4
In Kooperation mit dem H eimat e cHo Nr. 107 15. Februar 2017 www.wuzonline.de Tel. 040-644 24 353 www.heimatecho.de Tel. 040-609 99 - 0 Stadtplanung Die WUZ sprach mit dem Stadtplaner Prof. Jörg Knieling über Hamburgs Grün und den Wohnungsbau, der immer mehr Fläche frisst. Seite 3 Nachtruhe? Beim Fluglärm war 2016 das bisher lauteste Jahr. Außer- dem steigen die Flugbewe- gungen nach 22 Uhr kontinu- ierlich an und stören die Nachtruhe. Seite 4 Gezählt Bei der Wintervogel-Zählak- tion des NABU wurden so we- nige Vögel wie nie beobach- tet. Liegt der Grund im Klima- wandel oder im schlechten Bruterfolg? Seite 4 Knicks sind typische Elemen- te der norddeutschen Kultur- landschaft. Sie begrenzen Felder und Wiesen und ha- ben heute eine wichtige öko- logische Funktion als Le- bensraum für Tiere und Pflanzen und zur Vernetzung unterschiedlicher Lebens- räume. An einigen Stellen sind die Knicks jedoch schwerlich noch als solche zu erkennen: Es sind mickrige Baumreihen daraus gewor- den, in denen sich die einzel- nen Individuen gegenseitig Konkurrenz machen. Die Ur- sache ist meist die mangeln- de Kenntnis davon, wie ein Knick gepflegt und erhalten wird und die Missachtung seiner Wertigkeit. Der Umgang mit Knicks muss neu überdacht und organi- siert werden. Deshalb richtet der Verein De Spieker am 30. März von 14 bis 18 Uhr im Museumsdorf Volksdorf ein Seminar aus, in dem Fach- leute aus Theorie und Praxis ihre Erfahrungen austauschen. Anschließend gibt es um 19 Uhr eine Podiumsdiskussion mit Dr. Helmut Grimm (Zoologe, Großhansdorf), Horst Bertram (Botanischer Verein), Egbert Läufer (De Spieker e.V.), Karin Scheewe (Gärtnermeisterin, Gärtnerhof am Stüffel), Dirk Ebhardt (Diplombiologe, Fa. Biotop), Irmgard Dudas (BUND), Georg Lutz (Landwirt, Deme- ter-Gut Wulfsdorf), Stefanie Horst (BUE, angefragt) und Urs Richter (Bezirksamt Wandsbek, angefragt). Die Mo- deration hat Wulf Denecke. (WUZ) Knicks – ihre Pflege und Nutzung Anne Effenberger, Wolfgang W. Springer, Jens Kerstan, Weihbischof Hans-Jochen Jaschke, John Langley, Claudia Jakubowska, Thomas Effenberger und Axel Jahn (von links) freuen sich über den gelungenen Auftakt der Spendenaktion Foto oben: Ilka Duge / Kleines Foto: Loki-Schmidt-Stiftung /Axel Jahn Spendenaktion für den Klatschmohn Ökosystem Acker in Gefahr E ine ungewöhnliche Aktion belebte kürzlich die Ein- gangsdiele im Hamburger Rat- haus. Zum Auftakt der Spen- denaktion für den Klatsch- mohn,hattenUmweltsenator Jens Kerstan und die Loki- Schmidt-Stiftung auf die Senatstreppe geladen. Denn die Blume des Jahres 2017 hat auf deutschen Äckern kaum noch eine Chance. Dafür hat die Loki- Schmidt-Stiftung die Vollkorn- bäckereien Springer und Ef- fenberger mit ins Boot geholt. Beide backen ein Jahr lang besondere Brote zugunsten der Stiftung und damit für den Erhalt der Ackerwildblumen. Hamburg hat nur wenig land- wirtschaftliche Flächen. Aber auch auf diesen sind viele Pflanzen und die von ihnen abhängigen Insektenarten bedroht. Der Klatschmohn steht stellvertretend für viele andere Wildblumen unserer Getreideäcker, von denen einst bis zu 350 Arten im Öko- system Acker lebten. Schon mit der fünften Blume des Jahres hatte die Loki-Schmidt- Stiftung 1984 mit dem Som- mer Adonisröschen auf die gefährdete Ackerflora aufmerksam ge- macht. Durch moderne Technik und Spritz- mittel wur- den inzwi- schen fast alle Acker- wildpflanzen an den Rand des Aussterbens gedrängt. „Es soll nicht erst so weit kommen, dass wir den Klatsch- mohn nur noch im Schauge- wächshaus erleben können“, sagte Umweltsenator Jens Kerstan. „Ich freue mich sehr über das vorbildliche Enga- gement der beiden Hambur- ger Vollkornbäckereien, ge- meinsam etwas zum Erhalt dieser ebenso wertvollen wie schönen Pflanze zu unter- nehmen. Verantwortungsbe- wusste Bäcker fördern da- durch, dass sie nur Biogetreide ver- arbeiten, un- sere Acker- wildblumen und damit den Arten- reichtum der Kultur- land- schaft.“ Beide Bäcke- reien unterstüt- zen die Kampagne mit besonderen Broten, die eigens für die Spendenak- tion kreiert wurden. Dabei wird natürlich auch Mohn ver- wendet. Bei Springer gibt es den Dinkel-Mohn-Zauber und bei Effenberger den Mohn- Stern. Vom Verkaufspreis kom- men 50 Cent der Spendenak- tion zugute. Als zweites Stand- bein der Aktion wurde eine Sammelaktion mit Spenden- dosen initiiert. Die erste will Claudia Jakubowska, Inhaberin des Café Neo aufstellen. Inter- essierte können die Sammel- dosen z.B. für die Firmen- kantine, für ihr Geschäft, oder für Schulen bei der Loki- Schmidt-Stiftung anfordern. „Mit dem gesammelten Geld wollen wir an vielen geeigne- ten Stellen in Hamburg auf Äckern und an Feldrändern dazu beitragen, den Klatsch- mohn wieder anzusiedeln. Auch in öffentlichen Parks sollen geeignete Flächen ge- funden werden“, sagt Axel Jahn, Geschäftsführer der Loki-Schmidt-Stiftung. Fortsetzung Seite 4 Aufräumen Im Naturschutzgebiet Roden- beker Quellental wartet ein Grundstück auf seine Renatu- rierung. Vorher müssen die Aktiven des NABU noch auf- räumen. Seite 2 So schnell können sich Situa- tionen manchmal ändern! In diesem Fall zugunsten der WUZ. Noch im November mussten wir davon ausgehen, dass die WUZ - die Walddörfer Umweltzeitung - nicht weiter unter der Regie der m.MEDI- ENPRODUKTION GmbH in Printform erscheinen kann. Doch das hat sich glückli- cherweise geändert: Mit dieser Ausgabe halten Sie die erste WUZ im Heimat- Echo in Ihren Händen. Mehr als 20 Jahre war die WUZ im Verlag der m.MEDIENPRO- DUKTION das Sprachrohr vie- ler Bürgerinitiativen, nicht nur in den Walddörfern. Dabei standen vor allem Natur- und Stadtplanungsthemen im Fo- kus. Später erweiterte die WUZ ihr Spektrum u.a. auf die Bereiche Umwelt, Verkehr, So- ziales, Bildung und Verbrau- cher. Das wird auch jetzt so bleiben, ebenso wie das Er- scheinungsbild der WUZ, al- lerdings im Format des Hei- mat-Echos. Zunächst haben wir sechs Ausgaben der WUZ im Hei- mat-Echo für dieses Jahr ge- plant. Neu ist die deutlich er- höhte Auflage: vorher circa 8- bis 10.000, jetzt 30.000 Exemplare. Davon erschei- nen 25.500 als eigenständige WUZ-Seiten im Heimat-Echo in Volksdorf, Bergstedt, Wohl- dorf-Ohlstedt, Duvenstedt, Lemsahl-Mellingstedt und in Teilen Sasels. Darüber hinaus werden die bekannten Ausla- gestellen der WUZ, etwa im Alstertal, Meiendorf, Farmsen- Berne und Hoisbüttel, mit 4.500 Zeitungen versorgt. Ilka Duge Die WUZ lebt weiter Das Meer ist heute einer Viel- zahl von Bedrohungen ausge- setzt. Eine davon ist die Ver- schmutzung durch Plastikmüll. Kunststoff findet sich in unter- schiedlichen Formen, Farben und Größen. Je kleiner es ist, desto höher ist die Anzahl der betroffenen Tiere, die es mit ihrer Nahrung aufnehmen. Als Mikroplastik werden feste und unlösliche synthetische Poly- mere (Kunststoffe) bezeichnet, die kleiner als fünf Millimeter sind. Kunststoffe werden in ei- ner Vielzahl von Kosmetikpro- dukten verwendet. Das Mikro- plastik aus den Kosmetikpro- dukten gelangt durch das Abwasser zu den lokalen Klär- anlagen. Diese können es meist nicht ausreichend aus dem Ab- wasser herausfiltern. Oft ist es nur schwer zu erkennen, ob ein Produkt Mikroplastik enthält. Der BUND hat daher einen Ein- kaufsführer erstellt. Er steht im Internet unter: www. bund.net zum Download bereit. (WUZ) Ratgeber Mikroplastik SONNE HOLZ GAS REGEN LUFT BERGSTEDTER MARKT 1 · 22395 HAMBURG · FON 040 604412-91 · FAX -92 WWW.BACKHAUSSOLARTECHNIK.DE Werden Sie Ihr eigener Versorger. Spangenberg + Schneider HEIZUNGSTECHNIK SONNE HOLZ GAS www.spangenberg- schneider.de Zur Haidkoppel 1 22395 Hamburg Tel. 040-6083036 ÖL

