Upload
lamxuyen
View
213
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
3400 4.5
Das konstruktivistische Paradigma
Teil 1
1. In einführenden Texten werden in der Regel drei Varianten des Konstruktivismus beschrieben. Welche Antwort ist richtig?
a) personaler K. ; methodologischer K.; radikaler K.b) sozialer K.; methodologischer K.; molarer K.c) personaler K.; radikaler K.; sozialer K.d) methodologischer K.; molarer K.; personaler K.e) personaler K.; operanter K.; radikaler K.
2. Richtig oder falsch? Die Psychologie von George Kelly zählt zu den kanonisierten Theorien der Psychologie?
3. Wir sind im personalen Konstruktivismus. Welche Aussage über das Menschenbild von G. Kelly ist richtig?a) Der Mensch als selbstreferentielles Input-Output Systemb) Der Mensch als black Boxc) Der Mensch als Kontinuumd) Der Mensch als Wissenschaftlere) Der Mensch als Kontruktsystem 4. Welche Aussage über Kelly`s Menschenbild ist falsch?a) Kellys Konstrukte sind eine „Brille“ durch die man die Welt und die eigene Person betrachtetb) Die Wissenschaftler-Metapher betont die reflexiven Möglichkeiten und Potentiale des Menschenc) eine Unterscheidung, die man machen kann um sich selbst und die Welt zu interpretierend) die Psychologie der persönlichen Konstrukte kann nicht durch die Theorie der persönlichen Konstrukte erklärt werden. e)Kelly nimmt an, dass personale Konstrukte dichotom sind, z.B. ängstlich vs. mutig
5. Wenn eine Person erkennt, dass Ereignisse, mit denen sie konfrontiert ist, außerhalb des Angemessenheitsbereichs ihres Konstruktsystems liegen, erlebt sie Angst. Welcher Sichtweise und Interpretation von Kelly entstammt dieses Beispiel?a)Kelly baut sein Menschenbild auf determinierenden Konflikte der Feldtheorie nach Kurt Lewin auf.b)Nach Kelly reflektieren Emotionen Konstruktionserfahrungen und -prozessec) Kelly sieht dies als Beweis gegen die klassische Konditionierungd) In Anlehnung an die Entwicklungspsychologie geht Kelly davon aus, dass Erfahrungen unsere Konstrukte steuern.e) alle Antworten sind falsch
6. Ausgehend vom personalen Konstruktivismus und abgesehen von Kellys Menschenbild „Der Mensch als Wissenschaftler“, gibt es von Kelly auch eine erkenntnis- bzw. wissenschaftstheoretische Position. Wie heißt sie?a) „passen statt stimmen“b)Relativismusc) Anti-Realismusd) konstruktiver Alternativismuse)Anti-individualismus
7. Welches sind die zwei Grundannahmen Kelly`s erkenntnis- und wissenschaftstheoretischer Position? (2 Antworten sind richtig!!)a) Die Realität existiert zwar, kann aber nur insofern erkannt werden, als von Menschen bewertet und interpretiert wird.b)es gibt keine absolute Wahrheit, sondern nur mehrere alternative Interpretationen, die man konstruieren und auswählen kann. c) es gibt kein objektives „absolutes“ Wissen, das unabhängig von historischen, kulturellen und ideologischen Kontexten Gültigkeit beanspruchen könnte. d) Sprache gewinnt erst innerhalb sozialer Interkation an Bedeutunge) wissenschaftliches Wissen ist von sozialen Konventionen, moralischen Wertvorstellungen und Machtverhältnissen abhängig
Richtig oder falsch? Blitzlicht zum Personalen Konstruktivismus
8. Der Mensch kann mit einer interpretationsfreien Wirklichkeit in Kontakt treten!
9. Der Mensch kann nur Annahmen darüber machen, was die Wirklichkeit ist und dann herausfinden, wie brauchbar oder nutzlos diese Annahmen sind!
10. Kelly hat eine zurückhaltende und eher negative Sichtweise zur Entwicklung und Veränderung der Persönlichkeit!
11. Der Mensch ist nicht Gefangener seiner Erfahrung!
12. Kelly hält die gängige Forschung für mühseliges sammeln von Informationen mit welchen (Wahrheitssplittern) wir irgendwann die ganze Wahrheit der Welt entdecken!
