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Leitung des Instituts für Geschichte MLU Vorlesungskommentar SS 2018 Generiert von Stud.IP Version 2.5.2

Vorlesungskommentar - uni-halle.de · Emmanuel LE ROY LADURIE, Histoire humai ne et comparée du climat. Tome I: Canicules et glaciers (XIIIe–XVIIIe siècles), Paris 2004. Emmanuel

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Leitung des Instituts für Geschichte MLU

Vorlesungskommentar SS 2018

Generiert von Stud.IP Version 2.5.2

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Institut: Leitung des Instituts für Geschichte Fakultät: Institut für Geschichte Homepage: [homepage des ifg]http://www.geschichte.uni-halle.de/ Strasse: Emil-Abderhalden-Str. 26-27 Postleitzahl: 06108 Halle/S. Telefon: +49 (0345) 5524291 Fax: +49 (0345) 5527290 E-mail: [barbara wardeck][email protected] Postanschrift: Martin-Luther-Universität, Philosophische Fakultät I, Institut für Geschichte, 06099 Halle

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Veranstaltungen

Vorlesung

Prof. Dr. Patrick Wagner - (BA-EM, MA-nMI) Geschichte des Nationalsozialismus DozentIn: Prof. Dr. Patrick Wagner Termin: Do. 12:00 - 14:00 (wöchentlich) - Vorlesung Erster Termin: Do., 05.04.2018, 12:00 - 14:00, Ort: Hörsaal I (ehem. HS 1.04 ) [AKStr.35] Status: Vorlesung Beschreibung: Die Fülle und die perspektivische Vielfalt der Literatur zur Geschichte des Nationalsozialismus sind kaum noch überschaubar. Vor diesem Hintergrund wird die Vorlesung einerseits einen Überblick über die zentralen Themen einer Geschichte des Nationalsozialismus (als politischer Bewegung wie als Herrschaftssystem) geben, andererseits aber auch verschiedene Wege, Perspektiven und Interpretationen seitens der Forschung vorstellen. Das Ziel besteht letztlich darin, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine Orientierung in der Forschungslandschaft und die Entwicklung eigenständiger Forschungsinteressen und -standpunkte zu ermöglichen. Schwerpunkte werden auf der Entstehung und Frühgeschichte der nationalsozialistischen Bewegung, ihrem Weg an die Macht, Ideologie und Realität der „Volksgemeinschaft“, dem Eroberungs- und Vernichtungskrieg, dem habituellen und weltanschaulichen Profil der NS-Eliten, der Struktur des Herrschaftssystems und seinem Untergang sowie bei den mittelfristigen Folgen der NS-Herrschaft für die deutsche Gesellschaft liegen. Studienleistung: Sie schreiben einen Essay von etwa 5 Seiten zu einem der in der Vorlesung angerissenen Themen. In diesem Essay entwickeln und erörtern Sie, ausgehend von der Vorlesung, diese aber durch eigene Lektüre ergänzend (oder kontrastierend), ein aus Ihrer Sicht interessantes Forschungsproblem. Einführende Literatur: Norbert Frei: Der Führerstaat. Nationalsozialistische Herrschaft 1933 bis 1945, 8. Aufl., München 2007; Ludolf Herbst: Das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945. Die Entfesselung der Gewalt: Rassismus und Krieg, Frankfurt am Main 1996, Ulrich Herbert, Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert, München 2014, S. 259–546. Raum: Hörsaal I (ehem. HS 1.04 ) [AKStr.35] max. TeilnehmerInnenzahl: 85 Prof. Dr. Dietlind Hüchtker - (BA-EM/MA-IntPolGPO) Alltag, Geschlecht und Populärkultur. Einblicke in neuere Forschungen zur Volksrepublik Polen und Ostmitteleuropa DozentIn: Prof. Dr. Dietlind Hüchtker Termin: Mo. 12:00 - 14:00 (wöchentlich) Erster Termin: Mo., 09.04.2018, 12:00 - 14:00, Ort: Hörsaal II (Raum 1.01)[EA 28] Status: Vorlesung

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Beschreibung: Die Geschichte der Volksrepublik Polen, vom Kriegsende 1945 bis zu den ersten freien Wahlen im Juni 1989, ist lange vor allem als Geschichte einer politischen Konfrontation eines immer schwächer werdenden Staates und einer immer stärker werdenden Oppositionsbewegung erzählt worden. In den letzten Jahren nun haben eine Reihe neuer Forschungen unser Bild vom kommunistischen Polen ausdifferenziert und auch stärker in einen europäischen und ostmitteleuropäischen Kontext eingebettet. Die Vorlesung stellt die Themen, Ansätze und Thesen vor und diskutiert die Möglichkeiten, alternative Narrative über die Volksrepublik zu entwickeln. Neben Geschlechterpolitiken sollen beispielsweise die Bedeutung von Medien wie Kino und Fernsehen, die Transnationalität von Jugendkulturen, Alltag, Erwerbsarbeit und Freizeit in den Blick genommen werden. Studienleistung: Zur erfolgreichen Absolvierung der Vorlesung gehören zwei Übungsaufgaben. Vorbereitende Literatur: Włodzimierz Borodziej, Geschichte Polens im 20. Jahrhundert, München 2010. Markus Krzoska, Ein Land unterwegs. Kulturgeschichte Polens seit 1945, Paderborn 2015. Raum: Hörsaal II (Raum 1.01)[EA 28] max. TeilnehmerInnenzahl: 60 SWS: 2 PD Dr. Ulf Christian Ewert - (BA-EV-IAS) Das mittelalterliche Wärmeoptimum und seine Wirkungen auf Bevölkerung, Wirtschaft und Gesellschaft. DozentIn: PD Dr. Ulf Christian Ewert Termin: Di. 10:00 - 12:00 (wöchentlich) Erster Termin: Di., 03.04.2018, 10:00 - 12:00, Ort: Hörsaal III (Raum 1.31) [EA 26-27] Status: Vorlesung Beschreibung: Beschreibung: Der aktuelle Klimawandel wird vor allem mit Blick auf bereits spürbare und sich zukünftig u.U. noch verstärkende negative Folgen einer globalen Erderwärmung für Wirtschaft und Gesellschaft diskutiert. Eine ganz ähnliche Erwärmung erhöhte vor knapp 1000 Jahren in Europa zunächst die Agrarproduktivität und beförderte damit eine erhebliche Ausweitung der Agrarflächen, eine Veränderung der Anbaumethoden und indirekt auch ein stetiges Wachstum der Bevölkerung. In die Zeit dieses „Mittelalterlichen Wärmeoptimums“ fallen zudem Landesausbau und Städtegründungswelle, Prozesse also, die das Erscheinungsbild des mittelalterlichen Europa nachhaltig verändert haben. In der Vorlesung wird der sich vielerorts in Europa zwischen etwa 1000 und 1300 vollzie-hende wirtschaftliche, demographische und soziale Wandel dargestellt. Vorrangig wird ge-fragt, welchen Anteil an diesen Entwicklungen Klimawandel und Wetteranomalien möglich-erweise gehabt haben und weshalb im Hochmittelalter Erwärmung durchaus positive Wir-kungen hatte. Daneben gibt die Vorlesung auch eine Einführung in die historische Meteoro-logie. Deshalb wird auch ein Überblick über die

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Forschung zu Determinanten des Klimas und Klimawandels gegeben, und es werden Quellen sowie naturwissenschaftliche und his-toriographische Methoden vorgestellt, mit deren Hilfe eine Rekonstruktion des Klimas der (mittelalterlichen) Vergangenheit möglich wird. Auswahlliteratur: Pierre ALEXANDRE, Le climat en Europe au moyen âge. Contribution à l’histoire des varia-tions climatiques de 1000 à 1425, d’après les sources narratives de l’Europe occiden-tale (Recherches d’histoire et de science sociales 24), Paris 1987. Wolfgang BEHRINGER, Kulturgeschichte des Klimas. Von der Eiszeit bis zur globalen Erwär-mung, München 2007. John L. BROOKE, Climate Change and the Course of Global History. A Rough Journey, New York 2014. Brian M. FAGAN, The Great Warming: Climate Change and the Rise and Fall of Civilization, New York 2009. Roland GERSTE, Wie das Wetter Geschichte macht. Katastrophen und Klimawandel von der Antike bis heute, Stuttgart 2016. Rüdiger GLASER, Klimageschichte Mitteleuropas. 1000 Jahre Wetter, Klima, Katastrophen. Mit Prognosen für das 21. Jahrhundert, 3. Aufl., Darmstadt 2013. Hueges GOOSSE et al., The Origin of the European „Medieval Warm Period“, in: Climate of the Past 2 (2006), 99–113. Malcolm K. HUGHES, Henry F. DIAZ, Was There a ‘Medieval Warm Period’, and If So, Whe-re and When?, in: Climatic Change 26 (1994), 109–142. Emmanuel LE ROY LADURIE, Histoire humaine et comparée du climat. Tome I: Canicules et glaciers (XIIIe–XVIIIe siècles), Paris 2004. Emmanuel LE ROY LADURIE, Daniel ROUSSEAU, Anouska VASEK, Les fluctuations du climat de l’an mil à nos jours, Paris 2011. Josef H. REICHOLF, Eine kurze Naturgeschichte des letzten Jahrtausends, Frankfurt/M. 2007. Studienleistung: Anzufertigen ist ein Sitzungsprotokoll zu einer der Vorlesungsstunden. Raum: Hörsaal III (Raum 1.31) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 60 SWS: 2 SWS Dr. Damien Tricoire - (BA-EV;MA-TA-TB-SV-nVI) Apocalypse now! Politik und Endzeiterwartungen in Christentum, Judentum und Islam (15.-17. Jh.) DozentIn: Dr. Damien Tricoire Termin: Mo. 14:00 - 16:00 (wöchentlich) Erster Termin: Mo., 09.04.2018, 14:00 - 16:00, Ort: Hörsaal I (ehem. HS 1.04 ) [AKStr.35] Status: Vorlesung Beschreibung: Was hat ein Münsteraner „Ketzer“ mit dem indischen Moghulkaiser

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Akbar gemeinsam? Beide erwarteten im 16. Jh. ein baldiges Ende der Welt und handelten dementsprechend. In der Vorlesung geht es um eine uns Europäern fremd gewordene politische Kultur, die aus heutiger Sicht mitunter merkwürdige Blüten trieb – und doch bis heute in Nordamerika oder im Nahen Osten lebendig bleibt. Gerade das 16. Jh. war von einer Vielzahl von religiös-politischen Bewegungen und Akteuren geprägt, die sich in der Endzeit wähnten. In der „Renaissance“ brannten die „Hexen“, die Täufer führten die Polygamie ein und die Lutheraner kämpften gegen den Antichristen. Auch in Judentum und Islam mehrten sich die Endzeiterwartungen: Nicht wenige Juden glaubten, dass der Messias gekommen sei, und Muslime setzten immer wieder manche Herrscher mit dem Endzeitkaiser gleich. In der Vorlesung werden wir verschiedene Fälle in Eurasien betrachten und die Frage stellen, inwiefern diese ursächlich miteinander verbunden waren. Raum: Hörsaal I (ehem. HS 1.04 ) [AKStr.35] max. TeilnehmerInnenzahl: 150 Studiengänge (für): BA-EV, MA-VM I SWS: 2 Prof. Dr. Klaus Krüger, Prof. Dr. Georg Fertig, Dr. Anne Purschwitz - (BA-T) Die Konstruktion historischen Wissens: historische Grundwissenschaften und historisch-sozialwissenschaftliche Methoden DozentIn: Prof. Dr. Klaus Krüger, Prof. Dr. Georg Fertig, Dr. Anne Purschwitz Termin: Di. 10:00 - 12:00 (wöchentlich), Ort: Hörsaal I (ehem. HS 1.04 ) [AKStr.35], Di. 10:00 - 12:00 (wöchentlich), Ort: Seminarraum 13 (Raum K.03) [EA 25], Di. 10:00 - 12:00 (wöchentlich), Ort: Seminarraum 15 (Raum K.01) [EA 25] Erster Termin: Di., 03.04.2018, 10:00 - 12:00, Ort: Hörsaal I (ehem. HS 1.04 ) [AKStr.35] Status: Vorlesung Beschreibung: Historische Grundwissenschaften und historisch-sozialwissenschaftliche Methoden haben viel gemeinsam. Historische Hilfs- oder Grundwissenschaften sind nach H.-W. Goetz „Disziplinen, die grundlegende Vorklärungen im Rahmen der Quellenkritik ermöglichen und damit die wissenschaftliche Bearbeitung der Quellen erst gewährleisten.“ Mit anderen Worten: Unter welchen Bedingungen kommen wir von einer Quelle zu einer Aussage, die sich auf diese Quelle stützt? Historisch-sozialwissenschaftliche Methoden haben ebenfalls ihre Grundlage in der Frage, wie man von einer konkreten Beobachtung zu einer inhaltlichen Aussage kommt. Sie schließen auch formale datenanalytische Methoden mit ein. Der historisch-grundwissenschaftliche Teil dieser gemeinsamen Vorlesung wird von Prof. Klaus Krüger gehalten. Er bietet einen Überblick über die klassischen Hilfswissenschaften (Chronologie, Aktenkunde u.a.). Der historisch-sozialwissenschaftliche Teil wird in zwei Gruppen in Computerpools von Dr. Anne Purschwitz und Prof. Georg Fertig gehalten. Diese Sitzungen werden die zentralen Themen des grundwissenschaftlichen Teils wieder aufgreifen - z.B. werden Fragen der Genealogie aus Sicht moderner Datenbanksysteme betrachtet oder Fragen der Chronologie mit der Bildung und Analyse von Zeitreihen verknüpft. Die Vorlesung sollte

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zusammen mit einem Seminar im Modul "Theorie und Methoden" besucht werden. Erwartete Studienleistung: Bearbeitung von praktischen Aufgaben und Übungen. Raum: Hörsaal I (ehem. HS 1.04 ) [AKStr.35]: Di. 10:00 - 12:00 (7x), Seminarraum 13 (Raum K.03) [EA 25]: Di. 10:00 - 12:00 (7x), Seminarraum 15 (Raum K.01) [EA 25]: Di. 10:00 - 12:00 (7x) max. TeilnehmerInnenzahl: 100 Dr. Marian Richling - (LA-B) Ausgewählte Probleme der Geschichtsdidaktik II DozentIn: Dr. Marian Richling Termin: Fr. 10:00 - 12:00 (wöchentlich) Erster Termin: Fr., 06.04.2018, 10:00 - 12:00, Ort: Hörsaal IV (Raum E.22) [LuWu 2] Status: Vorlesung Beschreibung: Die Vorlesung gibt anhand ausgewählter Einzelthemen eine Einführung in und einen Überblick über die Theorie, Empirie und Pragmatik der Geschichtsdidaktik (GD). Sie richtet sich - als Teil des Basismoduls GD - primär an Studienanfänger, ist aber auch für interessierte Studierende der höheren Semester geöffnet. Die Vorlesung ist der zweite Teil der im WS begonnenen Vorlesung "Ausgewählte Probleme der Geschichtsdidaktik I". Während es im WS primär um zentrale theoretische Konzepte und Begriffe der GD gegangen ist, geht es im SoSe vor allem um geschichtsdidaktisch-geschichtskulturelle Medien und deren Methodik sowie um Fragen der Unterrichtspragmatik an ausgewählten Beispielen für gelungenen Geschichtsunterricht. Im Einzelnen geht es um Folgendes: 1) Verwendung von Computerspielen im GU (am Bsp. von Sid Meiers "Pirates!") 2) Um das sinnvolle Stellen von Aufgaben im GU und der Beantwortung der Frage, ob es im GU eine neue Aufgabenkultur geben sollte. 3) ein Block von fünf Sitzungen, der sich mit den Medien des bzw. im GU beschäftigt (Comics, Lieder, Filme (2x) und dem Geschichtschulbuch als nach wie vor zentralem Medium des GU). 4) Ein zweiter Block von fünf Sitzungen, in dem es anhand der Vorstellungen von fünf relativ unbescheiden als "Sternstunden" apostropierten Geschichtsstunden, um Fragen der Unterrichtspragmatik geht. 5) Eine Abschlusssitzung, die sich besonders an die zukünftigen Staatsexamenskandidaten richtet (die aber Studienanfänger nicht im Geringsten schadet!) und in der es um die klassischen Problemfelder der Studierenden mit der GD geht, die hier unter dem nicht ganz ernst gemeinten Titel "Richlings Gemischtwarenladen" abgearbeitet werden sollen. Auch dieses Semester wird die erfolgreiche Teilnahme an der Vorlesung (Für Teilnehmer am Basismodul, nicht für Staatsexamensaspiranten!) durch das Schreiben einer zweistündigen Klausur zu den Inhalten der Vorlesung überprüft. Diese findet am Ende des Semesters, am Termin der letzten Vorlesung statt. Es ist wohl unnötig, gesondert herauszustreichen, dass das Schreiben der Klausur ohne regelmäßige Teilnahme an der Vorlesung wohl eher nicht von Erfolg gekrönt sein wird...

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Raum: Hörsaal IV (Raum E.22) [LuWu 2] Sonstiges: --- Teilnahme: besuchen die Vorlesung in der Regel begleitend zum Proseminar "Einführung in die Geschichtsdidaktik" als integralem Bestandteil des Basismoduls Geschichtsdidaktik. Sie müssen die Vorlesung mit einer bestandenen Klausur als Studienleistung abschließen. Darüber hinaus ist die Veranstaltung aber auch geöffnet für Staatsexamenskandidaten, welche die Veranstaltung als Vorbereitung ihrer Prüfungen nutzen möchten. Letztere müssen bzw. dürfen an der Klausur NICHT teilnehmen. max. TeilnehmerInnenzahl: 85 Voraussetzungen: Keine! Lernorganisation: Das Übliche für eine Vorlesung: "Frontalunterricht" (Wenn alles schweigt und einer spricht - diesen Zustand nennt man Frontalunterricht!). Um dafür zu sorgen, dass Sie mir auf den Bänken nicht einschlafen und das Ganze nicht in eine brutal einseitige "One-Man-Show" abdriftet, werde ich aber an geeigneten Stellen immer wieder das Gespräch mit Ihnen suchen und Sie mit Fragen konfrontieren. "Wegpennen", "Käseckchen" oder mit dem Handy spielen und im Internet surfen, um bei Amazon neue Filme fürs Wochenende zu ordern, ist also nicht! Nix für ungut - solche Fälle hat es bei meinem Vorgängern, Prof. Pandel und Dr. Böttcher, deren Vorlesungen ich als Berufsanfänger besucht habe, leider gegeben und ich will Ihnen wirklich nicht zu nahe treten, indem ich Sie unter Generalverdacht stelle (Merke: Man zieht sich nur den Schuh an, der einem auch passt!), sondern nur zum Ausdruck bringen, dass ich nicht gewillt bin, so ein Verhalten hinzunehmen. So wie ich das sehe, werde ich vom Steuerzahler dafür bezahlt, dass Sie gute GLuL werden und nicht dafür, dass Sie einfach Ihre Zeit verplempern. Leistungsnachweis: Zweistündige Klausur mit jeweils einer Aufgabe zu einem Vorlesungstermin. Bei Nichtbestehen wird Ihnen die Studienleistung in der Vorlesung nicht bescheinigt, so dass Sie Ihr Basismodul - selbst wenn Sie vielleicht diese andere Klausur bestanden haben - nicht abschließen können. Daher meine Bitte: Nehmen Sie die Klausur ernst, um Ihr Studium ohne Zeitverlust fortführen zu können. Die gute Nachricht ist: Selbst dreimaliges Nichtbestehen führt nicht zu einer Beendigung Ihres Studium (wie bei einer Modulprüfungsleistung): Sie müssen sich einfach im nächsten Semester wieder für die Vorlesung anmelden, wieder regelmäßig teilnehmen (weil die Themen dann andere sind) und es erneut versuchen... Das bedeutet: Sie gehen in eine "Strafrunde" (wie beim Biathlon) und kommen im Studium nicht voran, während die Anderen an Ihnen vorbeiziehen. Das ist auch keine wirklich schöne Erfahrung... Studiengänge (für): LAGLASLAF SWS: 2 Blockseminar

Yvonne Kalinna - (BA-EM; MA-nGM) Zwangsarbeiter*innen für den Krieg. Die Bedeutung des KZ Mittelbau-Dora in der Rüstungsindustrie Untertitel: Blockseminar mit Exkursion in die Gedenkstätte Mittelbau-Dora DozentIn: Yvonne Kalinna Termin: Fr. 10:00 - 12:00 (wöchentlich), Termine am Fr. 27.04., Fr. 08.06., Fr. 13.07.