VWHP $F NH U LQ *HI DKU - uni-hamburg.deepub.sub.uni-hamburg.de/epub/volltexte/2017/65501/pdf/WUZ_Nr_107_vom... · '@latq f g@s mtq vd mhf k@mc vhqsrbg@eskhbgd %k bgdm adq @tbg @te

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In Kooperation mit dem Heimat ecHoNr. 107 • 15. Februar 2017www.wuzonline.de • Tel. 040-644 24 353www.heimatecho.de • Tel. 040-609 99 - 0

StadtplanungDie WUZ sprach mit demStadtplaner Prof. Jörg Knielingüber Hamburgs Grün und denWohnungsbau, der immermehrFläche frisst.

Seite 3

Nachtruhe?Beim Fluglärm war 2016 dasbisher lauteste Jahr. Außer-dem steigen die Flugbewe-gungen nach 22 Uhr kontinu-ierlich an und stören dieNachtruhe. Seite 4

GezähltBei der Wintervogel-Zählak-tion des NABU wurden so we-nige Vögel wie nie beobach-tet. Liegt der Grund im Klima-wandel oder im schlechtenBruterfolg? Seite 4

Knicks sind typische Elemen-te der norddeutschen Kultur-landschaft. Sie begrenzenFelder und Wiesen und ha-ben heute eine wichtige öko-logische Funktion als Le-bensraum für Tiere undPflanzen und zur Vernetzungunterschiedlicher Lebens-räume. An einigen Stellensind die Knicks jedochschwerlich noch als solche zu

erkennen: Es sind mickrigeBaumreihen daraus gewor-den, in denen sich die einzel-nen Individuen gegenseitigKonkurrenz machen. Die Ur-sache ist meist die mangeln-de Kenntnis davon, wie einKnick gepflegt und erhaltenwird und die Missachtungseiner Wertigkeit.Der Umgang mit Knicks mussneu überdacht und organi-

siert werden. Deshalb richtetder Verein De Spieker am30. März von 14 bis 18 Uhrim Museumsdorf Volksdorfein Seminar aus, in dem Fach-leute aus Theorie und Praxisihre Erfahrungen austauschen.Anschließend gibt es um 19Uhr eine PodiumsdiskussionmitDr. HelmutGrimm (Zoologe,Großhansdorf), Horst Bertram(Botanischer Verein), Egbert

Läufer (De Spieker e.V.), KarinScheewe (Gärtnermeisterin,Gärtnerhof am Stüffel), DirkEbhardt (Diplombiologe, Fa.Biotop), Irmgard Dudas (BUND),Georg Lutz (Landwirt, Deme-ter-Gut Wulfsdorf), StefanieHorst (BUE, angefragt) undUrs Richter (BezirksamtWandsbek, angefragt). Die Mo-deration hat Wulf Denecke.

(WUZ)

Knicks – ihre Pflege und Nutzung

Anne Effenberger, WolfgangW. Springer, Jens Kerstan, Weihbischof Hans-Jochen Jaschke, John Langley, Claudia Jakubowska,Thomas Effenberger und Axel Jahn (von links) freuen sich über den gelungenen Auftakt der Spendenaktion

Foto oben: Ilka Duge / Kleines Foto: Loki-Schmidt-Stiftung /Axel Jahn

Spendenaktion für den Klatschmohn

Ökosystem Acker in Gefahr

EineungewöhnlicheAktionbelebte kürzlich die Ein-

gangsdiele imHamburger Rat-haus. Zum Auftakt der Spen-denaktion für den Klatsch-mohn,hattenUmweltsenatorJens Kerstan und die Loki-Schmidt-Stiftung auf dieSenatstreppe geladen.

Denn die Blume des Jahres2017 hat auf deutschenÄckern kaum noch eineChance. Dafür hat die Loki-Schmidt-Stiftung die Vollkorn-bäckereien Springer und Ef-fenberger mit ins Boot geholt.Beide backen ein Jahr langbesondere Brote zugunstender Stiftung und damit für denErhalt der Ackerwildblumen.

