Weiterbildungskonzept - eko.deeko.de/fileadmin/_migrated/pics/20140331_WB-Konzept_Chirurgische_Kliniken.pdf · Gewichtung von Befunden (Labor, Radiologie, Mikrobiologie) Kenntnisse

17.03.2014 1

Weiterbildungskonzept Chirurgische Kliniken – Basisweiterbildung - Common Trunk

Chefarzt Dr. Holger Claßen

Chefarzt Med. Dr. (TR) Bülent Engec

Ltd. Oberarzt Dr. Martin Hüttemann

Chefarzt Dr. Peter Rommelmann

Weiterbildungskonzept der chirurgischen Kliniken – Basisweiterbildung – Common Trunk 17.03.2014 2

Inhalt

Ausgangssituation

Zielsetzung des strukturierten Weiterbildungskonzeptes

Weiterbildungskonzept der chirurgischen Kliniken

Vorgehensweise zur Sicherung der Nachhaltigkeit


Ausgangssituation

Ärztemangel: Die Krankenhäuser sehen sich einem veränderten

Wettbewerb ausgesetzt: dem Wettstreit um die „besten Köpfe“.

Notwendigkeit einer klar definierten Vorgehensweise bzgl.

der Weiterbildung zum Facharzt

(Rückkopplung Chefarzt Assistenzarzt)

der Schwerpunktweiterbildung

(Rückkopplung Chefarzt Oberarzt/Facharzt) im Rahmen der

Führungsprinzipien des EKO.


Zielsetzung des Strukturierten

Weiterbildungskonzeptes

Erhöhung der Arbeitgeberattraktivität des EKO., um auch in Zeiten

eines zunehmenden Ärztemangels eine ausreichende Zahl qualifizierter

Bewerber für das Haus zu gewinnen:

Durch individuelle Gespräche mit jedem einzelnen Assistenzarzt zum

Thema Ausbildung und Weiterentwicklung

Durch Karriereplanung, Assistenzärzte erfahren rechtzeitig wo und

wann sie in welchen Funktionsbereich rotieren

Optimale Aus- und Weiterbildung der Assistenzärzte zur Sicherstellung

der qualitativ hochwertigen Patientenversorgung im EKO.

Bessere Planbarkeit der Personalressourcen durch klar definierte Wege

und Zeitfenster in den Fachabteilungen


Weiterbildungskonzept – Übersicht

Jährliches Gespräch zwischen Assistenzärzte und Chefarzt über die

Entwicklung der Weiterbildung

Jährliche bzw. halbjährliche Festlegung von Rotationen und

Teilrotationen - unter Berücksichtigung der Bedürfnisse sowie der

erreichten Qualifikation des Weiterzubildenden

Zielgespräche

Feedbackgespräche (1x pro Quartal)


Weiterbildungskonzept – Übersicht

Allgemeinchirurgie

48 Monate Facharztweiterbildung**

24 Monate Basisweiterbildung im Gebiet Chirurgie (Common Trunk ACH, UCH, KCH)*

1. Fachjahr:

- 6 Monate Notfallaufnahme/ Zentralambulanz

- 6 Monate Allgemeinchirurgie oder Unfallchirurgie

2. Fachjahr:

- 3 bis 6 Monate Allgemeinchirurgie

- Alternativ: 3 bis 6 Monate Unfallchirurgie

- Alternativ: 3 bis 6 Monate Kinderchirurgie

- 6 Monate Intensivmedizin in der Chirurgie

Viszeralchirurgie

Orthopädie und

Unfallchirurgie

Kinderchirurgie

* Für die Kinderchirurgie dauert der Common Trunk 18 Monate

** Die Inhalte der einzelnen Weiterbildungen werden in den Weiterbildungskonzepte der entsprechenden Kliniken ausführlich beschrieben


Weiterbildungskonzept –

Basisweiterbildung im Gebiet Chirurgie

Basisweiterbildung – Common Trunk ACH, UCH, KCH

Allgemeine Bemerkungen: Zur Weiterbildung gehört obligat:

Die Teilnahme an der täglichen Früh-, Röntgen- und

Indikationsbesprechungen

Die Teilnahme an der wöchentlichen Abteilungsfortbildung der jeweiligen

Fachabteilungen und der wöchentlichen Tumorkonferenz in der

Allgemeinchirurgie





Allgemeine Bemerkungen: Zur Weiterbildung gehört obligat:

Die Teilnahme an: Strahlenschutzkurs, Sonographiegrundkurs, Kurs

Rettungsmedizin, AO-Kurs, Kurs über Verband- und Gipstechniken; Kurs zu

chirurgischen Nahttechniken, Kurs Laparoskopische Grundtechniken

Der Besuch von jährlich mindestens vier regionalen und einer

überregionalen Fortbildungsveranstaltungen*

Für die Teilnahme an Fortbildungsmaßnahmen werden Mittel aus dem

Fortbildungsbudget der Abteilung zur Verfügung gestellt

* Die besuchten Fortbildungsveranstaltungen müssen in Teilen Fragenstellungen zum deutschen Gesundheitssystem beinhalten (rechtliche Aspekte, Ökonomie, Ethik,

Krankenhausbetriebswirtschaft etc.)





