Von List Guido Der Unbesiegbare Textabschrift 20160422

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  • 8/18/2019 Von List Guido Der Unbesiegbare Textabschrift 20160422

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    Der Unbesiegbare

    Ein Grundzug germanischer Weltanschauung.Guido List.

    Ansprache

    Liebwerther Leser!

    Wer du auch immer sein mögest, der du dieses uch liest, lies es ohne orurtheil. "ollte dasdarin #iedergeschriebene mit deinen eigenen Ansichten nicht $bereinstimmen, so lasse dichnicht beein%lussen. &Des 'enschen Wille ist sein (immelreich.)

    *ingst du +edoch nach reiheit in dem -amp%e mit dem %insteren Geist des 'aterialismus,der schon so iel /ammer und Unheil in die Welt gebracht, so lasse dir wenigstens nicht

    einreden, dass der 'ensch nur ein seelenloser Automat sei.Er0enne den Gottes%un0en in dir selbst und blic0e au% zu All ater dem Unbesiegbaren.

    Grundlegung

    Durch /ahrhunderte hindurch waren die 'achthaber, welche die Erziehung der 'enschheitleiteten, bestrebt, die nationalen "ondereigenscha%ten der einzelen öl0er abzustump%enund zu erwischen, um dem unerreichbaren 1rugbilde on einer ölligen Ausgleichung aller"tammesunterschiede nachzu+agen, geleitet on der unheil ollen Absicht, die (eranbildungeiner einheitlichen 'enschenart anzuzbahnen.

    'an war blind %$r die deutlich her ortretenden Erscheinungen in der Entwic0lungsgeschichtedes 'enschengeschlechtes, man war taub %$r die lauten 2%%enbarungen des göttlichenWillens im Walten der #atur0r3%te4 erblendet on einer miss erstandenen 'enschenliebe,war% man die wahnwitzige 5rrlehre om allgemeinen Weltb$rgertum 6-osmopolitismus7 unterdie öl0er mit dem erderbenschwangeren 1rugschluss on der einen Erde mit dem einen(irten.

    Erst am An%gange unseres gegenw3rtigen /ahrhunderts begannen einzelne Den0er zuer0ennen, wie erh3ngnis oll +ene er%ehlten Grunds3tze und Endziele durch eine solcheunnat$rliche ol0serziehung wir0en, und welche Ge%ahren %$r die 8u0un%t der öl0er sie insich 0eimend erbergen.

    Die Wec0ru%e dieser sehergleichen Den0er %ielen wie göttliche Geistes%un0en in dieöl0er%amilie Europas, welche nun, ge%$hrt on den esten ihrer 8eitgenossen, im heiligeneuer %$r die uneingeengte Ent%altung ihrer nationalen Eigenart ent%lammten, aus welch

    hehrer egeisterungslohe, dem 9höni: gleich, das ol0stum in seiner urspr$nglichen*einheit, schlac0enlos und gel3utert, wiedergeboren werden wird.

    Gleich der 'orgenröthe einer schöneren 8u0un%t d3mmerte die immer 0larer werdende;berzeugung au%, dass +a $berhaupt 0ein ol0 au% die Dauer gezwungen werden 0ann,anders zu %$hlen, zu den0en und zu handeln, als es ihm die seiner ol0sseele angeboreneEigenart ermöglicht4 alles dieser ol0sseele gewaltsam Au%gep%rop%te erwirrt und tr$bt des

    ol0es Eigenart nur au% mehr oder minder 0urze 8eit, bis das "elbstbewusstsein wiedererwacht und das remdartige ausscheidet.

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    Dieses Erwachen des ol0sgeistes, dieses Er0ennen des remdartigen,Entnationalisierenden in den bisherigen Grundregeln der Erziehungswissenscha%t, dr3ngtedazu, die Grundbedingungen %$r die Erziehung des ol0es wieder au% nationalem oden zusuchen, sie au% diesem %est und dauernd zu begr$nden und auszubauen, denn das (eilunserer #ach0ommen 0ann einzig und allein nur aus einer plangem3ssen 9%lege, einerzielbewusten Weiterentwic0lung des ol0schara0ters im strengnationalen "inne erbl$hen.