13. Bonusfrage! Die Gegenposition zum konstruktiven Alternativismus (der erkenntnistheoretischen Position von Kelly) ist der ___________________!
a) reduktive Realismus b)determinierte Realismusc) akkumulative Fragmentalismusd)reduktionistische Individualismuse)relative Realismus
14. Welche drei (!) Aussagen, beschreiben Schlagwortartigkeit das Grundkonzept des radikalen Konstruktivismus?a) „passen statt stimmen“b) Post - Empirismusc) Selbstreferenzd) Selbstorganisatione) Relativismus als destruktive Waffe
15. Welche Aussage des radikalen Konstruktivismus ist falsch?a) Wirklichkeit werde nicht gefunden, sondern erfunden!b) was unter a) steht, wird durch Merkmale und Funktionsprinzipien des Nervensystems als Beleg ins Feld geführt.c) der radikale K. wird auch neurobiologische Erkenntnistheorie genannt.d)Unser Gehirn konstruiert sich eine subjektive Welte) „Sich – zu – sich – verhalten „ meint Selbstorganisation und Autonomie gegenüber der Außenwelt
16. der radikale Konstruktivismus und unser Gehirn. Welche Aussage ist richtig?a) Unser Gehirn wird wesentlich von innen, doch in der Hauptsache von Umwelteinflüssen determiniert.b) Als Selbstorganisation werden subjektive Konstruktionen bezeichnetc)was in unser Gehirn gelangt (sensorische Neuronen), ist um ein vielfaches höher, als das was an Verarbeitungsprozessen im Gehirn stattfindet. d) Umweltkontakte benötigen ein selbstreferentielles System zur Aufrechterhaltung ihrer Existens.e) Sinnesrezeptoren werden grundsätzlichen von allen physikalischen Reizen stimuliert.
Blitzlichtfragen!
17. Aus o. g. richtig gestellten Antworten folgt: Aus der Autonomie gegenüber der Umwelt wird gefolgert, dass selbstreferentielle Systeme, also auch das, was das menschliche Gehirn produziert, nur begrenzt oder gar nicht von außen steuer- bzw. vorhersagbar sind! Richtig oder falsch?
18. Trotzdem sind selbstreferentielle Systeme deterministisch und nicht von ihrer Umwelt isoliert?
19. deterministisch sind sie, weil sie durch Sinnesrezeptoren physikalische Reize wahrnehmen?
20. Welcher Kritikpunkt wurde nicht gegenüber dem radikalen Konstruktivismus geübt?a) Der radikale K. betont nur Unterschiede zwischen den Richtungen und keine Gemeinsamkeiten. Konstrukte des Mainstreams erfolgen in karikaturhafter Weise oder falsch.b) Das Argument des radikalen K., menschliches Verhalten sei prinzipiell unvorhersehbar, belegt durch das Konzept der nicht-trivialen-Maschine, kann nicht wirkungsvoll sein, da eine 100% Vorhersagbarkeit gar nicht angestrebt wirdc)der radikale K. erweist sich am Ende als selbst-destruktive Waffe.d) der radikale K. verstrickt sich im Selbstwiederspruch! Wenn man über die Welt nichts weiß, weiß man auch nichts über Neuronen und dem Gehirn als selbstreferentielles Systeme) alle Antworten sind richtig!
21. Grundlegende Positionen des sozialen Konstruktivismus sind schwer auszumachen. Wenn es ein grundlegendes Axiom gibt, dann ______________________!a) dass der Mensch immer neue und alternative Wirklichkeiten konstruieren kannb) die Auffassung, das Wissen über die Welt und uns selbst das Resultat sozialer Austausch- und Aushandlungsprozesse istc)das die Attributionspsychologie als Fundament giltd) das Erkenntnisse in räumlicher und zeitlicher kausaler Beziehung stehene) alle Antworten sind falsch
22. die Grundlegende Position des sozialen Konstruktivismus führt mit seiner brisanten Aussage (Frage 21) damit verbundene Implikationen und Konsequenzen nach sich. Unter dem Schlagwort „Anti-Realismus“ ist welche Aussage falsch?a) Wissen wird nicht durch eine objektive Welt determiniertb) Wissen wird innerhalb sozialer Interaktionen erzeugt.c) soziale Konstruktivisten gehen davon aus, dass eine Welt da draußen nicht existiert.d) Soziale Konstruktivisten untersuchen wir Fakten entstehen und wie Annahmen zu etablierten Hintergrundwissen werdene) soziale Konstruktivisten wollen die Aufmerksamkeit auf soziale und rhetorische Prozesse lenken, die dazu beitragen, dass Beschreibungen von der Welt und von uns selbst „objektiv werden“.
