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Titel: Unsere Sinne – Haut, Augen, Atemwege 1 12/09 Dr. med. Britta Knoll Mesotherapie: Wenig, selten und am richtigen Ort Eine neue Therapie für die Behandlung der Alterssichtigkeit Die meisten Menschen verlieren im Laufe ihres Lebens die Fähigkeit, in der Nähe scharf zu sehen. Diese so genannte Alterssichtigkeit oder Presbyopie beruht auf al- tersbedingten Veränderungen des Auges und beschreibt einen ganz natürlichen Pro- zess, kann aber durchaus zur Belastung im Alltag werden: Tätigkeiten, die eine Nah- sicht erfordern wie Lesen und Handarbeit, werden zunehmend beschwerlicher. Eine Lesebrille oder Kontaktlinsen werden oft als lästig empfunden oder aus kosmetischen Gründen abgelehnt. Operationen liefern derzeit noch keine zufriedenstellenden Er- gebnisse. Eine Alternative zu derartigen Sehhilfen stellt die Mesotherapie dar – eine moderne Behandlungsmethode, die die Arzneitherapie mit den Prinzipien der Aku- punktur und Neuraltherapie vereint und die Selbstheilungskräfte des Körpers nutzt. Sie bietet bei der Behandlung der Alterssichtigkeit und vielfältigen weiteren Indika- tionen eine effektive und beinahe nebenwirkungsfreie Therapieoption. Bei der Mesotherapie werden mit feinen Na- deln oder einer speziellen Pistole individuell zusammengestellte Medikamente und Wirk- stoffe direkt in die Haut im zu behandelnden Bereich injiziert. Da sie nur lokal angewendet werden, bleiben die verwendeten Arzneimen- gen im Mikrodosisbereich. Sie sind damit be- sonders verträglich, aber dennoch wirksam: durch die unmittelbare Injektion in die Nähe der betroffenen Stelle und die Kombination ver- schiedener Arzneien, Vitamine, homöopathi- scher und pflanzlicher Mittel wird die Wirkung potenziert. Die Injektionen modulieren die Im- munzellen, steigern die Durchblutung und Sau- erstoffversorgung des Bindegewebes, sti- mulieren und regenerieren das Gewebe. Durch die Mikroinjektionen entsteht ein Hautdepot mit Wirkstoffen, das einen schnellen und gleichzeitig anhaltenden Effekt gewährleistet. Die Substanzen gelangen über Diffusions- prozesse auch in tiefer liegende Strukturen, aber kaum in den Blutkreislauf. Bei korrekter Anwendung, die nur durch ge- schulte Ärzte oder Heilpraktiker stattfinden darf, zeigt die Behandlung nahezu keine Ne- benwirkungen oder Komplikationen und ist auch für Kinder und Schwangere geeignet. In seltenen Fällen kann es zu Rötungen, Schwel- lungen, Hämatomen oder allergischen Reak- tionen kommen. Die dabei verwendeten Ka- nülen sind extrem dünn und besonders ge- schliffen und machen die Injektionen nahezu schmerzfrei. Je nach Fall reichen auf Grund der Langzeitwirkung oft zwei bis drei Sitzun- gen im Abstand von ein bis vier Wochen aus, um ein dauerhaftes Ergebnis zu erzielen. Die Behandlungen dauern in der Regel nur weni- ge Minuten. Entwickelt wurde sie vom französischen Arzt Michel Pistor (1924-2003), nachdem er bei einem tauben Patienten eine Besserung durch Procain-Injektionen am Ohr bewirken konnte. Den Begriff Mesotherapie verwendete er erst- mals 1958: „Meso“ bezieht