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Vorwort Dieser Leitfaden stellt eine Übersicht über Messgrößen, Messauf- gaben und Messtechniken in der Heizungsbranche dar. Er enthält kompetente Antworten auf häufig gestellte Fragen aus der Praxis. Sie basieren auf den weltweiten Erfahrungen der Anwender von Testo-Geräten. Der engagierte Einsteiger erhält damit einen Überblick über die ent- sprechende Gesetzgebung in Deutschland und über Grenzwerte, die bei der Emissionsmessung eingehalten werden müssen. Für den erfahrenen Rauchgas-Messprofi ist er ein wertvolles Nach- schlagewerk über aktuelle Bestimmungen. Tipps und Tricks aus der Praxis für die Praxis bieten wertvolle Ratschläge für die Anwen- dung portabler Abgasmessgeräte. Der Leitfaden erspart Ihnen somit das mühsame und zeitaufwändi- ge Suchen in unterschiedlichen Quellen. Zusätzliche Anregungen und Verbesserungsvorschläge von Ihrer Seite sind uns stets willkommen. Füllen Sie einfach die letzte Seite dieses Leitfadens aus und faxen Sie diese an die dort stehende Nummer. In der nächsten Auflage werden wir auf Ihre Anregungen eingehen. Der Vorstand Burkart Knospe Wolfgang Hessler Martin Schulz 3 Rauchgasfibel_deutsch.qxd 27.03.2003 12:00 Uhr Seite 3

Vorwort - KOMETECEine Sauerstoffkonzentration von 21 Vol.% würde einer Konzentra-tion von 210 000 ppm O 2 entsprechen. mg/Nm3 (Milligramm pro Kubikmeter) Bei der Einheit mg/Nm3 wird

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Vorwort

Dieser Leitfaden stellt eine Übersicht über Messgrößen, Messauf-gaben und Messtechniken in der Heizungsbranche dar. Er enthältkompetente Antworten auf häufig gestellte Fragen aus der Praxis.Sie basieren auf den weltweiten Erfahrungen der Anwender vonTesto-Geräten.

Der engagierte Einsteiger erhält damit einen Überblick über die ent-sprechende Gesetzgebung in Deutschland und über Grenzwerte,die bei der Emissionsmessung eingehalten werden müssen. Fürden erfahrenen Rauchgas-Messprofi ist er ein wertvolles Nach-schlagewerk über aktuelle Bestimmungen. Tipps und Tricks ausder Praxis für die Praxis bieten wertvolle Ratschläge für die Anwen-dung portabler Abgasmessgeräte.

Der Leitfaden erspart Ihnen somit das mühsame und zeitaufwändi-ge Suchen in unterschiedlichen Quellen.

Zusätzliche Anregungen und Verbesserungsvorschläge von IhrerSeite sind uns stets willkommen. Füllen Sie einfach die letzte Seitedieses Leitfadens aus und faxen Sie diese an die dort stehendeNummer.

In der nächsten Auflage werden wir auf Ihre Anregungen eingehen.

Der Vorstand

Burkart Knospe Wolfgang Hessler Martin Schulz

3

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Kometec-Stempel
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Seite Inhalt Seite

XI. Dichtigkeitsprüfung an Gas- und 50Wasserleitungen nach DVGW- Vorprüfung- Hauptprüfung- Leckmengen-Messung- Druckprüfung an Wasserleitungen- Suchen von Gaslecks

XII. Messgeräte 55- Die Sensoren- Funktionsweise eines chemischen - Zwei-Elektroden-Sensors - Funktionsweise eines chemischen - Drei-Elektroden-Sensors für toxische Gase- Funktionsweise eines Halbleitersensors - für brennbare Gase- Die Elektronik- Die Konstruktion

XIII. Anhang 62- Berechnungsformeln- Vorstellung der Testo-Geräte- Adressen- Verbesserungsvorschlag/Info-Anforderung

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Kapitel Inhalt Seite

I. Was ist Rauchgas? 6- Die Messeinheiten - Die Rauchgas-Bestandteile

II. Brennstoff-Zusammensetzung 12

III. Feuerstätten 15

IV. Messgrößen 19- Direkt gemessene Größen- Berechnete Größen

V. Bundes-Immissionsschutzgesetz 24(BImSchG)- Verordnung über Kleinfeuerungsanlagen (1. BImSchV)- Öl- und Gasfeuerungsanlagen- Feuerungsanlagen für feste Brennstoffe

VI. CO-Messung an Gasfeuerungsanlagen 36- CO-Umgebungsmessung

VII. Berechnung des Wirkungsgrads 39- Bei konventionellen Heizungsanlagen- Bei Brennwertanlagen

VIII. NO2-Messung an Gasfeuerungsanlagen 42

IX. Funktionsüberprüfung an Heizungsanlagen 43- Dichtigkeitsprüfung der Abgaswege- Strömungssicherheit durch Rückstaumelder- Problemdiagnose mittels Endoskop

X. Einstellung von Feuerungsanalagen 46- Kleinfeuerungsanlagen- Niedertemperatur- und Brennwertkessel- Gasthermen

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Eine Sauerstoffkonzentration von 21 Vol.% würde einer Konzentra-tion von 210 000 ppm O2 entsprechen.

mg/Nm3 (Milligramm pro Kubikmeter)Bei der Einheit mg/Nm3 wird das Normvolumen (Normkubikmeter,Nm3) als Bezugsgröße herangezogen und die Masse des Schad-gases in Milligramm (mg) angegeben. Da diese Einheit druck- undtemperaturabhängig ist, bezieht man sich auf das Volumen beiNormalbedingungen, die wie folgt festgelegt sind:

Temperatur: 0 °C

Druck: 1013 mbar (hPa)

Diese Angabe allein ist jedoch noch nicht maßgebend, da sich jenach Sauerstoffanteil (Verdünnung des Abgases mit Umgebungs-luft) die Volumenverhältnisse im Abgas ändern. Deshalb müssendie Messwerte auf einen bestimmtes Sauerstoffvolumen, denBezugs-Sauerstoffanteil (O2-Bezug), umgerechnet werden. NurAngaben mit gleichem Bezugs-Sauerstoffanteil sind direkt ver-gleichbar. Der gemessene Sauerstoffanteil (O2) im Abgas wirdebenfalls bei der Umrechnung von ppm in mg/Nm3 benötigt. Imfolgenden sind die Umrechnungen für Kohlenmonoxid (CO) Stick-oxid (NOX) und Schwefeldioxid (SO2) beschrieben.

Umrechnung in mg/Nm3

Die in den Formeln enthaltenen Faktoren entsprechen der Norm-dichte der Gase in mg/m3.

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I. Was ist Rauchgas ?

Aufgrund der steigenden Zahl von Verbrennungen jeglicher Art wirddie Umwelt mit immer höheren Schadstoffkonzentrationen bela-stet. Die Bildung von Smog, die Entstehung von saurem Regenund die ansteigende Zahl von Allergien sind direkte Folgen dieserEntwicklung. Der Weg zur umweltgerechten Energiegewinnungmuss daher über die Schadstoffbegrenzung gehen. Die Abgas-schadstoffe lassen sich nur wirksam begrenzen, wenn bestehendeAnlagen optimal arbeiten oder schadhafte Feuerungen stillgelegtwerden. Mit Hilfe der Rauchgasanalyse werden die Schadstoffkon-zentrationen ermittelt und die Heizanlagen optimal eingestellt.

Die Messeinheiten

Eine Aussage über das Vorhandensein von Schadstoffen imRauchgas lässt sich über die Konzentration der Gasbestandteilemachen. Folgende Einheiten sind allgemein gebräuchlich:

ppm (parts per million) Die Einheit ppm stellt wie die Angabe „Prozent (%)“ ein Verhältnisdar. Prozent heißt „Einige Teile von Hundert Teilen“. ppm heißt„Einige Teile von einer Million Teilen“. Sind beispielsweise in einerGasflasche 250 ppm Kohlenmonoxid (CO) vorhanden, dannbedeutet dies, dass, wenn eine Million Gasteilchen aus dieser Fla-sche entnommen werden, davon 250 Kohlenmonoxid-Teilchensind. Die restlichen 999750 Teilchen sind Stickstoffdioxid- (N2) undSauerstoff-Teilchen (O2). Die Einheit ppm ist unabhängig von Druckund Temperatur und wird bei geringen Konzentrationen verwendet.Sind größere Konzentrationen vorhanden, werden diese in Prozent(%) angegeben. Die Umrechnung lautet wie folgt:

10 000 ppm = 1 % 1 000 ppm = 0,1 % 100 ppm = 0,01 % 10 ppm = 0,001 % 1 ppm = 0,0001 %

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CO (mg/m3) =21 - O2-Bezug

(21-O2)x CO (ppm) x 1,25

=21 - O2-Bezug

(21-O2)x 2,05 x (NO (ppm) + NO2 (ppm))NOX(mg/m3)

Messeinheit ppm

Messeinheit mg/Nm3

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Die Rauchgas-Bestandteile

Die im Rauchgas enthaltenen Elemente sind im folgenden in derReihenfolge ihrer im Abgas vorkommenden Konzentrationen auf-geführt.

Stickstoff (N2)Stickstoff (N2) ist das Hauptelement der Atemluft (79 Vol.%). Dasfarb-, geruch- und geschmacklose Gas nimmt an der Verbrennungnicht teil. Es wird in die Feuerung als Ballast mitgeschleppt underwärmt in den Schornstein geleitet.

Typische Werte im Abgas: Öl- / Gasfeuerungen: 78 % - 80 %

Kohlendioxid (CO2)Kohlendioxid ist ein farb- und geruchloses Gas mit einem leichtsauren Geschmack. Unter Einfluss des Sonnenlichtes und des grü-nen Blattfarbstoffes Chlorophyll wandelt die Pflanzenwelt Kohlen-dioxid (CO2) zu Sauerstoff (O2) um. Durch die Atmung von Menschund Tier wird der Sauerstoff (O2) wiederum zu Kohlendioxid (CO2)umgewandelt. So würde ein Gleichgewicht entstehen, das jedochdurch Verbrennungsabgase gestört wird. Diese Störung unterstütztden Treibhauseffekt. Die zulässige maximale Arbeitsplatzkonzentra-tion beträgt 5000 ppm. Bei Konzentrationen über 15 Vol.%(150000 ppm) in der Atemluft tritt sofort eine Bewusstlosigkeit ein.

Typische Werte im Abgas: Ölfeuerungen: 12,5 % - 14 %Gasfeuerungen: 8 % - 11 %

Wasserdampf (Feuchte) Der im Brennstoff enthaltene Wasserstoff verbindet sich mit Sauer-stoff zu Wasser (H2O). Dieses tritt zusammen mit dem Wasser ausdem Brennstoff und der Brennluft je nach Abgastemperatur (AT) alsRauchgasfeuchte (bei hoher AT) oder als Kondensat (bei niedrigerAT) in Erscheinung.

Sauerstoff (O2)Der restliche, bei der Verbrennung im Falle von Luftüberschussnicht verbrauchte Sauerstoff tritt als gasförmiger Abgasanteil inErscheinung und ist ein Maß für den Wirkungsgrad der Verbren-nung. Er wird zur Berechnung des Abgasverlusts und des Kohlen-

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mg/kWh (Milligramm je eingesetzte Kilowattstunde Energie)Zur Ermittlung der Schadgaskonzentrationen in der energiebezo-genen Einheit mg/kWh werden Berechnungen mit brennstoffspezi-fischen Daten durchgeführt. Je Brennstoff ergeben sich deshalbunterschiedliche Umrechnungsfaktoren. Im folgenden sind dieUmrechnungsfaktoren von ppm und mg/m3 in die energiebezoge-ne Einheit mg/kWh dargestellt. Vor der Umrechnung in mg/kWhmüssen die Konzentrationen der gemessenen Emissionswertejedoch auf unverdünntes Abgas (0 % Bezugs-Sauerstoffgehalt)umgerechnet werden.

Bei Festbrennstoffen sind die Umrechnungsfaktoren zusätzlichabhängig von der Art, wie der Brennstoff vorliegt (am Stück, Spä-ne, Pulver, Schnitzel usw.). Deshalb sollte bei diesen Brennstoffengesondert nachgeschlagen werden.

Abb. 1: Umrechnungsfaktoren für energiebezogene Einheiten

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CO

Heizöl EL

1 ppm = 1,110 mg/kWh 1 mg/kWh = 0,900 ppm1 mg/m3 = 0,889 mg/kWh 1 mg/kWh = 1,125 mg/m3

NOX

1 ppm = 1,822 mg/kWh 1 mg/kWh = 0,549 ppm1 mg/m3 = 0,889 mg/kWh 1 mg/kWh = 1,125 mg/m3

CO

Erdgas H (G20)

1 ppm = 1,074 mg/kWh 1 mg/kWh = 0,931 ppm1 mg/m3 = 0,859 mg/kWh 1 mg/kWh = 1,164 mg/m3

NOX

1 ppm = 1,759 mg/kWh 1 mg/kWh = 0,569 ppm1 mg/m3 = 0,859 mg/kWh 1 mg/kWh = 1,164 mg/m3

Messeinheit mg/kWh

Stickstoff

Kohlendioxid

Wasserdampf

Sauerstoff

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Unverbrannte Kohlenwasserstoffe (CXHY)Unverbrannte Kohlenwasserstoffe (CXHY) entstehen bei unvollstän-diger Verbrennung und tragen zum Treibhauseffekt bei. Zu dieserStoffgruppe gehören unter anderem Methan (CH4), Butan (C4H10)und Benzol (C6H6).

Typischer Wert im Abgas von Ölfeuerungen: kleiner 50 ppm

RußRuß besteht fast nur aus reinem Kohlenstoff (C) und entsteht beiunvollständiger Verbrennung.

Typischer Wert im Abgas von Ölfeuerungen: Rußzahl 0 oder 1

StaubAls Staub werden kleinste, in der Luft verteilte Feststoffe bezeich-net, die in beliebiger Form und Dichte vorhanden sein können.Staub entsteht durch Asche- und Mineralbestandteile von festenBrennstoffen.

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dioxidgehalts herangezogen.

Typische Werte im Abgas: Ölfeuerungen: 2% - 5%Gasfeuerungen: 2% - 6% (Durchlauferhitzer beachten)

Kohlenmonoxid (CO)Kohlenmonoxid ist ein farb- und geruchloses Atemgift und dasProdukt einer unvollständigen Verbrennung. Es verhindert bei zuhoher Konzentration die Sauerstoffaufnahme des Blutes. Befindetsich in einem Raum beispielsweise Atemluft mit 700 ppm CO, wür-de dies bei einem Menschen, der diese Luft einatmet, nach 3Stunden zum Tod führen. Die zulässige maximale Arbeitsplatzkon-zentration beträgt 50 ppm.

