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Wehrtechnik in Schleswig-Holstein Bericht des Arbeitskreises 2012

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Wehrtechnik inSchleswig-Holstein

Bericht des Arbeitskreises 2012

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Erfolgreich im Einsatz

Klasse 212A: Die ersten U-Boote der Welt mit Brennstoffzellenantrieb.

Howaldtswerke-Deutsche Werft GmbHWerftstr. 112 - 11424143 Kiel · Germany

Tel.: +49 - 431 - 700 - 0Fax: +49 - 431 - 700 - 2312

www.hdw.de · email: [email protected]

Howaldtswerke-Deutsche Werft

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Erfolgreich im Einsatz

Klasse 212A: Die ersten U-Boote der Welt mit Brennstoffzellenantrieb.

Howaldtswerke-Deutsche Werft GmbHWerftstr. 112 - 11424143 Kiel · Germany

Tel.: +49 - 431 - 700 - 0Fax: +49 - 431 - 700 - 2312

www.hdw.de · email: [email protected]

Howaldtswerke-Deutsche Werft

Wehrtechnik inSchleswig-Holstein

Bericht des Arbeitskreises 2012

Arbeitskreis WehrtechnikSchleswig-Holstein

Arbeitskreis in derStudien- und Fördergesellschaft der

Schleswig-Holsteinischen Wirtschaft e.V.

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www.jenoptik.com/[email protected]

Unsere Kompetenzen auf den Gebieten Energie-Systeme, Antriebs- und Stabilisierungstechnologie sowie Laser- und Infrarottechnologie haben sich in einer Vielzahl von Anwendungen für militärische und zivile Fahrzeugausrüstung ebenso wie für Flugzeuge bewährt.

Sharing Excellence in Defense & Civil Systems.

Power - Precision - Protection

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Inhalt

Jahresbericht 2012 6Wehrtechnik in Schleswig-HolsteinDieter HanelSprecher Arbeitskreis Wehrtechnik

Wehrtechnik Schleswig-Holstein in Zahlen 22

Sicherheitspolitik nach Kassenlage!? 24Rüdiger WolfStaatssekretär beim Bundesminister der Verteidigung

14. Wehrtechnik-Dialog in Kiel 32„Eine neue Bundeswehr – Konsequenzen für Militär, Wehrtechnik und Politik“

Sparen – koste es, was es wolle? 36Dr. Hans-Peter Bartels, MdBSPD-Fraktion,Mitglied im Verteidigungsausschuss

Bundeswehrreform 37Ingo Gädechens, MdBCDU/CSU-Fraktion,Mitglied im Verteidigungsausschuss

Berichte aus den Unternehmen 38

Veranstaltungen / Veröffentlichungen 43

Autorenverzeichnis 44

Namen und Adressen 46

Impressum 50

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BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK6

Veränderte RahmenbedingungenTiefgreifend veränderte Rahmenbedingun-gen bestimmen die Lage der wehrtechnischen Industrie. Es sind dieses die sicherheitspolitische Lage, die politischen Rahmenbedingungen, die militärischen Forderungen, die wirtschaftlichen Ressourcen, der technologische Fortschritt und der Wettbewerb. Sie bilden die Eckpunkte für das rüstungswirtschaftliche Hexagon, wirken auf die wehrtechnische Industrie ein und be-stimmen so das Marktpotenzial, die Produkt- politik, die Wettbewerbsposition und die Ko-operationsstrategien der Unternehmen.

Unsere sicherheitspolitische Lage wird durch die Bedrohungen des internationalen Terroris-mus, der organisierten Kriminalität, der Pirate-rie, durch die Weiterverbreitung von Massenver-nichtungswaffen und deren Trägermittel sowie durch die Auswirkungen auch weit entfernter regionaler Krisen und Konflikte bedroht. Sie wird aber auch durch das Aufkommen neu-er militärischer Mächte und die langfristigen Veränderungen der geopolitischen Machtver-hältnisse bestimmt. Deshalb leistet Deutschland gemeinsam mit seinen Bündnispartnern einen maßgeblichen militärischen Beitrag, um Kon-

Jahresbericht 2012Wehrtechnik in Schleswig-Holstein

Dieter Hanel

Sprecher Arbeitskreis WehrtechnikSchleswig-Holstein

WehrtechnischeIndustrie

Sicherheitspolitische Lage

Wettbewerb

Wirtschaftliche Ressourcen

TechnologischerFortschritt

PolitischeRahmenbedingungen

Militärische Forderungen

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BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK 7

flikte zu verhindern oder zu bewältigen. Hierfür benötigen die Streitkräfte eine Ausrüstung, die dieser veränderten Lage und dem erweiterten Auftrag gerecht wird. Die wehrtechnische In-dustrie leistet hierzu mit ihren leistungsfähigen Produkten einen wichtigen Beitrag.

Die politischen Rahmenbedingungen werden durch die Verpflichtung unseres Staates be-stimmt, die Unverletzlichkeit des Territoriums, die Souveränität sowie die innere und äußere Sicherheit zu gewährleisten und Beistandsver-pflichtungen gegenüber unseren Verbündeten zu erfüllen. Sie sind in Europa zugleich durch den Willen geprägt, eine europäische Friedens-ordnung zu schaffen. Hierzu soll eine entspre-chende Sicherheitsarchitektur dienen, deren wesentliche Elemente die NATO, die EU, und die OSZE bilden. Die sich entwickelnde Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der Europäischen Union sowie die Gründung einer Europäischen Verteidigungsagentur werden einen entscheidenden Einfluss auf die Umgestal-tung der europäischen Rüstungsindustrie haben. Darüber müssen der eindeutige politische Wille und die Haushaltsmittelknappheit zur verstärk-ten europäischen Rüstungskooperation führen.

Die militärischen Forderungen an die Aus-rüstung, die die Soldaten zur Erfüllung ihres Auftrages benötigen, sind eine entscheidende Antriebskraft für die Leistungsfähigkeit der wehrtechnischen Industrie. Die Harmonisie-rung der militärischen Forderungen sowie die nationale Einführungsplanung wiederum sind eine wichtige Grundlage für eine internationale Rüstungskooperation. Obwohl politisch immer wieder gefordert, so bereits beim Gipfel des Eu-ropäischen Rates im Juni 1999 in Köln, ist jedoch wenig erreicht worden, wie wir an der Vielzahl unterschiedlicher gepanzerter Fahrzeuge, Fregat-ten und Hubschrauber in Europa sehen können. Hier werden erhebliche Ressourcen vergeudet.

In der Ausrüstung der Streitkräfte muss die Fähigkeit zur Erfüllung des von der Politik vorgegeben Auftrages im gesamten Krisen- und Konfliktspektrum gegeben sein. Dabei sind die Forderungen hinsichtlich Führungs- und Auf-klärungsfähigkeit, Mobilität, Waffenwirkung, Lufttransportfähigkeit und Schutz bei der kons-truktiven Auslegung des Wehrmaterials von der wehrtechnischen Industrie bei der Konzeption, Entwicklung und Fertigung von Wehrmaterial unter Einbeziehung von internationalen Koope-rationsmöglichkeiten technisch, terminlich und kostenmäßig zu berücksichtigen.

Die wirtschaftlichen Ressourcen werden der-zeit in den meisten Ländern durch erhebliche Wirtschafts- und Finanzprobleme beeinflusst, die zu verringerten Ausgaben im Verteidi-gungshaushalt, insbesondere bei Beschaffungen führen, so dass der nationale Bedarf häufig nicht zum Erhalt der wehrtechnischen Kapazitäten ausreicht. Zugleich stimmen Strukturprobleme und die Unausgewogenheit der Investitionen im Verteidigungshaushalt 2012, die für Luft-fahrtgerät mit 2,7 Milliarden Euro allein 51,8 % verschlingt, bedenklich. Mit 1,2 Milliarden Euro ist der Anteil für den EUROFIGHTER so hoch wie der für die Beschaffungen von Schiffen und gepanzerten Fahrzeugen zusammen.

Der technologische Fortschritt, die Weiterent-wicklung zukunftsweisender Technologien und die Umsetzung in marktfähige Produkte bestim-men die Wettbewerbsfähigkeit und das Koope-rationspotenzial eines Unternehmens. Insbeson-dere die Elektronik wird bei den gepanzerten Fahrzeugen wachsende Bedeutung erhalten, sowohl technologisch als auch hinsichtlich der Wertschöpfung. Die deutsche Rüstungsindustrie nimmt technologisch eine Spitzenstellung ein.

Zum Erhalt der technologischen Spitzenposition ist es jedoch erforderlich, dass auch zukünftig

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genügend Haushaltsmittel für Forschung und Entwicklung zur Verfügung stehen. Die Ver-wendung firmeneigener Mittel kann die Wett-bewerbsfähigkeit erhöhen und sichert Nutzungs-rechte. Die technologische und industrielle Basis ist die Voraussetzung für eine leistungsfähige und wettbewerbsfähige deutsche Rüstungspolitik.

Der Wettbewerb ist die ökonomische Triebfeder für die Modernisierung und Umgestaltung der Rüstungsindustrie. Er zwingt zur Entwicklung und Fertigung leistungsfähiger Produkte, zur Kostensenkung, zu wirtschaftlichem Handeln und ermöglicht der Regierung die Beschaffung von Wehrmaterial nach dem Prinzip „best value for money“. Unternehmen, die dem staatlichen Protektionismus unterliegen, werden langfristig nicht profitabel und nicht wettbewerbsfähig bleiben. Staatlich subventionierte Firmen sind ein Hindernis für Chancengleichheit, internati-onale Kooperationen sowie für Unternehmens-

beteiligungen und -zusammenschlüsse. Der Wettbewerb muss jedoch insbesondere in der Europäischen Union unter gleichen Bedingun-gen gestaltet werden. Hierzu bedarf es gemein-samer Vorschriften für das öffentliche Auftrags-wesen. Zur Sicherung der Chancengleichheit im internationalen Wettbewerb bedarf es dringend einer Harmonisierung der europäi-schen Rüstungsexportbestimmungen. Nur so kann die Kooperationsfähigkeit der deutschen wehrtechnischen Industrie erhalten und eine Ausgrenzung vermieden werden. Dies gilt umso mehr vor dem Hintergrund der nationalen Um-setzung des verabschiedeten European Defence Packages, welches u. a. die nationalen Märkte im Rüstungsbereich dem europäischen Wettbewerb öffnet. Darüber hinaus bestehen erhebliche Schwierigkeiten, bei internationalen Koopera-tionen im Rahmen des worksharings und juste retour den grenzüberschreitenden Wettbewerb aufrecht zu erhalten.

Der Rettung und Sicherheit von Menschen verpflichtet – seit den Anfangstagen der Luftfahrt entwickelt, fertigt und wartet AUTOFLUG nach diesem Leitmotiv eine breite Palette textiler, mechanischer und elektronischer Systeme und Komponenten: Sicherheitssitze für Luft- und Landfahrzeuge; Schleudersitze; Gurtzeuge und Rückhaltesysteme; Schutzausrüstungen für Piloten; Notausstattungen; Rettungs-, Brems- und Bergungsfallschirme; Kraftstoffmesssysteme; Avionik. www.autoflug.de

Sicherheit hat einen Namen

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BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK 9

Die Bedeutung der wehrtechnischen IndustrieDie Streitkräfte und die wehrtechnische In-dustrie bilden strategisch eine unverzichtbare Grundlage für unsere Sicherheitsvorsorge. Eine moderne, wettbewerbs- und leistungsfähige nationale Rüstungsindustrie verhindert unge-wünschte Abhängigkeiten auf dem Rüstungs-sektor und ist eine zwingende Voraussetzung zur internationalen Rüstungskooperation. Die industrielle und technologische Basis ist ein unverzichtbares Element der Glaubwürdigkeit deutscher Verteidigungspolitik.

In Deutschland muss deshalb weiterhin die sicherheits-, wirtschafts- und technologiepoliti-sche Zielsetzung bestehen bleiben, angemessene wehrtechnische Kapazitäten und Fähigkeiten zu erhalten, die der politischen und wirtschaft-lichen Bedeutung unseres Landes und unseren Bündnisverpflichtungen gerecht werden.

Zugleich ermöglichen die verstärkte Einführung von Public Private Partnership und Customer Logistic Support den Streitkräften bei den knap-pen finanziellen und personellen Ressourcen die Konzentration auf ihre Kernaufgaben, bei

gleichzeitigem Erhalt der Kernkompetenzen der wehrtechnischen Industrie.

Wehrtechnik in Schleswig-HolsteinSchleswig-Holstein verfügt über eine leistungs-fähige wehrtechnische Industrie. Die Unterneh-men des Landes sind ein wichtiger Bestandteil der deutschen Rüstungsbasis. Sie wurden erfolg-reich umstrukturiert sowie unter Anwendung neuester Technologien mit neuen missionsge-rechten Produkten auf neue Märkte ausgerichtet.

Die wehrtechnischen Geschäftsaktivitäten dieser Unternehmen sind weit gefächert. Sie zeichnen sich mit dem Marineschiffbau, der Fahrzeug-technik, der Luftfahrt, der Kommunikations-technik, der Waffen- und Munitionstechnik sowie Sensorik / Optik, durch ein breites Tech-nologiespektrum sowie technische Kompetenz aus. Darüber hinaus verfügen die Unternehmen über ein breites Spektrum nationaler wehrtech-nischer Kernfähigkeiten. Dies sind Fähigkeiten, auf die künftig aus sicherheitspolitischen, indus-triepolitischen, technologischen, rüstungswirt-schaftlichen oder bündnispolitischen Gründen nicht verzichtet werden kann.

26 Unternehmen und 4 Betriebsstätten in Schleswig-Holstein

0 5 10 15

Marineschiffbau

Fahrzeugtechnik

Luftfahrt

Kommunikationstechnik

Waffen- / Mun-Technik

Sensorik / Optik 5

4

6

6

8

14

Meh

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BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK10

Programm Beteiligung Bemerkung

SPz PUMADeutschland

Rheinmetall Landsysteme• SystemfirmafürEntwicklung,ProjektierungundSerie• HauptverantwortungFahrgestellundWaffe (RWM)ESW: Energieversorgung,Klimasteuerungund-regelung,Waffenrichtanlage/ NachführungAutoflug:SicherheitssitzeRexxon:KlimaanlageDräger:ABC-Anlage

Gesamt350SPz(Rheinmetall50%)Serie2010–2020AuftragnehmerPSM

BOXERDeutschland,Niederlande

Rheinmetall Landsysteme• ZulieferungenfürSchwesterfirmaRheinmetall MANMilitaryVehicles

Gesamt272BOXERBwRheinmetall85FzGesamt200BOXERNLRheinmetall200FzAuftragnehmerARTEC

PiPz3KODIAKSchweiz,Schweden,Niederlande,asiatischerKunde

Rheinmetall Landsysteme: EntwicklungundSerie KonsortiummitRUAG,CH

BPz3AsiatischerKunde

Rheinmetall Landsysteme:EntwicklungundSerie,SchutzsteigerungenfürweitereNutzerAutoflug:Sicherheitssitze

BPz3Kanada

Rheinmetall Landsysteme: EntwicklungundSerieAutoflug:Sicherheitssitze

PiPzWISENT2Kanada

FFG Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft: EntwicklungundSerieRexxon:Klimaanlage

Gesamt18WISENT2AEV

GermanRouteClearingPackageGRCP,Deutschland

Rheinmetall Landsysteme: EntwicklungundSerie

KAI-Arm,Kampfmittelaufklärungs-undIdentifikation

Rheinmetall Landsysteme: Entwicklung MissionskitfürunterschiedlichePlattformen

Mörserkampfsystem Rheinmetall Landsysteme: EntwicklungundSerieAutoflug:Sicherheitssitze

BasisWIESEL2

LeKPzANDERS,Polen ESW:Waffenstabilisierung Entwicklung

NH90Multinational

Autoflug:Kraftstoffmanagementsystem,ThirdCrewSeatESW: Rettungswinde

AuftragnehmerEurocopter

TIGERDeutschland,Frankreich

ESW: Beobachtungs-undSensorplattform,CrewSeats 80TIGER(geplant40)fürBundes-wehr,AuftragnehmerEurocopter

A400MMultinational

ESW:ControllerfürEnteisungskomponentenB/E Aerospace Systems: SauerstoffsystemfürBesatzung,fürNotversorgungundBrandbekämpfung,NotsauerstoffimLaderaumAutoflug:Truppensitze

AuftragnehmerAirbus(geplant40)

