1
Dienstag, 5. Juli 2016 NR. 154 RMS06 MÜNSTER Von Schulen, Schülern und Lehrern -hpe- MÜNSTER. Mit seinem Vortrag über die „Flug- und Stabilisierungsalgorithmen eines Rotationsflüglers“ si- cherte sich Frederik Dun- schen beim Rotary-Berufs- dienste-Award an der Frie- densschule den ersten Platz. Die Jury, besetzt mit Dr. Klaus-Ulrich Klomp (Inha- ber Eftas Fernerkundungen Technologietransfer), Fach- hochschul-Dozent Hugo van Bremen (Geschäftsführer Hobas GmbH) und Dr. Ralf Hammecke, Geschäftsführer der Zentralfriedhofskom- mission, hörte sich dabei insgesamt fünf Kurzreferate an. Platz zwei ging an Daniel Tuneke, der sich mit der Landwirtschaft im Negev und der dort problemati- schen Wasserversorgung be- schäftigte. Die Beziehung von Otto von Bismarck zu seinem Kaiser Wilhelm I. be- leuchtete Johanna Tiemann, Schülerin Angelika Ros refe- rierte über die „bilinguale Erziehung und Multilingua- lität bei Kindern“, und Moritz Krüsmann sprach über den Handel im Span- nungsfeld zwischen den sta- tionären und den Online- Einkaufsmöglichkeiten. Alle drei Friedensschüler kamen gemeinsam auf den dritten Platz. Der erstplatzierte Frederik Dunschen wird gemeinsam mit den Siegern der anderen teilnehmenden Schulen am Rotary-Berufsdienste-Award an einem Bewerbungstrai- ning in der Firma Zeb teil- nehmen. Insgesamt beteiligen sich 15 Gymnasien in Münster an dem Wettbewerb für Schüler der Klasse 11. Ziel ist es, sie frühzeitig dafür zu sensibili- sieren, worauf es bei Bewer- bungsgesprächen ankommt. Zudem soll es Motivation für eine „kritische Selbstrefle- xion durch Wettbewerb“ sein, hob der Rotary-Club Münster Mauritz hervor. Frederik Dunschen überzeugt mit Rotationsflügler Rotary-Berufsdienste-Award in der Friedensschule Fünf Friedensschüler stellten ihren Freunden und einer Fach- jury in Kurzreferaten ihre Facharbeiten für den Rotary-Berufs- dienste-Award vor. Foto: hpe -vdb- MÜNSTER. Es waren zwar nicht die Bärte von ZZ Top, doch „Sharp Dressed Man“ mit einem extra gewidmeten Text war mindestens eine ge- nauso große Ehre für Ulrich Eisenhardt. Am Samstag- abend verabschiedete sich der Leiter der Erich-Kästner- Schule von der Schulge- meinde und rockte dabei zum letzten Mal mit seiner Band „Around and around“ die Schule. 31 Jahre lang arbeitete der gebürtige Essener an der Förderschule mit dem För- derschwerpunkt Sprachen, davon zehn Jahre als Schul- leiter. Vor allem in dieser Zeit prägte er die Schule, an der aktuell 97 Kinder lernen, entscheidend mit. Ari Schmitz sagte als Vertreter der Elternschaft: „Wir sind alle sehr traurig, er hat einen fantastischen Job gemacht.“ Dementsprechend über- legten er und andere Eltern sich einen standesgemäßen Beitrag für den Abschied: „Es sollte keine normale Rede, sondern etwas Besonderes sein.“ Kurzerhand dichteten sie den Klassiker „Sharp Dressed Man“ von ZZ Top mit Werken von Erich Käst- ner um. „Er ist integer, ge- witzt und apart, ja niemand ist so smart wie Ulrich Eisen- hardt“, lautete der Refrain. Weiterhin lobten sie den scheidenden Schulleiter in dem Lied als „Zauberlehr- ling, der die Klasse fliegen lässt“. Auch sonst war es ein Ab- schied ganz nach dem Ge- schmack des leidenschaftli- chen Musikers Eisenhardt. Denn mit seiner Band „Around and around“ spielte er vor Kindern, Eltern und Kollegen Blues-Rock und Rock-Oldies. Er verabschie- det sich mit gemischten Ge- fühlen. „Einerseits gehe ich nach insgesamt über 40 Jah- ren Schule gerne. Anderer- seits werde ich eine ganze Menge vermissen.