Hamburg hat nur wenig land-wirtschaftliche Flächen. Aberauch auf diesen sind vielePflanzen und die von ihnenabhängigen Insektenartenbedroht. Der Klatschmohn

steht stellvertretend für vieleandere Wildblumen unsererGetreideäcker, von deneneinst bis zu 350 Arten im Öko-system Acker lebten. Schonmit der fünften Blume desJahres hatte die Loki-Schmidt-Stiftung 1984 mit dem Som-mer Adonisröschen auf diegefährdete Ackerfloraaufmerksam ge-macht. DurchmoderneTechnikund Spritz-mittel wur-den inzwi-schen fastalle Acker-wildpflanzenan den Randdes Aussterbensgedrängt.„Es soll nicht erst so weitkommen,dasswirden Klatsch-mohn nur noch im Schauge-wächshaus erleben können“,sagte Umweltsenator Jens

Kerstan. „Ich freue mich sehrüber das vorbildliche Enga-gement der beiden Hambur-ger Vollkornbäckereien, ge-meinsam etwas zum Erhaltdieser ebenso wertvollen wieschönen Pflanze zu unter-nehmen. Verantwortungsbe-wusste Bäcker fördern da-

durch, dass sie nurBiogetreide ver-arbeiten, un-sere Acker-wildblumenund damitden Arten-reichtumder Kultur-l a n d -schaft.“

Beide Bäcke-reien unterstüt-

zen die Kampagnemit besonderen Broten,

die eigens für die Spendenak-tion kreiert wurden. Dabeiwird natürlich auch Mohn ver-wendet. Bei Springer gibt es

den Dinkel-Mohn-Zauber undbei Effenberger den Mohn-Stern. VomVerkaufspreis kom-men 50 Cent der Spendenak-tion zugute. Als zweites Stand-bein der Aktion wurde eineSammelaktion mit Spenden-dosen initiiert. Die erste willClaudia Jakubowska, Inhaberindes Café Neo aufstellen. Inter-essierte können die Sammel-dosen z.B. für die Firmen-kantine, für ihr Geschäft, oderfür Schulen bei der Loki-Schmidt-Stiftung anfordern.„Mit dem gesammelten Geldwollen wir an vielen geeigne-ten Stellen in Hamburg aufÄckern und an Feldränderndazu beitragen, den Klatsch-mohn wieder anzusiedeln.Auch in öffentlichen Parkssollen geeignete Flächen ge-funden werden“, sagt AxelJahn, Geschäftsführer derLoki-Schmidt-Stiftung.

Fortsetzung Seite 4

AufräumenIm Naturschutzgebiet Roden-beker Quellental wartet einGrundstück auf seine Renatu-rierung. Vorher müssen dieAktiven des NABU noch auf-räumen. Seite 2

So schnell können sich Situa-tionen manchmal ändern! Indiesem Fall zugunsten derWUZ. Noch im Novembermussten wir davon ausgehen,dass dieWUZ - dieWalddörferUmweltzeitung - nicht weiterunter der Regie der m.MEDI-ENPRODUKTION GmbH inPrintform erscheinen kann.Doch das hat sich glückli-cherweise geändert:Mit dieser Ausgabe halten Siedie erste WUZ im Heimat-Echo in Ihren Händen. Mehrals 20 Jahre war die WUZ imVerlag der m.MEDIENPRO-DUKTION das Sprachrohr vie-ler Bürgerinitiativen, nicht nurin den Walddörfern. Dabeistanden vor allem Natur- und

Stadtplanungsthemen im Fo-kus. Später erweiterte dieWUZ ihr Spektrum u.a. auf dieBereiche Umwelt, Verkehr, So-ziales, Bildung und Verbrau-cher. Das wird auch jetzt sobleiben, ebenso wie das Er-scheinungsbild der WUZ, al-lerdings im Format des Hei-mat-Echos.Zunächst haben wir sechsAusgaben der WUZ im Hei-mat-Echo für dieses Jahr ge-plant. Neu ist die deutlich er-höhte Auflage: vorher circa8- bis 10.000, jetzt 30.000Exemplare. Davon erschei-nen 25.500 als eigenständigeWUZ-Seiten im Heimat-Echoin Volksdorf, Bergstedt, Wohl-dorf-Ohlstedt, Duvenstedt,Lemsahl-Mellingstedt und inTeilen Sasels. Darüber hinauswerden die bekannten Ausla-gestellen der WUZ, etwa imAlstertal, Meiendorf, Farmsen-Berne und Hoisbüttel, mit4.500 Zeitungen versorgt.

Ilka Duge

Die WUZ lebt weiter

Das Meer ist heute einer Viel-zahl von Bedrohungen ausge-setzt. Eine davon ist die Ver-schmutzung durch Plastikmüll.Kunststoff findet sich in unter-schiedlichen Formen, Farbenund Größen. Je kleiner es ist,desto höher ist die Anzahl derbetroffenen Tiere, die es mitihrer Nahrung aufnehmen. AlsMikroplastik werden feste undunlösliche synthetische Poly-mere (Kunststoffe) bezeichnet,die kleiner als fünf Millimetersind. Kunststoffe werden in ei-ner Vielzahl von Kosmetikpro-dukten verwendet. Das Mikro-plastik aus den Kosmetikpro-dukten gelangt durch dasAbwasser zu den lokalen Klär-anlagen. Diese können esmeistnicht ausreichend aus dem Ab-wasser herausfiltern. Oft ist esnur schwer zu erkennen, ob einProdukt Mikroplastik enthält.Der BUND hat daher einen Ein-kaufsführer erstellt.Er steht im Internet unter:www.bund.net zumDownloadbereit.

(WUZ)

RatgeberMikroplastik

S O N N E H O L Z G A S R E G E N L U F T

BERGSTEDTER MARKT 1 · 22395 HAMBURG · FON 040 604412-91 · FAX -92WWW.BACKHAUSSOLARTECHNIK.DE

Werden Sie Ihreigener Versorger.

Spangenberg+SchneiderHEIZUNGSTECHNIK

SONNE

HOLZ

GAS

www.spangenberg-schneider.de

Zur Haidkoppel 122395 Hamburg

Tel. 040-6083036

ÖL

10. September 2015 | Nr. 37 Heimat ecHo Seite 315. Februar 2017 | Nr. 107 imHeimat ecHo Seite 2

In Bergstedt hat der NABU-Alstertal vor zehn Jahren

ein 6.000 Quadratmeter gro-ßes Grundstück geschenktbekommen, das direkt an dasNaturschutzgebiet Rodenbe-ker Quellental angrenzt.Sechs bis zehn baufälligeHäuser und Schuppen, jedeMenge Altmetall, Holzabfälleund Schutt zeugen von derjahrelangen Verwahrlosungund lassen das Gelände wieeine Müllhalde erscheinen.

