichen Euphorie wird Enttäuschung.Bestellungen beim Autor: Tel.: 07125-407077; [email protected].

Einer, der wider den Stachel löcktZu einer Neuerscheinung von Andreas Peters

Der unlängst von uns gegangene Johann Warkentin (Gott hab ihn selig!) beklagte in seiner

„Geschichte der rußlanddeutschen Literatur“ (herausgegeben von der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, Stuttgart 1999) unter ande-rem folgende Hindernisse beim Neu-beginn der russlanddeutschen Autoren hierzulande (S. 302-308):

• eingefl eischte Gewohnheit, schwarz-weiß zu malen, meist sehr direkt, frontal, immer das ideologisch fremd-bestimmte Ziel vor Augen;

• übermäßige, hierzulande völlig unange-brachte Gefühlsbetontheit;

• Weitschweifi gkeit, gepaart mit dem Hang und Drang, ein und dasselbe ermüdend, nicht steigernd zu wieder-holen;

• Saulus-Paulus-Komplex, den manche mit sich herumschleppen;

• mangelnde Kenntnis von Land und Leuten hier;

• Trend zu einer geschönten, von Wunschdenken diktierten Selbstdarstel-lung, Hang zur Selbst-Beweihräuche-rung;

• gewisse Scheu, hier alle Dinge beim Namen zu nennen, weil wir ja tausend Gründe haben, diesem Land dankbar zu sein;

• Erbsünden wider die Grammatik und mangelnde Kenntnis der Idiomatik.

Was Andreas Peters betrifft, so haben wir es mit einem außergewöhnlichen russlanddeutschen Dichter zu tun, der die oben genannten „russlanddeutschen Mit-bringsel“ längst hinter sich gelassen hat.Geboren im Verbannungsort Tschelja-binsk (Ural), im sowjetischen Kirgisien die Kindheit verbracht, früh nach Deutsch-land ausgewandert, hier studiert (auch im nahen Ausland) und als Krankenpfl eger und Pastor gearbeitet, schreibt Lyrik, Pro-sa, Kindergeschichten und Lieder.Bizarre Lebensstationen, die unvermeid-bar in seinen Werken neben seinen lite-rarischen Vorlieben und Inte ressen, Lieb-lingsdichtern und -schriftstellern, wie deutsche so russische, reiche assoziative Einfl üsse haben und blumige Spuren hin-terlassen. Man hat oft den Eindruck, der Dichter verlässt das Real-Rationale und gerät in spirituelle Trance, ohne jedoch die Wirklichkeit aus dem Blick zu verlieren.Wenn es einem russlanddeutschen Autor gelungen ist, an den hiesigen literarischen Prozess Anschluss zu fi nden, was ja Integ-

rationsziel unserer zugewanderten Au-toren sein sollte – was leider bei weitem nicht alle russlanddeutschen Autoren bis heute begriffen haben – und demzufolge bei der Gründung des Literaturkreises der Deutschen aus Russland im Statut veran-kert wurde, so ist es Andreas Peters.Und das hat er zum wiederholten Mal mit seinem neuesten Werk „Die Brenn-nesselschlafwandlerin. Lyrik im Bild“ (herausgegeben in Österreich von: edition innsalz, Ranshofen/Osternberg) bewiesen. „Da schlafwandelt eine Brennnessel über die Salzach, die Russen kommen nach Salzburg, es geht um Sinnestäuschungen und die Sünde gegen den Heiligen Geist. Um Entfesselungen, Löcken wider den Stachel ...“ So heißt es in einer kurzen Re-zension im Internet.Mich fasziniert seine Kreativität, was die poetische Abstimmung des Inhalts auf die Form und umgekehrt betrifft. Als Beispiel das Gedicht „Winter“, vom Inhalt einfach (eine Schneeballschlacht), jedoch derart gestaltet, als wären selbst die Buchstaben Schneebälle. Damit ist der Inhalt bestens auf die Form abgestimmt, was den Ein-druck mehrfach potenziert.Ein schmuckes Buch, wirklich, und man weiß nicht immer, was besser ist, der Text oder das Bild (Fotografi en von Barbara Keller). Unentbehrlich als Geschenk, zu bestellen beim Autor mit Widmung oder bei Amazon.Erwähnenswert sind hier auch seine wei-teren Bücher:• "Einmischung in innere Angelegenhei-

ten" (Erzählungen);

• "Einspruch, Euer Ehren!" (Gedichte);• "Dichten und Trachten" (Gedichte);• "Kinder, Narren und die Wahrheit"

(Kindergeschichten);• "Atemwege und Speiseröhren" (Ge-

dichte);• "Menschenskinder" (Erzählungen und

Gedichte);• "Unterm Kreuz der Lichtung" (Gedich-

te, Predigten);• "Der Frost stellt Bilder aus" (Gedichte);• " HALLELUJA HALLELUNEIN.

Gregorianische Gesänge in der Nacht" (Lieder, Segnungen, Gebete in der Bibel).

Wendelin Mangold

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KULTUR

10 VOLK AUF DEM WEG Nr. 2 / 2013

Russlanddeutscher Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg

Förderpreis für Alexander ReitenbachEhrengabe für Eugen Rangnau

In unseren Januar-Ausgabe ha-ben wir Ihnen den Gewinner des Hauptpreises bei der Verleihung

des Russlanddeutschen Kulturpreises des Landes Baden-Württemberg am 4. Dezember 2012 im Weißen Saal des Neuen Schlosses in Stuttgart, Dr. Denis Lomtev, vorgestellt. Nachstehend wür-digen wir die Gewinner des Förderprei-ses und der Ehrengabe.

Alexander Reitenbach:Virtuoser Interpretmit vielseitigen ErfahrungenDer Förderpreis wurde dem russlanddeut-schen Musiker Alexander Reitenbach in Anerkennung seines Könnens als Pianist und Musikpädagoge sowie für seine he-rausragende Interpretation von Musik-werken der internationalen Klassik und Moderne zuerkannt. Mit seinem Wirken bereichert er die Musikszene Baden-Württembergs und ist ein Beispiel für ge-lungene Integration.Alexander Reitenbach wurde 1979 in Tbi-lissi, Georgien, in einer traditionsreichen russlanddeutschen Familie geboren. In Tbilissi besuchte er ab seinem 7. Lebens-jahr das Georgische Staatsmusikgymnasi-um für hochbegabte Kinder und zeigte ein besonderes musikalisches Einfühlungs-vermögen.

Seit den 1990er Jahren lebt er in Deutschland. Auch hier hat er dank seinem Talent und Fleiß schnell Anschluss an das Musikleben und -ge-schehen gefunden.1996 bestand der junge Pianist die Begabten-aufnahmeprüfung an der Musikhochschule Stuttgart und studierte bei Oleg Maisenberg und Shoshana Rudiakov. Sein Master-Studium schloss Alexander Rei-tenbach mit Auszeich-nung ab und wechselte anschließend in die So-listenklasse von Prof. Friedemann Rie-ger, bei dem der Diplom-Musiklehrer ein künstlerisches Aufbaustudium absolvier-te. In den Jahren 1993-2003 profi lierte er sich in mehreren Kammermusik-/Meis-terklassen in Saratow, London, Hamburg, Mailand, Freiburg, Keszthely/Ungarn, Madrid, Warschau und Paris. Wichtige Impulse sammelte Alexander Reitenbach bei Kursen mit Prof. Günther Reinhold, einem ehemaligen Schüler O. Messiaens und A. Cortots.Außerdem sammelte Reitenbach Erfah-rungen als Organist in der Evangelischen Kirche in Stuttgart, als Musiklehrer an der Musikschule Klotz in Mühlacker, als Kor-repetitor bei der Landesmusikakademie Rheinland-Pfalz, als Klavierpartner vieler Streicher- und Bläserklassen der Musik-hochschule Stuttgart und als Pianist an der Freien Waldorfhochschule Stuttgart.Als Solist und Kammermusikpartner folg-te er Einladungen zu diversen Pianisten-festivals und Konzertreihen in Deutsch-land und Europa, u.a. in das Zentrum für zeitgenössische Musik Dresden, zu den FinArt Piano Series in St.-Martin-in-the-Fields in London, zum Oberstdorfer Mu-siksommer, zum Klavierfestival Feucht-wangen, zum Peter de Grote Festival in den Niederlanden und zum Winterpiano-festival in Warschau.Seit 2004 spielt Alexander Reitenbach zu besonderen Anlässen im Orchester der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, etwa bei der Verleihung des Russlanddeutschen Kulturpreises. Seit 2006 tritt er auch mit dem Trio „Amabile“

(zusammen mit Anne Rothaupt, Violine, und Bettina Kessler, Violoncello) auf.Von 2005 bis 2007 hatte Alexander Rei-tenbach einen Assistenz-Lehrauftrag im Fach Klavier an der Musikhochschule Stuttgart inne, und seit 2007 ist er eben-dort Dozent für Korrepetition der Bläser-klassen. 2007-2010 führte er Klavier- und Kammermusikkurse in Tübingen und Warschau durch. 2007 gastierte er mit dem Geiger Michael Jelden in den Arabischen Emiraten und China, unter anderem in der Forbidden City Concert Hall in Peking und dem Oriental Art Center in Shanghai spielten. Seit 2008 wirkt er als Solopianist bei Produktionen des Stuttgarter Balletts mit und hat einen Lehrauftrag an der Mu-sikhochschule.Im Jahr 2012 war Alexander Reitenbach unter anderem Gast beim Internationalen Pianistenfestival in Tübingen und spielte Chopins 2. Klavierkonzert bei Gastspie-len des Stuttgarter Balletts in Korea und China.

Eugen Rangnau:Der König der Querfl öteDie Ehrengabe des Russlanddeutschen Kulturpreises 2012 erhielt Eugen Rangnau für sein langjähriges Schaffen als Musiker und Musikpädagoge und insbesondere für sein virtuoses Spiel auf der Querfl öte, das von renommierten Musikern wie Mstis-law Rostropowitsch, Jakob Flier, Aram Chatschaturjan, Rudolf Kehrer und an-deren hoch geschätzt und 1993 mit dem Ehrentitel „Verdienter Künstler der Rus-

Alexander Reitenbach bei der Preisverlei-hung in Stuttgart.

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KULTUR

11 VOLK AUF DEM WEG Nr. 2 / 2013

sischen Föderation“ ausgezeichnet wurde. Mit vielen herausragenden Sängern und Musikern der internationalen Musikkunst ist Rangnau aufgetreten, nicht selten als Solist des jeweiligen Orchesters. Auf seiner Querfl öte vermag der Virtuose die kompliziertesten Werke der Weltklassik zu spielen.Die musikalische Tradition liegt tief in den Familienwurzeln der Rangnaus. Schon Eugens Großvater Gustav Rangnau, ein Schmied in der Siedlung Pokuschewo bei Schitomir, gründete und leitete ein Blas-orchester, das zu Gottesdiensten spielte und die Siedler in die Kirche lockte.Zur Sowjetzeit musste auch die Familie Rangnau durch die Hölle gehen. 1935 wurde die Familie seines Vaters Ewald Rangnau enteignet und in den russischen Norden ausgesiedelt, 1937 kam sein On-kel Reinhold Rangnau für zehn Jahre ins Gefängnis, 1938 wurde sein Großvater Gustav als vermeintlicher Konterrevoluti-onär erschossen. Nach dem Deportations-erlass von 1941 kam sein Vater in den öst-lichen Norden Russlands an die Petschora und wurde später nach Syktywkar in der Komi ASSR verlagert.Hier kam Eugen Rangnau 1947 zur Welt. In Syktywkar schloss er die Schule ab und besucht eine Musikschule, an der er sich zum Musiklehrer und Orchestermusiker ausbilden ließ. 1965-1970 studierte er an der Musikhochschule in Gorki, Russland, als Solist, Orchestermusiker und Musik-lehrer und bewerkstelligte in den nächsten vier Jahren seine Aspirantur.Seine berufl iche Tätigkeit begann bereits 1965; Rangnau wurde Solist im Orchester des Opernhauses Syktywkar, danach So-list und 1. Flötist im Symphonieorchester Gorki. 1970-1993 war er Solist und 1. Flö-tist im Symphonieorchester in Uljanowsk, 1990-1996 Leiter und Solist, 1. Flötist im

Eugen Rangnau gab mit seiner Ehefrau Larissa im Weißen Saal des Neuen Schlosses in Stuttgart eine Probe seines Könnens.

Symphonieorchester Uljanowsk und beim Zentrum der Unterhaltungsmusik für Kin-der und Jugendliche. 1996-1998 war er außerdem Dozent an der Universität Ulja-nowsk, Fakultät für Kunst und Flöte.Er trat außerdem viel auf, unter anderem gemeinsam mit seiner Ehefrau Larissa, und wurde mehrfach Preisträger inter-nationaler Festivals. Larissa Rangnau, eine hoch begabte Pianistin, absolvierte das Moskauer Konservatorium und die Tschaikowskij-Aspirantur. Sechs Jahre war sie Lehrstuhlleiterin an der Musikpä-dagogischen Hochschule in Aschchabad, war Solo-Pianistin der Philharmonie und Dozentin der Universität in Uljanowsk. Seit 1980 tritt sie bei Konzerten auf und arbeitet im Ensemble ihres Mannes.Sein Engagement für die Pfl ege des Kul-turerbes der Russlanddeutschen kommt neben der pädagogischen Tätigkeit ins-besondere durch die Teilnahme an Kon-gressen, Festivals und Konzerten in den Siedlungsgebieten der Deutschen in Russland und anderen Nachfolgestaaten der Sowjet union sowie bei zahlreichen wohltätigen Auftritten in Kirchen zum Ausdruck – auch als Vokalist. Gerade in der Zeit des wirtschaftlichen Niedergangs Ende der 1980er und in den 1990er Jahren hat er mit seiner Musik und als Mitglied der Gesellschaft „Wiedergeburt“ Men-schen Mut gemacht und einen Beitrag zur geistig-moralischen Erneuerung geleistet. Im Zentrum der deutschen Kultur in Mos-kau war er 1992-1998 Solist und Leiter des „Trios Klassik“.Das Familienensemble Rangnau hat das musikinteressierte Publikum in verschie-denen Ländern und Orten verzaubert – in Russland, Polen, Bulgarien oder Deutsch-land. Die Rangnaus spielen Musik von Barock über Klassik bis zur Moderne. Auch der Sohn Dennis spielte (schon in

Russland) im Familienensemble seiner Eltern. Bis heute tritt das Ehepaar Rang-nau bei Kultur- und Musikveranstaltun-gen bundesweit und im Ausland auf. Seit 1998 im Landkreis Heilbronn zu Hau-se, unterrichtete Rangnau bis vor einem Jahr an der Musikschule in Schwaigern und eine Zeitlang in Leingarten und gab sein professionelles Können an die Jugend weiter. Er verstand es, seinen Schülern zu vermitteln, dass Erfolg nicht Zukunftsmu-sik bleiben muss. Seine Schüler gehörten regelmäßig zu den Erfolgreichsten bei „Jugend musiziert”; etwa 28 wurden be-reits Preisträger.Ein Lehrer, „der Geduld mit jedem Ein-zelnen hat, jeden versteht, ihn aber auch deutlich spüren lässt, wann er eigentlich mehr erwartet hätte“, so ein Zitat aus ei-nem Lokalbericht über Eugen Rangnau, der sagt: „Zunächst überlege ich mit den Eltern, welchen Weg ein Kind einschlagen soll." Oberstes Gebot sei, dass die Kinder keine Angst aufbauen. Beim Unterrichten setzt er auf die Herausforderung, versucht spielerisch ein maximales Ergebnis zu er-reichen.

VadW

Haus des DeutschenOstens München(HDO)gründet Kinderchor

Eine junge, sympathische und gut ausgebildete Chorleiterin mit viel

Freude, Enthusiasmus, Fachkenntnis und Erfahrung in der Leitung eines Kinderchors wartet auf Kinder zwi-schen sechs und zwölf Jahren, die Spaß am Singen haben und bereit sind, regelmäßig zu proben. Besondere Vor-kenntnisse sind nicht nötig.

Der Chor wird mit Ausnahme der Schulferien einmal pro Woche am Freitagnachmittag im HDO proben und soll nach einer Zeit auch kleine Auftritte absolvieren.

Schnuppertermin ist Freitag, 22. Februar, um 16 Uhr im Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München.

Alle Kinder und natürlich auch die Er-wachsenen sind herzlich dazu eingela-den. Jedes Kind nimmt an einer Ver-losung teil und kann einen schönen Preis gewinnen.

Die Mitgliedschaft im Chor ist kosten-los.

Rückfragen [email protected]

oder Tel.: 089-44 99 93-113.

Page 12: Volk auf dem Weg Februar 2013

HEIMAT IM GLAUBEN

12 VOLK AUF DEM WEG Nr. 2 / 2013

"Unsere Gesellschaft brauchteinen langen Heilungsprozess..."Rundbrief des Bischofs von Nowosibirsk, Joseph Werth

Joseph Werth SJ, Bischof der ka-tholischen Diözese "Verklärung des Herrn", Nowosibirsk, wen-det sich in regelmäßigen Rund-

briefen an die Mitglieder seiner Diö-zese sowie ihre Gönner und Förderer, in denen er über seine Arbeit und die seiner Helfer berichtet. Im Rundbrief zum Advent 2012 veröffentlichte er un-ter anderem auch seine Stellungnahme zur Situation der katholischen Kirche in Russland. Nachstehend der Wortlaut seines Briefes:

Liebe Freunde und Wohltäterder Kirche in Sibirien! Liebe Brüder und Schwesternin Christus! Gelobt sei Jesus Christus!

Vor einem Jahr berichtete ich Ihnen von der ersten Priesterweihe eines griechisch-katholischen Priesters in Russland, P. Pawel Gladkow. Heute sehen Sie ihn als glücklichen Vater mit seiner Frau und der neu geborenen Tochter Christina auf

Bischof Joseph Werth als Teilnehmer der Weltbischofssynode in Rom 2012.

Der griechisch-katholische Priester P. Pawel Gladkow mit Frau und Tochter.

unserem Rundbrief. Es ist nicht das ein-zige Kind, über das wir uns in unserer Kathedralsgemeinde in diesem Jahr freu-en dürfen. In vier weiteren Familien sind im Herbst Kinder geboren worden – alles Mädchen. Zwei Familien von ihnen ha-ben bereits Kinder in unserem Kinder-garten. Eine weitere Kindergartenfami-lie hat außerdem im Frühjahr ein Kind adoptiert – auch ein Mädchen. Nachdem wir in unserem Kindergarten bisher einen „Männerüberschuss“ hatten, wird dieses Verhältnis in gut drei Jahren also umge-kehrt sein.Unser Kindergarten ist eine Freude. Seit einem Jahr ist er nun geöffnet, und inzwi-schen hat sich eine sehr schöne Gemein-schaft gebildet, die auch im Leben der Pfarrgemeinde einen festen und wichtigen Platz gefunden hat. Gerne besuche ich die Kinder und bin einige Zeit mit ihnen. Zu meinem Geburtstag haben sie mir mit Be-geisterung eine Polka vorgetanzt.

Komme ich in den Kindergarten, schallt mir ein fröhliches „Gelobt sei Jesus Chris-tus“ entgegen. Unsere Kinder lernen ganz selbstverständlich und natürlich ihre Be-ziehung zu Jesus Christus zu leben. Einen Jungen, Wanja, fragte ich, was denn so Besonderes an seinem Kindergarten sei. Er antwortete ganz überzeugt: „Hier ist Jesus immer dabei.“So lernen wir Erwachsenen auf diese Wei-se wahrscheinlich mehr als die Kinder von uns. Was wirklich auffällt, ist der gute Zu-sammenhalt unter den Kindern. Sie haben sich selbst eine Ecke eingerichtet, in der ein Tisch mit Kerze und Blumen steht und dazu zwei Stühle. Wenn zwei miteinander ins Streiten kommen, setzen sie sich dort hin und bereden miteinander die Sache. Und fast immer einigen sie sich, sagen sich gegenseitig Entschuldigung und ver-tragen sich wieder.Wenn ich daran denke, wie ich als junger Priester Katechese mit Kindern gemacht habe, immer im Bewusstsein, dass ich dafür wohl verhaftet werde, ist es einfach nur ein Grund zur großen Dankbarkeit, was heute an freier christlicher Erziehung hier in Russland möglich ist. In unseren Pfarreien wachsen nun christliche Fami-lien auf. Die Eltern sind großteils in den letzten Jahren getauft worden und versu-chen mit großem Ernst ihren Glauben in der Familie miteinander zu leben.Dass der Kindergarten bestehen kann, ist auch Ihren Spenden zu verdanken. An-ders als bei staatlichen Einrichtungen er-halten wir keinerlei Hilfen von der Stadt und müssen alle Kosten selbst tragen. Die Eltern zahlen natürlich für den Kin-dergartenplatz, können aber bei weitem nicht alle Ausgaben decken. Auch haben manche unserer Eltern fi nanzielle Sorgen und können deshalb nur weniger zahlen. So möchte ich mich an dieser Stelle, auch

Alle, die der Diözese “Verklärung des Herrn“ auch materiell helfen wollen, mögen bitte ihre Spenden auf das folgende Konto dieses Vereins überweisen:

Empfänger:Förderverein für die Diözese Verklärung des Herrn e.V.

Sparkasse Ingolstadt, Kontonummer: 502 654 20, Bankleitzahl: 721 500 00 Für Überweisungen aus dem Ausland:IBAN: DE93 7215 0000 0050 2654 20;

Swift-BIC: BYLADEM1ING Daneben werden alle Wohltäter gebeten, bei jeder Überweisung Straße, PLZ und Wohnort anzugeben, da sie nur auf diese Weise eine Spendenquittung bekommen. Bei Fragen bzgl. der Spendenquittung wenden Sie sich bitte an Frau Anna Hörner, Tel.: 0841-8819883, E-Mail: [email protected]

Page 13: Volk auf dem Weg Februar 2013

HEIMAT IM GLAUBEN DIE VOLKSGRUPPE

13 VOLK AUF DEM WEG Nr. 2 / 2013

im Namen der Kinder und Erzie-herinnen, sehr herzlich bei Ihnen für Ihre Unterstützung bedanken. Vergelt´s Gott!Wie Sie vielleicht wissen, durfte ich als Vertreter der Russischen Bischofskonferenz an der Welt-bischofssynode in Rom teilneh-men, die vom 7. bis 29. Oktober 2012 dauerte. Das große Thema war „Neue Evangelisierung“, 262 Synodalväter waren beteiligt. Für mich waren diese drei Wochen eine große persönliche Bereiche-rung. In der Synode konnte ich folgendes kurzes Statement zur Situation in Russland abgeben:

„Russland ist im XX. Jahr-hundert von der grausams-ten Glaubensverfolgung heimgesucht worden. Die äußere Struktur der Kir-che war völlig zerstört worden. Nur kleine Gemeinden, einzelne Familien konnten den Glauben bewahren. Und nun sind wir schon mehr als 20 Jahre frei! …Alles im besten Zustand? – Nein, weit davon entfernt. Der Kommunismus hat tiefe, schreckliche Spuren hinter-lassen. Unsere Gesellschaft braucht einen langen Heilungsprozess…Vor einem Jahr dachte ich nach über die große Bedeutung des II. Vatikani-schen Konzils. Und es wurde mir auf einmal ganz klar, dass die Kirche in Russland jetzt anlässlich des 50-jähri-gen Gedenkens an das Konzil die Leh-re des Konzils wiederholen sollte.Schon ein Jahr beschäftigen wir uns mit diesem Thema. Das II. Vatikanum stand im Mittelpunkt unserer Pasto-ralkonferenz im letzten Sommer. Die Konferenz fand statt in der Kathedra-le in Nowosibirsk. Die Kirchenbänke wurden aufgestellt, wie vor 50 Jahren im Petersdom. Eine alte Kinochronik, die Aufnahme vor 50 Jahren auf dem Petersplatz, sorgte für die richtige Einstimmung. Die Dokumente des II. Vatikanischen Konzils wurden stu-diert und besprochen. Der Prozess der Wiederholung der Lehre des II. Vati-kanischen Konzils wird den Zeitraum vom 11. Oktober 2012 bis 8. Dezember 2015 einnehmen.“

Ich hoffe sehr, dass im Laufe dieser drei Jahre alle Gläubigen mehr Verantwortung für das Leben der Pfarrei übernehmen möchten, dass jeder spürt, wie wichtig er und sie für diese Kirche sind. Wir müssen da alle noch viel lernen, aber mit Gottes Hilfe werden wir als katholische, sibiri-sche Kirche unseren Weg gut weitergehen können.

Die von Bischof Joseph Werth erwähnte Darstellung von Simeon und Hanna.

In der Fastenzeit erzählte ich Ihnen von unserem neuen katholischen Altenheim in Serebropolje, 80 km von Omsk entfernt. Im Juli konnte ich es einweihen, und nun beginnt der Einzug von alten Gläubigen aus unserer Diözese und darüber hinaus. Sehr herzlich bitte ich um Ihr Gebet für eine weitere gute Entwicklung dieses

Projektes. Auch hier möchte ich mich für Ihre Spenden bedanken, die den Bau mit ermöglicht haben.Vor kurzem wurde in einer feierlichen Prozession das Allerheiligste aus der Kir-che in die neue Kapelle des Hauses ge-bracht. Nun hat das Altenheim ihr Herz-stück – eine Kapelle. Das alte Kirchlein ist nicht mehr beheizbar und von daher in den langen Wintermonaten nicht benutz-bar. Die Kapelle ist noch nicht ganz ein-gerichtet, aber im Laufe der Zeit wird das sicher werden. Geweiht ist das Altenheim Simeon und Hanna.Das Thema des Einweihungsgottesdiens-tes war „Nun haben meine Augen das Heil gesehen“. Wie Simeon und Hanna im Tempel ausgeharrt haben, wünschen wir unseren Bewohnern, dass sie miteinander einen Weg fi nden, auf das Heil der Welt gemeinsam zu warten und auszuharren. Damit dann auch für sie die Verheißung der Engel wahr wird: „Ihr werdet ein Kind fi nden.“

Bischof Joseph Werth SJ,Diözese “Verklärung des Herrn“,

Ordinarius für die Katholikendes byzantinischen Ritus in Russland

Nachrichten aus dem Hoffnungstaler Kirchspiel:

Kontakt mit Hoffnungsfeld/Torosowo!

Seit April 2012 bestehen per-

sönliche Kontak-te nach Torosowo, dem ehemaligen Hoffnungsfeld.

Bei unserem Kurz-besuch im April lern-ten wir die Lehrerin Swetlana Tatartschuk kennen, die sich sehr für die Geschichte ihres Dorfes interes-siert und mit ihrem Kollegen am Aufbau einer "Dorfstube" (alles zur Geschich-te des Dorfes) in der Schule arbeitet. Wir konnten es kaum glauben, als wir hörten, dass in der Schule Deutsch als Fremdspra-che unterrichtet wird!Seit dieser Begegnung sind wir in regelmä-ßigem Kontakt mit Frau Tatartschuk. Im September konnten wir die Beziehungen zu Hoffnungsfeld/Torosowo weiter festi-gen, denn aus Anlass der Einweihung der Gedenkstätte in Hoffnungstal/Zebrikowe nahmen die Direktorin der Schule, Tatjana Strishuk, und Svetlana Tatartschuk an der Veranstaltung teil. Auf ihre Einladung hin

Erika Dorn (links) mit Swetlana Tatartschuk.

verbrachte Erika Dorn ein Wochenende im ehemaligen Hoffnungsfeld.Weitere Informationen zu Hoffnungs-feld/Torosowo gibt Erika Dorn, Tel.: 07191-915140.

