Upload
doanhanh
View
215
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
Richtwerte der Biegezugfestigkeitvon Mauerwerk als Beitrag zurBaukostendämpfung
F 2042
Fraunhofer IRB Verlag
Bauforschung
Bei dieser Veröffentlichung handelt es sich um die Kopie des Abschlußberichtes einer vom Bundesmini sterium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen -BMVBW- geför-derten Forschungsarbeit. Die in dieser Forschungsarbeit enthaltenen Darstellungen und Empfehlungen geben die fachlichen Auffassungen der Verfasser wieder. Diese werden hier unverändert wiedergegeben, sie geben nicht unbedingt die Meinung des Zuwendungsgebers oder des Herausgebers wieder.
Dieser Forschungsbericht wurde mit modernsten Hochleistungskopierern auf Einzelanfrage hergestellt.
Die Originalmanuskripte wurden reprotechnisch, jedoch nicht inhaltlich überarbeitet. Die Druckqualität hängt von der reprotechnischen Eignung des Originalmanuskriptes ab, das uns vom Autor bzw. von der Forschungsstelle zur Verfügung gestellt wurde.
© by Fraunhofer IRB Verlag
Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Zustimmung des Verlages.
Fraunhofer IRB Verlag Fraunhofer-Informationszentrum Raum und Bau
Postfach 80 04 69 70504 Stuttgart
Nobelstraße 12 70569 Stuttgart
Telefon (07 11) 9 70 - 25 00 Telefax (07 11) 9 70 - 25 08
E-Mail [email protected]
www.baufachinformation.de
F 2042
Institut für Ziegelforschung Essen e. V.Am Zehnthof 197-203, 4300 Essen-KrayTelefon 02 01/59 00 17-19
Staatlich anerkannte Material-Prüfstelleund Emissions -Meßstelle
ZF
Seer mlun,t; der
[or .v.hung.,beri (Ate
4,3 lidenips
- ---
r)? 0_--r-77-.7.-r.-^•-""'"02°°"°F.',.-,•••••-'7,
Institut fürZiegel-forschung
1),..7 14:nrinm'Inistei. f ii 7 \Ailhnung5itu \
Absridul. -7,ze)ischen - Iirrichtzum 21'-'0.1.4u1-4g,,,- Antira!),
Az.:1- jib _iT(Y. (2 0 /( (A)1!" -40 Eing..:-/1(0_,_6:
INSTITUT FOR ZIEGELFORSCHUNG ESSEN E. V. 1ZFSTAATLICH ANERKANNTE PRUFSLELLE
Am Zehnthof 197-203, 4300 ESSEN 13, Telefon 59 0017-19
SCHLUSSBERICHT
zum Forschungsantrag BI 6 — 80 01 84 — 10
" Richtwerte der Biegezugfestigkeit von
Mauerwerk als Beitrag zur Baukostendämpfung"
TeilL LITERATURRECHERCHE
Dcr Bundesminister tiir Wohnungsbau
Aby..»110 Zivisiten -:urn, :Forschuno i/1//rag
Y76-8 004-10 »'•( (a- (f'
r
96n4WPTAWr:l..,TIPT4C,...t,:`',,,:",.,11.70.77.'"S,rent.71
Nr.
Auftraggeber: Bundesministerium für Raum-ordnung, Bauwesen und Städtebau
Bankkonto: Dresdner Bank Essen Ni. 402968900 (BLZ: 36080080) Postscheckkonto Essen Ni. 105530-431
-2-
Seite
1.) Inhaltsverzeichnis 2
2.) Veranlassung und Zielsetzung 3
3.) Allgemeine Literatursichtung überBiegezugfestigkeiten
a) Literatur aus der Fachpresse 4 - 12
Forschungsberichte etc.
b) Literatur aus den 5. 6. und 7. 13 - 17
Mauerwerkskonferenzen
4.) Versuchseinrichtungen,Prüfkörper etc. 18 - 21
5.) Angaben und Diskussion über die erzielten 22 - 24Prüfergebnisse
6.) Vergleiche der internationalen Normen-und Normenentwürfe
25 - 26
7.) Versuchsprogramm Biegezugfestigkeit 27Tastversuche
8.) Zusammenfassung 28 - 29
9.) Literaturverzeichnis 30 m 32
10.) Anhang 1 - 8 33 folgende
-3-
2. Veranlassung und Zielsetzung
Die optimale Bemessung der Mauerwerkskonstruktion auf Horizon-
talbeanspruchung ist in mordernen Baukonstruktionen, wie Zwei-
schalenwänden, Zwischenwänden, Kellerwandkonstruktionen u.s.w.
eine wichtige Voraussetzung, um wirtschaftlich Mauerwerk als
Konstruktionsmaterial einsetzen zu können. Leider ist dieses
Gebiet vernachlässigt worden.
Im Ausland hat man sich schon seit mehreren Jahren mit der
Erforschung der Biegezugfähigkeit von unbewehrtem Mauerwerk
befaßt. Durch eine Literaturrecherche sollen in dem Vorhaben
alle zugänglichen Daten auf diesem Gebiet zusammengestellt
und ausgewertet werden. Dabei sollten die vorliegenden Ver-
öffentlichungen auf geeignete Prüfmethoden für die Ermittlung
der Biegezugfestigkeit parallel und senkrecht zur Lagerfuge
untersucht werden. Speziell ist zu achten auf die zweckmäßig-
sten Prüfbedingungen und Prüfkörperabmessungen. Die Ergebnisse
aus der erfaßten Literatur sollen unter Berücksichtigung Mörtel,
Steinart und Belastung verglichen werden.
Die internationalen Normenbestimmungen, soweit vorhanden, sollen
auch den recherchierten Prüfergebnissen gegenübergestellt wer-
den. Es ist ferner vorgesehen, die in der Literaturrecherche
gefundenen Ergebnisse zu verwerten, indem man ein Prüfprogramm
für kleinere Tastversuche aufstellt.
In diese Tastversuche sollen die gewonnenen Kenntnisse hinsicht-
lich Prüfmethode, Prüfkörperabmessungen, Herstellungsbedingungen
für die Prüfkörper und Prüfungsdurchführung mit einfließen.
-4-
3.Allgemeine Literatursichtung über Biegezugfestigkeiten
a) Literatur aus der Fachpresse, Forschungsberichte etc.
Eine der ersten Methoden zur Berechnung von horizontal be-
lastetem Mauerwerk wurde von Bradshav und Entwisle (1) ent-
wickelt. Diese Methode gibt eine Annäherung zur Berechnung
von Wandscheiben, die durch Windlast beansprucht werden und
beruht in keinster Weise auf einer genauen Spannungsanalyse.
Man hat festgestellt, daß Ziegelmauerwerk eine Biegezugspannung
von 0,071 N/mm 2 aufnehmen kann. Zusätzlich wird mit einer Nor-
malspannung in halber Wandhöhe von 0,035 N/mm 2 gerechnet, was
eine zulässige Biegezugspannung von 0,106 N/mm 2 ergibt. Diese
Biegezugspannung gilt senkrecht zu den Lagerfugen. Aufgrund
dieser Spannung und verschiedener Schlankheitskriterien werden
die Momentkoeffizienten bestimmt und die Bemessung aus Diagramm-
en vorgenommen.
In dieser Bemessungsmethode ist nicht berücksichtigt worden,
daß die Biegesteifigkeit parallel und senkrecht zu den Lager-
fugen verschieden ist.
In (2) hat A. Hallquist den Versuch unternommen, mit Hilfe
geschoßhoher Wandprüfkörper die aufnehmbare Biegezugspannung
in horizontaler und senkrechter Richtung zu den Lagerfugen
zu bestimmen. Es wurden bei dieser Versuchsreihe 3 verschiedene
Ziegelsorten benutzt. Die Ziegelformate hatten laut norwegischer
Standard folgende Maße: 1= 22,8 cm, b = 10,8 cm h= 6,2 cm.
Die Ziegel wurden wie folgt unterschieden:
A. Ziegel mit grosser Ausblühneigung
B. Normgerechter Ziegel hinsichtlich Abmessungen(Normenziegel)
E. Klinkerware(grössere Maßabweichungen, nicht normgerecht).
-5-
Als einleitende Versuche wurden vorerst kleine Prüfkörper unter-
sucht,die in Anhang 2 dargestellt sind. Die Prüfkörper, bei
denen die Biegezugfestigkeit in den Lagerfugen untersucht wurde,
bestehen aus 10 aneinandergemauerten Ziegeln mit 15 mm Fugen-
dicke. Die Länge der Versuchskörper betrug 75 cm. Bei Typ A
war die Haftfestigkeit Mörtel/Stein aufgrund der Ausblühsalze
so schlecht, daß die Probekörper beim Auflegen auf den Prüfstand.
auseinanderfielen.
Es wurde der Mörteltyp (KC 35/65) (1:1:8) Zement-Kalk-Sand
verwendet.
Die Prüfkörper für die Bestimmung der Biegezugfestigkeit senk-
recht zu den Lagerfugen bestehen aus 4 Schichten von je 3
Ziegeln. Die Ergebnisse für die Biegezugfestigkeit ergeben
sich zu 0,23 N/mm 2 im Mittel für Steintyp B (Streubereich
0,215 - 0,245 N/mm2).
Für Typ E waren die Zahlen '13, Mittel== 0 738 N/mm 2 (Streubereich
0,579 - 0,96 N/mm2).
Die Biegezugfestigkeit parallel zu den Lagerfugen betrug für
Steintyp A: 1,114 N/mm 2 , Streubereich: 0,81 - 2,18 N/mm2,
Für Steintyp B 2,41 N/mm 2 , Streubereich: 1,89 - 3,14 N/mm2.
Typ E wurde leider nicht geprüft.
Die Haftfestigkeit Mörtel/Ziegel wurde mit Hilfe der "Kreuzzug-
probe" (ASTM) untersucht, dabei betrug die Haftfestigkeit für
Typ A nur 0,13 N/mm 2 (Ausblühneigung), während für Typ B die
Haftfestigkeit bei 0,233 N/mm 2 lag.
In (3) war Zweck der Untersuchung, die Ermittlung der Biegezug-
festigkeit senkrecht zu den Lagerfugen für verschiedene Ziegel-
fabrikate (Norwegisches Normalformat).
Dabei handelte es sich um Ziegel mit variierender Festigkeit
und E-Modul. Als Mörtel wurde der Typ KC 20/80 (2:1:8) verwen-
det. Die Prüfkörper bestanden aus 11 Schichten Ziegeln mit
einer Breite von 2 Ziegeln im Verband gemauert (siehe Anhang
2).
Die Fugendicke betrug 13 mm.
-6-
Die Ergbnisse zeigen, daß für Lochziegel (Lochanteil 20-25%)
Schwankungen der Festigkeit und Saugfähigkeit zwischen
0,46 N/mm 2 (stark saugend) bis 1,16 N/mm 2 (wenig saugend)
bestehen. Für Vollziegel mittlerer Saugfähigkeit wurdeb
zu 0,54 N/mm 2 ermittelt.
Die unter (1) (2) und (3) erzielten Ergebnisse haben u.a. dazu
geführt, daß in der norwegischen. Berechnungsnorm NS 3075
(4) von 1981 Werte für Biegezugspannungen angegeben sind.
(siehe Anhang 1).
In Dänemark sind die Prüfkörper für die Biegezugermittlung
normenmäßig festgelegt. (DS 438.15) (5). Die Abmessungen gehen
aus Anhang 2 hervor.
In DS 438.3 (6) sind die Prüfkörper für Blockmauerwerk festge-
legt. In (7) werden die Ergebnisse einer Biegezuguntersuchung
nach der vorhergenannten dänischen Norm wiedergegeben.
Die Werte gehen aus Tabelle 2 hervor.
Die dänischen Normenmethoden entsprechen im großen und ganzen
den vorgeschlagenen Wallette-Prüfkörpern. Die Prüfkörper für
die Ermittlung von Biegezugspannungen senkrecht zu den Lager-
fugen sind 10 Schichten lang und 2 Steine breit. (1/2-Stein
Verband) Die entsprechenden Prüfkörper für die Ermittlung
von Biegezugspannungen parallel zu den Lagerfugen sind 4 1/4
Stein lang und 4 Schichten breit (1/4-Stein-Verband). Die Prüf-
körper werden unter folgenden Lagerungsbedingungen aufbewahrt:
Temperatur 20°C, mind. 40% Luftfeuchte.
Prüftag: 28 + ./. 1 Tag nach Herstellung. Der Prüfkörper wird
im Prüfstand auf 2 Schichten Polytetrafluorethylen (PTEE) aufge-
lagert. Die Lasten werden als Linienlasten aufgetragen, die
sowohl in waagerechtem als auch in senkrechtem Plan drehbar
sind.
-I-
Die Lastauftragung beträgt 0,04 MPa bzw.. 0,1 MPa pro Minute.
Die Biegezugfestigkeit wird parallel zu den Lagerfugen nach
folgender Formel bestimmt:
f pa = T•a _ 3F•ci _61_ .1.12 it2
Für die Biegezugfestigkeit senkrecht zu den Lagerfugen gelten:
• 3FbF• ti-senkrecht"
=h h•t2
wobei F = Bruchlast
1 = Länge des Prüfkörpers
h = Höhe des Prüfkörpers
t = Dicke des Prüfkörpers
bedeuten, a und b sind Momenthebelarme (siehe Fig. 1 und 2
(Anlage 2).
Diese präzise Beschreibung der Lagerungsbedingugnen und Prüf-
körperabmessungen sollte unbedingt allgemein in die Normen
aufgenommen werden, um Streuungen in den Ergebnissen zu vermei-
den.
Die Ergebnisse in Tabelle 2 zeigen eine mittlere Biegezugfestig-
keit von 0,42 N/mm 2 senkrecht zur Lagerfuge und 1,87 N/mm2
parallel zu der Lagerfuge.
Durch Variation des Zuschlagstoffes unter Berücksichtigung
der Forderungen der Grenzsieblinien der dänischen Norm ergaben
sich für die Biegezugfestigkeit erstaunlicherweise kleinere
Biegezugfestigkeiten, die im Mittel von 3 Prüfungen bei
0,36 N/mm 2 und 1,21 N/mm 2 lagen.
Die dänische Norm DS 438,3 (6) schreibt, wie erwähnt, die Prüf-
ungsbestimmungen der Biegezugfestigkeit von Blockmauerwerk
vor. Die Prüfungsabmessungen gehen aus Anlage 2 hervor. Die
Biegezugfestigkeit parallel zur Lagerfuge (a) und senkrecht
zur Lagerfuge (b) geht aus folgender Formel hervor. (Die Ab-
messungen können aus Anhang 2 entnommen werden._
F 1 h(a) G t 7-27
- 1 t2
3F.h
41t2
F 1
(b) G • • • h 3F• t senkrecht -
-6-• h • t 241-1° t2
-8-
Besonders bei 2-geschossigen Bauwerken mit geringeren Vertikal-
lasten entstehen die ungünstigsten Horizontallastbeanspruchun-
gen. In einem Forschungsvorhaben (8) wurde dieser Einfluß mit
Hilfe einer modellmäßig aufgebauten Laborwand in naturgetreuem
Maßstab untersucht.