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10:00 - 12:00 Erster Termin: Fr., 27.04.2018, 10:00 - 12:00, Ort: Seminarraum 4 (Raum E.31) [EA 26-27] Status: Blockseminar Beschreibung: Während des Zweiten Weltkrieges leisteten mehr als 20 Millionen Menschen für das Deutsche Reich Zwangsarbeit. Eingesetzt in nahezu allen wirtschaftlichen Bereichen hatte sich der Anteil der in der Rüstungsindustrie eingesetzten Arbeitskräfte bis Mai 1945 auf ein Drittel erhöht. Untrennbar verbunden ist das bis dato ungekannte Ausmaß der planmäßigen Ausbeutung von Arbeitskräften mithilfe des Systems der Konzentrationslager. Die in überfüllten Baracken lebenden und zumeist unterernährten Männer, Frauen und Kinder wurden von dort aus verschiedensten Einsatzorten zugeordnet und unter groben Misshandlungen zur Arbeit gezwungen. Über zwei Millionen der zur Zwangsarbeit im Deutschen Reich genötigten Menschen überlebten nicht. Im Fokus des Blockseminars steht zunächst die Auseinandersetzung mit den Verflechtungen von Rüstungswirtschaft, Zwangsarbeit und dem System der Konzentrationslager, für die als konkretes Fallbeispiel das einstige KZ Mittelbau-Dora fungieren wird. Während der 3tägigen Exkursion in die heutige Gedenkstätte Mittelbau-Dora werden neben der historiografischen Vertiefung auch erinnerungskulturelle sowie gedenkstättenpädagogische Aspekte diskutiert werden. Das für Bachelor-, Master- sowie für Lehramtsstudierende ausgeschriebene Seminar kann nur dann als Modul angerechnet werden, wenn eine Teilnahme an den drei Einzelsitzungen (27. April, 1. Juni und 13. Juli) sowie der Exkursion erfolgt. Die verbindliche Anmeldung findet im Rahmen der ersten Sitzung am 27. April statt. Raum: Seminarraum 4 (Raum E.31) [EA 26-27]: Fr. 10:00 - 12:00 (3x), (Seminarraum 4): Fr. 27.04., Fr. 13.07. 10:00 - 12:00 max. TeilnehmerInnenzahl: 20 Proseminar

Dr. Gerulf Hirt - (BA-EM) "Ireland shall be free, from the centre to the sea." Der Nordirlandkonflikt von 1919 bis 1998 DozentIn: Dr. Gerulf Hirt Termin: Di. 14:00 - 16:00 (wöchentlich) Erster Termin: Di., 03.04.2018, 14:00 - 16:00, Ort: Seminarraum 10 (Raum 2.37) [EA 26-27] Status: Proseminar Beschreibung: Warum droht mit dem „Brexit“ der blutige Konflikt in Nordirland erneut auszubrechen? Welche Ursachen lagen der Eskalation in „Englands Vietnam“ zugrunde, wo verliefen die „Frontlinien“ und wer waren die Akteure? Das Seminar führt in die Geschichte und Entwicklung der Auseinandersetzungen in der britischen Provinz zwischen mehrheitlich irisch-katholischen Nationalisten/Republikanern, protestantischen Unionisten/Loyalisten und britischen

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Protagonisten ein – vom Irischen Unabhängigkeitskrieg bis zum Karfreitagsfriedensabkommen. Dazu spüren wir der komplexen Mischung aus ethnischen und konfessionellen, paramilitärischen und politischen sowie zivilgesellschaftlichen und erinnerungskulturellen Konflikten nach. Erwartet werden eine regelmäßige Teilnahme am Seminar, ein Referat sowie eine Hausarbeit oder eine mündliche Prüfung. Die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Literatur wird vorausgesetzt. Literatur: Johannes Kandel, Der Nordirland-Konflikt: Von seinen historischen Wurzeln bis zur Gegenwart, Bonn 2005. David McKittrick/David McVea, Making Sense of the Troubles: A History of the Northern Ireland Conflict, London u. a. 2012. Frank Otto, Der Nordirlandkonflikt: Ursprung, Verlauf, Perspektiven, München 2014. Raum: Seminarraum 10 (Raum 2.37) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 30 Prof. Dr. Silke Satjukow - (BA-EM) Modern Times. Die 1920er Jahre als Kinderstube des Jahrhunderts DozentIn: Prof. Dr. Silke Satjukow Termin: Mi. 10:00 - 12:00 (wöchentlich) Erster Termin: Mi., 04.04.2018, 10:00 - 12:00, Ort: Seminarraum 22 A (Raum 1.02) [LuWu 2] Status: Proseminar Beschreibung: Die neue Frau trug Bubikopf und präsentierte sich kokett mit Zigarette, die Großstädte blitzten des Abends im Meer der Leuchtreklamen, in den großen Lichtspielhäusern löste der Tonfilm allmählich den Stummfilm ab, Männer und Frauen probierten neue Kleider und neue Rollen aus und vergnügten sich beim Charleston – und die Werbung versprach Luxusgüter für jedermann: Nachdem mit dem Ersten Weltkrieg Konventionen und Traditionen vernichtet worden waren, brachten die Roaring Twenties beziehungsweise die Goldenen Zwanziger Jahre neue Leitbilder und neue Kultur- und Konsummuster hervor. Die Zwischenkriegszeit brachte den ersten Durchbruch der Moderne, die sich später in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts dann vollends Bahn brechen sollte. Das Seminar widmet sich der Politik-, Wirtschafts-, Sozial- und Kulturgeschichte einer Schwellenzeit. Erwartet werden eine regelmäßige Teilnahme am Seminar, ein Referat sowie eine Hausarbeit oder eine mündliche Prüfung. Raum: Seminarraum 22 A (Raum 1.02) [LuWu 2] max. TeilnehmerInnenzahl: 30 Prof. Dr. Klaus Krüger - (BA-EV) Das Reich im 11. Jahrhundert

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DozentIn: Prof. Dr. Klaus Krüger Termin: Di. 14:00 - 16:00 (wöchentlich) Erster Termin: Di., 03.04.2018, 14:00 - 16:00, Ort: Seminarraum 5 (Raum E.61) [EA 26-27] Status: Proseminar Beschreibung: Die Zeit der salischen Herrscher brachte dem Reich zum einen erhebliche Umbrüche wie den so genannten Investiturstreit, dem die Kloster- und die Kirchenreform als ursprünglich kircheninterne Auslöser vorangingen. Zum anderen erlebten in dieser Zeit sowohl das Rittertum als auch die Städte – eigentlich einander entgegen wirkende Kräfte – ihre erste Blüte, die Mission des Nordens wie des Ostens schritt voran. All dies brachte eine Vielzahl an Quellen wie Chroniken, Urkunden und Verwaltungsschriftgut hervor, die ediert zur Verfügung stehen. Anhand dieser Texte wird das Seminar exemplarisch auf ausgewählte Probleme mediävistischer Fragestellung und Forschung eingehen. Studienleistungen: Teilnahme am kritischen Gespräch; gemeinsame Lektüre und Interpretation; regelmäßige (auch schriftliche) Hausaufgaben in Form von Vorbereitung einer Quelle / eines Sekundärtextes, mit gezielten Fragen; Zusammenfassung eines wiss. Aufsatzes; Übernahme eines Sitzungsprotokolls. Literatur: Boshof, Egon, Königtum und Königsherrschaft im 10. und 11. Jahrhundert (EDG 27), München 1993. Goetz, Hans-Werner, Proseminar Geschichte: Mittelalter (UTB 1719), Stuttgart 1993. Goetz, Hans-Werner, Moderne Mediävistik. Stand und Perspektiven der Mittelalterforschung, Darmstadt 1999. Lubich, Gerhard, Das Mittelalter (UTB 3106), Paderborn 2010. Oldenbourg Geschichte Lehrbuch Mittelalter, hrsg. von Matthias Meinhardt, Andreas Ranft und Stephan Selzer, München 2007. Seresse, Volker, Kirche und Christentum – Grundwissen für Historiker (UTB 3342), Paderborn 2010. Theuerkauf, Gerhard, Die Interpretation historischer Quellen. Schwerpunkt: Mittelalter (UTB 1554), Paderborn 1991. Raum: Seminarraum 5 (Raum E.61) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 30 Prof. Dr. Georg Fertig - (BA-EV, M.Sc. IAS) Die kleine Eiszeit: Klimakatastrophe und Gesellschaft im 16. bis 19. Jahrhundert. DozentIn: Prof. Dr. Georg Fertig Termin: Mi. 08:00 - 10:00 (wöchentlich) Erster Termin: Mi., 11.04.2018, 08:00 - 10:00, Ort: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] Status: Proseminar

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Beschreibung: Als "Kleine Eiszeit" wird die Abkühlungsphase zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert bezeichnet. Sie stellt einen der wichtigsten Vorgänge der frühneuzeitlichen Geschichte dar. Am Wandel des Klimas kann man sich deutlich machen, dass Geschichte eben nicht nur - wie es in naiven Entwürfen von Geschichtstheorie manchmal vertreten wird - von bewussten, sprachlichen kulturellen Praktiken bestimmt wird, sondern dass unser Körper und unsere Umwelt ebenfalls mitzureden haben. Klimageschichte ist ein blühendes Feld der Geschichtswissenschaft, vor allem aufgrund seiner Aktualität durch den industrialisierungsbedingten Prozess der Erwärmung in der Gegenwart. Das Thema eignet sich daher also nicht nur für Studierende der Geschichte, sondern auch für Studierende mit nichthistorischem fachlichen Hintergrund im Rahmen des M.Sc.-Studiengangs International Area Studies (IAS. Die Teilnahme an der Veranstaltung setzt die gleichzeitige Teilnahme an der einschlägigen Vorlesung von Ulf Christian Ewert voraus (Das mittelalterliche Wärmeoptimum und seine Wirkungen auf Bevölkerung, Wirtschaft und Gesellschaft, Dienstags 10-12 Uhr). Erwartete Studienleistungen: Bibliographie, schriftliche und mündliche Präsentation eines Teilthemas, aktive Mitarbeit. Prüfungsleistungen: Hausarbeit (ca. 10-15 Seiten) im Modul BA-EV und in IAS 5 LP, substantielle Hausarbeit (ca. 20-30 Seiten) im Modul IAS 10 LP. Literatur zur Einführung: Wolfgang Behringer / Hartmut Lehmann / Christian Pfister (Hg.): Kulturelle Konsequenzen der "Kleinen Eiszeit". Cultural Consequences of the "Little Ice Age" (= Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte. Band 212), Göttingen 2005. Verena Winiwarter / Martin Knoll, Umweltgeschichte: Eine Einführung. Köln u.a. 2007. Raum: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 25 SWS: 2 SWS Seminar

Dr. Karsten Holste, Dr. Daria Sambuk - (BA-A) Argumentation und Schreibwerkstatt DozentIn: Dr. Karsten Holste, Dr. Daria Sambuk Termin: Di. 10:00 - 12:00 (wöchentlich) - Übung, Do. 10:00 - 12:00 (wöchentlich) - Seminar, Termine am So. 20.05., So. 17.06., Mi. 01.08. (ganztägig) Erster Termin: Do., 05.04.2018, 10:00 - 12:00, Ort: (Institut für Geschichte, Besprechungsraum 1.06.0 EA 27) Status: Seminar Beschreibung: Was ist eigentlich wissenschaftliches Schreiben? In diesem Seminar erhalten Sie eine gründliche Einführung. Unter Anleitung und im Austausch miteinander üben Sie das Formulieren konkreter wissenschaftlicher Texte: Im Laufe des Semesters fertigen Sie eine Rezension, einen Forschungsplan, einen Aufsatzentwurf und einen Essay an, deren Entwürfe gemeinsam diskutiert und von den DozentInnen wiederholt schriftlich kommentiert werden. Das Rahmenthema bildet die Geschichte der Nationalitäten in den

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östlichen Provinzen Preußens vom späten 18. bis ins frühe 20. Jahrhundert. Die Teilnahme am Seminar Schreibwerkstatt ist nur in Verbindung mit der Übung Argumentationstechniken möglich, da beide eng aufeinander abgestimmt sind. Im Sekretariat Zimmer 1.59.0 kann bei Frau Opel in der ersten Vorlesungswoche ein Reader für die Veranstaltung erworben werden. Studienleistung: Begleitend zu den ersten Sitzungen formulieren Sie Exzerpte zu zentralen Forschungstexten und stellen diese mündlich vor. Im Laufe der Vorlesungszeit fertigen Sie die o.g. vier Texte an, diskutieren diese im Plenum und kommentieren die Texte Ihrer KommilitonInnen. Um die Studienleistung zu erbringen, ist die regelmäßige aktive Teilnahme an den Sitzungen erforderlich. Toleriert wird das Fehlen in max. vier Sitzungen (zwei pro Veranstaltung). Bis Ende des Semesters müssen die vier Texte in überarbeiteter Form eingereicht werden. Gewichtung der einzelnen Teile: 1/6 Rezension, 1/6 Forschungsplan, 1/3 Aufsatz, 1/3 Essay. Die Veranstaltung richtet sich an Studierende ab dem 2. Fachsemester. Raum: (Institut für Geschichte, Besprechungsraum 1.06.0 EA 27) Art der Veranstaltung: Seminar + Übung max. TeilnehmerInnenzahl: 25 Dr. Hartmut Rüdiger Peter - (BA-EM) Alltag im Nationalsozialismus: Die geheimen Berichte des SD DozentIn: Dr. Hartmut Rüdiger Peter Termin: Mi. 16:00 - 18:00 (wöchentlich) - Veranstaltung Erster Termin: Mi., 04.04.2018, 16:00 - 18:00, Ort: Seminarraum 8 (Raum 2.35) [EA 26-27] Status: Seminar Beschreibung: Die gehemein Berichte des SD sind eine Quelle, die sich gut eignet, Alltag im NS zu verstehen. Im Seminar werden in einem propädeutischen Teil zunächst einführende Texte gelesen, interessierende Untersuchungsfelder definiert und Arbeitsgruppen gebildet. Diese übernehmen auf der Grundlage der auszuwählenden Quellen die inhaltliche Vorbereitung und auch die Leitung der thematischen Sitzungen. Raum: Seminarraum 8 (Raum 2.35) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 25 Dr. Tino Schölz - (BA-EM) Der Asiatisch-Pazifische Krieg (1931 - 1945) DozentIn: Dr. Tino Schölz Termin: Do. 14:00 - 16:00 (wöchentlich) - Veranstaltung Erster Termin: Do., 05.04.2018, 14:00 - 16:00, Ort: Seminarraum 7 (Raum 1.32) [EA 26-27] Status: Seminar

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Beschreibung: Während aus europäischer Perspektive der Zweite Weltkrieg in Fernost erst mit dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor im Dezember 1941 begann und mit den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki endete, bildet dieser Krieg aus ostasiatischer Sicht lediglich eine Erweiterung eines Konfliktes, der mit kurzen Unterbrechungen bereits seit 1931 mit der faktischen Annexion der Mandschurei durch Japan auf dem asiatischen Festland tobte und der die politische Ordnung Ost- und Südostasiens nachhaltig veränderte. Im Seminar wollen wir uns dabei weniger mit den militärischen Abläufen beschäftigen, sondern vor allem nach den Folgen für die am Krieg beteiligten Gesellschaften fragen. Da es zu den im Seminar diskutierten Themen nur bedingt deutschsprachiges Material gibt, ist die Bereitschaft, auch englischsprachige Texte im größeren Umfang zu lesen, eine Voraussetzung für die Teilnahme. Studienleistung: regelmäßige, aktive Diskussionsteilnahme, Erarbeitung eines Thesenpapiers, Referat Modulleistung: Hausarbeit Raum: Seminarraum 7 (Raum 1.32) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 25 Dr. Katrin Steffen - (BA-EM/MA-IntPolGPO) Gesellschaften im östlichen Europa unter nationalsozialistischer Besatzung 1939 bis 1945 DozentIn: Dr. Katrin Steffen Termin: Fr. 10:00 - 12:00 (wöchentlich) Erster Termin: Fr., 06.04.2018, 10:00 - 12:00, Ort: Seminarraum 8 (Raum 2.35) [EA 26-27] Status: Seminar Beschreibung: Der Zweite Weltkrieg und die Erfahrung der nationalsozialistischen Herrschaft haben die Gesellschaften im östlichen Europa nachhaltig geprägt, ihre Auswirkungen auf die politische Kultur und das historische Bewusstsein sind bis heute vielerorts spürbar. Die Besatzungspolitik im östlichen Europa zielte dabei von Anfang an auf Ausbeutung, Deportation und Ermordung. Die Ausgangsbedingungen in den betroffenen Ländern waren aber nicht zuletzt unter rasseideologischen Gesichtspunkten verschiedene, so dass die jeweiligen Besatzungsziele, die Okkupationspraxis sowie die Reaktionen und Handlungsspielräume der betroffenen Akteure ebenfalls unterschiedlich waren. Anhand von Fallbeispielen sollen die vielschichtigen Beziehungen zwischen Besatzern und Besetzten im Spannungsfeld von Kollaboration und Widerstand, Fragen der wirtschaftlichen Ausbeutung, der Repression und der Verfolgung, des Alltags bestimmter Gruppen und Akteure und des Kulturlebens unter den Bedingungen der Okkupation diskutiert werden. Durch eine vergleichende Perspektive können sowohl übergreifende Muster deutscher Besatzungsherrschaft als auch Unterschiede und nationale Spezifika herausgearbeitet werden. Nicht zuletzt soll auch der Umgang mit den Kriegs- und Besatzungsjahren nach 1945 in verschiedenen Ländern den Blick genommen werden. Leistungsnachweis: Referat/ Gruppenaufgaben und Hausarbeit