Die Landsmannschaftim Internet:Homepage:

www.deutscheausrussland.deE-Mail:

[email protected]

Page 14: Volk auf dem Weg Februar 2013

DEUTSCHE IN DER GUS

14 VOLK AUF DEM WEG Nr. 2 / 2013

Rayon Asowo:Von Jahr zu Jahr schöner, größer und stärker

Aufmerksame Zuhörer bei der wissenschaftlichen Tagung ...

... und Teilnehmer des Kulturprogramms beim III. Sibirischen Festival der russlanddeutschen Kultur.

Vom 22. bis 25. November 2012 fand im Rayonzentrum Asowo die internationale wissenschaft-

lich-praktische Konferenz "Der Deut-sche Nationalkreis Asowo, Omsker Gebiet: Gründe und Wege der Moder-nisierung" statt.

An der Konferenz nahmen Wissenschaft-ler und Praktiker aus verschiedenen Regi-onen Russlands (Barnaul, Nowosibirsk, Saratow u.a.) teil, und im Rahmen des Projektes "Grenzüberschreitende Part-nerprojekte mit russlanddeutschen Dach-verbänden" (gefördert durch das Bundes-ministerium des Innern) beteiligten sich auch Vertreter der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland.2012 feierte der Nationalkreis Asowo den 20. Jahrestag seiner Gründung. In diesen 20 Jahren hat sich in der Region eine kur-ze Geschichte entwickelt, in der sich die Schicksale mehrerer Generationen wider-spiegeln. Seit seiner Gründung zeichnet sich der Rayon Asowo durch Originalität aus, hat sein eigenes Gesicht. Er ist zum Zentrum der Selbstorganisation der Russ-landdeutschen des Gebietes Omsk und Si-biriens geworden. Jahr für Jahr wird der Rayon schöner, größer und stärker.Schon seit längerem genießt Asowo einen guten Ruf als hoch entwickelter kulturel-ler Rayon mit hohem Bildungsstand und einem besonderen Mikroklima der Einig-keit.

Beweis dafür war das III. Sibirische Fes-tival der russlanddeutschen Kultur, das gleichzeitig mit der Asower Konferenz in Omsk und einigen Dörfern des Omsker Gebietes durchgeführt wurde. Bei dem Festival konnte man sehen, dass die Kul-tur der Russlanddeutschen in verschiede-nen Ecken Sibiriens noch erhalten ver-breitet wird. Zu den Teilnehmern gehörte das Tanzkollektiv LETAS aus München.Alle Teilnehmer und Gäste wurden herz-lich zur Feier des 120. Jahrestages des äl-testen deutschen Dorfes in Sibirien, Ale-xandrowka im Kreis Asowo, eingeladen, das im Sommer 2013 stattfi ndet. Rita Kuhn, Paderborn

Politischer Terror und dasSchicksal deraserbaidschanischenDeutschen - ein neues Buchvon Mammad JafarliAuf der Basis bisher unbekannten Ma-terials und zum Teil erstmals publizier-ter Fakten und Dokumente berichtet der Autor über das Leben der vor 190 Jahren in den Kaukasus ausgewander-ten Deutschen und deren Deportation während des Zweiten Weltkrieges.Zu beziehen bei:

Rita Heidebrecht, 0711-557955, [email protected]

Page 15: Volk auf dem Weg Februar 2013

INTEGRATION

15 VOLK AUF DEM WEG Nr. 2 / 2013

Integration? Ja, Integration!

Am 22. Dezember 2012 feierte Viktor Schiffner, aktives und langjähriges Mitglied der Kreis-

gruppe Fulda (Hessen) der Lands-mannschaft, seinen 60. Geburtstag.

Die gesamte Kreisgruppe Fulda gratuliert ganz herzlich und wünscht Viktor Schiff-ner gute Gesundheit, nicht versiegenden Lebensmut und Energie und Erfolg auf dem weiteren Lebensweg.Wir wollen das Ereignis auch zum Anlass nehmen, den Integrationsweg der Familie Schiffner aufzuzeigen - einen unter hun-derttausenden, aber auch einen, der be-legt, dass starker Wille, selbstbewusster Geist und starker Familienzusammenhalt viele Hindernisse überwinden können und zum Erfolg führen.Zehn Jahre ist es her, dass die Familie Schiffner, das Ehepaar Viktor und Vera Schiffner und die erwachsenen Kinder Bella und Ruslan, nach Deutschland kam. Bereits im Übergangswohnheim enga-gierten sich die Schiffners für das Ge-meinwohl, indem sie eine Wandzeitung zu wichtigen Themen der Integration

Viktor Schiffner vor dem Berliner Dom.

herausbrachten und Kindermalkurse or-ganisierten. Bald darauf wurden alle vier Mitglieder der Landsmannschaft, und sie sind nach wie vor aktiv dabei.Nach der anfänglichen Orientierungsphase begann Viktor Schiffner zunächst trotz ei-nes bestätigten Diploms als Ingenieur der Energietechnik ein Praktikum bei einem Metallverarbeitungsbetrieb in Hünfeld. Der berufl iche Einstieg in Deutschland war für den früheren technischen Direktor nicht leicht, aber mit Ausdauer und enor-mem persönlichen Einsatz konnte Viktor Schiffner von seinen Kenntnissen und Fähigkeiten überzeugen, und heute ist er im Betrieb ein anerkannter und geachteter Kollege.

Die Hochschuldiplome der Jüngeren wur-den nicht anerkannt, weshalb sie wieder die Schulbank drücken mussten. Und auch hier zahlten sich Beharrlichkeit und Fleiß aus. Nach erfolgreichem Abschluss des Wirtschaftsingenieursstudiums an der TU Karlsruhe konnte die Tochter Bella Schiffner ins Berufsleben durchstarten. Die dritte Generation der Schiffners be-sucht mittlerweile die 2. Schulklasse. Vera Schiffner unterstützt ihre Tochter in allen Dingen nach Kräften und ist der starke Felsen, auf den sich die Familie stützt.Wir danken der Familie Schiffner für ihr gutes Beispiel gelungener Integration und ihren großartigen ehrenamtlichen Einsatz zum Wohle unserer Landsleute. Wir sind stolz darauf, sie zu unseren Mitgliedern zählen zu können. Wir freuen uns auf vie-le weitere Jahre mit euch! Der Vorstand der Kreisgruppe Fulda

Verdienstordenfür Viktor Schmidt

Auf Vorschlag des Ministerprä-sidenten des Landes Schleswig-Holstein, Torsten Albig, wurde

dem Deutschen aus Russland Viktor Schmidt (Itzehoe) durch Bundesprä-sident Joachim Gauck die Verdienst-medaille des Verdienstordens der Bun-desrepublik Deutschland verliehen. Torsten Albig wird die hohe Auszeich-nung am 11. Februar im Kieler Schloss überreichen. Nachstehend die Medien-information des Ministerpräsidenten:

Viktor Schmidt engagiert sich seit nahe-zu zwei Jahrzehnten als Sozialberater weit über das berufl iche Maß hinaus auf dem Gebiet der Integration im Kreis Dithmar-schen.Er kam 1993 als Spätaussiedler nach Deutschland, wo seine Jura-Examina je-doch nicht anerkannt wurden und er eine Anstellung beim Diakonischen Werk Dithmarschen fand. Neben seiner Arbeit absolvierte er ein Fernstudium in Sozial-pädagogik.Bereits seit seiner Ankunft engagiert er sich berufl ich und weit darüber hinaus für die Integration von Neuzuwanderin-nen und Neuzuwanderern. Nahezu rund um die Uhr ist er für seine Schützlinge ansprechbar. Aus eigener Erfahrung ist ihm die Situation vieler Ratsuchender bekannt. Da er selbst viel Gutes erfahren hat, will er einen Teil davon zurückgeben und anderen Menschen ebenfalls eine Chance eröffnen. Deshalb gründete er Mitte der 1990er Jahre einen Aussiedler-Selbsthilfeverein, dessen Vorsitzender er viele Jahre war.

Das einvernehmliche Zusammenleben der unterschiedlichen Kulturen ist ihm ein sehr großes Anliegen. Besonders wichtig sind ihm hierbei die Integration von Ju-gendlichen sowie die Vermittlung von Migrantinnen und Migranten in Ausbil-dungs- oder Arbeitsplätze. Nicht selten hilft er auch bei der Lösung familiärer Probleme. Er unterstützt die Menschen beim erfolgreichen Spracherwerb und för-dert intensiv die Entwicklung von Eigen-initiative sowie Selbstorganisation.Dies nimmt weit mehr als seine Arbeits-zeit in Anspruch, er setzt nahezu seine gesamte Freizeit ein. Er hilft bei Behör-dengängen, Antragstellungen, der Woh-nungs- und Arbeitssuche und fungiert als Übersetzer. Darüber hinaus organisiert er Ausfl ugsfahrten, Sportveranstaltungen und interkulturelle Feste. Viktor Schmidt betreut, begleitet und leitet zusätzlich ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter an. Außerdem übernimmt er die Einarbeitung von sozialpädagogischen Hilfskräften mit Migrationshintergrund, um sie später in ein Arbeitsverhältnis zu vermitteln.Er hat sich federführend erfolgreich für ein Integrationskonzept des Kreises Dith-marschen eingesetzt und war maßgeblich an der Umsetzung beteiligt. Außerdem hat er als Koordinator ein Netzwerk für die Organisation und Durchführung von Sprachfördermaßnahmen sowie Integrati-onskursen vor Ort etabliert und mit dafür gesorgt, dass eine landesweite Kooperati-onsvereinbarung zwischen dem Jobcenter Dithmarschen und der Ausländerbehörde des Kreises geschlossen wurde.

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KULTUR

16 VOLK AUF DEM WEG Nr. 2 / 2013

Das „Fähnchen“ gibt es immer nochVor 55 Jahren wurde die „Rote Fahne“, eine der ersten deutschsprachigen

Zeitungen der Nachkriegszeit in der Sowjetunion, gegründet...(Fortsetzung von VadW 12/2012, S. 32-33)

1975 musste der endgültig in Ungnade ge-fallene Schellenberg gehen.

Insel des Deutschtumsin Sibirien – Förderungder deutschen Spracheim MittelpunktZwar war die „Rote Fahne“ ein Parteior-gan mit dem Auftrag, zusammen mit den anderen regionalen Zeitungen ideologi-sche Arbeit unter den Deutschen im Altai zu leisten, für die Redaktion stand das aber nie im Mittelpunkt. Bereits unter dem Sow jetregime griff die Zeitung Themen auf, die die Leser wirklich interessierten. Und zu dieser Zeit brannte den Deutschen vor allem die Tatsache unter den Nägeln, dass die junge Generation kaum noch ihre Muttersprache beherrschte. In den 60er und 70er Jahren setzte sich die Zeitung dafür ein, dass an den Schulen der über-wiegend deutschen Dörfer des Gebietes Deutsch als Muttersprache unterrichtet wurde.Jahrzehntelang war die „Rote Fahne“ die Insel der deutschen Literaturbewegung in Sibirien. Die anfänglichen Dichterabende der 60er Jahre verwandelten sich in über-regionale Dichterlesungen und Autoren-seminare der 70er und 80er Jahre, die in Barnaul, Slawgorod und den umliegenden deutschen Dörfern stattfanden und viele russlanddeutschen Autoren aus allen Ge-bieten der Sowjetunion versammelten.Im Vordergrund standen stets der enge Kontakt mit dem Leser sowie die Popula-risierung der deutschen Sprache sowie der russlanddeutschen und gesamtdeutschen Kultur und Geschichte. Auch wenn es große Anstrengungen kostete, organisier-te die Redaktion Literaturwettbewerbe und Autorenlesungen, Seminare für Leh-rer und Wettbewerbe für Schüler, verlegte Lesebücher der russlanddeutschen Lite-ratur und Bücher für Kinder und führte mit Freunden aus Deutschland über zehn Jahre die Kinderbuchaktion „Deutsche Bücher für Kinder in Sibirien“ durch.Die Zeitung hatte interessierte Leser und Helfer nicht nur im ganzen postsowjeti-schen Raum, sondern auch Freunde im Ausland; mehrere Jahre gingen Exemp-lare nach Deutschland, Österreich, Israel, Südafrika und in die USA.Die Stärken der „Roten Fahne“/“Zeitung Für Dich“, für ihre Stammleser bis zu-letzt das „Fähnchen“, waren in den ver-

Mitarbeiter der "Roten Fahne", Anfang der 70er Jahre (von links): Andreas Kramer, Friedrich Bolger, Edmund Günther, Waldemar Spaar und Peter Klassen. (Archiv Waldemar Spaar.)

gangenen Jahrzehnten ihr Traditionsbe-wusstsein, aber auch die Offenheit für jede Art positiven Wandels in den Jahren nach 1985. Auch als andere deutschspra-chige Publikationen in den 1990er Jahren schmerzvoll gegen den Untergang kämpf-ten und auf die russische Sprache umstell-ten, blieb die „Zeitung für Dich“ in den wichtigsten Positionen sich selbst treu:• positiv konservativ, weil sie die Traditi-

on, in Deutsch zu erscheinen und The-men der russlanddeutschen Geschichte und Gegenwart einzubeziehen, pfl egte;

• liberal, weil sie überparteilich war und verschiedene Standpunkte einer breiten Meinungspalette zuließ.

Dafür stand auch der Slogan auf der Ti-telseite: Statt der alten Parole „Proletarier aller Länder, vereinigt euch!“ stand nun „Zeitung für Dich – spricht deutsch, denkt europäisch, kostet nicht die Welt“. Und was nicht unwichtig war – die Zeitung bemühte sich, nicht nur für Russland-deutsche, sondern für alle, die sich für die deutsche Sprache und Kultur interessier-ten, da zu sein.Ab Ende der 1980er Jahre wurde die Redaktion dank der Fördermaßnahmen der deutschen Bundesregierung und der hilfreichen Unterstützung des VDA und der GTZ stets von jungen Journalisten bzw. Medienassistenten aus Deutschland betreut und begleitet. In den 1990er Jah-ren durften sich sämtliche Mitarbeiter in Sprach- oder Journalistenkursen in Mos-kau oder Deutschland weiterqualifi zieren.

Auch das trug wesentlich dazu bei, dass die Zeitung sprachlich wie inhaltlich ein Niveau erreichte, das sich sehr wohl mit führenden Zeitungen der deutschen Min-derheiten weltweit vergleichen ließ.

Ist eine deutschsprachigeZeitung noch gefragt? Leicht ist diese Frage nicht zu beantwor-ten. Angesichts der geringen Leseranzahl (etwa 1.000 Abonnenten) könnte man es sich leicht machen und schlussfolgern: Wer braucht denn noch eine deutschspra-chige Zeitung, wo die meisten Deutschen längst weg sind? Viele der verbliebenen Deutschen, die sich noch zu ihrer deut-schen Abstammung bekennen, haben keinen Bezug zur deutschen Sprache und Kultur. Die Realität lässt einer deutsch-sprachigen Zeitung kaum Chancen zum Überleben.Dennoch: Angesichts des wieder oder auch neu erstarkenden nationalen Selbst-bewusstseins der Deutschen in Russland, trotz ihres Sprachverlustes, steht auch die „Zeitung für Dich“ vielleicht nicht chan-cenlos da. Auf alle Fälle vor einer neuen Herausforderung, zumal die Möglichkei-ten, in deutscher Sprache zu lesen bzw. zu hören, in Sibirien nach wie vor sehr über-sichtlich sind.Außer dem Monatsblatt „Zeitung für Dich“ gibt es die Zeitschrift „Kultura. Deutsche in Sibirien“, die halbjährlich auf 190 Seiten erscheint und in den letz-

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KULTUR

17 VOLK AUF DEM WEG Nr. 2 / 2013

ten Jahren immer öfter auch Artikel in deutscher Sprache veröffentlicht. Heraus-gegeben wird sie von der Assoziation der Deutschen in Sibirien, der Regionalen National-Kulturellen Autonomie des Ge-bietes Omsk und des Gebietszentrums für deutsche Kultur Omsk mit Unterstützung der Bundesregierung. Die Publikation, die in einer Aufl age von etwa 1.000 Ex-emplaren erscheint, steht allerdings nicht unbedingt der breiten Allgemeinheit zur Verfügung.Hinzu kommt eine 30-minütige Radio-sendung in deutscher Sprache aus Barnaul einmal pro Woche. In den Bibliotheken der deutschen Begegnungszentren kann man deutsche Bücher und Zeitungen aus-leihen.All diese Jahre hat das stark geschrumpf-te Redaktionsteam seine Stimme immer wieder erhoben und sich an Stellen in Russland und im Ausland gewendet – mit minimalem Erfolg. Auch unter dem Druck der Leser und engagierten Deutschen, die nicht zulassen wollen, dass die Kulturtra-dition ihrer Vorfahren und die deutsche Sprache endgültig verschwinden.Ein Beispiel ist der russlanddeutsche Un-ternehmer und Abgeordnete des Slawgo-roder Stadtrates, Jakow Grinemaer. Auf seine Initiative und mit seiner fi nanziellen Förderung konnten mit Unterstützung der Mitarbeiter der „Zeitung für Dich“ die zweisprachige Anthologie der deutschen Dichter des Altai, „Begegnungen im Au-gust“ (2011), und ein zweisprachiger Ge-dichtband von Alexander Beck (2012) herausgegeben werden. Geplant sind wei-tere ähnliche Projekte.Jakow Grinemaer hat auch die Aktion „75 Exemplare der 'Zeitung für Dich' für Deutschlehrer und Freunde der deutschen Sprache“ für das Jahr 2012 ins Leben ge-rufen. Die Mitteilung über die Aktion, die dem 75. Jubiläum der Altairegion gewid-met war, erschien in der Regionalzeitung „Altaiskaja prawda“ und später auch in vielen Rayonzeitungen. Um ein kosten-loses Abonnement der „Zeitung für Dich“ zu bekommen, brauchte man nur seine Adresse an die Redaktion zu senden. Die Anrufe begannen sofort nach dem Erscheinen der Anzeige; so konnte man sogar über 100 neue Leser werben. Gri-nemaer sagte dazu: „Diese Tatsache be-deutet nur eins: Unsere liebe 'Zeitung für Dich' ist ungeachtet aller Schwierigkeiten gefragt. Und wir müssen dieses Interesse wecken und pfl egen.“Dass dieses Interesse besteht, auch wenn es vergleichsweise bescheiden ausfällt, ist dennoch nicht von der Hand zu weisen. Das bestätigen auch die Leserbriefe, die die Redaktion im Rahmen der erwähnten Aktion erhalten hatte. Hier eine kleine Auswahl:

Juri Komarow, Bartschicha, Rayon Schi-punowo: „Ich wohne in einer kleinen Siedlung mit insgesamt 90 Höfen; da-runter gibt es deutsche und gemischte Familien. In letzteren sind entweder das Familienoberhaupt oder die Ehegattin deutschstämmig. Sie kamen noch als klei-ne Kinder mit ihren Eltern aus dem Gebiet Rostow hierher. Ich habe viele deutsche Freunde und Bekannte auch in den Nach-bardörfern. Als ehrenamtlicher Mithel-fer der Rayonzeitung habe ich nicht nur einmal über meine deutschen Landsleute geschrieben. Jeden Donnerstag höre ich im Rundfunk die deutsche Sendung. Auch Zeitungen sind in unserem Dorf beliebt. Man gibt sie von Haus zu Haus weiter, sie werden gelesen und nicht, wie man in Russland sagt, als Packpapier für Heringe genutzt."Valentina Pfl ug, Degtjarka, Deutscher nationaler Rayon Halbstadt: „Ich möchte diese Zeitung, die in unserem Haus jahre-lang gelesen wurde, nach wie vor bezie-hen. Meine Mutter, die vor zwei Jahren verstorben ist, war eine Wolgadeutsche – die 'Rote Fahne' und später die 'Zeitung für Dich' war ihre Lieblingszeitung. Ich selber war 37 Jahre lang Lehrerin im Ra-yon Blagoweschtschen ka. Ich möchte die deutschsprachige Zeitung nicht missen.“Mit Appellen und Aktionen versucht die Redaktion, den Landsleuten Mut zu ma-chen, sich an höhere Stellen zu wenden. Etwa Lilli Filippowa, eine ehemalige Deutschlehrerin an der Pädschule Slaw-gorod, die nach wie vor zu den Stamm-lesern gehört: „Mit Ungeduld wartete ich wie immer auch dieses Jahr auf die erste ZfD-Ausgabe. Aber diesmal kam sie mit Verspätung. Nun ist sie endlich da, und ich bin froh... Wie wahrheitsgetreu und zeitnah klingt der Leitartikel 'Wir sind für sie da!'. Diese Worte bestätigen die emsige Tätigkeit der Gestalter unseres

deutschsprachigen Blattes. Ich möchte keinesfalls das Ende der 'Zeitung für Dich' erleben! Dem Inhalt nach bringt uns die ZfD wichtige und interessante Mitteilun-gen, oft auch für die Deutschlehrer und den Deutschunterricht. Die erste Nummer des Jahres machte mich auf die Deutsch-lehrer neidisch: So viel Neues und Not-wendiges zum Bereich Bildung. Schade, dass ich bereits im Ruhestand bin und kei-nen Deutschunterricht mehr erteile.“Das Redaktionsteam bemüht sich derzeit mit Unterstützung ihrer Leser und Gönner darum, dass das Blatt zumindest zweimal monatlich erscheint. „Wir, die heute die 'Zeitung für Dich' machen, hoffen, dass unsere russlanddeutschen Landsleute sich wieder ihrer Muttersprache zuwenden und diese ihren Kindern weitergeben werden. Gerade dazu ist unsere Redaktion beru-fen, ihnen bei der Pfl ege und Entwicklung der deutschen Sprache und Kultur zu hel-fen. Die ZfD sollte vor sechs Jahren gleich manchen anderen deutschsprachigen Zei-tungen verschwinden. Aber es kam anders. In diesem Sommer werden wir das 55. Jubiläum, wenn auch jetzt nur noch als deutschsprachige Beilage, begehen“, stand im Appell der Chefredakteurin Maria Ale-xenko in der Januar-Ausgabe 2012.Wünschen wir unseren Landsleuten in der Altairegion ein gutes Gelingen bei ihren Vorhaben und den Entscheidungsträgern etwas mehr Weitsicht in Bezug auf die Belange der Deutschen!

Nina Paulsen,auch im Namen der ehemaligen

Mitarbeiter der RF/ZfD, Olga Bader,Johann Bairit, Elisabeth Bernhardt,

Natalia Breinert, Anna Dyck,Maria Engbrecht, Nadja Ignatjew,

Tamara Kondratjew, Emma Rische,Johann Schellenberg,

Josef Schleicher, Waldemar Spaar,Nina Zerr und andere

Ehemalige Mitarbeiter der "Zeitung für Dich" beim Bundestreffen der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland in Rheinberg 2009.

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DIE LANDSMANNSCHAFT

18 VOLK AUF DEM WEG Nr. 2 / 2013

Ortsgruppe Nürnberg:

Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Mittelpunkt

Sommerfest in Nürnberg 2012.

Irina Trautwein

Rund um das Jahr lädt die Orts-gruppe Nürnberg der Lands-mannschaft, die 1956 gegründet

wurde, ihre Mitglieder und Freunde zu ihren Veranstaltungen für Kinder und Erwachsene ein. Immer wieder wurden in den letzten Jahren öffentlichkeits-wirksame Projekte initiiert und Hö-hepunkte der landsmannschaftlichen Arbeit präsentiert mit dem Ziel, die Stärken und Talente der russlanddeut-schen Spätaussiedler sichtbarer zu ma-chen.

In den ersten Jahrzehnten des Bestehens der Ortsgruppe standen Themen wie Fa-milienzusammenführung, Rentenfragen und Sozialarbeit im Vordergrund. Aber auch Kultur- und Freizeitaktivitäten mit Familienfeiern und Ausfl ügen kamen nicht zu kurz. Die neuen Entwicklungen in den 1990er Jahren bewogen die Lands-mannschaft auch in Nürnberg, neue Zie-le und Schwerpunkte zu setzen. Mit dem heutigen Vorsitzenden Rudi Walter setzt man verstärkt auf die Integration jugend-licher Spätaussiedler.Einen bedeutenden Anschub leistete das 2003 initiierte Projekt „Tintenklecks & Tausendfüßler“, das vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) fi nan-ziert und drei Jahre von der Kulturrefe-rentin Dorothea Walter geleitet wurde. Im Laufe der Projektzeit entstanden Kinder- und Jugendgruppen, die dank zahlreicher ehrenamtlicher Helfer bis heute laufen.Ab September 2006 setzte die Ortsgruppe in Kooperation mit ARTEC-Proiectum das Jugendprojekt „Wir wollen Brücke sein“ um, das durch das Sozialministerium Bay-ern und das BAMF unterstützt wurde. Im September 2009 wurde das Jugendprojekt „Nachbarschaftshilfe“ (gefördert durch das BAMF) ins Leben gerufen.Nach wie vor werden jede Woche ca. 100 Kinder und Jugendliche aus Spätaussied-lerfamilien im Haus der Heimat Nürnberg betreut. Unter dem Motto „In der guten Bildung liegt die Zukunft“ stehen vor allem altersgerecht konzipierte Bildungs-angebote im Mittelpunkt. Diese werden gern angenommen und für „Minis“ (Kin-der ab zwei Jahren, bilingual in Mutter-Kind-Gruppen), „Einsteinraben“ (Kinder ab drei Jahren, logisches Denken), zur Frühförderung (Kinder ab vier Jahren) sowie zur Schulvorbereitung und schuli-sche Förderung mit Nachhilfeunterricht in allen Fächern angeboten. Durch Kultur- und Freizeitangebote aller Art (Mal- und Bastelgruppen, Tanz, Theater, musikali-

sche Früherziehung und Gesang) werden Kinder und Jugendliche in die bestehen-den Angebote der Stadt integriert.Erst vor kurzem standen junge Künst-ler aus Zuwandererfamilien im Mittel-punkt der Öffentlichkeit in Nürnberg: Der „Nürnberger Kulturbeirat zugewanderter Deutscher“ präsentierte vom 12. bis 22. November 2012 zusammen mit der Orts-gruppe Nürnberg und ARTEC-Proiectum Maltalente in einer Bilderausstellung un-ter dem Motto „Zeitmaschine“. Über 250 Besucher waren allein zur Vernissage am 16. November gekommen.Über 60 junge Künstler, Schüler der Kunstpädagogin Irina Trautwein, stell-ten im Alten Rathaus Nürnberg aus. Irina

Trautwein ist seit Jahren in der Kinder- und Jugendarbeit der Landsmannschaft tätig und vermittelt ihr Wissen und Kön-nen an Kinder und Jugendliche aus zuge-wanderten und einheimischen Familien Zuerst engagierte sie sich im Rahmen des Projektes „Tintenklecks & Tausendfüß-ler“, wo sie 2004 die Malgruppe „Neuim-pressionisten“ gründete. Die jungen Künstlerinnen setzten sich u.a. mit Kunst-geschichte und verschiedenen Malformen auseinander, und sie stellten ihre Kreatio-nen im Haus der Heimat, in Arztpraxen, im Gemeinschaftshaus Langwasser und in den Räumen des Ökumenischen Arbeits-losen-Zentrums in Nürnberg aus. Auch im Rahmen des Projektes „Wir wollen Brü-cke sein“ leitete Irina Trautwein Kinder-malgruppen und gab Kunstunterricht. Dieses Ehrenamt setzt sie nach wie vor fort; ihre Malkurse für Kinder und Ju-gendliche im Haus der Heimat werden gut besucht. Ihre Schüler stellen regelmäßig bei integrativen und kulturellen Veranstal-tungen aus, die Präsentation im Rathaus war dabei ein besonderer Höhepunkt.Die Ausstellung „Zeitmaschine“ stell-te junge Künstler vor, die ihre Träume, Wünsche und Vorstellungen in Form und Farbe ausdrücken. Jedes Bild erzählt eine Geschichte, die Bezug zum Leben hier und heute hat. Die Bildkreationen, so ver-schieden sie in Komposition, Thematik und Motiven auch sind, haben dennoch ei-nes gemeinsam: Sie zeigen junge Talente aus Zuwandererfamilien, die es wert sind, nicht im Verborgenen zu verkümmern, sondern durch geschulte Hand gepfl egt und geschliffen zu werden.