Typische Werte im Abgas: Ölfeuerungen: 80 ppm - 150 ppmGasfeuerungen: 80 ppm - 100 ppm

Stickoxide (NOX)Bei hohen Temperaturen (Verbrennung) verbindet sich der imBrennstoff und in der Umgebungsluft vorkommende Stickstoff (N2)mit dem Luftsauerstoff (O2) zu Stickoxid (NO). Dieses farblose Gasoxidiert in Verbindung mit Sauerstoff (O2) nach einer gewissen Zeitzu Stickstoffdioxid (NO2). NO2 ist ein wasserlösliches Lungengift,welches beim Einatmen zu schweren Lungenschäden führt und inVerbindung mit ultravioletten Strahlen (Sonnenlicht) zur Ozonbil-dung beiträgt. Die Summe der NO- und NO2-Anteile werden alsStickoxide (NOX) bezeichnet.

Typische Werte im Abgas: Öl-/Gasfeuerungen: 50 ppm - 100 ppm

Schwefeldioxid (SO2)Schwefeldioxid (SO2) ist ein farbloses und giftiges Gas mit stechen-dem Geruch. Es entsteht durch den im Brennstoff vorhandenenSchwefel. Die zulässige maximale Arbeitsplatzkonzentrationbeträgt 5 ppm. In Verbindung mit Wasser (H2O) oder Kondensatentsteht schwefelige Säure (H2SO3).

Typischer Wert im Abgas von Ölfeuerungen: 180 ppm - 220 ppm

Einzelheiten zur SO2-Messung finden Sie im Testo-Leitfadenfür industrielle Abgasanalyse (Best.-Nr. 0980 2773).10

Hinweis

Kohlenmonoxid

UnverbrannteKohlenwasserstoffe

Ruß

Staub

Stickoxid

Schwefeldioxid

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Abb. 3: Ideale Verbrennung

Abb. 4: Tatsächliche Verbrennung

Feste BrennstoffeFeste Brennstoffe sind Steinkohle, Braunkohle, Torf, Holz undStroh. Hauptbestandteil dieser Brennstoffe sind Kohlenstoff (C),Wasserstoff (H2), Sauerstoff (O2) und geringe Mengen an Schwefel(S) und Wasser (H2O). Die festen Brennstoffe unterscheiden sich imwesentlichen in ihrem Heizwert. Hierbei hat Steinkohle den höch-sten Heizwert, gefolgt von Braunkohle, Torf und Holz. Ein großesProblem in der Handhabung dieser Brennstoffe ist die Entstehungvon Asche, Staub und Ruß in großem Maße. Hierfür müssen amVerbrennungsort geeignete mechanische Vorrichtungen geschaffenwerden, die diese „Abfallstoffe“ abtransportieren (z. B. Schüttel-rost).

Flüssige BrennstoffeFlüssige Brennstoffe haben ihren Ursprung im Erdöl. Durch Weiter-verarbeitung in Raffinerien entstehen extraleichte (EL), leichte (L),mittel- (M) und schwerflüssige (S) Heizöle. Für Kesselfeuerungenkommen hauptsächlich die Heizöle EL und S zur Anwendung.Heizöl EL ist besonders im Kleinfeuerungsbereich verbreitet undidentisch mit Dieselkraftstoff (Dieselkraftstoff gefärbt). Bei der Ver-wendung von Heizöl S ist eine Vorwärmung notwendig, um dieFließfähigkeit zu erhalten. Diese Maßnahme ist bei Heizöl EL nichterforderlich. 13

II. Brennstoff-Zusammensetzung

Der Brennstoff enthält im wesentlichen Kohlenstoff (C) und Wasser-stoff (H2). Bei der Verbrennung dieser Stoffe an der Luft wird Sauer-stoff (O2) verbraucht. Diesen Vorgang bezeichnet man als Oxida-tion. Die Elemente aus Verbrennungsluft und Brennstoff gehenneue Bindungen ein.

Abb. 2: Brennstoff-Abgaszusammensetzung

Die Verbrennungsluft setzt sich aus Sauerstoff (O2), Stickstoff (N2)und einem geringen Anteil von Restgasen und Wasserdampfzusammen. Der theoretisch für eine vollständige Verbrennung not-wendige Luftbedarf Lmin reicht in der Praxis nicht aus. Um eineoptimale und vollständige Verbrennung zu erreichen, muss demWärmeerzeuger mehr Luft als theoretisch erforderlich ist, zugeführtwerden. Das Verhältnis der tatsächlichen Luftmenge zum theoreti-schen Luftbedarf bezeichnet man als Luftverhältniszahl λ (Lamb-da). Der maximale Verbrennungswirkungsgrad stellt sich bei einemleichten Luftüberschuss ein. Dabei erreichen der Anteil des unver-brannten Brennstoffes und der Abgasverlust minimale Werte. Fol-gendes Verbrennungsmodell stellt diesen Sachverhalt dar:

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Feste Brennstoffe

Flüssige Brennstoffe

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III. Feuerstätten

Prinzip einer FeuerstätteDie Feuerstätte in Verbindung miteinem Wärmetauscher zur Erzeu-gung von Wärme. D. h. die durchdie Flamme eines Brennerserzeugten heißen Abgase erhitzenin einer Heizschlange das Wasser,das als „Wärmetransporter“ (Wär-meträger) in Rohrleitungen zu denverschiedenen Verbrauchern (z. B.Heizkörper) geleitet wird.

Abb. 5: Skizze Brenner und Kessel

Heizkessel für feste BrennstoffeBei Heizanlagen für feste Brennstoffe unterscheidet man zwischenHolzfeuerungen und den Kesseln, in denen Kohle, Koks oder Bri-ketts verbrannt werden. Bei Feststoffanlagen wird 80 % der Verbren-nungsluft für den eigentlichen Verbrennungsvorgang benötigt. 20 %der Verbrennungsluft (Zweitluft) wird den bei der Verbrennung ent-standenen Abgasen zugeführt. So ist eine vollständige Ausbrennunggewährleistet. Damit diese Zweitluft das Abgas nicht abkühlt (unvoll-ständige Verbrennung) sollte eine Vorwärmung durchgeführt werden.

Abb. 6: Einfache Rostfeuerung

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Gasförmige BrennstoffeGasförmige Brennstoffe sind ein Gemisch aus brennbaren undunbrennbaren Gasen. Die brennbaren Bestandteile des Gases sindKohlenwasserstoffe (z. B. Methan, Butan), Kohlenmonoxid (CO)und Wasserstoff (H2). Für Heizzwecke wird heute hauptsächlichErgdas verwendet, dessen Hauptbestandteil Methan (CH4) ist. Eingeringer Teil der Haushalte (10 %) wird noch mit Stadtgas versorgt,dessen Bestandteile hauptsächlich Wasserstoff (H2), Kohlenmono-xid (CO) und Methan (CH4) sind. Der Heizwert von Stadtgas istjedoch nur halb so groß wie der von Erdgas.

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Gasförmige Brennstoffe

Heizkessel für feste Brennstoffe

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BrennwertkesselDer Brennwert (früher: oberer Heizwert) bezeichnet im Gegensatzzum Heizwert (früher: unterer Heizwert) die auf die Brennstoffmen-ge bezogene Energie, die bei vollkommener Verbrennung freige-setzt wird. Beim Heizwert wird dagegen die Verdampfungswärmedes bei der Verbrennung entstehenden Wasserdampfes abgezo-gen, weshalb der Heizwert immer geringer ist als der Brennwert.Diese Verdampfungswärme wird bei Brennwertkessel zusätzlichzur Verbrennungswärme durch entsprechende Rückkühlung aneinem zweiten Wärmetauscher nutzbar gemacht. Bei Brennwert-geräten werden dadurch die üblichen Abgastemperaturen der kon-ventioneller Kessel unterschritten. Der in den Abgasen enthalteneWasserdampf kondensiert und zusätzliche Wärme (latente Wärme)wird frei. Die Temperatur, bei deren Unterschreitung die im Abgasenthaltene Feuchtigkeit als Kondensat ausfällt, wird als Kondensa-tionstemperatur oder Taupunkt bezeichnet. Die Kondensations-temperatur ist brennstoffspezifisch unterschiedlich und beträgt beiErdgas ca. +58 °C und bei Heizöl ca. +48 °C. Bei einer Abkühlungder Abgase wird die Kondensationstemperatur bei Erdgas frühererreicht. Das bedeutet, daß die Kondensationswärme früher freiwird. Der Energiezugewinn ist somit bei Gas höher als bei Öl. Dabei der Ölverbrennung Schwefeldioxid (SO2) entsteht, das im Kon-densat zum Teil in schwefelige Säure übergeht, wird in der Brenn-werttechnik überwiegend Gas eingesetzt. Aufgrund des Konden-sat-Anfalls müssen die Abgaswege feuchtigkeitsunempfindlich undsäurefest ausgeführt sein.

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Atmosphärische GasheizanlagenDer Hauptvorteil bei Gasanlagen liegt in der rückstandsfreien Ver-brennung und der Raumersparnis für den Brennstoffvorrat. Speziellbei atmosphärischen Gasbrennern wird die Verbrennungsluft durchden Auftrieb der Abgase angesaugt und gelangt unter Beimi-schung von Gas in den Brennraum. Das dort verbrannte Brenn-stoff-/Luftgemisch gibt seine Wärme geräuscharm an die Heizflä-chen ab und das abziehende Rauchgas gelangt über eine Strö-mungssicherung in den Schornstein. Dabei soll die Strömungs-sicherung verhindern, dass sich zu großer Kaminzug oder einRückstau im Abgasweg auf die Verbrennung in der Feuerstätteauswirkt.

Abb. 7: Heizkessel mit atmosphärischem Brenner

Heizkessel mit Öl- oder GasgebläsebrennernHier wird die Verbrennungsluft mit einem Gebläse der Brennerflam-me zugeführt. Da sich die heutigen Öl- und Gaskessel in ihrer Bau-art kaum mehr unterscheiden, kann beispielsweise ein Gasheizkes-sel mit einem Ölgebläsebrenner kombiniert werden. Die Vorteiledieser Gebläsebrenner liegen in der Unabhängigkeit vom Schorn-steinzug, dem geringeren Schornsteinquerschnitt, einer stabilenVerbrennung und dem höheren Wirkungsgrad. Als Nachteil mussjedoch der höhere Energieaufwand des Brenners in Kauf genom-men werden.

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AtmosphärischeGasanlagen

Gebläsebrenner

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IV. MessgrößenDirekt gemessene Größen

RußzahlZur Bestimmung der Rußzahl wird mit einem fahrradpumpenähn-lichen Gerät durch eine bestimmte Anzahl von Pumpenhüben einebestimmte Abgasmenge durch ein Filterpapier angesaugt. DerSchwärzungsgrad des entstandenen Flecks auf dem Filterpapierwird mit einer Skala verschieden numerierter Grautöne verglichen.Die so ermittelte Rußzahl (nach Bacharach) liegt zwischen 0 und 9.Bei Gasbrennern wird die Rußzahlermittlung nicht durchgeführt.

Ölderivate (Ölrückstände)Bei unvollständiger Verbrennung durch mangelnde Zerstäubunglagern sich die unverbrannten Kohlenwasserstoffe (CXHY) auf demFilterpapier, das zur Rußmessung verwendet wird, ab. Diese kön-nen durch Betrachtung erkannt und durch ein Fließmittel (Azeton)nachgewiesen werden.

Verbrennungslufttemperatur (VT)Die Verbrennungslufttemperatur wirdan der Ansaugöffnung des Brennersgemessen. Bei raumluftunabhängigenFeuerungsanlagen muss an geeigneterStelle im Zuführrohr die Temperaturgemessen werden (möglichst gleichzei-tig mit AT).

Abb. 9: Temperaturmessung an einem LAS-Kamin

Abgastemperatur (AT) im KernstromDie Abgastemperatur wird im Kern des Abgasstroms (Kernstrom)gemessen. Dort ist die Temperatur und die Kohlendioxid-Konzen-tration (CO2) am höchsten und der Sauerstoffgehalt (O2) am gering-sten.

Auftrieb/KaminzugDer Auftrieb oder Kaminzug ist bei Naturzugkesseln die Grundvor-aussetzung für die Ableitung der Abgase durch den Schornstein.Aufgrund der geringeren Dichte der heißen Abgase gegenüber der 19

Abb. 8: Aufbau eines Brennwertkessels für Gas

• Brennwertanlagen müssen keinen Mindestwirkungsgradeinhalten. Grenzwerte sind nicht in der 1. BImSchV vorgege-ben.

• Wirkungsgrade über 100 % sind möglich, da die einge-brachte Energie auf den unteren Heizwert (Hu) bezogenwird.

• Vorsicht bei NOX-Messungen: Verhältnis von NO zu NO2

kann bis zu 50:50 betragen. D. h. für die NOX-Messung müs-sen die NO- und NO2- Konzentrationen getrennt gemessenwerden.

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Praxistipps

Rußzahl

Derivate

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Berechnete Messgrößen

Die Formeln, die der Berechnung folgender Messgrößen zu Grun-de liegen, finden Sie im Anhang dieses Leitfadens aufgelistet undkurz erläutert.

Abgasverlust (qA)Der Abgasverlust ist die Differenz zwischen dem Wärmeinhalt desAbgases und de Wärmeinhalt der Verbrennungsluft, bezogen aufden Heizwert des Brennstoffes. Er damit ist ein Maß für denWärmeinhalt, der über den Schornstein abgeleiteten Abgase. Jehöher der Abgasverlust ist, desto schlechter ist der Wirkungsgradund damit die Energieausnutzung und umso höher sind die Emis-sionen einer Heizungsanlage. Aus diesem Grund ist der zulässigeAbgasverlust von Feuerungsanlagen begrenzt. Nach Ermittlungdes Sauerstoffgehaltes und der Differenz zwischen Abgas- undVerbrennungslufttemperatur kann mit den brennstoffspezifischenFaktoren der Abgasverlust berechnet werden. Statt des Sauerstoff-gehaltes kann auch die Kohlendioxidkonzentration (CO2) zurBerechnung herangezogen werden. Die Abgastemperatur (AT) undder Sauerstoff- beziehungsweise der Kohlendioxidgehalt (CO2)muss bei der Messung gleichzeitig in einem Punkt gemessen wer-den. Die VT sollte ebenfalls gleichzeitig gemessen werden.