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Einführende Literatur: Mark Mazower, Hitlers Imperium. Europa unter der Herrschaft des Nationalsozialismus, München 2009; Timothy Snyder, Bloodlands: Europa zwischen Hitler und Stalin. Beck, München 2011; Lebenswelt Ghetto: Alltag und soziales Umfeld während der nationalsozialistischen Verfolgung, hg. von Imke Hansen, Katrin Steffen und Joachim Tauber, Wiesbaden 2013; Kooperation und Verbrechen. Formen der „Kollaboration“ im östlichen Europa 1939-1945, hg. von Babette Quinkert, Christoph Dieckmann und Tatjana Tönsmeyer, Göttingen 2003 Raum: Seminarraum 8 (Raum 2.35) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 30 PD Dr. Ulf Christian Ewert - (BA-EV) Die Kreuzzüge. DozentIn: PD Dr. Ulf Christian Ewert Termin: Di. 12:00 - 14:00 (wöchentlich) Erster Termin: Di., 03.04.2018, 12:00 - 14:00, Ort: Seminarraum 4 (Raum E.31) [EA 26-27] Status: Seminar Beschreibung: Beschreibung: Die von Westeuropa ausgehenden Kreuzzüge ins Heilige Land sind zweifelsohne für die Kulturgeschichte Europas von großer Bedeutung, zeigt sich doch in der Kreuzzugsbewe-gung des Hochmittelalters der teils noch bis in die heutige Zeit nachwirkende Versuch, mit der nach außen aggressiven Durchsetzung der abendländisch-christlichen Kultur eine ge-meinsame kulturelle Identität zu schaffen. Im Seminar soll die Geschichte der Kreuzzüge nachvollzogen und anhand verschiedener Quellenzeugnisse ein Grundverständnis für die Arbeitsweise der Mediävistik und den Um-gang mit mittelalterlichen Quellen geschaffen werden. Dabei wird u.a. folgenden Fragen nachgegangen: Auf welchen religiösen, aber auch sozialen sowie sozio-demographischen Voraussetzungen gründeten Kreuzzugsidee und Kreuzzugsbewegung? Wer waren die Pro-tagonisten dieser Bewegung? Welche Ziele verfolgten sie jeweils mit den Kreuzzügen und inwieweit erreichten sie diese auch? Welche Rückwirkungen hatte die europäische Präsenz im Nahen Osten auf die Entwicklung der politischen und sozialen Ordnung Europas im ho-hen und späten Mittelalter. Wie veränderte sich schließlich das Wissen in Westeuropa über die arabisch-islamische Welt und den Fernen Osten infolge der Kreuzzüge? Auswahlliteratur: Martin ERBSTÖßER, Die Kreuzzüge. Eine Kulturgeschichte, Leipzig 31996. Nikolas JASPERT, Die Kreuzzüge, 3., überarb. Aufl., Darmstadt 2006. Ralph Johannes LILIE, Byzanz und die Kreuzzüge (Urban Taschenbücher 595), Stuttgart 2004. Hans Eberhard MAYER, Geschichte der Kreuzzüge, Stuttgart 102005. Amin MAALOUF, Der Heilige Krieg der Barbaren. Die Kreuzzüge aus Sicht der Araber, Mün-chen 2003.

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Peter MILGER, Die Kreuzzüge. Krieg im Namen Gottes, München 2000. Jonathan RILEY-SMITH, Die Kreuzzüge, Darmstadt 2015. Steven RUNCIMAN, Geschichte der Kreuzzüge, München 1989. Peter THORAU, Die Kreuzzüge, München 2008. Studienleistung: Zu erbringen sind ein Referat und eine schriftliche Hausarbeit. Erwartet werden außerdem regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Raum: Seminarraum 4 (Raum E.31) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 25 SWS: 2 SWS Dr. Ingrid Würth - (BA-EV) Die letzten Staufer, 1239-1268 DozentIn: Dr. Ingrid Würth Termin: Mo. 10:00 - 12:00 (wöchentlich) Erster Termin: Mo., 09.04.2018, 10:00 - 12:00, Ort: Seminarraum 11 (Raum 2.39) [EA 26-27] Status: Seminar Beschreibung: Mit der Verhängung des Kirchenbannes über Kaiser Friedrich II. im Jahr 1239 ging der Konflikt zwischen den Staufern und dem Papsttum in eine neue Phase über, deren Höhepunkte die Absetzung Friedrichs, die Wahl zweier neuer Könige im Reich und der Rückzug Konrads IV. nach Italien waren. Nach dem Tod Konrads versuchte dessen Konradin genannter Sohn, das staufische Königtum in Sizilien zu restituieren, und scheiterte letztlich 1268 gegen Karl von Anjou. Im Seminar sollen die Ereignisse im Reich, die Auseinandersetzungen in Oberitalien und die besonderen Bedingungen staufischer Herrschaft in Sizilien anhand von erzählenden Quellen und Urkunden untersucht werden. Im Verlauf des Semesters wird von den Teilnehmern des Seminars die Übernahme kürzerer Arbeitsaufträge (Literatur- und Quellenrecherche, kurze Informationsreferate) als Studienleistung erwartet. Überblicksliteratur: Wolfgang Stürner: 13. Jahrhundert (Gebhardt. Handbuch der deutschen Geschichte 6), Stuttgart 2007. Elke Goez: Geschichte Italiens im Mittelalter, Darmstadt 2010. Raum: Seminarraum 11 (Raum 2.39) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 20 Prof. Dr. Andreas Pecar - (BA-EV) Was war der Dreißigjährige Krieg: ein Staatenbildungskrieg, ein Söldnerkrieg, ein Bürgerkrieg, ein Religionskrieg? DozentIn: Prof. Dr. Andreas Pecar Termin: Mo. 10:00 - 12:00 (wöchentlich) Erster Termin: Mo., 09.04.2018, 10:00 - 12:00, Ort: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA

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26-27] Status: Seminar Beschreibung: Vor vierhundert Jahren begann der Dreißigjährige Krieg, der große Teile Deutschlands verwüstete. Im Seminar wird über die Gründe und den Auslöser dieses Krieges zu sprechen sein, ferner über die Art des Krieges, die politischen Akteure und diejenigen auf dem Schlachtfeld. Es wird gehen um die Frage der Religion, um Flugschriften und Kriegspropaganda, um Söldnerführer und einfache Soldaten, um die Fürsten und „Staaten“ des 17. Jahrhunderts, was sie ausmachte und was ihnen fehlte, um moderne Deutungen und um Quellen, mit denen man diese Deutungen bestätigen oder aber widerlegen kann. Literaturhinweise: Peter H. Wilson: Der Dreißigjährige Krieg. Eine europäische Tragödie, Darmstadt 2017; Johannes Burkhardt: Der Dreißigjährige Krieg, Frankfurt a.M. 1992; Christoph Kampmann: Europa und das Reich im Dreißigjährigen Krieg, Stuttgart 2008. Raum: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 20 Leistungsnachweis: Studienleistung: Referat oder Sitzungsprotokoll sowie regelmäßige aktive Teilnahme Studiengänge (für): BA SWS: 2 Prof. Dr. Manfred Hettling - (BA-T) "Bedingungen möglicher Geschichten". Reinhart Koselleck für Historiker DozentIn: Prof. Dr. Manfred Hettling Termin: Do. 14:00 - 16:00 (wöchentlich) - Veranstaltung, Ort: Seminarraum 8 (Raum 2.35) [EA 26-27], Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] Erster Termin: Do., 05.04.2018, 14:00 - 16:00, Ort: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] Status: Seminar Beschreibung: Geschichte ist erstens keine "Gesetzeswissenschaft" im Sinne etwa der Naturwissenschaften, daß ermittelbare Gesetzmäßigkeiten Regelmäßigkeiten ermitteln lassen und vor allem auch zukünftige Geschehnisse unter gegebenen Voraussetzungen sich daraus ableiten lassen. Wenn der Apfel seine Verbindung zum Baum verliert, dann fällt er auf Grunde der Schwerkraft zwangsläufig nach unten; wenn aber Menschen Not erfahren, dann folgt daraus keineswegs 'zwangsläufig', daß sie gegen Verhältnisse revoltieren. Geschichte ist aber zweitens auch kein bloßes Erzählen oder Erfassen von vergangenem Einzelgeschehen, das jeweils singulär ist. Was aber ist Geschichte? Reinhart Koselleck (1923-2006) ist einer der renommiertesten deutschen Historiker nach 1945 und bekannt als einer der theoretisch wegweisenden Köpfe in den historischen Geisteswissenschaften - und war ist einer der sprachlich prägnantesten und schöpferischsten Historiker seiner Zeit. Er hat sowohl sozial- wie begriffsgeschichtlich gearbeitet, und auch eine Vielzahl von theoretischen und methodischen Aufsätzen geschrieben. Eine seiner prägnanten Formulierungen, die

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gewissermaßen sein Programm einer Historik enthält, ist die Formulierung, daß man als Historiker "Bedingungen möglicher Geschichten" verstehen und analysieren sollte. Zu diesen Bedingungen gehöre auch, so Koselleck, die Zeitlichkeit - denn nur die Geschichte habe die zeitliche Struktur des menschlichen Handelns im Kern ihres Gegenstandes. In der Veranstaltung lesen wir jede Woche einen Text von Koselleck und erarbeiten uns so ein Verständnis seines theoretischen wie seines methodischen Angebots für den Historiker. Texte werden gelesen vor allem aus: Reinhart Koselleck, Vergangene Zukunft. Zur Semantik geschichtlicher Zeiten, Frankfurt 1979 Reinhart Koselleck, Begriffsschichten, Frankfurt 2006 Reinhart Koselleck, Zeitschichten, Frankfurt 2000 Reinhart Koselleck, Vom Sinn und Unsinn der Geschichte, Frankfurt 2010 Anforderungen: Ich erwarte regelmäßige Lektüre und intensive Diskussion; ist die Teilnehmerzahl nicht zu groß wird die Studienleistung erworben durch regelmäßige, kurze Texte zu den gelesenen Artikeln. Raum: Seminarraum 8 (Raum 2.35) [EA 26-27]: Do. 14:00 - 16:00 (13x), Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27]: Do. 14:00 - 16:00 (1x) max. TeilnehmerInnenzahl: 25 Prof. Dr. Georg Fertig - (BA-T) Citizen Science in der Geschichte DozentIn: Prof. Dr. Georg Fertig Termin: Di. 16:00 - 18:00 (wöchentlich) Erster Termin: Di., 10.04.2018, 16:00 - 18:00, Ort: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] Status: Seminar Beschreibung: Citizen Science oder Bürgerwissenschaft bezeichnet das kompetente Beitragen von Nicht-Fachleuten zu Wissenschaft. In vielen Wissenschaften werden Hobby-Tätigkeiten von "Laien" intensiv genutzt (z.B. in der Biodiversitätsforschung); diese Praxis wird seit kurzem auch vom deutschen Wissenschaftsministerium intensiv gefördert. Auch in der Geschichte ist Citizen Science ein Massenphänomen, das neben Schule und Museum vermutlich den wichtigsten Berührungspunkt von Geschichtskultur und Geschichtswissenschaft darstellt. Im Seminar werden wir uns mit zwei Ausprägungen von Citizen Science näher beschäftigen: mit der Heimatgeschichte und mit der Genealogie. Literaturhinweise: Mathias Beer (Hg.), Das Heimatbuch. Geschichte, Methodik, Wirkung. Göttingen 2010. Elisabeth Timm, Reverenz und Referenz. Zwei Weisen der populären Genealogie seit

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dem 19. Jahrhundert und ein neuer genealogischer Universalismus? In: Christine Fertig, / Margareth Lanzinger (Hg.): Beziehungen - Vernetzungen - Konflikte. Perspektiven Historischer Verwandtschaftsforschung. Köln u.a. 2016, S. 209-231. Raum: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 30 SWS: 2 SWS Dr. Daniel Watermann - (BA-T) Iconic Turn und Visual History - Das 20. Jahrhundert als Jahrhundert der Bilder DozentIn: Dr. Daniel Watermann Termin: Mo. 10:00 - 12:00 (wöchentlich) - Veranstaltung Erster Termin: Mo., 09.04.2018, 10:00 - 12:00, Ort: Seminarraum 8 (Raum 2.35) [EA 26-27] Status: Seminar Beschreibung: Das 20. Jahrhundert ist das „Jahrhundert der Bilder“, so auch der gleichnamige Titel eines Sammelbandes, der von Gerhard Paul herausgegeben wurde. Ob Wilhelm II. als Medienstar um 1900, der Untergang der Titanic, ob Josephine Baker als Sexikone der 1920er Jahre, die Olympischen Spiele 1936, die Havarie der Hindenburg in Lakehurst, Fotos deutscher und alliierter Luftkriege, das Torhaus von Auschwitz-Birkenau, Che Guevera als Protestikone, die Ermordung John F. Kennedys, die amerikanische Mondlandung, der „Tank Man“ in Peking 1989 oder der Fall der Berliner Mauer – wichtige Ereignisse und Themen der Geschichte des Jahrhunderts sind auf Fotos, in Filmen und künstlerischen Darstellungen festgehalten und damit visuell vermittelt worden. Mit der „Wirkungsrealität“ der Bilder ist sowohl die Frage verbunden, wie sie in Publizistik, Politik, Kunst und Alltagsgebrauch aufgenommen wurden, als auch die Frage nach einer Veränderung ihrer Deutung und Rezeption. Gerade durch die Verwendung von Agenturen und Zeitschriften ist schließlich auch die Entkontextualisierung von Bildern befördert worden, d.h. sie wurden aus einem historisch spezifischen, einem sozialen oder geographischen Kontext herausgelöst. Diese Reduktion auf das scheinbar Wesentliche kann so weit gehen, dass falsche Bildlegenden entstehen. Der so genannte „iconic turn“ ist einer der viel beschworenen „turns“ in den Geschichtswissenschaften, die in den vergangenen Jahren besonders strapaziert wurden. Im Seminar werden wir die Möglichkeiten und die Grenzen einer „visual history“ beleuchten. Dazu werden wir einerseits ihre theoretischen Grundlagen und andererseits ihre methodischen Zugänge umfangreich diskutieren. Anhand ausgewählter Fallbeispiele aus den Bereichen Fotografie, Werbung und Bildender Kunst werden wir im zweiten Teil des Seminars die Frage aufwerfen, inwieweit Bilder Geschichte schrieben oder Geschichte machten. Zur Einführung empfohlen: Gerhard Paul (Hg.), Bilder, die Geschichte schrieben. 1900 bis heute, Göttingen 2011. Studienleistungen: regelmäßige, aktive Teilnahme; Lektüre der Seminarliteratur; Referat

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Prüfungsleistung: Hausarbeit oder mündliche Prüfung Raum: Seminarraum 8 (Raum 2.35) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 20 Dr. Daria Sambuk - (BA-T-IntPol-GPO) Macht der Rituale – Rituale der Macht. Symbolische Kommunikation und Herrschaftsrepräsentation im Russischen Reich DozentIn: Dr. Daria Sambuk Termin: Do. 16:00 - 18:00 (wöchentlich) Erster Termin: Do., 05.04.2018, 16:00 - 18:00, Ort: Seminarraum 5 (Raum E.61) [EA 26-27] Status: Seminar Beschreibung: Rituale sind allgegenwärtig. Sie stiften Gemeinschaften, schlichten Konflikte und schaffen Konsens. Die symbolische Kommunikation wurde mitnichten durch die Verbreitung der Schriftlichkeit in der vermeintlich rationalen europäischen Moderne verdrängt. Der erste Teil des Seminars gibt eine Einführung in die historische Ritualforschung und gewährt Einblicke in die Vielfalt der Rituale sowie der Ritualtheorien. In der zweiten Semesterhälfte werden wir uns am Fallbeispiel des Russischen Reiches mit Ritualen der Macht und Herrschaftsrepräsentation befassen: Mit welcher Symbolsprache lässt sich eine illegitime Thronfolge rechtfertigen? Warum reiste Katharina II. 1787 auf die Krim? Und wo lag das politische Zentrum in einem Reich mit zwei Hauptstädten? Erwartete Studienleistung: Wöchentliche schriftliche Zusammenfassungen der Pflichtlektüre, ein Kurzreferat, aktive Teilnahme an Diskussionen Literatur: Andreas Kappeler, Russische Geschichte, München, 3. Aufl. 2002. Barbara Stollberg-Rilinger, Rituale, Frankfurt am Main 2013. Raum: Seminarraum 5 (Raum E.61) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 30 Dr. Tino Schölz - (BA-VM-S) Adel in Deutschland im langen 19. Jhdt. DozentIn: Dr. Tino Schölz Termin: Mi. 14:00 - 16:00 (wöchentlich) - Veranstaltung Erster Termin: Mi., 04.04.2018, 14:00 - 16:00, Ort: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] Status: Seminar Beschreibung: Während der Adel im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit einen deutlich abgegrenzten Stand bildete, der Herrschaft ausübte, änderte sich die politische und soziale Funktion des Adels im "langen 19. Jahrhundert", d.h. zwischen der Französischen Revolution und dem Ersten Weltkrieg. Im Seminar wollen wir erarbeiten, was Adel im 19. Jahrhundert kennzeichnete, welchen Wandlungsprozessen er unterlag

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und inwiefern er sich "an der Macht halten" konnte. Einführende Literatur: Reif, Heinz: Adel im 19. und 20. Jhd., München: Oldenbourg 2012. Studienleistung: regelmäßige, aktive Diskussionsteilnahme, Erarbeitung eines Thesenpapiers, Referat Modulleistung: Hausarbeit Raum: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 25 David Schmiedel - (BA-VM-S) Die Wehrmacht - Ein Mythos der Moderne DozentIn: David Schmiedel Termin: Mi. 12:00 - 14:00 (wöchentlich) Erster Termin: Mi., 04.04.2018, 12:00 - 14:00, Ort: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] Status: Seminar Beschreibung: Bis heute lebt der Mythos einer effektiv und „sauber“ kämpfenden Wehrmacht - sowohl innerhalb der deutschen Bevölkerung als auch weltweit. Dabei finden die Tatsachen ihrer letztlich allumfassenden Niederlage und der zahllosen grausamen Verbrechen weit weniger Beachtung. Das angebotene Seminar wird diesen Mythos genauer in den Blick nehmen, indem es nicht nur die Organisation „Wehrmacht“ von ihren Anfängen bis zu ihrem Untergang betrachtet, sondern auch die bis heute andauernde Erinnerung an sie analysiert und kritisch hinterfragt. Als Prüfungsleistung ist eine Hausarbeit oder eine mündliche Prüfung (entsprechend der jeweiligen Studienordnung) abzuleisten. Förster, Stig (Hrsg.): An der Schwelle zum Totalen Krieg. Die militärische Debatte über den Krieg 1919–1939. (= Förster, Stig, u. a. (Hrsg.): Krieg in der Geschichte (KRiG). Band 13.) Paderborn u. a. 2002. Jasper, Andreas: Zweierlei Weltkriege? Kriegserfahrungen deutscher Soldaten in Ost und West 1939 bis 1945. (= Förster, Stig, u. a. (Hrsg.): Krieg in der Geschichte (KRiG). Band 66.) Paderborn u. a. 2011. Kershaw, Ian: Wendepunkte. Schlüsselentscheidungen im Zweiten Weltkrieg. München 2010. Kershaw, Ian: Das Ende. Kampf bis in den Untergang. NS-Deutschland 1944/45. 3. Auflage; München 2011. Latzel, Klaus: Deutsche Soldaten – nationalsozialistischer Krieg? Kriegserlebnis – Kriegserfahrung 1939 – 1945. 2. Auflage; Paderborn u. a. 2000. Müller, Rolf-Dieter/Volkmann, Hans-Erich (Hrsg.): Die Wehrmacht. Mythos und Realität. München 1999. Ueberschär, Gerd R./Wette, Wolfram (Hrsg.): Der deutsche Überfall auf die Sowjetunion. Unternehmen „Barbarossa“ 1941. Frankfurt am Main 2011. Raum: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 30