sich auf das Me- soderm, das sich in der dritten Entwick- lungswoche des Menschen als mittleres Keim- blatt bildet und aus dem sich unter anderem Haut und Bindegewebe entwickeln, d. h. die Bereiche, die Ziel der Mesotherapie sind. In Frankreich wird sie seit mehr als 50 Jahren erfolgreich praktiziert und erfreut sich auch seit den 1980er Jahren in Deutschland bei Pa- tienten und Ärzten wachsender Beliebtheit. Zur Anwendung kommt die Mesotherapie bei den unterschiedlichsten akuten und chroni- schen Erkrankungen, in der Prävention, aber auch bei der Rauchentwöhnung und im Bereich der medizinischen Ästhetik. Unter anderem sind die Behandlung von Durchblutungs- und Wundheilungsstörungen, rheumatischer Er- krankungen und Arthrosen, von Sportverlet- zungen, Überlastungsschäden sowie Stress- zuständen, Kopfschmerzen und Migräne zu nennen. Eine besondere Mikrovakzination schützt effektiv vor Atemwegsinfekten wie Bronchitis oder Sinusitis. Auch bei chroni- schen Infekten und Abwehrschwäche wird der immunmodulierende Effekt der Mesotherapie genutzt. In der ästhetischen Medizin und im Anti-Aging werden die Mikroinjektionen als nicht-chirurgische Alternative erfolgreich bei der Behandlung von Fältchen, übermäßigem Schwitzen, Cellulite und Haarausfall einge- setzt. Eine weitere Indikation aus dem Bereich des Anti-Aging ist die Alterssichtigkeit. Im Folgen- den sollen an ihrem Beispiel die Prinzipien der Mesotherapie näher dargestellt werden. Alterssichtigkeit und ihre Ursachen Die Alterssichtigkeit beruht im Gegensatz zu den Fehlsichtigkeiten wie Kurzsichtigkeit, Weit- sichtigkeit oder Astigmatismus nicht auf einer krankhaften Veränderung des Auges, sondern resultiert aus der abnehmenden Fähigkeit zur Scharfstellung (Akkomodation) im Zuge des natürlichen Alterungsprozesses. Mit zuneh- mendem Alter verlieren wir die Fähigkeit, in der Nähe scharf zu sehen – um Buchstaben oder Zahlen ohne Sehhilfe zu entziffern, müs- sen wir das Buch oder die Zeitung weit von uns weghalten. Um zwischen Fern- und Naheinstellung zu wechseln, muss sich das Auge anpassen. Bei der Nahakkomodation, also wenn wir Dinge in der Nähe fixieren, wölbt sich die Linse: der Ringmuskel am Ziliarkörper zieht sich zu- sammen, die Zonulafasern entspannen sich, und die Linse wird kugelförmiger. Im Laufe des Lebens wird der Ziliarmuskel aber schwächer und der Linsenkern sklerosiert und vergrößert sich, wodurch die Linsenkapsel an Elastizität verliert – die Linse kann sich nicht mehr so leicht wölben, und ihre Brechkraft wird immer geringer. Dadurch rückt der maximale Nah- punkt, an dem Dinge noch scharf erkannt wer- den, immer weiter in die Ferne, die Fernsicht bleibt hiervon aber unberührt. Während ein Zweijähriger Dinge in fünf Zenti- meter Entfernung scharf sieht, ist der Nah- Abb. 1: Mit feinen Nadeln werden die Wirkstof- fe direkt in die Haut um die Augen injiziert. (Fo- to: DGM) Dieser Artikel ist mit freundlicher Genehmigung entnommen aus Ausgabe 12/09. Bestellen Sie Ihr Probeheft oder testen Sie die neue Download-Möglichkeit im Zeitschriften-Archiv von www.comed-online.de.

