8
Wahnsinn: »OELDER ANZEIGER« überholt »Die Glocke« auf Twitter Folgt uns auf Twitter: @Oelder_Anzeiger Innerhalb von rund drei Monaten hat der Twitter-Account @OELDER_ANZEIGER explosionsartig mehr als 1.330 Abonnenten (Follower) gewonnen. Damit hat das Online-Medium im Handumdrehen den seit geraumer Zeit vor sich hin dümpelnden Kanal der lokalen Heimatzeitung »Die Glocke« überholt. Lediglich 261 Kurznachrichten (»Tweets«) waren erforderlich, um 1.330 Menschen zu bewegen, den Nachrichtenkanal des OELDER ANZEIGER auf Twitter zu abonnieren. Der OELDER ANZEIGER erreicht damit die derzeit größte Twitter-Reichweite der Region. Die »Glocke« hat es in jahrelanger Arbeit mit nicht weniger als 25.286 Tweets – also rund der hundertfachen Menge – gerade mal geschafft, 1.326 regelmäßige Leser an ihre Mitteilungen zu binden. Der Erfolg des Twitter-Accounts folgt dem großen Erfolg der Facebook-Gruppe »Wir sind Oelder«. Dort haben sich inzwischen 3.541 Mitglieder angemeldet, die regelmäßig lesen, kommentieren und eigene Beiträge einstellen. Die Betreiber werten dies als deutliches Votum für einen unabhängigen Informationsdienst über die Menschen, Möglichkeiten, Angebote und Geschichten der Stadt Oelde. Der auch im Münsterland keimende Graswurzel-Journalismus erfährt damit zusätzliche Bestätigung.

Wahnsinn: »OELDER ANZEIGER« überholt »Die Glocke« auf Twitter

  • Upload
    others

  • View
    1

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Wahnsinn: »OELDER ANZEIGER« überholt »Die Glocke« auf Twitter

Wahnsinn: »OELDER ANZEIGER«überholt »Die Glocke« auf Twitter

Folgt uns auf Twitter: @Oelder_Anzeiger

Innerhalb von rund drei Monaten hat der Twitter-Account@OELDER_ANZEIGER explosionsartig mehr als 1.330 Abonnenten(Follower) gewonnen. Damit hat das Online-Medium im Handumdrehenden seit geraumer Zeit vor sich hin dümpelnden Kanal der lokalenHeimatzeitung »Die Glocke« überholt.

Lediglich 261 Kurznachrichten (»Tweets«) waren erforderlich, um 1.330Menschen zu bewegen, den Nachrichtenkanal des OELDER ANZEIGER aufTwitter zu abonnieren. Der OELDER ANZEIGER erreicht damit die derzeit größteTwitter-Reichweite der Region. Die »Glocke« hat es in jahrelanger Arbeit mitnicht weniger als 25.286 Tweets – also rund der hundertfachen Menge – gerademal geschafft, 1.326 regelmäßige Leser an ihre Mitteilungen zu binden.

Der Erfolg des Twitter-Accounts folgt dem großen Erfolg der Facebook-Gruppe»Wir sind Oelder«. Dort haben sich inzwischen 3.541 Mitglieder angemeldet, dieregelmäßig lesen, kommentieren und eigene Beiträge einstellen. Die Betreiberwerten dies als deutliches Votum für einen unabhängigen Informationsdienst überdie Menschen, Möglichkeiten, Angebote und Geschichten der Stadt Oelde. Derauch im Münsterland keimende Graswurzel-Journalismus erfährt damitzusätzliche Bestätigung.

Page 2: Wahnsinn: »OELDER ANZEIGER« überholt »Die Glocke« auf Twitter

Twitter (»Gezwitscher«) ist eine digitale Echtzeit-Anwendung zur Verbreitung vontelegrammartigen Kurznachrichten im Schneeballsystem, die auch Mikroblogginggenannt wird. Die Nachrichten und Informationen umfassen maximal 140Zeichen. Twitter wird auch als Kommunikationsplattform und soziales Netzwerkdefiniert.

