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Was für die Freundschaft gilt, gilt auch für eine Partnerschaft. Seit Anfang der 1980er Jahre gibt es die Beziehungen zwischen dem Kirchenkreis Herne und dem „Poste Bukavu“. Von Beginn an stehen die persönlichen Begegnungen im Mittelpunkt. Bis heute findet mindestes ein jährlicher Besuch statt. Bukavu – die Perle Afrikas So nannten die Belgier das ehemalige Costermansville. Die Stadt im Ostkongo, an der Grenze zu Ruanda am Kivu-See, liegt in einer der schönsten Landschaften Afrikas. Die letzten Flachlandgorillas der Erde sind nur 30 km entfernt im Wald zu finden. Faszinierende Gebirge mit Vulkanen, Seen und Parks, Bodenschätze in Hülle und Fülle. Dazu beste Erde, auf der in den neun Monaten Regenzeit fast alles wächst. Nur der Krieg ist schuld am Hunger der Menschen in der fruchtbarsten Regionen Afrikas. Bukavu – Umschlagplatz illegalen Rohstoffhandels Inzwischen zu einer Metropole mit rund 1 Million Einwohnern ange- wachsen, steht Bukavu zugleich im Mittelpunkt globaler Verwerfun- gen. Durch den anhaltenden Krieg fliehen immer mehr Menschen in die sichere Stadt. Die Folgen sind der Zusammenbruch der Versorgung, die Verelendung der Massen, Anstieg der Kriminalität und Ausbeutung vor allem unter Kindern und Jugendlichen. Die Ursachen des Krieges sind u.a. die Folgen des Völkermords in Ruanda, der Diktatur unter Mobutu, der illegale Rohstoffbau und -Transfer. Hinzu kommt die weit verbreitete Korruption und zunehmende Gewaltbereitschaft. Die Kirchen sind die einzigen, die noch eine Infrastruktur haben. Gesundheit, Bildung und Kultur sind daher am häufigsten im Umfeld kirchlicher Organisationen zu finden. Bukavu – Insel der Hoffnung Die Partnerschaft zwischen Herne und Bukavu ist im Laufe der Jahre intensiver geworden. Die Partnerkirche „Communauté Baptiste au Centre de l’Afrique“ (CBCA) ist im gesamten Kivu, in Kinshasa, aber auch in Ruanda und Burundi präsent. Sie will Menschen gewin- nen, für den Glauben und für die Achtung der Menschenwürde. Die Kirche wächst auch deshalb, weil sie tut, was sie sagt. Sie macht sich stark für die Arbeit von und mit Frauen, für die Ausbildung von Ju- gendlichen und für die Einhal- tung von Menschenrechten. Vor allem die Unterstützung der Landbevölkerung ist Teil ihres Programms. Wenngleich Frauen noch immer zu nicht Pastorinnen ordiniert werden, arbeiten die Frauen und Ver- antwortlichen der CBCA gezielt an der Förderung von Mädchen und Frauen. Dazu gehört auch die schwierige Arbeit mit denen unter ihnen, die in den vergangenen Jahren vergewaltigt, körperlich und seelisch verletzt und meistens stark traumatisiert sind. Besuche und Hilfsangebote zur Wiedereingliederung in die Familien und Dorfgemeinschaften gehören ebenso dazu wie Ausbildung und Selbständigwerden. Ein großes Ausbildungszentrum, genannt CAPA, bildet sie aus, Frauen, Mädchen und männliche Jugendliche, die sonst nie eine Chance auf eine Ausbildung hätten. Ehemalige Kindersoldaten sind darunter oder auch solche, die einfach aus Armut geklaut haben. Für sie ist das CAPA ein Rettungsanker. Wer einmal die Auszubil- denden im CAPA besucht hat, spürt das an jeder Ecke. Bukavu wurde als Perle Afrikas bezeichnet: Bukavu, malerisch gelegen am Kivu-See, mit Blick auf die ruandischen Hügel. Für die Einheimischen immer häufiger ein Grund, sich für den Erhalt der Natur und dem Schutz der Umwelt stark zu machen. Die Gesundheitsstation Nyamugo liegt im Slum von Bukavu. Sie dient vielen als Anlaufstelle und hat trotz der einfachen Ausrüstung einen sehr guten Ruf. Die Kirche sorgt sich sehr um diese Arbeit, denn die Menschen haben sonst keinen Ort, wo sie als Kranke versorgt werden. Dazu gehört auch die Aufklärungsarbeit für HIV-AIDS. Ein Baum von stattlicher Größe dient als Symbol für die Partnerschaft – wird es bald ein neuer sein. Wie sieht die Partnerschaft in den nächsten 20 Jahren aus? Ein Baum ist Symbol für das Wachsen der Partnerschaft gewor- den. Inzwischen trägt er viele Avocados. Er kann über 250 Jahre alt werden und im besten Fall bis zu 3.000 Avocados im Jahr tragen. Dieser Baum wurde zwischenzeitlich Opfer der Erosion. Wenn er nicht mehr weiter wachsen kann, müssen wir vielleicht – gemeinsam – einen neuen Baum pflanzen. Auch das ist ein Symbol. Partnerschaft muss erneuert werden. Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor zwanzig Jahren. Die nächstbeste Zeit ist jetzt. (afrikanisches Sprichwort) Noch ein ungewohnter Anblick, ein Mädchen an der Werkbank als Automechanikerin. Doch die Zeiten ändern sich und die Partnerkirche fördert gezielt Frauen und Mädchen in diesen Berufen.