Die Laborwand hatte folgende Abmessungen: Die totale Höhe be-
trug 495 cm, die Breite 182,9 cm. Als Ziegel wurde ein Fletton-
brick (10,25 cm breit) verwendet. Die Wand bestand aus 63
Schichten Ziegeln. Zwischen der 33 und 34 Schicht wurde eine
Decke eingehängt. Bei relativ kleiner Vertikalbeanspruchung,
die ungefähr den Decken- und Drucklasten eines 2-geschossigen
Hauses entspricht, wurde eine Biegezugbeanspruchung bei Bruch-
belastung von 0,43 N/mm 2 und in den unteren Stockwerken 0,81
N/mm 2 errechnet.
Aus diesen Ergebnissen wird die Schlußfolgerung gezogen, daß
die Werte in den damaligen gültigen Britischen Bestimmungen,
die eine zulässige Biegezugspannung von nur 0,07 N/mm 2 vor-
schreiben, als sehr konservativ anzusehen sind. Dabei muß auch
mit berücksichtigt werden, daß die Versuchswand schon vor dem
letzten Bruchversuch einige Versuche mitgemacht hatte, die
Beanspruchungen verursachten, die schon weit über der zu erwar-
tenden Festigkeit der Wand lagen. Diese Versuche haben die
Verfasser so ermutigt, daß sie in den folgenden Jahren eine
Reihe Untersuchungen durchgeführt haben, die in den Berichten
(9) (10) (11) und (12) näher beschrieben sind.
Bei der British Ceramic Research Association, Stoke-on-Trent
(BCRS) sind ziemlich umfangreiche Untersuchungen hinsichtlich
der sogenannten Wallettsprüfungen durchgeführt worden, die
schon unter (5) besprochen wurden. Die Ergebnisse gehen aus
(9) hinsichtlich Ziegelmauerwerk und aus (10), hinsichtlich
Kalksandsteinen hervor.
Insgesamt wurden (9) 33 verschiedene Ziegeltypen geprüft.
Es wurden 2 Mörtelgruppen mit den Mischungsverhältnissen
(1:1/4:3) und (1:1:6) Zement:Kalk:Sand untersucht. Von je einer
-9-
Ziegelsorte und eines Mörteltyps wurden 5 x 2 Walletts unter-
sucht, um die aufnehmbare Biegezugfestigkeit parallel und senk-
recht zu den Lagerfugen zu ermitteln. Ferner wurden auch Zu-
sammenhänge zwischen Biegezugfestigkeit und Eigenschaften,
wie u.a. Minutensaugfähigkeit und Wasserabsorption untersucht.
Dabei konnte festgestellt werden, daß ein Zusammenhang zwischen
Wasserabsorption und Biegezugfestigkeit in den beiden Haupt-
richtungen besteht.
Hinsichtlich Kalksandsteinen (10) kann eine solche Beziehung
nicht festgestellt werden. Die Ergebnisse der Untersuchungen
an Wallettsprüfkörpern aus Ziegeln gehen aus Anhang 5 hervor.
Die Verhältniszahl zwischen der Biegezugfestigkeit parallel
und normal zu den Lagerfugen "Orthogonale Ratio" auch R bezeich-
net, beträgt im Durchschnitt ca. 3,0 und ist ziemlich konstant,
was die Ergebnisse an den Wallettes, die mit dem Mörteltyp
(1:1:6) hergestellt wurden, betrifft. Die Schwankungen sind
für den Mörteltyp (1:1/4:3)größer, wobei der Schwankungsbereich
zwischen R = 1,5 und 5,2 liegt.
Hinsichtlich der Mörteleinwirkung kann festgestellt werden,
daß die Biegezugfestigkeit parallel zu den Lagerfugen nicht
beeinflußt wird, während der Mörteltyp (1:1/4:3) allgemein
höhere Werte senkrecht zu den Lagerfugen als der Mörteltyp
(1:1:6) ergab. Das bedeutet, daß für die Biegezugfestigkeit
senkrecht zu den Lagerfugen die Zugfestigkeit der Mörtel wichtig
ist, während für die Biegezugfestigkeit parallel zu den Lagerfu-
gen die Scherfestigkeit maßgebend ist und diese wiederum ziem-
lich unabhängig vom Mörteltyp ist.
In (10) wurde ein Querschnitt von verschiedenen Kalksandsteinen
auf dem britischen Markt untersucht. Insgesamt wurden 22 Pro-
dukte geprüft, wovon, wie üblich, von je einer Sorte 5 x 3
Walletts hergestellt wurden. In dieser Untersuchung wurde näm-
lich auch der Mörteltyp (1:2:9) mit in die Versuchsreihe einbe-
zogen. Es wurde festgestellt, daß keine Beziehung zwischen
Druckfestigkeit und Biegezugfestigkeit besteht. Es zeigte sich
ferner, daß eine Art Säurebehandlung der Kalksandsteine die
Biegezugfestigkeit allgemein positiv beeinflußten.
In die englischen Normen wurden anhand dieser Untersuchungen
folgende charakteristische Biegezugwerte übernommen, für
-10-
f k = 0,9 N/mm 2 (parallel zur Lagerfuge)
fky = 0,3 N/mm 2 (senkrecht zur Lagerfuge)
Eine flankierende Untersuchung an etagenhohen Prüfkörpern be-
stätigte im großen und ganzen die Werte der Wallettsprüfungen.
Die erzielten Horizontallasten bei den etagenhohen Prüfkörpern
waren alle höher als die nach Normm(BS 5628) berechneten Werte.
Die Ergebnisse der Wallettsprüfungen gehen aus Anhang 5 hervor,
In (11) "A single guide to the design of lateraly loaded walls"
sind die charakteristischen Werte aus CP III (Code of Practice)
wiedergegeben (siehe Anhang 1)..
Die Werte sind alle in Abhängigkeit der Wasserabsorption ange-
geben. Die höchsten Werte ergibt Ziegelmauerwerk mit einer
Wasserabsorption von weniger als 7% unter Verwendung des Mörtel-
typs (1:0,25:3). Die charakteristische Biegezugfestigkeit be-
trägt in diesem Fall parallel zur Lagerfuge 2,0 N/mm 2 und senk-
recht zur Lagerfuge 0,7 N/mm 2 . Im Vergleich sind die klein-
sten Werte für einen Ziegel mit einer Wasserabsorption zwischen
12 und 30% und des Mörteltyps (1:2:9) angegeben.
Die entsprechenden Werte betragen 1,1 N/mm 2 parallel zur Lager-
fuge und nur 0,4 N/mm 2 senkrecht zur Lagerfuge.
In (12) sind die Grundlagen aller Prüfungen, die zur Bestimmung
der Biegezugfestigkeit von Ziegelwänden durchgeführt wurden,
dargelegt. Dabei wurden insgesamt ca. 1.000 Walletts und ca.
100 etagenhohe Wände geprüft. In Anhang 4 sind die Diagramme,
in denen Wasserabsorption. und Biegezugfestigkeit dargestellt
sind, für die verschiedenen Mörteltypen zusammengefaßt.Die
übernommenen Normenwerte sind jeweils als punktförmige Treppen-
linien dargestellt.
In (13) wurde die Biegezugfestigkeit senkrecht zu den Lagerfugen
ermittelt. Das Prüfprogramm umfaßte sowohl stranggepreßte Ziegel
als auch Formkastenziegel. Dabei wurden 4 Mörteltypen unter-
sucht.
Von jeder Serie wurden 3 Prüfkörper hergestellt, so daß insge-
samt 24 Prüfkörper abgedrückt wurden.
Die Prüfkörperabmessungenbetrugen in der Länge 10 Schichten
und in der Breite 3 Steine. Es wurden 2 Streifenlasten in den
Drittelspunkten aufgetragen® Als Mörtelmischung wurde 1:0,6:4
(Zement-Kalk-Sand) benutzt. Es wurden aber dem Mörteltyp 2
und 3 plastifizierende Mittel beigemischt und zwar wurde Typ
3 die dreifache Menge des Typs 2 zugesetzt.
Als 4. Mörteltyp wurde ein Trockenfertigmörtel verwendet mit
Spezialbindemitteln des Typs Enci. Das Verhältnis Bindemittel
zu Sand war (1:4,25) (Gewichtsverhältnis) Es wurden dieser
Mischung 0,718 Teile Wasser zugesetzt.
Es fällt auf, daß die erzielten Biegezugfestigkeiten für die
Mörteltypen mit plastifizierenden Zusätzen stark abfallen,
im Vergleich zu den 0-Mörteln. Bei stranggepreßten Ziegeln
und 0-Mörtel beträgt die mittlere Biegezugfestigkeit 0,7 N/mm2.
Bei derselben Ziegelsorte mit plastifizierendem Mörtelzusatz
liegt der Mittelwert nur bei 0,29 N/mm 2 (wenig Zusatzmittel)
und bei 0,33 N/mm 2 (3-fache Zusatzmenge).
Weiter ist zu bemerken, daß bei Kastenformvollziegeln auch
die Biegezugfestigkeit senkrecht zu den Lagerfugen stark ab-
fällt. Die Mittelwerte betragen hier 0,37 N/mm 2 für 0-Mörtel
gegen 0,07 N/mm 2 als Mittelwert für alle Prüfkörper mit Mörtel-
zusätzen.
Interessant scheinen auch die Ergebnisse der Fertigmörtelsorte
zu sein. Hier sind die Werte hinsichtlich stranggepreßter Ware
(Lochware) und Formkastenware ganz unbeeinflußt und haben je-
weils einen Mittelwert von 0,4 N/mm 2 und 0,39 N/mm2.
-12-
In (14) sind die gleichen Ausformungen der Prüfkörper verwendet
wie in (13). Diese Untersuchung umfaßt zusätzlich auch die
Ermittlung der Biegezugfestigkeit parallel zu den Lagerfugen,
Als Mörtel wurde für Formkastenziegel der Typ (1:0,25:4) verwen-
det. Für stranggepreßte Ziegel wurde ein Mörtelverhältnis
(1:1,25:4,5) verwendet.
Es wurden 4 verschiedene Zementtypen in die Versuchsreihe mit
einbezogen und zwar:
Typ C 1 Portland-Zement
Typ C 2 Hütten-Zement
Typ C 3 wie C 1 + Plastifizierungsmittel
Typ C 4 wie C 2 + Plastizifierungsmittel
Auch hier wurden stranggepreßte Ziegel und Formkastenziegel
untersucht®Von jedem Typ wurden jeweils drei Prüfkörper herge-
stellt®
Der gleiche Trend wie in (13) macht sich auch bei diesen Unter-
suchungen bemerkbar und zwar sind die Biegezugfestigkeitswerte
sowohl senkrecht als auch parallel zu den Lagerfugen bei Ver-
wendung von plastifizierenden Mitteln wesentlich geringer.
Bei stranggepreßter Ware (Lochziegel) ist der Unterschied nicht
so groß wie bei Formkastensteinen, da der Dübeleffekt die
fehlende Haftfestigkeit Mörtel/Ziegel ersetzt.
Die Biegezugfestigkeiten parallel zu den Lagerfugen waren
auch bei stranggepreßten Ziegeln höher als bei Formkastenziegeln
Der Unterschied betrug 2,64 N/mm 2 zu 1,93 N/mm 2 . Für Hüttenze-
ment betrugen die zu vergleichenden Werte 2,05 N/m 2 zu
1,86 N/mm2.
Bei allen Prüfungen wurden auch parallel Haftfestigkeitsunter-
suchungen durchgeführt mit Hilfe der "Kreuzzugprobe". Die Haft-
festigkeit zwischen Mörtel und Steinen war interessanterweise
für die Probekörper mit Hüttenzement wesentlich geringer als
für normalen Portland-Zement. Dieser große Unterschied wurde
nicht bei den Biegezugfestigkeitsermittlungen festgestellt
-13-
b)Literaturstudien aus den Internationalen Mauerwerks-
konferenzen 1979, 1982 und 1985
In (15) werden verschiedene Testmethoden hinsichtlich der Er-
mittlung von Biegezugfestigkeiten diskutiert. Im Anhang 2 sin d.
die verschiedenen Methoden wiedergegeben, die in diesen Re-
feraten besprochen werden.
Es werden nur die Methoden zur Ermittlung der Biegezugfestigkeit
senkrecht zur Lagerfuge besprochen. Einige Methoden (American
Standards)haben den Nachteil, daß das Eigengewicht der Prüfkör-
per die Ergebnisse beeinflußt. Wenn dagegen die Prüfkörper
stehend geprüft werden, wie z.B. bei der englischen Methode,
entsteht ein Endmoment am untersten Auflager, das zu erhöhten
Werten führt. Der Verfasser ist der Meinung, daß bei Verwendung
dieser Methode immer am untersten Auflager eine Rolle angebracht
werden sollte, um diesen Effekt auszuschalten. Für Labormessun-
gen empfiehlt deshalb der Verfasser Prüfungsmethoden bei denen
die Einzelfuge beansprucht wird. Der Vorteil ist, daß man aus
wirtschaftlichen Gründen mehrere Untersuchungen durchführen
kann, was statistisch gesehen sehr vorteilhaft wäre.
Derselbe Verfasser hat in (16) verschiedene Einflußgrößen auf
Zug-, Haft- und Biegezugfestigkeit untersucht. Dabei hat er
auch das Prüfgerät besprochen in (15) mit dem jede Eizelfuge
untersucht wurde. Für die Untersuchungen wurden Balkenprüfkör-
per mit 9 aneinandergereihten Ziegeln untersucht, somit hat
die Aussage dieser Arbeit am meisten Gültigkeit für die Biege-
zugfestigkeit senkrecht zur Lagerfuge. Als wichtigste Einfluß-
größe in dieser Arbeit zeigte sich die Mörtelkonsistenz. Es
wurden 4 verschiedene Mörtelkonsistenzverhältnisse untersucht,
die von der minimalsten Bearbeitbarkeit (wenig Wasser) bis
größt mögliche Bearbeitbarkeit (viel Wasser) variierte. Es
wurden ferner 4 Mörteltypen untersucht:
- Portlandzement : Kalk
- Mauerbinderzement (plastifizierende Mittel zugesetzt): Kalk
- Portlandzement ; Mauerbinderzement(p.M.)
- Mauerbinderzement (p.M.)
-14-
In Anhang 8 sind die Werte wiedergegeben. Es wird deutlich,
daß die Biegezugfestigkeit außerordentlich rasch bei erhöhter
Wasserzugabe oder Plastizität zunimmt. Lediglich der Mauerbin-
derzement-Kalk-Mörtel zeigt eine mäßige Zunahme an Biegezug-
festigkeit. Es wird auch deutlich, daß bei Verwendung von Mauer-
binderzement, dem plastifizierende Mittel wie Luftporenbildner
und Feinststoffe zugesetzt sind, allgemein die Biegezugfestig-
keit stark abfällt.
Es fällt weiter auf, daß ein Mauerbinderzementmörtel mit einer
optimalen Verlegekonsistenz laut Aussage eines Maurers nur
1/4 der Biegezugfestigkeitswerte brachte, gegenüber dem Mörtel-
typ mit dem höchsten Wassergehalt.
In dieser Arbeit wurde auch die Frost/Taueinwirkung auf die
Biegezugfestigkeit untersucht. Nach mehrmaligen Frost/Tauwech-
seln wird die Biegezugfestigkeit reduziert. Es hat sich auch
gezeigt, daß eine Aufmauerung und Lagerung der Proben bei
0-Temperaturen keinen wesentlichen Unterschied in der Biegezug-
festigkeit gegenüber einer Aufmauerung und Lagerung bei 20°
ergaben.