EurofighterMultinational

ESW:Nasenradom,Back-up-GeneratorfürStromversorgungB/E Aerospace Systems:SauerstoffsystemfürBesatzungAutoflug:Schleudersitzkomponenten,FuelLevelSensor

Auftragnehmer:EurofighterJagdflugzeugGmbH(geplant177)

EUROHAWK Cassidian: PayloadtechnischeBetreuung

U-BootKlasse212ADeutschland

HDW:2U-Boote2.LosHagenuk Marinekommunikation:KommunikationssystemeRaytheon Anschütz: Navigationund3DSteuerstand,Navigationsdatenmanagement,BatteryMonitoringGabler Maschinenbau:Ausfahrgeräte,Kom.systemeCALLISTO,Kommunikationsanten-nen,Rudermaschinen,Land-&LadeanschlüsseThales Defence & Security Systems:RadarSystem,RohrsatzsteuerungSauerKompressoren:KompressorenL-3 ELAC Nautik:Unterwasserkommunikation,Echolot

AuftragnehmerARGE2.LosU212A(HDWundEmderWerft-undDockbetriebe)

Relevante Programme der wehrtechnischen Industrie Schleswig-Holstein

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BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK 11

Programm Beteiligung Bemerkung

U-BootKlasse212AItalien

HDW:Materialpaketefür2U-BooteGabler Maschinenbau:Ausfahrgeräte,Kommunikationsantennen,Rudermaschinen,Land-&LadeanschlüsseRaytheon Anschütz:BatteryMonitoringSauer Kompressoren:KompressorenL-3 ELAC Nautik:Unterwasserkommunikation,Echolot,NotpingerHagenuk Marinekommunikation: Kommunikationssysteme

AuftragnehmerGermanSubmarineConsortium(HDW,EmderWerft-undDockbetriebe, MarineForceInternational)

U-BootKlasse214Südkorea

HDW:Materialpaketefür6U-BooteKlasse214Raytheon Anschütz:Navigationund3DSteuerstand,Navigationsdatenmanagement,BatteryMonitoringGabler Maschinenbau:Ausfahrgeräte,Land-&LadeanschlüsseSauer Kompressoren:KompressorenL-3 ELAC Nautik:Unterwasserkommunikation,Echolot,Notpinger

AuftragnehmerHDWundMarineForceInternational

U-BootKlasseDolphinAIPIsrael

HDW:3U-BooteKlasseDolphinAIPGabler Maschinenbau:Ausfahrgeräte,Land-&Ladeanschlüsse,SchorchelklappenRaytheon Anschütz:3DSteuerstandSauer Kompressoren:KompressorenL-3 ELAC Nautik:Unterwasserkommunikation,Echolot,Notpinger

AuftragnehmerHDW

U-BootKlasse214Türkei

HDW:Materialpaketefür6U-BooteKlasse214 AuftragnehmerHDWundMarineForceInternational

Korvette130Deutschland

Thales Defence & Security Systems:CDSH/WundS/WKomponenten,EOSSystemMiradorRaytheon Anschütz:IntegriertesNavigations-/BrückensystemCassidian:TRS-3DMultifunktionsradartechnischeBetreungHagenuk Marinekommunikation: Kommunikationssysteme

5KorvettenAuftragnehmerARGEK130

Fregatte125Deutschland

Thales Defence & Security Systems:SchadensabwehrundGefechtsdienstSystem(SAGD), VerstrahlungsmessanlageRaytheon Anschütz:IntegriertesNavigations-/BrückensystemSauer Kompressoren:KompressorenCassidian:MultifunktionsradarIntegrationundtechnischeBetreungL-3 ELAC Nautik:UnterwasserkommunikationHagenuk Marinekommunikation:HFGeräte

AuftragnehmerARGEF125

EGVDeutschland

Thales Defence & Security Systems:Hubschrauberleitradar,Lagebildsystem,DigitalesKommunikationsnetzwerk(DKN),SchadensabwehrundGefechtsdienstSystem(SAGD)Raytheon Anschütz:IntegriertesNavigations-/BrückensystemL-3 ELAC Nautik: UnterwasserkommunikationHagenuk Marinekommunikation:Kommunikationssystem

1EGV2.LosAuftragnehmerARGEEGV

Heer Thales Defence & Security Systems: Fahrernachtsichtbrille

Marineschiffbau und MarinetechnikDeutschland ist als Industrienation ist in hohem Maße vom Export abhängig und hat als füh-rendes Exportland erhebliche wirtschaftliche sowie sicherheitspolitische Interessen. Deshalb muss die deutsche Sicherheitspolitik immer eine bedeutende maritime Komponente ha-ben. Unser Land benötigt sicherheitspolitisch,

wirtschaftlich und technologisch eine eigene leistungsfähige, global agierende Marineindus-trie. In bestimmten Hochtechnologien, wie bei den außenluftunabhängigen Antrieben, Unter-wasserwaffen, unbemannten Unterwasserfahr-zeugen und Unterwassersensoren nimmt die deutsche Marinetechnik weltweit eine Spitzen-stellung ein. Sie ist jedoch durch verringerte

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BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK12

Bundeswehraufträge, verstärkten internationa-len Wettbewerb, unzureichende Umstrukturie-rung und Interessen globaler Finanzinvestoren zunehmend gefährdet.

Von den zehn Marinewerften in Deutschland befinden sich mit der Howaldtswerke-Deutsche Werft (HDW), der Nobiskrug (Abu Dhabi Mar), Lürssen Rendsburg Krögerwerft und der Flensburger Schiffbau Gesellschaft vier in Schleswig-Holstein. Hinzu kommen als Zuliefer-betriebe bedeutende Komponentenhersteller. Die 11 Unternehmen der Marineindustrie beschäftig-ten 2011 in Schleswig-Holstein in der Wehrtech-nik rund 3 000 Mitarbeiter. Der Wehrtechnik-Umsatz belief sich auf rund 1,2 Milliarden Euro, davon betrug der Exportanteil rund 70 Prozent. Im Bereich der Entwicklung und des Baus kon-ventioneller, d. h. nicht-nuklearer U-Boote ist die Schleswig-Holsteinische Werft HDW Welt-marktführer. Davon profitiert auch die marine-technische Industrie des nördlichsten Bundes-landes. Die neuen konventionellen U-Boote der Klasse 212A, die über einen außenluftunabhän-gigen Brennstoffzellenantrieb verfügen, werden mit der großen Unterwasserreichweite dem erweiterten Auftrag der Deutschen Marine in besonderer Weise gerecht. Ein zweites Los von zwei weiteren Booten wurde 2006 in Auftrag ge-geben. Bei der Ausrüstung der U-Boote wird die Kommunikationsfähigkeit eine hohe Priorität erhalten. Im Export ist HDW zurzeit besonders mit den U-Booten der Klasse 214 erfolgreich, die ebenfalls über einen Brennstoffzellenantrieb verfügen und den erweiterten Einsatzszenarien Rechnung tragen.

Das Unternehmen Gabler Maschinenbau hat Ausfahrgeräte für über 100 U-Boote in über 20 Nationen geliefert. Raytheon Anschütz hat diese U-Boote mit Datenmanagement, Steuerungs- und Überwachungssystemen ausrüstet und ist führender Hersteller von Navigationsausrüstung

für Überwassereinheiten. Die Unternehmen Hagenuk Marinekommunikation, L-3 ELAC Nautik sowie CARETRONIC liefern wesentli-che Komponenten für den U-Boot-Bau, und die Torpedos von ATLAS ELEKTRONIK sind in mehr als 150 U-Booten in 17 Marinen eingeführt. THALES Deutschland produziert Führungs- und Kommunikationssysteme für Marineschiffe. J.P. Sauer & Sohn Maschinenbau GmbH ist weltweit führender Lieferant für Hochdruck-kompressoren. Hagenuk Marinekommunikation ist einer der führenden Systemintegratoren für Kommunikationssysteme auf U-Booten und Überwassereinheiten.

HeeresrüstungsindustrieDie Heeresrüstungsindustrie ist in Schleswig-Holstein weit gefächert und zählt neun Unter-nehmen. Sie reicht vom Generalunternehmer für gepanzerte Fahrzeuge über Instandset-zungsbetriebe bis zum Komponentenhersteller. Insbesondere der geringe Anteil von 9,3 Prozent, der mit 480 Millionen Euro für Beschaffungen von gepanzerten Fahrzeugen im investiven Anteil des Verteidigungshaushaltes 2012 zur Verfügung steht, erfüllt die Unternehmen des Landes mit großer Sorge, trotz der Beteili-gung an den planbestimmenden Vorhaben Gepanzertes Transport-Kraftfahrzeug BOXER und Schützenpanzer PUMA. Darüber hinaus ist diese Branche im Ausland maßgeblich am Pionierpanzer KODIAK und anderen Unter-stützungsfahrzeugen beteiligt.

Mit der Entwicklung und Beschaffung des neuen Schützenpanzers PUMA erhält die Bundeswehr ein dem erweiterten Aufgaben-spektrum entsprechendes Waffensystem, das im Transportflugzeug A400M verladbar über große Entfernungen zum Einsatz zu bringen ist und die Forderungen nach verbessertem Schutz, Durchsetzungsfähigkeit und Wirksamkeit sowie Führungsfähigkeit erfüllt. Damit wird zugleich

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Mit seinem modernen Portfolio befähigt die RLS Landstreitkräfte zu missionsgerechtem Einsatz unter bestmöglichem Schutz gegen die Bedrohungen in heutigen Szenarien, wie z. B. in Afghanistan.

Weitere Rheinmetall Unternehmen in Schleswig-Holstein sind die ebenfalls zur Di-vision Combat Systems gehörige Rheinmetall Waffe Munition GmbH Niederlassung Nico in Trittau und der zur Division Wheeled Vehicles gehörige Standort Flensburg der Rheinmetall MAN Military Vehicles GmbH.

www.rheinmetall-defence.com

Die Rheinmetall Landsysteme GmbH (RLS) mit Sitz in Kiel ist als juristische Person der neuen Division Rheinmetall Combat Systems zugeordnet. Zusammen mit den Divisionen Electronic Solutions und Wheeled Vehicles zählt Rheinmetall Defence als Sparte der Rheinmetall AG zu den namhaften und großen Adressen der internationalen Verteidigungsindustrie.

Kerngeschäft der RLS ist die• KonzeptionundEntwicklungtechnologisch

komplexer, innovativer und aufgabenge-rechter gepanzerter Kettenfahrzeuge und Turmsysteme,

• HerstellungundErprobungderVersuchs-träger, Truppenversuchsmuster und Serien- geräte mit modernen Fertigungseinrich-tungen,

• Entwicklungstechnische und logistische Be-treuung der Systeme in der Nutzungsphase, einschließlich Durchführung von kampfwert-erhaltenden und -steigernden Maßnahmen.

Das Portfolio umfasst Kampfpanzer mit den dazugehörigen Berge-, Pionier- und Brü-ckenlegesystemen sowie Panzerhaubitzen, Schützenpanzer, leichte Kettenfahrzeuge mit unterschiedlichsten Missionsrüstsätzen und zugehörige modulare Turmsysteme.

Wesentliche Schwerpunkte der RLS im Be-richtsjahr 2011 waren der weltweit modernste SPz Puma, das Mörserkampfsystem auf Basis des luftverladbaren Wiesel 2 und das „German Route Clearing Packages (GRCP)“ für die Bun-deswehr, das neue Mittelkaliber-Turmsystem Lance als Bewaffnung für Fahrzeuge der spanischen Marineinfanterie, die Leopard 2 basierten Unterstützungssysteme wie der BPz 3 für einen asiatischen Kunden und der PiPz 3 Kodiak für die Niederlande, Schweden und die Schweiz, die Entwicklung einer neuen Marder Variante APC sowie nationale und internatio-nale Instandsetzungs- und Kundendienst-aktivitäten.

Rheinmetall Landsysteme GmbH – Systemhersteller Kettenfahrzeuge und Turmsysteme für Landstreitkräfte

Verladung PiPz 3 Kodiak in Kiel zur Überfahrt nach Schweden

SPz Puma – weltweit modernster Schützenpanzer

BPz 3 der kanadischen Streitkräfte im Einsatz in Afghanistan

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BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK14

ein wichtiger Beitrag zur Auslastung und zum Erhalt der nationalen Entwicklungs- und Fer-tigungskapazitäten bei gepanzerten Fahrzeugen geleistet. An diesem Vorhaben sind auch die Schleswig-Holsteinischen Unternehmen Rheinmetall Landsysteme, ESW, Autoflug, Rexxon und Dräger maßgeblich beteiligt. Im Bereich Waffen und Munition verfügen die Unternehmen Rheinmetall Waffe Munition (Trittau) und SIG SAUER sowie bei den Pio-niergeräten Mecalac, Rheinmetall Landsysteme und die FFG Flensburger Fahrzeugbau Gesell-schaft über ein leistungsfähiges Produktspek-trum sowie Korth Kristalle über optische Spitzenprodukte.

Luft- und RaumfahrtindustrieIn der Luft- und Raumfahrtindustrie sind in Schleswig-Holstein mit Autoflug, B/E Aerospace Systems, ESW, Interturbine, Dräger und Rhein-metall Landsysteme nur wenige Unternehmen mit einigen Hundert direkt in der Wehrtechnik

Beschäftigten tätig, wenn auch wirtschaftlich bedeutend mit technologisch anspruchsvollen Produkten.

Waffen- und MunitionsindustrieIn diesem Produktsegment sind in Schleswig-Holstein die leistungsfähigen Unternehmen, bzw. Niederlassungen ATLAS Elektronik, Newco, Rheinmetall Waffe Munition (Trittau) und SIG Sauer mit einem breiten Leistungsspektrum von der Pyrotechnik, klein- bis großkalibrige Waffen und Munition sowie Torpedos tätig.

Logistische UnterstützungDie logistische Unterstützung der Streitkräfte und die Instandsetzung von Wehrmaterial ermöglichen es den Unternehmen, neben der Wertschöpfung zugleich Know-how sowie Informationsrückfluss aus dem Verhalten der Produkte in der Nutzung zu erhalten und die Kapazitäten in der Fertigung bei schwankenden Beschaffungsvolumina auszugleichen.

Umsatz- und MitarbeiterentwicklungWehrtechnische Industrie in Schleswig-Holstein

2007 20072008 20082009 20092010 20102011 2011

0 4400

200 4500

1600

1400 5100

1200 5000

1000 4900

800 4800

600 4700

400 4600

1800

1.14

8,8

1.57

4,7

1.49

7,0

1.45

8,4

1.70

3,8

4.67

0

4.76

1 5.03

2

4.93

8

4.99

1

Umsatz (in Mio. EURO) Mitarbeiter

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BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK 15

Umsatz- und MitarbeiterentwicklungWehrtechnische Industrie in Schleswig-Holstein

2001

Umsatz WT Export Umsatz WT Umsatz WT Inland Mitarbeiter WT

0

50

100

150

200

250

300

350

400

450

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Die wirtschaftliche EntwicklungIm letzten Jahrzehnt verzeichnete die wehrtech-nische Industrie in Schleswig-Holstein insge-samt eine positive wirtschaftliche Entwicklung, beeinflusst durch • dieFlexibilitätderzumeistmittelständisch

geprägten Unternehmen, • ihretechnologischeKompetenz,• dieProduktionmissionsgerechterProdukteund• eineerfolgreicheAusrichtungaufzugängliche

Auslandsmärkte.

Die wirtschaftliche Entwicklung der Unter-nehmen seit 2001 zeigt, dass der Wehrtechnik-Exportumsatz mit 400 % gegenüber dem

Inlandsumsatz mit 144 % stark überproportional gestiegen ist bei einer leichten Steigerung der Wehrtechnik-Mitarbeiter um 17 % Prozent.

2011 hatten die 29 Wehrtechnik-Unternehmen 4 991 Mitarbeiter direkt in der Wehrtechnik beschäftigt (4 938 in 2010) und einen Umsatz in Höhe von rund 1 700 Millionen Euro (1 458 Mio. € in 2010) getätigt, davon 1 070 Millionen Euro (63 %) im Export (1 035 Mio. € in 2010). Der Wehrtechnikexport erreichte damit seinen Höchstwert. 2011 konnte der Wehrtechnik-umsatz um 17 % erheblich und die Zahl der Be-schäftigten gegenüber dem Vorjahr geringfügig gesteigert werden.

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Anlagen und Systeme mit Tiefgang

MARINETECHNIK | VERMESSUNGSTECHNIK | NAVIGATIONSSYSTEMEL-3 ELAC Nautik ist eines der weltweit führenden Unternehmen in der Entwicklung und Fertigung hydroakustischer Systeme.Unser Produktportfolio umfasst Sonaranlagen, Echolote sowie Unterwasserkommunikationssysteme. Als wichtiger Partner für zivile und militärische Kunden sind unsere Anlagen und Systeme heute auf allen Weltmeeren präsent.