1. Fachjahr – 6 Monate Notfallaufnahme/Zentralambulanz

Kennenlernen der häufigsten chirurgischen Krankheitsbilder und täglichen

Notfälle

Einstieg in die Körperliche Untersuchungstechnik

Erlernen der Erstdiagnostik

Einstieg in die Röntgendiagnostik

Einstieg in die Sonographie, Ultraschalluntersuchungen bei akuten

chirurgischen Erkrankungen und Verletzungen

Injektionstechnik, Zugänge

Beurteilung der Wundheilung






Wundversorgung, Wundbehandlung, Verbandslehre einschließlich

Impfprophylaxe

Verbandstechnik einschließlich Anlegen von Gipsen

Zielgerichtete Anamnese

Anamnesebedingte Untersuchung

Grundzüge der Erstbehandlung von Schwerstverletzten/ Polytraumata

Apparative Ausstattung der Notfallaufnahme

Erstmaßnahmen bei Notfällen

Grundlagen der Arzneimitteltherapie bei Notfällen






Indikationsstellung, sachgerechte Probengewinnung und –behandlung für

Laboruntersuchungen und Einordnung der Ergebnisse in das jeweilige

Krankheitsbild

Lokal- und Regionalanästhesie

Grundlagen der Indikationsstellung zur konservativen und operativen

Behandlung chirurgischer Erkrankungen und Verletzungen

nach 6-8 Wochen Dienstbereitschaft mit einem erfahrenen Kollegen

Fortbildungen:

Röntgenkunde und Strahlenschutzkurs

Gipskurs

AO-Kurs I






Operationen: Knotentechnik und Hautnähte, Exstirpation kleiner Hauttumoren,

Wundversorgungen, Anlegen einer Extension am Bein, Reposition einfacher

Frakturen

Punktionen: Pleura, Bülaudrainage

Sonstiges:

Ablauf und Organisation einer Notfallaufnahme

Erste Kenntnisse kassenärztliche Verfahren

BG-Verfahren, D-Arztberichterstellung, Nachschauberichte

Abschluss BG-liches Heilverfahren

Prinzipien der Arbeitsunfähigkeit

Kurzarztbrieferstellung bei Notfällen

Einarbeitung in das KIS





1. Fachjahr – 6 Monate Allgemeinchirurgie

Erweiterung der Kenntnisse der Indikationsstellung zur konservativen und

operativen Behandlung chirurgischer Erkrankungen

Anamneseerhebung

Gewichtung von Befunden (Labor, Radiologie, Mikrobiologie)

Kenntnisse über Kontraindikationen

Kenntnisse über weiterführende Diagnostik

Maßnahmen der OP-Vorbereitung

Erkennung, Klassifizierung, Behandlung und Nachsorge chirurgischer

Erkrankungen






Kenntnisse und Fertigkeiten in Risikoeinschätzung, Aufklärung und

Dokumentation

Prinzipien der perioperativen Diagnostik und Behandlung

Grundlagen der gebietsbezogenen Tumortherapie

Erkennung und Behandlung von Infektionen

Hygienemaßnahmen und epidemiologische Grundlagen der Infektionen und

Prophylaxe

Erweiterung der Indikationsstellung für Laboruntersuchungen und

Einordnung der Ergebnisse in das jeweilige Krankheitsbild






Grundlagen der Schmerztherapie

Betreuung palliativmedizinisch zu versorgender Patienten

Vertiefung der Kenntnisse in der gebietsbezogenen Arzneimitteltherapie

Indikationsstellung und Überwachung physikalischer Therapiemaßnahmen

Grundlagen der medikamentösen Thromboseprophylaxe

Infusions-, Transfusions- und Blutersatztherapie

Grundlagen der enteralen und parenteralen Ernährung einschließlich

Sondentechnik






Operationen: Hautnähte, Exstirpation kleiner Hauttumoren,

Wundversorgungen, Abszeßspaltungen, venöse Portimplantationen,

Vasektomien, Appendektomien (nach Teilnahme am Laparoskopiegrundkurs)

