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„Was kann aus Nazareth schon Gutes kommen?“ (Joh 1,46) Jesus und Israel Vorlesung im Wintersemester 2009/10 Lehrstuhl Neues Testament Katholisch-Theologische Fakultät Ruhr-Universität Bochum Prof. Dr. Thomas Söding

Was kann aus Nazareth schon Gutes kommen? (Joh 1,46) Jesus und Israel Vorlesung im Wintersemester 2009/10 Lehrstuhl Neues Testament Katholisch-Theologische

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„Was kann aus Nazareth schon Gutes kommen?“ (Joh 1,46)

Jesus und IsraelVorlesung im Wintersemester 2009/10Lehrstuhl Neues TestamentKatholisch-Theologische FakultätRuhr-Universität Bochum

Prof. Dr. Thomas Söding

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1. Die Frage des Nathanaël

Petrus, Jesus, Andreas Philippus, Nathanael,

Kathedrale von Canterbury. 12. Jh., nördlische Chorapsis

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1. Die Frage des Nathanaël

• Joh 1,45f.45Philippus findet Nathanaël und sagt ihm: „Von dem Mose im Gesetz geschrieben hat und auch die Propheten, den haben wir gefunden, Jesus von Nazareth, den Sohn des Joseph.“ 46Da sagte Nathanaël ihm: „Was kann aus Nazareth schon Gutes kommen?“

• Joh 7,40ff.40Vom Volk nun sagten sie: „Dieser ist wahrhaftig der Prophet!“41Andere sagten: „Er ist der Messias!“Wieder andere fragten: „Kommt der Messias denn aus Galiläa? 42Sagt nicht die Schrift, dass der Messias aus dem Samen Davids stammt und aus Bethlehem, dem Dorf, wo David lebte? “

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1. Die Frage des Nathanaël

• Joh 1,45f.45Philippus findet Nathanaël und sagt ihm: „Von dem Mose im Gesetz geschrieben hat und auch die Propheten, den haben wir gefunden, Jesus von Nazareth, den Sohn des Joseph.“ 46Da sagte Nathanaël ihm: „Was kann aus Nazareth schon Gutes kommen?“

• Mk 6,2f.2Woher hat der das alles? Und was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist? Und die Machttaten, welcher Art sind die, die durch seine Hände geschehen? 3Ist er nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und der Bruder des Jakobus und Joseph und Juda und Simon? Und sind nicht seine Schwestern hier bei uns?“

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1. Die Frage des Nathanaël

• Joh 1,4545Philippus findet Nathanaël und sagt ihm: „Von dem Mose im Gesetz geschrieben hat und auch die Propheten, den haben wir gefunden, Jesus von Nazareth, den Sohn des Joseph.“ 46Da sagte Nathanaël ihm: „Was kann aus Nazareth schon Gutes kommen?“ Philippus antwortet: „Komm und sieh!“ 47Jesus sah Nathanaël auf sich zukommen und sagte: „Siehe, ein wahrer Israelit, an dem kein Falsch ist.“48 Nathanaël fragt ihn: „Woher kennst zu mich?“Jesus antwortet und sagt ihm: „Bevor Philippus dich unterm Feigenbaum gerufen hat, habe ich dich gesehen.“49Nathanaël antwortet: „Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel.“50Jesus erwidert ihm: „Du glaubst, weil ich dir gesagt habe, dich unter dem Feigenbaum gesehen zu haben. Du wirst mehr als das sehen.“51Und er sagt ihm: „Amen, amen, ich sage dir: Ihr werdet den Himmel offen sehen und die Engel Gottes auf- und niedersteigen vor dem Menschensohn.

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1. Die Frage des Nathanaël

• Joh 1,49Nathanaël antwortet: „Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel.“

• Joh 20,31 Dies ist aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes.

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2. Das Prisma des Credo

Hebräerbrief• Hebr 2,17f.

17Er musste in allem seinen Brüdern gleich werden, damit er barmherzig wurde und ein treuer Hoherpriester für Gott, um die Sünden des Volkes zu sühnen. 18Denn da er selbst, in Versuchung geführt, gelitten hat, kann er denen helfen, die in der Versuchung stehen.

• Hebr 4,15Wir haben ja nicht einen Hohenpriester, der nicht mitfühlen könnte mit unseren Schwächen, weil er in allem wie wir versucht worden ist – aber nicht gesündigt hat.

• Hebr 5,7ff.7In den Tagen seines Fleisches hat er Bitten und Gebete zu dem, der ihn aus dem Tode retten konnte, mit lautem Schrei und unter Tränen getragen – und wurde erhört aus seiner Gottesfurcht. 8So hat er, als Sohn, von dem, was er litt, den Gehorsam gelernt; 9und vollendet, ist er für alle, die ihm gehorchen, Urheber ewigen Heiles geworden, 10von Gott angeredet als „Hoherpriester nach der Ordnung Melchisedeks“ (vgl. Ps 110,4).

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2. Das Prisma des Credo

Johannesprolog (Joh 1,1-18)11Er kam in das Seine,und die Seinen nahmen ihn nicht auf.12Die ihn aber aufnahmen,ihnen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden: die an seinen Namen glauben,13die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott gezeugt sind. 14Und das Wort ist Fleisch gewordenund hat unter uns gewohnt und wir haben seine Herrlichkeit geschaut… 15Johannes bezeugt ihn und sagt … 16Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen Gnade über Gnade

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2. Das Prisma des Credo

Paulus

• Phil 2,6ff. 6Der in Gottes Gestalt war,er hielt es nicht für Raub, Gott gleich zu sein.7Entäußert hat er sich,und angenommen hat er Knechtsgestalt und ist den Menschen gleich geworden. Im Ausdruck als ein Mensch erfunden, 8hat er sich selbst erniedrigt,gehorchte bis zum Tod, zum Tod am Kreuz.

• 2Kor 8,9Er, der reich war, ist um euretwillen arm geworden,damit ihr durch seine Armut reich werdet.

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2. Das Prisma des Credo

Paulus• Röm 9,5

… und von denen der Messias dem Fleische nach stammt.• Gal 4,4ff.

4Als aber die Fülle der Zeit gekommen war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und gestellt unter das Gesetz, 5damit er die unter dem Gesetz freikaufe und wir die Sohnschaft erlangen. 6Weil ihr aber Söhne seid, sandte Gott den Geist seines Sohnes in unsre Herzen, der ruft: „Abba, Vater.“

• Röm 15,8Christus ist Diener Beschneidung geworden, für Gottes Wahrheit, um die Verheißungen der Väter zu bekräftigen.

• 2Tim 2,8Gemäß meinem Evangelium gedenkt Jesu Christi, auferstanden von den Toten, aus Davids Geschlecht

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2. Das Prisma des Credo

Röm 1,3f.3geboren als Sohn Davids gemäß dem Fleisch,4erwiesen als Sohn Gottes in Macht gemäß dem Geist der Heiligkeit durch die Auferstehung der Toten

Antithetischer Parallelismus?Paraphrase:3zwar geboren als Sohn Davids gemäß dem Fleisch,4aber erwiesen als Sohn Gottes in Macht gemäß dem Geist der Heiligkeit durch die Auferstehung der Toten

Synthetischer Parallelismus?Paraphrase:3zuerst geboren als Sohn Davids gemäß dem Fleisch,4dann erwiesen als Sohn Gottes in Macht gemäß dem Geist der Heiligkeit durch die Auferstehung der Toten.

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2. Das Prisma des Credo

• Röm 11,26… und so wird ganz Israel gerettet werden, wie geschrieben steht:

„Kommen wird vom Zion der Erlöser, der abwenden wird die Gottlosigkeit von Jakob. Und dies ist der Bund von mir: dass ich ihre Sünden vergeben werde“

(Jes 59,20f.; Jer 31,3f.; Jes 27,9).

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3. Der Spiegel der Evangelien

Benozzo Gozzoli1464-1465

Fresko, Apsiskapelle Sant‘Agostino, San Gimignano

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3.1 Das Markusevangelium

• Mk 12,28-34„28Welches ist das erste Gebot von allen?“ „29Das erste ist: …31Das zweite ist: …Größer als diese ist kein anderes Gebot.“

• Mk 12,35f.„Wie können die Schriftgelehrten sagen, der Messias sei Davids Sohn? David selbst sagt doch im Heiligen Geist: …“

• Mk 1,2f.… 2wie geschrieben steht im Buch des Propheten Jesaja (Jes 40,3; Mal 3,1): „Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg bereiten wird, 3Stimme eines Rufers in der Wüste: ‚Bereitet den Weg des Herrn; macht gerade seine Straßen.‘“

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3.1 Das Markusevangelium

• Mk 1,21 Sie gingen nach Kapharnaum, und sofort ging er am Sabbat in die Synagoge, um zu lehren.

Die Synagoge von Kapharnaum aus dem 4. Jh.., auf älteren Fundamenten errichtet,

vom „Haus des Petrus“ aus gesehen, über eine „insula“ hinweg, eine antike Häusergruppe .

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3.1 Das Markusevangelium

• Mk 11,15ff.15Jesus ging in den Tempel und begann, die Verkäufer wie die Käufer aus dem Heiligtum hinauszuwerfen und die Tische der Geldwechsler wie die Sitze der Taubenhändler umzustürzen, 16und ließ nicht zu, dass jemand ein Gefäß durchs Heiligtum trüge, 17und lehrte sie: „Steht nicht geschrieben: ‚Mein Haus soll ein haus Gebetes sein für alle Völker? (Jes 56,7)‘ Ihr aber habt es zu einer ‚Räuberhöhle‘ gemacht (Jer 7,11).“

Der Tempel von Jerusalem, Rekonstruktionsmodell im Garten des Holy Land Hotel

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3.1 Das Markusevangelium

Sabbat• Mk 2,27

„Der Mensch ist nicht um des Sabbats, sondern der Sabbat um des Menschen willen.“

• Mk 3,4„Ist es erlaubt, am Sabbat Gutes zu tun oder Böses? Leben zu retten oder zu töten?“

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3.1 Das Markusevangelium

Ehe• Mk 10,2-11

„2Ist es dem Mann erlaubt, seine Frau zu entlassen?“„3Was hat euch Mose geboten?“„4Mose hat erlaubt, einen Scheidungsbrief auszustellen und sie zu entlassen.“„5Wegen eurer Hartherzigkeit hat er euch dieses Gebot geschrieben. 6Aber am Anfang der Schöpfung hat Gott Mann und Frau erschaffen. ‚7Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, 8und sie werden ein Fleisch sein.‘ (Gen 2,24). So sind sie nicht entzweit, sondern ein Fleisch. 9Was aber Gott verbunden hat, darf der Mensch nicht trennen.“

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3.1 Das Markusevangelium

• Mk 12,18-27„26Zu den Toten, dass sie auferweckt werden: Habt ihr nicht im Buch des Mose beim Dornbusch gelesen, wie Gott zu ihm sprach: „Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Jakobs“ (Ex 3,6)? 27Gott ist kein Gott von Toten, sondern von Lebenden.“

• Mk 1,9In jenen Tagen kam Jesus aus Nazareth in Galiläa und ließ sich im Jordan von Johannes taufen.

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3.1 Das Markusevangelium

Sadduzäer• Mk 12,18-27

18Sadduzäer kamen zu ihm, die lehren, es gäbe keine Auferstehung der Toten, und fragten Jesus: „19Lehrer, …

• Mk 11,18 Die Hohenpriester und Schriftgelehrten hörten davon und suchten, wie sie ihn töten könnten; denn sie fürchteten ihn, weil alles Volk aufgewühlt war ob seiner Lehre.

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3.1 Das Markusevangelium

Pharisäer und Schriftgelehrte• Mk 2,1-12

6Es saßen da aber einige Schriftlehrte und dachten in ihrem Herzen: „7Er lästert! Wer kann Sünden vergeben außer Gott, dem Einen?“

• Mk 7,1-231Es kamen die Pharisäer und einige der Schriftgelehrten aus Jerusalem bei ihm zusammen ; und als sie sahen, dass einige seiner Jünger mit unreinen (heißt: ungewaschenen) Händen das Brot aßen …, fragten sie ihn: „5Warum halten sich deine Jünger nicht an die Überlieferungen der Alten, sondern essen das Brot mit unreinen Händen?“

• Mk 2,23-28Die Pharisäer sagten ihm: „Siehe, was deine Jünger am Sabbat tun, ist nicht erlaubt.“

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3.1 Das Markusevangelium

Pharisäer und Schriftgelehrte• Mk 3,22-30

22Die Schriftgelehrten, die von Jerusalem herangekommen waren, sagten: „Er hat den Beelzebul; im Namen des Obersten der Dämonen treibt er die Dämonen aus.“

• Mk 10,2-122Die Pharisäer traten herzu und fragten ihn: ….

• Mk 12,13-1713Sie schickten einige der Pharisäer und Herodianer zu Jesus , ihn zu fragen. 14Und sie kamen und sagten ihm: „Meister, wir wissen, dass du wahrhaftig bist und vor niemandem Angst hast; denn du schaust nicht auf die Person, sondern lehrst in Wahrheit den Weg Gottes. ...“

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3.1 Das Markusevangelium

Pharisäer und Schriftgelehrte• Mk 12,28-34

28Einer der Schriftgelehrten, der gehört hatte, wie sie gestritten hatten, trat herzu , weil er sah, dass er gut geantwortet hatte, und fragte ihn: …32Und der Schriftgelehrte sagte ihm: „Lehrer, du hast die Wahrheit gesagt. …“34Und weil Jesus sah, dass er verständig geantwortet hatte, sagte er ihm: „Du bist nicht weit vom Reich Gottes.“

• Mk 8,15„Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und dem Sauerteig des Herodes.“

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3.1 Das Markusevangelium

Die Zwölf• Mk 3,14

14Und er macht Zwölf, die er auch Apostel nannte, dass sie mit ihm seien und er sie aussende, zu verkünden 15und Vollmacht zu haben, Dämonen auszutreiben.

Der Menschensohn• Mk 13,24-27

„24Aber in jenen Tagen, nach jener Not, wird die Sonne verdunkelt werden, und der Mond wird seinen Schein nicht mehr geben, 25und die Sterne werden vom Himmel herabfallen und die Himmelsfesten werden erschüttert werden. 26Und dann werden sie den Menschensohn kommen sehen auf Wolken mit aller Macht und Herrlichkeit, 27und dann wird er die Engel senden und die Erwählten sammeln aus den vier Himmelsrichtungen vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels.“

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3.2 Das Matthäusevangelium

• Mt 10,5f„Geht nicht fort auf den Weg der Heiden und kehrt in eine Stadt der Samariter nicht ein; geht besser zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.“

• Mt 15,24„Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt.“

• Mt 28,19f„Geht und macht alle Völker zu Jüngern,indem ihr sie tauft …und sie lehrt, alles zu halten, was ich euch geboten habe.“

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3.2 Das Matthäusevangelium

• Mt 1,22f.Dies ist geschehen, damit erfüllt werde, was Gott durch den Propheten gesprochen hat, der sagt: „Siehe, die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären, und sie werden seinen Namen nennen: Immanuel“, das heißt übersetzt: Gott mit uns (Jes 7,14).

• Mt 3,17„Es geziemt uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen.“

• Mt 5,17-2017„Meint nicht, ich sei gekommen, Gesetz und Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen. 18Denn, Amen, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird kein Jota und kein Häkchen vom Gesetz vergehen, bis all das geschieht. 19Wer also auflöst auch nur eines der letzten dieser Gebote und die Menschen so lehrt, wird der Letzte genannt werden im Reich der Himmel. Wer es aber tut und lehrt, wird groß genannt werden im Reich der Himmel. 20Denn ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit nicht überfließend größer ist als die der Pharisäer und Schriftgelehrten, werdet ihr nicht in das Reich der Himmel kommen.“

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3.2 Das Matthäusevangelium

• Mt 9,11f.11Die Pharisäer

sagten seinen Jüngern: „Weshalb isst euer Lehrer Zöllnern und Sündern?“ 12Er aber hörte es und sagte: „Nicht die Gesunden bedürfen des Arztes, sondern die Kranken. Geht hin und lernt, was das bedeutet: ‚Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer‘ (Hos 6,6); denn ich bin nicht gekommen, Gerechte zu berufen, sondern Sünder.“

• Mk 2,16f. 16Die Schriftgelehrten der Pharisäer sahen, dass er mit Zöllnern und Sündern aß, und sagten zu seinen Jüngern: „Er isst mit Zöllnern und Sündern!“ 17Jesus aber hörte es und sagte ihnen: „Nicht die Gesunden bedürfen des Arztes, sondern die Kranken.

Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu berufen, sondern Sünder.“

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3.2 Das Matthäusevangelium

• Mt 7,12 „Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Menschen tun, tut auch ihr ihnen. Denn dies ist das Gesetz und die Propheten.“

• Mt 22,36-40„36Welches Gebot ist groß im Gesetz?“„37‚Du sollst lieben den Herrn, deinen Gott, …‘ (Dtn 6,5). 38Das ist das große und das erste Gebot. 39Ein zweites ist ihm gleich: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst‘ (Lev 19,18). 40An diesen beiden Geboten hängen das ganze Gesetz und die Propheten.“

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3.2 Das Matthäusevangelium

• Mt 23,23„Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr gebt den Zehnten von Minze, Dill und Kümmel und lasst das Wichtigste im Gesetz außer acht: Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Treue. Man soll das eine tun, ohne das andere zu lassen.“

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3.2 Das Matthäusevangelium

• Mt 27,25Und es antwortete das ganze Volk und sagte:„Sein Blut über uns und unsere Kinder!“

• Mt 26,28„Das ist mein Blut des Bundes, vergossen für viele zur Vergebung der Sünden.“

• Mt 23,34„34Siehe: Ich sende zu euch Propheten und Weise und Schriftgelehrte, von ihnen werdet ihr einige töten und kreuzigen, und einige geißeln in euren Synagogen, und ihr werdet sie verfolgen von Stadt zu Stadt. 35auf dass über euch komme alles gerechte Blut, das vergossen wurde auf Erden, vom Blute Abels, des gerechten, bis zum Blute des Zacharias, des Sohnes Barachias, den ihr getötet habt zwischen Tempel und Altar. 36Amen, sage ich euch, alles dies wird über dieses Geschlecht kommen.“

• Mt 23,37ff. 37Jerusalem, Jerusalem, du tötest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt sind. Wie oft habe ich deine Kinder sammeln gewollt, wie eine Henne ihre Küken unter die Flügel birgt, doch ihr habt nicht gewollt.38Siehe, euer Haus wird euch öd gelassen. 39Denn ich sage euch: Ihr werdet mich nicht mehr sehen, bis ihr sprecht: Hochgelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn.“

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3.3 Das Lukasevangelium

• Lk 1,5ff. „5Es geschah in den Tagen des Herodes, des Königs von Judäa, da gab es einen Priester mit Namen Zacharias aus der Abteilung Abia mit einer Frau, die von den Töchtern Aarons abstammte und den Namen Elisabeth trug. 6Beide waren gerecht vor Gott; sie lebten nach allen Geboten und waren untadelig im Recht des Herrn.“

• Lk 1,38Maria sagte: „Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe nach deinem Wort.“

• Lk 1,41f.Als Elisabeth den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib; da wurde Elisabeth vom Heiligen Geist erfüllt, und rief mit lauter Stimme: „Du bist gesegnet unter den Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes, Jesus.“

• Lk 1,57f.Für Elisabeth erfüllte sich die Zeit, da sie gebären sollte, und sie gebar einen Sohn. Ihre Nachbarn und Verwandten hörten, dass der Herr ihr großes Ertbarmen geschenkt hatte, und freuten sich mir ihr. Und es geschah am achten Tag, da kamen sie, das Kind zu beschneiden …

• Lk 1,67f. Und Zacharias, sein Vater, wurde erfüllt vom Heiligen Geist und sprach prophetisch: „Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels, denn er hat sein Volk besucht und ihm Erlösung geschaffen. …“

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3.3 Das Lukasevangelium

• Lk 4,16ff.„Und er kam nach Nazareth, wo er aufgewachsen war, und ging nach seiner Gewohnheit am Sabbat in die Synagoge. Und er stand auf, um vorzulesen.Und man reichte ihm das Buch des Propheten Jesaja, und er öffnete das Buch und fand die Stelle, wo geschrieben steht: ‚Der Geist des Herrn ist auf mir …‘.“

• Lk 23,46„Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist!“ pa,ter( eivj cei/ra,j sou parati,qemai to. pneu/ma, mou(Ps 31,6)

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3.3 Das Lukasevangelium

• Apg 6,13f.13Sie stifteten falsche Zeugen an, die sagten: „Dieser Mensch ruht nicht, Reden wider diesen heiligen Ort und das Gesetz zu führen; 14denn wir haben ihn sagen gehört: ‚Jesus, der Nazoräer, der wird diesen Tempel niederreißen und die Sitten verändern, die uns Mose gab‘.“

• Apg 2,23„Ihn, nach Gottes festem Ratschluss ausgeliefert, habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen festgenagelt und beseitigt. Gott aber hat ihn aufstehen lassen, die Fesseln des Todes lösend.“

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3.3 Das Lukasevangelium

• Lk 23,34„Vater,vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!“

• Apg 3,17{Petrus]„Ich weiß aber jetzt, Brüder, dass ihr aus Unkenntnis gehandelt habt, ihr und eure Anführer.“

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3.3 Das Lukasevangelium

• Lk 13,34f. „34Jerusalem, Jerusalem, du tötest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt sind. Wie oft wollte ich deine Kinder zusammenführen, wie eine Glucke ihre Brut unter ihre Flügel sammelt, aber ihr habt nicht gewollt.35Siehe: Euer Haus wird euch überlassen.Ich sage euch: Ihr werdet mich nicht sehen, bis ihr sprecht:‚Gesegnet, der kommt im Namen des Herrn’ (Ps 118,28).“

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3.3 Das Lukasevangelium

• Apg 28,23-3123Paulus setzte sich mit ihnen [sc. Juden] auseinander, indem er von früh bis spät das Reich Gottes. lehrte 24Einige wurden überzeugt von dem, was sie sagten, andere glaubten nicht. 25Uneins lösten sie sich, da Petrus noch ein Wort sagte: „Gut hat der Heilige Geist durch Jesaja, den Propheten, zu euren Vätern gesprochen: 26‚Geh zu diesem Volk und sag: Mit dem Ohr werdet ihr hören und nicht verstehen; und sehend werdet ihr sehen und nichts erkennen; 27denn verstockt ist das Herz dieses Volkes und ihre Ohren sind schwerhörig, und ihre Augen geschlossen, so dass sie mit ihre Augen nicht sehen und mit ihren Ohren hören und mit ihrem Herz nicht verstehen und sich nicht bekehren – und ich werde sie heilen (Jes 6,9f.).“ 28So sei euch kundgetan, dass dieses Heil Gottes den Heiden gesandt ist, und die werden hören.“ 30Zwei Jahre lebte er in einer Mietwohnung und nahm alle auf, die zu ihm wollten, 31indem er ihnen das Reich Gottes verkündete und über Jesus Christus lehrte, frei und ungezwungen.

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3.4 Das Johannesevangelium

• Joh 21,24Dies ist der Jünger, der das bezeugt und es hat aufschreiben lassen, und wir wissen, dass sein Zeugnis wahr ist.

• Joh 19,35Und der es gesehen hat, hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahr, und jener weiß, dass er die Wahrheit sagt.

Hieronymus Bosch1480-1485, Öl auf Eiche, 74,7 x 61 cm, Musées Royaux de Beaux-Arts, Bruxelles

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Söding, Jesus und Israel 38

3.4 Das Johannesevangelium

Das Gespräch mit Nikodemus• Joh 3,1f

1Es war ein Mensch von den Pharisäern, Nikodemus sein Name, ein Vorsteher der Juden, 2der kam des nachts zu ihm und sagte: „Rabbi, wir wissen, dass du, von Gott gekommen, Lehrer bist. Denn keiner kann die Zeichen setzen, die du anbringst, wenn Gott nicht mit ihm ist. “

• Joh 3,10

Jesus antwortete und sprach zu ihm: „Du bist der Lehrer Israels und weißt das nicht?“

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Söding, Jesus und Israel 39

3.4 Das Johannesevangelium

Das Gespräch am Jakobsbrunnen• Joh 4,5f.

5Er kommt in die Stadt der Samariter, die Sychar heißt, dem Land benachbart, das Jakob seinem Sohn Josef gab. 6Es war aber dort der Jakobsbrunnen. Jesus, müde von der Reise, setzte sich an den Brunnen. Es war um die sechste Stunde.

• Joh 4,9„Wie kannst du als Jude mich, eine Frau, eine Samariterin, um Wasser bitten?“

• Joh 4,19„Herr, ich sehe, dass du Prophet bist.“

• Joh 4,25„Ich weiß, dass der Messias kommt, der Christus genannt wird; wenn er kommt, wird er uns alles verkünden“.

• Joh 4,42„Du bist wirklich der Retter der Welt.“

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Söding, Jesus und Israel 40

3.4 Das Johannesevangelium

Der Pilatusprozess• Joh 18,33

„Bist du der König der Juden?“

• Joh 18,35„Bin ich denn ein Jude? Dein Volk und die Hohenpriester haben dich mir ausgeliefert. Was hat du getan?“

• Joh 18,34„Sagst du das von dir aus? Oder haben es dir andere über mich gesagt?“

• Joh 18,36„Mein Reich ist nicht von dieser Welt.“

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3.4 Das Johannesevangelium

• Joh 11,47-5247Da versammelten sich die Hohenpriesster und Pharisäer als Synhedrion und sagten: „Was tun? Dieser Mensch setzt viele Zeichen; 48Lassen wir ihn gewähren, werden alle an ihn glauben. Dann werden die Römer kommen und uns Land und Leute nehmen.“ 49Einer aber von ihnen, Kaiaphas, Hoherpriester jenes Jahres, sagte ihnen: „Ihr versteht rein gar nichts. 50Ihr bedenkt nicht, dass es euch nützt, wenn ein Mensch für das Volk stirbt, ehe das ganze Volk untergeht.“51Das aber sagt er nicht von sich aus, sondern als Hoherpiester jenes Jahr gab er eine Prophezeiung ab, dass Jesus für das Volk sterben werde – 52und nicht für das Volk allein, sondern um alle verstreuten Gotteskinder in eins zusammenzuführen.

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Söding, Jesus und Israel 42

3.4 Das Johannesevangelium

• Joh 18,28: Sie [die Hohenpriester und ihre Diener – 18,26] führten Jesus zum Prätorium, … gingen aber selbst nicht hinein, damit sie nicht unrein würden, sondern das Pascha essen könnten.“

• Joh 18,30: Sie antworteten ...• Joh 18,31: Die Juden sagten …• Joh 18,38: Er ging wieder hinaus zu den Juden …• Joh 18,39: Sie schrieen …“ • Joh 19,6: Als sie ihn sahen, schrieen die Hohenpriester und ihre Diener

…• Joh 19,7: Es antworteten ihm die Juden …• Joh 19,12: Die Juden schrieen …“• Joh 19,14: Er sagte den Juden: ‚Seht, euer König!‘• Joh 19,15f: Jene schrieen: „Fort, fort, kreuzige ihn.“

Die Hohenpriester antworteten … Da lieferte er ihnen Jesus aus …

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3.4 Das Johannesevangelium

• Joh 19,7„Wir haben ein Gesetz, und nach diesem Gesetz muss er sterben, weil er sich selbst zum Sohn Gottes gemacht hat.“

• Joh 5,18Deshalb trachten sie ihm umso erbitterter nach dem Leben, weil er nicht nur den Sabbat aufgelöst, sondern Gott seinen ureigenen Vater genannt und sich damit Gott gleichgestellt habe.

• Joh 10,33„Nicht wegen einer guten Tat wollen wir dich steinigen, sondern wegen deiner Blasphemie. Denn du bist ein Mensch und machst dich selbst zu Gott.“

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3.4 Das Johannesevangelium

• Joh 16,2„Sie werden euch aus der Synagoge ausschließen; ja, es kommt die Stunde, da jeder, der euch tötet, meint, Gott einen Dienst zu leisten.“

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4. 1 Die Sadduzäer

Duccio du Buoninsegna, 18308-11, Tempera auf Holz, 45,5 x 35,5 cm, Museo dell‘Opera del Duomo, Siena

Passionsspiele Oberammergau 2000

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4. 1 Die Sadduzäer

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4.2 Die Essener

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4.2 Die Essener

Jesajarolle (1QIsa b) Jes 57,17-59,8

Siedlung (Draufsicht)

Die Höhlen

Siedlung (Ausgrabungen)

Qumran

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4.2 Die Essener

• Die Gemeinderegel aus Qumran (1QS V 1ff.)

Dies ist die Ordnung für die Männer der Gemeinschaft, die sich willig erweisen, umzukehren von allem Bösen und festzuhalten an allem, was er befohlen hat nach seinem Wohlgefallen,– dass sie sich scheiden von der Versammlung der Männer

des Frevels,– dass sie gehören zur Gemeinschaft im Gesetz und im Besitz– und dass sie verantwortlich sind gegenüber den Söhnen

Zadoks, des Priesters, die den Bund wahren, und gegenüber der Menge der Männer der Gemeinschaft, die am Bund festhalten.

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4.2 Die Essener

• Habakukkommentar (1QpHab VII 14 – VIII 1)

„Der Gerechte wird in seiner Treue (seinem Glauben) leben“ (Hab 2,4) – Seine Deutung bezieht sich auf alle Täter des Gesetzes im Hause Juda, die Gott erretten wird aus dem Hause des Gerichtes um ihrer Mühsal und ihrer Treue willen zum Lehrer der Gerechtigkeit.

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4.2 Die Essener

Qumran • 1QpHab VII 14 – VIII 1

„Der Gerechte wird in seiner Treue (seinem Glauben) leben“ (Hab 2,4) – Seine Deutung bezieht sich auf alle Täter des Gesetzes im Hause Juda, die Gott erretten wird aus dem Hause des Gerichtes um ihrer Mühsal und ihrer Treue willen zum Lehrer der Gerechtigkeit.

Paulus • Röm 1,17

Im Evangelium wird Gottes Gerechtigkeit offenbart aus Glauben zum Glauben, wie geschrieben steht: „Der als Glauben Gerechte wird leben“.

• Gal 3,11Dass im Gesetz niemand gerechtfertigt wird, ist klar. Denn: „Der aus Glauben Gerechte wird leben“

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4.2 Die Essener

• Die Qumran-Psalmen1QH XIV 8-128Ich preise dich, Herr, der du in das Herz [deines] Knechtes Einsicht gibst 9[…] und um … 10zu preisen, was du liebst, und zu hassen, was 11[du hasst …] ...;denn entsprechend den Geistern [scheidet] er sie zwischen 12dem Guten und dem Frevelhaften.

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4.2 Die Essener

• Die Kriegsrolle 1QM 4,9ff.Wenn sie zum Kampf ausrücken, sollen sie auf das erste Feldzeichen schreiben: Gemeinde Gottes, auf das zweite Feldzeichen: Lager Gottes; auf das dritte: Stämme Gottes, auf das vierte: Sippen Gottes, auf das fünfte: Abteilungen Gottes, auf das sechste: Versammlung Gottes (qehal el), auf das siebte: Berufene Gottes, auf das achte: Heerscharen Gottes.

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4.3 Die Pharisäer

Matthias Grünewald, ca. 1511, Schwarzkreide auf gegilbtem Papier, geschnitten und montiert, 235 x 165 mm; Staatliche Museen Berlin

Michelangelo Buonarroti, Christus, gekreuzigt zwischen der Jungfrau und Nikodemus, Schwarze Kreide, Kupferstich und Weißblei 43,3 x 29 cm Musée du Louvre, Paris

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5.1 Jesus und die Zwölf

• Mk 3,14-18 14Und er machte Zwölf (die er auch Apostel nannte), damit sie mit ihm seien und er sie aussende,

zu verkünden15und Vollmacht zu haben, Dämonen auszutreiben.

16Und er gab dem Simon den Namen Petrus.17Und Jakobus, den des Zebedäus, und Johannes, den Bruder des Jakobus, denen er den Namen Boanerges gab, das heißt: Donnersöhne,und Andreas und Philippus und Bartholomäus und Matthäus und Thomas und Jakobus, den des Alphäus, und Thaddäus und Simon, den Kananäer, 18und Judas Iskarioth, der ihn dann verraten hat.

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5.1 Jesus und die Zwölf

• Gen 49,28 Sie alle sind die zwölf Stämme Israels und das war es, was ihr Vater zu ihnen sagte, als er sie segnete. Einen jeden bedachte er mit dem Segen, der ihm zukam

• Sir 44,22f. Das Gleiche sicherte er Isaak zu um Abrahams, seines Vaters willen. Den Bund mit allen Vorfahren übertrug er auf ihn. Auch auf Israels Haupt ruhte der Segen. Er bestätigte ihm die Erstgeburt und übergab ihm sein Erbe. Er bestimmte es für die Stämme, zum Anteil für die Zwölf.

• Ez 47,13f. So spricht Gott, der Herr: „ Das ist die Grenze, innerhalb derer ihr das Land als Erbbesitz an die zwölf Stämme Israels verteilen sollt. … Jeder einzelne soll darin seinen Erbbesitz erhalten; denn ich habe meine Hand (zum Schwur) erhoben, es euren Vätern zu geben. Darum soll euch dieses Land als Erbbesitz zufallen.

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5.1 Jesus und die Zwölf

• 1QM 3,13f. Auf das große Feldzeichen an der Spitze des ganzen Volkes soll man schreiben: Volk Gottes, und den Namen Israel und Aaron und die Namen der zwölf St[ämme Israels nach ihren Geschlechtern.

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5.1 Jesus und die Zwölf

• Mk 3,14f.14Und er machte Zwölf (die er auch Apostel nannte), damit sie mit ihm seien und er sie aussende, zu verkünden 15und Vollmacht zu haben, Dämonen auszutreiben.

• Lk 22,28ff. (par. Mt 19,28)„28Ihr habt mit mir ausgehalten in meinen Versuchungen. 29So übergebe ich euch die Basileia, wie mein Vater sie mir übergeben hat, 30damit ihr esst und trinkt an den Tischen in meiner Basileia und auf Thronen sitzt, die zwölf Stämme Israels zu richten.