Neben der Ausrüstung von Schiffs- und U-Bootneubauten ist L-3 ELAC Nautik auf die Modernisierung von Sonaranlagen durch kundenspezifische Anpassungsentwicklungen spezialisiert. Dabei erstreckt sich das Dienstleistungsspektrum vom Projektmanagement über die Planung bis hin zum Software- und Hardware-Design, dem Einbau und der Inbetriebnahme sowie dem Training von Anwendern in der Praxis. Unsere Produkte gewährleisten ein Höchstmaß an Sicherheit durch maßgeschneiderte Lösungen und spitzentechnologisches Know-how – seit über 80 Jahren.

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BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK 17

AuslandsumsatzWehrtechnische Industrie in Schleswig-Holstein

(in Mio. EURO)

20010

200

400

600

800

1000

1200

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

268 34

8

629 72

9

746

980

696

1.01

9

1.01

9

1.03

5

1.07

3

AuslandsmärkteWie der höchste seit 2001 im Jahr 2011 im Ausland erwirtschaftete Umsatz in Höhe von rund 1,1 Milliarden Euro verdeutlicht, können die jetzt erreichten Mindestkapazitäten und wesentliche Kernfähigkeiten der wehrtechni-schen Industrie in Schleswig-Holstein durch Bundeswehraufträge allein nicht mehr aufrecht-erhalten werden. Das Ausland hat als Markt für die deutsche wehrtechnische Industrie stark an Bedeutung gewonnen, nicht nur durch die drastische Verringerung des nationalen Rüs-tungsmarktes als Folge der Reduzierung des Umfanges der Bundeswehr und des investiven Anteils am Verteidigungshaushalt, sondern auch durch die Erfordernisse verstärkter internationa-ler Rüstungskooperationen.

Zugleich ist die rüstungswirtschaftliche Zusam-menarbeit in der Europäischen Union ein wich-tiges Element der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik und Grundlage für den sich entwickelnden europäischen Rüstungsmarkt. Weitere Marktpotenziale ergeben sich durch den Modernisierungsbedarf der ausländischen Streit-kräfte. Dennoch ist durch die Reduzierung der Verteidigungsbudgets in zahlreichen Ländern zugleich mit einem verstärkten Wettbewerb auf den Auslandsmärkten zu rechnen. Trotz der positiven Entwicklung des Auslandsmarktes set-zen wir uns für eine verstärkte Exportförderung durch Politik und Bundeswehr zur Verbesserung der Marktchancen im Ausland und der inter-nationalen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen wehrtechnischen Industrie ein.

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BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK18

Die Neuausrichtung der BundeswehrUnter den aufgezeigten rüstungswirtschaftlichen Rahmenbedingungen und den Kompetenzen der Unternehmen sind die Auswirkungen der Neuausrichtung der Bundeswehr auf die wehr-technische Industrie zu bewerten. Die stärkere Einsatzorientierung der Bundeswehr, die ange-spannte Haushaltslage und die demografische Entwicklung erfordern eine Neuausrichtung der Bundeswehr und eine neue effiziente Organi-sationsstruktur. Dabei gilt es, Auftrag, Fähig-keiten und Finanzausstattung der Bundeswehr in Einklang zu bringen. Deutschland benötigt auch in Zukunft Streitkräfte und eine leistungs-fähige wehrtechnische Industrie, die der geo-strategischen Lage, der politischen Bedeutung, den Interessen und der Wirtschaftskraft unseres

Landes gerecht werden. Bei der Neuausrichtung der Bundeswehr hat der Erhalt eines breiten Fähigkeitsspektrums eine erhebliche Bedeutung für die Sicherung wehrtechnischer Kernkompe-tenzen. Die Schaffung eines neuen Organisati-onsbereiches Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung mit einem neuen, effizienten und einheitlichem Ausrüstungs- und Nutzungs-management sollte zu einer wirkungsvolleren Zusammenarbeit zwischen Bundeswehr und wehrtechnischer Industrie führen. Dabei gilt es, • eineengereVerzahnungderZusammenarbeit

zwischen der Truppe als Bedarfsträger, dem Bedarfsdecker und der Industrie zu erreichen, um so militärische Forderungen, Beschaf-fungsverfahren sowie rüstungswirtschaftliche und industrielle Fähigkeiten einsatzgerecht,

Unternehmen Markterschließung Relevante Auslandsmärkte/ ProdukteATLASELEKTRONIK 17Länder Mehrals150U-Bootemitmehrals1.700Torpedos

Autoflug 18Länder Schleudersitzkomponenten,Rettungsfallschirmsysteme,Kraftstoffmess- undRegelsysteme,PersönlicheSchutzausrüstung,SicherheitssitzefürLuft- undLandfahrzeuge

ESW 29Länder Weltweit;ElektrischeEnergie-SystemausstattungenfürzivileundmilitärischeFahrzeuge,WaffenstabilisierungfürmilitärischeFahrzeuge,Rettungswinden,EurofighterRadome,AWACSRotodome

FFG 40Länder Australien:M113Dänemark:M113,BPzWISENT1Chile:UnterstützungsfahrzeugeaufBasisLEOPARD1USA:M60AVLBKanada:PiPzWISENT2

GablerMaschinenbau 20Länder Ausfahrgerätefürüber100U-Boote

HagenukMarinekommunikation 27Länder Mehrals550integrierteKommunikationssysteme

HDW 17Länder Weltweit;nicht-nukleareU-Boote

L-3ELACNautik 53Länder Unterwasserkommunikation,EcholotanlagenundSonarefürÜberwasserschiffeundU-Boote,SeebodenvermessungssystemefürHydrographischeDienste

RaytheonAnschütz 42Länder Weltweit;IntegrierteNavigationfürÜberwasserschiffe,Steuerungs-,Überwa-chungs-undNavigationssystemefürU-Boote;LogistikundIn-Service-Support

RheinmetallLandsysteme 37Länder 15.000FahrzeugeundTeilsysteme,Kampfpanzer,Schützenpanzer,Turmsysteme,Artilleriewaffensysteme, UnterstützungsfahrzeugeundService

SauerKompressoren Über40Länder 200Bauprogramme1.500Schiffe

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Dräger ist ein international führendes Unter-nehmen der Medizin- und Sicherheitstechnik. Das 1889 in Lübeck gegründete Familien- unternehmen besteht in fünfter Generation und hat sich zu einem globalen börsennotier-ten Konzern entwickelt. Basis des langjährigen Erfolgs ist eine wertorientierte Unternehmens-kultur mit vier kontinuierlich gepflegten Unternehmensstärken: ausgeprägte Kunden-nähe, kompetente Mitarbeiter, kontinuierliche Innovationen sowie exzellente Qualität.

Dräger beschäftigt weltweit rund 12.000 Mit-arbeiter und ist in über 190 Ländern der Erde vertreten. In mehr als 40 Ländern betreibt das Unternehmen Vertriebs- und Servicegesell-schaften. Eigene Entwicklungs- und Produkti-onsstätten von Dräger gibt es in Deutschland, Großbritannien, Schweden, Südafrika, in den USA, Brasilien, Tschechien und China.

„Technik für das Leben“ ist die Leitidee des Unternehmens. Ob im Operationsbereich, auf der Intensivstation, bei der Feuerwehr oder im Rettungsdienst: Dräger-Produkte schützen, unterstützen und retten Leben.

Dräger bietet seinen Kunden unter anderem Anästhesiearbeitsplätze, Beatmungsgeräte für die Intensiv- und Notfallmedizin, Patienten-monitoring sowie Geräte für die medizinische Versorgung von Frühchen und Neugebore-nen. Mit Deckenversorgungseinheiten, IT-Lösungen für den OP und Gasmanagement-systemen steht das Unternehmen seinen Kunden im gesamten Krankenhaus zur Seite.

Feuerwehren, Rettungsdienste, Behörden und die Industrie vertrauen auf das ganzheitliche Gefahrenmanagement von Dräger, insbeson-dere für den Personen- und Anlagenschutz. Dazu gehören: Atemschutzausrüstungen, stationäre und mobile Gasmesssysteme, pro-fessionelle Tauchtechnik sowie Alkohol- und Drogenmessgeräte. Darüber hinaus entwi-ckelt Dräger gemeinsam mit seinen Kunden maßgeschneiderte Lösungen wie komplette Brandübungsanlagen, Trainingskonzepte und Schulungen.

In ihren Einsätzen zum Schutz unserer Gesell-schaft und unserer Werte sind unsere Solda-ten oft mit Gefahrensituationen konfrontiert,

in denen es zu zuverlässigen Ausrüstungen keine Alternative gibt. Sicherheit lässt keine Kompromisse zu. Die Bundeswehr verlässt sich daher seit Jahrzehnten auf die Expertise und das breite Produktspektrum von Dräger – im Feld, im Fahrzeug, unter Wasser, in der Luft und in allen sanitätsdienstlichen Behand-lungsebenen. Sie greift immer mehr auf zivile Handelsware zurück, wann immer Auftrag und Einsatz dies zulassen.

Dräger bietet dieses Waren- und Dienstleis-tungsspektrum, das selbst die harten Anfor-derungen des rauen militärischen Einsatzes erfüllt – mit Technik für das Leben.

Dräger. Technik für das Leben

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BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK20

zeitlich, finanziell und organisatorisch besser in Einklang zu bringen,

• nationaleSonderlösungenundüberhöhteSpezifikationen zugunsten internationaler Standards zu vermeiden, um so eine höhere Kosteneffizienz und eine bessere internationale Vermarktung zu erzielen,

• einintegrierteRessourcenplanungunterEinbeziehung des Bundeswehrplanes, der Rüstungs- und Haushaltsplanung einzuführen.

Erheblichen Einfluss auf die Kapazitäten der wehrtechnischen Industrie werden die Überprü-fung aller Beschaffungs- und Ausrüstungsvorha-ben auf ihre Vereinbarkeit mit der zukünftigen Struktur und mit dem priorisierten Fähigkeits-profil der Bundeswehr und die Entscheidungen haben. Es sind dies insbesondere die Reduzie-rung der Beschaffung von 410 SPz PUMA auf 350 sowie für einige Schleswig-Holsteinische Unternehmen der Luftfahrtindustrie die beträchtlichen Stückzahlverringerungen beim EUROFIGHTER, NH 90, TIGER, Marine-hubschrauber und A400M. Die umfangreiche Reduzierung von eingeführtem Waffensyste-me, wie die Verringerung der LEOPARD 2 Kampfpanzer auf nur noch 225 Stück oder die Reduzierung der Lufttransportkapazitäten, wird darüber hinaus zu einer erheblichen Verringe-rung der Instandsetzungskapazitäten und des Marktpotenzials für zukünftige Leistungssteige-rungen führen. Die Auswirkungen reduzierter Ausrüstungs- und Beschaffungsvorhaben für die Kapazitäten, die Arbeitsplätze und die wirt-schaftliche Entwicklung der wehrtechnischen Unternehmen lassen sich jedoch heute noch nicht quantifizieren.

Es wird zukünftig von großer Bedeutung sein, welche sicherheitspolitische, militärische und rüstungswirtschaftliche Ausrichtung die Bundesregierung hinsichtlich internationaler strategischer Kooperationen einnehmen wird.

Hierbei ist eine Politik der Enthaltung bei internationalen Friedensmissionen, der überzo-genen Parlamentsvorbehalte und der restriktiven Rüstungsexportbestimmungen nicht besonders hilfreich, um die Verpflichtungen im Bündnis wahrzunehmen, die verstärkten Forderungen nach Pooling und Sharing zu realisieren und die Internationale Rüstungskooperation zu stärken.

Ein Aspekt ist zu erwähnen, der rüstungswirt-schaftlich von geringer, gesellschaftlich jedoch von großer Bedeutung ist. Der Erhalt der Landeskommandos für den subsidiären Hilfe-einsatz vor Ort, u. a. bei Katastrophen und Großschadensereignissen, der weitere Ausbau der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit und die Erhöhung der Fähigkeit mit Personal und entsprechendem Gerät liegt auch im Interesse der wehrtechnischen Industrie. Sie sieht es als besondere Verpflichtung an, das ehrenamtliche Engagement der Reservisten als wesentlichen Bestandteil der Bundeswehr und ein wichtiges Element für die Sicherheitsvorsorge der Bundes-republik Deutschland zu unterstützen.

Ein stärkere Verzahnung von äußerer und innerer Sicherheit zu einem Gesamtsicherheits-konzept und eine Unterstützung durch die Bundeswehr mit ihren besonderen personellen, technischen und organisatorischen Fähigkeiten im Bereich der inneren Sicherheit muss ange-sichts des terroristischen Bedrohungsspektrums möglich gemacht werden.

Strategien zur StandortsicherungZur Standortsicherung der Rüstungsindustrie in Deutschland sowie zum Erhalt der nationa-len und internationalen Wettbewerbsfähigkeit werden von den Unternehmen entsprechend der Marktposition folgende Strategien verfolgt:• ErhaltderSystemkompetenz,• AusrichtungauftechnologischeKernkompe-

tenzen,

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• AnpassungderindustriellenProzesseandieerhöhten Anforderungen bei der Entwick-lung und Beschaffung von einsatzorientier-tem Wehrmaterial,

• EntwicklungundProduktionvoneinsatzge-rechten Produkten im marktgerechten Zeit- und Kostenrahmen,

• NationaleKonsolidierungzumErhaltderKernfähigkeit und der internationalen Wett-bewerbsfähigkeit,

• AusrichtungderUnternehmensorganisationauf kooperationsfähige Strukturen,

• InternationaleKooperationenzurErweite-rung der Produktpalette, Zugang zu neuen Märkten, Sicherung der Technologiefelder,

• ErhaltderMarktführerschaftimAusland,insbesondere bei U-Booten und gepanzerten Fahrzeugen.

Die Standortsicherung der Rüstungsindustrie in Deutschland bedeutet jedoch nicht zwingend, dass sich ein Unternehmen in deutscher Hand befin-den muss, wie beispielsweise die Unternehmen in Schleswig-Holstein unter ausländischer Führung zeigen. Entscheidend ist die nationale Sicherung der Technologien, Kapazitäten und Arbeitsplätze. Die wehrtechnische Industrie in Schleswig-Holstein hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten erfolgreich umstrukturiert und hat mit neuen leistungsfähigen Produkten im In- und Ausland eine wettbewerbsfähige Marktposition errungen. Mit dieser Kompetenz und Flexibilität wird sie sich den sich aus der Neuausrichtung der Bundes-wehr ergebenden Herausforderungen, aber auch den Chancen stellen und die zukünftig erwarteten Freiräume nutzen und auch weiterhin ein leis-tungsfähiger Partner für die Bundeswehr sein.

ShipbuildingNew building of tailor-made,

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Kröger Werft GmbH & Co. KG Hüttenstraße 25 · 24790 Schacht-Audorf · Tel. +49 4331 951-0 · Fax +49 4331 951-145 · E-mail: [email protected] · Internet: www.luerssen.de

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BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK22

Wehrtechnik Schleswig-Holstein in Zahlen 2011

Unternehmen Wehrtechnische Produkte/Dienstleistungen

Beschäftigte Umsatzin Mio. EURO

Exportin Mio. EURO

Gesamt WT Gesamt WT Gesamt WT

ATLAS ELEKTRONIK GmbH(Standort Wedel)

Marineunterwasserwaffen,Minenräumsysteme,ASU-Systeme

152 152 24,7 24,7 23,5 23,5

Autoflug GmbH Rettungs-undSicherheitsgerät,FuelManagement-systeme,SicherheitssitzefürLuft-undLandfahrzeuge,WartungundInstandsetzung,Technisch-LogistischeBetreuung

206 206 29,5 26,5 7,2 6,5

B/E Aerospace Systems GmbHLife Support Systems*

SystemeundKomponentenzurSauerstoff-undNot-sauerstoff-VersorgunginmilitärischenLuftfahrzeugen

216 82 47,7 18,1 22,9 12,1

CARETRONICTechnik und Service GmbH

EngineeringDienstleistungfürKorvetten,Fregatten undU-Boote,LieferungvonProduktionseinrichtungen,Mess-undPrüfsysteme,Dokumentation

14 2 0,9 0,2 – –

Cassidian Product Support Kiel

Integration,WartungundInstandsetzungvonGerätenundSystemen

55 53 k.A. k.A. k.A. k.A.