WEG mit der LESEBRILLE

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PresbyOpie - Altersweitsichtigkeit - Sklerosierung der Linsen in den Augen - laesst sich wieder rueckgaengig machen. Diese wunderbare Behandlung ist moeglich dank der Mesotherapie, einer seit 5O Jahren schulmedizinischen Fachrichtung in Frankreich. Studienbelegte Erfolgsquoten liegen bei 9O%. Im Rhein-Main-Tausnus wird die Mesotherapie in der Dr. Bringmann Naturheilpraxis in Bad Schwalbach bei Wiesbaden angeboten.

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Page 1: WEG mit der LESEBRILLE

Titel: Unsere Sinne – Haut, Augen, Atemwege

112/09

Dr. med. Britta Knoll

Mesotherapie: Wenig, selten und am richtigen OrtEine neue Therapie für die Behandlung der Alterssichtigkeit

Die meisten Menschen verlieren im Laufe ihres Lebens die Fähigkeit, in der Nähescharf zu sehen. Diese so genannte Alterssichtigkeit oder Presbyopie beruht auf al-tersbedingten Veränderungen des Auges und beschreibt einen ganz natürlichen Pro-zess, kann aber durchaus zur Belastung im Alltag werden: Tätigkeiten, die eine Nah-sicht erfordern wie Lesen und Handarbeit, werden zunehmend beschwerlicher. EineLesebrille oder Kontaktlinsen werden oft als lästig empfunden oder aus kosmetischenGründen abgelehnt. Operationen liefern derzeit noch keine zufriedenstellenden Er-gebnisse. Eine Alternative zu derartigen Sehhilfen stellt die Mesotherapie dar – einemoderne Behandlungsmethode, die die Arzneitherapie mit den Prinzipien der Aku-punktur und Neuraltherapie vereint und die Selbstheilungskräfte des Körpers nutzt.Sie bietet bei der Behandlung der Alterssichtigkeit und vielfältigen weiteren Indika-tionen eine effektive und beinahe nebenwirkungsfreie Therapieoption.

Bei der Mesotherapie werden mit feinen Na-deln oder einer speziellen Pistole individuellzusammengestellte Medikamente und Wirk-stoffe direkt in die Haut im zu behandelndenBereich injiziert. Da sie nur lokal angewendetwerden, bleiben die verwendeten Arzneimen-gen im Mikrodosisbereich. Sie sind damit be-sonders verträglich, aber dennoch wirksam:durch die unmittelbare Injektion in die Näheder betroffenen Stelle und die Kombination ver-schiedener Arzneien, Vitamine, homöopathi-scher und pflanzlicher Mittel wird die Wirkungpotenziert. Die Injektionen modulieren die Im-munzellen, steigern die Durchblutung und Sau-erstoffversorgung des Bindegewebes, sti-mulieren und regenerieren das Gewebe.

Durch die Mikroinjektionen entsteht ein Hautdepot

mit Wirkstoffen, das einen schnellen

und gleichzeitig anhaltenden Effekt gewährleistet.

Die Substanzen gelangen über Diffusions-prozesse auch in tiefer liegende Strukturen,aber kaum in den Blutkreislauf.

Bei korrekter Anwendung, die nur durch ge-schulte Ärzte oder Heilpraktiker stattfindendarf, zeigt die Behandlung nahezu keine Ne-benwirkungen oder Komplikationen und istauch für Kinder und Schwangere geeignet. Inseltenen Fällen kann es zu Rötungen, Schwel-lungen, Hämatomen oder allergischen Reak-tionen kommen. Die dabei verwendeten Ka-nülen sind extrem dünn und besonders ge-schliffen und machen die Injektionen nahezuschmerzfrei. Je nach Fall reichen auf Grundder Langzeitwirkung oft zwei bis drei Sitzun-

gen im Abstand von ein bis vier Wochen aus,um ein dauerhaftes Ergebnis zu erzielen. DieBehandlungen dauern in der Regel nur weni-ge Minuten.

Entwickelt wurde sie vom französischen ArztMichel Pistor (1924-2003), nachdem er beieinem tauben Patienten eine Besserung durchProcain-Injektionen am Ohr bewirken konnte.Den Begriff Mesotherapie verwendete er erst-mals 1958: „Meso“ bezieht sich auf das Me-soderm, das sich in der dritten Entwick-lungswoche des Menschen als mittleres Keim-blatt bildet und aus dem sich unter anderemHaut und Bindegewebe entwickeln, d. h. dieBereiche, die Ziel der Mesotherapie sind. InFrankreich wird sie seit mehr als 50 Jahrenerfolgreich praktiziert und erfreut sich auchseit den 1980er Jahren in Deutschland bei Pa-tienten und Ärzten wachsender Beliebtheit.

