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WANDERN! Auf Goethes Spuren und mehr

WANDERN! - Ilmenau · benden Landschaft. Ob Kickelhahn, die malerische Schlucht „Finsteres Loch“ oder der eindrucksvolle Fels „Schwalben stein“ – immer wieder fand er Inspiration

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Page 1: WANDERN! - Ilmenau · benden Landschaft. Ob Kickelhahn, die malerische Schlucht „Finsteres Loch“ oder der eindrucksvolle Fels „Schwalben stein“ – immer wieder fand er Inspiration

WANDERN! Auf Goethes Spuren und mehr

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Wanderbegeisterte und Dichterfreunde aus aller Welt haben ihn bereits unter die Sohlen genommen: den Goethe­wanderweg von Ilmenau nach Stützerbach. Entlang der knapp 20 Kilometer sind nicht nur imposante Täler, Fels­schluchten und Bergwiesen zu bestaunen. Man hat darüber hinaus die Gelegenheit, gleich mehrere Wirkungsstätten Goethes kennenzulernen. – Auf geht’s!

Goethes LieblingsplätzeEr fühlte sich innig verbunden mit Ilmenau und der umge­benden Landschaft. Ob Kickelhahn, die malerische Schlucht „Finsteres Loch“ oder der eindrucksvolle Fels „Schwalben­stein“ – immer wieder fand er Inspiration für seine dichte­rischen Werke, darunter Meisterstücke der Weltliteratur!

„Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen“

Johann Wolfgang von Goethe

GoetheStadtMuseum Ilmenau im AmtshausAm Markt 1 | 03677 600 300 | Di–So, Feiertage 10–17 Uhr

G O E T H E W A N D E R W E GAuch begeisterte er sich als Naturforscher für urzeitliche Funde bei Manebach, die Bestandteil seiner umfassenden Sammlung wurden. Er widmete sich dem „verworrenen“ Ilmenauer Finanzwesen sowie der Wiederbelebung des Kupfer­ und Silberbergbaus.

Der WanderwegZwar ist der Weg stellenweise recht anspruchsvoll mit steilen Auf­ und Abstiegen, allerdings wird man belohnt mit einer prächtigen Natur und fantastischen Ausblicken. Zudem trägt er das Gütesiegel „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“.

Am besten gönnt man sich vor der Wanderung einen span­nenden Einstieg: Das Amtshaus am Markt beherbergt neben der Ilmenau­Information das GoetheStadtMuseum. Hier geht’s um Goethe als Allrounder: Dichter, Beamter, Naturfor­scher. Ursprünglich wurde Goethe als Bergwerkminister nach Ilmenau berufen – 1784 vollzog er den ersten Spatenstich zu einem neuen Schacht. Während seiner Aufenthalte bewohn­te er das Eckzimmer im 1. Stock. Hier steht man noch heute auf den gleichen knarzenden Dielen wie damals Goethe.

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Schwalbenstein

Durch die Stadt bis zum BerggrabenwegNach einigen Schritten durch die Stadt begegnet man am Eingang des Friedhofes der Grabstätte Corona Schröters. Sie war die erste Darstellerin von Goethes „Iphigenie“ und gefei­erte Sängerin am Weimarer Hof. Das Zechenhaus, der Mittle­re und Obere Berggrabenweg sind Relikte des einstigen Berg­baus. Als wasserführende Gräben leiteten sie das notwendi­ge Aufschlagwasser an über 14 Kilometer entfernte Schächte.

Schwalbenstein und ManebachWas muss das für ein Moment gewesen sein! Am Schwal­benstein schrieb Goethe an nur einem Tag den 4. Akt der „Iphigenie“. Der beeindruckende Felsen ist als Flächennatur­denkmal geschützt. Auf dem Weg zum Emmastein bietet sich die Schutzhütte an der Marienquelle für eine Rast an. In Manebach ist der Garten des Kantorhauses interessant: Hier zückte Goethe gern den Stift und fertigte naturwissen­schaftliche Zeichnungen an.