Drägerwerk AG Masken,Filter,Pressluftatmer,Sauerstoff-Kreislaufge-räte,Gasmesssysteme,Tauchgeräte,ABC-Filteranlagen,Medizingeräte

11924 80 2256 23 1798 16

FFG Flensburger FahrzeugbauGesellschaft mbH

Systeminstandsetzung,Nutzungsdauerverlängerung,ProduktverbesserungundUmbauvonGefechtsfahrzeu-genderBwundausländischerArmeen,Baugruppenin-standsetzung,HerstellungWisent,Wisent2undPMMCG5

410 315 66 58 35 33

GABLER Maschinenbau GmbH AusfahrgeräteundKomponentenfürU-Boote,Antennentechnik,SondermaschinenfürdenSchiffbau,logistischeUnterstützung

172 172 20,6 19,6 1,9 1,9

HagenukMarinekommunikation GmbH

IntegrierteFernmeldeanlagenfürSchiffe,HFSenderundEmpfänger,digitaleAudio-undDatenvermittlungs-systeme,Wechsel-/Gegensprechanlagen(Intercom)

120 120 28,3 28,3 7 7

Howaldtswerke-Deutsche Werft GmbH

UbooteundUbootkomponenten 2085 2085 949 923 644 644

Interturbine Aviation Logistics GmbH

DienstleistungenfürdieLuftfahrt 508 5 80 1,4 69,4 0,3

Jenoptik | Verteidigung & Zivile Systeme | ESW GmbH

Modulareel.Energiesystemefürmil.Land-undLuftfahr-zeuge,StabilisierungssystemefürWaffenundOptiken,OptronischeBeobachtungsgeräte,Laserentfernungs-messer,Radome,transparenterSchutz,Kundendienst

530 360 100,3 54,3 34 27

KORTH KRISTALLE GmbH Fenster,Prismen,Linsen,Stahlteileretc.fürIR-VUV.Anwendungen:Analytik,Laser,Wärmebildkameras,Astronomie,Weltraumforschung

26 – 2,6 – 0,7 –

L-3 CommunicationsELAC Nautik GmbH

Sonaranlagenund-komponenten,Unterwasser- kommunikation,Echolote,Sensoren

150 87 26,6 18,3 21,9 15,4

Lürssen RendsburgKröger Werft GmbH & Co. KG

UmbauundReparaturvonMarineeinheiten 330 40 k.A. k.A. k.A. k.A.

*ZahlenausdemVorjahr

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BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK 23

Unternehmen Wehrtechnische Produkte/Dienstleistungen

Beschäftigte Umsatzin Mio. EURO

Exportin Mio. EURO

Gesamt WT Gesamt WT Gesamt WT

MARKERT Gruppe Schlauchleitungenallgemein,Betankungs-undPipelineschläuchesowieKompensatorenausGummi,MetallundKunststoff

100 – 23,0 0,5 5,0 –

MARLOG Marine Logistik GmbH & Co. KG

HandelmitErsatzteilenfürSchiffeundU-Boote, ArbeitnehmerüberlassungimBereichSeeschifffahrt undSeeerprobung

27 27 24 24 24 24

Mecalac Baumaschinen GmbH GeschütztePioniergeräteundInstandsetzungen 150 26 40 – 18 –

NEWCO Safety Technologies GmbH*

PyrotechnischeProdukte,Signalpatronen 20 20 2,6 2,6 2 2

Nobiskrug GmbH MarineschiffbauundReparatur 497 k.A. 55 k.A. k.A. k.A.

PLATH EFT GmbH E2MS-DienstleistungenmitEN9100Zertifizierung.Layout,Konstruktion,ProduktionundPrüfungvonBaugruppen,AntennenundGeräten

76 53 8,3 5,8 – –

Raytheon Anschütz GmbH Navigations-undKommunikationssysteme,integrierteBrücken,CoastalSurveillance,logistischeDienstleistungen fürÜber-undUnterwasserschiffe

500 180 91,1 34 62,3 19

Rexxon GmbH Klimaanlagen,ElektronikundSoftware,elektrotechnischeFahrzeugausrüstung

33 6 6,3 1,3 2,7 –

Rheinmetall Landsysteme GmbH

(AnteilSchleswig-Holstein)

SystemherstellerGepanzerteKettenfahrzeuge(Wiesel1und2,Mörserkampfsystem,SchützenpanzerMarderundPuma,Leopard1und2Unterstützungsfahrzeuge)undTurmsysteme,Bodenstartgeräte,Instandsetzung

509 507 313 305 144 137

Rheinmetall Waffe Munition GmbH Niederlassung Nico Trittau

Leucht-undSignalmunition,Alarm-undNotsignale,Rauch-undNebelmittel,Manöver-undDarstellungs-munition,Übungssysteme

223 219 92,8 90,3 82,5 81,4

J.P. SAUER & SOHNMASCHINENBAU GMBH

Entwicklung,ProduktionundVertriebvon2-bis4-stufigenluft-oderwassergekühltenHochdruck-kompressorenfürLuftundneutraleGasebis500barfürSchifffahrt,Marine,IndustrieundOffshore

210 k.A. 74 k.A. 57 k.A.

SIG SAUER GmbH & Co. KG Pistolen,Sturmgewehre,Scharfschützengewehre 176 40 20,3 0,9 15,6 0,9

THALES Deutschland KielDefence & Security Systems

Führungs-undWaffeneinsatzsysteme,Systemintegration,Kommunikation-u.Datenverarbeitung,AusbildungundSimulation,AdvancedBridgeSysteme,Datenlinks,U-Boot-Ausrüstung,LeadSystemIntegrationNavigation,OptronikSysteme/Nachtsichtbrillen

150 150 42 42 21,5 21,5

VisiConsult GmbH DigitaleRöntgenkomplettsystemefürdenEinsatzbeiKampfmittelräumdiensten,MilitärundPolizeieinheiten.KomplettlösungenfürdenBereichderzerstörungsfreienMaterialprüfung

17 4 4 2 1,0 0,5

Gesamt 2011 19586 4991 4422,3 1703,8 3101,1 1073

*ZahlenausdemVorjahr

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BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK24

I. Einleitung„Geld ist zwar nicht alles, aber ohne Geld ist (fast) alles nichts.“ Ausgehend von dieser Binse wurde zuletzt häufig der Vorwurf erhoben, die Sicherheitspolitik der Bundesrepublik Deutsch-land werde nach Kassenlage betrieben. Dies entspricht weder den Tatsachen noch berück-sichtigt dieser Vorwurf hinreichend, dass neben den sicherheitspolitischen Anforderungen, den internationalen Verpflichtungen auch die zur Verfügung stehenden Ressourcen betrachtet werden müssen. Nur in der Gesamtschau wird der von diesen Parametern bestimmte objektiv vorhandene politische Spielraum erkennbar.

Daneben ist Maßstab allen staatlichen Han-delns das Grundgesetz. Artikel 87 a Absatz 1 des Grundgesetzes gibt vor: „Der Bund stellt Streit-kräfte zur Verteidigung auf. Ihre zahlenmäßige Stärke und die Grundzüge ihrer Organisation müssen sich aus dem Haushaltsplan ergeben“. Dies verdeutlicht, dass letztlich das Parlament mit seinem Königsrecht, dem Budgetrecht, dar-über entscheidet, mit welchem Personalumfang es die Streitkräfte und mit welchen Haushalts-mitteln es das sicherheitspolitische Instrument „Bundeswehr“ ausstatten will.

Auch wenn alle Ressorts um knappe Haushalts-mittel konkurrieren, richtet die Bundesregierung die getroffenen Entscheidungen zum Haushalts-entwurf an der vernetzten, gesamtstaatlichen Sicherheitsvorsorge aus. Für alle Ressorts gilt

es, die zugewiesenen Haushaltsmittel möglichst effektiv und effizient zu verwenden. Mit der Neuausrichtung der Bundeswehr werden wir die Vorgaben zur Effektivität und Effizienz noch bes-ser erfüllen und dabei zugleich den komplexen sicherheits- und finanzpolitischen Herausforde-rungen des 21. Jahrhunderts gerecht werden.

II. Rechts- und finanzpolitischer RahmenWie ausgeführt, hat sich jede Bundesregierung bei der Bewältigung der staatlichen Aufgaben in einer ganzheitlichen Sicht auch an den vorhan-denen Ressourcen zu orientieren. Die Staats-schulden haben mittlerweile den Rekordstand von rund 2 027 Milliarden Euro erreicht, wovon der größte Anteil mit knapp 1 289 Milliarden Euro dem Bund zur Last fällt.

Die seit Mai 2009 im Grundgesetz verankerte „Schuldenbremse“ bildet heute den verpflich-tenden rechtlichen Rahmen für die gesamtge-sellschaftliche Aufgabe der Reduzierung der Staatsverschuldung. Nach den Regelungen des Grundgesetzes soll die strukturelle, also nicht konjunkturbedingte, jährliche Nettokreditauf-nahme des Bundes maximal 0,35 % des Brutto-inlandsproduktes betragen. Die Einhaltung der 0,35 % Grenze ist für den Bund ab dem Jahr 2016 zwingend vorgesehen. Zusätzlich haben sich die Mitgliedsländer der Europäischen Union im Rahmen des Stabilitäts- und Wachstumspaktes mit dem Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) ab Mitte 2012 ein weiteres Instrument

Sicherheitspolitik nach Kassenlage!?

Rüdiger Wolf

Staatssekretär beimBundesminister der Verteidigung

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BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK 25

zur Bewältigung und Vermeidung von Finanz-krisen auferlegt. Deutschland hat 22 Milliarden Euro als Bareinzahlung für den ESM zu leisten und hat nach dem derzeitigen Planungsstand zusätzlich Zusagen für Bürgschaften in Höhe von ca. 168 Milliarden Euro abgegeben.

Dies sind die finanzpolitischen Realitäten. Gleich-zeitig ist mir wichtig, deutlich herauszustellen, dass Sicherheit keine ausschließlich militärische und polizeiliche Angelegenheit ist. Sie ist das Ergebnis eines vernetzten gesamtpolitischen Ansatzes und muss dauerhaft finanzierbar sein. Nur dann kann die Sicherheit und die Stabilität unseres Gemeinwesens gewährleistet werden.

Die Neuausrichtung der Bundeswehr ist als Reaktion auf das veränderte sicherheitspolitische Umfeld zu verstehen und nicht als unmittelbare Reaktion auf, jedoch initiiert durch die finanzi-elle Lage. Denn bereits der Koalitionsvertrag aus dem Herbst 2009 hatte als Ziel, die Streitkräfte noch besser auf die wahrscheinlichen Einsätze auszurichten.

Die Herausforderung bestand und besteht darin, die nachhaltige Finanzierung der Bundeswehr in der Reform und natürlich darüber hinaus zu gewährleisten. Mit dem Bundesministerium der Finanzen besteht insoweit auf Grundlage einer Ressortvereinbarung Einvernehmen, dass die Nachhaltigkeit der Finanzierung der Bundes-wehr deren Entlastung von durch sie nicht zu beeinflussende Kostensteigerungen erfordert. Dabei ist nicht zu verkennen, dass das Budget-recht des Parlamentes durch dieses Einverneh-men in keiner Weise berührt wird.

Im November 2011 hat der Deutsche Bundestag den Bundeshaushalt 2012 und den Finanzplan bis 2015 beschlossen. Darin ist der Verteidi-gungshaushalt in Höhe von 31,872 Milliarden Euro und auf der Zeitachse sinkend bis auf

30,426 Milliarden Euro im Jahr 2015 enthal-ten. Beide bilden die finanzielle Grundlage der Neuausrichtung der Bundeswehr. Der Verteidi-gungshaushalt leistet seinen Beitrag zur Konso-lidierung des Bundeshaushalts im Wesentlichen durch die personellen Einsparungen. Die inzwi-schen beschlossene Aussetzung der verpflichten-den Einberufung zum Grundwehrdienst und die schrittweise Reduzierung der Personalstärke der Streitkräfte sowie des Zivilpersonals bis zur Zielgröße führen auf der Zeitachse zu steigenden Minderausgaben. Ungeachtet dessen wurden im Bundeshaushalt Verstärkungsmöglichkeiten für Überhangpersonal aus vergangenen wie der aktuellen Reform geschaffen, wie Vorsorge für Ausgaben ausgebracht, sollten mehr als 5 000 Freiwilligen Wehrdienst Leistende den Dienst bei der Bundeswehr antreten. Letztlich stellen die im Bundeshaushalt 2012/45. Finanzplan enthaltenen Ansätze eine verlässliche Basis zur nachhaltigen Finanzierbarkeit der Neuordnung der Bundeswehr dar. Durch die Entlastung von Ausgaben für Überhangpersonal können in verantwortlicher Weise• einReformbegleit-undAttraktivitätspro-

gramm aufgelegt werden,• dieAusgabenfürdieinternationalenEinsätze

erhöht und an den gestiegenen Bedarf insbe-sondere in Afghanistan angepasst werden,

• dieMaterialerhaltungverstärktunddamitdieNutzung wichtiger Waffensysteme gewähr-leistet sowie

• dieverteidigungsinvestivenAusgabenmittel-bis langfristig erhöht werden.

III. Sicherheitspolitische RahmenbedingungenWirft man einen Blick auf die globale sicher-heitspolitische Situation im 21. Jahrhundert, so sehen wir uns heute völlig anderen Risiken und Herausforderungen gegenüber, als noch zur Zeit des Kalten Krieges. Unsere Sicherheit ist un-trennbar mit den Entwicklungen in Europa und der Welt verbunden.

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Das Verständnis von Sicherheit und die sicher-heitspolitischen Konzepte müssen der Vielfältig-keit der Krisen- und Konfliktursachen Rech-nung tragen. Kein Staat kann für sich alleine Frieden, Sicherheit und Wohlfahrt gewährleis-ten. Integration und Kooperation mit Partnern und Verbündeten sowie das Zusammenwirken in internationalen Organisationen sind mehr denn je unerlässlich für eine verantwortungs-volle Sicherheitsvorsorge. Darum gelten zusam-menfassend für die deutsche Sicherheitspolitik die Ihnen bekannten Gestaltungsgrundsätze:• DenGefährdungenfürunsereSicherheit

muss präventiv begegnet werden.• Einumfassender,vernetzterAnsatzisterfor-

derlich, der neben militärischen vorrangig politische, diplomatische, wirtschaftliche und entwicklungspolitische Mittel einschließt.

• MaßnahmenzurKrisenvorbeugungmüssenzunehmend im multinationalen Verbund erfolgen.

IV. Militärische NotwendigkeitenDie Erfahrungen, die wir nach dem Ende des Kalten Krieges gemacht haben, zeigen uns, dass wir auch zukünftig in der Lage sein müssen, auf unvorhergesehene und unberechenbare Situati-onen mit größtmöglicher Flexibilität zu reagie-ren. Um dies weiterhin bestmöglich gewährleis-ten zu können, war eine Neuausrichtung der Bundeswehr notwendig.

Unter der Prämisse „Vom Einsatz her denken“ soll dabei Bewährtes fortgeführt und Anpassun-gen in den Bereichen vorgenommen werden, die diesem Anspruch nicht gerecht werden. Wir stehen dabei vor einer dreifachen Heraus-forderung: • unsstrategischflexibelneuaufzustellen,• StrukturenundProzessevonGrundaufbis

einschließlich Ebene Bundesministerium der Verteidigung zu ändern und

• mitPersonalkonzeptenNeulandzubetreten.

Zunächst einmal galt es, den Auftrag der Bun-deswehr und sich daraus ableitende Aufgaben zu überprüfen. Dies und die Festlegung einer nationalen Zielvorgabe, also einer Aussage zu dem, was die Bundeswehr künftig leisten soll, waren die Voraussetzungen für die Festlegung der Fähigkeiten, die die Bundeswehr künftig vorzuhalten hat.

Auf Basis der Verteidigungspolitischen Richt-linien vom 27. Mai 2011 wurden in der Zwi-schenzeit mit der Festlegung von Fähigkeiten, Umfang und Organisation der Bundeswehr die wesentlichen Entscheidungen für eine einsatz-bereite und bündnisfähige Bundeswehr der Zu-kunft getroffen. Ein Reformbegleitgesetz wurde am 15. Februar im Kabinett verabschiedet und wird voraussichtlich bis Ende Juni das parla-mentarische Verfahren einschließlich Bundesrat durchlaufen haben. Eine neue Konzeption der Reserve wurde bereits erlassen.

