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Driving ideas. NACHHALTIGKEITSBERICHT 2009/2010

Volkswagen Ag Nachhaltigkeitsbericht0.File

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Ansprechpartner und Impressum

HERAUSGEBERVolkswagen AktiengesellschaftBerliner Ring 238440 Wolfsburg

Konzernforschung Umwelt Strategie und MobilitätLeitung: Dr. Hans-Jürgen StaussTelefon: +49 (0) 5361 9 – 42866E-Mail: [email protected]

Konzern AußenbeziehungenKoordination CSR und Nachhaltigkeit Leitung: Dr. Gerhard PrätoriusTelefon: +49 (0) 5361 9 – 44280E-Mail: [email protected]

KONTAKT, REDAKTIONSKOORDINATIONDr. Daniel-Sascha RothTelefon +49 (0) 5361 9 – 49171E-Mail: [email protected]

Art.-Nr. 915.1245.08.01

Stand 06/2009

1. Auflage 08/2009 © Volkswagen Aktiengesellschaft

GESAMTREDAKTIONVolkswagen Aktiengesellschaft

KONZEPTION, GESTALTUNG UND TExTcrossrelations GmbH, DüsseldorfVolkswagen Aktiengesellschaft

FOTOSPhotoAlto/Odilon Dimier/gettyimagesPer-Anders Pettersson/gettyimagesKreuels/laifRapho/laif © LeimdorferREA/laif © RolleJungeblodt/laifKnoth FotografieVolkswagen Aktiengesellschaft, Wolfsburg

LITHOGRAPHIECON· CEPT·PRO GmbH, Köln

DRUCKFriedr. Schmücker GmbH, Löningen

PAPIERHeaven 42

NACHHALTIGKEITSBERICHT BESTELLENim Internet unter www.volkswagenag.com/nachhaltigkeit

oder beim Volkswagen Distributionsservice,

Postfach 14 50, 33762 Versmold

Die Volkswagen Aktiengesellschaft arbeitet ständig an der Weiter-

entwicklung aller Typen und Modelle. Bitte haben Sie Verständnis

dafür, dass deshalb jederzeit Änderungen in Form, Ausstattung und

Technik möglich sind. Aus den Angaben und Beschreibungen dieses

Berichts können daher keine Ansprüche hergeleitet werden.

Driving ideas. NACH HALTIGKEITSBERICHT 2009/2010

Zum Bericht

Ideen sind unser Antrieb. Daher steht der dritte Kon-zernnachhaltigkeitsbericht unter dem Titel „Driving ideas.“. Mensch – Technik – Umwelt, diese Trias be-stimmt unser Denken und Handeln auf dem Weg zu einer nachhaltigen Mobilität.

1995 begann die Umweltberichterstattung bei Volks wa-gen, die seitdem konsequent evaluiert und in enger Dis- kussion mit unseren Stakeholdern zur Konzernnachhal-tigkeitsberichterstattung weiterentwickelt wurde. Die gedruckte Ausgabe erscheint im zweijährigen Rhythmus, die Kennzahlen werden jährlich im Internet aktualisiert. Diese Daten und Fakten beziehen sich auf den Zeitraum vom 1. Januar 2006 bis 31. Dezember 2008 und, sofern nicht anders vermerkt, auf alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen. Der Kennzahlenteil zu den Bereichen Umwelt, Finanzen und Soziales wurde erheb-lich erweitert und erstmals finden Sie den CO2-Emissi-onswert unserer europäischen Neuwagenflotte. Die Ziele werden wie schon in den vergangenen Berichten mit Fris-ten genannt. Für weitere Informationen zum Konzern, zum Risikomanagement, zu unserer Modellstrategie so-wie zur geschäftlichen Entwicklung verweisen wir auf folgende Links:

ir-seiten > www.volkswagenag.com/irgeschäftsbericht 2008 > geschaeftsbericht2008.volkswagenag.com

konzernportal nachhaltigkeit > www.volkswagenag.com/nachhaltigkeit

Für unsere Nachhaltigkeits- und CSR-Berichterstattung wird das Internet immer wichtiger. Sie finden unter

> www.nachhaltigkeitsbericht2009.volkswagenag.com

alle Texte des Berichts sowie ergänzende und vertiefende In formationen (siehe unten). Mit dem „Infokorb“ können Sie sich im Internet Ihren eigenen maßgeschneiderten Be-richt zusammenstellen. Wie gewohnt bekommen Sie unter > www.volkswagenag.com/nachhaltigkeit

auch tagesaktuelle Nachrichten und ausführliche Beiträge rund um das Thema Mobilität und Nachhaltigkeit. Um das Bild abzurunden, sind alle Informationen eng verzahnt mit den Nachhaltigkeitsberichten und aktuellen Informationen unserer Konzernmarken.

Wir berichten nach international anerkannten Standards wie den Grundsätzen und Anforderungen der Global Repor-ting Initiative (GRI) einschließlich des Automotive Sector Supplements (Pilotversion, 2004). GRI bestätigt unserer Be -richterstattung den Application Level „A+“. Die entsprechen-den Indizes im Bericht (siehe Umschlag Rückseite) und im Internet verdeutlichen die Umsetzung der Anforderungen. Wir berücksichtigen die zehn Prinzipien des Global Compact.

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoo-pers hat den thematischen Fokus, die dazugehörige Unter-nehmensstruktur und die Unternehmensprozesse sowie einzelne, von uns ausgewählte Kennzahlen geprüft. Dabei stützt sich diese Prüfung erstmals auf den Prüfungsstan-dard AccountAbility AA1000 AS (2008). Die Prüfung erfolgt in einem zweistufi gen Verfahren: Umsetzung der Prinzipien Materiality, Inclusivity und Responsiveness des AA1000 APS (Typ 1) und die Beurteilung der Zuverlässigkeit spezifi zier-ter Leistungsinformationen (Typ 2), siehe Bescheinigung Seite 60. Die in den Prüfungsauftrag einbezogenen einzel-nen quantitativen Nachhaltigkeitsinformationen befi nden sich im Nachhaltigkeitsbericht auf der Um schlagseite U3 sowie auf den Seiten 1, 49, 50, 51 (außer Informationen über Frischwasser und Abwasser), 52 bis 55, 56 (außer In-formationen über Unfälle, Unfallindices und Gesundheits-zahlen) und 57 (außer Informationen über Arbeitsschutz-schulungen).

Sofern nicht anders gekennzeichnet, beziehen sich die In-formationen auf den gesamten Konzern, wir sprechen dann vom „Konzern“ oder „Volkswagen Konzern“. Mit „Volkswagen“ meinen wir die Marke Volkswagen. Der Ein-fachheit halber sprechen wir in den Texten durchgängig von Mitarbeitern und meinen damit selbstverständlich alle weib-lichen und männlichen Kollegen.

Unser Nachhaltigkeitsbericht ist die Einladung zu einem offenen und kritischen Dialog. Wir freuen uns über Fragen und Kommentare unter

> [email protected]

Redaktionsschluss war der 15. Juni 2009.

Der nächste Nachhaltigkeitsbericht erscheint voraussichtlich 2011.

weitere informationen im internet2 > Zertifizierte Standorte

auf der Sie unter der entsprechenden Num-

merierung den Link zum gewünschten Arti-

kel oder Dokument anklicken können.

InternetkonzeptIm Online-Nachhaltigkeitsbericht finden Sie alle Inhalte des vor-

liegenden Berichts sowie weiterführende und vertiefende Informa-

tionen, die den Berichtszeitraum der vergangenen zwei Jahren

betreffen. Darauf verweisen wir an den entsprechenden Stellen im

Text mit nummerierten Quicklinks. Um diese Inhalte aufzurufen,

finden Sie eine Quicklink-Liste auf der Startseite unter

> www.nachhaltigkeitsbericht2009.volkswagenag.com

Ansprechpartner und Impressum

HERAUSGEBERVolkswagen AktiengesellschaftBerliner Ring 238440 Wolfsburg

Konzernforschung Umwelt Strategie und MobilitätLeitung: Dr. Hans-Jürgen StaussTelefon: +49 (0) 5361 9 – 42866E-Mail: [email protected]

Konzern AußenbeziehungenKoordination CSR und Nachhaltigkeit Leitung: Dr. Gerhard PrätoriusTelefon: +49 (0) 5361 9 – 44280E-Mail: [email protected]

KONTAKT, REDAKTIONSKOORDINATIONDr. Daniel-Sascha RothTelefon +49 (0) 5361 9 – 49171E-Mail: [email protected]

Art.-Nr. 915.1245.08.01

Stand 06/2009

1. Auflage 08/2009 © Volkswagen Aktiengesellschaft

GESAMTREDAKTIONVolkswagen Aktiengesellschaft

KONZEPTION, GESTALTUNG UND TExTcrossrelations GmbH, DüsseldorfVolkswagen Aktiengesellschaft

FOTOSPhotoAlto/Odilon Dimier/gettyimagesPer-Anders Pettersson/gettyimagesKreuels/laifRapho/laif © LeimdorferREA/laif © RolleJungeblodt/laifKnoth FotografieVolkswagen Aktiengesellschaft, Wolfsburg

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oder beim Volkswagen Distributionsservice,

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Die Volkswagen Aktiengesellschaft arbeitet ständig an der Weiter-

entwicklung aller Typen und Modelle. Bitte haben Sie Verständnis

dafür, dass deshalb jederzeit Änderungen in Form, Ausstattung und

Technik möglich sind. Aus den Angaben und Beschreibungen dieses

Berichts können daher keine Ansprüche hergeleitet werden.

Driving ideas. NACH HALTIGKEITSBERICHT 2009/2010

Zum Bericht

Ideen sind unser Antrieb. Daher steht der dritte Kon-zernnachhaltigkeitsbericht unter dem Titel „Driving ideas.“. Mensch – Technik – Umwelt, diese Trias be-stimmt unser Denken und Handeln auf dem Weg zu einer nachhaltigen Mobilität.

1995 begann die Umweltberichterstattung bei Volks wa-gen, die seitdem konsequent evaluiert und in enger Dis- kussion mit unseren Stakeholdern zur Konzernnachhal-tigkeitsberichterstattung weiterentwickelt wurde. Die gedruckte Ausgabe erscheint im zweijährigen Rhythmus, die Kennzahlen werden jährlich im Internet aktualisiert. Diese Daten und Fakten beziehen sich auf den Zeitraum vom 1. Januar 2006 bis 31. Dezember 2008 und, sofern nicht anders vermerkt, auf alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen. Der Kennzahlenteil zu den Bereichen Umwelt, Finanzen und Soziales wurde erheb-lich erweitert und erstmals finden Sie den CO2-Emissi-onswert unserer europäischen Neuwagenflotte. Die Ziele werden wie schon in den vergangenen Berichten mit Fris-ten genannt. Für weitere Informationen zum Konzern, zum Risikomanagement, zu unserer Modellstrategie so-wie zur geschäftlichen Entwicklung verweisen wir auf folgende Links:

ir-seiten > www.volkswagenag.com/irgeschäftsbericht 2008 > geschaeftsbericht2008.volkswagenag.com

konzernportal nachhaltigkeit > www.volkswagenag.com/nachhaltigkeit

Für unsere Nachhaltigkeits- und CSR-Berichterstattung wird das Internet immer wichtiger. Sie finden unter

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alle Texte des Berichts sowie ergänzende und vertiefende In formationen (siehe unten). Mit dem „Infokorb“ können Sie sich im Internet Ihren eigenen maßgeschneiderten Be-richt zusammenstellen. Wie gewohnt bekommen Sie unter > www.volkswagenag.com/nachhaltigkeit

auch tagesaktuelle Nachrichten und ausführliche Beiträge rund um das Thema Mobilität und Nachhaltigkeit. Um das Bild abzurunden, sind alle Informationen eng verzahnt mit den Nachhaltigkeitsberichten und aktuellen Informationen unserer Konzernmarken.

Wir berichten nach international anerkannten Standards wie den Grundsätzen und Anforderungen der Global Repor-ting Initiative (GRI) einschließlich des Automotive Sector Supplements (Pilotversion, 2004). GRI bestätigt unserer Be -richterstattung den Application Level „A+“. Die entsprechen-den Indizes im Bericht (siehe Umschlag Rückseite) und im Internet verdeutlichen die Umsetzung der Anforderungen. Wir berücksichtigen die zehn Prinzipien des Global Compact.

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoo-pers hat den thematischen Fokus, die dazugehörige Unter-nehmensstruktur und die Unternehmensprozesse sowie einzelne, von uns ausgewählte Kennzahlen geprüft. Dabei stützt sich diese Prüfung erstmals auf den Prüfungsstan-dard AccountAbility AA1000 AS (2008). Die Prüfung erfolgt in einem zweistufi gen Verfahren: Umsetzung der Prinzipien Materiality, Inclusivity und Responsiveness des AA1000 APS (Typ 1) und die Beurteilung der Zuverlässigkeit spezifi zier-ter Leistungsinformationen (Typ 2), siehe Bescheinigung Seite 60. Die in den Prüfungsauftrag einbezogenen einzel-nen quantitativen Nachhaltigkeitsinformationen befi nden sich im Nachhaltigkeitsbericht auf der Um schlagseite U3 sowie auf den Seiten 1, 49, 50, 51 (außer Informationen über Frischwasser und Abwasser), 52 bis 55, 56 (außer In-formationen über Unfälle, Unfallindices und Gesundheits-zahlen) und 57 (außer Informationen über Arbeitsschutz-schulungen).

Sofern nicht anders gekennzeichnet, beziehen sich die In-formationen auf den gesamten Konzern, wir sprechen dann vom „Konzern“ oder „Volkswagen Konzern“. Mit „Volkswagen“ meinen wir die Marke Volkswagen. Der Ein-fachheit halber sprechen wir in den Texten durchgängig von Mitarbeitern und meinen damit selbstverständlich alle weib-lichen und männlichen Kollegen.

Unser Nachhaltigkeitsbericht ist die Einladung zu einem offenen und kritischen Dialog. Wir freuen uns über Fragen und Kommentare unter

> [email protected]

Redaktionsschluss war der 15. Juni 2009.

Der nächste Nachhaltigkeitsbericht erscheint voraussichtlich 2011.

weitere informationen im internet2 > Zertifizierte Standorte

auf der Sie unter der entsprechenden Num-

merierung den Link zum gewünschten Arti-

kel oder Dokument anklicken können.

InternetkonzeptIm Online-Nachhaltigkeitsbericht finden Sie alle Inhalte des vor-

liegenden Berichts sowie weiterführende und vertiefende Informa-

tionen, die den Berichtszeitraum der vergangenen zwei Jahren

betreffen. Darauf verweisen wir an den entsprechenden Stellen im

Text mit nummerierten Quicklinks. Um diese Inhalte aufzurufen,

finden Sie eine Quicklink-Liste auf der Startseite unter

> www.nachhaltigkeitsbericht2009.volkswagenag.com

volkswagen konzern

Daten 2008 2007

Absatz (Automobile) 6.271.724 6.191.618

Produktion (Automobile) 6.346.515 6.213.332

Belegschaft am 31.12. 369.928 329.305

Anteil weiblicher Beschäftigter in Prozent 14,0 13,7

Gesundheitsquote in Prozent 97 97

CO2-Emissionen europäische Neuwagenfl otte in g/km 159 164

Direkte CO2-Emissionen in kg/Fz. 227,19 229,09

Energieverbrauch in MWh/Fz. 2,78 2,72

Finanzdaten nach IFRS in Mio. € 2008 2007

Umsatzerlöse 113.808 108.897

Operatives Ergebnis 6.333 6.151

Ergebnis vor Steuern 6.608 6.543

Ergebnis nach Steuern 4.688 4.122

Kommentierungen zu den Kennzahlen der Nachhaltigkeit sind imKapitel „Kennzahlen“ (Seite 48) zu fi nden. Umsatz- oder Gewinn-anteile der Marken und Geschäftsfelder fi nden Sie im aktuellen Geschäftsbericht (Seite 78–95) sowie unter

1 > Geschäftsbericht 2008: Informationen zu wesentlichen Marken, Produkten und Geschäftsfeldern

Indizes – Rankings – Auszeichnungen

Das Nachhaltigkeitsengagement des Volkswagen Konzerns

wird honoriert: In den wichtigsten internationalen Indizes

konnten wir unsere Position ausbauen. Nachdem bereits im

Jahr 2007 die Wiederaufnahme in den renommierten Dow

Jones Sustainability Index World gelungen war, konnte der

Konzern sich 2008 wieder für den enger gefassten Dow Jones

Sustainability Index STOXX qualifizieren. Zurzeit sind wir in

den folgenden Nachhaltigkeits- bzw. CSR-Indizes vertreten:

ASPI - Advanced Sustainability Performance Indices, Dow

Jones Sustainability Index STOXX, Dow Jones Sustainability

Index World, ECPI Ethical Index Euro, Ethibel Sustainability

Index, FTSE4Good und FTSE4Good Environmental Leaders

Europe 40. Eine Bestätigung für diese Performance ist das

Good Company Ranking von Kirchhoff Consult und manager

magazin im Jahr 2009. Hier verbesserte sich der Volkswagen

Konzern im CSR-Wettbewerb der 90 größten europäischen

342

6.3 millionen verkaufte fahrzeugeWeltweit lieferte der Volkswagen Konzern im Jahr 2008 rund 6,3 Millionen Fahrzeuge an Kunden aus und übertraf damit den Vorjahreswert um 1,1 Prozent.

konzerngesellschaften342 Konzerngesellschaften, die Fahrzeuge produzieren oder fahrzeugbezogene Dienst-leistungen anbieten, werden in den Abschluss des Volkswagen Konzerns einbezogen.

61 fertigungsstättenWeltweit verfügt der Volkswagen Konzern über 61 Fertigungsstätten in 21 Ländern, von denen 97 Prozent nach internationalen Um-weltmanagementstandards zertifiziert sind bzw. sich zzt. in Vorbereitung dazu befinden.

370.000 mitarbeiterDer Volkswagen Konzern be-schäftigt rund um den Globus fast 370.000 Mitarbeiter.

9799g/km CO2

2006 war der Polo BlueMotion der erste Fünf-sitzer, der nur 3,8 Liter Diesel verbrauchte und lediglich 99 g/km CO2 emittierte. Ab 2010 wird der Polo BlueMotion der zweiten Generation mit einem CO2-Wert von 87 g/km das High-light der BlueMotion-Modelle sein.

prozent gesundheitsstandDer Gesundheitsstand liegt seit 2003 konstant hoch bei mindestens 97 Prozent.

35 modelle unter 120 g/km CO2

35 Konzernmodelle (Stand: Juni 2009) liegen unter einem CO2-Emissionswert von 120 g/km. Mit zusätzlichen neuen Modellen in den Jahren 2009 und 2010 steigt zudem die Zahl der Fahrzeuge mit Werten unter 100 g/km CO2.

Konzerne von Rang 47 auf Rang 13 und führt nun mit Abstand

den Sektor Automobil an. 2008 wurde Volkswagen in der Ka-

tegorie „Nachhaltigste Marken“ mit dem Deutschen Nachhal-

tigkeitspreis ausgezeichnet und unser Nachhaltigkeitsbericht

2007/2008 schnitt als bester der Automobilbranche im Ran-

king des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung iöw ab.

4 > Indizes und Auszeichnungen

Die vollständige Liste der zertifizierten Standorte (Stand 31.12.2008) finden Sie im Internet unter

2 > Zertifizierte Standorte

3 > Produktionsstandorte

GRI Content Index

Der vorliegende Nachhaltigkeitsbericht der Volkswagen Aktiengesellschaft be-rücksichtigt in vollem Umfang den Be-richtsrahmen der Global Reporting Initi-ative (GRI). Der Bericht entspricht der höchsten GRI-Anwendungsebene (Appli-cation Level „A+“). Das hat die GRI im Rahmen einer Prüfung bestätigt.

Der GRI Content Index führt auf, welche Standardangaben des ak-tuellen GRI-Leitfadens (G3) im Nachhaltigkeitsbericht 2009/2010, auf den Internetseiten oder im Geschäftsbericht 2008 der Volks-wagen AG aufgegriffen und berichtet werden. Bei kursiv gedruck-ten Angaben handelt es sich um Zusatzindikatoren.

Im Online-Nachhaltigkeitsbericht 2009/2010 der Volkswagen Ak-tiengesellschaft

> www.nachhaltigkeitsbericht2009.volkswagenag.com

finden Sie einen erweiterten und verlinkten GRI-Index. Er gibt zusätzliche Auskunft darüber, warum der Volkswagen Konzern einzelne GRI-Indikatoren nicht ausweist und stattdessen gezielt eigene Schwerpunkte setzt. Außerdem zeigt der ausführliche Index auf, dass unsere Nachhaltigkeitsberichterstattung den Anforderungen der Entwurfsfassung des Automotive Sector Supplement der GRI aus dem Jahr 2004 bereits weitgehend gerecht wird.

Verweis1–60:

Seite im Nachhaltigkeitsbericht

U1-U8:

Umschlagsseite im Nachhaltigkeitsbericht

GB 1–286:

Seite im Geschäftsbericht 2008

KP:

Konzernportal

www.volkswagenag.com

ONB:

Online-Nachhaltigkeitsbericht 2009/2010

www.nachhaltigkeitsbericht2009.volkswagenag.com

MP:

Markenportal Nachhaltigkeit (Volkswagen)

www.mobilitaet-und-nachhaltigkeit.de

Status komplett berichtet

zum Teil berichtet

nicht berichtet

A N H A N G

GRI-Standardangabe Verweis Status

Strategie und Analyse

1.1 Erklärung des höchsten Entscheidungsträgers 4, 5, GB 10–111.2 Wichtigste Auswirkungen, 6-7, 11, 14, 16-17, 31-32, Risiken und Chancen 58-59, GB 100, 170, ONB Organisationsprofil

2.1 Name der Organisation 12.2 Marken, Produkte bzw. Dienstleistungen U3-U4, 1, GB 78-79, ONB2.3 Organisationsstruktur 1, GB 78–792.4 Hauptsitz der Organisation 12.5 Länder der Geschäftstätigkeit U3, 1, 32-33, ONB2.6 Eigentümerstruktur 1, GB 124, ONB2.7 Märkte 1, 32-33, GB 116-118, 121-1222.8 Größe der Organisation U3-U4, 1, 54, GB 78-79, 121, 1232.9 Veränderungen der Größe, Struk- tur oder Eigentumsverhältnisse 1, 32-33, GB 107, ONB2.10 Preise U3–U4, 58, ONB

Berichtsparameter

3.1 Berichtszeitraum U23.2 Veröffentlichung des letzten Berichts U23.3 Berichtszyklus U23.4 Ansprechpartner U2, U73.5 Vorgehensweise bei der Be- stimmung des Berichtsinhalts U2, 6-7, 13, ONB3.6 Berichtsgrenze U2, 48–49, 53, 553.7 Beschränkungen des Berichtsumfangs U2, 48–49 3.8 Joint Ventures, Töchter, Outsourcing U2, 1, 48-493.9 Datenerfassung 48-49, 53, 55, ONB3.10 Neue Darstellung von Informa- tionen aus alten Berichten 1, 48–493.11 Veränderungen des Um- fangs, der Berichtsgrenzen oder der Messmethoden U2, 1, 48-493.12 GRI Content Index U5-U6, ONB3.13 Bestätigung durch externe Dritte U2, 60

Governance, Verpflichtungen und Engagement

4.1 Führungsstruktur der Organisation 12, 14, GB 98-101, KP 4.2 Angabe, ob der Vorstands- vorsitzende gleichzeitig Geschäftsführer ist 11-15, GB 110-113, KP 4.3 Unabhängige Mitglieder des höchsten Leitungsorgans GB 110-113, KP 4.4 Mechanismen für Empfehlun- 5, 12-13, 31-32, 37, gen von Aktionären und Mit- GB 107-108, 128-129, arbeitern an den Vorstand 162, ONB, KP 4.5 Kopplung der Vorstands- vergütung an die Unter- nehmensleistung GB 102-103, 105, 1924.6 Mechanismen zur Ver- meidung von Interessen- konflikten im Vorstand 12-13, 16-17, GB 100, 1704.7 Qualifikation der Vorstands- mitglieder in Bezug auf Nachhaltigkeitsthemen 8-10, 12-13, GB 98-99, 1064.8 Leitbilder, Verhaltensko- 8-10, 11, 12-13, 15, 19, 31, 33, dizes und Prinzipien 36, 39, 48, GB 98-99, ONB4.9 Verfahren des Vorstands zur überwachung der Nachhaltigkeitsleistung 12-13, 16-17, GB 170, 173-1744.10 Verfahren zur Beurteilung der Nachhaltigkeitsleistung des Vorstands GB 102-1054.11 Vorsorgeprinzip 8-10, 16-17, 18-19, 26-274.12 Externe Vereinbarungen, U2, 8-10, 13-14, 30, 33, Prinzipien oder Initiativen GB 98-99, 168-169, KP4.13 Mitgliedschaften 11-14, KP 4.14 Stakeholdergruppen U2, 1, 6-7, 13-14, 15, 35, 36, 41-43, 44, 46-47, ONB4.15 Auswahl der Stakeholder- 6-7, 13-14, 15, 44, 46-47, gruppen GB 150-151, 153, 156-157, 162, 164-165, 168-169, ONB, KP4.16 Einbeziehung von Stakeholdern 6-7, 13-14, 15, 41-43, 44, 46-47, GB 150-151, 153, 156-157, 162, 164-165, 168-169, ONB, KP4.17 Fragen und Bedenken von 6-7, 13-14, 15, 41-43, 44, 46-47, Stakeholdern GB 164-165, ONB, KP

GRI-Standardangabe Verweis Status

Ökonomische Leistungsindikatoren

Managementansatz 1, 6–7, 11–15, 16–17, 58–59, GB 116–119, GB 170–177, ONBEC1 Unmittelbar erzeugter und ausgeschütteter wirtschaft- licher Wert 1, 53-54, GB 132- 133EC2 Finanzielle Folgen des Klima- 6-7, 8-10, 14, 16-17, 23, wandels 26-27, GB 173-174EC3 Umfang der betrieblichen sozialen Zuwendungen 36, 53-54, GB 207EC4 Finanzielle Zuwendungen der öffentlichen Hand ONBEC5 Eintrittsgehälter im Verhältnis zum lokalen Mindestlohn -EC6 Standortbezogene Auswahl von Zulieferern 15, ONBEC7 Standortbezogene Personal- auswahl 34–37, ONBEC8 Infrastrukturinvestitionen und Dienstleistungen für das Gemeinwohl 32–33, 41–43, 44–47, ONBEC9 Indirekte wirtschaftliche Auswirkungen 41–43, 44–47, ONB

Ökologische Leistungsindikatoren

Managementansatz 6–7, 8–10, 11–15, 18–23, 24–27, 28–29, 30–33, 48–52, 58–59, ONBEN1 Eingesetzte Materialien 12, 20-21, 26, ONB, KPEN2 Recyclingmaterial 26, ONB, KPEN3 Direkter Primärenergie- verbrauch 49, ONBEN4 Indirekter Primärenergie- verbrauch ONBEN5 Energieeinsparung 21–22, 49, 59, ONBEN6 Initiativen für Energieeffizienz 8–10, 18–23, 24–27, und erneuerbare Energien GB 50–53, ONBEN7 Initiativen zur Verringerung des indirekten Energieverbrauchs 21–22, 49, 59, ONBEN8 Gesamtwasserentnahme 51, ONBEN9 Auswirkung des Wasser- verbrauchs - EN10 Rückgewonnenes und wieder- verwendetes Wasser - EN11 Grundstücke in oder an der Grenze zu Schutzgebieten 14, 46, ONB, MPEN12 Auswirkungen auf die Bio- diversität 14, 46–47, ONB, MPEN13 Geschützte oder wieder- hergestellte natürliche Lebensräume 14, 46–47, ONB, MPEN14 Strategien zum Schutz der Biodiversität 14, 46–47, ONB, MPEN15 Gefährdete Arten - EN16 Treibhausgasemissionen 49–50, ONBEN17 Andere Treibhausgas- emissionen ONBEN18 Initiativen zur Verringerung von Treibhausgasemissionen 21–22, 49, 59, ONBEN19 Emissionen ozonabbauender Stoffe ONBEN20 NOx , SOx und andere Luft- emissionen 50, ONBEN21 Abwassereinleitung 51, ONB EN22 Abfall nach Art und Ent- sorgungsmethode 33, 52, ONBEN23 Wesentliche Freisetzungen ONBEN24 Gefährliche Abfälle nach der Basler Konvention 52EN25 Auswirkung von Abwasser auf die Biodiversität ONBEN26 Initiativen zur Minimierung von Umweltauswirkungen 8-10, 19-20, 23, 24, 26-27, ONBEN27 Verpackungsmaterial 22, ONBEN28 Sanktionen wegen Umwelt- verstößen 14, GB 173–174, ONBEN29 Auswirkungen des Transports 22, ONBEN30 Ausgaben für den Umweltschutz 52, ONB

9

GRI-Standardangabe Verweis Status

Gesellschaftliche Leistungsindikatoren:Arbeitspraktiken und menschenwürdige Beschäftigung

Managementansatz 6–7, 11–15, 30–33, 34–37, 38–40, 41–43, 44–47, 55–57, 58–59, ONBLA1 Mitarbeiter nach Beschäftigungs- verhältnis und Region 55–57, ONBLA2 Mitarbeiterfl uktuation 56, ONBLA3 Leistungen für Vollzeitangestellte 34–37, 38–40, 42, ONBLA4 Mitarbeiter mit Tarifverträgen 31, 37, 55, ONB LA5 Mitteilungsfrist(en) in Bezug auf wesentliche betriebliche Veränderungen 5, 31, 37, ONB, KPLA6 In Arbeitsschutzausschüssen vertretene Mitarbeiter 39, 57, ONBLA7 Berufskrankheiten, Ausfalltage und arbeitsbedingte Todesfälle U3-U4, 38-39, 56, ONBLA8 Beratung und Schulung zu ernsthaften Krankheiten 38–39, 41–43, 57, ONBLA9 Arbeits- und Sicherheitsverein- barungen mit Gewerkschaften 38–39, 57, ONB, KPLA10 Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter 36, 57, ONBLA11 Programme zum lebenslangen Lernen 34–37, ONBLA12 Beurteilung der Leistung der Mitarbeiter und Planung ihrer Entwicklung KPLA13 Zusammensetzung von Führungsgremien 55, 57, GB 110-113, ONB, KPLA14 Lohnunterschiede nach Geschlecht ONB

Gesellschaftliche Leistungsindikatoren: Menschenrechte

Managementansatz U2, 4, 12–14, 30–33, 36, 58–59, ONBHR1 Investitionsvereinbarungen 15, ONB, KPHR2 Prüfung d. Zulieferer in Bezug auf Menschenrechtsfragen 15, ONB, KPHR3 Schulungen zu Menschenrechten -HR4 Vorfälle von Diskriminierung 36, ONBHR5 Vereinigungsfreiheit u. Kollektivverhandlungen 5, 31, 37, 42, 55, 57, ONBHR6 Kinderarbeit ONBHR7 Zwangsarbeit 46, ONBHR8 Schulung des Sicherheits- personals ONBHR9 Verletzung der Rechte von Ureinwohnern ONB

Gesellschaftliche Leistungsindikatoren: Gesellschaft

Managementansatz U2, 12-15, 30-33, 41-43, 58-59, GB 98-99, ONB, KPSO1 Auswirkungen auf das 13-14, 32-33, 41-43, Gemeinwesen 44-47, ONB, KPSO2 Korruptionsrisiken 12–14, GB 100–101, ONBSO3 Schulungen zur Anti- korruptionspolitik 12–14, GB 100–101, ONBSO4 Korruptionsvorfälle und ergriffene Maßnahmen 12–14, GB 100–101, ONBSO5 Lobbying 13-14, 44-47, GB 98-99, 101SO6 Zuwendungen an Parteien oder Politiker ONBSO7 Klagen aufgrund von wett- bewerbswidrigem Verhalten 12–14, GB 98–101SO8 Sanktionen wegen Verstößen gegen Rechtsschriften 12–14, GB 98–101, ONB

Gesellschaftliche Leistungsindikatoren: Produktverantwortung

Managementansatz 8–10, 11–14, 18–21, 23, 24–27, 28–29, 39–40, 58–59, ONBPR1 Auswirkungen auf die Gesundheit 9-10, 19-21, 23, 24, entlang der Produktlebensdauer 26-27, 39-40, ONBPR2 Verstöße gegen Gesundheits- standards 39–40, ONBPR3 Produktinformationen 14, 19-21, 24, 26-27, ONB, MPPR4 Verstöße gegen Standards zur Kennzeichnung von Produkt- informationen 14, ONBPR5 Kundenzufriedenheit 4, 8–10, 14, 21, 26, 34, ONBPR6 Standards in Bezug auf Werbung 12-13, GB 100-101, ONB, MPPR7 Verstöße gegen Marketing- standards 12–14, GB 100–101, ONBPR8 Verletzung des Schutzes der Kundendaten 12–14, GB 100–101, ONBPR9 Sanktionen wegen Produkt- und Dienstleistungsaufl agen 12–14, GB 100–101, ONB

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volkswagen konzern

Daten 2008 2007

Absatz (Automobile) 6.271.724 6.191.618

Produktion (Automobile) 6.346.515 6.213.332

Belegschaft am 31.12. 369.928 329.305

Anteil weiblicher Beschäftigter in Prozent 14,0 13,7

Gesundheitsquote in Prozent 97 97

CO2-Emissionen europäische Neuwagenfl otte in g/km 159 164

Direkte CO2-Emissionen in kg/Fz. 227,19 229,09

Energieverbrauch in MWh/Fz. 2,78 2,72

Finanzdaten nach IFRS in Mio. € 2008 2007

Umsatzerlöse 113.808 108.897

Operatives Ergebnis 6.333 6.151

Ergebnis vor Steuern 6.608 6.543

Ergebnis nach Steuern 4.688 4.122

Kommentierungen zu den Kennzahlen der Nachhaltigkeit sind imKapitel „Kennzahlen“ (Seite 48) zu fi nden. Umsatz- oder Gewinn-anteile der Marken und Geschäftsfelder fi nden Sie im aktuellen Geschäftsbericht (Seite 78–95) sowie unter

1 > Geschäftsbericht 2008: Informationen zu wesentlichen Marken, Produkten und Geschäftsfeldern

Indizes – Rankings – Auszeichnungen

Das Nachhaltigkeitsengagement des Volkswagen Konzerns

wird honoriert: In den wichtigsten internationalen Indizes

konnten wir unsere Position ausbauen. Nachdem bereits im

Jahr 2007 die Wiederaufnahme in den renommierten Dow

Jones Sustainability Index World gelungen war, konnte der

Konzern sich 2008 wieder für den enger gefassten Dow Jones

Sustainability Index STOXX qualifizieren. Zurzeit sind wir in

den folgenden Nachhaltigkeits- bzw. CSR-Indizes vertreten:

ASPI - Advanced Sustainability Performance Indices, Dow

Jones Sustainability Index STOXX, Dow Jones Sustainability

Index World, ECPI Ethical Index Euro, Ethibel Sustainability

Index, FTSE4Good und FTSE4Good Environmental Leaders

Europe 40. Eine Bestätigung für diese Performance ist das

Good Company Ranking von Kirchhoff Consult und manager

magazin im Jahr 2009. Hier verbesserte sich der Volkswagen

Konzern im CSR-Wettbewerb der 90 größten europäischen

342

6.3 millionen verkaufte fahrzeugeWeltweit lieferte der Volkswagen Konzern im Jahr 2008 rund 6,3 Millionen Fahrzeuge an Kunden aus und übertraf damit den Vorjahreswert um 1,1 Prozent.

konzerngesellschaften342 Konzerngesellschaften, die Fahrzeuge produzieren oder fahrzeugbezogene Dienst-leistungen anbieten, werden in den Abschluss des Volkswagen Konzerns einbezogen.

61 fertigungsstättenWeltweit verfügt der Volkswagen Konzern über 61 Fertigungsstätten in 21 Ländern, von denen 97 Prozent nach internationalen Um-weltmanagementstandards zertifiziert sind bzw. sich zzt. in Vorbereitung dazu befinden.

370.000 mitarbeiterDer Volkswagen Konzern be-schäftigt rund um den Globus fast 370.000 Mitarbeiter.

9799g/km CO2

2006 war der Polo BlueMotion der erste Fünf-sitzer, der nur 3,8 Liter Diesel verbrauchte und lediglich 99 g/km CO2 emittierte. Ab 2010 wird der Polo BlueMotion der zweiten Generation mit einem CO2-Wert von 87 g/km das High-light der BlueMotion-Modelle sein.

prozent gesundheitsstandDer Gesundheitsstand liegt seit 2003 konstant hoch bei mindestens 97 Prozent.

35 modelle unter 120 g/km CO2

35 Konzernmodelle (Stand: Juni 2009) liegen unter einem CO2-Emissionswert von 120 g/km. Mit zusätzlichen neuen Modellen in den Jahren 2009 und 2010 steigt zudem die Zahl der Fahrzeuge mit Werten unter 100 g/km CO2.

Konzerne von Rang 47 auf Rang 13 und führt nun mit Abstand

den Sektor Automobil an. 2008 wurde Volkswagen in der Ka-

tegorie „Nachhaltigste Marken“ mit dem Deutschen Nachhal-

tigkeitspreis ausgezeichnet und unser Nachhaltigkeitsbericht

2007/2008 schnitt als bester der Automobilbranche im Ran-

king des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung iöw ab.

4 > Indizes und Auszeichnungen

Die vollständige Liste der zertifizierten Standorte (Stand 31.12.2008) finden Sie im Internet unter

2 > Zertifizierte Standorte

3 > Produktionsstandorte

GRI Content Index

Der vorliegende Nachhaltigkeitsbericht der Volkswagen Aktiengesellschaft be-rücksichtigt in vollem Umfang den Be-richtsrahmen der Global Reporting Initi-ative (GRI). Der Bericht entspricht der höchsten GRI-Anwendungsebene (Appli-cation Level „A+“). Das hat die GRI im Rahmen einer Prüfung bestätigt.

Der GRI Content Index führt auf, welche Standardangaben des ak-tuellen GRI-Leitfadens (G3) im Nachhaltigkeitsbericht 2009/2010, auf den Internetseiten oder im Geschäftsbericht 2008 der Volks-wagen AG aufgegriffen und berichtet werden. Bei kursiv gedruck-ten Angaben handelt es sich um Zusatzindikatoren.

Im Online-Nachhaltigkeitsbericht 2009/2010 der Volkswagen Ak-tiengesellschaft

> www.nachhaltigkeitsbericht2009.volkswagenag.com

finden Sie einen erweiterten und verlinkten GRI-Index. Er gibt zusätzliche Auskunft darüber, warum der Volkswagen Konzern einzelne GRI-Indikatoren nicht ausweist und stattdessen gezielt eigene Schwerpunkte setzt. Außerdem zeigt der ausführliche Index auf, dass unsere Nachhaltigkeitsberichterstattung den Anforderungen der Entwurfsfassung des Automotive Sector Supplement der GRI aus dem Jahr 2004 bereits weitgehend gerecht wird.