    Demnach muss eine au% nationale Wiedergeburt, Gesundung und Erstar0ung abzielendeol0serziehung, or Allem die

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    nationlen "inne erzogenes Geschlecht, das in der (eilighaltung seiner nationalen(ochgedan0en allen "t$rmen der 8u0un%t im "taate wie im b$rgerlichen Leben gewachsenw3re.

    'it dieser (indeutung ist zur Gen$ge betont, dass +ene nationale ol0s="ittenlehre,selbst erst3ndlich au% religiösem, wohlgemer0t religiösem = und nicht con%essionellem =Emp%inden begr$ndet ist, denn das Gottesbewusstsein ist wohl /edem zu Eigen und#iemand wird die E:istenz des Einen, Grossen, Uner%orschlichen leugnen, den unsere

    or%ahren seit dem estehen unseres ol0es, also weit or der Entstehung des

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    Gott ist das ewige Urgesetz, der höchste Wille, der $ber Allem waltet, nichts 0ann ohne denWillen Gottes entstehen oder ergehen.

    Gott ist daher der "chöp%er des All und der ater der 'enschheit und darum nennen wir Gott&All ater).

    Gott liebt alle seine Geschöp%e, er warnt uns durch eine innere "timme or Ungl$c0 undGe%ahr und mahnt uns stets zum Guten.

    Gott ist $berall gegenw3rtig4 er weiss Alles und sieht Alles und 0ennt darum auch unseregeheimsten Gedan0en.

    Er belohnt das Gute und bestra%t das öse.

    Gott ist höchst barmherzig4 er erzeiht uns unsere ehler, wenn wir uns bessern.

    Gott ist ewig4 er war, ist, und wird immer sein.

    B. 5n was er0ennen wir das Dasein Gottes, den wir doch nicht sehen 0önnen@

    Unser inneres ewusstsein 6die innere "timme, das Gewissen, das, was wir unsere "eelenennen7 l3sst uns das Dasein Gottes ahnen und emp%inden.

    Wir er0ennen Gottes Dasein in der "timme der #atur, in allem Guten, "chönen und Edlen,das uns umgiebt, und in den (andlungen guter und edler 'enschen.

    Die 'enschen, welche sich der Er0enntnis Gottes erschliessen, erlieren ihren rohmuth,die olle, reine Lebenslust, die reude am Dasein, da Gott der Ur uell alles Lebens ist. Gar

    o%t gerathen solche bedauernswerte 'enschen0inder au% 5rrwege, weichen on den 9%adender 1ugend ab, werden böse und lasterha%t.

    8weites (auptst$c0.on der Erscha%%ung der Welt.

    ?. Wie ist die Welt entstanden@

    An%angs war es dun0el und 0alt im unendlichen Weltenraum. Eine Wol0e = der ewige Ursto%%= schwebte in demselben. Die Elemente waren noch ungeschieden, und die #atur0r3%teschlummerten.

    Da wollte Gott, dass die Welt werde, und er hauchte seinen belebenden 2dem in die Wol0e.

    Die #atur0r3%te erwachten, es begann zu rauschen und zu donnern im g3hrenden Ursto%%.litze durchzuc0ten den Weltenraum und &Es ward Licht!)

    Ein riesengrosses euermeer entstand, das %luthete und wild durcheinander wogte, bis essich zu w3lzen und drehen be0ann wie ein euerrad, un0en und euer0örper onungeheurer Grösse um sich wer%end.

    Aus der *iesen%euerwol0e bildete Gott die "onne, und aus den euer0örpern, die ieleum0reisten, die Erde, den 'ond und die "terne. Die also entstandenen (immels0örpererhielten alle ihre bestimmte ahn, aus der wir unsere 8eit berechnen.

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    #icht gleich war Alles wie es +etzt ist. Unsere Erde war eben%alls eine %eurige, dann gl$hende-ugel, die ungez3hlter /ahrtausende bedur%te, um sich an der 2ber%l3che soweit abzu0$hlen,dass sich eine %este Erd0ruste bilden 0onnte. Durch die -ra%t des innenwaltenden euersward diese -ruste aber zum >%teren zersprengt und deren 1r$mmer in ungeheueren'engen himmelanragend au%geth$rmt4 so entstanden die Gebirge. Es mochten abermalsungez3hlte /ahrtausende ergangen sein, bis die Erde so weit abge0$hlt war, dass sichdurch das 8usammenwir0en on (itze und -3lte Wasserd$nste niederschlagen 0onnten,und dadurch bildeten sich Wol0en, Cuellen, 3che, l$sse, "eeen und 'eere.