Die optimale Einstellung der Heizungsanlage über die Berechnungdes Abgasverlusts zahlt sich aus:

1 % Abgasverlust = 1 % Mehrverbrauch an Brennstoff oder

Energieverlust/Jahr = Abgasverlust x Verbrauch an Brennstoff/Jahr

Anhand folgendem Fallbeispiel wird dies verdeutlicht:

Berechneter Abgasverlust = 10 %Verbrauch an Brennstoff/Jahr = 3000 l Heizöl

Demnach entspricht der Energieverlust ca. 300 l Heizöl/Jahr

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kälteren Außenluft entsteht im Schornstein ein Unterdruck, derauch Kaminzug genannt wird. Durch diesen Unterdruck wird dieVerbrennungsluft angesaugt und alle Widerstände des Kessels unddes Abgasrohres überwunden. Bei Überdruckkesseln braucht aufdie Druckverhältnisse im Schornstein nicht geachtet zu werden, dadort ein Gebläsebrenner den zum Ableiten der Abgase notwendi-gen Überdruck erzeugt. Bei diesen Anlagen kann ein kleinererSchornsteindurchmesser verwendet werden.

Kohlenmonoxid-Konzentration (CO)Die Kohlenmonoxid-Konzentration wird bei atmosphärischen Gas-anlagen mit einer Mehrlochsonde gemessen. Im Abgas dieserAnlagen ist die CO-Konzentration nicht überall gleich, sondernkann in einzelnen Strähnen ein hohe Konzentration aufweisen.Deshalb wird eine Mehrlochsonde verwendet, die die Kohlenmono-xid-Konzentration (CO) über den ganzen Durchmesser des Abgas-rohres aufnimmt und mittelt. Die gemessenen CO-Werte werdendann auf unverdünntes Abgas umgerechnet und als COunverdünnt

(puCO) ausgegeben.

Stickoxide (NOX)Durch die Messung der Stickoxide können die feuerungstechni-schen Maßnahmen zur Verminderung des Stickoxid-Ausstoßes anFeuerungsanlagen überprüft werden. Als Stickoxide (NOX) wird dieSumme aus Stickstoffmonoxid (NO) und Stickstoffdioxid (NO2)bezeichnet. Das Verhältnis von NO und NO2 ist im Kleinfeuerungs-bereich (außer Brennwertanlagen) immer gleich (97 % NO, 3 %NO2). Deshalb werden normalerweise die Stickoxide NOX nachMessung von Stickstoffmonoxid NO berechnet. Sind genaue NOX-Messungen erforderlich müssen die Stickstoffmonoxid- (NO) undStickstoffdioxid-Anteile (NO2) gemessen und addiert werden.

FließdruckZu Überprüfung von Gasthermen muss der Gasfließdruck an derzuführenden Leitung gemessen und auf den vom Hersteller vorge-gebenen Wert kontrolliert werden. Das geschieht mittels einer Dif-ferenzdruckmessung. Die Differenzdruckmessung wird auch zurEinstellung des Düsendrucks an Gasthermen benötigt, wodurchdie Anpassung der Geräteleistung an den erforderlichen Wärmebe-darf erfolgt.20

Kohlenmonoxid

Stickoxid

Druck

Abgasverlust

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Page 11: Vorwort - KOMETECEine Sauerstoffkonzentration von 21 Vol.% würde einer Konzentra-tion von 210 000 ppm O 2 entsprechen. mg/Nm3 (Milligramm pro Kubikmeter) Bei der Einheit mg/Nm3 wird

O2-Gehalt (bei Luftüberschuss/λ>1). Da der CO2-Wert über einMaximum verläuft, ist er allein nicht eindeutig, so dass zusätzlicheine CO- oder O2-Messung erforderlich ist. Bei Betrieb mit Luft-überschuss (Normalfall) wird heute in der Regel die O2-Bestim-mung vorgezogen. Für jeden Brennstoff ergibt sich ein spezifischesDiagramm und ein eigener Wert für CO2 max (vgl. Anhang).

WirkungsgradDer feuerungstechnische Wirkungsgrad bezieht sich auf die einge-brachte Energie und somit auf den unteren Heizwert Hu. Manerhält den Wirkungsgrad dadurch, daß der untere Heizwert Hu zu100 % gesetzt wird und die Abgasverluste in Prozent davon abge-zogen werden. Eine Verbesserung des Wirkungsgrades und damiteine Senkung der Abgasverluste kann durch eine Vorwärmung derVerbrennungsluft und des Brennstoffes erreicht werden.

TaupunkttemperaturDer Taupunkt eines Gases liegt bei der Temperatur, bei welcher diein dem Gas enthaltene Feuchte aus dem gasförmigen in den flüssi-gen Aggregatzustand übergeht. Diesen Übergang nennt man Kon-densation, die dabei entstehende Flüssigkeit wird als Kondensatbezeichnet. Unterhalb des Taupunktes tritt die Feuchte in flüssi-gem, oberhalb des Taupunktes in gasförmigem Zustand auf. EinBeispiel hierfür ist die Bildung und die Auflösung von Nebel oderTau in Abhängigkeit von der Temperatur. Der Feuchtegehaltbestimmt die Taupunkttemperatur: Luft mit 30 % Feuchtegehalt hatihren Taupunkt bei ca. 70 °C, trockenere Luft mit nur 5 % Feuchte-gehalt dagegen bei ca. 35 °C.

Abb. 11: Wasserdampfgehalt in Abhängigkeit vom Taupunkt (Luftdruck: 1013mbar) 23

Kohlendioxid-Konzentration (CO2)Aus dem Kohlendioxidgehalt des Abgases kann die Güte der Feu-erung (Wirkungsgrad) ersehen werden. Ist bei geringem Luftüber-schuss (vollkommene Verbrennung) ein möglichst hoher CO2-Anteilvorhanden, dann sind die Abgasverluste am geringsten.

Für jeden Brennstoff gibt es einen maximal erreichbaren CO2-Gehalt (CO2 max) im Abgas, der durch die chemische Zusammen-setzung des Brennstoffes gegeben ist. Dieser Wert lässt sich in derPraxis jedoch nicht erreichen.

CO2 max - Werte für verschiedene Brennstoffe:

- Heizöl EL 15,4 Vol.% CO2

- Erdgas 11,8 Vol.% CO2

- Kohle 18,5 Vol.% CO2

MIt Hilfe der CO2 max-Werte und des Abgassauerstoffgehalts wer-den die CO2-Werte im Abgas berechnet.

Luftverhältniszahl λDer für die Verbrennung notwendige Sauerstoff wird der Heizanla-ge über die Verbrennungsluft zugeführt. Um eine vollkommene Ver-brennung zu erreichen, ist es notwendig, mehr als die theoretischerforderliche Luftmenge der Verbrennung zuzuführen. Das Verhält-nis der überschüssigen Verbrennungsluft zum theoretischen Luft-bedarf nennt man Luftzahl oder Luftverhältniszahl λ (Lambda).

Die Luftzahl wird in Abhängigkeit der Konzentration der Abga-skomponenten CO, CO2 und O2 bestimmt. Die Zusammenhänge

zeigt das sog. Verbren-nungsdiagramm, (vgl.Abb. 10). Bei der Ver-brennung gehört zujedem CO2-Gehalt einbestimmter CO- (beiLuftmangel/λ<1) bzw.

Abb. 10: Verbrennungs-diagramm

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Kohlendioxid

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Page 12: Vorwort - KOMETECEine Sauerstoffkonzentration von 21 Vol.% würde einer Konzentra-tion von 210 000 ppm O 2 entsprechen. mg/Nm3 (Milligramm pro Kubikmeter) Bei der Einheit mg/Nm3 wird

Einzelheiten zu Messungen an genehmigungsbedürftigenAnlagen nach der 4. BImSchV bzw. der TA Luft sowie an Groß-feuerungsanlagen nach der 13. BImSchV und an Abfallver-brennungsanlagen nach der 17. BImSchV finden Sie im Testo-Leitfaden für industrielle Abgasanalyse (Best.-Nr. 0980 2773).

Verordnung über Kleinfeuerungsanlagen (1. BlmSchV)

Da die Kleinfeuerungsanlagen in Ballungsgebieten ganz erheblichzur Schadstoffbelastung beitragen, werden im Zuge der Luftrein-haltung strengere Anforderungen an die technische Ausstattungvon Heizanlagen gestellt. Gerade im Bereich der nicht genehmi-gungspflichtigen Anlagen soll eine Minimierung der Schadstoff-emission und die Schonung der Brennstoffvorräte angestrebt wer-den. Zur optimalen Einstellung der Kleinfeuerungsanlagen müssenanlagespezifische Daten erfasst und die Konzentrationen derSchadstoffe ermittelt werden.

Folgende Messungen müssen durchgeführt werden:

Brennstoffe Durchzuführende Messung

Öl/Gas - Abgasverluste- Rußzahl- Kaminzug

Holz - CO-Einstufungsmessung- Staubbestimmung

Die zur Messung verwendeten Geräte müssen eine Eignungsprü-fung (TÜV-Prüfung) bestanden haben. Der ZIV (Zentralinnungsver-band, Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks) empfiehltdie im folgenden beschriebene Reihenfolge der Messungen.

25

V. Bundes-Immissionsschutzgesetz(BlmSchG)

In der Bundesrepublik Deutschland wurde 1974 das Bundes-Immissionsschutzgesetz zum Schutz der Umwelt verabschiedet.Aufgrund der verschiedenartigen Umweltbelastungen wurden in 18Bundes-Immissionsschutzverordnungen (BImSchV) der gesetzlicheRahmen für den Umweltschutz verankert. Für den Bereich derWärmegewinnung durch Heizanlagen gibt es 4 Bundes-Immis-sionsschutzverordnungen, die je nach Anlagenleistung und ver-wendetem Brennstoff den umweltgerechten Betrieb vorschreiben.Die 1. BImSchV gilt für die Beschaffenheit und den Betrieb vonKleinfeuerungsanlagen. Der Schornsteinfeger ist offiziell Beauftrag-ter zur Überwachung der 1. BImSchV. Er leitet die Messungen einund führt sie turnusmäßig durch. Die Ergebnisse werden ausgwer-tet und an das Umweltbundesamt weitergeleitet. Für mittlere Lei-stungen im unteren Megawatt-Bereich gilt die 4. BImSchV, die denBetrieb von genehmigungsbedürftigen Anlagen vorschreibt. FürGroßanlagen über 50 MW gilt die 13. BImSchV. Der Betrieb vonAnlagen, die Abfälle oder ähnliche brennbare Stoffe verbrennen,wird von der 17. BImSchV vorgeschrieben.

Die Zuordnung der Verordnungen nach Anlagengröße und Brenn-stoff ist in Abb. 12 dargestellt.

Abb. 12: Zuordnung der BImSchV nach Anlageleistung und Brennstoff

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Hinweis

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Page 13: Vorwort - KOMETECEine Sauerstoffkonzentration von 21 Vol.% würde einer Konzentra-tion von 210 000 ppm O 2 entsprechen. mg/Nm3 (Milligramm pro Kubikmeter) Bei der Einheit mg/Nm3 wird

daraus die Kohlendioxidkonzentration (CO2) berechnet. Aus diesengemessenen Werten (VT, AT, O2 bzw. CO2) wird der Abgasverlust(qA) im Messgerät berechnet. Der errechnete Wert des Abgasver-lustes ist zu runden. Dezimalwerte bis 0,50 werden abgerundet,höhere Dezimalwerte aufgerundet.

Abb. 14: Ermittlung des Abgasverlustes

Ein schlagartiges Absinken der Abgastemperatur kann folgen-de Ursachen haben:

- Ein Tropfen Kondensat befindet sich auf dem Thermoelement(Temperatursensor) bei senkrechter Lage der Rauchgassonde.

Abhilfe: Rauchgassonde waagerecht oder nach unten montieren,damit das Kondensat abgesaugt wird bzw. abtropfen kann.

Ein zu hoher Abgasverlust kann folgende Ursachen haben:

- Falsche Verbrennungslufttemperatur durch Kalibrierung mit hei-ßer Rauchgassonde. Empfehlung: mit separatem VT-Fühlermessen.

- Falscher Brennstoff eingestellt.

- Bei atomsphärischen Gasfeuerungen schwankt die Kernstrom-Temperatur. Deshalb ist in diesem Fall eine Vergleichsmessungschwierig. 27

Öl- und Gasfeuerungsanlagen

Messen der Verbrennungslufttemperatur (VT)Die Rauchgassonde wird an die Ansaugstelle des Brenners gehal-ten und die Temperatur der Verbrennungsluft gemessen. DieserTemperaturwert wird gespeichert oder mit einem speziellen Tempe-raturfühler ständig gemessen. Die Temperatur wird zur Berechnungdes Abgasverlustes benötigt.

Für alle Anlagen muss laut BlmSchV ein separater Tempera-turfühler zur Ermittlung der Verbrennungslufttemperatur ver-wendet werden, da sich die Verbrennungslufttemperatur wäh-rend der Messung ändern kann.

Abb. 13: Messen der Verbrennungslufttemperatur

Ermittlung des Abgasverlustes (qA)Die Rauchgassonde wird durch die Messöffnung in den Abgaska-nal geführt. Durch ständige Temperaturmessung wird im Abgas derKernstrom, also der Punkt mit der höchsten Temperatur, gesucht.Mechanische Vorrichtungen helfen, die Rauchgassonde dort zufixieren. An der Rauchgassondenspitze wird die Abgastemperatur(AT) gemessen. Das Abgas wird über die Rauchgassonde mit einerMembranpumpe angesaugt und gelangt ins Messgerät. Es wirddie Sauerstoffkonzentration (O2) in einem Punkt gemessen und

26

1. Schritt

2. Schritt

Praxistipps

Praxistipps

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Page 14: Vorwort - KOMETECEine Sauerstoffkonzentration von 21 Vol.% würde einer Konzentra-tion von 210 000 ppm O 2 entsprechen. mg/Nm3 (Milligramm pro Kubikmeter) Bei der Einheit mg/Nm3 wird

Zur Überwachung müssen die Abgasverluste von Öl-und Gasfeue-rungen je nach Nennwärmeleistung und Verwendung regelmäßigüberprüft werden. Dabei wird zwischen „Erstmessung“ und„Wiederkehrender Messung“ und „Keiner Messung“ unterschieden.Es gelten folgende Bestimmungen.

Erstmessung:Die Erstmessung wird innerhalb von 4 Wochen nach der Inbetrieb-nahme der Anlage durchgeführt. Bei folgenden Ölfeuerungsanla-gen wird eine Erstmessung durchgeführt:

• Neue oder wesentlich geänderte Feuerungen mit einer Nennwär-meleistung über 4 kW.

• Feuerungsanlagen zur Beheizung eines Einzelraumes mit einerLeistung über 11 kW.

• Anlagen, die nur zur Brauchwassererwärmung verwendet wer-den und eine Nennwärmeleistung von 28 kW überschreiten.

• Anlagen, die fossile Brennstoffe einsetzen, und in Kombinationmit Wärmepumpen und Solarkollektoren Heizwärme produzieren(Bivalente Heizung).

