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Zentrale Enthärtung (auf Werte von ca. 8° dH) Vor- und Nachteile Vorteile einer zentralen Enthärtung Kalkablagerungen im Warmwasserbereich (an Wänden und Armaturen) werden vermieden oder stark verringert. Kosteneinsparungen beim Verbraucher durch einen geringeren Energie- und Waschmittelverbrauch Kosteneinsparungen beim Hauseigentümer durch Wegfall von Beschaffung, Installation und Wartung einer dezentralen Enthärtungsanlage Nachteile einer dezentralen Enthärtung in einzelnen Haushalten (z.B. hygienische Probleme bei ungenügender Wartung) werden vermieden; Die Anlage wird an einer Stelle durch Fachpersonal betreut Enthärtung des Wassers kann kombiniert werden mit der Reduzierung des Nitratgehaltes (je nach eingesetztem technischen Verfahren) Nachteile einer zentralen Enthärtung Der technische und personelle Aufwand für den Betrieb der Anlage ist hoch Das gesamte Trinkwasser wird enthärtet, nicht nur ein bestimmter Teil Durch die Investitions- und Betriebskosten erhöht sich der Preis für das Trinkwasser deutlich Eine bereits vorhandene dezentrale Enthärtungsanlage im Wohnhaus muss außer Betrieb genommen werden WASSER - UNSERE LEBENSGRUNDLAGE Sehr geehrte Einwohnerinnen und Einwohner, Gemeindeverwaltung, Gemeinderat und die mit der Betriebsführung beauftragten Stadtwerke Karlsruhe, arbeiten bereits seit einigen Jahren an der stetigen Verbesserung der Wasserversorgungsanlagen in der Gemeinde. So konnten durch den kontinuierlichen Austausch von Trinkwasser-Hauptleitungsabschnitten wichtige Erneue- rungen durchgeführt werden, welche auch in Zukunft fortgeführt werden müssen. Das Trinkwasser stammt aus fünf gemeindeeigenen Brunnen, die auf eigener Gemarkung liegen, wobei die Trink- wasserqualität allen Anforderungen der Trinkwasserverordnung entspricht. Der Grund für den hohen Härtegrad des gewonnenen Grundwassers ist auf das in unserer Region natürlich anzutreffende Kalkgestein (Karst-Grund- wasserleiter) zurückzuführen. Auch an den Wassergewinnungs- und Speichereinrichtungen wurden zahlreiche Einzelmaßnahmen zur Verbes- serung der Trinkwasserversorgung durchgeführt. Unsere Wasserversorgung konnte nach DVGW-Arbeitsblatt W 1000 „Anforderungen an die Qualifikation und Organisation von Trinkwasserversorgern“ zertifiziert werden. Unsere Ziele sind eine hohe Trinkwasserversorgungssicherheit und eine sehr gute Trinkwasserqualität, bei gleich- zeitiger Wirtschaftlichkeit der Wasserversorgung. Die bereits umgesetzten und für die nahe Zukunft geplanten Maßnahmen bringen unsere Versorgungsanlagen auf den neusten Stand der Technik und sorgen auch in Zukunft für eine gute Trinkwasserqualität. Die Härte des Trinkwassers stellt hierbei eine Einschränkung im Komfort dar. Alle Investitions- und Betriebskosten für die Trinkwasser-Versorgung werden nicht über Steuern finanziert, son- dern direkt auf die Trinkwassergebühr umgelegt. Das heißt, jede Investitionsentscheidung und die damit einher- gehenden Kosten schlagen sich direkt auf unseren Trinkwasserpreis nieder. Um auch in Zukunft eine leistungsfähige Wasserversorgung in der Gemeinde bereit zu stellen, wurde ein „Zukunftskonzept Trinkwasserversorgung Walzbachtal“ erarbeitet, welches kontinuierlich in den kommenden Jahren umgesetzt wird. Da hierbei auch Entscheidungen über die künftige Wasserhärte getroffen werden müssen, möchte ich Sie bitten, die nachfolgende Kurzdarstellung des Wasserkonzeptes aufmerksam durch zu lesen und den Fragebogen bis zum 08. August 2014 ausgefüllt bei der Gemeinde abzugeben. Der Entwurf für die Zukunftskonzeption der Wasserversorgung wurde bei der Bürgerversammlung am 02.04.2014 vorgestellt. Das Zukunftskonzept wird abschließend im Spätjahr 2014 im Gemeinderat beraten und entschieden. Zur Vorbereitung dieser Entscheidung bitte ich Sie um Ihre Mithilfe – sagen Sie uns Ihre Meinung, Sie helfen mir und dem Gemeinderat damit bei einer für die Zukunft unsere Trinkwasserversorgung wichtigen Entscheidung. Vielen herzlichen Dank für Ihre Mithilfe Ihr Bürgermeister Karl-Heinz Burgey . . . U N S E R L E B E N S E L E X I E R