Großer HermannsteinVorbei an der Sophienquelle gelangt man zum Großen Hermannstein. Hier oben warten zwei gute Nachrichten auf den Wanderer: Erstens, das steilste Stück der Wanderung ist geschafft. Zweitens, hier genießt man einen echten Goethe' schen Panoramablick! Er ist nahezu identisch mit seiner Zeichnung „Dampfende Täler“.

KickelhahnDer höchste Punkt der Wanderung ist erreicht! Der Ilmenauer Hausberg misst 861 Höhenmeter und wartet mit gleich drei Attraktionen auf: Goethehäuschen, Aussichtsturm und Jagd­anlage.

In einer unvergleichlichen Abendstimmung schrieb Goethe am 6. September 1780 eines seiner schönsten und bekann­testen Gedichte! Nicht etwa auf ein Blatt Papier, sondern an die innere Bretterwand der damaligen Jagdhütte. Die Original schrift blieb durch eine historische Fotografie erhal­ten – man findet sie als Faksimileausgabe im GoetheStadt­Museum in Ilmenau.

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Goethehäuschen

Kickhahnturm

Über allen Gipfeln ist Ruh,in allen Wipfeln spürest du

kaum einen Hauch;die Vögelein schweigen im Walde.

Warte nur – balde ruhest du auch.

Wandrers Nachtlied (Ein Gleiches; Erstausgabe v. Cotta 1815):

Auf dem Kickelhahn macht man überdies Bekanntschaft mit einer ehemaligen Jagdanlage der Herzöge von Sachsen­ Weimar. Darunter ein hölzerner Nachbau des Jagdschirmes, damals errichtet als überdachter Anstand für den herrschaft­lichen Jäger. Und: Der Ausblick vom Kickelhahnturm ist legendär! Über den Thüringer Wald, das Vorland, ja sogar bis zum Harz kann man den Blick bei guter Sicht schweifen lassen.

Pirschhäuschen auf dem Kickelhahn

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Museum Jagdhaus Gabelbach Waldstr. 24 | 03677 600 300 | April–Okt: Di–So, Feiertag 10–17 Uhr, Nov–März: Di–So, Feiertag 10–16 Uhr

Goethemuseum in Stützerbach Sebastian-Kneipp-Straße 1 | 036784 50277 | Mi–So, Feiertage 10.30–15.30 Uhr

Jagdhaus GabelbachEine interessante Verweilpause empfiehlt sich am Museum Jagdhaus Gabelbach: Einst diente es als Gästehaus für die Jagdgesellschaft des Herzogs Carl August von Sachsen­ Weimar­Eisenach. Heute erfährt man Details zu den Jagd­gewohnheiten und über das gesellige Leben des Weimarer Hofes sowie zu Goethes naturwissenschaftlichen Studien.

Schortetal und Finsteres LochAuf dieser Wegstrecke gibt es jede Menge Naturschönheiten zu bestaunen! Durch das malerische Schortetal plätschert das gleichnamige Flüsschen, es führt zum Knöpfelstaler Teich. Hier befindet man sich übrigens inmitten des UNESCO­Bio­sphärenreservates Thüringer Wald! Der Weg führt weiter ins „Finstere Loch“, einem schattigen Talkessel mit Wasserfall.

StützerbachBevor man Stützerbach erreicht, lädt das historische Gast­haus „Auerhahn“ zur Rastpause ein. Der Name erinnert an einen ehemals heimischen Waldbewohner: den Auerhahn. Vom Lokal wandert man bergab und hat Stützerbach mit Schlossberg gut im Blick. Der Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe weilte ab 1776 dreizehnmal in Stützerbach und bewohnte das heutige Museum: Hauptattraktion ist das originale Wohn­ und Arbeitszimmer Goethes.