Wiederkehrende Messung:Die wiederkehrende Messung der Abgasverluste wird einmal imKalenderjahr durchgeführt. Bei folgenden Feuerungen dient dieseMessung zur Gewährleistung des optimalen Anlagenbetriebs.

• Feuerungsanlagen, die eine Nennwärmeleistung über 11 kWhaben.

• Anlagen, die nur zur Brauchwassererwärmung verwendet wer-den und eine Nennwärmeleistung von 28 kW überschreiten.

Keiner wiederkehrender Messung unterliegen bivalente Heizungenund Außenwandgasfeuerungsanlagen, die vor dem 1. Januar 1985errichtet wurden.

Keine Messung der Abgasverluste:Bei Brennwertgeräten und Feuerungsanlagen, in denen Methanol,Äthanol, Wasserstoff, Biogas, Klärgas, Grubengas, Stahlgas,Hochofengas oder Raffineriegas eingesetzt werden, müssen keineAbgasverluste gemessen werden.

29

Die Grenzwerte der Abgasverluste für Messungen ab dem 1. Okt-ober 1993 sind in folgender Tabelle dargestellt.

Abb. 15: Grenzwerte für Abgasverluste

Aufgrund von Messunsicherheiten bei unterschiedlicher Verbren-nungseinstellung können zu den Grenzwerten bestimmte Toleranz-punkte hinzuaddiert werden. Der Grenzwert plus die zulässigenToleranzprozente ergibt den Beurteilungswert. Das gerundeteMessergebnis des Abgasverlustes muss gleich dem oder kleinerals der Beurteilungswert sein. Dieser maßgebende Beurteilungs-wert wird nach folgendem Schema ermittelt.

Abb. 16: Schema zur Ermittlung des Beurteilungswertes

28

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Page 15: Vorwort - KOMETECEine Sauerstoffkonzentration von 21 Vol.% würde einer Konzentra-tion von 210 000 ppm O 2 entsprechen. mg/Nm3 (Milligramm pro Kubikmeter) Bei der Einheit mg/Nm3 wird

gesetzt werden. Für diese Art der Messung wird kein Rauchgasangesaugt.

Typische Werte des Kaminzuges:

Überdruckkessel mit Gebläsebrenner + Brennwert: 0,12…0,20 hPa (mbar) Überdruck

Ölverdampfungsbrenner undatmosphärische Gasfeuerung: 0,03...0,10 hPa (mbar) Unterdruck

Zu niedrige Werte bei der Zugmessung können folgende Ursa-chen haben:

• Wert des Drucksensors nicht richtig genullt.

• Der Zugweg im Messgerät ist undicht.

• Ein zu großer Zug bei atmosphärischen Gasfeuerungen kann zuerhörten CO-Werten führen. Ein Zugklappenregler kann diesabwenden.

Feuerungsanlagen für feste Brennstoffe

Momentan besteht ein wachsender Markt für mechanischbeschickte Feuerungsanlagen für Festbrennstoffe insbesondereHolz bzw. Pellets). Gemäß § 14 der 1. BImSchV unterliegen Hei-zungsanlagen für Festbrennstoffe mit einer Nennwärmeleistung vonmehr als 15 kW einer Erstabnahme, die innerhalb von 4 Wochennach der Inbetriebnahme durchgeführt werden muss. Ihr unterlie-gen:

- mechanisch beschickte und handbeschickte Feuerungsanlagenmit einer Nennwärmeleistung von mehr als 15 kW

- handbeschickte Feuerungsanlagen bei Befeuerung mit behan-deltem oder beschichtetem Holz ab einer Nennwärmeleistung von 50 kW.

Einer zusätzlichen jährlich wiederkehrenden Messung unterliegen

- mechanisch beschickte Feuerungsanlagen mit einer Nennwär-meleistung von mehr als 15 kW

- handbeschickte Feuereungsanlagen bei Befeuerung mit behan-31

Ermittlung der Rußzahl bei ÖlfeuerungenBei Messung der Rußzahl wird die Rußpumpe mit eingelegtem Fil-terpapier in den Abgaskanal eingeführt und das Abgas durchgleichmäßige Pumpbewegungen angesaugt. Anschließend wirddas Filterblättchen entnommen und auf das Vorhandensein vonÖlderivaten untersucht. Wir eine Verfärbung des Filters durchÖlderivate festgestellt, so ist der Filter nicht für die Rußzahlbestim-mung zu verwenden. Es müssen drei Einzelmessungen durchge-führt werden. Die Schwärzungen der Filter werden mit der Bacha-rach-Skala verglichen und somit die Rußzahl ermittelt. Falls beieiner Messung der Filter durch Kondensatbildung feucht gewordenist, muss die Messung wiederholt werden. Durch Bildung des arith-metischen Mittelwertes aus den drei Einzelmessungen wird derendgültige Wert der Rußzahl bestimmt. Bei Gasfeuerungsanlagenwird die Rußzahlermittlung nicht durchgeführt.

Abb.: 17: Grenzwerte der Rußzahl bei flüssigen Brennstoffen

Bei unbekannten Anlagen soll zuerst eine Rußmessung vorgenom-men werden, damit die Messgeräte nicht unnötig belastet werden.

Messung des KaminzugsZur Ermittlung des Kaminzugs (Auftrieb), der zur Ableitung derAbgase bei atmosphärischen Feuerungen notwendig ist, wird dieRauchgassonde wieder durch die Messöffnung in den Abgaskanaleingeführt. In dieser Position wird die Zugmessung bzw. Druck-messung gestartet indem zuerst der Drucksensor genullt wird. DieRauchgassonde wird herausgezogen und der Luftdruck in derFeuerstättenumgebung gemessen. Das Messgerät zeigt dannautomatisch den Differenzdruck zwischen Umgebung und Schorn-stein mit negativem Vorzeichen an. Um Druckschwankungen zuerkennen, kann auch außerhalb des Abgasrohres der Nullpunkt

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3. Schritt

Praxistipps

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Page 16: Vorwort - KOMETECEine Sauerstoffkonzentration von 21 Vol.% würde einer Konzentra-tion von 210 000 ppm O 2 entsprechen. mg/Nm3 (Milligramm pro Kubikmeter) Bei der Einheit mg/Nm3 wird

Staubmessung (nicht im Lieferprogramm von Testo):

- Über einen Probenahmezeitraum von 15 min. soll ein Abgasteil-volumen von 135 ±6,75 l entnommen werden.

- Abgastemperatur 325 °C, Abgasgeschwindigkeit 4 m/s bei 1013hPa.

- Filter darf nicht beschädigt werden, Staubdurchtritt in die Pum-peneinheit muss ausgeschlossen werden.

- Temperatur im Hülsenraum der Filterhülse soll auf 70 °C stabilgehalten werden.

- Auflösung des Messergebnisses von ±0,03 g/m3

- Mechanische Stabilität der Staubsammelhülsen soll auch bei160 °C erhalten bleiben.

Alternativ zur Messung mit einem CO-/Staubmessgerät ist folgen-de Vorgehensweise möglich:

Mit einem Staubprobeabnahmegerät wird dem Abgasstrom eineProbe entnommen. Solche Geräte werden i. d. R. von den Innun-gen zur Verfügung gestellt. Die Messung des Staubgehaltes wirdgravimetrisch bestimmt. Ein Filter wird jeweils vor einer Messungund nach einer Messung gewogen, die Differenz der beiden Filter-gewichte ist die Masse des Staubes. Die entnommene Probe wirdzum Abwiegen und zur Bestimmung des anteiligen Staubgehaltsan den ZIV (Zentralinnungsverband des Schornsteinfeger-Hand-werks) gesandt.

33

deltem oder beschichtetem Holz

- alle Feuerungsanlagen für feste Brennstoffe ab einer Nennwär-meleistung von 50 kW.

Feuerungsanlagen bis einschließlich 15 kW Nennwärmeleistungunterliegen keiner Messung.

Messaufgabe bei Feuerungsanlagen mit festen Brennstoffen

CO-Messung:

- Der Messwert soll als Viertelstundenmittelwert der Abgaskon-zentration ausgegeben werden.

- Messbereich 0-10 g/m3 (8000 ppm)

- Auflösung der Anzeige mindestens 10 mg/m3 (8 ppm)

- Nachweisgrenze des Messgeräts < 25mg/m3 (20 ppm)

- Die Messunsicherheit der gesamten Messeinrichtung soll nachDIN 1319 Teil 3 den Wert 1 g/m3 (800 ppm) und im Bereich bis1,25 g/m3 (1000 ppm) den Wert 0,13 g/m3 (104 ppm) nichtübersteigen.

Das testo 300 XXL wird für die O2-, CO2- und CO-Messungen imAbgas eingesetzt.

Abb. 18: testo 300 XXL32

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Page 17: Vorwort - KOMETECEine Sauerstoffkonzentration von 21 Vol.% würde einer Konzentra-tion von 210 000 ppm O 2 entsprechen. mg/Nm3 (Milligramm pro Kubikmeter) Bei der Einheit mg/Nm3 wird

Die Grenzwerte für die Staub- und Kohlenmonoxid-Emissionensind in folgender Tabelle zusammengefasst:

Abb. 19: Grenzwerte der Kohlenmonoxid- und Staub-Emissionen bei Feuerungenfür feste Brennstoffe

35

Messablauf1. Anlage auf mind. 60°C hochheizen.2. Anlage auf Volllastbetrieb stellen.3. Messgeräte aufbauen und vorbereiten.4. Auf Rauchgasreinigung achten.5. Messöffnung möglichst waagerecht erstellen bzw. vorhandene

Messöffnungen von Schmutzablagerungen säubern.6. Auf Abgasventilatoren achten.7. Einstellungen der Feuerstätte festhalten.8. Abgastemperatur feststellen.9. Filter in den Messkopf einsetzen.10. Filterdose wieder verschließen.11. Messgeräte auf Dichtheit prüfen und justieren.12. Sondenheizung einschalten und auf Betriebstemperatur achten.13. Betriebszustand der Anlage ermitteln.14. Messsonde in richtiger Stellung einbringen.15. Messprogramme starten (15 min).16. Durchfluss der Abgasströme überwachen.17. Nach Ablauf der Messprogramme die Gasprobe im

Gassammelsack gut durchmischen.18. CO-Messgerät kalibrieren.19. Nach Ablauf der Messprogramme Sauerstoffgehalt bzw. Koh-

lendioxidgehalt und CO-Gehalt ermitteln.20. Filterhülse aus dem Messkopf entfernen und zur

Auswertung weitergeben.21. Feuerungsanlage wieder in den Ursprungszustand

versetzen.22. Messöffnung wieder verschließen.23. Messgeräte spülen und reinigen.24. Mess- und Anlagendaten protokollieren.

Bevor die Kohlenmonoxid-Konzentration (CO) mit dem Abgas-sammler gemessen wird, sollte die Feuerung länger als 5 minin Betrieb sein.

34

Nennwäreleistungin kW

bis 15

über 15

über 15...50

über 50...150

über 150...500

über 500

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über 100...500

über 500

über 15

COin g/m3 Abgas

keineGrenzwerte

keineGrenzwerte

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2,0

1,0

0,5

0,8

0,5

0,3

4

Staubin g/m3 Abgas

keineGrenzwerte

0,15

0,15

0,15

0,15

BrennstoffBrennstoff

Steinkohlen, nicht pechgebundeneSteinkohlenbriketts, SteinkohlenkoksBraunkohlen, Braunkohlenbriketts,BraunkohlenkoksGrill-Holzkohlen,Grill-HolzkohlenbrikettsTorfbriketts, Brenntorfnaturbelassenes stückiges Holz

Steinkohlen, nicht pechgebundeneSteinkohlenbriketts, SteinkohlenkoksBraunkohlen, Braunkohlenbriketts,BraunkohlenkoksGrill-Holzkohlen,Grill-HolzkohlenbrikettsTorfbriketts, Brenntorf

Naturbelassenes HolzPresslinge aus naturbelassenem Holzin Form von Bricketts oder Pellets entsprechend DIN 51731 odervergleichbare Holzpelletts oder andere Presslinge aus natur-belassenem Holz mit gleichwertigerQualität

Gestrichenes, lackiertes oderbeschichtetes Holz, Sperrholz, Span-platten und Faserplatten sowie darausanfallende Reste, soweit keine Holz-schutzmittel aufgetragen undBeschichtungen aus halogenorgani-schen Verbindungen verwendet wur-den

Stroh oder ähnliche pflanzliche StoffePraxistipps

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Page 18: Vorwort - KOMETECEine Sauerstoffkonzentration von 21 Vol.% würde einer Konzentra-tion von 210 000 ppm O 2 entsprechen. mg/Nm3 (Milligramm pro Kubikmeter) Bei der Einheit mg/Nm3 wird

Messung der Kohlenmonoxid-Konzentration (CO) im AbgasGemessen wird der CO-Gehalt und der CO2- bzw. O2-Gehalt in mitFrischluft verdünntem Abgas (nach der Strömungssicherung) miteiner Mehrlochsonde. Um eine eindeutige Aussage über den ein-wandfreien Betrieb der Anlage machen zu können, muss der CO-Gehalt auf unverdünntes Abgas zurückgerechnet werden, da sonstdurch Beimengung von Luft eine Manipulation des CO-Gehaltesmöglich ist. Für diese Berechnung wird der Sauerstoffgehalt desAbgases benötigt. Dabei ist sicherzustellen, dass die O2-Konzen-tration gleichzeitig mit der CO-Konzentration gemessen wird.

Eine alleinige CO-Messung ist nicht ausreichend!

Die Berechnung der unverdünnten CO-Konzentration wird imMessgerät durchgeführt und als COunverdünnt (puCO) ausgegeben.Die Messung darf frühestens 2 min. nach Inbetriebnahme der Gas-feuerung durchgeführt werden, da erst dann der erhöhte CO-Gehalt während des Anfahrens der Anlage auf den normalenBetriebswert abgesunken ist.

Grenzwert COunverdünnt (puCO): 1000 ppm

Da bei atmosphärischen Gasanlagen die CO-Konzentrationen imAbgasrohr nicht überall gleich hoch sind (Strähnenbildung), mussdie Probenentnahme mit einer Mehrlochsonde durchgeführt wer-den. Die Mehrlochsonde weist eine Reihe mit Bohrungen auf, diedie CO-Konzentration über den ganzen Durchmesser des Abgas-rohres aufnehmen.