Wasser Unsere Lebensgrundlage

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Page 1: Wasser Unsere Lebensgrundlage

Zentrale Enthärtung (auf Werte von ca. 8° dH)Vor- und Nachteile

Vorteile einer zentralen Enthärtung

■ Kalkablagerungen im Warmwasserbereich (an Wänden und Armaturen) werden vermieden oder stark verringert.

■ Kosteneinsparungen beim Verbraucher durch einen geringeren Energie- und Waschmittelverbrauch

■ Kosteneinsparungen beim Hauseigentümer durch Wegfall von Beschaffung, Installation und Wartung einer dezentralen Enthärtungsanlage

■ Nachteile einer dezentralen Enthärtung in einzelnen Haushalten (z.B. hygienische Probleme bei ungenügender Wartung) werden vermieden; Die Anlage wird an einer Stelle durch Fachpersonal betreut

■ Enthärtung des Wassers kann kombiniert werden mit der Reduzierung des Nitratgehaltes (je nach eingesetztem technischen Verfahren)

Nachteile einer zentralen Enthärtung

■ Der technische und personelle Aufwand für den Betrieb der Anlage ist hoch

■ Das gesamte Trinkwasser wird enthärtet, nicht nur ein bestimmter Teil

■ Durch die Investitions- und Betriebskosten erhöht sich der Preis für das Trinkwasser deutlich

■ Eine bereits vorhandene dezentrale Enthärtungsanlage im Wohnhaus muss außer Betrieb genommen werden

WASSER - UNSERE LEBENSGRUNDLAGE

Sehr geehrte Einwohnerinnen und Einwohner,

Gemeindeverwaltung, Gemeinderat und die mit der Betriebsführung beauftragten Stadtwerke Karlsruhe, arbeiten bereits seit einigen Jahren an der stetigen Verbesserung der Wasserversorgungsanlagen in der Gemeinde.

So konnten durch den kontinuierlichen Austausch von Trinkwasser-Hauptleitungsabschnitten wichtige Erneue-rungen durchgeführt werden, welche auch in Zukunft fortgeführt werden müssen.

Das Trinkwasser stammt aus fünf gemeindeeigenen Brunnen, die auf eigener Gemarkung liegen, wobei die Trink-wasserqualität allen Anforderungen der Trinkwasserverordnung entspricht. Der Grund für den hohen Härtegrad des gewonnenen Grundwassers ist auf das in unserer Region natürlich anzutreffende Kalkgestein (Karst-Grund-wasserleiter) zurückzuführen.

Auch an den Wassergewinnungs- und Speichereinrichtungen wurden zahlreiche Einzelmaßnahmen zur Verbes-serung der Trinkwasserversorgung durchgeführt. Unsere Wasserversorgung konnte nach DVGW-Arbeitsblatt W 1000 „Anforderungen an die Qualifi kation und Organisation von Trinkwasserversorgern“ zertifi ziert werden.

Unsere Ziele sind eine hohe Trinkwasserversorgungssicherheit und eine sehr gute Trinkwasserqualität, bei gleich-zeitiger Wirtschaftlichkeit der Wasserversorgung. Die bereits umgesetzten und für die nahe Zukunft geplanten Maßnahmen bringen unsere Versorgungsanlagen auf den neusten Stand der Technik und sorgen auch in Zukunft für eine gute Trinkwasserqualität. Die Härte des Trinkwassers stellt hierbei eine Einschränkung im Komfort dar.