“ Das seien vor allem das „supertolle Kollegium und die Kinder“, wie er betonte. Sein „letzter Schultag“ ist bereits am nächsten Freitag, und am 31. Juli ist sein offiziell letzter Arbeitstag. Die Nachfolge ist noch offen. Dieser Lehrer rockte Erich-Kästner-Schule verabschiedet Leiter Ulrich Eisenhardt Ulrich Eisenhardt wurde ver- abschiedet. Foto: vdb Furioses Abschlusskonzert Schüler musizierten an der Gesamtschule MÜNSTER. Vier Bands und ein Streicherensemble gestalte- ten an der Gesamtschule Mitte ein furioses Abschluss- konzert für Eltern und Schü- ler. Nachdem die Schüler am Morgen ihren Mitschülern ihr Können präsentiert hat- ten, spielten sie abends in der Aula für Eltern und Freunde der Schule. Durch die Zusammen- arbeit mit der Westfälischen Schule für Musik kann die Gesamtschule einmal wö- chentlich je eine Stunde Kleingruppenunterricht und Ensembleunterricht für die Bandschüler aus den Jahr- gängen 6 und 7 erteilen, heißt es in einer Pressemit- teilung. Daraus entstanden auch in diesem Jahr wieder tolle Stücke. Die Lehrkräfte Bianca Jan- ning, Julia Börger, Michael Wagner, Joachim Schmidt und Ariane Oeynhausen- Brand stellten, unterstützt durch Kräfte der Musikschu- le, mit ihren Schülern ein abwechslungsreiches Pro- gramm zusammen. Beginnen durften die Bands des sechsten Jahr- gangs, „Extremo“ und „Check it out“, die einen Song gemeinsam mit dem Streicherensemble „String fi- re“ zum Besten gaben und damit zeigten, dass sie nach nur einem Jahr gemeinsa- mer Bandarbeit schon Stü- cke abliefern konnten. Im Anschluss trat die Sie- bener-Band „Rocktime“ auf, die nach dem letzten von vier Songs mit viel Applaus belohnt wurde. Den Ab- schluss machte die Schul- band „Band Aid“, in der Schüler aus dem Jahrgang 8, die in den letzten beiden Jahren am Bandprojekt teil- genommen hatten, mit den Lehrern Joachim Schmidt und Michael Wagner zeig- ten, wie eine Schulband das Publikum zum Kochen brin- gen kann. Diese Band soll sich auf lange Sicht zu einem richti- gen Schulorchester mau- sern. Ein furioses Abschlusskonzert fand an der Gesamtschule Mit- te statt. Planspiel Politik Projektwoche an der Marienschule: Sozialwissenschafts-Kurse verhandelten EU-Beitritt der Türkei Von Sebastian Stachorra MÜNSTER. Projektwoche an der Marienschule: Die Noten sind eingetragen, die Som- merferien stehen bevor. Man könnte geneigt sein zu glau- ben, die Arbeitsmoral der Schülerinnen leidet da- runter. Nicht so aber bei den 42 Schülerinnen der Kurse im Fach Sozialwissenschaf- ten: Die verhandeln den EU- Beitritt der Türkei – in einem Planspiel. „Die Schülerinnen erarbeiten innerhalb von zwei Tagen einen Fahrplan dafür, wie der Beitritt ablau- fen kann“, erklärt Spielleiter Raphael Gritschmeier von der Agentur Valentum Plan- spiele: „Wir wollen, dass Sie nach dem Planspiel rausge- hen und sagen – jetzt kann ich mir mehr unter Politik vorstellen.“ Dafür schlüpfen die Schü- lerinnen zwei Tage lang in eine Rolle. Einige von ihnen spielen das türkische Parla- ment, andere die Länder im Allgemeinen Rat, die EU- Kommission oder Lobbyis- tinnen. Sogar eine Presse gibt es im Spiel, die bei der Pressekonferenz auch unan- genehme Fragen stellt. Eine Vertreterin des türkischen Parlaments im Spiel wird dort gefragt, wie ihre Aussa- ge „Pressefreiheit ist in Ord- nung, solange sie im Sinne des Staates ist“ genau zu ver- stehen sei. Nicht alle Kapitel der Bei- trittsverhandlungen können simuliert werden. Statt aller 35 Themen diskutieren die Jugendlichen lediglich sechs – aber die haben es in sich. Es geht unter anderem um Bildung und Kultur, Wirt- schaft und Währung, Justiz und Grundrechte. Am ersten Tag suchen die Schülerinnen innerhalb ihrer Gruppen nach gemeinsamen Positio- nen, die Kommission erstell- te eine erste Roadmap, einen Fahrplan, wie der Beitritt der Türkei zur EU aussehen könnte. Über diesen wird heute verhandelt und abgestimmt. „Vom Beitritt der Türkei bis zur Aussetzung der Beitritts- gespräche ist alles möglich“, betont Spielleiterin Barbara Arweck. Sie glaubt, durch das Plan- spiel können sich die Schü- lerinnen die Inhalte besser merken: „Sie befassen sich mit etwas Konkretem, gehen in eine Rolle und erinnern sich dann auch besser daran, was eine Mitschülerin gesagt hat.