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Yuval Rubovitch - (BA-VM-S) Zionistische Geschichte, israelische Politik, aktuelle Probleme DozentIn: Yuval Rubovitch Termin: Mo. 12:15 - 13:45 (wöchentlich) - Veranstaltung Erster Termin: Mo., 23.04.2018, 12:15 - 13:45, Ort: Seminarraum 23 A (Raum 2.02) [LuWu 2] Status: Seminar Beschreibung: Alle Strömungen und Gruppen in der israelischen Gesellschaft haben tiefe Wurzeln in der neueren und neuesten jüdischen Geschichte (bzw. in der Geschichte der palästinenschen Gesellschaft im Lande), und die Vergangenheit beeinflusst bis heute die Entscheidungen und die Ausrichtung der Politik im Nahen Osten. Das Seminar wird sich mit der Geschichte der jüdischen Nationalbewegung, d.h. mit dem Zionismus und anderen nationalen Strömungen im europäischen Judentum im 19. und 20. Jahrhundert, sowie mit der gegenwärtigen Politik und Gesellschaft in Israel beschäftigen. Das Ziel des Kurses ist es, die israelische Innen- und Außenpolitik als Spiegelung der zersplitterten israelischen Gesellschaft im Hinblick auf ihre tiefe Verbindung zur zionistischen und jüdischen Geschichte der letzten 200 Jahre darzustellen. Die verschiedenen gegenwärtigen Parteien und politischen Strömungen in Israel werden mit ihrer jeweiligen Geschichte vorgestellt, um die wirkenden Kräfte innerhalb der israelischen Politik nachvollziehen zu können. Dies soll zu einem besseren Verständnis verschiedener Entscheidungen und Maßnahmen der israelischen Regierung beitragen. In diesem Zusammenhang werden unter anderem die israelische Siedlungspolitik und die palästinensische Frage thematisiert. Raum: Seminarraum 23 A (Raum 2.02) [LuWu 2] max. TeilnehmerInnenzahl: 20 Leistungsnachweis: Ein Protokoll (1-2 Seiten) als Zusammenfassung einer Vorlesungssitzung -oder- ein Referat über eine Person bzw. Bewegung/Partei (nach Besprechung mit dem Dozenten) PD Dr. Dittmar Schorkowitz - (BA-VM-S-IntPolGPO) Petersburg als Wissensspeicher für das asiatische Russland DozentIn: PD Dr. Dittmar Schorkowitz Termin: Di. 14:00 - 16:00 (wöchentlich) Erster Termin: Di., 17.04.2018, 14:00 - 16:00, Ort: Seminarraum 21 (Raum E.04) [LuWu 2] Status: Seminar Beschreibung: Bereits kurz nach der Gründung von St. Peterburg (1703) erhielt die neue Hauptstadt des Russi-schen Reiches eine Universität und eine Akademie der Wissenschaften (1724) sowie mit der Kunst-kammer (1734) eine Art Kuriositätenkabinett, das bald zu einem ersten Museum ausgebaut wurde. Andere der Wissenschaft und Verwaltung dienende Institutionen folgten im 19. Jahrhundert nach: Ministerien, Archive, Bibliotheken, Verlage, Gesellschaften und Museen. Infolge der Expansion des Reiches nach Sibirien, Kaukasien und Zentralasien nahm nicht nur die Kenntnis über die Völker des asiatischen Russland rapid zu sondern auch die

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Erfahrung ein solches Wissen zu generieren. Das Seminar verschafft hierzu einen Überblick und bietet Gelegenheit exemplarischer Vertiefung, u.a. am Beispiel der akademischen Expeditionen, der Tätigkeit wissen-schaftlicher Gesellschaften, der Informationsbeschaffung zarischer Behörden sowie der Spezialisie-rung von Museen und universitärer Fakultäten. Mit dieser Wissenschafts-, Institutions- und Stadt-geschichte sind drei epistemologische Teilbereiche angesprochen, die Auskunft über die kulturelle Konstitution des Wissens in Russland über das ‚kulturell Andere‘ geben. Erwartete Studienleistungen: Kurzreferat, Hausarbeit, nicht jedoch: passive Anwesenheit Literatur: Amburger, Erik: Geschichte der Behördenorganisation Russlands von Peter dem Grossen bis 1917 (Leiden: Brill, 1966). Bradley, Joseph: Voluntary Associations in Tsarist Russia: Science, Patriotism, and Civil Society (Cambridge MA: Harvard University Press, 2009). Marshall, Alex: The Russian General Staff and Asia, 1800-1917 (London: Routledge, 2006). Matveeva, T.P. und E.V. Soboleva: „Die Russische Geographische Gesellschaft,“ in: Berliner Jahrbuch für Osteuro-päische Geschichte 2 (1996): 179-87 (Berlin: Akademie Verlag, 1997). Museum Peters des Grossen für Anthropologie und Ethnographie Leningrad. Mit einem einleitenden Aufsatz von R.F. Its, übersetzt von A. Bittner (Leningrad: Aurora Kunstverlag, 1989). Schlögel, Karl: Jenseits des Großen Oktober: Das Laboratorium der Moderne. Petersburg 1909-1921 (Berlin: Sied-ler Verlag, 1988). Schorkowitz, Dittmar: „Peter Simon Pallas (1741-1811) und die Ethnographie Russisch-Asiens im 18. Jahrhun-dert,“ in: Ethnohistorische Wege und Lehrjahre eines Philosophen: Festschrift für Lawrence Krader zum 75. Ge-burtstag, hg. von Dittmar Schorkowitz, S. 331-49 (Frankfurt a.M. u.a.: Peter Lang, 1995). Schorkowitz, Dittmar: „Osteuropäische Geschichte und Ethnologie. Panorama und Horizonte,“ in: Hundert Jahre Osteuropäische Geschichte: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, hg. von Dittmar Dahlmann, S. 237-56 (Stuttgart: Franz Steiner: 2005). Weiss, Claudia: Wie Sibirien »unser« wurde. Die Russische Geographische Gesellschaft und ihr Einfluß auf die Bil-der und Vorstellungen von Sibirien im 19. Jahrhundert (Göttingen: V&R unipress, 2007). Raum: Seminarraum 21 (Raum E.04) [LuWu 2] max. TeilnehmerInnenzahl: 30 PD Dr. Ulf Christian Ewert - (BA-VV-S) Die mittelalterliche Hanse. DozentIn: PD Dr. Ulf Christian Ewert Termin: Mi. 08:00 - 10:00 (wöchentlich) Erster Termin: Mi., 04.04.2018, 08:00 - 10:00, Ort: Seminarraum 8 (Raum 2.35) [EA 26-27] Status: Seminar Beschreibung: Beschreibung: Die Hanse war gleichermaßen ein Städtebund wie eine über Generationen hinweg stabile

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Interessengemeinschaft niederdeutscher Kaufmannsfamilien zur Förderung, Sicherung und Privilegierung des Fernhandels in Nord- und Ostsee. Seit dem 12. Jahrhundert war es den Hansekaufleuten gelungen, Handelsprivilegien an wichtigen Handelsplätzen wie Brügge, London, Novgorod, und später auch Bergen, zu erwerben und, gestützt auf diese Privile-gien und ihren politischen Einfluss in den Hansestädten, den Warenumschlag zwischen den bereits wirtschaftlich hoch entwickelten Regionen Nordwesteuropas und den Agrargebieten im südlichen Ostseeraum und im Baltikum zu organisieren. In der Veranstaltung sollen Entstehung, Struktur und Wandel der Hanse im Kontext der allgemeinen wirtschaftlichen, demographischen und sozialen Entwicklung Europas im Hoch- und Spätmittelalter nachgezeichnet werden. Behandelt werden dabei u.a. die sich wan-delnde Praxis des mittelalterlichen (Hanse-)Kaufmanns vom reisenden, seine Waren be-gleitenden, zum seßhaften und nunmehr vom Kontor aus agierenden Händler, die ver-schiedenen Formen wirtschaftlicher Kooperation im Fernhandel, die soziale Vernetzung der Kaufleute untereinander und ihr politischer Einfluß in den Städten. Daneben werden die hochmittelalterliche Migration aus dem Westen in den südlichen Ostseeraum und ins Balti-kum sowie die Städtegründungswelle im Ostseeraum als wichtige Voraussetzungen für die Verbreitung der niederdeutschen Sprache und des niederdeutschen Rechts dort und für das Entstehen eines Hanse-Raumes betrachtet. Auswahlliteratur: Philippe DOLLINGER, Die Hanse, 6. vollständig überarb. und aktualisierte Aufl., neu bearb. von Volker HENN und Nils JÖRN (Kröners Taschenausgabe 371), Stuttgart 2012. Ulf Christian EWERT, Stephan SELZER, Institutions of Hanseatic Trade: Studies on the Politi-cal Economy of a Medieval Network Organisation, Frankfurt/M. [u.a.] 2016. Rolf HAMMEL-KIESOW, Die Hanse, München 2000. Don HARRELD (Hg.), A Companion to the Hanseatic League (Brill’s Campanions to Euro-pean History 8), Leiden, Boston 2015. Carsten JAHNKE, Die Hanse, Stuttgart 2014. Ernst PITZ, Bürgereinung und Städteeinung. Studien zur Verfassungsgeschichte der Hanse-städte und der deutschen Hanse (Quellen und Darstellungen zur hansischen Ge-schichte 52), Köln [u.a.] 2001. Stephan SELZER, Die mittelalterliche Hanse (Geschichte kompakt), Darmstadt 2010. Horst WERNICKE, Die Städtehanse, 1280–1418. Genesis – Strukturen – Funktionen (Ab-handlungen zur Handels- und Sozialgeschichte 22), Weimar 1983. Studienleistung: Zu erbringen sind ein Referat und eine schriftliche Hausarbeit. Erwartet werden außerdem regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Raum: Seminarraum 8 (Raum 2.35) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 25 SWS: 2 SWS Dr. Monika Lücke - (BA-VV-S) Ordensniederlassungen im Harzraum DozentIn: Dr. Monika Lücke

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Termin: Fr. 10:00 - 12:00 (wöchentlich) Erster Termin: Fr., 06.04.2018, 10:00 - 12:00, Ort: Seminarraum 22 A (Raum 1.02) [LuWu 2] Status: Seminar Beschreibung: Der Harz einschließlich seines Umlandes steht als herausragende Kulturlandschaft im Fokus des Seminars. Die Ordensniederlassungen von BenediktinerInnen, ZisterzienserInnen u.a. prägten diese Landschaft entscheidend mit. Die Beschäftigung mit den Klöstern macht Forschungsdefizite sichtbar. Studienleistungen: Bearbeitung einer handschriftlichen Quelle zu einem ausgewählten Kloster, Referat zu ausgewählten Themen, Literatur: Gudrun Gleba, Klöster und Orden im Mittelalter, Geschichte Kompakt Mittelalter, Wiss. Buchgesellschaft Darmstadt 2002. Eine Lebenswelt im Wandel, Klöster in Stadt und Land, hg. von Gerrit Deutschländer, Ingrid Würth, Quellen und Forschungen zur Geschichte Sachsen-Anhalt, Bd. 14, Halle (Saale) 2017. Raum: Seminarraum 22 A (Raum 1.02) [LuWu 2] max. TeilnehmerInnenzahl: 25 Prof. Dr. Klaus Krüger - (BA-VV-S) Tacitus, Adam von Bremen, Olaus Magnus: Beschreibungen von Nordeuropa DozentIn: Prof. Dr. Klaus Krüger Termin: Mo. 16:00 - 18:00 (wöchentlich) Erster Termin: Mo., 09.04.2018, 16:00 - 18:00, Ort: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] Status: Seminar Beschreibung: Seit der Antike kursiert Wissen über „ultima Thule“ in der abendländischen Literatur, wird rezipiert, dabei verändert und verzerrt. Anhand einer Auswahl an Texten aus dem 1., dem 11. und dem 16. Jahrhundert wird im Seminar versucht, diese Topoi zu verfolgen und den jeweiligen Wahrnehmungshorizont der Autoren darzustellen. Studienleistungen: Teilnahme am kritischen Gespräch; gemeinsame Lektüre und Interpretation; regelmäßige (auch schriftliche) Hausaufgaben in Form von Vorbereitung einer Quelle / eines Sekundärtextes, mit gezielten Fragen; Zusammenfassung eines wiss. Aufsatzes; Übernahme eines Sitzungsprotokolls. Literatur: Fraesdorff, David, Der barbarische Norden. Vorstellungen und Fremdheitskategorien bei Rimbert, Thietmar von Merseburg, Adam von Bremen und Helmold von Bosau (Orbis mediaevalis. Vorstellungswelten des Mittelalters, 5), Berlin 2005. Olaus Magnus, Die Wunder des Nordens. Erschlossen von Elena Balzamo und Reinhard

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Kaiser. Werksauswahl, mit einem Nachdruck der «Carta marina» von 1539. Frankfurt am Main 2006. Sach, Maike, Kartographie als Verlustbeschreibung und Appell: Die Carta Marina des Olaus Magnus von 1539 als Beitrag im Ringen um die Einheit der Kirche, in: Aufsicht – Ansicht – Einsicht. Neue Perspektiven auf die Kartographie an der Schwelle zur Frühen Neuzeit, hrsg. von Tanja Michalsky, Felicitas Schmieder und Gisela Engel (Frankfurter Kulturwiss. Beiträge 3), Berlin 2009, S. 197-225. Raum: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 20 Dr. Marian Richling - (LA-B) Einführung in die Theorien der Geschichtsdidaktik I DozentIn: Dr. Marian Richling Termin: Di. 14:00 - 16:00 (wöchentlich), Termine am Mo. 16.07. 10:00 - 12:15 Erster Termin: Di., 03.04.2018, 14:00 - 16:00, Ort: Seminarraum 4 (Raum E.31) [EA 26-27] Status: Seminar Beschreibung: Das Basismodul Geschichtsdidaktik besteht aus einem Proseminar, das jedes Semester stattfindet, und einer Vorlesung, die ab diesem Semester wieder jedes Semester angeboten wird. Entsprechend sind die Veranstaltungen dieses Moduls entweder in einem oder über zwei Semester verteilt zu besuchen. Beide Veranstaltungen setzen sich mit zentralen Kategorien, theoretischen Ansätzen und Verfahrensweisen der Geschichtsdidaktik auseinander und dienen dazu, die Lehramtsstudierenden systematisch in die Geschichtsdidaktik einzuführen, um ihnen eine Orientierung in dieser Teildisziplin der Geschichtswissenschaft zu ermöglichen. Im Proseminar sollen die Lehramtsstudierenden sich grundlegende Kenntnisse zu den Hauptfeldern der Geschichtsdidaktik aneignen, um ihnen eine Orientierung in dieser Teildisziplin der Geschichtswissenschaft zu ermöglichen und ihr Anwendungspotential zu überprüfen. Dabei können die Studierenden ihre Fertigkeiten in der kritischen Textanalyse üben, ausbauen und systematisieren. Die begleitende Vorlesung schließlich verschafft der/dem Studierenden ein grundlegendes Überblickswissen über die Geschichtsdidaktik als theoretisches, empirisches und pragmatisches Arbeitsfeld. Raum: Seminarraum 4 (Raum E.31) [EA 26-27] Sonstiges: --- Teilnahme: sind Studierende, die am Anfang ihres Studiums stehen (in der Regel nicht mehr als Drittsemester). Trifft das auf Sie nicht zu, suchen Sie das Gespräch mit dem Veranstalter! max. TeilnehmerInnenzahl: 20 Voraussetzungen: Keine! Lernorganisation: - wöchentliche schriftliche Vorbereitungen im Umfang von nicht mehr als drei Seiten (die Arbeitsaufträge finden Sie bei den jeweiligen Sitzungsterminen!)- Plenarsitzungen, in denen im entwickelnden Unterrichtsgespräch die jeweiligen Lektüretexte durchgearbeitet werden Leistungsnachweis: Zweistündige Klausur nach dem Muster des Mock Exams. Die

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Zulassung zur Klausur hängt von regelmäßiger und guter mündlicher Mitarbeit im Seminar sowie davon hängt davon ab, mindestens drei wöchentliche schriftliche Vorbereitungsaufgaben zu absolvieren, die kontrolliert und benotet werden, und die in der Gesamtnote nicht schlechter als 4,0 sein dürfen. Studiengänge (für): LAGLASLAF SWS: 2 Dr. Marian Richling - (LA-B) Einführung in die Theorien der Geschichtsdidaktik II DozentIn: Dr. Marian Richling Termin: Mo. 14:00 - 16:00 (wöchentlich), Termine am Mo. 16.07. 10:00 - 12:15 Erster Termin: Mo., 09.04.2018, 14:00 - 16:00, Ort: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] Status: Seminar Raum: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] Sonstiges: --- Teilnahme: sind Studierende, die am Anfang ihres Studiums stehen (in der Regel nicht mehr als Drittsemester). Trifft das auf Sie nicht zu, suchen Sie das Gespräch mit dem Veranstalter! max. TeilnehmerInnenzahl: 20 Voraussetzungen: Keine! Lernorganisation: - wöchentliche schriftliche Vorbereitungen im Umfang von nicht mehr als drei Seiten (die Arbeitsaufträge finden Sie bei den jeweiligen Sitzungsterminen!)- Plenarsitzungen, in denen im entwickelnden Unterrichtsgespräch die jeweiligen Lektüretexte durchgearbeitet werden Leistungsnachweis: Zweistündige Klausur nach dem Muster des Mock Exams. Die Zulassung zur Klausur hängt von regelmäßiger und guter mündlicher Mitarbeit im Seminar sowie davon hängt davon ab, mindestens drei wöchentliche schriftliche Vorbereitungsaufgaben zu absolvieren, die kontrolliert und benotet werden, und die in der Gesamtnote nicht schlechter als 4,0 sein dürfen. Studiengänge (für): LAGLASLAF SWS: 2 Dr. Marian Richling - (LA-F) Multiperspektivität, Kontroversität und Pluralität: Kompetenzorientiertes Arbeiten mit einem geschichtsdidaktischen Grundprinzip DozentIn: Dr. Marian Richling Termin: Fr. 14:00 - 16:00 (wöchentlich) Erster Termin: Fr., 06.04.2018, 14:00 - 16:00, Ort: Seminarraum 4 (Raum E.31) [EA 26-27] Status: Seminar Beschreibung: MPS ist eigentlich ein Klassiker im Themenkanon der Geschichtsdidaktik, aber einer, der - wie ich zugeben muss - von mir bisher ziemlich vernachlässigt wurde. Wegen der kompetenzorientierten Konzeption der Staatsexamensklausur kommt man am Thema der Kompetenzorientierung im Forschungsmodul schlicht nicht mehr vorbei, aber