Zur Anwendung kommt die Mesotherapie beiden unterschiedlichsten akuten und chroni-schen Erkrankungen, in der Prävention, aberauch bei der Rauchentwöhnung und im Bereichder medizinischen Ästhetik. Unter anderemsind die Behandlung von Durchblutungs- undWundheilungsstörungen, rheumatischer Er-krankungen und Arthrosen, von Sportverlet-zungen, Überlastungsschäden sowie Stress-zuständen, Kopfschmerzen und Migräne zunennen. Eine besondere Mikrovakzinationschützt effektiv vor Atemwegsinfekten wieBronchitis oder Sinusitis. Auch bei chroni-schen Infekten und Abwehrschwäche wird derimmunmodulierende Effekt der Mesotherapiegenutzt. In der ästhetischen Medizin und imAnti-Aging werden die Mikroinjektionen alsnicht-chirurgische Alternative erfolgreich beider Behandlung von Fältchen, übermäßigemSchwitzen, Cellulite und Haarausfall einge-setzt.

Eine weitere Indikation aus dem Bereich desAnti-Aging ist die Alterssichtigkeit. Im Folgen-den sollen an ihrem Beispiel die Prinzipien derMesotherapie näher dargestellt werden.

Alterssichtigkeit und ihre UrsachenDie Alterssichtigkeit beruht im Gegensatz zuden Fehlsichtigkeiten wie Kurzsichtigkeit, Weit-sichtigkeit oder Astigmatismus nicht auf einerkrankhaften Veränderung des Auges, sondernresultiert aus der abnehmenden Fähigkeit zurScharfstellung (Akkomodation) im Zuge desnatürlichen Alterungsprozesses. Mit zuneh-mendem Alter verlieren wir die Fähigkeit, inder Nähe scharf zu sehen – um Buchstabenoder Zahlen ohne Sehhilfe zu entziffern, müs-sen wir das Buch oder die Zeitung weit vonuns weghalten.

Um zwischen Fern- und Naheinstellung zuwechseln, muss sich das Auge anpassen. Beider Nahakkomodation, also wenn wir Dingein der Nähe fixieren, wölbt sich die Linse: derRingmuskel am Ziliarkörper zieht sich zu-sammen, die Zonulafasern entspannen sich,und die Linse wird kugelförmiger. Im Laufe desLebens wird der Ziliarmuskel aber schwächerund der Linsenkern sklerosiert und vergrößertsich, wodurch die Linsenkapsel an Elastizitätverliert – die Linse kann sich nicht mehr soleicht wölben, und ihre Brechkraft wird immergeringer. Dadurch rückt der maximale Nah-punkt, an dem Dinge noch scharf erkannt wer-den, immer weiter in die Ferne, die Fernsichtbleibt hiervon aber unberührt.

Während ein Zweijähriger Dinge in fünf Zenti-meter Entfernung scharf sieht, ist der Nah-

Abb. 1: Mit feinen Nadeln werden die Wirkstof-fe direkt in die Haut um die Augen injiziert. (Fo-to: DGM)

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Titel: Unsere Sinne – Haut, Augen, Atemwege

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Dr. med. Britta Knollist Präsidentin und Gründungsmitglied derDeutschen Gesellschaft für Mesotherapie,DGM (www.mesotherapie.org), die 1984ins Leben gerufen wurde. Die Mesothera-pie erlernte sie direkt bei ihrem BegründerDr. Michel Pistor und kann heute auf über

20.000 mesotherapeutische Behandlungen zurückblicken.Ihr Wissen gibt sie regelmäßig bei nationalen und interna-tionalen Veranstaltungen weiter. Dr. Britta Knoll lebt in Mün-chen, wo sie eine Praxis für Allgemeinmedizin und Natur-heilkunde führt.

Kontakt:DGM e.V.

Pariser Platz 4, D-81667 MünchenTel. 089-44717288

www.mesotherapie.org, [email protected]

punkt bei einem Zwanzigjährigen bereits zehnZentimeter entfernt. Im Alter von etwa 45 Jah-ren bemerken die meisten Normalsichtigendie ersten Schwierigkeiten beim Lesen, bei ei-ner normalen Lesedistanz von 35 Zentimetern.Mit 70 Jahren sind die Veränderungen meistabgeschlossen, der Nahpunkt liegt dann etwain zwei Meter Entfernung. Bestehen andereFehlsichtigkeiten wie Weit- oder Kurzsichtigkeit,können die Symptome der Presbyopie auchschon früher bzw. später auftreten.