“ Auch Lehrerin Piroschka Haenlein ist zufrieden. „Hier können die Schülerinnen die Komplexität der EU am eige- nen Leib erfahren. Im Unter- richt müsste man den Stoff reduzieren.“ Kollegin Eva Dieckmann ergänzt: „Und weil jeder eine Rolle hat, muss auch jeder ran.“ Und tatsächlich müssen weder die Spielleiter noch die Leh- rerinnen in die Diskussionen eingreifen. Die führen die Schülerinnen ganz alleine. In kleinen Gruppen verlei- hen sie ihren Argumenten mit energischem Tonfall Nachdruck. Prügeleien, wie in Videos aus dem echten türkischen Parlament, gibt es am ersten Tag aber nicht. Der EU-Beitritt der Türkei wurde beim Planspiel in der Marienschule verhandelt. Foto: stac »Wir wollen, dass sie nach dem Planspiel rausgehen und sagen – jetzt kann ich mir mehr unter Politik vorstellen.« Spielleiter Raphael Gritschmeier MÜNSTER. Im Schiller-Gym- nasium lag Musik in der Luft. Beim Sommerkonzert am Samstag in der Aula der Schule kamen alle Altersstu- fen zum Zuge. Verschiedene Musikstile von Klassik über Musical und Pop bestimm- ten das gehaltvolle Pro- gramm. Zum Auftakt spiel- ten die Klassen 6b und 6c unter der Leitung von Birgit Hülsbömer-Faust ihre Boomwhaker-Stücke, die al- le Zuhörer in ihren Bann zo- gen, heißt es in einer Presse- mitteilung. Das Gitarren-En- semble (Leitung Lehrer Wil- de) bevorzugte die Sphäre der leisen und feinen Töne des Impressionismus, Gym- nopedie No. 1 von Erik Satie, und Blues. Und es blieb mit dem Flötenlied der Klassen 5b und 5c „Över de stillen Straten geit“ unter Leitung von Christiane Allecke bei den ruhigen Klängen. Da- nach sangen der Schüler-El- tern-Lehrer-Chor (SEL- Chor), geleitet von Christian Meyer und begleitet von den Gitarristen, „The House of the Rising Sun“ und „Barbara Ann“. In der Pause gab es Nahrung für Körper und Geist, denn im Vorraum der Aula waren Schülerwerke aus dem Kunstunterricht zum Thema Pablo Picasso ausgestellt. An langen Ti- schen konnten die Torten des Kuchencontests probiert werden. Der zweite Teil begann mit dem vierten Satz aus der 9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven mit Friedrich Schillers Text „Ode an die Freude“. Das Projektorches- ter, der SEL-Chor und einige Schülern des EF-Mu-Kurses führten diesen Satz mit Freude auf. Ein Stück von Fauré für Cello und Klavier, gespielt von den Abiturien- ten Marlene Rödl und Kilian Schröer, leitete in eine neue Musikepoche über. Ein Lied nur von den Jüngsten des vokalpraktischen Chores ge- sungen, eröffnete den Teil. Hierin wechselten Stücke der gesamten Gruppe und von Solisten ab, die aus den Bereichen Spiritual, der Pop- musik, der Balladen und des Musicals stammten. Klangvolle „Ode an die Freude“ Sommerkonzert Schillergymnasium Mit einem Sommerkonzert erfreuten die Schülerinnen und Schüler die Zuhörer. Mobbing Thema am Hansa-Kolleg Kurz vor den Sommerferien gastierte das Jugend- Theater „Der Weimarer Kultur-Express“ im Hansa-Be- rufskolleg. Es präsentierte das Theaterstück „Mobbing – wenn Ausgrenzung einsam macht“. Prävention und Gesundheitsförderung in der Schule beinhaltet, Prob- leme wie das Mobbing beim Namen zu nennen und Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Diese Aufgabe übernahmen die Schauspielerinnen des Weimarer Kultur-Express in ihrem Zwei-Personen-Stück im Rah- men des Hansa-Forums am Hansa-Berufskolleg.