    Da nun Lu%t, Wasser und Erde orhanden waren, schu% Gott zuerst die 9%lanzen im Wasserund au% dem troc0enen Lande und dann die ische im Wasser, die ögel in der Lu%t und die1hiere au% dem estlande.

    Als 9%lanzen und 1hiere die Erde belebt hatten, erschu% Gott zuletzt den 'enschen.

    B. Warum hat Gott den 'enschen erscha%%en@

    Gott hat die 'enschen erscha%%en, damit sie ihn er0ennen, ehren und lieben, ihm dienen undgl$c0selig werden sollen.

    . Wie er0ennen, ehren, lieben und dienen wir Gott@

    Wir er0ennen Gott in allem Guten, Edlen und "chönen, das uns umgiebt.

    Wir er0ennen Gott in dem Walten der grossen wunderbaren #atur, in dem Wir0en und"cha%%en guter, edler und gottbegnadeter 'enschen.

    Wir sollen stets bestrebt sein, besser zu werden, weil dieses zum Guten und zur Er0enntnisGottes %$hrt.

    Gott ehrt man durch ollbringung guter, edler und schöner 1haten und (andlungen.

    Wir lieben Gott, wenn wir %$r alles Gute dan0en, wenn wir uns der hil%sbed$r%tigen'itmenschen br$derlich sorgsam annehmen, wenn wir des Lebens Ungemach geduldigtragen.

    Wir dienen Gott, wenn wir ein rechtscha%%enes Leben %$hren, 1ugenden $ben undgewissenha%t unsere 9%lichten er%$llen.

    Wir dienen Gott, wenn wir Ungl$c0liche trösten, und Unrecht erh$ten hel%en.

    Wir dienen Gott, wenn wir die Weiterentwic0lung seiner Wer0e %ördern, wenn wir uns an dereredlung unseres ol0es beth3tigen und schon heute mit orbedacht %$r dessen Gedeihen

    und dessen Wohl%art in 0$n%tigen 8eitaltern orsorge tre%%en.

    Wir dienen Gott, wenn wir unser ol0 und unser aterland in +eglicher Ge%ahr gegen innerewie 3ussere einde ertheidigen.

    . Wie hat Gott die 'enschen erscha%%en@

    Gott hat ebenso, wie er die 9l%anzen und 1hiere aus Uran%3ngen in ielen erschiedenenArten entstehen liess, auch uns 'enschen nach seinem allweisen Willen in mehreren"tammesarten erscha%%en, aus welchen die erschiedenen öl0er her orgegangen sind.

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    F. Was ist ein ol0@

    /ede grössere ereinigung on 'enschen, welche ihre eigene "prache, "chri%t undGeschichte hat, in "inn, "itte und Den0ungsart eigenartig ist, nennt man ein ol0.

    . Warum hat Gott die erschiedenen öl0er entstehen lassen@

    Damit das Leben erhalten bleibt.

    H. Was ist das Leben@

    Das Leben ist ein -amp% und der -amp%preis ist das Leben.

    W$rden die 'enschen das Leben geniessen 0önnen ohne -amp%, ohne Arbeit und ohnealler '$he und "orgen, welche das Leben mit sich bringt, so w$rden Alle = orausgesetzt,dass gen$gende #ahrung orhanden w3re = aus aulheit 0ran0 werden und sterben m$ssen.

    Es ist in Gottes allweisem *ath bestimmt, dass alle reuden dieses Lebens durch leiss undArbeit errungen werden m$ssen, und dass das Errungene mit 'annesmuth ertheidigetwerde.

    Gott liebt und sch$tzt %leissige, muthige, 1reue und *echt heilig haltende öl0er, und belohntsie mit Gut und reiheit. Er schic0t ihnen zum Lohne grosse '3nner, welche sie zu 'acht,Grösse und Wohlstand %$hren.