Verweis1–60:

Seite im Nachhaltigkeitsbericht

U1-U8:

Umschlagsseite im Nachhaltigkeitsbericht

GB 1–286:

Seite im Geschäftsbericht 2008

KP:

Konzernportal

www.volkswagenag.com

ONB:

Online-Nachhaltigkeitsbericht 2009/2010

www.nachhaltigkeitsbericht2009.volkswagenag.com

MP:

Markenportal Nachhaltigkeit (Volkswagen)

www.mobilitaet-und-nachhaltigkeit.de

Status komplett berichtet

zum Teil berichtet

nicht berichtet

A N H A N G

GRI-Standardangabe Verweis Status

Strategie und Analyse

1.1 Erklärung des höchsten Entscheidungsträgers 4, 5, GB 10–111.2 Wichtigste Auswirkungen, 6-7, 11, 14, 16-17, 31-32, Risiken und Chancen 58-59, GB 100, 170, ONB Organisationsprofil

2.1 Name der Organisation 12.2 Marken, Produkte bzw. Dienstleistungen U3-U4, 1, GB 78-79, ONB2.3 Organisationsstruktur 1, GB 78–792.4 Hauptsitz der Organisation 12.5 Länder der Geschäftstätigkeit U3, 1, 32-33, ONB2.6 Eigentümerstruktur 1, GB 124, ONB2.7 Märkte 1, 32-33, GB 116-118, 121-1222.8 Größe der Organisation U3-U4, 1, 54, GB 78-79, 121, 1232.9 Veränderungen der Größe, Struk- tur oder Eigentumsverhältnisse 1, 32-33, GB 107, ONB2.10 Preise U3–U4, 58, ONB

Berichtsparameter

3.1 Berichtszeitraum U23.2 Veröffentlichung des letzten Berichts U23.3 Berichtszyklus U23.4 Ansprechpartner U2, U73.5 Vorgehensweise bei der Be- stimmung des Berichtsinhalts U2, 6-7, 13, ONB3.6 Berichtsgrenze U2, 48–49, 53, 553.7 Beschränkungen des Berichtsumfangs U2, 48–49 3.8 Joint Ventures, Töchter, Outsourcing U2, 1, 48-493.9 Datenerfassung 48-49, 53, 55, ONB3.10 Neue Darstellung von Informa- tionen aus alten Berichten 1, 48–493.11 Veränderungen des Um- fangs, der Berichtsgrenzen oder der Messmethoden U2, 1, 48-493.12 GRI Content Index U5-U6, ONB3.13 Bestätigung durch externe Dritte U2, 60

Governance, Verpflichtungen und Engagement

4.1 Führungsstruktur der Organisation 12, 14, GB 98-101, KP 4.2 Angabe, ob der Vorstands- vorsitzende gleichzeitig Geschäftsführer ist 11-15, GB 110-113, KP 4.3 Unabhängige Mitglieder des höchsten Leitungsorgans GB 110-113, KP 4.4 Mechanismen für Empfehlun- 5, 12-13, 31-32, 37, gen von Aktionären und Mit- GB 107-108, 128-129, arbeitern an den Vorstand 162, ONB, KP 4.5 Kopplung der Vorstands- vergütung an die Unter- nehmensleistung GB 102-103, 105, 1924.6 Mechanismen zur Ver- meidung von Interessen- konflikten im Vorstand 12-13, 16-17, GB 100, 1704.7 Qualifikation der Vorstands- mitglieder in Bezug auf Nachhaltigkeitsthemen 8-10, 12-13, GB 98-99, 1064.8 Leitbilder, Verhaltensko- 8-10, 11, 12-13, 15, 19, 31, 33, dizes und Prinzipien 36, 39, 48, GB 98-99, ONB4.9 Verfahren des Vorstands zur überwachung der Nachhaltigkeitsleistung 12-13, 16-17, GB 170, 173-1744.10 Verfahren zur Beurteilung der Nachhaltigkeitsleistung des Vorstands GB 102-1054.11 Vorsorgeprinzip 8-10, 16-17, 18-19, 26-274.12 Externe Vereinbarungen, U2, 8-10, 13-14, 30, 33, Prinzipien oder Initiativen GB 98-99, 168-169, KP4.13 Mitgliedschaften 11-14, KP 4.14 Stakeholdergruppen U2, 1, 6-7, 13-14, 15, 35, 36, 41-43, 44, 46-47, ONB4.15 Auswahl der Stakeholder- 6-7, 13-14, 15, 44, 46-47, gruppen GB 150-151, 153, 156-157, 162, 164-165, 168-169, ONB, KP4.16 Einbeziehung von Stakeholdern 6-7, 13-14, 15, 41-43, 44, 46-47, GB 150-151, 153, 156-157, 162, 164-165, 168-169, ONB, KP4.17 Fragen und Bedenken von 6-7, 13-14, 15, 41-43, 44, 46-47, Stakeholdern GB 164-165, ONB, KP

GRI-Standardangabe Verweis Status

Ökonomische Leistungsindikatoren

Managementansatz 1, 6–7, 11–15, 16–17, 58–59, GB 116–119, GB 170–177, ONBEC1 Unmittelbar erzeugter und ausgeschütteter wirtschaft- licher Wert 1, 53-54, GB 132- 133EC2 Finanzielle Folgen des Klima- 6-7, 8-10, 14, 16-17, 23, wandels 26-27, GB 173-174EC3 Umfang der betrieblichen sozialen Zuwendungen 36, 53-54, GB 207EC4 Finanzielle Zuwendungen der öffentlichen Hand ONBEC5 Eintrittsgehälter im Verhältnis zum lokalen Mindestlohn -EC6 Standortbezogene Auswahl von Zulieferern 15, ONBEC7 Standortbezogene Personal- auswahl 34–37, ONBEC8 Infrastrukturinvestitionen und Dienstleistungen für das Gemeinwohl 32–33, 41–43, 44–47, ONBEC9 Indirekte wirtschaftliche Auswirkungen 41–43, 44–47, ONB

Ökologische Leistungsindikatoren

Managementansatz 6–7, 8–10, 11–15, 18–23, 24–27, 28–29, 30–33, 48–52, 58–59, ONBEN1 Eingesetzte Materialien 12, 20-21, 26, ONB, KPEN2 Recyclingmaterial 26, ONB, KPEN3 Direkter Primärenergie- verbrauch 49, ONBEN4 Indirekter Primärenergie- verbrauch ONBEN5 Energieeinsparung 21–22, 49, 59, ONBEN6 Initiativen für Energieeffizienz 8–10, 18–23, 24–27, und erneuerbare Energien GB 50–53, ONBEN7 Initiativen zur Verringerung des indirekten Energieverbrauchs 21–22, 49, 59, ONBEN8 Gesamtwasserentnahme 51, ONBEN9 Auswirkung des Wasser- verbrauchs - EN10 Rückgewonnenes und wieder- verwendetes Wasser - EN11 Grundstücke in oder an der Grenze zu Schutzgebieten 14, 46, ONB, MPEN12 Auswirkungen auf die Bio- diversität 14, 46–47, ONB, MPEN13 Geschützte oder wieder- hergestellte natürliche Lebensräume 14, 46–47, ONB, MPEN14 Strategien zum Schutz der Biodiversität 14, 46–47, ONB, MPEN15 Gefährdete Arten - EN16 Treibhausgasemissionen 49–50, ONBEN17 Andere Treibhausgas- emissionen ONBEN18 Initiativen zur Verringerung von Treibhausgasemissionen 21–22, 49, 59, ONBEN19 Emissionen ozonabbauender Stoffe ONBEN20 NOx , SOx und andere Luft- emissionen 50, ONBEN21 Abwassereinleitung 51, ONB EN22 Abfall nach Art und Ent- sorgungsmethode 33, 52, ONBEN23 Wesentliche Freisetzungen ONBEN24 Gefährliche Abfälle nach der Basler Konvention 52EN25 Auswirkung von Abwasser auf die Biodiversität ONBEN26 Initiativen zur Minimierung von Umweltauswirkungen 8-10, 19-20, 23, 24, 26-27, ONBEN27 Verpackungsmaterial 22, ONBEN28 Sanktionen wegen Umwelt- verstößen 14, GB 173–174, ONBEN29 Auswirkungen des Transports 22, ONBEN30 Ausgaben für den Umweltschutz 52, ONB

9

GRI-Standardangabe Verweis Status

Gesellschaftliche Leistungsindikatoren:Arbeitspraktiken und menschenwürdige Beschäftigung

Managementansatz 6–7, 11–15, 30–33, 34–37, 38–40, 41–43, 44–47, 55–57, 58–59, ONBLA1 Mitarbeiter nach Beschäftigungs- verhältnis und Region 55–57, ONBLA2 Mitarbeiterfl uktuation 56, ONBLA3 Leistungen für Vollzeitangestellte 34–37, 38–40, 42, ONBLA4 Mitarbeiter mit Tarifverträgen 31, 37, 55, ONB LA5 Mitteilungsfrist(en) in Bezug auf wesentliche betriebliche Veränderungen 5, 31, 37, ONB, KPLA6 In Arbeitsschutzausschüssen vertretene Mitarbeiter 39, 57, ONBLA7 Berufskrankheiten, Ausfalltage und arbeitsbedingte Todesfälle U3-U4, 38-39, 56, ONBLA8 Beratung und Schulung zu ernsthaften Krankheiten 38–39, 41–43, 57, ONBLA9 Arbeits- und Sicherheitsverein- barungen mit Gewerkschaften 38–39, 57, ONB, KPLA10 Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter 36, 57, ONBLA11 Programme zum lebenslangen Lernen 34–37, ONBLA12 Beurteilung der Leistung der Mitarbeiter und Planung ihrer Entwicklung KPLA13 Zusammensetzung von Führungsgremien 55, 57, GB 110-113, ONB, KPLA14 Lohnunterschiede nach Geschlecht ONB

Gesellschaftliche Leistungsindikatoren: Menschenrechte

Managementansatz U2, 4, 12–14, 30–33, 36, 58–59, ONBHR1 Investitionsvereinbarungen 15, ONB, KPHR2 Prüfung d. Zulieferer in Bezug auf Menschenrechtsfragen 15, ONB, KPHR3 Schulungen zu Menschenrechten -HR4 Vorfälle von Diskriminierung 36, ONBHR5 Vereinigungsfreiheit u. Kollektivverhandlungen 5, 31, 37, 42, 55, 57, ONBHR6 Kinderarbeit ONBHR7 Zwangsarbeit 46, ONBHR8 Schulung des Sicherheits- personals ONBHR9 Verletzung der Rechte von Ureinwohnern ONB

Gesellschaftliche Leistungsindikatoren: Gesellschaft

Managementansatz U2, 12-15, 30-33, 41-43, 58-59, GB 98-99, ONB, KPSO1 Auswirkungen auf das 13-14, 32-33, 41-43, Gemeinwesen 44-47, ONB, KPSO2 Korruptionsrisiken 12–14, GB 100–101, ONBSO3 Schulungen zur Anti- korruptionspolitik 12–14, GB 100–101, ONBSO4 Korruptionsvorfälle und ergriffene Maßnahmen 12–14, GB 100–101, ONBSO5 Lobbying 13-14, 44-47, GB 98-99, 101SO6 Zuwendungen an Parteien oder Politiker ONBSO7 Klagen aufgrund von wett- bewerbswidrigem Verhalten 12–14, GB 98–101SO8 Sanktionen wegen Verstößen gegen Rechtsschriften 12–14, GB 98–101, ONB

Gesellschaftliche Leistungsindikatoren: Produktverantwortung

Managementansatz 8–10, 11–14, 18–21, 23, 24–27, 28–29, 39–40, 58–59, ONBPR1 Auswirkungen auf die Gesundheit 9-10, 19-21, 23, 24, entlang der Produktlebensdauer 26-27, 39-40, ONBPR2 Verstöße gegen Gesundheits- standards 39–40, ONBPR3 Produktinformationen 14, 19-21, 24, 26-27, ONB, MPPR4 Verstöße gegen Standards zur Kennzeichnung von Produkt- informationen 14, ONBPR5 Kundenzufriedenheit 4, 8–10, 14, 21, 26, 34, ONBPR6 Standards in Bezug auf Werbung 12-13, GB 100-101, ONB, MPPR7 Verstöße gegen Marketing- standards 12–14, GB 100–101, ONBPR8 Verletzung des Schutzes der Kundendaten 12–14, GB 100–101, ONBPR9 Sanktionen wegen Produkt- und Dienstleistungsaufl agen 12–14, GB 100–101, ONB

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1

Der Volkswagen Konzern mit Sitz in Wolfsburg ist einer der füh-renden Automobilhersteller weltweit und der größte Automobil-produzent Europas. Im Jahr 2008 steigerte der Konzern die Aus-lieferungen von Fahrzeugen an Kunden auf 6,257 Millionen (2007: 6,190 Millionen), das entspricht einem Pkw-Weltmarkt-anteil von 10,3 Prozent. In Westeuropa, dem größten Pkw-Markt der Welt, stammt mehr als ein Fünftel aller neuen Pkw (20,3 Pro-zent) aus dem Volkswagen Konzern. Der Umsatz des Konzerns er-höhte sich im Jahr 2008 auf 113,8 Milliarden Euro (2007: 108,9 Milliarden). Das Ergebnis nach Steuern betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 4,69 Milliarden Euro (2007: 4,12 Milliarden).

Am 22. Juli 2008 hat der Volkswagen Konzern seinen Stimmrechts-anteil am schwedischen Nutzfahrzeughersteller Scania auf 68,6 Prozent erhöht. Seitdem gehören neun Marken aus sieben euro-päischen Ländern zum Konzern: Volkswagen, Audi, Bentley, Bug-atti, Lamborghini, Scania, SEAT, Škoda und Volkswagen Nutzfahr-zeuge. Jede Marke hat ihren eigenständigen Charakter und ope - riert selbstständig im Markt. Dabei reicht das Angebot von ver - brauchs günstigen Kleinwagen bis hin zu Fahrzeugen der Luxus- klasse. Im Bereich der Nutzfahrzeuge beginnt das Angebot bei Pick-up-Fahrzeugen und reicht bis zu Bussen und schweren Last-kraftwagen. Mit seinen maßgeschneiderten Kundenprogrammen über den reinen Autoverkauf hinaus ist der Volkswagen Konzern auch der größte automobile Finanzdienstleister in Europa. Die Um satzerlöse der Volkswagen Finanzdienstleistungen entwickeln sich weiterhin positiv und stiegen 2008 um 7,7 Prozent auf 10,9 Milliarden Euro.

In 15 Ländern Europas und in sechs Ländern Amerikas, Asiens und Afrikas betreibt der Konzern 61 Fertigungsstätten (Stand: 31.12.2008). Fast 370.000 Beschäftigte produzieren an jedem Ar beitstag rund um den Globus über 26.600 Fahrzeuge oder sind mit fahrzeugbezogenen Dienstleistungen befasst. Seine Fahrzeuge bietet der Volkswagen Konzern in mehr als 150 Ländern an. Ziel des Konzerns ist es, attraktive, sichere und umweltschonende Fahrzeuge anzubieten, die im zunehmend scharfen Wettbewerb auf dem Markt konkurrenzfähig und jeweils Weltmaßstab in ih-rer Klasse sind. 2 > Zertifizierte Standorte

Aufgrund der Ausübung von Wandlungsrechten im Rahmen des Aktienoptionsplans hat sich die Zahl der Aktien um 0,9 Prozent erhöht. Damit setzt sich das Gezeichnete Kapital der Volkswagen AG am Ende des Jahres 2008 aus 294.920.207 Stammaktien und 105.238.280 Vorzugsaktien zusammen. Das Bundesland Nieder-sachsen verfügte am 31. Dezember 2008 über 20,01 Prozent der Stammaktien. Nach Mitteilung der Porsche Automobil Holding SE lag ihr Stimmrechtsanteil an der Volkswagen AG am 5. Januar 2009 bei 50,76 Prozent. Die übrigen Aktien verteilen sich auf in-stitutionelle und private Anleger.

Informationen zur Produktion und Auslieferung der wesentlichen Produkte

des Konzerns finden Sie im Geschäftsbericht 2008, Seite 81-93.

1 > Geschäftsbericht 2008: Informationen zu wesentlichen Marken,

Produkten und Geschäftsfeldern

Konzernporträt

Den aktuellen Stand unserer Gesellschaften (Mehrheits- und Minderheitsbeteiligungen) finden Sie im aktuellen

Geschäftsbericht 2008, Seite 276–278 sowie unter 5 > Anteilsbesitz

Am 5. Januar 2009 teilte die Porsche Automobil Holding SE mit, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Volkswagen AG

die Schwelle von 50 Prozent überschritten hatte und zu diesem Tag 50,76 Prozent betrug.

37,4

24,2

14,7

17,7

5,9

a k t i o n ä r s s t r u k t u r z u m 3 1 . d e z e m b e r 2 0 0 8 i n p r o z e n t d e s g e z e i c h n e t e n k a p i ta l s

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Porsche Automobil Holding SE*

Privataktionäre/Weitere

Institutionelle Anleger Ausland

Land Niedersachsen

Institutionelle Anleger Inland

* Gemäß Mitteilung der Porsche Automobil Holding SE vom 5. Januar 2009.

2

d r i v i n g i d e a s .

Driving ideas.

6 Auf globale Herausforderungen vorbereitet sein Finanz- und Wirtschaftskrise, Klimawandel und Beschäfti-gungssicherung , Mobilität und Demografie. Der Volkswa- gen Konzern gibt zukunftsfähige Antworten.

18 Mehr EffizienzDer CO2-Ausstoß muss drastisch reduziert und die Ener-gieversorgung langfristig gesichert werden. Nur so ist die individuelle Mobilität nachhaltig zu gewährleisten.

24 Die blaue EminenzDer Volkswagen Konzern bietet weltweit umwelteffiziente und fortschrittliche Technologien an, um dem automobilen Anspruch von morgen gerecht zu werden.

28 Die Zukunft braucht intelligente MobilitätVernetzte Autos und effektives Verkehrsmanagement werden immer wichtiger. Innovative Technologien sind der Schlüssel dazu.

30 Globale Standards – lokale Produktion Weltweit sichert der Volkswagen Konzern seine Zukunft durch lokale Produktion und integrierten Umweltschutz – auch in Wachstumsmärkten wie China, Indien und Russland.

6 18

3024

28

3

i n h a lt

34 Auf dem Weg zum attraktivsten ArbeitgeberVolkswagen will der erfolgreichste und beliebteste Arbeitge-ber werden. Dazu bedarf es einer Spitzenmannschaft, die sich durch Engagement und Kompetenz, durch Fitness und Exzellenz auszeichnet.

41 Mehr als FußballAnlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 unterstützt der Volkswagen Konzernbetriebsrat das Programm „A chance to play“ für benachteiligte Kinder. Doch unser Engagement in Südafrika geht darüber hinaus.

48 DatenEin Blick in die Kennzahlen gibt Auskunft über die Nachhal-tigkeitsleistungen des Volkswagen Konzerns.

41

34 48

4 Vorworte

st r at e g i e u n d m a n a g e m e n t

6 Globale Herausforderungen8 Strategie „18plus“11 Strukturen, Prozesse und Instrumente12 Compliance 15 Lieferantenkonzept

a m b i t i o n e n16 Wirtschafts- und Finanzkrise18 Klima und Energie23 Antriebs- und Kraftstoffstrategie 24 Energieeffiziente Fahrzeuge26 Recycling27 New Small Family28 Mobilitätsforschung30 Standorte34 Mitarbeiter38 Gesundheit und Arbeitssicherheit 41 Special: Engagement in Südafrika44 Gesellschaftliches Engagement

d at e n48 Umwelt53 Finanzen55 Soziales

58 Höhen und Tiefen59 Ziele60 Testat

Impressum

Alle Inhalte sowie zusätzliche Artikel finden Sie

im Online-Nachhaltigkeitsbericht:

> www.nachhaltigkeitsbericht2009.volkswagenag.com

Der Nachhaltigkeitsbericht 2009/2010 ist

am 01.09.2009 erschienen.

Inhalt

4

d r i v i n g i d e a s .

Liebe Leserinnen und Leser,

für den Volkswagen Konzern ist Nachhaltigkeit ein wesentliches Grundprinzip der Unternehmensführung. Wirt-schaftlicher Erfolg, Umweltschutz und soziale Verantwortung: Diese drei Aspekte gilt es langfristig und weltweit in Einklang zu bringen.

Als Europas größter Automobilbauer sind wir dabei besonders gefordert. Das Automobil gehört zu den Haupttrei-bern wirtschaftlicher Entwicklung – gerade in den neuen, aufstrebenden Märkten. Gleichzeitig bringt die rasant wachsende Mobilität große Herausforderungen mit sich: von der weiteren Reduzierung von Emissionen über die Endlichkeit der fossilen Ressourcen bis hin zum drohenden Verkehrskollaps in vielen Megacitys.

All diesen Herausforderungen stellt sich der Volkswagen Konzern. Dabei wollen wir unsere Stellung als ökonomisch und ökologisch weltweit führender Autohersteller konsequent ausbauen. Wie „grün“ unser Konzern heute schon ist, zeigt ein Blick auf unsere Modellpalette: Unser Konzern bietet seinen Kunden 134 Fahrzeugmodelle mit weniger als 140 Gramm CO2 pro Kilometer; 35 davon liegen sogar unter 120 Gramm. Bei der sechsten Generation des Golf haben wir den Verbrauch um bis zu 28 Prozent gesenkt. Und die Effizienzbaureihen von Volkswagen, Škoda, SEAT und Audi beweisen, was heute technisch machbar und dennoch bezahlbar ist. Ein besonders schönes Beispiel unserer Umweltkompetenz haben wir mit dem Polo BlueMotion II präsentiert: Mit 3,3 Litern Verbrauch auf 100 Kilometern und einem CO2-Wert von 87 Gramm pro Kilometer wird dieses Fahrzeug der sparsamste Fünfsitzer der Welt sein.

Diesen Weg zu nachhaltiger Mobilität ohne Verzicht auf Fahrspaß und Emotionen setzen wir auch in der Wirtschafts-krise ohne Abstriche fort. Deshalb veranschlagt der Volkswagen Konzern weiterhin jährliche Entwicklungsausgaben und Investitionen in neue Modelle und Umwelttechnologien von über acht Milliarden Euro. Ganz oben auf unserer Agenda stehen die weitere Optimierung unserer Verbrennungsmotoren, Hybridantriebe und die Elektrotraktion. Nachhaltige Unternehmensführung ist für einen Global Player vielschichtig und komplex. Aber wir sind der festen Überzeugung, dass Nachhaltigkeit gerade in schwierigen Zeiten der Schlüssel für langfristigen Erfolg ist.

Deshalb bekennen wir uns unverändert zu den Prinzipien des Global Compact der Vereinten Nationen. Und des-halb freuen wir uns, dass unsere Nachhaltigkeitsstrategie breite Anerkennung findet. So ist der Volkswagen Kon-zern in allen führenden Indizes für Nachhaltigkeit und CSR vertreten, z.B. im Dow Jones Sustainability Index (World und STOXX) und im FTSE4Good.

Im vorliegenden Nachhaltigkeitsbericht finden Sie erneut zahlreiche Beispiele, wie der Volkswagen Konzern seine Verantwortung gegenüber Kunden, Aktionären, Mitarbeitern, Geschäftspartnern und der Gesellschaft wahrnimmt. Diese Form der Transparenz ist uns wichtig. Daher haben wir den Bericht erstmals nach dem Standard AA1000 AS testieren lassen und mit dem Application Level „A+“ konnten wir wiederum die Höchstbewertung der Global Repor-ting Initiative (GRI) erreichen.

In diesem Jahr haben wir unseren Bericht bewusst unter das Motto „Driving ideas.“ gestellt. Es steht für die ganze Kraft und Leidenschaft, mit der unsere fast 370.000 Mitarbeiter weltweit an der Zukunft des Automobils arbeiten.

Im Namen meiner Vorstandskollegen lade ich Sie ein, sich Ihr eigenes Bild zu machen. Dabei wünsche ich Ihnen spannende Einblicke in die Welt des Volkswagen Konzerns.

Prof. Dr. rer. nat. Martin Winterkorn

Vorsitzender des Vorstands der Volkswagen Aktiengesellschaft

„Wir wollen unsere Stellung als ökonomisch und

ökologisch weltweit führender Autohersteller

konsequent ausbauen.“

5

v o r w o r t

Liebe Leserinnen und Leser,

gerade wir als Arbeitnehmer haben ein großes Interesse daran, dass unser Unternehmen den ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekten der Nachhaltigkeit ein besonderes Augenmerk widmet. Alle drei Dimensi-onen der Nachhaltigkeit spielen für die fast 370.000 Beschäftigten des Volkswagen Konzerns eine zentrale Rolle, wenn es um die Frage der Standort- und Beschäftigungssicherung und damit um die Frage der Zukunft ganzer Regionen in der Welt geht.

Es sind vor allem die Arbeitnehmer, die ein großes Interesse am langfristigen wirtschaftlichen Erfolg des Unter-nehmens haben. Wir haben deshalb mit dem Vorstand vereinbart, dass Wirtschaftlichkeit und Beschäftigungssi-cherung im Volkswagen Konzern gleichrangige Unternehmensziele sind. Dies verlangt, dass die Arbeitnehmer bei allen anstehenden Entscheidungen auch stets die betriebswirtschaftlichen Auswirkungen berücksichtigen. Und dass der Vorstand im Umkehrschluss bei strategischen Entscheidungen immer im Auge hat, wie sich diese auf die Beschäftigung im Konzern auswirken. Gerade angesichts der aktuellen Finanzkrise, in der sich unser Konzern deutlich besser behauptet als viele andere Unternehmen, zeigt sich, dass dieser Grundsatz für den nach haltigen Erfolg des Unternehmens sorgt und uns die Kraft gibt, auch schwierige Zeiten erfolgreich zu meistern. Und nach-haltiges Wirtschaften ist heute nur möglich, wenn Ökonomie und Ökologie Hand in Hand gehen. In enger Abstim-mung mit der Politik haben wir uns als Europäischer Konzernbetriebsrat für umweltfreundliche Antriebskonzepte eingesetzt. Ergebnis dieses Prozesses sind deutlich verbrauchsreduzierte Motoren, die die Kunden aufgrund ihrer wirtschaftlichen Vorteile überzeugen. Und gleichzeitig die Umwelt durch eine signifikante Verringerung des CO2-Ausstoßes schonen.

Es ist die über Jahrzehnte gewachsene Mitbestimmungskultur im Volkswagen Konzern, die dafür sorgt, dass ein-mal zwischen Vorstand und Betriebsrat vereinbarte Ziele am Ende von allen Arbeitnehmern des Konzerns gemein-sam getragen werden. Deshalb arbeiten Vorstand und Europäischer- und Welt-Konzernbetriebsrat bei Volkswagen derzeit daran, eine weltweit gültige Charta der Arbeitsbeziehungen zu verabschieden. Bereits seit langem existiert eine Sozialcharta, in der Mindeststandards zu den sozialen Rechten und industriellen Beziehungen des Konzerns festgelegt wurden. Ein korrektes Verhalten erwarten wir darüber hinaus auch von unseren weltweiten Zulieferern. Die für sie geltenden Anforderungen haben wir in der Vereinbarung zur Nachhaltigkeit in der Lieferantenkette verankert. Wir werden diese Vereinbarungen auch für unsere neuen Standorte zur Anwendung bringen. Derzeit begleiten wir als Welt-Konzernbetriebsrat dort den Aufbau von Arbeitnehmervertretungen. Dies entspricht der Kultur unseres Unternehmens.

Soziale Verantwortung hat für uns als Arbeitnehmer noch nie an den Zäunen unserer Werke aufgehört. Im Rah-men des Hilfsprojekts „Eine Stunde für die Zukunft“ haben die weltweiten Belegschaften des Konzerns ein Son-derprojekt anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika gestartet. Sie birgt für das Land immense Chancen. Gleichzeitig besteht die Sorge, dass viele Menschen abgehängt und keinerlei Vorteile durch die Welt-meisterschaft haben werden. Der Volkswagen Konzernbetriebsrat und das Kinderhilfswerk „terre des hommes“ haben deswegen das Sonderprogramm „A chance to play“ ins Leben gerufen. Unter diesem Motto werden Mäd-chen und Jungen aus benachteiligten Familien erreicht, Ausbildungsprogramme aufgelegt und Spiel- und Sport-stätten errichtet. Insgesamt hat die Belegschaft dafür mehr als 1,3 Millionen Euro gespendet. Neben diesem Son-derprogramm engagiert sich der Konzernbetriebsrat in vielen weiteren Projekten, um Kindern weltweit nachhaltig eine Zukunft zu ermöglichen.

Nachhaltigkeit ist heute kein Schlagwort mehr, sondern integrierter Bestandteil von Unternehmensstrategien. Wir wollen unseren Beitrag dazu leisten.

Bernd Osterloh

Vorsitzender des Gesamt- und Konzernbetriebsrats

„Wirtschaftlichkeit und Beschäftigungs-

si cherung sind im Volkswagen Konzern

gleichrangige Unternehmensziele.“

d r i v i n g i d e a s .

6

Auf globale Herausforderungen vorbereitet sein Der Volkswagen Konzern setzt auf Fachkräfte, Technologien und neue Ideen

Globale Herausforderungen wie Klimawandel und Ressourcen-knappheit verlangen von der Wirtschaft Lösungen, die übliche Branchengrenzen und Geschäftsfelder sprengen. Als weltweit tätiger Konzern stellt sich Volkswagen diesen Entwicklungen mit dem Anspruch, seine Technologie- und Sozialkompetenz als Chance für zukunftsfähige Lösungen einzubringen.

Wir untersuchen kontinuierlich neue Herausforderungen und unterziehen sie einem umfassenden Analyseprozess. So gelangen wir z. B. durch unsere Zukunfts- und Marktforschung und unser Umwelt-Radar frühzeitig zu einer Einschätzung der globalen Ent-wicklungen und nutzen sie für unsere strategischen Positionen.

h e r a u s f o r d e r u n g e n f ü r d e n v o l k s wa g e n k o n z e r n

BEDEUTUNG FüR DEN UNTERNEHMENSERFOLG

GESE

LLSC

HAFT

LICH

E AN

FORD

ERU

NGEN

/ STA

KEHO

LDER

ERW

ARTU

NGEN Wasser

Nachhaltige Mobilität

und Urbani-sierung

Diversity

Lärm

Verdrängungs-wettbewerb

Individualisierung

Flächenverbrauch

Klima und Energie

Demografischer Wandel und

Beschäftigung

Globalisierung und Standort-

sicherung

Sicherheit undGesundheit

Gesellschaftliche Verantwortung

Finanz- und Strukturkrise

s t r at e g i e | a m b i t i o n e n | d at e n

7

Bei der Volkswagen Management Konferenz

in Dresden diskutierten 1.800 Manager mit

dem Vorstand die bevorstehenden Herausfor-

derungen. Die Botschaft lautete: Jede Krise

bedeutet auch eine Chance. Volkswagen wird

sie nutzen.

Die Finanz- und Wirtschaftskrise beeinflusst seit dem 3. Quartal 2008 die Automobilmärkte. Fragen des Klimawandels, der Global-isierung und Standortsicherung, der Mobilität, der Beschäftigung und der Sicherheit und Gesundheit sind von großer Bedeutung – für die Gesellschaft und für den Volkswagen Konzern. Wir richten unsere Nachhaltigkeitsberichterstattung konsequent an diesen Rahmenbedingungen aus.

Unsere Antworten finden Sie unter „Ambitionen“ ab Seite 20. Eine vertiefende Darstellung der einzelnen Herausforderungen bietet der Online-Nachhaltigkeitsbericht.

> www.nachhaltigkeitsbericht2009.volkswagenag.com

weitere informationen im internet 6 > Darstellung und ausführliche Erläuterung der Herausforderungen.

d r i v i n g i d e a s .

8

Mehr Unternehmertum, mehr Synergien, mehr ÖkologieDie Strategie „18plus“ im Volkswagen Konzern

Der Volkswagen Konzern hat einen klaren Kurs. Mit der Strategie „18plus“ bauen wir die Stärken des Unternehmens konsequent aus und setzen neue Ziele. Das Unternehmen wird für die Zukunft gerüstet: Neue, attraktive Modelle und Fahrzeugsegmente sowie innovative Umwelttechnologien weisen den Weg für immer spar-samere Verbrennungsmotoren und Getriebe, für Hybrid- und Elek-trofahrzeuge oder für die Biokraftstoffe der zweiten Generation.

Dabei verfügt der Volkswagen Konzern über ein solides Funda-ment. Wir bauen auf unsere Tradition und unsere starke Unter-nehmenskultur sozialer und ökologischer Innovationen. Mit un-seren Konzernwerten haben wir uns verpflichtet, nachhaltig und gesellschaftlich verantwortlich zu handeln. Wirtschaftlicher Er-folg, eine intakte Umwelt und soziale Verantwortung gehören für uns untrennbar zusammen.

s t r at e g i e | a m b i t i o n e n | d at e n

9

„Wir wollen der umweltfreundlichste

Autohersteller der Welt werden.“Die Umweltlabel „e“ von Audi, „Ecomotive“

von SEAT, „GreenLine“ von Škoda und „Blue-

MotionTechnologies“ von Volkswagen kenn-

zeichnen solche Fahrzeuge, die auf gerings-

ten Kraftstoffverbrauch ausgerichtet sind.

Sie verfügen über alle Technologien und

Produkte, die den Verbrauch und die CO2-

Emissionen senken. Damit sind die energie-

effizienten Modelle deutlich sparsamer als

vergleichbare konventionelle Fahrzeuge.

Unser Anspruch ist und bleibt: Als Volkswagen Konzern handeln wir aus Verantwortung für unsere Kunden, Aktionäre, Mitarbei-ter und die Gesellschaft.

Mit der Strategie 2018 verfolgen wir das langfristige Ziel, den Volks wagen Konzern dauerhaft unter den erfolgreichsten Auto-mobilherstellern der Welt zu etablieren. Dies gilt für die Ertrags-

kraft genauso wie für die Kundenzufriedenheit, die Qualität, die Marktentwicklung und Volumensteigerung sowie die Attraktivität als Arbeitgeber. Mit „18plus“ setzt der Volkswagen Konzern diese Strategie konsequent fort; „plus“ steht dabei für mehr Unterneh-mertum, für mehr Synergien und für mehr Ökologie.

Mit einer ökologisch ausgerichteten Fahrzeugpalette und einer starken Position seiner neun Marken auf den Weltmärkten wird der Volkswagen Konzern seine Wettbewerbsvorteile systematisch ausbauen. Die Wachstumsstrategie basiert auf attraktiven Fahr-zeugen, die den Geschmack der Kunden in allen Teilen der Welt treffen und die regionalen Anforderungen und Kostenziele erfül-len. Der Modulare Querbaukasten (MQB, siehe Seite 10 ) und der Modulare Längsbaukasten (MLB) werden diese Vorgabe maß geb-lich unterstützen. In Verbindung mit den TSI- und TDI-Antrieben, dem innovativen Doppelkupplungsgetriebe DSG und zukünftigen Elektroantrieben werden MQB und MLB dazu beitragen, dass der Volkswagen Konzern die ehrgeizigen Verbrauchs- und Emissions-ziele erreicht. Eine Aufgabe, die in Zukunft auch den Modellen der New Small Family zukommt, die sich durch kompakte Ausmaße, umweltschonende Antriebe und geringes Gewicht auszeichnen.

Darüber hinaus setzen wir unsere Technologiekompetenz auch für andere Produkte und Dienstleistungen ein, um Beschäftigung zu sichern, die Umwelt zu schützen und unsere Ertragskraft zu stär ken. Dazu gehören zum Beispiel Projekte wie die Ent wicklung und der Einsatz von Industriemotoren und Boots motoren, sie kom-binieren überlegene Durchzugskraft mit exzellenten Verbrauchs-werten bei niedrigen Emissionen.

Unsere ehrgeizigen Ziele können wir nur erreichen, wenn wir zu den bestehenden Kunden weltweit viele neue hinzugewinnen. Volkswagen wird deshalb seine Händler als die wichtigste Verbin-dung zu den Kunden weiter stärken und seine Marketingmaß-nahmen ausbauen. Die größten langfristigen Wachstumspotenzi-ale dazu bieten Brasilien, China, Indien, Russland und die USA.

Die Basis unseres Geschäfts ist die Kompetenz unserer Mitarbei-ter. Nur wer gefördert wird und den geistigen Freiraum für neue Ideen bekommt, kann die Herausforderungen im Automobilbau bewältigen. Nachwuchsförderung, Personalentwicklung und Qualifizierung der verschiedenen Berufsgruppen sind dafür die wesentlichen Bausteine. Die Förderung und Weiterentwicklung von Frauen ist ein zentraler Grundsatz der Personalarbeit bei Volkswagen. Wir wollen noch mehr Diplomandinnen ermutigen, sich stärker in ingenieur- und naturwissenschaftlichen Berufen

d r i v i n g i d e a s .

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1979 1982 1988 1989 1992 1993 1994 1995 1996 1998 1999 2001 2002 2005 2006 2007 2008 2009

zu engagieren, um das Auto von morgen zu gestalten. Ein Beispiel dafür ist der „woman-driving-award“, der sich gezielt an diese Gruppen wendet (siehe Seite 36).

Mit der Strategie „18plus“ wird der eingeschlagene Kurs auch in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten fortgesetzt. In diesem Zusam-menhang wird den Aspekten ökologische Relevanz und Rendite höchste Priorität eingeräumt. Die eingeleiteten Maßnahmen zur Steigerung der Produktivität und Qualität werden unverändert fortgeführt. Zusammen mit einer konsequenten Kosten- und In-vestitionsdisziplin schaffen wir damit die nötigen Voraussetzun-gen, um unsere langfristigen Renditeziele zu erreichen und eine hohe Liquidität nachhaltig zu sichern.

„Grüne Mobilität“ bedeutet für Volkswagen, neue ökologische Maßstäbe im Automobilbau setzen, um die saubersten und spar-samsten, aber auch faszinierendsten Autos auf die Straße zu brin-gen. Mit den BlueMotionTechnologies bündelt Volkswagen dazu die besten Umwelttechnologien der Gegenwart. Zu den Entwick-lungen, für die wir in den kommenden Jahren jährlich über acht Milliarden Euro Investitionen aufbringen, gehört neben der Opti-mierung der bestehenden TSI-, TDI- und DSG-Technologie auch die konsequente Weiterführung der TSI-Technologie in der Aus-legung als Erdgas- bzw. Flexfuel-Antrieb. Auch bei den Biokraft-stoffen der zweiten Generation treiben wir die Entwicklung aktiv voran. Und schließlich investieren wir viel Kraft und Geld in die Elektrifizierung des Automobils. Für uns hat der Elektroantrieb Priorität vor der Brennstoffzelle. Dreh- und Angelpunkt der Elek-trifizierung ist jedoch die Speicherbatterie. Hier sind noch große Fortschritte nötig.

Ein Paradigmenwechsel zur Elektromobilität braucht daher Zeit. Der Anspruch von Volkswagen bleibt dabei immer gültig, unseren Kunden kompromisslos die beste Lösung anzubieten.

Dabei sind die CO2-Emissionen ein zentraler Faktor und die Steu-erungsgröße bei der Entwicklung neuer Fahrzeuge. Für sämtliche Fahrzeuge werden über den Produktentstehungsprozess in jeder Phase die CO2-Emissionen erfasst und jede Entscheidung für ein bestimmtes Produkt auch nach dessen Klimarelevanz getroffen. So wird sichergestellt, dass die Zielvorgaben der Konzernumwelt-grundsätze und Umweltziele der technischen Entwicklung umge-setzt werden.

„Wir wollen der umweltfreundlichste Autohersteller der Welt werden!“ Dieses Ziel, ausgegeben im Rahmen der Management-konferenz 2008, ist für Volkswagen Herausforderung und Ver-pflichtung zugleich.

m e i l e n s t e i n e

Vom Engagement des Volkswagen Konzerns für Nachhaltigkeit zeugen Meilensteine aus den letzten 30 Jahren Unternehmensgeschichte.

Stiftung „Fundação Volkswagen“ in Brasilien

Einführung Turbodiesel

Volkswagen Community Trust Südafrika

Gründung der Kommission zur Frauenförderung

Audi Diesel-Direkteinspritzer

TDI in Serie

Audi Duo Hybrid Concept

Aids Care Programm Brasilien Golf Ecomatic

Leichtbau durch Aluminium- Technologie (Audi A8)

Gründung des Welt-Konzern-betriebsrats

Gründung der Wolfsburg AG

Partnerschaft mit dem Naturschutzbund

„Volkswagen Education and Training Institute“ in Südafrika

Initiative „Eine Stunde für die Zukunft“

3-Liter-Audi A2

Einführung Biodiesel

Volkswagen-3-Liter-Lupo

Erster Umweltbericht von Volkswagen

CitySTROMER und Hybrid-Golf

Betriebsverein-barung „Partner-schaftliches Verhalten am Arbeitsplatz“

Die Entwicklung des Modularen Querbaukastens (MQB)– eine neue Plattform-Architektur für künftige Modell-generationen – ist die technische Basis für eine große Anzahl neuer Fahrzeuge, die nicht nur Entwicklungs-kosten spart, sondern auch zu wirtschaftlich und um-weltfreundlich gefertigten Serienfahrzeugen beiträgt.