Der Nachrichtendienst wurde im März 2006 gegründet und gewann weltweitrasch an Popularität. Nach firmeneigenen Angaben nutzten Ende 2011 rund 100Millionen mindestens einmal im Monat das Angebot.

Noch ein paar regionale Vergleichszahlen: @RadioWAF 453 Follower,@AntenneMuenster 793 Follower, @WestfalenBlatt 1.494 Follower,@RadioGuetersloh 1.287 Follower, @FDP_Oelde 331 Follower.

Nachtrag 20.02.2013Um Echtheit von Followern zu prüfen, wird in der Szene ein Werkzeugnamens FakeFollowerCheck eingesetzt, das jedermann frei zugänglich ist.Das Ergebnis der Prüfung für den ANZEIGER sieht wie folgt aus:

1 Prozent Faker, 3 Prozent inaktiv: OELDER ANZEIGER

Zum Vergleich haben wir den Twitter-Account der GLOCKE geprüft:

Page 4: Wahnsinn: »OELDER ANZEIGER« überholt »Die Glocke« auf Twitter

Foto: ©Twentieth Century Fox

Wird in jüngerer Zeit kaum noch ein aufwändig produzierter Film gezeigt,der nicht in 3-D-Technik gedreht wurde und beim Betrachten das Tragenentsprechender Brillen mit Polfiltern verlangt, beschert uns das neue Jahreine 125 Minuten lange Erzählung in opulenten Bildern, bei der dieDreidimensionalität endlich einmal zur vollen Entfaltung kommt. »Life ofPi – Schiffbruch mit Tiger« ist die kongeniale Umsetzung dergleichnamigen Romanvorlage, bei der die Technik endlich einmal soeingesetzt wird, dass der Zuschauer im wahrsten Sinne des Wortes denTiger im Nacken spürt …

Ang Lee, Regisseur von Meisterwerken wie »Brokeback Mountain« (2005) und»Tiger & Dragon« (2000) hat es gewagt, den mehr als sieben Millionen Malverkauften, als schwer verfilmbar geltenden Roman von Yann Martel in einüberwältigendes Filmerlebnis zu verpacken. Dabei setzt er auch technisch neueMaßstäbe, wenn er Richard Parker, den Tiger, der mit dem kleinen Pi in einemRettungsboot auf dem Ozean treibt, gestaltet.

Die Story des Films

Erzählt wird die Geschichte des indischen Schülers Piscine Molitor Patel, derseinen französischen Vornamen einem prächtigen Schwimmbad verdankt. Esdauert jedoch nicht lange, und der Geistesblitz des Bösen durchfährt einen seinerMitschüler, der eines grauen Tages ruft: »He da kommt Pisser Patel«. Auf demHaupte des Jungen lastet fortan eine Dornenkrone. Immer wieder wird er mit derFrage konfrontiert: »Ich muss mal. Wo ist denn hier für Pisser?«

Als Piscine auf die Oberschule wechselt, entschließt er sich zu einer Radikalkur.Der Unterricht beginnt, wie stets am ersten Schultag, mit dem Aufsagen derNamen. Als Piscine an der Reihe ist, springt er auf und läuft an die Tafel. Bevorder Lehrer etwas einwenden kann, greift er ein Stück Kreide und schreibt mit,was er sagt: »Ich heiße Piscine Molitor Patel, besser bekannt als …«, und erunterstreicht doppelt die ersten beiden Buchstaben seines Vornamen, »… PiPatel«. Um es noch deutlicher zu machen, fügt er hinzu: »Pi = 3,14« und zeichneteinen großen Kreis, den er dann mit einem Strich durch die Mitte in zwei Hälftenteilt, damit auch der Letzte begreift, auf welchen Grundsatz der Geometrie derJunge anspielt. So wird der »Pisser« zu Pi, und ein neues Leben beginnt für den

Page 5: Wahnsinn: »OELDER ANZEIGER« überholt »Die Glocke« auf Twitter

jungen Mann.