23. die Grundlegende Position des sozialen Konstruktivismus führt mit seiner brisanten Aussage (Frage 21) damit verbundene Implikationen und Konsequenzen nach sich. Welche Aussage über den „Relativismus“ ist richtig?a) jegliches Wissen wird abhängig von historischen, kulturellen und ideologischen Kontexten als abhängig betrachtetb)Wissen ist von moralischen Werden abhängigc) Sprache ist eine Form sozialen Handelnsd) beim Aussprechen werden Tatsachen in der Welt geschaffene)Motive von Verhalten sind immer Interpretation
24. die Grundlegende Position des sozialen Konstruktivismus führt mit seiner brisanten Aussage (Frage 21) damit verbundene Implikationen und Konsequenzen nach sich. Unter den Schlagwörtern „Wissen und Macht“ ist welche Aussage richtig?a) soziale Konstruktivisten wollen die Aufmerksamkeit auf soziale und rhetorische Prozesse lenken, die dazu beitragen, dass Beschreibungen von der Welt und von uns selbst „objektiv werden“.b) Sprache ist eine Form sozialen Handelnsc) Wissenschaftliches Wissen ist von sozialen Konventionen, moralischen Wertvorstellungen und Machtverhältnissen abhängig. Z.B. nehmen soziale Konventionen unmittelbar Einfluss auf die empirische Bewährung einer zu prüfenden Hypothesed) beim Aussprechen werden Tatsachen in der Welt geschaffene) jegliches Wissen wird abhängig von historischen, kulturellen und ideologischen Kontexten als abhängig betrachtet
25. die Grundlegende Position des sozialen Konstruktivismus führt mit seiner brisanten Aussage (Frage 21) damit verbundene Implikationen und Konsequenzen nach sich. Welche Aussage zu „Sprache als Form sozialen Handelns“ ist falsch ?a)Sprache ist als Form sozialen Handelns und nicht nur als Instrument zur Beschreibung und symbolischen Abbildung der Welt zu verstehen.b) Motive von Verhalten sind immer Interpretationc) wichtige Namen sind Ludwig Wittgenstein und John Austind) Die Sprachakttheorie sagt aus, dass schlicht beim Aussprechen neue Tatsachen in die Welt geschaffen werdene)Handlungsaspekte der Sprache werden in der diskursiven Psychologie und der damit verbundenen Diskursanalyse untersucht.
26. die Grundlegende Position des sozialen Konstruktivismus führt mit seiner brisanten Aussage (Frage 21) damit verbundene Implikationen und Konsequenzen nach sich. Unter dem Schlagwort „Post-Empirismus“ ist welche Aussage falsch?a) Was Verhalten bedeutet und wodurch es motiviert ist, ist nach Gergen immer eine Frage der Interpretation und Interpretationen sind unbestimmt und hat Alternativen.b)der soziale Konstruktivismus ist nicht methodenfeindlich, sondern methodenkritischc) solange die Wirklichkeit nicht reifziert und im Sinne universalistischer Prinzipien beschrieben wird, kann eigentlich jede Methode verwendet werdend) es wird vollkommen auf empirisches Vorgehen verzichtete) Beschreibungen im Sinne objektiver und universalistische Prinzipien verhindern alternative Sichtweisen
27. die Grundlegende Position des sozialen Konstruktivismus führt mit seiner brisanten Aussage (Frage 21) damit verbundene Implikationen und Konsequenzen nach sich. Unter dem Schlagwort „Anti-Individualismus“ ist welche Aussage falsch?a) soziale Konstruktivisten kritisieren, dass die grundlegende Analyse-Einheit (Mainstream) der Psychologie auf dem menschlichen Individuum liegt.b) der soziale Konstruktivismus lässt individualistische Überzeugungen, z.B. dass Denken, Erinnern oder Emotionen als Merkmale des Individuums anerkannt werden sollten, fallen.c) es wird das Primat des sozialen betontd) Phänomene wie Denken, Erinnern und Emotion werden durch sprachlichen Austausch konstituierte) Die Vorstellung eines multiplen, vielstimmigen und kontextabhängigen Selbst wird von sozialen Konstruktivisten abgelehnt
Bonusrunde!
28. Das Argument „passen statt stimmen“, ist von wem?a) Maturanab) Kellyc) Glaserfeldd) Förstere) Vaihinger
29. Das Argument „passen statt stimmen“, gehört in den?a) personalen Konstruktivismusb) radikalen Konstruktivismusc) sozialen Konstruktivismus
30. Das Argument „passen statt stimmen“, bedeutet nicht?a) als Alternative zur „Wahrheit“ ist das Kriterium der Passung vorgeschlagenb) ein anderes Wort Passung ist Viabilitätc) Wissen über uns selbst und über die Welt ist das Resultat von Austausch- und Aushandlungsprozessend) Eine Wirklichkeitskonstruktion muss nicht stimmen, sondern passene) Ein System muss ein Modell der Welt konstruieren, das Handlungsmöglichkeiten eröffnet.
1. C2. Richtig3. D4. D 5. B6. D)7. A + b (falsch: c, d, e = grundlegende Position des sozialen Konstruktivismus)8. Falsch S. 1029. Richtig! S. 10210. Falsch! 11. Richtig!12. Richtig13. C14. A, c, d, 15. E) („aus sich selbst heraus“). Sich-zu-sich-verhalten = Selbstreferenz16. D) - Falsch: a) unser Gehirn wird nicht wesentlich von Außen determiniert. B) Als Selbstorganisation wird die
eigenständige Ordnungsbildung innerhalb eines Systems bezeichnet, c; umgekehrte) nur von bestimmten physikalischen Reizen
17. Richtig!18. Richtig!19. Nein – weil sie aufgrund der Interkation ihrer Komponenten determiniert sind20. C)21. B22. C23. A24. C25. B26. D27. E28. C29. B30. C