VadW

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BÜCHERANGEBOT DER LANDSMANNSCHAFT

19 VOLK AUF DEM WEG Nr. 2 / 2013

HEIMATBÜCHER1954, Gesamtübersicht über das Russlanddeutschtum1955, Geschichte, Kultur, Wolgagebiet1956, Odessa, Geschichte, Kultur u.a.1957, Saporoshje, Großliebenthal u.a.1958, Dnjepropetrowsk, Kronau, Orloff u.a.1959, Sibirien, Mittelasien, Wolhynien u.a.1960, Krim, großes Auswanderungsverzeichnis u.a.1961, Kaukasus, Wirtschaft, Kultur u.a.1962, Wolhynien, städtisches Deutschtum u.a.1963, Russlanddeutsche in Übersee1964, Sibirien, Wolga, Kirchen, Schulen u.a.1965, Heutige Lage, Schrifttum, Volkstum1966, Aussiedlung und die Vertreibung1967/68, Hof und Haus, Kultur(Preis, je HB 1954 bis 1968 - 8,- Euro + Versandkosten)1969-72, Joseph Schnurr, “Die Kirchen und das religiöse Leben der Rußlanddeutschen”,Katholischer Teil, 23,- Euro,Evangelischer Teil, 19,- Euro1973-81, Hungersnot, Deportation u.a., 11,- Euro1982-84, mit Karte der ASSR der Wolgadeutschen, 12,- Euro1985-89, Geschichte, Literatur, Aktuelles, 10,- Euro1990/91, Krieg und Frieden, Rückkehr, 10,- Euro1992-94, Deportation, Ausreise, 284 S., 10,- Euro1995/96, Heimat Deutschland, Trudarmee, 336 S., 10,- Euro1997/98, Deportation, Jugenderinnerungen, 340 S., 10,- Euro2000, I. Teil, Geschichte der Volksgruppe, Heimat 10,- Euro2000, II. Teil, Geschichte der Volksgruppe, Heimat 10,- EuroHeimatbuch 2001/02, 60 Jahre Vertreibung 10,- EuroHEIMATBUCH 2003, 2004, 2005, 2006, 2007/08 Je 10,00 EURO

WEITERE LITERATUR

V. Aul, “Das Manifest der Zarin”, 7,- EuroAnton Bayr, “Vergessene Schicksale”, 17,- EuroDr. E. Biedlingmaier, "Ahnenbuch von Katharinenfeldin Georgien, Kaukasus. Chronik der Familien", Sonder-preis: 60,- Euro.Bosch/Lingor, “Entstehung, Entwicklung und Auflösung der deutschen Kolonien am Schwarzen Meer”, 7,- EuroN. Däs, “Alle Spuren sind verweht. Rußlanddeutsche Frauen in der Verbannung”, 10,- EuroN. Däs, “Der Schlittschuhclown”, 8,- EuroN. Däs, “Kochbuch der Deutschen aus Rußland”, 10,- EuroN. Däs, “Laßt die Jugend sprechen”, 5,- EuroN. Däs, “Rußlanddeutsche Pioniere im Urwald”, 9,- EuroN. Däs, “Wölfe und Sonnenblumen”, 10,- Euro“Die Deutschen im Prikamje. XX. Jahrhundert”,drei Bände, 58,- EuroF. Dortmann, “Olga von der Wolga”, Lieder im Volkston, 12,- EuroPeter Dück “Kasachstan - Faszination des Unbekannten”, Bild-band, 19,90 EuroA. Eisfeld, "Etappen eines langen Weges -Beitrag zur Geschichte und Gegenwartder Deutschen aus Russland", 5,- EuroA. Fitz, “Puteschestwie na semlju”, 5,- EuroO. Geilfuß, “Für alle Kinder”, Kinderlieder, 5,- EuroV. Harsch, “Aus der Lebensbeichte meiner Mutter”, 4,- EuroV. Heinz, “In der Sackgasse”, 13,- EuroW. Hermann, “Das fremde Land in dir”, 7,- EuroE. Imherr, “Verschollene Heimat an der Wolga”, 10,- Euro

Dr. Karl Stumpp, "Die Auswanderungaus Deutschland nach Rußland

in den Jahren 1763-1862",1020 S. 48,- Euro

Alfred Eisfeld (Herausgeber),"Von der Autonomiegründung

zur Verbannung und Entrechtung",Sonderband der Reihe

"Heimatbücher der Landsmannschaftder Deutschen aus Russland e.V.,

292 Seiten, 10,- Euro

Richten Sie Ihre Bestellungen bitte an:Landsmannschaftder Deutschen aus Russland e.V.Raitelsbergstr. 49, 70188 Stuttgart

Telefon: 0711-1 66 59 22Telefax: 0711-2 86 44 13E-Mail: [email protected]

J. und H. Kampen, “Heimat und Diaspora”, Geschichte der Landsmannschaft, 8,- EuroR. Keil, “Rußland-Deutsche Autoren, 1964-1990”. 7,- EuroW. Mangold: “Rußlanddeutsche Literatur”, 7,- EuroI. Melcher, “Kurze Prosa”, 3,- EuroR. Nachtigal: “Die Dondeutschen 1830 bis 1930”, deutsche und russische Ausgabe, je 17,- EuroG. Orthmann, “Otto Flath, Leben und Werk”, 5,- Euro"Andreas Prediger. Ich träume in Bildern", Katalog mitWerken des Künstlers, 28,- EuroRosalia Prozel, “Weißer Tee”, 5,- EuroM. Schumm, “Sketche und Kurzgeschichten”, 3 EuroG. Steinmüller, “Perlen der russischen Volksmedizin”, 6,- EuroI. Walker, “Fatma” - eine historische Lebensgeschichte aus dem Kaukasus, 10,- EuroJ. Warkentin, “Geschichte der rußlanddeutschen Literatur”,8,- EuroD. Weigum, “Damals auf der Krim”, 6,- EuroLiederbuch “Deutsche Volkslieder aus Russland”, 10,-EuroKassette Nr. 1, “Bei uns, ihr Leit, ist Hochzeit heit”, 7,- EuroKassette Nr. 2, “Ai, ai, was ist die Welt so schön”, 7,- EuroCD Nr. 1, “Bei uns, ihr Leit, ist Hochzeit heit”, 10,- EuroCD Nr. 2, “Ai, ai, was ist die Welt so schön”, 10,- Euro

GEDICHTEE. Fotteler, "Im winterlichen Park", 9,- EuroJ. Warkentin, “Rußlanddeutsche Berlin-Sonette”, 5,- EuroW. Mangold, “Rund um das Leben”, 7,- EuroK. Lubomirski, “Propyläen der Nacht”, 10,- EuroNelly Wacker, “Es eilen die Tage”, 7,- EuroA. Brettmann, Stimmen des Herzens, 10,- Euro

WIEDER AUF DER LISTEI. Fleischhauer, "Die Deutschen im Zarenreich", 30,- EuroH. Gehann, "Schwänke und Scherzlieder", 6,- EuroO. Geilfuß, "Klaviersonate", 6,- EuroB. Pinkus, I. Fleischhauer, "Die Deutschen in der Sowjetuni-on", 30,- EuroJ. Schnurr, "Aus Küche und Keller", 2,- Euro

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LANDSMANNSCHAFT REGIONAL

20 VOLK AUF DEM WEG Nr. 2 / 2013

Baden-WürttembergFreiburg

Am 27. Oktober 2012 hat die ordentliche Mitgliederversammlung der Ortsgruppe Freiburg stattgefunden, bei der wir ei-nen neuen Vorstand für die nächsten drei Jahre wählen konnten. Zu unserer Freu-de waren zu dieser wichtigen Veranstal-tung die Vorsitzende der Landesgruppe Baden-Württemberg, Leontine Wacker, und der stellvertretende Vorsitzende Ernst Strohmeier erschienen.Da zu Beginn der Versammlung die not-wendige Mitgliederzahl fehlte, musste sie satzungsgemäß um eine Stunde verscho-ben werden. Die Zeit nutzte Leontine Wa-cker, um zahlreiche Fragen der Teilnehmer kompetent zu beantworten und für unsere Landsleute relevante Informationen wei-terzugeben. Diskutiert wurden auch Prob-leme wie Gewinnung neuer Mitglieder, negative Berichterstattung über Jugendli-che aus der ehemaligen Sowjetunion und Kleinprojekte zur Unterstützung der Ar-beit der Vorstandsmitglieder.Um das musikalische Rahmenprogramm sorgte in professioneller Weise unser Vor-sitzender Walter Wittmann mit seinem Chor. Die Wittmann-Geschwister sangen deutsche und russische Volkslieder, und als Höhepunkt spielte der Vater von Wal-ter Wittmann mit seinen stolzen 90 Jahren Geige, auf dem Akkordeon begleitet von seinem Sohn.Der neue Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: - Vorsitzender: Walter Witt-mann; - stellv. Vorsitzende: Katharina Schneider; - Kassenführung: Waldemar Lingert; - Sozialarbeit: Rosa Wittmann; - Jugendarbeit: Rosa Albrecht; - Kultur-arbeit: Viktor Lang; - Vorstandsmitglied: Svetlana Chikin. Emma Feist

Karlsruhe

Die Ortsgruppe Karlsruhe veranstaltet ge-meinsam mit dem Freizeitclub FC Fackel Karlsruhe am 2. Februar in der Sporthalle Rintheim in Karlsruhe, Mannheimer Str. 2, eine Mega-Faschingsparty.Eines der Highlights wird die große Kos-tümprämierung mit tollen Preisen sein. Um Faschingsstimmung und beste Unter-haltung kümmert sich die Gruppe "Kris-tallin" aus Nürnberg. Für das leibliche Wohl wird bestens gesorgt.Wir freuen uns auf Ihren Besuch!Bitte bestellen Sie die Karten im Vor-verkauf unter der Tickethotline 0721-5307919. Der Vorstand

Lahr

Liebe Mitglieder,in unserer Ortsgruppe ist im vergange-nen Jahr so einiges geschehen. Wir haben

Ausstellungen zum 70. Jahrestag der De-portation der Deutschen aus Russland und mit Kinderbildern im Rahmen der Aktion "Mit-Wirken!" organisiert, Konzerte mit Kindern und Jugendlichen sowie unserer bekannten Singgruppe "Heimatstimme" durchgeführt, Seminare und andere Ver-anstaltungen (auch in Kooperation mit der Stadt Lahr, der IHK etc.) angeboten und vieles mehr. Das alles fand große Reso-nanz in Lahr und Umgebung. Das war Ihr Verdienst, die Sie aktiv bei der Arbeit der Ortsgruppe mitgewirkt ha-ben. Vielen Dank dafür!Die Singgruppe „Heimatstimme“ der Ortsgruppe Lahr trifft sich jeden Don-nerstag um 19 Uhr im Sozialraum des Martinskindergartens in Lahr, Kanadaring 25/2. Alle, die Interesse und Spaß am Sin-gen haben, sind herzlich eingeladen.Das Ensemble „Sonnenschein“ (mit Kin-dern und Jugendlichen) probt jeden Sams-tag (außer in den Schulferien) von 10 bis

Spendenliste (November und Dezember 2012)Stuttgarter Volksbank AG, Konto-Nr.: 214758001, BLZ 600 901 00

Andris Irene 30Axt Alexander 30Axt Klaudia 30Benner Friedrich 10Brinster Ilse 20Büschel Emmanuel 30Buttau Gotlieb 25Damm Eugen 10Deibert Georg 6Deibert Georg 36Feller Pius 15Felsing Georg 30

Feucht Irene 10Fitz Valeri 50Geddert Peter 50Görler Beatrice 30Gräfenstein Karl 50Heidt Alexander 20Hilt Wilhelm 50Koslowski Alma 50Kromer Hermann 40Kufeld Rudolf 30Lacher Eugen 25Laser Artur 45

Lehn Otto 50Loeb Randy 4Lutz Arthur 20Magel Alexander 50Main Eugen 40Marsall Arthur 25Meisner Artur 133Neufeld Elsa 15Nürnberg Waldemar 30Pankratz Elena 20PaulViktor und Emma 30

Paul Johann 20Pfeifer Rafael 20Pfl ug Ilse 30Raiser Ida 50Safronow Amalia 10Sartison Heinrich 15Scharton Margarethe 20SchlotthauerWaldemar 25Schmidt Eugen 15Schmidt Irma 20Schneider Reinhold 20

Schubert Antonie 30Schuh Isabella 25Sitter Johann 20Skakowsky Antonia 200Stark Selma 30Steinbrenner Asser 20Strebel Hilda 50Thumm Zita 30Vollmer Lora 30Wagner Franz 30Wolf Anton 21Wolzenin Julia 100

Die neu gewählten Vorstandsmitglieder der Ortsgruppe Freiburg (von links): Svetlana Chikin, Waldemar Lingert, Katharina Schneider, Walter Wittmann, Rosa Albrecht, Viktor Lang, Rosa Wittmann.

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LANDSMANNSCHAFT REGIONAL

21 VOLK AUF DEM WEG Nr. 2 / 2013

12 Uhr in der Musikschule Eichler in Lahr, Schwarzwaldstr. 88. Wir laden herz-lich dazu ein.Die Jugendpatengruppe bei „Weltklas-sik am Klavier“ trifft sich jeden ersten Samstag des Monats um 16.30 Uhr im Konzertsaal des Hauses am Pfl ug in Lahr. Jugendliche bis 18 Jahre, die sich für klas-sische Musik interessieren, sind herzlich willkommen.Die Mal- und Zeichengruppe für Kinder und Jugendliche lädt jeden Freitag von 15 bis 17 Uhr alle, die gerne malen und zeichnen, in das Bürgerzentrum K2 in Lahr, Kanadaring 2, ein. Anmeldung unter Tel. 07821-402530 bei Frau Held.Die allgemeine Sozialberatung fi ndet frei-tags von 17 bis 19 Uhr in den Räumlich-keiten des Bürgerzentrums K2 statt.Unser Sprachförderunterricht Englisch fi ndet für Anfänger (Schüler der Klassen 5 bis 8) donnerstags von 14.15 bis 15.15 Uhr und für Fortgeschrittene (ab der 8. Klasse) dienstags von 15.15 bis 16.15 Uhr statt. Französisch für Anfänger bieten wir donnerstags von 15.15 bis 16.15 Uhr und für Fortgeschrittene dienstags von 16.15 bis 17.15 Uhr. Anmeldungen unter Tel. 07821-402530 bei Frau Held oder unter Tel. 07821-5495429 bei Frau Taranenko. Erwachsene, die Englisch lernen wollen, können sich ebenfalls dort melden.Wer nähen und schneidern lernen will, kann jeden Donnerstag von 9 bis 12 Uhr im Bürgerzentrum K2 unter der Leitung von Helene Sauer damit anfangen.Wer Spaß am gemeinsamen Kochen hat, ist herzlich zu unserem Familienkochtref-fen eingeladen, das jeden 4. Montag eines Monats von 18 bis 20 Uhr in der Melanch-thongemeinde in Lahr, Georg-Vogel-Str. 1, stattfi ndet. Thema des Treffens am 25. Februar ist „Einfach lecker backen“. Anmeldungen bei Frau Held unter Tel. 07821-402530.Wer sich für das Existenzgründerzentrum der Ortsgruppe Lahr interessiert, kann un-ter der E-Mail-Adresse [email protected] Kontakt mit uns aufnehmen. Der Vorstand

Mannheim, Ludwigshafen,Frankenthal und Umgebung

Schon wieder ist ein Jahr vollbracht,/ und wieder wird gefeiert und gelacht.Wir laden Sie herzlich ein zu unserer tradi-tionellen Faschingsfeier am 9. Februar um 19.11 Uhr im Gemeinschaftshaus Pfi ngst-weide in Ludwigshafen-Pfi ngstweide, Bu-dapester Str. 41. Wir erwarten alle Lands-leute mit ihren Verwandten, Freunden und Bekannten. Die besten Kostüme werden prämiert. Für Speisen und Getränke wird gesorgt.Kontakt: Albert Göhring, Tel.: 06233-

43994; Eugenia Reinhardt, Tel.: 0621- 104306; Lorenz Kraft, Tel.: 0621- 531560. Der Vorstand

Oberschwaben-AllgäuUnsere Weihnachtsfeier im vergangenen Jahr dürfen wir als besonders gelungen bezeichnen, da so viele Gäste erschienen wie noch nie zuvor. Und alle waren vom Kulturprogramm sehr angetan:Die tanzenden und singenden Kinder, der Chor der Erwachsenen, das Quartett mit Johannes Pfund, Nelly Mack, Helene Wiebe und Maria Krämer (mit dem Lied "Ogolok Rossii") sowie Johannes Pfund als Solist ("Die kleine Kneipe" von Peter Alexander) - sie alle wurden mit stürmi-schem Applaus belohnt.Ein herzlicher Dank gilt unserer groß-artigen Chorleiterin Nelly Mack, die es

schaffte, in kurzer Zeit ein derart schönes Programm zu realisieren.Seinen nächsten Auftritt hatte der Chor in einem Pfl egeheim in Weingarten. Als bei dem Konzert "Die kleine Kneipe" er-klang, sangen viele der älteren Menschen mit. Und wenn man die rührenden Reakti-onen des Publikums sah, durfte man sich sicher sein, eines der wichtigsten Ziele unserer Vereinstätigkeit erreicht zu haben, die darauf ausgerichtet ist, die Menschen einander näher zu bringen und dadurch für mehr Toleranz, Verständnis und Zusam-menarbeit in der Gesellschaft zu sorgen. Der VorstandOstalb

Eine besinnliche Weihnachtsfeier mit festlicher Musik und dem Handpuppen-Theaterstück "Rotkäppchen im weih-

Bei allem, was in der Ortsgruppe Lahr geschah, war die Jugendgruppe dabei.

Fröhliche Stimmung bei der Weihnachtsfeier der Kreisgruppe Ostalb.

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LANDSMANNSCHAFT REGIONAL

22 VOLK AUF DEM WEG Nr. 2 / 2013

geplante Ausstellungen im Land, Kunst und Kultur austauschen.Unter den Besuchern waren auch Mit-glieder der Landsmannschaft der ersten Stunde. Es war eine Freude, sie begrüßen zu können und mit ihnen über die Grün-dungszeit unseres Verbandes zu sprechen.Unseren ehrenamtlichen Helfern danke ich auch an dieser Stelle ganz herzlich. Ohne ihre Hilfe hätten wir die Feier, die wir alle als Einstimmung auf das Weih-nachtsfest empfanden, nicht durchführen können.

Wir gratulierenOlgaBrettreichganz herzlich zu ihrem 92. Geburtstag und wünschen ihr für das kommende Lebensjahr Gesundheit, Glück und Wohlergehen. Der Vorstand

Ulm und Umgebung

Unser Faschingsball fi ndet am 9. Febru-ar um 19.30 Uhr im Sozialzentrum Ulm-Wiblingen, Buchauer Str. 12 (Buslinie 3 bis Haltestelle "Tannenplatz"), statt. Alle Landsleute mit ihren Freunden sind herz-lich eingeladen. Der Vorstand

BayernAugsburg

FaschingsballWir freuen uns, Ihnen mitteilen zu dür-fen, dass wir auch in diesem Jahr einen Faschingsball (am 9. Februar ab 19 Uhr) durchführen werden. Rückfragen und Auskünfte bei: Nelli Lichtner, Tel.: 0821-713343; Antonina Paustian, Tel.: 0821-421267.

nachtlichen Wald" führte die Kreisgruppe Ostalb am 9. Dezember für Erwachsene und Kinder durch.Im weihnachtlich geschmückten Saal des Jugendtreffs in Schwäbisch Gmünd konnte der Vorsitzende der Kreisgruppe, Nikolai Magal, zahlreiche Mitglieder und Gäste der Landsmannschaft begrüßen und ihnen einen segensreichen Abschluss des Jahres wünschen. Edith Klein führte durch das Programm der Feier.Nikolai Magal präsentierte mit den Vor-standsmitgliedern Rosa Propst, Lidia Tuchscherer, Anna Litke und Edith Klein das Theaterstück, das Kinder und Erwach-sene gleichermaßen begeisterte.Waldemar Miller sorgte für die musikali-sche Umrahmung des Abends und moti-vierte mit seinem Klavierspiel die Besu-cher zum Mitsingen.Danach kam der Weihnachtsmann mit sei-nen Geschenken für alle Kinder, die ihm Gedichte oder Lieder vortrugen.Bei Kaffee und Kuchen erlebten die Teil-nehmer der Feier einen schönen Abschluss eines ereignisreichen Jahres 2012. Nikolai Magal

Pforzheim

Am 16. Dezember fand im Pforzheimer Mehrgenerationenhaus (Bürgerhaus) un-sere Weihnachtsfeier statt. In der festlich geschmückten Halle versammelten sich rund 130 Gäste aus nah und fern; wir freuten uns als Organisatoren sehr da-rüber, dass alles bis auf den letzten Platz belegt war.Unsere Vorsitzende Lilli Gessler begrüßte die Gäste recht herzlich, darunter Vertre-ter verschiedener Parteien im Pforzhei-mer Stadtrat sowie die Vorsitzende des BdV-Verbandes Pforzheim-Enzkreis, Ur-sula Schack. Lilli Gessler verlas auch das Grußwort der Vorsitzenden der Landes-gruppe Baden-Württemberg der Lands-mannschaft, Leontine Wacker.Der Chor "Gute Laune" aus Pforzheim eröffnete das abwechslungsreiche Weih-nachtsprogramm, zu dem Auftritte einer Kindertanzgruppe, Sologesang und Kla-vierspiel gehörten. Dafür bedanken wir uns ganz herzlich bei unserem Chor, bei

der Kindertanzgruppe, bei Elena Gott-selig, Denis Krenz, Sergej Kremer, Frau Rung, Frau Hermann, Frau Luitle, Ida Reiser und nicht zuletzt bei Rosa Pul, der wir nachträglich ganz herzlich zu ihrem 70. Geburtstag am 8. Januar 2013 gra-tulieren und Gesundheit und alles Gute im neuen Lebensjahr wünschen.Die Gäste verfolgten begeistert die Darbie-tungen unserer Künstler. Alle Mitwirken-den bekamen als Anerkennung ein kleines Präsent. Auch der Weihnachtsmann kam vorbei und wünschte uns das Beste für die Feiertage und das neue Jahr.Nach Kaffee und Kuchen sangen wir zu-sammen Weihnachtslieder und lauschten Weihnachtsgedichten und -geschichten.Im Rahmen der Feier überreichte Lilli Gessler Ida Reiser und Edmund Siegle die bronzene Ehrennadel der Landsmann-schaft für ihre langjährige Mitgliedschaft und ihren ehrenamtlichen Einsatz.Zum Erfolg wurde das Fest dank dem Ein-satz der fl eißigen Unterstützer und Akti-ven unserer Ortsgruppe. Dafür danken wir allen ganz herzlich. Ein besonderer Dank gilt allen, die Kuchen gespendet haben. Für den Vorstand: Edmund Siegle

Stuttgart

Zahlreiche Mitglieder, Freunde und Gäste nahmen an der Weihnachtsfeier der Kreis- und Ortsgruppe Stuttgart am 15. Dezem-ber im festlich geschmückten Saal des Kolpinghauses in Stuttgart-Bad Cannstatt teil.Nach der Begrüßung durch die Vorsitzen-de Ludmilla Holzwarth, aktuellen Infor-mationen und dem Gedenken an die in diesem Jahr verstorbenen Mitglieder mit einer Schweigeminute begann ein sehr schönes weihnachtliches Programm.Musikalische Beiträge steuerten Walde-mar Eurich auf dem Klavier und Sophia Eurich auf der Geige bei. Ruth Klötzel las uns das Weihnachtsevangelium und eine Weihnachtsgeschichte vor. Es folgten Weihnachtsgedich-te und gemeinsames Singen, unterstützt von Mitgliedern un-seres ehemaligen Chores. Zu den Kin-dern kam der Niko-laus, den sie ungedul-dig erwartet hatten. Wir danken dem Ni-kolaus, der die Kin-der mit Geschenken überraschte.Bei Kaffee und weih-nachtlichem Gebäck konnten wir uns über Neuerungen in Ba-den-Württemberg,

Bitte beachten Sie bei allen Vorstands-wahlen in den Orts- und Kreisgruppen § 18 Abs. 7 unserer Satzung: “Die ord-nungsgemäß einberufene Mitglieder-versammlung ist beschlussfähig, wenn mindestens die Hälfte der stimmbe-rechtigten Mitglieder anwesend ist. Ist das nicht der Fall, kann eine Stunde später eine weitere Mitgliederversamm-lung einberufen werden, die ohne Rücksicht auf die Anzahl der anwesen-den Mitglieder beschlussfähig ist.”

Olga Brettreich

Der Vorsitzende der Orts- und Kreisgruppe Augsburg, Juri Heiser (rechts), und Geschäftsführer Karl Kromer (links) beim Gespräch mit Augsburgs OB Dr. Kurt Gribl.

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BEILAGE JSDR - FEBRUAR 2013

JSDR - Februar 2013 - 1

Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland -

www.jsdr.de

Kreativwettbewerb zum Thema"250 Jahre des Manifestes von Katharina II."

Jugendwettbewerb"Geschichte der Auswanderung in Bildern"

Alle, die die Sprache der Kunst verstehen – MACHT MIT!