Mit den Verteidigungspolitischen Richtlinien wurden der politische Rahmen und zugleich der Referenzrahmen für die Neuausrichtung der Bundeswehr gesetzt. Sie:• beschreibendassicherheitspolitischeUmfeld

und die sicherheitspolitischen Interessen der Bundesrepublik,

• bestimmenAuftrag,AufgabenundderenGewichtung und

• gebendieNationaleZielvorgabevor.

Die Nationale Zielvorgabe (Level of Ambition) legt den sicherheitspolitischen Anspruch an das Leistungs- und Handlungsvermögen der Bundeswehr fest und ist damit der wesentliche Leitfaktor für die Gestaltung der Struktur der Bundeswehr, also von Fähigkeiten, Organisation und Umfängen. Konkret ist die Bundeswehr demnach gefordert, zeitgleich rund 10 000 Sol-datinnen und Soldaten durchhaltefähig für die internationale Konfliktverhütung und Krisenbe-

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wältigung vorzuhalten. Darüber hinaus haben wir sicherzustellen, dass die Bundesrepublik mit ihren Streitkräften Führungsverantwortung für einen Einsatz als Rahmennation (Lead Nation) übernehmen und Fähigkeiten für das gesamte Aufgabenspektrum so bereitstellen kann, dass Beiträge anderer Nationen flexibel und synerge-tisch integrierbar sind.

Das vorgestellte Aufgabenportfolio ist um-fangreich und anspruchsvoll zugleich. Das Erfüllen von Dauereinsatzaufgaben ist glei-chermaßen Bestandteil wie mandatierte Einsätze. Unsere Streitkräfte müssen deshalb so aufgestellt und ausgerüstet sein, dass sie in der gesamten Bandbreite des Fähigkeitsspekt-rums eingesetzt werden können. Damit stellen wir der Politik eine Vielzahl an Optionen zur Sicherstellung der politischen Handlungsfä-higkeit zur Verfügung.

V. Handlungsansätze zur Wahrung eines effektiven und effizienten militärischen SicherheitsbeitragsLassen Sie mich an dieser Stelle einige wichtige Ansätze herausgreifen, mit denen wir zu mehr Effizienz beitragen wollen:

Zuerst ist hier die Vertiefung der internationalen Zusammenarbeit und Kooperation zu nennen. Für Einige sicherlich ein Widerspruch in sich, Effizienzsteigerung durch Multinationalität. Die tiefe Einbindung der Bundeswehr in multila-terale Strukturen ist aber Teil des deutschen sicherheitspolitischen Selbstverständnisses. Alle Entscheidungen zur Neuausrichtung der Bun-deswehr haben das Ziel, unsere Einsatzfähigkeit und -bereitschaft als verlässlicher Partner in den Bündnissen zu erhalten und zu stärken.Die multilaterale Integration manifestiert sich auch in dem in den VPR festgelegten Anspruch

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auf Übernahme internationaler Verantwortung, der durch die Rolle als Rahmennation oder Lead Nation, z. B. im Zuge von Smart Defence oder der Gent Initiative (HQ Ulm) unterstri-chen wird. Diese ist verbunden mit der Bereit-schaft zur Führung und mit den dazu erfor-derlichen Fähigkeiten und Anforderungen an Interoperabilität.

Auch unsere Verbündeten haben bereits Kür-zungen vorgenommen. Die andauernde Finanz-krise wird aber einige Nationen dazu zwingen, weitere Einschnitte auch im Verteidigungsbe-reich hinzunehmen und ihren Level of Ambition ggf. anzugleichen. Wir müssen deshalb davon ausgehen, dass Deutschland bei der Verteilung neuer Zielvorgaben für Fähigkeitsentwicklung im Rahmen des NATO Defence Planning Process 2012 besonders gefordert sein wird, auch vor dem Hintergrund einer sicherheitspoliti-schen Umorientierung der USA.

Unsere Absicht ist es deshalb, auf dem Weg zum NATO-Gipfel in Chicago im Mai 2012 heraus-zustellen, dass Deutschland weiterhin bereit ist, Verantwortung zu übernehmen. Und wie unser Minister feststellte, nicht nur aus nationalen Interessen, sondern auch aus internationaler Verantwortung heraus, da Wohlstand eben auch verpflichtet.

Als Zweites ist das so genannte priorisierte Fähigkeitsprofil zu erwähnen. Dieses beschreibt die erforderlichen Einzelfähigkeiten zur Auf-tragserfüllung nach ihrer Art, ihrer Qualität und in ihrem Umfang. Viele schauen nur nach Afghanistan. Unsere Soldatinnen und Soldaten aber auch unsere zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten dort Tag für Tag bemerkens-werte Arbeit. Und doch gilt: Wir dürfen für die Ausrichtung der Streitkräfte der Zukunft den Blick nicht auf die Erfahrungen eines einzelnen Einsatzes verengen.

Damit wird deutlich, dass neben den aktuellen Einsätzen auch immer der Fokus auf die mög-lichen nächsten Herausforderungen und den zukünftigen Einsatz zu richten ist. Das alles bringt das Priorisierte Fähigkeitsprofil auf den Punkt. Es ist das Ergebnis einer konsequenten Ableitung aus der nationalen Zielvorgabe und eines Anfang 2010 begonnenen systematischen Untersuchungsprozesses unter Berücksichtigung der vorhandenen Ressourcen.

Anstatt mit der „Rasenmähermethode“ überall lineare Reduzierungen vorzunehmen, erfolgte die differenzierte Betrachtung jeder einzelnen Fähigkeit der Streitkräfte hinsichtlich ihres Beitrags zur Auftragserfüllung und des erforder-lichen Durchhaltevermögens. Das (künftige) Fähigkeitsprofil der Bundeswehr gibt Auskunft darüber, was die Streitkräfte leisten und bereit-stellen müssen, um alle an sie gestellten Aufga-ben zu erfüllen. Es ist• GrundlagefürdiePlanungenzurkünftigen

Struktur der Bundeswehr,• dientalsSollvorgabefürdieAusplanungvon

Personal und Ausrüstung und• istauchkünftigdiewesentlicheBasisfürdie

weitere konzeptionelle Ausrichtung der Bun-deswehr.

Wir gehen davon aus, dass das erarbeitete Fähig-keitsprofil hinreichend flexibel ist, um der weiter-hin zu erwartenden Dynamik des sicherheitspoli-tischen Umfeldes und den daraus resultierenden, veränderlichen Anforderungen an unsere Streit-kräfte auf absehbare Zeit standzuhalten.Unbedingt erwähnt werden muss, dass neben den politischen Leitvorgaben der Verteidigungs-politischen Richtlinien bei der Ausformung des Fähigkeitsprofils auch noch weitere politische und gesellschaftliche Gestaltungsvorgaben und Auflagen zu berücksichtigen waren. Nicht negierbare und damit zwingende Bedingungen sind beispielsweise die demografische Entwick-

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lung sowie der durch den Haushalt und die mit-telfristige Finanzplanung vorgegebene Rahmen. Die demographische Entwicklung lässt die Zahl der für einen Dienst in der Bundeswehr zur Ver-fügung stehenden Männer und Frauen weiterhin schrumpfen. Konnten wir in der Vergangenheit den jährlichen Ergänzungsbedarf aus einem Gesamtbestand von 600 000 Männern pro Ge-burtsjahrgang rekrutieren, so werden es künftig lediglich 600 000 Männer und Frauen sein, die auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Wir werden künftig in einen noch härteren Kampf um geeignetes Personal mit der Privat-wirtschaft treten. Dies wird nicht einfach sein.

Als Drittes ist die Reduzierung des Material-bestandes der Bundeswehr zu nennen. Hierbei darf man aber nicht allein auf die Quantität schauen, sondern muss insbesondere die Qua-lität betrachten. Die Bundeswehr verliert dabei

nicht an Professionalität. Im Gegenteil.Für das priorisierte Fähigkeitsprofil nicht benö-tigtes Wehrmaterial wird aus der Nutzung ge-nommen und einer anderweitigen Verwertung zugeführt. Damit können Finanzmittel für War-tung und Instandhaltung eingespart werden. Klar ist, dass weitergehende finanzielle Freiräu-me nur durch Eingriffe bei laufenden und ge-planten Vorhaben zu schaffen sind. Vor diesem Hintergrund hat der Verteidigungsminister am 14. Oktober 2011 den Verteidigungsausschuss über seine Absicht informiert, die Bestände der strukturrelevanten Hauptwaffensysteme entwe-der zu reduzieren oder Neuanschaffungen nicht wie im geplanten Umfang durchzuführen.

In den heutigen Streitkräften muss die Truppe nicht mehr über 100 Prozent ihres Gerätes ver-fügen. Die bisherige Vollausstattung der Struk-tur lag in der nationalen Zielvorgabe aus Zeiten

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des Kalten Krieges begründet. Seinerzeit wäre die Bundeswehr mit dem gesamten Struktur-umfang, gleichzeitig, ohne Folgekontingent in den Einsatz gegangen. Deshalb war die gesamte Struktur mit Material zu hinterlegen.

Heute gehen in der Regel Kontingente über einen langen Zeitraum in den Einsatz. Die Ziel-vorgabe für Einsätze von langer Dauer und für einmalige Einsätze (Landes- und Bündnisver-teidigung) ist begrenzt. Deshalb orientiert sich der Ausstattungsumfang heute am Bedarf für den Einsatz, der Einsatzvorbereitung und dem Ausbildungsbedarf und nicht – wie früher – rein an der Struktur. Personalstruktur und Material-struktur sind heute voneinander zu trennen.

An die Stelle des bisherigen Prinzips der Voll-ausstattung der Strukturen wird daher ein ziel-vorgabenorientierter Ausstattungsumfang treten. Der Ausstattungsumfang wird in erster Linie aus der vorgegebenen nationalen Zielvorgabe und zum Teil aus den neuen Strukturen abgeleitet. Als neue Zielgröße werden 70 % bis 80 % des künftigen Strukturbedarfs festgeschrieben.

Die Abkehr von der Vollausstattung mag manchem als rein ressourcengetrieben erscheinen. Das sehe ich anders. Selbst bei hinreichenden Finanzmitteln wäre eine Vollausstattung heute kaum noch sinn-voll, da nicht wirtschaftlich. Zusätzliche finanzielle Mittel sollten eher in die Verbesserung der Qualität als in Erhöhung der Quantität der Ausstattung investiert werden. Gerade im Bereich Schutz hat dieser Ansatz eine essentielle Bedeutung.

Als Viertes ist die Reduzierung des Personalum-fangs der Bundeswehr zu nennen. Bundesminister Dr. de Maizière hatte ergänzend zu den Verteidi-gungspolitischen Richtlinien seine „Eckpunkte zur Neuausrichtung“ herausgegeben, die:• dieGliederungderStreitkräftein(weiterhin)

fünf militärische Organisationsbereiche,

• denzukünftigenGesamtumfangderBun-deswehr von bis zu 185 000 Soldatinnen und Soldaten einschließlich Reservisten, davon 5 000 Freiwilligen Wehrdienstleistende sowie eine Zahl „x“ an weiteren Stellen. 170 000 Zeit- und Berufssoldatinnen und -soldaten sowie 15 000 Freiwilligen Wehrdienst Leistende (einschl. Reservisten) festgelegt haben.

Um diese Zielvorgaben zu erreichen, ist der Personalbestand von gegenwärtig ca. 57 725 Be-rufssoldaten auf künftig 45 000 und der der SaZ von gegenwärtig ca. 137 275 auf 125 000 zu redu-zieren. Für das zivile Personal der Bundeswehr soll der derzeitige Zielumfang von 76 000 auf künftig 55 000 Haushaltsstellen abschmelzen. Die Anpassung des Personalkörpers im Zuge der Reform stellt eine einschneidende Zäsur in der Geschichte der Bundeswehr dar. Die Gleichzei-tigkeit von Aufbau, Umbau und Abbau ist eine große Herausforderung.

Die Strukturreform der Bundeswehr zielt auf Einsatzausrichtung, Effizienzsteigerung und Verschlankung. Daraus leiten sich die personel-len Ziele einer Verjüngung des Personalkörpers, der weiteren Professionalisierung und der Redu-zierung von Umfängen ab. Der Personalabbau soll durch das Reformbegleitprogramm sozial-verträglich gestaltet werden, die Bundeswehr ist sich ihrer Verantwortung für ihre kostbarste Ressource „Mensch“ sehr wohl bewusst.

Bei der Personalanpassung gilt der Grundsatz, zunächst vorhandene Möglichkeiten auszuschöp-fen, um den Personalüberhang zu reduzieren. Dies erfolgt bereits durch eine zeitlich befristete und moderate Absenkung der Zahl der Neuein-stellungen im militärischen und zivilen Bereich.

Fünftens: Die Attraktivitätssteigerung der Bun-deswehr. Ich will hier nicht auf alle Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität des Dienstes in

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der Bundeswehr eingehen. Einzelne Maßnah-men werden auch noch konkret ausgeplant und bedürfen einer durch das Parlament zu schaffen-den gesetzlichen Grundlage. Ich will drei Aspekte nennen, die mir besonders wichtig erscheinen.

Die angestrebte Einsatzausrichtung der Streit-kräfte erfordert eine Verjüngung des Personal-körpers. Demnach müssen noch mehr als in der Vergangenheit junge Leute für den freiwilligen Dienst in der Bundeswehr gewonnen werden. Bereits im Vorfeld der Neuausrichtung der Bun-deswehr wurden vielfältige Initiativen ergriffen und in Teilen bereits umgesetzt, mit denen Verbesserungen für die Menschen in der Bundes-wehr erzielt werden sollen. Das betrifft materielle Rahmenbedingungen, aber auch flankierende Maßnahmen zur Flexibilisierung der Bedarfsde-ckung (z. B. Pilotprojekt zum Wahlrecht zwi-schen Umzugskostenvergütung und Trennungs-geld; Flexibilisierung der Verpflichtungszeiten).

Die Attraktivität der Bundeswehr wird wesent-lich geprägt durch die Vereinbarkeit von Familie und Dienst. Wir müssen es schaffen, dass dieses Denken sich durchsetzt. Das bereits erwähnte „Maßnahmenpaket zur Steigerung der Attrakti-vität“ hat hierzu die Richtung gewiesen. Es muss jetzt Schritt für Schritt umgesetzt werden. Das kostet Zeit und Geld. Und nicht alles liegt allein in unseren Händen: Vieles muss ressortübergrei-fend abgestimmt und realisiert werden.

Zur Attraktivitätssteigerung gehört auch die Vertiefung der ethischen Komponente des militärischen Dienstes. Wir wollen dazu unser Selbstverständnis in der prägnanten Formel „Wir. Dienen. Deutschland.“ ausdrücken. Es handelt sich um einen nicht-materiellen Anreiz der mit dem Dienst in den Streitkräften verbun-den sein soll. Wir. Steht für das Miteinander, die Kameradschaft, Dienen. ist der Kern unseres Selbstverständnisses. Wir dienen Deutschland,

einem Land, das als freier, sicherer und geachte-ter Partner und Freund international eingebun-den ist und die Werte unseres Grundgesetzes und die gemeinsame Weltordnung unserer Bündnisse verteidigt.

Damit dieser immaterielle Anreiz zum Tragen kommt und der Dienst in den Streitkräften als Ehrendienst aufgefasst wird, bedarf es eines Wandels innerhalb des breiten öffentlichen Bewusstseins. Für jeden Bürger muss der Auftrag der Bundeswehr und ihr gesellschaftlicher Wert deutlicher werden als bisher. Ich bin mir darüber im Klaren, dass diese Veränderung ein mittel- bis langfristiges Unterfangen ist. Dazu bedarf es ei-ner profunden gesamtgesellschaftlichen Diskus-sion in vielen Foren und Kreisen. Nicht nur der Staatsbürger in Uniform ist hierzu aufgerufen, sondern auch Sie, über den Sinn des militäri-schen Dienstes zu sprechen.

VI. Zusammenfassung„Sicherheitspolitik nach Kassenlage“, unter dieser Überschrift standen meine Ausführungen. Bestandteile dieser Überschrift sind ein Ausru-fezeichen und ein Fragezeichen. Dies soll nicht Ausdruck einer Unentschlossenheit meinerseits dokumentieren. Ich hoffe, Ihnen vielmehr ver-deutlich haben zu können, warum wir Sicher-heitspolitik nach Kassenlage, und dies bezieht sich auf das Ausrufezeichen, machen. Kurz und prägnant zusammengefasst: weil wir es uns erlauben können, sicherheitspolitisch und weil wir es uns erlauben müssen, demographisch und finanziell. Das dem Ausrufezeichen nachfol-gende Fragezeichen symbolisiert lediglich meine Bereitschaft sich nun Ihren herausfordernden Fragen stellen zu wollen.

