War Jesus Caesar?

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Gaius Julius Caesar, Sohn der Venus und Begründer desImperium romanum, wurde nach seinem tragischen Tod zum Reichsgott erhoben: Divus Julius. Sein Kult verschwindet als das Christentum auftaucht.Jesus Christus, Gottessohn und Stifter des Christentums, taucht mit seinem Kult im zweiten Jahrhundert auf, während vorher kein Historiker seine Existenz erwähnt, die bis heute zweifelhaft bleibt.Eine historische Gestalt ohne Kult, ein Kult ohne historische Gestalt:Eine auffällige komplementäre Asymmetrie.Ist Jesus die historisch erhaltene Form des Divus Julius? Steht das Evangelium Jesu zur Vita Caesars wie die ersten christlichen Kirchen zu den antiken Tempeln, aus deren Überresten sie gebaut sind?Verschreibungen beim Kopierprozeß und Verwandlung der Bilder werden aufgespürt und nachvollziehbar gemacht;das Evangelium entlarvt sich als die Geschichte des römischen Bürgerkriegs,als «Verzählung» der Historiae des Asinius Pollio.http://www.carotta.de

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Eine Bombe unter dem Christentum PETER VELDHUISEN [ bersetzung: Joseph Horvath ] Von starren Christen kann man nicht erwarten, da sie an der Taufurkunde von Jesus interessiert sind. Die Existenz eines derart trockenen Beweises wrde das Geheimnis ihres Glaubens antasten. Dem Laien erscheint der Fund eines solchen Dokuments als erfreuliche Nachricht, aber das macht aus der Geburt des Heilands ein allzu alltgliches Ereignis. Der Christenheit wrde man, o Graus!, Beamtenprosa aufhalsen anstelle der Poesie der Engel und Hirten. Man wrde annehmen mssen, da, wie es lngst bei kritischen Jesus-Forschern zu lesen ist, der Knig der Juden der Bastard eines rmischen Soldaten war. Schlimm. Und das ware nur der Anfang. Denn zu einer Enthllung auf diesem Niveau gehrte eine vollgeschissene Windel flankiert von nchtlichem Geschrei und Sorgen wegen der Pocken, der Masern und Mumps. Nein, dreimal Nein! So will man seinen Jesus nun wirklich nicht kennen. Unlngst erschien ein Buch, das als Jesu Taufbrief angesehen werden kann, zwar 20 Jahrhunderte zu spt geschrieben, aber wohl ein Buch, da auf wissenschaftlich verantwortliche Weise alle Fragen beantwortet, die man ber die Hoffnung aller Christen haben kann. Mit der Studie War Jesus Caesar? gelingt dem italienischen Forscher Francesco Carotta, die Identitt von Jesus festzustellen. Er weist eindeutig nach, da der Jesus des Neuen Testaments eine Flschung ist, und zwar eine, die nach dem hundert Jahre lteren Julius Caesar modelliert ist, dem rmischen Diktator, der schon von vielen seiner Zeitgenossen als ein milder Wundertter angesehen wurde als eine Art Heiland. Caesar wurde im Jahr 44 vor unserer Zeitrechnung ermordet. Sein Leben verluft bis in die Details parallel zu dem der spteren Jesuskonstruktion, mit der die Bibel Werbung macht fr das Christentum. Aber aufgepat, genau hinhorchen. Carotta betont, da die Leidensgeschichte von Jesus von Nazareth eine Kopie der Biographie des vergttlichten Caesars ist, des Staatsmannes, der nach seinem gewaltttigen Tod unter die Gtter aufgenommen wurde und der, incognito, wie Carotta es frech ausdrckt, den Fall des rmischen Reiches berlebte. Der Kult um Caesar lebte fort, als Europa in die Hnde von Christen und Barbaren kam, nur heit er seither Jesus Christus. Die frhesten Verbreiter des Christentums taten alles, um die Figur ihres Jesus so imposant wie mglich zu machen und fanden in den Berichten um Caesar den geeigneten Stoff. Denn Caesar hat sich beim einfachen Volk uerst beliebt gemacht. Der Jesus der ersten Christen sollte der Verfhrer der Volksmassen werden, wodurch die neue Religion sich zu einem Massenphnomen und einer politischen Macht entwickeln konnte. Das mag gewagt klingen es hat etwas von einem Komplott aber mit dem Prfen seiner Theorie ist Carotta nicht ber dnnes Eis gegangen. Er fand so viele bereinstimmungen in den Orts- und Personennamen in den Berichten von Caesar und Jesus, da er sie Stck fr Stck einer grndlichen Untersuchung unterwerfen mute, jedesmal bereit seine eigenen Annahmen Lgen zu strafen. Carotta sezierte die Textberlieferungen des Markus-Evangeliums, verglich griechische, lateinische und aramische bersetzungen und untersuchte mit peinlicher Genauigkeit die Symbolik, mit der die folgenden rmischen Herscher ihre Mnzen zierten (worauf Kreuzzeichen vorkamen). Der Leser kann das alles schrittweise miterleben, weil der Lwenanteil des vorliegenden Buches einfach den Bericht dieser Untersuchung bildet. Man braucht sich also nicht auf Schlufolgerungen zu verlassen; man kann

