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Was ist Resilienz? Inpulsreferat Ittingen 2011 Michaela Forster, April 2011

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Was ist Resilienz?

Inpulsreferat Ittingen 2011

Michaela Forster, April 2011

„Seit die Menschheit..

.. existiert, sind Männer und Frauen mit Widrigkeiten konfrontiert, die ihr Leben positiv oder negativ geprägt haben. Was mich an der bis heute fortdauernden Geschichte der menschlichen Lebensgestaltung persönlich ... fasziniert, ist der Prozess, in dem Menschen unter dem Zwang der Geschichte, ihrer sozialen Gegebenheiten und ihrer biologischen und genetischen Ausstattung ihr Leben aufbauen. Und genau durch diesen Prozess verändern sie die Geschichte, befreien sie sich von Zwängen und eröffnen für sich selbst und für zukünftige Generationen neue Chancen“

(Werner, Emmy.E., 2006, S. 41)

Definition Resilienz

• „resilience“ (engl.) = „Spannkraft, Elastizität, Widerstandsfähigkeit “; lat. resilere = abprallen

(Wikipedia, 2010)

„Innere Widerstandsfähigkeit"-Antwort auf krisenhafte Geschehnisse im Leben

Resilienz

• keine genaue, einheitliche Definition

• „psychische Widerstandsfähigkeit“- um erfolgreiche Anpassung

• Existiert „an sich“ nicht

• sondern ist eine Beobachtungskategorie

(Levold, 2006)

Resilienz

Perspektive auf Stärken & Möglichkeiten anstatt Risiko, Probleme, Vulnerabilität

(Monroe, Oliviere, 2009)

Relative Abwesenheit von Risikofaktoren, relative Präsenz von Schutzfaktoren

(Bluglass, 2009)

Immunsystem des Körpers

Antigen

----------------------

--------Organe des Immunssystem

Antikörper

Resilienz: das Immunsystem der Seele

----------------------

--------

Immunsystem der Seele

Risikofaktoren

OptimismusAkzeptanzLösungsorientierungVerantwortungOpferrolle verlassenNetzwerkenZukunftsplanung

Stress

Widrigkeiten

Belastungen

Resilienz

Vulnerabilität

dynamisch

Resilienzmodellein permanenter Anpassungs- und Entwicklungsprozess

Risikofaktoren/ Antigen/ Antagonist Resilienz ProtektiveFaktoren/

Antikörper/ Protagonist

Vulnerabilität

Widrigkeit •Gesellschaft•Organisation•Patient/ Angehörige•Team•Individuen selbst

Identität•persönliche•professionelle•Team•Organisation

Widrigkeiten gegenüber Identität

Widrigkeiten Identität

Ausschlaggebende Element von Widrigkeiten Wirkung auf die persönliche, professionelle, Team, Organisation Identität

Es ist der Umgang mit den emotionalen Reaktionen auf Widrigkeiten

Gewichtsmetapher

Behältermetapher

Netzwerkmetapher

„Soziale Hängematte“

Abgrenzung zu anderen Konzepten

Coping Resilienz Salutogenesebezeichnet die Art des Umgangs mit einem als bedeutsam und schwierig empfundenen Lebensereignis oder einer Lebensphase.

Universale Eigenschaft einer Person, Gruppe oder Gesellschaft die es möglich macht, schädliche Einflussnahme von Wiedrigkeiten vorzubeugen, zu minimieren oder zubewältigen.

Das Kohärenzgefühl beschreibt eine subjektive Grundeinstellung gegenüber unvorhergesehenen oder belastenden Ereignissen. Es geht dabei darum, wie ein Individuum potentiell belastende Umweltreize antizipiert und bewertet, vor dem Hintergrunde eines Vertrauens in die Möglichkeit der Bewältigung.

Resilienz in der Palliative Care – oder – die Ressource in uns

„Zwiebel“- Metapher: Einordnung

Wo liegt das Problem, wo die Lösung ?

Vor allem: wo haben wir Einfluss?

Individuum

„Team"

GesellschaftPolitik

Institution

Teamleitung

Transzendenz

Und welche können wir direkt beeinflussen?