Im Zuge der Erweiterung desNaturschutzgebietes Roden-beker Quellental 2011 umdasTal der Bredenbek, wurdeauch dieses Grundstück unterNaturschutz gestellt. Die Be-hörde für Stadtentwicklungund Umwelt begründete ihrVorgehen damit, dass die Un-terschutzstellung dieser Fläche

für eine dauerhafte Sicherungder unmittelbaren Uferberei-che unbedingt erforderlich ist.Das Areal sei als Entwick-lungsfläche anzusehen, diezukünftig zu naturnahemWaldunter Abriss der alten Gebäudeentwickelt werden soll. Dengrößten Teil des gesamtenErweiterungsbereichs an derBredenbek beurteilte die BSUals von außerordentlich hohernaturschutzfachlicher Qualität(weitgehendWertstufe 8 nachder Biotopkartierung: hoch-gradig wertvoll).Schon vor zehn Jahren warendie meisten Bewohner aus denso genannten Behelfsheimenausgezogen, weil die Gebäudeohne Genehmigung errichtetworden waren. Mit Hilfe desTechnischen Hilfswerks warendamals schon die meisten Ge-bäude abgerissen und derSchutt entfernt worden. Voreiniger Zeit ist auch der letzteBewohner ausgezogen, sodass die NABU-Aktiven mitdem letzten Abriss beginnen

konnten. Unter anderemwurden vier Tonnen Altmetallund 16 Hänger voller Gerüm-pel abtransportiert.Im Dezember hat die Bürger-schaft bei der Verteilung der sogenannten Tronc-Mittel (Trink-gelder an die Croupiers derSpielbank Hamburg, von de-nen 90 Prozent abgeführtwerden müssen) fast 6.000Euro auch für die Rückbau-maßnahmen im Naturschutz-gebiet Rodenbeker Quellentalgenehmigt. „Bisher haben wirden Abriss und den Abtrans-port aus Spenden und Eigen-mitteln bewältigt, die Tronc-Mittel helfen uns, damit jetztauch der letzte Abriss und dieEntsorgung z.B. von Eternit-platten finanziert werdenkann“, freut sich Michael Ob-laden Leiter der NABU-GruppeAlstertal. Mit einem kleinenGrillfest wollen die Aktivenim Sommer die Übergabe desGrundstücks zurück an dieNatur feiern.

(du)Das Grundstück im Rodenbeker Quellental: Noch im letzten Jahr gab es hier viel Gerümpel, dasder NABU in Eigenarbeit abtransportiert hat Foto: Michael Obladen

NABU saniert verwahrlostes Grundstück

Wertvolle Naturoase im Quellental

Das Mineralwasser derMarke Evian in der

1,25-Liter-Flasche ist die„Mogelpackung des Jahres2016“. Bei der Online-Um-frage der Verbraucherzentra-le Hamburg haben sich dieTeilnehmer für die Evian-Fla-sche entschieden, weil dieFüllmenge bei gleichzeitigerPreiserhöhung im April 2016von 1,5 auf 1,25 Liter redu-ziert wurde.

„Das Interesse an unsererWahl war riesig“, freut sichArmin Valet von der Verbrau-cherzentrale Hamburg. Eszeige, dass Mogelpackungenfür viele Menschen weiterhinein Dauerärgernis sind. SeitJahren würden Verbrauchermit versteckten Preiserhö-hungen hinters Licht geführt.„Da Hersteller und Handel dieTricksereien nicht von sichaus beenden, ist es an derZeit, dass die Politik dierechtlichen Rahmenbedin-gungen für Verbraucher ver-bessert. Wir brauchen eineTransparenzplattform, auf der

Hersteller vorab kleinereFüllmengenmeldenmüssen“,fordert Valet.Von insgesamt 23.414 Teil-nehmern der Online-Umfrageim Januar stimmten 8.970Personen und damit 38,3 Pro-zent für das Produkt von Da-none Waters. An zweiter Stel-le folgte das Produkt ChocoCrossies von Nestlé mit 35,1Prozent der Stimmen.Das nun teurere Mineral-wasser fördert der Konzernnoch immer aus derselbenQuelle am Genfer See. Ledig-lich die Flasche hat Danone

Waters neu als sehr stabilePremium-PET-Flasche gestal-tet. Armin Valet kritisiert, dassdadurch mehr Kunststoff PETbenötigtwerde. „WerdenMarktmit Einwegflaschen über-schwemmt, sollte nicht mitUmweltfreundlichkeit argu-mentieren.“ In der Fachpressebegründet DanoneWaters denVerkauf von Evian als „Premi-umwasser“ mit hohen Wachs-tumsraten in diesem Markt-segment. Darin sieht Valet denwahren Grund für die dreistePreiserhöhung. (WUZ)Mehr Infos: www.vzhh.de.

Rechtliche Rahmenbedingungen für Verbraucher verbessern

Mogelpackung des Jahres 2016

WUZ-TippÜbrigens ist es gar nicht nötig, Wasser in Flaschen zu kau-fen. Hamburg Wasser betont: „Unser Trinkwasser ist ohnejede Einschränkung zum Genuss geeignet, auch für Babysund Kleinkinder.“ (Quelle: www.hamburgwasser.de/privat-kunden/service/wasserqualitaet/). Zu den Hintergründender Vermarktung von Grund- als Trinkwasser ist der Film„Bottled Life“ (www.bottledlifefilm.com) zu empfehlen.Hier wird die Wasservermarktung des Nestle-Konzern be-leuchtet: Grundwasser, das fast kostenlos aus der Erdekommt, wird in Supermärkten fast zum selben Preis ver-kauft wie Benzin an der Tankstelle. (du)

Das Jahr 2015 hat sich denMenschen in Deutschland alsdas Jahr der Flüchtlinge ein-geprägt. Über 60.000 Men-schen haben allein in Ham-burg Schutz gesucht, davonmusste die Hansestadt rund22.000 Menschen unterbrin-gen. „Wir schaffen das!“ wa-ren die Worte von AngelaMerkel, an die sich die Kom-munen gebunden fühlen.Aber „wo werden über eineMillion nach Deutschland ge-zogene Menschen auf Dauerleben? Schaffen das unsereStädte? Wie können wirFlüchtlinge menschenwürdigunterbringen und gleichzei-tig Integration fördern?“ Ant-worten auf diese und andere

Fragen versucht Daniel Fuhr-hop in seinem Buch ‚Willkom-mensstadt – Wo Flüchtlingewohnen und Städte lebendigwerden‘ zu beantworten.Müssen wir jetzt schnell undbillig bauen, Klimaschutzzie-le aufgeben und neue Mas-sensiedlungen errichten?Daniel Fuhrhop sagt: Nein,Deutschlandweit stehen ge-nug Häuser leer! Anfangs hel-fen ohnehin keine Neubau-ten, deren Errichtung min-destens ein Jahr braucht. Umallen FlüchtlingenWohnraumzu bieten, müssen wir jedochklären, wie und wo wir in Zu-kunft wohnen wollen.Am Beispiel Öjendorf skiz-ziert Fuhrhop das Dilemma

zwischen Naturschutz undden geplanten Neubausied-lungen auf der grünenWiese.Darf die Politik Gesetze än-dern oder die Beteiligung derBürger umgehen? An vielenBeispielen zeigt der Autor,dass es viele gute Ideenschon jetzt gibt, um leerste-hende Gebäude mit neuemLeben zu füllen. Schon in sei-nem Buch „Verbietet dasBauen“ plädiert Fuhrhop fürneues Leben in alten Häu-sern.Fuhrhop erinnert auch an dasNachkriegsdeutschland, das4,5 Millionen Flüchtlingenund Aussiedlern aus Osteu-ropa seit den 1950er Jahrenzur neuen Heimat gewordenist. Seit den 1960er Jahrenkamen die so genanntenGastarbeiter hinzu. Auch da-mals wurden die Menschennicht unbedingt in neuenHäusern untergebracht, son-dern in bereits bestehendenWohnungen. Fuhrhop plä-diert dafür, auch jetzt denLeerstand zu bekämpfen undnicht auf Neubauten zu set-zen. „Danach verlangt zudemder Klimaschutz, denn es istmeist ökologischer, Vorhan-denes zu sanieren, als ener-gieaufwändig neu zu bauen...Wenn wir zusammenrückenund die Reserven unsererWohnungen und Häuser nut-zen, haben wir mehr als ge-nug Platz für alle. Dabei gehtes nicht allein darum, Flücht-linge unterzubringen, son-dern sie zum Teil der Gesell-schaft werden zu lassen: inerfolgreichen und lebendi-gen Willkommensstädten.“