    "olche gottbegnadeten '3nner sollen wir achten und sch3tzen, seien es (elden, Gelehrteoder -$nstler, denn ihrer bedient sich Gott als Wer0zeug, die 'enschen zu l3utern, zubelehren und zu er%reuen.

    'an messe grosse '3nner nicht mit dem 'assstab des Gewöhnlichen, man schone ihreehler und "chw3chen, die auch sie haben, und suche nicht böswillig ihre herrlichen 1haten

    zu erdun0eln.

    on %aulen, %eigen, neidischen und selbsts$chtigen öl0ern wendet sich Gott ab und stra%tsie mit -nechtscha%t und ernichtung.

    I. Was bedeutet die "prache und die "chri%t@

    Die "prache und die "chri%t sind die höchsten G$ter der 'enschheit4 sie erleihen dem'enschen +ene W$rde, die ihn or allen $brigen Geschöp%en der Welt auszeichnet.

    Durch das on "eite der "tammeseltern den -indern und -indes0indern m$ndlich Erz3hltehaben wir -unde on Geschehnissen l3ngst ergangener 8eiten, die uns zur Warnung und

    $hrung in der 8u0un%t dienen. Die '3rchen und "agen aus alter, grauer orzeit, die +edemol0e heilig sind, wurden uns durch die 'uttersprache erhalten.

    Die "prache und die "chri%t sind gleichsam das indeglied zwischen Gott und den'enschen. Durch die "prache und die "chri%t lebt der Geist l3ngst erstorbener, edler undgottbegnadeter 'enschen in uns %ort und werden wir, und auch noch unsere sp3testen#ach0ommen, ihrer erdienste theilha%tig.

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    Die "prache ist uns daher das Wort Gottes, das uns zu 'enschen gemacht hat, und die"chri%t ist uns heilig, weil sie uns den Willen Gottes 0und giebt.

    J. Wie wollen wir leben@

    Der 'ensch soll als ernun%tbegabtes Wesen edel und gut sein, nichts thun und nichtslassen, was mit seinem eigenen Gewissen in Widerspruch steht.

    Wir sollen, wenn wir zum Gebrauche unserer ernun%t gelangen, er0ennen lernenK?. Dass wir unsern Lebensunterhalt durch leiss und Arbeit, ehrlich und rechtscha%%en

    erdienen m$ssen.B. Dass '$ssiggang ein grosses Laster ist.

    . Dass der 8wec0 unseres Daseins ist, so zu leben, dass wir uns die Liebe und Achtungunserer 'itmenschen erwerben.

    ? . Wie erwerben wir uns die Liebe und Achtung unserer 'itmenschen@Wir sollen uns immer nur gute und edle eispiele or Augen halten, uns nach diesen zul3utern und zu eredeln trachten, und das Gute on dem ösen unterscheiden lernen.

    ??. Wie er0ennen wir was Gut und was öse ist@

    ?. Wir er0ennen was Gut und öse ist durch unser eigenes inneres Ge%$hl, das uns Gott inMs(erz gelegt hat, und das wir unser Gewissen nennen.

    B. Wir er0ennen Gut und öse auch durch die Er%ahrung. Das Ge%$hl sagt guten 'enschenK&Was Du nicht willst, das man Dir thue, das thue auch Anderen nicht!)

    Die Er%ahrung lehrt uns, dass alle 1haten und (andlungen, die uns das on Gott geschen0teLeben erhalten, das Wohl unserer amilie und ol0sgenossen %ördern, n$tzlich und gut sind4hingegen dass solche 1haten und (andlungen, welche unsere eigene Gesundheit ge%3hrdenoder gar zerstören, das allgemeine Wohl unseres ol0es untergraben und sch3digen,schlecht, also böse sind.

    Drittes (auptst$c0.on den göttlichen Gesetzen.

    ?. Was nennt man göttliche Gesetze@

    /ene ewigen Urgesetze, welche All ater, %$r alle 8eiten unwandelbar, in der #atur selbstorgezeichnet hat, und welche, bewusst oder unbewusst, alle 'enschen be%olgen m$ssen,

    um sich selbst und ihre Art zu erhalten, nennt man göttliche Gesetze.