In der Regel wird die Alterssichtigkeit durch Le-sebrillen mit Konvexlinsen korrigiert. Die Stär-ke der Gläser muss regelmäßig angepasstwerden. Eine kosmetisch unauffällige Alterna-tive bieten derzeit nur Kontaktlinsen. Darüberhinaus ist es möglich, Kunstlinsen zu implan-tieren oder durch Lasertechniken eine Mono-vision herzustellen: Dabei wird nur ein Auge aufden Nahbereich eingestellt, das andere bleibtscharf für die Fernsicht. Beide Verfahren sindnicht für jeden Patienten geeignet, bergen ver-schiedene Risiken und gehen oft mit Schwie-rigkeiten beim scharfen oder räumlichen Se-

hen einher. Weitere Technikenbefinden sich noch in der Er-probungsphase.

Mesotherapie als Alternative zu Sehhilfe und Operation?Einen anderen Ansatz verfolgtdie Mesotherapie: Ihr Ziel ist es,einer beginnenden Presbyopieentgegenzuwirken und so denEinsatz von Sehhilfen hinaus-zuzögern oder gar unnötig zumachen. Vor allem im frühenStadium können sehr gute Er-gebnisse erzielt werden. Hier-

den: nach der ersten Sitzung stellte sich bei56 der 60 Probanden eine Verbesserung in derLesedistanz und / oder in der Sehschärfe ein.Zwei Monate nach der ersten Behandlung hieltdieser Effekt bei 50 Patienten weiterhin an.Auch nach einem Jahr, in denen die Sitzungenim Abstand von zwei Monaten wiederholt wur-den, hatte sich die Sehleistung nicht mehr ver-schlechtert. Die Deutsche Gesellschaft für Me-sotherapie (DGM) bemüht sich, die positivenErgebnisse durch eine Folgestudie mit größe-rer Patientenzahl zu bekräftigen.

Fazit

Die wissenschaftlichen Daten, Erfahrungenaus meiner Praxis und der Austausch mit Kol-legen zeigen, dass die Mesotherapie eine kos-tengünstige und effektive Behandlungsoptionin der Behandlung der Alterssichtigkeit seinkann, um die Sehkraft zu verbessern und we-niger oder gar nicht auf Sehhilfen angewiesenzu sein. Der Aufwand der Behandlung ist ge-ring und Nebenwirkungen nur äußerst seltenzu beobachten. Auch wenn die Ergebnisse in-dividuell unterschiedlich ausfallen, geht derPatient kaum ein Risiko ein. Für Patienten, diekeine Brille tragen möchten, ist die mesothe-rapeutische Behandlung deshalb zumindesteinen Versuch wert.

L i t e r a t u r h i n w e i s e1] Joyeux, PA: Traitement médical de la pres-bytie: résultats après un an à propos de 60cas. Bulletin SFM, 76; 1990. Zitiert nach: LeCoz, Jaques: Mesotherapy & Lipolysis. A com-prehensive clinical approach; Esthetic Medic:2008

zu werden dem Patienten u. a. Buflomedil, Cal-citonin und als lokales Betäubungsmittel Pro-cain in die Schläfenregion, um die Augen he-rum und in die Haut über den Halsadern inji-ziert. Das wirkt sich positiv auf die Elastizitätder Augenlinse und die Funktion des Ziliar-muskels aus, indem die Versorgung der Au-genregion gefördert und der Sklerosierungs-tendenz entgegenwirkt wird.

Oft reicht bereits eine einzige Behandlung, umdie Sehleistung im Nahbereich zu verbessern.So verringerte sich bei einem meiner Patien-ten die Distanz beim brillenlosen Zeitungsle-sen bereits zehn Minuten nach der ersten Sit-zung von 66 cm auf 52 cm. Für den 56-Jähri-gen ist es sehr entlastend, ohne Sehhilfe auchseine Armbanduhr oder die Autoarmaturenwieder ablesen zu können. Der Effekt hält be-reits seit mehreren Wochen an. Zur Auffri-schung reichen ein bis zwei Behandlungen imJahr.

Ein dauerhafter Behandlungseffekt konnte auchin einer Studie von Joyeux [1] festgestellt wer-