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wenn das dazu führt, dass zentrale geschichtsdidaktische Prinzipien nicht einmal mehr im Ansatz verstanden werden, dann ist etwas faul im Staate Dänemark. Das ist so schlicht nicht hinnehmbar. Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschlossen, das Prinzip der Multiperspektivität (=MPS) als Thema des Forschungsmoduls aufzugreifen und das Forschungsmodul hinsichtlich des Beitrags der MPS zur Kompetenzorientierung auszurichten. Es geht also um drei Gegenstandsbereiche bzw. Sachverhalte: 1.) Um die theoretische Klärung des Begriffs und des theoretischen Konzepts der MPS. 2.) Um die Diskussion und Beantwortung der Frage, inwiefern MPS einen Beitrag zur Ausbildung von Schüler- und Lehrerkompetenzen im Fach Geschichte leisten kann? 3.) Um die Durchdringung des Prinzips qua praktischer Umsetzung anhand von richtlinien- bzw. lehrplanrelevanten Unterrichtsbeispielen. Hier wird es vordringlich um Interpretationskompetenz gehen, die - zumindest nach meiner bisherigen Erfahrung - nicht unbedingt zu den besonderen Stärken der Studierenden zählt. Kein Problem, dann müssen wir das halt üben! Dass wir dabei en passent auch das Thema problemorientierter Fragestellungen streifen werden, macht das Ganze intellektuell nur noch herausfordernder. Aber das schadet ja nichts! Im Gegenteil! Wenn am Ende der Veranstaltung dabei herauskommt, dass Sie eine Art Fahrplan haben, wie man vorgehen muss, um ein Thema multiperspektivisch so aufzubereiten, dass Schülerinnen und Schüler dabei ihre historischen Kompetenzen erweitern können und ich nie wieder so einen Blödsinn wie "ein multiperspektivischer Text" lesen muss, dann war es zumindest meinen (und ich hoffe natürlich: auch Ihren!) Aufwand wert. In diesem Sinne: Auf nach Multiperspektivistan! Raum: Seminarraum 4 (Raum E.31) [EA 26-27] Sonstiges: --- Teilnahme: stehen kurz vor den Staatsexamen bzw. am Ende ihres Studiums. Sie bringen deklaratives geschichtsdidaktisches Wissen mit und haben bereits erste angeleitete bzw. begleitete Unterrichtserfahrungen gesammelt, auf denen sie aufbauen können. max. TeilnehmerInnenzahl: 20 Voraussetzungen: Basismodul: absolviertPraxismodul: absolviertSP I: absolviert (idealerweise auch schon das SP II)Diese Voraussetzungen sind ein "Must have": Wer sie nicht erfüllt, kann am dem Forschungsmodul nicht teilnehmen, weil er die Lerngruppe in ihrem Vorankommen sonst behindern würde. Lernorganisation: Der erste, der Theorieteil besteht aus der Bearbeitung von theoretischen Texten zum Thema der Veranstaltung im entwickelnden UG.Der zweite, der Referatsteil hat eher den Charakter eines Workshops: Jede Referatsgruppe/jeder Referent ist verpflichtet, in ihrem Referat Anteile unterzubringen, die zur Aktivierung der Seminargruppe dienen und Anwendungsaspekte berücksichtigen. Leistungsnachweis: Übernahme eines Referatsthemas (nebst PPT und Thesenpapier!) und aktive Mitarbeit im Seminar.Die Modulabschlussprüfung ist eine halbstündige mündliche Prüfung, die aus drei Teilen besteht:- ein 10minütigen Kurzvortrag (PPT-gestützt) zu einem ausgewählten Aspekt Ihres Referatsthemas (Vorabsprache mit dem Dozenten!)- ein Mini-Rigorosum (Verteidigung der eigenen Thesen im Vortrag gegen Kritik)- ein zehnminütiges Prüfungsgespräch zu den Inhalten der im Semester gelesenen Texte ("Points of usage").

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Studiengänge (für): LAGLASLAF SWS: 2 Roberto Jung - (LA-P) Begleitseminar I DozentIn: Roberto Jung Termin: Di. 08:00 - 10:00 (wöchentlich) Erster Termin: Di., 03.04.2018, 08:00 - 10:00, Ort: Seminarraum 22 (Raum 1.01) [LuWu 2] Status: Seminar Raum: Seminarraum 22 (Raum 1.01) [LuWu 2] max. TeilnehmerInnenzahl: 20 SWS: 2 Roberto Jung - (LA-P) Begleitseminar II DozentIn: Roberto Jung Termin: Erster Termin: Status: Seminar Raum: nicht angegeben max. TeilnehmerInnenzahl: 10 Dr. Monika Lücke - (MA-GV) Münzen in der musealen Präsentation DozentIn: Dr. Monika Lücke Termin: Mo. 10:00 - 12:00 (wöchentlich) Erster Termin: Mo., 09.04.2018, 10:00 - 12:00, Ort: Seminarraum 5 (Raum E.61) [EA 26-27] Status: Seminar Beschreibung: Münzen - das älteste Kommunikationsmittel in der Geschichte - müssen auch im Museum so präsentiert werden, dass sie mit dem Betrachter in Verbindung treten und ihre Geschichten erzählen. Im Mittelpunkt des Seminars soll die Erarbeitung einer neuen Konzeption für eine Dauerausstellung in der Moritzburg/Landesmünzkabinett Sachsen-Anhalt stehen. Dabei geht es um die Entwicklung und diskussion erster Entwürfe. Geplant ist eine Exkursion nach Stolberg (Harz) in die Alte Münze, wo verschiedene Techniken der Münzprägung gezeigt werden. Erwartete Studienleistungen: Präsentation zu einem Themenbereich der Ausstellung, Übungen zur Beschreibung von Münzen, Quellenbearbeitung zur Münzgeschichte. Literatur: Ahasver von Brandt, Werkzeug des Historikers, 12. Aufl. Stuttgart 1989 u.a. "die Mark zu 13 Reichstaler und 8 Groschen beibehalten werde", Die alte Münze in Stolberg (Harz), hg. von Monika Lücke und Ulf Dräger, Stolberg (Harz) 2004. Geldgeschichten aus Sachsen-Anhalt, hg. von Harald Meller und Alfred Reichenberger, Halle (Saale) 2015.

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Raum: Seminarraum 5 (Raum E.61) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 15 Prof. Dr. Jörg Echternkamp - (MA-MI-MII-SM-nMI) Berlin-Blockade und Luftbrücke 1948/1949". Ereignis und Erinnerung DozentIn: Prof. Dr. Jörg Echternkamp Termin: Termine am Fr. 22.06. - Sa. 23.06.2018 10:00 - 19:00 Erster Termin: Fr., 22.06.2018, 10:00 - 19:00 Status: Seminar Raum: nicht angegeben Teilnahme: „Ihr Völker der Welt (...), schaut auf diese Stadt!“ Aus dem Westteils Berlins, das durch die sowjetische Blockade vom Umlang weitgehend abgeschlossen war, richtete sich Oberbürgermeister Ernst Reuter am 9. September 1948 an die Weltöffentlichkeit. Da hatten die Westalliierten bereits eine „Luftbrücke“ eingerichtet; die ehemalige Hauptstadt des „Dritten Reiches“ galt plötzlich als Bollwerk der Freiheit, das durch die konzertierte Aktion erfolgreich verteidigt wurde. 2018 jährt sich der Blockadebeginn zum 70. Mal. Doch was im Rückblick naheliegend erscheinen mag, verliert bei näherem Hinsehen seine vermeintliche Zwangsläufigkeit. Drei Jahre nach Kriegsende zeichnete sich erst allmählich jene innen- und außenpolitische Konstellation ab, die als „Kalter Krieg“ die folgenden Jahrzehnte geprägt hat. Während der Berlinkrise wurden manche Weichen gestellt.Das Ziel des Blockseminars ist es daher zum einen, die Ereignisse in ihren historischen Kontext einzuordnen und den zeitgenössischen Erfahrungen nachzugehen. Zum anderen sollen die jeweiligen Narrative dekonstruiert werden. So wird es auch darum gehen, die Erinnerung an die sowjetische Blockade und die westalliierte Luftbrücke, ihre politische Instrumentalisierung und ihren sich wandelnden Stellenwert als „Erinnerungsort“ (Nora) in der Bundesrepublik, in den USA, in Frankreich, Großbritannien und anderen europäischen Ländern bis heute zu beleuchten. Die Lehrveranstaltung wird am historischen Ort in Berlin, im AlliiertenMuseum (Clayallee 135, 14195 Berlin), durchgeführt. Geplant ist neben Quellenarbeit und Referaten eine Führung durch das Museum sowie die Besichtigung des für die Luftbrücke zentralen ehemaligen Flughafens Berlin-Tempelhof. Für die Exkursion ist ein Zuschuss vorgesehen. Zu den Studienleistungen gehört die Rezension eines einschlägigen Buches vor der Blockveranstaltung sowie ein Referat. Nähere Angaben folgen rechtzeitig nach Semesterbeginn.Literatur:Helmut Trotnow und Bernd von Kostka (Hrsg.), Die Berliner Luftbrücke. Ereignis und Erinnerung, Berlin 2010.Corine Defrance, Bettina Greiner, Ulrich Pfeil (Hrsg.), Die Berliner Luftbrücke. Erinnerungsort des Kalten Krieges, Berlin: Ch Links, 2018 (April). max. TeilnehmerInnenzahl: 20 Dr. Hartmut Rüdiger Peter - (MA-MI-SM-nGM) Erinnerungskultur und Geschichtspolitik in Russland DozentIn: Dr. Hartmut Rüdiger Peter Termin: Di. 14:00 - 18:00 (zweiwöchentlich, ab 03.04.2018) Erster Termin: Di., 03.04.2018, 14:00 - 18:00, Ort: Seminarraum 22 A (Raum 1.02)

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[LuWu 2] Status: Seminar Raum: Seminarraum 22 A (Raum 1.02) [LuWu 2] max. TeilnehmerInnenzahl: 15 Prof. Dr. Manfred Hettling, Prof. Dr. Patrick Wagner - (MA-MI-SM-nMI) Nation und Nationalstaat im 19. und 20. Jhdt. DozentIn: Prof. Dr. Manfred Hettling, Prof. Dr. Patrick Wagner Termin: Fr. 08:00 - 12:00 (wöchentlich) - Veranstaltung Erster Termin: Fr., 06.04.2018, 08:00 - 12:00, Ort: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] Status: Seminar Beschreibung: Die Nation als politische Leitidee und die Herausbildung von Nationalstaaten gehören zu den prägendsten Kräften der Neuzeit. Kein Schulbuch verzichtet auf diese Thematik. Mit und nach der Auflösung der vormodernen ständischen Welt stand die Nationalstaatsbildung im Mittelpunkt der gesellschaftlichen-politischen Neuordnung seit der Sattelzeit um 1800. Die Forschung betont dabei die Ambivalenz der politischen Idee der Nation: Alle modernen Demokratien haben sich in Gesellschaften entwickelt, deren Mitglieder sich als Angehörige einer Nation verstanden und die den Nationalstaat als quasi „natürliches“ politisches Ordnungsmodell betrachteten. Zugleich aber hat sich Nationalismus als wesentlicher Faktor für die Entstehung und für die Entgrenzung von kriegerischer Gewalt erwiesen. Eine politische Geschichte der Moderne kommt folglich nicht darum herum, sich zentral mit Nation und Nationalstaat zu befassen. Vor dem skizzierten Hintergrund beschäftigen wir uns in dieser Veranstaltung damit, welche Vorstellungen von der Nation und ihrer politischen Organisation als Nationalstaat sich in Deutschland vom Beginn des 19. bis zum Ende des 20. Jahrhunderts entwickelt haben, wie sie jeweils zu erklären sind und welche Auswirkungen sie auf die deutsche Geschichte gehabt haben. Ausgehend von einigen (wenigen) theoretischen Angeboten zur Bestimmung der Idee der Nation lesen und diskutieren wir Quellen aus der Nationalbewegung des 19. Jahrhunderts, verfolgen die Entwicklungen des Nationalismus vom Kaiserreich bis in den NS-Staat, die Versuche der beiden deutschen Staaten nach 1949, Nation neu und zugleich traditionswahrend zu definieren sowie sich in Konkurrenz zueinander als Nationalstaaten zu konstruieren. Schließlich fragen wir anhand von Quellen der 1990er Jahre danach, welche Vorstellungen von Nation mit der Wiedervereinigung einerseits, dem europäischen Einigungsprozess andererseits verbunden waren (und sind). Falls Sie diese Veranstaltung im Rahmen der alten (bis 2016 gültigen) Master- und Lehramtsstudienordnungen studieren, können Sie mit ihr sowohl das Seminar als auch die Übung des MA Moduls Moderne I (also das gesamte Modul) abdecken. Falls Sie diese Veranstaltung im Rahmen der neuen (2016 reformierten) Master- und Lehramtsstudienordnungen studieren (die lediglich ein Seminar von Ihnen fordert), beträgt das mit diesem Seminar verbundene Präsenz- oder Kontaktstudium mehr als jene 2 SWS, die das Modulhandbuch für das MA Modul Moderne I (Quellenanalysen)

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vorsieht. Das ist uns durchaus bewusst. Wir halten es aber von der Sache her für geboten, d.h. im Interesse einer gründlichen Quellenarbeit und Seminardiskussion für sinnvoll, das Seminar so zu organisieren. Das bedeutet im Gegenzug, dass wir darauf achten werden, dass Ihr Gesamtarbeitsaufwand nicht jene 300 Stunden übersteigt, die das Modulhandbuch in der Summe ansetzt. Studienleistungen: Wir erwarten von Ihnen die Lektüre der Texte zu jeder Sitzung, Impulsreferate in Form der Präsentation von Texten oder Problemstellungen sowie die aktive Teilnahme an den Seminargesprächen. Literatur: Als Einstieg und Vorbereitung anschaulich und gut geeignet ist Hagen Schulze, Staat und Nation in der europäischen Geschichte, München 1994/ TB 1999. Raum: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 25 Prof. Dr. Manfred Hettling, Dr. Tino Schölz - (MA-MII-TA-TB-SM-nMII) Das deutsche Kaiserreich (1871 - 1918) DozentIn: Prof. Dr. Manfred Hettling, Dr. Tino Schölz Termin: Do. 10:00 - 12:00 (wöchentlich) Erster Termin: Do., 05.04.2018, 10:00 - 12:00, Ort: Seminarraum 5 (Raum E.61) [EA 26-27] Status: Seminar Beschreibung: Das deutsche Kaiserreich - das zweite - hat oft keinen guten Ruf. Man bewertet es vom Ende her, vom Weltkrieg und von seiner Implosion 1918, man betrachtet es mit dem Fokus auf Wilhelm II. oder auf preußische Junker, oder unter der Perspektive des Blicks auf innere, illiberale Gesetze wie das Sozialistengesetz oder den Kulturkampf. Zugleich aber war es auch eine Phase einer beschleunigten gesellschaftlichen Modernisierung, eines kulturellen Aufbruchs, konnte einen in weiten Teilen liberalen Rechtsstaat entwickeln und vorweisen, erwies sich in vielen Bereichen als durchaus auch politisch als reformfähig und ermöglichte etwa im Lokalen, auf der städtischen Ebene, ein hohes Maß an Gestaltungsfähigkeit und auch Teilhabe. Nicht zuletzt erweist sich das deutsche Kaiserreich auch im internationalen Vergleich in vielen Bereichen als moderner, effizienter und auch liberaler und teilweise auch 'demokratischer' als andere westliche Gesellschaften im späten 19. Jh., schließlich war es weit weniger eine imperiale Kolonialmacht als so mancher europäische Nachbar. Im Seminar sollen ausgewählte wichtige Konfliktfelder des Kaiserreichs diskutiert werden, um diese Vielfalt, Heterogenität und auch Widersprüchlichkeit erstens sichtbar zu machen und zweitens auf fundierter Grundlage bilanzieren und bewerten zu können. Wenn in den Schulbüchern diese Epoche oft reduziert wird auf Nation und Nationalstaatsbildung, Industrialisierung und Kolonialismus - so ist das bestenfalls verkürzt, oft tendenziös, und auf jeden Fall 'unhistorisch'. Stattdessen wollen wir ausgewählte Problemfelder in ihrer Zeitbedingtheit und in den in ihnen angelegten Bedingungen späterer Entwicklungen verstehen und analysieren.

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Anforderungen: Kürzere Präsentationen im Seminar, Hausarbeit. Literatur: den besten Einstieg in die alten (und viele neuen) Kontroversen über das Kaiserreich bietet die Kritik Thomas Nipperdeys an einem der pointierten und polemischsten Bücher über das Kaiserreich (Hans-Ulrich Wehler, Das deutsche Kaiserreich, Göttingen 1973) Thomas Nipperdey, Wehlers "Kaiserreich". Eine kritische Auseinandersetzung, in: ders, Gesellschaft, Kultur, Theorie, Göttingen 1976, 360-89,465 sowie eine Erwiderung Wehlers auf einige kritische Rezensionen: Hans-Ulrich Wehler, Kritik und kritische Antikritik, in: ders., Krisenherde des Kaiserreichs, Göttingen 19792, 404-26, 537-545 Das ist gewissermaßen die Ausgangsbasis, die kontroverse ältere Diskussion. Damit fangen wir an. Dann beschäftigen wir uns vor allem mit einzelnen Problemen und fragen zum Schluß, inwiefern es inzwischen grundsätzlich neue, andere Fragen und Probleme in der Forschung gibt. Raum: Seminarraum 5 (Raum E.61) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 25 SWS: 2 Prof. Dr. Patrick Wagner - (MA-MIII) "Auf die Barrikaden". Revolutionen in der Vormoderne und Moderne im Vergleich DozentIn: Prof. Dr. Patrick Wagner Termin: Di. 09:00 - 12:00 (wöchentlich) Erster Termin: Di., 03.04.2018, 09:00 - 12:00, Ort: (Seminrraum 12, Emil-Abderhalden-Str. 27-28) Status: Seminar Beschreibung: „Revolutionen sind die Lokomotiven der Geschichte“. Als Karl Marx diesen Satz im Jahr 1850 schrieb, galten Lokomotiven als die Symbole für Beschleunigung schlechthin. Marx wollte also nicht nur ausdrücken, dass Revolutionen historische Prozesse voranbringen, sondern auch, dass durch sie gesellschaftlicher Wandel radikal beschleunigt wird, dass sie den Sturz einer alten Zeit und alten Ordnung und die Entstehung einer neuen Ordnung und Zeit auf einen relativ kurzen Moment verdichten. Der Soziologe Pierre Bourdieu hat dem mehr als ein Jahrhundert und etliche Revolutionen später die Beobachtung hinzugefügt, dass das Charakteristikum von Revolutionen darin bestehe, dass die Menschen einer Gesellschaft im besagten kurzen Moment glauben, dass die Zukunft völlig offen und in jede Richtung gestaltbar sei – und dass sie selbst zu dieser Gestaltung aufgerufen seien. Im epochenübergreifend angelegten Seminar gehen wir mehreren solcher vermeintlichen oder realen Umbrüche nach: der englischen Revolution (1642-1649), der französischen Revolution (1789-1794), der Novemberrevolution (1918/19) sowie der friedlichen Revolution in der DDR (1989/90). Außerdem wird auch der Typus der Bauernrevolution vergleichend behandelt werden, mit Blick auf den großen Bauernkrieg (1525) sowie auf die Revolution in Kuba (1959).