Das Prüfalter spielt ferner für die Biegezugfestigkeit eine
Rolle. Es konnte bei diesen Versuchsreihe keine eindeutige
Aussage gemacht werden, da die Schwindrisse, Carbonatisierung
und Hydration der Bindemittel ein sehr kompliziertes Muster
ergeben. Es wird deshalb nach Aussagen des Verfassers nötig
sein, weitere klärende Untersuchungen auf diesem Gebiet durchzu-
führen.
Als Vorversuch zur Ermittlung der maximalen Horizontallast
für eine 3-seitig belastete, geschoßhohe Mauerwerksscheibe
wurde eine Reihe von Wallettsprüfungen nach der Britischen
Standard 5628 durchgeführt (17). Dabei wurde ein stark saugender
Ziegel (W.A. 22,%), ein weniger saugfähiger Ziegel (W.A. 6,4%)
und ein Betonblock untersucht.
Die Druckfestigkeiten betrugen für die Ziegel 63,1 N/mm° und
27,9 N/mm° sowie für den Bentonblock 4,1 N/mm°.
Für Ziegel sind die Werte sowohl senkrecht zur Lagerfuge als
auch parallel zur Lagerfuge wie zu erwarten,bereits in den
früher erwähnten Ergebnissen der BCRA-Untersuchungen zitiert.
-15-
Für die Betonprüfkörper wurde eine Biegezugfestigkeit senkrecht
zur Lagerfuge von 0,41 N/mm 2 ermittelt und parallel zur Lager-
fuge von 0,62 N/mm 2 . Das Verhältnis zwischen der Biegezugfestig-
keit in den beiden Hauptrichtungen (auch die orthogonale Ver-
hältniszahl R genannt) liegt für Ziegelmauerwerk gewöhnlicher-
weise bei 3, während für Betonblöcke in dieser Untersuchung
die Verhältniszahl R 1,5 beträgt.
In England hat such die Wallettsmethode hinsichtlich der Berech-
nung von horizontal beanspruchtem Mauerwerk durchgesetzt. Um
die Zuverlässigkeit der Normenmethode BS 5628 näher zu unter-
suchen, hat man einen Ringversuch durchgeführt (18), bei dem
4 Britische Prüflabors mitwirkten. Ein Ziel war, durch einen
solchen Versuch Schwachpunkte bei dieser wichtigen Prüfmethode
zu entdecken.Dabei sollte bei der Versuchsdurchführung die
konstruktiven, variablen Faktoren auf ein Minimum gehalten
werden, so daß der Labor- zu Labor- Variationseffekt möglichst
auszuschließen ist.
Es wurden u.a. folgende Vereinbarungen getroffen:
- Alle Prüfkörper wurden nur von einem Maurer hergestellt.
- Die Prüfkörper wurden während der Lagerungszeit in Folie
verpackt bis zum Prüftag.
Hinsichtlich der Prüfeinrichtung wurde folgendes vereinbart:
- Die Walletts sollten stehend geprüft werden.
- Eines der Außen- und Innenwandauflager sollte drehbar gemacht
werden, so daß dieses sich besser an die Variationen der
Ebenheit der Prüfkörper anpassen konnte. Aus gleichem Grunde
wurden alle 4 Auflager mit einer Ausgleichsunterlage versehen.
- Das äußere Auflager sollte ca. 50 mm vor der äußeren Kante
des Prüfkörpers liegen. Der Abstand zwischen dem inneren
Lastverteiler sollte 0,6mal den Abstand zwischen den äußeren
Auflagern ausmachen.
- Die Prüfkörper sollten auf 2 Schichten Kunststoff-Folie ge-
lagert sein. Zwei der Labors benutzten aber stattdessen
Rollenauflager.
Die wichtigsten Erfahrungen und Konklusionen aus diesem Ring-
versuch waren:
-16-
- Der "Labor zu Labor-"Effekt war hinsichtlich der Prüfung
parallel zur Lagerfuge minimal. Bei der "feinfühligeren"
Prüfung senkrecht zu den Lagerfugen konnte man einen solchen
Effekt feststellen. Man hat übrigens auch bei dieser Unter-
suchung kleinere Werte erhalten, als ursprünglich geschätzt.
Dieser Umstand kann zum Teil damit erklärt werden, daß das
Lochmuster der Ziegel ungünstig für diese Art der Bean-
spruchung war. (drei große Löcher mit dünnen Trennstegen
in der Mitte, dort wo die maximale Beanspruchung entsteht).
- Man hat auch nicht die normenmäßige Festigkeit der Mörtel-
prismen erreicht. Einige Labors erreichten sogar nicht die
festgesetzten minimalen "Baustellenfestigkeiten".
- Das orthogonale Biegezugmodul R streute etwas zwischen den
einzelnen Labors.
Es werden deshalb einige Besserungsvorschläge zu den Normen-
methoden vorgetragen:
- Die Ausgleichsschichten unter den Auflagern müssen näher
spezifiziert werden.
- Die Linienlasten müssen gelenkig aufgebracht werden.
- Das Verhältnis zwischen Spannweite und Dicke der Prüfkörper
war in diesem Fall richtig, muß aber für andere Abmessungen
geändert werden.
- Die Lagerungsbedingungen während der Erhärtungszeit muß in
der Norm vorgeschrieben werden.
Die erreichten Versuchsergebnisse sollen unter Teil 4 näher
erläutert werden.
Die Einwirkungen verschiedener Mörteltypen auf die Biegezug-
festigkeit wird in einem umfassenden Forschungsvorhaben (19)
beschrieben. Diese Ergebnisse geben z.T.. wichtige Aufschlüsse
über einige Fragen, die in der vorangegangenen, besprochenen
Literatur behandelt wurde, die z.T. zu widersprüchlichen Kon-
klusionen geführt haben.
-17-
In diesen Vorhaben wurden Wallettsprüfkörper, wie in den Code
of Practice (BS 5628) beschrieben, untersucht.
Drei Mörtelsorten wurden in diesem Programm grundsätzlich ver-
glichen und zwar sind das ein kalkplastizifierender Zement/
Sandmörtel, ein luftporenhaltiger Zement/Sandmörtel und der
sogenannte Mauerbinderzement/Sandmörtel (hier wurden dem Zement
plastifizierende Mittel zugesetzt).
In dem Prüfprogramm wurden zusätzlich 3 Typen Mörtel untersucht,
die der britischen Norm entsprechen und zwar mit den Mischungs-
verhältnissen Zement - Kalk - Sand zu 1:1/4:3; 1:1:6; 1:2:9
Es wurden ferner 3 Sorten Ziegel mit unterschiedlichen Wasser-
absorptionen verwendet und spezifischem Wassersaugvermögen.
Die stark saugenden Ziegel wurden zusätzlich verschiedentlich
vor Vermauerung vorgenäßt. Das erste Mal wurde vermauert wie
vom Werk empfangen mit normenvorgeschriebener Konsistenz, das
zweite Mal wurden die Steine vorgenäßt (getaucht) mit normenge-
rechter Konsistenz und das dritte Mal wie vom Werk empfangen
aber die Mörtelkonsistenz justiert.
Es wurde auch zur Vervollständigung eine Versuchsreihe mit
Betonblöcken (mit Leichtzuschlagmitteln) untersucht.
Die normenmäßigen Forderungen an den Mörtel laut britischer
Norm sowie der angewendeten Mörteltypen und Ziegeldaten sind
aus Anhang 7 ersichtlich.
Folgende Konklusionen können aus diesem Vorhaben gezogen werden:
- Es wurde im allgemeinen eine gute Übereinstimmung einerseits
mit den angewandten Mörteltypen, Ziegel- und Blocktypen und
andererseits mit den Ergebnissen der Biegezugfestigkeit
erreicht.
- Es hat sich ferner bestätigt, daß plastifizierende Zusatz-
mittel die Biegezugfestigkeit herabsetzen.
Die kalkhaltigen Mörtel haben sich bestens bewährt und haben
die größten Werte erbracht, abgesehen von einigen uner-
klärlichen Versagen während der Prüfung. Der Mauerbinderzement-
mörtel erreichte weniger gute Werte aber keine Prüfkörper haben
während der Prüfung versagt.
Es wird vermutet, daß die schlechten Biegezugfestigkeitswerte
für die Mörtelsorten mit plastifizierenden Mittelzusätzen in
den Mörteln bei höherem Zementgehalt verbessert werden können.
Dies wird begründet mit der niedrigeren Prismenfestigkeit dieser
Mörteltypen.
-18-
4. Versuchseinrichtungen, Prüfkörper etc.
4.1 Prüfkörper für die Ermittlung der Biegezugfestigkeitsenkrecht zur Lagerfuge
Die Biegezugfestigkeit senkrecht zur Lagerfuge ist hauptsächlich
abhängig von der Haftfestigkeit Material/Mörtel. Die Prüfung
ist sehr "feinfühlig" und relativ kleine Änderungen in der
Mörtelzusammensetzung, des Prüfkörpers, Materialparameter usw.
verursachen große Unterschiede in den ermittelten Werten.
In (15) sind einige Prüfkörper besprochen worden. In Anhang
3 sind die Prüfkörper abgebildet. Fig. 1 zeigt einen. Prüfkörper
nach australischer Standard, wobei vorgesehen ist, die Prüfung
auf der Baustelle durchzuführen, und deshalb auch nur Richtwerte
geben kann. Die anderen Abbildungen sind Laborprüfkörper. Haupt-
sächlich sind in der Literatur nur Prüfkörper als Balken, Fig.
II und III oder als Walletts, Fig. IV zum Einsatz gekommen.
Es scheint auch, daß der Balkenprüfkörper in der letzten Zeit
weniger benutzt wird, da die Schwankungen und Fehlerquellen
bei dieser Methode größer sind als bei der Kleinwand oder
Wallette.
In den neuesten internationalen Normen (5) und (6) Dänische
Norm, sind auch die Wallette-Prüfkörper vorgeschrieben. Es
herrscht auch Einigkeit darüber, daß die Walletts stehend ge-
prüft werden sollen. In (2) und anderen Berichten sind sie
liegend geprüft. Der Einfluß des Eigengewichtes wird aber als
sehr störend empfunden. Auch sind teilweise die Prüfkörper
auf diese Weise nicht zum Einsatz gekommen, da sie durch Eigen-
gewichtbelastung zusammengebrochen sind. Die Kosten der Balken-
prüfkörper sind allerdings geringer als für Walletts aber dieser
Vorteil kann nicht den Einsatz von Balken rechtfertigen.
Die Wirtschaftlichkeit kann aber eine Rolle spielen, wenn man,
wie in (15) besprochen, die Einzelfuge prüfen würde. Laut
der Verfasser sollen die Fehlerquellen bei dieser Art Prüfung
im wesentlichen ausgeschaltet werden können. Das Gerät ist
in Anhang 3, Fig. 7 gezeigt. Durch die niedrigen Kosten der
Prüfkörper kann eine große Anzahl Fugen ausgewertet werden
und statistisch gesehen bringt diese Prüfmethode sicherlich
Vorteile.
-19-
In (16) ist über eine Arbeit berichtet, bei der diese Methode
eingesetzt worden ist. Es wäre interessant, wenn in einem For-
schungsvorhaben die Ergebnisse dieser Methode mit den Ergeb-
nissen der Wallettsmethode verglichen werden könnten.
Die Prüfkörperabmessungen sind auch von Bedeutung. Um optimale
statische Verhältnisse zu schaffen, sollte bei den gewöhnlichen
Ziegelformaten, die Ziegelbreite mind. zwischen 90 und 120
mm und die Länge der Prüfkörper bei 60 - 80 cm liegen, was
etwa 10 Schichten bedeutet. Diese Zahl ist auch in der dänisch-
en Norm vorgeschrieben (Anhang 2, Typ 5). Bei Prüfung von Block-
mauerwerk hat man die Schichtenzahl auf 6 begrenzt (Anhang
2, Typ 7). In der Literatur ist auch erwähnt, daß es von Vor-
teil sein könnte, immer den gleichen Verband in den oberen
und unteren Fugen festzulegen. Das bedeutet, daß die Prüf-
schichten immer als ungleiche Zahl festgesetzt wären. Es wird
aber angenommen, daß dieser "symetrische Verbandeffekt" von
untergeordneter Bedeutung ist.
In (13) und (14) sind Prüfkörper mit Breiten von 3 Steinen
benutzt worden. Siehe auch Anhang 2, Typ 8 und 9. Bei diesen
Untersuchungen hat man offensichtlich versucht einen quadra-
tischen Prüfkörper zu konstruieren, da der gleiche Prüfkörper
auch für die Ermittlung der Biegezugfestigkeit parallel zur
Lagerfuge eingesetzt wurde. Der Aufwand bei der Herstellung
solcher Prüfkörper dürfte wahrscheinlich zu hoch werden, um
normenmäßig die Festlegung solcher Abmessungen vertreten zu
können.
In der erfaßten Literatur sind die Lastauftragungen sehr unter-
schiedlich. Dabei werden Streifenlasten in der Mitte, in den
Drittels- und Viertelspunkten aufgetragen. Es sollte darauf
ankommen, möglichst nahe an die Momentverteilung einer gleich-
mäßig verteilten Last heranzukommen. In der dänischen Norm
für Blockmauerwerk (6) sind die Lastauftragungen in den Vier-
telspunkten vorgeschrieben, was sehr vernünftig erscheint.
-20-
4.2 Prüfkörper für die Ermittlung der Biegezugfestigkeitparallel zur Lagerfuge
Im großen und ganzen gelten auch für diese Prüfung die Gesichts-
punkte, die unter 4.1 erwähnt wurden. Es scheint statisch nicht
notwendig, die Höhenabmessungen größer als mit 4 Schichten
festzulegen. Die Lastauftragung sollte auch in den Viertels-
punkten erfolgen.
4.3 Prüfkonditionen
Es ist außerordentlich wichtig, dass die Prüfkonditionen ein-
heitlich festgelegt werden. Die Streubereiche, die in dieser
Literaturrecherche aufgezeigt worden sind, beruhen zum größten
Teil auf unterschiedliche Prüfbedingungen. In der ersten Fassung
der Britischen Standard waren nur sehr begrenzt die Prüfbe-
dingungen festgelegt. Die Ergebnisse der umfassenden Prüfungen
an der BCRA haben zum Teil große Streubereiche gezeigt. Des-
wegen wurden auch Ringversuche durchgeführt, an denen 4 ver-
schiedene Laboratorien beteiligt waren (18). Trotz gemeinsam
festgelegter Prüfkonditionen konnten ziemlich große Streu-
bereiche zwischen den Laboratorien festgestellt werden. Das
Ergebnis zeigt deshalb, daß auf diesem Gebiet sorgfältig über-
legt werden muß, wie die Prüfbedingungen festgelegt werden
sollen. Einerseits sollten die Prüfbedingungen die Praxis wider-
spiegeln, andererseits müssen "korrekte" Prüfverhältnisse herr-
schen, denn die Abweichungen in der Praxis sollen mit den
Sicherheitsfaktoren (m berücksichtigt werden.
In der dänischen Norm (5) sind folgende Prüfbedingungen fest-
gelegt:
- Die Prüfkörper sollen während der Lagerung einer Temperatur
von ca. 20°C ausgesetzt werden und die relative Feuchtigkeit
soll mindestens 40% betragen.
- Die Prüfkörperabmessungen sollen vor der Prüfung mit einer
Ungenauigkeit von max. 2 mm ermittelt werden.
- Die Prüfung soll 28 + 1 Tag nach der Herstellung statt-
finden.
-21-
- Der Prüfkörper wird in derselben Lage und Orientierung wie
während der Herstellung und Lagerung in der Prüfmaschine
angebracht und soll auf zwei Schichten Polytetrafluorethylen
(PTEE) aufgelagert werden.