Anlässlich des 250. Jahrestages der Einladung ausländischer Kolonisten durch Katharina II. am 22. Juli 1763 veranstaltet der JSDR einen Kreativwettbewerb und lädt alle Interessierten zum Mitmachen ein. Hinter dem Motto „250. Jahrestag des Manifestes von Katharina II.“ verbirgt sich auf der einen Seite eine freudige, verheißungsvolle und auf der anderen Seite eine traurige Ge-

schichte der Deutschen aus Russland. Wer sich nicht scheut, sich mit der Geschichte der Deutschen aus Russland auseinander zu setzen, Affi nität zu Kunst hat und kreativ ist, kann sich bis zum 31. März 2013 bewerben.

Der Wettbewerb soll vor allem jungen, aufstrebenden Künstlern oder solchen, die es werden wollen, eine Möglich-keit bieten, sich zu entfalten und zu präsentieren. Mitmachen können junge Menschen aus ganz Deutschland. Der JSDR will jungen Menschen die Chance auf Entfaltung eigener Ideen bieten. Jetzt müsst ihr aktiv und kreativ werden! Bewerben könnt ihr euch mit einem Bild, einer Fotografi e, einer Plastik, einer Skulptur u.a. (zugeschickt jeweils in Form eines Fotos).Die besten Motive werden als Postkarten gedruckt und an öffentlichen Stellen in Deutschland und in den Her-kunftsländern (Russland und Kasachstan) verteilt und ausgelegt sowie an Entscheidungsträger und Einrichtun-gen verschiedener Ebenen verschickt. So können wir einen breiten Kreis von Bürgern für Themen der russland-deutschen Geschichte sensibilisieren.

Teilnahmebedingungen:• E-Mail mit Foto im JPEG-Format.• Das Foto muss mind. 3.000 Pixel aufweisen.• Die Fotografi en müssen klar erkennbar sein, ohne zusätzliche Grafi ken oder Farbkorrekturen. Die Verwen-

dung von Photoshop oder anderen Grafi kprogrammen ist nicht erwünscht.• Das Werk muss eine Überschrift haben sowie eine präzise Erläuterung enthalten, welche sich auf das Motto

bezieht.• Die Rechte an den Werken bleiben beim Autor (Künstler); lediglich die Nutzungsrechte überträgt der Künstler

auf den JSDR.• Frist für die Anmeldungen: 31. März 2013.• Anmeldungen, die nach dem 31. März 2013 erfolgen, oder Anmeldungen, welche unvollständig sind sowie

falsche, anzügliche oder rassistische Äußerungen und Angaben enthalten, werden nicht berücksichtigt.• Die Gewinner werden von der zuständigen Jury gewählt.• Die Ergebnisse werden am 15. April 2013 bekannt gegeben.

Gewinn:Veröffentlichung der Werke via Postkarte in ganz Deutschland, Russland und Kasachstan. Der Name des Autors wird auf der Karte stehen.Bitte schickt eure Fotografi en samt Überschriften und präzisen Erläuterungen bis zum 31. März 2013 an [email protected] freuen uns auf kreative Köpfe und wünschen viel Erfolg!

Euer JSDR

Das Kreativwettbewerb fi ndet statt im Rahmen des Projektes GIZ-Consultingvertrag „Grenzüberschreitende Part-nerprojekte mit russlanddeutschen Dachverbänden“ und wird vom Bundesministerium des Innern (Deutschland) gefördert. An dem Projekt nehmen auch unsere Partnerorganisationen aus der Russischen Föderation und Ka-sachstan teil.

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JSDR - FEBRUAR 2013

JSDR - Februar 2013 - 2

Haj kuck e’mol do - JSDR München

Mitglieder des JSDR München mit dem Vorsitzenden der Ortsgruppe München der Landsmannschaft, Vjacheslav Lel (3. von links).

Noch kurz vor Jahresende, am 17. Dezember 2012, wurde die JSDR-Ortsgruppe Mün-

chen gegründet.

Seither haben bereits zwei Treffen stattgefunden, bei denen der frische und neu gebackene Vorstand (Elena Ivshina, Eugen Kochnov, Elena Mül-ler, Ekaterina Bezmelnitsina, Lena Brickmann) zusammen mit einigen weiteren Interessenten (Charlotte Warkentin, Elena Shubert, Tatjana Ba-ranov u.a.m.) den Kern bildeten und gemeinsam fl eißig am Basteln der Gruppe waren. Ob sportliche Aktivitä-ten wie Boxen, Zumba oder Tanzen, Theaterworkshops, Filmprojekte oder Themenabende - die Bandbreite der Interessen ist vielfältig und will ange-boten werden.Beim Start wurden die Jugendlichen von Olga Gusch und Vjacheslav Lel (Landsmannschaft der Deutschen aus Russland) mit hilfreichen Hinwei-sen und Vorschlägen gestützt und von Marina Daudrich mit Informatio-nen über die Organisation eines im Aufbaustadium befi ndlichen Projekts versorgt.Fragen wie „Warum soll es den JSDR München geben? Wodurch unter-

scheiden wir uns von anderen Verei-nen? Was können wir anbieten? Wie wecken wir Interesse?“ wurden bei den Treffen besprochen.Eines ist sicher: Potential ist da, und es fehlt auch nicht am Engagement der Gruppe. Wir sind gespannt auf die ersten Schritte des neuen JSDR-Babys!Bereits im Februar ist ein Team-For-ming-Wochenende angesetzt, damit

sich sowohl die Gruppenmitglieder gegenseitig besser kennen lernen als auch gelernt wird, wie sich eine Ju-gendgruppe bestmöglich organisiert.Fest steht bereits, dass in absehbarer Zeit die erste JSDR-Veranstaltung in der bayerischen Landeshauptstadt stattfi nden wird - nennen wir es ein „Präsentations-Karussell“.

Charlotte Warkentin, JSDR München

Tanzensemble LETAS – große Klasse!

Die Tänzerinnen von LETAS mit Olga Gusch (rechts) von der Landsmannschaft.

Zur JSDR-Gruppe München gehört auch das Tanzensemb-le LETAS, das mit seinen

künstlerischen Auftritten zu vielen Veranstaltungen der Landsmann-schaft, wie z.B. dem Symposium „Kulturbotschafter der Völker“ im Juli 2012 in München, beiträgt. Au-ßerdem vertreten die Tänzerinnen der Gruppe LETAS den JSDR bei grenzüberschreitenden Projekten mit unseren Partnerorganisationen in der Russischen Föderation.

Das Tanzensemble LETAS wurde im Sommer 2010 ins Leben gerufen. Beim 1. Herbstfestival der Tradition und Kultur der Russlanddeutschen am 28. November 2010 in München stand es zum ersten Mal auf der Bühne.Die choreografi sche Leitung liegt in den Händen von Elena Müller, die die Seele des Ensembles ist. Geboren in Kasachstan, wohnt sie seit über zehn Jahren in Deutschland. Auch hier

lebt die Absolventin und Solistin des Tanzstudios „Surprise“ in Ekibastus, Kasachstan, ihre Tanzleidenschaft mit viel Herz aus: als Choreografi n und Leiterin des Tanzensembles „Fanta-sy“ in Bad Reichenhall, als Tänzerin

im Zentrum der russischen Kultur „MIR“ in München und seit 2010 als Choreografi n und Leiterin des Tan-zensembles LETAS. 2010 qualifi zierte sich Müller für den Dance World Cup in Sardinien, Italien, wo sie mit der

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FEBRUAR 2013

JSDR - Februar 2013 - 3

Goldmedaille in der Solokategorie Na-tionaltanz ausgezeichnet wurde.Seit Beginn wird das Ensemble von der Projektleiterin Olga Gusch und der Kreis- und Ortsgruppe München der Landsmannschaft betreut und ge-managt. Zu seinen Förderern gehören die Russischsprachige Katholische Seelsorge der Erzdiözese München und Freising, das Haus des Deut-schen Ostens München, die „Fried-landhilfe“ und private Spender.Das Ensemble mit Elena Müller bie-tet in jeder Hinsicht große tänzerische Klasse und Unterhaltung höchsten Grades. Jeder Auftritt ist eine Ge-schichte für sich mit einzigartigem Charakter und vielfältigen Emotionen auf der Bühne. Die Choreographie wird von Elena Müller in akribischer Recherche erarbeitet.Die Tänzerinnen kommen aus unter-schiedlichen Regionen der ehemaligen Sowjetunion. In ihrer neuen Heimat studieren mittlerweile alle, arbeiten nebenbei, die meisten haben Famili-en. Jede ist anders und geht ihren ei-genen Weg, das Gemeinsame ist die Leidenschaft für Tanz und Bewegung. Das ist gleichzeitig die stärkste Moti-vation, sich Zeit für Proben und Auftrit-te zu nehmen. Dafür spricht auch der Name des Ensembles:

L-eidenschaftlich im TanzE-motional auf der BühneT-alentiert bei der Umsetzung der eigenen kreativen IdeenA-ktiv im LebenS-ehenswert auf jeden Fall

Seit kurzem haben auch Kinder eine Möglichkeit, sich tänzerisch zum Aus-druck zu bringen und Teil einer Tanz-familie zu werden!!!

Jeder, der Lust zum Tanzen hat, ist hier herzlich willkommen!

Das Repertoire:

Das Ensemble verfügt über ein um-fangreiches Repertoire – auch der anspruchsvollste Zuschauer wird be-geistert und zutiefst berührt sein.In hoch stilisierter Form bieten die Tänzerinnen Folkloretänze, die nach den Sitten und Bräuchen choreogra-phiert und auf die Mentalität und den Geschmack der heutigen Zuschauer zugeschnitten sind. Das Programm umfasst zahlreiche Volkstänze aus aller Welt, die unter anderem die Ge-selligkeit der deutschen Tradition, die Faszination der kasachischen Step-pen, die Sensibilität der ukrainischen

Seele, die Ausgelassenheit der Roma, die Lebensfreude des russischen Vol-kes, das Feuer der spanischen Lei-denschaft und den Charme des fran-zösischen Cabarets vermitteln.Diese tänzerische Palette wird durch die Kreation der „Goldenen 1920er“ sowie durch moderne und Showtänze bereichert. Tänzerisch fühlt sich das Ensemble LETAS überall zu Hause.

Erfreuen auch Sie sich an der Folk-lore in modernem Gewand!!!

Auftritte:

Das Ensemble mit Elena Müller tritt regelmäßig in der Heimatstadt, sei-ner Umgebung und in anderen Bun-desländern auf. Dazu gehören unter anderem folgende Standorte und Feste: Gasteig, Dresdner Bank, Bay-erischer Hof (München), Stadtfeste, Weihnachtsfeiern, das Herbstfestival 2010-2011. Mit verschiedenen Tanz-programmen gestaltet das Ensemble

zahlreiche Veranstaltungen in Mün-chen und Umgebung.

Preise und Leistungen:

Inzwischen kann das Ensemble auf mehrere vordere Plätze bei Wettbe-werben in den Kategorien National-tanz und Showtanz zurückblicken, darunter:

• 2010: Qualifi zierung für den Dance World Cup in Sardinien;

• Herbst 2011: 1. Platz mit dem ka-sachischen Tanz „Steppenblumen“ beim regionalen Tanzwettbewerb in Unterhaching;

• Juni 2012: 2. Platz mit dem spani-schen Tanz „Muse“, 4. Platz mit dem kasachischen Tanz „Steppenblu-men“, 3. Platz mit dem russischen Tanz „Walenki“ (Kindergruppe, Solo) beim Internationalen Tanzwettbe-werb „Neue Welle“ in Duisburg.

Charlotte Warkentin, JSDR München

Erlebnispädagogikauf der Schulbank für junge Eltern

Der stellvertretende Bundesvorsitzende der Landsmannschaft, Waldemar Weiz (links), und Siegfried Dinges mit Tatjana Mischin und Vera Fink, die beim Semi-nar in der Jugendherberge Schmallenberg der Landsmannschaft beitraten.

Etwa 15 Familien aus den ver-schiedensten Ecken Nord-rhein-Westfalens trafen sich

vom 11. bis 13. Januar 2013 in der Jugendherberge Schmallenberg zum Seminar des JSDR NRW "Er-lebnispädagogik in Schmallenberg/Winterberg".

Neben Erfahrungsaustausch und der Vermittlung von Informationen stand auch aktive Erholung in der Natur auf dem Programm.Am Abend diskutierten die jungen El-tern unter der Leitung der Referenten Daniel Kraus und Siegfried Dinges über Gruppendynamik und Familien-

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JSDR - FEBRUAR 2013

Februar 2013 - 4

management. In dieser Zeit wurden die kleinen Kinder von Tatjana Priva-lov und Irina Reinhart betreut und lern-ten neue Tänze und Bastelmethoden. Und am Tag hatte alle gemeinsam in Winterberg viel Spaß und Freude beim Ski- und Schlittenfahren.

Wie es beim JSDR in Nordrhein-West-falen üblich geworden ist, traten auch bei diesem Seminar neue Mitglieder der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland bei. Diesmal waren es Tatjana Mischin und Vera Fink aus Aa-chen.

Das Seminar wurde vom JSDR NRW im Rahmen des Projektes "Schulbank für junge Eltern" (gefördert durch das Bundesministerium des Innern) durch-geführt. Alexander Böttcher

Aller guten Dinge sind drei!!!Wochenendseminar des JSDR in Olpe

Beim Wochenendseminar des JSDR NRW in Olpe mit dem ehemaligen Aussiedlerbeauftragten der Bundesregierung, Jo-chen Welt (in der Mitte mit kariertem Hemd).

Auch die dritte Wochenendver-anstaltung des JSDR NRW in Folge wurde dank der Orga-

nisation durch Alexander Böttcher und der Unterstützung des Bun-desamtes für Migration und Flücht-linge ein voller Erfolg.

Das Fortbildungsseminar fand Ende Dezember 2012 in Olpe zum Thema "Grundlagen des Vereins- und Pro-duktmanagements in der Jugendar-beit" statt. Circa 50 Mitglieder des JSDR und von anderen Vereinen kamen zusammen, um ihre Proble-me und Vorhaben zu besprechen. Fragen des Vereins- und Projektma-nagements sowie der Presse- und Öf-

fentlichkeitsarbeit in Jugendgruppen bildeten die anspruchsvollen Schwer-punkte der Veranstaltung.Besonderen Anklang fand die Diskus-sionsrunde "Die Russlanddeutschen sollen noch mehr mitmachen", mode-riert vom ehemaligen Bundesbeauf-tragten für Aussiedlerfragen, Jochen Welt. Dabei konnten die jungen Teil-nehmer ihre Überlegungen im politi-

schen Bereich mit einem erfahrenen Politiker besprechen.Abschließend äußerten sich die Teil-nehmer sehr zuversichtlich, mit dem frisch erworbenen Wissen auch in Zukunft eine wertvolle Arbeit für die Integ ration und Wertebildung der jun-gen Deutschen aus Russland leisten zu können. JSDR NRW

Der Jugend- und Studentenring der Deutschen ausRussland (JSDR) sieht sich als Vermittler für

russlanddeutsche Jugendliche, mit der Aufgabe,den zugewanderten jungen Leuten bei ihrer Integration

in Deutschland zu helfen.

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LANDSMANNSCHAFT REGIONAL

27 VOLK AUF DEM WEG Nr. 2 / 2013

Gesprächmit dem OberbürgermeisterAugsburg Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl sagte den Vertretern der Orts- und Kreisgruppe Augsburg der Landsmann-schaft der Deutschen aus Russland bei ei-nem offi ziellen Gespräch am 12. Dezem-ber 2012 seine Unterstützung bei einer ganzen Reihe von Veranstaltungen und Projekten im kommenden Jahr zu.Der Vorsitzende der Ortsgruppe, Stadtrat Juri Heiser (CSU), der mit seiner Stell-vertreterin Valentina Stripling und Ge-schäftsführer Karl Kromer gekommen war, betonte die Wichtigkeit der alljähr-lich stattfi ndenden Treffen von Vertretern der Landsmannschaft in Augsburg mit dem Oberbürgermeister.Im Mittelpunkt der gemeinsamen Agenda für 2013 steht der für den 28. Juni geplante Festakt im Goldenen Saal des Augsburger Rathauses aus Anlass des 250. Jahrestages der Veröffentlichung des Auswanderungs-manifestes der Zarin Katharina der Gro-ßen am 22. Juli 1763, der im Jahr darauf die Gründung der ersten deutschen Kolo-nie an der Wolga folgte.Für die Aktion der Augsburger Ortsgrup-pe zur Benennung einer Straße der Stadt nach Anna German stellte OB Dr. Gribl seine Unterstützung ebenso in Aussicht wie für die Förderung der Musicalwerk-statt "A hoch 3" und die Einrichtung ei-ner gemeinsamen Begegnungsstätte für Aussiedler- und Vertriebenenverbände in Augsburg.

Anna-German-WegAm 23. Januar trafen sich zwei Dutzend Aktive der Orts- und Kreisgruppe Augs-burg zur vorentscheidenden Runde um die

Benennung einer Augsburger Straße nach einer bedeutenden russlanddeutschen Per-sönlichkeit. Nachdem man sich schon im

Vorfeld in geheimer Abstimmung auf die weltbekannte Sängerin Anna German als Namensgeberin geeinigt hatte, ging es

Beitrittserklärung(Nur für neue Mitglieder. Die Mitgliedschaft von Landsleuten, die bereits Mitglied sind, verlängert sich automatisch.)Ich erkläre hiermit meinen Beitritt zur Landsmannschaft der Deutschen aus Russ land e.V. Die Zeitung “VOLK AUF DEM WEG” wird mir als Mitglied zugestellt. Die Mitglieds- und Bezugsgebühr beträgt jährlich 30,- Euro in den alten Bundesländern und 27,- Euro in den neuen Bundesländern. Spätaussiedler zahlen in den ersten drei Jahren ihres Aufenthaltes in Deutschland 15,- Euro.

Name Vorname (Vorname des Ehegatten)

Straße PLZ Ort

Geburtsdatum Einreisedatum

Der Beitrag ist jährlich im Voraus zu bezahlen.

Herr/Frau hat mich geworben.

EinzugsermächtigungHiermit ermächtige ich die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland widerruf-lich, die Mitglieds- und Bezugsgebühr durch Einzugsauftrag (Lastschrift) von mei-nem Konto einzuziehen.

Meine Konto-Nr. Bankleitzahl

Bank/Sparkasse

Datum Unterschrift

Aktive Mitglieder der Orts- und Kreisgruppe Augsburg bei der Jahresabschlussfeier des Chores "Heimatmelodie".

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LANDSMANNSCHAFT REGIONAL

28 VOLK AUF DEM WEG Nr. 2 / 2013

diesmal um das Wo, Wie und Wann der neuen Straße.Für das Baureferat der Stadt bot Wilfried Matzke mehrere interessante Möglich-keiten zur Auswahl an, davon eine in der Stadtmitte und eine im Uni-Viertel, wo besonders viele Deutsche aus Russland wohnen. Bisher ist noch keine der 1.900 Straßen der Stadt, in der immerhin rund 22.500 Deutsche aus Russland (etwa 8,5 Prozent der Gesamtbevölkerung) zu Hau-se sind, nach einer russlanddeutschen Per-sönlichkeit benannt.Die Teilnehmer des Treffens favorisierten mehrheitlich einen "Anna-German-Weg" im Uni-Viertel, auch wenn dieser mit le-diglich 100 Metern nicht allzu lang sein wird.Die Befürworter der Lösung konnten jedoch als wichtigste Argumente anfüh-ren, dass das Universitäts Viertel das un-bestrittene Zentrum der Deutschen aus Russland in Augsburg ist und der Weg seinen Anfang im beliebten Treffpunkt der russlanddeutschen Jugend, dem "Kos-mos", nimmt.Die Umbenennung des Weges könnte außerdem ohne bürokratische Hürden schneller vorgenommen werden als an an-deren Stellen der Stadt. Damit wäre auch die Frage nach dem "Wann" noch vor dem nächsten Bundestreffen der Deutschen aus Russland beantwortet, das bekanntlich am 29. Juni 2013 in Augsburg stattfi ndet - im Messezentrum, nicht allzu weit entfernt vom Anna-German-Weg.Das Treffen fand in den Räumen von Buk-maier Optik im Univiertel statt. Wir dan-ken dem Inhaber Anton Bukmaier für sein Entgegenkommen. Der Vorstand

Dingolfi ng-Landau

Der Vorstand der Ortsgruppe bedankt sich bei den zahlreichen Landsleuten, die zu unserer Kinder-Weihnachtsfeier am 1. Dezember in Dingolfi ng erschienen.Ein besonderer Dank gilt den Organisa-toren und Helfern Alexander Rolhäuser, Nadeshda Runde, Paulina Kulmann und Anna Schmol sowie der Pfarrei St. Josef, die die Räumlichkeiten zur Verfügung ge-stellt hatte, und natürlich der Stadt Din-golfi ng für die großartige Unterstützung durch des Teilnahme an der Feier des 1. Bürgermeisters Josef Pellkofer. Der Vorstand

Ingolstadt

Im Namen der Landesgruppe Bayern der gratuliere ich Dr. Johannes Hörner zu seinem 60. Geburtstag und danke ihm herzlich für sein langjähriges ehrenamtli-ches Engagement.Dank seinen Initiativen und dem uner-

müdlichen Einsatz wurde die Ortsgruppe Ingolstadt zu einer vorbildhaften Gliede-rung in Bayern. Eine starke Vernetzung mit anderen Vereinen, Verbänden, Kir-chen und Einrichtungen vor Ort sind für die Vereinsaktivitäten in Ingolstadt be-zeichnend.Dr. Johannes Hörner ist wieder gewähltes Mitglied im Ingolstädter Stadtrat und ge-hört zum CSU-Kreisverband Ingolstadt, dem auch der Bayerische Ministerpräsi-denten Horst Seehofer und die Bayerische Staatsministerin Christine Haderthauer angehören. Als Mandatsträger erfüllt er die wichtige Aufgabe, die Anliegen unse-rer Landsleute an die Entscheidungsträger in der Politik heranzutragen.Ich wünsche Dr. Hörner weiterhin viel Erfolg in allen Wirkungsbereichen sowie Gesundheit, Glück und Gottes Segen!

Waldemar Eisenbraun,Landesvorsitzender

Landshut

Sehr geehrte Mitglieder!Das neue Jahr 2013 mit neuen Heraus-forderungen ist längst da. Unsere beiden wichtigen Veranstaltungen des Jahres 2012 haben gezeigt, dass wir in Landshut noch präsent sind, doch alles kann sich wenden, wenn jeder in seinem Kämmer-lein zu Hause sitzen bleibt. Wir bitten Sie, uns weiterhin zu unterstützen und noch aktiver zu werden. Und besuchen Sie uns auf unserer Homepage: www.lmdr-lands-hut.deWir laden Sie alle herzlich ein zu unserer Faschingsfeier am 9. Februar um 19 Uhr im Gasthaus "Hutzenthaler" in Bruckberg, Landshuter Str. 36 (Richtung Ellermühle).Wie immer haben wir auch die Landshu-ter Faschingsgarde eingeladen. Kostüme sind erwünscht, die besten drei werden prämiert.Wir gratulieren unseren treuen Mitglie-dern Elvira Bauer und Valentina Schau-er ganz herzlich zu ihren runden Geburts-tagen.

Der Vorstand

München

Liebe Landsleute,wir laden Sie ganz herzlich ein zur Mit-gliederversammlung der Kreis- und Orts-gruppe München am 10. März um 14 Uhr im Zimmer 202-204 des Hauses des Deut-schen Ostens in München, Am Lilienberg 5.Wir werden Sie in unserem Jahresbericht 2012 über die Arbeit der Kreis- und Orts-gruppe informieren, Ihnen eine Power-Point-Präsentation unserer Gruppe und den Film "Symposium Kulturbotschafter der Völker" präsentieren sowie mit Ihrer

Der Vorsitzende der Landesgruppe Bayern, Waldemar Eisenbraun (rechts), gratulierte dem Vorsitzenden der Ortsgruppe Ingolstadt, Dr. Johannes Hörner, bei einer öffentlichen Feier zu dessen 60. Geburtstag.

Die Kinder beteiligten sich aktiv an der Weihnachtsfeier der Ortsgruppe Landshut.

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LANDSMANNSCHAFT REGIONAL

29 VOLK AUF DEM WEG Nr. 2 / 2013

Unterstützung einen Ausblick auf das Jahr 2013 vornehmen.Wir planen für Ihre Fragen und Vorschlä-ge genug Zeit ein und freuen uns auf Ihr zahlreiches Erscheinen. Der Vorstand

Regensburg

Vergelt‘s Gott!Zum Abschluss der Mitgliederversamm-lung am 29. Dezember 2012 dankte der Vorsitzende der Ortsgruppe Regensburg der Landsmannschaft herzlich seinen Vorstandskollegen, ihren Partnern und Familien sowie vielen Unterstützern und Helfern. Eine kleine Aufmerksamkeit für jeden durfte natürlich auch nicht fehlen. In einer familiären Atmosphäre wurde gemeinsam der Ausklang des Jahres 2012 gefeiert. Die Wünsche und Anregungen der Mitglieder wurden bereits in die Pla-nung für das laufende Jahr aufgenommen. Die Weihnachtsbäckerei für Kinder war ein voller Erfolg und soll wiederholt wer-den.

Tanz-und BegegnungsabendAm 23. Februar (Samstag) kommt Dimit-ri Asselborn mit seinem internationalen musikalischen Programm nach Barbing (Rathaussaal Barbing, Kirchstr. 1a). Wir beginnen um 20 Uhr und freuen uns auf Ihr Kommen!

MusikalischerNachmittagFür den 16. März ist ein musikalischer Nachmittag in Neutraubling geplant. Wir bitten um Terminvormerkung und werden in der nächsten Ausgabe von VadW ge-naue Informationen hierzu bringen.

Waldemar Eisenbraun(Vorsitzender)

BerlinDie Geschäftsstelle der Ortsgruppe Berlin ist ab sofort in der Aussiedlerberatungs-stelle Reinickendorf, Auguste-Viktoria-Allee 50 A, 13403 Berlin, untergebracht. Das ist auch die Besucheradresse.Die postalische Adresse lautet: Lands-mannschaft der Deutschen aus Russland e.V., LG Berlin-Brandenburg, c/o Aus-siedlerberatung, Auguste-Viktoria-Allee 50 A, 13403 Berlin, Tel.: 030-26552334, E-Mail: [email protected] Der Vorstand

HamburgAls sich zahlreiche Mitglieder der Orts-gruppe Hamburg am 23. November 2012 zur Wahl eines neuen Vorstandes im „Haus der Heimat“ trafen, ging es auch um richtungweisende Entscheidungen für die Zukunft der Landsmannschaft. "Quo vadis?" war die Frage des Abends – sie wurde durch die Mitglieder wie folgt be-antwortet: Mit großer Mehrheit wurde der bisherige Vorsitzende Dr. Otto Horst in seinem Amt bestätigt. Dem Vorstand ge-hören außerdem Irma Stumpf als 2. Vor-sitzende, Viktor Schulz als Schriftführer, Artur Singer als Kassenwart sowie Ina Rudi für die Kinder- und Jugendarbeit an. Wilhelm Liebert und Sofi a Massold über-nahmen das Amt der Kassenprüfer. Als Gäste der Veranstaltung konnten pro-minente Mitglieder der Landsmannschaft begrüßt werden, der Abgeordnete der Hamburgischen Bürgerschaft, Nikolaus Haufl er, Johann Diemke, der wie Haufl er dem Hamburger Integrationsbeirat ange-hört, sowie Gottlieb Krune, Vorsitzender des Hamburger Vereins der Deutschen aus Russland.