Gründung des Europäischen Konzernbetriebsrats

s t r at e g i e | a m b i t i o n e n | d at e n

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1979 1982 1988 1989 1992 1993 1994 1995 1996 1998 1999 2001 2002 2005 2006 2007 2008 2009

„Work2Work“ Reintegration von leistungseingeschränkten Mitarbeitern

Unterstützung UN Global Compact

Aids-Care-Programm Südafrika

Sozialcharta – „Erklärung zu den sozialen Rechten und industriellen Beziehungen bei Volkswagen“

Golf Variant BiFuel

Volkswagen-1-Liter-FahrzeugVW-SiCon-Verfahren

Unfallforschung in China

Erster Konzernnach-haltigkeitsbericht

Initiative „Pro Ehrenamt“

Seat Ecomotive

Škoda GreenLine

Golf twindrive

Flottenversuch

Elektromobilität

Volkswagen BlueMotion-Modelle, Audi e-Modelle

Konzept „Nachhaltigkeit in den Lieferantenbeziehungen“

Vertrauen gewinnen durch Leistung und TransparenzStrukturen und Instrumente einer nachhaltigen Strategie

Die Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung (Corporate Social Responsibility, CSR) und das nachhaltige Handeln dienen dazu, den Wert eines Unternehmens zu steigern und langfristig zu sichern. Für den Volkswagen Konzern bedeutet CSR, dass die sozialen und ökologischen Belange integraler Bestandteil unseres Handelns sind. Eng verbunden mit den ökonomischen Kernpro-zessen hat CSR die Aufgabe, Risiken zu vermeiden, Entwicklungs-chancen frühzeitig zu erkennen und die Reputation des Unterneh-mens zu erhöhen.

NachhaltigkeitsleitbildDie Grundsätze nachhaltigen Handelns haben wir in unserem Nachhaltigkeitsleitbild zusammengefasst. Dieses ist für uns der Maßstab einer langfristig orientierten Unternehmenspolitik, die sich nicht nur ökonomischen, sondern zugleich auch ökologischen und sozialen Herausforderungen stellt. Der Volkswagen Konzern entwickelt, produziert und vermarktet weltweit Automobile und Dienstleistungen, um seinen Kunden mit attraktiven Lösungen Zugang zu individueller Mobilität zu verschaffen. Bei diesen Pro-zessen verfolgen wir stets das Ziel, fortschrittliche Technologie unter Berücksichtigung umweltschonender und sozialverträg-licher Aspekte weltweit verfügbar zu machen.

Der Volkswagen Konzern ist ein Unternehmen mit deutschen Wur zeln und globaler Verantwortung. Die Rechte, die persön-liche Entwicklung, die soziale Absicherung und die wirtschaft-

liche Teil habe der Mitarbeiter sind zentrale Bestandteile unserer Unter nehmenspolitik. Daher ist eine Kultur der Kooperation und Partnerschaft für uns die Basis der erfolgreichen Zusammenar-beit zwischen Unternehmensleitung und Arbeitnehmervertre-tung – in Deutschland, in Europa und weltweit. Die Maxime des umwelt- und sozialverträg lichen Wirtschaftens gilt auch in der Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten. An allen Standorten des Konzerns verstehen wir uns als Partner von Gesellschaft und Politik.

Globalszenarien und Frühwarnsysteme geben Orientierung 2008 hat die Volkswagen Konzernforschung ihre „Forschungsvisionen“ formuliert. Die Themen sind Energie, Fahren als Erlebnis, Mobi-lität, Produktlebenszyklus, Sicherheit, Umwelt und Wirtschaft-lichkeit. Im Rahmen des World Scenario Check analysiert der Volkswagen Konzern nationale und internationale Studien, Sze-narien und Berichte zu mobilitätsrelevanten Themen aus Tech-nologie und Gesellschaft.

Die Globalszenarien 2018plus verfolgen das Ziel, Trends früh-zeitig zu erkennen, ihre Auswirkungen auf die Automobilbran-che aufzuzeigen und entsprechende Handlungsempfehlungen zu geben. Nachhaltigkeit wird mit Blick auf Klimawandel, Roh-stoffe und Energie, umweltpolitische Regulierungen und Kon-sumverhalten berücksichtigt.

Einführung Dachmarke „BlueMotion-Technologies“

d r i v i n g i d e a s .

1212

Ein konkretes Beispiel für die Analyse von Umfeldeinflüssen ist die Bewertung von Rohstoffrisiken. Mit unserer speziell entwi-ckelten Methodik verfolgen wir das Ziel, innovative Technologie-pfade wie Elektromobilität oder Leichtbau hinsichtlich der Verfüg-barkeit der notwendigen Rohstoffe abzusichern. Indikatoren wie „geopolitisches Risiko von Förderländern“ oder „Marktmacht durch Firmenkonzentration“ decken mögliche Rohstoffengpässe auf, denen das Unternehmen frühzeitig mit geeigneten Maßnah-men begegnen kann.

Die gravierenden Auswirkungen der globa-len Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise (sie-he Seite 16) hat der Volkswagen Konzern im Rahmen seines Risikomanagements er-fasst und darauf mit der angepassten Unter-nehmensstrategie „18plus“ reagiert. An ge-sichts der weiteren Entwicklung werden die Risikoindikatoren und Frühwarnsys-teme kontinuierlich verfeinert – etwa bei drohender Insolvenz von Lieferanten, die ganze Produktionslinien beeinträchtigen könnten.

Ebenso wichtig ist das Management öko-logischer Risiken, für die wir mit dem Umweltradar-Team ein eigenständiges Früh warn system geschaffen haben. Darü-ber hinaus nutzt der Volkswagen Konzern im Rahmen seines Märktemonitorings die Szenariomethodik zur systematischen Früh erkennung von Unsicherheiten und Risiken ebenso wie als Instrument der strategischen Planung.

Compliance: Bewusstsein stärken und Regeln einhalten

In übereinstimmung mit den Vorgaben des

Deutschen Corporate Governance Kodex sorgt

der Vorstand für die Einhaltung der gesetzlichen

Bestimmungen und der unternehmensinternen

Richt linien und wirkt auf deren konzernweite

Beachtung hin.

Wertmaßstäbe für unser Verhalten, Handeln und

Entscheiden

Der Volkswagen Konzern fühlt sich seit jeher

nicht nur an gesetzliche sowie interne Bestim-

mungen gebunden. Auch freiwillig eingegangene

Verpflichtungen und ethische Grundsätze sehen

wir als integralen Bestandteil unserer Unterneh-

menskultur und als Richtschnur, an der wir unsere

Entscheidungen ausrichten.

2007 wurde ein Group-Chief-Compliance-Of-

ficer ernannt. Er leitet die Abteilung Rechtswesen

und Compliance und berichtet direkt an den Vor-

standsvorsitzenden Prof. Dr. Martin Winterkorn.

Seine Aufgabe: den Vorstand in allen Fragen der

Compliance zu beraten, präventive Maßnahmen

einzuführen, sie zu steuern, zu überwachen und

auf Regeleinhaltung hinzuwirken.

Bewusstsein für Regeln und Wertmaßstäbe fördern

Grundlage für unsere Compliance-Aktivitäten ist

unsere konzernweite Compliance-Strategie, die

einen präventiven Ansatz verfolgt.

2008 wurde ein zentrales Compliance-Office

eingerichtet, das derzeit eine konzernweite Compli-

ance-Organisation aufbaut. Die in Konzernstellen

bereits vorhandene Compliance-Expertise wird

schon heute in einem Compliance-Kernteam gebün-

delt. Ein weltweites Netz von Compliance-Officern

und Be auftragten wird schrittweise etabliert, um

die Konzerngesellschaften, Standorte und Geschäfts-

einheiten bei der Förderung und Sicherstellung der

Compliance zu unterstützen. Das Top-Management

weltweit wurde 2009 über die Einführung der Com-

pliance-Organisation informiert, für das Thema sen-

sibilisiert und zur Mitwirkung aufgerufen.

„Durch das im Aufbau befindliche IT-

basierte CSR-Kennzahlensystem er-

reichen wir eine höhere Steuerungs-

effizienz und Transparenz.“

Dr. Gerhard Prätorius,

Leiter Koordination CSR und Nachhaltigkeit

k o o r d i n at i o n c s r u n d n a c h h a lt i g k e i t

geschäftsstelle

koordination csr

und nachhaltigkeit

Bewertung und Entwicklung Stakeholderdialog

Unternehmensprofile für Rankings

Informationssysteme und Datenbanken

Sounding Board für Ideen

BeschaffungFinanzenForschung/UmweltInvestor-RelationsKommunikationMarketing und Vertrieb

Organisation und ITPersonalRecht/ComplianceRevisionGeneralsekretariat/StrategieBetriebsrat

csr proJektteam

Schnittstelle für CSR-Bereiche und -ThemenGrundsatzpositionen des UnternehmensMonitoring/Definition ethischer Risiken und Chancen

lenkungskreis csr

Wertschöpfung, Nachhaltigkeit und Reputation sind bei einem weltweit agierenden Unternehmen

heute mehr denn je davon abhängig, wie konsequent sich alle Beteiligten an gesetzliche Bestim-

mungen und vereinbarte Richtlinien sowie soziale und ökologische Mindeststandards halten.

s t r at e g i e | a m b i t i o n e n | d at e n

1313

Relevante Themen setzen, gezielte Schulungen

anbieten

Im Rahmen von Compliance-Programmen disku-

tieren wir jährlich relevante und aktuelle Themen

konzernintern auf allen Ebenen. Im Jahr 2009 bil-

den Maßnahmen auf dem Gebiet der Korruptions-

bekämpfung einen solchen Themenschwerpunkt.

Ombudsmänner schaffen Vertrauen

Dabei beziehen wir auch Erkenntnisse aus dem

2006 konzernweit eingeführten Ombudsmann-

System ein, das sich erfolgreich etabliert hat.

Zwei unabhängige Rechtsanwälte stehen allen

Mitarbeitern über eine internationale Hotline als

Ombudsmänner zur Verfügung. Die Juristen sind

an ihre Schweigepflicht gebunden und geben nur

nach persönlicher Absprache mit dem Hinweisge-

ber Hinweise auf Korruptionstatbestände an den

Ermittlungskreis des Unternehmens weiter. 2008

waren dies 38 Hinweise, denen allen nachgegan-

gen wird. Die weltweite Hotline ist im Berichts-

zeitraum erweitert worden und steht heute in

den Sprachen Deutsch, Englisch, Spanisch, Portu-

giesisch, Tschechisch, Italienisch und Chinesisch

zur Verfügung.

Darüber hinaus hat der Volkswagen Konzern

verschiedene Maßnahmen zur Korruptionsvorbeu-

gung umgesetzt. Hierzu zählt zum einen die 2006

erlassene Organisationsanweisung 34 zur „Ver-

meidung von Interessenkonflikten und Korrupti-

on“, die den Prinzipien des Global Compact, den

Regeln der Internationalen Handelskammer und

den OECD-Richtlinien für multinationale Unter-

nehmen entspricht. Ergänzt wird diese durch die

interne Regelung zum Umgang mit Einladungen

und Geschenken der Volkswagen AG an Beschäf-

tigte und Dritte, die die erforderliche Transparenz

sicherstellen soll.

Diese und andere Compliance-Themen werden

heute und zukünftig durch differenzierte Schu-

lungen und Trainings in der Belegschaft verbrei-

tet. Je nach Zielgruppe werden die Mitarbeiter

bis ins Top-Management durch E-Learning-Pro-

gramme sowie Präsenzschulungen, Vorlesungen

und Konferenzen in unserer AutoUni sowie im

Rahmen der Weiterbildung für Regeleinhaltung

sensibilisiert.

Nachhaltigkeit managen – interne Austauschprozesse stärkenIm Jahr 2006 haben wir die Geschäftsstelle „Koordination CSR und Nachhaltigkeit“ eingerichtet. Ihre zentrale Aufgabe ist, das CSR- und Nachhaltigkeitsmanagement im Volkswagen Konzern strategisch auszurichten und zu optimieren. Dazu vernetzt sie die internen Bereiche und stärkt die Austauschprozesse zwischen den Fachabteilungen. Die Geschäftsstelle berichtet an den Lenkungs-kreis CSR, dem alle zentralen Konzernabteilungen und der Kon-zernbetriebsrat angehören. Darüber hinaus gibt es ein ebenfalls bereichsübergreifendes CSR-Projektteam, das regelmäßig tagt.

Durch das im Aufbau befindliche IT-basierte Kennzahlensystem erreichen wir eine höhere Steuerungseffizienz und Transparenz. Es greift die bereits bestehenden Instrumente und Kennziffern auf und verbindet sie zu einem kohärenten CSR-Informationssystem.

So können beispielsweise Erkenntnisse er-probter Instrumente wie die Umweltbilan-zierung (Life Cycle Assessment – LCA), die Recyclingstrategie zur Fahrzeugverwer-tung und weitere Steuerungsinstrumente in die ganzheitliche Betrachtung und Aus-wertung im Rahmen des Informationssy-stems integriert werden. Auf diese Weise wird die Vielzahl nachhaltigkeitsrelevanter Informationen über kontinuierliche Ver-besserungsprozesse für alle Konzern-marken überschaubar und für das Nach-haltigkeitsprofil des Konzerns genutzt.

Dialoge verstetigen – Stakeholder- Involvement ausbauen Als ein „guter Unternehmensbürger“ set-zen wir auf den kontinuierlichen Dialog mit unseren Stakeholdern. Seit 2002 un-terstützen wir den Global Compact der

Vereinten Nationen (UN). Dieser vom früheren UN-Generalse-kretär Kofi Annan 1999 initiierten Allianz für verantwortungsbe-wusste Unternehmensführung haben sich bereits weltweit über 4.700 Unternehmen aus rund 120 Ländern angeschlossen.

Im Dezember 2008 haben wir in unserem Fortschrittsbericht mit aktuellen Projekten des Volkswagen Konzerns unsere Global-Compact-Partnerschaft belegt. Wir berichten darin über unsere Umwelt- und Klimaschutzprojekte, die Korruptionsbekämpfung sowie die internationalen Arbeitsnormen und die Menschen-rechtspolitik. Als wesentliche Orientierung für unsere Unterneh-menspolitik dienen darüber hinaus die Konvention der Interna-tional Labour Organisation (ILO) und die Leitlinien der OECD für multinationale Unternehmen. Wir engagieren uns beim World Business Council for Sustainable Development (WBCSD),

z u k u n f t s f o r s c h u n g u n d t r e n d t r a n s f e r

2009 2018 2030

marktforschung

und

szenarioprozess

Fokus:kurz- bis mittelfristig

zukunftsforschung

– Technologie – Gesellschaft – Umwelt

Fokus: mittel- bis langfristig

„strategie 2018“

Innovative Fahrzeug- und

Mobilitätskonzepte

INTERPRETATIONRETROPOLATION

MARKTFORSCHUNG

UMWELTRADAR

TRENDTRANSFER

PROJEKTION, TRENDS, SZENARIEN

d r i v i n g i d e a s .

14

bei CSR Europe sowie im Forum Nachhal-tige Entwicklung der Deutschen Wirt-schaft econsense.

7 > UN Global Compact Fortschrittsbericht

Spitzenleistung fördert Kundenzufrie-denheitWir sind mit unseren Umwelttechnolo-gien nur dann erfolgreich, wenn unsere Kunden mit unseren Leistungen und Pro-dukten zufrieden sind. Für die Marke Volkswagen wollen wir bis 2018 drei Milli-onen neue Kunden gewinnen, davon 2,5 Millionen aus Märkten außerhalb Euro-pas. Deshalb hat sich Volkswagen das Ziel gesetzt, in den Ge-schäftsfeldern Sales, After Sales und Produkt noch mehr Kun-dennähe aufzubauen und die Kunden zufriedenheit zu erhöhen.

Ausgehend von verschiedenen Kundenzufriedenheitsstudien wollen wir mit der Marke Volkswagen in den Kriterien Kunden-zufriedenheit und Markenloyalität bis 2018 unter die Top 3 der jeweiligen Rankings aufsteigen. Alle Unternehmensbereiche von Volkswagen arbeiten intensiv daran, dieses Ziel zu erreichen. Die Aktivitäten werden dabei von der Qualitätssicherung und dem Vertrieb gemeinsam koordiniert. Zentrale Ansatzpunkte sind einerseits unsere Fahrzeugkonzepte, die wir entsprechend den Wünschen unserer Kunden in den unterschied lichen Märk-ten überarbeiten, und andererseits die Optimierung unserer Prozesse in Sales und After Sales. In diesem Zusammenhang wurde auch das „Forum Kundenzufriedenheit“ zur Steuerung aller Aktivitäten ins Leben gerufen.

Verantwortung für Naturschutz und ArtenvielfaltTeil unserer Nachhaltigkeitsstrategie ist das langjährige Engage-ment für Natur- und Artenschutz. So trat der Volkswagen Konzern im Februar 2008 der vom Bundesumweltministerium angesto-ßenen Initiative „Business and Biodiversity“ bei. In einem Brief an Umweltminister Sigmar Gabriel unterstützte der Vorstands-vorsitzende Prof. Dr. Martin Winterkorn eine Leadership-Erklä-rung. Ein Steuerkreis Biodiversität begleitet die Umsetzung der Projekte. Im Vorfeld der neunten UN-Naturschutzkonferenz, die im Mai 2008 in Bonn stattfand, verabschiedete der Volkswagen Konzern zudem ein Mission Statement zur Biodiversität. Danach setzt sich das Unternehmen an allen Standorten ver stärkt für die Sicherung der biologischen Vielfalt ein und integriert den Arten-schutz in das Umweltmanagement des Konzerns.

Bei der Arbeit an unseren Artenschutzgrundsätzen haben wir uns von unserem langjährigen Partner, dem Naturschutzbund Deutsch land (NABU), beraten lassen. Das Engagement umfasst den Schutz und die Förderung von Biotopen wie Nationalparks und Naturschutzgebieten, die Kooperation mit Naturschutzver-bänden sowie die Förderung von Forschungsprojekten und Bil-dungsarbeit. Gemeinsam mit dem NABU organisieren wir auch Spritspartrainings.

Corporate Governance schafft TransparenzWir festigen das Vertrauen unserer Kunden und Investoren durch eine verantwortungsvolle Unternehmensführung, die der langfri-stigen Steigerung des Unternehmenswertes dient. Darum folgen Vorstand und Aufsichtsrat den Empfehlungen des Deutschen Cor-porate Governance Kodex in seiner derzeit gültigen Fassung vom 6. Juni 2008 mit Ausnahme der Regelung zum Abfindungs-Cap, das die Abfindungszahlungen an Vorstandsmitglieder regelt.

Wie im Vorjahr wird die Vergütung aller Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats individualisiert ausgewiesen und im Vergü-tungsbericht veröffentlicht. Darüber hinaus unterrichtet der Vor-stand den Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend über die Ge-schäfts entwicklung sowie die Lage des Konzerns einschließlich der Risiko lage und des Risikomanagements.

Effizientes Risikomanagement vermeidet SchädenPotenzielle Risiken zu erkennen und zu bewerten, vorausschau-end und aktiv gegenzusteuern, um Schaden zu vermeiden – das sind die Aufgaben des konzernweiten Risikomanagements. Es entspricht in vollem Umfang den Anforderungen des 1998 verab-schiedeten Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unter-nehmensbereich (KonTraG).

Als integraler Bestandteil der Aufbau- und Ablauforganisation ist das Risikomanagement in sämtliche Geschäftsprozesse eingebet-tet. Die Verantwortung für die Risikoüberwachung liegt dezentral in den Geschäftsbereichen und Beteiligungsgesellschaften. Das Konzern- und Markencontrolling koordiniert in Abstimmung mit der Konzern revision das gesamte Risikomanagementsystem und überprüft es regelmäßig auf seine Wirksamkeit und Angemessen-heit. Das Spektrum der Risikoarten, die fachkundig, differenziert und kontinuierlich überprüft werden, umfasst gesamt- und finanz-wirtschaftliche Risiken, Branchen-, Produkt-, Nachfrage- und Wett bewerbsrisiken sowie ökologische und soziale Risiken.

weitere informationen im internet

8 > World Scenario Check

9 > Kundenzufriedenheit und -treue

10 > Kundenservice bei der Marke Volkswagen

11 > Qualitätssicherung

12 > Nachhaltigkeitsleitbild

13 > Mission Statement der Volkswagen Aktiengesellschaft

zur biologischen Vielfalt

c s r - p y r a m i d e

Good Corporate CitizenshipPhilanthropie

WettbewerbsvorteileInnovationschancen

Good Management Practices Risikomanagement/Compliance

Reputation

Strategie

Grundsätze

Operatives Geschäft

s t r at e g i e | a m b i t i o n e n | d at e n

15

Partner mit Prinzip

Auch in der Beschaffung hat der Volkswagen Kon-

zern ökologische und soziale Mindeststandards

aufgestellt. Das ist vor allem entscheidend bei

Lieferanten aus Schwellen- und Entwicklungslän-

dern, in denen oft keine oder nur geringe Umwelt-

und Sozialstandards gesetzlich vorgeschrieben

sind. Hier sehen wir uns angesichts der fortschrei-

tenden Internationalisierung unserer Wertschöp-

fungsketten besonders gefordert, konzernweit für

die Einhaltung einheitlicher Umwelt- und Sozial-

standards zu sorgen. „Für uns ist es wichtig, dass

unsere Partner nicht nur einwandfreie Qualität

liefern, sondern sich weltweit an ökologischen

und sozialen Mindeststandards orientieren“, so

Francisco Javier Garcia Sanz, Beschaffungsvor-

stand der Volkswagen Aktiengesellschaft.

Dazu wurde bereits 2006 gemeinsam mit der

Uni versität Oldenburg und den Mitbestimmungs-

gremien des Volkswagen Konzerns das Konzept

„Nachhaltigkeit in den Lieferantenbeziehungen“

ent wickelt und schrittweise in die konzernweiten

Un ternehmensstrukturen und -prozesse des pro duk-

tiven Einkaufs integriert. Diese Standards wurden im

Jahr 2008 auf den allgemeinen Einkauf ausgeweitet.

„Nachhaltigkeit in den Lieferantenbeziehun-

gen“ hat sich im Volkswagen Konzern mittlerwei-

le zu einem festen Bestandteil des gesamten Zu-

liefermanagements entwickelt. Alle neuen Ein-

käufer werden regelmäßig zu diesem Thema ge-

schult und so für Abweichungen und Verbes-

serungs potenziale von Lieferanten sensibilisiert.

Ausweitung Marken und Regionen

Aktuell sind wir dabei, das Konzept „Nachhaltig-

keit in den Lieferantenbeziehungen“ noch stär-

ker in die einzelnen Marken und Regionen des

Konzerns zu integrieren. Es wird geprüft, wie

weit das Thema bereits vor Ort Eingang in die in-

ternen und externen Strukturen und Prozesse ge-

funden hat und wo noch Optimierungsbedarf

besteht.

Mit einem siebenmonatigen Pilotprojekt bei

der VW Group China in 2008 wurden interne Ab-

läufe analysiert und daraus erfolgreich Prozess-

optimierungen abgeleitet. In mehrtägigen Quali-

fizierungsworkshops haben wir außerdem zu den

Themen Umwelt, Soziales sowie Dialog und Kom-

munikation mit chinesischen Lieferanten einen in-

tensiven Informationsaustausch geführt. Im An-

schluss entwickelten alle Teilnehmer gemeinsam

Aktionspläne mit Verbesserungsmaßnahmen.

Internationale Vernetzung

Auf europäischer Ebene setzt sich der Volkswa-

gen Konzern gemeinsam mit anderen Unterneh-

men dafür ein, das Thema Nachhaltigkeit noch

stärker in die Lieferantenbeziehungen der ge-

samten Automobilindustrie zu integrieren. Als

Partner der European Alliance for CSR beteiligt

sich der Volkswagen Konzern aktiv an einer stär-

keren Vernetzung, etwa über das Online-Portal

für „Responsible Supply Chain Management“.

Gleichzeitig ist der Volkswagen Konzern Mitglied

einer gemeinsamen Arbeitsgruppe zahlreicher

Automobilhersteller zum Thema „CSR in Supply

Chains“.

Perspektiven der Zusammenarbeit

Die gemeinsame Verantwortung als Wertschöp-

fungspartner stellt uns immer wieder vor neue

Herausforderungen, etwa bei Richtungsentschei-

dungen über Investitionen, die Nutzung von Res-

sourcen oder die Förderung produkt- und prozess-

bezogener Innovationen.

Das Konzept „Nachhaltigkeit in den Lieferan-

tenbeziehungen“ unterliegt deshalb einem per-

manenten Evaluationsprozess, alle Konzeptbau-

steine wie Nachhaltigkeitsanforderungen, Früh -

erkennungssystem, Transparenz im Be schaffungs -

prozess oder Lieferantenentwicklung wurden und

werden regelmäßig überprüft und bei Bedarf an-

gepasst. Nur durch diese kontinuierliche Weiter-

entwicklung der Lieferantenbeziehungen können

wir unseren Anspruch in puncto Nachhaltigkeit

realisieren.

weitere informationen im internet

14 > Konzept „Nachhaltigkeit in den Lieferanten-

beziehungen“

15 > B2B Plattform

16 > Online-Portal „Responsible Supply Chain

Management“

15

n a c h h a lt i g k e i t i n d e n l i e f e r a n t e n b e z i e h u n g e n

früherkennung

International Issue-ScreeningInformationspflicht GeschäftsbereicheExpertenteam: Untersuchung Problemfälle

monitoring und lieferantenentwicklung

Expertenteam: einzelfallbezogene PrüfungNachweispflicht für VerbesserungenInformationsbereitstellung via B2B-Plattform

beschaffungsprozess

Kenntnisnahme Anforderungen durch LieferantenErläuterungen via B2B-Plattform und KontaktstellePlausibilitätscheck durch Qualitätssicherung

normative ebene

Volkswagen Anforderungen zur Nachhaltigkeit in den Beziehungen zu Geschäftspartnern

volkswagen konzept

Dr. rer. pol. h.c. Francisco Javier Garcia Sanz,

Vorstand Beschaffung

der Volkswagen AktiengesellschaftNachhaltigkeit in den Lieferantenbeziehungen

d r i v i n g i d e a s .

16

Es ist ausreichend Benzin im TankDer Volkswagen Konzern wird gestärkt aus der Wirtschaftskrise hervorgehen Der Volkswagen Konzern beendete das Jahr 2008 trotz internationaler Finanz- und Wirtschafts- krise mit historischen Bestwerten bei Absatz, Umsatz und Ergebnis und rüstet sich dafür, nach der Krise seinen erfolgreichen Wachstumskurs fortzusetzen. Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist Nachhaltigkeit im Finanzmanagement.

Die Inflationstendenzen, die im Laufe des Jahres 2008 – aufgrund des mehrjährigen Konjunkturaufschwungs und der drastischen Ölpreiserhöhungen – weltweit zunahmen, führten im Herbst des Jahres zu einem schweren Einbruch des US-Immobilien- und -Finanzmarktes. Da durch die vorangegangene Niedrigzinspoli-tik der US- Zentralbank und die Schaffung einer Vielzahl intrans-parenter Finanzierungsinstrumente das zinsreagible Kreditvolu-men stark angestiegen war, führten die inflationsbedingten Leit- zinserhöhungen der Zentralbank zu einem Platzen der Immobi lien- blase. Etliche große Hypothekenfinanzierer und Banken gerie-ten in Schieflage, was zu einem zunehmenden Vertrauens ver lust und letztendlich zu einem Erliegen des Interbankenhandels führte. Wegen der starken Verflechtung der internationalen Ka-pitalmärkte kam es zu Verwerfungen im globalen Banken- und Finanzsystem. Diese wirkten sich zunehmend auf die Realwirt-schaft aus und führten zu einem starken Rückgang des Weltwirt-schaftswachstums.

Dabei traf die Krise die Automobilmärkte und den Volkswagen Konzern gleich doppelt: Einerseits sanken weltweit die Absatz-zahlen im ersten Quartal 2009 (insgesamt minus 21 Prozent, Volkswagen Konzern minus elf Prozent), andererseits kam es durch die globale Kreditklemme zu einem drastischen Anstieg der Refinanzierungskosten.

Die finanzielle Stärke des Konzerns sichernDurch die Entwicklung neuer Modelle mit innovativen Technolo-gien und seine finanzielle Solidität ist der Konzern in der Krise gut aufgestellt. So konnten wir 2008 trotz verschärfter Rahmen-bedingungen unsere Ziele bei Absatz, Umsatz und Ergebnis er-reichen. Insbesondere konsequente Kostendisziplin und umfas-sende Prozessoptimierungen sicherten unsere Ertragskraft und Wettbewerbsfähigkeit.

Angesichts der krisenbedingten Liquiditätsknappheit auf dem Markt sind für uns finanzielle Stärke und hohe Liquidität sehr wichtig. Diese Politik verfolgt Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch be-reits seit Jahren. „Ich fühle mich schon darin bestätigt“, sagt Pötsch, „dass ein so global auf-gestellter Konzern wie Volkswagen, der eine langfristige, auch mit Risiken behaftete Wachs tumsstrategie umsetzt, gut daran tut, auf diesem Weg ausrei-chend Benzin im Tank zu haben. Im Rahmen unserer Strategie „18plus“ wollen wir den Konzern ja mit verstärk-ten Anstrengungen öko-nomisch wie auch ökolo-gisch an die Spitze des Wettbewerbs bringen.“

„Volkswagen ist der einzige Automobil-

hersteller, der der Wirtschaftskrise

etwas entgegenzusetzen hat.”

Journal de l’Automobile, Februar 2009

Dipl. Wirtsch.-Ing. Hans Dieter Pötsch,

Vorstand Finanzen und Controlling

der Volkswagen Aktiengesellschaft

s t r at e g i e | a m b i t i o n e n | d at e n

17

Unsere Zahlungsfähigkeit sichern wir durch ausreichende Vor-halteliquidität, Verfügbarkeit von bestätigten Kreditlinien sowie die Nutzung bewährter Geld- und Kapitalmarktprogramme. Das Finanz dienstleistungsgeschäft deckt seinen Kapitalbedarf über-wiegend durch Fremdkapitalaufnahmen an den Finanzmärkten. Die Diversifizierung der Refinanzierungsstruktur sorgte stets für ausreichende Liquidität.

Dabei setzt der Volkswagen Konzern auf nachhaltiges Finanzma-nagement unter strenger Risikokontrolle. Die Grundlage dafür bilden Vorgaben, die auf Konzernvorstandsebene genehmigt wurden und für deren operative Einhaltung Konzern-Treasury verantwortlich ist. Vorgaben existieren hinsichtlich genehmigter Risikolimite, zulässiger Finanzinstrumente, Sicherungsverfah-ren sowie Absicherungshorizonte. Konzern-Treasury ermittelt, bewertet, steuert und kontrolliert die Kredit-, Liquiditäts- und Marktpreisrisiken (Zinsen, Devisen- bzw. Rohstoffpreisentwick-lungen). Der Konzernvorstand wird regelmäßig über die aktuelle Risikosituation informiert. Unsere konzernweiten Richtlinien für das Risikomanagement orientieren sich an gesetzlichen Vorgaben und den Mindestan-forderungen an die Kreditinstitute: Wir schließen keine spekula-tiven Finanzgeschäfte ab, sondern agieren grundsätzlich nur auf Basis eines kommerziellen Grundgeschäftes. Kriterien für die Wahl unserer Bankpartner sind ihr Eigenkapital, ihr Rating durch un-abhängige Agenturen wie Moody`s oder S&P sowie Haftungsver-bünde, ferner die Analyse von Zwischenberichten und die Ent-wicklung von Aktienkursen und Credit Default Swaps.

Nachhaltiges Finanzmanagement Im Sinne nachhaltigen Finanzmanagements kommunizieren wir mit den Kapitalmarktteilnehmern – Banken, Rating-Agenturen und Investoren – transparent, offen und vertrauensvoll, um unter anderem unsere Liquidität zu sichern. Zudem betreibt der Volks-wagen Konzern ein Zwei-Kreisläufe-Modell, in dem sich der Be-reich Financial Services weitestgehend selbstständig refinanziert. Im gesamten Volkswagen Konzern achten wir auf konsequente Aus gaben- und Investitionsdisziplin und überprüfen alle geplan-ten Vorhaben, um gegenüber der ursprünglichen Planung Kosten und Investitionen zu reduzieren. Das Unternehmen kann Investi-tionen, etwa für den Ausbau von Vertriebsstrukturen oder die Er-satzteilversorgung, verschieben und im Kostenkorsett relativ kurz-fristig Milliardenreserven aktivieren, indem z.B. Sonderschichten zurückgefahren und extern vergebene Aufträge zurückgeholt wer-den. Weil bei Lieferanten ein erhöhtes Ausfallrisiko besteht, über-prüfen wir ihre Bonität und versuchen, über strategische Partner-schaften ihre Existenz zu sichern. Dazu disponieren wir mit ihnen deutlich im Voraus und betreiben mit Schlüsselzulieferern Projekte von strategischer Bedeutung. Ein finanzieller Einstieg bei Zuliefe-rern ist jedoch nicht geplant.

Der Volkswagen Konzern wird weiterhin mit Augenmaß auf die Krise reagieren und nachhaltig investieren. Erklärtes Ziel bleibt es, besser abzuschneiden als der Gesamtmarkt und weltweit Marktanteile hinzuzugewinnen. Verfügbare Kräfte und Mittel bündelt das Unternehmen daher auf den Ausbau der Produktpa-lette mit umweltfreundlichen kundengerechten Fahrzeugen. Umfangreiche Investitionen in innovative Technologien sowie in die Aus- und Fortbildung seiner Mitarbeiter bleiben für den Volks-wagen Konzern, trotz der aktuellen Krise, wesentliche Vorausset-zungen für die nachhaltige Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit.

g l o b a l e f i n a n z - u n d r e a lw i r t s c h a f t s k r i s e 2 0 0 8

ZinspolitikUS Fed

Nachfrageboom Kapitalgüter/

langfristige Konsumgüter

RohstoffboomBrasilien und Russland

globaler nachfrage-kollaps

globale kredit- klemme

Kreditwachstum US-Banken

Verbriefung,Derivate

Finanzmarktboom/globale Streuung

Aktien- undImmobilienboom

Konsumnachfrage USA

IndustrialisierungChina und Indien

d r i v i n g i d e a s .

18

Mehr EffizienzDer Klimaschutz braucht verantwortungsbewusste Unternehmen

21.400 Solarmodule mit einer Fläche,

die zusammen sechs Fußballfeldern

entspricht, auf den Dächern des Werks

Wolfsburg sparen über 1.600 Tonnen

CO2 im Jahr ein. Die Leistung beträgt

rund 3,3 Megawatt. Damit lassen sich

rund 740 Vier-Personen-Haushalte im

Jahr versorgen.

Umwelt-Regionalkonferenz in China 2008

Der Klimawandel stellt eine weitreichende und komplexe Herausforderung dar. Artenvielfalt, Nahrungsmittelversorgung, Trinkwasserverfügbarkeit etc. sind mit dem Klima untrennbar verbunden. Die Veränderungen des Klimas müssen daher unbedingt begrenzt werden, um schwerwiegende Folgen zu ver-hindern. Nach Analysen des Klimarats der Vereinten Nationen (IPCC) müssen die Treib haus gas emissionen bis zum Jahr 2050 weltweit um mindestens 50 Prozent im Vergleich zu 1990 reduziert werden, um die Erderwärmung langfri-stig auf zwei Grad Cel sius begrenzen zu können. Der Wille zum Klima schutz darf auch durch die Wirt schaftskrise nicht unterbrochen werden, wie es der Generalsekretär der Vereinten Nationen (UN), Ban Ki-moon, beim World Busi-ness Summit on Climate Change in Kopenhagen formulierte.

Bei der anstehenden Umgestaltung unserer Wirtschafts- und Handlungsweise geht es allerdings nicht nur um weniger Treibhausgasemissionen, sondern auch um eine langfristig sichere Energieversorgung. So warnt die Internatio-nale Energieagentur (IEA) immer eindringlicher vor möglichen Versorgungs-engpässen beim nach wie vor wichtigsten Energieträger Erdöl. Und ungeachtet der Diskussion um die noch vorhandenen Reserven und den tatsächlichen Zeit-punkt des „Peak of Oil“ ist klar, dass die fossilen Energieträger Erdöl, Erd gas und Kohle, die zusammen derzeit über 80 Prozent des globalen Energiebedarfs decken, endlich sind. Es ist also dringend geboten, sich verstärkt um alternati-ve Energiequellen zu kümmern.

Im Straßenverkehr beeinflussen unterschiedliche Akteure die Treibhausgase-missionen und den Verbrauch fossiler Energien: Die Mineralölhersteller sor-gen für die richtigen, möglichst kohlenstoffarmen Energieträger wie z.B. Erd-gas sowie nachhaltige Biokraftstoffe. Effiziente Fahrzeugtechnologien zu ent-wickeln und anzubieten ist Aufgabe der Automobilhersteller. Beide hängen wiederum von den Kaufentscheidungen der Kunden ab, die zudem Verbrauch und Emissionen ganz erheblich durch ihren Umgang mit den Fahrzeugen be-einflussen. Außerdem können Ausbau und Modernisierung der Infrastruktur ebenfalls dazu beitragen, die Emissionen zu reduzieren.

Der Volkswagen Konzern bringt moderne, effiziente Fahrzeugtechnologien zu attraktiven Preisen auf den Markt. Dabei ist vor allem eine intelligente Mischung verschiedener Energieträger und technologischer Ansätze gefragt. Zudem brin-gen wir unsere Expertise in internationale und nationale Gremien und Foren ein. So besteht etwa seit 2008 eine Kooperation zwischen der Volks wagen Kon-zernforschung und der IEA. Darüber hinaus nehmen wir als Diskussionspart-ner an der Vorbereitung des nächsten Berichts des IPCC teil.

Umwelt-RegionalkonferenzRegionalkonferenzen dienen dazu, die Kon-

zernumweltpolitik von Volkswagen und die

daraus resultierenden Umweltgrundsätze

unter Berücksichtigung der regio nalen Ge-

gebenheiten weltweit zu synchronisieren.

Von besonderer Bedeutung sind dabei der

kontinuierliche Informationsaustausch al-

ler Beteiligten und die Nut zung von Syner-

gie-Effekten und Kosteneinsparungen.

Durch den intensiven Aus tausch der Mitar-

beiter der Umweltabteilungen sollen zu-

dem Haftungs- und Imagerisiken verrin-

gert werden.

s t r at e g i e | a m b i t i o n e n | d at e n

19

Im Rahmen des World Business Council for Sustainable Develop-ment und der Klimaschutzinitiative des Bundesverbandes der Deutschen Industrie erarbeiten wir Vorschläge zur weiteren Ausgestaltung der Klimaschutzpolitik. Zur Umsetzung konkreter Maßnahmen haben wir unterschiedliche Managementsysteme eingerichtet. So wurde beispiels weise der CO2-Konzernsteuer-kreis gegründet, um die Kohlen di oxidemissionen über die ge-samte Produktpalette zu steuern. Da runter gliedern sich verschie-dene Steuerkreise und Gremien bei den einzelnen Marken. In der Produktion kümmert sich ein Konzern arbeitskreis Energie sowie ein erweitertes Team um das Energiemanagement, vor allem um die Steigerung der Energieeffizienz. Und ein konzerninternes Expertennetzwerk Klima und Energie sorgt z.B. für eine breite Ver-netzung über alle Marken, Regionen und Fachbereiche hinweg.

Der Volkswagen Konzern macht umwelteffiziente und fortschritt-liche Technologien weltweit verfügbar. Unter dem Dach von Kon-zernvorstand und Konzernstrategiekreis Umwelt sind nachhal-tige Umweltgrundsätze für Produkt und Produktion festgelegt, mit Leit linien zu Emissionen, Vorgaben für Verbräuche und Lärm-emissionen, verbesserter Ressourceneinsatz, schadstoffarme

Die CO2-RegistrierkasseJedes Fahrzeugprojekt des Volkswagen Konzerns wird über den

gesamten Produktentstehungsprozess in jeder Phase hinsichtlich

seiner CO2-Emissionen analysiert und jede einzelne Produktent-

scheidung von der Materialauswahl bis hin zu logistischen Prozes-

sen auf ihre klimagasrelevante Auswirkung überprüft. Die Ergeb-

nisse werden dem Vorstand zur Entscheidung vorgelegt. So wird

sichergestellt, dass die in den Konzernzielen verbindlich definierten

CO2-Reduktionen auch tatsächlich erreicht werden.