- Der Prüfkörper wird gegen ebene und parallele Auflager ange-
bracht. Das eine Auflager soll um den Mittelpunkt drehbar
sein.
- Die Lastauftragung erfolgt durch zwei gleich große Linien-
lasten, die sowohl in waagerechter als auch in senkrechter
Plan drehbar sind.
- Der Prüfkörper wird kontinuierlich einer Laststeigerung von
0,01 MPa (senkrecht zur Lagerfuge) und 0,04 MPa (parallel
zur Lagerfuge) pro Minute bis zum Bruch ausgesetzt.
- Die Bruchlast soll mit einer Ungenauigkeit von maximal 3%
ermittelt werden.
Aus den Erfahrungen mit den Ringversuchen (18) sollten folgende
Prüfkonditionen geändert bzw. zusätzlich noch festgelegt werden:
- Die Prüfkörper sollten statt auf Folie auf Rollenlager auf-
gelegt werden.
- Die Prüfkörper sollten eine Art Abdeckung während der Lager-
ungszeit bekommen.
- Die Auflagerflächen sollten alle mit einer Art druckaus
gleichender Schicht versehen werden.
Aus (16) wird ersichtlich, daß die Mörtelkonsistenz von ent-
scheidender Bedeutung ist. Es muß deswegen eine klare Festle-
gung der Mörtelkonsistenz erfolgen.
Es erscheint zweckmäßig auf frühere Erfahrungen bei der Ermitt-
lung der Haftscherfestigkeit zurückzugreifen. Hierbei wurde
das Ausbreitmaß als Kosistenzfestlegung zugrunde gelegt. Die
Festlegung könnte z.B. so gemacht werden, wie sie aus der DIN-
Norm 18 555 Teil 5 "Prüfung von Mörteln mit mineralischen Binde-
mitteln" hervorgeht. Es muß allerdings überprüft werden, ob
diese Konsistenzermittlung genau genug ist.
-22-
5. Angaben und Diskussion über die erzielten Prüfergebnisse
5.1 EinfluBfaktoren der Biegezugfestigkeit
Maßgebend für die Biegezugfestigkeit sind -wie schon vorher
erwähnt-die Haftbedingungen zwischen Stein/Block und Mörtel.
Speziell ist die Biegezugfestigkeit senkrecht zur Lagerfuge
von dieser Eigenschaft beeinflußt.In der folgenden Ausführung
sollen die verschiedenen Einflußfaktoren besprochen werden,
Material
Die englischen Versuche an der BCRA in Stoke-on-Trent (9) haben
gezeigt, daß die Wasserabsorption der Ziegel stark auf die
Biegezugfestigkeit einwirkt. In der britischen Standard hat
man deswegen die charakteristische Biegezugfestigkeit in Ab-
hängigkeit der Wasserabsorption festgelegt (11).
Für Kalksandsteine konnte man eine solche Abhängigkeit nicht
feststellen. (10). Auch scheinen Betonsteine und Leichtbeton-
steine ziemlich unbeeinflußt von der Wasserabsorption zu sein .
Eigenschaften, wie Druckfestigkeit und Minutensaugfähigkeit
der Materialien haben keine eindeutige Korrelation zur Biege-
zugfestigkeit ergeben. In der norwegischen Norm ist zwar die
Biegezugfestigkeit in Abhängigkeit der Druckfestigkeitsklassen
der Materialien angegeben, aber nur indirekt,da die angegebene
Mörtelklasse entscheidend für die Einstufung der zugelassenen
Werte ist. (Anhang 1).
Es bestehen in dieser Hinsicht eine Reihe von Abhängigkeiten,
denn ein schwach saugender Ziegel (Klinkerware) erfordert
allgemein einen zementreichen (fetten) Mörtel und umgekehrt
benötigt ein stark saugender Stein magere Mörteltypen.
Ausblühungen evtl. Abmehlungen an den Materialien sind sehr
ungünstig für die Biegezugeigenschaften (2). Auch die Ausformung
der Lagerflächen ist von Bedeutung, dabei spielt Rauigkeit,
spezifische Haftoberfläche,Lochanzahl und Lochausformung eine
Rolle. In den norwegischen Normen sind sogar die zugelassenen
Biegezugwerte für Vollsteine halbiert im Vergleich zu Loch-
steinen mit ca. 20-25% Lochanteil.
-23-
Mörtel
Die Eigenschaften und Zusatzmengen der Bindemittel sind aus-
schlaggebend für die Biegezugfestigkeit. Aus der Literatur
wird auch ersichtlich, dass viele Untersuchungen schwerpunkt-
mäßig sich gerade mit diesem Problem auseinandergesetzt haben.
In dieser Beziehung dürfte das Forschungsvorhaben unter (19)
die wichtigsten Faktoren des Mörteleinflusses auf die Biege-
zugfestigkeit geklärt haben. Aus den holländischen Untersuchun-
gen (13 u. 14) geht hervor, daß besonders der Einfluß von Luft-
porenbildnern untersucht wurde.
Grundsätzlich hat sich gezeigt, daß Zement/Kalk/Sand/Mörtel
geeignet sind. Der Zementgehalt ist entscheidend für die Biege-
zugfestigkeit bei Verwendung schwach saugender Ziegel. Plasti-
fizierung durch Kalkzusätze beeinträchtigen im allgemeinen
die Biegezugwerte nicht.
Dagegen bewirken luftporenbildende Zusätze eine drastische
Senkung der Biegezugfestigkeitswerte. Die Biegezugfestigkeit
senkrecht zur Lagerfuge liegt oft unter 0,10 N/mm 2 , da aufgrund
der guten Verarbeitbarkeit den populären Mauerbinderzementen
ver-schiedene plastifizierende Mittel zugesetzt wurden. U.a.
werden häufig luftporenbildende Mittel zugesetzt.
Aus den Ergebnissen dieser Literaturstudie sieht man deutlich
die negative Einwirkung des Einsatzes von Mauerbinderzementen.
Die Werte schwanken -wie in dieser Literaturstuie gezeigt wurde-
von Bericht zu Bericht, was wahrscheinlich auf verschiedene
Zusätze von Luftporenbildnern bei den unterschiedlichen Mauer-
binderzementtypen zurückzuführen ist.
Die negative Einwirkung der Luftporenbildner gilt für alle
erfaßten Materialien in dieser Literaturstudie.
Ein entscheidender Einflußfaktor ist, wie in Kapitel 4 be-
sprochen, die bei der Aufmauerung der Prüfkörper benutzte Mör-
telkonsistenz (Anhang 8).
Die Zuschlagstoffe sind auch für die Biegezugfestigkeit von
Bedeutung. In (7) sind bei der Mörtelherstellung verschiedene
Sieblinien verwendet worden. Die Untersuchung gibt leider keine
klare Aussage über eine "Idealsieblinie".
-24-
Auf diesem Gebiet wird angeregt, nähere Untersuchungen zur
Klärung dieser wichtigen Angelegenheit durchzuführen.
5.2 Prüfergebnisse
In Anhang 5 sind die zu vergleichenden Prüfergebnisse aus den
verschiedenen Berichten dieser Literatursichtung zusammenge-
stellt. Dabei sind die Vergleichstabellen so zusammengestellt,
daß die Ergebnisse gleicher Mörtelmischungen gemittelt sind
aber dafür sind die Streubereiche getrennt angegeben.
Leider bestehen die Prüfreihen oft nur aus 2 oder 3 Prüfkörpern,
so daß der Aussagewert für diese Prüfungen darunter leidet.
Im großen und ganzen werden die aufgeführten Aussagen im vorher-
gehenden Kapitel bestätigt, Es gibt aber einige Ungereimtheiten,
die wahrscheinlich auf mangelhafte Prüfeinrichtungen, schwanken-
de Mörtelkonsistenz u.s.w. zurückzuführen sind.
Als eines der wichtigsten Ergebnisse soll herausgestellt werden,
daß senkrecht zur Lagerfuge bedeutende Biegezugkräfte aufge-
nommen werden können.
Diese Tatsache sollte Eingang in die Normen finden, so daß
die Aufnahme von Zugkräften gestattet wird.
-25-
6, Vergleiche der internationalen Normen
Aus dem Anhang (1) gehen die verschiedenen internationalen
Normenbestimmungen hervor.
Aus (12) sind die Ergebnisse der englischen Untersuchungen
ersichtlich. Diese Ergebnisse bilden die Grundlage für die
Bestimmungen in BS 5628 für die charakteristischen Biegezug-
festigkeiten,Dieselben Bestimmungen sind auch im ISO-Entwurf
SC 1 / WC 1 aufgenommen.(siehe Tabelle 1 (21).
Diese Tabelle zeigt die charakteristischen Biegezugfestigkeits-
werte, die durch nationale Prüfdaten belegt worden sind.
In Anhang 4 sind die Prüfdaten aus (12) wiedergegeben. Die
Kurven geben die Beziehung zwischen charakteristischer Biege-
zugfestigkeit im Vergleich zur Wasserabsorption für die eng-
lischen Wallettsprüfungen an. In die Diagramme sind die eng-
lischen Normenwerte als abgestufte Linie eingezeichnet. Es
geht klar hervor, daß die Ergebnisse mit den Normenbestimmungen
übereinstimmen.
Werden die ISO-Bestimmungen bzw. BS 5628 mit den norwegischen
Normenbestimmungen verglichen, sieht es so aus, als ob die
Werte für gleiche Wasserabsorptionsklassen und Mörteltypen,
wenn man auch dieY m-Werte mit in den Vergleich einbezieht,
ziemlich gut übereinstimmen.
Es fällt auf, daß, während die Werte für Ziegel etwas höher
festgelegt wurden, nach norwegischer Norm, die Werte für Gasbe-
tonblocks (Concrete Blocks bis Druckfestigkeitsklasse 3,5 N/mm2)
niedriger eingestuft sind, als im ISO-Vorschlag,
Die chinesische Norm stuft die charakterischen Biegezugfestig-
keitswerte nach Mörtelklassen ein. Aus der Literatur gehen
nicht die Mörteltypen hervor, so daß ein direkter Vergleich
mit dem ISO-Vorschlag schwierig ist .
Trotzdem sieht es so aus, daß in den chinesischen Normenbedin-
gungen noch große Sicherheiten stecken.
Unter Berücksichtigung der vorausgegangenen Vergleiche und
der vorliegenden Ergebnisse scheint die Bestimmung des jüngsten
ISO-Vorschlages zufolge, daß bei nicht belegten Forschungser-
gebnissen die Hälfte der angegebenen Werte in Tabelle 1 ver-
wendet werden können, gut abgedeckt zu sein.
-26-
Allerdings muß eine Beschränkung für Mörtel mit größeren Mengen
Luftporenbildnern gemacht werden.
Bei dem augenblicklichen Stand der Untersuchungen über Biege-
zugfestigkeitswerte für Mauerwerk mit Mörteln mit Porenbildnern
können nur sehr geringe Biegezugfestigkeiten aufgenommen werden.
-27-
7. Versuchsprogramm Biegezugfestigkeit - Tastversuche
Wie vorher angeregt worden ist, sollten einige Einflüsse noch
untersucht werden, die durch die vorliegenden Daten noch nicht
voll abgedeckt worden sind. Bei diesen Forschungsvorhaben sind
die finanziellen Mittel sehr begrenzt und es erscheint deshalb
zweckmäßig, die Prüftätigkeit nur auf einleitende Versuche
zu beschränken.
Es sillte in erster Linie darum gehen, DIN genormte Mörtel-
gruppen einzusetzen, um diesen Einfluß auf die Biegezugfestig-
keit zu untersuchen.
Die Wallettsprüfkörper, die aus den dänischen Normen hervorgehen
scheinen am geeignetsten für eine solche Untersuchung zu sein.
Dabei sollten die Versuchseinrichtungen durch die Empfehlungen
in Kap. 4 dieses Berichtes ergänzt werden. Ein Mindestprogramm
für die Tastversuche kann folgender Vorschlag darstellen:
- Herstellung von 3 Prüfkörpern, die parallel zur Lagerfuge
geprüft werden sollen.
- Herstellung von 3 Prüfkörpern die senkrecht zur Lagerfuge
geprüft werden sollen.
- Es werden Mörtel der Klasse IIa verwendet.
- Die Ziegel sollten eine Wasserabsorption zwischen 5 - 8
besitzen.
Es muß stark auf optimale Prüfbedingungen geachtet werden,
die später als Grundlage für eine DIN-Normenempfehlung dienen
sollten.
-28-
8. ZUSAMMENFASSUNG
Für die Literatursichtung wurden insgesamt 22 internationale
Quellennachweise aus Vortragsveranstaltungen, Seminaren, Zeit-
schriften und Normenblättern erfaßt.
a Aus diesen Literaturen wurden Aufstellungen über die derzeitig
verwendeten Prüfkörper für die Ermittlung der Biegezugfestigkeit
angefertigt.
Die Vorteile und Nachteile der Methoden wurden besprochen.
Dabei stellte sich heraus, daß der optimale Prüfkörper für
Ziegel- und Blockmauerwerk, der sogenannte Wallette, wie in
der dänischen Norm vorgeschrieben, darstellt.
Allerdings werden weitere Anregungen für die Prüfbedingungen
gegeben, die dazu beitragen sollen, die Streubereiche der Prüf-
ergebnisse einzuengen.
Die Auflagerungsbedingungen der Prüflinge in der Prüfmaschine
sollen durch lastausgleichende Schichten verbessert werden.
Die Prüfkörper sollen auf Rollenlager geprüft werden, um die
Momenteinwirkung an den Auflagerflächen auzuschalten.
Es sollte eine eindeutige Mörtelkonsistenzfestlegung in den
Prüfkonditionen aufgenommen werden. Es erscheint am zweckmäßg-
sten, die festgelegten DIN-Normenbestimmungen für die Konsi-
stenzermittlung (Ausbreitemaß) zu übernehmen.
Ansonsten könnten die Prüfkonditionen, die aus der dänischen
Norm hervorgehen, größtenteils zugrunde gelegt werden.
Die Prüfergebnisse einer Reihe von Forschungsvorhaben sind
in Tabellen zusammengefaßt und die Ergebnisse wurden diskutiert.
Es fällt auf, daß die Streubereiche ziemlich groß sind und
daß die. Ergebnisse in den verschiedenen Untersuchungen unter-
schiedlich sind. Diese Unterschiede können auf die Verwendung
mehrerer Typen Prüfkörper, verschiedener Prüfkonditionen, wie
unterschiedliche Mörtelkonsistenz, Prüfalter, Zuschlagstoffe,
Auflagerung der Prüfkörper etc. zurückgeführt werden.
Außerdem sind in den Mörteln plastifizierende Mittel verschie-
dener Art und Mengen zugesetzt, die in der Literatur nur unvoll-
ständig angegeben sind.
Der ^'r:ci j,e^tleiter e
(Dipl.-Ing.G.Schellbach)
Der Sachbearbeiter:
-29-
Die Einwirkung folgender Einflußgrößen sind nur teilweise er-
faßt worden und bedürfen noch weiterer Untersuchungen.
- Einfluß des Prüfalters auf die Versuchskörper durch
Rißkriterien, Carbonatisierung u.s.w.
- Klärung der Einwirkung von plastifizierenden Mitteln insbe-
sondere der Luftporenbildner.
- Festlegung von optimalen Prüfkonditionen , die im Einklang
mit der praktischen Ausführung stehen.