(du)Daniel Fuhrhop:Willkommensstadt, 224Seiten, oekom verlag München,2016, 17,95 Euro auch alsE-Book erhältlich

Buchtipp

Mehr als genug Platz für alle

Der BUND Hamburg kriti-siert die jüngste Ent-

wicklung am Flughafen Ham-burg: In Bezug auf das Lärm-kontingent sei 2016 daslauteste Jahr seit 2000 gewe-sen. Zudem ist die Anzahl derbesonders störenden Flugbe-wegungen nach 22 Uhr in denletzten fünf Jahren kontinu-ierlich angestiegen.Die Zahlen gehen aus einerkleinen Anfrage der Linkenvom 13. Januar hervor.Das Lärmkontingent beschreibtdie flächenmäßige Ausbreitungdes Fluglärms oberhalb von62 Dezibel-A Dauerschall undwird in Hamburg seit 1999genormt berechnet. In 2016umfasste die Fläche, in derAnwohner dieser Dauerbelas-tung ausgesetzt sind, 13,96

Quadratkilometer gegenüber13,1 km² im Jahr 2000.Derzeit sind in Fuhlsbüttel Flü-ge zwischen 22 und 23 Uhrerlaubt, verspätete Landungensind auch zwischen 23 und24 Uhr möglich. Die für dieMenschen besonders belas-tenden Flugbewegungen zwi-schen 22 und 24 Uhr lagen imJahr 2003 noch bei 5.907, imletzten Jahr waren es bereits7.088. Die Flüge zwischensechs und siebenUhrmorgenssind von 5.146 (2003) auf7.419 (2016) gestiegen.„Die groß angekündigtePünktlichkeitsoffensive haterkennbar nichts gebracht.Jetzt hilft nur ein klares Nacht-flugverbot zwischen 22 und6Uhr“, fordertManfredBraasch,Landesgeschäftsführer des

BUND Hamburg. Auch GudrunPieroh-Joußen, Fluglärm-schutzbeauftragte sieht sichin der Pflicht: „Ein Schwer-punkt meiner Arbeit in die-sem Jahr wird der Einsatz fürdie Einhaltung der Nachtruhesein. Die Zahl der Verspätun-gen nach 23 Uhr ist nochdeutlich zu hoch, hier müssendie Airlines für mehr Pünkt-lichkeit sorgen.“

(WUZ)

Fluglärm: 2016 lautestes Jahr seit 2000

BUND fordert Nachtflugverbot

KANZLEI FRAHMREDDER 20Dr. Günther EnglerDr. Thomas Fraatz-RosenfeldFachanwalt für Verwaltungsrecht,Fachanwalt für Miet- und Wohnungseigentumsrecht und MediatorMarlies HornFachanwältin für Familienrecht und MediatorinThomas Röder

RECHTSANWÄLTE – FACHANWÄLTE – MEDIATOREN

KOMPETENZ UND ERFAHRUNG

Telefon 0 40 - 6 000 000 • Telefax 0 40 - 6 000 00 66www.anwälte-alstertal.de

10. September 2015 | Nr. 37 Heimat ecHo Seite 315. Februar 2017 | Nr. 107 imHeimat ecHo Seite 3

In Deutschland entstehenjährlich über 200.000

Wohnungen. Selbst das seiviel zu wenig, heißt es. Da-bei ist es so, als bauten wirjedes Jahr eine Stadt wieBonn.“ (Quelle: Verbietetdas Bauen von Daniel Fuhr-hop) In den Städten ist dasbesonders augenfällig. Immermehr Menschen erhoffensich hier bessere Arbeits-und Lebensbedingungen.

Für Hamburg wird eine Bevöl-kerungssteigerung von etwa100.000 Menschen bis 2020erwartet. Hinzu kommen dievielen Flüchtlinge, die sichaus den Krisengebieten desNahen Ostens und aus Afrikaauf die Reise nach Europamachen. All diese Menschenbrauchen ein Dach über demKopf. Vor allem bezahlbarenWohnraum. Die Stadt Ham-burg hat sich daher zum Zielgesetzt, 10.000 neue Woh-nungen jährlich zu bauen, da-von1.800 imBezirkWandsbek.Die neueWohnungsbauoffen-sive wird das Stadtbild verän-dern, zumWohl der Bürger?

Die WUZ hat sich über dasThema Stadtplanung mitProf. Jörg Knieling, Leiter desFachgebiets Stadtplanung undRegionalentwicklung an derHafenCity Universität Ham-burg, unterhalten:

WUZ: Mehrere neue Bauge-biete liegen am Stadtrandauf bisher unbebauten Flä-chen. Verliert Hamburg seinGesicht als Stadt mit vielGrün?

Prof. Knieling: Hamburg hatsicherlich zu Recht das Imageeiner grünen Stadt. Aller-dings haben die Grün- undFreiflächen wichtige Aufga-ben für die Lebensqualitätder Stadt. Beispielsweisesind sie Spiel-, Sport undFreizeitflächen für die Bevöl-kerung, sie sichern die nötigeArtenvielfalt von Flora undFauna und damit das ökologi-sche Gleichgewicht der Stadt,oder sie bieten Kaltluft-schneisen aus dem Umlandin die Innenstadt, die fürLuftaustausch und Abküh-lung in der Nacht sorgen.Deshalb ist es wichtig, fürjede unbebaute Fläche sehrgenau zu prüfen, welche sogenannten Ökosystemleis-tungen sie erfüllt und inwie-weit die Stadt auf diese ver-zichten will. Denn wenn dieFlächen erst einmal bebautwerden, sind diese Qualitätenunwiederbringlich verloren.Für die Lage am Stadtrandstellt sich darüber hinaus dieFrage der Anbindung. Ham-burg erstickt schon heute imAutoverkehr, wie die schlech-te Luftqualität vor allem inder Innenstadt zeigt. Die Fragelautet:Wie gelangen die neuenBewohner zu ihren Arbeits-plätzen, zu Bildungseinrich-tungen, Ämtern oder Freizeit-angeboten? Nötig wäre, dassdies ohne Auto machbar ist.Dies bieten nur wenigeStandorte. Wenn wir also un-

bebaute Flächen in den Blicknehmen, dann sollten solcheFlächen Vorrang haben, diegut mit dem schienengebun-denen öffentlichen Nahver-kehrerschlossensind.Schlechtangebundene Flächen führendagegen zu gravierendenFolgeproblemen.

WUZ: Welche Flächen sindfür eine Bebauung geeignet?Welche Flächen sollten grünbleiben? Ist SchumachersAchsenmodell heute nochaktuell?