Verlauf: Amtshaus am Marktplatz historischer Friedhof Zechenhaus Mittlerer Berggrabenweg Oberer Berg­

grabenweg Bertha’s Quelle Schwalbenstein Schöffen­haus Marienquelle Emmastein Manebach Haus des Kantors Helenenruhe Großer Hermannstein Goethe­häuschen Kickelhahn Jagdhaus Gabelbach Hirtenwiese

Knöpfelstaler Teich Finsteres Loch Auerhahn Schloss­berg Goethehaus Stützerbach

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L3004Bahnverbindung (RennsteigShuttle Sa, So, Feiertage)

Touristinformation

Ilmenau Stützerbach

Kickelhahn 861 m

Historische Jagdanlage

HerzogröderWiesen

Goethe-häuschen

Festhalle

G O E T H E W A N D E R W E G

L3004Bahnverbindung (RennsteigShuttle Sa, So, Feiertage)

Touristinformation

Ilmenau Stützerbach

Kickelhahn 861 m

Historische Jagdanlage

HerzogröderWiesen

Goethe-häuschen

Festhalle

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Oben auf dem Gipfel lauscht man dem leisen Rauschen der Bäume und überblickt traumhafte Landschaften! Und bei guter Sicht sogar bis zum Brocken im Harz. Die etwa 11 Kilometer rings um den Kickelhahn versprechen Wander­freude pur.

Wie der Berg zum Name kamVermutlich geht die Bezeichnung auf den seltenen Auerhahn zurück: In großer Pracht stolzierte er einst in den Wäldern umher. Er galt bei der Weimarer Hofgesellschaft, die oft im Gebiet auf Jagd ging, als begehrte Trophäe.

Der WanderwegBis zum Steinbachtal steigt der Weg nur leicht an. Bis zum Kleinen Hermannstein, einem mitten im Wald aufragenden Fels, schon etwas steiler. Wie wohltuend ist eine kurze Rast an der Sophienquelle! Ihren Namen erhielt die in Stein ge­fasste Quelle zu Ehren der Weimarer Großherzogin.

Bahnverbindung (RennsteigShuttle Sa, So, Feiertage)

Ilmenau Stützerbach

Kickelhahn 861 m

Historische Jagdanlage Scheffel-

denkmal

Bhf.Ilmenau Bad

Goethe-häuschen

FesthalleL3004

Der Ilmenauer Hausberg

R U N D U M D E N K I C K E L H A H NHat man den Großen Hermannstein mit Aussichtsplattform erreicht, offenbart sich ein fantastischer Blick ins Mane­bacher Tal! Genügend Zeit sollte man auf dem Gipfel des Kickelhahns (861 Meter ü NN) einplanen: Goethehäuschen, historische Jagdanlage und Aussichtsturm versprechen span­nende Ein­ und Ausblicke!

Wussten Sie schon? Mit der Grundsteinlegung 1854 gilt der Kickelhahnturm

als einer der ältesten Aussichtstürme Deutschlands!

Beim Abstieg empfiehlt sich eine Stippvisite im Museum Jagdhaus Gabelbach sowie am Denkmal zu Ehren des Schrift­stellers Joseph Victor von Scheffel.

Verlauf: Parkplatz Festhalle Stadtpark Goetheallee Steinbachtal Höllkopf Kleiner Hermannstein Sophien­

quelle Großer Hermannstein Goethehäuschen Kickel­ hahn Jagdhaus Gabelbach Buchenallee Scheffel denkmal

Alte Rodelbahn Ritzebühler Teich Parkplatz Festhalle

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Bahnverbindung (RennsteigShuttle Sa, So, Feiertage)

Ilmenau Stützerbach

Kickelhahn 861 m

Historische Jagdanlage Scheffel-

denkmal

Bhf.Ilmenau Bad

Goethe-häuschen

FesthalleL3004

Ilmenau

Kickelhahn 861 m

Ilmenau

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Hat man die Altstadt Ilmenaus durchquert, macht man Be­kanntschaft mit dem ehemaligen Revier: Abraumhalden, Bergmannskapelle und Zechenhaus sind Relikte des einst flo­rierenden Bergbaus. Über den Mittleren Berggraben erreicht man die Ravené­Hütte, eine Schutzhütte in 588 Metern Höhe. Hier steht man auf dem Gipfel der Sturmheide.