Wir bedanken uns für die geleistete Arbeit des bisherigen Vorstandes und freuen uns auf eine konstruktive Zusammenarbeit.Willibald Piesch vom Landesverband der vertriebenen Deutschen präsentier-te eine Ausstellung mit Exponaten des schlesischen Nobelpreisträgers Gerhart Hauptmann, die seit November 2012 im Haus der Heimat zu Ehren des Schriftstel-lers gezeigt wird. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von der Gruppe „Melodie“ mit Ina Rudi und Irina Geikis, begleitet auf dem Knopfakkordeon von Viktor Diehl.Wie in jedem Jahr trafen sich die Mitglie-der der Landsmannschaft auch 2012, um sich gemeinsam auf die Weihnachtszeit einzustimmen. Die Gesangsgruppe “Die Weide” unter der Leitung von Sofi a Mas-sold erfreute die Zuhörer mit vorweih-

Die Bundesgeschäftsstelle

ZentraleRaitelsbergstr. 49, 70188 Stuttgart

Tel.: 0711/1 66 59-0Fax: 0711/ 286 44 13

E-Mail: [email protected]:

www.deutscheausrussland.deMitgliederverwaltung, Anzeigen für Volk auf dem Weg: 0711/166 59-17 und -18Versand (Bücher etc.): 0711/166 59-22Projekte: Tel.: 0711-16659-23Öffentlichkeitsarbeit: 0711/166 59-0MBE - Migrationsberatung:Stuttgart: Tel.: 0711-16659-19 und -21München: Tel.: 089-44141905Neustadt/Weinstraße: Tel.: 06321-9375273Hannover: Tel.: 0511-3748466Dresden: Tel./Fax: 0351-3114127

Die Aktiven der Ortsgruppe Regensburg bei der Mitgliederversammlung am 29. Dezember.

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LANDSMANNSCHAFT REGIONAL

30 VOLK AUF DEM WEG Nr. 2 / 2013

nachtlichen Liedern und Gedichten. Auch der Jahreswechsel wurde feierlich began-gen: Im Haus der Heimat sorgten die Sän-gerin Olga Groß, begleitet von Waldemar Beresowski, Ina Rudi mit Unterstützung ihrer Enkel sowie Elvira Gavelowa und Waldemar Schreiner, die wolgadeutsche Lieder sangen, für einen fröhlichen Aus-klang des alten Jahres. In einer Brauch-tumsstunde am 30. Dezember erinnerten wir uns an Weihnachtsbräuche der Kind-heit und Jugend. Lilia Berschin unter-malte die Veranstaltung musikalisch mit ihrem Chor “Abendklang”. Der Vorstand

HessenBaunatal

Alle Landsleute und Interessierten sind herzlich eingeladen zu unserer Faschings-feier am 9. Februar um 18 Uhr im Vereins-haus in Baunatal, Am Erlenbach 5.Wir bitten um entsprechendes Outfi t und Beteiligung am Büffet. Neben Vorträgen

erwarten Sie Auszeichnungen für das schmackhafteste Büffetgericht und das beste Faschingskostüm und vieles mehr. Die Moderation und die musikalische Begleitung übernimmt die Band "Marko" unter der Leitung von Konstantin Freund.Auskunft bei Lilia Gessner, Tel.: 0561-495647, und Goldina Malsam, Tel.: 05665-7357. Der Vorstand

Kassel

Liebe Landsleute, wir bedanken uns ganz herzlich für Ihre aktive Teilnahme an un-seren Veranstaltungen im vorigen Jahr. Ein besonderer Dank geht an Olga Asentic, Konstantin Freund, Ludmila Seiler, Sofja Arent, Pauline Ehrlich, Lydia Gi tschew, Hilda Schetinin, Anna Voth, Natalie Pa-schenko und alle jungen Multiplikatoren, die die Weihnachtsfeste im Kasseler Rat-haus und in der Kita Zierenberger Straße mit einem attraktiven Programm und ei-nem Krippenspiel vorbereitet und durch-geführt haben. Für die materielle Unter-

stützung bedanken wir uns sehr bei der Friedlandhilfe und dem Kasseler Ober-bürgermeister Bertram Hilgen.Von ganzem Herzen gratulieren wir unse-rem langjährigen und nach wie vor akti-ven Mitglied Maria Bartuli, die am 25. Januar ihren 85. Geburtstag gefeiert hat. Wir wünschen ihr starke Gesundheit, viel Freude am Leben und alles Gute mit Got-tes Segen.Unsere nächsten Termine:• 3. Februar, 15 Uhr: Karnevalsfeier in

der Stadthalle.• 14. Februar: Fahrt nach Wiesbaden zum

Neujahrsgespräch mit dem hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier.

• 16. Februar: Ausflug nach Frankfurt mit Besuch des Gottesdienstes im Kaiser-Dom.

• 18. Februar, 15.30 Uhr: Teilnahme am Festumzug zum Auftakt des Stadtjubilä-ums „Kassel 1100“. Für die besten Ko-stüme werden Preise vergeben.

• 23. Februar: Faschingsfest im China-Restaurant Lohfelden mit musikalischer Begleitung von Konstantin Freund

• 25. Februar, 18 Uhr: Vorstandssitzung der Ortsgruppe Kassel im Kasseler Rat-haus, Zimmer W 212.

Die Sprechstunden von Svetlana Pa-schenko und der anderen Betreuern fin-den montags von 16 bis 20 Uhr und nach Vereinbarung im Zimmer W 212 des Kas-seler Rathauses statt.Weitere Auskünfte erteilen gerne: Svetla-na Paschenko, Tel.: 0561-7660119; Nata-lie Paschenko, Tel.: 0561-8906793; Lydia Gitschew, Tel.: 0561-8618573; Konstan-tin Freund, Tel.: 0561-523003.

Der Vorstand

Wiesbaden

Wir laden Jung und Alt herzlich ein zu un-serem Faschingsball am 9. Februar ab 19 Uhr im Haus der Heimat, Friedrichstr. 35.

Wie in jedem Jahr sollten Sie auch heuer gute Laune und viel Humor mitbringen. Für Live-Musik wird gesorgt. Die besten Kostüme werden prämiert.Der Sprachunterricht läuft am Dienstag von 10 bis 12 Uhr unter der Leitung von Margit Naumann. Der Konversations-sprachkurs mit Kinderbetreuung fi ndet jeweils am Samstag von 11 bis 13 Uhr unter der Leitung von Irina Baumgärtner statt.Wir bedanken uns bei allen unseren ehrenamtlichen und aktiven Helfern, die 2012 ge-meinsam mit uns 600 Veran-staltungen mitorganisiert und durchführt haben.

Der Vorstand

Die Mitglieder des neu gewählten Vorstandes der Ortsgruppe Hamburg (von links): Viktor Schulz, Irma Stumpf, Dr. Otto Horst, Ina Rudi, Sofi a Massold, Artur Singer.

Weihnachtsfeier der Ortsgruppe Kassel im Rathaus der Stadt.

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LANDSMANNSCHAFT REGIONAL

Die Ortsgruppe Wiesbaden/Schelmen-graben veranstaltete am 22. Dezember eine Weihnachtsfeier für Kinder aus dem Stadtteil und seiner Umgebung.Im festlich geschmückten großen Saal des Gemeinschaftszentrums versammelten sich rund 90 kostümierte Kinder mit ihren Eltern und Großeltern.Viel Spaß bereitete den kleinen und gro-ßen Besuchern das festliche Programm mit Ded Moros und Snegurotschka sowie anderen Märchenfi guren wie Maschenka und Medwedj, ein Schneemann und eine nette Hexe, vor der die Kinder gar keine Angst hatten.Ein herzlicher Dank für die Unterstützung bei der Organisation der Weihnachtsfei-er geht an Lena Novak, die das gesamte Programm durchführte, sowie ihr Team mit Nikolaj Zaruk, Tatjana Novak, Alena Jedig und Swetlana Kronenberg, das mit seinen bezaubernden Kostümen die Weih-nachtsfeier in ein magisches Erlebnis für die Kinder verwandelte. Die Kindertanz-gruppe "Grazia" (Leiterin Galina Tinnis) begeisterte mit ihren drei Auftritten auch in diesem Jahr die Gäste.Als prominenten Ehrengast durften wir den Wiesbadener Oberbürgermeister Dr. Helmut Müller begrüßen. Er wünschte allen Familien ein gesegnetes und frohes Weihnachtsfest und bedankte sich bei den Mitarbeitern der Ortsgruppe und allen Beteiligten für ihr ehrenamtliches Enga-gement.Zum Anschluss der Feier bekam jedes Kind selbstverständlich ein Weihnachts-geschenk. Ludmila Sperling

Mecklenburg-VorpommernWaren (Müritz)

Passend zur Vorweihnachtszeit hat die Ortsgruppe Waren der Landsmannschaft am 15. Dezember 2012 in der Europäi-schen Akademie in Eldenholz wie schon in den letzten zwei Jahren ein traditionel-les Jolkafest für Kinder organisiert.Etwa 70 Kinder mit ihren Eltern oder Großeltern folgten der Einladung. Die Mitglieder der Landsmannschaft insze-

nierten ein Theaterspiel mit verschiede-nen für das russische Jolkafest typischen Akteuren, wie dem Wolf, dem Hasen, der Baba Jaga und natürlich Väterchen Frost mit seiner Enkelin Snegurotschka. Es wurde gesungen und gespielt, die Kinder trugen Gedichte vor, und am Ende gab es zur Freude der Kleinen Geschenke von Väterchen Frost und seiner Enkelin.Der Vorstand der Ortsgruppe dankt vor allem den zahlreichen Mitwirkenden, die das Fest ermöglicht haben. Eben-falls gilt unser Dank den Sponsoren, die uns mit ihren Spenden enorme Hilfe ge-leistet haben. Wir danken der Warener Tafel, McDonald's, der optimal Media production GmbH, der Müritzer Sparkas-se, Landrat Heiko Kärger, EDEKA, der Buchhandlung Lohmann und nicht zuletzt Andreas Handy.

Johanna Kaschapowa, Vorsitzende

NiedersachsenBraunschweig

Das Jahr 2013 hat für die Ortsgruppe Braunschweig mit einem schönen Er-eignis begonnen: Der Parlamentarische Staats sekretär Dr. Christoph Bergner, Be-auftragter der Bundesregierung für Aus-siedlerfragen und nationale Minderheiten, kam am 8. Januar in die CDU-Geschäfts-stelle, um mit Aussiedlern über Erfolge und Probleme zu sprechen.Nach der Vorstellung der Gäste durch den Vorsitzendem des Landesverbandes Niedersachsen des BdV, Oliver Dix, be-richtete Dr. Bergner über die wichtigsten Themen, die aktuell nicht nur im Aussied-lerkreis, sondern bei allen Bürgern unse-rer Gesellschaft für Aufregung und Unru-

Am 20. Januar 2013 wurde die ehemali-ge Vorsitzende der Ortsgruppe Kassel der Landsmannschaft und langjährige Vorsit-zende des Bundes der Wolgadeutschen - Bundesverband e.V., Ida Schäfer, bei der Neujahrsbegrüßung in Kassel mit der sil-

bernen Ehrennadel der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland ausgezeich-net. Das Bild zeigt Ida Schäfer (vorne rechts) zusammen mit Lena, Waldemar, Jessika und Erika Freund sowie Natalie und Waldemar Bauer.

Beim Jolkafest für Kinder in Waren (Müritz).

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he sorgen: Arbeitslosigkeit, kleine Renten und Altersarmut.Besonders wichtig für unsere Landsleute war das Thema der Familienzusammen-führung, das schon seit Jahren behandelt wird, doch auch nach Inkrafttreten des Neunten Gesetz zur Änderung des Bun-desvertriebenengesetzes, mit dem Härte-fälle im Spätaussiedleraufnahmeverfah-ren geregelt werden sollen, haben sich kaum Verbesserungen ergeben. Von 2.000 gestellten Anträgen wurden gerade einmal 29 genehmigt - ein Tropfen auf dem hei-ßen Stein.Als Aussiedlerbeauftragter kennt Dr. Bergner die Geschichte der Russland-deutschen und ist bemüht, sich für unse-re Landsleute hier, aber auch in Russland und Kasachstan einzusetzen.Wir als Mitglieder der Landsmannschaft wünschen uns Politiker aus den eigenen Reihen, die sich nicht nur auf landsmann-schaftlichen Tagungen und Seminaren äußern, sondern auch klare Positionen in den deutschen Medien beziehen, was die Prob leme und Belange vieler Spätaus-siedler anbetrifft. Wenn man die Proble-me nicht beim Namen nennt, kann man sie auch nicht lösen!

Elisabeth Steer, Vorsitzende

Celle

Seit kurzem gibt es in Celle eine russ-landdeutsche Gesangsgruppe, in der Mitglieder der Ortsgruppe Celle der Landsmannschaft und Teilnehmer der In-tegrationsgruppe mitsingen; sie trifft sich jeden Freitag in den Caritas-Räumlichkei-ten der katholischen Kirche.Mit deutschen Volksliedern und russi-schen Melodien haben die Sängerinnen bereits die älteren Menschen in verschie-denen Altersheimen erfreut.Nina Pfl aum, Ema Lebsack, Ada Borot-kina, Nina Schmidt, Irma Sedunow und

Amalia Stoppel, die in der Gesangsgruppe mitwirken (auf dem Bild von links nach rechts), wählen gezielt deutsche Lieder, die auch den Senioren bekannt sind und die sie mitsingen können. Jetzt haben die Frauen auch jemanden gefunden, der ih-ren Gesang musikalisch begleiten wird.

Irma Sedunow, Vorsitzende der Ortsgruppe

Hannover

Der Vorstand der Ortsgruppe Hannover hofft, mit seinem Einsatz im neuen Jahr zur Erfüllung der zahlreichen Wünsche der Mitglieder beitragen zu können. Wir planen, mehrere informative und unter-haltsame Veranstaltungen durchzuführen, und bauen auch weiterhin auf Ihre Treue und tatkräftige Unterstützung. Was das Jahr Neues und Interessantes bringt, er-fahren Sie aus unserem Veranstaltungs-kalender auf der Webseite www.Lmdr-Hannover.de.Wir laden alle Mitglieder und Interes-senten ein zu unserer Feier zum Welt-frauentag, die am 9. März um 18 Uhr

im Schützenhaus Godshorn in Langenhagen, Spielplatz-weg 22, stattfi ndet. Es werden keine Speisen und Geträn-ke angeboten. Karten nur im Vorverkauf unter der Tel.-Nr. 0511-3748466. Marianna Neumann, im Namen des Vorstandes

Die Schneekönigin ist eine sehr bekannte Märchenfi gur und gilt im Allgemeinen als nicht sehr freundlich. Nicht so bei ihrem Besuch im Stadtteil-treff in der Elmstraße, wohin sie leibhaftig zu den Kindern aus dem Stadtteil gekommen war. Im Gegensatz zur Mär-chenfi gur war sie nämlich

zumindest am Ende ihres Besuches sehr freundlich und verteilte sogar Geschenke.Anlass des Besuches war ein Stück des "Integrationstheaters Vernissage", das der Integrationsbeirat Sahlkamp-Vahrenheide und die Landsmannschaft in deutscher Sprache vor einem mehrsprachigen Pub-likum veranstalteten.Erwachsene und Kinder waren gleicher-maßen beeindruckt von der Professiona-lität der Freizeitdarsteller. Zusammen mit einigen Märchenhelden, den Stadtteil-raben Karl und Klara und natürlich dem Schneemann und dem Weihnachtsmann wurde getanzt, gespielt und gesungen.Die von der Bühnenbildnerin Marina Ivan-yan liebevoll gestaltete Kulisse, bei der der Weihnachtsbaum spektakulär enthüllt wurde, trug erheblich zur guten Stimmung im ausverkauften Veranstaltungsraum bei. Bei einigen Besuchern war sogar die eine oder andere kleine oder große Freudenträ-ne in den Augenwinkeln zu beobachten.Der Beifall war sehr lebhaft und stärkte den Produzenten und Regisseur Alek-sander Belinson weiter in seinem Taten-drang.

Dr. Christoph Bergner (2. Reihe links) beim Gespräch mit Deutschen aus Russland in Braunschweig.

Sie singen seit kurzem in der russlanddeutschen Gesangsgruppe in Celle.

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Kinder und Eltern zeigten sich sehr dank-bar für die festliche Aufführung, die durch die hervorragende Arbeit des Theaters "Vernissage" und die großzügige Unter-stützung der Landsmannschaft und des In-tegrationsbeirates Bothfeld-Vahrenheide erst ermöglicht wurde. Der Erfolg zeigt, dass weitere Veranstaltungen dieser Art folgen müssen! Familie Fischer

Lüneburg

Herbstfest wie es im Buche stehtAn einem herrlichen, sonnigen Tag ver-anstaltete die Ortsgruppe Lüneburg ein echtes Herbstfest, das mehr als 70 Gäste genossen. Der Tag, der wie von Gott ge-schenkt war, brachte viel Wärme in die Seelen der Gäste.Aber nicht nur das schöne Wetter und die Sonne waren für die gute Laune und die fröhliche Atmosphäre verantwortlich, vielmehr trug dazu wesentlich auch das Kulturprogramm mit Alexander Zlobin bei, der wie jedes Mal von Oleg Fritz und Arkadij Bokurt unterstützt wurde. Eben-falls ausgezeichnet war die Bewirtung durch Tamara Zlobin und ihr Team.So konnten die Besucher das Beisammen-sein genießen - sie hörten Musik, tanz-ten, klatschten und sangen begeistert mit. Alte Freunde und Bekannte treffen, neue Freunde kennen lernen, sich unterhalten und austauschen - was kann schöner sein? Das Fest gab das Gefühl, als trage man noch einen Teil der alten Heimat in sich, habe aber auch die neue Heimat bereits ins Herz geschlossen.Wie alle unsere Veranstaltungen für Deut-sche aus Russland wurde auch dieser Abend vom Vorstand der Ortsgruppe Lü-

neburg unter der Leitung der Vorsitzenden Gertrud Sorich initiiert und durchgeführt. Die Gäste dankten der Vorsitzenden und ihren Helfern für das wunderschöne Fest und äußerten den Wunsch, ähnliche Ver-anstaltungen auch weiterhin durchzufüh-ren.

„Wir suchen Talente“Unter diesem Motto fand in Lüneburg ein Malwettbewerb für Kinder statt. Die Mal-gruppe existiert bereits seit einigen Jahren und wird von Svetlana Adam geleitet, ei-ner begabten jungen Frau, der die Zukunft von Kindern zugewanderter Mitmenschen nicht gleichgültig ist. Sie bringt den jun-gen Künstlern Grundkenntnisse des Ma-lens und verschiedene Maltechniken bei.Louise und Alice Rausch, Sophie Adam, Ilona Müller und viele andere Kinder nahmen an dem Malwettbewerb teil und hatten viel Spaß, ihre Werke vorzustel-len. Der Wettbewerb ermutigte die jungen Künstler, auch in Zukunft weiterzuma-chen.

Gertrud Sorich begrüßte die Teilnehmer und Besucher der Veranstaltung und be-dankte sich sowohl bei den Kindern als auch bei den Eltern, denn ohne die Un-terstützung der Eltern könnte eine solche Gruppe nicht lange existieren.Elvira Gugutschkin, stellv. Vorsitzende

Nienburg

Wir laden Sie herzlich ein zu unserer Kar-nevalsfeier am 2. Februar um 19 Uhr in der Deula-Schule in Nienburg, Max-Eyth-Str. 2. Wir bitten um Voranmeldungen bei Helene Moser (Liebenau), Tel.: 05023-9838828, Ida Hörner (Nienburg), Tel.: 05021-62975, oder Waldemar Befuss, Tel.: 04239-1655.Am 1. Dezember fand im Kirchengemein-dehaus von St. Michael in Nienburg unse-re Adventsfeier statt.Leise Musik im Hintergrund versetzte die Gäste in weihnachtliche Stimmung. Nach einer kurzen Eröffnungsansprache der 1. Vorsitzende der Kreis- und Ortsgrup-pe Nien burg, Helene Moser, wurden die Gäste, darunter unser Ehrenvorsitzender Wendelin Jundt und seine Ehefrau Hilda Leicht, begrüßt. Im Anschluss an die An-sprache gab es bei Kerzenschein Kaffee und Kuchen. Für die musikalische Um-rahmung mit schönen Weihnachtsliedern sorgte Irina Stecklein mit ihren beiden Kindern.Wir bedanken uns herzlich bei allen Spen-dern. Das uns anvertraute Geld werden wir in diesem Jahr für unsere Senioren verwenden. Der Vorstand

Salzgitter

Am 15. Dezember fand in der Kultur-scheune Salzgitter unsere Silvesterparty mit Väterchen Frost und Snegurotschka statt. Insgesamt waren 160 Kinder und 180 Erwachsene zu dem Fest gekommen.Die Theatergruppe der Landsmannschaft hatte ein spannendes Theaterstück vor-bereitet, bei dem Akteure mitspielten, die

Bunte Kostüme bei der Vorstellung des "Integrationstheaters Vernissage" in Hannover.

Gäste der Adventsfeier der Ortsgruppe Nienburg an der Weser.

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den Kindern aus russischen Märchen und Zeichentrickfi lmen sowie international bekannten Kinderbüchern vertraut sind, wie Pippi Langstrumpf, Mascha und Mi-scha, das Krokodil Gena, Tschebuschka und andere. Auch die Kinder erschienen kostümiert zu dem Fest. Es wurde gesun-gen, getanzt und gespielt, so dass sowohl die kleinen als auch die großen Gäste be-geistert waren. Nach dem Theaterspiel gab es dann Geschenke für die Kinder von Väterchen Frost.Der Einladung zu der Feier waren auch Vertreter der Kommunalpolitik und ver-schiedener Institutionen der Stadt Salz-gitter gefolgt: die Bürgermeister Stefan Klein und Marcel Bürger, Harald Gehrke von der Arbeitsgemeinschaft Migration und Vielfalt, die Kinderbeauftragte Sylvia Fiedler, die Stadträtin Christa Frenzel und andere.

Olga Kriwez,im Namen des Vorstandes

Wolfsburg

Termine der Ortsgruppe Wolfsburg für das Jahr 2013:• 16. März: Heimatabend bei Kaffee und

Kuchen mit Klaviermusik und Chorge-sang im Freizeitheim West am Laag-berg, Samlandweg 15a.

• 4. Mai, 19 Uhr: Maitanz im Freizeit-heim West.

• 8. Juni: Volleyballturnier in der Sport-halle des Schulzentrums Westhagen.

• 14. September, 19 Uhr: Feier zum Ern-tedankfest im Freizeitheim West.

• 12. Oktober, 19 Uhr: Herbstball im Freizeitheim West.

• 14. Dezember: Seniorennachmittag; Räumlichkeit wird noch bekannt gege-ben.

• 31. Dezember, 19 Uhr: Silvesterfeier im Freizeitheim West.

Änderungen vorbehalten.

Am 14. Dezember fand im Gemeinde-haus der Pauluskirche die Senioren-Ad-ventsfeier der Ortsgruppe Wolfsburg statt.Auf die Begrüßung der rund 60 Gäste durch unseren 1. Vorsitzenden Alexander Rudi und eine kurze Andacht, gehalten von Pastorin Katrin Deutsch, folgte der Auftritt unseres Chores. Der Wolfsburger Kreisvorsitzende des BdV, Gerhard Voigt, betonte in seinem Grußwort die gute Zu-sammenarbeit, die in den letzten Jahren aufgebaut wurde. Und er lobte auch den leckeren Kuchen, den die Frauen vom Chor und Vorstand gebacken hatten. Zum Ausklang sangen wir unter der musika-lischen Begleitung von Waldemar War-lamow gemeinsam Weihnachtslieder. Es war ein sehr schöner Nachmittag!

Zum Höhepunkt des Jahres 2012 wurde die traditionelle Silvesterfeier der Orts-gruppe Wolfsburg im Freizeitheim West am Laagberg. Der festlich geschmückte Saal war bis auf den letzten Platz besetzt.Alexander Rudi hieß die Gäste willkom-men, und dann eröffnete das Musikerpaar Alex und Shanna Weiser mit dem Tanz "Das Jahr der Schlange" den Abend. Mit ihren Tänzen und ihrer Musik konnten die beiden das Publikum begeistern.Eine besondere Attraktion der Feier war der Auftritt der Tanzgruppe "Kadril" un-ter der Leitung von Shanna Weiser, die für ihre Darbietungen lebhaften Applaus erntete.Im Laufe des Abends zeichnete Alexander Rudi "verliebte Paare" mit einer Medaille aus, ehe man Punkt 12 mit Sekt auf das neue Jahr anstieß und noch lange nach Mitternacht weiterfeierte.Es war eine großartige Veranstaltung mit ausgezeichneter Stimmung, die noch lan-ge in Erinnerung bleiben wird. Allen, die bei der Vorbereitung und Durchführung geholfen haben, nochmals herzlichen Dank!Keinesfalls unerwähnt will ich lassen, dass wir bei den beiden Feiern für die krebskranken Kinder der Kinderstation des Wolfsburger Krankenhauses sammel-ten. Dabei kam die stolze Summe von 630 Euro zusammen, die wir gerne überreich-ten. Für den Vorstand: Helmut Kieß

Nordrhein-WestfalenDortmund

Am 29. Dezember veranstaltete die Orts-gruppe Dortmund im Mengeder Saalbau ihre traditionellen Neujahrsfeiern. Von 12 bis 14 Uhr gab es für die Kinder ein Puppentheater, Ded Moros und Snegu-rotschka und von 17 bis 23 Uhr für die Erwachsenen ein Konzert mit Live-Musik und Tanz.Auch dieses Mal kamen zu der Feier Gäste aus verschiedenen Nachbarstädten und brachten eigene Lieder und eine gute Stimmung mit. Der Saal war gut gefüllt mit Besuchern der unterschiedlichsten Al-tersgruppen und mehrerer Nationalitäten, für die moderne und ältere Lieder in ver-schiedenen Sprachen gesungen wurden.Mit großer Begeisterung verfolgten die Kinder das neue Puppenspiel. Danach präsentierten sie ihre Kostüme und tru-gen ganz aufgeregt Gedichte und Lieder vor, wofür sie von Ded Moros und Snegu-rotschka ausgiebig beschenkt wurden.