    B. Wie lauten dieselben@

    ?. Er0enne Gott und störe anderen 'enschen ihren Gottesglauben nicht.B. Er%$lle deine 9%lichten und lebe so, dass du dir die Liebe und Achtung deiner 'itmenschenerwirbst.

    . (alte die gebotenen *uhe= und eiertage und wohne an diesen 1agen dem Gottesdienstemit geb$hrender Andacht bei.

    . Ehre ater und 'utter und sei dan0bar %$r die Liebe und "org%alt, die sie dir erwiesen, eswird dich dann Gl$c0 und "egen au% deinen Lebenswegen begleiten.

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    Die 9%lichten sind +ene (andlungen, welche sowohl den göttlichen Gesetzen als auch den"itten und Wohl%ahrtsgesetzen oll und ganz entsprechen und welche /edermann zu er%$llen

    erp%lichtet ist. 1ugenden sind die höhere eredelung der 9%lichten, on deren mehr oderminder oll0ommenen Aus$bung der Grad der Liebe und Achtung abh3ngig ist, welche uns

    on unseren 'itmenschen entgegengebracht wird.

    B. Welches sind die (aupttugenden@

    Die (aupttugenden sindK 1reue, Gerechtig0eit und 2p%ermuth.

    5n diesen hochheiligen Drei birgt sich das Gesammter%orderniss aller Eigenscha%ten eineswahren, om göttlichen Geiste beseelten 'enschen, sie %$hrt ihn zu reundscha%t, Liebe und

    reiheit.

    . Wie ist das zu erreichen@Um ein gerechtes, on allen Guten geachtetes Leben zu %$hren, um als ein ehrenha%ter,anst3ndiger 'ensch zu gelten, sind %olgende Lebensregeln zu beobachtenK

    Dr3nge dich nicht in eitler "elbstsucht or, suche nicht durch leere Nusserlich0eitenau%zu%allen und bewahre immer den Anstand und die gute "itte.

    Deinen Werth haben deine 'itmenschen, ielleicht sogar erst 0$n%tige 8eiten, zu bestimmen,niemals aber du selbst.

    Deine 'itmenschen werden bald er0ennen, zu was du taugst, dann aber weiche nicht zur$c0,

    denn %alsche escheidenheit ist eigheit.Liebe, 1reue und 2p%ermuth anderer 'enschen musst du belohnen nach deinen besten-r3%ten, und so gut du 0annst.

    "ch$tze die "chwachen und Wehrlosen und lasse es nicht zu, dass man an ihnen Unrechtbegehe, sonst machst du dich zum 'itschuldigen.

    5n demselben 'asse, in welchem du diese Lebensregeln be%olgst, wirst du bald ein Lieblingdeiner 'itmenschen werden, gute und treue reunde gewinnen, geehrt, geliebt und geachtetwerden.

    Und wenn dir auch Ungunst und Undan0 au% deinem Lebenswege begegnet, so 03mp%emuthig %ort und trachte deine Gegner zu besiegen, ermeide aber unehrliche 'ittel, die dichsch3nden w$rden4 beden0e, das Leben ist ein -amp% und der -amp%preis ist das Leben4 weilaber eben das Leben on Gott und %olglich gut ist, so muss und wird das Gute schliesslichsiegen, und somit auch du, wenn du ein Gerechter bist.

    Und selbst in der schwersten -amp%eszeit wirst du nicht ungl$c0selig sein, dennK &DieEr%$llung der 1ugenden und 9%lichten gew3hrt dir ein erhebendes ewusstsein, einbeseligendes "elbstge%$hl und ein reines Gewissen, und dieses ist der (immel in der'enschenbrust, dieses "elig0eitsge%$hl ist Gottes Lohn).

    Wir 'enschen aber w$nschen Gl$c0, "egen und langes Leben dem Wohlth3ter und seinen#ach0ommen.

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    "echstes (auptst$c0.

    on den Lastern und erbrechen.

    ?. Welche Eigenscha%ten, (andlungen und 1haten bezeichnet man als Laster underbrechen@

    Wie in der #atur das Licht der insternis, die W3rme der -3lte, das Leben dem 1odegegen$berstehen, ebenso sind der 1ugend das Laster und der 9%licht das erbrechengegen$bergestellt.

    B. Welches sind die (auptlaster@

    Die grössten Laster sindK Untreue und Ungerechtig0eit, Lug und 1rug, aulheit und niedrige"elbstsucht.