Die verschiedenen erzielten Forschungsergebnisse sind mit den
bestehenden Normen und dem derzeitigen ISO-Normvorschlag ver-
glichen. Es scheint, daß die festgelegten Werte in der
britischen Norm BS 5628 sowie in der norwegischen Norm NS
3075 die erzielten Versuchsergebnisse gut wiederspiegeln.
Die vorgeschlagene Halbierung der Werte des ISO-Vorschlages
in Tabelle 1 scheint bei nicht belegten Prüfergebnissen gerecht-
fertigt zu sein.
Mörtel, die große Mengen Luftporenbildner besitzen, sollen
allerdings von dieser Regelung ausgenommen werden,
bis weitere fundierende Untersuchungsergebnisse für diese Art
Mörtel vorliegen.
Für die zukünftige Forschung und Entwicklung auf diesem Gebiet
sollten unbedingt Spezialmörtel zum Einsatz kommen, die haft-
festigkeitsverbessernd wirken und dabei die Biegezugfestigkeits-
werte wesentlich erhöhen könnten.
Essen, den 12.12.1985Fo/e
9. Literaturverzeichnis
(2) Bradshav, RE and FD Entwisle
Wind forces on non-loadbearing brickwork panels CPTB
(Clay Produkts Technical Bureau)
Technical Note bl Nr. 6, 1965
(2) Siv® ing. Age Hallquist, BNI, Norway
Lateral loads on masonry walls
Bericht Nr. 56, NBI, Norway (1968)
(3) Hustad and Sand
Dipl.- Aufgabe NTH Drontheim 1979
Biegezugfestigkeitsuntersuchungen in den Lagerfugen
(4) Norwegische Standard NS 3475 für Mauerwerk
Ausgabe August 1981
(5) Dänische Standard DS 438.15
Ausgabe Juli 1984
(6) Dänische Standard DS 438.3
Ausgabe November 1981
(7) Kalk -og Teglvaerkslaboratoriet, Aarhus
Prüfbericht NN (KT 11026-1445)
(8) H.W.H. West, H.R. Hodgkinson, B.A. Haseltine, England
The effect of floor and wind loads applied separately or
simultaneously to a two-storey-height wall.
Technical Note Nr. 252, Januar 1976
(9) H.W.H. West, England
(10)The flexural strength of clay masonry determined from
(11)wallette specimens
Technical Note Nr. 247, Januar 1976
(12) H.W.H. West, H.R. Hodgkinson, B.A. Haseltine, England
The resistance of brickwork to lateral loading
Technical Note Nr, 284, Januar 1979
(13) Vereniging de nederlandse baksteenindustrie, ZH -de steeg
(14) Prüfbericht No. B-80-469
(15) L.R. Baker, Victoria (Australia)
Measurement of the flexural bond strength of masonry
5. IMC 1979 in Amerika
(16) L.R. Baker, Vicotia (Australia)
Some factors affecting the bond strength of brickwork
5. IMC 1979 in Amerika
(17) H.W.H. West, H.R. Hodgkinson, England
The lateral resistance of walls with one free vertical
edge.
5. IMC 1979 in Amerika
(18) de Vekey, C. Anderson, R. Beard, H.R. Hodgkinson, England
A collaborative evaluation of the BS 5628 "Wallette" test
for measuring the flexural strength of brickwork
6. IMC 1982 in Italien
(19) R.C. de Vekey, England
The influence of mortar type on the flexural strength of
masonry
7. IMC 1985 in Australien
(20) Chen Xing-Zhi, China
The development of the chinese design code for brick masonry
structures.
7. IMC 1985 in Australien
(21) Document ISO/TC 179 N 19
Unreinforced masonry, design
Ausgabe Juli 1985
(22) Dänische Norm DS 414
Mauerwerkskonstruktionen
Ausgabe März 1984
IZFINSTITUT FÜR ZIEGELFORSCHUNG ESSEN E. V.STAATLICH ANERKANNTE PRUFSTELLE
Am Zehnthof 197-203, 4300 ESSEN 13, Telefon 59 0017-19
1O Anhang 1 - 8
Bankkonto: Dresdner Bank Essen Nr. 402968900 (BLZ: 36080080) Postscheckkonto Essen Nr 105530-431
Bestimmungen für m Konstruktionsklasse
Speziell Normal
Produkt Speziell 2,5 3,1
Kontrolle Normal 2,8 3,5
AnhangInternationale Normenbestimmungen
Charakteristische Biegezugfestigkeit f tx f ty
Norwegische Norm N S 3075
Baustoff Ziegel K.Sandst. Leichthochloch-Ziegel
Beton-block
BetonMauersttonblock
Gas be- Blühtonblock
Drklass tigk.-
klasse 35 45 60 25 10 8 15 3
Mörtelklasse B C A B CA B B C A B C A B A B C B+C ABC
Lagerfuge parat. 175 1,75 225 2,0 20 2,5 2,5 x1 0,5 0,45 6,4 0,5 045 1751,75 1,5 0,30 - 0,30
I Lagerfuge 0,8 0,7 0,8 0,8 0,7 0,9 0,9 3( 1 0,4 0,35 0,3 0,4 0,35 0,6 0,5 05 0,1 5 0,15
1 N icht bekannt, muß in jedem Fall geprüft werden
Ausführungsfaktor: y m = 2,3 C Strenge Kontrolle)y m = 2,5 C Weniger strenge Krontrolle)
Charakteristische Biegezugfestigkeiten
Britisch Standard BS 5628
Beanspruchg.Wasserabsorption
CharakteristischeBiegezugfestigk. f x N/mm2
von Ziegeln mit : Mörteltypen
(i) (i i i ) (iv)
parallel z.d.weniger 7 °/° 2,0 1, 5 1, 2
zwischen 7 °/° u. 12 °/° 1,5 1,1 1,0Lagerfugen
zwischen 12 °/° u.30 °/° 1,1 0,9 0,8Ziegel
senkrecht z.d.weniger 7 °/° 0,7 0,5 0,4
den Lagerfugenzwischen 7 °/° u. 12 °/° 0,5 0,4 0,35
zwischen 1270u. 30 °/° 0,4 0,3 0,25
Kalksand- par.z.d.Lagerf. 0,9 0,9 0,6
stein 1 z.d.Lagerfugen 0,3 0,3 0,2
Betonblock par. z.d. Lagerf. 0,45 0,45 0,4.Oruckfb n2
b.3,5N/cm 1 z.d.Lagerfuge^ 0 25 0 25 0,20
Biegezugspannung
parallel zur Lagerfuge
Biegezugspannungsenkr. zur Lagerfuge
Anhang 1
Chinesische Berechnungs - Norm für Ziegelmauerwerk Lit. [ 1 9 ]
Mörtelklassen N/ mm z
9,8 2,5 0,4
0,69 „0,54 0,39 0,25 0,15
0,3 9 0,29 0, 2 0 0,1 2 0,06
Ausführungsfaktor ( Sicherheitsfaktor ) ym = 2,5
Ziegel bzw.BtockDruckfestigkeits-
klasse ( min.)
f
Mörteltyp
C 100 / 400
KC 20/80/550
KC 50/ 50/750
M 100 / 4 00
M 100 / 600
Biegezugspannung Biegezugspannung
1 .Lagerf. par.Lagerf. 1 • Lagerf. par.Lagerf.
Ziegel 2 2 0,2 5 0,50 0,10 0,40
Leichtbeton 2,5 0,25 , 0,50 —
Aus Dänischer Norm DS 414 für Mauerwerkskonstruktionen
Alte Werte in NJ mm2
Prüfkörper verwendet von H ustad und Sand
nicht geprüft
An long 2Darstellung vonzur Ermittlung
Versuchseinrichtg. z.Ermitt d. Bie-
gezugfestigk. parallel zur Lagerfuge
verschiedenen PrüfKörpernvon Biegezugfestigkeit
Versuchseinrichtg.z. Errant!. d. Biege
zugfestigk. senkrecht z. Lagerfuge
Prüfkörper lt. Dänische Norm OS 438 15 I 5]
( Ziegelmauerwerk )
Biegezugfestigkeit parallel
zur Lagerfuge
Biegezugfestigke .it senk
recht zur Lagerfuge
Typ 8u.9 1/2 F
1/2 F
2.
Prüfkörper taut dänische Norm OS 438.3. [ 6
(Blockmauerwerk)
Holländische Prüfkörper I 13 u.14
Derselbe PrCifkörper in beide Richtungengeprüft ! stehend mit Rollenlager)
3
4,7,10,13 bi'16 Schichter
4,7,10,13 bis
16 Schichten
.44VI
400.61
111 Ae%A".tO4'
10 bis 14 Schichten
Britische Norm
fc 7A 01
1""4870•44,-
Fig. 6 Hughs Fig. 7 Baker
Annung
The Studie von Prükörpern zur Ermittlung der
Biegezugfestigkeit parc lie I zu den Lagerfugen
Lit. {15J
Fig. 1 Australische Norm Fig.2 Amerikanische
Fig 3 AmerikanischeNorm
Norm
Fig.5 Huizer and Ward
E
8-.4
01
uci,t7)N
dld
in
2
x x
XX X.YX
\ x
X®xN
x
x x
®-sg-
nicht getaucht
getaucht
XX
- - -
1.5EE
z1.0
cr)
0.5
95 °/. Grenze
—3
Li
CD
2
cnN
ía
ad)
Anhang 4 aus Lit.. [12 I
10 20 30
--Wasser Absorption [2/a]
Fig.3 Biegezugfestigkeit in Ab-
hängigkeit von Wassera b-sorpt ion ( parallel zur
Lagerfuge) Mörtel
x nicht getaucht
0 getaucht
0 10 20 30
Wasser. Absorption • [ 0/0]
Fig.4 Biegezugfestigk. in Abhängig-
keit von Wasserabsorption(senkrecht zur Lagerfuge
Mörtel 1 : -14 3
x nicht getaucht
® get auchtx
X X XX xX X X
X XX X
x
® xX X x
1 X
X
0-
95 G ren:
0 10 20 30
Wctsser Absorption [V.]
Fig.5 Biegezugfestigk. in Abhängig -
keit von Wasserabsorption(parallel zur Lagerfuge )
Mörtel 1:1:6
x nicht getaucht
ri
E/IN 1.5 ® getaucht z
EE
zLi
1.0X
))((xx
®a)
-YEn. -
XX X X''-r71
DV)
°tnN
0 . 5x
X
, xX 03(
x
,_-
N
(1)
CD(1)
ED
95 0/0 Grenze
10 20 30
Wasser Absorption [V. J
N
(7)1 0.2
0•1
0
zu Anhang 4 aus Lit. 112 ]
x nicht getaucht
getaucht
X
X
X
X
1
- - - - I -----. '.-4 0 0
0 0
95 /o Grenze
10 20 30
Wasser Absorption C 0/. ]
1.0
0•9
x nicht getaucht
® getaucht
E 0.8E X x
0.7X
XLi0.6 X
x»X
•—
0.5 xxX
Di
(i)a)
cn 0.3
- - -x-L _ _
1)101
95 °A Grenze
0 10 20 30
Wasser Absorption L°/.]
Fig.6 Biegezugfestigk, in Abhängig- Fig.7 Biegezugfestigk.in Abhängig- E g.8 Biegezugfestigk.in Abhängig-
keit von Wasserabsorption
keit von Wasserabsorption keit von Wasserabsorpt ion
(senkrecht zur Lagerfuge
(parallel zur Lagerfuge)
(senkrecht zur Lagerfuge )
Mörtel 1:1:6
Mörtel 1:2:9
Mörtel 1 : 2 :9
Anhang 5 ; Teil 1 Ziegel ; Vergleichende Werte aus Literatursichtung_
Mittl. Biegezug- B iegezugfestigkeit
Druck- festigkeit Streubereich AnmerkungLit. Angabe Material. WA.festigk.
Mörteltyp AlterAlter 1 Lagert. - Lagert. 1 Lagert. = Lagert.
°/° N/mm 2 Tage N/mm2 N/mm 2 N/mm 2 N/mm2
Voll- 14 Typ 1 [2 ] Ziegel aus -
A.Hallquist ziegel 12, 2 45, 7 1 :1 8 (Folie) Typ 2 [2]0,23 2,41 0,22-0,24 1,89-2,76
blühfreudig
[. 2 ]Lochziegel 14
20°/°Loch-an tei l
3,9 52,1 1 : 1 : 8 (Folie)
0,9 2 2,63 0,58 -1,50 2,1 - 2,9ii
Lochziegel
25°/° Loch-
anteil8,5 4 0,0 2 : 1 : 8 28 Typ 3 [3 ] 0,4 6 — 0,36-0,64 —
T. Hustad u.
A.Sand Lochziegel
[ 3 ] 20 °/°Loch-
antei l
6,0 5 2 , 0 2:1:8 2 8 ii 0, 5 4 — 0,48-0,59 —
Lochziegel
20°/° Loch-
anteil
4,5 5 5, 2 2 : 1 : 8 2 8 0,7 6 — 0,56-0,94II
Anhang 5 ; Teil 1 Ziegel Vergleichende Werte aus Literatursichtung_
Mittl. Biegezug - Biegezugfestigkeit
Lit.Angabe Material W.A.Druck-
festigk.Mörteltyp Pr,
AlterPrüfeinrichtung Festigkeit Streubereich Anmerkung
1 Lagerf. = Lagerf. I Lagert. = Lagert.
°/° N/mm2 Tage N/mm2 N/mm 2 N/mm 2 N/mm2
Kalk og Vollziegel 25 58,3 1 :1 :7,5 28 Typ 4 u.5 [5] 0,42 1,87 0,3-0,49 1,58-2,05
Teglvaerks-laboratoriet
Drehtisch-presse
Aarhus Däne-j mark C 7 J
--II 25 58,3 1 : 1:7 5 2 8 II- 0,3 6 1,21 0,32-041 108- 1,38Sandkurvegeändert l
-
Vollziegel 51, 0 1 : 0,6 : 4 Typ wie Lit. C 13 ] 0,3 7 0,29-043Mörtel m. spezial-plastifiz. Mittel- - -
Labor • .
I bbc - t no 51, 0 -II-- 0,0 6 0,05-0,07 - Mörtel zugesetztplastif. Mittel-II - - 11-
Holland [131wie vorher (aber
-i1- 51,0
51,0
---ti- -
-
I , 0,06
0,39
0,04-0,08
0,37-0,41
3 x plastif. Menge)
Prefab Mörtel-II - II- II
Lochziegel - 78, 9 - 0,7 0 0,6 2-075 Zusätze wievorher stende
-II -11- - 78,9 --II- 0,29 0,2 4 .0,34 Serie-'I - - II
II78,9 0,34 0,25 -0,43 --u1 - II- - -ii---
- 78 9 0,40 0,36-0,43--II - II- - - II-
Anhang c^ T ^| 1 Ziegel \/ | ' ^` ,! \^/ ^ | 'f f ' ^`^/^D//^D(] ^ / / [^| ` / /-|t^O^` ^ ,^[O ` BC//8Dv8 vv8^ ` ^ aus ^|`f^[O`U[^|C//`UDU__
L`t.A q gabe Material WA. Druck-
fcstigkMö[(oltyp
pr.
AlterPrüfeinrichtung
Mitt!. Biegezug -.festigkeit'
Biegezugfestigkeit5t[eubereich Anmerkung
| [age/f. =LuSerf I [o8ert =Lugerf.