Die Sturmheide ist eine 620 Meter hohe Erhebung, die größtenteils mit Buchen bewachsen ist.

Etwas oberhalb der Schutzhütte beginnt der eigentliche Obe­re Berggraben. Rund 12 Kilometer sind es bis zum Freibachtal, dabei kommt man in den Genuss einer beeindruckenden Landschaft. Den Fotoapparat sollte man unbedingt am Rats­steinbruch zücken: Das Panorama auf die gegenüberliegen­den Berghänge ist traumhaft schön!

Sehenswert in Manebach im „Haus des Gastes“ ist die Heimat stube, die über die Geschichte des Ortes und die eins­tige Maskenherstellung informiert. Am Ende des Weges bie­tet das Freibad in Stützerbach wohltuende Erfrischung! Es lohnt sich allerdings, noch ein paar Schritte weiterzugehen: Im Goethemuseum arbeitete und nächtigte Goethe über ein dutzend Mal – das originale Wohn­ und Arbeitszimmer blieb bis heute erhalten.

Verlauf: Amtshaus am Marktplatz Altstadt Bergmanns­kapelle Zechenhaus Mittlerer Berggrabenweg Ravenés Hütte Oberer Berggrabenweg Ratssteinbruch Harz­hüttengrund Moosbach Meyersgrund Freibachtal

Stützerbach

Bemerkungen: Der Wanderweg kann in Etappen gewandert werden. Durch das Höhenprofil und die Länge des Weges ist die Wanderung nicht anspruchsvoll.

TIPP: Infotafeln geben Erläuterungen zu Geologie, Natur und Geschichte des Weges!

Der Obere Berggraben ist eine wahre technische Meisterleis­tung! Er ist Teil eines Netzes aus Gräben und Teichen, die für die Wasserhaltung in den Bergwerken angelegt wurden. Vom 15. Jahrhundert bis Ende des 18. Jahrhunderts wurde hier Silber und Kupfer gefördert.

Ohne Wasserkraft kein BergbauAb 1688 wurde der Obere Berggraben angelegt. Das herange­führte Wasser diente einerseits als Aufschlagwasser für die Arbeit in den Schächten am Kupferberg in Roda, andererseits für den Betrieb der Schmelzhütte. Der Graben wurde zugleich als Flößgraben genutzt.

Der WanderwegImmer schön den Bergbauzeichen nach! Bei diesem rund 18 Kilometer langen Wanderweg wird man von drei Symbo­len geleitet: Schlägel, Eisen und Wasserrad. Man begegnet Waldwiesen, auf denen so manch buntes Wildkräutlein wächst und einem alten Steinbruch, bewachsen mit Flech­ten, Moosen und Farnen.

O B E R E R B E R G G R A B E N W E G

Kupfer- und Silberbergbau

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500

2 4 6 8 10 12 14 16 18 km

520540560580600620

Ilmenau Stützerbach

Goethehaus

L3004

Amtshaus

Kriegerdenkmal

Harzhüttengrund

Freibachtal

Ratssteinbruch

Zechenhaus

Manebach Ilmenau

Moosbach

Stützerbach

Ravené Hütte

Wanderweg Oberer Berggraben

öffentliche Straße

Bahnverbindung (RennsteigShuttle Sa, So, Feiertage)

Touristinformation

Goethehaus

Heimatstube

Festhalle

Bhf.Ilmenau Bad

Meyersgrund

Moosbachtal

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Vom Skilaufen und Skispringen über Eishockey bis hin zum Bobfahren – auf über 100 Jahre Wintersporttradition blickt Ilmenau bereits zurück. Was auch immer das Erfolgsgeheim­nis ist, ob die gute Bergluft des Thüringer Waldes, ob die engagierten Sportvereine oder der unbändige Fleiß der Sportler – fest steht: Wir Ilmenauer haben es einfach drauf!