Das 7-Gang Doppelkupplungsgetriebe

DSG von Volkswagen

d r i v i n g i d e a s .

20

Pro dukte und Produktion sowie verbesserte umweltschonende Fertigungsprozesse. Das Fundament des Umwelthauses bilden neben den Umwelt-Regionalkonferenzen die Umwelt- Audits auf Basis des ISO-14001-Standards.

In jeder Klasse an die Spitze kommenProduktseitig wollen wir in jeder Fahrzeugklasse die Position des Verbrauchsleaders besetzen. Dies ist bereits seit vielen Jahren geübte Praxis. Schon Ende der 90er Jahre haben wir beispiels-weise mit dem Audi A2 3L und dem Lupo 3L die ersten beiden Mo delle mit einem Durchschnittsverbrauch von unter drei Li-tern auf den Markt gebracht. Bei der Verbrauchs- wie bei der Emissionsreduktion setzen wir dank fortschrittlicher Technolo-gien aber wei terhin Maßstäbe: 134 Konzernmodelle liegen der-zeit unter einem Emissionswert von 140 Gramm CO2 pro Kilome-ter, davon 35 unter 120 Gramm und ein halbes Dutzend unter 100 Gramm (Stand: Juni 2009). Unser Highlight wird ab Anfang 2010 der Polo BlueMotion der zweiten Generation sein, der nur 3,3 Liter Diesel verbraucht und dabei lediglich 87 Gramm CO2 pro Kilometer emittiert.

Eine ausgezeichnete BilanzAuf der Grundlage von Lebenszyklusanalysen (LCA) wird bei Volks-wagen seit 2007 das Umweltprädikat verliehen. Damit zeich net Volkswagen bei Fahrzeugen und Technologien den ökologischen Fortschritt gegenüber Vorgänger- bzw. Vergleichsmodellen aus. Grundlage dafür ist die so genannte Umweltbilanz gemäß ISO 14040/44, die nicht nur den eigentlichen Betrieb eines Fahr-zeuges mit seinen Emissionen, sondern den gesamten Lebenszy-klus von den Herstellungsprozessen über die Nutzung bis zur Ver-

wertung ökologisch erfasst. Die den Umweltprädikaten zugrunde liegende Umweltbilanz wird durch unabhängige, externe Sach-verständige geprüft und zertifiziert. Als Ergebnis wird beispiels-weise dargestellt, wie viel sparsamer ein neues Modell gegenü-ber seinem Vorgänger ist und wie viel klima rele vante Gase im Verlauf eines Fahrzeuglebens dadurch weniger emittiert werden. Umweltbilanzen sind in den Konzern umwelt grundsätzen Pro-dukt als Umweltmanagement- Instrument bei der Produktentwick-lung fest verankert.

„Der Umweltschutz im Volkswagen

Konzern ist in den Strukturen,

Prozessen und Instrumenten fest

verankert.“

Günter Damme, Leiter Umwelt Volkswagen Konzern

Generationen GolfEin Vergleich der Dieseleinstiegsmotorisierungen

des Golf macht die Dimensionen der Effizienz-

steigerung deutlich. Während der Golf der sechs-

ten Generation im Vergleich zum Golf der dritten

Generation in nahezu allen Eigenschaften zuge-

legt hat, ist der Verbrauch um fast ein Viertel ge-

sunken.

Golf III Golf VI

+ 64 % + 13 % + 4,5 % + 5 % + 6 % – 24 %

LeistungGewicht

LängeBreiteHöhe

Verbrauch

u m w e lt s t r at e g i e v o l k s wa g e n k o n z e r n

umweltgrundsätze

produktion

Infrastruktur

– Energie

– Wasser

– Abfall

– ...

Fertigungsprozesse

– Presswerk

– Lackiererei

– Gießerei

– ...

umweltgrundsätze

produkt

Klima

– Emissionen

– Verbrauch

– ...

Ressourcen

– Alternative Antriebe

– Recycling

– ...

Gesundheit

– Schadstoffe

– Geräusche

– ...

PRÄA

MBE

L

UMWELT-REGIONALKONFERENZEN/UMWELT-AUDITSISO 14001/ EMAS

UMWELTPOLITIK

KONZERNVORSTANDKONZERNSTRATEGIEKREIS UMWELT

LEIT

LIN

IEN

s t r at e g i e | a m b i t i o n e n | d at e n

21

Spritspartrainings auch in ÜberseeDer Kraftstoffverbrauch eines Autos ist nur zu rund zwei Dritteln durch seine Konstruktion oder nicht zu beeinflussende äußere Faktoren festgelegt. Das restliche Drittel kann jeder Autofahrer allein mit der Art der Fahrzeugnutzung und einem cleveren Fahr-stil steuern. Bei einer Fahrleistung von 18.000 Kilometern kann das bei einem Golf TDI mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 5,2 Litern pro 100 Kilometer knapp 300 Euro und rund 608 Kilogramm weniger CO2 ausmachen. Fahrzeugseitige „Eco-Inno-vationen“ gemeinsam mit dem Verhalten der Fahrer können zu großen Kraftstoff- und Emissionsreduktionen führen. Erste Sprit sparveranstaltungen hat Audi 1994 angeboten und sein Kon-zept seit dem kontinuierlich weiterentwickelt. Allein 2008 wur-den so bei Händlerschulungen ca. 4.000 Teilnehmer über das Thema informiert. Seit 2006 hat die Volkswagen experience über 2.500 Fahrer mit ihren Spartrainings von einer ökonomischen Fahrweise, mit der man verblüffenderweise selten langsamer, dafür aber emissionsärmer, sparsamer und vor allem auch si-cherer ans Ziel kommt, überzeugen können. Durch die Trai-nings mit dem NABU konnten weitere 1.600 Fahrer geschult werden.

2008 und 2009 sind die Spartrainer aufgebrochen, unseren Kun den in Australien, Japan und Korea zu effizientem Fahren zu motivieren. In Japan beteiligten sich über 350 Kunden – die Kraftstoffeinsparung betrug nach den Trainings im Schnitt gut 19 Prozent. In allen Fällen wurde auch eine große Zahl an Trai-nern geschult, so dass sich in den nächsten Monaten durch den Multiplikator effekt der Charme des effizienten und sicheren Fahrens in den Regionen schnell herumsprechen wird. Noch in diesem Jahr werden wir die Schulungen auch in China anbieten.

17 > Spritsparen

Der Volkswagen Konzern achtet aber nicht nur darauf, effiziente und umweltschonend produzierte Fahrzeuge auf den Markt zu bringen, sondern auch darauf, an allen seinen Standorten stän-dig neue Potenziale zum Umweltschutz auszuschöpfen. Einen besonderen Stellenwert nimmt dabei das Thema Energieeinspa-rung ein, denn die Energiekosten eines einzigen Jahres machen den Handlungsbedarf auf diesem Gebiet mehr als deutlich: Etwa 490 Millionen Euro betrugen sie 2007 an den 13 europäischen

Konzernstandorten mit Fahrzeugbau. 73 Prozent der Gesamt-energiekosten sind Stromkosten, 50 Prozent davon entfallen auf elektrische Antriebe. Eingeleitete Maßnahmen erstrecken sich daher auf die Einführung energiesparender Antriebslösungen, wie etwa Frequenzumrichterantriebe bzw. drehzahlgeregelte Pum pen. Im März 2009 wurde dazu durch den Konzernarbeits-kreis Energie ein neuer Produktionsstandard „Energieeffiziente Elektromotoren“ erarbeitet, der konzernweit gilt.

Energiesparpotenziale liegen nicht nur in der Fertigung, sondern in allen Bereichen eines Unternehmens. Aber: Es geht heute längst nicht mehr nur darum, das Licht oder den Computer im Büro zum Feierabend konsequent auszuschalten. Es geht viel-mehr um ein gezieltes Energiemanagement, das die deutsche Bundesregierung ab 2012 vorschreiben will. Dazu trägt auch das bewährte Netz der standortübergreifenden Energiebeauftragten bei. Und im regelmäßig tagenden Konzernarbeitskreis Energie treffen sich Vertreter der über 60 Standorte des Konzerns, um über energiesparende Techniken zu berichten, Erfahrungen aus zutauschen sowie weiterführende Strategien zu erarbeiten. Im Rahmen des zentralen Energiemanagements der Produktion wurde ein Benchmarking in den europäischen fahrzeugprodu-zierenden Standorten bezüglich des Energieverbrauchs und der CO2-Reduzierung durchgeführt, bei dem Energiesparpotenziale in der Fertigung identifiziert und individuelle Maßnahmen zu-sammen mit dem jeweiligen Standort erarbeitet wurden.

Die Sonne scheint immerBei der umweltschonenden Energieversorgung unserer Ferti-gungs stätten sind wir Vorreiter: So wird in Wolfsburg die Be-triebswärme eines Steinkohle- und Erdgaskraftwerks genutzt, das nach dem energieoptimalen Prinzip der Kraft-Wärme-Kopp-lung arbeitet, und in Salzgitter produziert seit 2008 ein Blockheiz-kraftwerk mit EcoFuel-Erdgasmotor, wie er auch in Fahrzeugen Verwendung findet, Strom und warmes Wasser. Volkswagen do Brasil wird mit zwei anderen Unternehmen ein kleines Wasser-kraftwerk am Rio Sapucaí im Bundesstaat São Paulo errichten. Mit diesem Projekt sollen 18 Prozent des Energiebedarfs von Volkswagen in den vier Produktionsstätten abgedeckt werden. Im April 2009 ist die größte Photovoltaikanlage Norddeutsch-lands auf dem Dach des Wolfsburger Volkswagenwerks in Be-

c o 2 - e m i s s i o n e n d e r e u r o pä i s c h e n ( e u 2 7 ) n e u wa g e n f l o t t e d e s v o l k s wa g e n k o n z e r n s i n g / k m

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 190

1995

2006

2007

2008

182

166

159

164

d r i v i n g i d e a s .

22

trieb gegangen. Der Standort in Emden verfügt ebenfalls über eine Photovoltaikanlage. Seine Grundlast im Wärmebedarf wird über ein Biomasseheizkraftwerk gedeckt, dem Holz als Brenn-stoff dient. Die Energieausbeute liegt dort bei über 70 Prozent und der CO2-Ausstoß konnte um die Hälfte reduziert werden. Unser Werk in Pamplona deckt seinen Strombedarf seit 2007 sogar zu 100 Prozent aus regenerativen Energien.

Alle Maßnahmen haben dazu geführt, dass wir 2008 an den Standorten der Fahrzeugfertigung den Energieverbrauch um

etwa 177.000 Megawattstunden (MWh) zurückfahren konnten. Das ist so viel, wie eine Stadt mit 60.000 Einwohnern durch-schnitt lich pro Jahr verbraucht. Dieser Erfolg kommt natürlich auch der Atmosphäre zugute. Immerhin 62.000 Tonnen CO2 blieben ihr damit erspart. Solche Aktivitäten werden 2009 nicht nur weitergeführt, sondern auch auf die Standorte der Kompo-nentenfertigung sowie die Regionen ausgeweitet.

Mehr Effizienz bei IT und LogistikDie Konzern-IT von Volkswagen setzt auf innovative Infor ma-tions technologien. Hardware, Software sowie neue intelligente

Lösun gen, die im Volkswagen Konzern zum Einsatz kommen, messen wir an unserem hohen Anspruch: GreenIT-Management by Volkswagen. Das heißt, der Volkswagen Konzern richtet seine Informations- und Telekommunikationstechnologie noch stär-

ker an den Nachhaltigkeitskriterien wie Energieeffizienz und CO2-Emissionen sowie Umweltverträglichkeit und Ressourcen-schonung aus. Die Spannweite des ganzheitlichen GreenIT-Ma-nagements reicht von energieeffizienten Rechenzentren über Vi deokonferenzsysteme und virtuelle Besprechungsräume, die an die Stelle von Dienstreisen treten können, bis hin zu umwelt-verträglichen Bürolösungen. Im Zeitraum von März 2006 bis Dezem ber 2008 ersetzte der Volkswagen Konzern mehr als 50.000 Drucker, Kopierer, Scanner und Faxgeräte durch rund 15.000 ener giesparende Multifunktionsgeräte. Dadurch haben wir in diesem Bereich Energieverbrauch und CO2-Emissionen konzernweit um 86 Prozent gesenkt, was einer CO2-Reduktion von 6.381 auf 891 Tonnen entspricht.

Auch die Logistik steht vor der Herausforderung, bei der Organi-sation der Transportketten Energieverbrauch, Emissionen und entstehende Abfälle möglichst gering zu halten bzw. zu reduzie-ren. Während bei Lkw-Transporten rund 450 Gramm CO2 pro Con tainer-Kilometer anfallen, sind es bei Bahntransporten nur knapp über 200 Gramm. Wir optimieren daher unsere Trans-portleistungen auf der Straße und verlegen sie, wo möglich, auf die Schiene. Zudem verbessern wir unsere Logistikplanung und -steuerung, unter anderem durch den Einsatz moderner Infor-mationstechnologie wie der Radio Frequency Identification (RFID).

weitere informationen im internet

18 > Umweltprädikate dokumentieren den ökologischen Fortschritt

19 > Portal Umweltprädikate: Umweltbilanzen und Hintergrundberichte

20 > Umweltoptimierte Fahrzeuge aus umweltoptimierter Fertigung

21 > BlueTDI: Hightech gegen Stickoxide

22 > space up! blue: eine Vision vom Elektroauto

23 > Intelligenter Leichtbau

24 > Logistik: CO2-Reduzierung im Transportsektor

25 > Spritspartrainings: Kooperation mit dem Naturschutzbund

Deutschland (NABU)

26 > Umweltschutzrechtliche Auflagen und Emissionshandel

27 > Blue Power: energiesparendes Blockheizkraftwerk

28 > GreenIT-Management

29 > Umweltmanagement an den Standorten

30 > Ökologische Aspekte an den neuen Standorten

Bis 2013 wollen wir den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen an

den europäischen Standorten um mehr als zehn Prozent senken.

10 Prozent

Pkw-Transport auf der Schiene bei Volkswagen

s t r at e g i e | a m b i t i o n e n | d at e n

2323

„Da sich die fossilen Brennstoffe langsam

erschöpfen, führt langfristig kein Weg an

neuen Antriebskonzepten vorbei.”

Prof. Dr.-Ing. Hans-Jörg Bullinger,

Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft

Die reine Evolutionslehre

Den Weg zur nachhaltigen Mobilität der Zukunft

steckt der Volkswagen Konzern mit seiner An-

triebs- und Kraftstoffstrategie ab. Die wichtigsten

Ziele lauten: Reduzierung lokaler Emissionen und

des Treibhausgases CO2 sowie Sicherung der Ener-

gieversorgung. Die Zukunft gehört dem emissi-

onsfreien Elektroantrieb, den unsere Ingenieure

bereits heute entwickeln. Ferner setzen wir auch

auf den Hybridantrieb, da der Weg bis zur reinen

Elektromobilität noch weit ist. Mittelfristig bleibt

daher der Verbrennungsmotor die dominierende

Antriebsform, deren noch beträchtliches Potenzi-

al wir kontinuierlich ausschöpfen werden. So ver-

fügen wir mit der TDI- und TSI-Technologie, die

eine Hubraumreduzierung mit Direkteinspritzung

und Turboaufladung kombiniert, schon heute über

umwelt verträgliche und effiziente Systeme. Die

Effizienz unserer Aggregate steigern wir durch das

Doppelkupplungsgetriebe DSG mit sechs bzw. sie-

ben Gängen.

Parallel dazu forschen wir auch am Einsatz

von Biokraftstoffen der zweiten Generation

(Sun Fuels), die nach unserer Ansicht eine wich-

tige Rolle bei der Ablösung des Erdöls spielen und

deshalb einen bedeutenden Baustein unserer

evolutionär ausgerichteten Antriebs- und Kraft-

stoffstrategie darstellen. SunFuels können aus je-

der Art von Biomasse, also Holz, Stroh, so genann-

ten Energiepflanzen oder biogenen Reststoffen,

erzeugt werden, sind frei von Schwefel und Aro-

maten und weisen eine exzellente CO2- Bilanz auf.

Ein großer Vorteil besteht darin, dass sie keine

Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion darstel-

len. Betankt mit synthetischem Biokraftstoff wie

SunDiesel, arbeiten unsere Motoren praktisch

CO2-neutral. Das gilt auch für Biogas unter dem

Namen SunGas. Dieser Kraftstoff steht für eine

regionale Gewinnung, denn das neuartige, weit-

gehend CO2-neutrale Biogas wird aus nachwach-

senden Rohstoffen, vorwiegend Mais- und Grassi-

lage, lokal erzeugt und ist in allen Erdgas fahr zeugen

des Volkswagen Konzerns unein geschränkt nutz-

bar. Wir befürworten daher den Einsatz nach hal-

tig produzierter Biokraftstoffe und unterstützen

aktiv die Entwicklung von Zertifizierungs verfahren

für Biomasse. Bereits seit über einem Jahr zent

arbeiten wir mit externen Partnern daran, die Ab-

hängigkeit vom begrenzten fossilen Energieträ-

ger Erdöl zu beenden. Allerdings ist nach unserer

Meinung das Ziel einer nachhaltigen Mobilität

nicht allein durch eine Kraftstoffart in Verbindung

mit einem einzigen Antriebskonzept zu erreichen.

Nachhaltige Mobilität ist nur in vielen Entwick-

lungsschritten zu erreichen

So erlaubt das MultiFuel-Konzept, ein Fahrzeug mit

Bioethanol, Benzin oder beliebigen Mischungen

beider Kraftstoffe zu betreiben. Und unsere BiFuel-

Motoren laufen mit Autogas bzw. die EcoFuel-Mo-

delle mit Erdgas. Neben Caddy und T5 (EcoFuel) so-

wie Golf/Golf plus und Sharan (BiFuel) bieten wir

unseren Kunden mit Passat, Passat Variant und Tou-

ran (TSI EcoFuel) die ersten drei Modelle mit für den

Gasbetrieb ausgelegtem Turbodirekteinspritzer an.

Mit Erdgasantrieb erzeugen die Fahrzeuge gegenü-

ber vergleichbaren Ottomotoren zum einen rund

ein Viertel weniger CO2, zum anderen auch noch

geringe Schadstoffemissionen (z.B. minus 80 Pro-

zent Kohlenmonoxid, minus 50 Prozent Sticko-

xide (NOx)). Zudem ist Erdgas als Kraftstoff im

Durchschnitt rund 50 Prozent günstiger als Ben-

zin und 30 Prozent günstiger als Diesel.

Die Brennstoffzelle als Konkurrent der Batterie

Neue und vor allem emissionsarme Energiequel-

len sind aber auch Wasserstoff bzw. Methan. Be-

reits im November 2007 hat Volkswagen in Shang-

hai weltexklusiv die Zero-Emission-Versionen des

Passat Lingyu und des Tiguan HyMotion vorge-

stellt. Derzeit nehmen wir an verschiedenen Brenn-

stoffzellenflottenversuchen teil. Die Energie für

ihre Elektromotoren erzeugt in allen Fällen eine

Wasserstoff-Brennstoffzelle. Als „Abgas“ entsteht

nichts anderes als sauberer Wasserdampf. Der

Volks wagen Konzern forscht dabei auch an alter-

nativen Brennstoffzellensystemen neben den

bisher bekannten Niedrigtemperatur-Brennstoff-

zellen (NT-BZ) mit dem Ziel, prinzipbedingte

Nach teile zu reduzieren. Die Entwicklung dieser

Antriebsart und einer umweltfreundlicheren Mo-

bilität – besonders in den urbanen Ballungszen-

tren dieser Welt – geht schrittweise voran, bis zur

Serienreife und der Lösung der infrastrukturellen

Fragestellungen werden aber sicher noch viele

Jahre vergehen.

Brennstoffzelle

Wasserstoff

SunFuel

SunGas

SynFuel

CNG

Dieselkraftstoff

Benzin

Erneuerbare

Energien

Erdgas

Erdöl

Elektro-

traktion

Batterie

Elektrizität

Hybridantrieb

TDI

TSI

DSG

Um die ambitionierten Grenzwerte der EU und die Anforderungen

unserer Kunden zu erreichen, ist es unser Ziel, die CO2-Emissionen

unserer Neuwagenflotte in Europa (EU 27) bis zum Jahr 2015 um

20 Prozent im Vergleich zu 2006 zu senken.

20 Prozent

Die Antriebs- und Kraftstoffstrategie setzt auf diverse Energien und Techno-logien

d r i v i n g i d e a s .

24

Die blaue EminenzEffiziente Technologien machen nachhaltige Mobilität möglich

u m w e lt f r e u n d l i c h e p r o d u k t e u n d t e c h n o l o g i e n u n t e r e i n e r d a c h m a r k e

DACHMARKE

KONZEPTMARKEN

INNOVATIONEN

BASISTECHNOLOGIEN

BlueMotion/BlueMotion Technology TSI EcoFuelBlueTDI

Rekuperation Start-Stop-System

Hybrid-/Elektroantrieb

NOx-Abgas-nachbehandlung

EcoFuelMultiFuelBiFuel

DSG TDITSI

Blau ist eine Farbe, die viele Assoziationen weckt. Blau wie der Himmel. Blau wie der Ozean. Blau steht für Frische, für Dynamik und Leichtigkeit. Zusammen mit innovativen Technologien für umweltgerechte Mobilität wird daraus: BlueMotionTechnologies – die Effizienzoffensive von Volkswagen. Unter der Dachmarke Blue MotionTechnologies bündelt Volkswagen die besten Umwelt-techno logien von heute, um dem automobilen Anspruch von mor-gen gerecht zu werden. Dazu gehören alle serienreifen und seri-ennahen Technologien und Produkte, die den Verbrauch und die CO2-Emissionen signifikant senken.

BlueMotionTechnologies vereint die Konzeptmarken BlueMotion und BlueMotion Technology, BlueTDI für niedrigste Stickoxid-emissionen sowie die Erdgastechnik TSI EcoFuel. Die dazugehö-rigen Innovationen zeigen, wie durch effiziente Antriebstech-niken sowie optimierte Fahrwerke und Karosserien Autos extrem sparsam werden und dabei bezahlbar bleiben.

Ein Technologiebaukasten für den UmweltschutzFür jeden Anspruch die passende Lösung – das ist ein Versprechen von BlueMotionTechnologies. So setzen die BlueMotion und Blue-Motion Technology Modelle Maßstäbe hinsichtlich Verbrauch und CO2-Emissionen durch Innovationen wie das Start-Stopp-System, die Bremsenergierückgewinnung oder eine optimierte Aerodyna-mik. Die BlueTDI Modelle reduzieren mittels Abgasnachbehand-lung die Stickoxidemissionen um bis zu 90% und sind so gewapp-net für die zukünftige Abgasnorm Euro 6. Die TSI EcoFuel Modelle nutzen den umweltfreundlichsten fossilen Kraftstoff Erdgas und sorgen in Kombination mit der TSI-Technologie für wirtschaft-lichen Fahrspaß bei geringsten Emissionen.

BlueMotionTechnologies ist also das Zusammenspiel vieler In-novationen, die eine verbrauchs- und emissionsärmere Mobili-tät ermöglichen, und damit so etwas wie ein Technologiebauka-sten für umweltschonende Fahrzeuge.

s t r at e g i e | a m b i t i o n e n | d at e n

25

8

10

9

11

16

3

5

4

7

212

1. Materialstärkenoptimierte Stahlräder (G)

2. Einsatz formgehärteter Bleche (G)

3. Einsatz hochfester Stähle (G)

4. Blechdickenoptimierung (G)

5. Elektromechanische Servolenkung (E)

6. Wirkungsgradoptimierte Generatoren (E)

7. Reduzierter Ruhestrom (E)

8. DSG oder optimiertes manuelles Getriebe (W)

9. Heckspoiler direkt in Heckklappe integriert (W)

10. Abgesenktes Fahrwerk (W)

11. Rollwiderstandsoptimierte Reifen (W)

12. cW-Wert-optimierte Kühlergitter, Frontspoiler,

Außenspiegel, cW-Wert-optimierte Bodenverkleidung (W)

v e r b r a u c h s s e n k e n d e m a s s n a h m e n a m g o l f v ig e w i c h t s r e d u z i e r u n g ( g ) , r e d u z i e r t e r e n e r g i e v e r b r a u c h ( e ) , w i d e r s ta n d s r e d u z i e r u n g ( w )

„BlueMotion ist schon zum

Markenzeichen geworden.“

Dr. Ulrich Hackenberg,

Entwicklungsvorstand der Marke Volkswagen Pkw

d r i v i n g i d e a s .

26

Höchster Bekanntheitsgrad eines UmweltlabelsDas Ökolabel BlueMotion kennzeichnet genau wie „e“ bei Audi, „Ecomotive“ bei SEAT und „GreenLine“ bei Škoda solche Fahr-zeuge, die auf geringsten Kraftstoffverbrauch ausgerichtet sind. BlueMotion ist damit auch eine Antwort auf steigende Kraftstoff-preise. Denn Volkswagens „blaue“ Modelle sind mindestens einen halben Liter sparsamer als das vergleichbare Serienmodell. Sie sind damit die Verbrauchsleader der jeweiligen Modellreihe.

Und der Erfolg unserer Maßnahmen hat sich inzwischen herum-gesprochen: Der Begriff BlueMotion hat bei deutschen Autofahrern im Vergleich mit anderen Umweltlabeln den höchsten Bekannt-heits grad: Immerhin 85 Prozent der befragten Verkehrs teil nehmer gaben an, von unserer blauen „grünen Marke“ schon gehört oder gelesen zu haben.

Da die Umweltverträglichkeit der Fahr-zeuge für den Volkswagen Konzern seit langem einen hohen Stellenwert besitzt, werden für sie weltweit gültige Umwelt-richtlinien – die Konzernumweltgrund-sätze Produkt – verbindlich festgelegt. Unser Ziel ist es, jedes Fahrzeugmodell so zu entwickeln, dass es ganzheitlich besse-re Umwelteigenschaften aufweist als sein Vorgänger. So liegen der zeit 134 Konzern-modelle unter einem Emissionswert von 140 Gramm CO2 pro Kilometer. 35 unter-schreiten sogar die Marke von 120 Gramm CO2 pro Kilometer (Stand: Juni 2009). Mit zusätzlichen neuen Modellen soll in den Jahren 2009 und 2010 die Zahl der Fahr-zeuge mit Emissionswerten unter 100 Gramm CO2 pro Kilometer deutlich vergrößert werden.

Saubere und sparsame Antriebe für umweltgerechte Autos2006 war der Polo BlueMotion der erste Fünfsitzer, der nur 3,8 Liter Diesel verbrauchte und lediglich 99 Gramm CO2 pro Kilo-meter emittierte. Das war Weltrekord. Als Nächstes folgte vor zwei Jahren der Passat BlueMotion, mit dem Volkswagen eindrucksvoll bewies, dass auch in der Mittelklasse Verbrauchswerte von knapp über fünf Litern machbar sind. Mittlerweile hat Volkswagen mit dem Polo BlueMotion auch das erste Modell unter dem Umweltla-bel in Brasilien eingeführt. Das Fahrzeug ist hier für Benzin- und Ethanol kraftstoff ausgelegt.

Allen Fahrzeugen unter dem Label BlueMotion gemein ist, dass sie absoluter Benchmark in ihrem Segment sind. Nach dem Golf BlueMotion – mit weniger als 100 Gramm CO2 pro Kilometer – und dem nächsten Passat BlueMotion, die beide im Herbst 2009

Ich war ein PalastSekundärrohstoffe sind ein ökonomischer und ökologischer Vorteil Ein altes Auto ist eine Rohstoffquelle. Das hört

sich einfach an, ist aber eine relativ neue Erkennt-

nis und bedurfte mehrjähriger Forschungsarbeiten.

Nicht mehr 80, sondern bis zu 95 Prozent der

Mas se eines Autos können heute wieder dem

Material kreislauf zugeführt werden. über seine

Strategie für die Fahrzeugverwertung stellt der

Volkswagen Konzern sicher, dass die gesetzlich

ge for derten Verwertungsquoten erreicht werden.

Der schonende Umgang mit allen verwendeten

Ressourcen sowie der Einsatz nachwachsender

Rohstoffe sind auch Zielfelder unserer konzern-

weit verbindlichen Umweltgrundsätze Produkt.

Von besonderer Bedeutung beim Recycling un-

serer Fahrzeuge ist das VW-SiCon-Verfahren, bei

dem im Gegensatz zu herkömmlichen Verwer-

tungsverfahren auch nichtmetallische Schredder-

reststoffe aufbereitet werden. So lässt sich die

Verwertungsquote von 95 Prozent ökonomisch

realisieren. Und die Umweltbilanz des mit dem

Europäischen Umweltpreis prämierten Verfah-

rens zeigt im Vergleich zur manuellen De montage

eine CO2-Einsparung von bis zu 30 Prozent. Beim

Golf VI konnten ressourcenschonend 527 Kilo-

gramm Sekundärrohstoffe – darunter ein Teil des

Stahls aus dem Palast der Republik der ehema-

ligen DDR – eingesetzt werden. Das sind über 40

Prozent des Fahrzeuggewichts. Eine Prüfbeschei-

nigung des TüV NORD bestätigt dieses Ergebnis.

31 > Recycling

Der Vorsitzende des Vorstands von Škoda Auto, Reinhard Jung, präsentiert die Škoda GreenLine.

s t r at e g i e | a m b i t i o n e n | d at e n

27

auf den Markt kommen, wird ab 2010 der Polo BlueMotion der zweiten Generation mit einem CO2-Wert von 87 Gramm pro Kilometer das Highlight der BlueMotion-Modelle darstellen. Die BlueTDI-Modelle Passat und Passat CC und im Nutzfahrzeug-bereich der Crafter wiederum sind die Vorboten einer kommen-den Serie wegweisender, noch sauberer Dieselfahrzeuge. Sie verbinden die Sparsamkeit eines BlueMotion Technology Mo-dells mit der Abgasreinheit eines Hightech-Benziners. In den BlueTDI-Modellen, die bereits die Grenzwerte der Euro-6-Ab-gasnorm (Kategorie N) erreichen, sorgt ein SCR-Katalysator in Verbindung mit dem Additiv AdBlue dafür, die Stickoxide (NOx) im Abgas deutlich zu reduzieren. NOx ist maßgeblich an der Bil-dung von Sommer smog in Großstädten und der Entstehung von saurem Regen beteiligt.

Die Weiterentwicklung der Erdgasmotoren zeigen die neuen TSI-EcoFuel-Fahrzeuge Passat und Touran. Dokumentiert wird dies unter anderem durch die erstmalige Auszeichnung eines Fahr-zeugs mit fünf Sternen im ADAC-Ecotest: des Passat TSI-EcoFuel.

Dem Elektroantrieb gehört die ZukunftObschon in Verbrennungsmotoren durch optimierte Brennver-fahren technologisch noch viel Potenzial steckt, treiben die inno-vativen Entwickler der Volkswagen Konzernforschung unserer Antriebs- und Kraftstoffstrategie folgend neben der Effizienzstei-gerung der Benzin- und Dieselmotoren auch alternative An-triebsarten voran: z.B. Hybrid- und Elektroantriebe. Beim Hy-bridantrieb kombinieren wir leistungsstarke TSI-Triebwerke mit einem Elektromotor, was den Verbrauch um bis zu 15 Prozent senkt. Der Hybridantrieb ist der erste Schritt zum reinen Elek-trofahrzeug, das keine lokalen Emissionen verursacht und beim Einsatz regenerativer Energiequellen zur Stromerzeugung be-sonders umweltfreundlich ist.

Unser langfristiges Ziel dabei ist die Unabhängigkeit vom Erdöl. Dazu haben wir eine 2-Wege-Roadmap zu nachhaltigen Antrie-ben entwickelt, die die Einbeziehung von Hochleistungselektro-motoren, Hochenergiebatterien ebenso wie Brennstoffzellen-Stacks umfasst. Den Weg zum reinen E-Fahrzeug für eine emissionsfreie Mobilität verfolgen wir zunächst mit dem Golf twinDRIVE in einem Flottenversuch mit dem Bundesumweltmi-nisterium, mit einem Touareg Voll-Hybrid und später mit dem space up! blue, einem Null-Emissionen-Mikrovan mit Elektroan-trieb, Brennstoffzelle und Lithium-Ionen-Akku, der eine Reich-weite von immerhin 250 Kilometern ermöglichen soll. Das erste Volkswagen Elektroauto in Großserie wird mit der New Small Fa-mily im nächsten Jahrzehnt auf den Markt kommen.

weitere informationen im internet

21 > BlueTDI: Hightech gegen Stickoxide

23 > Intelligenter Leichtbau

32 > Elektromobilität: mit Spannung erwartet

Dass Kleinwagen immer beliebter werden, gilt nicht erst, seit die

Bundesregierung die „Umweltprämie“ auslobte. Erwartet wird heute

neben geringem Verbrauch und Leistungsmerkmalen aus der Mittel-

klasse auch eine nachhaltige Mobilität – kurzum, ein kompaktes Fahr-

zeug, das der Umwelt Respekt zollt.

Einen Ausblick auf ein solches Auto von morgen gibt die künftige

New Small Family von Volkswagen: Für diese „Öko 2.0“-Fahrzeugserie

tüfteln die Motorentwickler derzeit an einer sparsamen Drei-Zylinder-

Motoren-Familie mit hoher Laufruhe und einem niedrigen Verbrauch.

Die New Small Family startet ab 2011 zunächst mit dem up! – ein Volks-

wagen im wahrsten Wortsinn. Die Attribute des Raumwunders: leicht,

kompakt und zwei neue sparsame Ottomotorvarianten mit CO2-Emissi-

onen unter 100 Gramm pro Kilometer für die Benziner bzw. deutlich

unter 90 Gramm pro Kilometer für eine Erdgasvariante.

Das 2,5-Liter-Auto kommt

Die New Small Family ist der Prototyp moderner Fahrzeugkonzepte

„Diese Autos verkörpern den Aufbruch

in eine neue Ära.“

Walter Maria de’Silva,

Chefdesigner der Volkswagen Aktiengesellschaft

d r i v i n g i d e a s .

28

Die Zukunft braucht intelligente Mobilität Vernetzte Autos und effektives Verkehrsmanagement werden immer wichtiger

Nach Angaben der Vereinten Nationen leben bereits heute weltweit mehr Menschen in Städten als auf dem Land. Neben dem Verkehrswachstum, der Frage nach den zukünftigen Kraftstoffen und dem Klimawandel beeinflusst damit auch der globale Trend zur Verstädterung die Mobilität ganz maßgeb-lich. Vielerorts verschärfen sich die Kernprobleme städtischer Mobilität: zum einen der relative Mangel an städtischen Infrastrukturen, die für einen reibungslos fließenden Verkehr erforderlich wären, und zum anderen die Konzentration von Luft- und Lärmbelastungen auf engem Raum.

Dennoch ist Stadt nicht gleich Stadt: Obgleich viele Städte mit gleich artigen Problemen kämpfen, gibt es keine pauschalen oder gar einfachen Lösungen dafür. Vielmehr müssen lokale, regionale und nationale Besonderheiten bei der Lösungsfindung berücksichtigt werden.

Mit der Vielfalt der Fahrzeugpalette des Volkswagen Konzerns und unseren Mobilitätsangeboten, aber auch durch unsere Forschungs aktivitäten im Kon-text Mobilität und Verkehr, leisten wir einen Beitrag zur Lösung dieser ver-kehrstechnischen Herausforderungen. Neben der Umweltfreundlichkeit der Fahrzeuge geht es auch um eine höhere Verkehrseffizienz, das heißt um die bestmögliche Nutzung der vorhandenen Infrastruktur.

Das ideale Mobilitätskonzept beinhaltet deshalb neben umweltschonenden Fahrzeugen mit geringem Verbrauch auch die Vernetzung intelligenter Fahr-zeuge mit der Infrastruktur, z.B. mit intelligenten Ampeln oder Verkehrsma-nagementzentralen. Dadurch ergeben sich völlig neue Möglichkeiten, bislang fehlende Informationen, etwa für eine Reiseplanung, vor und während einer Fahrt zur Verfügung zu stellen. Denn Informationsdefizite und überforderte Verkehrsteilnehmer sind häufig die Ursache für Umwege, Staus und Unfälle.

Fahrerassistenzsysteme, Navigation und Vernetzung sind hier die Schlagworte, die eine ganze Reihe von Innovationen ermöglichen. Passende Technologien entwickelt der Volkswagen Konzern beispielsweise im Rahmen der Forschungs-initiative „Adaptive und Kooperative Technologien für den Intelligenten Ver-kehr“ (AKTIV). Unsere Fahrzeuge werden in Zukunft in der Lage sein, mit zahl-reichen Sensoren die Fahrzeugumgebung und sogar die Verkehrs situation zu erfassen. „Unsere Autos verfügen dann über einen tele matischen Horizont“, sagt Dr. Hans-Jürgen Stauss, Leiter Strategie und Mobilität, „sie können bes-ser und weiter ‚sehen’ als der Fahrer – auch um die Kurve.“

„Unsere Autos können

besser und weiter ‚sehen‘

als der Fahrer – auch um

die Kurve.“

Dr. Hans-Jürgen Stauss,

Leiter Strategie und Mobilität,

Volkswagen Konzernforschung Umwelt

Das ideale Mobilitätskonzept beinhaltet

neben umweltschonenden Fahrzeugen

mit geringem Verbrauch auch die Vernet-

zung intelligenter Fahrzeuge mit der In-

frastruktur, z.B. mit intelligenten Ampeln

oder Verkehrsmanagementzentralen.

s t r at e g i e | a m b i t i o n e n | d at e n

29

Und mehr noch, Fahrzeuge können bald untereinander und mit fest installierten Infrastruktureinrichtungen Informationen beliebiger Art austauschen. Möglich werden dadurch z.B. noch flexiblere Ampelschaltungen für mehr „grüne Wellen“ in un-seren Städten oder Empfehlungen zu Alternativrouten direkt von anderen Verkehrsteilnehmern. Das „sprechende“ Auto ist auch Wegbereiter für ein noch stärkeres Miteinander der verschie-denen Verkehrs träger (Ko-Modalität), ein wichtiges Ziel der eu-ropäischen Verkehrs politik. Denn nur wer miteinander spricht, findet die jeweils beste Lösung, um ans Ziel zu kommen. Bereits heute sind Versuchsfahrzeuge der Volkswagen Konzernforschung zur Erprobung dieser so genannten Car-to-X-Systeme (C2X) un-terwegs.

Ein Beispiel dafür, was heute schon möglich und bereits in Volkswagen Modellen verfügbar ist, ist die automatische Dis-tanzregelung. Dieses System regelt den Abstand sowie die Ge-schwindigkeit und Beschleunigung entsprechend der Entfer-nung zum nächsten Fahrzeug. Die Technik unterstützt den Fahrer dabei, dass auch dichter Verkehr flüssig bleibt. Verkehrs-störungen können so vermindert, Umweltbelastungen reduziert und Reisezeiten verringert werden.

weitere informationen im internet

33 > Fahrerassistenzsysteme

d r i v i n g i d e a s .

30

Volkswagen India startet durch: Im April 2009 hat im neu eröffneten

Werk in Pune die Vorserienproduktion des neuen Polo begonnen. Der

Volkswagen Konzern fertigt bereits seit 2001 in Aurangabad Fahrzeuge

der Marken Audi, Škoda und Volkswagen Pkw. Mit der lokalen Produkti-

on möchte der Konzern noch stärker die Vorteile des enormen Wachs-

tums auf dem indischen Automobilmarkt nutzen. Der wird nach Ansicht

von Experten bis 2014 von derzeit 1,2 Millionen auf über zwei Millionen

Fahrzeuge jährlich wachsen. Prof. Dr. rer. pol. Jochem Heizmann (s. Foto

rechts), Vorstand Produktion der Volkswagen Aktiengesellschaft, Gou-

verneur Shri Jamir und Jörg Müller (v.l.), Managing Director der Volks-

wagen Group India, bei der Eröffnung des Werks in Pune.

s t r at e g i e | a m b i t i o n e n | d at e n

31

Der Schatten der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise fiel im vierten Quartal 2008 auch auf die Automobilindustrie. In diesem schwierigen Umfeld hat sich der Volkswagen Konzern erfolgreich behauptet. Dabei richten wir den Blick konzentriert auf die Zeit nach der Krise. Denn eines ist sicher: Die Märkte werden wieder anziehen. Und darauf berei-ten wir uns konsequent vor. Deshalb verfolgen wir auch unsere Strategie „18plus“ wei-ter, um der größte und zugleich „grünste“ Autohersteller weltweit zu werden. Die Zu-kunft des Unternehmens und seiner Standorte sichern wir auf allen Märkten durch zu- kunftsfähige Pro dukte, wirtschaftlichen Erfolg und über Schritte zur Beschäftigungs -sicherung sowie durch unsere Konzernwerte und eine ökologische Vorbildrolle.

Einhaltung sozialer Standards weltweitKonzernleitung und Welt-Konzernbetriebsrat haben in der Sozialcharta („Erklärung zu den sozialen Rechten und industriellen Beziehungen bei Volkswagen“) vereinbart, sich gemein-sam den Herausforderungen der Globalisierung zu stellen, die Chancen der Globalisierung für den Unternehmens- und Beschäftigungserfolg zu nutzen und Risiken einzuschränken. Wir sichern die Zukunft des Unternehmens und seiner Beschäftigten auf der Grundlage und mit dem Ziel der wirtschaftlichen, technologischen und sozialen Wettbewerbsfähigkeit.

Um die Vereinbarkeit von sozialer Verantwortung und Wettbewerb sicherzustellen, ist der Welt-Konzernbetriebsrat von Volkswagen in den Dialog im Konzern eingebunden. In der Sozialcharta aus dem Jahr 2002 sichern wir unter anderem zu, dass Arbeitszeiten, Vergü-tungen sowie Arbeits- und Gesundheitsschutz mindestens den jeweiligen nationalen Stan-dards entsprechen. Dabei wird das Grundrecht auf freie Vereinigung anerkannt. Kein Mit-arbeiter darf aufgrund seiner ethnischen Herkunft, seines Geschlechts, seiner Religion, Staatsangehörigkeit, sexuellen Ausrichtung, sozialen Herkunft oder demokratischen poli-tischen Einstellung benachteiligt werden. Der Volkswagen Konzern verschafft den Grund-sätzen des UN Global Compact – Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz, Korrup-tionsverbot – an allen seinen Standorten Geltung.

7 > UN Global Compact Fortschrittsbericht

34 > Sozialcharta

Globale Standards – lokale ProduktionNachhaltigkeit in etablierten Märkten und neuen Wachstumsregionen Weltweit sichert der Volkswagen Konzern seine Zukunft und die seiner Standorte – ökonomisch durch Lokalisierung der Produktion vor Ort und ökologisch über den integrierten Umweltschutz.

d r i v i n g i d e a s .

32

Die Produktion lokalisieren Unsere wachstumsstärksten Regionen waren im Jahr 2008 Süd-amerika, Asien/Pazifik und China. In den USA konnte sich der Konzern gut behaupten und Marktanteile gewinnen. Für die Men schen in diesen Ländern bleibt die Auto-Mobilität ein Top-Thema. Doch um hier weiter zu wachsen, das Unternehmen von ungünstigen Währungsschwankungen zu entlasten und von den Kunden als heimischer Hersteller wahrgenommen zu werden, müssen und werden wir deutlich mehr Fahrzeuge in diesen Mär-kten selbst produzieren. Dabei sichern wir mit unserem Erfolg in den aktuellen Wachstumsmärkten zugleich Arbeitsplätze in un-seren etablierten Märkten in Europa – sowohl intern als auch ex-tern bei Lieferanten und Dienstleistern.

Mit wachsendem Wohlstand steigt auch in den Wachstumsmärk-ten der Bedarf nach Mobilität und immer mehr Menschen kön-nen sich ein Automobil kaufen. Das gewaltige Potenzial dieser Länder will der Volkswagen Konzern nutzen: Deshalb investie-ren wir dort in eigene Werke und leistungsfähige Zulieferstruk-turen. So entstanden neue Produktionsstandorte im russischen Kaluga, in Nanjing in China und in Pune in Indien.

Unser Werk in Pune im indischen Bundesstaat Maharashtra wurde Ende März 2009 eröffnet. Es ist die einzige Produktions-anlage eines deutschen Automobilherstellers in Indien, die eine komplette Fertigung – vom Presswerk über Karosseriebau und

Lackiererei bis hin zur Montage – umfasst. Außerdem greift es zu einem großen Anteil auf lokale Zulieferer zurück. Seit Mai 2009 wird in Pune der Kompaktwagen Škoda Fabia hergestellt. Ab Früh-jahr 2010 läuft zusätzlich die Produktion einer speziell für den in-dischen Markt entwickelten Fließheck-Version des Polo an, der zahlreiche Effizienztechnologien des 3-Liter-Lupo in sich trägt.

Wir bauen aber unser Engagement unter allen Aspekten der Nach-haltigkeit nicht nur in den Wachstumsmärkten China, Russland und Indien aus, sondern auch in den USA. So haben wir hier z.B. nicht nur extrem schadstoffarme Dieselmodelle, wie die Blue TDI-Modelle von Volkswagen und das Ultra-Low-Emission-System im Audi Q7, eingeführt. Vielmehr lokalisieren wir auch hier unsere Produktion und bauen in Chattanooga im Bundesstaat Tennessee ein neues Werk. Die Fabrikgebäude wurden hinsichtlich Energie und Emissionen nachhaltig geplant und errichtet, dies wird durch eine LEED-Zertifizierung (Leadership in Energy und Environ-mental Design) bestätigt. In der Fabrik laufen ab 2011 Fahrzeuge speziell für die Bedürfnisse unserer US-Kunden vom Band. Mittel-fristig beschäftigt der Volkswagen Konzern an diesem Stand ort rund 2.000 Mitarbeiter; darüber hinaus entstehen tausende Ar-beitsplätze bei Zulieferern und in der Logistik.

Dieses Engagement in Chattanooga beeinflusst auch die Entwick-lung jenseits der Werksgrenzen in Form von Fördermaßnahmen der amerikanischen Behörden für die öffentliche Infrastruktur

Herr Müller, seit wann ist Volkswagen in Indien und

wie haben sich die Marken seitdem entwickelt?

Der Volkswagen Konzern ist seit 2001 auf dem indi-

schen Markt vertreten und konnte sich hier seither

als feste Größe etablieren. Wesentlich dazu beigetra-

gen hat zu Beginn die Škoda Fabrik in Aurangabad, wo

mittlerweile sechs Modelle montiert werden. Die drei

in Indien vertretenen Marken Audi, Škoda und Volks-

wagen bieten heute bereits 15 verschiedene Modelle

an, die natürlich alle die gesetzlichen Vorgaben erfül-

len. Ab April 2010 wird in elf indischen Metropolen das

mit der Euro-4-Norm ver gleichbare Bharat 4 gültig

sein. Zudem bieten wir in Indien selbstverständlich

auch Modelle mit der technologisch führenden und

verbrauchsgünstigen Common-Rail-Dieseltechnik an.

Was war ausschlaggebend für das Engagement von

Volkswagen und vor allem für den Bau eines Werks

in Indien und welche Ziele werden damit verfolgt?

Ausschlaggebend war insbesondere die langfristige

Perspektive, die Indien bietet. Der Subkontinent hat

als Zukunftsmarkt für den Volkswagen Konzern

eine überragende Bedeutung. Experten prognosti-

zieren ein Wachstum des indischen Pkw-Markts von

derzeit rund 1,2 Millionen auf über zwei Millionen

Autos jährlich im Jahr 2014. Wir haben deshalb in

den vergangen en Jahren die erwähnte Modelloffen-

sive vorangetrieben und zusätzlich das Händlernetz

landesweit ausgebaut. Auf diese Weise werden wir

in der Lage sein, unseren Marktanteil von derzeit

knapp zwei Prozent auf etwa acht bis zehn Prozent

in den nächsten fünf, sechs Jahren zu steigern.

Wieso hat sich Volkswagen für den Standort Pune

entschieden?

Entscheidend war unter anderem das bereits existieren-

de Automobilcluster mit verschiedenen namhaften

Fahr zeugherstellern, insbesondere aber zahlreichen

Zu lieferern. Hinzu kommt die vorhandene Verkehrs in-

fra struktur, beispielsweise das Straßennetz mit High-

ways nach Mumbai und in den Süden, der Flughafen mit

Direktflügen in alle Metropolen Indiens und sogar nach

Deutschland oder das Schienennetz, für das bereits Aus-

baupläne bestehen. Darüber hinaus besitzt Pune eine

bedeutende und auch international angesehene Uni-

versität sowie zahlreiche Forschungsinstitute im Umfeld.

Was zeichnet das neue Werk aus?

Mit der Investition in Höhe von rund 580 Millionen Euro,

der Beauftragung lokaler indischer Zulieferer und der

Beschäftigung von Mitarbeitern, die vornehmlich aus

der Region kommen, demonstriert Volkswagen seine

Verbundenheit mit seinem neuen Standort und leistet

zugleich einen wichtigen Beitrag für die mittel- und

langfristige wirtschaftliche Entwicklung der Region

sowie der Volkswirtschaft des gesamten Landes. Das

Werk in Pune – im März 2009 ein Jahr früher als gep-

lant eröffnet – ist eines der modernsten des Konzerns

und die einzige Produktionsanlage eines deutschen

Automobilherstellers in Indien, die den gesamten Pro-

duktionsprozess abdeckt. Es gelten selbstver stän dlich

unsere ökologischen Maßstäbe, die in den konzern -

eigenen Umweltgrundsätzen für die Produktion ver-

ankert sind und konsequent umgesetzt werden.

Wie werden die Mitarbeiter auf ihre Arbeit vorbe-

reitet?

Bis Ende 2010 planen wir insgesamt rund 2.500 Mit-

arbeiter zu beschäftigen. Diese werden durch umfang-

reiche Schulungsmaßnahmen systematisch auf ihre

jeweilige Tätigkeit vorbereitet. Wir haben damit be-

reits im Sommer 2008, also rund ein Jahr vor dem

Start der Serienproduktion, begonnen und seither

mehr als 700 Arbeiter durch das Programm geschleust.

Dabei wird großer Wert auf den Praxisbezug gelegt.

Es ist quasi eine Mischung aus Theorie und Learning

„Indien hat als Zukunftsmarkt eine überragende Bedeutung“Interview mit Jörg Müller, Präsident und Managing Director der Volkswagen

Group India

s t r at e g i e | a m b i t i o n e n | d at e n

33

und die Qualifizierung von Arbeitnehmern. Die Maßnahmen sind vertraglich an die Investitionen von Volkswagen und die Schaffung von Arbeitsplätzen geknüpft und wurden von Tennes-sees Gouverneur und dem Tennessee Department of Economic and Community Development zugesagt.

Integrierter UmweltschutzZu unserer Verantwortung für den Konzern und seine Standorte gehört es auch, unserer ökologischen Vorbildrolle gerecht zu werden, denn über den Umweltschutz sichern wir zugleich die Lebens- und Arbeitsbedingungen unserer Mitarbeiter vor Ort. Auch hier übt unser Engagement Einfluss auf die Entwicklung jenseits unserer Werksgrenzen aus. Deshalb verfolgen wir welt-weit ein Konzept des integrierten Umweltschutzes, um die Aus-wirkungen der Fertigungsprozesse und Produkte auf alle Lebens-bereiche schon im Voraus zu bewerten und zu berück sichtigen. Dazu dient das konzernweite Umweltmanagementsystem, das alle Verantwortlichkeiten und Abläufe weltweit genau festlegt. Es wird gemäß der internationalen Norm ISO 14001 und dem europäischen Öko-Audit, der EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) zertifiziert, das in einigen Punkten über die Anforde-rungen der ISO-Norm 14001 hinausgeht. Unsere ökonomischen und ökologischen Ergebnisse zu verbes-sern, insbesondere durch den schonenden Umgang mit Ressour-cen, sichert nachhaltig die Zukunft des Unternehmens und aller

Standorte. Deshalb beginnt unsere umweltverträgliche Produk-tion schon mit der Produktentwicklung, die unseren Umwelt-grundsätzen Produkt unterliegt. Hier beeinflussen wir die Um-weltauswirkungen späterer Fertigungs- und Verwertungs prozesse, z.B. durch die Konstruktion und Werkstoffauswahl. Beim betrieb-lichen Umweltschutz stehen neben Energieeffizienz und Klima-

schutz vor allem die Themen Wasser und Luft, Abwasser und Abfall im Vordergrund. Unsere ökologischen Maßstäbe, die in un-seren Umweltgrundsätzen der Produktion verankert sind, gelten weltweit für alle unse-re Standorte, auch die neuen in den Wachs -tumsmärkten USA, China, Russland und Indien.

weitere informationen im internet

29 > Umweltmanagement an den Standorten

30 > Ökologische Aspekte an den neuen

Standorten

35 > Interview mit Jörg Müller (Langfassung)

36 > Umweltschutz als Kriterium bei der Stand-

ortwahl: Interview mit Tobias Schmedding

37 > Standortsicherung durch Umweltschutz-

maßnahmen

38 > Mitarbeiter-Umweltpreis

39 > Aktivitäten des Volkswagen Konzerns

in China

40 > Konzern-Umweltgrundsätze Produkt

41 > Konzern-Umweltgrundsätze Produktion

42 > Konzern-Umweltpolitik

by Doing. Zudem legen wir bei der Qualifizierung

der Mitarbeiter großen Wert auf die Themen „Sicher-

stellung von Qualität“, „Beherrschung des Produkti-

onssystems“ und die ständige „Opitimierung von

Pro zessen“. Dies sind für uns die Basiselemente für

hochwertige Produkte, die wir unseren Kunden

dauerhaft anbieten wollen.

Welche Modelle werden in Pune gebaut und was

ist für die nächsten Jahre geplant?

In Pune wird zunächst der Škoda Fabia hergestellt,

mit dessen Serienfertigung vor wenigen Wochen

begonnen wurde. Ende dieses Jahres erfolgt dann

der Produktionsstart für den Polo mit Fließheck. In

der zweiten Jahreshälfte 2010 wird dann der Polo

mit Stufenheck gebaut, der sich auch äußerlich er-

heb lich vom Fließheck-Modell unterscheidet und

aus schließlich in Indien und Russland verfügbar sein

wird. Das technische Grundlayout dieser beiden Mo-

delle ist identisch mit dem europäischen Polo. Wir

gehen jedoch auf die spezifischen Bedürfnisse der

jeweiligen Region ein, z.B. bei Design, Beinfreiheit,

Kofferraumvolumen, Tankinhalt, Zuladung, Boden-

freiheit, verstärkter Hupe und Scheibenwischer.

Was reizt Sie persönlich an Ihrer Aufgabe in Indien?

Der Reiz liegt eindeutig darin, hier etwas neu auf-

zu bauen und eine erfolgreiche, langfristig ange-

legte Entwicklung gestalten zu können. Zugleich

ist es die alle Geschäftsfelder eines Automobilun-

ternehmens umfassende Verantwortung, die von

der Produktion bis zum Vertrieb reicht und alle be-

gleitenden Prozesse, wie beispielsweise Personal-

wesen oder Finanzen, beinhaltet. Wir können hier

im wahrsten Sinne des Wortes Nachhaltigkeit

schaffen. Darüber hinaus engagieren wir uns für

lokale und soziale Projekte, beispielsweise unter-

stützen wir den Ausbau einer örtlichen Grundschu-

le oder haben einen Krankenwagen für das Hospi-

tal in Pune gespendet. Und im Juni vergangenen

Jahres haben Mitarbeiter anlässlich des Umwelt-

schutztages Bäume auf dem Werksgelände ge-

pflanzt, was das Umweltengagement von Volks -

wagen India und seinen Mitarbeitern symbolisiert.

Die besondere Herausforderung der Tätigkeit hier

in Indien liegt darin, dass man sich in einem völlig

anderen Kulturkreis bewegt und verschiedenste

Wert- und Lebensvorstellungen miteinander verei-

nen muss. Von Vorteil ist dabei natürlich, dass wir

Teil eines seit Jahrzehnten globalisierten Un ter-

nehmens sind und hier auf erfahrene Mit arbei ter

und eine starke Organisation in der Zentrale zu-

rückgreifen können – eine Zentrale, die im übrigen

durch die modernen Kommunikationsmöglich-

keiten gar nicht so weit weg ist. Kurzum: Wir wol-

len „German Engineering“ und „Indian Skills“ dau-

erhaft und erfolgreich zusammenbringen, um den

indischen Verbraucher für uns zu gewinnen.

Frank Fischer, Vorsitzender der Volkswagen Group of America, und Prof.

Dr. rer. pol. Jochem Heizmann, Vorstand Produktion der Volkswagen

Aktiengesellschaft (m.), feiern den Produktionsstart des neuen Werks in

Chattanooga mit Schülern der Calvin-Donaldson-Grundschule.

d r i v i n g i d e a s .

34

s t r at e g i e „ 18 p l u s “ u n d p e r s o n a l z i e l e

ErfolgsbeteiligungFrauenförderung, Beruf und Familie

Leistungsorientierung

Kompetenzentwicklung

Fitness und Gesundheit

Information und Kommunikation

Weiterentwicklung der Mitbestimmung

Führung und Zusammenarbeit

Beschäftigungssicherung

Volkswagen Weg

Auf dem Weg zum attraktivsten ArbeitgeberMit einer Spitzenmannschaft Ziele erreichen

Zum Jahresende 2008 waren im Volkswagen Konzern knapp 370.000 Menschen beschäftigt. Mit der Strategie „18plus“ haben wir das Ziel, Top-Arbeitgeber in Europa zu werden, nochmals bekräftigt. Denn nur mit einer Spitzenmannschaft, die sich durch Engagement und Kompetenz, durch Fitness und Gesundheit auszeichnet, werden wir einer der erfolgreichsten und attraktivsten Automobilhersteller bleiben.

2008 hat sich der Volkswagen Konzern erneut für den Dow Jones Sustainability Index World (DJSIW), der als weltweit bedeutendster Nachhaltigkeitsindex gilt, qualifiziert. Neben den Aktivitäten im Bereich des Umweltschutzes wurde vor allem das Management positiv bewertet. Zudem konnten wir uns noch für einen zweiten

renommierten Nachhaltigkeitsindex qualifizieren: den Dow Jones Sustainability Index STOXX. Ausschlaggebend waren unter ande-rem Fortschritte in der Personalarbeit, im gesellschaftlichem En-gagement sowie in effizienten Technologielösungen. Der Volkswa-gen Konzern zeigt bei allen Kriterien einen hohen Leistungsstand.

Wachstum

Kundenzufriedenheit

Top-ArbeiTgeber Kapitalrendite

s t r at e g i e | a m b i t i o n e n | d at e n

35

Unterstrichen wur-den vor allem die Fortschritte in der Personalentwick-lung und bei der Attraktivität als Arbeit geber. Her-vorgehoben wird etwa das „Stim-mungs barometer“, mit dem jeder Mit-arbeiter seine Mei-nung zum Unter-nehmen und zu seiner Arbeitssitu-ation äußern kann. Die Ergebnisse des „Stimmungsbarometers“ werden mit dem Vorgesetzten diskutiert, Probleme gelöst. Zurzeit findet der zweite Durchgang des „Stimmungsbarometers“ statt.

Talente entdecken, fördern und binden Wir wollen weiterhin die besten Köpfe für den Konzern gewin-nen. Deshalb werden wir 2009 im gesamten Unternehmen mehr als 2.800 Auszubildende und 2.100 Hochschulabsolventen neu einstellen.

Talente werden bei Volkswagen auf allen Entwicklungsebenen konsequent ausgewählt, auf künftige Aufgaben vorbereitet und gefördert. Mit dem „Best Apprentice Award“ werden jedes Jahr jeweils 20 Auszubildende ausgezeichnet, die konzernweit die be-sten Abschlüsse in ihrem Ausbildungsjahrgang erreicht haben. Seit 2006 hat Volkswagen mit dem Programm „Wanderjahre“ ein weiteres Instrument für junge Beschäftigte mit bis zu fünf Jahren Berufserfahrung entwickelt. Es richtet sich vor allem an Ausge-bildete und ehemalige Studierende im Praxisverbund. Sie erhal-ten die Chance, zeitnah nach Abschluss ihrer Ausbildung inter-nationale Erfahrungen zu sammeln.

Mit der „Studentischen Talentbank“ hält Volkswagen Kontakt zu Studierenden, die während ihres Studiums in einem Praktikum auf sich aufmerksam gemacht haben. Mit fachlichen und über-fachlichen Qualifikationen werden damit junge Talente bereits während des Studiums an das Unternehmen gebunden. Für Hoch-schulabsolventen hat Volkswagen die Einsteigerprogramme „Start-Up direct“ und „StartUp cross“ entwickelt, um hochqualifizierte Absolventen in zwei Jahren umfassend in die „Volkswagen Welt“ zu integrieren.

Besonderes Augenmerk legen wir auch darauf, mit spezifischen Maßnahmen unseren Frauenanteil stetig zu erhöhen (siehe In-terview mit Anja Christmann).

Dr. rer. pol. Horst Neumann, Vorstand Personal

und Organisation der Volkswagen Aktiengesell-

schaft

Rund 1.250 Schulabgänger

begannen am 1. September

2008 ihre Ausbildung in den

sechs traditionellen west-

deutschen Werken der Volks-

wagen Aktiengesellschaft.

Die Zahl der Ausbildungs-

stellen erreichte erneut das

hohe Niveau der Vorjahre.

Allein im Stammwerk Wolfs-

burg wurden 570 neue Aus-

zubildende begrüßt.

d r i v i n g i d e a s .

3636

Von Studienförderung bis zur BeteiligungsrenteVolkswagen verfügt über zahlreiche personalpolitische Instru-mente, die sich seit Jahren bewährt und etabliert haben. Bereits vor 60 Jahren wurde die betriebliche Altersvorsorge eingeführt. Heute zahlen wir jedem Beschäftigten monatlich einen Versor-gungs aufwand, der in wertgleiche Rentenbausteine umgewan-delt wird. Durch die Beteiligungsrente hat der Mitarbeiter über diesen Anspruch hinaus die Möglichkeit, die Höhe seiner spä-teren Rente selbst zu gestalten. Durch das freiwillige Einbringen von Entgeltbestandteilen zugunsten der Beteiligungsrente kann der Mitarbeiter selbst zusätzliche Rentenbausteine erwerben. Die Lebensarbeitszeit lässt sich zudem durch den Erwerb von Zeitwerten indi vi duell gestalten. Darüber hinaus können Be-schäftigte sich beispielsweise für bis zu acht Jahre von ihrer Tätigkeit mit einer Wiedereinstellungsgarantie freistellen las-sen. Auch die Inan spruch nahme einer Studienförderung ist möglich.

Von Mensch zu MenschBereits im Jahr 1996 haben wir eine Regelung getroffen, die das partnerschaftliche Verhalten an allen Arbeitsplätzen bei Volkswa-gen definiert und viele Aspekte des später erstellten allgemeinen Gleichstellungsgesetzes vorwegnahm. Im Zuge des Gleich stel lungs -gesetzes haben wir diese Vereinbarung Anfang 2007 aktualisiert. Hauptziel ist es, jedwede Benachteiligung – etwa auf grund ethni-scher Herkunft, Geschlecht, Religion oder Weltanschauung, we-gen einer Behinderung, Alter oder sexueller Orientierung – zu ver-hindern. Mit unserer Betriebsvereinbarung ist jeder Beschäftigte bei Volkswagen selbstverständlich dazu ver pflich tet, jede Art von Diskriminierung zu unterlassen und so ein respektvolles, part-nerschaftliches Miteinander zu ermöglichen. Wir führen regel-

mäßig Aus- und Fortbildungen sowie Informations- und Aufklä-rungs veranstaltungen durch, um Diskriminierung zu verhindern und abzuwehren.

Leistungsfähigkeit und Kompetenz stärkenZentrales Element der Strategie „18plus“ ist es, eine Spitzen-mannschaft aufzubauen, die sich durch Kompetenz, Fitness und Engagement auszeichnet. Unsere Personalentwicklungsmaßnah-men richten sich an jeden Mitarbeiter im Unternehmen, an Aus-zubildende, Berufseinsteiger, Hochschulabsolventen, Fach- und Führungskräfte in Tarif und Management. Wir achten darauf, dass unsere Beschäftigten ihre individuellen Talente entfalten und Kom petenzen stärken. Im Rahmen einer systematischen Kom-petenzentwicklung werden insbesondere das Fachwissen und die Erfahrung der Experten in den Berufsfamilien generationsüber-greifend weitergegeben und perfektioniert. Auch im Management kommt es im Rahmen der Personalentwicklungsstrategie zu einer Aufwertung der Fachlichkeit. Der Weg ins Management des Volks-wagen Konzerns führt über ein 2007 geändertes Auswahlverfah-ren, in dem Fach- und Führungsaufgaben voneinander getrennt wurden. Die zu erwerbende Führungslizenz bereitet Beschäftigte auf die Übernahme von Führungsaufgaben vor und richtet sich an alle Mitarbeiter, die erstmals Führungsaufgaben übernehmen.

Mit Weiterbildung Experten fördernVolkswagen ist ein lernendes und lehrendes Unternehmen. Uns ist die kontinuierliche Weiterbildung aller Beschäftigten wichtig. Hierfür steht uns neben der Tochtergesellschaft Volkswagen Coa-ching unter anderem die AutoUni als Partner zur Seite (siehe In-fokasten). Zudem fördern wir im Jahr 2009 mit 100 Fachstipen-dien den Weiterbildungswunsch unserer Beschäftigten in

„Weiterentwicklung weiblicher Talente ist Bestandteil unserer Personalentwicklungsstrategie“

Frau Christmann, Frauen sind top ausgebildet. 56 Pro-

zent der Abiturienten, 51 Prozent der Hochschulabsol-

venten und 42 Prozent der Doktoranden sind Frauen.

Was unternimmt Volkswagen, um den Anteil der

weiblichen Fach- und Führungskräfte zu erhöhen?

Volkswagen war 1989 das erste und lange Zeit ein-

zige Großunternehmen, das eine Richtlinie zur För-

derung von Frauen festgelegt und umgesetzt hat.

Mit gezielten Maßnahmen wollen wir den Frauen-

anteil im Unternehmen weiter erhöhen: Chancen-

gleichheit ist Bestandteil unserer Unternehmens-

strategie „18plus“. Wir bieten bereits seit 1998 ein

Mentoringprogramm an, um den Anteil von Frauen

im Management systematisch zu steigern. Mit 16

Durchgängen und inzwischen über 290 Teilnehmer-

innen ist es ein anerkanntes Entwicklungsprogramm

im Volkswagen Konzern. Außerdem wurde im ver-

gangenen Jahr zum zweiten Mal der „woman-dri-

ving-award“ in Deutschland ausgeschrieben, mit

dem wir junge Ingenieurinnen für herausragende

Abschlussarbeiten zu automobilen Themen aus-

zeichnen. Bei Volkswagen Nutzfahrzeuge setzen wir

mit dem Programm „KICK“ schon in der Ausbildung

an, um Frauen in gewerblich-technischen Berufen

für die Themen Perspektiven und Karriere zu sensi-

bilisieren. Mit einem Entwicklungsprogramm für

gute Facharbeiterinnen – dem Female Master Men-

toring – erhöhen wir gezielt den Meisterinnenanteil

bei Volkswagen.

Ein wichtiger Aspekt für Mitarbeiter, die eine Fami-

lie gründen, ist eine familienbewusste Personalpo-

litik. Welche Angebote hält Volkswagen hier für

seine Beschäftigten bereit?

Die Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Fa-

milie ist ein weiteres Thema auf dem Weg zum

Top-Arbeitgeber. Möglich machen wir das mit El-

ternzeittreffen, Angeboten zum qualifizierten

Wiedereinstieg aus der Elternzeit oder einer Kinder-

betreuungsbörse im Intranet. Auch Telearbeit und

verschiedene Teilzeit- und Schichtmodelle erleich-

tern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Hier

gibt es eine erfreuliche Entwicklung: Waren es 2006

in den sechs inländischen Werken der Volkswagen

AG noch 280 Beschäftigte, die in Elternzeit gingen,

so stieg diese Zahl 2008 auf 744. Dabei nahm der

Anteil der Väter stark zu: von drei Prozent 2006 auf

52 Prozent im vergangenen Jahr.

Welche Ziele haben Sie sich für die Zukunft gesteckt?

Wir werden den Frauenanteil in allen Bereichen

kontinuierlich erhöhen. Im Management sind es

mittlerweile fast acht Prozent. Hochschulabsolven-

tinnen sind zu 25 Prozent bei den Einstellungen

vertreten, gute sechs Prozentpunkte mehr als vor

fünf Jahren. Bis zum Jahr 2012 streben wir eine Ver-

dopplung des Meisterinnenanteils an.

Im Gespräch mit Anja Christmann, Leiterin der Frauenförderung von Volkswagen

s t r at e g i e | a m b i t i o n e n | d at e n

37

Deutschland. Über Volkswagen Coaching stehen unseren Mitar-beitern zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten zur Verfügung. Pro Jahr bietet die Ausbildungseinrichtung ungefähr 3.600 Ver-anstaltungen in der Weiterbildung mit ca. 45.000 Teilnehmern an und sorgt für die Berufsausbildung unserer rund 4.200 Aus-zubildenden in Deutschland. Sie koordiniert die Ausbildung in 34 Berufen im gewerblichen, technischen und kaufmännischen Bereich und in zehn dualen Studiengängen. Volkswagen Coaching verfügt über zwölf eigene Bildungs- und Schulungszentren und 68 Trainingslabore (IT, CAD, CNC, Elektronik, Steuerungstech-nik, KFZ usw.), die sich auf 60.000 m2 Trainings-, Werkstatt- und Ausbildungsflächen ausdehnen.

Monitoring als MotivationsinstrumentIm Jahr 2008 wurde erstmals im gesamten Volkswagen Konzern die Meinungslage im Unternehmen in Form eines „Stimmungs-barometers“ erhoben. Von Deutschland bis Portugal, von China bis Brasilien hatten rund 270.000 Beschäftigte die Möglichkeit, sich daran zu beteiligen und auf diese Weise Feedback zu geben und Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Über 77 Prozent der Belegschaft hat diese Chance genutzt. Anhand der Befragung wurde für jeden Bereich ein eigenes Stimmungsbild erstellt. Die Beschäftigten erhielten das Ergebnis für ihren Bereich, bespra-chen dieses mit ihren Vorgesetzten und verabredeten auf dieser Basis Verbesserungsmaßnahmen für die Zukunft. Um Verände-rungen sichtbar zu machen, wird es auch über 2009 hinaus jähr-liche Erhebungen in Form des „Stimmungsbarometers“ geben. Ein weiteres Instrument zur Einbindung und Motivation unserer Mitarbeiter ist das Ideenmanagement.

Alternsgerechte BeschäftigungEs ist das gemeinsame Ziel von Konzernführung und Betriebs-rat, „alternsgerechte und gesundheitsförderliche Arbeits- und Leistungs bedingungen“ zu schaffen und sich verstärkt mit dem demografischen Wandel auseinanderzusetzen. Daher wurde 2007 der Prozess- und Verfahrenstarifvertrag „Demografischer Wandel I“ verabschiedet. Dieser hat das Ziel, die Gesundheit un-ter eigenverantwortlicher und weitestgehender Beteiligung der Beschäftigten zu fördern und zu schützen, Optionen für eine fle-xible und differenzierte Lebensarbeitszeit zu schaffen und ausge-wogene Altersstrukturen sicherzustellen. Im Tarifvertrag wurde ein umfassender Handlungsansatz gewählt, so dass Aktivitäten von der Arbeitszeitgestaltung über Personaleinsatzplanung bis zur Gestaltung der Unternehmenskultur initiiert wurden.

Für den Volkswagen Konzern ist es wichtig, seine Beschäftigten ihrem individuellen Leistungsvermögen entsprechend einzuset-zen. Ein Beispiel ist das Projekt „SilverLiner“ von Audi. Hier werden bewusst ältere Mitarbeiter eingesetzt, die bei der Monta-ge des Audi R8 ihre langjährigen Erfahrungen einbringen kön-nen. Bereits seit 2001 schafft das Personalkonzept Work2Work neue Beschäftigungsmöglichkeiten für Mitarbeiter, die aufgrund von schweren Erkrankungen oder Unfällen nicht mehr in ihren Stamm bereichen eingesetzt werden können. Unter der Prämisse „Wertschätzung gleich Wertschöpfung“ ist es das Ziel, diese Mit-arbeiter fähigkeitsgerecht und gleichzeitig wertschöpfend an einem geeigneten Arbeitsplatz einzusetzen. Work2Work ist ein

Beitrag zur Beschäftigungssicherung. Mit der Wissensstafette sind wir Vorreiter in der klar strukturierten Weitergabe des Wis-sens älterer Mitarbeiter an ihre Nachfolger.

Die Neugestaltung von Arbeitsplätzen nach ergonomischen Ge-sichtspunkten wirkt zur Gesundheitsprävention aller Beschäf-tigten und schafft alternsgerechte Arbeitsplätze. Es werden be-stehende Arbeitsplätze optimiert („korrektive Ergonomie“) und darüber hinaus ergonomische Kriterien bereits im Produktent-stehungsprozess berücksichtigt („konstruktive Ergonomie“).

weitere informationen im internet

43 > Best Apprentice Award

44 > Studium im Praxisverbund

45 > Einsteigerprogramme: StartUp direct und StartUp cross

46 > „Innovation ist weiblich“: woman-driving-award

47 > Weiterbildungsangebote

48 > AutoUni

49 > Ideenmanagement

50 > Wissensstafette

51 > Wertschätzung gleich Wertschöpfung: Work2Work

52 > Ergonomie am Arbeitsplatz

53 > Integrationsvereinbarung: Engagement für Menschen mit Handicap

AutoUni: Facts and Figures- Gegründet 2002

- Seit 2006 im MobileLifeCampus

- Rund 10.000 Teilnehmer

- Acht Themenfelder: „Marketing und Vertrieb“, „Produkt“,

„Produktion“, „Qualität“, „Supply Chain“, „Personal und

Organisation“, „Finanzen und Controlling“ sowie „Unternehmen“

- Kooperation mit dem Niedersächsischen Forschungszentrum

Fahrzeugtechnik (NFF)

- Im Fokus der Forschungsarbeiten steht das „Intelligente

Fahrzeug“ der Zukunft

- Die AutoUni unterhält das Institut für Arbeit und Personal-

management, das Institut für Beschaffung, das Institut für

Finanzen und Controlling sowie das Institut für Marketing

und Vertrieb

d r i v i n g i d e a s .

38

Ohne Gesundheit ist alles nichtsMit Prävention und Gesundheitsförderung Stabilität garantieren

Ein zentrales Ziel des Volkswagen Konzerns ist es, mit einem um-fassenden Gesundheitsmanagement die Gesundheit und Fitness seiner Mitarbeiter zu schützen und zu fördern. Bereits im Jahr 1998 haben wir Leitlinien zum Gesundheitsschutz und zur Gesund -heits förderung formuliert, die für den gesamten Konzern gelten. Die Leitlinien werden derzeit weiterentwickelt und bilden die Grundlage für ein geplantes konzernweites Gesund heits-Audit-System. In der Krankenkasse BKK FTE haben wir zu Gesundheits-

fragen einen wichtigen strategischen Partner gefunden, der ge-meinsam mit uns maßgeschneiderte Module für ein integriertes Gesundheitsmanagement der Beschäftigten liefern kann.

Die folgenden Zahlen dokumentieren deutlich: Der Gesund-heitsstand in unseren Werken lag im Jahr 2008 konzernweit mit 97 Prozent auf dem hohen Niveau der Vorjahre. Insbesondere Audi hat im Jahr 2008 einen ausgezeichneten Gesundheitsstand

Zur Wiederherstellung der Leistungs-

fähigkeit nach Unfall oder Krankheit

hat Volkswagen ein Sport- und Reha-

Zentrum in Wolfsburg eröffnet. Damit

wurde ein neuentwickeltes Rehabili-

tationsprogramm des Gesundheits-

wesens umgesetzt. Die Kombination

aus werksärztlich verordneter Thera-

pie und Training mit dem Einsatz der

Mitarbeiter an speziellen Arbeitsplät-

zen gilt industrieweit als einmalig.

s t r at e g i e | a m b i t i o n e n | d at e n

39

aller Mitarbeiter in den deutschen Werken in Ingolstadt und Neckarsulm zu verzeichnen, der ebenfalls mit 97 Prozent erneut über dem Bundesdurchschnitt liegt.

Gesundheit und Fitness stärkenMit dem geplanten Gesundheits-Check-up haben wir ein Pro-gramm entwickelt, das die Gesundheit und Fitness unserer Mitar-beiter fördern soll. Bei Audi ist das Programm bereits erfolgreich eingeführt. Sämtliche Mitarbeiter des Volkswagen Konzerns er- hal ten auf freiwilliger Basis altersdifferenziert die Möglichkeit, die einstündige Check-up-Untersuchung wahrzunehmen. Das Programm soll zunächst an allen deutschen Standorten einge-führt und sukzessive auf die ausländischen Werke ausgeweitet werden. Als Ergebnis der Check-up-Untersuchung erhält jeder Mitarbeiter ein Gesundheitsprofil, auf dessen Basis unsere Ärzte Folgemaßnahmen wie etwa Gesundheitscoachings, Gesundheits-förderprogramme und Kontrolluntersuchungen empfehlen. Die ärztliche Schweigepflicht auch gegenüber dem Arbeitgeber bleibt strikt gewahrt. Seit März 2009 betreiben wir am Standort in Wolfs-burg ein neues Sport- und Reha-Zentrum, das Mitarbeiter nach Unfällen oder Erkrankungen bei der Wiederherstellung ihrer Leistungsfähigkeit unterstützt.

Aids-Hilfe in ÜberseeAn unseren Standorten in Südafrika und Brasilien haben das Thema Aids und die Prävention dieser Erkrankung für das Ge-sundheitswesen einen besonders hohen Stellenwert. Wir haben dazu verschiedene Programme initiiert, um unsere Mitarbeiter und ihre Angehörigen vor Aids zu schützen. Im Jahr 1996 startete bei Volkswagen do Brasil ein umfassendes Präventions- und Be-treuungsprogramm. Damit konnten wir die Krankenhausaufent-halte der HIV-Infizierten und die Behandlungskosten deutlich senken. Über 80 Prozent der HIV-Infizierten und Aids-Erkrank-ten, die an dem Präventions- und Betreuungsprogramm teilnah-men, blieben arbeitsfähig und symptomfrei. Auf diese Weise er-reichten wir eine deutliche Steigerung der Lebens- und Arbeits- qualität sowohl am Arbeitsplatz als auch in der Gesellschaft.

Prävention senkt UnfallzahlenArbeitssicherheit hat im Volkswagen Konzern eine hohe Priorität, die durch die Unterzeichnung der Sozialcharta im Jahr 2002 und die Verabschiedung einer Arbeitsschutzpolitik im Jahr 2004 un-terstrichen wird. Damit gelten im gesamten Konzern einheitliche Arbeitsschutzstandards, die zum Teil die landesspezifischen ge-setzlichen Regelungen übererfüllen. Konzernweit ist in den ver-gangenen 25 Jahren die Zahl der Arbeitsunfälle an allen unseren Standorten kontinuierlich zurückgegangen. Im Jahr 2008 lagen wir mit vier Unfällen pro einer Million Arbeitsstunden unter dem Vorjahreswert.

Ein bewährtes Instrument zur Verbesserung des betrieblichen Arbeitsschutzes sind bereits seit 1993 die Arbeitsschutz-Audits. Insgesamt 236 Audits haben seitdem im Volkswagen Konzern stattgefunden. In den Jahren 2007 und 2008 wurden die Stand-orte in Poznan, Córdoba, Pacheco, Bratislava, Palmela und Pam-plona überprüft. Mit Hilfe dieser Audits erkennen wir frühzeitig Defizite. Ferner lassen sich auf diese Weise Best-Practise-Beispiele auf andere Standorte übertragen. Die Audits leisten durch ihren präventiven Charakter einen entscheidenden Beitrag zur Sen-kung der Unfallzahlen. Jährlich verleihen wir europaweit die Ar-beitsschutzpokale des Vorstands an das beste Werk und die beste Organisationseinheit bei Volkswagen. Dieser Wettbewerb hat sich als adäquates Kommunikationsinstrument für den Arbeits-schutz bewährt.

Besonders stark engagieren wir uns an unseren Standorten in Brasilien, Mexiko oder Südafrika. Hier führen wir seit 2004 das Public-Private Partnership-Projekt „Verbesserung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes in kleineren und mittleren Unterneh-men“ (KMU) gemeinsam mit der International Labour Organisati-on (ILO) und der Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ) durch, das bereits von den Vereinten Nationen als Best-Prac-tise-Beispiel lobend erwähnt wurde.

Ausgeklügelte Technik reduziert VerkehrslärmNeben dem unternehmensinternen Engagement für die Gesund-heit der Mitarbeiter arbeitet der Volkswagen Konzern auch in-tensiv daran, den Schutz der Gesundheit und die Sicherheit un-serer Kunden und der Teilnehmer am Straßenverkehr weiter zu optimieren. Ein wichtiges Thema in diesem Zusammenhang ist Lärmvermeidung: Wer eine umweltschonende Fahrweise an den Tag legt, fährt in der Regel auch leiser, denn er schaltet früher und erreicht nur selten hohe Drehzahlen. Ein Pkw mit 4.000 U/min verursacht etwa denselben Schallpegel wie 32 Fahrzeuge mit 2.000 U/min. Die technischen Möglichkeiten, auf die Ge-räusch entwicklung eines Fahrzeugs Einfluss zu nehmen, sind eingeschränkt. Bereits ab einer Geschwindigkeit von etwa 50 Stundenkilometern sind bei modernen Fahrzeugen die Reifen-abroll geräusche bei unbeschleunigter Fahrt lauter als die Motor-geräusche. Dennoch forscht der Volkswagen Konzern im Sinne

Der Gesundheitsstand in unseren Werken lag im Jahr 2008

konzernweit mit 97 Prozent auf dem hohen Niveau der Vorjahre.

97 Prozent

d r i v i n g i d e a s .

40

seiner Konzern Umweltgrundsätze Produkt intensiv an der Re-duzierung von Verkehrslärm. In den Akustiklaboren der tech-nischen Entwicklung, z.B. im Akustik zentrum Wolfsburg, ar-beiten wir dazu an der Minderung der Außen- und Innen ge- räusche unserer Fahrzeuge.

Zukunftsvision „Unfallfreier Straßenverkehr“„Demokratisierung der Sicherheit“ ist ein Motto von Volkswagen. Seit Anfang der 90er Jahre bauen wir Sicherheitstechnologien wie ABS, Airbag oder später auch ESP in unsere Fahrzeuge ein. Die aktuellen Modelle von Volkswagen und Audi wurden vom her-stellerunabhängigen Crashtestverfahren Euro NCAP und vom US-amerikanischen Insurance Institute for Highway Safety (IIHS) mit besten Wertungen ausgezeichnet. So haben die Audi-Modelle A3, A4, A6 und Q7 sowie die Volkswagen Modelle Rabbit, Jetta, Passat, Eos und Tiguan den begehrten „Top Safety Pick Award 2009“ erhalten. Und auch nach der Verschärfung des Euro-NCAP-Verfahrens Anfang 2009 sind Golf VI, Audi A4 und Škoda Superb mit fünf Sternen der Maßstab ihrer Klasse.

Die Vermeidung von Unfällen durch neue Technologien ist welt-weit ein viel beachtetes Thema. Wir unterstützen ausdrücklich die EU-Vorgabe, bis zum Jahr 2010 die Zahl der im Straßenver-kehr Getöteten gegenüber dem Jahr 2000 zu halbieren. Auf inter-na tionaler Ebene konnten unter dem Dach der United Nations Economic Commission for Europe (UNECE) im Bereich Fahrzeug sicherheit die ersten Global Technical Regulations

(GTR) entwickelt werden. Diese GTR werden jetzt von den Regie-rungen in nationales Recht überführt. Das Ziel aller Beteiligten im Bereich der Fahrzeugsicherheit muss zukünftig sein, Verkehrs-unfälle erst gar nicht entstehen zu lassen. Die Marken des Volks-wagen Konzerns bieten dazu intelligente Fahrerassistenzsysteme an, die dem Fahrer helfen, auf Risiken im Straßenverkehr ange-messen reagieren zu können.

Das Risiko, in einem Verkehrsunfall zu verunglücken, liegt heute in Deutschland weit unter dem eines Haushaltsunfalls. Doch auf globaler Ebene sieht dies ganz anders aus: In China beispielswei-se sterben mit 152 Unfallopfern je 10.000 Fahrzeuge 127-mal mehr Menschen im Straßenverkehr als in Deutschland. Ursache hierfür sind unter anderem Mängel bei der Planung, Gestaltung und Finanzierung von Infrastruktur. Außerdem fehlen zur Ver-minderung von Unfallfolgen leistungsfähige Notfalleinrichtungen. Es fehlt weiterhin an Informationen und Schulungen für Fahrer. Volkswagen hat in der Vergangenheit in China gemeinsam mit staatlichen Behörden Fernsehclips ähnlich der deutschen Ver-kehrs sicherheitssendung „Der 7. Sinn“ produziert. Die bisher elf Folgen von „Mit Volkswagen sicher auf der Straße“ („Dazhong Anquan Lu“) haben unter anderem Sicherheitsgurt, Kinder im Auto, richtiges Beladen von Fahrzeugen und das Verhalten in kritischen Fahrsituationen zum Thema.

Der Mensch im MittelpunktUnsere Zukunftsvision ist der unfallfreie Straßenverkehr. Wich-tig ist, auf diesem Weg möglichst genaue Fakten und Daten über die Unfallentstehung und die Unfallursachen zu sammeln und zu analysieren, um diese Vision einmal realisieren zu können. Grund-sätzlich steht auch beim Thema Sicherheit der Mensch im Mit-telpunkt. Die Analyse von Schwerstunfällen zeigt, dass die über-wiegende Zahl von Unfällen auf menschliches Fehlverhalten zurückgeht.

Unfallforschung als zentrales ThemaBereits vor zehn Jahren haben wir eine eigene Abteilung einge-richtet, die sich ausschließlich mit der Unfallforschung beschäf-tigt. Auch bei Audi, Škoda, in China und seit kurzem in Indien er-forschen Kollegen in Kooperation mit lokalen wissenschaftlichen Instituten und Universitäten Verkehrsunfälle.

weitere informationen im internet

33 > Fahrerassistenzsysteme

54 > Die BKK FTE: der Gesundheitspartner für Volkswagen

55 > Sport- und Reha-Zentrum

56 > Volkswagen Unfallforschung

57 > Škoda Unfallforschung

58 > Audi Unfallforschung

59 > Verkehrslärmvermeidung

Airbagsystem im neuen Polo

s o u t h a f r i c a

41

Mehr als FußballAids Care, Black Economic Empowerment und Spendengelder für Straßenkinder in Südafrika

Die ganze Welt schaut nach Johannesburg, wenn am 11. Juni 2010 um 15 Uhr das erste Spiel der 19. Fußball-Weltmeisterschaft beginnt. Sie wird das nächste wichtige Ereignis in der demokra-tischen Entwicklung Südafrikas sein und einen Beitrag zur humanen und gesellschaftlichen Ent-wicklung leisten.

Die größte Herausforderung bleibt die grundle-gende Verbesserung der Lebensumstände aller Südafrikaner. Die Chancen für Bildung und wirt-schaftliche Teilhabe müssen für alle gelten.

Volkswagen hat viel geleistet, bei der Schaffung von Arbeitsplätzen, die den Menschen sozialen Fortschritt bringen, sowie über seinen Communi-ty Trust bei der Förderung von Bildung und im Kampf gegen HIV/Aids, bei dem Aufklärung und Präventionsprogramme sehr wichtig sind. Bei-spiele für unser Engagement in Südafrika finden Sie auf Seite 42.

Das Volkswagenwerk in Uitenhage gibt rund 5.000

Beschäftigten und ihren Familien ein Einkommen.

Zusammen mit seinen Lieferanten ist Volkswagen

eine treibende Kraft der südafrikanischen Wirt-

schaft. Mit einem Neuwagen-Anteil von 21 Prozent

ist Volkswagen zugleich Marktführer im Pkw-Seg-

ment. Seit dem Jahr 2000 hat Volkswagen in Süd-

afrika noch einmal kräftig investiert – etwa eine

neue Lackiererei und ein komplett neues Montage-

werk für LKW und Busse errichtet.

Wachstum und Beschäftigung:

Anti-Diskriminierung:

Um die Welt jenseits der Werkstore kümmert sich

bereits seit 20 Jahren der Volkswagen Community

Trust. über vier Millionen Euro sind schon in Pro-

jekte zu Bildung und Ausbildung, Beschäftigung,

Gesundheit und Gleichberechtigung in der Region

Uitenhage investiert worden – etwa in Zentren für

Vergewaltigungsopfer, für den Kauf von Schulklei-

dung oder für Suppenküchen im Armenviertel

Missionvale. Zusammen mit der Nelson Mandela

Metro und der Provinzregierung hat Volkswagen

zudem die Uitenhage Despatch Development Ini-

tiative (UDDI) gestartet, ein Projekt, das sich um

Aus- und Weiterbildung kümmert, aber auch die

Gründung von Kleinbetrieben fördert.

> www.vwct.co.za

Volkswagen Community Trust:

Gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für

Technische Zusammenarbeit (GTZ) hat Volkswa-

gen seit dem Jahr 2001 viel für Aufklärung, Be-

handlung und diskriminierungsfreie Reintegration

der betroffenen Mitarbeiter getan. Im Jahr 2005

wurde das Programm zur HIV/Aids-Prävention so-

gar von der New Yorker Organisation „Global Busi-

ness Coalition on HIV/Aids“ (GBC) mit dem Preis

„Business Excellence in the Workplace“ gewürdigt.

2008 ist der leitende Werksarzt von Volkswagen

of South Africa in das World Economic Forum

„Global Agenda Council on HIV/Aids“ berufen

worden. In Abstimmung mit Behörden, NGOs und

gemeinnützigen Einrichtungen kümmert sich

Volkswagen aber auch um Aids-Waisen in der Re-

gion, z.B. mit einem „Save the Children“-Forum.

HIV/Aids-Prävention:

Bereits seit zehn Jahren spenden auf Initiative des

Konzernbetriebsrats Beschäftigte des Volkswagen

Konzerns zugunsten benachteiligter Kinder für die

Aktion „Eine Stunde für die Zukunft“. Partner ist

das Kinderhilfswerk „terre des hommes“. Zum

zehn jährigen Jubiläum des Hilfsprojekts wurde un-

ter dem Motto „A chance to play“ ein dreijähriges

Sonderprogramm an Standorten in Südafrika an-

lässlich der nächsten Fußball-Weltmeisterschaft

ins Leben gerufen. Denn: Von einer unbeschwerten

Kindheit können viele Heranwachsende dort nur

träumen. Ihr Lebensumfeld ist oft bedrückend: Ar-

beitslosigkeit der Eltern, Aids-Tod von Angehörigen,

schlechte Bildungschancen und damit fehlende

Perspektiven für die berufliche Zukunft. Mädchen

werden dazu häufig Opfer sexueller Gewalt. Mög-

lichkeiten zu Spiel und Sport, verbunden mit Lern-

und Ausbildungsangeboten, sind deshalb für die

Entwicklung von Kindern besonders wichtig. Unter

dem Dach von „A chance to play“ werden Projekte

gefördert, die das Ziel haben, Kinder stark und le-

benstüchtig zu machen.

Das Fußballspiel „Wolfsburg United“ gegen die

„Schwaben Allstars“ im Mai 2008 in der Wolfsbur-

ger Volkswagen Arena läutete dieses dreijähriges

Sonderprogramm ein. Volkswagen Top-Manager

mit Prof. Dr. Martin Winterkorn an der Spitze stan-

den ehemaligen renommierten Fußballprofis wie

Guido Buchwald, Fredi Bobic und Jens Nowotny ge-

genüber und spielten bereits rund 67.000 Euro ein.

„A chance to play“:

d r i v i n g i d e a s .

42

Schwarze Arbeiter erhielten bei Volkswagen of

South Africa schon eine Berufsausbildung, als das

im Apartheidsstaat eigentlich noch verboten war.

Auch gewerkschaftliche Organisation und Interes-

senvertretung wurden in Entscheidungsprozesse

integriert. So versteht es sich fast von selbst, dass

Volkswagen die Politik des „Broad Based Black Eco-

nomic Empowerment“ (BBBEE) im demokratischen

Südafrika nach Kräften unterstützt. Sucht Volkswa-

gen neue Zulieferer oder Händler, werden Firmen

bevorzugt, die von Angehörigen ehemals diskrimi-

nierter Gruppen geführt werden.

s o u t h a f r i c a

43

Exklusivbeitrag von Friedensnobelpreisträger und Erzbischof Desmond M. Tutu

In my beautiful country, South Africa, we say that a person is a person

through other persons. In other words, I am human because you are

human – my humanity is caught up in yours. And we have a wonderful

African word for this – Ubuntu. I believe that the concept of sustainable

development, through the co-operation encapsulated in the move to glo-

balisation, can be perfectly defined and achieved by acting on this word.

We, as humans, are made for relationships, and not even the most power-

ful nations in the world can be completely self-sufficient.

This year, in April, we in South Africa celebrated 15 years of democracy, in

which our new President stressed his aim for the future, which is unity.

What a triumph in a country which has striven endlessly for reconciliation.

It is a triumph not only for South Africa, but also for the world, because people of all nations stood

up against the evils of Apartheid, people of all nations made themselves heard by saying “No!”.

And South Africa was freed. If this can be achieved in and for a country at the tip of Africa, can

you imagine what can be achieved by the peoples of the world standing together once again?

We find ourselves living in a world of uncertainty, an environment in flux, and a people filled with

questions. What is important to create now, is hope. We need to begin an international discourse

and to engage in the ongoing debate about what we are all seeking to achieve: a better life for all.

In striving to create a sustainable environment, let us accept global responsibility. We need to

continue the conversation which has begun, and to engage on all levels. We are living in an age

of economic uncertainty, in which many questions are being asked, and it is hoped that when we

come out on the other side of this difficult time, we will emerge as more responsible citizens,

and that business will emerge as good corporate citizens. Let that be our aim.

Through constructive engagement on a global level it is possible to close that gap of prosperity.

Development and humanity go hand in hand. Development is intrinsically linked to self-sufficiency

and sustainability, and once this is recognised, truly valuable projects can be initiated which will

truly be a legacy to leave our children. We, as people, need to see tangible results. And it is espe-

cially the young people who are to be the beneficiaries of our actions today. Through education

we can transform the world in which we live. Let us stop merely cramming our children’s heads

with knowledge and rather start challenging their ways of thinking. In this way they can help to

create and benefit from more economic stability in our world. When we help others, it helps us all.

We, as an international community, have a responsibility to each other, because we are human.

We need to strive to be partners in action. And we need to keep moving forward, not being dis-

couraged, until we see results, because when we help others, it helps all of us. Honest conversa-

tions are imperative if we are to achieve our goals of creating sustainability for our children. A

wise man once said that we did not inherit this land from our forefathers, but we are taking care

of it for our children. So let us do just that, and offer the next generations the best gift we can

give them – hope. It gives me hope to know that a company such as Volkswagen values a global

sustainability philosophy that weaves a thread from the boardroom, through production and

into the heart of the local communities it sustains through job creation and social development

initiatives.

Archbishop Emeritus Desmond M Tutu

d r i v i n g i d e a s .

44

Hilfe zur Selbsthilfe – unser Beitrag für nachhaltige StrukturenCorporate Citizenship ist Teil der Volkswagen Konzernstrategie

Für uns ist das gesellschaftliche Engagement ein wichtiger Bestandteil des unternehmerischen Handelns als „guter Unternehmensbürger“. An den welt-weiten Standorten des Volkswagen Konzerns gilt dabei die gleiche Maxime: Wir unterstützen soziale Entwicklung, Kultur und Bildung. Der Konzern be-teiligt sich an seinen Standorten an der regionalen Strukturentwicklung und Forschung, er initiiert Projekte der Gesundheitsförderung, im Sport und im Naturschutz.

Unsere Verantwortung endet nicht an den Werkstoren. Wir engagieren uns über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinaus dafür, die Lebensbe-dingungen der Menschen vor Ort zu verbessern. Der Volkswagen Konzern hat sich seit jeher intensiv um die Regionen seiner Standorte gekümmert. Dies gehört zur Kultur und Tradition und hat wesentlich dazu beigetragen, dass wir qualifizierte und motivierte Mitarbeiter für unser Unternehmen gewinnen konnten.

Bei unseren gesellschaftlichen Förderaktivitäten legen wir großen Wert darauf, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Wir unterstützen die eigene Lösungs findung und tragen so zu nachhaltigeren Strukturen bei.

Ausgezeichnete Ehrensache20.000 bis 25.000 Beschäftigte an den deutschen Volkswagen Standorten wid-men sich einem Ehrenamt – mit vielen positiven Konsequenzen für die Gesell -schaft, aber auch für ihr Engagement bei Volkswagen. Denn das Verantwor-tungsbewusstsein, das der Beschäftigte im Ehrenamt zeigt, lässt sich auch auf seine berufliche Tätigkeit übertragen. Den ehrenamtlichen Einsatz seiner Mit-arbeiter anzuerkennen, zeichnet daher einen attraktiven Arbeitgeber aus. Um dieses gesellschaftliche Engagement unserer Mitarbeiter dauerhaft zu wür-digen und zu fördern, hat der Personalbereich von Volkswagen in Deutsch land im September 2007 das Projekt „Volkswagen pro Ehrenamt“ gestartet. Im Mit-arbeiterportal stehen Informationen zu Ehrenämtern und eine Datenbank zur Verfügung, in der Vereine und Organisationen bisher rund 1.500 Anforder-ungs profile für ehrenamtliche Unterstützung eingetragen haben. Aktive und ehemalige Beschäftigte können entsprechend reagieren.

Günter Damme (r.), Leiter Umwelt Volks-

wagen Konzern, begutachtet das Renatu-

rierungsprojekt Allerniederung.

Baumpflanzaktion im Rahmen der

Aller-Renaturierung in Wolfsburg

s t r at e g i e | a m b i t i o n e n | d at e n

45

Über 500 Ehrenämter konnten auf diese Weise bereits vermittelt werden – vom Lesepaten über den Trainer eines Sportvereins bis zum Krankenhausbesuchsdienst.

Darüber hinaus haben wir einen konzerninternen Senior-Exper-ten-Einsatz aufgebaut und kooperieren mit dem Senior Experten Service in Bonn, der seit seiner Gründung 1983 bereits mehr als 20.000 Einsätze in insgesamt 156 Ländern vermittelt hat. Auf diese

Weise bieten wir unseren ehemaligen Volkswagen Mitarbeitern auch nach ihrem Berufsleben neue Herausforderungen. Im De-zember 2008 erhielten wir den Preis „Pro Ehrenamt 2008“, der vom Deutschen Olympischen Sportbund, vom Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement und von der Commerzbank ver-liehen wird. Derzeit sind wir in Gesprächen mit Gremien der Eu-ropäischen Union, die unser Projekt als Best-Practise-Beispiel für einen Tag des Ehrenamtes im Jahr 2011 nutzen werden.

Ausstellung Level Green in

der Autostadt in Wolfsburg

Volkswagen ist Mitglied der vom Bundes-

umweltministerium 2008 angestoßenen

Initiative „Business and Biodiversity“.

d r i v i n g i d e a s .

46

Damit das Gestern unvergessen bleibtDie Auseinandersetzung mit seiner Vergangenheit ist für den Volks wagen Konzern Bestandteil sozialen Handelns. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Volkswagenwerk auf die Pro-duktion von Rüstungsgütern umgestellt. Zwei Drittel der Beleg-schaft bildeten die schätzungsweise 20.000 Zwangsarbeiter, da-runter Kriegsgefangene sowie Häftlinge aus Konzentrations- lagern, die diskriminierenden Arbeitsbedingungen ausgesetzt waren. Als Zeichen der Verantwortung und des Respekts eröff-nete Volkswagen 1999 im Werk Wolfsburg in einem ehemaligen Luftschutzbunker die Dauerausstellung „Erinnerungsstätte an die Zwangsarbeit auf dem Gelände des Volkswagenwerks“. Die-se Erinnerungsstätte ist Beschäftigten und der Öffentlichkeit zugänglich. Darüber hinaus wurde 1998 ein humanitärer Fonds eingerichtet, der sich an ehemalige Zwangsarbeiter der dama-ligen Volkswagen Gesellschaft richtet. Bis Ende 2008 erhielten daraus 2.149 Menschen in 26 Ländern eine einmalige Leistung in Höhe von jeweils 5.112 Euro. Ferner engagieren sich unsere Auszubildenden regelmäßig in der Gedenkstättenarbeit in Au-schwitz. Aber auch Meistern sowie Fach- und Führungskräften bieten wir die Möglichkeit, Gedenkstättenarbeit zu leisten.

Ökologisch handeln – auch außerhalb des WerksgeländesAktivitäten im Umwelt- und Naturschutz stellen eine weitere Facette unseres bürgerschaftlichen Engagements dar. Als einen zentralen Bestandteil des Umweltschutzes erkennen wir den Artenschutz. Denn die Vielfalt an Arten, die genetische Vielfalt innerhalb der Arten und der Reichtum an Ökosystemen bestimmen mit über die Qualität und Vielfalt des menschlichen Lebens. Biodiversität sichert gesunde Nahrung, sauberes Was-ser, fruchtbare Böden und ein ausgeglichenes Klima. Unterlas-sener Artenschutz ist nicht nachhaltig, denn die damit verbun-denen volkswirtschaftlichen Kosten stellen eine schwere Hypo - thek für nachfolgende Generationen dar. Der Schutz der bio lo- gischen Vielfalt ist eine klassische Gemeinschaftsaufgabe. So wichtig Regierungshandeln und internationale Konventionen auch sind: Die Gesellschaft als Ganzes ist gefordert, ihre Lebens- und Arbeitsweise mit den Ansprüchen der Biodiversität in Ein-klang zu bringen.

Level GreenIm Juni 2009 eröffnete die Autostadt in Wolfsburg die Ausstellung

LEVEL GREEN – Die Idee der Nachhaltigkeit. Alle drei Dimensionen

der Nachhaltigkeit – Ökologie, Ökonomie und Soziales – greift die

Präsentation auf rund 1.000 Quadratmetern im KonzernForum auf.

Die interaktive, spielerische Aufbereitung der Inhalte soll dazu anre-

gen, sich den verschiedenen Themen anzunähern. Dazu gehören

z.B. Klimawandel, Ressourcennutzung und -verbrauch, Mobilitäts-

konzepte sowie „Nachhaltigkeit und Ökonomie“ oder „Nachhaltig-

keit bei Volkswagen“.

Kinderhaus Frech Daxe der Volkswagen Financial Services AG

in Braunschweig

Erinnerungsstätte am Standort Wolfsburg

s t r at e g i e | a m b i t i o n e n | d at e n

47

Als weltweit tätiges Unternehmen mit Vorbildfunktion verbinden wir darum die notwendigen Erfordernisse der materiellen Pro-duktion mit dem Erhalt der Biodiversität. Unsere Selbstverpflich-tung zum Artenschutz setzen wir um, indem wir diverse Kampa-gnen und Schutzprojekte fördern. Bereits im Herbst 2007 haben wir die Informationskampagne der Bundesregierung „Jede Art hängt von der anderen ab“ unterstützt und uns aktiv sowohl in der Naturallianz als auch als Partner und Sponsor an der Deutsch-landtour „Unterwegs für Vielfalt“ beteiligt. Zudem unterstützt der Volkswagen Konzern diverse Schutzprojekte weltweit.

Verkehrserziehung in Argentinien Verkehrssicherheit ist in Argentinien ein schwerwiegendes Problem: Im Jahr 2007 starben auf Argentiniens Straßen über 8.000 Menschen – das waren 22 jeden Tag. In einer internatio-nalen Statistik nimmt Argentinien damit vor Mexiko den vorletz-ten Platz ein. Verkehrsunfälle sind die häufigste Todesursache der Menschen unter 35 Jahren. Angesichts dieser Tatsache hat Volkswagen Argentinien an Grundschulen im Rahmen seiner Programme zur sozialen Verantwortung ein Projekt zur Verkehrs-erziehung gestartet. 120.000 Schüler in 200 Schulen in Buenos Aires und Córdoba arbeiten das Thema in spielerischer Form auf.

Volkswagen macht SchuleEinen Impuls für die Bildungslandschaft in Deutschland will Volks-wagen mit der Neuen Schule Wolfsburg setzen. Im Sommer 2008 schenkte der Konzern der Stadt Wolfsburg zu ihrem 70. Geburts-tag den Aufbau der Schule, im Sommer 2009 eröffnet die Bildungs-stätte mit zwei ersten und vier fünften Klassen in der südlichen Innenstadt. Die Neue Schule Wolfsburg steht allen Kindern der Wolfsburger Region offen, aufgrund des großen Interesses muss-ten die Plätze für das erste Schuljahr verlost werden. Die Schule verfolgt einen innovativen Ansatz; im Mittelpunkt stehen fächer- und jahrgangsübergreifendes Lernen, die gezielte Förderung von Begabungen und die vier Inhaltsschwerpunkte Internationalität, Technik und Naturwissenschaften, Wirtschaft sowie Kunst und Kultur. Gelernt wird in modernen Unterrichtsräumen und an au-ßerschulischen Lernorten. Der Volkswagen Konzern übernimmt unter anderem die Kosten für Schulleitung, Geschäftsführung

und Lehrkräfte, für wesentliche Teile der Schulausstattung, für die wissenschaftliche Begleitung des Schulbetriebs sowie für die Erstellung und Umsetzung des pädagogischen Konzepts.

Unsere Kinder in BraunschweigFür Kinder engagiert sich auch die Volkswagen Financial Services AG: Als Gemeinschaftsprojekt von Unternehmen und Belegschaft gründete sie Ende November 2008 die Stiftung „Unsere Kinder in Braunschweig“ mit einem Stiftungsvermögen von einer Mil-lion Euro. Nachhaltig und fokussiert werden Projekte in Braun-schweiger Schulen und Kindergärten gefördert. Erste Ansatzpunkte ihres Engagements sieht die Stiftung bei den Themen Schulverpfle-gung und Hausaufgabenhilfe. Geldspenden fließen unmittelbar in die Projekte, über Zeitspenden können sich die Mitarbeiter der Volkswagen Financial Services AG direkt einbringen.

weitere informationen im internet

60 > Eine Stunde für die Zukunft: Spendenprojekt für Straßenkinder

61 > Betriebskindergarten „Frech Daxe“ der Volkswagen Financial

Services AG

62 > Internetplattform der Wolfsburg AG zur außerschulischen Bildung

63 > Artenschutzprojekte

www.volkswagenag.com/geschichte

www.ready4work.de

www.tdh.de

d r i v i n g i d e a s .

48

KennzahlenIm Nachhaltigkeitsbericht 2009/2010 haben wir den Kennzahlenteil erweitert. Die abgebildeten Konzernkenn-zahlen werden im Online-Nachhaltigkeitsbericht durch zusätzliche Kennzahlen ergänzt.

Zur DatenerfassungFür den erweiterten Kennzahlenteil des vorliegenden Nachhaltig-keitsberichts haben wir zusätzliche Kennzahlenkategorien er-stellt und die Darstellung relativer Kennzahlen eingeführt. Um Trends sichtbar zu machen, stellen wir die Kennzahlen für die vergangenen drei Jahre dar. Eine Konsolidierung der Daten auf Konzernebene findet seit 2001 statt, für die Erfassung sind die einzelnen Marken und Gesellschaften verantwortlich. Bei der Darstellung beschränken wir uns im Wesentlichen auf absolute Kennzahlen, die sich auf das Geschäftsjahr beziehen (1. Januar bis 31. Dezember). Erstmals werden in diesem Bericht auch spe-zifische Umweltkennzahlen, bezogen auf Produkteinheiten, dar-gestellt.

Auf den folgenden Seiten geben wir anhand verschiedener Kon-zern daten, die sich in die Bereiche Umwelt, Soziales und Finan-zen unterteilen, Einblick in die Unternehmensaktivitäten im Be-richtszeitraum 2006 bis 2008. Für die künftige Nachhaltigkeitsbe- richterstattung werden wir kontinuierlich daran arbeiten, die Kenn zahlenerfassung auszubauen.

Zu den UmweltkennzahlenWie bereits in den vorhergehenden Umwelt- und Nachhaltigkeits-berichten stellen wir wieder ausgewählte Umweltdaten des Volks-wagen Konzerns in aggregierter Form dar. Die Umweltdaten wer-den gemäß einer eigenen internen Norm (VW Norm 98 000) und einem Prozessstandard an den einzelnen Produktionsstandorten ermittelt, geprüft und freigegeben. Für die Umweltdaten des Jah-res 2008 konnte die Erfassung an den Standorten weiter verbes-sert werden, so dass sich auch geringfügige Datenanpassungen der Vorjahre ergeben haben.

Gegenüber dem letzten Nachhaltigkeitsbericht werden zusätz-liche, relative Indikatoren präsentiert. Wesentliche Umwelt-daten werden in Bezug zur Anzahl der produzierten Fahrzeuge dargestellt. Die Umweltdaten des Nachhaltigkeitsberichts geben in der komprimierten Darstellung die Tendenzen der Entwick-lung der gesamten Umweltbelastung des Konzerns wieder. Ins-gesamt werden die Umweltdaten von 48 Fertigungsstandorten mit etwa 298.000 Beschäftigten (Stand: 31.12.2008) erfasst.

s t r at e g i e | a m b i t i o n e n | d at e n

49

DI REKTE CO 2-EMISSION EN in kg/Fz.

0 50 100 150 200 250 300

Folgende Fertigungsstandorte bzw. Gesellschaften des Konzerns blieben bisher unberücksichtigt: – Werk Wolfsburg der Sitech Sitztechnik GmbH – Werk Polkowice der Sitech Sitztechnik GmbH – Werk Nanjing, Shanghai Volkswagen Automotive Company Ltd. – Werk Chengdu, FAW-Volkswagen Automotive Company Ltd – Scania AB

Weiterhin bleiben die eigenständigen Energieerzeuger (z.B. Volks wagen Kraftwerk GmbH) und die nicht fertigenden Gesell-schaften (z. B. Finanzdienstleistungen) unberücksichtigt. Diese unterstehen nicht dem jeweiligen Werksmanagement der produ-

zierenden Standorte bzw. sind nicht produzierende Gesellschaf-ten und liegen somit nicht innerhalb des Bilanzierungsrahmens.

AbkürzungenMWh = Megawattstundet = Tonnekg = Kilogrammg = Grammm3 = Kubikmeter

weitere informationen im internet

64 > Definitionen der Umweltdaten

65 > Umweltkennzahlen der Marke Volkswagen

EN ERGI EVERBRAUCH in Mio. MWh/a

Brennstoffeinsatz am Standort Elektrische Energie

Fernwärme Gesamtenergie

0 5 10 15 20

EN ERGI EVERBRAUCH in MWh/Fz.

Brennstoffeinsatz am Standort Elektrische Energie

Fernwärme Gesamtenergie

0 0,5 1 1,5 2 2,5 3,0

Die Zunahme der direkten CO2-Emissionen in dieser Berichts-periode ist auf die Produktionssteigerungen, vor allem in Süd-amerika und Asien, und den damit verbundenen erhöhten Ener-gieverbrauch zurückzuführen. Neben den Produktions aus wei -

tungen bedingt auch die Erfassung weiterer Produktionsstandorte eine Zunahme der CO2-Emissionen. ressourcenoptimierte Ferti-gungsverfahren und -techniken haben jedoch einen positiven Ein-fluss auf die CO2-Emissionen je gefertigtes Fahrzeug.

Der Anstieg des Energieverbrauches steht im Zusammenhang mit der kontinuierlichen Zunahme der Produktion im Berichtszeit-raum. Der Fernwärmeverbrauch unterliegt witterungsbedingten

Schwankungen. Der Verbrauch von elektrischer Energie war, be-zogen auf die produzierte Fahrzeugmenge, durch die im Konzern festgelegte Strategie zur Ressourceneinsparung rückläufig.

km = Kilometera = Annum (Jahr) Fz. = FahrzeugTsd. = TausendMio. = Million

DI REKTE CO 2-EMISSION EN in Mio. t /a

0 0,2 0,4 0,6 0,8 1,0 1,2 1,4 1,6

2007

2008

2006

6,13

2,757,50

16,39

6,24

2,607,89

16,74

6,28

3,108,13

17,50

2006

2007

2008

1,08

0,491,33

2,90

1,00

0,421,27

2,69

0,99

0,491,28

2,76

2006

2007

2008

1,37

1,39

1,40

2006

2007

2008

242,00

223,78

220,53

d r i v i n g i d e a s .

50

GESAMT EMITTI ERTES CO 2 in Mio. t /a

0 1 2 3 4 5 6

GESAMT EMITTI ERTES CO 2 in kg/Fz.

1.2001.000 8006004002000

VOC-EMISSION EN in g/Fz.VOC-EMISSION EN in t /a

0 5.000 10.000 15.000 20.000

DI REKTE NOx- U N D SO2-EMISSION EN in t /a

0 1.000 2.000 3.000

Direkte NOx-Emissionen Direkte SO2-Emissionen

DI REKTE NOx- U N D SO2-EMISSION EN in g/Fz.

Direkte NOx-Emissionen Direkte SO2-Emissionen

5004003002001000

Belief sich der Anteil der gesamten CO2-Emissionen in der vorhe-rigen Berichtsperiode noch auf das 4,8-Fache der direkten CO2-Emissionen, so ist er in der aktuellen Berichtsperiode auf das etwa 4,5-Fache der direkten CO2-Emissionen gesunken. Dies bedeutet, dass ungefähr 78 Prozent der gesamten CO2-Emissionen des Kon-

zerns indirekt durch den Bezug von Fernwärme und Strom entste-hen. Ungefähr 22 Prozent entstehen durch Verbrennungspro-zesse direkt am Standort. Bei gestiegener Fahrzeugproduktion sind die gesamten CO2-Emissionen, bezogen auf ein Fahrzeug, in der gesamten Berichtsperiode jedoch zurückgegangen.

Der Anstieg dieser Parameter zu Beginn der Berichtsperiode ba-siert überwiegend auf dem gestiegenen Brennstoffeinsatz außer-europäischer Standorte bei gleichzeitiger Ausweitung der Ferti-

gung. Der im weiteren Verlauf eingetretene Rückgang der Emissionen resultiert unter anderem aus verbesserten Abluft-reinigungsleistungen bei der Energieerzeugung.

Durch die in der Berichtsperiode gestiegene Fahrzeugproduk tion und das damit verbundene größere Lackiervolumen kam es zu einem Anstieg der VOC-Emissionen.

2006

2007

2008

6,07

6,40

6,63

2006

2007

2008

1.072,92

1.029,80

1.044,65

2006

2007

2008

2.649

2.749

2.681

275

418

378

2006

2007

2008

468,13

442,43

422,49

48,63

67,26

59,54

2006

2007

2008

17.609

19.149

19.827

2006

2007

2008

3.111,00

3.081,98

3.124,07

0 1.000 2.000 3.000

s t r at e g i e | a m b i t i o n e n | d at e n

51

CSB in g/Fz.

0 100 200 300 400 500 600 700

CSB in t /a

0 1.000 2.000 3.000 4.000

FRISCHWASSER U N D ABWASSER in Mio. m 3/a

Frischwasser Abwasser

0 5 10 15 20 25 30 35

FRISCHWASSER U N D ABWASSER in m 3/Fz.

Frischwasser Abwasser

0 1 2 3 4 5 6

Durch die Berücksichtigung weiterer Produktionsstandorte kam es in der Berichtsperiode zu einem Anstieg des Wasserverbrauchs und der Abwassermenge. Desgleichen trug die konzernweite Pro-duktionserhöhung zu diesem Anstieg bei. Grundsätzlich wurde

der Wasserverbrauch, bezogen auf die produzierte Fahrzeug-menge, an vielen Standorten durch die im Konzern festgelegte Strategie zur Ressourceneinsparung reduziert.

Trotz der konzernweiten Produktionssteigerung konnte die Ab-wasserbelastung durch verbesserte Abwasserbehandlungstech-

niken reduziert werden. Dies führte, bezogen auf ein produ-ziertes Fahrzeug, zu einem Rückgang des Parameters.

CO 2-EMISSION EN DER EU ROPäISCH EN (EU 27) N EUWAGEN FLOTTE DES VOLKSWAGEN KONZERNS in g/km

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 190

2006

2007

2008

30,86

33,41

33,86

21,06

24,86

24,62

2006

2007

2008

5,45

5,38

5,34

3,72

4,00

3,88

2006

2007

2008

3.972

3.925

3.636

701,79

631,77

572,87

1995

2006

2007

2008

182

166

159

164

d r i v i n g i d e a s .

52

ABFALL in Mio. t /a

Nicht gefährlicher Abfall zur Beseitigung

Nicht gefährlicher Abfall zur Verwertung

Gefährlicher Abfall zur Beseitigung

Gefährlicher Abfall zur Verwertung

Metallische Abfälle

0 0,5 1,0 1,5

ABFALL in kg/Fz.

Nicht gefährlicher Abfall zur Beseitigung

Nicht gefährlicher Abfall zur Verwertung

Gefährlicher Abfall zur Beseitigung

Gefährlicher Abfall zur Verwertung

Metallische Abfälle

0 50 100 150 200 250

Die metallischen Abfälle sind in der gesamten Berichtsperiode trotz der konzernweiten Produktionssteigerung und der Einfüh-rung neuer Fahrzeugmodelle zurückgegangen. Dies ist auf einen verbesserten Materialausnutzungsgrad durch ressourcen-

optimierte Fertigungsverfahren zurückzuführen. Durch die Op-timierung der Abfallseparierung und -behandlung konnten zu-dem die Verwertungsquoten gesteigert werden.

War in der vorherigen Berichtsperiode noch ein Zuwachs bei den Investitionen in den Umweltschutz zu verzeichnen, deshalb ist dieser Trend nunmehr rückläufig. Dem steht jedoch eine Erhö-hung der Betriebskosten für den Umweltschutz gegenüber. Den

größten Anteil daran hatten die Betriebskosten für den Gewässer-schutz und die Abfallwirtschaft. Auch die Luftreinhaltung war in dieser Berichtsperiode ein wesentlicher Bestandteil des Betriebs-kostenaufkommens für den Umweltschutz.

UMWELTKOSTEN in €/Fz.

0 10 20 30 40 50

Investitionskosten Betriebskosten

UMWELTKOSTEN in Mio. €/a

0 50 100 150 200 250 300

Investitionskosten Betriebskosten

2006

2007

2008

187.927

95.57568.931

1.539.427

98.529

202.415

91.78469.284

1.505.648

94.163

173.095

75.57675.609

1.504.063

91.465

2006

2007

2008

30,25

15,3811,09

247,76

15,86

31,89

14,4610,92

237,24

14,84

30,58

13,3513,36

265,76

16,16

2006

2007

2008

85,66

56,46

47,11

258,20

270,63

311,12

2006

2007

2008

15,14

9,09

7,42

45,62

43,56

49,02

s t r at e g i e | a m b i t i o n e n | d at e n

53

Zu den FinanzkennzahlenEine detailliertere Darstellung der Finanzkennzahlen finden Sie im aktuellen Geschäftsbericht 2008. Die im Folgenden dargestellten Kennzahlen entsprechen für den gesamten

Zeitraum 2006 bis 2008 den International Financial Reporting Standards (IFRS).