VonSchulen,SchülernundLehrern Klangvolle Planspiel · PDF filebener-Band „Rocktime“ auf, die nach dem letzten von vier Songs mit viel Applaus belohnt wurde. Den Ab-schluss machte

  • Upload
    buikien

  • View
    217

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: VonSchulen,SchülernundLehrern Klangvolle Planspiel · PDF filebener-Band „Rocktime“ auf, die nach dem letzten von vier Songs mit viel Applaus belohnt wurde. Den Ab-schluss machte

Dienstag, 5. Juli 2016NR. 154 RMS06 MÜNSTER

Von Schulen, Schülern und Lehrern

-hpe- MÜNSTER. Mit seinemVortrag über die „Flug- undStabilisierungsalgorithmeneines Rotationsflüglers“ si-cherte sich Frederik Dun-schen beim Rotary-Berufs-dienste-Award an der Frie-densschule den ersten Platz.

Die Jury, besetzt mit Dr.Klaus-Ulrich Klomp (Inha-ber Eftas FernerkundungenTechnologietransfer), Fach-hochschul-Dozent Hugo vanBremen (GeschäftsführerHobas GmbH) und Dr. RalfHammecke, Geschäftsführerder Zentralfriedhofskom-

mission, hörte sich dabeiinsgesamt fünf Kurzreferatean.

Platz zwei ging an DanielTuneke, der sich mit derLandwirtschaft im Negevund der dort problemati-schen Wasserversorgung be-schäftigte. Die Beziehungvon Otto von Bismarck zuseinem Kaiser Wilhelm I. be-leuchtete Johanna Tiemann,Schülerin Angelika Ros refe-rierte über die „bilingualeErziehung und Multilingua-lität bei Kindern“, undMoritz Krüsmann sprach

über den Handel im Span-nungsfeld zwischen den sta-tionären und den Online-Einkaufsmöglichkeiten. Alledrei Friedensschüler kamengemeinsam auf den drittenPlatz.

Der erstplatzierte FrederikDunschen wird gemeinsammit den Siegern der anderenteilnehmenden Schulen amRotary-Berufsdienste-Awardan einem Bewerbungstrai-ning in der Firma Zeb teil-nehmen.