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Die Grundfragen zielen auf die Intentionen der beteiligten Akteure, auf die soziale, wirtschaftliche und politische Strukturfaktoren, die eine Revolution (vermeintlich) begünstigten, auf die tendenziell nicht mehr steuerbare Dynamik der Ereignisse, auf die real zu beobachtenden politischen, sozialen und wirtschaftlichen Umwälzungen und schließlich auf die Folgen der Revolution. Das Seminar dient dazu, vorhandene Typologien zur Revolutionsgeschichte zum einen kennenzulernen und zum anderen epochenvergleichend anhand der vorgestellten Einzelfälle kritisch zu überprüfen. Das Seminar wird mit demjenigen des Kollegen Andreas Pecar im MA Modul Vormoderne III koordiniert werden. Literaturhinweise: Reinhart Koselleck: Art. „Revolution, Rebellion, Aufruhr, Bürgerkrieg“, in: Otto Brunner / Werner Konze / Reinhart Koselleck (Hrsg.): Geschichtliche Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland, Bd. 5, Stuttgart 1984, S. 653–788; Detlef Pollack, Der Zusammenbruch der DDR als Verkettung getrennter Handlungslinien, in: Konrad H. Jarausch/Martin Sabrow (Hrsg.), Weg in den Untergang. Der innere Zerfall der DDR, Göttingen 1999, S. 41–81. Raum: (Seminrraum 12, Emil-Abderhalden-Str. 27-28) erw. TeilnehmerInnenzahl: 25 Leistungsnachweis: Kurzessay zu den zu lesenden Texten, Mitarbeit in Arbeitsgruppen sowie Referate Studiengänge (für): MA Tomasz Lewandowski, Prof. Dr. Yvonne Kleinmann - (MA-nGM/IntPol GPO) „Polish Summer“: Eine Photodokumentation über Orte der polnischen Geschichte und Gegenwart Untertitel: Geschichtskultur DozentIn: Tomasz Lewandowski, Prof. Dr. Yvonne Kleinmann Termin: Termine am Do. 12.04. 16:00 - 19:00, Fr. 27.04. 10:00 - 18:00, Sa. 28.04. 10:00 - 16:00, Fr. 25.05. 10:00 - 18:00, Sa. 26.05. 10:00 - 16:00 Erster Termin: Do., 12.04.2018, 16:00 - 19:00, Ort: (IfG, Besprechungsraum 1.06.0, EA 27) Status: Seminar Beschreibung: Der Architekturhistoriker, Künstler und Photograph Tomasz Lewandowski bereist seit einem Jahr unterschiedliche Regionen Polens, um Orte des Alltags ebenso wie politisch und historisch relevante Orte photographisch zu dokumentieren. Dabei konzentriert er sich auf wenig durchgestaltete Orte, die nicht auf den ersten Blick als „polnisch“ erkennbar sind und doch Aufschluss über polnische Mentalitäten der Gegenwart und Haltungen zur eigenen Geschichte geben. Im Oktober 2018 wird er anlässlich des 100jährigen Jubiläums der staatlichen Unabhängigkeit Polens im Dresdner Haus Raskolnikow die Ausstellung „Polish Summer“ präsentieren. Im Seminar soll in Auseinandersetzung mit den Photographien, den repräsentierten Orten und Themen eine Erzählung für die Ausstellung entwickelt werden. Ziel ist es, durch Texttafeln und einen Audioguide ein wenig informiertes Publikum in die Lage zu versetzen, sich Bilder und Orte zu erschließen. Die Seminarsitzungen ebenso wie die

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vorbereitende Recherche dienen dazu, diesen Prozess selbst zu durchlaufen. Polnische Sprach- und Landeskenntnisse sind keine Voraussetzung für die Teilnahme. Die Vorbesprechung findet am 12.4. 2018 statt, die erste Blockseminarsitzung am 27. und 28.4., die zweite am 25. und 26.5. Studienleistung: Recherche zu ausgewählten Orten und Themen; Präsentation und Diskussion im Seminar; Erstellung einzelner Texttafeln und/oder Audiobeiträge Einführende Literatur: Sontag, Susan, "Amerika im düstern Spiegel der Fotografie", in: Dies., Über Fotografie. Berlin 2006, S. 31-52. Barthes, Roland, Die helle Kammer. Berlin 2014, S. 95-102. Krzeminski, Adam, "Der Kniefall", in: François/Schulze, Deutsche Erinnerungsorte, Bd. I. München 2001, S. 638-653. Omilanowska, Malgorzata (Hg.), Tür an Tür: Polen – Deutschland. 1000 Jahre Kunst und Geschichte. Köln 2011, S. 686-691, 708-713. Raum: (IfG, Besprechungsraum 1.06.0, EA 27) max. TeilnehmerInnenzahl: 25 Dr. Paulina Gulinska-Jurgiel - (MA-nMI/IntPolGPO) Recht und Geschichte: Das Beispiel der Aufarbeitung der NS-Verbrechen in Polen und Europa nach 1945 DozentIn: Dr. Paulina Gulinska-Jurgiel Termin: Di. 10:00 - 12:00 (wöchentlich) Erster Termin: Di., 10.04.2018, 10:00 - 12:00, Ort: Seminarraum 9 (Raum 2.36) [EA 26-27] Status: Seminar Beschreibung: „Das moderne Recht […] fragt nach der subjektiven ‚Schuld‘, während die Geschichte, […] nach den ‚objektiven‘ Gründen konkreter Vorgänge und nach der Folge konkreter ‚Taten‘ fragt, nicht aber den ‚Täter‘ zu Gericht sitzen will“ – behauptete Max Weber. Sind die Interessenlage, Zuständigkeiten und Arbeitsweise der beiden Disziplinen tatsächlich so eindeutig voneinander zu trennen? Hat für die Juristen das normative Recht den Vorrang, während die Historiker ihre Aufmerksamkeit den kausalen Verhältnissen schenken? Wie fern oder wie nah stehen eigentlich das Recht und die Geschichte zueinander? Im Zentrum des Seminars steht die Frage, was die HistorikerInnen aus den juristischen Texten lernen und wie sie mit ihnen umgehen können. Anhand der Aufarbeitung der NS-Verbrechen in Polen und in Europa nach 1945 schauen wir uns an, welches Verständnis von Recht diesen Prozess prägte. Unser Interesse gilt dabei der auf die Bestrafung der NS-Verbrechen bezogenen Gesetzesgebung auf nationaler wie internationaler Ebene (Gerichtsverfahren, Gesetze, UNO-Konventionen) und der semantischen und diskursiven Dimension dieses Prozesses. In diesem Zusammenhang interessieren wir uns nicht nur für die Gesetze alleine, sondern auch für die Gesetze schaffenden Menschen (Einzelpersonen und Expertennetzwerke), die im Rahmen einer gegebenen zeitgenössischen politischen Konstellation gehandelt haben.

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Alle Interessierte sind herzlich eingeladen. Die Kenntnis der polnischen Sprache ist keine Teilnahmevoraussetzung. Zumindest passive Englischkenntnisse sind von Vorteil (evtl. sind einige Lektüretexte auf Englisch). Leistungsnachweis: Referat/ Gruppenaufgaben und Hausarbeit Literaturvorschläge: Finger, Jürgen; Keller, Sven; Wirsching, Andreas (Hg.): Vom Recht zur Geschichte. Akten aus NS-Prozessen als Quellen der Zeitgeschichte, Göttingen 2009. Frei, Norbert; van Laak, Dirk; Stolleis, Michael (Hg.): Geschichte vor Gericht. Historiker, Richter und die Suche nach Gerechtigkeit, München 2000. Miquel, Marc von: Ahnden oder amnestieren. Westdeutsche Justiz und Vergangenheitspolitik in den sechziger Jahren, Göttingen 2004. Weinke, Annette: Die Justiz als zeithistorische Forschungsstelle, in: Bösch, Frank; Goschler Constantin: Public History. Öffentliche Darstellungen des Nationalsozialismus jenseits der Geschichtswissenschaft, Frankfurt a.M./ New York 2009, S. 156-189. Weinke, Annette: Gewalt, Geschichte, Gerechtigkeit. Transnationale Debatten über deutsche Staatsverbrechen im 20. Jahrhundert, Göttingen 2016. Raum: Seminarraum 9 (Raum 2.36) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 20 Prof. Dr. Silke Satjukow - (MA-nMII-TA-TB) Die Religionen Abrahams: Judentum, Christentum, Islam. Geschichte und Gegenwart Untertitel: Forschungskontroversen DozentIn: Prof. Dr. Silke Satjukow Termin: Di. 12:00 - 14:00 (wöchentlich) Erster Termin: Di., 03.04.2018, 12:00 - 14:00, Ort: Seminarraum 22 A (Raum 1.02) [LuWu 2] Status: Seminar Beschreibung: Das Seminar gibt einen grundlegenden Einblick in Geschichte, Glaubensinhalte und Glaubensvorstellungen von Judentum, Christentum und Islam. Dabei steht der Betonung von Gemeinsamkeiten die scharfe Konturierung des je Spezifischen gegenüber. Ein zweites Ziel ist die Analyse der gesellschaftlichen Wirkmacht dieser Religionen im 20. und 21. Jahrhundert am Beispiel ausgewählter Ereignisse. Erwartet werden eine regelmäßige Teilnahme am Seminar sowie spezifische Leistungen wie eine Hausarbeit oder eine mündliche Prüfung. Literatur: Ein Semesterapparat steht in der Universitätsbibliothek bereit. Raum: Seminarraum 22 A (Raum 1.02) [LuWu 2] max. TeilnehmerInnenzahl: 30 Dr. Stefanie Middendorf - (MA-SM-nMI-MI) 1968 an der Martin-Luther-Universität

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Untertitel: Projektseminar in Kooperation mit dem Universitätsarchiv DozentIn: Dr. Stefanie Middendorf Termin: Do. 10:00 - 14:00 (wöchentlich) - Veranstaltung Erster Termin: Do., 05.04.2018, 10:00 - 14:00, Ort: Seminarraum 4 (Raum E.31) [EA 26-27] Status: Seminar Beschreibung: Der Kurs ist als Projektseminar in Kooperation mit dem Universitätsarchiv angelegt. Das Seminar findet grundsätzlich donnerstags von 10 bis 12 Uhr statt, allerdings wird es an einzelnen Terminen auch vierstündige Sitzungen geben. Dieser zusätzliche zeitliche Aufwand wird an anderen Tagen ausgeglichen. Zielsetzung des Seminars ist es, auf der Basis von Quellenbeständen des Universitätsarchivs eine Online-Präsentation zur Geschichte von "1968" an der Martin-Luther-Universität zu erarbeiten. Dafür werden wir uns mit Hilfe von Forschungsliteratur gemeinsam in das Thema einarbeiten, Recherchen im Universitätsarchiv durchführen, Texte für die Präsentation erstellen und Bildmaterial auswählen. Grundlegend für die Teilnahme ist die Bereitschaft, sich selbständig mit diesem Thema zu beschäftigen und sich in die Überlegungen für die Umsetzung aktiv einzubringen. Die genaue Form der Präsentation wird im Verlauf des Semesters festgelegt werden. Sie soll im Herbst 2018 öffentlich zugänglich gemacht werden und damit im Jubliäumsjahr an die bisher wenig beachtete Lokalgeschichte dieses Jahres "im Osten" erinnern. Raum: Seminarraum 4 (Raum E.31) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 25 Leistungsnachweis: Quellenbasierter Textbeitrag zu der geplanten Online-Präsentation. Prof. Dr. Klaus Krüger - (MA-SV-VI-nVI) Des Georg von Ehingen Reisen nach der Ritterschaft. Untertitel: Quellenanalysen DozentIn: Prof. Dr. Klaus Krüger Termin: Do. 10:00 - 12:00 (wöchentlich) Erster Termin: Do., 05.04.2018, 10:00 - 12:00, Ort: Seminarraum 19 (Raum1.40) [LuWu 2] Status: Seminar Beschreibung: Der schwäbische Reichsritter Georg von Ehingen (1428-1508) stand seit Jugendzeiten in kaiserlichem Dienst. Im Auftrag der Habsburger unternahm er eine Vielzahl an Reisen, die ihn nicht nur an die Höfe in praktisch ganz Europa, sondern auch über Rhodos ins heilige Land führten, wo er vorübergehend in muslimische Gefangenschaft geriet. Diese Unternehmungen dienten einem dreifachen Zweck: der persönlichen Bildung, der Diplomatie auf hochadliger und königlicher Ebene und auch kriegerischen Zielen: Georg fiel mehrfach durch persönliche Tapferkeit im Kampf auf. Insofern lässt er sich als Vertreter einer spätmittelalterlichen „Ritterrenaissance“ verstehen, die noch einmal zu einer zwar anachronistischen, aber

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überaus fruchtbaren Blüte europäischer Adelskultur führte. Dazu gehören auch seine selbst verfassten Reisebeschreibungen, die die Primärquellen für das Seminar darstellen. Ergänzt werden sie um zahlreiche weitere Reiseberichte aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts, etwa aus der Feder seines Freundes Nikolaus von Popplau, der enge Kontakte nach Russland pflegte. Studienleistungen: Teilnahme am kritischen Gespräch; gemeinsame Lektüre und Interpretation; regelmäßige (auch schriftliche) Hausaufgaben in Form von Vorbereitung einer Quelle / eines Sekundärtextes, mit gezielten Fragen; Zusammenfassung eines wiss. Aufsatzes; Übernahme eines Sitzungsprotokolls. Raum: Seminarraum 19 (Raum1.40) [LuWu 2] max. TeilnehmerInnenzahl: 10 Prof. Dr. Andreas Pecar, Prof. Dr. Holger Zaunstöck - (MA-VI-VII-SV-nVI) Die Lebenswelt der Schüler und Waisen im Jahrhundert von Pietismus und Aufklärung. Die Franckeschen Stiftungen im 18. Jh. DozentIn: Prof. Dr. Andreas Pecar, Prof. Dr. Holger Zaunstöck Termin: Mo. 16:00 - 18:00 (wöchentlich) Erster Termin: Mo., 09.04.2018, 16:00 - 18:00, Ort: (Bibelmansarde Franck. Stift.) Status: Seminar Beschreibung: Seit dem Jahr 1698 entstand südlich der Stadtgrenze von Halle ein Waisenhaus, das sich innerhalb weniger Jahrzehnte zu einer eigenen kleinen Stadt entwickelte: die Glauchaschen Anstalten, die heute unter dem Namen Franckesche Stiftungen bekannt sind, mit Schulen für alle Stände und sozialen Schichten, einem botanischen Garten, einer Kunst- und Naturalienkammer, einer Apotheke, einer Buchdruckerei, einer eigenen Brauerei etc. Über die Genese, Zielsetzung und weltweite Ausstrahlung dieser Anstalten gibt es eine breite Forschungsliteratur. Weniger gut unterrichtet sind wir bisher über den Alltag in diesen Einrichtungen, über die Lebenswelt der Lehrer und Schüler, der Theologiestudenten, die als Lehrer in den Schulen arbeiteten, der Waisenkinder etc. Dabei trifft man im Archiv der Franckeschen Stiftungen auf zahlreiche Quellen, die diese Lebenswelt dokumentieren und Aussagen über sie ermöglichen. Auf der Grundlage dieser meist archivalischen Quellen (Schülermatrikel, Konferenzprotokolle, ein Schülertagebuch etc.) werden wir im Seminar die Lebenswelt in der Glauchaschen Schulstadt ergründen. Zugleich ermöglicht dieses Seminar „forschendes Lernen“ und bietet einen Einblick in die Arbeit im Archiv sowie in die Lektüre handschriftlicher Quellen. Literaturhinweise: Thomas J. Müller-Bahlke: Die frühen Verwaltungsstrukturen der Franckeschen Stiftungen. In: „Man hatte von ihm gute Hoffnung …“ Das Waisenalbum der Franckeschen Stiftungen 1695–1749. Hg. v. Juliane Jacobi u. Dems. Tübingen 1998 (Hallesche Quellenpublikationen und Repertorien, 3), VII–XXII; Axel Oberschelp: Das hallesche Waisenhaus und seine Lehrer im 18. Jahrhundert. Lernen und Lehren im Kontext einer frühneuzeitlichen Bildungskonzeption (Hallesche Forschungen 19),

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Halle/Tübingen 2006; Arianne Baggerman and Rudolf Dekker: Child of the enlightenment. Revolutionary Europe reflected in a boyhood diary. Leiden 2009 (Egodocuments and history series 1). Raum: (Bibelmansarde Franck. Stift.) max. TeilnehmerInnenzahl: 20 Studiengänge (für): MA SWS: 2 Dr. Damien Tricoire - (MA-VII-TA-TB-nVII) Die Militärische Revolution: Debatten zu Staatsbildung und europäischer Expansion in der Frühen Neuzeit DozentIn: Dr. Damien Tricoire Termin: Do. 14:00 - 16:00 (wöchentlich) Erster Termin: Do., 05.04.2018, 14:00 - 16:00, Ort: Seminarraum 9 (Raum 2.36) [EA 26-27] Status: Seminar Beschreibung: In der Frühen Neuzeit kannte das Militär Umbrüche, die sehr weitgehende politische und gesellschaftliche Konsequenzen hatten. Manche Historiker argumentieren, die Einführung von Feuerwaffen im Europa des 16. Jh. habe eine Militärische Revolution dargestellt, die unter anderem den modernen Staat oder auch eine weltweite europäische Dominanz hervorgebracht habe. Das Militär habe eine Schlüsselrolle in der Modernisierung Europas und der Welt gespielt. Diese Thesen sind vielfach kritisiert worden. Zum Beispiel wurde hervorgehoben, dass das Militär der Frühen Neuzeit viele Züge trug, die heute unmodern und irrational erscheinen, weil sie der Logik der adligen Kultur und der monarchischen Repräsentation folgten. Auch wurde infragestellt, dass die militärischen Innovationen von Europa ausgingen. Im Seminar geht es darum, diese Thesen kennenzulernen und zu diskutieren. N. B.: Militärgeschichte ist nicht nur etwas für Waffennerds, sondern ein wichtiger Bestandteil der Politik-, Sozial- und Kulturgeschichte! Frauen und Pazifisten willkommen. Raum: Seminarraum 9 (Raum 2.36) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 17 Leistungsnachweis: Hausarbeit Studiengänge (für): MA SWS: 2 Prof. Dr. Andreas Pecar - (MA-VIII) "Auf die Barrikaden". Revolutionen in der Vormoderne und Moderne im Vergleich DozentIn: Prof. Dr. Andreas Pecar Termin: Di. 09:00 - 12:00 (wöchentlich) Erster Termin: Di., 03.04.2018, 09:00 - 12:00, Ort: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] Status: Seminar Beschreibung: „Revolutionen sind die Lokomotiven der Geschichte“. Als Karl Marx diesen Satz im Jahr 1850 schrieb, galten Lokomotiven als die Symbole für

