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Gottfried-Arnold-Gymnasium Perleberg Fachlehrer: M. Scharfenorth Klasse/Kurs: Biologie 10.1 ,10.2 und 10.3 LB-Bezug/ Aufgabe für den Zeitraum bis 20.04.2020 (nach den Ferien) Material: LB, Internet, Arbeitsmaterial (AM) Thema: Anwendung der Theorien von DARWIN und LAMARCK 1. Benennen Sie die Verfasser der beiden Texte und A : Verfasser: ________________________________ „Es ist interessant, die Wirkung des dauernden Gebrauchs an der besonderen Gestalt und am Wuchse der Giraffe zu beobachten. Es ist bekannt, dass dieses Tier in Gegenden lebt, wo der beinahe immer trockene und kräuterlose Boden es zwingt, das Laub der Bäume abzufressen und sich beständig anzustrengen, dasselbe zu erreichen. Infolge dieser seit langer Zeit angenommenen Gewohnheit sind bei den Individuen dieser Rasse die Vorderbeine Länger als die Hinterbeine geworden, ihr Hals hat sich dermaßen verlängert, dass die Giraffe, wenn sie den Kopf aufrichtet, ohne sich auf ihre Hinterbeine zu stellen, eine Höhe von 6 Metern erreicht“ B: Verfasser: ____________________________________ „ Die Giraffe ist durch ihre hohe Gestalt, ihren langen Hals, ihre langen Vorderbeine, sowie durch die Form von Kopf und Zunge prachtvoll zum Abweiden hochwachsender Baumzweige geeignet. Als die Giraffe entstanden war, werden diejenigen Individuen, die am höchsten wachsende Zweige abweiden und in Zeiten der Dürre auch nur einen Zoll höher erreichen konnten als die anderen, häufig erhalten

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Fachlehrer: M. Scharfenorth

Klasse/Kurs: Biologie 10.1 ,10.2 und 10.3

LB-Bezug/ Aufgabe für den Zeitraum bis 20.04.2020 (nach den Ferien)

Material: LB, Internet, Arbeitsmaterial (AM)

Thema: Anwendung der Theorien von DARWIN und LAMARCK

1. Benennen Sie die Verfasser der beiden Texte und begründen Sie Ihre

Zuordnung.

2. Benennen Sie Grundgedanken der Theorien von LAMARCK und DAR-

WIN, die nicht in den Texten (unten) berücksichtigt werden.

A : Verfasser: ________________________________

„Es ist interessant, die Wirkung des dauernden Gebrauchs an der besonderen Gestalt und am Wuchse der Giraffe zu beobachten. Es ist bekannt, dass dieses Tier in Gegenden lebt, wo der beinahe immer trockene und kräuterlose Boden es zwingt, das Laub der Bäume abzufressen und sich beständig anzustrengen, dasselbe zu erreichen. Infolge dieser seit langer Zeit angenommenen Gewohnheit sind bei den Individuen dieser Rasse die Vorderbeine Länger als die Hinterbeine geworden, ihr Hals hat sich dermaßen verlängert, dass die Giraffe, wenn sie den Kopf aufrichtet, ohne sich auf ihre Hinterbeine zu stellen, eine Höhe von 6 Metern erreicht“

B: Verfasser: ____________________________________

„ Die Giraffe ist durch ihre hohe Gestalt, ihren langen Hals, ihre langen Vorderbeine, sowie durch die Form von Kopf und Zunge prachtvoll zum Abweiden hochwachsender Baumzweige geeignet. Als die Giraffe entstanden war, werden diejenigen Individuen, die am höchsten wachsende Zweige abweiden und in Zeiten der Dürre auch nur einen Zoll höher erreichen konnten als die anderen, häufig erhalten geblieben sein. ... Sie werden sich gekreuzt und Nachkommen hinterlassen haben, die entweder die körperlichen Eigentümlichkeiten oder doch die Neigung erbten, in derselben Weise zu variieren, während in dieser Beziehung weniger begünstigte Individuen am ehesten ausstarben....Dass die Individuen einer Art oft wenig in der relativen Länge all ihrer Teile differieren, kann man aus zahlreichen naturgeschichtlichen Werken sehen, die sorgfältige Maße angeben“

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3. Erklären Sie die Entstehung der „Langhalsigkeit“ in Sinne der beiden Verfasser. Fertigen Sie dazu jeweils ein Fließschema (Flussdiagrammschema) an.

Hinweis: Das Fließschema im LB.S. 156 sollte als „Ausgangspunkt“ für die eigene Arbeit genutzt werden - aber deutlich konkreter und kleinschrittiger formuliert werden.

4. Bearbeiten Sie schriftlich das Material A (Taubenzucht) im LB S. 157. Hinweis: Die Klasse 10.2 dürfte diese Aufgabe bereits gelöst haben!?

5. Formulieren Sie zehn verschiedene Fragen (einschließlich richtiger Lösung) zum Thema Evolutionstheorien, die Sie in einem Test nach den Ferien „gerne“ beantworten möchten.

Abgabetermin für Aufgabe 5: spätestens 03.04.2020 per E-Mail [email protected] Unbedingt „Betreffzeile“ ausfüllen! Keine Fotos schicken sondern Word-Dokumente!

6. Nutzen Sie das AM Die Galapagos-Inseln und das AM Galapagos-Finken zur Bearbeitung folgender Fragen:

6.1. Nennen Sie eine geologische Gemeinsamkeit der beschriebenen Gal- apagosinseln.

6.2 Vergleichen Sie Flora und Fauna der verschiedenen Inseln des Gala-

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pagos-Archipels.

