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www.generation-superior.ch Von der Kunst des guten Lebens Ausgabe 11 Frühjahr / Sommer 2016 Euro/CHF 16.00 Was Jung und Alt voneinander lernen Lebenslanges Lernen Frischkur für die Nervenzellen

Was Jung und Alt voneinander lernen Lebenslanges … · nicht gut sein in der Schule, kochen, flicken und putzen, das sind Eigen-schaften, die brauchen sie… wer will denn schon

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www.generation-superior.ch

Von der Kunst des guten Lebens

Ausgabe 11 Frühjahr / Sommer 2016Euro/CHF 16.00

Was Jung und Alt voneinander lernen Lebenslanges Lernen Frischkur für die Nervenzellen

Frühjahr 20162

RUBRIKUnsere Autorinnen und Autoren in dieser Ausgabe

MENSCHEN, DIE ETWAS ZU SAGEN HABEN

Julia Onken

Alexander Volta

Elisabeth Bücher Neuhold

Mathias Jung

VORSCHAUSelbst und SicherSicherheit versus WagnisVersichert - verunsichert - zuversichtlichDie nächste Ausgabe erscheint Ende Mai 2016

Klaus Ruthenbeck

Verena Lüthi

Brigitte Hieronimus

Norina Bräm Wolf

Peter Gross

Silvia Trinkler-Diem

Eckart Ruschmann

Gudrun Schäfer Burmeister

Seraina Oettli

Katrin Köhler

WAS JUNG UND ALT VONEINANDER LERNEN KÖNNEN

Patchwork-Familie: Und sie funktioniert doch

Norina Bräm Wolf

«Wir erleben eine stille Revolution» Peter Gross

Wenn uns die Enkel zeigen, wo es lang geht

Verena Lüthi

Wir sind alle unterwegsKlaus Ruthenbeck

Was wir von Kindern lernen können

Silvia Trinkler-Diem

Wenn Mama recht hat, bleibt man besser still

Elisabeth Bücher Neuhold

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4

9

1011

12

FRISCHKUR FÜR DIE NERVENZELLEN

Eine Frau mit vielen FähigkeitenMeta Zweifel

Was meine Gehirnzellen auf Trab hält Katrin Köhler

Aus Fehlern lernen - dem eigenen Denken eine Frischkur verpassenJulia Onken

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DIES UND DAS

FundsachenMeta Zweifel

KaleidoskopMeta Zweifel

POESIE

Köpfe und KochtöpfeMeta Zweifel

... liest geradeMathias Jung / Julia Onken

Kleinanzeigen/Impressum

37

424038

3213

LEBENSLANGES LERNEN

Traumata sind in aller MundeBrigitte Hieronimus

Die zweite ChanceMathias Jung

Zwei Seiten einer Medaille Gott und die QuantenphysikEckart Ruschmann

Ich war ein sehr rebellisches MädchenGudrun Schäfer Burmeister

„Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten.....“Julia Onken im Interview mit Brigitte Hieronimus

Umbrüche Alexander Volta

Wie ich lernte, in den Stürmen des Lebens zu tanzenSeraina Oettli

HERBSTGOLD: Umfassende Unterstüt-zung Meta Zweifel

Frauen lassen Frauen nicht im Regen stehen

Gibt es ein Leben danach?Eckart Ruschmann

141618

2022

2426

27

2930

Meta Zweifel

Frühjahr 2016 3

RUBRIK EDITORIAL

Liebe Leserinlieber Leser

Wir sind lebenslang lernend unterwegs. Vieles lernen wir beiläufig, gelegentlich spielend und lustvoll ohne dass wir uns bewusst darum kümmern müssen, anderes aber er-fordert grosse Anstrengung oder gar Überwindung. Ob es sich um schulisches Lernen, also das Aneignen von Wissen handelt, um das Einüben bestimmter Fertigkeiten oder Erlernen neuer Verhaltensweisen, stets spielt das Umfeld sowie die besondere Situation, in der wir uns befinden eine nicht zu unterschätzende Rolle. Schliesslich hängt der Lernerfolg stets davon ab, mit welcher Motivation wir uns darauf einstellen.

Wir lernen miteinander, die Jungen von den Alten, die Al-ten von den Jungen, wir lernen voneinander, wir lernen freudig, mühelos und haben Spass daran. Wir lernen auch im stillen Kämmerlein spazierend in unserer Gedanken-welt, aber wir lernen gelegentlich auch murrend und nur dann, wenn uns nichts anderes übrig bleibt, um aus einer problematischen Lebenssituation heraus zu finden. Über die Vielfalt von Lernmöglichkeiten berichten in dieser Aus-gabe Personen aus ihrem persönlichen und beruflichen Umfeld aus unterschiedlichen Lebensperspektiven.