Punktionen: Aszites, Pleura, Blase, Bülaudrainage

Assistenzen:

1. Assistenz bei kleineren Eingriffen: Schilddrüsenresektionen Appendektomien,

Leistenhernienchirurgie, Cholezystektomie,

2. Assistenz: Strumen, Leistenhernien, Kolon, Magen, Pankreas






Sonstiges*:

Selbständige Erstellung von Arztbriefen

Teilnahme am Unterricht in der Krankenpflegeschule

Anfragen von Krankenkassen, AHB-Anträge etc.

100 dokumentierte Krankengeschichten/Dokumentationsbögen

100 dokumentierte Aufklärungsbögen

50 dokumentierte Sonographien

20 dokumentierte Proktologische Untersuchungen, Prokto-, Rektoskopien

* Vom Weiterzubildenden ist ein Ordner anzulegen, der die Durchschläge der durchgeführten Untersuchungen beinhaltet.





2. Fachjahr – 3 - 6 Monate Allgemeinchirurgie

Operationen: Venöse Portimplantationen, ggf. auch mit Punktion,

Schrittmacherimplantationen VVI, Amputationen, Vasektomien,

Appendektomien, primäre Leistenhernien (konventionell) einseitige

Schilddrüsenresektionen, elektive Cholezystektomien Explorative

Laparoskopien, -tomien, Dünndarmanastomosen und Dünndarmresektionen im

Rahmen anderer Eingriffe, einfache proktologische Eingiffe

Assistenzen: s. 1. Fachjahr und laparoskopische Eingriffe






Sonstiges:

s. 1. Fachjahr, Referatübernahme bei interner Fortbildung

Teilnahme an Sonographieaufbaukurs, Teilnahme am Weiterbildungskurs

des BDC zur Basisweiterbildung

einfache DRG-Kenntnisse, Kodierung

KIS-System






Sonstiges:

Elektronische Verwaltung eines Patienten

Beantwortung von Krankenkassenanfragen mit Burgetrelevanz

Rotationen: Falls möglich in die Gefäß-, Kinder-, Unfallchirurgie/Intensivstation,

Praxis Niedergelassene





2. Fachjahr – 3 - 6 Monate Unfallchirurgie (Alternativ)

Erweiterung der Kenntnisse der Indikationsstellung zur konservativen und

operativen Behandlung chirurgischer Verletzungen

Anamneseerhebung


Kenntnisse über Kontraindikationen


spezifische unfallchirurgische Untersuchungstechniken und

Funktionsproben

Grundlagen der Handchirurgie

Maßnahmen der OP-Vorbereitung






Erkennung, Klassifizierung, Behandlung und Nachsorge von Verletzungen

Kenntnisse und Fertigkeiten in Risikoeinschätzung, Aufklärung und

Dokumentation

Prinzipien der perioperativen Diagnostik und Behandlung


Hygienemaßnahmen und epidemiologische Grundlagen der Infektionen und

Prophylaxe

Erweiterung der Indikationsstellung für Laboruntersuchungen und


Grundlagen der Schmerztherapie







Indikationsstellung und Überwachung physikalischer Therapiemaßnahmen

Grundlagen der medikamentösen Thromboseprophylaxe

Infusions-, Transfusions- und Blutersatztherapie

Grundlagen der enteralen und parenteralen Ernährung einschließlich

Sondentechnik

Operationen: Wundverschluß nach Operation, präparatorische Grundschritte

und Techniken in der Unfallchirurgie, Umgang mit gängigen Geräten am

Knochen (Raspatorium, Meißel, Schraubenzieher), Metallentfernungen,

Exstirpation kleiner Knochen- oder Weichteiltumoren, Extensionen






Punktionen: Pleura, Bülaudrainage

Assistenzen: Assistenzen bei Eingriffen einfacher bis mittlerer Schwere

Sonstiges:

Einfache DRG-Kenntnisse, Kodierung

KIS-System

Elektronische Verwaltung eines Patienten

Beantwortung von Krankenkassenanfragen mit Budgetrelevanz

Einweisung in die Begutachtung





2. Fachjahr – 3 - 6 Monate Kinderchirurgie (Alternativ)

Einsatz in der Kinderambulanz, auf der Station und im OP in Begleitung

durch Chefarzt, Oberarzt oder Facharzt

Kenntnisse der Indikationsstellung zur konservativen und operativen

Behandlung kinderchirurgischer Erkrankungen und Verletzungen

Anamneseerhebung bei Kindern



Spezifische kinderchirurgische Untersuchungstechniken

Maßnahmen der OP-Vorbereitung bei Kindern

Prinzipien der perioperativen Diagnostik und Behandlung bei Kindern







Hygienemaßnahmen und epidemiologische Grundlagen der Infektionen

und Prophylaxe

Indikationsstellung für Laboruntersuchungen bei Kindern und Einordnung

der Ergebnisse in das jeweilige Krankheitsbild

Grundlagen der Schmerztherapie bei Kindern

Grundlagen der Arzneimitteltherapie bei Kindern






Operationen: Wundverschluss nach Operation, präparatorische Grundschritte

und Techniken in der Kinderchirurgie, Phimosen, Verbandswechsel in Narkose,

Hauttransplantationen, Abszeßspaltungen

Assistenzen: Assistenzen bei Eingriffen einfacher bis mittlerer Schwere

Sonstiges:

Zielgespräche

Feedbackgespräche einmal /Quartal

Vorträge für abteilungsinterne Fortbildungen





2. Fachjahr – 6 Monate Intensivmedizin in der Chirurgie

Intensivmedizinische Anamneseerhebung

Selbstständige Gewichtung von Befunden (Labor, Radiologie, Mikrobiologie)

Vertiefung der Kenntnisse über weiterführende Diagnostik

Maßnahmen der OP-Vorbereitung intensivmedizinischer Patienten

Perioperatives Monitoring

Grundlagen der gebietsbezogenen Tumortherapie

Erkennung und Behandlung von Infektionen insbesondere

Nosokomialer Infektionen

Hygienemaßnahmen und epidemiologische Grundlagen der Infektionen

und Prophylaxe insbesondere nosokomialer Infektionen






Spezielle Laboruntersuchungen intensivmedizinischer Patienten und


Analgesierungs- und Sedierungsmaßnahmen einschließlich Behandlung

akuter Schmerzzustände

Erkennung und Behandlung akuter Notfälle einschließlich lebensrettender

Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen und Wiederbelebung

Intubationen

Grundlagen der Beatmungstechnik, Kennenlernen verschiedener

Beatmungstechniken

Intensivmedizinische Basismaßnahmen






Einweisung in Grundlagen der Dialyse, Hämofiltration

Betreuung palliativmedizinisch zu versorgender Patienten


Punktions- und Katheterisierungstechniken einschließlich Legen von Drainagen, zentralvenösen Zugängen sowie Gewinnung von Untersuchungsmaterial

Sonographisch gesteuerte suprapubische Blasenpunktionen

Arterielle BGA und Grundlagen der arteriellen Kanülierung

Vertiefung der Kenntnisse in der Infusions-, Transfusions- und Blutersatztherapie

Enterale und parenterale Ernährung einschließlich Sondentechnik


Weiterbildungskonzept – Dokumentation

Basisweiterbildung im Gebiet Chirurgie –

Common Trunk ACH, UCH, KCH



Common Trunk ACH, UCH, KCH




Dokumentation der Ärztekammer Nordrhein


Leistungszahlen


Prüfung und Dokumentation des Weiterbildungsverlaufs durch den Weiterbildungsermächtigten

Halbjährliche Beurteilung der Stand der Weiterbildung

Auf Basis der Dokumentation der Ärztekammer Nordrhein

Prüfung der Leistungszahlen (durchgeführte Untersuchungen und Behandlungen)

Der Weiterbildungsermächtigte und der Chefarzt (sollte der Chefarzt nicht der Weiterbildungsermächtigte sein) behalten Kopien der Dokumentation

Nach Abschluss eines Weiterbildungsabschnitts findet eine letzte Beurteilung und Dokumentation statt

Vorgehensweise zur Sicherung der

Nachhaltigkeit


Jährliche Rücksprache bzgl. Ablauf und Planung der Weiterbildung zwischen Ärztlicher Direktor und dem Chefarzt bzw. dem Weiterbildungsermächtigten

Zusicherung über den Umfang der Weiterbildung durch den Chefarzt bzw. den Weiterbildungsermächtigten für:

- Assistenzärzte bzgl. Facharztweiterbildung

- Oberärzte/Fachärzte bzgl. Schwerpunktweiterbildung

Regelmäßige Feedbackgespräche zwischen Assistenzärzten und Chefarzt bzw. Weiterbildungsermächtigten zum Verlauf der Weiterbildung

Vorgehensweise zur Sicherung der

Nachhaltigkeit

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