AM: Die Galapagos-Inseln liegen in Südamerika, knapp 1000km westlich der Küste Ecuadors im Pazifik entlang des 90. Längengrads am Äquator. Die Gesamtmasse der Inseln ist auf über 45.000 km² Meer verteilt. Der Archipel ist 450 km lang und reicht von Darwin Island im Nordwesten bis Española Island im Südosten. Die Inselgruppe besteht aus 5 Hauptinseln, weiteren 8 größere Inseln und über 100 kleinen und sehr kleinen Inseln sowie kleineren Felsen mit offiziellen Namen.

Fernandina (Narborough Island) besteht aus einem einzigen großen Vulkan, welcher 1476 m hoch ist. Wie auch die Vulkane auf der Insel Isabela, hat dieser eine nach innen gekehrte "Suppenschüssel"- Form mit steilen Abhängen und einem großen zentralen Krater. Dieser ist über 335m tief. Im Jahr 1988 brach ein Teil der Kraterwand zusammen.

Die Insel Isabela (Albelmarle Island) ist mit Abstand die größte der Galapagos Inseln. Sie ist etwa 120 km lang und 80 km breit. Die totale Landmasse beträgt 2850km². Sie wuchs aus bis zu sechs ursprünglich separaten Schildvulkan-Inseln durch ausströmende Lava zu einer Insel zusammen. Den höchsten Punkt der Insel bildet mit 1.707 m der Vulkan Wolf. Insgesamt gibt es noch fünf weitere Vulkane.

Santiago (James Island) ist 585 km² groß. Der höchste Punkt der Insel liegt 907 Meter über dem Meeres-spiegel. Ein dicht bewachsener und stark erodierter Vulkankegel dominiert die Westseite der Insel.

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Floreana (Charles Island) ist eine der kleineren Hauptinseln mit einer Größe von etwa 12 x 15 km und einer Höhe von 640 Metern. Die älteste Lava auf der Insel ist ca. 1,5 Millionen Jahre alt, somit ist sie eine der älteren Inseln des Archipels.

Española (Hood Island) ist mit einer Fläche von 7 x 14 km und einer Höhe von knapp 200 Metern relativ klein. Sie ist die älteste Galapagos Insel. Die Lava-überreste sind 3,4 Millionen Jahre alt. Die Insel besteht aus einem Vulkan, dessen südliche Hälfte ist im Meer abgerutscht ist

San Cristóbal (Chatham Island) hat eine Fläche von 558 km², der höchste Punkt der Insel ist ein erloschener, stark erodierter Vulkan, der 730 Meter hoch ist.

Santa Cruz (Indefatigable Island) ist eine nahezu kreisrunde Insel mit einer Landfläche von 986 km². Der höchste Punkt liegt bei 864 m über dem Meeresspiegel. Das im Zentrum der Insel befindliche Hochland ist durch erloschene Vulkane geprägt.

Auf den Galapagosinseln gibt es sieben unterschiedliche Vegetationszonen, in Abhängigkeit von der Höhenlage:

1. Vom Meeresspiegel bis etwa 10 m Höhe: trockene Küstenzone, mit salzwasserresistenten Pflanzen, an steinigen geschützten Küsten-abschnitten verschiedene Mangrovenarten, auf Sandstränden eher sukkulente Kräuter und Sträucher.

2. 10–100 m: Trockenzone, während der Regenzeit mit einer grünen Buschlandschaft, flächenmäßig die größte Vegetationszone. Typische Pflanzen sind: Balsambäume, Mezquite-Sträucher, Galápagos-Baumwolle, verschiedene Baumopuntien, der Galápagos-Säulenkaktus und der Lavakaktus

3. 100–200 m: Übergangszone, in dieser nehmen Trockensträucher und Kakteen allmählich ab; nebliges, feuchtes Klima.

4. 200–400 m: Scalesia-Zone (eine Regenwaldzone) mit üppigem Pflanzenwachstum aufgrund außerordentlich fruchtbaren Bodens, durch häufige Niederschläge und die hohe Luftfeuchtigkeit das ganze Jahr über grün, typische Pflanzen sind: Scalesien, Katzenkralle, Moose und epiphytische Pflanzen wie Orchideen, Galápagos-Misteln und die einzige auf Galápagos vorkommende Bromelien-Art Racinaea insularis.

5. 400–450 m: Braune Zone. Es herrschen Bäume vor, die von zahlreichen braunen Epiphyten bewachsen sind. Diese Zone ist durch das Einwirken des Menschen mittlerweile fast vollständig verschwunden,

6. Ab 550 m: Miconia-Gestrüpp-Zone. Vorherrschend sind der Miconia-Busch und Farne. Dieser Typ kommt nur auf Santa Cruz und San Cristobal vor.

7. Im darüber liegenden Hochland (nur in den höchsten Insellagen): Pampa-Graszone, hier wachsen niedrige Kräuter, Gräser und Farne, aber keine Bäume mehr

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5.3 Beschreiben und erklären Sie die unterschiedlichen Ernährungsweisen der dargestellten Galapagos-Finken.

5.4 Erklären Sie stichpunktartig in Ihrem Heft die Entstehung der unterschiedlichen Finken auf den Galapagos-Inseln im Sinne Darwins.

Arbeitsmaterial: Galapagos- Finken