Diesen auszugsweise veröffentlichten Vortrag hat StS Rüdiger Wolf bei einer Veranstaltung der Hermann-Ehlers-Akademie und des Arbeitskreises Wehrtechnik Schleswig-Holstein am 13. März 2012 in Kiel gehalten.

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14. Wehrtechnik-Dialog in Kiel„Eine neue Bundeswehr – Konsequenzen für Militär, Wehrtechnik und Politik“

Der Sprecher des Arbeitskreises Wehrtechnik Schleswig-Holstein, Dieter Hanel, konnte auf dem 14. Wehrtechnik-Dialog beim Wehrbereichskom-mando I Küste in Kiel rund 120 Teilnehmer aus Politik, Bundeswehr und Wirtschaft begrüßen. Nach den grundlegenden, tief greifenden Entscheidungen zur Neuausrichtung der Bundeswehr haben sich die Teilnehmer mit der Thematik „Eine neue Bundes-wehr – Konsequenzen für Militär, Wehrtechnik und Politik“ auseinandergesetzt.

In seinem Grußwort ist Brigadegeneral Wolfgang Brüschke, amtierender Befehlshaber Wehrbereichs-kommando I „Küste“, auf die Neuausrichtung der Bundeswehr und die Einsatzaufträge eingegangen. Oberhalb des WBK wachsen derzeit die neuen Kommandos der militärischen Organisationsberei-che auf und auch der zivile Anteil der Bundeswehr auf dieser Ebene befindet sich im Umbruch. Die Inspekteure sind mit Ausnahme des Generalinspek-teurs bereits seit Anfang April nicht mehr Teil des Ministeriums. Bis zum 1. Oktober 2012 formieren sie aus Teilen ihrer ehemals ministeriellen Führungs-stäbe, aus den ihnen zugeordneten Ämterbereichen und zugeordneten Führungskommandos ihre neuen Kommandobehörden.

Wir werden von der räumlich deckungsgleichen dezentralen Verantwortung in den Wehrbereichen Abstand nehmen und uns neu mehr zentralisiert und vor allem fähigkeitsorientiert aufstellen. In der Streitkräftebasis laufen derzeit die Vorbereitungen zur Aufstellung der vier neuen Fähigkeitskomman-dos. Für Kiel von besonderer Bedeutung sind das neue Logistikkommando in Erfurt, an welches die mobilen Logistikkräfte abgeben werden, und das neue Kommando Territoriale Aufgaben in Berlin, welchem die fünf Landeskommandos, die Feldjäger,

die Truppenübungsplätze und das CIMIC-Zentrum in Nienburg zugeordnet werden. Der am 12. Juni veröffentlichte Realisierungsplan der Reform sieht vor, dass das WBK Ende des I. Quartals 2013 von unseren Aufgaben entbunden und aufgelöst wird.

„Derzeit sind rund 300 meiner Soldaten“, so General Brüschke, „im Auslandseinsatz, mit Masse in Afghanistan. Diese Zahl wird sich ab Novem-ber noch deutlich erhöhen, wenn wir mit unseren LogBtl aus Burg und Beelitz nacheinander wieder das LogBtl in Afghanistan stellen. Und dann wer-den wir maßgeblich in die logistische Operation der Rückholung unserer Kräfte vom Hindukusch eingebunden sein“.

Hinsichtlich der materiellen Ausstattung der Streitkräfte sagte General Brüschke, dass es darum gehe, der Truppe stets bedrohungs- und auftrags-gerechtes Gerät in hinreichender Zahl zeitgerecht bereitzustellen und das zu vertretbaren Kosten. Streitkräfteplaner hätten schon seit Jahren gewusst, dass eine materielle Vollausstattung nicht mehr finanzierbar sein würde.

Natürlich erwarten Soldaten, dass ihnen mo-dernstes und leistungsfähiges Gerät zur Erfüllung ihrer Einsatzaufträge an die Hand gegeben wird. Aber Spitzentechnologie im Sinne „alles ein-bauen, was technisch möglich ist“ hat nicht nur ihren Preis, sondern sie zieht auch Konsequenzen nach sich – beispielsweise hinsichtlich des Ausbil-dungsaufwands, der Schadensanfälligkeit und der Versorgbarkeit. Vielleicht müsste auch hier dem Grundsatz „Weniger ist mehr“ häufiger einmal Rechnung getragen werden. Diese Gedanken wurden auch von den nachfolgenden Rednern aufgegriffen.

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BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK 33

Flottillenadmiral Thomas Jugel, Kommandeur der Einsatzflottille 1, ging in seinem Vortrag „Die Flotte – Einsatzherausforderungen im Zeichen der Neuausrichtung der Bundeswehr“ auf die Heraus-forderungen des Auftrages, die Rahmenbedingun-gen und Einflussfaktoren beim Betrieb der Flotte, die Auswirkungen auf Planung und Durchfüh-rung des Auftrages sowie auf die Organisation und neue Strukturen der Marine ein. Beim Betrieb der Flotte gilt auch weiterhin „Fähigkeit vor Tiefe“. Er erläuterte die umfangreichen, weltweiten Einsatz-verpflichtungen der Marine im Rahmen der UN, NATO und EU. Derzeit sind acht Einheiten in Einsätzen oder verrichten ihren Dienst vergleich-baren Verpflichtungen, gleichzeitig sind 13 wei-tere Einheiten mit entsprechenden Ausbildungs-, Übungs- und Erprobungsvorhaben beaufschlagt. Die materiellen Rahmenbedingungen sind durch Defizite im Projektmanagement, Bedarfsinstand-setzungen, ungenügende Ersatzteilbevorratung, lange Lieferzeiten sowie durch Expertiseverlust im Marinearsenal und bei den Werften gekennzeich-net. Ohne Einfluss ist die Marine hingegen die unvorhergesehenen politischen Lageentwicklungen und daraus resultierenden Auftragsänderungen.

Die Entwicklung des Flottenumfangs in der Zukunft macht deutlich, dass eine Auftragslage von heute zukünftig unter der Rahmenbedin-gungen einer umfangsmäßig deutlich kleineren Flotte mit zwar einem breiten Fähigkeitsprofil,

aber deutlich kleineren Stückzahlen (Zielstruktur 55 Schiffe / Boote) zu erfüllen ist. Hinsichtlich der Konsequenzen führte Admiral Jugel aus, dass die materielle Verfügbarkeit durch innovative, robuste und durchhaltefähige Plattformtechnik neuer Waffensysteme (F 125, MKS 180, JSS) erhöht und die Einsatzorientierung der Einsatzflottillen gestärkt wird sowie eine Trennung von Plattform und Besatzung durch Einführung von Mehrbesat-zungskonzepten zur Verbesserung von Planbarkeit und Durchhaltefähigkeit beiträgt.

Konteradmiral Wolfgang Bremer, stellvertreten-der Abteilungsleiter Ausrüstung, Informationstech-nik und Nutzung im BMVg, hat in seinem Vortrag „Rüstung im Rahmen der Neuausrichtung der Bundeswehr“ einleitend die Ursachen der Reform, also die sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen, die demografische Entwicklung und den Haus-halt dargestellt, in der Defizitanalyse das fehlende Fähigkeitsmanagement über den gesamten Beschaf-fungsprozess, die langwierigen konsensualen Abstim-mungs- und Entscheidungsprozesse, die zersplitter-ten Verantwortlichkeiten und Kompetenzbereiche sowie die intransparenten Prozesse und schwerfälli-gen Kommunikationsstrukturen aufgezeigt.

Ziel ist es, zukünftig eine „Fähigkeitseinheit Bundeswehr“ mit weniger finanziellem und mit weniger personellem Aufwand als bisher zu erzeu-gen. Dazu soll das Managementpersonal stärker

Redner beim 14. Wehrtechnik-Dialog: Dieter Hanel, Flottillenadmiral Thomas Jugel,

Brigadegeneral Wolfgang Brüschke und Konteradmiral Wolfgang Bremer (von links)

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auf das konzentriert werden, was Realität ist, die Komplexitätsfalle begrenzt wird, die Verfügbarkeit der Systeme überprüft wird. „Wir müssen“, so Admiral Bremer, „den Fähigkeitsansatz leben, die Stückzahldiskussion hat sich dem unterzuordnen“.

Um das Ziel zu erreichen, steht die Bundeswehr vor großen organisatorischen, infrastrukturellen, funktionalen, prozessualen, aber insbesondere vor mentalen Herausforderungen. So wird am 1. Oktober 2012 das neue Bundesamt für Aus-rüstung, Informationstechnik und Nutzung aufgestellt. Diejenigen Aufgaben, die in Summe die Materialverantwortung für die Einsatzreife umfassen, werden aus den sechs heute zuständigen Ämtern zusammengefasst. Die Inspekteure geben die Materialverantwortung ab, die Jahrzehnte als untrennbar mit der Verantwortung der Inspekteure erklärt wird. Die Materialverantwortung für die Einsatzreife fasst alle Aufgaben zusammen, die oberhalb des einzelnen Stücks anfallen, also Ma-nagement der Schwachstellen eines Fahrzeugtyps, Flottenmanagement, Ausphasungsreihenfolge und Nachrüstungssteuerung. Dabei werden Life Cycle Cost Analysen ein robustes Element für robuste Betriebsphasen bilden. Die Überplanung wird beendet, das heutige Datenwerk zum Bundeswehr-plan wird zukünftig Ressourcenplan heißen, der identisch mit der Anmeldung zum Haushalt ist.

Dieter Hanel, Rheinmetall Landsysteme, referierte „Zur Situation der wehrtechnischen Industrie am Beispiel Schleswig-Holsteins“. „Die stärkere Einsatz-orientierung der Bundeswehr und die Erhöhung der Durchhaltefähigkeit sowie die angespannte Haushaltslage erfordern eine neue, effizientere Organisationsstruktur. Dabei gilt es, Auftrag, Fä-higkeiten und Finanzausstattung der Bundeswehr in Einklang zu bringen. Deutschland benötigt auch in Zukunft Streitkräfte und eine leistungsfähige wehrtechnische Industrie, die der geostrategischen Lage, der politischen Bedeutung, den Interessen und der Wirtschaftskraft unseres Landes gerecht wird.

Die Auswirkungen reduzierter Ausrüstungs- und Beschaffungsvorhaben der Bundeswehr für die Ka-pazitäten, die Arbeitsplätze und die wirtschaftliche Entwicklung der wehrtechnischen Unternehmen lassen sich jedoch heute noch nicht quantifizieren. „Es wird zukünftig von großer Bedeutung sein“, so Hanel, „welche sicherheitspolitische, militärische und rüstungswirtschaftliche Ausrichtung die Bun-desregierung hinsichtlich internationaler strategi-scher Kooperationen einnehmen wird. Hierbei ist eine Politik der Enthaltung bei internationalen Friedensmissionen, der überzogenen Parlaments-vorbehalte und der restriktiven Rüstungsexport-bestimmungen nicht besonders hilfreich, um die Verpflichtungen im Bündnis wahrzunehmen, die verstärkten Forderungen nach Pooling und Sharing zu realisieren und die Internationale Rüstungskooperation zu stärken.“

Abschließend äußerten sich die beiden Bundestags-abgeordneten, Mitglieder des Verteidigungsaus-schuss, Dr. Hans-Peter Bartels, SPD-Fraktion, und Ingo Gaedechens, CDU/CSU-Fraktion. Dr. Bartels bemängelte insbesondere, dass die Bundeswehrreform zu sehr vom Sparzwang geleitet und angesichts ähnlich gelagerter Probleme bei den Bündnispartnern zu wenig europäisch angelegt ist. Gaedechens wies auf die Notwendigkeit hin, die Neuausrichtung der Bundeswehr auch mit einer entsprechenden Ausrüstung zu hinterlegen. Er begrüßte ausdrücklich nicht nur die Einführung des neuen Ausrüstungs- und Nutzungsprozesses, sondern auch die vorgelegte Bewertung des künf-tigen Beschaffungsprozesses durch ein Gremium externer Sachverständiger und Rüstungsexperten. „Die bereits umgesetzten Änderungen und die Empfehlungen des Gremiums“, so Gaedechens, „erhöhen die Transparenz und Planungssicherheit für Auftragnehmer und -geber“. (Siehe auch die Beiträge der beiden Abgeordneten auf S. 36 und S. 37).

D. H.

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Für den gegenwärtigen Verteidigungsminister de Maizière galt die Haushaltskonsolidierung – wie schon bei seinem Vorgänger – als leitendes Rational seiner Reform der ohnehin strukturell unterfinanzierten Bundeswehr. Umbauen und gleichzeitig sparen: Das klingt nach Quadratur des Kreises. Zu recht, wie sich nun herausstellt. Die einstigen Einsparversprechen gegenüber dem Finanzminister sind zurückgezogen. Die neue Devise des Ministers lautet: „Wir beschäftigen uns erst mit dem Auftrag, dann werben wir die nötigen Mittel ein.“ (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 27. Mai 2012)

Doch wie sieht der Auftrag für die Streitkräfte der stärksten Wirtschaftsnation Europas eigent-lich aus? Diese Reform wäre der ideale Anlass gewesen, eine europäische Perspektive zu entwi-ckeln: Was sollen deutsche Streitkräfte in Europa können? Was können die Partner machen? Wo sind unsere Schwerpunkte? Das ist unterblieben.Stattdessen haben wir künftig immer noch eine Universalarmee, die wie bisher fast alles können soll, nur eben mit immer weniger Personal. Das kommt teuer!

Hier drei Beispiele für den Bereich der Marine:

• Noch2012aufgestelltwirdeinneuesMarine-fliegerkommando als vorgesetzte Behörde für die künftig in Nordholz zusammengezogenen zwei Geschwader mit ihren weiterhin zwei Geschwaderstäben – obwohl es immer weniger

Marineflieger und in der Langfristplanung immer weniger Hubschrauber gibt. Und wann kommt endlich der neue Marinehubschrauber? Vieles hängt in der Luft. Dafür braucht man aber kein neues Kommando, sondern Ent-scheidungen!

• VerglichenmitanderenStreitkräftenschrumpft unsere kleine Marine zwar am wenigsten, die Luftwaffe am stärksten. Dafür gibt es gute Gründe. Aber es hätte auch gute Gründe für eine stabile, sogar für eine leicht aufwachsende Marine gegeben. Ihre Bedeu-tung nimmt eher zu. Hier hätte ein Schwer-punkt (s. o.) gesetzt werden können.

• „Outsourcing“istnichtdasWundermittel,

um im Verteidigungsetat Kosten zu sparen: Obwohl die Flotte in der neuen Struktur nur moderat kleiner wird, werden die bundeseige-nen Instandhaltungskapazitäten halbiert, ein Arsenalbetrieb soll künftig leisten, was bisher zwei zu tun hatten. Da diese Rechnung nicht aufgehen kann, dürften die Vergaben nach au-ßen (europaweite Ausschreibung! ) sprunghaft ansteigen. Der Minister spart eigenes Personal, senkt aber keine Kosten.

Man muss kein Prophet sein, um vorherzusagen: Wir werden bald Nachbesserungen erleben.

Sparen – koste es, was es wolle?

Dr. Hans-Peter Bartels, MdB

SPD-Fraktion,Mitglied im Verteidigungsausschuss

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Als ich 2009 in den Deutschen Bundestag gewählt und Mitglied des Verteidigungsausschusses wurde, habe ich nicht damit gerechnet, dass ich in der kommenden Legislaturperiode die größte Reform der Bundeswehr seit ihrer Gründung mitgestalten würde. Für mich war klar, dass in vielen Bereichen der Bundeswehr Änderungen dringend notwen-dig – in manchen sogar überfällig waren. Mit der Verkleinerung der Truppe und der zivilen Wehr-verwaltung, dem inzwischen vorgelegten neuen Stationierungskonzept und dem nun verabschie-deten Reformbegleitgesetz haben wir die elemen-taren Bausteine der Reform auf den Weg gebracht.

Auch für die wehrtechnische Industrie bringt die Reform schmerzhafte Veränderungen mit sich. Stückzahlen bei Serienbestellungen werden noch kleiner und immer weniger Mittel für Beschaf-fungen sowie für Forschung und Entwicklung können bereit gestellt werden. Umso wichtiger ist es, dass wir unsere Firmen in ihren Exportbemü-hungen verantwortungsvoll unterstützen. Büro-kratische Hürden müssen abgebaut werden, damit Entscheidungen schneller getroffen und umgesetzt werden können. Viele deutsche Rüstungsgüter sind weltweit als Marktführer anerkannt und können sich auf dem internationalen Markt behaupten. Diese positive Wettbewerbssituation sollten wir nicht durch emotionale Diskussionen und unnötige Bürokratie erschweren.