Abb. 21: CO-Messung mit derMehrlochsonde

37

VI. CO-Messung an Gasteuerungsanlagen

Die Überprüfung von Gasfeuerungsanlagen dient der Sicherheitdes Anlagenbetreibers. Dadurch wird sichergestellt, dass dieAbgase einwandfrei abziehen. Dies ist besonders bei raumluftun-abhängigen Gasanlagen mit Strömungssicherung wichtig, da dortdie Abgase nur durch den Kaminzug abgeleitet werden. Bei Ver-stopfung der Abgaswege würden die Abgase über die Strömungs-sicherung in den Heizraum gelangen und dies zu einer Gefährdungdes Betreibers führen. Um dies zu verhindern, werden bei Gasfeu-erstätten mit offener Verbrennnungskammer und Brenner ohneGebläse die Kohlenmonoxid-Konzentration (CO) gemessen und dieAbgaswege überprüft. Bei Gasbrennern mit Gebläse ist dieseSicherheitsmaßnahme nicht notwendig, da dort die Abgase in denSchornstein gedrückt werden. Die Bestimmung des CO-Gehaltesim Abgas und die Abgaswegeüberprüfung sind größtenteils in denKehr- und Überprüfungsordnungen der einzelnen Bundesländerfestgelegt und nicht Bestandteil der 1. BImSchV.

Sicherheitstechnische Überprüfung an Gasfeuerstätten mitoffener Verbrennungskammer und Brenner ohne Gebläse

Durch die nachfolgende Aufführung der Arbeitsgänge soll eine ein-heitliche Durchführung der Abgaswegeüberprüfung erreicht wer-den, die noch nicht in allen Kehr- und Überprüfungsordnungen sofestgelegt ist.

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Arbeitsvorgang OK BeanstandungenÜberprüfung der Betriebsbereitschaft des Zustandes der FeuerstätteFenster und Türen der gesamten Feuerstättenumgebung schließenEinfluss vorhandener Ventilatoren beachtenÜberprüfung der Lüftungsöffnungen auf freien QuerschnittÜberprüfen des Abgasrohres auf freien QuerschnittDer Feuerraum ist auf Verschmutzung und Mängel zu überprüfenDie Heizgaswege sollen auf freien Querschnitt überprüft werdenInbetriebnahme der GasfeuerstätteFunktionsüberprüfung der AbgasklappeBeurteilung der Verbrennung durch Betrachtung des FlammenbildesÜberprüfung des Gasaustritts am Brenner auf einwandfreie Ableitung der AbgaseFunktionsüberprüfung der StrömungssicherungMessung der CO-Konzentration im Abgas Ergänzung der ArbeitsunterlagenErstellen eines Überprüfungsprotokolls

Abb. 20: Checkliste zur Abgaswe-geüberwachung bei atmospäri-

schen Gasanlagen

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Wichtig!

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Page 19: Vorwort - KOMETECEine Sauerstoffkonzentration von 21 Vol.% würde einer Konzentra-tion von 210 000 ppm O 2 entsprechen. mg/Nm3 (Milligramm pro Kubikmeter) Bei der Einheit mg/Nm3 wird

VII. Berechnung des WirkungsgradsBei konventionellen Heizungsanlagen

Der feuerungstechnische Wirkungsgrad (h) einer konventionellenHeizungsanlage wird ermittelt, in dem man von der gesamtenzugeführten Energie (Heizwert HU = 100% der zugeführten Ener-gie) den Abgasverlust (qA) abzieht (vgl. Formel rechts). Zur Berech-nung des Wirkungsgrades muss demnach zuerst der Abgasverlustermittelt werden. Das geschieht vereinfacht und mit guter Genauig-keit nach folgender Formel:

Für diese Berechnung werden gleichzeitig die Verbrennungs- unddie Abgastemperatur sowie die Sauerstoffkonzentration im Abgasgemessen und mit brennstoffspezifischen Faktoren (A2, B) unddem Sauerstoffgehalt der Luft (21), die im Messgerät hinterlegtsind, verrechnet. Damit die richtigen Werte für A2 und B verwendetwerden, ist die entsprechende Brennstoffwahl am Messgerät not-wendig.

Bei Brennwertanlagen

Da an modernen Brennwertanlagen Kondensationswärme zurück-gewonnen wird, wurde zur korrekten Berechnung bei Testo derzusätzliche Wert XK eingeführt, der die Nutzung der Kondensa-tionswärme bezogen auf den Heizwert beinhaltet. Bei Abkühlungder Abgase unter deren Taupunkttemperatur, deren theoretischerWert brennstoffspezifisch im Testo-Messgerät hinterlegt ist (vgl.Abb. 24), gibt der Beiwert XK die zurückgewonnene Verdamp-fungswärme des kondensierten Wassers negativen Wert an,wodurch der Abgasverlust sich verringert bzw. negativ werdenkann. Der auf den Heizwert bezogene Wirkungsgrad kann dadurchWerte über 100% annehmen (vgl. folgendes Beispiel).

39

Grenzwerte für die CO-Konzentration bezogen auf unverdünntesAbgas:

COunverdünnt größer 500 ppm: Wartung der Anlage notwendig

COunverdünnt größer 1000 ppm: Beanstandung der Anlage

Nur unverdünnte CO-Konzentrationen können zur Einschät-zung einer Feuerungsanlage herangezogen werden, da dortdie Volumenanteile des Sauerstoffs schon herausgerechnetsind. Ansonsten wäre eine Manipulation der Messwerte durchBeimengung von Luft (Verdünnung) möglich.

CO-Umgebungsmessung

Bei der Wartung von Gasthermen in Wohnräumen sollte ausSicherheitsgründen parallel zur Abgasmessung eine CO-Umge-bungs-Messung durchgeführt werden, da rückströmendes Abgaszu hohen CO-Konzentrationen und somit zu Vergiftungen führenkann. Diese Messung sollte auf jeden Fall vor allen anderen Mes-sungen durchgeführt werden.

• Zigarettenrauch beeinflusst die Messung (min. 50 ppm).• Atemluft eines Rauchers beeinflusst die Messung um ca. 5 ppm.• Nullung am Besten an frischer Luft durchführen.

38

CO-Konzentration in der Luft Inhalationszeit und Folgen30 ppm 0,003 % MAK-Wert (max. Arbeitsplatzkonzentration in

Deutschland bei achtstündiger Arbeitszeit)200 ppm 0,02 % Leichte Kopfschmerzen innerhalb von 2...3 Stunden400 ppm 0,04 % Kopfschmerzen im Stirnbereich innerhalb 1...2

Stunden, breitet sich im ganzen Kopfbereich aus800 ppm 0,08 % Schwindel, Übelkeit und Gliederzucken innerhalb

45 Minuten. Bewusstlosigkeit innerhalb 2 Stunden1600 ppm 0,16 % Kopfschmerz, Übelkeit und Schwindel innerhalb

20 Minuten. Tod innerhalb 2 Stunden3200 ppm 0,32 % Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel inner-

halb 5...10 Minuten, Tod innerhalb 30 Minuten6400 ppm 0,64 % Kopfschmerzen und Schwindel innerhalb 1...2

Minuten. Tod innerhalb 10...15 Minuten12800 ppm 1,28 % Tod innerhalb 1...3 Minuten

η = 100% - qA

qA = (AT - VT) A2

(21 - O2)+ B

Wichtig!

Beiwert XK

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Page 20: Vorwort - KOMETECEine Sauerstoffkonzentration von 21 Vol.% würde einer Konzentra-tion von 210 000 ppm O 2 entsprechen. mg/Nm3 (Milligramm pro Kubikmeter) Bei der Einheit mg/Nm3 wird

• Wenn der Brennstoff vollständig umgesetzt wird entsteht Wärmeund Wasserdampf.

• Wird die Wärme vollständig erfaßt erhält man 100 % vom Heiz-wert HU.

• Rechnet man die im Wasserdampf enthaltene Energie (Konden-sationswärme) dazu, erhält man den Brennwert HS.

• Der gesamte Brennwert HS ist immer höher als der HeizwertHU.

• Bei der Berechnung des Wirkungsgrades wird immer der Heiz-wert HU zugrunde gelegt.

• Brennwertkessel nutzen jedoch zusätzlich zum Heizwert dieKondensationsenergie aus. Deshalb kann der Wirkungsgradrechnerisch größer als 100 % sein.

Brennwertgeräte arbeiten trotzdem mit Verlusten, was deutlichwird, wenn der Wirkungsgrad anstatt auf den Heizwert HU aufden Brennwert HS bezogen wird. Herstellerangaben inDeutschland, die BImSchV und damit die Kontrolle durch denSchornsteinfeger beziehen sich jedoch immer auf den unterenHeizwert HU.

Brennstoff Taupunkttemperatur (in °C)

Erdgas H 57,53Heizöl EL 50,37Flüssiggas (70/30) 53,95Stadtgas 61,09

Abb. 24: Brennstoffspezifische Taupunkttemperaturen des Abgases. Berechnetfür Normdruck (1013 mbar) und stöchiometrische Verbrennung auf Basis vonZIV-Unterlagen.

41

A2 = 0,68 --> qA = 19 % (ohne Beiwert XK)B = 0,007AT = 30 °C --> qA = -5 % (mit Beiwert XK)VT = 22 °C --> h = 100 % - (-5%)O2 = 3% = 105 %XK = 5,47 %

Mit untenstehender Grafik wird anhand eines weiteren Beispielsnochmals verdeutlicht, weshalb bei Brennwertanlagen der Wir-kungsgrad größer als 100 % ist.

Abb. 23: Energieverluste bei Niedertemperatur- und bei Brennwertkesseln

40

Beispiel für Brennstoff Heizöl EL

Niedertemperatur-Heizkessel

100 % bezogen auf HU

91 % genutzte Wärmeenergie

11 % nichtgenutzte Kon-densations-

wärme

8 % Abgas-verluste

1 % Ab-strahlungs-verluste

1,5 % nichtgenutzte Kon-

densations-wärme

1 % Abgas-verluste

0,5 % Ab-strahlungs-verluste

108 % genutzte Wärmeenergie

111 % bezogen auf HU

Brennwert-kessel

Hinweis

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Page 21: Vorwort - KOMETECEine Sauerstoffkonzentration von 21 Vol.% würde einer Konzentra-tion von 210 000 ppm O 2 entsprechen. mg/Nm3 (Milligramm pro Kubikmeter) Bei der Einheit mg/Nm3 wird

IX. Funktionsüberprüfung an Heizungs-anlagen

Dichtigkeitsprüfung der Abgaswege

Bei raumluftunabhängigen Heizungsanlagen wird die Dichtigkeitder Abgaswege durch die O2-Zuluft-Messung im Ringspalt geprüft.Diese Prüfung muss auch bei modernen Anlagen durchgeführtwerden. Die O2-Konzentration in der Ansaugluft im Ringspalt solltegenerell 21% betragen. Werden Werte unterhalb 20,5% gemessen,wird dies als Undichtigkeit des innen liegenden Abgaskanals inter-pretiert und die Anlage muss überprüft werden.

Abb 26: O2-Ringspaltmessung mit sichelförmiger Mehrlochsonde

Die sichelförmigen Mehrlochsonde von Testo (z. B. für das testo300, Art.-Nr. 0632.1244) ermöglicht die sichere und schnelle Mes-sung des O2-Gehalts im Ringspalt.

Die herkömmliche Methode zur Dichtigkeitsprüfung an einerAbgasleitung durch die Druckprobe wird heute nur noch im Kaminangewendet. Mit einem Dichtigkeitsprüfgerät wird in die Abgaslei-tung Luft eingebracht, bis sich ein Druck von 200 Pa (früher: 1000Pa) einstellt. Unter Beibehaltung des Drucks wird festgestellt, wel-che Luftmenge über Undichtigkeiten entweicht. Bis zu einer Leck-rate von 50 l / (hm2) gilt die Abgasleitung als ausreichend dicht.

43

VIII. NO2-Messung an Gasfeuerungs-anlagen

Die Stickoxide NOX stellen eine Summe aus Stickstoffmonoxid(NO) und Stickstoffdioxid (NO2) dar. Normalerweise stehen die NO-

Konzentration und die NO2-Kon-zentration in einem festen Ver-hältnis (97 % NO, 3 % NO2).Deshalb reicht eine NO-Messungaus, um daraus die NOX-Kon-zentration zu ermitteln. Wennjedoch Mischbrennstoffe ver-wendet werden oder bei Brenn-wertkesseln, verschiebt sich die-ses Verhältnis. Deshalb müssenbeide Komponenten (NO undNO2) getrennt gemessen und zuNOX addiert werden.

Abb. 25: testo 300 XXL mit integrierter Gasaufbereitung zur NO2-Messung

Aufgrund der guten Wasserlöslichkeit von Stickstoffdioxid(NO2) muss zur genauen Ermittlung der NO2-Konzentrationtrockenes Abgas gemessen werden, da sonst das im Konden-sat gelöste NO2 nicht berücksichtigt wird. Deshalb ist beiStickstoffdioxid-Messungen immer eine Gasaufbereitung zuverwenden, die das Abgas vor der eigentlichen Messsungtrocknet.

• Wird in der Nähe eines Elektrofilters gemessen, so mussaufgrund der statischen Aufladung die Rauchgassondegeerdet werden.

• Werden hohe Staub- und Rußbelastungen erwartet, müssengereinigte und trockene Filter verwendet werden. EventuellVorfilter verwenden.

42

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Ringspalt

Abgas

Zuluft

SichelförmigeMehrlochsonde

Wichtig!

Praxistipps

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Page 22: Vorwort - KOMETECEine Sauerstoffkonzentration von 21 Vol.% würde einer Konzentra-tion von 210 000 ppm O 2 entsprechen. mg/Nm3 (Milligramm pro Kubikmeter) Bei der Einheit mg/Nm3 wird

Problemdiagnose mittels Endoskop

Sichtprüfungen an schwer zugänglichen Stellen an Heizungsanla-gen lassen sich mit Hilfe eines Endoskops ohne großen techni-schen Aufwand und ohne Montagetätigkeiten durchführen.Dadurch werden Zeit und Kosten gespart.

Abb. 28: Wartung und Inspektion einer Heizungsanlageohne Demontage mit dem testo 318

45

Strömungssicherheit durch Rückstaumelder

Der einwandfrei Abzug der Abgase ab der Strömungssicherung istVoraussetzung für die sichere Funktion einer Feuerungsanlage. Umfestzustellen, ob die Abgase einwandfrei abziehen, gibt es unter-schiedliche Möglichkeiten. Abgasaustritt lässt sich durch Feuchtig-keitsniederschlag an der Tauplatte bzw. am Abgastester, durch denNachweis einer Temperaturerhöhung mittels Thermoelement oderdurch die Visualisierung der Strömung mittels Rauchröhrchen fest-stellen.

Folgende Mängel können z. B. Ursachen für einen Rückstrom ander Strömungssicherung sein:

• Undichte Abgasleitung durch fehlende oder verformte Dichtun-gen, Materialermüdung der Dichtungen, auseinandergerutschteRohrverbindungen, Lochfraß, Korrosion oder Risse.