Rodeltradition am LindenbergVor allem im Rodelsport sind wir Spitzenreiter: Mit Namen wie Hans Rinn, Ute Oberhoffner, Jens Müller, Stefan Krause und Jan Behrendt hat Ilmenau internationale Sieger und Meister hervorgebracht! 1909 erhielt Ilmenau eine eigene Naturrodelbahn am Gabelbach. Wenige Jahre später fand die erste Deutsche Meisterschaft im Rennrodeln statt. Die 1927 neu errichtete Bobbahn am Lindenberg zählte zu den steilsten Bahnen Europas! Höhepunkt: die 4. Europameister­schaft 1934.

Rennschlittenbahn ”Wolfram Fiedler“1989 wurde die 460 Meter lange und aus 8 Kurven bestehen­de Rennschlittenbahn gebaut. Sie wurde benannt nach Wolfram Fiedler, mehrfacher Europameister, Dritter bei den Olympischen Winterspielen 1972 und Weltmeister 1975. Heute noch ist die Bahn Austragungsort zahlreicher natio­naler und internationaler Wettkämpfe.

Der WanderwegVorbei an imposanten Gründerzeithäusern, die an Ilmenau als florierende Kur­ und Badestadt erinnern, gelangt man ins idyllische Gabelbachtal. Von hier aus sind die spektakulären Wintersportplätze zum Greifen nah! Dabei geht es stetig bergauf – entsprechende Kondition ist gefordert. Für eine Verschnaufpause bietet sich die „Gebrüder Harz­Hütte“ an. Weiter geht’s hinauf zum Gipfel des Lindenbergs in 749 Metern Höhe. Hier befand sich der Startpunkt der Bob­bahn – heute lädt das Berggasthaus „Bobhütte“ zur zünf­tigen Rast ein.

Aus der Not mach’ eine Tugend: Was der Sturm „Kyrill“ 2007 an Bäumen entwurzelte und wegfegte, ist zu unserem „Ilmenauer Balkon“ geworden.

Ein Abstecher zur Informationsplattform lohnt sich!

Sieger und Meister aus Ilmenau

Historische Postkarte

B O B - U N D R O D E L W E G

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Bobhütte 749 m

2 4 6 8 10 km

500

550

600

650

700

750

Ilmenau Ilmenau

Ritzebühler Teich

Rennschlittenbahn „Wolfram Fiedler“

Ritzebühl

Eisstock-schießplatz

Gebrüder-Harz-Hütte

Bobhütte

Dincklerkurve

SchlittenscheuneRichtung

Alte

Rod

elba

hn

Hist

orisc

he B

obba

hn

Wal

dstra

ße

Stei

nstr

aße

Bob- und Rodelweg

öffentliche Straße

Bahnverbindung (verkehrt nicht im Regelverkehr)

Bhf. Ilmenau Bad

Festhalle

L3004

Hinab in Richtung Tal tauchen die Kurven der Lindenberg­bahn auf: Nach der Kickelhahnkurve folgen Dinckler und Sport­Sonntag­Kurve – mit 21% Gefälle der steilste Abschnitt. Nach zwei weiteren Kurven hat man das Ziel der historischen Strecke erreicht. Der Weg führt weiter zur Rennschlittenbahn „Wolfram Fiedler“ am Floßberg. Finden gerade keine Wett­kämpfe statt, so steht dem Rodelspaß als Freizeitvergnügen nichts im Wege!

Verlauf: Parkplatz Festhalle Waldstraße Ritzebühler Teich Alte Rodelbahn Stern Gebrüder­Harz­Hütte Bob­hütte Historische Bobbahn Hertzerpromenade Renn­schlittenbahn Steinstraße Parkplatz Festhalle

Bemerkungen: Durch das Höhenprofil des Weges ist die Wanderung anspruchsvoll.