Die Neujahrsfeste waren sorgfältig vorbe-reitet und wurden mit Liebe durchgeführt. Der Vorstand der Ortsgruppe Dortmund hat eine Meisterleistung vollbracht! Alexander Faust

Duisburg

Infoveranstaltungim Internationalen ZentrumFür den 9. Februar, 16 Uhr, lädt die Orts-gruppe Duisburg ihre Mitglieder und Freunde zur Informationsveranstaltung „Klimaschutz in unserer Hand“ im In-ternationalen Zent rum Duisburg ein. Ab-gerundet wird der Nachmittag mit einem gemütlichen Beisammensein mit Kaffee, Kuchen und Tanz.

Weihnachten in anderen LändernAm 15. Dezember veranstaltete die Orts-gruppe Duisburg eine informationsreiche und fröhliche Seniorenweihnachtsfeier. Es war Оlga Koltunovas Idee zu zeigen, wie man Weihnachten in anderen Ländern feiert – z.B. in Frankreich, der Schweiz, in Skandinavien, Tschechien oder Russland. Dabei wurde sie tatkräftig von Galina Nu-rimordanova unterstützt.Jeder Tisch wurde in der Tradition des jeweiligen Landes und mit traditionel-len Weihnachtsgerichten dekoriert. Die Schwestern Berta und Paulina Sitner etwa schmückten den Tannenbaum so, wie sie es in der Kindheit in der Sowjetunion ge-tan hatten, als es noch an vielem mangelte - mit selbst gefertigten Weihnachtsschmuck aus Papier und anderen einfachen Materi-alien. In einer Theatervorstellung wurden auch die Weihnachtsbräuche unterschied-licher Länder präsentiert.Der Abend hat allen Anwesenden sehr gefallen. Dafür sagen wir dem Team mit Оlga Koltunova herzlichen Dank! Der Vorstand

„Essen und mehr: Rezepte unsererVorfahren und ihrer Nachkommen“Liebe Landsleute, die Kreisgruppe Duis-burg plant ein Projekt unter dem Motto „Essen und mehr: Rezepte unserer Vor-fahren und ihrer Nachkommen“, gewid-met 250 Jahren Katharinen-Erlass im Jahr 2013.Im Rahmen des Projektes starten wir ei-nen Wettbewerb zur Sammlung alter deut-scher Rezepte unserer Vorfahren in ihren ursprünglichen Siedlungsgebieten an der Wolga, im Schwarzmeergebiet oder im Kaukasus. Aber auch Rezepte, nach denen die Deutschen in ihren Verbannungsorten in Sibirien und Kasachstan gekocht haben, sollen nicht fehlen – beliebte Gerichte aus der russischen und kasachischen Küche oder auch Rezepte anderer benachbarter Völker. Auch sie gehören mittlerweile zur

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Großeltern machten festlich verkleidet voller Begeisterung und Freude mit. Alle Gäste genossen das märchenhafte Schau-spiel. Die Moderatorin Lina Falkenstern ließ mit Hilfe der Kinder die Hexe Baba Jaga brav werden, woraufhin diese die Enkelin von Väterchen Frost (Katrin Sei-denz) entzauberte.Begleitet von läutenden Glöckchen, kam Väterchen Frost (Ivan Dessjatkin) mit einem riesigen Sack voller Geschenke, und die Kinder präsentierten ihre Talente: Anastasia Martens mit einem Tanz, Vikto-ria Wolzenin auf dem Saxophon, die Kin-der des Kreativ-Studios "Prestige" (Leite-rin Julia Wolzenin) mit einer Ausstellung selbst gebastelter Werke, dazu viele Win-tergedichte und -lieder kleinerer Kinder.Zusammen mit den Märchenfi guren tanz-ten alle Kinder um den Tannenbaum und sangen. Danach durften sie sich über ihre Geschenke freuen.

Abgeschlossen wurde die Feier mit einem gemütlichen Beisammensein mit Tee und selbst gebackenen Kuchen.Wir bedanken uns ganz herzlich bei der Leitung der Marienschule Senden, dem Sendener Markt Gastronom und der Lack-mann GmbH für ihre Unterstützung. Der Vorstand

Rheinisch-Bergischer Kreis

Bei den Vorstandswahlen der Ortsgruppe Rheinisch-Bergischer Kreis wurde Wal-demar Weiz, stellvertretender Bundes-vorsitzender der Landsmannschaft, als Vorsitzender für weitere drei Jahre wieder gewählt.Im Mittelpunkt der Diskussion bei der Versammlung stand das Thema "Erfol-ge der Integration der Spätaussiedler im Rheinisch-Bergischen Kreis". Einbezo-gen in die lebhafte Diskussion wurden un-

Essenskultur der Russlanddeutschen. Das alles soll nicht verloren gehen!Bitte senden Sie uns Ihre Lieblingsre-zepte, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden, oder auch Rezep-te der nationalen Küchen aus Russland, Kasachstan oder Kirgisien. Bitte geben Sie bei den Rezepten an, wie die Gerichte heißen, welche Zutaten in welcher Menge benötigt werden, wie sie zubereitet wer-den und wie viel Zeit benötigt wird.Damit die Informationen vollständig sind, erwähnen Sie bitte auch das Herkunftsge-biet Ihrer aus Deutschland ausgewander-ten Vorfahren und das Land, aus dem das Rezept stammt. Weiterhin nicht verges-sen: Name (von wem das Rezept kommt), Telefonnummer, Postanschrift, falls vor-handen E-Mail-Adresse. Die besten Re-zepte werden mit Ihrem Namen in unserer Kochbroschüre im Rahmen des Projektes erscheinen.Wir freuen uns auch, wenn Sie Fotos bzw. Zeichnungen, Anekdoten, kurze Gedichte oder Geschichten zum jeweiligen Gericht mitsenden. Schließlich soll es um „Essen und mehr...“ gehen.Ihre Ansprechpartnerin:Emma Brull, Sonnenstr. 202, 47179 Duisburg, Tel.: 0203-4670731.

Münster

Die Aktiven des Kreativ-Studios "Pres-tige" und der Kreisgruppe Münster der Landsmannschaft steckten viel Arbeit in die Vorbereitungen und die Dekoration ihrer Weihnachtsfeier, doch es hat sich ge-lohnt - die Veranstaltung am 16. Dezem-ber in der Marien-Grundschule in Senden war ein großer Erfolg!Die festlich geschmückte Aula und der bunt leuchtende Tannenbaum zauberten eine wunderbare Atmosphäre. Etwa 60 Kinder in Begleitung ihrer Eltern und

Weihnachtsfeier in Duisburg: - links: Olga Koltunova und Galina Nurimordanova moderierten; - rechts; Berta und Paulina Sitner schmück-ten den Tannenbaum.

Akteure der Weihnachtsfeier der Kreisgruppe Münster.

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ter anderem die stellvertretende Bürger-meisterin von Bergisch Gladbach, Ingrid Koshover, Klaus Farber vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sowie Ver-treterinnen und Vertreter von öffentlichen Einrichtungen des Kreises. Sie konnten zahlreiche Fragen der Mitglieder der Ortsgruppe und der eingeladenen Gäste beantworten.Im Rahmen der Versammlung wurde Josef Schleicher, Projektleiter der Landsmann-schaft und gemeinsam mit Jakob Fischer zuständig für die Wanderausstellung "Volk auf dem Weg", für seinen ehrenamtlichen Einsatz mit der bronzenen Ehrennadel der Landsmannschaft ausgezeichnet. Unter dem stürmischen Beifall der Anwesenden überreichte Waldemar Weiz die Ehrenna-del an seinen Vorstandskollegen."Wir freuen uns alle sehr, dass unsere Ortsgruppe Mitglieder wie Josef Schlei-cher hat. Er ist eines unseren aktivsten Mitglieder, der uns mit seinen tiefen Kenntnissen und viel positiver Energie

immer zur Seite steht. Wir freuen uns auf viele weitere Jahre der Zusammenarbeit", so Waldemar Weiz.Außer ihm gehören dem Vorstand nach den Neuwahlen die folgenden Personen an: - Alexander Gebhardt, stellvertreten-der Vorsitzender; - Lilia Falkenstern, Kas-senführung; - Josef Schleicher, Sozialar-beit; - Evgenij Scurov, Aufnahmehilfe. Der Vorstand

Rhein-Sieg-Kreis

Am 7. Dezember führten der Neubür-gerbeauftragte des Rhein-Sieg-Kreises, Ludwig Neuber, und der Vorstand der Kreisgruppe Rhein-Sieg-Kreis der Lands-mannschaft in Heisterbacherroth bei Kö-nigswinter ihr alljährliches Adventstref-fen für die Deutschen aus der ehemaligen Sowjetunion durch. Mit vier Bussen aus dem ganzen Kreis kamen Frauen, Männer und Kinder in das wunderschöne Schlesi-enhaus, um gemeinsam zu feiern.

Nach der Begrüßung durch Ludwig Neu-ber, der auch die weitere Moderation in gekonnter Manier übernahm, wies Landrat Frithjof Kühn in seiner Ansprache da rauf hin, dass der Rhein-Sieg-Kreis auch in Zeiten der Finanzkrise bessere Ergebnisse im wirtschaftlichen und kulturellen Leben vorweisen könne als andere Regionen. Einen nicht unerheblichen Beitrag dazu hätten die im Kreis lebenden Deutschen aus Russland geleistet. Sie hätten sich, so der Landrat, gut integriert und seien mit ihren großen Familien ein Gewinn für die deutsche Gesellschaft.Begleitet von Albert Schmidt auf dem Knopfakkordeon und den Kindern der Fa-milie Tänzer auf dem Klavier, sangen wir gemeinsam Weihnachtslieder. Die einzel-nen Mitglieder der Familie Tänzer sorg-ten auch im weiteren Verlauf der Feier für den musikalischen Rahmen. Es wurden Weihnachtsgedichte und -geschichten vorgetragen, ehe der von den Kindern sehnlichst erwartete Weihnachtsmann mit einem großen Sack voller Geschenke kam und sie für ihre Lieder, Geschichten und Gedichte reichlich beschenkte.Von Ludwig Neuber angekündigt, war der Auftritt des Bonner Chores "Russische Seele" unter der Leitung von Irina Mül-ler eine echte Überraschung. Die Chor-mitglieder wurden für ihre deutschen und russischen Weihnachtslieder mit lebhaf-tem Applaus bedacht.Im festlich geschmückten Saal wurden die Teilnehmer des Adventstreffens reichlich mit Kaffee und Kuchen verwöhnt, und zum Abschluss durfte jede Familie einen Weihnachtsstollen als Geschenk mit nach Hause nehmen. Oskar Schweizer

Nach der Wahlversammlung der Ortsgruppe Rheinisch-Bergischer Kreis. Vorne (rechts) der wieder gewählte Vorsitzende Waldemar Weiz mit Josef Schleicher, dem die bronzene Ehrennadel der Landsmannschaft verliehen wurde. Unter den Teilnehmern in den hinteren Reihen die Vorstandsmitglieder Lilia Falkenstern (hinter Waldemar Weiz), Evgenij Scurov (4. von rechts) und Alexander Gebhardt (7. von rechts).

Das Adventstreffen der Kreisgruppe Rhein-Sieg-Kreis fand regen Zuspruch.

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Unna

Mit unserer Weihnachtsfeier am 10. De-zember ging ein weiteres erfolgreiches Jahr in der Geschichte der Ortsgruppe Unna zu Ende.Entscheidend am Erfolg der Feier wa-ren die Theatergruppe und die Tanz-gruppe "Kristallik" beteiligt. Zum ersten Mal trat bei uns der Chor "Raduga" aus Bergkamen unter der Leitung von Larisa Buschkowski auf. Mit seinem Gesang be-geisterte er den ganzen Saal! Wir wollten mit der Veranstaltung den Kindern Freude bringen, die Menschen zusammenführen, unsere Sitten und Bräuche präsentieren und pfl egen.Unter den zahlreichen Gästen aus Unna und Umgebung - an die 200 Erwachsene und 150 Kinder und Jugendliche - durften wir als Ehrengäste den Bürgermeister von Kamen, Hermann Hupe, Frau Pastorin Susanne Voigt von der Kirchengemeinde Methler und den Ehrenvorsitzenden der Ortsgruppe Unna, Berthold Riesenweber, begrüßen.Mit viel Kraft und dank der Unterstützung von allen wurde der Abend ein großer Er-folg. Wir konnten allen Kinder eine Freu-de bereiten; besonders gut gefi el ihnen das Theaterstück "Aschenputtel". Wir hatten für die Kinder 85 Geschenke vorbereitet, die der Weihnachtsmann (Nikolai Best-vater) verteilte. Als wir die leuchtenden Augen der Kinder sahen, waren wir uns sicher, dass sich die viele Arbeit gelohnt hatte.Viktoria, Anna und Katharina Basau-er führten mit den Kindern viele Spiele durch. Jedes Kind erhielt für den Sieg in einem Spiel ein kleines Geschenk.An diesem Abend trafen sich wieder vie-le Verwandte, Freunde und Bekannte, wir sangen gemeinsam Lieder und tauschten Erfahrungen aus. Mit unserem kleinen

Beitrag, die Gesellschaft zu stärken, konn-ten wir erneut beweisen: "Nur gemeinsam sind wir stark!"Für ihre Mitwirkung bedanke ich mich ganz herzlich bei Rimma Lohrei von der Theatergruppe, bei Elena Hahn und den Mädchen der Tanzgruppe "Kristallik", den Frauen des Chores "Raduga", unserer Sängerin Tatjana Lohrei sowie bei Viktor Meyer und der Sängerin Waleria Reis aus Fröndenburg, die uns den ganzen Abend musikalisch begleiteten und den Saal in festliche Stimmung brachten.Ein herzlicher Dank geht an alle, die ge-holfen haben, an Olga Rommel, die Fami-lie Aksana und Sergej Stetinger, Juri und Nikolai Bestvater, die uns mit Würstchen und Getränken versorgten, an alle, die Kuchen spendeten, und viele andere. Irina Bestvater, Vorsitzende

SaarlandSaarbrücken

Initiiert von Zenit Saarbrücken e.V., wur-de am 22. Dezember 2012 in Saarbrücken das traditionelle Hallenfußballturnier um den Zenit-Cup durchgeführt. Das fünfte Jubiläumsturnier wurde zusammen mit der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland durchgeführt und durch das Pro-jekt "Potentiale erkennen - Miteinander stärken" (gefördert durch das Bundesmi-nisterium des Innern) unterstützt.Dank dieser Unterstützung nahmen sieben Mannschaften aus dem Saarland und an-deren Bundesländern daran teil, darunter "Pobeda" aus Ratingen", "Kin Topp" aus Düsseldorf-Garath, der SKV Adler aus Kürten (alle Nordrhein-Westfalen) sowie "Würstchen" aus Mainz und Frankfurt. Den 1. Platz sicherte sich das Team aus Düssseldorf.

Insgesamt kamen über 200 Teilnehmer und Zuschauer zu dem Turnier in der Sporthalle Gersweiler zusammen. Neben dem sportlichen Wettkampf hatte man dort die Gelegenheit, sich näher kennen zu lernen und gemeinsam viel Spaß zu er-leben. Die Organisatoren boten außerdem ein breites Kulturprogramm an.Die Organisatoren hoffen, dass sich der Zenit-Cup in dieser Form zu einer guten Tradition entwickelt und beim nächsten Turnier im Dezember 2013 auch Mann-schaften aus anderen Städten begrüßt wer-den können. Der Vorstand

Sachsen-AnhaltHettstedt

Unter der Überschrift "Es weihnachtet zum zweiten Mal" berichtete die "Mittel-deutsche Zeitung" (Helga Langelüttich) in ihrer Ausgabe vom 7. Januar 2013 über eine Feier der Ortsgruppe Hettstedt:Weihnachten ist Geschichte? Nicht in Hettstedt. Dort hat es gestern zum zwei-ten Mal binnen 14 Tagen geweihnachtet. Beim Jolkafest der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland. Es ist bereits das zweite Jahr in Folge, in dem der 2011 ge-gründete Verein in den Ratssaal geladen hatte.Die Vereinsvorsitzende Elena Klaan kam auf die Idee, ein gemeinsames "Jolkafest" mit den Hettstedtern zu feiern - und der Erfolg gibt ihr Recht: Auch gestern ström-ten viele Familien mit ihren Kindern in den Ratssaal; fast alle Kinder waren ver-kleidet, wie die neunjährige Simone Abb

Die Teilnehmer des Kulturprogramms bei der Weihnachtsfeier der Ortsgruppe Unna.

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aus Hettstedt, die ihre Lieblingsfi gur Pip-pi Langstrumpf verkörperte.Schon zum zweiten Mal beim Hettstedter Jolkafest dabei war Swetlana Heiducek mit ihrer Tanzgruppe "Die lustigen Zwer-ge" aus Eisleben. Begeisterten Beifall er-hielten die drei- bis sechsjährigen Kinder für ihre temperamentvollen Tänze, bei denen sie ihre Musikalität und Körperbe-herrschung zeigen konnten.Kaum waren die Tänze vorüber, erklan-gen Glocken: Das Fest wurde eingeläutet. Und alle Kinder, aber auch viele Erwach-sene begrüßten es mit fröhlichem Gesang und Tanz.Doch dann wurden die Kinder ungedul-dig: Sie wollten Väterchen Frost sehen, und nach lauten gemeinsamen Rufen kam er auch, und wieder wurde getanzt und gesungen, russische und deutsche Weih-

nachtslieder wechselten sich ab. Mit dem allen bekannten Lied "Oh Tannenbaum" tanzten am Ende alle fröhlich um den Weihnachtsbaum in der Saalmitte.Elena Klaan war mit dem Erfolg zufrie-den, doch wünscht sie sich, dass sich wei-tere Landsleute ihrem Verein anschließen. "Wir treffen uns jeden Donnerstag um 18 Uhr in der Hettstedter Agthestraße 25. Wir würden uns über neue Mitglieder sehr freuen", warb die aktive junge Frau.Auf alle Fälle soll das Jolkafest in Hettstedt zur Tradition werden. Im kommenden Jahr soll die dritte Aufl age folgen.

Magdeburg

15 Jahre dauert die Zusammenarbeit zwi-schen dem Sportclub Magdeburg (SCM) und den Spätaussiedlern in Magdeburg

inzwischen. Denn genau vor 15 Jahren startete auch in Magdeburg das bundes-weite Projekt „Integration durch Sport“, der SCM war einer der Stützpunkte.Die Projektaktivitäten in Magdeburg kon-zentrierten sich von Beginn an auf das Übergangswohnheim in Rothensee, der so genannten Industriezone, wo damals etwa 50 russlanddeutsche Familien aus der ehe-maligen Sowjetunion wohnten.Das Magdeburger Sportprojekt leitete ein junger Mitarbeiter des SCM, Uwe Kobert, ein leidenschaftlicher Sportler, der auch andere begeistern konnte. Unterstützt wurde er von Ute Grimm (Cozlike). In den vergangenen Jahren haben die beiden zahlreiche Initiativen und Kleinprojek-te für Kinder und Jugendliche aus zuge-wanderten Spätaussiedlerfamilien ins Le-ben gerufen und umgesetzt: gemeinsame Ausfl üge, wobei sportliche Aktivitäten im Vordergrund standen, Sportfeste und vie-les mehr.Den Projektmitarbeitern gelang es immer wieder, Aussiedlerkinder und einheimi-sche Jugendliche, die im SCM trainierten, bei Aktivitäten zusammenzuführen. Vor allem die Sportcamps des SCM für Aus-siedlerjugendliche waren eine gute Erzie-hungsschule, in der sie Teamgeist sowie die Regeln und Anforderungen der deut-schen Gesellschaft kennen lernten. Uwe Kobert und die anderen Mitarbeiter legten außerdem viel Wert auf Prävention gegen Rauchen, Alkoholismus und Gewalt.Die Beteiligung an den Projektaktivitä-ten war sehr nützlich für die Integration unserer Jugendlichen. Nicht von unge-fähr gingen viele zur Bundeswehr, einige wählten die militärische Laufbahn. Viele Teilnehmer des Sportprojektes studierten an Hoch- und Fachhochschulen. Allein schon diese erfolgreiche Bilanz belegt, wie groß der Beitrag des Magdeburger Sportclubs zur Integration der Spätaus-siedler war und ist.Zielgruppe des Projektes „Integration durch Sport“ sind Kinder und Jugendliche aus zugewanderten, benachteiligten oder kinderreichen Familien geblieben. Auch deswegen genießen der SCM (Geschäfts-führer Hans-Werner Broschat) und Mit-arbeiter wie Uwe Kobert und Ute Grimm hohes Ansehen bei den Spätaussiedlern und anderen Bevölkerungsgruppen.

Elena Klein, Ortsgruppe Magdeburg

ThüringenErfurt

Porträt der OrtsgruppeDie Ortsgruppe Erfurt kümmert sich um die Integration und Belange der Deut-schen aus der ehemaligen Sowjetunion

Bunte Kostümierungen beim Jolkafest in Hettstedt. Bild: Winterfeld

Mitwirkende des Projektes "Integration durch Sport" in Magdeburg.

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LANDSMANNSCHAFT REGIONAL

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und ihre Familien in der Stadt. Ihre Akti-vitäten umfassen Bereiche wie politische und kulturelle Arbeit, soziale Betreuung sowie Lern- und Freizeitangebote.Die Ortsgruppe wurde 1995 ins Leben ge-rufen; die erste Vorsitzende war Svetlana Spannagel. Seit 2007 wird der Verein von Tamara Barabasch geleitet. Die Ortsgrup-pe Erfurt vertritt die Deutschen aus Russ-land in der Stadt und im Landkreis und setzt sich bei den demokratischen Parteien für eine bessere Akzeptanz der Deutschen aus Russland ein.Durch die regelmäßige Beteiligung an städtischen Kulturveranstaltungen und eigene Kulturaktivitäten pfl egt die Orts-gruppe die Kultur der Deutschen aus der ehemaligen Sowjetunion und transportiert diese in die breite Öffentlichkeit. Die So-zialberater der Landsmannschaft betreuen ihre Landsleute bei sozialen Fragen und begleiten sie bei Behördengängen. Au-ßerdem werden Lernkurse und Kreativ-kurse für Erwachsene angeboten sowie Informationsveranstaltungen und Reisen organisiert.Kontakt:Tamara Barabasch (Vorsitzende), Zent-rum für Integration (ZIM), Rosa-Luxem-burg-Str. 50, 99086 Erfurt, Tel.: 0179-9249396.

InterkulturelleWoche„Wie integriere ich mich in eine neue Ge-sellschaft?“ Unter diesem Motto fand im Zentrum für Integration in Erfurt ein in-ternationaler Stammtisch statt. Traditions-gemäß werden dazu viele Gäste erwartet, und auch in diesem Jahr kamen zahlrei-che interessante Menschen. Neu war, dass sich viele Jugendliche aus Berufsschulen einfanden.Was bedeutet „sich integrieren in eine neue Gesellschaft“? In Erfurt sind Men-

schen aus zahlreichen Ländern zu Hause, die jedoch kaum etwas voneinander wis-sen. Das war der Grund, warum in diesem Jahr erneut ein internationaler Stammtisch durchgeführt wurde.Während der Veranstaltung stellten sich Länder wie Armenien, Syrien, die Domi-nikanische Republik und die Ukraine vor.

Die Referenten präsentierten ihre Länder in Bild und Wort und beantworteten an-schließend viele Fragen zu ihrem Leben und ihren Traditionen. Sehr willkommen waren außerdem die Leckerbissen der vorgestellten Länder, die probiert werden durften. Tamara Barabasch

Ella Wiebe (5. von links) und ihr Projektteam.

Musik ist eine Sprache, die auf der ganzen Welt verstanden wird und nur in enger Verbin-

dung miteinander wirkt.

Diese Erfahrung nach achtjähriger Integ-rationsarbeit diente dem Gesangsverein „Melodie 2004 Hamm e.V.“ (VadW be-richtete) als Motivation, das Projekt „Mu-sik macht stark, bewegt und verbindet" in Kooperation mit dem Friedrich-Wilhelm-Stift in Bockum-Hövel zu erarbeiten.Ihr Konzept hat überzeugt - das Projekt wird von der Robert-Bosch-Stiftung mit 5.000 Euro Fördergeldern unterstützt. Von 240 Bewerbern aus ganz Deutschland wurden nur 34 Projekte als förderungs-würdig anerkannt. Die Stiftung unterstützt seit 2007 Projekte zur Integration junger Aussiedler und Migranten, und genau das plant auch der Gesangsverein mit seinem neuen Projekt. Zu den Kooperationspart-nern gehören außer dem Friedrich-Wil-helm-Stift auch das Amt für soziale Integ-ration und das DRK."Melodie" leistet seit acht Jahren erfolg-reiche Integrationsarbeit für Spätaussied-ler aus der ehemaligen Sowjetunion. Vor allem durch musikalische Projekte und beeindruckende Auftritte seiner Chöre und Gesangsgruppen hat sich der Verein auch weit über die Grenzen des eigenen Bundeslandes NRW hinaus einen guten Namen gemacht.

Das Angebot ist zwar im Friedrich-Ebert-Stift in Bockum-Hövel angesiedelt, wen-det sich aber an Kinder und Jugendliche aus der gesamten Stadt Hamm, mit und ohne Migrationshintergrund.Im September 2012 ist das Projekt für drei Altersstufen angelaufen. Die Projektleite-rin und Vorsitzende des Gesangsvereins, Ella Wiebe, freut sich über die gute Reso-nanz: „Die Anmeldezahlen haben unsere Erwartungen übertroffen."In der musikalischen Früherziehung un-ter Leitung von Andrea Damberg werden Kinder im Alter von fünf und sechs Jahren spielerisch mit Rhythmik und Noten ver-traut gemacht. Grundschulkinder können in einem fl otten Chor singen, Jugendliche aus weiterführenden Schulen sind einge-laden, im Jugendchor mitzumachen, bei dem Popsongs im Mittelpunkt stehen. Den Chor der Grundschulkinder leitet Stefan Schoenefeldt, Anke Simon kümmert sich um die Jugendlichen aus den weiterfüh-renden Schulen.Bei den Aktivitäten der Kinder- und Ju-gendgruppen geht es nicht nur um Gesang. „Gesungen wird nur in der ersten Stunde“, erklärt Ella Wiebe, „in der zweiten Stun-de bieten wir jeweils Hip-Hop mit Alex Tribus und Selbstbehauptungstraining mit Ilhan Alkaya an.“ Orff-Instrumente und Theaterspiel mit Ljudmila Kilani stehen einmal im Monat im Mittelpunkt. VadW

„Musik macht stark,bewegt und verbindet“

Leckeres bei der Interkulturellen Woche in Erfurt.

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GLÜCKWÜNSCHE

40 VOLK AUF DEM WEG Nr. 2 / 2013

Wir gratulierenRudolf Porat und Alita Leicht

zur diamantenen Hochzeit.Wenn zwei Menschen sich 60 Jahre gehö-ren,/ kann nichts auf der Welt ihre Liebe zerstören./ Ihre Liebe ist hart und beständig wie ein Diamant,/ sie gehen durch das Le-ben immer Hand in Hand.Unserer Mutter, Oma und Uroma

Alita Leichtgratulieren wir zum 85. Geburtstag.85 Jahre sind nun vergangen,/ seit dein Le-ben angefangen./ Zu diesem schönen Wie-genfeste/ wünschen wir dir das Allerbeste!In Liebe: eure Kinder, Enkelkinder und Ur-enkelin.

FürFrieda Obenauergeb. Schmidtgeb. in Bergdorf, Mol-dau: Die besten Glück-wünsche zum 94. Geburtstag am 24. Feb-ruar.Liebe Mama, genieß das Leben, nimm dir Zeit,/

nichts geht über Zufriedenheit./ Bist du froh und heiter,/ aktiv und voller Schwung,/ mach in Zukunft langsam weiter,/ dann bleibst du länger fi t und jung.Dazu für dich Gesundheit für das weitere Leben,/ Humor und Frohsinn gleich dane-ben!In Liebe: Ella und Gerhard.

Kaum zu glauben, aber wahr, dieBerta Wilhelmgeb. Schellgeb. in Elsass, Odessa, wird am 12. Februar 2013 70 Jahr'!Wir wünschen herzlich alles Gute, Gesundheit, Glück und Sonnen-

schein und mit frischem Mute ins neue Le-bensjahr hinein.Dein Ehemann Josef, deine Töchter und Schwiegersöhne und alle Enkelkinder.

Die Zeit vergeht, der Tag ist da,/ es wird ein Diamantenpaar!Am 3.2.2013 feiern unsere Eltern

Marta (geb. Benz) und Johann GeringDiamantenhochzeit. (Tel.: 0911-364920.)Vor vielen Jahren habt ihr angefangen,/ seid treu miteinander gegangen./ Eure Hoch-zeit ist 60 Jahre her,/ dann wurde die Liebe immer mehr./ Heut' gratulieren Groß und Klein/ zur Diamantenhochzeit im Verein.In Liebe und Dankbarkeit: Tochter mit Part-ner, Schwiegertochter, Enkel und Urenkel.

Heinrich Bretthauergeb. am 2.2.1933, zum 80. Geburtstag!Du hast gesorgt für uns im Leben,/ uns deine Liebe auch gegeben./ Heut' bist du mit ergrau-tem Haar/ geworden runde achtzig Jahr'.Viele Jahre deiner Zeit/

waren ausgefüllt von Mühe, Arbeit, Sorg' und Leid./ Nun ist dein Lebensabend schön,/ und wir möchten von Gott erfl eh'n,/ dass er dir Gesundheit schenkt/ und alles Schwere von dir lenkt!Wir wünschen dir zum Geburtstag heut'/ Gottes Segen und recht viel Freud'!Alles Liebe wünschen dir deine Frau Mal-wina, Kinder und Enkelkinder!

Zum 80. Geburtstag am 6.1.2013 gratulieren wir

Adam Kasimirgeb. in Reschdorf, Ukraine.Zum 69. Geburtstag am 7.1.2013 gratulieren wir

Lina Kasimir (geb. Hübert)geb. in Gorodok, Ukraine.Wir wünschen euch von ganzem Herzen Glück, Zufriedenheit, viel Kraft und noch viele glückliche Jahre mit uns.In Liebe: Kinder, Schwiegertöchter und En-kelkinder.

Zum 80. Geburtstag am 12.2.2013 gratulieren wir unserer lieben Mut-ter, Oma, Uroma und SchwiegermutterWalentine Theurergeb. Beutelspachergeb. in Neu-Beresina, Odessa.80 Jahre von Gott ge-

schenkt/ und durch seinen Rat gelenkt./ 80 Jahre aus Gottes Hand,/ der stets viel Segen für dich verwandt./ Doch Gesundheit, Glück und ein langes Leben,/ das mög' der liebe Gott dir geben.Wir danken dir für deine Liebe.Deine Familie.

Zum 84. Geburtstag am 17.1.2013 gratulieren wir von ganzem Herzen unserem lieben Papa, Opa und UropaAnton Häusergeb. in Klein-Liebental, Odessa.Wir wünschen dir zu aller Zeit/ Gesundheit,

Glück, Zufriedenheit.Es ist schön, dass wir dich haben!In Liebe und Dankbarkeit: deine Kinder, Schwiegerkinder, Enkel und Urenkel.

Zum 50. Geburtstag am 12.2. gratulieren wir ganz herzlichJohann Lippertgeb. in Kujbyschewsk, Tadschikistan. Wir wünschen dir zu dei-nem 50. Geburtstag al-les Gute, viel Liebe und einen Rucksack voller

Lachen und Sonnenschein.Die besten Wünsche zu deinem Jubeltag von Ehefrau Lidia; Mutter, Rosa; Helena und Waldemar; Lilia, Mike und Alexander; Otto, Elena und Jana; Maria, Johann, John, Erik und Mark.

Wir gratulieren unserer lieben Mutter, meiner lieben FrauFrieda Schnitzergeb. am 12.2.1933, ganz herzlich zum 80. Geburtstag.Heute früh bist du er-wacht/ und hast die 80 voll gemacht.

Bleib, wie du bist, zu jeder Stunde,/ vor al-lem aber bleib gesund./ Drum wollen wir dir heute sagen,/ wie schön es ist, dass wir dich haben.Alles Gute wünschen dir dein Ehemann Eduard, deine Tochter mit Mann und dein Sohn mit Frau.

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GLÜCKWÜNSCHE GESCHICHTE

41 VOLK AUF DEM WEG Nr. 2 / 2013

Wir gratulieren unseren Eltern und Großel-tern

Anna (geb. Haberlach) und JohannesDenis

herzlich zur goldenen Hochzeit am 19.1. 2013!Vor 50 Jahren kennen gelernt/ und kurz ent-schlossen festgestellt,/ dass zusammen sie gehören/ in guten und in schlechten Tagen.Wir wünschen euch zu diesem Feste/ Ge-sundheit, Glück, nur das Allerbeste!/ Auch wenn wir es nicht immer sagen,/ wir alle wissen, was wir an euch haben!In Liebe und Dankbarkeit: eure Kinder und Enkel.

Zum 60. Geburtstag am 6.2.2013 gratulieren wir von ganzem HerzenHeinrich Harsch60 Jahre sind es wert,/ dass man dich beson-ders ehrt./ Darum wol-len wir dir heute sa-gen:/ Es ist schön, dass wir dich haben!

Wir wünschen dir viel Glück, Gesundheit und Freude am Leben.Mit Liebe: deine Mutter, Ehefrau, Töchter und Enkel.

Zum 85. Geburtstag am 15.2. gratulieren wir von HerzenMargaretaEitenaiergeb. Deibertgeb. in Selz bei Odessa.85 Jahres sind es wert,/ dass man dich beson-ders ehrt.

Für deine Mühe in all den Jahren/ möchten wir dir "Danke" sagen./ Wir sind froh, dass es dich gibt,/ und haben alle dich sehr lieb.Wir wünschen noch ein langes Leben,/ Ge-sundheit, Glück und Gottes Segen.Das wünschen Euch Eure Kinder Viktor mit Familie, Lidia mit Familie und Farida mit Familie, Schwestern Eva, Klemma und Li-dia mit Familien.

Zum 90. Geburtstag am 13.2.2013 gratulieren wir ganz herzlich un-serer Mutter, Schwie-germutter, Oma und UromaLidia Kastnergeb. Krausegeb. in Leonowka, Kras nodar, und wün-

schen ihr viel Glück, Gesundheit, Gottes Se-gen und noch viele schöne Jahre mit uns.In Liebe: deine Töchter Elsa Rusch, geb. Kastner, mit Familie, und Olga Dewald, geb. Kastner, mit Familie. (Tel.: 04321-74202.)

BekanntschaftenZuschriften bitte an die Bundesge-schäftsstelle der Landsmannschaft.

Sie, RD, 74 J., 160/60, sucht ehrlichen Mann für eine feste Beziehung im Raum Paderborn. F 1.Attr. Zahnarzt, 44/188, mit eigener Praxis, möchte sich neu verlieben... Suchst Du (30-38 J., NR, attraktiv, schlank) eine liebevolle Partnerschaft voll Vertrauen und emotionaler Ver-bundenheit? Dann melde Dich einfach bei mir. M 1.Er, RD, 71 J., 172/84, Dipl.-Ing. (FH) im Ruhestand, gesch. / Witwer, Ev., NR, NT, möchte eine liebe, ehrliche Frau, 60-70 J., für eine gemeinsame glückliche Zukunft kennen lernen, Bin ortsgebunden in München, ETW, Pkw usw. vorhanden. Meine Hobbys: in die Kirche gehen, Singen, Konzer-te, Musicals usw. besuchen, Reisen, Wandern u.v.a.m. Zuschriften bitte mit Bild. M 2.

Bücher derGeschichtswerkstattBüdingenPeter Decker: "Büdingenals Sammelplatzder Auswanderungan die Wolga 1766"

1766 erlangte Büdingen kurzzeitig Be-deutung im Felde europäischer Politik als einer der wichtigsten Sammelplätze der Massenauswanderung nach Russland. Nachdem Zarin Katharina die Große 1763 zur Ansiedlung in neuen Kolonien an der Wolga eingeladen und dafür erhebliche Privilegien und Fördermittel versprochen hatte, zog es Tausende in die russischen Werbebüros. Der Reichstag und die gro-ßen Reichsstände aber reagierten mit drastischen Verboten, um eine „Reichs-entvölkerung“ zu verhindern, so dass die Werber in kleinere Herrschaften auswei-chen mussten.

Viele Menschen mit diesen Wurzeln, die aus den Nachfolgestaaten der UdSSR wieder nach Deutschland kamen, treibt eine vage Erinnerung an die Herkunft aus dem hessischen Raum dazu, eine Antwort auf die Fragen ihrer Wurzeln in Büdingen zu suchen.Beigegeben ist eine Liste mit den Namen der Kolonisten, die 1766 in Büdingen geheiratet haben, und eine Zusammen-stellung von Daten der Auswanderer aus Düdelsheim, die durch die Angaben über die Ankunft an der Wolga und die dortige Erstausstattung ergänzt werden, wie sie von Igor Pleve veröffentlicht wurden.90 S. A5, Softcover, 14 Bilder, 10 Euro.

Maria Reichert, "Verbanntund ohne Heimat. DeutscheAuswanderer in Russland"

Die Familien- und Lebensgeschichte Ma-ria Reicherts sind ihre - sehr persönlichen - Erinnerungen an das Leben in der ehe-maligen Sowjetunion und die Geschich-ten, die über Generationen weitergegeben wurden. Sie sind aber zugleich exempla-risch für den Lebensweg vieler Deutscher ihrer Generation aus dem Gebiet der un-teren Wolga.Maria Reicherts Vorfahren wanderten Ende des 18. Jahrhunderts aus Büdingen an die untere Wolga aus. Ihre eigenen Er-innerungen beginnen mit der Flucht ihrer Familie vor politischer Verfolgung durch die sowjetischen Machthaber. 1941 wur-den sie in das Altai-Gebiet ausgesiedelt, zwei Jahre später kam sie als Siebzehn-jährige für vier Jahre in das Arbeitslager Suchobeswodnaja.Später zog Maria Reichert mit ihren Kin-dern umher, auf der Suche nach einem menschenwürdigen Dasein ohne Hunger und Diskriminierung. Eindringlich schil-derte sie ihren Weg von Sibirien über Ka-sachstan nach Lettland, von wo sie - nach vierjährigem Kampf mit den Behörden - nach Deutschland ausreisen durfte.Die stark erweiterte Aufl age von 2012 enthält, neben dem Vorwort ihrer Tochter und einer Übersicht über die Entstehung des Dorfes Kraft von Viktor Diesendorf, weitere Erinnerungen von Maria Reichert, „Das Lied von Küster Deis“ und viele Bil-dern aus dem Privatbesitz der Familie.128 S. A5, Softcover, 19 Bilder, 12 Euro.

Bestellungen:Geschichtswerkstatt Büdingen

Joachim CottAm Wildenstein 11, 63654 Büdingen

Tel.: 06042-952334 info@geschichtswerkstatt-

buedingen.dewww.geschichtswerkstatt-

buedingen.de

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ZUM GEDENKEN

42 VOLK AUF DEM WEG Nr. 2 / 2013

"Die Liebe hört niemals auf." (1 Korinther 13,8)Tief bewegt und unendlich traurig haben wir Abschied genommen von

unserer geliebten Mutter, Oma und UromaEMILIA RISCHgeb. Webergeb. 4.7.1925 inBalzer/Wolgagest. 2.1.2013 inMülheim-Kärlich/Koblenz

Unser Schmerz ist unendlich groß, doch wir wissen: Wenn die Kraft zu Ende geht, ist Erlösung Gnade. Was bleibt, sind unsere Liebe, Sehnsucht, Erinnerung und Dankbarkeit für die wunderbaren gemeinsamen Jahre mit dir, liebe Mama, für deine Güte, deine Herzlichkeit. Wir werden dich immer in unseren Herzen tragen.Wir danken allen Verwandten und Freunden für die herzliche Anteilnah-me, die uns entgegengebracht wurde.In tiefer Trauer, Liebe und Dankbar-keit: deine Kinder, Enkel und Uren-kel.

Der harte Kampf ist nun zu Ende,du bist erlöst vom Erdenschmerz.Dich leiden sehen und nicht helfen können,das war für uns der größte Schmerz.Nur eine Mutter gibt's im Leben,viel Gutes hast du uns gegeben.Du, liebe Mutter, bist nicht mehr,dein Platz in unserem Haus ist leer.Du reichst uns nie mehr deine Hand,zerrissen ist das feste Band.Nun schlaf in Frieden, ruhe sanftund hab für alles lieben Dank.In Liebe und Dankbarkeit nahmen wir Abschied von unserer herzensguten

Mutter, Schwieger-mutter, Oma und UromaANGELINAKIEFELgeb. Steiertgeb. 21.10.1926 inNeu-Elsass/Odessagest. 28.12.2012 inRegensburg

Wir danken herzlich allen Verwand-ten, Freunden und Bekannten, die uns durch Schrift, Wort, Kränze, Blumen und Geldspenden ihre Anteilnahme zeigten. Es ist tröstend zu wissen, dass unsere Mutter so geschätzt wurde und nicht nur für uns unvergessen sein wird.In Liebe und tiefer Trauer: deine Kin-der mit Familien, deine Enkel und Ur-enkel.

AMILDA HEINgeb. Freigeb. 16.8.1928 inSchidlowo/Donezkgest. 2.12.2012 inKölnDer harte Kampf ist jetzt vorbei,von allen Schmerzenbist du frei.

Ganz still und ohne ein Wortgingst du von uns fort.Nun hast du Ruh', uns bleibt der Schmerz.Schlaf wohl, du liebes Mutterherz.Nun schlaf in Frieden, ruhe sanftund hab für alles Liebe Dank.In Liebe, Dankbarkeit und tiefer Trau-er: deine Kinder Albert, Frieda und Lilli mit Familien sowie deine Enkel und Urenkel.Nachträglich bedanken wir uns bei al-len Verwandten, Freunden und Bekann-ten für die herzliche Anteilnahme.

Nur eine Mutter gibt es im Leben.Viel Gutes hast du uns gegeben.Du, liebe Mutter, bist nicht mehr,dein Platz in unserem Haus ist leer.Nun ruhe sanft, geliebtes Mutterherz.

FRIEDAAXTMANNgeb. Günthergeb. 14.6.1920 inDobrowka/Orenburggest. 12.12.2012 inNürnbergIn Liebe und Dank-barkeit nehmen wir

Abschied von unserer herzensguten Mutter.In tiefer Trauer: deine Kinder, Enkel und Urenkel.

Er hat Frieden gefunden nach dem Kampf gegen seine schwere, lange Krankheit.

PAUL SENGERgeb. 29.6.1927 inElsass/Odessagest. 10.1.2013 inFrankfurt/MainUnser Herz willdich halten,unsere Liebedich umfangen.Unser Verstand mussdich gehen lassen,

denn deine Kraft war zu Endeund deine Erlösung Gnade.Doch in unseren Gedanken und Erinnerungenlebst du weiter.Wir sind unendlich traurig,aber froh, dass wir dich hatten.In Liebe: deine Elisabeth, Maria und Johannes mit Angelika und Maximili-an, Peter und Olga mit Harry.

In tiefer Trauer um meine liebe Frau, unsere liebe Mama, Oma und UromaHERTA LIESgeb. Schmittgeb. 4.2.1929 inMarienheim/Ukrainegest. 22.12.2012 inLaatzen

Aus der Heimat einst vertrieben,die du so sehr geliebt,gehst du heim in die Ewigkeit,wo der Herr dir Frieden gibt.In Liebe und Dankbarkeit: dein Ehe-mann Johannes, deine Kinder Ale-xander, Waldemar, Elsa und Johann mit Familien.

Zum Gedenken anTHERESAVOLK

geb. 1.4.1929 in Neu Elsass/Odessagest. 15.12.2012 inOstercappeln-Venne

Ganz still undohne ein Wort

gingst du von uns fort,bist sanft eingeschlafen.O Herr, gib ihr die ewige Ruhe,und das ewige Licht leuchte ihr.O Herr, lass sie ruhen in Frieden.Amen.In tiefer Trauer: dein Bruder Andreas mit Frau, Kinder und Enkelkinder.

Es sandte mir das Schicksal tiefen Schlaf.Ich bin nicht tot, ich tauschte nur die Räume.Ich leb in euch, ich geh in eure Träume,da uns, die wir vereint, Verwandlung traf.Ihr glaubt mich tot, doch, dass die Welt ich tröste,leb ich mit tausend Seelen dort,an diesem wunderbaren Ort,in den Herzen meiner Lieben.Nein, ich ging nicht fort...Wir trauern um unsere liebe Mutti, Schwiegermutter, Oma, Schwester und Tante

ROSA KAISER-DERINGERgeb. 6.10.1926 inKlein Lamsack/Odessagest. 1.1.2013 inLangenaltheim/Bayern... und immer, wenn wir von dir sprechen,

fallen Sonnenstrahlen in unsere Herzenund halten dich fest umfangen,so, als wärst du nie gegangen.In Liebe und Dankbarkeit: deine Kin-der mit Familien.

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ZUM GEDENKEN

43 VOLK AUF DEM WEG Nr. 2 / 2013

In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von meinem lieben Mann und unserem herzensguten Papa, Schwiegerpapa, Opa und Uropa

KORNELIUSFRIESENgeb. 13.11.1927 inRedkaja Dubrawa/Altaigest. 13.12.2012 inSchwäbischGmündPlötzlichund unerwartet

gingst du von uns,weil deine Zeit stand in Gottes Händen.

Psalm 31,16.Dein gutes Herz hat aufgehört zu schlagen,du wolltest doch so gern noch bei uns sein.Wo du jetzt bist, da gibt es keine Schmerzen,da ist Friede, da ist Licht.Du bleibst bei uns in unseren Herzen,vergessen werden wir dich nicht.In stiller Trauer: deine Frau Lydia, dei-ne Kinder Ira, Kornej, Paul, Viktor, Ja-kob, Lydia und Caroline mit Partnern, deine 36 Enkel und 24 Urenkel.

Zum 40-Jahres-GedächtnisEDMUNDSTROHgeb. 28.8.1916 inKandel/Odessagest. 23.2.1973 inKaraganda/KasachstanWo du jetzt bist,da gibt eskeine Schmerzen.

Dort ist Freude, dort ist Licht.Du bleibst bei uns in unseren Herzen,vergessen werden wir dich nicht.In Dankbarkeit und Trauer: deine Ehe-frau Eugenia, Sohn Adolf und Tochter Elvira mit Familien, Enkel und Uren-kel.

Zum Todvon Dr. Alexander Schwab

Zwischen Schnee und Glatteis er-reichte die Redaktion die trauri-ge Nachricht, dass am 11. Januar

2013 in Köln mit Dr. Alexander Schwab einer der bedeutendsten Musikforscher unserer Volksgruppe nach längerem schweren Leiden verstorben ist.

Dr. Schwab wird in seinem Fach in ei-nem Atemzug mit bekannten Experten wie Peter Weinand, Georg Schünemann, Viktor Shirmunski oder Elinor Johannson genannt und wurde den Lesern von "Volk auf dem Weg" bald nach seiner Umsied-lung aus Kasachstan nach Deutschland zu einem festen Begriff. Das war im Dezem-ber 1977 auf dem Höhepunkt der ersten größeren Aussiedlerwelle aus der Ex-Sow jetunion.1974 hatte Dr. Alexander Schwab, der am 6. April 1945 in Temirtau, Kasachstan, geboren wurde, sein Studium der Musik-wissenschaft am Staatlichen Institut der Künste in Frunse (heute Bischkek), Kirgi-sien, mit dem Staatsexamen abgeschlos-sen. Nach der Aussiedlung studierte und promovierte er am Musikwissenschaftli-chen Institut der Kölner Universität und schuf sich eine berufl iche Grundlage auf seinem Fachgebiet, der Musik.Gleichzeitig stellte sich Dr. Schwab un-eigennützig seiner Landsmannschaft der Deutschen aus Russland zur Verfügung. Er wurde vor allem in den Jahren ab 1990 zu einem beispielhaften Mitstreiter für die Sache seiner Landsleute, die wie er die Jahre der Verbannung in der Sowjetuni-on überstanden und mehrere Neuanfänge zwischen Sibirien und Rhein gemeistert hatten. Über mehrere Jahre leitete er die Ortsgruppe Köln und wurde für seine Ver-dienste mit der goldenen Ehrennadel des Vereins ausgezeichnet.Als günstigstes Aufgabengebiet bot sich für ihn zunächst der Arbeitskreis der Wol-gadeutschen an, zu dessen Vorsitzendem als Nachfolger von Dr. Matthias Hagin (1916-1990) er im Dezember 1990 ge-wählt wurde. In dieser Position gestalte-te er vor allem die jährlichen Treffen der Wolgadeutschen in Büdingen, dem Städt-chen in Hessen also, aus dem 1764 viele Deutsche an die Wolga aufbrachen, um dort eine neue Zukunft zu fi nden.Ein zweites ehrenamtliches Betätigungs-feld fand Dr. Schwab im Russlanddeut-schen Arbeitskreis für Musik, in dem er zusammen mit den hauptamtlichen Re-ferenten der Landsmannschaft Kristina Teppert, Ute Richter-Eberl und Ernst Strohmeier viel zur Verbreitung russland-

deutscher Musik in der breiten Öffentlich-keit hierzulande beitragen konnte.Hinzu kam seine ehrenamtliche Tätigkeit im Vorstand des Kulturrates der Deut-schen aus Russland, den er schließlich von 2002 bis 2011 leitete. In dieser Zeit konnte er nicht zuletzt dem Gründer des Orchesters der Russlanddeutschen und des Orchesters der Deutschen Jugend aus Russland, Albert Polle, mit Rat und Tat zur Seite stehen.Unvergänglich sind seine Verdienste um die Erforschung der russlanddeutschen Musikkultur. Er legte großen Wert da-rauf, dass die Musik und das Liedgut der Deutschen aus Russland weiter erhalten blieben, und gehörte somit zu den wahren Hütern und Pfl egern der Heimatkultur. 2004 schrieb er in seiner Broschüre „Das Liedgut der Russlanddeutschen":

„Nach dem Zusammenbruch der Sowjet-union und der Massenübersiedlung von Russlanddeutschen nach Deutschland präsentiert sich das Musikleben als sehr heterogen: Neben in Deutschland längst vergessenen, bei den Russlanddeutschen 'konservierten' alten Volksweisen werden deutsche Lieder mit russischen Texten, aber häufi ger russische Lieder mit deut-schen und russischen Texten gesungen, wobei es auch eine Rolle spielt, aus wel-cher Gegend die Spätaussiedler kom-men."

Dr. Schwab widersprach den Forschern, die die Existenz eines eigenen russland-deutschen Liedgutes verneinten. So ist in der "Kulturpolitischen Korrespondenz" vom 25. Juni 1995 zu lesen, sein „Russ-

Dr. Alexander Schwab

In denHeimatbüchern

derLandsmannschaft

der Deutschenaus Russlandspiegelt sich

die Geschichteeiner verfolgten

Volkgruppe.

Page 44: Volk auf dem Weg Februar 2013

ZUM GEDENKEN

44 VOLK AUF DEM WEG Nr. 2 / 2013

landdeutsches Liederbuch" sei ein Beweis dafür, dass das russlanddeutsche Volks-lied trotz des Leidenswegs der deutschen Kolonisten in Russland nicht verklungen ist, sondern in konservierter Weise Mu-sikliebhabern und Musikinteressierten als Teil gesamtdeutscher Musiktradition zu-gänglich gemacht wurde.Gleiches hat auch für „Das geistliche Lied der Deutschen in Russland", „Das russlanddeutsche Lied nach 1945", „Das Lied der Russlanddeutschen heute" und zahlreiche weitere Publikationen von Dr. Schwab Gültigkeit.Seine Sammlungen, Veröffentlichungen und Forschungen sind von besonderer Bedeutung für den Erhalt der deutschen Sprache in den Nachfolgestaaten der Sow jetunion. Es gehört zur guten Tradi-tion der dortigen Völker, dass sie Volks-lieder mehr als die meisten Menschen im Westen lieben und pfl egen. Auch in die-sem Sinne hat sich Dr. Alexander Schwab einen bleibenden Namen erworben. Die große Schar seiner Musikfreunde macht

es zutiefst traurig, dass er viel zu früh von uns gegangen ist.Irma Meder, die als Nachfolgerin von Dr. Alexander Schwab den Vorsitz der Orts-gruppe Köln übernahm, würdigte in ihrer Trauerrede bei der Beerdigung am 21. Ja-nuar auf dem Mülheimer Friedhof in Köln auch die menschliche Größe des Verstor-benen:

"Mir fehlen die Worte, um unsere Trauer zum Ausdruck zu bringen und das Gefühl des Verlustes auszusprechen. Alexander Schwab war unter seinen Landsleuten in Deutschland nicht nur als Musikwissen-schaftler bekannt, sondern auch als ein Mann, der ein großes soziales Herz hatte und sich auch stark ehrenamtlich enga-gierte."

Im Namen seiner vielen Freunde in der Landsmannschaft und im Kulturrat drü-cken wir seinen Angehörigen unser tief empfundenes Beileid aus. VadW

Nachruf auf Kornelius Petkau

Kornelius Petkau wurde am 13. Mai 1936 als drittes Kind in der Familie des Dorfschullehrers

Johann Petkau in Gljadenj Nr. 1 im Ra-yon Blagoweschtschenskij, Altairegion, geboren. Er starb am 15. Januar 2013 und wurde am 22. Januar auf dem Süd-friedhof am Siegfriedring 25 in Wiesba-den beerdigt.