Was für die Freundschaft gilt, gilt auch für eine ... · Kasenga Kambove Kiubo Lubudi Kipaila Moba Wamba Banalia Kole Basoka Yahuma Isangi Yatolema Ubundu Mungbere Poko Isiro Komanda

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Was für die Freundschaft gilt, gilt auch für eine Partnerschaft. Seit Anfang der 1980er Jahre gibt es die Beziehungen zwischen dem Kirchenkreis Herne und dem „Poste Bukavu“. Von Beginn an stehen die persönlichen Begegnungen im Mittelpunkt. Bis heute findet mindestes ein jährlicher Besuch statt.

Bukavu – die Perle Afrikas

So nannten die Belgier das ehemalige Costermansville. Die Stadt im Ostkongo, an der Grenze zu Ruanda am Kivu-See, liegt in einer der schönsten Landschaften Afrikas. Die letzten Flachlandgorillas der Erde sind nur 30 km entfernt im Wald zu finden. Faszinierende Gebirge mit Vulkanen, Seen und Parks, Bodenschätze in Hülle und Fülle. Dazu beste Erde, auf der in den neun Monaten Regenzeit fast alles wächst. Nur der Krieg ist schuld am Hunger der Menschen in der fruchtbarsten Regionen Afrikas.

Bukavu – Umschlagplatz illegalen Rohstoffhandels

Inzwischen zu einer Metropole mit rund 1 Million Einwohnern ange- wachsen, steht Bukavu zugleich im Mittelpunkt globaler Verwerfun- gen. Durch den anhaltenden Krieg fliehen immer mehr Menschen in die sichere Stadt. Die Folgen sind der Zusammenbruch der Versorgung, die Verelendung der Massen, Anstieg der Kriminalität und Ausbeutung vor allem unter Kindern und Jugendlichen. Die Ursachen des Krieges sind u.a. die Folgen des Völkermords in Ruanda, der Diktatur unter Mobutu, der illegale Rohstoffbau und -Transfer. Hinzu kommt die weit verbreitete Korruption und zunehmende Gewaltbereitschaft.Die Kirchen sind die einzigen, die noch eine Infrastruktur haben. Gesundheit, Bildung und Kultur sind daher am häufigsten im Umfeld kirchlicher Organisationen zu finden.

Bukavu – Insel der Hoffnung

Die Partnerschaft zwischen Herne und Bukavu ist im Laufe der Jahre intensiver geworden. Die Partnerkirche „Communauté Baptiste au Centre de l’Afrique“ (CBCA) ist im gesamten Kivu, in Kinshasa, aber auch in Ruanda und Burundi präsent. Sie will Menschen gewin-nen, für den Glauben und für die Achtung der Menschenwürde. Die Kirche wächst auch deshalb, weil sie tut, was sie sagt.