Pi Patel wächst in einem Paradiesgarten auf, und bereits der Vorspann des Filmesmacht das auf wundervolle Weise deutlich, indem er exotische Tiere paradierenlässt: Sein Vater ist Direktor eines gepflegten Zoologischen Gartens, der in dersüdindischen Stadt Pondicherry betrieben wird. Er erfährt viel über dieverschiedenen Tiere und das aus Sicht der Zooleute gefährlichste allerLebewesen: den Menschen. Im Zoobetrieb geht es darum, die Tiere an denMenschen zu gewöhnen und ihre natürliche Fluchtdistanz zu verringern, das istder Abstand, den ein Tier zu seinem natürlichen Feind hält. Pi lernt, dass gesundeZootiere nicht aus Hunger oder Mordlust angreifen, sondern weil dererforderliche Abstand zu ihnen unterschritten wird. Und er begreift die Rolle desAlphatieres: Wenn zwei Geschöpfe sich begegnen, wird derjenige, dem es gelingt,den anderen einzuschüchtern, als der Ranghöhere anerkannt, und zu einersolchen Rangentscheidung ist kein Kampf erforderlich, in manchen Fällen genügteine Begegnung.

Diesem Wissen soll der junge Mann sein Leben verdanken. Denn die Familieentscheidet sich, mit Sack und Pack, einschließlich der meisten Tiere, von Indiennach Kanada auszuwandern. Die weite Reise erfolgt auf einem Überseedampfer,das indes bei Nacht und Nebel kentert und spurlos versinkt. Pi Patel überlebt dasInferno und flüchtet sich in ein Rettungsboot. Wie groß ist jedoch sein Schreck,als aus den Fluten weitere Überlebende auftauchen, die das Rettungsboot als ihreInsel ansehen: eine grässliche Tüpfelhyäne, ein Orang-Utan, ein Zebra und einbengalischer Königstiger, der auf den Namen »Richard Parker« hört und eineAttraktion im Zoo war.

Die Überlebenden massakrieren sich bald gegenseitig, nur Pi Patel und RichardParker bleiben zurück. Der Junge versucht anfangs, sich auf ein selbst gebasteltesFloß vor der Bestie zu flüchten. Doch dann beginnt er vorsichtig, seinen eigenenBereich abzustecken, den das Tier schließlich akzeptiert. Er zähmt den Tiger, derihm gehorcht, zumal er von ihm mit frisch geangelten Fischen gefüttert wird.Hilflos treiben sie im Ozean. Es beginnt eine Odyssee, die mit großer Anmut undsensiblem Einfühlungsvermögen erzählt wird, so dass der Zuschauer jede Phasedes Zusammenlebens zwischen Mensch und Tier mitempfinden kann.

Magischer Realismus

Page 6: Wahnsinn: »OELDER ANZEIGER« überholt »Die Glocke« auf Twitter

»Schiffbruch mit Tiger« ist ein sowohl witziger wie auch abenteuerlicher Film mitphilosophischem Tiefgang. Obwohl die Handlung zwischen permanenterTodesangst und listigen Überlebensstrategien pulst, enthält sie herrliche Szenenvoller Komik und Humor. Die Story endet skurril, die Schiffbrüchigen entdeckenein seltsame, alles verschlingende Insel aus Algen und werden schließlich anLand und in ein neues Leben gespült.

Dabei wird die eigentliche Qualität der filmischen Umsetzung deutlich: Esist magischer Realismus, der aus den Bildern spricht, eine fulminanteBildsprache, die zuletzt die durchaus berechtigte Frage aufkommen lässt,ob all die Geschehnisse tatsächlich stattgefunden haben oder nur derPhantasie eines außergewöhnlichen Jungen entsprungen sind …

Hörspiel zum Advent: »Zicke,zacke, Rentierkacke«

Page 7: Wahnsinn: »OELDER ANZEIGER« überholt »Die Glocke« auf Twitter

Ein kackendes Rentier spielt die Hauptrolle in Frielingsamüsantem Weihnachts-Hörspiel.Foto: © Internet-Buchverlag.de