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Beschleunigung schlechthin. Marx wollte also nicht nur ausdrücken, dass Revolutionen historische Prozesse voranbringen, sondern auch, dass durch sie gesellschaftlicher Wandel radikal beschleunigt wird, dass sie den Sturz einer alten Zeit und alten Ordnung und die Entstehung einer neuen Ordnung und Zeit auf einen relativ kurzen Moment verdichten. Der Soziologe Pierre Bourdieu hat dem mehr als ein Jahrhundert und etliche Revolutionen später die Beobachtung hinzugefügt, dass das Charakteristikum von Revolutionen darin bestehe, dass die Menschen einer Gesellschaft im besagten kurzen Moment glauben, dass die Zukunft völlig offen und in jede Richtung gestaltbar sei – und dass sie selbst zu dieser Gestaltung aufgerufen seien. Im epochenübergreifend angelegten Seminar gehen wir mehreren solcher vermeintlichen oder realen Umbrüche nach: der englischen Revolution (1642-1649), der französischen Revolution (1789-1794), der Novemberrevolution (1918/19) sowie der friedlichen Revolution in der DDR (1989/90). Außerdem wird auch der Typus der Bauernrevolution vergleichend behandelt werden, mit Blick auf den großen Bauernkrieg (1525) sowie auf die Revolution in Kuba (1959). Die Grundfragen zielen auf die Intentionen der beteiligten Akteure, auf die soziale, wirtschaftliche und politische Strukturfaktoren, die eine Revolution (vermeintlich) begünstigten, auf die tendenziell nicht mehr steuerbare Dynamik der Ereignisse, auf die real zu beobachtenden politischen, sozialen und wirtschaftlichen Umwälzungen und schließlich auf die Folgen der Revolution. Das Seminar dient dazu, vorhandene Typologien zur Revolutionsgeschichte zum einen kennenzulernen und zum anderen epochenvergleichend anhand der vorgestellten Einzelfälle kritisch zu überprüfen. Das Seminar wird mit demjenigen des Kollegen Patrick Wagner im MA Modul Moderne III koordiniert werden. Literaturhinweise: Reinhart Koselleck: Art. „Revolution, Rebellion, Aufruhr, Bürgerkrieg“, in: Otto Brunner / Werner Konze / Reinhart Koselleck (Hrsg.): Geschichtliche Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland, Bd. 5, Stuttgart 1984, S. 653–788; Detlef Pollack, Der Zusammenbruch der DDR als Verkettung getrennter Handlungslinien, in: Konrad H. Jarausch/Martin Sabrow (Hrsg.), Weg in den Untergang. Der innere Zerfall der DDR, Göttingen 1999, S. 41–81. Raum: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 25 Sprachkurs

Dr. Regina Mügge - Lateinkurs Anfänger (neu) bei Herrn Gellerich HS E Mel. DozentIn: Dr. Regina Mügge Termin: Do. 12:15 - 13:45 (wöchentlich) Erster Termin: Do., 05.04.2018, 12:15 - 13:45, Ort: Hörsaal E [Mel] Status: Sprachkurs Raum: Hörsaal E [Mel] Sonstiges: Keine ASQ-Leistungspunkte möglich ! Art der Veranstaltung: Sprachkurs

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Teilnahme: Anfänger, keine Latein-Vorkenntnisse erforderlich, alle Fachrichtungen max. TeilnehmerInnenzahl: 25 Voraussetzungen: Immatrikulation an der MLU Leistungsnachweis: Klausur am Semesterende als Kursabschlusstest, ohne Schein, berechtigt zur Teilnahme am Fortsetzungskurs ECTS: keine SWS: 2 schulpraktische Übung

Roberto Jung - (LA-P) Humboldt DozentIn: Roberto Jung Termin: Erster Termin: Status: schulpraktische Übung Raum: nicht angegeben max. TeilnehmerInnenzahl: 5 Roberto Jung - (LA-P) Hutten DozentIn: Roberto Jung Termin: Erster Termin: Status: schulpraktische Übung Raum: nicht angegeben max. TeilnehmerInnenzahl: 5 Roberto Jung - (LA-P) Sportgymnasium DozentIn: Roberto Jung Termin: Erster Termin: Status: schulpraktische Übung Raum: nicht angegeben max. TeilnehmerInnenzahl: 5 Übung

Sebastian Bonk - (BA-VM-S) Auf der Suche nach der DDR: Die Akten der Abt. Inneres, Rat der Stadt Halle-Neustadt. Im Stadtarchiv Halle DozentIn: Sebastian Bonk Termin: Di. 14:00 - 16:00 (wöchentlich) - Übung Erster Termin: Di., 03.04.2018, 14:00 - 16:00, Ort: Seminarraum 8 (Raum 2.35) [EA 26-27] Status: Übung Beschreibung: Die Ratsverwaltungen der Bezirke, Städte und Kreise in der DDR wurden von der Zeitgeschichtsforschung bisher kaum beachtet. Dabei gehörten die Abteilungen

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für Inneres zu den wichtigsten „staatlichen Organen“ des SED-Regimes. Dem entspricht die Quellenlage in den Archiven: die Bestände sind oftmals kaum erschlossen. Das gilt auch für Halle-Neustadt, die ehemals sozialistische Musterstadt westlich der Saale. Heute erscheint Halle-Neustadt mehr als Ernstfall der städtischen Selbstwahrnehmung, in seiner Gründungsphase aber verbanden sich fortschrittlich-harmonistische Vorstellungen mit der Stadtentwicklung. Was davon findet sich in den Akten wieder? Was findet sich in einem solchen Bestand überhaupt alles wieder? Und was nicht? Der Bestand der Abteilung Inneres, Rat der Stadt Halle-Neustadt, umfasst über 70 Aktenkartons, darin ca. 400 Akten. Ein Teil dieses Bestandes soll während der Übung im Stadtarchiv gesichtet, erschlossen und in die Datenbank eingepflegt werden. Sie erwerben/ vertiefen dabei Kenntnisse im historischen und archivarischen Umgang mit Quellenmaterial. Die Übung setzt die im vergangenen Wintersemester begonnene Erschließung des Bestandes AN1.6 - Akten der Abteilung Inneres des Rates der Stadt Halle-Neustadt - fort. Der Zugang ist voraussetzungslos möglich. Die Veranstaltung richtet sich an Studierende mit besonderem Interesse am Umgang mit Quellen und an der Archivarbeit. Ebenso an Studierende, die für eine Beleg- oder Abschlussarbeit in der DDR-Zeit-/ Regionalgeschichte auf der Suche nach empirischem Material sind. Einführende Veranstaltungen werden im IfG durchgeführt. Den überwiegenden Teil des Semesters werden wir im Stadtarchiv mit der Sichtung und Erschließung der Akten verbringen. Literatur: Mählert (Hg.), Die DDR als Chance. Neue Perspektiven auf ein altes Thema. Berlin 2016. Pasternack (Hg.), 50 Jahre Streitfall Halle-Neustadt. Idee und Experiment, Lebensort und Provokation. Halle 2014. Reimann, Praktische Archivkunde. Ein Leitfaden für Fachangestellte der Medien und Informationsdienste; Fachrichtung Archiv. Münster 2008. Raum: Seminarraum 8 (Raum 2.35) [EA 26-27] Art der Veranstaltung: Übung max. TeilnehmerInnenzahl: 25 Dr. Stefanie Middendorf - (BA-VM-S) Ausnahmezustände. Theorie und Geschichte DozentIn: Dr. Stefanie Middendorf Termin: Do. 16:00 - 18:00 (wöchentlich) - Übung Erster Termin: Do., 05.04.2018, 16:00 - 18:00, Ort: Seminarraum 4 (Raum E.31) [EA 26-27] Status: Übung

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Beschreibung: Der Ausnahmezustand beherrscht die Schlagzeilen und die politische Debatte. Er scheint zu einem Leitbegriff gesellschaftlicher Selbstbeschreibung im 20. und frühen 21. Jahrhundert geworden zu sein. Doch was wird darunter eigentlich verstanden? Wer sind die Theoretiker*innen, welche die prägenden Stichworte für diese Diskussion liefern? Reden sie über das gleiche Phänomen? Welche zeithistorischen Erfahrungen liegen dem Begriff zugrunde - und wie hat er sich in den vergangenen hundert Jahren verändert? In der Übung werden wir ausgewählte Texte u.a. von Carl Schmitt, Walter Benjamin und Giorgio Agamben lesen und diese in historische Kontexte einordnen. Der Fokus wird dabei auf den deutschen Erfahrungen mit dem Ausnahmezustand im 20. Jahrhundert liegen, erweitert um Ausblicke auf die europäische und globale Geschichte der letzten Jahrzehnte. Die Teilnehmer*innen sollten Interesse an der Auseinandersetzung mit theoretischen Texten und interdisziplinären Themen mitbringen. Als Einführung: Hans Boldt, Art. „Ausnahmezustand, neccessitas publica, Belagerungszustand, Kriegszustand, Staatsnotstand, Staatsnotrecht“, in: Otto Brunner/ Reinhart Koselleck/Werner Conze (Hg.), Geschichtliche Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland, Bd. 1, Stuttgart 1972, S. 343-76. Einen Eindruck gegenwärtiger Entwicklungen vermittelt das State of Emergency Mapping Projekt (STEMP) der Universität Groningen (http://emergencymapping.org/index.html). Raum: Seminarraum 4 (Raum E.31) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 25 Leistungsnachweis: Essays zu einzelnen der zu lesenden Texten Lisa Landsteiner - (BA-VM-S) Too much history per square inch" - Krieg und Flucht am Westbalkan Ende des 20. Jahrhunderts DozentIn: Lisa Landsteiner Termin: Do. 14:00 - 16:00 (wöchentlich), Termine am Do. 05.07. 16:00 - 17:00 Erster Termin: Do., 05.04.2018, 14:00 - 16:00, Ort: Seminarraum 22 A (Raum 1.02) [LuWu 2] Status: Übung Beschreibung: 50 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs spitzten sich in der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien ökonomische, (außen)politische, ethnische und religiöse Konflikte zu einer Reihe von Kriegen zu. Die von besonders hoher Gewalt geprägte Zersplitterung des Jugoslawischen Vielvölkerstaats war Geburtsstunde einzelner eigenständiger Nationen. Quasi über Nacht wurden Nachbar*innen zu Feind*innen, Hausbesitzer*innen zu Vertriebenen und ethnische, religiöse und nationale Zugehörigkeiten zu Leitkategorien des Mit- und Gegeneinander. Mehr als 100.000 Todesopfer, Vertreibung und Massenflucht von insgesamt 2,3 Millionen Menschen waren die Folge. Ein bezeichnendes Beispiel stellt

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Bosnien-Herzegowina dar, dessen Gesamtbevölkerung zu mehr als der Hälfte von Flucht und Vertreibung betroffen war. Zur Einführung werden wir uns mit wichtigen Kriegsereignissen auseinandersetzen. Im Mittelpunkt des Seminars steht das Phänomen der Kriegsflucht. Neben dem Versuch einer gemeinsamen konzeptionellen Bündelung der Kriegsflucht als Migrationsphänomen soll auch ein Einblick gegeben werden, wie vorhergehende Kriege und Konflikte die Debatten über heutige Fluchtbewegungen auf der “Balkanroute“ beeinflussten. Anhand von Quellenbeispielen und theoretischen Grundlagen richten wir den Blick auf unterschiedliche Akteur*innen auf individueller, kollektiver und institutioneller Ebene, insbesondere auf die spezifische Art und Weise, wie Kriegsflüchtlinge mit den fluchtbedingten Zwängen und Möglichkeiten verfuhren. Erwartete Studienleistungen: Interesse für das Thema, Gruppen-, Teamarbeit und -präsentation, Diskussionsbereitschaft in der Gruppe, Vorbereitung auf den wöchentlichen Themenschwerpunkt durch Lektüre wissenschaftlicher Texte im Selbststudium; Anfertigung einer schriftlichen Abschlussarbeit (Exposé, Essay oder Hausarbeit). Literatur: Eine Literaturliste wird zu Semesterbeginn zur Verfügung gestellt. Raum: Seminarraum 22 A (Raum 1.02) [LuWu 2]: Do. 14:00 - 16:00 (13x), (Seminarraum 22A (Raum 1.02) [LuWu2]): Do. 05.07. 16:00 - 17:00 max. TeilnehmerInnenzahl: 30 Frank Rochow - (BA-VM-S/MA-IntPolGPO) Neoabsolutismus im Habsburgerreich DozentIn: Frank Rochow Termin: Do. 10:00 - 12:00 (wöchentlich) Erster Termin: Do., 05.04.2018, 10:00 - 12:00, Ort: Seminarraum 23 (Raum 2.01) [LuWu 2] Status: Übung Beschreibung: Inmitten der revolutionären Ereignisse von 1848/49 bestieg der gerade erst 18-jährige Franz Joseph den Thron des Kaiserreiches Österreich. Nachdem nicht zuletzt durch das harte Vorgehen des Militärs die Revolution niedergeschlagen wurde, zog unter dem neuen Kaiser ein Regime ein, das von der Nachwelt die Bezeichnung „neoabsolutistisch“ erhielt. Bis heute herrscht dieser Begriff in der Auseinandersetzung mit den 1850er Jahren im Habsburgerreich vor. Im Zuge des Seminars soll einerseits untersucht werden, was die Besonderheiten dieser Epoche waren und ob sie mit dem Begriff des Neoabsolutismus angemessen wiedergegeben werden. Andererseits soll mit dem Fokus auf der Provinz Galizien herausgearbeitet werden, wie sich das neue Regime auf einer Meso- und Mikroebene ausprägte. Ziel dieser Veranstaltung ist es, die Auseinandersetzung mit verschiedenen Quellenarten zu üben und sie zueinander in Beziehung zu setzen. Die Übung wird auf Grundlage regelmäßiger, aktiver Teilnahme als Studienleistung

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anerkannt. Raum: Seminarraum 23 (Raum 2.01) [LuWu 2] max. TeilnehmerInnenzahl: 30 Prof. Dr. Andreas Pecar, Dr. Paul Beckus, Dr. Damien Tricoire, Dr. Ingrid Würth - (BA-VV) Böhmen - Königreich unter Fremdherrschaft? Ein Sakral- und Herrschaftsraum in der Vormoderne (mit Exkursion nach Südböhmen am 21.-27. Juni 2018) DozentIn: Prof. Dr. Andreas Pecar, Dr. Paul Beckus, Dr. Damien Tricoire, Dr. Ingrid Würth Termin: Di. 14:00 - 16:00 (wöchentlich) Erster Termin: Di., 03.04.2018, 14:00 - 16:00, Ort: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] Status: Übung Beschreibung: Böhmen nahm innerhalb des mittelalterlichen Reiches eine Sonderstellung ein: Selbst im Rang eines Königs, war der Herrscher Böhmens doch dem römischen König untergeordnet. Zugleich gehörte er bereits im 13. Jahrhundert zum immer exklusiver werdenden Kreis der Königswähler. 1310 ging die böhmische Krone an Johann, den Sohn Kaiser Heinrichs VII., über. Für das folgende Jahrhundert prägten die landfremden Luxemburger die politische und kulturelle Entwicklung Böhmens, bis dann die Habsburger die Krone Böhmens übernahmen und bis 1918 nicht mehr aus der Hand gaben. Im Seminar wird es darum gehen, was Herrschaft in Böhmen eigentlich heißt: Welche Herrschaftsträger gab es im Land, weltliche wie geistliche? Wer repräsentierte das Land, der Herrscher oder die Stände? Welche Gruppen spielten bei der Herrschaft die entscheidende Rolle: Adlige Grundherren, geistliche Würdenträger, Vertreter der städtischen Führungsschichten? Gab es ein Volk in Böhmen, und zu welchen Momenten artikulierte es sich: bei den Hussitenkriegen im 15. Jahrhundert? Während des böhmischen Aufstands im 17. Jahrhundert? Gab es in der Vormoderne, vom Spätmittelalter bis zum Ausgang der Frühen Neuzeit, ein Gefühl für Fremdherrschaft – und falls ja, was war dann das Eigene und was wurde als fremd wahrgenommen? Diese Übung dient zugleich der inhaltlichen Vorbereitung einer Exkursion nach Budweis und Südböhmen. Die Anmeldung zu dieser Exkursion für Interessenten erfolgt nach der ersten Sitzung. Die zu erwartende Eigenbeteiligung beläuft sich für die Studenten auf ca. 100 Euro. Literatur: Lenka Bobkova: Die Länder der böhmischen Krone – Ausbau und Entwicklung, in: Kaiser Karl IV. 1316-2016. Erste bayerisch-tschechische Landesausstellung, Austellungskatalog, Augsburg 2016, S. 123-132; Robert J. W. Evans: Das Werden der Habsburgermonarchie 1550 - 1700: Gesellschaft, Kultur, Institutionen, Leipzig 1986; Karl Bosl (Hg.): Handbuch der Geschichte der böhmischen Länder, Bde. 1 und 2, Stuttgart 1974. Raum: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27]

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max. TeilnehmerInnenzahl: 20 Leistungsnachweis: Essays zu den zu lesenden Texten / für die Exkursionsfahrer außerdem ein Referat vor Ort SWS: 2 Dr. Ingrid Würth - (BA-VV-S) Die Briefe Bernhards von Clairvaux DozentIn: Dr. Ingrid Würth Termin: Mo. 16:00 - 18:00 (wöchentlich) Erster Termin: Mo., 09.04.2018, 16:00 - 18:00, Ort: Seminarraum 11 (Raum 2.39) [EA 26-27] Status: Übung Beschreibung: Die Briefe des berühmten Zisterziensterabtes Bernhard von Clairvaux stellen fast einzigartige Zeugnisse für die Frühgeschichte des Ordens, die Frömmigkeitsgeschichte und die politische Geschichte des frühen 12. Jahrhunderts dar. Die Übung befasst sich mit ausgewählten Briefen unter anderem zu ordensinternenen Ereignissen, zum zweiten Kreuzzug und zur Auseinandersetzung mit Petrus Abaelard. Als Studienleistung wird die regelmäßige Erarbeitung kurzer Essays zu den jeweiligen Texten erwartet. Literatur zur Einführung: Peter Dinzelbacher: Bernhard von Clairvaus. Leben und Werk des berühmtesten Zisterziensers, 2. Auflage Darmstadt 2012. Verwendete Ausgabe: Bernhard von Clairvaux: Sämtliche Werke lat./dt., hg. von Bernhard Winkler, Bde. II-III, Innsbruck 1992. Raum: Seminarraum 11 (Raum 2.39) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 20 PD Dr. Ulf Christian Ewert - (BA-VV-S) Europäer in Westafrika: Quellen zu den protugiesischen Entdeckungsfahrten des 15. Jahrhunderts. DozentIn: PD Dr. Ulf Christian Ewert Termin: Mi. 10:00 - 12:00 (wöchentlich) Erster Termin: Mi., 04.04.2018, 10:00 - 12:00, Ort: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] Status: Übung Beschreibung: Beschreibung: Das Erreichen Calicuts an der indischen Malabarküste durch Vasco da Gama im Jahre 1498 markiert sicherlich eine Zeitenwende. Damit stand nicht nur für der Seeweg von Europa nach Asien offen und ermöglichte Europäern den direkten Zugang zu den Gewürzmärkten Indiens, es begann auch das europäische Kolonialzeitalter. Da Gamas Reise stand jedoch im Kontext einer bereits seit dem frühen 15. Jahrhundert andauernden geographischen und ökonomischen Expansion Portugals nach Übersee. Im Zuge der frühen Entdeckungs-fahrten waren bis etwa 1460 Madeira, Azoren und Kapverden