Die Anstrengungen innerhalb der NATO sowie der EU, geeignete Mechanismen für Pooling &

Sharing und Smart Defence zu entwickeln, werden unsere Beschaffungsprozesse weiter verändern. Nach jahrzehntelangen Diskussionen über inter-nationale Rüstungskooperationen machen es die schrumpfenden Etats unbedingt erforderlich, über nationale Grenzen hinauszudenken, um unsere Ressourcen bestmöglich zu bündeln. Für die wehrtechnische Industrie in den NATO- und EU-Mitgliedstaaten wird dies einen Paradigmenwech-sel im Bereich des Marketings und beim Verkauf von Produkten darstellen. Es ist klar, dass es bei einer verstärkten (auch bilateralen) Rüstungs-kooperation auf die gegenseitige Kompromissbe-reitschaft der jeweiligen Partner ankommt. Des-halb gehen wir sensibel vor, um ein ausgeglichenes Geben-und-Nehmen gewährleisten zu können.

Die wehrtechnische Industrie in Schleswig-Holstein ist durch eine vielfältige Angebotspalette sehr gut aufgestellt. Sie bietet ein breites Spekt-rum an wehrtechnischen Dienstleistungen und konkurrenzfähigen Produkten. Ihre Expertisen sind weltweit anerkannt. Und trotz dieser positi-ven Lage wird auch diese Bundeswehrreform in der deutschen Verteidigungsindustrie ihre Spuren hinterlassen.

Damit sich die Unternehmen zukunftsorien-tiert ausrichten können, bedarf es eindeutiger Signale und klarer politischer Entscheidungen. Darin sehe ich eine Herausforderung, die es von der wehrtechnischen Industrie und der Politik gemeinsam zu meistern gilt.

Bundeswehrreform

Ingo Gädechens, MdB

CDU/CSU-Fraktion,Mitglied im Verteidigungsausschuss

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Berichte aus den Unternehmen

Dräger Safety AG & Co. KGaASiehe Unternehmensporträt Seite 19

FFG Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft mbHDie FFG Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft mbH verfügt über 50 Jahre Erfahrung in der Instand-setzung von gepanzerten und ungepanzerten Rad- und Kettenfahrzeugen. Auch über das Jahr 2011 gesehen verlief die Beauftragung mit Bundeswehrinstandsetzungen insgesamt zufriedenstellend. Am Markt gut positioniert, bereiten dem Unternehmen nach wie vor der durch die strukturell bedingte Materialreduzierung deutlich zurückgehende Instandsetzungsbedarf der Streit-kräfte sowie die sich schwierig darstellende Einbindung in die Instandsetzung neuer Fahrzeugtypen große Sorgen.Neben der Instandsetzung zählen die Weiterentwicklung, Umrüstung, Optimierung und der Umbau gepanzerter Fahrzeuge zu den Kernkompetenzen der FFG. Mit Konzepten wie dem WISENT und WISENT 2 konnten bereits erste internationale Erfolge errungen werden. Jüngstes Produkt der FFG ist der PMMC G5 (Protected Mission Module Carrier), ein Kettenfahr-zeug in 25 Tonnen Gewichtsklasse, das modulartig aufgebaut ist und mit dem Ziel entwickelt wurde, eine möglichst hohe Zuladung und einen außerordentlich großen Innenraum hochgradig zu schützen. Der G5 kann mit zahlreichen verschiedenen standardisierten Missionsmodulen ausgestattet werden, die innerhalb weniger Stunden auch im Feld austauschbar sind. Trotz des im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringeren Umsatzes, der mit dem Auslaufen des M113-Projektes in Australien zu erklären ist, blieb der Beschäftigungsgrad nahezu unverändert. Mit über 50 % des Gesamtumsatzes lag der Exportanteil strategisch im Plan. Auch in der Zukunft wird die FFG zuverlässiger Instandsetzer und Partner der Bundeswehr bleiben, wobei es entscheidend sein wird, das Unternehmen noch breiter als bisher aufzustellen und auch weiterhin international auszurichten.

Hagenuk Marinekommunikation GmbHIm Jahre 2011 konnte die Wettbewerbsposition speziell auf dem Heimatmarkt weiter gefestigt werden.Neben einem Auftrag der Bundesmarine über den Ersatz von 100-Watt-Sendern konnten bereits bestehende Aufträge durch Erweiterungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette kontrahiert werden. Diese Aufträge bilden eine wichtige Basis und ermöglichen trotz der angespannten Haushaltslage beim öffentlichen Auftraggeber eine solide Geschäftsbasis, um auch zukünftig Innovationen in der Kommunikationstechnik für den deutschen Kunden zu entwickeln.Darüber hinaus konnten wir einen wichtigen Systemauftrag gewinnen, der uns einen großen Schritt in Richtung unserer Nachfolgegeneration des SEICAM 3000 Systems voranbringt.Erstmalig präsentieren wir auf einer bedeutenden Messe einen Demonstrator dieses Systems.In 2012 erfolgt die Ablieferung des Einsatzgruppenversorgers „Berlin“, bei dem wir als Generalunter-nehmer für die Kommunikation verantwortlich zeichnen.

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Aufgrund der guten Auslastung ist die Anzahl der Mitarbeiter in den vergangenen Jahren kontinuierlich leicht gestiegen.In der Innovationspipeline sind bereits viele Themen weit vorangeschritten, sodass wir auch in Zukunft von einer gesunden Geschäftsentwicklung ausgehen können.

Howaldtswerke – Deutsche Werft GmbH (HDW)Die Howaldtswerke-Deutsche Werft GmbH ist eine Tochter des europäischen Werftenverbundes ThyssenKrupp Marine Systems AG (TKMS), dessen Hauptsitz sich in Hamburg befindet. Neben den Standorten in Hamburg und Kiel gehören Betriebsstätten in Emden sowie in Karlskrona und Malmö (Schweden) zu TKMS. Mit mehr als 2 000 Mitarbeitern am Standort Kiel steht HDW für ausgereifte und anspruchsvolle Technologien und Fertigungsmethoden im Schiffbau. Die Werft ist Weltmarktführer bei der Ent-wicklung und Fertigung nicht-nuklearer U-Boote. Seit 1960 hat HDW mehr als 100 Boote für die Deutsche Marine, NATO-Partner und Marinen befreundeter Nationen unter Vertrag genommen. Ein technologischer Quantensprung gelang mit der Entwicklung eines außenluftunabhängigen U-Bootantriebs auf Basis der geräuschlos und abgasfrei arbeitenden Brennstoffzelle. Diese Technologie macht die HDW U-Boote nahezu unsichtbar, weil sie erheblich länger getaucht operieren können als vergleichbare diesel-elektrische Boote. HDW ist das einzige Unternehmen der Welt, das einen serienreifen Brennstoffzellenantrieb anbieten kann. Unter dem Motto „Schneller, leiser, tiefer“ dienen HDW-U-Boote in 17 Marinen der Welt.

Jenoptik AG | Verteidigung & Zivile Systeme | ESW GmbHJenoptik zählt in Deutschland zu den wichtigen Anbietern von Subsystemen und Komponenten für die Verteidigung. Schwerpunkt der Sparte Verteidigung & Zivile Systeme sind die Bereiche Fahrzeug- und Flugzeugausrüstung, Antriebs- und Stabilisierungstechnik, optoelektronische Instrumente und Systeme für die Verteidigungs- und Sicherheitsindustrie, Software, Mess- und Regeltechnik sowie umfangreiche Dienstleistungen. Bei den militärischen Landfahrzeugen blickt der Jenoptik-Konzern auf eine Jahrzehntelange erfolgreiche Lieferung von Teilsystemen und Komponenten für Fahrzeug-Plattformen führender Systemhäuser zurück. Beispiele hierfür sind der Kampfpanzer Leopard II, die Panzerhaubitze 2000, der Boxer und der Schützenpanzer Puma.Von der Umsatzgewichtung her gesehen ist die Sparte zu etwa 50 % im wehrtechnischen Bereich tätig und unterliegt damit, wie alle anderen Unternehmen in diesem Segment, dem sich stetig verändernden Bedrohungsszenario – die Segmente Defence und Security, früher getrennt, verschmelzen miteinander, Produktportfolios müssen sich verändern. Weiterhin sind es die Politik mit ihren berechtigten Forde-rungen nach ausgewogenem Haushalten und in jüngerer Vergangenheit die allerorten verkündeten Einsparmaßnahmen, die zum Umdenken zwingen. Konkret wirkt sich letzteres im abgelaufenen Jahr bei der Instandhaltung militärischen Geräts bereits aus. Kompensationen auf internationalem Terrain werden schwieriger, weil die infrage kommenden Nationen sich selbst fundamentale Budgetkürzungen auferlegt haben. Dennoch gibt es Lichtblicke, wie die Beschaffung des Schützenpanzers Puma, für den die Sparte das elektrische Hochleistungsbordnetz GABEL und die elektronische Waffennachführanlage liefert, als auch die Lieferung von elektrischen Subsystemen für Marineschiffe.

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Lürssen Rendsburg Kröger Werft GmbH & Co. KG1928 als kleine Bootswerft in Warnemünde gegründet, steht dieser Name heute hauptsächlich für Neubau, Reparatur und Umbau von Mega-Yachten und Forschungsschiffen am Nord-Ostsee-Kanal. Die letzten Neubauten im Marinebereich waren die EGV der KL 702 „BERLIN“ und „FRANK-FURT AM MAIN“. Der wehrtechnische Schwerpunkt liegt heute im Bereich Umbau und Repa-ratur aller Marineeinheiten, zum Teil auch deutsche Marineeinheiten im Ausland. Dabei spielt die langjährige und umfangreiche Erfahrung im Holzschiffbau eine große Rolle. Aber auch im Bereich des Bundesgrenzschutzes und der Wasserschutzpolizei sowie Schlepper und Bohrinselversorger sind immer wieder Reparaturaufträge zu verzeichnen. Die Lürssen – Kröger Werft ist Teil der Lürssen-Gruppe und stellt auf Basis ihrer effizienten Struk-turen sowohl im Neubau als auch in der Reparatur ein im internationalen Wettbewerb an der Spitze agierendes Schiffbauunternehmen dar. Alle relevanten Belange in den Bereichen Entwurf, Konstruk-tion und Fertigung werden abgedeckt, u. a. auch die Verarbeitung von amagnetischem Stahl und Alu-minium. Zudem verfügt die Lürssen – Kröger Werft über ein funktionierendes Netzwerk von langjährig erfahrenen Subunternehmern. Unseren Kunden stehen zwei überdachte Schwimmdocks (1 × 4 000 t und 1 × 10 000 t Hebekapazität), ein Neubauhelgen mit flexibler Überdachung (Gesamtlänge 150 m) und eine Liftanlage mit 1 350 t Hebefähigkeit sowie weitere Hallenliegeplätze zur Verfügung.

Nobiskrug GmbHDie Nobiskrug GmbH blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2011 zurück. Mit der Ablieferung der 74m-Yacht „Sapphire“ wurde ein weiteres Neubauprojekt der vergangenen Jahre erfolgreich abgeschlossen.2012 wird mit der Ablieferung von zwei weiteren Yachtprojekten ein interessantes Jahr. Im Bau be-finden sich außerdem zwei Yachten, zwei Umspannplattformen für Offshore-Windparks sowie zwei Spezialschiffe.

Raytheon Anschütz GmbHDas Kieler Unternehmen Raytheon Anschütz gehört zu den renommiertesten Anbietern von Integra-tionslösungen für die Marine und Küstenwache sowie für die kommerzielle Schifffahrt. Das Produkt-portfolio für die Marine umfasst den gesamten Navigationsbereich, Steuerungs- und Überwachungs-systeme für Überwasserschiffe und U-Boote sowie die Integration von Überwachungsanlagen für den Hafen- und Küstenschutz. Im Überwasserbereich befinden sich bei Raytheon Anschütz unteren anderem die Aufträge von der Deutschen Marine zur Lieferung Integrierter Navigationssysteme für die Fregatten der Klasse F125 und den dritten Einsatzgruppenversorger der Klasse 702 in der Abwicklung. Die Lieferung und In-tegration von Radarsystemen sowie der landbasierten Trainingsanlage im Zuge der Modernisierung der kanadischen Fregatten der Halifax-Klasse verläuft nach Plan und zur vollen Zufriedenheit der ka-nadischen Kunden. Für das erste Brückensystem aus einer Serie neuer Militärtransporter der US Navy wurde der FAT erfolgreich abgeschlossen. Neue Aufträge im Überwasserbereich betreffen Lieferungen von Integrierten Brücken und größe-ren Navigationsanlagen, vornehmlich für kleinere Einheiten, die nahe der Küste operieren. Für die

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italienische Küstenwache werden zum Beispiel zwei Integrierte Brücken für Multi-Purpose Support Vessel (MPSV) geliefert, nach Irland werden zwei umfangreiche Navigationspakete für Offshore Patrol Vessels (OPV) geliefert und Turkmenistan bekommt insgesamt acht Brückensysteme für die Küsten-wache. Gleich 36 Kreiselkompassanlagen werden für indische Interceptor Boats geliefert. In diesem Segment sind auch die Projekte zu finden, die aus Sicht von Raytheon Anschütz in naher Zukunft die besten Aussichten haben: OPVs für Oman, Patrol Boats für Malaysia und die Artic OPVs sowie Joint Support Ships aus dem Neubauprogramm der kanadischen Marine.Im Unterwasserbereich hat Raytheon Anschütz verschiedene Modernisierungsaufträge erhalten, bei-spielsweise von der Deutschen Marine über den Ersatz von CTD Sonden durch eine neue Generation leistungsfähigerer Sonden an Bord des 1. Los U212A. Für das erste Schiff des 2. Los U212A hat Raytheon Anschütz den FAT des Navigationsdatenmanagementsystem (NDMC) erfolgreich absol-viert und an die Werft geliefert. Außer dem NDMC gehören die Batterieüberwachung, die Ruder-lagengeber und das Lenksystem zum Lieferumfang. Ende des Jahres 2011 wurde darüber hinaus die Lieferung von Lenksystemen, Maststeuerungen, redundanter MINS sowie NavCommander Konso-len für sechs neue U-Boote der Klasse U214 für die Türkische Marine vereinbart.Im Jahr 2011 hat Raytheon Anschütz die Produktpalette an Überwachungsanlagen unter dem Mar-kennamen SMARTBLUE neu aufgestellt. Neben einer Reihe kommerzieller Radarsysteme für die Küstenüberwachung bietet Raytheon Anschütz eine Command & Control Lösung an, die erfasste Radarziele und das Video von Überwachungskameras auf einem zentralen Bildschirm darstellen und, bei Bedarf, zwischen verschiedenen Landstationen oder Patrouillenbooten verteilen kann.Raytheon Anschütz GmbH ist ein Tochterunternehmen der Raytheon Company, USA, und Teil des Geschäftsbereiches Integrated Defense System (IDS). Das Unternehmen wurde 1905 als Anschütz & Co in Kiel gegründet und beschäftigt heute mehr als 500 Mitarbeiter. Weltweite Niederlassungen befinden sich in Singapur, Shanghai / China, Portsmouth / GB und San Diego / USA.

Rheinmetall Landsysteme GmbHSiehe Unternehmensporträt Seite 13

J. P. Sauer & Sohn Maschinenbau GmbHDie Sauer Compressors Group mit Sitz in Kiel-Friedrichsort steht weltweit an der Spitze moderner Verdichtungstechnologie. Schifffahrt, Marine, Industrie und Offshore sind die Anwendungsgebiete der extrem belastbaren und langlebigen Hochleistungs-Kompressoren. Sie liefern z. B. Startluft für Schiffs-Dieselmotoren, Steuer-luft in der Verbundstoffherstellung oder zum Dünungsausgleich auf schwimmenden Ölplattformen und zur Energieerzeugung in Kraftwerken. Dabei erfüllt Sauer auch ganz spezielle Anforderungen, z. B. wenig Platzbedarf und Gewicht, Geräusch- und Vibrationsarmut sowie lange Service-Intervalle. Von der Projektphase über den Kauf bis hin zum After-Sales steht Sauer seinen Kunden mit Beratung und spezifischen Lösungskonzepten zur Seite. Hochwertiges Zubehör, Ingenieurleistungen und Mon-tage ermöglichen Systemlösungen und Module bis hin zur schlüsselfertigen Komplettanlage.Zur Sauer Compressors Group gehören Girodin-Sauer in Frankreich, Sauer-Zandov in Tschechien, Sauer Compressors USA in Maryland, Sauer UK in England, Elgi-Sauer in Indien, Amrit-Sauer in Italien sowie

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die Vertriebsbüros in Moskau, Shanghai und Singapur mit insgesamt 450 Mitarbeitern. Mit zahlreichen Vertretungen und Servicestationen in über 50 Ländern der Welt sorgt Sauer für optimale Kundennähe.Die gesamte Kompressorengruppe hat 2011 einen Umsatz von 89 Mio € erwirtschaftet, dazu trug maßgeblich die neueste Entwicklung, der WP 6000, bei.