Insgesamt beteiligen sich15 Gymnasien in Münster an

dem Wettbewerb für Schülerder Klasse 11. Ziel ist es, siefrühzeitig dafür zu sensibili-sieren, worauf es bei Bewer-bungsgesprächen ankommt.

Zudem soll es Motivation füreine „kritische Selbstrefle-xion durch Wettbewerb“sein, hob der Rotary-ClubMünster Mauritz hervor.

Frederik Dunschen überzeugtmit Rotationsflügler

Rotary-Berufsdienste-Award in der Friedensschule

Fünf Friedensschüler stellten ihren Freunden und einer Fach-jury in Kurzreferaten ihre Facharbeiten für den Rotary-Berufs-dienste-Award vor. Foto: hpe

-vdb- MÜNSTER. Es waren zwarnicht die Bärte von ZZ Top,doch „Sharp Dressed Man“mit einem extra gewidmetenText war mindestens eine ge-nauso große Ehre für UlrichEisenhardt. Am Samstag-abend verabschiedete sichder Leiter der Erich-Kästner-Schule von der Schulge-meinde und rockte dabeizum letzten Mal mit seinerBand „Around and around“die Schule.

31 Jahre lang arbeitete dergebürtige Essener an derFörderschule mit dem För-derschwerpunkt Sprachen,davon zehn Jahre als Schul-leiter. Vor allem in dieserZeit prägte er die Schule, ander aktuell 97 Kinder lernen,entscheidend mit. AriSchmitz sagte als Vertreterder Elternschaft: „Wir sindalle sehr traurig, er hat einenfantastischen Job gemacht.“

Dementsprechend über-legten er und andere Eltern

sich einen standesgemäßenBeitrag für den Abschied: „Essollte keine normale Rede,sondern etwas Besonderessein.“ Kurzerhand dichtetensie den Klassiker „SharpDressed Man“ von ZZ Topmit Werken von Erich Käst-ner um. „Er ist integer, ge-witzt und apart, ja niemandist so smart wie Ulrich Eisen-

hardt“, lautete der Refrain.Weiterhin lobten sie denscheidenden Schulleiter indem Lied als „Zauberlehr-ling, der die Klasse fliegenlässt“.

Auch sonst war es ein Ab-schied ganz nach dem Ge-schmack des leidenschaftli-chen Musikers Eisenhardt.Denn mit seiner Band„Around and around“ spielteer vor Kindern, Eltern undKollegen Blues-Rock undRock-Oldies. Er verabschie-det sich mit gemischten Ge-fühlen. „Einerseits gehe ichnach insgesamt über 40 Jah-ren Schule gerne. Anderer-seits werde ich eine ganzeMenge vermissen.“ Das seienvor allem das „supertolleKollegium und die Kinder“,wie er betonte. Sein „letzterSchultag“ ist bereits amnächsten Freitag, und am 31.Juli ist sein offiziell letzterArbeitstag. Die Nachfolge istnoch offen.

Dieser Lehrer rockteErich-Kästner-Schule verabschiedet Leiter Ulrich Eisenhardt

Ulrich Eisenhardt wurde ver-abschiedet. Foto: vdb

FuriosesAbschlusskonzert

Schüler musizierten an der Gesamtschule

MÜNSTER. Vier Bands und einStreicherensemble gestalte-ten an der GesamtschuleMitte ein furioses Abschluss-konzert für Eltern und Schü-ler. Nachdem die Schüler amMorgen ihren Mitschülernihr Können präsentiert hat-ten, spielten sie abends inder Aula für Eltern undFreunde der Schule.

Durch die Zusammen-arbeit mit der WestfälischenSchule für Musik kann dieGesamtschule einmal wö-chentlich je eine StundeKleingruppenunterricht undEnsembleunterricht für dieBandschüler aus den Jahr-gängen 6 und 7 erteilen,heißt es in einer Pressemit-teilung. Daraus entstandenauch in diesem Jahr wiedertolle Stücke.