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entdeckt bzw. kolonisiert, und portugiesische Kaufleute handelten entlang der westafrikanischen Küste bis in den Golf von Guinea einträglich mit Gewürzen, Elfenbein, Gold und Sklaven. In der Veranstaltung wird diese Frühphase der Expansion anhand von Lektüre und Inter-pretation ausgewählter Quellen wie Chroniken, Reiseberichte, Briefe und Rechnungen er-schlossen. Herausgearbeitet werden sollen dabei u.a. welche möglichen Motive für die Ent-deckungsfahrten es gab, wie die Fahrten durch die portugiesische Krone und Ritterorden mitfinanziert und institutionell unterstützt wurden, welche Erfahrungen Seefahrer und Kaufleute in Afrika im Kontakt mit den dort lebenden Stämmen machten und wie man z.B. das praktische Problem einer friedlichen Kontaktaufnahme und Anbahnung von Handelsbe-ziehungen zu lösen vermochte. Auswahlliteratur: Charles R. BOXER, The Portuguese Seaborne Empire 1415–1825, London 1969. Bailey W. DIFFIE, George D. WINIUS, Foundations of the Portuguese Empire, 1415–1580 (Europe and the World in the Age of Expansion 1), Minneapolis 1977. Ulf Christian EWERT, Der Fürst als Unternehmer. Agency-Problematik und Wandel der Governance-Struktur in den portugiesischen Entdeckungsfahrten, in: Gerhard FOUQUET, Jan HIRSCHBIEGEL, Werner PARAVICINI (Hgg.), Hofwirtschaft. Ein ökonomi-scher Blick auf Hof und Residenz in Spätmittelalter und Früher Neuzeit (Residenzen-forschung 21), Ostfildern 2008, 143–170. Malyn NEWITT, Formal and Informal Empire in the History of Portuguese Expansion, in: Portuguese Studies 17 (2001), 1–21. Malyn NEWITT, A History of Portuguese Overseas Expansion 1400–1668, Abingdon 2005. Malyn NEWITT (Hg.), The Portuguese in West Africa, 1415–1670: A Documentary History. New York 2010. Antonio Henrique de OLIVEIRA MARQUES, Geschichte Portugals und des portugiesischen Weltreichs, Stuttgart 2001. Gabriela PÖGL, Rudolph KROBOTH (Hgg.), Heinrich der Seefahrer oder die Suche nach Indi-en. Eine Dokumentation mit Almose da Cà da Mostos erstem Bericht über Westafrika und den Chroniken Zuraras und Barros über den Infanten, Stuttgart, Wien 2002. Peter Edward RUSSELL, Prince Henry »the Navigator«: A Life, New Haven 2000 Studienleistung: Erwartet werden die vorbereitende Lektüre zu den einzelnen Sitzungen sowie eine aktive Mitarbeit. Raum: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 25 SWS: 2 SWS Dr. Christoph Haar - (BA-VV-S) War die Aufklärung eine Bewegung zur Abschaffung von Kolonialismus und Sklaverei? Ein globalhistorischer Lektürekurs

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DozentIn: Dr. Christoph Haar Termin: Do. 10:00 - 12:00 (wöchentlich) Erster Termin: Do., 05.04.2018, 10:00 - 12:00, Ort: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] Status: Übung Beschreibung: War die Aufklärung der Ursprung der modernen westlichen Welt? Die Liste an entsprechenden Assoziationen ist lang: Vernunft, Menschenrechte, Demokratie und Toleranz, Gleichheit zwischen den Völkern und Abschaffung von Kolonialismus und Sklaverei. Zugunsten dieser Vorstellungen dessen, was sich aus der Aufklärungszeit entwickelt haben mag, wird die Epoche selbst vergessen. Welche Intentionen und Ideen verfolgten die Aufklärer selbst, und wer waren diese Akteure überhaupt? In diesem Kurs begegnen wir verschiedenen Spielarten von Aufklärung: Sollten wir „gemäßigte“ von „radikalen“ Aufklärern unterscheiden? Gab es eine „humanitäre“, „religiöse“, „ökonomische“ oder eine „machiavellistische“ Aufklärung? Wir werden diese Fragestellungen unter globalhistorischen Gesichtspunkten aufgreifen und dabei erörtern, inwiefern die Zeitgenossen im 18. Jahrhundert ihre gesellschaftlichen und politischen Ziele im Blick hatten, als sie sich zum Kolonialismus und zur Sklaverei äußerten. Literatur: W. Reinhard, Die Unterwerfung der Welt: Globalgeschichte der Europäischen Expansion 1415-2015 (München: C.H. Beck, 2016). A. Meyer, Die Epoche der Aufklärung (Berlin: de Gruyter, 2018). Raum: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 20 SWS: 2 Stefan Schmidt - (MA-MI-SM-IntPolGPO) Menschenbilder in der Literatur und Publizistik der polnischen Moderne um 1900 DozentIn: Stefan Schmidt Termin: Termine am Mo. 23.04. 18:00 - 20:00, Fr. 04.05. 14:00 - 18:00, Sa. 05.05. 08:00 - 18:00, Fr. 01.06. 14:00 - 18:00, Sa. 02.06. 08:00 - 18:00 Erster Termin: Mo., 23.04.2018, 18:00 - 20:00, Ort: (Institut für Geschichte, Besprechungsraum 1.06.0 EA 27) Vorbesprechung: Mo., 23.04.2018, 18:00 - 20:00 Status: Übung Beschreibung: Mit dem Ende des 19. und Beginn des 20. Jahrhunderts erlebt Europa eine Phase intensiver Selbstreflexion. Rasanter technologischer Fortschritt, Kulturpessimismus und soziale Veränderungen im Zuge der Arbeiter- und Frauenemanzipation werfen Fragen über den künftigen Weg des Kontinents auf. Diese Fragen haben für eine Gesellschaft ohne Staat, wie Polen, eine ganz eigene Relevanz. Ein wichtiger Knotenpunkt, in dem die verschiedenen Diskussionsstränge zur Selbstvergewisserung und künftigen Richtung des geteilten Landes zusammenlaufen, bildet die Frage nach dem

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Menschen, die die soziologische und politische Publizistik ebenso betrifft, wie die Ethnographie und die Literatur. Das Seminar verfolgt das Ziel, einzelne Positionen innerhalb dieser Debatte aus Literatur, Publizistik und Ethnographie schlaglichtartig zu beleuchten. Dafür möchte es Texte erschließen, die im genannten Zusammenhang wichtige Beiträge zur Menschenbilddiskussion ihrer Zeit lieferten, darunter Wacław Nałkowskis Forpoczty ewolucji psychicznej, Stanisław Przybyszewskis Homo Sapiens (Auszüge), Ludwik Krzywickis Ludy (Auszüge) und Zofia Nałkowskas Kobiety. Die Vielfalt dieser verschiedenen textuellen Zugänge öffnet das Thema gleichermaßen für historische, wie literaturwissenschaftliche Fragestellungen. Die Studenten sollen auf diesem Wege einen tieferen Einblick in die Diskussionsgegenstände und -zusammenhänge der polnischen Moderne gewinnen und vor diesem Hintergrund ein weitergehendes Verständnis für diese – nicht nur in Polen – entscheidende Umbruchphase europäischer Kulturgeschichte entwickeln. Die Veranstaltung wird als Blockseminar an Einzelterminen zwischen Ende April und Anfang Juni durchgeführt. Literatur: Nałkowski, Wacław. 1951. „Forpoczty ewolucji psychicznej i tryglodyci”, Wacław Nałkowski. Pisma Społeczne, hg. Stefan Żółkiewski, Warszawa: Państwowy Institut Wydawniczy, S.129-145. Przybyszewski, Stanisław. 2011. Homo Sapiens (Romantrilogie), Hamburg: tredition. Krzywicki, Ludwik. 1893. Ludy. Zarys antropologii etnicznej, Warszawa: K. Kowalewski. Nałkowska, Zofia. 1976. Kobiety, Warszawa: Czytelnik. Anmerkung: Alle Seminartexte werden den Studierenden (auszugweise) im polnischen Original sowie einer deutschen Übersetzung zur Verfügung gestellt Raum: (Institut für Geschichte, Besprechungsraum 1.06.0 EA 27) Art der Veranstaltung: Blockveranstaltung max. TeilnehmerInnenzahl: 20 Dr. Christian Speer - (MA-VI-SV-MI) Paläographie und digitale Transkriptions-/Editionstools DozentIn: Dr. Christian Speer Termin: Mo. 16:00 - 18:00 (wöchentlich) Erster Termin: Mo., 16.04.2018, 16:00 - 18:00, Ort: Seminarraum 15 (Raum K.01) [EA 25] Status: Übung Beschreibung: Voraussetzung zur Anmeldung: - Erste Erfahrungen im Lesen von Handschriften Handschriften lesen zu können gehört zu den Grundvoraussetzungen, um sich kritisch mit Geschichte auseinanderzusetzen. Wer Handschriften im Zweifelsfall nicht selbst lesen kann, muss sich immer auf die Deutungen anderer verlassen. Die Übung versucht daher

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das methodische Repertoire zu vermitteln, wie man auf den ersten Blick schwer lesbare mittelalterliche und frühneuzeitliche Texte entziffern kann. Die Textbeispiele werden aus dem mitteldeutschen Raum ausgewählt und sind überwiegend in Deutsch verfasst. Kenntnisse des Lateinischen sind von Vorteil, da auch in deutschen Texten zahlreiche lateinische Worte und Redewendungen verwendet wurden. Der zweite Teil der Übung wird sich mit tools beschäftigen, mit denen man Transkriptionen für digitale Editionen erstellen kann. Z.B.: https://transkribus.eu/Transkribus/ Literaturempfehlungen: Digitale Schriftkunde mit Leseübungen für Texte des 8. bis 20. Jh.: http://www.gda.bayern.de/DigitaleSchriftkunde/ (© Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns) Paläographie Online: http://www.palaeographie-online.de/ (©Ludwig-Maximilians-Universität München/Friedrich-Alexander-Universität Erlangen) Paläographie-Kurs https://de.wikiversity.org/wiki/Kurs:Pal%C3%A4ographie (© Wikiversity) Eckardt, Hans Wilhelm/Stüber, Gabriele/Trumpp, Thomas/Kuhn, Andreas, Paläographie – Aktenkunde – Archivalische Textsorten. »Thun kund und zu wissen jedermänniglich« (Historische Hilfswissenschaften bei Degener & Co. 1), Neustadt an der Aisch 2005. Kluge, Mathias, Handschriften des Mittelalters. Grundwissen, Kodikologie und Paläographie, 2. Aufl., Ostfildern 2015. Kümper, Hiram, Materialwissenschaft Mediävistik. Eine Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften (utb-studi-e-book 8605), Paderborn/Stuttgart 2014. Petzet, Erich/Glauning, Otto, Deutsche Schrifttafeln des IX. bis XVI. Jahrhunderts aus Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek München. 5 Teile in einem Band, Nachdruck der Ausgaben München und Leipzig 1910–1930, Hildesheim/New York 1975. Raum: Seminarraum 15 (Raum K.01) [EA 25] max. TeilnehmerInnenzahl: 20 Voraussetzungen: - Masterstudium- Erste Erfahrungen im Lesen von Handschriften SWS: 2 Dr. Katrin Moeller - Methodenberatung Masterarbeit DozentIn: Dr. Katrin Moeller Termin: Termine am Do. 01.01. 01:00 Erster Termin: Status: Übung Beschreibung: Seit der neuen Studienordnung zur Masterarbeit ist es Pflicht, zum Beginn der Beschäftigung mit dem Masterarbeitsthema eine Methodenberatung und Beratung zum Forschungsdatenmanagement zu absolvieren. Bitte melden Sie sich dazu individuell bei der Seminarleiterin an bzw. tragen Sie sich in diese Veranstaltung ein. Raum: nicht angegeben Art der Veranstaltung: Beratung vor Beginn Masterarbeit Teilnahme: Studierende, die mit der Masterarbeit beginnen

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erw. TeilnehmerInnenzahl: 0 Leistungsnachweis: Studienleistung Praktikum

Dr. Hartmut Rüdiger Peter - (BA-P) Praktikum DozentIn: Dr. Hartmut Rüdiger Peter Termin: Termine am Mo. 09.04., Mo. 16.04. 16:00 - 18:00 Erster Termin: Mo., 09.04.2018, 16:00 - 18:00, Ort: Seminarraum 8 (Raum 2.35) [EA 26-27] Status: Praktikum Raum: Seminarraum 8 (Raum 2.35) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 20 Roberto Jung - (LA-P) Betreuung SP I Untertitel: mit 3 Blockseminaren DozentIn: Roberto Jung Termin: Erster Termin: Status: Praktikum Raum: nicht angegeben erw. TeilnehmerInnenzahl: 20 ECTS: 05 Roberto Jung - (LA-P) Betreuung SP II DozentIn: Roberto Jung Termin: Erster Termin: Status: Praktikum Beschreibung: Blockseminar: Zeiten stehen noch nicht fest Raum: nicht angegeben erw. TeilnehmerInnenzahl: 20 Kolloquium

Prof. Dr. Klaus Krüger, Prof. Dr. Andreas Ranft, N.N. - (MA-F) Forschungskolloquium DozentIn: Prof. Dr. Klaus Krüger, Prof. Dr. Andreas Ranft, N.N. Termin: Mo. 18:00 - 20:00 (wöchentlich) Erster Termin: Mo., 09.04.2018, 18:00 - 20:00, Ort: Seminarraum 8 (Raum 2.35) [EA 26-27] Status: Kolloquium Raum: Seminarraum 8 (Raum 2.35) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 20

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Prof. Dr. Georg Fertig - (MA-F) Forschungskolloquium zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte DozentIn: Prof. Dr. Georg Fertig Termin: Erster Termin: Status: Kolloquium Beschreibung: Das Kolloquium findet nach Vereinbarung als Blockveranstaltung statt. Es wird erwartet, dass alle laufenden Abschlussarbeiten im Staatsexamen, M.A., M.Sc. sowie die laufenden Dissertationen dort vorgestellt werden. Zudem werden einige Einzeltermine mit auswärtigen Vortragenden angeboten. Raum: nicht angegeben Art der Veranstaltung: Block nach Vereinbarung max. TeilnehmerInnenzahl: 10 SWS: 2 SWS Prof. Dr. Patrick Wagner - (MA-F) Kolloquium Zeitgeschichte DozentIn: Prof. Dr. Patrick Wagner Termin: Do. 18:00 - 20:00 (wöchentlich) - Veranstaltung Erster Termin: Do., 05.04.2018, 18:00 - 20:00, Ort: (Seminarraum 12, Emil-Abderhalden-Str. 26-27) Status: Kolloquium Beschreibung: In dieser Veranstaltung präsentieren Forschende ganz unterschiedlicher "Grade" - von der bekannten Historikerin von auswärts über den Doktoranden bis zur Masterstudentin an unserem Institut - die sie aktuell beschäftigenden Themen. Sie geben Einblick in Forschungsdiskussionen und stellen die konzeptionellen und methodischen Ansätze ihrer Arbeiten zur Diskussion. Das Kolloquium wendet sich an alle (!) Studierenden, die Interesse daran haben, den historischen "Betrieb" jenseits von Seminar und Vorlesung kennen zu lernen und die sich hier Anregungen für eigene künftige Projekte - vor allem: die Masterarbeit bzw. Examensarbeit - erhoffen. Raum: (Seminarraum 12, Emil-Abderhalden-Str. 26-27) max. TeilnehmerInnenzahl: 25 Prof. Dr. Manfred Hettling - (MA-F) Kolloquium zur Neueren und Neuesten Geschichte DozentIn: Prof. Dr. Manfred Hettling Termin: Do. 18:00 - 20:00 (wöchentlich) - Veranstaltung Erster Termin: Do., 05.04.2018, 18:00 - 20:00, Ort: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] Status: Kolloquium Beschreibung: In dieser Veranstaltung präsentieren Forschende ganz unterschiedlicher "Grade" - von der bekannten Historikerin von auswärts über den Doktoranden bis zur Masterstudentin an unserem Institut - die sie aktuell beschäftigenden Themen. Sie geben Einblick in Forschungsdiskussionen und stellen die konzeptionellen und methodischen

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Ansätze ihrer Arbeiten zur Diskussion. Das Kolloquium wendet sich an alle (!) Studierenden, die Interesse daran haben, den historischen "Betrieb" jenseits von Seminar und Vorlesung kennen zu lernen und die sich hier Anregungen für eigene künftige Projekte - vor allem: die Masterarbeit bzw. Examensarbeit - erhoffen. Raum: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 25 Prof. Dr. Andreas Pecar, Dr. Damien Tricoire - (MA-F) Neuere Forschungen zur Geschichte der Frühen Neuzeit DozentIn: Prof. Dr. Andreas Pecar, Dr. Damien Tricoire Termin: Di. 18:00 - 20:00 (wöchentlich) Erster Termin: Di., 03.04.2018, 18:00 - 20:00, Ort: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] Status: Kolloquium Beschreibung: Im Kolloquium werden sowohl Abschlussarbeiten bzw. laufende Doktorarbeitsvorhaben vorgestellt und diskutiert als auch laufende Forschungen auswärtiger Wissenschaftler. Es besteht daher für jeden an der Frühen Neuzeit als Epoche Interessierten die Möglichkeit, sich über das Spektrum aktueller Forschungen zu informieren und damit Einblick zu bekommen in die Arbeit des Historikers, in dessen Werkstatt. Der Besuch des Kolloquiums steht ausdrücklich allen an der Frühen Neuzeit Interessierten offen – auch Studenten im BA-Studium. MA-Studenten können hier ihr Forschungsmodul bescheinigt bekommen. Die einzelnen Termine des Kolloquiums werden zu Semesterbeginn per Aushang bekannt gegeben. Raum: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 20 Leistungsnachweis: Studienleistung: eine oder mehrere kritische rezensierende Zusammenfassungen zu den einzelnen Sitzungen Studiengänge (für): MA SWS: 2

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