Sportliche Herausforderung

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Hobbyforscher aufgepasst! Hier geht’s um urzeitliche Fund­stellen, hochinteressante geologische Aufschlüsse und Stät­ten des Steinkohlebergbaus. Der etwa 6,5 Kilometer lange Pfad rund um Manebach bietet spektakuläre Einblicke in die Vergangenheit der Erde und ihrer Lebewesen.

Ursaurier und SchachtelhalmeFossilien öffnen einzigartige Fenster in die Erdgeschichte. Manebach scheint ein besonderer Ort dafür zu sein: Wissen­schaftler haben eine knapp 300 Millionen Jahre alte fossile Wurzel eines riesigen Schachtelhalms freilegt. Zu bisherigen Funden gehört außerdem ein 1,5 Meter großes Skelett eines Ursauriers.

Der WanderwegEntlang des Weges begegnet man den Zeugen des einstigen Steinkohlebergbaus: Karl­August­Kunstschacht, Sophien­schacht, Goldhelmer Stollen, Kammbergstollen und Andreas­stollen mit Halde.

Der Kammbergstollen, den Goethe als Bergbauminister 1776 befuhr, war für ihn als Naturforscher besonders

wertvoll: Bis zu seinem Tode erhielt er Pflanzenfossilien aus dieser Grube für seine umfangreiche Sammlung.

Einzigartig ist die Vielfalt an urzeitlichen Funden: Ob Ablage­rungen von Fischschuppen oder versteinerte Schachtel ­ halme – Paläontologen bringen immer wieder Erstaunliches zu Tage! Als Wanderer erhält man Informationen auf insge­samt 25 Schautafeln entlang des Lehrpfades.

Verlauf: Glück Auf! Sophienschacht Fischhalde Goldhel­mer Stollen Mühlstein Pinge Gartentalstollen Kammer­berger Stollen Tiefer Andreasstollen Rote Halde Oberer Philippusstollen Kunstschacht Dampfmaschinenschacht

Steinkohlenwerk Christiane Haus des Gastes

Glück Auf! (Zechenhaus)

Sophienschacht

Mühlstein

Oberer Philippusstollen

Gartentalstollen

SteinkohlenwerkChristiane

Geo-WegManebach

öffentliche Straße

Bahnverbindung (RennsteigShuttle Sa, So, Feiertage)

Touristinformation

Dampfmaschinenschacht

Kunstschacht

Rote HaldeTiefer Andreasstollen

Fischhalde

Kammerberger Stollen

Goldhelmer Stollen

Pinge

G E O - W E G M A N E B A C H

21 43 5 6 km

450

500

550

600

650

700

Glück Auf! Haus des Gastes

Die Manebach-Formation

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Fotos: Stadtverwaltung Ilmenau | Markus Schweitzer | Thomas Wolf | R. Ehrlich, Thüringer Allge­meine | Nicht Nur GmbH, Marcus Pfau | Redaktionelle Textüberarbeitung: Susen Reuter, Weimar |Gestaltung: Artus.Atelier Erfurt | Druck: Druckhaus Gera | 03. 2017 | 10.000

L 3004

Sangerhausen | A38

Ilmenau-Information98693 Ilmenau | Am Markt 1Tel.: +(49) 36 77 600 300 | 19 433 www.ilmenau.deFax: +(49) 36 77 600 330 [email protected]

Öffnungszeiten: Di – Fr: 10.00 – 18.00 Uhr Sa/So/Feiertage: 10.00 – 17.00 Uhr

Leistungen: NEU – kostenfreier HotSpot-Zugang im Amtshaus Zimmervermittlung in und um Ilmenau Informationen über Stadt­, Rad­ und Wanderangebote Organisation und Vermittlung von Tagesprogrammen,

Stadt­ und Orgelführungen sowie Wanderungen Wanderkarte „Thüringen zu Fuß erleben – Ilmenau 1 : 30 000“

Nutzen Sie den Rennsteigbus GPS-Daten:(www.bus- thueringen.de) oder den RennsteigShuttle (www.erfurter-bahn.de) für eine Strecke der Wanderung.

So erreichen Sie Ilmenau in Thüringen: