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Als Referentin für das gute Kärntner Wasser stellt Landes- rätin Dr. in Beate Prettner mit der Initiative Lebens- raum Wasser unsere Bäche und Flüsse in den Mittelpunkt. Erfahren Sie in dieser Herbstaus- gabe Neues über die Lebensraum-Wasser- Projekte in Kärnten. Der Weltflusstag wurde heuer am Ufer der Gail gefeiert. 75 Schüle- rinnen und Schüler der Naturpark- schule Dobratsch Arnoldstein warfen bei der Müllsammelaktion fast 1.500 Müllstücke in die Mülltonnen. Mehr darüber auf Seite 6 und 7. Beate Prettner Weltflusstag 2012 Herbstzeit ist Wanderzeit. Auf den Seiten 14 und 15 finden Sie Wander- strecken im Lebensraum Wasser. Lassen Sie sich von Wasserfäl- len, Quellen, Wiesen und Wäldern beeindrucken und genießen Sie das herrliche herbstliche Wetter. Herbstliche Wandertouren Wasser in Fluss www.lebensraumwasser.at Ausgabe 17┃2012

Wasser in Fluss - Ausgabe 17 - 2012

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Unsere Wasserzeitung "Wasser in Fluss" erscheint zweimal jährlich (Frühsommer, Herbst). Sie können hier alle bisherigen Ausgaben downloaden oder unter [email protected] kostenlos Ihr persönliches Druckexemplar der aktuellen Ausgabe bestellen.

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Page 1: Wasser in Fluss - Ausgabe 17 - 2012

Als Referentin für das gute Kärntner Wasser stellt Landes-

rätin Dr.in Beate Prettner mit der Initiative Lebens-

raum Wasser unsere Bäche und Flüsse in den Mittelpunkt. Erfahren Sie in dieser Herbstaus-gabe Neues über die

Lebensraum-Wasser-Projekte in Kärnten.

Der Weltflusstag wurde heuer am Ufer der Gail gefeiert. 75 Schüle-rinnen und Schüler der Naturpark-schule Dobratsch Arnoldstein warfen bei der Müllsammelaktion fast 1.500 Müllstücke in die Mülltonnen. Mehr darüber auf Seite 6 und 7.

Beate Prettner

Weltflusstag 2012

Herbstzeit ist Wanderzeit. Auf den Seiten 14 und 15 finden Sie Wander-strecken im Lebensraum Wasser. Lassen Sie sich von Wasserfäl-len, Quellen, Wiesen und Wäldern beeindrucken und genießen Sie das herrliche herbstliche Wetter.

Herbstliche Wandertouren

Wasser in Flussw w w. l e b e n s r a u m w a s s e r . a t

Ausgabe 17┃2012

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In der Klangschlucht Millstatt sorgen der tosende Bach und mehrere Wasserfälle für einen einzigartigen Klang der Natur, den man dort das ganze Jahr über genießen kann.

Wasser in Fluss2

Sommer & Herbst ...

V.l.n.r. Stadträtin Christina Ball, Geologe Dr. Peter Schönlaub, Siegfried Ronacher,Bürgermeister der Stadtgemeinde Hermagor, Stadträtin Irmgard Hartlieb und Dr. Hermann Verderber, Obmann des Alpenvereins Sektion Hermagor, freuen sich über die Aufnahme der Garnitzenklamm in die Initiative.

Bunte Blätter, strahlend blauer Himmel, sanftes Plätschern der Bäche und Flüsse. Der Herbst gibt dem Lebensraum Wasser eine ganz besondere Atmosphäre. Nach einem abenteuerlichen und lustigen Sommer verschwindet die Badehose im Schrank und die Wanderschuhe werden spätestens jetzt ausgepackt, um die Natur mit ihrer Farbenpracht auf sich wirken zu lassen.

In dieser Ausgabe erwarten Sie Wandertipps, eine Doppelseite über den Reiz des Fliegenfischens und ein köstliches Forellenrezept vom Kärntner Koch Markus Tomasin. Das Lebens-raum-Wasser-Team war zu Gast in der Bienenwelt Bründl in Bleiburg und erkundete den Bienenlehrpfad St. Andrä. Lassen Sie mit uns den Spätsommer 2012 Revue passieren.

Geotrail & Naturdenkmal GarnitzenklammNach einer kurzen Sommerpause startete Lebensraum Wasser mit vollem Elan in die Herbstsaison. Am 1. September wurde der Geotrail Garnitzenklamm, 2,5 km südlich von Hermagor, in die Initiative aufgenommen.

Dr. Hermann Verderber, Obmann des Österreichischen Alpenvereins Sektion Hermagor und Siegfried Ronacher, Bürgermeister der Stadtgemeinde Hermagor, luden zum 150-Jahr-Jubiläum des Alpenvereins und gleich-zeitig zur feierlichen Enthüllung des Lebensraum-Wasser-Zeichens. Die Besucher, unter ihnen StadträtInnen, Vertreter der Wasser- und Berg-

rettung, der Polizei und des Alpen-vereins trotzten mit musikalischer Unterhaltung von Daniel und Andi den herbstlichen Temperaturen. Mit Ripperln und Gulaschsuppe wärmten sie sich im Anschluss im Gasthaus Klammwirt.

Der Geologe Dr. Peter Schönlaub erklärte, dass eine Wanderung durch die Garnitzenklamm ein Streifzug durch Millionen von Jahren geologischer Geschichte bedeutet. Weltweit gibt es kein Naturerbe, das den Vergleich mit der Garnitzenklamm aufnehmen kann. Die Klamm ist von Juni bis Ende September begehbar und ein tolles Ausflugsziel.

Wasserkraftrastplatz FerlachSeit Mitte September ist der Draurad-weg R1 um eine Attraktion reicher: der von VERBUND neu gestaltete Wasser-kraftrastplatz beim Kraftwerk Ferlach-Maria Rain bietet den Radfahrern und Spaziergängern eine wunderschöne Sitzarena und einen Marmor-Trink-wasserbrunnen. Der herrliche Blick auf die Karawanken und den Staubereich oberhalb des Kraftwerkes, sowie die neuen Infotafeln mit Wissenswertem über die Region runden das Angebot ab. Mehr zu dieser Eröffnungsfeier lesen Sie auf Seite 12.

Blubbern, brodeln, rauschen …In der Klangschlucht Millstatt tauchen Sie in eine akustische, naturbelassene Welt ein, abgeschottet vom Zivilisati-onslärm. Eine 4 m hohe, knallrote, zu einem Trinkwasserbrunnen umgebaute Druckrohrleitung signalisiert unüber-sehbar den Eingang der Klangschlucht, nur fünf Gehminuten vom Gemeinde-amt Millstatt entfernt.

Dorthin lud Josef Pleikner, Bürger-meister der Marktgemeinde Millstatt am See, am 18. September, zur Enthüllung des Lebensraum-Wasser-Zeichens. Für die musikalische Umrahmung der Feier sorgte die Volksschule Millstatt.

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Josef Pleikner, Bgm. Marktgemeinde Millstatt am See, enthüllte gemeinsam mit Wasserreferentin Dr.in Beate Prettner das Lebensraum-Wasser-Zeichen am Eingang der Klangschlucht Millstatt.

www.lebensraumwasser.at 3

... im Lebensraum Wasser

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Wasser In Fluss spricht mit Wasserreferentin Landesrätin Dr.in Beate Prettner:

An Kärntens Flüssen und Bächen ist immer etwas los: Welche Veran-staltung im Lebensraum Wasser war Ihr persönliches Highlight 2012?

Diese Frage ist schwer zu beantworten. Unsere Projekte sind so unterschied-lich, dass man Sie nicht miteinander vergleichen kann. Das Lebensraum-Wasser-Team war heuer zweimal in Ferlach zu Gast – beim 6. Ferlacher Wasserfest und bei der Übergabefeier des Wasserkraftrastplatzes. Wir haben den Brückenblick in St. Jakob im Rosental eröffnet, waren in Gurk und feierten am Gendorfer Dorffest, nachdem wir die Dorfmühle Gendorf eröffneten. Im September verhinderte leider das Wetter, dass wir die Garnit-zenklamm durchwandern konnten, das steht jedoch auf meiner privaten To-Do-Liste. In Begleitung von Ferdinand Joham, dem Amtsleiter der Markt-gemeinde Millstatt, genoss ich die Abgeschieden-heit und Akustik in der Klangschlucht Millstatt. Tolle Projekte, wunderschöne Orte und engagierte Projektbetreiber. Jedes Projekt ist ein Highlight für sich.

Warum ist die Initiative Lebensraum Wasser so wichtig für das Land Kärnten?

Die Initiative Lebensraum Wasser ist mir persönlich sehr ans Herz gewach-sen. Wir Kärntnerinnen und Kärntner dürfen uns glücklich schätzen so viele naturbelassene Plätze vor der Haustüre zu haben. Ich möchte das Bewusst-sein dafür schärfen, wie wichtig es ist, dass wir die Kärntner Fließgewässer schützen und sie für jeden zugänglich bleiben. Unsere Projekte sind Inseln der Ruhe und für jeden leicht erreichbar. Besonders in der heutigen Zeit, in die-ser schnelllebigen Gesellschaft, ist es wichtig, sich Momente des Innehaltens zu gönnen, um wieder Kraft zu tanken und den Kopf frei zu bekommen. Das positive Echo, das mir bei den Veranstaltungen entgegengebracht wird zeigt mir, dass immer mehr Menschen unsere unverbauten Fluss- und Bachgebiete in ihrer Ursprünglichkeit zu schätzen wissen.

Die stellvertretende Direktorin Siegrid Klinar und ihre Kolleginnen JohannaSteiner und Barbara Frick gaben mit ihren Schülern und Schülerinnen mehrere klangvolle Wasserlieder zum Besten.

Das Besondere an dieser Schlucht ist die Akustik – sie ist ein von der Natur geschaffenes Musikinstrument, das von Naturgewalten geformt wurde, vom Wasser zum Klingen gebracht wird und ununterbrochen ein Konzert zum Besten gibt. Acht Hörfelder bieten mit Klangtrichtern, Ohrensesseln und anderen Hörmöbeln die Möglichkeit akustischer Experimente und Erfah-rungen. Die Klangschlucht befindet sich auf den ersten 500 m der insgesamt 3,5 km langen Schlucht.

Der Forstweg führt weiter bis zur Schweigerhütte auf der Millstätter Alpe, die ca. 5 km vom Eingang der Schlucht entfernt ist. Die Schlucht ist ganzjährig zugänglich.

Weltflusstag 2012 in ArnoldsteinEnde September holte Lebensraum Wasser gemeinsam mit der Markt-gemeinde Arnoldstein den World Rivers Day nach Kärnten. 75 Kinder der Naturparkschule Dobratsch Arnoldstein verbrachten einen auf-regenden Vormittag am Ufer der Gail. Sieben Wasser-Stationen mit unter-schiedlichen Schwerpunkten und Aufgaben ließen keine Lange-weile aufkommen. Am Ende des Vormittags hatten die SchülerInnen 20 Minuten Zeit, um die Umgebung von Müll zu befreien. Insgesamt

sammelten die Kinder 1.500 Müllstücke aus der umliegenden Natur. Mehr dazu lesen Sie auf den Seiten 6 und 7.

Genießen Sie den farbenfrohen Herbst und nutzen Sie die schönen Tage zum Wandern, Fischen, Spazierenge-hen oder einfach um die Seele im Lebensraum Wasser baumeln zu lassen. Freuen Sie sich auf einen schneereichen Winter, denn es gibt kaum etwas Schöneres als vereiste Bäche und Flussufer, die von den Son-nenstrahlen zum Funkeln und Glitzern gebracht werden.

Ihre

Dr.in Beate PrettnerReferentin für das gute Kärntner Wasser

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Erich Obertautsch, Landes-direktor der Wiener Städtischen Versicherung: „Mit den Themen Umweltschutz und Prävention investieren wir gezielt in unsere Zukunft. Wir übernehmen die Sorgen unserer KundInnen: vom Wetter bis hin zur finanziellen Absicherungihrer Zukunft.“

Wiener Städtische:

Umweltschutz & Prävention

Die Wiener Städtische steht als führendes Versicherungsunter-nehmen Österreichs für Vorsorge, Schutz und Sicherheit – Kriterien, die in der nachhaltigen Beziehung zu Kundinnen und Kunden sowie den Projektpartnern zählen.

Das Engagement im Umweltbereich ist uns ein besonders wichtiges Anliegen. Projekte wie „Lebensraum Wasser“ tra-gen dazu bei, die herrlichen Fluss- und Bachlandschaften Kärntens bekannt zu machen, aber auch zu bewahren.

Unwetterwarnservice erweitertOb Sturmschäden, Hagel, Schnee-druck oder Hochwasser – Unwetter-ereignisse verursachen jedes Jahr Schäden in Millionenhöhe. Die Wiener Städtische hat im Vorjahr ein völlig neuartiges Präventions-Tool vorgestellt: Eine mit der Zentral-anstalt für Meteorologie und Geo-dynamik (ZAMG) entwickelte App warnt mobil vor gefährlichen Wettersituationen – standort-bezogen oder frei wählbar. Die WetterService-App fürs iPhone steht auf der Website der Wiener Städtischen www.wienerstaedtische.at und im App-Store zum kostenlosen Download bereit.

Zusätzliche WetteranimationenEine hilfreiche Erweiterung der WetterService-App gibt es im Bereich der Prognose: Zusätzliche Animationen

zeigen detaillierte Wetterkarten mit Temperatur-, Bewölkungs-, Wind- und Niederschlagsprognosen.

Die Wiener Städtische hat außerdem das Feature um aktive Warnungen bei Hitze-, Kälte- und Pollenbelastung erweitert. Mit diesem Warnservice und hilfreichen Verhaltenstipps werden Betroffene frühzeitig informiert, sodass sie sich rechtzeitig auf die jeweiligen Verhältnisse einstellen können. Die Warnungen sollen vor allem gefähr-deten Gruppen – wie Kindern, älteren Menschen, Personen mit Herz-Kreis-lauferkrankungen und Allergikern – eine Hilfestellung im Alltag sein.

Tel. 050 350-44203www.wienerstaedtische.at

Dr. Gernot Koboltschnig, Geschäftsführer der INTERPRAEVENT und LRin Dr.in Beate Prettner am Wasser-Stand.

Wasser in Fluss4

Nachhaltige Wassernutzung

Was fällt Ihnen zum Thema Wasser ein? Trinken, Heizung, Abwasser, Naturschutz, Hochwasser, Acker-bau … Das Element Wasser ist so vielseitig wie die Natur, denn ohne Wasser gibt es kein Leben!

Auf die Wichtigkeit und die vielen Facetten dieses Naturguts wies Lebensraum Wasser in Kooperation mit der Abteilung 8 – Kompetenz-zentrum Umwelt, Wasser und Natur-schutz vom 12. – 16. September auf der Nachhaltigkeitsmesse mit dem Schwerpunkt „Zukunft:leben“ in der Klagenfurter Messehalle hin.

Die Themen Wasserversorgung, virtueller Wasserverbrauch (mehr dazu auf Seite 19), Wasserökologie, Abwas-serversorgung, Hochwasserschutz, Lebensraum Wasser und die Wasser-wirtschaft Kärnten waren vertreten.

Wasser ist für uns Kärntner ein selbst-verständliches Gut – kein Wunder, denn Kärnten zählt zu den wasser-

reichsten Gebieten der Erde. Unser kostbares und sauberes Nass kommt jedoch nicht einfach so aus der Leitung. Die Wasserwirtschaft in Kärnten sorgt mit umfangreichen Maßnahmen in den Bereichen Wasserschutz, Quellensicherung, Trinkwasserverteilung und Abwas-serentsorgung dafür, dass auch in Zukunft das Trinkwasser in bester Qualität und ausreichender Menge erhalten bleibt. An die öffentlichen Wasserversorgungsanlagen sind 2011 rund 92,7 % der Kärntner Bevölkerung angeschlossen. Da jeder einzelne von uns 120 Liter Wasser am Tag ver-braucht – das sind 45.000 Liter Wasser im Jahr – spielt die Wasserentsorgung eine genauso wichtige Rolle. An eine öffentliche Kanalisationsanlage sind 2011 ca. 91,5 % der Kärntner Bevölkerung angeschlossen.

NaturschutzDie Projekte „LIFE Obere Drau“, „LIFE+ Gail“ und „LIFE+ Lavant“ arbeiten an der Renaturierung von

in Vergangenheit verbauten Fluss-abschnitten. Dadurch werden der Tier- und Pflanzenwelt Lebensräume zurückgegen und zeitgleich Maßnah-men zum Hochwasserschutz gesetzt. Ein Netzwerk an Experten, wenn es um den Schutz vor Hochwasser geht, bietet die INTERPRAEVENT. Sie liefert die Gefahrenzonenpläne, deren Umsetzung von der Schutzwasser-wirtschaft Kärnten jährlich mit etwa EUR 12 bis 15 Mio. gefördert wird. Bei all den ernsten Themen dürfen wir aber nicht auf den Spaß und die Erholung vergessen, die wir im Lebensraum Wasser finden.

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Wiener Städtische:

Umweltschutz & Prävention

Unter den Freilandmikroskopen ging es mit DI Gerda Berg in die vergrößerte Tierwelt der kleinen See- und Wasserbewohner

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Jugendlager am Hafnersee

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Österreichische WasserrettungLandesverband KärntenRosenegger Straße 209020 Klagenfurt a. W.Tel.: 0463 32 7 32www.owr.at

Die Österreichische Wasserrettung organisierte einen Erlebnisabend im Jugendlager am Hafnersee und Lebensraum Wasser war dabei.

Rund 90 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen fünf und 18 Jahren ließen den sommerlichen Tag im Juli am Zufluss des Hafnersees spannend ausklingen.

Die Österreichische Wasserrettung zeigte den Kindern und Jugendlichen wie man mit einfachen Handgriffen jemanden vor dem Ertrinken retten kann, wie die Arbeit eines Rettungs-schwimmers aussieht und wie man sich im und am Wasser verhalten sollte.

DI Gerda Berg und Mag. Bernhard Juri von ARGE Naturschutz nahmen die jüngsten Kinder mit auf eine tolle

Entdeckungsreise: An der Wasser-Forscher-Station beobachteten sie verschiedene Wasserinsekten, die sowohl im See als auch im Zufluss

des Sees zu finden waren. Die Tiere konnten unter Freilandmikroskopen, Stereolupen, und mit Hilfe von Bestim-mungsbüchern erkundet werden.

Brunnenmeister Thomas Tautscher, von der Ferlacher Wasserschule, zeigte spannende, leicht verständliche Experimente, die die Kinder auch zu Hause nachbauen können. Er beantwortete mit Hilfe der Experimente

Fragen wie: Wie funktioniert der Was-serkreislauf? und Welche Wasserarten gibt es?

Die jugendlichen Camp-Teilnehmer paddelten mit Kanus entlang des Ufer-bereichs des Hafnersees. Steuermann Walter Mamedof gab den Paddel-Takt an. Er stärkte den Teamgeist und die Muskelkraft der Jugendlichen.

Thomas Tautscher begeisterte die Jugend mit seinen spannenden und interessanten Wasser-experimenten vor Ort.

Die Jugendlichen konnten mit ein paar Tipps und Tricks von der Österreichischen Wasserrettung selbst zu richtigen Rettern werden.

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Landesrätin Dr.in Beate Prettner gibt das Startsignal für die Müllsammelaktion.

Wasser in Fluss6

Der Weltflusstag 2012 ...

75 SchülerInnen der VS Arnoldstein feierten gemeinsam mit den Stationenbetreuern und Wasserreferentin Dr.in Beate Prettner den Weltflusstag 2012.

75 Kinder, sieben Stationen und jede Menge Wasser: Am 28. September holte die Landesinitiative Lebensraum Wasser gemeinsam mit der Marktgemeinde Arnoldstein den World Rivers Day zum zweiten Mal nach Kärnten. Einen Vormittag lang lernten, staunten und spielten SchülerInnen der Naturparkschule Dobratsch Arnoldstein bei sieben Wasser-Stationen am Ufer der Gail, bei Neuhaus.

Was vor über dreißig Jahren in Kanada begann und seitdem internationale Kreise zog, fand nun zum zweiten Mal seinen Weg ins wasserreiche Kärnten: Der World Rivers Day (dt. Weltfluss-tag), der alljährlich am letzten Sonntag im September zu Ehren der Flüsse und Bäche weltweit gefeiert wird und auch Symbol der UNO-Dekade Water for Life 2005-2015 ist. Am Freitag, 28. September, lud Wasserreferentin Dr.in Beate Prettner gemeinsam mit der Marktgemeinde Arnoldstein 75 Volks-schulkinder an das Ufer der Gail, wo die Kinder allerlei Spannendes rund um das kühle Nass lernten und erlebten.

Sieben StationenAlles zum Wasserkreislauf und die Aggregatzustände des kühlen Nass erfuhren die SchülerInnen der Volks-schule Arnoldstein bei der Station Wasser.klima, die von Christian Finger und Christian Salmhofer, vom klima-bündnis Kärnten, betreut wurde. An

der Station Wasser.fauna konnten die Kinder die Larve der Eintagsfliege zusammen mit Arge NATURSCHUTZ-Mitarbeiterin DI Gerda Berg unter dem Mikroskop beobachten und mit Bestimmungsbüchern benennen.

Wissen, Spaß und KraftBeim Wasser.quiz wurden knifflige Schätzfragen zum Thema Wasser beantwortet. Wie Strom durch Wasser.kraft erzeugt wird und wie ein Wasserkraftwerk funktioniert, erklärte VERBUND-Mitarbeiter Gerhard Müller anhand eines Kraft-werksmodells. Brunnenmeister Thomas Tautscher führte spannende Wasser.experimente vor (ein Experi-ment zum Nachbasteln finden Sie auf Seite 18), kunterbunte Leinwandbilder

mit Wasserbewohnern malten die Kinder bei der Station Wasser.kunst. Heinz Kernjak und sein Team von der Österreichischen Wasserrettung zeigten den SchülerInnen den richtigen und sicheren Umgang mit Wasser und die Aufgabenbereiche der Öster-reichischen Wasserrettung. Die Kinder durften auch im Rettungsboot Platz nehmen.

FlussreinigungAm Ende des lehr- und spaßreichen Vormittages wurde es noch einmal richtig spannend: Bei der Fluss-reinigungsaktion durften die Kinder als „UNO-Botschafter“ ausschwärmen, um das Gelände möglichst gründlich von Unrat zu befreien. Sie hatten 20 Minuten Zeit, um so viele Müllstücke

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Das Team der Österreichischen Wasserrettung erklärte den Kindern ihren Arbeitsalltag.

Die Mengen an Müll, die die Kinder in der Natur gesammelt haben, waren enorm.Bei der Station Wasser.fauna beobachteten die Kinder Wassertiere unter dem Mikroskop.

Thomas Tautscher begeisterte mit Experimenten. Bei der Station Wasser.kunst ließen die kleinen KünstlerInnen ihrer Kreativität freien Lauf. 7

... in Neuhaus bei Arnoldstein

wie möglich zu sammeln. Die 4.a-Klasse gewann diesen Wettbewerb mit 478 gesammelten Abfallstücken und freute sich über den gewonnen Beitrag für die Klassenkasse.

Insgesamt sammelten die Kinder rund 1.500 Müllstücke, die die Besucher in den Sommermonaten in der Natur rund um das Ufer der Gail zurück ließen.

Alle Fotos vom Weltflusstag 2012in Neuhaus bei Arnoldstein unter

www.lebensraumwasser.at

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Ing. Hugo Gutschi führt die Schüler durch den Bienenlehrpfad in St. Andrä.

Die Bienenwelt Bründl in Bleiburg wird vom Bienenzuchtverein Petzenland-Peca liebevoll gepflegt und gehegt und ist ein tolles Ausflugszeil für Groß und Klein.

Wasser in Fluss8

Der Weg von der Biene ...

Wussten Sie, dass 10 Bienen 1 Gramm wiegen, dass 1 Biene in 2 Minuten 1 km fliegt und dass 1 Kilo Honig die Lebensarbeit von 350 bis 400 Bienen darstellt?

Erstaunlich, welche körperlichen Leistungen ein so kleines Tier erbrin-gen kann. In der Initiative Lebensraum Wasser gibt es zwei Bienenprojekte – beide in Unterkärnten. Der St. Andräer Bienenlehrpfad und die Bienenwelt Bründl in Bleiburg. Honig besteht zu 15 % aus Wasser. Das kühle Nass hat für den goldenen Honig und seine Produzentinnen einen wichtigen Stellenwert: Es dient zur Fütterung der Larven und auch zum Erhalt des optimalen Klimas im Bienenstock.

Der St. Andräer BienenlehrpfadDieser Bienenlehrpfad führt sie auf den Spuren der fleißigen Honigsammler über eine Strecke von 5,5 km. Aus-gangspunkt ist die Freizeitanlage St. Andräer See. Das Lebensraum-Was-ser-Team war heuer zu Gast bei einer besonderen Veranstaltung.

Im Juni lernten Schüler der Volks-schule Jakling und der Hauptschule St. Andrä, am jährlich statt findenden Erlebnistag in der Freizeitanlage St. Andräer See, so einiges über Bienen. Einen Tag lang drehte sich am Ufer des Sees alles um die Biene und den Weg zur Imkerei. Die Schüler sammelten bei verschiedenen Stationen Wissen über

die fleißigen Honigsammler. Sie durften selbst Hand anlegen und Bienenstock-Rahmen bauen, beim Honigschleudern den Imkern über die Schulter blicken und Bienenwachskerzen anfertigen. Natürlich durfte nach der Arbeit die Verkostung der süßen Honigprodukte nicht fehlen!

Der Erlebnistag wurde von Ingrid Weinländer vom Tourismusamt St. Andrä und dem Bezirksobmann der Lavantaler Imker Pius Zarfl organisiert. Ing. Hugo Gutschi führte die Schüler-Innen in kleinen Gruppen entlang des Bienenlehrpfades zu einem Schau-Bienenstock. Im Klassenzimmer Natur hatten die SchülerInnen Gelegenheit, neben dem Wissenserwerb in Natur-kunde, den Umgang mit der Natur zu

erlernen. Die Lavantaler Imker und das Tourismusamt St. Andrä legen beson-deres Augenmerk auf die ständige Betreuung und Instandhaltung dieses Lehrpfades, sodass dieser auch in Zukunft für die Einwohner und Gäste erhalten bleibt.

Bienenwelt BründlDie Bienenwelt Bründl in Bleiburg, betrieben vom Bienenzuchtverein Petzenland-Peca, mit Obmann Erich Rudolf, gönnt den Bienen ab Ende September eine Winterpause und schließt die Tore. Das heißt aber nicht, dass die Honigmacher einen wohl verdienten Winterschlaf halten. Sobald die Temperaturen gegen Null klettern, bilden die Bienen im Stock eine Winter-kugel, in deren Mitte die Königin sitzt.

Die Bienen in der äußersten Schicht der Kugel entwickeln durch Vibrieren ihrer Muskulatur Wärme. Sie wechseln sich immer wieder mit den Bienen ab, die sich weiter im Inneren der Kugel befinden, um Kraft zu tanken und sich zu wärmen. Auf diese Weise entsteht im Inneren der Kugel eine Temperatur von mindestens 25 °C. Sie ernähren sich vom Futter, das sie im Sommer und Herbst in den Futterwaben abgela-gert haben.

Trotz verschlossener Tore ist eine Rei-se nach Bleiburg nicht umsonst, denn bis Ende Oktober wird die Ausstellung „Biene und Kunst“ im Kulturni dom Pliberk / Bleiburg mit bemalten Bienen-stöcken der Künstlerin Petra Berchtold

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Das Lebensraum-Wasser-Team war im Sommer zu Gast beim Obmann Erich Rudolf und durfte leckeren Honig verkosten. Erich Rudolf mit der Künstlerin Petra Berchtold

bei der Vernissage „Biene und Kunst“.

www.lebensraumwasser.at 9

... zum Honig

Wussten Sie schon, dass …

‣ 1 Biene für 1 kg Honig bis zu 7-mal um die Erde fliegen müsste?

‣ die Königin 4 Jahre alt werden kann?

‣ die Königin im Mai und Juni bis zu 3.000 Eier pro Tag legen kann?

‣ 5.000 Eier 1 Gramm wiegen?

‣ 1 Bienenlarve 2.000 Pflegebesuche bekommt?

‣ 1 Bienenlarve nach 6 Tagen ihr Anfangsgewicht um das 500-fache vermehrt?

‣ 1 Bienenvolk aus 40.000 bis 80.000 Bienen besteht?

‣ Drohnen durch einen plumpen Körper und dicke Augen auffallen?

‣ die Fluggeschwindigkeit 20 bis 25 km/h beträgt?

‣ aus befruchteten Eiern weibliche Bienen, aus unbefruchteten Drohnen entstehen?

St. Andräer BienenlehrpfadTourismusinformation St. AndräTelefon: +43 4358 2710-20

Bienenwelt Bründl BleiburgBienenzuchtverein Petzenland-PecaErich RudolfTelefon: +43 650 926 25 21

und Bienenwachsskulpturen anderer Künstler gezeigt. Im Alten Brauhaus Breznik, am 10.-Oktober-Platz in Blei-burg warten Honigmenüs und Met.

In der Wachszieherei Stöckl, schräg gegenüber vom Alten Brauhaus, be-kommen Sie köstlichen Lebkuchenteig, den Sie zu Hause mit Ihrer Familie in

der Weihnachtszeit zu schmackhaften Lebkuchenmännchen verarbeiten können.

So vergeht der Winter wie im Flug und am 1. Mai öffnen wieder die Tore der Bienenwelt Bründl. Es wartet auf Sie die Imkerwerkstatt, wo es Geräte zur Honiggewinnung sowie Infos und Literatur rund um die Kärntner Carnica-Biene gibt, der Kräuter- und Früchte-garten, der mit seiner botanischen Vielfalt die Basis für einen mineral-stoffreichen Qualitätshonig bietet, ein Wildbienen-Hotel sowie der Naturlehr-pfad, der auch anderen Tieren und Insekten einen Lebensraum bietet.

Tipp: Genießen Sie an kühlen Herbsttagen eine Tasse heißen Tee, oder warme Milch und lösen Sie darin einen Löffel frischen Bienenhonig auf.

Vor den Bienenstöcken herrscht das ganze Jahr über reger Flugverkehr.

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Koch Markus Tomasin fängt die Fische für seine Gerichte meist selbst.

Friedrich Tomasin gibt Landesrätin Dr.in Beate Prettner eine Einschulung im Fliegenfischen.

Wasser in Fluss10

Petri Heil!

Es ist ein sonniger Herbsttag, die Sonne blitzt durch das gelb-rot-orange Blätterwerk der Bäume und Sträucher rund um die Fließgewäs-ser. Bedingungen, bei denen es wohl jedem passionierten Fliegen-fischer in den Fingern juckt. Ausge-rüstet mit Eimer, Wathose, Kescher, Messer, einer gut bestückten Flie-gendose und der Fliegenrute geht es Richtung Wasser.

FliegenfischenDer Reiz des Fliegenfischens macht wohl die Kunst der perfekten Wurf-technik aus. Es benötigt viel Übung, um den ästhetischen Schwung, der die Schnur mit dem Fliegenköder ins Wasser befördert, perfekt auszufüh-ren. Denn beim Fliegenfischen fehlt das Bleiwurfgewicht, das bei der üblichen Angeltechnik den Köder weit ins Wasser katapultiert. Deshalb wird beim Fliegenfischen das Gewicht einer besonderen Schnur verwendet, um den Köder – die Fliege – ins Wasser auszuwerfen.

Die FliegeAls Lockmittel wird bei dieser besonde-ren Angeltechnik die „Fliege“ verwen-det. Jedoch keine echten Insekten, sondern perfekt imitierte Köder. Glie-dertiere, zu denen auch die enorme Vielfalt der Insekten gehört, stellen eine wichtige Nahrung für die heimischen Fischarten dar. Jedoch ist nur ein ge-ringer Teil der Insekten dazu geeignet, um nachgeahmt zu werden. Es gibt eine große Auswahl an Kunstfliegen,

doch binden sich viele leidenschaft-lichen Fliegenfischer die Fliegen selbst. „Es befriedigt sehr, eine Selbstgebun-dene an das Vorfach zu knoten und ist auch weniger kostenaufwändig.“, so Friedrich Tomasin, Ehrenmitglied des Fischereivereins Thymallus Waidisch-bach. Einige altbewährte Fliegenmu-ster reichen meist aus, um den Bedarf zu decken. Somit hat man bald die Übung beim Binden der Favoriten. Die Wintermonate während der Schonzeit bieten sich an, um die Fliegendose mit neuen Ködern zu bestücken. Eine Anleitung dazu finden Sie unter www.kaerntner-fischerei.at.

„Zweifelsohne steckt in der Fliegenbin-derei weit mehr als die bloße Freude, Insekten und Insektenlarven als künst-liche Köder darzustellen und erfolreich anzuwenden. Vielmehr ist es die Faszination und die Vielfalt an Möglich-keiten, die Vorgaben der Natur so gut als möglich zu kopieren und imitieren“,

schwärmt Friedrich Tomasin – für ihnist das Fliegenbinden eine genauso große Leidenschaft wie das Fliegen-fischen selbst.

SchonzeitenDie Fliegenfischer sind in Kärntens Fließgewässern auf die Forellenartigen aus, obwohl mit dieser Angeltechnik generell alle Fischarten gefangen wer-den können. Alle Fischer müssen sich an die Schonzeiten der verschiedenen Fischarten halten. Die Bachforelle darf nur zwischen 1. April bis Mitte Septem-ber, die Regenbogenforelle vom 16. April und die Äsche vom 1. Juni bis Ende Dezember gefischt werden.

Fischereiverein Thymallus Waidischbach „Zerst geh ma fisch´n, fisch´n, fisch´n, dann lass ma´s zisch´n, zisch´n,zisch´n, ja am Waidsichbach jag ma da Aschn nach.“ Der Fischereiverein Thy-mallus Waidischbach ist wahrscheinlich der einzige Kärntner Fischereiverein der sein eigenes Lied hat. Kompositi-on und Text stammen vom Ferlacher Musiker Helmut Ebner. „Am Waidisch-bach wird ausschließlich mit der Fliege gefischt“, betont Christian Rauber, Obmann des Fischereivereins Thymal-lus Waidischbach. Im Vereinslokal Äs-chenrast ist jeder herzlich willkommen, jedoch wird um Anmeldung gebeten, da das Lokal nicht immer geöffnet ist.

Fischereiverein Thymallus WaidischbachChristian Rauber: +43 4227 4559Friedrich Tomasin: +43 664 737 64 801

Äschenrast – Checkpoint ThymallusChristian Rauber: +43 4227 4559

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Friedrich Tomasin gibt Landesrätin Dr.in Beate Prettner eine Einschulung im Fliegenfischen.

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Kulinarik für zu Hause

Zutaten für 4 Portionen:

ca. 1 kg frische Bachforelle oder 4 Forellenfilets à 180 g

Mehl zum StaubenSalz, Pfeffer, Zitronensaft50 g Butter1 Zwiebel200 g Risotto- oder Rundkornreis100 g Butter1/8 l Weißwein750 ml GemüsefondSalz, PfefferFrische Kräuter z. B: Dill, Zitronen-thymian, Basilikum, Oregano, usw.

Die Bachforellenfilets auf beiden Seiten mit Salz und Pfeffer würzen und mit Zitronensaft beträufeln. Die Haut mit Mehl bestauben und die Filets mit der Hautseite nach unten in Butterschmalz für ca. 3 Minuten goldgelb und knusprig braten. Die Pfanne vom Herd nehmen und die Filets wenden. Bei ungefähr 80 °C im Backofen für 10 Minuten fertig ziehen lassen. Dadurch bleibt der Fisch saftig.

In der Zwischenzeit in einem Topf die Butter zerlassen und die in Würfel geschnittene Zwiebel anschließend darin glasig anschwitzen.

Den Risottoreis dazu geben und kurz rösten, mit Weißwein ablöschen und einkochen lassen. Mit dem Gemüse-fond aufgießen, mit Salz und Pfeffer würzen und unter ständigem Rühren bei kleiner Flamme ca. 15 Minuten köcheln lassen.

Zum Schluss die grobgeschnittenen Kräuter zugeben und 5 Minuten fertig garen. Dadurch behalten die Kräuter Ihre grüne Farbe und entfalten ihr ganzes Aroma. Das fertige Risotto soll noch einen leichten Biss und eine cremige Konsistenz haben.

Dieses Rezept stammt von:

Bei selbst gefangenem Fisch erübrigt sich natürlich die Frage nach der Frische. Trotzdem finden Sie hier einige Frischemerkmale:

‣ Kiemen Hellrote Farbe und nicht verklebt.

‣ Augen Klar und glänzend.

‣ Fleisch Fest, mit dem Daumen hervorgerufene Druckstellen sollen sofort wieder verschwinden.

‣ Schleimhaut Nicht verletzt, nicht ausgetrocknet.

‣ Geruch Neutraler Geruch, Frischer Fisch darf nicht nach Fisch riechen.

Bachforellenfilet auf Gartenkräuterrisotto

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Bachforelle – Salmo trutta f. fario

‣ Aussehen Torpedoförmiger Körper mit kleinen Schuppen, schwarze und rote Punkte – die roten meist weiß umsäumt. ‣ NahrungKleintiere aller Art, vor allem Insekten-larven.

‣ LebensraumKommt in ganz Europa vor. In Kärnten fast in allen Gebirgs-, Wald- und Wiesenbächen.

‣ Fortpflanzung und WachstumDas Ablaichen erfolgt in der Strömung

auf kiesigem Grund (Herbst- undWinterlaicher). Mittlere Länge: 25 bis 40 cm, wird bis zu 70 cm lang und bis 18 Jahre alt.

www.markus-tomasin.at

Markus Tomasin ist selbst begeis-terter Fliegen-fischer.

Page 12: Wasser in Fluss - Ausgabe 17 - 2012

V.l.n.r.: Wolfgang Rainer (Österreichische Wasserrettung), BH Mag. Johannes Leitner, Bgm. Ingo Appé (Ferlach), Landesdirektor Erich Obertautsch (Wiener Städtische Versicherung), Moderator Robert Moser, Sissi Wutte (Carnica-Region), LRin Dr.in Beate Prettner, Steinmetzmeister Helmut Cekoni-Hutter, Bgm. Franz Ragger (Maria Rain) und Vorstandsdirektor Dipl.-Ing. Dr. Karl Heinz Gruber (VERBUND Hydro Power AG)

Mit über hundert Luftballons wurde der Wasserkraftrastplatz in Ferlach symbolisch eröffnet. Wasser in Fluss12

VERBUND Wasserkraftrastplatz Ferlach

Der neue Trinkwasserbrunnen aus Mamor

Seit Mitte September ist der Drau-radweg R1 um eine Attraktionreicher: Der von VERBUND neu gestaltete und im Rahmen vonLebensraum Wasser eröffnete Wasserkraftrastplatz beim Kraftwerk Ferlach-Maria Rain ist ein Kleinod für die rund 38.000 Radfahrer, die hier jährlich unterwegs sind.

Etappen- und Freizeitradler, aber auch Spaziergänger und Läufer werden an diesem Wasserkraftrast-platz gerne eine Pause einlegen. Eine wunderschöne Sitzarena umrahmt einen neuen Trinkwasser-brunnen, der vom Ferlacher Stein-metzmeister Helmut Cekoni-Hutter aus Marmor gestaltet wurde und erfrischendes Trinkwasser bietet.

Der herrliche Blick auf die Karawanken und den Staubereich oberhalb des Kraftwerkes Ferlach-Maria Rain, sowie die neuen Infotafeln über die Attraktionen der Carnica-Region, die Stadt Ferlach sowie viele technische Details über die VERBUND-Kraft-werksgruppe an der Drau und speziell über das Kraftwerk Ferlach-Maria Rain runden das Angebot ab.

LRin Dr.in Beate Prettner eröffnete damit das 124. Projekt ihrer Initiative Lebensraum Wasser. Sie zeigte sich vom Einsatz von VERBUND und Ferlach begeistert, die beide das Thema Wasser nicht nur predigen, sondern auch leben. Bürgermeister

Ingo Appé ist stolz, denn als 10-facher Lebensraum-Wasser-Projektpartner und Veranstalter des Wasserfests hat sich Ferlach als Wasserhauptstadt ausgezeichnet etabliert.

Im Zuge von Baumaßnahmen am Kraftwerk Ferlach-Maria Rain wurde dieser Wasserkraftrastplatz von der VERBUND-Werksgruppe Drau komplett neu gestaltet.

Dipl.-Ing. Dr. Karl Heinz Gruber, Vorstandsdirektor der VERBUND Hydro Power AG, der eigens aus Wien anreiste, ist nicht nur ein großer Kärnten-Fan, sondern setzt sich auch persönlich für die Gestaltung von Erholungs- und Naturschutz-gebieten im Umfeld der 10 Laufkraft-

werke an der Drau ein. Der Draurad-weg selbst ist wohl der nachhaltigste Beweis für dieses Engagement.

VERBUND ist seit 2004 aktiver Partner von Lebensraum Wasser und hat bereits sieben Freizeitplätze am Wasser umgesetzt. Mit dem Wasser-kraftrastplatz in Ferlach wurde nun dem achten VERBUND-Projekt das lebensgroße Wasserzeichen des Landes Kärnten feierlich überreicht.

Alle Fotos und das Video der Übergabefeier in Ferlach unter

www.lebensraumwasser.at

Page 13: Wasser in Fluss - Ausgabe 17 - 2012

www.lebensraumwasser.at 13

VERBUND Projekte im Lebensraum Wasser

Reißeck Bergbahnen MölltalInfos: 050 313-32259Öffnungszeiten: 12. Mai - 7. Oktober 2012

Kölnbreinsperre mit AirwalkInfos: 050 313-32259Öffnungszeiten: 12. Mai - 28. Oktober 2012

Barrierefreier Anglerplatz Villach am R1Infos: 0676 7489810Öffnungszeiten: jederzeit frei zugänglich

Biotop Föderlach am R1Infos: 050 313-33239Öffnungszeiten: jederzeit frei zugänglich

Zikkurat-Drauwelle in LudmannsdorfInfos: 050 313-33239Öffnungszeiten: jederzeit frei zugänglich

Kraftrastplatz Lavamünd am R1Infos: 050 313-33239Öffnungszeiten: jederzeit frei zugänglich

Fischwanderhilfe VillachInfos: 050 313-33773Öffnungszeiten: jederzeit frei zugänglich

Wasserkraftrastplatz Ferlach am R1Infos: 050 313-33239Öffnungszeiten: jederzeit frei zugänglich

Page 14: Wasser in Fluss - Ausgabe 17 - 2012

Wasser in Fluss14

Herbstliche Wandererlebnisse ...

Herbstzeit ist Wanderzeit. Wer bis jetzt seine Wanderschuhe noch im Keller verstaut hat, sollte schnell handeln und aktiv werden.

Die Kärntner Wälder und Täler ver-wandeln sich unter der Herbstsonne in ein orange-gelbes Blättermeer und die warmen Sonnenstrahlen locken selbst den faulsten Stubenhocker vor die Türe.

Wandern ist wohl die natürlichste Be-wegung für den menschlichen Körper. Sie brauchen keine monströsen Sport-geräte oder teure Mitgliedschaften in Fitnesscentern bezahlen um sich fit zu halten.

Wandern ist Gehen über lange Strecken, das meist als Freizeitaktivi-tät ausgeübt wird. Eine Sportart, die Sie der Natur nahe bringt und diese in allen Facetten erleben lässt. Wandern fördert nicht nur die körperliche Fitness, sondern auch das psychische Wohlbefinden.

Atmungsaktive Outdoorkleidung, Wanderstöcke, gutes Schuhwerk, Re-genjacke, in den Rucksack eine große Wasserflasche und für mehrstündige Wanderungen eine gesunde Jause – und los geht´s!

In Kärnten habe Sie die Möglichkeit Ihre Wanderlust zwischen Wäldern, Wiesen, Bergen, Flüssen und Bächen auszuleben. Einige der Lebensraum-Wasser-Projekte führen Sie auf Wanderstrecken entlang des Wassers. Vorbei an rauschenden Wasserfällen, an klappernden Mühlen oder weit-läufigen Mooren.

Sie haben die Wahl:Wollen Sie hoch hinaus und an mit Wasserfällen gesäumten Wegen die Natur genießen? Oder sind Sie eher der ruhige Typ, der lieber die beruhigend plätschernden Bächen und Flüssen entlang marschiert? So oder so finden Sie bei den folgenden Lebensraum-Wasser-Projekten die perfekte Wandertour.

Die Sinnesschluchten in Obervellach führen Sie durch die Groppenstein- und Rabischschlucht. Vorbei am Zechnerfall und dem Groppenstein-wasserfall, der 30 m in die Tiefe stürzt. Infos: +43 4782 2510

Der Bernitz-Wasserfall befindet sich in Kolbnitz, Gemeinde Reißeck. Eine Mischung aus Alm, Schlucht, dem ungezähmten Bernitzbach und einem tosenden Wasserfall. Infos: +43 4783 2050

Page 15: Wasser in Fluss - Ausgabe 17 - 2012

www.lebensraumwasser.at 15

... im Lebensraum Wasser

Ein rund 800 m langer, leicht begeh-barer Steig führt Sie durch die Barbarossa-Schlucht in Mühldorf. Spüren Sie die überschäumende Wasserkraft und lassen Sie die energetischen Orte auf Sie wirken. Infos: +43 4769 2285-0

Die Klangschlucht Millstatt ist ein von der Natur geschaffenes Musik-instrument – von Naturgewalten geformt, wird sie vom Wasser zum Klingen gebracht. Akustischen Experimente inklusive. Infos: +43 4766 2021-0

Der Wildensteiner Wasserfall bei Gallizien ist mit einer Fallhöhe von 54 m der höchste frei fallende Was-serfall in Europa. Innerhalb von 20 Minuten erreichen Sie den Wasserfall über den neuen Wanderweg. Infos: +43 4221 2220

Der Naturlehrweg Astner Moos in Mörtschach führt Sie entlang von sagenumwobenen Quellen, faszinie-renden Lawinenstrichen und interes-santen Kalktuffbächen. Dieses seltene Hochmoor lässt den Alltag vergessen.Infos: +43 4826 701

Der Wassererlebnisweg Rattendorf zeigt Ihnen auf ca. 4,5 km Länge die verschiedenen Facetten des Wassers. Der Naturlehrpfad beschreibt die Tier- und Pflanzenwelt und weist auf die Hochwassergefahr hin. Infos: +43 4282 2043

Bei der Wanderung auf den Welten-berg Mirnock bei Fresach können Sie Kraft tanken und die Energie auf-saugen, die die Energielinien frei-geben, die sich am Berg kreuzen. Infos: +43 4766 3700-12

Rund um Bad Eisenkappel liegt das Tal der 1.000 Quellen. Wandern Sie am Mineralquell-Erlebnisweg bis zu 23 km weit entlang der sprudelnden Quellen und gönnen Sie sich einen Schluck reinen Kärntner Wassers.Infos: +43 4238 8686

In Liebenfels erwartet Sie der „Aben-teuer Wasser Weg“. Wandern Sie von Glantschach aus, 4,5 km weit, durch den wildromantischen Harterbach-graben, vorbei am Sörger Wasserfall, nach Hart. Infos: +43 664 458 03 66

Der Wasserlehrpfad Frantschach zeigt Ihnen, wie die Wasserversorgung in der Marktgemeinde Frantschach-St. Gertraud aufgebaut ist. Vorbei an der Quellstube Hochwiese zum Hoch-behälter St. Gertraud. Infos: +43 4352 721 80-19

Die Krebsenwandermeile führt 1,5 km entlang des Weirerbaches, der ein großes Vorkommen an Steinkrebsen nachweist. Ausgangspunkt ist das Fresacher Ortszentrum. Infos: +43 4245 2060

Zwischen Höfling im Westen und Faak am See im Osten liegt ein88 ha großes Naturschutzgebiet – das Finkensteiner Moor. Ein Rad- und Wanderweg verbindet die schönsten Plätze vom Faaker Seebach und dem Moor. Infos: +43 4254 2690-10

Der Glücksweg am Wasser in St. Jakob im Rosental verbindet drei Kraftorte: Die Bergkapelle von Maria Elend, die Zikkurat-Drauwelle und den Glücksfelsen am Südhang des Sattnitzausläufers. Infos: +43 4253 2295

Page 16: Wasser in Fluss - Ausgabe 17 - 2012

Das Niederschlagsäulenmodell können Sie in der Malta Kölnbreinsperre das ganze Jahr besichtigen.

Wasser in Fluss16

Lebensraum-Wasser-Folder 2012Alle 127 Projekte auf einen Blick – mit AnsprechpartnernInnen und Kontakt-nummern. Der ideale Begleiter für spannende Stunden an den schönsten Wasserplätzen an Kärntens Flüssen und Bächen.

Gratis bestellen: [email protected], Tel.: 0463 419 100-50, www.lebensraumwasser.at

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Wasserplätzen an Kärntens Flüssen und Bächen.

Seit Ende September strahlt unsere Lebensraum-Wasser-Website im neuen Glanz! Der Webauftritt präsentiert sich nun übersicht-licher und im vollkommen neuem Design. Sie fi nden alles, was im Lebensraum Wasser passiert, welche Veranstaltungen in Zukunft geplant sind und alles was Sie interessiert.

Die Menüführung ist vereinfacht und übersichtlicher gestaltet. Alle Wasser-Projekte können ab jetzt nach Bezirken gefi ltert werden und verfügen ebenfalls über eine übersichtlichere Darstellung mit den wichtigsten Details und Informationen.

Surfen Sie bei uns vorbei und erkunden Sie das neue Layout:www.lebensraumwasser.at

Lebensraum-Wasser-Website in neuem Design

So niederschlagsreich ist Kärnten

Das Niederschlagsäulenmodell der Hydrographie (Kompetenzzentrum Umwelt, Wasser und Naturschutz der Kärntner Landesregierung)wurde auf der Nachhaltigkeitsmesse – vom 12. bis 16. September in der Klagenfurter Messehalle – aus-gestellt.

Wie aber kommen diese Messwerte zustande und was sagen sie aus?

Sie sind Ergebnisse von langjährigen Messungen und Aufzeichnungen durch die Hydrographie im Zuge der Erhebung des Wasserkreislaufs. Dazu werden im Land flächendeckend (ca. 450 Messstationen) die Niederschlags-mengen, Lufttemperaturen, Verdun-stung, Abflüsse, Wassertemperaturen, Seewasserstände und Grundwas-serstände gemessen, berechnet und ausgewertet.

Diese Messungen ermöglichen die Erfassung unserer Wasserresourcen, zeigen Veränderungen im Wasser-

haushalt auf und dienen zur Lösung unterschiedlicher Problemstellungen.Das Niederschlagsäulenmodell zeigt eindrucksvoll und anschaulich, wie regional unterschiedlich das Nieder-schlagsaufkommen in Kärnten ist.

Die Säulen geben den Minimalwert, Mittelwert und Höchstwert der Jah-resniederschlagssummen der letzten 100 Jahre an. Die blaue Flüssigkeit zeigt den Mittelwert des Jahresnie-derschlags an. Würde man mit der Säule in der ausgewählten Region den gesamten Niederschlag eines Jahres auffangen und es würde nichts verdun-sten, dann ergäbe dies im Mittel die dargestellten Niederschlagshöhen.

Die größten Niederschläge in Kärnten fallen im Hochgebirge in den Hohen Tauern, in den Karnischen Alpen und in den Karawanken (2.300 – 2.600 mm im Jahr). Am wenigsten regnet es im Lavanttal und am Krappfeld, diese Talregionen schaffen einen Wert von rund 800 mm im Jahr. Das ist deutlich

niedriger als das Kärnten-Gesamtmittel von 1.240 mm im Jahr, jedoch deut-lich höher als in anderen Regionen in Österreich, wie z. B. das Weinviertel mit 500 mm. Hinzu kommt die Verdun-stung, die ebenfalls je Region unter-schiedlich ist. Im Einzugsgebiet Gurk, Glan und Lavant verdunsten bis zu 60 % des Niederschlages, im Einzugs-gebiet Obere Drau, Möll, Lieser und Gail etwa 40 %.

Weitere Informationen zu hydro-logischen Messdaten, Analysen und Kennwerten finden Sie unter www.wasser.ktn.gv.at/hydrographie

Lebensraum-Wasser-Website in neuem DesignSeit Ende September strahlt unsere Lebensraum-Wasser-Website im neuen Glanz! Der Webauftritt präsentiert sich nun übersichtlicher und invollkommen neuem Design.

Die Menüführung ist vereinfacht und übersichtlicher gestaltet. Alle Wasser-Projekte können ab jetzt nach Bezirken gefiltert werden und verfügen ebenfalls über eine übersichtlichere Darstellung mit den wichtigsten Details und Informationen.

Surfen Sie bei uns vorbei:www.lebensraumwasser.at

Page 17: Wasser in Fluss - Ausgabe 17 - 2012

Dana Duller ist Kraftwerkerin im VERBUND-Kraftwerk Feistritz-Ludmannsdorf.

Dana fühlt sich bei ihrer Arbeit im VERBUND-Kraftwerk Feistritz-Ludmannsdorf sichtlich wohl.www.lebensraumwasser.at 17

Ballerina im Blaumann

Eine junge, starke Frau braucht große Ziele – davon ist Dana Duller überzeugt. Mit diesem Grund-gedanken ist sie bei der VERBUND- Werksgruppe Drau, im VERBUND-Kraftwerk Feistritz-Ludmannsdorf bestens aufgehoben. In dieser Ausgabe von „Wasser in Fluss“ stellen wir Ihnen einen weiteren untypischen Frauenjob im Lebensraum Wasser vor:

Ihr eigentlicher Berufswunsch, ihr Mädchentraum, ist leider geplatzt. Nach elf Jahren Ballettunterricht scheiterte sie beim Vortanzen an der Wiener Staatsoper. Kein Grund Trübsal zu blasen, denn Dana hatte schon einen „Plan B“ im Hinterkopf. Sie wollte Schlosserin werden! Eine 180-Grad-Wende, jedoch nachvollziehbar, wenn man ihre Familiengeschichte beleuchtet. Ihr Vater ist Schlosser und in seiner Hobby-Werkstatt assi-stierte ihn Dana bereits im Babyalter bei seinen Basteleien. Also Werkzeug, Metall und körperliche Arbeit ist sie von Kindesalter an gewohnt.

Auf der Suche nach einer Schlosser-lehre durchsuchte sie die Tages-zeitungen und stieß auf eine Stellen-ausschreibung für die Doppellehre Elektrobetriebstechnik und Maschinenbautechnik bei VERBUND. Also eine Ausbildung zum Schlosserund gleichzeitig zum Elektriker. „Schlosser wollte ich ja werden und

vor Strom hatte ich Angst. Also die perfekte Lehre. Wenn ich den Umgang mit Strom lerne, brauche ich keine Angst mehr davor zu haben“, erzählt Dana. Dieser Plan ist aufgegangen – die Angst vor Strom hat sie mittlerweile komplett abgelegt.

2006 startete sie mit der Doppellehre. Die Lehrwerkstätte ist in Ybbs an der Donau und die Berufsschule in Amstetten – also auf nach Nieder-österreich. Die Lehrzeit teilt sich auf das „Berufsschulbankdrücken“ in Amstetten, jeweils zehn Wochen im Jahr, theoretischen und praktischen Lektionen in der Lehrwerkstatt und auf den Einsatz in einem Kraft- oder Umspannwerk auf. Innerhalb von vier Jahren wurde Dana zum „Kraftwerks-profi“ ausgebildet und bestand 2010 die Lehrabschlussprüfung Elektrobe-triebstechnik mit „gutem Erfolg“ und Maschinenbautechnik mit „bestanden“.

Nach der Abschlussprüfung wurde sie als Kraftwerkerin im Kraftwerk Feistritz-Ludmannsdorf angestellt. Zu ihren Aufgaben zählen unter anderem alle elektrischen und mechanischen Reparaturen bei den Maschinen, Umbauten von z.B. 20-kV-Schalt-anlagen im Kraftwerk, Wartungen der Maschinen und Wehranlagen. Seit 2011 besucht sie einen WIFI-Kurs in Klagenfurt und macht die Ausbildung zur Werksmeisterin für Elektrotechnik. Noch ein Jahr, dann hat sie auch diesen Abschluss geschafft.

In der Männerdomäne fühlt sie sich sichtlich wohl. Im Hauptsitz der VERBUND-Werksgruppe Drau, im Kraftwerk Feistritz-Ludmannsdorf sind insgesamt fünf junge Frauen in technischen Berufen angestellt. Im VERBUND Pumpspeicherkraftwerk Malta Hauptstufe ist auch eine junge Technikerin am Werk.