" . N/m-2
Tage ______
N/mm2 N/mm 2 N/mm Z NI mm2
Vereniging de
nederlandse
baksteen
industrie
Bericht
[ l4 ]
Vo|iz)egei --
--
--
--
*--
--
--
-_
l : 0,4 : 4
=__-
--
--
--
__
wie [13 ] 0,4 O
O ^ 3'
0 / 1 1
0 / 12
1/3 3
l 8 G'
1,07
0/80
Po/t(ondzernent
Hüttenzement
l rni^ p^ns\^^fizierenden Mitt.wie 2,rnit plush
fizierenden Mitt.
--- --
---
---| |--' --' i/ --- ---- | |
--^-- //---
---//---
---ii --- ---- || ----
-_- ___---'o — — II
5tronggeprLochziegel
--
--
--
--
--
--
--
--
--
--
0,56
0.41
O, 3 8
0,2 8
2,64
2.O5
1'8 5
1,4 O
--- --'
wie vorher
stehende
Serie^
|
---// --- _/| —
--- ----./- --'/i --- --- /|
/ | --- ---—11 - -- || --- n --- ---
-----II— —II _Ii| --- _--
3.
Anhang 5 ; Teil 1 Ziegel_ i Vergleichende Werte aus Literatursichtung_
Mittl. Biegezug - Biegezugfestigkeit
Lit.Angabe Material WA Druck-
festigk.Mörteltyp Pr.
AlterPrüfeinrichtung festigkeit Streubereich Anmerkung
1 Lagerf. - Lagerf. 1 Lagerf. = Lagerf.
°/° N/mm2 Tage N/mm2 N/mm 2 N/mm 2 N/mm2
The flexuralstrength ofclay masonry
determined
Vollziegel
( Frog )
Typ 7+ 8
Vollziegel
ca.4
224
ca.75,0
27,9
1:1/4 : 3
1 : 1 R : 3
28
28
B.S. 5682
1,0 6
0,61
3,14
1,80_IIfrom Wallette
Specimens
von West
(84)1 : 1 : 6 -11- 0,32 1,19ii
Strangca.5 1 1/4:3 -11- 2,49 2,71
Lit. C 9 7geprefl t
ca.72,0 : -- 0,9 8 2,62 0,81- 0,95 -
Ziegelca.20 °/°
Lochanteil
(14:15%20)
Vollziegel
Strang
3 7 ca.55,0 1 : 1 /4 : 3 -ii- 0,8 6 2,29 0,63- 0,98 1,76-2,70i
23 + 24 -II- — I I— 1 : 1 : 6 -I I- 0,64 2,17 0,50- 0,80 1,77- 2,81I
Anhang B. Teil 2 Kalksandstein u. Betonblocks / Steine Vergleichende Werte aus Literatursichtung
Lit.Angabe Material WA Druck-
festigk.Mörteltyp Pr '
AlterPrüfeinrichtung
Mitt!, Biegezug-festigkeit
Biegezugfestigkeit
Streubereich Anmerkung
1 Lagerf. = Lagerf. 1 Lagert. = Lagert.
0 /0 N/mm2 Tage N/mm2 N/mm 2 N/mm 2 N/mm2
Betonsteinnicht auto- C 100klav be - 15,6 14,2 Zement :Sand 14 Typ 1 C 2 J
Hallquist handeltTyp 2 C 2 ]
0,88 2,79 0,79-0,95 2,59-3,20
C2J "Napsa^^1 , 3 3
Modulblock 19,3 13,4 14 2,20 2,92 1,98-2,44 2,64-3,37-11- i 19,3 13,4 1 : 1 : 8 14 1,59 - 1,26-1,91
Splittblock 10,8 45,2 1 : 3,3 14 0,73 3,70 0,62-0,83 3,35-4,30ii --
10,8 45,2 1 : 1 t 8 14 1,14 - 0,97-1,23 --ii- II
tnKS.mit 1 : 1 /4 : 3 28 Typ British 0,40 1,57 0,25-0,57 097-2,04 K.S.mit grölle-
3 ° Vertiefung 9,5 46,1 1 : 1 : 6 -ii-- Standard 0,38 1,31 0,29-0,47 0,82-1,67 rer Festigkeit
ö,0
0 .-..
1: 2 :9 -ii- B S 5 6 2 8 0,24 0,88 0,1 6-0,37 0,59-0,98 Mittel von 4
bzw.5 Stein-sorten
jo on
-- a^ 1 : 1 /4 : 3 -n- 0,5 6 1,52 0,33-0,71 1,34 -1,79 K.S. mit kleiner
vS 8,5 2 3,1 1 : 1 '. 6 -'I- - - - - - Festigkeit-1,- ild '_-- 1 : 2 : 9 - i- 0,32 1,15 0,21- 0,35 0,80 -1,40 Mittel von 3
E K.S. 1 : 1 /4 : 3 -0- 0,54 2,0 0,52-0,55 1,68-2,32 K.S. mit gröfl.
u C,d 0tn
massiv 7,6 33,1 1 : 1 : 6
1 : 2 : 9
.-11-
-I.-
0,32
0,35
1,29
1,06
0,28-0,37
0,29-0,41
1,04-1,53
096-1,11
Festigk.Mitt.von 2bzw,4
ii
°1 1 :1/4 : 3 -Ii- 0,41 1,16 0,32-0,53 1,06-1,25 K.S. mit kleiner
L 5 11,2 21,2 1 : 1 : 6 -I.- 0,35 1,39 0,32-1,40 1,31-1.48 Festigk. Mittelii^i_1-- .o 1 : 2 : 9 -ii- 0,23 0,84 0,19-0,31 0, 77-0,91 von 3 Steinsor-
fan
Anhang 5 Teil 3 Leichtbeton - Gasbeton Vergleichende Werte aus Literatursichtung
Lit . A ngabe Materialw.
Ar.'Druck-festigk
Mörteltyp Pr 'Alter
Tage
Prüfeinrichtung
Mittl.Biegezug-festigkeit
,Biegezugfestigkeit
Streubereich
-
Anmerkung
Lagerf.
N /mm2
r Lagerf
N /mm 2
1 Lagerfuge
N /mm2
= Lagerfuge
N /mm2 °/° N /mm 2
Inca,
1,-) r'cod uJ^ :"'"- -'.c >..•-- a)
® ä>ä, a,>,
-0
n 6^0
-s- Ä
öCD
^
^ 04- ^•^ ^'a).^ w-^--- ®
Leichtbeton-
block 29,0 3,5
Ii
1:1 :6plastifizier tZement -Sand
2 8 BS 5 6 2 8 0,35 0,94 0,32 - 0,40 0,81 - 1,01
1 ' 1 ' 6Mauerzements.
_u- --II- 0,43 0,97 0,37 - 0,54 0,86 - 1,10
1 : 1 '• 6Zem. Kalk Sand
-II- - II- 0,47 0,91 0,40 - 0,59 0,80 - 1,01
1 :2:gplastifiziertZement -Sand
---If- -ii- 0,31 0,88 0,27 - 0,37 0,83 - 0,94
1 • 2 `9Mauerzements.
-II----II- 0,29 0,91 0,24 - 0,35 0,81 - 0,99
1 ' 2 ' 9Zem.- Kalk -Sand
-II- -II- 0,22 0,81 0,15 - 0,29 0,75 - 0,85
Gasbeton-block 111, 6 3,5
1:1 e6plastifiziertZement -Sand
-II- 0,26 0,37 0,23 - 0,29 0,36 - 0,40
1 : 1 : 6Mauerzements.
-II- . 0,22 0,43 0,20 - 0,25 0,40 - 0,45
1 : 1 : 6plastifiziertZement-Sand
-II-- 0,41 0,62 0,35 - 0,48 0,55 - 0,67
1 : 2 : 9plastifiziertZement -Sand
. ___II_-. 0,20 0,38 0,16 - 0,25 0,35 - 0,42
1• 2 • 9Mauerzem.-Sand
-II- 0,22 0,40 0,19- 0,26 0,35 - 0,47
1:2:9Zem:Kalk Sand --ii-- • 0,14 0,45 0,09 - 0,1 8 0,38 - 0,49
Tabe 2 Mörteffestigke.it und Konsistenz
LaborFestigkeit ( NI/ mm ) Konsistenz ( D B mm 1
BCRA BRE LB C PSB BCRA BRE LBC PSB
1 : 1/4 : 3 ( i) 11,5 9,5 13,2 13,5 11,4 11,4 11,3 11,3
1: 1 : 6 ( i i i) 4,2 1,8 2,7 2,7 11,4 1115 11,3 11, 2
1 : 2 : 9 ( iv) 0,93 0,80 0,97 1,10 11,5 11,5 11,5 11,3
Tab.3
Abmessungen der Prüfeinrichtungen
BCRA BRE LBC PSB
Overall span - mm 712 800 790 800
Normal Span of inner points -mm 4 00 4 80 474 4 80
Ratio of inner/overall 0,56 0,60 0,90 0,60
Overall span- mm 712 6 50 6 40 6 50
Parallel Span of inner points- mm 4 00 390 3 84 390
Ratio of inner /overall 0,56 0,60 0,60 0,60
Anhang 6 ( Aus Lit. [ 17 1 )
Ergebnisse aus englischen Ringversuche Prüflabors über Ermittlung der Biegezugfestigk.n. Britisch Standard BS 5628
Biegezugfestigkeitswerte für Walfettes, senkrecht zur Lagerfuge
Mörtel
( BS 5628
fkxN/mm2)
Festigkeiten N/mm2 u. Abweichungen
von Lastcelle von Öldruck
fMean CV °/° f kx Mean CV °/° kx
BCRA 0,57 20,4 0,37 0,56 20,3 0,37
1 ; ^/4 : 3 BRE 1,05 24,2 0,65 - 0,88 13,4 0,67
(0, 5 ) L BC 0,69 18,8 0,47 0,75 24,2 0,43
PSB 0,81 18,1 0,54 0,83 17, 3 0,56
BCRA 0,39 29,1 ,0,24 0,39 30,1 0,23
1 : 1 : 6 BRE 0,69 14,0 0,52 0,65 16,7 0,47
(0,4 ) LBC 0,54 18,5 0,37 0,59 20,8 0,38
PSB 0,56 18,2 0,38 0,57 17,3 0,40
. BCRA 0,36 2 5,8 0,1 9 0,35 2 6,1 0,191 : 2 : 9 BRE 0,50 21,3 0,33 0,52 18,4 0,36
( 0,3 5 ) L BC 0,40 15,0 0,30 0,44 19,9 0,28
PSB 0,45 9)8 0,37 0,46 9,6 0,38
Biegezugfestigkeitswerte für Walfettes, parallel zur Lagerfuge
Mörtel
( BS 5628
f kx N/mm2)
Festigkeiten N /mm2" u. Abweichungen
von Lastcelle von Öl druck
1Mean CV °/0 kx Mean CV °/0 f kx
BCRA 2,02 19,3 1,33 2,02 19,1 1,301 :1 /4 : 3 BRE 1, 58 30,1 0,87 1)71 25,3 1,05
(1,5 ) LBC 1,89 28,5 1,06 2,06 27,4 1,19
PSB 2,02 22,7 1,20 2,03 22,3 1,25B CRA 1, 5 1 22,4 0,93 1,51 22,4 0,94
1 : 1 ; 6 BRE 0,84 40,6 0,31 1,59 18,4 1,07
( 1,1 ) L BC 1,61 12,4 1,24 1,78 11,5 1,39
PSB 1,56 17,4 1,11 1,56 17,6 1,11
B C RA 0,96 1 8 ,8 0,69 0,96 18,5 0,69
1 : 2 :9 BRE 1,33 23,2 .. 0,79 1,34 19,4 0,S6
( 1,0 ) LBC 1,12 23,2 0,69 1,23 23,0 0,76
PSB 1,15 29 5 0J55 1,18 29,8 0,55
zu Anhang 6 ( Aus Lit. (17 ] )Ergebnisse aus englischen Ringversuche PrüflaborsErmittlung der Biegezugfestigk.n. Britisch'Standard ßS 5628
Sel t e 1Anhang 7Einwirkung der Mörtel auf die Biegezugfestigkeit Lit. L 19 1
Mortardesignation
Type of mortar (proportion by volume) Mean compressivestrength at 28 days
(i)
(ii)
(iii)
(iv)
Cement : lime :sand
Masonry cement :sand
Cement : sandwith plasticizer
Preliminary(laboratory)tests
Sitetests
1 Increasing
strenctn
Increasing ability
to accommodate
movement, e.g.
due to settlement,
temperature and
moisture chances
1 : 0 to 1/2 : 3
1. 1/2 : 4 to 41/2
1 : 1 : 5 to 6
1 : 2 : 8 to 9
-
1 : 21/2 to 31/2
.1 : 4 to 5
1 : 51/2 to 6%a
-
• 1 : 3 to 4
1 : 5 to 6
1 : 7 to 8
N/mm`
16.0
6.5
3.6
1.5
N/mn
11.0
4.5
2.5
1.0
Direction of chan ge in properties
is shown by the arrows
Increasing resistance to frost attack
during construction
Improvement in bond and consequent
resistance to rain penetration
Tab.1 Mörtelbestimmungen nach Britisch Standard
Plastic:sea Cement Sand Masonry Cement-Sand Cement-Lime-Sand*Orlentattonand mortarresignation
denseAggregate
LigntveigntAggregate
AutoclavedAerated
DenseAggregate
LigncuelgntAggregate
AutoclavedAerated
DenseAggregate
Lignt•reigntAggregate
Autoclave._Aerated
perpend jotnt1.52 0.31 0.36 1.53 1.10 0.45 0.84 0.30 0.671.50 0.96 0.36 1.52 0.92 0.40 1.11 0.38 0.55
(111) 1.52 1.01 0.38 1.46 1.00 0.42 0.96 0.99 0.651.45 0.92 0.37 1.53 0.35 0.44 1.03 1.01 0.561.54 0.98 0.40 1.55 0.97 0.44 0.38 0.87 0.57
Mean 1.50 0.94 0.37 1.53 0.97 0.43 0.96 0.91 0.62-c'rs 2.3 8.3 4.5 2.9 9.3 4.5 11.2 9.7 9.5
Code fkx 0.75 0.45 0.45 0.75 0.45 0.45 0.75 0.45 0.43
1.44 0.36 0.42 1.46 0.96 0.35 0.76 0.35 0.491.40 0.33 0.36 1.44 0.31 0.40 0.61 0.34 0.44
(iv) 1.26 0.34 0.39 1.45 0.99 0.47 0.38 0.33 0.331.25 0.91 0.38 1.51 0.91 0.42 0.37 0.75 0.451.25 0.94 0.35 1.51 0.38 0.35 0.55 0.76 0.49
Mean 1.32 0.33 0.38 1.47 0.91 0.40 0.76 0.30 0.45CV% 6.7 5.4 6.3 2.2 7.5 11.9 14.5 6.1 10.3
Coca fkx 0.6 0.4 0.40 0.60 0.40 0.40 0.60 0.40 0.4C
Bea joint0.57 0.32 0.29 0.54 _ 0.37 0.21 0.57 0.40 0.40.46 0.38 0.24 0.58 0.54 0.21 0.37 0.56 0.35
(iii) 0.37 0.40 0.28 0.42 0.41 0.20 0.54 0.42 0.450.45 0.35 0.23 0.42 0.44 0.24 0.61 0.59 0.40.50 0.32 0.25 _.' 0.47 0.41 0.25 0.75 0.40 0.37
Mean 0.49 0.35 0.26 0.49 0.43 0.22 0.67 -. 0.47 0.4;CV; 22.3 10.0 10.2 14.2 14.0 9.0 20.3 19.2 11.5
Code fkx 0.25 0.25 0.25 0.25 0.25 0.25 0.25 0.25 0.23
0.29 0.33 0.22 0.21. 0.28 0.22 0.05 0.20 0.1::0.23 0.27 0.13 0.24 0.35 0.23 0.07 0.23 --0.0`
(iv) 0.37 0.28 0.16 0.28 0.33 0.26 0.36 0.23 0.1:0.41 0.31 0.25 0.11 0.27 0.22 0.26 0.29 0.1:
0.33 0.37 0.18 0.25 0.24 0.19 0.30 0.15 0.1c
Mean 0.34 0.31 0.20 0.22 0.29 0.22 0.21 0.22 0.1:c'V% 16.4 - 13.0 18.4 29.9 15.3 11.3 67.6 23.5 25.5
Code fkx 0.2 0.2 ' 0.2 0.2 0.2 0.2 0.2 0.2 0.2
Tab.2 Ergebnisse von Biegezugfestigl<eit Blockpri:ifkörper
.`solar Type Ceae^.._......San.. 2 Pas_lc.sed Cenent:Sana Y.LScnry Cement:Sant
3r.ck type/ F:ettan Fletton Fletton
concltior, 16 hole „ hale .:ettor. - rettenDecxe0
adustedMortar
16 hcle 3 ..tie Fletton -iettcr.