Thales Defence & Security Systems GmbHDer Geschäftsbereich Defence & Security Systems von Thales Deutschland betreut mit seinem um-fangreichen Tätigkeitsspektrum im maritimen Bereich nationale und internationale Marinekunden und die Schiffbauindustrie. Den Schwerpunkt der Marineaktivitäten an den Standorten Wilhelms-haven und Kiel bilden Über- und Unterwasser-Technologien für die Deutsche und internationale Marinen. Mit seinen beiden Naval-Standorten ist Thales im gesamten norddeutschen Raum in der Nähe seiner Kunden, den Dienststellen der Deutschen Marine, des BMVg, des BWB und den Werften vertreten. Im Geschäftsjahr 2011 konnte Thales Deutschland seinen Umsatz mit rund 1 Milliarde Euro stabil halten. Auch die Zahl der Mitarbeiter blieb unverändert bei 4 300. Wichtige Projektabschlüsse waren ein Großauftrag der Bundeswehr über 1 700 Nachtsichtbrillen vom Typ „BONIE-M“ (Binocular Night Vision Equipment-Modular) und ein Auftrag zur Ausrüstung des Schützenpanzers PUMA mit modernster Kommunikationsausstattung für Krauss-Maffei Wegmann. Diese Erfolge können aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die wehrtechnische Industrie in Deutschland insgesamt vom Auftragsbestand lebt. 2011 gab es nur wenige Beschaffungsvorlagen, die meisten davon betrafen die Fortführung oder Erweiterung bestehender Verträge. Für den weiteren geschäftlichen Erfolg der Branche ist es notwendig, dass der Motor der militärischen Beschaffung bald wieder anspringt und dass die Bundeswehr mit ihrem Paradigmenwechsel Ernst macht: weg von teuren, langwierigen, singulären Neuentwicklungen hin zu verfügbarer, schnell lieferbarer Technologie. Weitere Informationen unter www.thalesgroup.com/germany

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Veranstaltungen / Veröffentlichungen

Der Arbeitskreis Wehrtechnik Schleswig-Holstein hat 2011 und 2012 seine Arbeit entsprechend seiner Zielsetzung mit dem Informationsaustausch unter den Mitgliedsunternehmen sowie Veranstaltungen und der Herausgabe von Veröffentlichungen erfolgreich fortgeführt. Schwerpunkte der Arbeit waren:

• Arbeitskreissitzungen:L-3ELACNautik(Kiel),THALESDefence&SecuritySystems(Kiel),Rheinmetall Landsysteme (Kiel), Jahresabschlussveranstaltung 2011 (Kiel) mit Brigadegeneral Wolfgang Brüschke, Befehlshaber WBK I Küste – in Vertretung, B/E Aerospace Systems (Lübeck), CASSIDIAN Product Support (Kiel)

• GemeinsameSitzungmitdemVerbandWehrtechnikMecklenburg-Vorpommerne.V.,Gesprächmit Politik, Bundeswehr und wehrtechnischen Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern, Besuch der Peenewerft Wolgast und des Marineamtes in Rostock am 19. und 20. September 2011

• PressekonferenzzurSituationderWehrtechnikimNordenam26.Juli2011• VeranstaltungmitderHermann-EhlersAkademiemitStaatssekretärRüdigerWolf,

Bundesministerium der Verteidigung, am 13. März 2012 in Kiel• 14.Wehrtechnik-Dialogam25.Juni2012inKiel

• „BundeswehrundWehrtechnikimNorden“,Rendsburg2011• „JahresberichtArbeitskreisWehrtechnikSchleswig-Holstein2011“,Rendsburg2011• KonsensbeimNorddeutschenWehrtechnik-DialoganderHelmut-Schmidt-Universität.

WEHRTECHNIK II/2011• SorgenbeiderWehrindustrieimNorden.Schleswig-HolsteinischerZeitungsverlag,4.April2011• DieRüstungsindustriewillChancengleichheit.DIEWELT,27.Juli2011• ExportsichertWehrtechnik.KielerNachrichten,27.Juli2011• WehrtechnikinSchleswig-Holstein,exportgetragen.WEHRTECHNIKV/2011• EineBranchesortiertsichneu.KielerNachrichten,26.Juni2012

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Autorenverzeichnis

Dr. Hans-Peter Bartels, MdBDeutscher BundestagPlatz der Republik 111011 Berlin

Ingo Gädechens, MdBDeutscher BundestagPlatz der Republik 111011 Berlin

Dipl.-Ing. Dieter HanelArbeitskreis Wehrtechnik Schleswig-HolsteinRheinmetall Landsysteme GmbHper AdresseArp-Schnitger-Weg 2624229 Strande

Rüdiger WolfBundesministerium der VerteidigungStauffenbergstraße 1810785 Berlin

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Die Erstellung dieses Berichts des Arbeitskreises Wehrtechnik Schleswig-Holstein wurde ermöglicht durch Anzeigen der Unternehmen:

•AUTOFLUG

•DRÄGERSAFETY

•FFGFLENSBURGERFAHRZEUGBAUGESELLSCHAFT

•HOWALDTSWERKE-DEUTSCHEWERFT

•JENOPTIK|VERTEIDIGUNG&ZIVILESYSTEME|ESW

•L-3COMMUNICATIONSELACNAUTIK

•LÜRSSENKRÖGERWERFT

•RAYTHEONANSCHÜTZ

•RHEINMETALLLANDSYSTEME

•THALESDEFENCE&SECURITYSYSTEMS

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Namen und Adressen

AUTOFLUG GmbHIndustriestraße 1025462 RellingenTelefon: (0 41 01) 3 07-1 56Ansprechpartner: Peter StumpenE-Mail: [email protected]: www.autoflug.com

B/E AEROSPACE SYSTEMS GmbHRevalstraße 123560 LübeckTelefon: (04 51) 40 93-0Ansprechpartner: Heiko HahnE-Mai: [email protected]: www.beaerospace.com

CARETRONIC TECHNIK UND SERVICE GmbHNiels-Bohr-Ring 3 – 523568 LübeckTelefon: (04 51) 5 85 57-0Ansprechpartner: Ronald KoßykE-Mail: [email protected]: www.caretronic.de

CASSIDIANProduct Support KielBunsenstraße4•24145KielTelefon: (04 31) 71 84-1 09Ansprechpartner: Stefan LauE-Mail: [email protected]: www.cassidian.com

Arbeitskreis Wehrtechnik Schleswig-Holstein

SprecherDipl.-Ing. Dieter HanelRHEINMETALL LANDSYSTEME GmbHper AdresseArp-Schnitger-Weg26•24229StrandeTelefon (0 43 49) 2 43E-Mail: [email protected]: www.deftec-sh.de

GeschäftsführungDipl.-Vw. Norbert StockSTUDIEN- UND FÖRDERGESELLSCHAFTDER SCHLESWIG-HOLSTEINISCHENWIRTSCHAFT e.V.Paradeplatz9•24768RendsburgTelefon (0 43 31) 14 20-60E-Mail: [email protected]: www.stfg.de

Mitglieder

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DIEHL DEFENCE HOLDING GmbHAußenbeziehungen BundeswehrFerdinand-Sauerbruch-Str.27•56073KoblenzTelefon: (02 61) 9 47 02-16Ansprechpartner: Major d. R. Reimund WeissgerberE-Mail: [email protected]: www.diehl-defence.de

DRÄGER SAFETY AG & Co. KGaARevalstraße 123560 LübeckTelefon: (04 51) 8 82-46 80Ansprechpartner: Hansjörg SchwartzE-Mail: [email protected]: www.draeger.com

FFG FLENSBURGER FAHRZEUGBAU GESELLSCHAFT mbHWerftstraße24•24939FlensburgTelefon: (04 61) 48 12-0Ansprechpartner: Thorsten PeterE-Mail: [email protected]: www.ffg-flensburg.de

GABLER MASCHINENBAU GmbHNiels-Bohr-Ring 5 a23568 LübeckTelefon: (0451) 3109-0Ansprechpartner: Hendrik GoesmannE-Mail: [email protected]: www.gabler-maschinenbau.de

HAGENUK MARINEKOMMUNIKATION GmbHHamburger Chaussee 2524220 FlintbekTelefon: (0 43 47) 7 14-1 00Ansprechpartner: Dr. Peter HeldE-Mail: [email protected]: www.hmk.atlas-elektronik.com

HOWALDTSWERKE-DEUTSCHE WERFT GmbHWerftstraße112–114•24143KielTelefon: (04 31) 7 00-31 17Ansprechpartner: Dr. Ute ArriensE-Mail: [email protected]: www.hdw.de

INTERTURBINE AVIATION LOGISTICS GmbHKisdorfer Weg 36 – 3824568 KaltenkirchenTelefon: (0 41 91) 8 09-3 61Ansprechpartner: Jochen Müller-HahleE-Mail: [email protected]: www.interturbine.com

JENOPTIK|Verteidigung&ZivileSysteme|ESW GmbHIndustriestraße33•22880WedelTelefon: (0 41 03) 60-0Ansprechpartner: Gerd HarnischE-Mail: [email protected]: www.jenoptik.com/vzs

KORTH KRISTALLE GmbHAm Jägersberg 324161 AltenholzTelefon: (04 31) 3 69 05-0Ansprechpartner: Jörg U. KorthE-Mail: [email protected]: www.korth.de

L-3 ELAC NAUTIKNeufeldtstraße 1024118 KielTelefon: (04 31) 8 83-2 98Ansprechpartner: Gerald BadenE-Mail: [email protected]: www.elac-nautik.com

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LÜRSSEN RENDSBURGKRÖGER WERFT GmbH & Co. KGHüttenstraße25•24790Schacht-AudorfTelefon: (0 43 31) 9 51-0Ansprechpartner: Timm GrotheerE-Mail: [email protected]: www.luerssen.com

MARKERT GRUPPEAlfons Markert + Co. GmbHGadelanderStraße135•24539NeumünsterTelefon: (0 43 21) 87 01-0Ansprechpartner: Andreas StoffersE-Mail: [email protected]: www.markert.de

MARLOG MARINE LOGISTIKGmbH & Co. KGWerftstraße179•24143KielTelefon: (04 31) 70 50-0Ansprechpartner: Christoph SchlumbomE-Mail: [email protected]: www.marlog.de

MECALAC BAUMASCHINEN GmbHAm Friedrichsbrunnen 224782 BüdelsdorfTelefon: (0 43 31) 3 51-0Ansprechpartner: Jan LawerentzE-Mail: [email protected]: www.mecalac.com

NEWCO SAFETY TECHNOLOGIES GmbHUhlenhorster Weg 5524159 KielTelefon: (04 31) 66 67 89-00Ansprechpartner: Björn BrunkowE-Mail: [email protected]: www.newcosafety.com

NOBISKRUG GmbHKieler Straße 5324768 RendsburgTelefon: (0 43 31) 2 07-1 80Ansprechpartner: Dirk ZademackE-Mail: [email protected]: www.nobiskrug.com

PLATH EFT GmbHNiendorfer Straße 18122848 NorderstedtTelefon: (0 40) 3 25 96 39-15Ansprechpartner: Rolf-Dieter BockE-Mail: [email protected]: www.e-f-t.de

RAYTHEON ANSCHÜTZ GmbHZeyestraße 16 – 2424106 KielTelefon: (04 31) 30 19-0Ansprechpartner: Andreas WeidnerE-Mail: [email protected]: www.raytheon-anschuetz.com

REXXON GmbHZum Kesselort 5324149 KielTelefon: (04 31) 2 48 48-0Ansprechpartner: Jörn KleinwortE-Mail: [email protected]: www.rexxon.com

RHEINMETALL LANDSYSTEME GMBHDr.-Hell-Straße 624107 KielTelefon: (0431) 2185-3500Ansprechpartner: Volker HerlingE-Mail: [email protected]: www.rheinmetall-defence.de

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RUAG COEL GmbHFeldstraße 15622880 WedelTelefon: (0 41 03) 93 95-0Ansprechpartner: Steffen GodaE-Mail: [email protected]: www.ruag.com

J. P. SAUER & SOHNMASCHINENBAU GmbHBraunerBerg15•24159KielTelefon: (04 31) 39 40-22Ansprechpartner: Dr. Edgar SchmittE-Mail: [email protected]: www.sauercompressors.com

SCHNOOR INDUSTRIEELEKTRONIKGmbH & Co. KGFehmarnstraße6•24782BüdelsdorfTelefon: (0 43 31) 34 76-0Ansprechpartner: Christian IbromE-Mail: [email protected]: www.schnoor-ins.com

SIG SAUER GmbH & Co. KGSauerstraße 2 – 624340 EckernfördeTelefon: (0 43 51) 4 71-0Ansprechpartner: Dirk LinnewedelE-Mail: [email protected]: www.sigsauer.de

THALES DEUTSCHLANDDEFENCE& SECURITY SYSTEMS GmbHEdisonstraße3•24145KielTelefon: (04 31) 71 09-0Ansprechpartner: Christoph BlankemeierE-Mail: [email protected]: www.thalesgroup.com

VISICONSULT GmbHBrandenbrooker Weg 2 – 423617 StockelsdorfTelefon: (04 51) 29 02 86-0Ansprechpartner: Hajo SchulenburgE-Mail: [email protected]: www.visiconsult.de

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BERICHT DES ARBEITSKREISES WEHRTECHNIK50

Impressum

HerausgeberArbeitskreis WehrtechnikSchleswig-HolsteinArbeitskreis in der Studien- und Fördergesellschaftder Schleswig-Holsteinischen Wirtschaft e.V.Paradeplatz 924768 RendsburgTelefon (0 43 31) 14 20-60Internet: www.deftec-sh.de

ProduktionDr. Messerschmidt & Comp. KGFeldstraße 3824105 KielTelefon: (04 31) 5 85 78-10Projektkoordination: Martina Rieper

Fotos und GrafikenBeteiligte Unternehmen und Autoren, Tanja Wendt.

Für die Inhalte der Unternehmensporträts, derAnzeigen und der Aufsätze sind die jeweiligenFirmen bzw. Autoren verantwortlich.

Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucksund Vervielfältigung, vorbehalten.

Rendsburg, August 2012

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Maritime Lösungen. Bessere Entscheidungen führen

zu besseren Ergebnissen.

Über 50 Flotten vertrauen uns und arbeiten mit Lösungen von Thales,die neben Luftabwehr, Überwasser- und Unterwassereinsätzen auchdie maritime Sicherheit abdecken. Unsere modernsten Radar-und Sonargeräte bilden das weltweit größte Sensorportfolio.Hochmoderne Technologien, die sich in Brandschutz und C4ISR-

Lösungen einfügen, in Generalunternehmerschaft, Systemintegration bis hin zuProgrammen zur Modernisierung der Einsatzführung. Sie werden ergänzt durchglobale Unterstützung und Service-Netzwerke für die größte Bandbreite anSchiffsklassen und optimierte Life Cycle Costs. Thales Maritime Lösungen sinddie besten in ihrer Klasse und versetzen Entscheidungsträger in die Lage, mit ihrerHilfe die Entscheidungen zu treffen, die zu den besten Ergebnissen führen.

Weitere Informationen finden Sie über den QR-Code oder auf unserer Websitethalesgroup.com/naval

Humanitäre Aufgaben?Koordinierung von Einsätzen inKatastrophengebieten, humanitäre Hilfe,Evakuierungs-, Such- und Rettungsmaßnahmen

Kräfteprojektion?Unterstützung von amphibischen Operationenund Sondereinsätzen, „Naval Gun FireSupport“, taktische Raketenabwehr

Seekontrolle?Gewährleistung territorialer Integrität durchFlottenpräsenz, Nachrichtengewinnungund Aufklärung, Embargos und der Schutzvon Seegrenzen

Herausforderungenmeistern?Bekämpfung von Drogenhandel, anti-terroristische Operationen, Aufspürenillegaler Einwanderer und Umweltschutz

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