Den Lesern des OELDER ANZEIGER präsentieren wir zum dritten Adventeinen musikalischen Weihnachtseinkauf in Form eines Hörspiels von demaus Oelde stammenden Autor Wilhelm Ruprecht Frieling. Sprecherin:LittleLilly, Wien. Regie: Marion Wolff, Deutsche Welle Köln. Technik:Jürgen Kuhn, Marin Kulinna

Viel Vergnügen: http://www.ruprechtfrieling.de/hoerspiel.html (Bitte Linkanklicken)

Die wundersame Rückkehr desBücherprinzen

Dass Oelde durchaus gute Autoren und Poeten hat,weiß sicherlich jeder. Da wäre z.B. Maria Bexten, diemit ihren Geschichten über Oelder Normalbürger, diedie Herzen rühren, den Leser anspricht, KantorHeribert Klein oder die Dichterin Marita Utlaut undetliche andere.

Dass es auch Autoren gibt, die in Oelde unter dem Ladentisch verkauft werden,wissen wir alle seit der „Wallraff-Affäre“ des Dr. Schmänk, der die Zensur bis insMaximum kultivierte und Bücher aus dem Zugriffsbereich der Oelder Bürgernahm, indem er sie aus der Stadtbücherei entfernte. Wahrscheinlich wußte erselbst nicht, dass sie in der katholischen öffentlichen Bibliothek von Sankt Josephnoch auszuleihen waren …

Aber es gibt ja noch den Superlativ …

Da gibt es einen Oelder Autor, der in früher Jugend nach Berlin „ausgewandert“

Page 8: Wahnsinn: »OELDER ANZEIGER« überholt »Die Glocke« auf Twitter

ist, um dem Wehrdienst zu entgehen, das war damals schwer angesagt, und dort,nach einer ereignisreichen Jugend hier im Städtle, eine eindrucksvolle Karriereals Verleger und Buchautor hinlegte. Sein Name ist: Ruprecht Frieling – aka„Prinz Rupi“

Eben dieser Prinz Rupi hat in Oelde eine Wallraffiade der besonderen Art erlebt:Seine Bücher stehen wohl in der Stadtbücherei, aber man konnte sein Buch „DerBücherprinz“ nur kurze Zeit in Oelde erhalten und musste dann auf Onlinedienstewie Amazon zurückgreifen, um seine Autobiographie lesen zu können.

In dem Buch geht es um sein Leben in Oelde und Berlin. Als Schulabbrecherwanderte er ins damalige Westberlin aus, gründete dort einen Verlag undfasste Fuß in der kulturellen Szene unserer Hauptstadt. Dies alles beschreibt erdetailliert, gewürzt mit pikanten Kleinigkeiten aus dem Familienleben und mehr.Absolut lesenswert, nicht nur für jene, die diese Zeit mehr oder weniger aktivmiterlebt haben.

Aber die Krux ist einfach, dass man das Buch in einem der Oelder Buchlädennicht erhalten konnte, da der Autor sich durchaus kritisch über Oelde und dessenSpießbürgerlichkeit äussert und damit in den Augen einiger alteingesessenerPoahlbürger „Oelde schlecht macht“. Das Buch war daraufhin in Oelde plötzlich“nicht mehr lieferbar”, so wurde interessierten Kunden, die danach fragten,beschieden. Torsten Schwichtenhövel und viele andere Oelder mussten daraufhinauf den Versandhändler Amazon ausweichen, um das Buch bestellen zu können.

Durch die Facebook-Gruppe „Du bist Oelder, wenn …“ entstand inzwischen einesolche Nachfrage nach dem Buch, dass sich der Buchhandel in Oelde gezwungensah, das Werk wieder in den Bestand aufzunehmen. Seitdem ist es auch in allenBuchhandlungen wieder erhältlich. Unabhängig von der Druckausgabe gibt esden “Bücherprinz” als E-Book für € 3,99.

Wir Oelder lassen uns nicht bevormunden. Wie im Fall Wallraff war auch hier dieöffentliche Meinung wieder stärker als eine Indoktrination von oben.

WERBUNG