Decdea
Ad, __ea._rtar
16 here 3 hole Fletton -ietton
Jacked
Ac'ustea
Mortar
Hartar 0.45 0.79 0.72 0.81 0.74 0.30 0.6 1 0.50 0.37 0.22 - - - - -
Deti^-aticn 0.50 1.03 0.79 0.75 0.75 0.73 0.52 0.55 0.47 0.33 - - -
(1) 0.48 0.38 0.51 0.59 0.79 0.63 3. 4 1 0.46 0.35 0.37 - - - - -
0. 47 0.79 0.64 0.57 0.82 0.65 0.70 0.32 0.60 0.33 - - - - -
0.57 1.03 0.54 0.73 0.72 0.58 0.39 0.36 0.75 0.27 - _ _ -
Mean 0.49 0.90 0.65 0.74 0.76 0.58 0.53 0.44 0.52 0.31 - - - - °
CvS_ 9.3 13.4 14.7 7.0 5.3 12.8 25.0 21.9 33.7 21.7 - - - ° -
Cooe fox 0.5 0.5 0.4 0.4 C.4 0.5 C.5 0.4 0.4 0.4 - - - - -
Mortar 15.1 15.3 14.5 15.2 14.6 9.3 1 '.3 9.2 9.5 9.8 - - - - -
Strength0.74 0.69 0.52 0.75 0.45 0.36 0.38 0.47 0.41 0.24 v.46 0.48 0.53 0.52 0.61
0.56 0.69 0.82 0.61 0.56 0.74 0.33 0.43 0.50 0.41 0.42 0.51 0.57 0.51 0.70
(111) 0.93 0.67 0.54 0.76 0.52 3.54 3.57 0.4o 0.38 0.40 0.48 0.52 0.70 0.48 0.60
0.75 0.91 0.60 0.50 0.52 0.69 C.70 0.25 0.53 0.35 0.45 0.53 0.53 0.61 0.60
0.75 0.85 0.42 0.74 0.74 0.70 3.58 0.49 0.56 0.44 0.43 0.44 0.42 0.41 0.52
Meat. 0.75 0.76 0.50 0.57 0.58 0.73 0.53 0.41 0.43 0.37 0.45 0.5o 0.55 0.53 0.53
071 17.5 14.7 24.3 16.9 20.8 11.4 3-.9 23.3 16.3 21.3 5.3 7.4 18.3 16.4 6.7
C.-_ fOx 0.4 0.4 0.3 0.3 _0.33 0.4 _.4 0.3 0.3 0.3 0.4 0.4 0.3 0.3 3.3
Mcrtär--- 2.9 2.5 3.1 3.5 2.4 2.3 2.1 -2.5 2.1 2.0 2.0 2.3 2.5 2.7 2.4
Strength
0.43 0.54 0.38 0.17 0.42 0.53 0.70 0.44 0.32 0.53 0.49 3.5 4 0.49 0.50 0.51
0.52 0.63 0.39 0.32 0.40 0.57 0.35 0.39 0.35 0.43 0.53 0.47 0.55 0.64 0,51
- (iv) 0.56 0.55 0.46 0.23 0.57 0.44 0..36 0.35 0.40 0.52 0.47 0,44 0.32 0.48 0.50
0.58 0.53 0.52 0.35 0.53 -0.50 0.31 0.38 0.45 .0.59 0.53 0.55 0.42 0.56 0.61
0.59 0.59 0.44 0.30 0.47 0.49 0.77 0.32 0.36 0.64 0.51 0.49 0.44 0.53 0.62
Mean 0.54 0.51 0.44 0.27 0.48 0.51 3.50 0.38 0.38 0.54 0.51 0.50 0.44 0.56 0.57
CvS 12.1 6.2 13.0 25.5 15.0 9.5 03 .9 12.0 13.0 14.6 5.2 9.4 19.3 11.0 10.5
Code fkx 0.35 0.35 0.25 0.25 0.25 0.35 3.35 0.25 0.25 0.25 0.35 0.35 0.25 0.25 0.25
..crtar 0.8 1.5 0.8 1.0 0.9 1.4 1.2 0.7 1.5 1.0 1.3 1.5 1.2 1.4 1.4
Str engt:)
Tab. 3 Ergebnisse von Biegezugfestigkeit Ziegel senkrecht z. Lagerfuge
Mortar type Ceaent:L:ne:Sand Mortar I P1ant1c4te0 Cement:Sana I Masonry Cement:Sans
Brick type/condition 16 hole 3 hole Fletton Fletton
Cocxee
ilettonAci unteal15 hole 3 hole
Mortar
Fletton Fletton)
Jcceed
Fiectan
ACj..tea
Mortar
16 he:e 3 hole Fietton
Fletton
Fletto.^. AGE u tea
Docked) Mortar
Mortar 2.00 2.15 1.66 1.77 1.62 1.69 2.02 0.52 1.76 1.11 - - - -
Ce0lgnatlon 1.81 2.05 1.34 1.63 1.69 2.05 2.17 1.17 1.69 1.55 _ __
- -
(1) 2.11 2.38 1.45 1.75 1.51 1.60 2.01 0.97 1.75 1.18 - - -
__ -
-1.92 2.30 1.72 1.46 1.43 1.84 2.18 1.20 2.00 1.05 _
1.57 2.42 1.53 1.62 1.47 2.58 2.20 0.95 1.83 1.46 - - - -=
Mean 1.88 2.27 1.54 1.55 1.54 1.95 2.12 0.96 1.31 1.27 __ _ _
07% 11.0 6.7 10.0 7.1 7.0 20.0 4.4 29.3 6.6 17.5 - - - -_
- -Coce fox 1.5 1.5 1.1 1.1 1.1 1.5 1.5 1.5 1.1 1.1 - - -
-Mcrtar 15.1 15.3 14.5 15.2 14.6 9.3 t1. 3 9.2 9.5 9.3 ° - _
Strength
2.24 1,83 1.67 1.65 1.334 2.06 1.80 1.24 1.24 1.60 1.90 1.73 1.59 1.46 1.07
2.58 1.99 1.49 1.62 1.65 2.52 2.18 1.48 1.18 1.81 1.48 1.76 1.57 1.54 1.33
(111) 1.86 1.55 1.74 1.35 1.43 1.90 2.21 1.36 1.12 1,75 1.56 1.79 1.53 1.20 1.29
2.76 ' 1.98 1.44 1.71 1.63 2.54 1.99 1.87 1.27 1.27 1.46 1.30 1.41 1.31 1.30
2.6 0 2.06 1.52 1.73 1.32 1.94 2.20 1.16 1.20 1.60 7.43 1.50 1.52 1.39 1.33
Mean 2.42 1.58 1.57 1.61 1.58 2.19 2.08 1.42 1.20 1.61 1.57 1.68 1.52 1.39 1.26
CVS 15.1 10.3 8.1 9.5 12.3 14.3 8.6 19.6 4.3 13.0 12.1 12.6 4.6 8.5 8.7
Code fkx 1.1 1.1 0.9 0.9 0.9 1.1 1.1 0.9 0.9 0.9 1.1 1.1 0.9 0.9 0.9
Mortar 2.9 2.5 3.1 3.6 2.4 2.3 2.1 2.5 2.1 2.0 2.0 2.3 2.5 2.7 2.4
Strength
1.79 1.71 1.10 1.11 1.33 1.59 1.78 1.00 1.19 1.26 1.38 1.72 1.12 1.52 1.56
1.50 1.14 0.91 1.00 1.19 2.12 1.65 1,32 1.46 1.29 1.44 1.58 1.43 1.55 1.73
(1v) 1.62 1.50 1.04 "1.05 1.13 1•37 1.69 1.37 1.31 1.07 1.52 2.1 11.51 1.50 1.49
1.59 1.35 1.17 1.14 1.41 1.95 1.78 1.15 0.92 1.26 1.34 1.97 1.43 1.72 1.74
1 -.66 1.16 1.67 1.09 1.26 2.54 1.46 1.10 0.98 1.22 1.41 1.84 1.26 1.14 1.52
Mean 1.63 1.53 1.18 1.06 1.26 1.93 1.67 1.13 1.17 -, 1.30 1.42 1.84 1.35 1.49 1.61
CYS 6.50 23.0 24.7 6.0 8.8 22.8 7.8 10.7 19.2 7.5 4.8 11.2 11.7 14.3 7.4
Code fkx ° 1.0 1.0 0.8 0.9 0.8 1.0 1.0 0.8 0.8 0.8 1.0 1.0 0.8 0.8 0.8
Mortar 0.8 1.6 0.8 1.0 0.9 1.4 1.2 0.7 1.5 1.0 1.3 1.5 1.2 1.4 1.4
Strength
Tab. 4 Ergebnisse von Biegezugfestigkeit Ziegel parallel zur Lagerfuge
.7
.6 -
' ^ ^ ^ , ^
90 100 110 12 0 130 140 150 7G
Konsistenz
.0
1 PortlandZement )
1 Kalk ) PC: L
5 Sand
1 PortlandZement )
1 Mauerbinder-zement PC:MC
5 Zement
1 Mauerbinderzem.
Zement )
1 Kalk ) MC:L
5 Sand
1 Mauerbinderzement
Zement )
2 y2 Sand ) M C
Mörtel
Konsös-145Lenz / 0125 115 100 150 130 115 95 140 125 100 90 140 125 115 95
N 24 24 24 24 24 24 24 24 24 24 24 24 24 24 24 24J .70 .51 .37 .36 .61 .24 .11 .04 .32 .31 .24 .21 .26 .07 (.049 0
(.052
V .0 9 .20 .23 .29 .15 .4 6 .55 .81 .1 9 .20 .29 .24 .2 9 .74 .67 -
N= Anz.Prüfergebnisse J = Fugenfestigk. V=Variationskoeffizient *Werte für Frischmörtel
Anhang B. Einfluß der Mörtelkonsistenz auf die Biegezug®festigkeit(senkrecht zur Lagerfuge) I Lit.16
INSTITUT FÜR ZIEGELFORSCHUNG ESSEN E. V.STAATLICH ANERKANNTE PRÜFSTELLE
Am Zehnthof 197-203, 4300 ESSEN 13, Telefon 59 0017-19 111•11•111N11111
Schlussbericht
"Richtwerte der Biegezugfestigkeit von
Mauerwerk als Beitrag zur Baukostendämpfung"
Teil II - Tastversuche -
^^.
Bankkonto: Dresdner Bank Essen Nr.402968900 (BLZ: 36080080) Postscheckkonto Essen Nr.105530-431
INHALTSVERZEICHNIS
Seite:
1. Stand der Technik und Folgerungen für dieTastversuche 1
2. Versuchsprogramm 1
3. Versuchsdurchführung und Prüfergebnisse 2
3.1 Materialien 2 - 3
3.1.1 Ziegel 2
3.1.2 Mörtel 2 - 3
3.2 Prüfung der Haftzug- und Haftscherfestigkeit 3
3.3 Biegezugprüfung senkrecht zur Lagerfuge 3
3.4 Biegezugprüfung parallel zur Lagerfuge 4
4. Zusammenfassung 4 - 5
5. Anlagen 1-7
1. Stand der Technik und Folgerungen für die Tastversuche
Die Nutzung der Tragfähigkeit des Mauerwerkes bei Beanspru-chung durch Biegemomente gewinnt seit Inkrafttreten derDIN 1053 Teil 2 erheblich an Bedeutung.
Hier sind neue Berechnungsgrundlagen zur Erfassung des Ein-flusses der ausmittigen Belastung auf Mauerwerkskonstruk-tionen enthalten; Zug- und Biegezugspannungen parallel zurLagerfuge in Wandrichtung dürfen bis zu dem vorgegebenenHöchstwert Ü Z = 0,3 MN/m2 (DIN 1053 Teil 2, Abschn. 7.4)in Rechnung gestellt werden. Zugspannungen rechtwinklig zurLagerfuge dürfen jedoch nicht in Ansatz gebracht werden.
Die Zusammenstellung internationaler Besti mmungen in Teil Idieses Berichtes zeigt, daß zum einen höhere Zugspannungenparallel zur Lagerfuge erreicht werden und zugelassen sind,zum anderen auch senkrecht zur Lagerfuge grundsätzlich Zug-spannungen in Rechnung gestellt werden dürfen.
Zur Überprüfung der aus der Recherche hervorgehenden Unter-suchungsmethoden wurden jeweils 4 Tastversuche mit Ziegelnin Verblenderqualität und einem Mörtel der Gruppe II adurchgeführt.Verwendet wurden Wallettsnrüfkörper, die aus den dänischenNormen hervorgehen und aufgrund der Handhabung und Aussage-fähigkeit als am besten geeignet erschienen.
2. Versuchsprogramm
Die Mauerwerkskörper wurden im Kurzzeitversuch geprüft,unter Berücksichtigung der Empfehlungen in Abschn. 4Teil I dieses Berichtes.
Wandtyp I, dargestellt auf Anlage 5 dieses Berichtes,diente der Ermittlung der Biegezugfestigkeitsenkrecht zur Lagerfuge;
- Länge: 2 Steine- Höhe : 10 Schichten- Belastung in den Viertelspunkten- am Fußpunkt bewegliches Rollenlager
Wandtyp II (gem. Anlage 6) der Biegezugfestigkeit parallel zur Lagerfuge.
- Länge: 3 Steine- Höhe : 4 Schichten- Belastung in den Viertelspunkten- am Fußpunkt Gleitlager
Weitere Unterscheidungsmerkmale zwischen beiden Wandtypen(abgesehen von den o. g. Wandabmessungen und der darauf ab-gestimmten Prüfeinrichtung) gab es nicht. Die verwendetenMaterialien, Herstellung, Lagerung und Prüfbedingungenbeider Wandtypen waren gleich.
-2-
- 2 -
3. Versuchsdurchführung
3.1 Materialien
3.1.1 Ziegel- - - -
Die Untersuchung beschränkte sich auf eine Ziegelart für beideWandtypen. Es wurden Mauerziegel als Vollziegel nach DIN 105Teil 1 verwendet.