Individuum

Team

Gesellschaft

Politik

Institution

Teamleitung

Transzendenz

Therapie für eine dickere Haut

Gewicht

Kräfte des Esels

Individuum

Risikofaktoren Protektive Faktoren

Vulnerabilität

dynamisch

Resilienz

Eigene Lebensgeschichte

Unsichere, unklare Identität

Unrealistische Selbsterwartung (Perfektionismus)

„Gewichte“ - Widrigkeiten

Belastungen

Risikofaktoren

„Gewichte“ - Widrigkeiten

Setzte keine Grenzen

Vermischung Privat- Arbeitsleben

Verlust der Empathie, der Motivation

Fachliche Ueberforderung

Belastungen

Risikofaktoren

Esel‘s Kräfte stärken

Ressourcen/ Vertrauen/ innere Stärke

ProtektiveFaktoren

Selbständigkeit, Selbstvertrauen, Selbstverantwortung

Eigene Kompetenzen kennen und nutzen: Selbstwirksamkeit

Bewusster Umgang mit Grenzen

Rechtzeitig um Hilfe bitten, akzeptieren

Esel‘s Kräfte stärken

Ressourcen/ Vertrauen/ innere Stärke

ProtektiveFaktoren

Gesunde Lebensführung

Andere sehen und gesehen werden

Achtsamer Umgang mit sich selbst

Ausgleich zwischen Arbeit und Freizeit

Fragen?Fragen?

LiteraturverzeichnisAulbert, E., Nauck, F., Radbruch, L. (2007). Lehrbuch der Palliativmedizin (2. Auflage). Stuttgart/New

York: Schattauer Verlag.

Bluglass, K. (2009). Resilience and its narratives. In B. Monroe & D. Oliviere (2009). Resilience in Palliative. Oxford/NewYork/Auckland. Oxford University Press.

Bonanno, G.A. (2004). Loss, trauma, and human resilience. American Psychologist 59:20-28.

Jacelon , CS. (1997) The trait and process of resilience. J Adv Nurse. 25(1): 123-129.

LexiROM. (1999). [CD-ROM].LexiROM. (Version 3.0). Mannheim: Bibiographisches Institut.

Levold, T.( 2010). Metaphern der Resilienz. In Welter-Enderlin, R., Hildebrand, B. (2010). Resilienz – Gedeihen trotz widrigen Umständen (3. Auflage). Heidelberg: Carl-Auer Verlag.

Masten, AS. (2001) Resilienz in der Entwicklung: Wunder des Alltags. In: Röper G, Noam G, v. Hagen C (eds) Entwicklung und Risiko: Perspektiven einer klinischen Entwicklungspsychologie. Kohlhammerverlag, Stuttgart: S. 192-219.

Murphy (1974). In Werner, E.E. (2010). Wenn Menschen trotz widrigen Umständen gedeihen – und was man daraus lernen kann. In Welter-Enderlin, R., Hildebrand, B. (2010). Resilienz – Gedeihen trotz widrigen Umständen (3. Auflage). Heidelberg: Carl-Auer Verlag.

LiteraturverzeichnisNewman, T. (2004). Introduction: unlocking resilience in palliative care. In B. Monroe & D. Oliviere

(2009). Resilience in Palliative. Oxford/NewYork/Auckland. Oxford University Press.

Onyett, S. (2003). Teamworking in Mental Health Care. In B. Monroe & D. Oliviere (2009). Resilience in Palliative. Oxford/NewYork/Auckland. Oxford University Press.

Schumacher, J., Leppert, K., Gunzelmann, Th. (2004). Die Resilienzskala – Ein Fragebogen zur Erfassung der psychischen Widerstandsfähigkeit als Personmerkmal. Revidierte Manuskriptfassung vom 19.06.2004. Klinikum der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

Welter-Enderlin, R., Hildebrand, B. (2010). Resilienz – Gedeihen trotz widrigen Umständen (3. Auflage). Heidelberg: Carl-Auer Verlag.

Werner, E.E. (2010). Wenn Menschen trotz widrigen Umständen gedeihen – und was man daraus lernen kann. In Welter-Enderlin, R., Hildebrand, B. (2010). Resilienz – Gedeihen trotz widrigen Umständen (3. Auflage). Heidelberg: Carl-Auer Verlag.

Wikipedia (ohne Datum). Resilienz. Gefunden am 4.November 2010 unter http://de.wikipedia.org/wiki/Resilienz