das Entstehen der Schlufolgerungen genau kontrollieren. Nun wrde man von einer wissenschaftlichen Publikation nichts anderes erwarten, aber die Praxis lehrt, da gerade in der Jesus-Forschung die Spezialisten immer wieder in die Fallen ihrer Voreingenommenheit tappen. Carotta fhrt uns lngs der Stationen von Caesars Biographie und weist so viele bereinstimmungen mit der Jesus-Geschichte auf, da dies Zufall ausschliet. Gleichzeitig fragt man sich, wie es mglich ist, da Historiker das Knuel von offensichtlichen Verflschungen nicht schon Jahrhunderte frher entwirrt haben. So fllt es unmittelbar auf, da sowohl Caesar als auch Jesus ihre groe Tour begannen in einem nrdlichen Nachbarstaat: Caesar in Gallien und Jesus in Galila. Beide berqueren am Anfang einen verhngnisvollen Flu: Caesar den Rubikon bei Ravenna und Jesus den Jordan (bei Nazareth). Die erste Stadt, die Caesar daraufhin belagert und von einem feindlichen Besatzer befreit, ist Corfinium, whrend Jesus in Kafarnaum den unreinen Geist vertreibt von dem ein Mensch besessen ist. Besetzt und besessen sind in Latein dasselbe (obsessus). Beide sind fortwhrend unterwegs und kommen zum Schlu in der Hauptstadt an wo sie zuert im Triumpf empfangen werden und darauf schmerzlich untergehen: in Rom und in Jerusalem. Beide sind groe Redner und stammen von hchstem Adel ab. Caesar von Aeneas und Jesus ist Sohn Davids. Beide ziehen das einfache Volk vor und stoen mit den Angesehensten zusammen: Caesar mit dem Senat, Jesus mit dem Sanhedrin. Beide haben eine streitbare Natur, sind aber auch von bewundernswerter Milde: Caesar vergibt seinen Feinden und Jesus predigt, den Feind zu lieben. Beide werden verraten: von Brutus und von Judas. Beide werden beschuldigt, sich selbst zum Knig erheben zu wollen: der eine zum Knig der Rmer und der andere zum Knig der Juden. Beide hllen sich in einen purpurnen Knigsmantel und tragen eine Krone auf dem Haupt: einen Lorbeerkranz und eine Dornenkrone. Beide werden ermordet: Caesar mit Dolchen erstochen und Jesus gekreuzigt, aber auch mit einer Stichwunde in der Seite. Beide sind am selben Datum umbebracht worden: Caesar an den Iden des Mrz, Jesus am 15. Nizan. Genau wie spter Jesus vollbringt Caesar Wunder, wie das Trotzen eines schweren Seesturms und die Auferweckung eines Toten. In vielerlei Hinsicht ist Jesus, der den Sohn gegen den Vater aufbringen will, der Anstifter eines Brgerkriegs genau wie Caesar Hauptdarsteller in einem Brgerkrieg war. Besonders ergreifend ist trotz aller khlen Analyse das Kapitel ber den Tod Caesars, das in eine ffentliche Verbrennung der schwer geschundenen Leiche auf dem Forum mndet. Der Oberpriester Markus Antonius lie hinter der Totenbahre eine dramatisch gekreuzigte Wachsfigur anbringen, die Caesar als Mrtyrer zeigt. Das war eine furchteinflende Inszenierung, deren Wirkung noch gesteigert wurde, als er dem Bildnis mit Caesars Totenmaske die Worte in den Mund legte: Ach, habe ich sie denn gerettet, da sie mich zugrunde richten? Ein Aufruf zum Mitleid und zugleich zur Rache. Denselben Satz finden wir im Evangelium von Markus, dem nach heutigen Forschern ltesten, wieder bei der Kreuzigung von Jesus, wo es auch wieder der Hohepriester ist, der es sagt: Andere hat er gerettet, aber sich selbst kann er nicht retten. Carottas Liste der bereinstimmungen ist von einer erschpfenden Lnge und Detailliertheit. Wunderlich ist, da nach all der Entzauberung man von Carotta vernimmt, da er dabei wirklich nicht darauf aus ist, Glubigen ihre Freude an der Religion zu vergllen. Francesco Carotta: War Jesus Caesar? ber den rmischen Ursprung des Christentums. Eine Untersuchung. Aspekt EUR 32,-