    . Was sind erbrechen@

    erbrechen sind alle +ene 1haten und (andlungen, welche sich gegen die göttlichen, sowiegegen die "itten= und Wohl%ahrtsgesetze in gröblicher Weise ergehen und den 9%lichtenzuwiderhandeln.

    erner alle +ene 1haten und (andlungen, welche uns selbst, unsere 'itmenschen, unsereleiblichen #ach0ommen oder die 8u0un%t des Gesammt ol0es, sei es in 0örperlicher odergeistiger eziehung, zu 'issbildung, Entartung oder ernichtung %$hren 0önnen, und so dasGl$c0 unberechenbarer 8eitabschnitte im Leben des Einzelnen oder der Gesammtheit zu

    untergraben ermögen.

    . Woran sind Laster und erbrechen er0ennbar@

    Die+enigen, welche entgegen dem Willen Gottes 0eine 1ugenden $ben, 0eine 9%lichtener%$llen, und nur geniessen wollen was Andere erworben und gescha%%en haben, sind"ch3dlinge, entartete, böse und lasterha%te 'enschen.

    5hr 1hun und Lassen tr3gt ihnen die erachtung der 'itmensschen ein, on Gott erlassenenden sie ihr Leben meist %r$hzeitig oder im "iechthum.

    Wehe! wenn sie #ach0ommen haben, denn diese werden wie das r3chende Gewissen ihrenErzeuger er%luchen!

    #iemand lasse sich t3uschen durch den 3usseren "chein, in dem sich das Laster zuerbergen sucht. Das peinigende "chuldbewusstsein = die (ölle au% Erden = tr3gt +eder böse

    'ensch in seiner rust. Gemieden und erachtet on seinen 'itmenschen, endet%luchbeladen der Lasterha%te sein elendes Dasein.

    Und das ist Gottes "tra%e!

    F. 5st "tra%e nothwendig@

    Die Er%ahrung belehrt uns, dass bosha%te 'enschen durch milde Duldung und #achsicht zuimmer grösseren 'issethaten angeei%ert werden, desswegen ist "tra%e nothwendig.

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    Die "tra%e sei der 1hat entsprechend strenge, aber nicht grausam.

    Wer sich unw$rdig der menschlichen Gesellscha%t erwiesen hat, der sei eingeschlossen.

    Wer wie ein *aubthier an seinen 'itmenschen gehandelt hat, der werde ernichtet.

    . Warum ist "tra%e nothwendig@

    W$rde der G3rtner das Un0raut nicht ausroden, der /3ger das *aubwild nicht ertilgen, sow$rden sehr bald die #utzp%lanzungen zu Grunde gehen und das n$tzliche Wildau%ge%ressen werden.

    "iebentes (auptst$c0

    om Gebet

    ?. Was ist ein Gebet@

    Das Gebet ist eine Erhebung des Geistes zu Gott.

    B. Wie sollen wir beten@

    Wir sollen uns an Gott, unsern All ater, mit wahrer (erzens%römmig0eit und Andacht wenden,ihm %$r alles emp%angene Gute dan0en und ertrauens oll und gottergeben um seinen"chutz und eistand bitten.

    Wir sollen Gott bitten, dass er uns -ra%t und Ausdauer erleihe zur Er%$llung unserer1ugenden und 9%lichten.

    Wir sollen Gott bitten, dass er uns -ra%t und "t3r0e erleihe, damit wir mit "tandha%tig0eitund Geduld Ungl$c0s%3lle, die das Leben mit sich bringt, ertragen lernen.

    Wir sollen Gott bitten, dass er uns in "tunden der #oth und Ge%ahr beistehe und hel%e, damitwir nicht erzagen und erzwei%eln.

    Wir sollen Gott bitten, dass er unser ol0 und aterland sch$tzt or 8wietracht und "treit unduns rieden, 'acht und reiheit schen0e durch die &Einig0eit).

    Achtes (auptst$c0.om "terben und om 1od.