Prof. Knieling: Das Achsen-modell ist nach wie vor vonbesonderer Bedeutung. Zumeinen öffnet es den Blick überdie Stadt auf das UmlandHamburgs und die Metropol-region Hamburg. Siedlungs-entwicklung und Wohnungs-bau ist ja nicht nur eine Auf-gabe, die innerhalb derStadtgrenzen Hamburgs zubewältigen ist, sondern es isteine regionale Aufgabe. Zumanderen gibt das Achsenmo-dell die klare Arbeitsanwei-sung: Wohnungsbau in ersterLinie an den Haltepunktendes Schienennetzes, nichtaber in den Achsenzwischen-räumen. Die Zwischenräumesollen von Bebauung weitest-gehend freigehalten werden.Bei der Konzentration auf dieHaltepunkte geht es um die-selben Gründe, die ich bereitsgenannt habe: eine Mobilitätohne Auto ermöglichen, Frei-raumqualitäten und die Um-welt schützen sowie positivzumregionalenSiedlungsklimabeitragen. Dazu kommt dieKostenfrage: eine verstreuteSiedlungsentwicklung in denAchsenzwischenräumen er-zeugt ungleich höhere Kosten,etwa für Straßenbau oder Ver-sorgungsleitungen für Tele-kommunikation, Energie,Was-ser und Abwasser.Viele Stadtregionen weltweitorientieren sich heute an Mo-dellen, die auf SchumachersAchsenmodell zurückgehen.Ein Beispiel ist Kopenhagenmit dem dortigen Fingerplan.In Hamburg halten die Stadt-und Regionalplanung dasAchsenmodell fachlich zwarweiterhin hoch, leider fehlt

aber die politische Ernsthaf-tigkeit in der Umsetzung. Nötigwäre dafür ein gültiges regio-nales Entwicklungskonzeptfür die Metropolregion, dasVorgaben für die Siedlungs-entwicklung enthält: Undnötigwäre, dass dieMetropolregionHamburg endlich die Kompe-tenz erhält, derartige Vorgabenauch durchzusetzen. Dieswurde bereits vielfach einge-fordert. Bisher verfügt sieaber nach wie vor nur über„weiche“ Kompetenzen, diedafür nicht ausreichen. AndereGroßstadtregionen, z.B. Frank-furt, München, das Ruhrgebietoder Stuttgart, haben dies da-gegen früh erkannt und sindHamburg deutlich voraus.

WUZ: Wie kann die Stadtden Flächenverbrauch mini-mieren? Ist der Einzelhaus-bau heute noch zeitgemäß?

Prof. Knieling: Für eine Groß-stadt wie Hamburg ist dasEinfamilienhaus als Bauformnicht geeignet. Der Flächen-verbrauch je Wohneinheit isteinfach zu hoch. Dabei gibtes inzwischen in vielenStädtenBeispiele, wie auch verdich-teter Wohnungsbau attraktivsein kann und die Zielgruppeder jungen Familien mit Kin-dern erreicht. Dieser Ziel-gruppe suggerieren die Bau-sparkassen und die Bauwirt-schaft seit Jahrzehnten, dassdas Einfamilienhaus ihre idealeWohnform sei. Bei nähererBetrachtung ist dies jedochnur selten der Fall. Insbeson-dere die verborgenen Kostenmachen den Besitzern einenStrich durch die Rechnung.So ist oftmals nicht nur einAuto für den Weg zur Arbeitnötig, sondern für Einkäufe,die Fahrten der Kinder zuSchule, zu Freizeitangebotenetc. ist ein zweiter Wagen er-forderlich, da die Anbindungmit Bahn oder Bus unzurei-chend ist. Auch sind in Rand-lagen oder in der Peripheriedie Wege zu Bildungs- undKulturangeboten weit, was sichaber meist erst nach einigerZeit zeigt und zu entsprechen-der Frustration führt.Nötig wäre deshalb eine Of-fensive für qualitätsvollen

Wohnungsbau in verdichteterForm. Andere Länder könnenhier als Vorbild dienen, etwadie Niederlande oder Däne-mark. Ein weiterer Vorteil desverdichteten Wohnens ist,dass hier gemischte Wohn-formen leichter möglich sind,also eineMischung aus Eigen-tum undMiete, unterschiedli-cherWohnungsgrößen und da-mit auch von Menschen un-terschiedlichen Einkommens.Aber auch dafür müssen wirnoch werben und die Vorteileeiner durchmischten Stadtvermitteln.

WUZ: Kann man mit Dach-oder FassadenbegrünungenAusgleichfürverloreneNatur-räume schaffen? Wie lässtsich Verdichtung ökologischverträglich gestalten undLebensqualität erhalten?

Prof. Knieling: Dach- undFassadenbegrünung sindwichtige QualitätenmodernenBauens. Sie holen die Naturzurück in die Stadt, schaffenbei den Bewohnern Bewusst-sein für Natur und Umweltund tragen zu einer höherenLebensqualität bei. Dies be-zieht sich auf ästhetischeWirkungen, wenn Grün positivwahrgenommen wird, aberauch auf ökologische Wir-kungen, wenn Regenwasseraufgenommen, Feinstaub ausder Luft gefiltert oder Küh-lung an heißen Sommertagenabgegeben wird. Und auchDach- und Fassadenbegrü-nung kann auch wirtschaftlichsein, wenn Heizkosten oderAbwassergebühren gespartwerden.Die Dach- und Fassadenbe-grünung kann aber nur insehr bescheidenem MaßeAusgleich für verlorene Na-tur- oder Kulturräume leis-ten. Dafür sind die Unter-schiede der Ökosystemleis-tungen zu groß. DerFlächenverlust führt zu einerFülle von ökologischen Nach-teilen.Auch gehen durch Woh-nungsbau zunehmend Flä-chen verloren, die bisher vonLandwirtschaft und Garten-bau genutzt worden sind.Deshalb wäre es wünschens-

wert, z.B. Masterpläne für Ur-bane Landwirtschaft und Er-nährung aufzustellen.WUZ:WiekannHamburg trotzGrünflächenverbrauch einelebenswerte Stadt bleiben?

Prof. Knieling: Damit Ham-burg eine lebenswerte Stadtbleiben kann, sollte der Senatdie gegenwärtige Ausrichtungseiner Wohnungsbaupolitiküberdenken. Diese ist zu sehrauf die Bebauung öffentlicherFlächen ausgerichtet. Gleich-zeitig führt der einseitige poli-tische Druck dazu, dass dasQualitätsniveauder Planungs-prozesse leichtfertig abgesenktwird. Dies betrifft insbeson-dere die Umweltverträglichkeitund die Bürgerbeteiligung,Dies ist einfach zu kurz ge-dacht, die Folgen werden derStadt langfristig auf die Füßefallen.Landschaftsschutzgebiete gel-ten in Hamburg inzwischenfast als Verfügungsmasse fürden Wohnungsbau. Dies kannnicht sein. Der Natur- undLandschaftsschutz hat dieseFlächen aus gutem Grund alsSchutzgebiete ausgewiesen.Die Qualitäten dieser Flächenwerden durch die Bebauungunwiederbringlich vernichtet.