Seit 2012 arbeitet Dana zusätzlich als Technische Zeichnerin. Sie fertigt die technischen Schaltpläne zu den Anlagen an, bzw. korrigiert diese nach einem Umbau. Für sie sind drei Dinge im Berufsleben wichtig: Abwechslung,Action und dass man sofort ein Ergebnis ihrer Arbeit sieht. Dana ist begeistert von ihrer Arbeitsstätte: „Es ist sehr abwechslungsreich beim VERBUND und man wird auch jeden Tag aufs Neue gefordert. Ich finde es einfach faszinierend, wenn ich zumin-dest einen kleinen Beitrag dazu leisten kann, dass sich so große Teile wie Turbinen in Bewegung setzen.“ Das Lebensraum-Wasser-Team wünscht Dana weiterhin viel Freude mit ihrer Arbeit und freut sich auf ein Wieder-sehen beim nächsten Ferlacher Wasserfest 2013.

Haben auch Sie einen untypischen Frauenjob im Lebensraum Wasser?

Dann bewerben Sie sich für die nächste Wasser-in-Fluss-Ausgabe unter [email protected].

Page 18: Wasser in Fluss - Ausgabe 17 - 2012

Wasser in Fluss18

Wasserexperimente

Kontakt: Projekt Wissens-FlussBrunnenmeister Thomas TautscherTel.: 0650 240 85 [email protected]

Was wir benötigen:- buntes Papier- Schere- Schüssel mit Wasser

Pause den Stern rechts auf ein Stück Papier ab und schneide es dann vorsichtig mit einer Schere aus.

Falte dann die einzelnen Blütenblätter zur Mitte des Sterns.

Danach setze sie auf das Wasser und beobachte, was mit der Blüte geschieht.

Wenn du färbiges Papier verwendest oder dieBlüten nach deinen Vorstellungen bemalst und mehrere gleichzeitig auf das Wasser setzt, ist der Effekt des Experiments nochfaszinierender.

Blühende Papierblume

Was passiert?

Nach kurzer Zeit öffnen sich die Blüten. Das Wasser dringt zwischen die freien Räume (Kapillare) und lässt die Papierfasern aufquellen, so dass sich die geknickten Holzfasern wieder ausdehnen. Die Kraft, die hier wirkt, nennt man die Kapillarkraft.

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Page 19: Wasser in Fluss - Ausgabe 17 - 2012

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Virtuelles Wasser

Das Wort virtuell ist das Gegenteil von physisch – es beschreibt etwas, das man nicht sehen oder anfassen kann.

Unter dem Begriff „virtuelles Wasser“ versteht man, jene Menge an Wasser die in einer Dienstleistung oder in Pro-dukten enthalten ist, bzw. zur Herstel-lung von Produkten benötigt wird. Also die Menge an Wasser, die wir beim Kauf eines Produktes nicht sehen, die aber zur Herstellung benötigt wird.

Wasser ist für uns Kärntner ein selbst-verständliches Gut – da Kärnten zu den wasserreichsten Gebieten der Erde zählt. Trotz der Versorgungs-sicherheit sollte der Umgang mit dem kostbaren Nass wohlüberlegt sein.

Jeder Kärntner verbraucht täglich 120 Liter Wasser zum Waschen, Trin-ken und Kochen. Das sind hoch-gerechnet 45.000 Liter im Jahr. In diese Summe ist der Verbrauch an virtuellem Wasser jedoch noch nicht eingerechnet, denn unbewusst verbraucht jeder einzelne von uns das 20- bis 40-Fache an

virtuellem Wasser. Eine beachtliche Summe, wenn man davon ausgeht, dass 28 % der Weltbevölkerung, das sind 1,75 Mrd. Menschen, keinen Zugang zu sauberem Wasser haben. 2,2 Mio. sterben jährlich an Mangel an sauberem Trinkwasser. 26 Staaten gelten als wasserarm.

Für die Produktion von alltäglichen Gegenständen und Nahrungsmitteln wie zum Beispiel 1 kg Reis werden 3.400 Liter, für 1 kg Leder 16.600 Liter oder für 1 kg Kakao werden sogar 27.000 Liter unseres kostbarenWassers verbraucht!

Es ist also allerhöchste Zeit bewusster zu leben und die eigenen Lebens-gewohnheiten zu hinterfragen. Be-wusstseinsarbeit zur Wertschätzung des Wassers ist wichtig und eine zentrale Aufgabe der Initiative Lebensraum Wasser.

Weitere Infos über virtuelles Wasser:www.virtuelles-wasser.de

Page 20: Wasser in Fluss - Ausgabe 17 - 2012

Mit freundlicher Unterstützung von:

Impressum: Herausgeber, Medieninhaber und Verleger: Amt der Kärntner Landesregierung, Büro Dr.in Beate Prettner, Arnulfplatz 1, 9021 Klagenfurt am Wörthersee, Tel.: 050 536-0, www.lebensraumwasser.at. Konzeption, Umsetzung: arco GmbH, Klagenfurt am Wörthersee. Fotos: VERBUND, Wiener Städtische, Projektpartner, Gemeinden, Thomas Holzer, Marion Kitz, Tina Tomasch, René Puglnig, Stefan Eder, Wolfgang Wagner, Gernot Gleiss, Hannes Nimmerfall, KIS, Umweltbüro, Arge NATURSCHUTZ, iStock. Alle Angaben ohne Gewähr. Sämtliche Rechte und Änderungen vorbehalten. Stand: Oktober 2012

Zwischen April und Oktober bekommen Sie denNewsletter mit aktuellen Terminen, Festen, Aktivitäten und Eröffnungen an Kärntens zahlreichen Wassererlebnisplätzen per E-Mail zugesandt. Bestellen Sie den Newsletter jetzt unter: www.lebensraumwasser.at

Lebensraum-Wasser-Newsletter Ihre AnsprechpartnerMag. Johannes Lutnik, Büro LRin Dr.in Beate PrettnerTel.: 050 536-22307, [email protected]

Mag. Tina Tomasch, arco GmbHTel.: 0463 419 100-11, [email protected]

Mag. Berndt Triebel, Abteilung 8 des Landes KärntenTel.: 050 536-18111, [email protected]

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Ohne Wasser gibt es kein Leben, doch trotzdem trinken viele Menschen zu wenig. Ohne Flüssig-keitszufuhr überlebt ein Mensch maximal vier Tage. Das heißt, Wasser ist unser Lebenselixier.

Vergessen Sie nicht, ausreichend zu trinken: eine grobe Empfehlung sind 3 cl Wasser pro Kilogramm Körper-gewicht. Das sind bei 70 kg Körper-gewicht mindestens 2,1 Liter Wasser pro Tag. Versorgen Sie Ihren Körper mit genügend Kärntner Leitungs- oder Mineralwasser.

Bei der Geburt besteht unser Körper zu 80 bis 90 % und bei einem gesun-den Erwachsenen zu ca. 70 % aus Wasser. Das heißt, der Mensch ist ein „Wasserwesen“, dessen Hauptbe-standteil das Wasser ist.

Nur 10 % des Körperwassers befindet sich im Blut, der Rest versorgt Organe und Zellen. Wenn Sie zu wenig Flüssigkeit zu sich nehmen, funktioniert Ihr Stoffwechsel nicht richtig, wei-tere Folgen können Kopfschmerzen, Übelkeit, Müdigkeit oder Verdauungs-probleme sein. Wasser transportiert

Nährstoffe in die Zellen und Giftstoffe aus den Zellen. Sobald wir Durst empfinden, haben wir bereits 1 % des Wassergehalts im Körper verloren.

Besonders im Herbst und Winter ist es wichtig, die Haut mit Wasser zu versorgen, damit sie straff, gesund und vital aussieht. Durch die trockene Heizungsluft trocknet die Haut aus und wird spröde, blass, schuppig und rissig. Wasser ist auch ein natürliches Anti-Aging-Produkt, das die Haut von innen mit Feuchtigkeit versorgt. Mit Feuchtigkeits-Hautcremen helfen Sie zusätzlich von außen nach.

Wasser trinken unterstützt die Entgiftung und Entschlackung des Körpers und hält unseren Geist fit. Ideal sind Leitungswasser, stilles Mineral oder ungesüßte Früchte- oder Kräutertees.

Das Finkensteiner Moor strahlt in herbstlichen Goldtönen.

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Wasser – unserer Gesundheit zuliebe

Weitere Infos und Termine auf:www.lebensraumwasser.at