Die einzelnen Lebensphasen sind oft an bestimmte The-men gebunden, mit denen wir uns auseinanderzusetzen haben. Brigitte Hieronimus beschreibt in ihrem neuen Buch „Mut zum Lebenswandel“, welche Aufgaben in den einzelnen Lebensabschnitten an unsere Türe klopfen, die bearbeitet werden wollen. Der Philosoph und Psycho-therapeut Dr. Eckart Ruschmann lenkt den Blick über die Grenzen des Diesseitigen hinaus und fragt nach jenen Di-mensionen, die sich vielleicht nach dem Tod schemenhaft erahnen lassen. Ich freue mich, wenn Sie sich durch die verschiedenen As-pekte von Lernmöglichkeiten inspirieren lassen, Lust be-kommen, neue Wege auszuprobieren, um für sich selbst das weite Feld möglicher Lernprozesse zu erschliessen.

HerzlichJulia Onken

Julia OnkenHerausgeberin

Frühjahr 2016 11

WAS JUNG UND ALT VONEINANDER LERNEN KÖNNEN

„Schau, Nonna, ich zeige Yuri gerade, wie man „freestyle“ baut. Hmm…. Was ist denn das? Sechs Jahre alt, auf der halben Welt herumgereist und Deutsch als Fremdsprache so leicht integriert, als ob er die Sprache schon immer gesprochen hätte. Was hat er überhaupt gesagt? Ich versteh die Welt nicht mehr…

Die Welt ist heute so vergänglich, sie wandelt sich so schnell. Nichts ist mehr so wie früher. Solche Aussagen machen uns Alte noch älter. Die heu-tige Jugend ist nicht mehr wie frü-her ….. und Deutsch können sie auch nicht mehr – nicht einmal mehr die einfachsten Dinge. Ja, als wir noch jung waren, da musste man noch ar-beiten und gehorchen. Wir wussten noch, was Anstand war, und wenn

wir in der Schule nicht spurten, gab es Schläge. Zucht und Ordnung! Das war noch Erziehung! Dafür durften wir unsere Schulkolle-gen so heftig verdreschen, dass deren Vater am Abend bei uns vor der Tür stand! Und unser Vater war stolz auf uns! Das waren noch Zeiten!Wir lernten korrekt schreiben und rechnen. Gilbfarbene Hefte von ganz oben bis ganz unten gefüllt – immer die gleichen Buchstaben und Zahlen. Übung macht den Meister!

Unsere Lehrer verteilten die Prüfun-gen nach dem Noten-Prinzip – hatte man im Diktat eine schlechte Note, wurde der Name an 21. Stelle abgele-sen, alle sollten wissen, wer als Niete zu gelten hatte. Tja, das soziale Gefäl-le oder Gefüge wurde von Anfang an trainiert – immer und überall. Struk-turen müssen sein, wo käme man

denn da hin, wenn man nicht wüss-te, wer der Dümmste in der Klasse ist.

Nichts jedoch mit Fantasie und Krea-tivität und so weiter.. wo kämen wir denn da hin. Man sieht ja was, aus einem wird, der zu viele Flausen im Kopf hat. Künstler nennen die sich, aber eine Familie ernähren, das kön-nen sie nicht. Eine Lehre absolvieren und dann 40 Jahre in der gleichen Fir-ma arbeiten, so muss es sein. Wegen unseres Arbeitswillens haben wir es so weit gebracht….. Mädchen müssen nicht gut sein in der Schule, kochen, flicken und putzen, das sind Eigen-schaften, die brauchen sie… wer will denn schon eine Frau die einen Beruf ausüben oder gar studieren will? Wo-möglich will sie auch in der Politik mitmischen und abstimmen gehen…

Wieder zurück zum „Freestyle-Bau-en“: „Weisst du Nonna, Yuri und ich haben die Legosteine nach Grösse sortiert. Aber er ist noch zu klein um nach Plänen die Lego zusammen zu stecken. Deshalb zeig ich ihm, wie wir beide miteinander „freestyle“ bauen können“. Die beiden Buben strahlen.

Was wir von Kindernlernen können Von Silvia Trinkler-Diem

wir in der Schule nicht

Frühjahr 2016 37

POESIE

Die Alten und die Jungen

»Unverständlich sind uns die Jungen«

Wird von den Alten beständig gesungen;

Meinerseits möcht ich‘s damit halten:

»Unverständlich sind mir die Alten.«

Dieses am Ruder bleiben Wollen

In allen Stücken und allen Rollen,

Dieses sich unentbehrlich Vermeinen

Samt ihrer »Augen stillem Weinen«,

Als wäre der Welt ein Weh getan -

Ach, ich kann es nicht verstahn.

Ob unsre Jungen, in ihrem Erdreisten,

Wirklich was Besseres schaffen und leisten,

Ob dem Parnasse sie näher gekommen

Oder bloß einen Maulwurfshügel erklommen,

Ob sie, mit andern Neusittenverfechtern,

Die Menschheit bessern oder verschlechtern,

Ob sie Frieden sä‘n oder Sturm entfachen,

Ob sie Himmel oder Hölle machen -

E I N S läßt sie stehn auf siegreichem Grunde:

Sie haben den Tag, sie haben die Stunde;

Der Mohr kann gehn, neu Spiel hebt an,

Sie beherrschen die Szene, sie sind dran.