    ?. '$ssen wir 'enschen sterben, und was ist der 1od@

    #ach Gottes allweisem *athschluss ist es bestimmt, dass nichts %$r ewige 8eiten so bleibe,wie es ist, sondern dass Alles in der Welt sich %ortw3hrend er3ndere, und endlichzur$c00ehre in den Urzustand, aus dem es geworden ist, welche *$c00ehr wir "terbennennen.

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    Da auch der 'ensch, wie Alles au% der Erde, aus dem ewigen Ursto%% entstanden ist, somuss auch der -örper, wenn er alt oder %$r das Leben unbrauchbar geworden ist, dahinzur$c00ehren.

    Unsere "eele, der Gottes%un0e, der in uns wohnt, wird sich wieder mit Gott ereinen undunser -örper zur 'utter Erde zur$c00ehren, die uns Alle geboren hat.

    2b uns auch nach dem 1ode Lohn oder "tra%e erwartet, das weiss nur Gott allein. Der'ensch gr$ble nicht $ber Dinge, deren Er0enntnis Gott in seiner Allweisheit uns

    erschlossen hat.

    Die unsterbliche "eele guter, edler, erdienst oller 'enschen möge Gott nach deren 1odeals er0l3rten "chutzgeist in seinen -indern, #ach0ommen und ol0sgenossen %ortlebenlassen.

    Wir wollen uns ihres Wir0ens im Leben dan0bar in weihe ollen Geden0stunden erinnern, undihre segensreichen 1haten sollen %$r uns leuchende orbilder sein.

    Und da wir nun einmal nicht ewig leben 0önnen und das unab3nderliche "chic0sal esbestimmt, dass immer und immerdar das Alte sich durch den 1od er+$nge, so tragen wir mitW$rde und Ergebung das Unabwendbare.

    Gott, der All ater, wird seinen -indern nichts au%erlegt haben, was nicht die #othwendig0eitunerbittlich ge%ordert h3tte, und abzuwenden unmöglich gewesen w3re.

    Deshalb erwarten wir mit Gott ertrauen und guten Gewissens die "tunde, in welcher unsAll ater zu sich beru%t.

    #euntes (auptst$c0.om Weltende.

    ?. "ind nur die 'enschen, 1hiere und 9%lanzen allein dem 1ode er%allen@

    Alles, was in der weiten Gotteswelt entsteht, ergeht auch wieder, gleichg$ltig, ob dessenDasein "tunden, 1age, /ahre oder ungez3hlte Aeonen w3hrtK An%ang und Ende ist Allembeschieden, nur Gott allein ist ohne An%ang und Ende.

    B. Wird auch unsere Erde ein Ende %inden oder sterben@

    Auch unsere grosse Erde, au% der wir leben, unterliegt diesem Urgesetze Gottes. Aber zuunserem 1roste 0önnen wir annehmen, dass die Lebensdauer unserer 'utter Erde eine ielzu grosse ist, um uns bei der erh3ltnissm3ssig unbedeutenden -$rze unseres Lebens, +aselbst bei der 0urzen "panne 8eit, welche die 'enschheitsgeschichte um%asst, in die Lagezu ersetzen, eine Abnahme der Lebens0ra%t derselben wahrzunehmen, ebensowenig, alseine Eintags%liege unser menschliches Alter beobachten 0önnte.

    . Wie wird sich das "terben der Erde orbereiten und ollziehen@

    Die "onne wird nicht ewig so scheinen, wie sie gegenw3rtig leuchtet und w3rmt. Es wird eine8eit 0ommen, wo sie nur mehr roth gl$hen wird, bis sie endlich ganz erlöscht. Aber schonlange or dem Erlöschen der "onne werden die er uic0enden Cuellen unserer Erde

    ersiegen und unsere schönen l$sse und "een, unsere weiten 'eere ertroc0nen. Es wird

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    0eine Lu%t und 0eine Wol0en mehr geben, auch nicht mehr 9%lanzen und 1iere. >de und leerwird es au% der Erde sein, wie droben au% dem 'onde, wo dieser 8ustand schon heuteeingetreten ist.

    inster und 0alt wird es wieder sein, und Alles wird in der ungeheuren -3lte, die enstehenwird, zerbröc0eln und sich wieder au%lösen in Atome des ewigen Ursto%%es.

    Ein "tern ist erlöscht, ein anderer wird erscheinen =so steht es geschrieben im uche der #atur =

    Ende