Die Lehrkräfte Bianca Jan-ning, Julia Börger, MichaelWagner, Joachim Schmidtund Ariane Oeynhausen-Brand stellten, unterstütztdurch Kräfte der Musikschu-le, mit ihren Schülern einabwechslungsreiches Pro-

gramm zusammen.Beginnen durften die

Bands des sechsten Jahr-gangs, „Extremo“ und„Check it out“, die einenSong gemeinsam mit demStreicherensemble „String fi-re“ zum Besten gaben unddamit zeigten, dass sie nachnur einem Jahr gemeinsa-mer Bandarbeit schon Stü-cke abliefern konnten.

Im Anschluss trat die Sie-bener-Band „Rocktime“ auf,die nach dem letzten vonvier Songs mit viel Applausbelohnt wurde. Den Ab-schluss machte die Schul-band „Band Aid“, in derSchüler aus dem Jahrgang 8,die in den letzten beidenJahren am Bandprojekt teil-genommen hatten, mit denLehrern Joachim Schmidtund Michael Wagner zeig-ten, wie eine Schulband dasPublikum zum Kochen brin-gen kann.

Diese Band soll sich auflange Sicht zu einem richti-gen Schulorchester mau-sern.

Ein furioses Abschlusskonzert fand an der Gesamtschule Mit-te statt.

Planspiel PolitikProjektwoche an der Marienschule: Sozialwissenschafts-Kurse verhandelten EU-Beitritt der Türkei

Von Sebastian Stachorra

MÜNSTER. Projektwoche ander Marienschule: Die Notensind eingetragen, die Som-merferien stehen bevor. Mankönnte geneigt sein zu glau-ben, die Arbeitsmoral derSchülerinnen leidet da-runter. Nicht so aber bei den42 Schülerinnen der Kurseim Fach Sozialwissenschaf-ten: Die verhandeln den EU-Beitritt der Türkei – in einemPlanspiel. „Die Schülerinnen

erarbeiten innerhalb vonzwei Tagen einen Fahrplandafür, wie der Beitritt ablau-fen kann“, erklärt SpielleiterRaphael Gritschmeier vonder Agentur Valentum Plan-spiele: „Wir wollen, dass Sienach dem Planspiel rausge-hen und sagen – jetzt kannich mir mehr unter Politikvorstellen.“

Dafür schlüpfen die Schü-lerinnen zwei Tage lang ineine Rolle. Einige von ihnenspielen das türkische Parla-ment, andere die Länder imAllgemeinen Rat, die EU-Kommission oder Lobbyis-tinnen. Sogar eine Pressegibt es im Spiel, die bei derPressekonferenz auch unan-

genehme Fragen stellt. EineVertreterin des türkischenParlaments im Spiel wirddort gefragt, wie ihre Aussa-ge „Pressefreiheit ist in Ord-nung, solange sie im Sinnedes Staates ist“ genau zu ver-stehen sei.

Nicht alle Kapitel der Bei-trittsverhandlungen könnensimuliert werden. Statt aller35 Themen diskutieren dieJugendlichen lediglich sechs– aber die haben es in sich.Es geht unter anderem umBildung und Kultur, Wirt-

schaft und Währung, Justizund Grundrechte. Am erstenTag suchen die Schülerinneninnerhalb ihrer Gruppennach gemeinsamen Positio-nen, die Kommission erstell-te eine erste Roadmap, einenFahrplan, wie der Beitritt derTürkei zur EU aussehenkönnte.

Über diesen wird heuteverhandelt und abgestimmt.„Vom Beitritt der Türkei biszur Aussetzung der Beitritts-gespräche ist alles möglich“,betont Spielleiterin Barbara

Arweck.Sie glaubt, durch das Plan-

spiel können sich die Schü-lerinnen die Inhalte bessermerken: „Sie befassen sichmit etwas Konkretem, gehenin eine Rolle und erinnernsich dann auch besser daran,was eine Mitschülerin gesagthat.“

Auch Lehrerin PiroschkaHaenlein ist zufrieden. „Hierkönnen die Schülerinnen dieKomplexität der EU am eige-nen Leib erfahren. Im Unter-richt müsste man den Stoff

reduzieren.“ Kollegin EvaDieckmann ergänzt: „Undweil jeder eine Rolle hat,muss auch jeder ran.“ Undtatsächlich müssen wederdie Spielleiter noch die Leh-rerinnen in die Diskussioneneingreifen. Die führen dieSchülerinnen ganz alleine.