(Theodor Fontane)

Von Julia OnkenVon Julia Onken

Ja, jetzt sind also die Jungen dran. Und wir müssen Ihnen das Ruder überlassen, ob wir wollen oder nicht und was nicht immer leicht fällt, besonders dann, wenn nach unse-rer Meinung eine ungünstige oder gar gefährliche Fahrt-richtung eingeschlagen wird. Trotzdem. Wir haben gar keine andere Wahl, als zuver-sichtlich in die Zukunft zu blicken. Schliesslich ist das, was unsere Nachkommen anstreben auch Zeugnis des-sen, was sie von uns gelernt haben.

So gesehen, schliesst sich der Kreislauf.

Frühjahr 201642

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Frühjahr 2016 43

Der Weg der weissen WolkenEinführung in Meditation und

buddhistische Philosophie

Das grösste Geschenk ist das Leben. Viele Menschen haben den Wunsch, sich vermehrt diesem kostbaren Gut mit Achtsamkeit In zuzuwenden. In einem ausgewogenen Verhältnis zwi-schen Theorie, Austausch und Übung lernen wir die Grundlagen buddhisti-scher Philosophie sowie verschiede-ne Meditationsmethoden kennen. Das Praktizieren unterschiedlicher Metho-den erlaubt es, individuell die geeignete Form zu erleben und daraus Kraft für die Gestaltung des Alltag zu schöpfen.

Im Rückzug und in der Stille wird der per-sönliche Einsichtsprozess beschleunigt und vertieft!

Kursdaten 28. Juli 11 Uhr – 31. Juli 16 Uhr 2016Kursort und Anmeldung

Frauenseminar Bodensee, [email protected] Tel. 071 411 04 04Max. Teilnehmerzahl

6 Personen Es sind keine Vorkenntnisse nötig.Leitung

Ingrid Lama, Anerkannte Lehrerin für buddhistische Philosophie und Meditation,Dipl. psychologische Beraterin FSB, SVEB 1, Dipl.Biographie-Schreibpädagogin FSBKurskosten

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Gudrun Schäfer-BurmeisterBiografi e-Schreibpädagogin

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BILDER z.V.g., www.shutterstock.dewww.123rf.com (mariok, Kateryna Soikina)

LAYOUTGravis Konstanz

Frühjahr 201644 Frühjahr 201644

DIE SCHREIBSCHULE AM SEERund ums Schreiben

MENSCHEN, die lesen, wissen mehr.

MENSCHEN, die lesen und schreiben, wissen was sie denken.

MENSCHEN, die wissen, was sie denken, wissen, was sie wollen.

MENSCHEN, die wissen, was sie wollen, verfolgen ihre Ziele.

UND GEHEN IHREN WEG.

� Garantiert schreiben lernen Nie mehr vor einem leeren Blatt hocken und am Bleistift herum kauen! Leitung: Inge Böhm Mit vielfältigen kreativen Schreibmethoden werden Schreibblockaden spielend überwunden.

� Die eigene Biografi e aufschreiben Ob wir die eigene Lebensgeschichte für uns selbst erschliessen, für unsere Nachkommen oder Leitung: Brigitte Hieronimus gar daran denken, ein Buch zu publizieren: Stets führt die Auseinandersetzung mit dem eigenen Leben dazu, mehr über sich zu erfahren.

� Heilkraft der Laute Dem Wunder der Sprache auf der Spur sein und zu erleben, wie aus einzelnen Lauten, Leitung: Ingrid Lama/Julia Onken Worten und Gedichten Kraft geschöpft wird.

� Träume schreibend erforschen Die Bedeutung der eigenen Träume verstehen lernen. Leitung: Inge Böhm

� Schreib eine Kolumne. Schreib eine Geschichte. Schreib Dein Buch! Jahreskurs Leitung: Julia Onken

� Dipl. Biografi e-Schreibpädagogin Lehrgang Andere in Schreibkursen anleiten und begleiten, ihre Geschichte unter der Leitung: Julia Onken/Ingrid Lama/ fachkundigen Leitung einer Schreibpädagogin aufschreiben. Inge Böhm/Brigitte Hieronimus

� 4. Bodensee-Schreibwettbewerb Lyrik (max. ein Gedicht) Einsendeschluss 1. Juli 2016 Liedtext (max. 600 Zeichen) Kurzgeschichte (max. 5000 Zeichen)

Info: www.frauenseminar-bodensee.ch Info: www.frauenseminar-bodensee.ch

Mit vielfältigen kreativen Schreibmethoden werden Schreibblockaden spielend überwunden.

Ob wir die eigene Lebensgeschichte für uns selbst erschliessen, für unsere Nachkommen oder tets führt die Auseinandersetzung mit dem eigenen

dazu, mehr über sich zu erfahren.

Dem Wunder der Sprache auf der Spur sein und zu erleben, wie aus einzelnen Lauten,

Die Bedeutung der eigenen Träume verstehen lernen.

Andere in Schreibkursen anleiten und begleiten, ihre Geschichte unter der