Alle Investitions- und Betriebskosten für die Trinkwasser-Versorgung werden nicht über Steuern fi nanziert, son-dern direkt auf die Trinkwassergebühr umgelegt. Das heißt, jede Investitionsentscheidung und die damit einher-gehenden Kosten schlagen sich direkt auf unseren Trinkwasserpreis nieder.

Um auch in Zukunft eine leistungsfähige Wasserversorgung in der Gemeinde bereit zu stellen, wurde ein „Zukunftskonzept Trinkwasserversorgung Walzbachtal“ erarbeitet, welches kontinuierlich in den kommenden Jahren umgesetzt wird. Da hierbei auch Entscheidungen über die künftige Wasserhärte getroffen werden müssen, möchte ich Sie bitten, die nachfolgende Kurzdarstellung des Wasserkonzeptes aufmerksam durch zu lesen und den Fragebogen bis zum 08. August 2014 ausgefüllt bei der Gemeinde abzugeben.

Der Entwurf für die Zukunftskonzeption der Wasserversorgung wurde bei der Bürgerversammlung am 02.04.2014 vorgestellt. Das Zukunftskonzept wird abschließend im Spätjahr 2014 im Gemeinderat beraten und entschieden.

Zur Vorbereitung dieser Entscheidung bitte ich Sie um Ihre Mithilfe – sagen Sie uns Ihre Meinung, Sie helfen mir und dem Gemeinderat damit bei einer für die Zukunft unsere Trinkwasserversorgung wichtigen Entscheidung.

Vielen herzlichen Dank für Ihre Mithilfe Ihr Bürgermeister Karl-Heinz Burgey

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NSER LEBENSELEXIE

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Page 2: Wasser Unsere Lebensgrundlage

ZUKUNFTSKONZEPT TRINKWASSERVERSORGUNG

ERSTER BAUABSCHNITT:

■ Verbindung der Ortsteile Jöhlingen und Wössingen ■ Anbindung Brunnen III an den Hochbehälter Herdweg■ Stilllegung der Druckerhöhungsanlage Jahnstraße

ZWEITER BAUABSCHNITT:

■ Anbindung der Hochzone Attental■ Rückbau des Hochbehälters Kirchberg

WEITERE WICHTIGE MASSNAHMEN:

■ Einrichtung einer Fernübertragung und/oder Steuerung ■ Speicherkapazität der Hochbehälter überprüfen, ggf. erweitern■ Fortführen der systematischen Erneuerung im Leitungsnetz, sowie der Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten

Danach besteht die Möglichkeit bei den verbleibenden Hochbehältern eine zentrale Enthärtung zu installieren.

WAS IST HARTES TRINKWASSER?Trinkwasser enthält je nach Herkunft (Oberfl ächen-, Grund- oder Quellwasser) unterschiedliche Mengen der beiden Mineralstoffe Calcium und Magnesium. Je höher der Gehalt an Calcium und Magnesium, desto härter das Wasser.

Das Wasch- und Reinigungsmittelgesetz unterscheidet drei Härtebereiche:

Härtebereich Millimol Calciumcarbonat je Liter °dH

weich weniger als 1,5 weniger als 8,4 °dH

mittel 1,5 bis 2,5 8,4 bis 14 °dH

hart mehr als 2,5 mehr als 14 °dH

Walzbachtal liegt mit einer Härte zwischen 22,5 bis 24 °dH im Härtebereich „hart“.

Diese Härte resultiert aus der Förderung des Grundwassers aus dem kalkhaltigen Gestein (Karst-Grundwasserleiter).

Die Möglichkeit einer zentralen Enthärtung sollte geprüft werden, wenn die Härte des Trinkwassers über ca. 20 °dH beträgt. Generell wird eine zentrale Enthärtung nur als sinnvoll betrachtet, wenn ein Überwiegen des Verbrauchernutzens gegenüber den Kosten der zentralen Enthärtung erkennbar ist (DVGW W 235-1).

Aus gesundheitlichen Gründen muss nicht enthärtet werden.

Es existiert kein Grenzwert in der Trinkwasserverordnung.

Weitere zahlreiche Informationen zum Thema Zentrale Enthärtung von Wasser in der Trinkwasserversorgung fi nden Sie in Form von Präsentationen und von Fachberichten im Internet, beispielsweise bei der Suche nach dem DVGW Arbeitsblatt W 235.