Welche Flächen sind dann Al-ternativen für die Wohnbe-bauung? Dies wären in ersterLinie Wirtschafts- und Infra-strukturbrachen, die aus derNutzung gefallen sind. DieNeue Mitte Altona ist ein Bei-spiel. Darüber hinaus könnenes gewerbliche Flächen sein,deren Nutzung sich geänderthat. Dies gilt z.B. für denHafen.Die Lebensqualität Hamburgshängt allerdings nicht nur vonder Frage ab, wo gebaut wird,sondern auch davon, wie dieserfolgt. Hamburg benötigtdeutlich mehr bezahlbarenund zugleich attraktivenWohn-raum für einkommensschwä-chere Bewohner. Warum ver-kauft der Senat einen Groß-teil öffentlichen Grund undBodens an Projektentwickleroder private Investoren, diein erster Linie hochpreisigeEigentumswohnungen imKalkül haben, um eine ent-sprechend hohe Rendite zuerzielen? Bei diesem Modell

muss der bezahlbare Woh-nungsbau auf der Streckebleiben. Daran kann auch dervielfach gepriesene Drittel-mix nichts ändern, der nebenEigentumswohnungen auchMietwohnungen und bezahl-baren Wohnraum vorsieht.Nötig wäre ein ambitioniertesProgramm der Stadt, das denöffentlichen Wohnungsbauvorantreibt. Maßgeblich fürdie Umsetzung wären dieSAGA und die HamburgerWohnungsbaugenossen-schaften. Sinnvoll wären aberauch neue öffentliche Woh-nungsbaugesellschaften, umden Markt zu beleben.

WUZ: Ist der Natur-Cent einnachhaltiges Instrument fürden Flächenverlust durch denWohnungsbau?

Prof. Knieling: Der Natur-Cent ist sicherlich ein inter-essantes Instrument, um fürdie Belange des Natur- undUmweltschutzes zusätzlichefinanzielle Mittel bereitstellenzu können. Allerdings bietetder Natur-Cent keine Lösung,um den Flächenverlust durchWohnungsbau zu kompensie-ren. In der Fachdiskussionüberden finanziellen Ausgleichvon Eingriffen in Natur undLandschaft wird in diesemRahmen oftmals verächtlichvon „Ablasshandel“ gespro-chen. Dies bezieht sich aufdie Kritik, dass die finanzielleAbgabe einen Freibrief fürden Flächenverbrauch aus-stellen und den Eindruck ver-mitteln soll, dass der Eingriffunproblematisch sei. Dies istaber aus ökologischer Sichtkeineswegs der Fall. Somitkönnte man kritisch einwen-den, dass der Natur-Centzwar eine Problemlösungvorgibt, diese tatsächlichaber gar nicht existiert. Dennauch mit dem Natur-Centbleibt es dabei, dass der Flä-chenverlust für Hamburg einsehr ernst zu nehmendesökologisches, wie auch sozi-ales und ökonomisches Pro-blem ist. Die aggressiveWoh-nungsbaupolitik des Senatsbietet dafür bisher keine aus-reichende Lösung.

Das Interview führte:Ilka Duge

Am Rehagen in Hummelsbüttel will der Senat 378Wohnungen imLandschaftsschutzgebiet errichten, das von der Umweltbehörde alswichtige Kaltluftschneise für die Frischluftzufuhr eingestuft wurde

Foto: Ilka Duge / Foto Prof. Knieling: Privat

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Ist es der Klimawandel,ist es der milde Winter

oder sind zu viele Katzenundandere Jäger dieUrsachefür den Rückgang des Win-tervogelbestandes? Bei derNABU-Mitmachaktion „Stun-de derWintervögel“wurdenam ersten Januar-Wochen-ende so wenige Vögel wienie gezählt.

Obwohl sich so viele Men-schen wie nie an Deutsch-lands größter wissenschaftli-cher Mitmach-Aktion beteilig-ten, wurden auffallend wenigMeisen, Finken und andereVögel an den Futterstellen, inGärten oder Parks beobach-tet. In Hamburg haben 1.500Vogelfreunde an der Aktionteilgenommen, deutschland-weit rund 118.000Menschen.Jedoch wurden nur 29.290Vögel von den Teilnehmernan den NABU gemeldet. Ins-gesamt beobachteten dieTeilnehmer durchschnittlich17 Prozent weniger Tiere alsin den Jahren zuvor. Die Amselist und bleibt der Spitzenrei-ter in der Hansestadt, gefolgtvon Kohl- und Blaumeise. DieRingeltaube verdrängt denHaussperling vom 4. auf den

5. Platz. Der Feldsperling, imletzten Jahr noch auf Rang 5,rutscht ab auf Platz 8. Er wurdeüberholt von Elster undGimpel(Platz 6 und 7). Die HamburgerTop Tenwerden vervollständigtdurch den Buchfink auf Rang9 und dem Rotkehlchen aufPlatz 10.Vor allem bei den häufigenWintervögeln und Futterhaus-besuchern, darunter allenMeisenarten, aber auch beiKleiberundKernbeißerwurdendie bisher niedrigsten Zahlenseit Beginn der Aktion im Jahr2011 verzeichnet. Pro Gartenließen sich im bundesweitenSchnitt nur rund 34 Vögel undacht verschiedene Arten sehen– sonst liegt der Schnitt beirund 41 aus neun Arten, weißMarco Sommerfeld, Vogel-schutzexperte des NABUHamburg.„Einige Arten hatten diesesJahr offenbar kaum Wander-lust – was zu den teils deutli-chen Rückgängen geführt hat.

Das gilt vor allem für jene, dieim Winter häufig Besuch vonihren Artgenossen aus demkälteren Norden und Ostenbekommen. Dazu zählen auchdie meisten Meisenarten“, soder Vogelexperte des NABU-Bundesverbandes, Lars Lach-mann. Auffällig ist, dass dieRückgänge bei Meisen undCo. im Norden und OstenDeutschlands, und damitauch in Hamburg, etwas ge-ringer ausfallen. RichtungSüdwesten hingegen nehmensie zu. Manche Wintervögelhaben wohl aufgrund des –bis zum Beginn des Zählwo-chenendes – noch extremmilden Winters auf halberZugstrecke Halt gemacht.Neben der geringen Zuglustkönnte auch ein schlechterBruterfolg im letzten FrühjahrEinfluss auf die Ergebnissegehabt haben. Ob diese Ver-mutung zutrifft, wird die imMai stattfindende Schwester-aktion „Stunde der Garten-

vögel“ zeigen. Dann sindDeutschlands Vogelfreundewieder aufgerufen, eine Stun-de lang die Vögel zu zählen.Besorgniserregend ist die an-haltende Talfahrt der Sperlin-ge in Hamburg. Im Vergleichzum Vorjahr wurden 30%weniger Haussperlinge und24% wenigerFe ldsper -linge in

Hamburgs Gärten gesichtet.„Der Rückgang der Spatzen istalarmierend“, bestätigt MarcoSommerfeld. „Diese Arten sindeigentlich typische Stadtkin-der. Doch durch Sanierungenund die zunehmende Bebau-ung verlieren sie immermehrBrutstätten und Lebensräu-

me.“ Spatzenb rauchen

na t u r -

nahe Gärten, in denen sie ge-nügend Insekten finden,Sträucher und Hecken alsSammelplatz und offeneSandflächen zum Sandbaden.Der NABU empfiehlt außer-dem, geeignete Nistkästenaufzuhängen.Die Ursachen für den Rück-gang bei Katzen, Greifvögelnoder anderen Nesträubern zusuchen, hält der NABU für un-realistisch. Denn die potenti-ellen Fressfeinde der Vögelhaben im letzten Jahr nichtzugenommen.Mehr Infos:www.stundederwintervoegel.de