• Verengung der Heizgaszüge durch Verschmutzung oder Verfor-mung.

• Fehlende Luftversorgung durch zu stark abgedichtete Nutzungs-einheit.

• Verschlossene oder verschmutze Lüftungsöffnungen.

• Verengungen bzw. Verschmutzungen im Bereich der Abgasfüh-rung.

Abb. 27: Detektion von austreten-den Abgasen an der Strömungssi-cherung mit Rückstaumelder testo317-1

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Mögliche Mängel

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Page 23: Vorwort - KOMETECEine Sauerstoffkonzentration von 21 Vol.% würde einer Konzentra-tion von 210 000 ppm O 2 entsprechen. mg/Nm3 (Milligramm pro Kubikmeter) Bei der Einheit mg/Nm3 wird

Vereinfacht gelten folgende Faustformeln:

Bei Ölfeuerungsanlagen: CO2-Gehalt möglichst hoch Rußzahl zwischen 0 und 1

Bei Gasfeuerungsanlagen: CO2- Gehalt möglichst hoch CO-Gehalt < 500 ppm im unverdünnten Abgas

Niedertemperatur- und Brennwertkessel

Wie werden die Kessel eingestellt?

• Anpassung des Brenners an die Nennwärmeleistung des Kes-sels.

• Einregulierung der Abgase auf Grenzwerte wie Abgasverlust.

• Neuanlagen so einregulieren, daß die Rußzahl unter 1 liegt.

• Die CO2-Konzentration bei Neuanlagen auf ca. 11-13 % einregu-lieren.

• Die Abgastemperatur nach den Herstellervorgaben einstellen.

• CO-Konzentrationen optimieren.

• Wenn die Differenz-Temperatur den Vorgaben des Geräte-herstellers entspricht, ist in den meisten Fällen die Anlagerichtig einreguliert.

• Durch die geringen Abgastemperaturen kann viel Kondensatausfallen, wodurch die Messwerte verfälscht werden kön-nen bzw. das Messgerät zerstört werden kann. Abhilfe: Ver-wendung eines Gastrockners anstelle der Kondensatfalle(siehe Abb. 30).

47

X. Einstellung von FeuerungsanlagenKleinfeuerungsanlagen

Ziel eines umweltgerechten Anlagenbetriebs ist vollständige Ver-brennung (stöchiometrische Verbrennung) des Brennstoffes unddie bestmögliche Ausnutzung der Anlage. Eine maßgebende Grö-ße für den optimalen Betrieb ist die Einstellung der Verbrennungs-luftmenge. In der Praxis hat sich für den Anlagenbetrieb ein leichterLuftüberschuss als optimal erwiesen. Es wird etwas mehr Luft derVerbrennung zugeführt als theoretisch notwendig wäre. Für diepraktische Anwendung gilt folgende Regel:

Der maximale Verbrennungswirkungsgrad wird nur dann erzielt,wenn bei leichtem Luftüberschuss der Abgaswärmeverlust auf denkleinsten Wert gebracht wird.

In Abb. 29 sind die Konzentrationen der Rauchgasbestandteile inAbhängigkeit von der eingestellten Luftmenge aufgezeigt.

Abb. 29: Verbrennungsdiagramm

46

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Praxistipps

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Page 24: Vorwort - KOMETECEine Sauerstoffkonzentration von 21 Vol.% würde einer Konzentra-tion von 210 000 ppm O 2 entsprechen. mg/Nm3 (Milligramm pro Kubikmeter) Bei der Einheit mg/Nm3 wird

zu hoher Gasdruck • Flamme geht aus• unvollständige Verbrennung• hohe CO-Konzentrationen• Gefahr der Vergiftung• hoher Gasverbrauch

zu geringer Gasdruck • Flamme geht aus• hohe Abgasverluste• hoher O2-Gehalt• niedriger CO2-Gehalt

• Druck-Messung nicht in einer Hauptleitung durchführen(Messbereiche beachten).

• Auf Dichtigkeit zwischen Entnahmestelle und Messgerätachten (Explosionsgefahr).

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Abb. 30: DerGastrockner garan-tiert präzise Mess-werte und schütztdas Messgerät testo300 vor Schädendurch Kondensat.

Gasthermen

Ziel der Einstellung ist der umweltgerechte Betrieb und die best-mögliche Ausnutzung des Brennstoffes. Bei der Inbetriebnahmevon Gasfeuerungen muss das Gasdurchflussvolumen eingestelltund überwacht werden. Dies geschieht durch die Ermittlung desGasfließdrucks. Dieser wird vom Hersteller vorgeschrieben undmuss nach der Installation eingestellt werden. Eine weitere Mög-lichkeit ist der Düsendruck, welcher die Verbrennung beeinflusst.

Wie werden Gasthermen eingestellt?

• Einregulierung der Abgase auf die Grenzwerte laut 1. BImSchV.

• Einstellung des richtigen Gasfließdruckes mit der Differenzdruck-Messung (z. B. testo 300). Den richtigen Druckwert entnehmenSie den Datenblättern des Herstellers. Mit dieser Einstellung wirdder richtige Gasdruck an der Düse erreicht.

• Mit dem Düsendruck kann die Geräteleistung an den erforder-lichen Wärmebedarf angepaßt werden. Folgen eines falschenGasdruckes können sein:

48

Praxistipps

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Page 25: Vorwort - KOMETECEine Sauerstoffkonzentration von 21 Vol.% würde einer Konzentra-tion von 210 000 ppm O 2 entsprechen. mg/Nm3 (Milligramm pro Kubikmeter) Bei der Einheit mg/Nm3 wird

Die Vorprüfung ist mit Luft oder inertem (reaktionsarmen) Gas (z. B.Stickstoff, Kohlendioxid), jedoch nicht mit Sauerstoff, mit einemPrüfdruck von 1 bar vorzunehmen. Der Prüfdruck darf während derPrüfdauer von 10 Minuten nicht fallen.

Hauptprüfung

Die Hauptprüfung ist eine Dichtheitsprüfung für Leitungen ein-schließlich der Armaturen, jedoch ohne Gasgeräte und zugehörigeRegel- und Sicherheitseinrichtungen. Der Gaszähler kann in dieHauptprüfung mit einbezogen werden. Die Hauptprüfung ist mitLuft oder inertem (reaktionsarmen) Gas (z. B. Stickstoff, Kohlendio-xid), jedoch nicht mit Sauerstoff, mit einem Prüfdruck von 110mbar vorzunehmen. Nach dem Temperaturausgleich darf der Prüf-druck während der anschließenden Prüfdauer von mindestens 10Minuten nicht fallen. Das Messgerät muss so genau anzeigen,dass bereits ein Druckabfall von 0,1 mbar erkennbar ist.

Leckmengen-Messung

In Betrieb befindliche oder stillgelegte Niederdruckleitungen werdenbei Verdacht auf Lecks, auf Kundenwunsch oder bei Wiederinbe-triebnahme auf ihre Gebrauchsfähigkeit geprüft. Zuerst wird dieLeitung einer Belastungsprobe unterzogen, indem sie mit einemPrüfdruck von 3 bar über 3 bis 5 Minuten beaufschlagt wird. DieBelastungsprobe dient dem Aufspüren von Korrosionsschäden.Danach wird die Leitung mit Luft bis zum jeweiligen Prüfdruck auf-gepumpt und der Druckabfall in einer Minute gemessen.

a) Unbeschränkte Gebrauchsfähigkeit ist gegeben, wenn die Gas-leckmenge bei Betriebsdruck weniger als 1 Liter pro Stundebeträgt.

b) Verminderte Gebrauchsfähigkeit ist gegeben, wenn die Gasleck-menge bei Betriebsdruck zwischen 1 und 5 Liter pro Stundebeträgt.

c) Keine Gebrauchsfähigkeit ist gegeben, wenn die Gasleckmengebei Betriebsdruck mehr als 5 Liter pro Stunde beträgt.

51

XI. Dichtigkeitprüfung an Gas- und Wasserleitungen nach DVGW

• Vor Beginn von Arbeiten an gasführenden Leitungen ist diezugehörige Absperreinrichtung zu schließen und gegen Öffnendurch Unbefugte zu sichern (z. B. durch Abnehmen des Schlüs-sels oder des Handrades). Wo Gas austritt oder austreten kann,muss durch Lüftung oder durch Abführen über einen Schlauchins Freie dafür gesorgt werden, dass das Gas gefahrlos entsorgtwird. Die Absperreinrichtung ist erst dann wieder zu öffnen,wenn sämtliche Öffnungen der abgesperrten Leitungen, durchdie Gas ausströmen könnte, dicht verschlossen sind. Vorstehen-des gilt nicht, wenn es sich um äußere Instandhaltungs-Maßnah-men an Leitungen handelt.

• Undichtheiten an gasführenden Leitungen sind durch Gasspür-geräte oder mit schaumbildenden Mitteln nach DIN 30657 fest-zustellen; Ableuchten mit Flammen ist unzulässig. Das behelfs-mäßige Abdichten ist zum sofortigen Abwenden von Gefahrennur vorrübergehend zulässig.

• Leitungen mit Betriebsdrücken bis 100 mbar unterliegen einerVor- und einer Hauptprüfung. Die Prüfungen sind durchzuführen,bevor die Leitung verputzt oder verdeckt ist und ihre Verbindun-gen beschichtet oder umhüllt sind. Die Prüfungen können auchabschnittsweise durchgeführt werden.

• Alle Prüfungen sind zu dokumentieren.

Vorprüfung

Die Vorprüfung ist eine Belastungsprobe für neuverlegte Leitungenohne Armaturen. Für die Dauer der Prüfung müssen alle Leitungs-öffnungen mit Stopfen, Kappen, Steckscheiben oder Blindflan-schen aus metallenen Werkstoffen dicht verschlossen sein. Verbin-dungen mit gasführenden Leitungen sind unzulässig. Die Vorprü-fung kann auch an Leitungen mit Armaturen durchgeführt werden,wenn die Nenndruckstufe der Armaturen mindestens dem Prüf-druck entspricht. 50

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Page 26: Vorwort - KOMETECEine Sauerstoffkonzentration von 21 Vol.% würde einer Konzentra-tion von 210 000 ppm O 2 entsprechen. mg/Nm3 (Milligramm pro Kubikmeter) Bei der Einheit mg/Nm3 wird

Alternativ dazu werden auch Leckmengenmessgeräte angeboten(z. Zt. nicht im Testo-Proramm), für die es momentan jedoch keineGeräteprüfrichtlinien gibt. Damit ist die grafisch-rechnerischeErmittlung der Leckmenge die einzige nachvollziehbare Methode.

Nach dem Grad der Gebrauchsfähigkeit sind folgende Maßnah-men durchzuführen:

a) Liegt unbeschränkte Gebrauchsfähigkeit vor, so können die Lei-tungen weiter betrieben werden.

b) Liegt verminderte Gebrauchsfähigkeit vor, so sind die Leitungenabzudichten oder zu erneuern. Eine weitere Möglichkeit bestehtfür Leitungen mit einem Betriebsdruck bis zu 100 mbar nachdem DVGW-Arbeitsblatt G 624. Die Dichtheit nach demAbschnitt 7.1.3 muss innerhalb von 4 Wochen nach Feststellungder verminderten Gebrauchsfähigkeit wiederhergestellt werden.

c) Liegt keine Gebrauchsfähigkeit vor, so sind die Leitungen unver-züglich außer Betrieb zu nehmen. Für die instandgesetzten Lei-tungsteile und deren Wiederinbetriebnahme gelten die Festle-gungen für neuverlegte Leitungen.

Diese Maßnahmen werden auf dem Testo-Rechenschieber direktaufgezeigt.

Nach jeder Reparatur muss wiederum eine Dichtigkeitsprü-fung (Hauptprüfung, vgl. S. 51) durchgeführt werden.

Druckprüfung an Wasserleitungen

Diese Prüfung beinhaltet die Vor- und Hauptprüfung und wird anneu installierten und noch nicht verputzten oder verdeckten Leitun-gen durchgeführt. Sie kommt zum Einsatz, wenn die Prüfung mitWasser wegen Frost- oder Korrosionsgefahr nicht durchgeführtwerden kann. Aus Sicherheitsgründen wird die Hauptprüfung mit110 mbar vor der Vorprüfung mit max. 3 bar (bei Rohr-Nennweitenbis DN 50) bzw. max. 1 bar (bei Rohr-Nennweiten über DN 50)durchgeführt. Diese Prüfung ersetzt nicht die nach DIN 1988-2TRWI 11.1 geforderte Belastungsprobe mit Wasserdruck.

53

Um die Gasleckmenge festzustellen, wird zunächst der Rohrinhaltaus der gemessen bzw. geschätzten Leitungslänge ermittelt. Überden Druckabfall pro Minute, der mit einem Differenzdruck-Messge-rät gemessen wird, und den Rohrinhalt kann mit Hilfe des DVGW-Arbeitsblatts G 624 oder eines speziellen DVGW-geprüftenRechenschiebers von Testo die Gasleckmenge grafisch ermitteltwerden.

Abb. 31: Ermittlung der Gebrauchsfähigkeit mit dem Testo-Rechenschieber

Durch die Verwendung eines Rechenschiebers erspart man sichumständliche Eingaben am Messgerät. Der grafischen und rechneri-schen Ermittlung der Leckmenge liegt folgende Formel zu Grunde:

VB = V (p1/p2 - 1) x pB/pL x f x 60

VB Gas-Leckmenge im Betriebszustand in l/min

V Leitungsinhalt in l

p1 absoluter Prüfdruck zu Beginn der Messung in mbar (Barometerstand + Anfangsprüfdruck)

p2 absoluter Prüfdruck am Ende der Messung in mbar (Barometerstand + Endprüfdruck)

pB maximaler Betriebsdruck das Gases in mbar

pL Prüfdruck zu Beginn der Messung mit Luft in mbar (Überdruck)

f Faktor zu Berücksichtigung der Gasart 52

Ermittlung der Gasleck-menge mit dem Rechen-schieber

Wichtig!

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Page 27: Vorwort - KOMETECEine Sauerstoffkonzentration von 21 Vol.% würde einer Konzentra-tion von 210 000 ppm O 2 entsprechen. mg/Nm3 (Milligramm pro Kubikmeter) Bei der Einheit mg/Nm3 wird

XIV. Messgeräte

Die Anforderungen für tragbare Messgeräte zur Rauchgasanalysestellen eine Herausforderung für jeden Messgerätehersteller dar.Die rauhe Messumgebung und die Durchführung von netzunab-hängig Messungen erfordern ein Höchstmaß an technischemKnow-how und kundengerechtem Design. Die Geräte müssenklein, leicht, handlich und einfach zu bedienen sein. Die schnelleVerfügbarkeit der Messwerte sowie ein geringer Energieverbrauchund Wartungsbedarf sind weitere Merkmale, damit die vorgeschrie-bene Eignungsprüfung für Rauchgas-Analysegeräte erfüllt werdenkann.