An einer Durchschnittsprobe von 6 Ziegeln wurden Abmessungen,Rohdichte und Druckfestigkeit geprüft, Einzelergebnisse undMittelwerte sind in Tabelle 1 auf Anlage 1 zusammengestellt.
Unter Berücksichtigung der Prüfergebnisse sind die Ziegelgem. DIN 105 Teil 1 zu bezeichnen als
MZ 28-2,0-NF.
Wichtige Parameter für die Haftscher- und Haftzugfestigkeitsind Saugvermögen und Feuchtezustand des Ziegels bei der Ver-arbeitung. Zur Charakterisierung dieser Eigenschaften wurdenermittelt:
- die Wasseraufnahme an 10 ganzen Ziegeln nach Ofentrocknungbei 105 °C gem. DIN 52252 Teil 2.Die Einzelwerte sind in Tabelle 2 auf Anlage 1 zusammenge-stellt.
Es ergab sich ein Mittelwert von 6,96 Gew.-%.
- Die Saugfähigkeit nach Haller, jedoch nicht ofentrocken,sondern im Verarbeitungszustand an 5 ganzen Ziegeln.
Die Einzelwerte sind in Tabelle 3 Anlage 2 zusammengestellt.
Hierbei wurde ein Mittelwert von 10,5 g/dm 2 min festgestellt.
Die Biegezugfestigkeit des Wandkörpers parallel zur Lagerfugewird größenordnungsmäßig begrenzt durch die maximal aufnehm-baren Biegezugspannungen der Ziegel.
Prüfergebnisse an 5 Ziegeln (s. Tabelle 4 Anlage 2) ergabeneine mittlere Bruchspannung von5Bz = 5,79 N/mm2.
3.1.2 Mörtel
Als Mauermörtel wurde ein Kalk-Zement-Mörtel der Mörtel-gruppe II a nach DIN 1053, Teil 1, Tabelle 6, Zeile 8, ver-wendet. Die Herstellung erfolgte nach Gewichtsteilen durchUmrechnung der Raumteil-Mischungsverhältnisse.
Die Zusammensetzung des Mörtels und seine Eigenschaften sindauf der Anlage 3 zusammengestellt.
-3-
- 3 -
Die Bestimmung der Rohdichte und Festigkeit des erhärtetenMörtels erfolgte gemäß DIN 18555 Teil 3.
Zusätzlich wurden 3 Prismen für Festigkeitsuntersuchungenhergestellt, die zusammen mit den Wänden in der Fertigungs-halle lagerten, in den ersten 7 Tagen unter Folienabdeckung.
Diese Prüfergebnisse sind ebenfalls der Anlage 3 zu entnehmen.
3.2 Prüfung der Haftzug- und Haftscherfestigkeit
Die Festigkeitseigenschaften der Kombination Ziegel/Mörtel, diedas Tragverhalten der Wand bei reiner Biegebeanspruchung kenn-zeichnen, sind Haftzug- und Haftscherfestigkeit.
Die Bestimmung der Haftzugfestigkeit erfolgte an 4 Prüfkörperngem. Anlage 4.
Es ergab sich eine mittlere Festigkeit von Gz = 0,25 N/mm2,
Die Haftscherfestigkeit wurde an 2-Stein-Prüfkörpern nachDIN 18555 Teil 5 ermittelt.
Der Mittelwert aus 3 Proben ergab Ts = 5,97 N/mm 2 (s. Anlage 4).
3.3 Biegezug senkrecht zur Lagerfuge (Wandtyp I)
Es wurden 4 Wände der Abmessungen l/h/d = 49/82/11,5 cm mitden in Abschnitt 3 beschriebenen Materialien erstellt.
Um Unterschiede in der Ausführung zu vermeiden, wurden sämtlicheWände nur von einem Maurer gefertigt.
Die Lagerung erfolgte in der Fertigungshalle, innerhalb derersten 7 Tage unter Folienabdeckunc.
Die Prüfung wurde nach 28 Tagen vorgenommen.
Die Belastung wurde als gleichmäßig verteilte Linienlast in denViertelspunkten eingeleitet. Sowohl für die Auflagerung alsauch für die Lasteinleitung waren Rundstäbe 0 20 mm auf dieentsprechenden Stahlprofile geschweißt, am Wandfuß wurde derRundstab als Rollenlager horizontal beweglich aufgelegt. UmUnebenheiten auf der Ziegeloberfläche auszugleichen, wurdeauf diese Rundstäbe ein Gummiprofil geklebt.
-4-
- 4 -
Die Last wurde über 2 gekoppelte Druckzylinder in Stufen von2bar =', 250N je Viertelspunkt aufgebracht und mit Haltezeitenvon 3 Minuten je Laststufe bis zum Bruch gesteigert, wobei dieGeschwindigkeit der Laststeigerung entsprechend den Angabender Recherche mit 0,01 N/mm 2 je Minute (als rechnerischeZunahme der Biegezugspannung) eingestellt war.
Darstellung des Prüfkörpers und Zusammenstellung der Einzeler-gebnisse sind der Anlage 5 zu entnehmen.Der Mittelwert der Bruchspannung betrug 'senkrecht 0,736 N/mm2.
3.4 Biegezug parallel zur Lagerfuge (Wandtyp II)
Für diese Versuchsreihe wurden ebenfalls 4 Wände gemauert,jedoch mit den Abmessungen l/h/d = 74/32/11,5 cm.
Herstellung und Lagerung erfolgten wie bei Wandtyp I.
In diesem Fall war das Auflager am Wandfuß ebenfalls horizontalverschieblich ausgebildet, hier jedoch als Gleitlager in derfolgenden Art:
unter jedem Ziegel wurden mit einem gegenseitigen Abstand vonca. 5 cm 2 Betoplanplatten angeordnet mit dazwischen liegenderGleitfolie. (Typ TG 1A der GLT Gleit- und Lagertechnik GmbH ).
Die Last wurde auch hier in den Viertelspunkten aufgebrachtund mit 0,04 N/mm 2 je Minute gesteigert, unter Beibehaltungder Beobachtungszeiten wie bei Wandtyp I, jedoch in Stufenvon 5bar n 625 N.
Prüfkörper und Einzelergebnisse sind der Anlage 6 zu entnehmen.
Der Mittelwert der Bruchspannung betrug C parallel =1,778 N /mm2.
4. Zusammenfassung
Eine Gegenüberstellung der Versuchsergebnisse mit der"British Standard BS 568" (identisch mit ISO-Entwurf SC 1/WC 1)und mit den Forderungen der DIN 1053 Teil 2 wurde in Anlage 7vorgenommen.
Eine statistische Betrachtung kann hier aufgrund von 4 Einzel-versuchen nur begrenzte Aussagekraft haben. Dennoch bleibtfestzuhalten, daß die Ergebnisse dieser Versuchsreihe sichin den Rahmen der o.g. Normenbestimmungen einordnen lassen;sie sollten Grundlage sein für weitergehende Untersuchungen mitdem Ziel:
-5-
Der Sachbearbeiter:Wissenschaftlicher Leiter:r/
2 2 2
- 5 -
a) die zulässigen Biegezugspannungen parallel zur Lagerfugedem internationalen Standard anzugleichen kind
b) die Tragfähigkeit des Mauerwerks senkrecht zur Lagerfugeunter Berücksichtigung der tatsächlich aufnehmbarenBiegezugspannungen wirklichkeitsnah zu erfassen.
Essen,den 01.04.86je/bu
(Dipl.-Ing. Schellbach) (Dipl.-Ing. Jedamzik)
Ziegel
Tabelle 1: Abmessungen, Rohdichte, Druckfestigkeit
lfd.Nr. Längemm
AbmessungenBreitemm
Höhemm
Massetrocken
kg
Ziegelroh-dichte 1)kg/dm3
Scherben-rohdichtekg/dm3
Druckfestigkeitßpr
N/mm2ßsT
N/mm2
1 236 112 70 4,234 2,29 113,72 236 112 69 4,167 2,28 50,23 237 113 69 4,086 2,21 62,04 236 113 70 4,151 2,22 51,45 236 112 69 4,130 2,26 98,76 236 112 69 4,15,26 97,7
Mittelwerte: 236 112 69 4,153 2,25 79,0
1) nach Trocknung bei 110 °C Standardabweichung - 27,7 N/mm2
Variationskoeffizient 35 %
Tabelle 2: Wasseraufnahmevermögengem. DIN 52252, Teil 2 (Vornorm Nov. 1982)
Probe-Nr. Masse trocken Masse naß Wasseraufnahme
mtr mw mw - mtr
g g A g %
1 4214 4510 296 7,02
2 4221 4519 298 7,06
3 4168 4498 330 7,92
4 4233 4513 280 6,61
5 4280 4558 278 6,50
6 4179 4517 338 8,09
7 4233 4511 278 6,57
8 4162 4432 270 6,49
9 4205 4497 292 6,94
10 4238 4510 272 6,42
MW: 4213 4506 293 6,96
Standardabweichung
0,59 %
Variationskoeffizient
8 %Anlage 1
h
Ziegel
Tabelle 3: Wassersaugvermögen nach Haller,im Verarbeitungszustand
Nr. Abmessungen Massetrocken
Massenaß
Zunahme Saugvermögen
1 bmtr
mw Ag
mm mm g g g g/dm2min
1 238 114 4176 4199 23 8,477
2 238 113 4390 4414 24 8,924
3 239 114 4195 4220 25 9,176
4 239 114 4175 4215 40 14,681
5 239 113 4159 4189 30 11,108
Mittelwert: 10,473
Standardabweichung
Variationskoeffizient
Tabelle 4: Biegezugfestigkeit
2,56 g/dm2min
24 %
Nr. Abmessungen
b h
Widerst.-moment
b.h2/6
Bruchlast
N
Biege-moment
M
Bruch--spannung
ß Br,Bz
mm mm cm°mm2 kN kN°cm N/mm2
1 70 112 14635 15,3 80,3 5,49
2 70 112 14635 15,2 79,8 5,45
3 71 113 15110 19,8 104,0 6,88
4 70 113 14897 16,3 85,6 5,75
5 71 113 15110 15,5 81,4 5,39
Mittelwert: 5,79NI NI
Standardabweichung 0,62 N/mm2
Variationskoeffizient 11 %
M. 5,25 • N CKNcm]
Anlage 2
Mauermörtel
1.) Eigenschaften des Frischmörtels
Zusammensetzung:
1 RT Weißkalkhydrat
1 RT Portlandzement, Mahlfeinheit 5000 Blaine
6 RT Rheinsand 0/3 mm
Schüttgewichte:
Kalk 498 g/dm3
Zement 956 g/dm3
Sand (trocken) 1250 g/dm3
Feuchtigkeitsgehalt 5,0 Gew.-%
Gesamtwassergehalt 23,3 Gew.-% (bez. auf trockene Stoffe)
Frischrohdichte 2120 g/dm3(in verdichtetem Zust and)
Wasser- Binde-mittel-Wert 1,44
Ausbreitmaß 16,3 cm
2.) Eigenschaften des Festmörtels nach 28 Tagen
a) Prismen nach Lagerung in der Klimakammer
b) Prismen, die bei den Prüfwänden in der Fertigungshalle lagerten.
Nr. Gewicht Rohdichte
EW. MW. EW.
Druckfestigkeit
EW. MW. EW.
Biegezugfestigkeit
MW.
^ gkg /dm3 N /mmz N /mmz
485 1,89
483 1,89 • ^ ^ ^^
485 1,89
b) 1 11,58 10,95 3,16
2
11111111111111
1,89 10,04 11,34 11,31 2,87 3,20
3 12,26 11,67 3,54
Anlage 3
12
Nr. Abmessungen
a b
Bruchlast N Bruchspannung
mm mm N N/mm2
1 39 52 548,5 0,27
2 39 51 497,5 0,25
3 39 53 477,1 0,23
4 39 53 517,9 0,25
Mittelwert : G Z
= 0,25
Standardabweichung 0,016 N/mm2
Variationskoeffizient 7 %
Haftzugfestigkeit
Haftscherfestigkeit
Nr. Abmessungena b
Bruchlast Q Bruchspannung
mm mm kN N/mm2
1 115 239 150,1 5,46
2 115 239 177,8 6,47
3 114 237 161,9 5,99
Mittelwert: Z s =5,97
Standardabweichung 0,51 N/mm2
Variationskoeffizient 8 %
Anlage 4
m
m
1 = 0,490
d = 0,115
h = 0,760 m
Sollmaß Wandlänge
Sollmaß Wanddicke
Stützweite (fest)
Horizontallasten
Biegemoment
Widerstandsmoment
max M H1
Hi = H2
W = 1. 1 . d2
Randzugspannung max1 1 d26
• äC 1 =
Wandtvp I
Ermittlung der Biegezugfestigkeit senkrecht zur Lagerfuge
1 • h . H1
1,140 uimaX 1 =1 • d2
Wand-Nr.
Prüf-alter
im Bruchquerschnitt
1 (m) d(m)
1,140Bruchlast
ü1=H2 (MN)
Bruchspannung
(MN/m2 )1-d2
1 28 Tg. 0,490 0,114 '179,0 4,63.10 -3 0,829
2 0,493 0,114 177,9 4,38.10-3 0,779
3 0,493 0,115 174,8 3,25.10-3 0,568
4 0,491 0,115 175,6 4,38.10-3 0,769
Mittelwert
Standardabweichung
Variationskoeffizient
0,736 MN/mm2
0,115 MN/m2
16 %
Anlage 5
Sollmaß Wandhöhe
Sollmaß Wanddicke
Stützweite (fest)
h = 0,320 m
d = 0,115 m
1 = 0,640 m
Horizontallasten H1 = H2
Biegemoment max. M
Widerstandsmoment W
Randzugspannung
max.
1 H1
h d2
1 H1
• h d2
4^ = 1
6
0,960
_ 14
_ 16
1
Wandtyp II
Ermittlung der Biegezugfestigkeit parallel zur Lagerfuge
H1max. G„ _h • d2
Wand-Nr.
Prüf-alter
im Bruchquerschnitt
h(m) d(m)
0,960 Bruchlast
H1=H2 (MN)
Bruchspannung
(MN/m2)h•d2
1 28 Tg. 0,313 0,114 236,0 8,38.10-3 1,978
2 0,314 0,115 231,2 6,63.10-3 1,533
3 0,313 0,115 '232,0 8,75.10 -3 2,030
4 0,312 0,115 232,7 6,75.10-3 1,571
Mittelwert 1,778 MN/m2
Standardabweichung 0,262 MN/m2
Variationskoeffizient 15 %
Anlage 6
Gegenüberstellung
Baustoffe: Ziegel mit Wasseraufnahme 7,0 Gew.-%
Mörtel in der Zusammensetzung
1 RT Zement
1 RT Kalkhydrat
6 RT Sand
Dim.
/mim IZF
( 1i
Versuchsreihe
0
BS 5628
/^0
DIN 1053
0
Teil 2
0
Y* . C ly*. G i g
N/mm 2
N/mm2
0,736
1,778
0,641
1,562
0,5
1,5
nicht zulässig
0,13 0,56
Sicherheitsbeiwerte für: BS 5628 siehe Recherche Teil I Anhang 1
DIN 1053/2 gemäß Abschn. 7.1
OMittelwerte der Stichprobe
CD untere Grenze.des Vertrauensintervalls der Stichprobe für95 % Wahrscheinlichkeit
DIN 1053/2 Gleichung (14) ^ ( PRK + i °Cp ) Üzul. Gz h
(15) zul. Gz L ßRZ L 0 3A,1 z2 •7 mmO
It
Anlage 7