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5.2 Die verlorenen Schafe des Hauses Israel

• Lk 13,1-51Es kamen aber zu der Zeit einige, die ihm von den Galiläern berichteten, deren Blut Pilatus mit dem ihrer Opfer vermischt hatte. 2Und er antwortete und sagte ihnen: „Meint ihr, dass diese Galiläer Sünder waren, alle anderen aber nicht, weil sie dies erlitten haben? 3Nein, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt, werdet ihr alle so umkommen. 4Oder jene achtzehn, auf die der Turm in Siloah stürzte und sie tötete: Meint ihr, dass jene schuldig geworden sind im Gegensatz zu allen anderen Menschen die in Jerusalem wohnen? 5Nein, sage ich euch: Wenn ihr nicht umkehrt, werdet ihr alle so umkommen.“

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5.2 Die verlorenen Schafe des Hauses Israel

• Mk 2,17 „Nicht die Starken brauchen einen Arzt, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder.“

• Lk 19,10„Heute ist diesem Haus Heil geschehen, weil auch er ein Sohn Abrahams ist. Denn der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und retten, was verloren ist.“

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5.3 Jesus und Heiden

Der Hauptmann von Kapharnaum• Mt 8,8

„Herr ich bin nicht würdig, dass du eingehst unter mein Dach; aber sprich nur ein Wort, und mein Knecht [Sohn] wird gesund.“

• Mt 8,10„Amen, ich sage euch: Einen solchen Glauben habe ich in Israel nicht gefunden.“

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5.4 Jesus und die Hoffnung Israels

Lk 13,34f.• „34Jerusalem, Jerusalem, du tötest

die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt sind. Wie oft wollte ich deine Kinder zusammenführen, wie eine Glucke ihre Brut unter ihre Flügel sammelt, aber ihr habt nicht gewollt.35Siehe: Euer Haus wird euch überlassen.Ich sage euch: Ihr werdet mich nicht sehen, bis ihr sprecht:‚Gesegnet, der kommt im Namen des Herrn’ (Ps 118,28).“

Mt 23,37ff. • „37Jerusalem, Jerusalem, du

tötest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt sind. Wie oft wollte ich deine Kinder sammeln, wie eine Henne ihre Küken unter die Flügel birgt, doch ihr habt nicht gewollt.38Siehe, euer Haus wird euch öd gelassen. 39Denn ich sage euch: Ihr werdet mich nicht mehr sehen, bis ihr sprecht: ‚Hochgelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn‘ (Ps 118,28).“

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5.4 Jesus und die Hoffnung Israels

• III. Das Gericht als Lern- und Übungsort der HoffnungIch bin überzeugt, daß die Frage der Gerechtigkeit das eigentliche, jedenfalls das stärkste Argument für den Glauben an das ewige Leben ist. Das bloß individuelle Bedürfnis nach einer Erfüllung, die uns in diesem Leben versagt ist, nach der Unsterblichkeit der Liebe, auf die wir warten, ist gewiß ein wichtiger Grund zu glauben, daß der Mensch auf Ewigkeit hin angelegt ist, aber nur im Verein mit der Unmöglichkeit, daß das Unrecht der Geschichte das letzte Wort sei, wird die Notwendigkeit des wiederkehrenden Christus und des neuen Lebens vollends einsichtig (43).

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5.4 Jesus und die Hoffnung Israels

• Mk 4,3-8„3Der Sämann ging aus, um zu säen. 4Und es geschah, während er säte, fiel einiges an den Weg und die Vögel kamen und pickten es auf. 5Und einiges fiel auf Stein, wo es nicht viel Erde hat, und schoss sofort hoch, weil das Erdreich nicht tief war, 6und als die Sonne hochstieg, wurde es verbrannt und verdorrte, weil es keine Wurzel hatte. 7Und einiges fiel in die Dornen, und die Dornen sprossten auf und erstickten es, und es brachte keine Frucht. 8Und andere fielen auf gute Erde und gaben Frucht, weil sie aufgingen und aufwuchsen und trugen, eines dreißig-, eines sechzig-, eines hundertfach.“

Vincent van Gogh, 1888, Arles, Öl auf Leinwand, 32 x 40 cm

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5.4 Jesus und die Hoffnung Israels

• Lk 14,16„Ein Mensch gab ein großes Mahl und lud viele ein …“

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5.4 Jesus und die Hoffnung Israels

• Mk 13,24-2724Aber in jenen Tagen nach dieser Bedrängnis wird die Sonne verdunkelt werden und der Mond nicht mehr scheinen, 25und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Himmelsfesten werden erschüttert werden,26dann werden sie den Menschensohn auf Wolken mit aller Macht und Herrlichkeit kommen sehen27und dann wird er die Engel senden,und er wird die Erwählten von den vier Winden sammeln, vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels.

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6. Israeltheologie im Namen Jesu

• Die Kirche muss von Israel und den Juden so sprechen, wie Jesus von Israel und den Juden gesprochen hat.