Die Sensoren

Die an die Messgeräte gestellten Anforderungen haben direkteAuswirkungen auf die Auswahl der Sensoren zur Ermittlung derGaskonzentrationen. In der Praxis haben sich deshalb die elektro-chemischen Gassensoren bewährt. Die schnelle Verfügbarkeit derMesswerte, der geringe Platzbedarf, die Wartung durch denAnwender und die niedrigyen Herstellungskosten sind die heraus-ragenden Vorteile dieser Sensoren. Es sind jedoch gewaltigeAnstrengungen im Bereich Forschung und Entwicklung notwendig,um ein geeignetes Umfeld für die Gasmesszellen zu schaffen. Dazugehört die Optimierung der Gaswege, die richtige Verrechnung vonQuerempfindlichkeiten sowie der problemlose Austausch der Gas-messzellen durch den Anwender.

Funktionsweise eines chemischen Zwei-Elektroden-Sensors

Zur Bestimmung von Konzentrationen toxischer Gase werden Drei-Elektroden-Sensoren verwendet. Die Funktion dieser Messzellenwird anhand des Kohlenmonoxid- (CO) Sensors erläutert.

Ein typischer Zwei-Elektroden-Sensor ist der Sauerstoff-Sensor(O2). In Abb. 33 wird die Funktionsweise des Sauerstoffsensorserklärt.

55

Suchen von Gaslecks

Wenn Erdgas aus einer Leitung oder Heizungsanlage tritt, bestehtVergiftungs- und Explosionsgefahr. Da Erdgas normalerweisegeruchsneutral ist, wird es mit einem Geruchsstoff versetzt. Stelltman nun einen Gasgeruch fest, muss der Raum sofort gut gelüftetwerden. Danach kann mit einer Gaslecksuch-Sonde die Gasleitungauf Dichtigkeit überprüft werden. Aus Sicherheitsgründen dürfen20 % der unteren Explosionsgrenze nicht überschritten werden.

Abb. 32: Lecksuche an Gasleitungen mit dem testo 316

54

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Page 28: Vorwort - KOMETECEine Sauerstoffkonzentration von 21 Vol.% würde einer Konzentra-tion von 210 000 ppm O 2 entsprechen. mg/Nm3 (Milligramm pro Kubikmeter) Bei der Einheit mg/Nm3 wird

Reaktionsgleichungen

Kathode: O2 + 2H2O + 4e– 4OH–

Anode: 2Pb + 4OH– 2PbO + 2H2O + 4e–

Bilanz: 2Pb + O2 2PbO

Überhöhte Gaskonzentrationen sowie Kälte, Nässe undSchmutz verkürzen die Lebensdauer der Messzellen.

Funktionsweise eines chemischen Drei-ElektrodenSensors für toxische Gase

Abb. 34: Schemadarstellung eines Kohlenmonoxid-Sensors

Die Funktionsweise eines Drei-Elektronen-Sensors in Stichworten(am Beispiel eines CO-Sensors):

• Die CO-Moleküle gelangen durch die Membran zur Arbeitselek-trode.

• Chemische Reaktion: H+-Ionen entstehen.

• Die Ionen wandern zur Gegenelektrode.

• Zweite chemische Reaktion mit Hilfe von O2 aus Frischluft:Stromfluss im äußeren Stromkreis.

• Die Referenz dient zur Stabilisierung des Sensorsignals.

• Die Lebensdauer beträgt ca. 2 Jahre. 57

Abb. 33: Schemadarstellung eines Sauerstoffsensors

Die Funktionsweise eines Sauerstoffsensors in Stichworten:

• Die O2-Moleküle gelangen durch die gasdurchlässige Membranzur Kathode.

• Chemische Reaktion: OH--Ionen entstehen (Ionen = geladeneTeilchen)

• Die Ionen wandern durch elektrolytische Flüssigkeit zur Anode.

• Diese Ionenbewegung bewirkt einen Stromfluss im äußerenStromkreis proportional zur O2-Konzentration.

• D. h. je höher die Konzentration ist, desto höher ist der Strom-fluss.

• Der Spannungsabfall im Widerstand wird gemessen und elektro-nisch weiterverarbeitet.

• Der integrierte Widerstand mit negativem Temperatur-Koeffizientkompensiert Temperatureinflüsse und sichert das temperatursta-bile Verhalten.

• Die Lebensdauer eines Sauerstoffsensors beträgt ca. 3 Jahre.

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Sauerstoffsensor

Kohlenmonoxid-Sensor

Praxistipps

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Page 29: Vorwort - KOMETECEine Sauerstoffkonzentration von 21 Vol.% würde einer Konzentra-tion von 210 000 ppm O 2 entsprechen. mg/Nm3 (Milligramm pro Kubikmeter) Bei der Einheit mg/Nm3 wird

• Dadurch verkleinert sich deren elektrischer Widerstand.

• Ein optischer oder akustischer Alarm wird ausgelöst.

Überhöhte Gaskonzentrationen sowie Kälte, Nässe undSchmutz verkürzen die Lebensdauer der Messzellen.

Die Elektronik

Der Trend in Entwicklung und Fertigung geht zu immer kleinerenund komplizierteren Messgeräten. Nur mit computerunterstütztemDesign (CAD) und automatisierter Fertigung ist die Herstellung vonkomplexen, elektronischen Schaltungen auf engstem Raum mög-lich. Dabei werden die Platinen in Mehrlagentechnik (Multilayer)ausgeführt und durch modernste Bestückungstechnologie (SMD)mit elektronischen Bauteilen versehen. Ein Testcomputer (Incurcuit-Tester) überprüft die bestückten Platinen und stellt eventuelle Feh-ler schon im Vorfeld fest. Die fehlerhaften Platinen können kosten-günstig überarbeitet und in den Fertigungskreislauf zurückgeführtwerden. Nach dem Einbau der Platine und der Gasmesszellen indas konstruktiv optimierte Gehäuse, werden die Geräte mit einemcomputerunterstützten Teststand auf ihre Funktion überprüft undmit Prüfgas abgeglichen. Die Zertifizierung nach DIN ISO 9000gewährleistet eine gleichbleibende Qualität, die durch einen kom-petenten Kundendienst abgerundet wird. Nur so lassen sich Mess-geräte herstellen, die den Anforderungen der Rauchgasanalyseentsprechen.

Abb. 36: SMD-Platine in 4-Lagen-Technik (Multilayer) 59

Reaktionsgleichungen:

Anode: CO + H2O CO2 + 2H+ + 2e–

Kathode: O2 + 4H+ + 4e– 2H2O

Überhöhte Gaskonzentrationen sowie Kälte, Nässe undSchmutz verkürzen die Lebensdauer der Messzellen.

Funktionsweise eines Halbleitersensors zur Messung brennbarer Gase

Der Halbleitersensor dient der Messung brennbarer Gase wieCXHY, H2 und CO. Er wird bei der Gaslecksuche verwendet. DerAufbau eines HL-Sensors ist in Abb. 35 schematisch dargestellt.

Abb. 35: Aufbau eines Halbleitersensors

Die Funktionsweise eines Halbleiter-Sensors in Stichworten (am Beispiel der Verwendung in einer Gasleck-Such-Sonde):

• Das Sensorelement wird auf die Arbeitstemperatur von 300 °Cerwärmt.

• Über eine Zinndioxidschicht entsteht bei Erwärmen ein hochoh-miger Widerstand.

• Befinden sich in der Umgebungsluft des Sensorelements, alsoinnerhalb des Sensors brennbare Gase (CXHY, H2, CO), lagernsich diese an der Zinndioxidschicht an.

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Praxistipps

Praxistipps

Halbleitersensor

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Page 30: Vorwort - KOMETECEine Sauerstoffkonzentration von 21 Vol.% würde einer Konzentra-tion von 210 000 ppm O 2 entsprechen. mg/Nm3 (Milligramm pro Kubikmeter) Bei der Einheit mg/Nm3 wird

Gas gelangt von der Vorkammer zu den Gasmesszellen, die jenach Ausführung die Konzentrationen von O2, CO, NO, NO2, undSO2 messen.

Zur Messung des Kaminzugs wird kein Rauchgas angesaugt. DasAbgas gelangt direkt von der Rauchgassonde über einen eigenenGasweg zum Drucksensor des Analysegerätes. Dort wird derKaminzug gemessen.

Die Verbrennungsluft-Temperatur wird über einen Temperaturfühlergemessen, der direkt mit dem Messgerät verbunden ist.

61

Die Konstruktion

Bei der Konstruktion von tragbaren Rauchgas-Analysegerätenkommt der Gestaltung der Gaswege eine besondere Bedeutungzu. Da Undichtigkeiten das Messergebnis verfälschen, müssen dieGasweg-Verbindungen absolut dicht sein. Stellen, an denen sichKondensat niederschlägt, müssen vermieden werden, da dies dieMesszellen schädigt. Es werden bei modernen Rauchgas-Analyse-geräten lageunabhängige Kondensatfallen verwendet, die dasanfallende Kondensat auffangen und somit das Messgerät schüt-zen. In der folgenden Abbildung ist die Anordnung des Gaswegesvereinfacht dargestellt.

Abb. 37: Vereinfachte Darstellung des Gasweges eines Gasanalysegeräts

Das Rauchgas wird durch die Rauchgassonde mit der Pumpe Pangesaugt und zur Kondensatfalle geleitet. Das in der Sonden-spitze der Rauchgassonde integrierte Thermoelement dient zurMessung der Abgastemperatur.

Die Kondensatfalle und die eingebauten Filter „trocknen” dasAbgas und halten Staub- und Rußteilchen zurück. Die Gasprobepassiert die Pumpe P und wird durch eine Kapillare (Gasweg-verengung) in eine Vorkammer gedrückt, welche die von der Mem-branpumpe erzeugten Druckstöße dämpfen. Das zu messende60

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XIII. AnhangBerechnungsformeln

Abgasverlust:

62

L: tatsächliche Luftmengeλ: LuftverhältniszahlLmin: theoretisch erforderlicher

Luftbedarf

L = λ x Lmin

Luftverhältniszahl λ:CO2max: brennstoffspezifischer

maximaler CO2-WertCO2: berechneter CO2-Wert

im AbgasO2: gemessener O2-Wert

(ganzzahling gerundet)21: Sauerstoffgehalt der Luft

CO2max

Kohlendioxid-Konzentration (CO2):

CO2max: brennstoffspezifischermaximaler CO2-WertCO2 =

CO2max x (21 - O2)

21

Unverdünnte Kohlenmonoxid-Konzentration (COunverdünnt):

CO: gemessener CO-Wertλ: Luftüberschusszahl

COunverdünnt = COverdünnt x λ

Wirkungsgrad einer Anlage η:

qA: Abgasverlustη = 100 - qA

Luftmenge L:

= 1+O2

21- O2CO2

λ=

qA = (AT - VT) A2

(21 - O2) + B-XK

qA = f x (AT - VT)

CO2

AT: Abgas-TemperaturVT: Verbrennungsluft-TemperaturA2/B: brennstoffspezifische Faktoren (siehe Tabelle)21: Sauerstoffgehalt der LuftO2: gemessener O2-Wert (ganzzahlig aufgerundet)XK: Beiwert, der bei Taupunktunterschreitung den Abgasverlust qA als Minus-

wert ausgibt. Notwendig für die Messung an Brennwertanlagen. Wird dieTaupunkttemperatur nicht unterschritten, bträgt der Wert XK = 0.

Siegertsche Formel zur Berechnung des Abgasverlustes. Sie wird verwendet,wenn die brennstoffspezifischen Faktoren A2 und B (vgl. Tabelle) gleich Null sind.

Tabelle der brennstoffspezifischen Faktoren

Brennstoff A2 B f CO2max

Heizöl 0,68 0,007 - 15,4Erdgas 0,65 0,009 - 11,9Flüssiggas 0,63 0,008 - 13,9Koks, Holz 0 0 0,74 20,0Brikett 0 0 0,75 19,3Braunkohle 0 0 0,90 19,2Steinkohle 0 0 0,60 18,5Kokereigas 0,6 0,011 - -Stadtgas 0,63 0,011 - 11,6Prüfgas 0 0 - 13,0

Luftmenge

CO2-Konzentration

COunverdünnt-Konzentration

Wirkungsgrad

Lambda

Abgasverlust

Brennstoffspezifische Faktoren

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Deutlich verlängerte Garantiezeiten Zwei Jahre garantiert Testo für die Rauchgas-Analysegeräte. Dasbedeutet für den Kunden praktisch eine Preissenkung. Denn dieKosten für ein Messgerät setzen sich zusammen aus:

1) Kosten für die Anschaffung. Der Kaufpreis bleibt unverändert.

2) Kosten während der Nutzung, z. B. für Reparatur oder Ersatztei-le. Diese entfallen in den ersten zwei Jahren völlig, da Testo die-se Kosten übernimmt (ausgenommen sind Wartungsarbeitenund Verschleißteile).

Qualifizierter Rundum-Service Auch nach der Garantiezeit lässt Testo die Kunden „nicht im Regenstehen“. Der weltweite Service garantiert dem Anwender schnelleHilfe. In Deutschland gilt der 24-Stunden-Service (mit Eilzuschlag)und der 24-Stunden-Ersatzteil-Service. Selbstverständlichbekommt der Kunde auf Wunsch während der Reparaturzeitgegen eine geringe Pauschalgebühr ein Leihgerät. Testo leistetService auch bei Messgeräten, die schon 15 Jahre alt sind.

ISO 9001-Zertifikat Testo hat seit Oktober 1992 das Qualitäts-Zertifikat ISO 9001, dasim Oktober 1997 wieder bestätigt wurde. Durch das konsequentangewandte, zukunftsorientierte Qualitätssicherungs-Systembekommt der Kunde konstant Qualitätsprodukte. Die strengeBeurteilung und Zertifizierung erfolgte durch eine beglaubigte, neu-trale Instanz: dem Germanischen Lloyd. Diese Gesellschaft über-wacht regelmäßig die Anwendung der Norm ISO 9001 bei Testo.

Auf der folgenden Doppelseite stellen wir Ihnen die Testo-Gerätefür Heizungs-Messtechnik vor. Wenn Sie weitere Informationen zuden Geräten wünschen, benutzen Sie bitte das Informations-Anfor-derungs-Formular auf der letzten Seite.