MENGEN DATEN in Tsd.*

* Inkl. der nicht vollkonsolidierten fahrzeugproduzierenden Beteiligungen Shanghai-Volkswagen Automotive Company Ltd. und FAW-Volkswagen Automotive Company Ltd.

FI NANZDATEN in Mio. €

*Aus fortgeführten Aktivitäten

2008 2007 2006

Absatz (Automobile) 6.272 6.192 5.720

im Inland 1.013 1.030 1.093

im Ausland 5.259 5.162 4.627

Produktion (Automobile) 6.347 6.213 5.660

im Inland 2.146 2.086 1.935

im Ausland 4.201 4.127 3.725

Belegschaft (im Jahresdurchschnitt) 357 329 329

im Inland 178 175 174

im Ausland 179 154 155

Volkswagen Konzern 2008 2007 2006

Umsatzerlöse 113.808 108.897 104.875

Operatives Ergebnis 6.333 6.151 2.009

Ergebnis vor Steuern 6.608 6.543 1.793*

Ergebnis nach Steuern 4.688 4.122 1.955*

Ergebnisanteil der Aktionäre der Volkswagen AG 4.753 4.120 2.749

Materialaufwand 75.954 72.340 66.935

Personalaufwand 15.784 14.549 17.400

Pensionsrückstellungen 12.955 12.603 13.854

Konzernbereich Automobile

Cash-flow laufendes Geschäft 8.771 13.675 11.745

Investitionstätigkeit laufendes Geschäft 11.450 6.550 6.114

Netto-Liquidität am 31.12. 8.039 13.478 7.133

d r i v i n g i d e a s .

54

WERTSCHÖPFU NG DES VOLKSWAGEN KONZERNS in Mio. €

WESENTLICH E ZAH LEN NACH GESCHäFTSSPARTEN in Tsd. Fz./Mio. €

1 Vehicles & Services und Finanzdienstleistungen; Zeitraum 22.07.2008 bis 31.12.2008.2 Die Umsatzerlöse und operativen Ergebnisse der Joint-Venture-Gesellschaften in China sind in den Werten des Konzerns nicht

enthalten. Die chinesischen Gesellschaften werden at equity konsolidiert und erzielten ein operatives Ergebnis (quotal) von 395 (2007: 294, 2006: 108) Mio. €.

3 Im Wesentlichen ergebniswirksame konzerninterne Posten, insbesondere aus der Eliminierung von Zwischengewinnen sowie im Jahr 2008 inklusive Abschreibungen auf identifizierte Vermögensgegenstände im Rahmen der Kaufpreisallokation für Scania.

Entstehung 2008 2007 2006

Umsatzerlöse 113.808 108.897 104.875

Sonstige Erträge 9.992 7.050 6.849

Materialaufwand - 75.954 - 72.340 - 66.935

Abschreibungen - 8.438 - 9.238 - 9.398

Sonstige Vorleistungen - 12.554 - 9.289 - 11.790

Wertschöpfung 26.854 25.080 23.601

Verteilung 2008 % 2007 % 2006 %

an Aktionäre 779 2,9 720 2,9 497 2,1

an Mitarbeiter (Löhne. Gehälter. Soziales) 15.784 58,8 14.549 58,0 17.400 73,7

an den Staat (Steuern. Abgaben) 2.503 9,3 2.950 11,8 440 1,9

an Kreditgeber (Zinsaufwand) 3.879 14,4 3.459 13,7 3.011 12,8

an das Unternehmen (Rücklagen) 3.909 14,6 3.402 13,6 2.253 9,5

Wertschöpfung 26.854 100,0 25.080 100,0 23.601 100,0

umsatzerlöse

2008 2007 2006 2008 2007 2006 2008 2007 2006

Volkswagen Pkw 3.648 3.664 3.451 72.928 73.944 70.710 2.715 1.940 918

Audi 1.275 1.200 1.139 34.196 33.617 31.720 2.772 2.705 2.054

Škoda 626 620 562 8.039 8.004 7.186 565 712 515

SEAT 375 411 419 5.196 5.899 5.874 - 78 8 - 159

Bentley 8 10 10 1.084 1.376 1.340 10 155 137

Volkswagen Nutzfahrzeuge 439 427 388 9.607 9.297 8.092 375 305 138

Scania1 31 3.865 417

VW China2 989 930 694

Sonstiges - 1.119 - 1.070 - 943 - 32.036 - 33.385 - 28.918 - 1.3363 - 6313 - 633

Volkswagen Finanzdienstleistungen 10.929 10.145 8.871 893 957 843

Konzern vor Sondereinflüssen 108.897 104.875 6.151 4.383

Sondereinflüsse - 2.374

Volkswagen Konzern 6.272 6.192 5.720 113.808 108.897 104.875 6.333 6.151 2.009

absatz operatives ergebnis

s t r at e g i e | a m b i t i o n e n | d at e n

55

ANZAH L DER MITARBEITER NACH REGION EN

* Gesamtbelegschaft ohne Scania (32.630 Mitarbeiter)

ANTEI L WEI BLICH E BESCHäFTIGTE IM VOLKSWAGEN KONZERN in Prozent

Zu den SozialkennzahlenEin konzernweites Reportingsystem zur Erfassung sozialer Kenn-zahlen wurde im Volkswagen Konzern in den vergangenen Jahren aufgebaut. Mit dem neuen HR-Controlling-System haben wir den Kennzahlensatz sukzessive erweitert und zusätzliche Indikatoren integriert. Durch die voranschreitende Standardisierung im

Rahmen dieses Projektes ist es uns möglich, über die Gesamt-belegschaft des Konzerns (inklusive China) mit einem höheren Detaillierungsgrad zu berichten. Die im Folgenden veröffentlich-ten Sozialkennzahlen beziehen sich auf 100 Prozent der konsoli-dierten Gesellschaften.

ANZAH L DER MITARBEITER NACH ART DER BESCHäFTIGU NG

* Inkl. Scania

weitere informationen im internet

66 > Mitarbeiter nach Ländern

Der Volkswagen Konzern beschäftigte zum Bilanzstichtag (31. De-z ember 2008) insgesamt 369.928 Mitarbeiter. Dies entspricht ei-ner Zunahme von 40.623 Beschäftigten zum Jahr 2007. Dieser

Anstieg um 12,3 Prozent resultiert vor allem aus der Erstkonsoli-dierung von Scania. Die Zahl der Auszubildenden ist konzernweit im Vergleich zum Vorjahr um weitere 6,3 Prozent gestiegen.

Der Anteil an weiblichen Beschäftigten im Volkswagen Konzern ist 2008 im Vergleich zum Jahr 2007 um 0,3 Prozentpunkte auf 14,0 Prozent gestiegen. Der Volkswagen Konzern verzeichnet damit einen positiven Trend bei der Frauenquote im Gegensatz zur gesamten Metall- und Automobilbranche. Hier ist der Frauen-anteil in den letzten Jahren deutlich gesunken.

* Ohne Scania

2008 2007 2006

Direkte Mitarbeiter 189.872 177.736 176.187

Indirekte Mitarbeiter 170.172 142.267 139.489

Auszubildende 9.884 9.302 9.199

Stammbelegschaft 369.928* 329.305 324.875

2008 2007 2006

Europa 258.805 256.119 256.605

Amerika 44.460 42.814 40.016

Afrika 5.580 5.886 6.768

Asien 28.453 24.486 21.486

Gesamt 337.298* 329.305 324.875

Davon befristete Mitarbeiter 16.016 15.282 14.487

Davon unbefristete Mitarbeiter 321.282 314.023 310.388

2006

2007

2008*

0 5 10 15

12,4

13,7

14,0

d r i v i n g i d e a s .

56

U N FALLI N DIZES

0 1 2 3 4 5 6 7 8

Unfallhäufigkeit Unfallbelastung

U N FALLHäU FIGKEIT in Tsd.

0 10.000 20.000 30.000

Ausgefallene Arbeitstage Anzahl der Betriebsunfälle

AUSZU BI LDEN DE DEUTSCH LAN D in Prozent

0 1 2 3 4

FLU KTUATION in Prozent

0 0, 5 1 , 0 1 , 5 2 , 0 2 , 5 3 , 0 3 , 5 4 , 0 4 , 5

Der Unfallhäufigkeitsindex gibt Auskunft darüber, wie häufig sich –

bezogen auf die Summe aller geleisteten Arbeitsstunden – Unfälle im

Betrieb ereignet haben (Berechnungsformel: Anzahl der Betriebsunfälle

mal 1 Million geteilt durch geleistete Arbeitsstunden).

Der Unfallbelastungsindex zeigt die Schwere der Unfälle, indem er die

Summe der ausgefallenen Arbeitstage ins Verhältnis zu den geleisteten

Arbeitsstunden setzt (Berechnungsformel: Anzahl der ausgefallenen Ar-

beitstage mal 1 Million geteilt durch geleistete Arbeitsstunden mal zehn).

Nicht nur für die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens, son-dern auch für seinen Beitrag zur Weiterentwicklung der Gesell-schaft ist die Ausbildungsquote eine wichtige Kennzahl. Da in anderen Ländern kein dem deutschen dualen Ausbildungs system vergleichbares formales Modell existiert, beziehen sich die An-gaben nur auf Deutsch land. Der Volkswagen Konzern hat an meh-reren Stand orten ähnliche Ausbildungskonzepte etabliert. Da sie mit dem deutschen Modell nicht direkt vergleichbar sind, lassen sich die Zahlen nicht aggregieren.

Die Fluktuation verzeichnete 2006 einen starken Anstieg, da ein Großteil der Restrukturierungsmaßnahmen mit Auswirkungen auf den Personalbestand stattgefunden hat. Allein durch den Ver-kauf von Europcar und gedas verließen 11.100 Mitarbeiter den Konzern. Darüber hinaus trugen Altersteilzeitregelungen und Aufhebungsverträge im Konzern zu einem Anstieg der Fluktuati-on bei. Im Jahr 2008 betrug die Fluktuation lediglich 0,7 Prozent und war damit geringer als im Jahr 2007.

Die Anzahl der ausgefallenen Arbeitstage und der Betriebsunfälle hat sich von 2007 zu 2008 erhöht. Grund dafür ist, dass ab 2008 auch die Betriebsunfälle der Gehaltsempfänger statistisch enthal-ten sind. Diese Umstellung auf Gesamtbelegschaft ist 2007 beschlos-sen worden, um den weltweiten Berichtsstandard zu erfüllen.

Die Anzahl der Unfälle, die sich aus dem Unfallhäufigkeitsindex ersehen lässt, ist in den Jahren 2007 und 2008 verglichen mit 2006 zurückgegangen. Dies ist auf die Systematisierung des Ar-beitsschutzes an den Standorten in Übersee zurückzuführen. Auch die Schwere der Unfälle im Konzern ist seit 2006 kontinu-ierlich zurückgegangen.

Die Gesundheitszahlen im Konzern sind auf hohem Niveau gleich geblieben. Auch bei gestiegener Mitarbeiterzahl greift das umfassende Angebot an Weiterbildungs- und Gesundheits-maßnahmen.

Die Gesundheitsquote gibt Auskunft über die Gesundheitsstuationim Unternehmen (Berechnungsformel: Gesundheitsquote = 100 - (Summe x 100 Ausfalltage / Summe bezahlungsrelevante Tage)).* Ohne Scania

GESU N DH EITSZAH LEN – KUMU LI ERTE WERTE in Prozent

0 20 40 60 80 100

2006

2007

2008

4,6

4,6

4,5

2006

2007

2008

5,8

1,0

0,7

2006

2007

2008

27.7761.713

27.5101.684

29.1991.819

2006

2007

2008

4,57,3

4,26,9

4,06,4

2006

2007

97,2

97,0

97,02008*

s t r at e g i e | a m b i t i o n e n | d at e n

57

ARBEITSSCH UTZSCH U LU NGEN

VOLKSWAGEN AG: ENTWICKLU NG TEI LZEITBESCHäFTIGTE (DEUTSCH LAN D)

0 500 1.000 1.500 2.000 2.500

Gesamt (ohne Auszubildende)Teilzeitbeschäftigte (ohne Auszubildende)

BELEGSCHAFT NACH BESCHäFTIGU NGSGRU PPEN

Angestellte Lohnempfänger Gesamt (ohne Auszubildende) (ohne Auszubildende)

0 100.000 200.000 300.000

Daten zur Anzahl der durchgeführten Arbeitsschutzschulungen werden seit 2005 erhoben. Die Zahlen beziehen sich auf folgende Volkswagen Standorte: Wolfsburg, Kassel, Hannover, Emden, Braunschweig, Salzgitter, Slovakia, Sachsen Mosel, Navarra,

Dresden, Polkowice, Poznan, Sachsen Chemnitz und Autoeuro-pa. Standortspezifisch bestehen außerdem unterschiedliche De-finitionen der einzelnen Maßnahmen.

VOLKSWAGEN AG: ALTERSSTRU KTU R GESAMT (DEUTSCH LAN D)

30 35 40

Die Weiterentwicklung unseres HR-Controlling-Systems ermöglicht uns, diese Kennzahl zum ersten Mal auszuweisen. Der Anstieg im Jahr 2008 resultiert vor allem aus der Übernahme von Scania.

Die Weiterentwicklung unseres HR-Controlling-Systems ermög-licht uns, diese Kennzahl zum ersten Mal auszuweisen. Bei etwa gleichbleibender Anzahl der Gesamtbelegschaft in Deutschland ist der Anteil der Teilzeitbeschäftigten im Jahr 2008 um acht Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen.

Die Weiterentwicklung unseres HR-Controlling-Systems ermögli-cht uns, diese Kennzahl zum ersten Mal auszuweisen. Die Alters-struktur ist in den letzten drei Jahren konstant geblieben. Dies zeigt, dass es uns gelungen ist, junge Nachwuchskräfte auch wei-terhin an den Konzern zu binden.

weitere informationen im internet

67 > Alterspyramide

68 > Altersstruktur nach Geschlecht

69 > Qualifikationsstruktur im Konzern

2006

2007

2008

1998

2006

2007

2008

2006

2007

2008

2008 2007 2006

Anzahl der intern durchgeführten Schulungen zum Arbeitsschutz 1.123 861 1.127

Anzahl der extern durchgeführten Schulungen zum Arbeitsschutz 2.256 1.468 1.269

Anzahl der Mitarbeiter, die an diesen Schulungen (intern) teilgenommen haben 12.766 13.281 11.053

Anzahl der Mitarbeiter, die an diesen Schulungen (extern) teilgenommen haben 8.327 4.016 6.442

Anzahl der durchgeführten internen Arbeitsschutz-Audits 106 64 117

Anzahl Sicherheitsbegehungen 3.824 1.874 2.067

Anzahl ASA-Sitzungen/Arbeitsschutz-Komitee 107 53 83

94.0002.249

90.4682.303

90.3632.487

93.084

315.676222.592

105.966

320.003214.037

124.039

360.044236.005

38,1

41,7

42,0

42,1

Jahre

d r i v i n g i d e a s .

58

Höhen und Tiefen

13. September 2007

Protest gegen „Klima-schweine“Zur Eröffnung der Internationalen Automobilaus-stellung in Frankfurt (IAA) protestiert die Umwelt-schutzorganisation Greenpeace vor dem Eingang der Messe „... gegen die klimaschädliche Modell-politik der deutschen Hersteller“. 20 Greenpeace-Aktivisten verwandeln mit rosa Farbe, Schnauzen, Ohren und Ringelschwänzen drei Fahrzeuge, unter anderem der Marken Audi und Volkswagen, mit besonders hohem Verbrauch in „Klimaschweine“.

2008

Freiwillige ACEA-Selbstver-pflichtung durch die euro- päische Automobilindustrie nicht erreichtDer europäische Automobilherstellerverband ACEA verpflichtete sich freiwillig, den durch-schnittlichen CO2 -Ausstoß seiner Neuwagen-flotte bis 2008 auf 140 Gramm je Kilometer zu senken. Dieses Ziel wird nicht erreicht.

20. August 2008

Fünfter Platz in der Herstel-lerbewertung der VCD-Auto- Umweltliste In der Kategorie „Umweltengagement der Her-steller“ rutscht Volkswagen vom ersten Platz im Jahr 2006 auf den fünften Platz im Jahr 2008 in der Auto-Umweltliste des Verkehrsclubs Deutsch-land (VCD). Ein wesentlicher Grund dafür ist, dass Volkswagen den durchschnittlichen CO2-Ausstoß seiner in Deutschland verkauften Fahrzeuge nicht nennt.

30. September 2008

Volkswagen Konzern in zwei Dow Jones Sustain- ability Indizes gelistetDer Volkswagen Konzern qualifiziert sich für zwei renommierte Nachhaltigkeits-Indizes: den Dow Jones Sustainability Index World, der als weltweit bedeutendster Nachhaltigkeits-Index gilt, und den Dow Jones Sustainability Index STOXX. Neben den anerkannten Leistungen für hocheffiziente Techno logie lösungen und Um-weltschutz werden in der Bewertung vor allem die Fortschritte in der Per sonal arbeit und im ge-sellschaftlichen Engagement hervorgehoben.

20. November 2008

Jetta TDI zum „Green Car of the Year 2009“ gewähltDer Jetta 2,0 TDI von Volkswagen wird auf der Los Angeles Auto Show zum „Green Car of the Year“ gewählt. Es ist das erste Mal, dass ein Die-selfahrzeug den seit 2005 ausgelobten Preis für das umweltfreundlichste Auto der USA gewinnt. Die Jury der Zeitschrift „Green Car Journal“ lobt vor allem den sparsamen Kraftstoffverbrauch des 2-Liter-Motors. Der Jetta sei mit den in Ame-rika so beliebten Hybridfahrzeugen vergleichbar, aber in der Anschaffung günstiger.

5. Dezember 2008

Volkswagen erhält Deutschen Nachhaltigkeitspreis Volkswagen gehört zu den nachhaltigsten Marken beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis. Gemein-sam mit Henkel und SolarWorld wird Volks wagen in Düsseldorf als einziges Automobil unternehmen in der Kategorie „Deutschlands nachhaltigste

Marke“ ausgezeichnet. Die Juroren begründen ihre Entscheidung unter anderem mit dem nach-haltigen Lieferantensystem, Anti-Korruptions-In-itiativen und den ethischen Richtlinien des Kon-zerns. Auch die BlueMotion-Modelle üben einen positiven Einfluss auf die Wahl aus.

2008/2009

Kontroverse Diskussion in der Öffentlichkeit um Biokraftstoffe Biokraftstoffe sind ein Bestandteil der Antriebs- und Kraftstoffstrategie des Volkswagen Konzerns. Das Thema Biokraftstoffe wird aufgrund der Ziel-konflikte mit der Nahrungsmittelversorgung und der Verfügbarkeit kontrovers diskutiert.

24. April 2009

Passat TSI EcoFuel erhält fünf Sterne im EcoTest des ADACDer erdgasangetriebene Volkswagen Passat 1,4 TSI EcoFuel ist das erste Fahrzeug, das in der fünfjährigen Geschichte des ADAC EcoTests mit fünf Sternen ausgezeichnet wird.

24. April 2009

Audi festigt seinen Ruf als attraktiver ArbeitgeberAudi stellt seinen Ruf als attraktiver Arbeitgeber erneut unter Beweis. Im Young-Professional-Ba-rometer des Berliner Beratungsunternehmens Trendence verbessert sich Audi auf den zweiten Platz.

Greenpeace-Protest gegen „Klimaschweine“

Passat TSI EcoFuel

59

a n h a n g

Ziele

Der Volkswagen Konzern hat sich konzernübergreifende Ziele gesetzt, um seine nach-haltige Entwicklung zu verbessern. In dem hier vorgelegten Nachhaltigkeitsprogramm sind die wichtigsten neu definierten Ziele zusammenfassend dargestellt. Die vollstän-dige Liste aller neuen Ziele und Maßnahmen sowie die Berichterstattung zu den Zielen und Maßnahmen des Nachhaltigkeitsprogramms aus dem Jahr 2007 finden Sie im Online-Nachhaltigkeitsbericht. > www.nachhaltigkeitsbericht2009.volkswagenag.com

70 > Ziele und Zielerreichung

Strategie und Management

Klima und Energie

Standortsicherung

Nachhaltige Mobilität und Urbanisierung

Demografischer Wandel und Beschäftigung

Sicherheit und Gesundheit

Finanzen

Termin

2018

2010

2011

Laufend

2009

2010

2015

2013

Laufend

2011

Laufend

Laufend

Laufend

Laufend

Laufend

Laufend

Laufend

Maßnahme

Im Rahmen der Strategie „18plus“ werden im Hinblick auf den gesamten Produktlebenszyklus neue ökologische Maßstäbe gemäß den Konzernumweltgrundsätzen Produkt und Produktion angestrebt. Mit den Kernelementen „Standardisierung und Reduzierung der Durchlauf- zeiten“ sowie einer konsequenten Kosten- und Investitionsdisziplin sollen Produktivität und Qualität kontinuierlich gesteigert werden.

Ausweitung des Konzepts „Nachhaltigkeit in den Lieferantenbeziehungen“ auf alle Marken und Regionen

Entwicklung eines regionalen Qualifizierungsprogramms

Bereitstellen von Umweltprädikaten für neue Modelle und BlueMotionTechnologies

Zielgruppenorientierte Darstellung der Umwelteigenschaften unserer Produkte im Internetportal für Umweltprädikate unter www.umweltpraedikat.de

Pilotierung des Systems auf der Basis bereits bestehender Instrumente und Kennziffern; Zusammenführung zu einem kohärenten CSR-Informationssystem

Umfassende Maßnahmen der Verbrauchsoptimierung im Kontext der Antriebs- und Kraftstoffstrategie des Volkswagen Konzerns

Umsetzung und Verfolgung von identifizierten organisatorischen und technischen effizienz- steigernden Maßnahmen sowie Erschließung neuer Potenziale und deren Umsetzung

Weitere Integration der Ökobilanzierung in den Produktentwicklungsprozess aller Fahr- zeuge gemäß den Konzernumweltgrundsätzen Produkt

Umweltzertifizierung der neuen Standorte Kaluga und Pune

Kontinuierliche Mobilitätsforschung in vielfältigen Kooperationen; Entwicklung von Verkehrsassistenzsystemen

Steigerung der Qualität der Belegschaft durch systematisches Kompetenzmanagement, basierend auf Kompetenzprofilen, die mit entsprechenden Qualifizierungsformaten zum Erwerb der Kompetenz hinterlegt sind

Steigerung der Führungsqualifikation durch Einführung der Führungslizenz für Führungs- kräfte in Tarif und Management

Direkte Ansprache der Hochschulen, Hochschulmessen und Rekrutierungsveranstaltungen an Hochschulen

Ausweitung des Gesundheits-Check-ups auf alle ausländischen Werke

Im Rahmen der Strategie „18plus“ wird für den Konzern langfristig eine Kapitalrendite von über zehn Prozent angestrebt.

Generierung eines positiven freien Cash-flows (Free Cash-flow) im Konzernbereich Automobile

Ziel

Verantwortliche Unternehmensführung

Volkswagen als ökonomisch und ökologisch welt-weit führendes Automobilunternehmen etablieren

Verantwortliches Supply-Chain-Management weiterentwickeln

Verstärkung der Nachhaltigkeitskommunikation für Kunden, Händler und Fachöffentlichkeit

Einführung eines IT-basierten CSR-Informations-systems

Umweltverträglichkeit

Flottenziel: Um die ambitionierten Grenzwerte der EU und die Anforderungen unserer Kunden zu er-füllen, ist es unser Ziel, die CO2-Emissionen unserer Neuwagenflotte in Europa (EU 27) bis zum Jahr 2015 um 20 Prozent im Vergleich zu 2006 zu senken.

Energieverbrauchs- und CO2-Reduktion an den europä-ischen Fertigungsstandorten um mehr als zehn Prozent

Ökobilanzen als Steuerungsinstrument nutzen

Umweltzertifizierung an den neuen Standorten durchführen

Aktive Mitgestaltung einer umweltverträglichen individuellen Mobilität

Soziale Verantwortung

Personalentwicklung verbessern

Intensivierung des Hochschulmarketings

Gesundheit der Mitarbeiter steigern

Ökonomische Handlungsfähigkeit

Rendite erhöhen

Liquidität sichern

d r i v i n g i d e a s .

60

Bescheinigung über eine unabhängige betriebswirtschaftliche Prüfung

An die Volkswagen Aktiengesellschaft, Wolfsburg

Wir haben auftragsgemäß eine betriebswirtschaftliche Prüfung zur Erlangung einer gewissen Sicherheit¹ hinsichtlich der Beachtung der AA1000 AccountAbili-ty Prinzipien sowie einzelner, durch die Volkswagen AG ausgewählter quantita-tiver Nachhaltigkeitsinformationen im Nachhaltigkeitsbericht 2009/10 (der „Nachhaltigkeitsbericht“) der Volkswagen AG, Wolfsburg, durchgeführt.

Verantwortung der gesetzlichen VertreterEs liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft• dieindemAccountAbilityPrinciplesStandard(2008)definiertenPrinzipien

„Inclusivity“, „Materiality“ und „Responsiveness“ (die „AccountAbility Prin-zipien“) zu beachten und

• dieNachhaltigkeitsinformationenimNachhaltigkeitsberichtinÜbereinstim-mung mit den Sustainability Reporting Guidelines Vol. 3 (S. 7 bis 17) der Global Reporting Initiative genannten Kriterien (die „GRI Kriterien“) zu erstellen.

Diese Verantwortung umfasst die Konzeption, Implementierung und Aufrecht-erhaltung von Systemen und Prozessen zur Sicherstellung der Beachtung der AccountAbility Prinzipien und zur Erstellung des Nachhaltigkeitsbericht unter der Verwendung von Annahmen und Schätzungen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind.

Verantwortung des WirtschaftsprüfersUnsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Tätigkeit eine Beurteilung darüber abzugeben, ob uns Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass in allen wesentlichen Belangen• dievonderGesellschafteingerichtetenSystemeundProzessenichtdazu

geeignet sind, die AccountAbility Prinzipien zu beachten oder• dieausgewähltenquantitativen,imKapitel„ZumBericht“,Umschlagseite

U2, aufgeführten Nachhaltigkeitsinformationen im Nachhaltigkeitsbericht nicht in übereinstimmung mit GRI Kriterien erstellt worden sind.

Wir haben unsere betriebswirtschaftliche Prüfung unter Beachtung des AA1000 Assurance Standard (AA1000AS) 2008 und unter ergänzender Beachtung des International Standard on Assurance Engagements (ISAE) 3000 vorge nommen.

Diese Standards erfordern, dass wir die Berufspflichten einhalten und den Auf-trag unter Berücksichtigung des Grundsatzes der Wesentlichkeit so planen und durchführen, dass wir unsere Beurteilungen mit einer gewissen Sicherheit ab-geben können, dem Grad an Sicherheit, der von der Volkswagen AG nachgefragt wurde. Wir sind unabhängig im Sinne des Abschnitts 3.2 des AA1000AS (2008). Aufgrund unserer Fachkenntnisse und Erfahrungen mit nicht-finanziellen Beur-teilungen, Nachhaltigkeitsmanagement sowie sozialen und ökologischen The-men verfügen wir über die erforderlichen Kompetenzen zur Durchführung die-ser betriebswirtschaftlichen Prüfung. Bei einer betriebswirtschaftlichen Prüfung zur Erlangung einer gewissen Sicherheit sind die durchgeführten Prü-fungshandlungen im Vergleich zu einer betriebs wirtschaftlichen Prüfung zur Er-langung einer hohen Sicherheit² weniger umfangreich, so dass dementsprechend eine geringere Sicherheit gewonnen wird. Die Auswahl der Prüfungshandlun-gen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Wirtschaftsprüfers. Hinsichtlich der Beachtung der AccountAbility Prinzipien haben wir als Prüfungshandlun-gen unter anderem Befragungen des Managements, Nachvollzug der relevan-ten Dokumentation und das stichprobenhafte Einholen von Nachweisen über die Implementierung und Eignung der relevanten Systeme und Prozesse durchgeführt.

Im Zusammenhang mit den ausgewählten Nachhaltigkeitsinformationen ha-ben wir unter anderem die folgenden Prüfungshandlungen durchgeführt:– Befragungen von für das Reporting von Nachhaltigkeitsinformationen

und des betrieblichen Umweltschutzes zuständigen Mitarbeitern– Aufnahme der Systeme und Prozesse zur Erfassung, Berechnung und Be-

richterstattung von Nachhaltigkeitsinformationen– Funktionsprüfung der Kontrollen zur Sicherung der Datenqualität– Analytische Beurteilung ausgewählter Nachhaltigkeitsdaten– Besuch ausgewählter Standorte sowie Durchführung standortbezogener

Befragungen und Erhebungen.

Wesentliche Feststellungen und UrteileHinsichtlich des fundamentalen AccountAbility Prinzips „Inclusivity“:– Es liegen interne Unterlagen und öffentlich zugängliche Informationen

vor, die die Identifizierung und Analyse wesentlicher Stakeholder beschrei-ben sowie einzelne Verpflichtungen gegenüber Stakeholdern beinhalten.

– Wir konnten nachvollziehen, dass die Volkswagen AG ein Verfahren eingerich-tet hat, welches die Einbindung von Stakeholdern in Entscheidungsprozesse zu Themen mit Nachhaltigkeitsbezug sowie die Durchführung von Stakehol-derdialogen vorsieht.

– Wir empfehlen, die Planung und Weiterentwicklung der Stakeholderbeiteili-gung in allen Bereichen nachvollziehbar zu dokumentieren.

Hinsichtlich des AccountAbility Prinzips „Materiality“:– Anhand interner Unterlagen und Befragungen des Managements konnten

die maßgeblichen Bestandteile des Verfahrens zur Bestimmung der Wesent-lichkeit von Nachhaltigkeitsthemen belegt werden.

– Wir haben durch kritische Durchsicht des Nachhaltigkeitsberichts festge-stellt, dass die intern priorisierten Themen hierin berücksichtigt werden.

– Wir empfehlen, den vorhandenen Prozess zur Bestimmung der Relevanz und Signifikanz von Nachhaltigkeitsthemen weiterzuentwickeln und dies in einer geeigneten Dokumentation vollständig abzubilden.

– Wir empfehlen die stärkere Ausrichtung der internen Kommunikation auf das gesamte Nachhaltigkeitsspektrum.

Hinsichtlich des AccountAbility Prinzips „Responsiveness“:– Es liegen interne Unterlagen vor, die belegen dass Verfahren eingerichtet

sind, welche die Identifikation und Berücksichtigung von Sachverhalten, die durch Stakeholder herangetragen werden, zum Gegenstand haben.

– Durch einzelne Beispiele und interne Unterlagen konnten wir feststellen, dass die externe Kommunikation entsprechend dem Spektrum an Nachhal-tigkeitsthemen ausgewogen ist.

– Es wurde ein Projekt zum Aufbau eines übergeordneten IT-Systems für Nach-haltigkeitsinformationen mit dem Ziel der Standardisierung und Automati-sierung der entsprechenden Reportingprozesse mit geplanter Pilotierung in 2010 angestoßen.

– Wir konnten feststellen, dass mit den GRI Kriterien geeignete Leitlinien zur Nachhaltigkeitsberichterstattung verwendet werden.

– Wir empfehlen, den Umgang mit Anfragen von Stakeholdern zukünftig in einer verbindlichen Verfahrensanweisung zu dokumentieren.

Auf der Grundlage unserer betriebswirtschaftlichen Prüfung zur Erlangung einer gewissen Sicherheit sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass in allen wesentlichen Belangen• dievonderGesellschafteingerichtetenSystemeundProzessenichtdazu

geeignet sind, die AccountAbility Prinzipien zu beachten und• die ausgewählten quantitativen, im Kapitel „Zum Bericht“, Umschlagseite U2,

aufgeführten Nachhaltigkeitsinformationen im Nachhaltigkeitsbericht nicht in übereinstimmung mit den GRI Kriterien erstellt worden sind.

Weitergehende Empfehlungenüber die zu den AccountAbility Prinzipien genannten Empfehlungen hinaus spre-chen wir, ohne unsere Beurteilungen einzuschränken, folgende Empfehlungen aus:– Die weitere Automatisierung der Datenkonsolidierung, z.B. durch die Einfüh-

rung eines übergeordneten IT-Systems für Nachhaltigkeitsinformationen.– Die Vorgabe verbindlicher Definitionen und Datenberechnungs- und Aggrega-

tionsschritten sowie die Einrichtung von Kontrollen im Rahmen einer Verfah-rensanweisung zur Verwendung einheitlicher Nachhaltigkeitsinformationen.

– Die systematische überwachung der Einhaltung der VW Umweltnorm 98 000 und des Prozessstandards zur internen Berichterstattung von Nachhaltigkeits-daten, z.B. durch die Qualitätssicherung oder durch die Konzernrevision.

Hannover, 14. August 2009

PricewaterhouseCoopersAktiengesellschaft

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Harald Kayser Michael WernerWirtschaftsprüfer

¹ „Gewisse Sicherheit (moderate assurance)“ im Sinne des AA1000AS (2008) ist gleich bedeutend mit „begrenzte Sicherheit (limited assurance)“ gemäß ISAE 3000.² „Hohe Sicherheit (high assurance)“ im Sinne des AA1000AS (2008) ist gleich bedeutend mit „hinreichende Sicherheit (reasonable assurance)“ gemäß ISAE 3000.

volkswagen konzern

Daten 2008 2007

Absatz (Automobile) 6.271.724 6.191.618

Produktion (Automobile) 6.346.515 6.213.332

Belegschaft am 31.12. 369.928 329.305

Anteil weiblicher Beschäftigter in Prozent 14,0 13,7

Gesundheitsquote in Prozent 97 97

CO2-Emissionen europäische Neuwagenfl otte in g/km 159 164

Direkte CO2-Emissionen in kg/Fz. 227,19 229,09

Energieverbrauch in MWh/Fz. 2,78 2,72

Finanzdaten nach IFRS in Mio. € 2008 2007

Umsatzerlöse 113.808 108.897

Operatives Ergebnis 6.333 6.151

Ergebnis vor Steuern 6.608 6.543

Ergebnis nach Steuern 4.688 4.122

Kommentierungen zu den Kennzahlen der Nachhaltigkeit sind imKapitel „Kennzahlen“ (Seite 48) zu fi nden. Umsatz- oder Gewinn-anteile der Marken und Geschäftsfelder fi nden Sie im aktuellen Geschäftsbericht (Seite 78–95) sowie unter

1 > Geschäftsbericht 2008: Informationen zu wesentlichen Marken, Produkten und Geschäftsfeldern

Indizes – Rankings – Auszeichnungen

Das Nachhaltigkeitsengagement des Volkswagen Konzerns

wird honoriert: In den wichtigsten internationalen Indizes

konnten wir unsere Position ausbauen. Nachdem bereits im

Jahr 2007 die Wiederaufnahme in den renommierten Dow

Jones Sustainability Index World gelungen war, konnte der

Konzern sich 2008 wieder für den enger gefassten Dow Jones

Sustainability Index STOXX qualifizieren. Zurzeit sind wir in

den folgenden Nachhaltigkeits- bzw. CSR-Indizes vertreten:

ASPI - Advanced Sustainability Performance Indices, Dow

Jones Sustainability Index STOXX, Dow Jones Sustainability

Index World, ECPI Ethical Index Euro, Ethibel Sustainability

Index, FTSE4Good und FTSE4Good Environmental Leaders

Europe 40. Eine Bestätigung für diese Performance ist das

Good Company Ranking von Kirchhoff Consult und manager

magazin im Jahr 2009. Hier verbesserte sich der Volkswagen

Konzern im CSR-Wettbewerb der 90 größten europäischen

342

6.3 millionen verkaufte fahrzeugeWeltweit lieferte der Volkswagen Konzern im Jahr 2008 rund 6,3 Millionen Fahrzeuge an Kunden aus und übertraf damit den Vorjahreswert um 1,1 Prozent.

konzerngesellschaften342 Konzerngesellschaften, die Fahrzeuge produzieren oder fahrzeugbezogene Dienst-leistungen anbieten, werden in den Abschluss des Volkswagen Konzerns einbezogen.

61 fertigungsstättenWeltweit verfügt der Volkswagen Konzern über 61 Fertigungsstätten in 21 Ländern, von denen 97 Prozent nach internationalen Um-weltmanagementstandards zertifiziert sind bzw. sich zzt. in Vorbereitung dazu befinden.

370.000 mitarbeiterDer Volkswagen Konzern be-schäftigt rund um den Globus fast 370.000 Mitarbeiter.

9799g/km CO2

2006 war der Polo BlueMotion der erste Fünf-sitzer, der nur 3,8 Liter Diesel verbrauchte und lediglich 99 g/km CO2 emittierte. Ab 2010 wird der Polo BlueMotion der zweiten Generation mit einem CO2-Wert von 87 g/km das High-light der BlueMotion-Modelle sein.

prozent gesundheitsstandDer Gesundheitsstand liegt seit 2003 konstant hoch bei mindestens 97 Prozent.

35 modelle unter 120 g/km CO2

35 Konzernmodelle (Stand: Juni 2009) liegen unter einem CO2-Emissionswert von 120 g/km. Mit zusätzlichen neuen Modellen in den Jahren 2009 und 2010 steigt zudem die Zahl der Fahrzeuge mit Werten unter 100 g/km CO2.

Konzerne von Rang 47 auf Rang 13 und führt nun mit Abstand

den Sektor Automobil an. 2008 wurde Volkswagen in der Ka-

tegorie „Nachhaltigste Marken“ mit dem Deutschen Nachhal-

tigkeitspreis ausgezeichnet und unser Nachhaltigkeitsbericht

2007/2008 schnitt als bester der Automobilbranche im Ran-

king des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung iöw ab.

4 > Indizes und Auszeichnungen

Die vollständige Liste der zertifizierten Standorte (Stand 31.12.2008) finden Sie im Internet unter

2 > Zertifizierte Standorte

3 > Produktionsstandorte

GRI Content Index

Der vorliegende Nachhaltigkeitsbericht der Volkswagen Aktiengesellschaft be-rücksichtigt in vollem Umfang den Be-richtsrahmen der Global Reporting Initi-ative (GRI). Der Bericht entspricht der höchsten GRI-Anwendungsebene (Appli-cation Level „A+“). Das hat die GRI im Rahmen einer Prüfung bestätigt.

Der GRI Content Index führt auf, welche Standardangaben des ak-tuellen GRI-Leitfadens (G3) im Nachhaltigkeitsbericht 2009/2010, auf den Internetseiten oder im Geschäftsbericht 2008 der Volks-wagen AG aufgegriffen und berichtet werden. Bei kursiv gedruck-ten Angaben handelt es sich um Zusatzindikatoren.

Im Online-Nachhaltigkeitsbericht 2009/2010 der Volkswagen Ak-tiengesellschaft

> www.nachhaltigkeitsbericht2009.volkswagenag.com

finden Sie einen erweiterten und verlinkten GRI-Index. Er gibt zusätzliche Auskunft darüber, warum der Volkswagen Konzern einzelne GRI-Indikatoren nicht ausweist und stattdessen gezielt eigene Schwerpunkte setzt. Außerdem zeigt der ausführliche Index auf, dass unsere Nachhaltigkeitsberichterstattung den Anforderungen der Entwurfsfassung des Automotive Sector Supplement der GRI aus dem Jahr 2004 bereits weitgehend gerecht wird.