In kleinen Gruppen verlei-hen sie ihren Argumentenmit energischem TonfallNachdruck. Prügeleien, wiein Videos aus dem echtentürkischen Parlament, gibtes am ersten Tag aber nicht.

Der EU-Beitritt der Türkei wurde beim Planspiel in der Marienschule verhandelt. Foto: stac

»Wir wollen, dass sienach dem Planspielrausgehen und sagen– jetzt kann ich mirmehr unter Politikvorstellen.«Spielleiter Raphael Gritschmeier

MÜNSTER. Im Schiller-Gym-nasium lag Musik in derLuft. Beim Sommerkonzertam Samstag in der Aula derSchule kamen alle Altersstu-fen zum Zuge. VerschiedeneMusikstile von Klassik überMusical und Pop bestimm-ten das gehaltvolle Pro-gramm. Zum Auftakt spiel-ten die Klassen 6b und 6cunter der Leitung von BirgitHülsbömer-Faust ihreBoomwhaker-Stücke, die al-le Zuhörer in ihren Bann zo-gen, heißt es in einer Presse-mitteilung. Das Gitarren-En-semble (Leitung Lehrer Wil-de) bevorzugte die Sphäreder leisen und feinen Tönedes Impressionismus, Gym-nopedie No. 1 von Erik Satie,und Blues. Und es blieb mitdem Flötenlied der Klassen5b und 5c „Över de stillenStraten geit“ unter Leitungvon Christiane Allecke beiden ruhigen Klängen. Da-nach sangen der Schüler-El-tern-Lehrer-Chor (SEL-Chor), geleitet von ChristianMeyer und begleitet von denGitarristen, „The House ofthe Rising Sun“ und „Barbara

Ann“. In der Pause gab esNahrung für Körper undGeist, denn im Vorraum derAula waren Schülerwerkeaus dem Kunstunterrichtzum Thema Pablo Picassoausgestellt. An langen Ti-schen konnten die Tortendes Kuchencontests probiertwerden.

Der zweite Teil begann mitdem vierten Satz aus der 9.Sinfonie von Ludwig vanBeethoven mit FriedrichSchillers Text „Ode an dieFreude“. Das Projektorches-ter, der SEL-Chor und einigeSchülern des EF-Mu-Kursesführten diesen Satz mitFreude auf. Ein Stück vonFauré für Cello und Klavier,gespielt von den Abiturien-ten Marlene Rödl und KilianSchröer, leitete in eine neueMusikepoche über. Ein Liednur von den Jüngsten desvokalpraktischen Chores ge-sungen, eröffnete den Teil.Hierin wechselten Stückeder gesamten Gruppe undvon Solisten ab, die aus denBereichen Spiritual, der Pop-musik, der Balladen und desMusicals stammten.

Klangvolle„Ode an die Freude“

Sommerkonzert Schillergymnasium

Mit einem Sommerkonzert erfreuten die Schülerinnen undSchüler die Zuhörer.

Mobbing Thema am Hansa-KollegKurz vor den Sommerferien gastierte das Jugend-Theater „Der Weimarer Kultur-Express“ im Hansa-Be-rufskolleg. Es präsentierte das Theaterstück „Mobbing– wenn Ausgrenzung einsam macht“. Prävention undGesundheitsförderung in der Schule beinhaltet, Prob-leme wie das Mobbing beim Namen zu nennen undLösungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Diese Aufgabeübernahmen die Schauspielerinnen des WeimarerKultur-Express in ihrem Zwei-Personen-Stück im Rah-men des Hansa-Forums am Hansa-Berufskolleg.