65

Vorstellung der Testo-Geräte

Messtechnik für Umwelt, Klima und Industrie Das mittelständische Unternehmen Testo AG in Lenzkirch/Schwarzwald wurde 1957 gegründet. Ca. 1000 Mitarbeiter ent-wickeln, produzieren und verkaufen tragbare, elektronische Mess-geräte und Fühler für Temperatur, Feuchte, Strömung, Rauchgas,Analytik, Licht, Schall, Druck und Drehzahl.

Der InnovationsprozessZum Innovationsprozess gehören alle Tätigkeiten zum Verstehenund Begreifen der jetzigen und zukünftigen Kundenbedürfnisse.Diese werden in den außergewöhnlich innovativen Forschungs-und Entwicklungsabteilungen von Testo in Produkte umgesetztund den Kunden weltweit zur richtigen Zeit, zum richtigen Preisund mit den richtigen Leistungsdaten zur Verfügung gestellt. Dasist unser Anspruch an den Innovationsprozess. 70 % des gesam-ten Umsatzes resultieren aus Produkten, die nicht älter als 3 Jahresind – ein deutlicher Hinweis auf die Innovationskraft von Testo.

Testo vor Ort In der Bundesrepublik Deutschland betreuen sechs Kundencentermit mit insgesamt acht Außenstellen die Kunden und Interessen-ten. Über Tochtergesellschaften in Argentinien, Australien, Belgien,Brasilien, China, Frankreich, Großbritannien, Hongkong, Italien,Japan, Korea, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, derSchweiz, Spanien, Tschechien, der Türkei, Ungarn und den USA,sowie über 40 Handelsvertretungen werden die Präzisions-Mess-geräte aus Lenzkirch in allen fünf Erdteilen verkauft und Servicegeleistet.

Bewährte Qualitäts-Messgeräte Mehr als 100.000 Rauchgas-Analysegeräte von Testo sind weltweitbei unseren Kunden im Einsatz. Die Anwender in Industrie, imHandwerk und bei Behörden vertrauen zurecht den Testo Rauch-gas-Analysegeräten. Auch Testo setzt sein ganzes Vertrauen in dieQualität der Produkte. Das drückt sich aus in deutlich verlängertenGarantiezeiten.

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6766

Messung an Gasleitungen Messung an Heizungsanlagen

Vorprüfung mit testo 312-3

Hauptprüfung mit testo 312-2/3

Gaslecksuche mit testo 316

Abgasprüfung mit testo 305,325 oder 300

Rückstauprüfung mit testo 317

Gasdruckprüfung mit testo312-1/2

Testo-Messgeräte für Heizungs-Messtechnik

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Sie brauchen nur eine Rufnummer:Wir leiten Sie sofort an denrichtigen Ansprechpartner wei-ter – im Kundencenter vor Ortoder in der Firmenzentrale inLenzkirch.

Firmenzentrale

testo AGPostfach 11 40, D-79849 LenzkirchTesto-Straße 1, D-79853 Lenzkirch Telefon 07653 681-700Telefon 07653 681-701E-Mail: [email protected]: www.testo.de

Kundencenter in Deutschland

Kundencenter NordKulemannstieg 3422457 Hamburg

Kundencenter NordostResidenzstraße 913409 Berlin

Kundencenter WestBonsfelder Straße 5742555 Velbert-Langenberg

Kundencenter MitteMühlweg 1765520 Bad Camberg

Kundencenter SüdostNürbanum Business ParkGebäude L3Allersberger Straße 18590461 Nürnberg

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KundencenterNordost, Berlin

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Tochtergesellschaften und Vetriebs-/Servicepartner weltweit

ARGENTINATesto Argentina S.A.C1440ACR - Buenos AiresTel. (11) 46 83 - 50 50Fax (11) 46 83 - 50 [email protected] (Asia) Ltd.Shatin, N. T., Hong KongTel. (2) 26 36 38 00Fax (2) 26 47 23 [email protected]

AUSTRALIATesto Pty. Ltd.Wantirna 3152Tel. (3) 98 00 43 99Fax (3) 98 00 46 [email protected]

AUSTRIATesto Ges. mbH1170 WienTel. (1) 4 86 26 11- 0 Fax (1) 4 86 26 11 [email protected]

BELGIUM/LUXEMBURGS. A. Testo N. V. 1741 Ternat Tel. (2) 5 82 03 61 Fax (2) 5 82 62 [email protected]

BOLIVIAT.E.C.CochabambaTel. (4) 4 40 09 17 Fax (4) 4 28 60 [email protected]

Helios SRLSanta CruzTel. (3) 49 26 03Fax (3) 12 57 [email protected]

BOSNIA-HERZIGOWINATehnounion SarajevoSarajevoTel. (33) 20 59 44 Fax (33) 44 40 00

6968

Tel.: 07653 681-700 Mo-Do: 7.00 bis 19.00 Uhr

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Testo Tochtergesellschaften

Testo Vertriebs- und Service-Part-ner

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ITALYTesto S.p.A.20019 Settimo Milanese (Mi)Tel. (02) 3 35 19 - 1Fax (02) 3 35 19 - [email protected]

JAPANTesto K.K.Yokohama 222-0033Tel. (45) 4 76 22 88 Fax (45) 4 76 22 [email protected]

JORDANAl-Masar Technique Est.Sahab 115-12Tel. (6) 4 02 95 22 Fax (6) 4 02 35 [email protected]

KOREA (Republic of)Testo (Korea) Ltd.Seoul 150-102Tel. (2) 6 72 72 00 Fax (2) 6 79 98 [email protected]

MALTATechnoline Ltd.Gzira GZR 06Tel. (21) 34 23 66Fax (21) 34 39 [email protected]

MACEDONIAPharmachem Skopje1060 SkopjeTel. (2) 33 11 93 Fax (2) 33 14 [email protected]

MEXICOGrupo de Instrumentación y Medición Industrial de México, S.A.de C.V.08920 Mexico, D.F.Tel. (55) 56 34 04 02 Fax (55) 56 33 04 [email protected]

MOROCCOA.F.M.I.L. SARLBelevedere-CasablancaTel. (22) 24 01 84Fax (22) 24 01 [email protected]

NETHERLANDSTesto B.V.1314 BH Almere-StadTel. (36) 5 48 70 00 Fax (36) 5 48 70 [email protected]

NEW ZEALANDEurotec Instruments Ltd.AucklandTel. (9) 5 79 19 90Fax (9) 5 25 33 [email protected]

NICARAGUAAdolfo Gröber & Cía Ltda.ManaguaTel. 2 66 51 36 Fax 2 66 51 [email protected]

NORWAYMax Sievert A/S0134 OsloTel. (22) 17 30 85 Fax (22) 17 25 [email protected]

PERUJJL Asociados S.A.Lima 17Tel. (1) 2 61 17 52Fax (1) 2 61 46 [email protected]

PHILIPPINESKeystone IndustrialTrading CorporationPasay City 1300, Tel. (2) 8 31 95 71 Fax (2) 8 31 40 [email protected]

POLANDTesto Sp. z.o.o.02-362 WarszawaTel. (22) 8 63 74 22Fax (22) 8 63 74 [email protected]

PORTUGALTesto Portugal Lda. 3800-559 Cacia (Aveiro) Tel. 9 67 60 45 34Fax 2 34 08 37 [email protected]

ROMANIATest Line SRL72217 BucharestTel. (21) 6 87 34 62 Fax (21) 2 42 68 [email protected]

SINGAPORE/MALAYSIA/INDONESIAFutron Electronics PTE LTDSingapore 329 714Tel. (65) 62 50 24 56 Fax (65) 62 50 65 [email protected]

SLOVAKIAK - Test s.r.o.042 60 KosiceTel. (1) 55 625 36 33 Fax (1) 55 625 36 [email protected]

SLOVENIATehnounion D.D.1000 Ljubljana Tel. (1) 5 13 50 88 Fax (1) 5 13 52 [email protected]

SOUTH AFRICAUnitempLandsdowne, Cape Town, 7779Tel. (21) 7 62 89 95 Fax (21) 7 62 89 [email protected]

SPAINInstrumentos Testo S. A.08348 Cabrils (Barcelona)Tel. (93) 753 95 20 Fax (93) 753 95 [email protected]

SWEDENNordtec Instrument40241 Göteborg Tel. (31) 7 04 10 70 Fax (31) 12 50 [email protected]

SWITZERLANDTesto AG8604 VolketswilTel. (1) 9 08 40 50 Fax (1) 9 08 40 [email protected]

71

BRAZILTesto do Brazil13028-015 Campinas - SPTel. (19) 37 31 - 58 00 Fax (19) 37 31 - 58 19 [email protected]

BULGARIAGlobal Test OOD1408 SofiaTel. (2) 9 53 07 96, Fax (2) 9 52 51 [email protected]

CHILEANWO S.ASantiagoTel. (2) 7 31 00 00 Fax (2) 2 73 04 [email protected]

CHINATesto Instruments InternationalTrading (Shanghai) Co., Ltd.Shanghai 200031Tel. (21) 54 56 - 14 48 Fax (21) 54 56 - 14 [email protected]

CISGlobal Export GmbH 105 023 MoscowTel. (0 95) 3 60 53 68 Fax (0 95) 3 60 53 [email protected]

COLOMBIAArotec Colombiana S. A.Bogota D. E. Tel. (1) 2 88 77 99 Fax (1) 2 85 36 [email protected]

COSTA RICARepresentaciones Corelsa S. A.Santo Domingo de HerediaTel. 2 44 25 50 Fax 2 44 30 [email protected]

CROATIA"H.I.P." Zagreb d.o.o.10090 ZagrebTel. (1) 3 73 40 07 Fax (1) 3 73 40 [email protected]

CYPRUSDeksa Ltd.NicosiaTel. (2) 2 45 55 55 Fax (2) 2 49 70 [email protected]

CZECH REPUBLIC Testo s.r.o.158 00 Praha 5Tel. (2) 57 29 02 05 Fax (2) 57 29 04 [email protected]

DENMARKBuhl & Bonsoe A/S2830 VirumTel. 45 95 04 10 Fax 45 95 04 [email protected]

EGYPTFuture Plants ContractorsHeliopolis 11361, CairoTel. (2) 4 18 67 79 Fax (2) 4 18 95 [email protected]

EL SALVADOREco Control S.A de C.V.San SalvadorTel. 2 60 66 01 Fax 2 60 66 [email protected]

FINLANDHumitec Oy00410 HelsinkiTel. (9) 5 30 84 00Fax (9) 53 08 40 [email protected]

FRANCEtesto Sàrl57602 ForbachTel. 3 87 29 29 00 Fax 3 87 87 40 [email protected]

GREECESigma Hellas Ltd.18536 PiraeusTel. (210) 4 52 27 45Fax (210) 4 51 90 [email protected]

Sigma Hellas Ltd.54644 ThessalonikiTel. (23 10) 98 80 40Fax (23 10) 98 92 [email protected]

GREAT BRITAIN/IRELANDTesto Ltd.Alton, Hampshire GU34 2QJTel. (14 20) 54 44 33 Fax (14 20) 54 44 [email protected]

HUNGARYTesto Kft.1139 BudapestTel. 237 17 47 Fax 237 17 [email protected]

ICELANDRafn Jensson, Mechanical Engineers ehf110 ReykjavikTel. 5 67 80 30 Fax 5 67 80 [email protected]

INDIASiskin Instruments Co. Ltd.Bangalore 560 054Tel. (80) 3 60 25 60 Fax (80) 3 60 36 [email protected]

WAAREE Instruments Ltd.Mumbai 400 093Tel. (22) 26 87 47 78Fax (22) 26 87 36 [email protected]

IRANMehr Kanaz Sanat Co.TehranTel. (21) 2 26 26 89 Fax (21) 2 22 37 [email protected]

ISRAELManoraz Ltd.Azur 58001Tel. (3) 5 59 33 99 Fax (3) 5 58 44 [email protected]

70

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Notizen

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SYRIAMedical Business CenterDamascusTel. (11) 2 32 23 01 Fax (11) 2 32 23 [email protected]

TAIWAN, R.O.C.Hot Instruments Co. Ltd. Chungho City, 235Tel. (2) 89 23 23 18 Fax (2) 89 23 23 [email protected]

THAILANDEntech Associate Co. Ltd.Bangkok 10210Tel. (2) 9 54 54 99 Fax (2) 9 54 54 [email protected]

TUNISIAStarepr2000 Le BardoTel. (71) 50 92 86Fax (71) 58 49 [email protected]

TURKEYTesto Elektronik ve Test ÖlcümCihazlari Dis Ticaret Ltd. STi80290 Gayrettepe-IstanbulTel. (212) 2 17 01 55 Fax (212) 2 17 02 21 [email protected]

UNITED ARAB EMIRATESEnviro engineering (W.L.L.) General TradingDubaiTel. (14) 2 27 70 20 Fax (14) 2 23 36 [email protected]

USATesto Inc.Flanders, NJ. 07836Tel. (973) 2 52 17 20 Fax (973) 2 52 17 [email protected]

VENEZUELAG & M International Service, C. A.San Antonio de los Altos, Edo. MirandaTel. (2) 3 72 77 70 Fax (245) 5 71 67 [email protected]

Sermatic srlCaraboboTel. (45) 71 36 35Fax (45) 71 36 [email protected]

VIETNAMMTCMeasuring and TestingEquipment Company Ltd.HanoiTel. (4) 7 33 36 36Fax (4) 7 33 21 [email protected]

SMICOScientific Equipment & Measuringand TestingHanoiTel. (4) 8 46 50 57Fax (4) 8 46 50 [email protected]________________________

Stand: 11.12.02Stets aktualisierte Adressdaten unse-rer Töchter und Landes-Vertriebs-partner finden Sie im Internet unter:www.testo.de

72

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Notizen

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Page 38: Vorwort - KOMETECEine Sauerstoffkonzentration von 21 Vol.% würde einer Konzentra-tion von 210 000 ppm O 2 entsprechen. mg/Nm3 (Milligramm pro Kubikmeter) Bei der Einheit mg/Nm3 wird

testo AGPostfach 1140, 79849 LenzkirchTesto-Straße 1, 79853 LenzkirchTel.: 07653 681-700Fax: 07653 [email protected] 09

80.2

383/

dk/R

/02.

2003

Praxis-Fibel

Heizungs-Messtechnik

Mit praktischen Hinweisen, Tipps

und Tricks

°C

O2

CO

NO

NO2

NOx

λ / qA

Eta

3., überarbeiteteAuflage

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Page 39: Vorwort - KOMETECEine Sauerstoffkonzentration von 21 Vol.% würde einer Konzentra-tion von 210 000 ppm O 2 entsprechen. mg/Nm3 (Milligramm pro Kubikmeter) Bei der Einheit mg/Nm3 wird

752

Ich möchte weitere Informationen zu folgenden Produkten:

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