(WUZ)

Weniger Wintervögel in Hamburg

Der Bestand an Hausspatzen ging um 30 Prozent zurück

10. September 2015 | Nr. 37 Heimat ecHo Seite 315. Februar 2017 | Nr. 107 imHeimat ecHo Seite 4

WUZWalddörfer Umweltzeitung©

Auflage30.000 ExemplareVerteilung im Alstertal und in denWalddörfern

VerlagVerlagsgesellschaft Hanse mbH & Co. KGEulenkrugstraße 27 · 22359 Hamburg

040 / 609 99 + Durchwahl

GeschäftsführungFranz Flint -33

AnzeigenUlfert Cieslak -19Heidrun Ketzscher -27Bettina Kunz -28Rainer Möllers -18Kirsten Rautenburger -29Ulrike Schröder -17

RedaktionIlka Duge 040-644 24 [email protected]

Layout und GrafikStefanie Parello

Druckv. Stern‘sche Druckerei GmbH & Co. KG

Erscheinungstermin6 x pro Jahr.Nächste Ausgabe: 19. April 2017.

Anzeigenentwürfe des Verlages sindurheberrechtlich geschützt. Der Verlaghat die alleinigen Nutzungsrechte fürdie von ihm erstellten Anzeigen, Wort-und Bildbeiträge. Übernahme nur nachvorheriger schriftlicher Genehmigung.Keine Haftung für Übermittlungsfehlerbei telefonisch aufgegebenen Anzei-gen. Aus unaufgeforderter Zusendungvon Manuskripten entstehen wederHonorarverpflichtungen noch Haftung.

www.wuzonline.dewww.heimatecho.de

Impressum

Seit etwa 5.000 Jahren gibtes Ackerbau in Europa. VieleAckerblumen und Kräutersind mit dem Getreide ausdem Nahen Osten nach Mit-teleuropa gekommen und ha-ben sich an das Klima hierangepasst. Sie gelten als bio-logisches Erbe unserer Kul-turgeschichte. Der Lebens-raum Acker gehört flächen-mäßig zu den wichtigstenÖkosystemen Deutschlands.Die Wildkräuter bereichern

nicht nur ästhetisch unsereÄcker, sondern fördern Be-stäuber wie Bienen und die-nen als Nahrungspflanzen undals Refugium für andere In-sekten, die Schädlinge wieBlattläuse in Schach halten.Ein Teufelskreis, denn fehlendiese Tiere, muss noch mehrgespritzt werden.

Mehr Infos:www.loki-schmidt-stiftung.de.

(du)

Ökosystem Acker in GefahrFortsetzung von Seite 1

Die Haubenmeise steht inHamburg auf Platz 39, ihrBestand ist um die Hälfte

zurückgegangenFoto: Frank Derer/NABU

Giftpflanze des Jahres 2017

Tränendes Herz: Beliebte Gartenstaude aus Ostasien

Zum 13. Mal hat der Bo-tanische Sondergarten

in Wandsbek die Giftpflanzedes Jahres gekürt. Die fast1.400 Teilnehmer haben diebeliebte Gartenstaude mit35,8 Prozent zur Giftpflanzedes Jahres 2017 gewählt,gefolgt von der Stechpalme(Ilex) mit 28,2%, dem Hanf(16,7%),demKaffee(14,1%)undderDieffenbachie(5,2%).

Das Tränende Herz (Lampro-capnos spectabilis) ist in Ko-rea und dem NordwestenChinas in Bergwäldern bis2.400 Metern Höhe behei-matet. Seit dem 19. Jahrhun-dert ist es eine beliebte Bau-erngarten- und Rabatten-pflanze und Schnittblume. ImGegensatz zu vielen anderennicht in Europa beheimate-ten Arten verwildert sie nicht.Dafür gibt es viele Züchtun-gen u.a. eine weißblühendeSorte.Das Tränende Herz treibt im

zeitigen Frühjahr aus. DiePflanze bevorzugt halbschat-tige Lagen und wird 50 bis 90Zentimeter hoch. Von Mai bisJuni erscheinen ihre rot-wei-ßen herzförmigen Blüten inderen Mitte ein weißes Blü-tenblatt wie eine Träne ange-ordnet ist. Nach der Blüte im

Sommer verwelkt die Pflanzeund zieht sich in ihre Wurzel-rübe zurück.Die Pflanze enthält in allenTeilen Alkaloide. Die höchsteKonzentration der Gifte be-findet sich in der Wurzel. Deraustretende Pflanzensaftführt zu allergischen Reaktio-

nen auf der Haut. WerdenTeile der Blüten oder Stängelverzehrt kann es im Mund zueinem Brennen kommen sowiezu Magen- und Darmbe-schwerden mit Erbrechen undDurchfall. Schwerere Vergif-tungen sind eher selten.Der Botanische Sondergarten

möchte mit seiner Aktion aufdie Gefahr vieler Pflanzenhinweisen, die in Haus undGarten beliebt sind, über derenGiftigkeit jedoch nur wenigeMenschen etwas wissen. SindKinder im Haushalt, solltesich der Hobbygärtner genauüberlegen, ob er solche Pflan-zen anschafft. ImGegensatz zuvielen Pflanzen und Tieren,die jedes Jahr als „Natur desJahres“ ausgerufen werden,sind diese Giftpflanzen meistnicht in ihrer Existenz gefähr-det. Die Aktion soll dazu bei-tragen, dass sich die Men-schenauchmitdenbesonderenEigenschaften der Pflanzenauskennen.Die nächste Wahl zur Gift-pflanze des Jahres 2018 be-ginnt am 1. Juni. Schon jetztkönnen Interessierte fünfPflanzen für die nächsteWahlvorschlagen. (WUZ)Mehr Informationen unter:www.hamburg.de/wandsbek/giftpflanze-des-jahres/

Im April zeigen sich die bogig-hängenden Stängel mit den herzförmigen Blüten, die der Giftpflanzedes Jahres 2017 ihren Namen gegeben haben

Der BUND betreut Am Ellern-busch in Duvenstedt eineFläche, die fast flächende-ckend mit Sumpfdotterblu-men bewachsen ist. Sumpf-dotterblumen sind bundes-weit im Rückgang begriffen.Früher gehörte diese Art zumtypischen Erscheinungsbild

von Feuchtwiesen im Früh-ling und Sommer. Trotz derPflege durch die BUND-Akti-ven, ist das Areal in der Nähedes Duvenstedter Marktesbedroht. Alle Jahre wiederholen die Mitglieder desBUND Unmengen von Müllaus dem gesetzlichen ge-schützten Biotop. Im letztenJahren waren es vier Hänger

mit Flaschen, Bauschutt, al-ten Zäunen, Stacheldraht, Ka-nister und sogar einer Bade-wanne, die die BUND-Aktivenzum Recyclinghof in Saselbrachten. Im kommendenFrühjahr ist daher ein Info-stand geplant, um die Bürgerüber die Arbeit des BUNDund die Schutzwürdigkeit desBiotops zu informieren. (du)

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