Sie macht sich stark für die Arbeit von und mit Frauen, für die Ausbildung von Ju-gendlichen und für die Einhal-tung von Menschenrechten. Vor allem die Unterstützung der Landbevölkerung ist Teil ihres Programms. Wenngleich Frauen noch immer zu nicht Pastorinnen ordiniert werden, arbeiten die Frauen und Ver-

antwortlichen der CBCA gezielt an der Förderung von Mädchen und Frauen. Dazu gehört auch die schwierige Arbeit mit denen unter ihnen, die in den vergangenen Jahren vergewaltigt, körperlich und seelisch verletzt und meistens stark traumatisiert sind.Besuche und Hilfsangebote zur Wiedereingliederung in die Familien und Dorfgemeinschaften gehören ebenso dazu wie Ausbildung und Selbständigwerden.Ein großes Ausbildungszentrum, genannt CAPA, bildet sie aus, Frauen, Mädchen und männliche Jugendliche, die sonst nie eine Chance auf eine Ausbildung hätten. Ehemalige Kindersoldaten sind darunter oder auch solche, die einfach aus Armut geklaut haben. Für sie ist das CAPA ein Rettungsanker. Wer einmal die Auszubil-denden im CAPA besucht hat, spürt das an jeder Ecke.

Bukavu wurde als Perle Afrikas bezeichnet: Bukavu, malerisch gelegen am Kivu-See, mit Blick auf die ruandischen Hügel. Für die Einheimischen immer häufiger ein Grund, sich für den Erhalt der Natur und dem Schutz der Umwelt stark zu machen.

Die Gesundheitsstation Nyamugo liegt im Slum von Bukavu. Sie dient vielen als Anlaufstelle und hat trotz der einfachen Ausrüstung einen sehr guten Ruf. Die Kirche sorgt sich sehr um diese Arbeit, denn die Menschen haben sonst keinen Ort, wo sie als Kranke versorgt werden. Dazu gehört auch die Aufklärungsarbeit für HIV-AIDS.

Ein Baum von stattlicher Größe dient als Symbol für die Partnerschaft – wird es bald ein neuer sein. Wie sieht die Partnerschaft in den nächsten 20 Jahren aus?

Ein Baum ist Symbol für das Wachsen der Partnerschaft gewor-den. Inzwischen trägt er viele Avocados. Er kann über 250 Jahre alt werden und im besten Fall bis zu 3.000 Avocados im Jahr tragen. Dieser Baum wurde zwischenzeitlich Opfer der Erosion. Wenn er nicht mehr weiter wachsen kann, müssen wir vielleicht – gemeinsam – einen neuen Baum pflanzen. Auch das ist ein Symbol. Partnerschaft muss erneuert werden.

Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor zwanzig Jahren. Die nächstbeste Zeit ist jetzt. (afrikanisches Sprichwort)

Noch ein ungewohnter Anblick, ein Mädchen an der Werkbank als Automechanikerin. Doch die Zeiten ändern sich und die Partnerkirche fördert gezielt Frauen und Mädchen in diesen Berufen.

Partnerschaft Herne – Bukavu

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l Werden Sie Mitglied im Verein „Wir für Bukavu e.V.“ l Fahren Sie selbst hin. Wir bieten gerne die Möglichkeit an, sich an einer Reise zu beteiligen. Fragen Sie nach!

Kontoverbindung:Kirchenkreis HerneKD Bank eGKonto-Nr. 2 001 442 057 BLZ 350 601 90Verwendungszweck: Bukavu

Weitere Informationen bei:

Eine Welt Zentrum HerneOverwegstraße 3144625 HerneTelefon 02323-99497-0Telefax 02323-99497-11E-Mail: [email protected]: www.ewz-herne.de

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ANGOLA

National Capital (4,885,000 In 99)over 1,000,000over 500,000

Chief town of province

over 100,000other main cityother city

EQUATOR

100 m

200 m

0 m

500 m

1000 m

1500 m

2000 m

3000 m

4000 m

0 km 110 220 330 km

Bukavu liegt am Kivu-See,im Ostkongo an der Grenzezu Ruanda.