Verweis1–60:

Seite im Nachhaltigkeitsbericht

U1-U8:

Umschlagsseite im Nachhaltigkeitsbericht

GB 1–286:

Seite im Geschäftsbericht 2008

KP:

Konzernportal

www.volkswagenag.com

ONB:

Online-Nachhaltigkeitsbericht 2009/2010

www.nachhaltigkeitsbericht2009.volkswagenag.com

MP:

Markenportal Nachhaltigkeit (Volkswagen)

www.mobilitaet-und-nachhaltigkeit.de

Status komplett berichtet

zum Teil berichtet

nicht berichtet

A N H A N G

GRI-Standardangabe Verweis Status

Strategie und Analyse

1.1 Erklärung des höchsten Entscheidungsträgers 4, 5, GB 10–111.2 Wichtigste Auswirkungen, 6-7, 11, 14, 16-17, 31-32, Risiken und Chancen 58-59, GB 100, 170, ONB Organisationsprofil

2.1 Name der Organisation 12.2 Marken, Produkte bzw. Dienstleistungen U3-U4, 1, GB 78-79, ONB2.3 Organisationsstruktur 1, GB 78–792.4 Hauptsitz der Organisation 12.5 Länder der Geschäftstätigkeit U3, 1, 32-33, ONB2.6 Eigentümerstruktur 1, GB 124, ONB2.7 Märkte 1, 32-33, GB 116-118, 121-1222.8 Größe der Organisation U3-U4, 1, 54, GB 78-79, 121, 1232.9 Veränderungen der Größe, Struk- tur oder Eigentumsverhältnisse 1, 32-33, GB 107, ONB2.10 Preise U3–U4, 58, ONB

Berichtsparameter

3.1 Berichtszeitraum U23.2 Veröffentlichung des letzten Berichts U23.3 Berichtszyklus U23.4 Ansprechpartner U2, U73.5 Vorgehensweise bei der Be- stimmung des Berichtsinhalts U2, 6-7, 13, ONB3.6 Berichtsgrenze U2, 48–49, 53, 553.7 Beschränkungen des Berichtsumfangs U2, 48–49 3.8 Joint Ventures, Töchter, Outsourcing U2, 1, 48-493.9 Datenerfassung 48-49, 53, 55, ONB3.10 Neue Darstellung von Informa- tionen aus alten Berichten 1, 48–493.11 Veränderungen des Um- fangs, der Berichtsgrenzen oder der Messmethoden U2, 1, 48-493.12 GRI Content Index U5-U6, ONB3.13 Bestätigung durch externe Dritte U2, 60

Governance, Verpflichtungen und Engagement

4.1 Führungsstruktur der Organisation 12, 14, GB 98-101, KP 4.2 Angabe, ob der Vorstands- vorsitzende gleichzeitig Geschäftsführer ist 11-15, GB 110-113, KP 4.3 Unabhängige Mitglieder des höchsten Leitungsorgans GB 110-113, KP 4.4 Mechanismen für Empfehlun- 5, 12-13, 31-32, 37, gen von Aktionären und Mit- GB 107-108, 128-129, arbeitern an den Vorstand 162, ONB, KP 4.5 Kopplung der Vorstands- vergütung an die Unter- nehmensleistung GB 102-103, 105, 1924.6 Mechanismen zur Ver- meidung von Interessen- konflikten im Vorstand 12-13, 16-17, GB 100, 1704.7 Qualifikation der Vorstands- mitglieder in Bezug auf Nachhaltigkeitsthemen 8-10, 12-13, GB 98-99, 1064.8 Leitbilder, Verhaltensko- 8-10, 11, 12-13, 15, 19, 31, 33, dizes und Prinzipien 36, 39, 48, GB 98-99, ONB4.9 Verfahren des Vorstands zur überwachung der Nachhaltigkeitsleistung 12-13, 16-17, GB 170, 173-1744.10 Verfahren zur Beurteilung der Nachhaltigkeitsleistung des Vorstands GB 102-1054.11 Vorsorgeprinzip 8-10, 16-17, 18-19, 26-274.12 Externe Vereinbarungen, U2, 8-10, 13-14, 30, 33, Prinzipien oder Initiativen GB 98-99, 168-169, KP4.13 Mitgliedschaften 11-14, KP 4.14 Stakeholdergruppen U2, 1, 6-7, 13-14, 15, 35, 36, 41-43, 44, 46-47, ONB4.15 Auswahl der Stakeholder- 6-7, 13-14, 15, 44, 46-47, gruppen GB 150-151, 153, 156-157, 162, 164-165, 168-169, ONB, KP4.16 Einbeziehung von Stakeholdern 6-7, 13-14, 15, 41-43, 44, 46-47, GB 150-151, 153, 156-157, 162, 164-165, 168-169, ONB, KP4.17 Fragen und Bedenken von 6-7, 13-14, 15, 41-43, 44, 46-47, Stakeholdern GB 164-165, ONB, KP

GRI-Standardangabe Verweis Status

Ökonomische Leistungsindikatoren

Managementansatz 1, 6–7, 11–15, 16–17, 58–59, GB 116–119, GB 170–177, ONBEC1 Unmittelbar erzeugter und ausgeschütteter wirtschaft- licher Wert 1, 53-54, GB 132- 133EC2 Finanzielle Folgen des Klima- 6-7, 8-10, 14, 16-17, 23, wandels 26-27, GB 173-174EC3 Umfang der betrieblichen sozialen Zuwendungen 36, 53-54, GB 207EC4 Finanzielle Zuwendungen der öffentlichen Hand ONBEC5 Eintrittsgehälter im Verhältnis zum lokalen Mindestlohn -EC6 Standortbezogene Auswahl von Zulieferern 15, ONBEC7 Standortbezogene Personal- auswahl 34–37, ONBEC8 Infrastrukturinvestitionen und Dienstleistungen für das Gemeinwohl 32–33, 41–43, 44–47, ONBEC9 Indirekte wirtschaftliche Auswirkungen 41–43, 44–47, ONB

Ökologische Leistungsindikatoren

Managementansatz 6–7, 8–10, 11–15, 18–23, 24–27, 28–29, 30–33, 48–52, 58–59, ONBEN1 Eingesetzte Materialien 12, 20-21, 26, ONB, KPEN2 Recyclingmaterial 26, ONB, KPEN3 Direkter Primärenergie- verbrauch 49, ONBEN4 Indirekter Primärenergie- verbrauch ONBEN5 Energieeinsparung 21–22, 49, 59, ONBEN6 Initiativen für Energieeffizienz 8–10, 18–23, 24–27, und erneuerbare Energien GB 50–53, ONBEN7 Initiativen zur Verringerung des indirekten Energieverbrauchs 21–22, 49, 59, ONBEN8 Gesamtwasserentnahme 51, ONBEN9 Auswirkung des Wasser- verbrauchs - EN10 Rückgewonnenes und wieder- verwendetes Wasser - EN11 Grundstücke in oder an der Grenze zu Schutzgebieten 14, 46, ONB, MPEN12 Auswirkungen auf die Bio- diversität 14, 46–47, ONB, MPEN13 Geschützte oder wieder- hergestellte natürliche Lebensräume 14, 46–47, ONB, MPEN14 Strategien zum Schutz der Biodiversität 14, 46–47, ONB, MPEN15 Gefährdete Arten - EN16 Treibhausgasemissionen 49–50, ONBEN17 Andere Treibhausgas- emissionen ONBEN18 Initiativen zur Verringerung von Treibhausgasemissionen 21–22, 49, 59, ONBEN19 Emissionen ozonabbauender Stoffe ONBEN20 NOx , SOx und andere Luft- emissionen 50, ONBEN21 Abwassereinleitung 51, ONB EN22 Abfall nach Art und Ent- sorgungsmethode 33, 52, ONBEN23 Wesentliche Freisetzungen ONBEN24 Gefährliche Abfälle nach der Basler Konvention 52EN25 Auswirkung von Abwasser auf die Biodiversität ONBEN26 Initiativen zur Minimierung von Umweltauswirkungen 8-10, 19-20, 23, 24, 26-27, ONBEN27 Verpackungsmaterial 22, ONBEN28 Sanktionen wegen Umwelt- verstößen 14, GB 173–174, ONBEN29 Auswirkungen des Transports 22, ONBEN30 Ausgaben für den Umweltschutz 52, ONB

9

GRI-Standardangabe Verweis Status

Gesellschaftliche Leistungsindikatoren:Arbeitspraktiken und menschenwürdige Beschäftigung

Managementansatz 6–7, 11–15, 30–33, 34–37, 38–40, 41–43, 44–47, 55–57, 58–59, ONBLA1 Mitarbeiter nach Beschäftigungs- verhältnis und Region 55–57, ONBLA2 Mitarbeiterfl uktuation 56, ONBLA3 Leistungen für Vollzeitangestellte 34–37, 38–40, 42, ONBLA4 Mitarbeiter mit Tarifverträgen 31, 37, 55, ONB LA5 Mitteilungsfrist(en) in Bezug auf wesentliche betriebliche Veränderungen 5, 31, 37, ONB, KPLA6 In Arbeitsschutzausschüssen vertretene Mitarbeiter 39, 57, ONBLA7 Berufskrankheiten, Ausfalltage und arbeitsbedingte Todesfälle U3-U4, 38-39, 56, ONBLA8 Beratung und Schulung zu ernsthaften Krankheiten 38–39, 41–43, 57, ONBLA9 Arbeits- und Sicherheitsverein- barungen mit Gewerkschaften 38–39, 57, ONB, KPLA10 Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter 36, 57, ONBLA11 Programme zum lebenslangen Lernen 34–37, ONBLA12 Beurteilung der Leistung der Mitarbeiter und Planung ihrer Entwicklung KPLA13 Zusammensetzung von Führungsgremien 55, 57, GB 110-113, ONB, KPLA14 Lohnunterschiede nach Geschlecht ONB

Gesellschaftliche Leistungsindikatoren: Menschenrechte

Managementansatz U2, 4, 12–14, 30–33, 36, 58–59, ONBHR1 Investitionsvereinbarungen 15, ONB, KPHR2 Prüfung d. Zulieferer in Bezug auf Menschenrechtsfragen 15, ONB, KPHR3 Schulungen zu Menschenrechten -HR4 Vorfälle von Diskriminierung 36, ONBHR5 Vereinigungsfreiheit u. Kollektivverhandlungen 5, 31, 37, 42, 55, 57, ONBHR6 Kinderarbeit ONBHR7 Zwangsarbeit 46, ONBHR8 Schulung des Sicherheits- personals ONBHR9 Verletzung der Rechte von Ureinwohnern ONB

Gesellschaftliche Leistungsindikatoren: Gesellschaft

Managementansatz U2, 12-15, 30-33, 41-43, 58-59, GB 98-99, ONB, KPSO1 Auswirkungen auf das 13-14, 32-33, 41-43, Gemeinwesen 44-47, ONB, KPSO2 Korruptionsrisiken 12–14, GB 100–101, ONBSO3 Schulungen zur Anti- korruptionspolitik 12–14, GB 100–101, ONBSO4 Korruptionsvorfälle und ergriffene Maßnahmen 12–14, GB 100–101, ONBSO5 Lobbying 13-14, 44-47, GB 98-99, 101SO6 Zuwendungen an Parteien oder Politiker ONBSO7 Klagen aufgrund von wett- bewerbswidrigem Verhalten 12–14, GB 98–101SO8 Sanktionen wegen Verstößen gegen Rechtsschriften 12–14, GB 98–101, ONB

Gesellschaftliche Leistungsindikatoren: Produktverantwortung

Managementansatz 8–10, 11–14, 18–21, 23, 24–27, 28–29, 39–40, 58–59, ONBPR1 Auswirkungen auf die Gesundheit 9-10, 19-21, 23, 24, entlang der Produktlebensdauer 26-27, 39-40, ONBPR2 Verstöße gegen Gesundheits- standards 39–40, ONBPR3 Produktinformationen 14, 19-21, 24, 26-27, ONB, MPPR4 Verstöße gegen Standards zur Kennzeichnung von Produkt- informationen 14, ONBPR5 Kundenzufriedenheit 4, 8–10, 14, 21, 26, 34, ONBPR6 Standards in Bezug auf Werbung 12-13, GB 100-101, ONB, MPPR7 Verstöße gegen Marketing- standards 12–14, GB 100–101, ONBPR8 Verletzung des Schutzes der Kundendaten 12–14, GB 100–101, ONBPR9 Sanktionen wegen Produkt- und Dienstleistungsaufl agen 12–14, GB 100–101, ONB

VOLKSWAGEN FINANCIAL SERVICESA K T I E N G E S E L L S C H A F T

volkswagen konzern

Daten 2008 2007

Absatz (Automobile) 6.271.724 6.191.618

Produktion (Automobile) 6.346.515 6.213.332

Belegschaft am 31.12. 369.928 329.305

Anteil weiblicher Beschäftigter in Prozent 14,0 13,7

Gesundheitsquote in Prozent 97 97

CO2-Emissionen europäische Neuwagenfl otte in g/km 159 164

Direkte CO2-Emissionen in kg/Fz. 227,19 229,09

Energieverbrauch in MWh/Fz. 2,78 2,72

Finanzdaten nach IFRS in Mio. € 2008 2007

Umsatzerlöse 113.808 108.897

Operatives Ergebnis 6.333 6.151

Ergebnis vor Steuern 6.608 6.543

Ergebnis nach Steuern 4.688 4.122

Kommentierungen zu den Kennzahlen der Nachhaltigkeit sind imKapitel „Kennzahlen“ (Seite 48) zu fi nden. Umsatz- oder Gewinn-anteile der Marken und Geschäftsfelder fi nden Sie im aktuellen Geschäftsbericht (Seite 78–95) sowie unter

1 > Geschäftsbericht 2008: Informationen zu wesentlichen Marken, Produkten und Geschäftsfeldern

Indizes – Rankings – Auszeichnungen

Das Nachhaltigkeitsengagement des Volkswagen Konzerns

wird honoriert: In den wichtigsten internationalen Indizes

konnten wir unsere Position ausbauen. Nachdem bereits im

Jahr 2007 die Wiederaufnahme in den renommierten Dow

Jones Sustainability Index World gelungen war, konnte der

Konzern sich 2008 wieder für den enger gefassten Dow Jones

Sustainability Index STOXX qualifizieren. Zurzeit sind wir in

den folgenden Nachhaltigkeits- bzw. CSR-Indizes vertreten:

ASPI - Advanced Sustainability Performance Indices, Dow

Jones Sustainability Index STOXX, Dow Jones Sustainability

Index World, ECPI Ethical Index Euro, Ethibel Sustainability

Index, FTSE4Good und FTSE4Good Environmental Leaders

Europe 40. Eine Bestätigung für diese Performance ist das

Good Company Ranking von Kirchhoff Consult und manager

magazin im Jahr 2009. Hier verbesserte sich der Volkswagen

Konzern im CSR-Wettbewerb der 90 größten europäischen

342

6.3 millionen verkaufte fahrzeugeWeltweit lieferte der Volkswagen Konzern im Jahr 2008 rund 6,3 Millionen Fahrzeuge an Kunden aus und übertraf damit den Vorjahreswert um 1,1 Prozent.

konzerngesellschaften342 Konzerngesellschaften, die Fahrzeuge produzieren oder fahrzeugbezogene Dienst-leistungen anbieten, werden in den Abschluss des Volkswagen Konzerns einbezogen.

61 fertigungsstättenWeltweit verfügt der Volkswagen Konzern über 61 Fertigungsstätten in 21 Ländern, von denen 97 Prozent nach internationalen Um-weltmanagementstandards zertifiziert sind bzw. sich zzt. in Vorbereitung dazu befinden.

370.000 mitarbeiterDer Volkswagen Konzern be-schäftigt rund um den Globus fast 370.000 Mitarbeiter.

9799g/km CO2

2006 war der Polo BlueMotion der erste Fünf-sitzer, der nur 3,8 Liter Diesel verbrauchte und lediglich 99 g/km CO2 emittierte. Ab 2010 wird der Polo BlueMotion der zweiten Generation mit einem CO2-Wert von 87 g/km das High-light der BlueMotion-Modelle sein.

prozent gesundheitsstandDer Gesundheitsstand liegt seit 2003 konstant hoch bei mindestens 97 Prozent.

35 modelle unter 120 g/km CO2

35 Konzernmodelle (Stand: Juni 2009) liegen unter einem CO2-Emissionswert von 120 g/km. Mit zusätzlichen neuen Modellen in den Jahren 2009 und 2010 steigt zudem die Zahl der Fahrzeuge mit Werten unter 100 g/km CO2.

Konzerne von Rang 47 auf Rang 13 und führt nun mit Abstand

den Sektor Automobil an. 2008 wurde Volkswagen in der Ka-

tegorie „Nachhaltigste Marken“ mit dem Deutschen Nachhal-

tigkeitspreis ausgezeichnet und unser Nachhaltigkeitsbericht

2007/2008 schnitt als bester der Automobilbranche im Ran-

king des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung iöw ab.

4 > Indizes und Auszeichnungen

Die vollständige Liste der zertifizierten Standorte (Stand 31.12.2008) finden Sie im Internet unter

2 > Zertifizierte Standorte

3 > Produktionsstandorte

GRI Content Index

Der vorliegende Nachhaltigkeitsbericht der Volkswagen Aktiengesellschaft be-rücksichtigt in vollem Umfang den Be-richtsrahmen der Global Reporting Initi-ative (GRI). Der Bericht entspricht der höchsten GRI-Anwendungsebene (Appli-cation Level „A+“). Das hat die GRI im Rahmen einer Prüfung bestätigt.

Der GRI Content Index führt auf, welche Standardangaben des ak-tuellen GRI-Leitfadens (G3) im Nachhaltigkeitsbericht 2009/2010, auf den Internetseiten oder im Geschäftsbericht 2008 der Volks-wagen AG aufgegriffen und berichtet werden. Bei kursiv gedruck-ten Angaben handelt es sich um Zusatzindikatoren.

Im Online-Nachhaltigkeitsbericht 2009/2010 der Volkswagen Ak-tiengesellschaft

> www.nachhaltigkeitsbericht2009.volkswagenag.com

finden Sie einen erweiterten und verlinkten GRI-Index. Er gibt zusätzliche Auskunft darüber, warum der Volkswagen Konzern einzelne GRI-Indikatoren nicht ausweist und stattdessen gezielt eigene Schwerpunkte setzt. Außerdem zeigt der ausführliche Index auf, dass unsere Nachhaltigkeitsberichterstattung den Anforderungen der Entwurfsfassung des Automotive Sector Supplement der GRI aus dem Jahr 2004 bereits weitgehend gerecht wird.

Verweis1–60:

Seite im Nachhaltigkeitsbericht

U1-U8:

Umschlagsseite im Nachhaltigkeitsbericht

GB 1–286:

Seite im Geschäftsbericht 2008

KP:

Konzernportal

www.volkswagenag.com

ONB:

Online-Nachhaltigkeitsbericht 2009/2010

www.nachhaltigkeitsbericht2009.volkswagenag.com

MP:

Markenportal Nachhaltigkeit (Volkswagen)

www.mobilitaet-und-nachhaltigkeit.de

Status komplett berichtet

zum Teil berichtet

nicht berichtet

A N H A N G

GRI-Standardangabe Verweis Status

Strategie und Analyse

1.1 Erklärung des höchsten Entscheidungsträgers 4, 5, GB 10–111.2 Wichtigste Auswirkungen, 6-7, 11, 14, 16-17, 31-32, Risiken und Chancen 58-59, GB 100, 170, ONB Organisationsprofil

2.1 Name der Organisation 12.2 Marken, Produkte bzw. Dienstleistungen U3-U4, 1, GB 78-79, ONB2.3 Organisationsstruktur 1, GB 78–792.4 Hauptsitz der Organisation 12.5 Länder der Geschäftstätigkeit U3, 1, 32-33, ONB2.6 Eigentümerstruktur 1, GB 124, ONB2.7 Märkte 1, 32-33, GB 116-118, 121-1222.8 Größe der Organisation U3-U4, 1, 54, GB 78-79, 121, 1232.9 Veränderungen der Größe, Struk- tur oder Eigentumsverhältnisse 1, 32-33, GB 107, ONB2.10 Preise U3–U4, 58, ONB

Berichtsparameter

3.1 Berichtszeitraum U23.2 Veröffentlichung des letzten Berichts U23.3 Berichtszyklus U23.4 Ansprechpartner U2, U73.5 Vorgehensweise bei der Be- stimmung des Berichtsinhalts U2, 6-7, 13, ONB3.6 Berichtsgrenze U2, 48–49, 53, 553.7 Beschränkungen des Berichtsumfangs U2, 48–49 3.8 Joint Ventures, Töchter, Outsourcing U2, 1, 48-493.9 Datenerfassung 48-49, 53, 55, ONB3.10 Neue Darstellung von Informa- tionen aus alten Berichten 1, 48–493.11 Veränderungen des Um- fangs, der Berichtsgrenzen oder der Messmethoden U2, 1, 48-493.12 GRI Content Index U5-U6, ONB3.13 Bestätigung durch externe Dritte U2, 60

Governance, Verpflichtungen und Engagement

4.1 Führungsstruktur der Organisation 12, 14, GB 98-101, KP 4.2 Angabe, ob der Vorstands- vorsitzende gleichzeitig Geschäftsführer ist 11-15, GB 110-113, KP 4.3 Unabhängige Mitglieder des höchsten Leitungsorgans GB 110-113, KP 4.4 Mechanismen für Empfehlun- 5, 12-13, 31-32, 37, gen von Aktionären und Mit- GB 107-108, 128-129, arbeitern an den Vorstand 162, ONB, KP 4.5 Kopplung der Vorstands- vergütung an die Unter- nehmensleistung GB 102-103, 105, 1924.6 Mechanismen zur Ver- meidung von Interessen- konflikten im Vorstand 12-13, 16-17, GB 100, 1704.7 Qualifikation der Vorstands- mitglieder in Bezug auf Nachhaltigkeitsthemen 8-10, 12-13, GB 98-99, 1064.8 Leitbilder, Verhaltensko- 8-10, 11, 12-13, 15, 19, 31, 33, dizes und Prinzipien 36, 39, 48, GB 98-99, ONB4.9 Verfahren des Vorstands zur überwachung der Nachhaltigkeitsleistung 12-13, 16-17, GB 170, 173-1744.10 Verfahren zur Beurteilung der Nachhaltigkeitsleistung des Vorstands GB 102-1054.11 Vorsorgeprinzip 8-10, 16-17, 18-19, 26-274.12 Externe Vereinbarungen, U2, 8-10, 13-14, 30, 33, Prinzipien oder Initiativen GB 98-99, 168-169, KP4.13 Mitgliedschaften 11-14, KP 4.14 Stakeholdergruppen U2, 1, 6-7, 13-14, 15, 35, 36, 41-43, 44, 46-47, ONB4.15 Auswahl der Stakeholder- 6-7, 13-14, 15, 44, 46-47, gruppen GB 150-151, 153, 156-157, 162, 164-165, 168-169, ONB, KP4.16 Einbeziehung von Stakeholdern 6-7, 13-14, 15, 41-43, 44, 46-47, GB 150-151, 153, 156-157, 162, 164-165, 168-169, ONB, KP4.17 Fragen und Bedenken von 6-7, 13-14, 15, 41-43, 44, 46-47, Stakeholdern GB 164-165, ONB, KP

GRI-Standardangabe Verweis Status

Ökonomische Leistungsindikatoren

Managementansatz 1, 6–7, 11–15, 16–17, 58–59, GB 116–119, GB 170–177, ONBEC1 Unmittelbar erzeugter und ausgeschütteter wirtschaft- licher Wert 1, 53-54, GB 132- 133EC2 Finanzielle Folgen des Klima- 6-7, 8-10, 14, 16-17, 23, wandels 26-27, GB 173-174EC3 Umfang der betrieblichen sozialen Zuwendungen 36, 53-54, GB 207EC4 Finanzielle Zuwendungen der öffentlichen Hand ONBEC5 Eintrittsgehälter im Verhältnis zum lokalen Mindestlohn -EC6 Standortbezogene Auswahl von Zulieferern 15, ONBEC7 Standortbezogene Personal- auswahl 34–37, ONBEC8 Infrastrukturinvestitionen und Dienstleistungen für das Gemeinwohl 32–33, 41–43, 44–47, ONBEC9 Indirekte wirtschaftliche Auswirkungen 41–43, 44–47, ONB

Ökologische Leistungsindikatoren

Managementansatz 6–7, 8–10, 11–15, 18–23, 24–27, 28–29, 30–33, 48–52, 58–59, ONBEN1 Eingesetzte Materialien 12, 20-21, 26, ONB, KPEN2 Recyclingmaterial 26, ONB, KPEN3 Direkter Primärenergie- verbrauch 49, ONBEN4 Indirekter Primärenergie- verbrauch ONBEN5 Energieeinsparung 21–22, 49, 59, ONBEN6 Initiativen für Energieeffizienz 8–10, 18–23, 24–27, und erneuerbare Energien GB 50–53, ONBEN7 Initiativen zur Verringerung des indirekten Energieverbrauchs 21–22, 49, 59, ONBEN8 Gesamtwasserentnahme 51, ONBEN9 Auswirkung des Wasser- verbrauchs - EN10 Rückgewonnenes und wieder- verwendetes Wasser - EN11 Grundstücke in oder an der Grenze zu Schutzgebieten 14, 46, ONB, MPEN12 Auswirkungen auf die Bio- diversität 14, 46–47, ONB, MPEN13 Geschützte oder wieder- hergestellte natürliche Lebensräume 14, 46–47, ONB, MPEN14 Strategien zum Schutz der Biodiversität 14, 46–47, ONB, MPEN15 Gefährdete Arten - EN16 Treibhausgasemissionen 49–50, ONBEN17 Andere Treibhausgas- emissionen ONBEN18 Initiativen zur Verringerung von Treibhausgasemissionen 21–22, 49, 59, ONBEN19 Emissionen ozonabbauender Stoffe ONBEN20 NOx , SOx und andere Luft- emissionen 50, ONBEN21 Abwassereinleitung 51, ONB EN22 Abfall nach Art und Ent- sorgungsmethode 33, 52, ONBEN23 Wesentliche Freisetzungen ONBEN24 Gefährliche Abfälle nach der Basler Konvention 52EN25 Auswirkung von Abwasser auf die Biodiversität ONBEN26 Initiativen zur Minimierung von Umweltauswirkungen 8-10, 19-20, 23, 24, 26-27, ONBEN27 Verpackungsmaterial 22, ONBEN28 Sanktionen wegen Umwelt- verstößen 14, GB 173–174, ONBEN29 Auswirkungen des Transports 22, ONBEN30 Ausgaben für den Umweltschutz 52, ONB

9

GRI-Standardangabe Verweis Status

Gesellschaftliche Leistungsindikatoren:Arbeitspraktiken und menschenwürdige Beschäftigung

Managementansatz 6–7, 11–15, 30–33, 34–37, 38–40, 41–43, 44–47, 55–57, 58–59, ONBLA1 Mitarbeiter nach Beschäftigungs- verhältnis und Region 55–57, ONBLA2 Mitarbeiterfl uktuation 56, ONBLA3 Leistungen für Vollzeitangestellte 34–37, 38–40, 42, ONBLA4 Mitarbeiter mit Tarifverträgen 31, 37, 55, ONB LA5 Mitteilungsfrist(en) in Bezug auf wesentliche betriebliche Veränderungen 5, 31, 37, ONB, KPLA6 In Arbeitsschutzausschüssen vertretene Mitarbeiter 39, 57, ONBLA7 Berufskrankheiten, Ausfalltage und arbeitsbedingte Todesfälle U3-U4, 38-39, 56, ONBLA8 Beratung und Schulung zu ernsthaften Krankheiten 38–39, 41–43, 57, ONBLA9 Arbeits- und Sicherheitsverein- barungen mit Gewerkschaften 38–39, 57, ONB, KPLA10 Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter 36, 57, ONBLA11 Programme zum lebenslangen Lernen 34–37, ONBLA12 Beurteilung der Leistung der Mitarbeiter und Planung ihrer Entwicklung KPLA13 Zusammensetzung von Führungsgremien 55, 57, GB 110-113, ONB, KPLA14 Lohnunterschiede nach Geschlecht ONB

Gesellschaftliche Leistungsindikatoren: Menschenrechte

Managementansatz U2, 4, 12–14, 30–33, 36, 58–59, ONBHR1 Investitionsvereinbarungen 15, ONB, KPHR2 Prüfung d. Zulieferer in Bezug auf Menschenrechtsfragen 15, ONB, KPHR3 Schulungen zu Menschenrechten -HR4 Vorfälle von Diskriminierung 36, ONBHR5 Vereinigungsfreiheit u. Kollektivverhandlungen 5, 31, 37, 42, 55, 57, ONBHR6 Kinderarbeit ONBHR7 Zwangsarbeit 46, ONBHR8 Schulung des Sicherheits- personals ONBHR9 Verletzung der Rechte von Ureinwohnern ONB

Gesellschaftliche Leistungsindikatoren: Gesellschaft

Managementansatz U2, 12-15, 30-33, 41-43, 58-59, GB 98-99, ONB, KPSO1 Auswirkungen auf das 13-14, 32-33, 41-43, Gemeinwesen 44-47, ONB, KPSO2 Korruptionsrisiken 12–14, GB 100–101, ONBSO3 Schulungen zur Anti- korruptionspolitik 12–14, GB 100–101, ONBSO4 Korruptionsvorfälle und ergriffene Maßnahmen 12–14, GB 100–101, ONBSO5 Lobbying 13-14, 44-47, GB 98-99, 101SO6 Zuwendungen an Parteien oder Politiker ONBSO7 Klagen aufgrund von wett- bewerbswidrigem Verhalten 12–14, GB 98–101SO8 Sanktionen wegen Verstößen gegen Rechtsschriften 12–14, GB 98–101, ONB

Gesellschaftliche Leistungsindikatoren: Produktverantwortung

Managementansatz 8–10, 11–14, 18–21, 23, 24–27, 28–29, 39–40, 58–59, ONBPR1 Auswirkungen auf die Gesundheit 9-10, 19-21, 23, 24, entlang der Produktlebensdauer 26-27, 39-40, ONBPR2 Verstöße gegen Gesundheits- standards 39–40, ONBPR3 Produktinformationen 14, 19-21, 24, 26-27, ONB, MPPR4 Verstöße gegen Standards zur Kennzeichnung von Produkt- informationen 14, ONBPR5 Kundenzufriedenheit 4, 8–10, 14, 21, 26, 34, ONBPR6 Standards in Bezug auf Werbung 12-13, GB 100-101, ONB, MPPR7 Verstöße gegen Marketing- standards 12–14, GB 100–101, ONBPR8 Verletzung des Schutzes der Kundendaten 12–14, GB 100–101, ONBPR9 Sanktionen wegen Produkt- und Dienstleistungsaufl agen 12–14, GB 100–101, ONB

VOLKSWAGEN FINANCIAL SERVICESA K T I E N G E S E L L S C H A F T

Ansprechpartner und Impressum

HERAUSGEBERVolkswagen AktiengesellschaftBerliner Ring 238440 Wolfsburg

Konzernforschung Umwelt Strategie und MobilitätLeitung: Dr. Hans-Jürgen StaussTelefon: +49 (0) 5361 9 – 42866E-Mail: [email protected]

Konzern AußenbeziehungenKoordination CSR und Nachhaltigkeit Leitung: Dr. Gerhard PrätoriusTelefon: +49 (0) 5361 9 – 44280E-Mail: [email protected]

KONTAKT, REDAKTIONSKOORDINATIONDr. Daniel-Sascha RothTelefon +49 (0) 5361 9 – 49171E-Mail: [email protected]

Art.-Nr. 915.1245.08.01

Stand 06/2009

1. Auflage 08/2009 © Volkswagen Aktiengesellschaft

GESAMTREDAKTIONVolkswagen Aktiengesellschaft

KONZEPTION, GESTALTUNG UND TExTcrossrelations GmbH, DüsseldorfVolkswagen Aktiengesellschaft

FOTOSPhotoAlto/Odilon Dimier/gettyimagesPer-Anders Pettersson/gettyimagesKreuels/laifRapho/laif © LeimdorferREA/laif © RolleJungeblodt/laifKnoth FotografieVolkswagen Aktiengesellschaft, Wolfsburg

LITHOGRAPHIECON· CEPT·PRO GmbH, Köln

DRUCKFriedr. Schmücker GmbH, Löningen

PAPIERHeaven 42

NACHHALTIGKEITSBERICHT BESTELLENim Internet unter www.volkswagenag.com/nachhaltigkeit

oder beim Volkswagen Distributionsservice,

Postfach 14 50, 33762 Versmold

Die Volkswagen Aktiengesellschaft arbeitet ständig an der Weiter-

entwicklung aller Typen und Modelle. Bitte haben Sie Verständnis

dafür, dass deshalb jederzeit Änderungen in Form, Ausstattung und

Technik möglich sind. Aus den Angaben und Beschreibungen dieses

Berichts können daher keine Ansprüche hergeleitet werden.

Driving ideas. NACH HALTIGKEITSBERICHT 2009/2010

Zum Bericht

Ideen sind unser Antrieb. Daher steht der dritte Kon-zernnachhaltigkeitsbericht unter dem Titel „Driving ideas.“. Mensch – Technik – Umwelt, diese Trias be-stimmt unser Denken und Handeln auf dem Weg zu einer nachhaltigen Mobilität.

1995 begann die Umweltberichterstattung bei Volks wa-gen, die seitdem konsequent evaluiert und in enger Dis- kussion mit unseren Stakeholdern zur Konzernnachhal-tigkeitsberichterstattung weiterentwickelt wurde. Die gedruckte Ausgabe erscheint im zweijährigen Rhythmus, die Kennzahlen werden jährlich im Internet aktualisiert. Diese Daten und Fakten beziehen sich auf den Zeitraum vom 1. Januar 2006 bis 31. Dezember 2008 und, sofern nicht anders vermerkt, auf alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen. Der Kennzahlenteil zu den Bereichen Umwelt, Finanzen und Soziales wurde erheb-lich erweitert und erstmals finden Sie den CO2-Emissi-onswert unserer europäischen Neuwagenflotte. Die Ziele werden wie schon in den vergangenen Berichten mit Fris-ten genannt. Für weitere Informationen zum Konzern, zum Risikomanagement, zu unserer Modellstrategie so-wie zur geschäftlichen Entwicklung verweisen wir auf folgende Links:

ir-seiten > www.volkswagenag.com/irgeschäftsbericht 2008 > geschaeftsbericht2008.volkswagenag.com

konzernportal nachhaltigkeit > www.volkswagenag.com/nachhaltigkeit

Für unsere Nachhaltigkeits- und CSR-Berichterstattung wird das Internet immer wichtiger. Sie finden unter

> www.nachhaltigkeitsbericht2009.volkswagenag.com

alle Texte des Berichts sowie ergänzende und vertiefende In formationen (siehe unten). Mit dem „Infokorb“ können Sie sich im Internet Ihren eigenen maßgeschneiderten Be-richt zusammenstellen. Wie gewohnt bekommen Sie unter > www.volkswagenag.com/nachhaltigkeit

auch tagesaktuelle Nachrichten und ausführliche Beiträge rund um das Thema Mobilität und Nachhaltigkeit. Um das Bild abzurunden, sind alle Informationen eng verzahnt mit den Nachhaltigkeitsberichten und aktuellen Informationen unserer Konzernmarken.

Wir berichten nach international anerkannten Standards wie den Grundsätzen und Anforderungen der Global Repor-ting Initiative (GRI) einschließlich des Automotive Sector Supplements (Pilotversion, 2004). GRI bestätigt unserer Be -richterstattung den Application Level „A+“. Die entsprechen-den Indizes im Bericht (siehe Umschlag Rückseite) und im Internet verdeutlichen die Umsetzung der Anforderungen. Wir berücksichtigen die zehn Prinzipien des Global Compact.

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoo-pers hat den thematischen Fokus, die dazugehörige Unter-nehmensstruktur und die Unternehmensprozesse sowie einzelne, von uns ausgewählte Kennzahlen geprüft. Dabei stützt sich diese Prüfung erstmals auf den Prüfungsstan-dard AccountAbility AA1000 AS (2008). Die Prüfung erfolgt in einem zweistufi gen Verfahren: Umsetzung der Prinzipien Materiality, Inclusivity und Responsiveness des AA1000 APS (Typ 1) und die Beurteilung der Zuverlässigkeit spezifi zier-ter Leistungsinformationen (Typ 2), siehe Bescheinigung Seite 60. Die in den Prüfungsauftrag einbezogenen einzel-nen quantitativen Nachhaltigkeitsinformationen befi nden sich im Nachhaltigkeitsbericht auf der Um schlagseite U3 sowie auf den Seiten 1, 49, 50, 51 (außer Informationen über Frischwasser und Abwasser), 52 bis 55, 56 (außer In-formationen über Unfälle, Unfallindices und Gesundheits-zahlen) und 57 (außer Informationen über Arbeitsschutz-schulungen).

Sofern nicht anders gekennzeichnet, beziehen sich die In-formationen auf den gesamten Konzern, wir sprechen dann vom „Konzern“ oder „Volkswagen Konzern“. Mit „Volkswagen“ meinen wir die Marke Volkswagen. Der Ein-fachheit halber sprechen wir in den Texten durchgängig von Mitarbeitern und meinen damit selbstverständlich alle weib-lichen und männlichen Kollegen.

Unser Nachhaltigkeitsbericht ist die Einladung zu einem offenen und kritischen Dialog. Wir freuen uns über Fragen und Kommentare unter

> [email protected]

Redaktionsschluss war der 15. Juni 2009.

Der nächste Nachhaltigkeitsbericht erscheint voraussichtlich 2011.

weitere informationen im internet2 > Zertifizierte Standorte

auf der Sie unter der entsprechenden Num-

merierung den Link zum gewünschten Arti-

kel oder Dokument anklicken können.

InternetkonzeptIm Online-Nachhaltigkeitsbericht finden Sie alle Inhalte des vor-

liegenden Berichts sowie weiterführende und vertiefende Informa-

tionen, die den Berichtszeitraum der vergangenen zwei Jahren

betreffen. Darauf verweisen wir an den entsprechenden Stellen im

Text mit nummerierten Quicklinks. Um diese Inhalte aufzurufen,

finden Sie eine Quicklink-Liste auf der Startseite unter

> www.nachhaltigkeitsbericht2009.volkswagenag.com

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Stand 06/2009

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1995 begann die Umweltberichterstattung bei Volks wa-gen, die seitdem konsequent evaluiert und in enger Dis- kussion mit unseren Stakeholdern zur Konzernnachhal-tigkeitsberichterstattung weiterentwickelt wurde. Die gedruckte Ausgabe erscheint im zweijährigen Rhythmus, die Kennzahlen werden jährlich im Internet aktualisiert. Diese Daten und Fakten beziehen sich auf den Zeitraum vom 1. Januar 2006 bis 31. Dezember 2008 und, sofern nicht anders vermerkt, auf alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen. Der Kennzahlenteil zu den Bereichen Umwelt, Finanzen und Soziales wurde erheb-lich erweitert und erstmals finden Sie den CO2-Emissi-onswert unserer europäischen Neuwagenflotte. Die Ziele werden wie schon in den vergangenen Berichten mit Fris-ten genannt. Für weitere Informationen zum Konzern, zum Risikomanagement, zu unserer Modellstrategie so-wie zur geschäftlichen Entwicklung verweisen wir auf folgende Links:

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Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoo-pers hat den thematischen Fokus, die dazugehörige Unter-nehmensstruktur und die Unternehmensprozesse sowie einzelne, von uns ausgewählte Kennzahlen geprüft. Dabei stützt sich diese Prüfung erstmals auf den Prüfungsstan-dard AccountAbility AA1000 AS (2008). Die Prüfung erfolgt in einem zweistufi gen Verfahren: Umsetzung der Prinzipien Materiality, Inclusivity und Responsiveness des AA1000 APS (Typ 1) und die Beurteilung der Zuverlässigkeit spezifi zier-ter Leistungsinformationen (Typ 2), siehe Bescheinigung Seite 60. Die in den Prüfungsauftrag einbezogenen einzel-nen quantitativen Nachhaltigkeitsinformationen befi nden sich im Nachhaltigkeitsbericht auf der Um schlagseite U3 sowie auf den Seiten 1, 49, 50, 51 (außer Informationen über Frischwasser und Abwasser), 52 bis 55, 56 (außer In-formationen über Unfälle, Unfallindices und Gesundheits-zahlen) und 57 (außer Informationen über Arbeitsschutz-schulungen).

Sofern nicht anders gekennzeichnet, beziehen sich die In-formationen auf den gesamten Konzern, wir sprechen dann vom „Konzern“ oder „Volkswagen Konzern“. Mit „Volkswagen“ meinen wir die Marke Volkswagen. Der Ein-fachheit halber sprechen wir in den Texten durchgängig von Mitarbeitern und meinen damit selbstverständlich alle weib-lichen und männlichen Kollegen.

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Der nächste Nachhaltigkeitsbericht erscheint voraussichtlich 2011.

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