Seine Kindheit verlebte Heinrich Petkau in den Jahren des deutsch-sowjetischen Krieges. „Und wenn ich in 60 Jahren mei-nes Lebens 60-mal im Krankenhaus lag und meine Mutter mit 36 Jahren verstarb und fünf Kinder hinterließ, so war da-ran nichts anderes schuld als der Krieg“, schrieb Petkau in seinem Buch „Sibiri-sches Licht“ (2001).Kornelius Petkau wuchs als ein aufge-wecktes Kind heran, begann früh zu lesen und konnte von seinen Geschwistern am besten russisch sprechen, wobei 95 Pro-zent seines Dorfes Deutsche waren und plattdeutsch redeten. 1947 zog die Fami-lie nach Nekrassowo, dem heutigen Halb-stadt, wo Kornelius Petkaus Vater kurze Zeit als Direktor der Siebenklassenschule arbeitete. Seine Mutter starb, als er zwölf Jahre war.In der Kindheit spielte Kornelius im Früh-ling auf einem zugefrorenen Teig und fi el in ein Eisloch; danach kränkelte er oft. Dieses Handicap kompensierte er jedoch durch Harmonikaspielen, Gesang, Bü-cherlesen und ein gutes Gedächtnis. Die

Kornelius Petkau

erste Harmonika kaufte ihm der Vater mit zwölf Jahren. Das Harmonikaspielen lern-te Kornelius in Eigenregie und träumte bald von einem Bajan.In der Familie wurden vielstimmig deut-sche und russische Lieder gesungen. Der Vater dirigierte, begleitete den Gesang auf der Gitarre und sang die Basspartie. Mit der Zeit heirateten die Geschwister, und der Familienchor vergrößerte sich.Kornelius Petkau absolvierte acht Klas-sen der Mittelschule, arbeitete als Gehilfe

eines Traktoristen und Kombinefahrers, später als Klubleiter in der Kolchose. 1955 bis 1958 diente er in der Sowjetar-mee in Rjashsk, Rjasan.Mit 20 Jahren konnte er sich mit Unter-stützung seines Vaters den Traum von einem Bajan verwirklichen. Ohne Noten, nach Gehör übte er zahlreiche Lieder ein; jede freie Minute widmete er der Musik.1956 wurde er in das Haus der Offi ziere eingeladen, um in einem Laienkunsten-semble mitzuwirken. Hier lernte er mit der Solistin Swetlana seine zukünftige Ehefrau kennen. Mit dem Ensemble be-reisten sie damals mehrere Städte des eu-ropäischen Russlands.Nach der Demobilisierung aus der Armee bewältigte Kornelius Petkau in Slawgo-rod, Altairegion, die Zehnklassenschule und bezog mit 24 Jahren die Dirigenten-abteilung der Leningrader Kultur- und Gewerkschafts-Hochschule.Nach dem Studium arbeitete er als Ge-sangsleiter in der Schule, war zehn Jahre Direktor einer Musikschule und über zehn Jahre stellvertretender Direktor einer be-rufstechnischen Schule. Fast acht Jahre wirkte Petkau als Direktor des Altaier Gebietszentrums für deutsche Kultur in Barnaul.In dieser Zeit gründete und leitete er das grenzüberschreitend bekannte Tanz- und Gesangsensemble „Lorelei“, das er nach seiner Ausreise nach Deutschland 1998 auch hierzulande bekannt machte. Mehrfach organisierte er Konzerte des „Lorelei“-Teams und anderer Kulturgrup-pen aus der Altairegion in seiner neuen Heimat Wiesbaden und anderen deut-schen Städten.Petkau wurde Mitglied des Literaturkreises der Deutschen aus Russland, war Mitglied des Vorstandes des Vereins und beteiligte sich an den Plattdeutschen Nachmittagen. Er verfasste Gedichte und Prosa, die er in zwölf Büchern zusammenfasste, darunter „Schlafl osikeit“ (Gedichte), „Nichtgleich-gültigkeit“ (2006) und „Sibirische Saga“ (2006).In seinem Buch „Sibirisches Licht“ ist in Gedicht „Etwas über mich“ zu lesen:

Mir war es beschieden,meinen Weg mit Schmerzen zu durchschreiten.Es war schwer. Doch im Bestreben,Gutes zu tragen, ging ich miteinem schönen Lied zu den Menschen.

Die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland drückt den Angehörigen des Verstorbenen gemeinsam mit dem Lite-raturkreis der Deutschen aus Russland ihr tief empfundenes Beileid aus.

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ZUM GEDENKEN

45 VOLK AUF DEM WEG Nr. 2 / 2013

Oh, russlanddeutsches Volk, du meines Lebens Quell,du strahlst für mich als Leitstern zukunftsfroh und hell.Dein Freiheitsdurst und Eifer sind mein Erdenpfad,du nährst mein Sein, gibst Sinn jedweder edlen Tat.

Refrain:Mein trautes Volk, bleib zielbewusst und sittlich rein –der deutschen Mutternation – ein Edelstein,von Mutter Wolga und des Vaters Rhein Geblüt –die Welt entzücken soll dein Glanz, der nie verblüht.

Schwer war dein Schicksalsweg, mit Dornen reich bestreut,doch Teil von dir zu sein, hab ich noch nie bereut.Auch in der schlimmsten Zeit warst du mein Heimathort,wie du in mir lebst – will in dir ich leben fort.

Refrain:Mein trautes Volk, stimm‘ in den Chor erhaben ein –der deutschen Mutternation – ein Edelstein,von Mutter Wolga und des Vaters Rhein Geblüt –die Welt entzücken soll dein Glanz, der nie verblüht.

Ich will, dass ewig du als Sonne fröhlich glänzt,als Regen fällst Durst stillend von dem Firmament,dass deine Kinder pfl egen fort das Samenkorn,entwachsen ferner Ahnen tiefem Weisheitsborn.

Refrain:Mein trautes Volk, leb in die Ewigkeit hinein –der deutschen Mutternation – ein Edelstein,von Mutter Wolga und des Vaters Rhein Geblüt –die Welt entzücken soll dein Glanz, der nie verblüht.

Mein russlanddeutsches Volk, sei herzenstreu gegrüßt.Der Hehrheit heißer Trieb aus deiner Seele fl ießt.Für dich ich schrecke nicht zurück vor dem Schafott,ich hab dich lieb, du bist mein Gut und Heil in Gott!Refrain:Gott segne dich, mein Volk, schließ enger deine Reih'n –der deutschen Mutternation – ein Edelstein,von Mutter Wolga und des Vaters Rhein Geblüt –die Welt entzücken soll dein Glanz, der nie verblüht.

Konstantin Ehrlich

Lied der RusslanddeutschenMeinen Landsleuten, den lebenden und gefallenen, gewidmet

Dr. Hede Zeller: Nachruf auf einenbescheidenen, selbstlos helfenden Menschen

Am 22. No-vember 2012 starb im Ka-

tharinen-Stift, einem Esslinger Pfl egeheim, Frau Dr. HEDE ZEL-LER.

Ich lernte Frau Dr. Zel-ler bei einer Veranstaltung des VDA in Stuttgart kennen, bei der zwei Landsleu-te über das Schicksal der Deutschen aus Russland berichteten. Einer von ihnen war der verstorbene Johannes Frey, später Vorsitzender der Kreisgruppe Böblingen-Sindelfi ngen der Landsmannschaft.Durch die mit ihr befreundete Pastorin Irmgard Stoldt, Gründerin der Kirchli-chen Gemeinschaft der evangelisch-luthe-rischen Deutschen aus Russland, hatte sie ausführliche Informationen über unsere Volksgruppe bekommen. Im Übergangs-wohnheim in Ludwigsburg betreute sie viele Landsleute und erteilte Sprachunter-richt.Frau Dr. Hede Zeller wurde für ihr ehren-amtliches Engagement die goldene Eh-rennadel der Landsmannschaft der Deut-schen aus Russland verliehen. Wir werden Sie nicht vergessen und ihr ein ehrendes Andenken bewahren. Ludmilla Holzwarth, Vorsitzende der Kreis- und Ortsgruppe Stuttgart

Nachstehend Auszüge aus der Gedenk-rede von Prof. Dr. Hartmut Fröschle bei der eindrucksvollen Gedenkfeier in der Markus-Kirche in Stuttgart Süd:

Hede Zeiler wurde am 18. September 1927 als ältestes von vier Kindern in Stuttgart geboren. Die musischen Eltern weckten in ihr die Liebe zum Singen, Musizieren und Gedichtrezitieren. Ihre Liebe zum Gesang setzte sie später durch jahrzehntelanges Singen im Stuttgarter Ökumenischen Chor in die Tat um. Schon mit zwölf Jahren stand ihr Entschluss fest, Lehrerin zu werden.Nach der Ausbombung des Stuttgarter Hauses lebte die Familie eine Zeitlang in Leutkirch. Ihr Verlobter fi el im Krieg, und sie blieb ihm treu bis zu ihrem Lebensen-de. 1946 legte sie das Abitur am Stuttgarter Hölderlin-Gymnasium ab und begann ihr Pädagogik-Studium an der PH Weingar-ten. Nach mehreren Praxisjahren studierte sie in Tübingen Pädagogik, Geographie und Volkskunde; 1962 promovierte sie in Geographie. Sie lehrte an mehreren Stutt-garter Grundschulen und war zuletzt Kon-rektorin an der Fuchsrainschule.Nach ihrer Pensionierung Ende der 1980er Jahre erteilte sie Spätaussiedlern aus den GUS-Staaten und Gastarbeitern Deutsch-unterricht. Für ihre Bemühungen um die Völkerverständigung erhielt sie das Bun-desverdienstkreuz.

In den 25 Jahren ihrer Arbeitskreis-Lei-tung war sie das Gesicht des VDA in der Landeshauptstadt, denn Landesvorsitzen-de kamen und gingen, ohne Spuren zu hinterlassen. Ihre Bekanntheit rührte auch daher, dass sie vielfältige stetige Kontakte zum Bund der Vertriebenen und anderen Organisationen hielt; enge Kontakte hatte sie mit der Elsässer-Vereinigung (Erwin-von-Steinbach-Stiftung), dem Kulturwerk Südtirol und dem Alpenländischen Kul-turverband Südmark in Graz.Sie setzte sich nicht nur für VDA-Hilfs-maßnahmen zugunsten Auslandsdeut-scher ein, sondern spendete auch viel aus eigener Tasche. Wichtig war ihr, dass der VDA beim Tag der Heimat und beim Os-termarkt des BdV vertreten war.Ein Kontinuum in Hede Zellers Leben war ihre Liebe zu und ihr Einsatz für die Auslandsdeutschen. Sie schätzte deren Treue zur angestammten Sprache und Kultur und die damit verbundene völker-verbindende Wirkung. Mit der Liebe zur deutschen Kultur verband sie die Wert-schätzung anderer Kulturen, von denen sie als Geographin einige gut kannte.Ihr Ableben bedeutet einen schmerzlichen Verlust für den VDA. Ihre Grundhaltung war Güte und Wohlwollen, und als ehren-amtliche Mitarbeiterin war sie eine treue, unerschütterliche, absolut verlässliche Kameradin. Wir werden diese außerge-wöhnliche Frau nicht vergessen.

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KULTUR

46 VOLK AUF DEM WEG Nr. 2 / 2013

Robert Burau – gewichtiger Beitrag zur Popularisierungder russlanddeutschen Kultur und Literatur

81 Publikationen russlanddeut-scher Autoren in deutscher und russischer Sprache hat

der Verleger Robert Burau seit Grün-dung seines Verlags 1997 herausge-bracht und dadurch einen gewichtigen Beitrag zur Popularisierung der russ-landdeutschen Literatur geleistet.

Seit 24 Jahren ist der Zahnarzt in Lage (Westfalen) zu Hause. Bücher verlegen ist für ihn, neben seinem Hauptberuf, eine Berufung. Aus Liebe zum Buch wurde Robert Burau vor 15 Jahren zum leiden-schaftlichen Verleger.Die Verleihung des Hauptpreises des Russlanddeutschen Kulturpreises 2012 des Landes Baden-Württemberg an Dr. Denis Lomtev war auch für ihn als Verle-ger von fünf Büchern Lomtevs eine Krö-nung seiner Bemühungen. Ebenso wie bei der Preisverleihung für Literatur 2010: Auch da hatte Burau maßgeblich zum Bekanntheitsgrad zweier Preisträgerinnen beigetragen, der Literaturwissenschaft-lerin Dr. Elena Seifert und der Dichterin Agnes Gossen-Giesbrecht.Robert Buraus Vorfahren waren fran-zösische Protestanten, die Ende des 17. Jahrhunderts vor den Verfolgungen nach Preußen fl ohen, dort in Kontakt mit den Mennoniten kamen und deren Sprache, das Plattdeutsche, übernahmen. Nach dem Aufruf der Zarin Katharina der Gro-ßen gelangten sie nach Russland.1944 in Annaberg (Warthegau) geboren, musste der zweijährige Robert mit seinen Eltern zurück nach Russland. Auch in der Vertreibung im Ural versuchten die Eltern, wenigstens die deutsche Muttersprache über die schwere Zeit zu retten. Er war 14, als die Familie 1958 in die Nähe von Alma-Ata umsiedeln durfte. In den 60er Jahren absolvierte er sein Zahnmedizin-studium an der Hochschule in Alma-Ata und arbeitete als Zahnarzt in Kasachstan und Kirgisien. 1988 durfte er mit Familie nach Deutschland ausreisen.1997 gründete er seinen BMV Verlag Robert Burau. Ursprünglich hatte er sein Unternehmen als Musikverlag konzipiert. Er sang seit Jahren im Männerchor, dabei war ihm aufgefallen, wie schlecht manche Notenbücher gedruckt sind.Viel Wert legt Robert Burau auf die krea-tive Gestaltung seiner Veröffentlichungen. An Autoren mangelt es nicht, denn die Li-teraturszene der Deutschen aus Russland ist in den letzten Jahren umfangreich ge-worden. Dazu gehören namhafte Vertreter der älteren und mittleren Generation, die

sich noch in der alten Heimat bewährt haben und jetzt neue Wege be-schreiten.Lyrik, Erzählungen und Romane, aber auch Kunstbücher, wissen-schaftliche Monografi en und Sachbücher bilden die breite Palette des Verlags.Kontakt:BMV VerlagR. Burau,Ükenpohl 3132791 LageTel.: 05202-2770;Fax: 05202-2771;E-Mail: [email protected]

Robert Burau mit der Gewinnerin des Russlanddeutschen Kul-turpreises des Landes Baden-Württemberg 2010, Dr. Elena Sei-fert.

Robert Riedel,„Einschränkungen.Die Erlebnisse eines deutschenJungen in Russland“. 202 Seiten (deutsch) / 198 Seiten(russisch), Vela-Verlag, München 2012,ISBN: 978-3-941352-40-7 (deutsch);978-3-941352-41-4 (russisch).Im Buch beschreibt der 1932 in Engels geborene Robert Riedel seine trostlose Kindheit und Jugend von 1941 bis 1953. Fast zehn Jahre war er von seinen Eltern getrennt (Vater im WjatLag, Mutter in der burjatischen Mongolei) und musste sich in Kinderheimen, bei fremden Menschen und als Straßenjunge durchschlagen.Bestellungen beim Autor: Tel.: 09533-5102; [email protected].

Oskar Schulz,„Sehen, was wir nichtsehen sollen“.346 Seiten (deutsch), Selbstverlag,Leipzig 2012, ISBN: 978-3-9808087-3-4.Der Autor (geb. 1927 in Heimtal, Uk-rainisch Wolhynien), der seit 1994 in Deutschland lebt, setzt sich kritisch mit der deutschen und russlanddeutschen Ge-schichte auseinander. Er beschreibt histo-rische Ereignisse aus seiner persönlichen Sicht und hält der deutschen Politik den Spiegel vor, wobei er immer wieder auf seine früheren Bücher und die Resonanz darauf sowie andere Publikationen zu-rückgreift.Bestellungen beim Autor: Tel.: 0341-6513929; [email protected].

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KULTUR ANZEIGEN

47 VOLK AUF DEM WEG Nr. 2 / 2013

August von Goethe Literaturverlag, Wendelin Schlosser, "Das Leben hat einen tiefen Sinn", 2. Aufl age, 138 Seiten, 12,80 Euro. bestel.Amazon.de; Buchhandel.deWendelin Schlosser macht sich immer wieder Gedanken über Leben und Tod, über Gott und die Welt - und das ist wörtlich zu nehmen. Seine Gedichte handeln von christlichen Werten, Vertreibung und Natur; dabei setzt er sich kritisch mit dem Werteverlust in unserer modernen Zeit auseinander.

Wendelin Schlosser, "Kasachstan"*"Komm, wir fahren mal dorthin";/ sagt der kleine Peter,"/ wo der Schnee reicht bis ans Kinn,/ wo so kalt der Winter,/ wo man Schlitten fahren kann,/ Ski und Schlittschuh laufen,/ Va-ter, komm nach Kasachstan,/ wo die Winde sausen."*Verbannungsland der Russlanddeutschen; nach Kasachstan wurden ca. 400.000 Russlanddeutsche deportiert.Auszug aus dem Gedichtband "Das Leben hat einen tiefen Sinn"..

Auf der Suchenach den festen Werten

Es ist kein leichtfüßiger Spaziergang über die Ober-fl ächen des Lebens, was uns Wendelin Schlosser in seinem 138-seitigen Buch anbietet. "Das Leben hat

einen tiefen Sinn" ist eine Sammlung von Gedichten, die einen bewusst refl ektierenden Menschen als Leser voraus-setzen. Und das bedeutet unter anderem Zugang zu Fra-gen der Gläubigkeit. Denn so endet auch das Titelgedicht: "Nur mit Gott hat das Leben einen Sinn!" Manches Stück ist wohl auch als Gebet gedacht.

Schlosser ist kein Alleserklärer. So liest man unter anderem auch den Ausspruch: "Ich kann es leider nicht verstehen." Oder die Beschreibung der Rätsel in der Zauberei. Das offenbart die Redlichkeit des Autors mit sich selbst. Manches wird auch nur gesprächsweise angedacht, wie im Gedicht "Dialog", das an die große Tradition des sokratischen Fragens erinnert und die Antworten nicht als Wissen abfragt, sondern als fortlaufendes Erkennen.Daraus ergibt sich die Zuversicht, die im Buch nicht zu über-hören ist: "Ein Kloster hat mich aufgefangen, Gott erhörte mei-ne Klage." Oder: "Der Himmel fängt an, wo gute Menschen sind." Das überbrückt die Zeiten des empfundenen Elends, wie sie etwa im Gedicht "Depression" zum Ausdruck kommen. Wir müssten unseren Kopf "befreien von dem Mist". Wir müssten Halt machen und die höhere Gewalt anerkennen. Da gibt es aber auch indirekte Ermahnungen, wie wir sie etwa aus dem pointierten Gedicht über die "zwei Arbeitgeber" herauslesen können.Vieles ist Klage, etwa über die Moral auf dem Abstellgleis oder über die Situation der Kirche. Noch deutlicher rückt das Bekla-gen über unseren Umgang mit der Schöpfung in den Vorder-grund: "Vergiftet ist die ganze Welt". Der Tod als "Produkt der Gier", vor allem der Gier nach Geld.Am stärksten scheinen jedoch die historischen Belastungen auf. Wie ein Wetterleuchten treten die schlimmen Vorgänge in der Geschichte des 20. Jahrhunderts vor unsere Augen, speziell die authentisch beschriebene Situation der Russlanddeutschen. Es dringt durch, dass der Autor selber in der Verbannung der Volksdeutschen im Sowjetreich geboren wurde. Entsprechend häufi g werden wir mit Diktaturen - der faschistischen wie der kommunistischen - konfrontiert.Wendelin Schlosser gibt dazu einige Erklärungen, so dass auch der junge Mensch, der jene schicksalsschweren Zeiten nicht miterlebt hat, das Buch nachvollziehen kann. So kann er wenigstens erahnen, was Vertreibung, Verbannung und Ar-beitslager in der psychischen Realität bewirkt haben mochten. Bonhoeffer und die Geschwister Scholl fi nden im Buch einen sicheren Platz des Respekts. Was übrigens den Autor als Deut-schen auszeichnet, mag der Leser im Gedicht "Deutschland" nachempfi nden.Keines der Gedichte wirkt verstiegen, alles bleibt offen einseh-bar. Und die Holprigkeiten, die sich hier und dort eingestellt haben, setzen die Qualität der Dichtung nicht herunter, sondern dienen ihr eher wie ein Echtheitsbeleg. Der Leser hat es hier mit unverfälschten Bekundungen zu tun, und er ist aufgerufen, sich seine eigenen Gedanken dazu zu machen. Das Buch endet befreiend und sehr schön: "Die Liebe ist das Schönste, was es gibt."

Ronald Roggen(literaturmarkt.info)

GESUCHT WERDEN ALS MÖGLICHE ERBENdie nächsten Angehörigen einer Maria geboren Bendzel, ge-boren 01. Juli 1899 in Hussenbach, Kr. Samara, Russland, die in den 80er Jahren in Deutschland verstorben ist und zweimal verheiratet war; erste Ehe etwa 1919 mit ..... Winter, zweite Ehe 1929 in Deutschland.Wer kann Auskunft geben?Mitteilungen erbeten an Dr. Gerhard Moser, Zeppelinstraße 36, 76530 Baden-Baden, Az: CC-835/GM/UW, Telefonnum-mer: 07221/30086-46, email: [email protected].

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Johannes Braun, Bahnhofstr. 5, 37412 Herzberg-Harz, Tel.: 05521-4764, sucht seine Cousine Klara Friesen, geb. 1934/35 im Dorf Rundewiese, Gebiet Tschernigow, Ukrai-ne. Klara Friesens Mutter war eine Schwester von Johannes Brauns Mutter, einer geb. Schwarz. Die Gesuchte wohnte um 1970 im Altaigebiet, Kulunda.Erich Palmer, Feierabendgasse 4, 74740 Adelsheim, Tel.: 06291-2278, sucht Artur Fischer aus Karaganda, Kasachs-tan. Seine Eltern waren Ewald Fischer und Erna geb. Bauer, Großvater Gottlob Fischer und Ferdinand Fischer, alle aus Katharinenfeld, Georgien.

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48 VOLK AUF DEM WEG Nr. 2 / 2013

VOLK AUF DEM WEG erscheint monatlich, viermal im Jahr mit der Beilage "Heimat im Glauben". Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Der Mitgliedsbeitrag von 30,- Euro ist laut Satzung am Jahresanfang für das laufende Kalenderjahr im Voraus zu entrichten.Verleger und Herausgeber:Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V.Raitelsbergstr. 49, 70188 StuttgartTelefon: (0711) 1 66 59-0, Telefax: (0711) 2 86 44 13E-Mail: [email protected], Homepage: www.deutscheausrussland.deStuttgarter Volksbank AG, Konto-Nr.: 214758001, BLZ 600 901 00Herstellung: PD Druck AugsburgRedaktion: Hans Kampen, Nina PaulsenAlle Beiträge geben die Meinung der Autoren wieder, die sich nicht unbedingt mit den Auffassungen der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland und der Re-daktion decken muss. Für unverlangt eingesandte Manuskripte oder Fotos kann keine Haft- oder Rücksendepflicht übernommen werden.

Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V., Raitelsbergstr. 49, 70188 StuttgartPostvertriebstück - E 6891 E - Entgelt bezahlt

„Auswanderer aus Deutschlandund ihre Nachkommen in Russland“Internationale wissenschaftliche Konferenz in St. Petersburg

Vom 12. bis 14. November fand in St. Petersburg die Internati-onale wissenschaftliche Konfe-

renz „Auswanderer aus Deutschland und ihre Nachkommen in Russland“ statt, organisiert von der Russischen Nationalbibliothek, der Boris-Jelzin-Präsidentschaftsbibliothek und der Russischen Genealogischen Gesell-schaft unter Mitwirkung des Deutschen Generalkonsulats in Petersburg.

Die Tagung war dem Andenken des deut-schen Historikers Erik Amburger (1907-2001), eines gebürtigen Petersburgers, gewidmet. Im Rahmen der Konferenz wurde eine Bücherausstellung mit zwei Schwerpunkten präsentiert: „Raritäten zur Genealogie der Russlanddeutschen, die in Russland auf Deutsch erschienen sind“ und „Werke von Erik Amburger“.Auf der Konferenz wurden Berichte zur Geschichte der deutschen Einwanderung nach Russland und einzelner Familien, zur Rolle der Deutschen in der Staatsverwal-

Teilnehmer der Konferenz in St. Petersburg.

tung, der Marine und Industrie, im Handel sowie in Wissenschaft, Kultur und Kunst präsentiert. Einen besonderen Schwer-punkt legte man auf die Deutschen im vorrevolutionären Petersburg (vor 1917) als der größten nichtrussischen ethnischen bzw. konfessionellen Bevölkerungsgrup-pe der Hauptstadt des Russischen Zaren-reiches, in dessen Leben sie eine ausge-sprochen wichtige Rolle spielte.Die Zahl der angemeldeten Berichte aus Russland und dem Ausland übertraf bei weitem alle denkbaren Kapazitäten der zweitägigen Tagung. Neben hoch qualifi -zierten akademischen Berichten von Ko-ryphäen der russischen Genealogie gab es emotionsgeladene, anrührende Erzäh-lungen von Nachkommen deutscher Aus-wanderer sowie Familienchroniken vieler Generationen.Murat Walijew, der seit Jahren zur Ge-schichte der berühmten deutschen Karl-May-Schule forscht, die auf Initiative der deutschen Gemeinde St. Petersburg Mitte des 19. Jahrhunderts gegründet wurde,

verlas den Bericht von Erika Vogt (Ber-lin) und Irina Leinonen (Lauscha, Thü-ringen) zur Geschichte des evangelischen Smolenskoje-Friedhofs. Er löste eine Welle von Fragen nach dem Schicksal der Gräber aus. Zu dem Bericht hatte Walijew auch eine aufschlussreiche Videopräsen-tation erstellt.In fast jedem Bericht wurden Namen von Absolventen und Lehrern der Karl-May-Schule (www.kmay.ru) erwähnt. Im his-torischen Gebäude des Karl-May-Gym-nasiums war zu Sowjetzeiten eine ganz gewöhnliche Schule untergebracht. Die goldene Zeit der Karl-May-Schule waren sicher die ersten 60 Jahre ihres Bestehens. Sie waren von einer ganzen Reihe heraus-ragender Absolventen geprägt: Unterneh-mern, Offi zieren, Wissenschaftlern, Kul-turschaffenden, Pädagogen - ein Großteil von ihnen hatte deutsche Wurzeln.Zu den berühmten Absolventen gehör-ten unter anderen der Maler, Philosoph und Kulturträger Nikolai Roerich, der Slawist Max Vasmer, der Epidemiologe Nikolai von Krusenstern, der Ingenieur Lew Spoerhase, der Psychiater Adolf de Bary, der Ophthalmologe Ernest Blessig, die späteren Rektoren der Universität St. Petersburg, David und Edward Grimm, der Architekt und Akademiker Hermann Grimm, der Mathematiker Nikolai Gün-ter, die Maler Karl Sachsen, Pjotr Wagner, Alexander Wenig, Pawel Wenig und Vik-tor Haberzettel sowie große Feldherren wie der Generalleutnant der Marine und Arktisforscher Alexander Warneck, die Vizeadmiräle Nikolai Greve, Woldemar von Lindström und Alexander Stemmann, der Generalmajor der Marine und Altvater der russischen Marinefl ieger, Nikolai Vo-gel, die Generalmajore Anatoli und Niko-lai von Budberg und viele andere.

Nadeschda Runde,Dingolfi ng