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G20839 - Nr. 7/8 Juli/August 2012 - 63. Jahrgang Xenophobie Über die Angst, die tief in uns steckt und ihre kulturelle Überwindbarkeit S.4 Welcher Gott ist der Richtige? Interreligiöse Erziehung im Kindergarten S.16 Hat dieser Körper ein Geschlecht? Über männliche, weibliche und andere Personen S.18

Welcher Gott ist der Richtige? ein Geschlecht? · 80 Jahre Frauenbund Eisenberg 30 Jahre protestantischer Frauentreff Rheingönheim Regina Mayer-Oelrich 25 ... In „Auf dem Weg zur

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G20839 - Nr. 7/8Juli/August 2012 - 63. Jahrgang

Xenophobie Über die Angst, die tief in uns steckt und ihre kulturelle ÜberwindbarkeitS.4

Welcher Gott ist der Richtige?Interreligiöse Erziehung im KindergartenS.16

Hat dieser Körper ein Geschlecht?Über männliche, weibliche und andere PersonenS.18

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7-8 / 2012 I WIR AllE SInd AndERS Seite 2 WIR AllE SInd AndERS I 7-8 / 2012 Seite 3

InhaltVorwort 3

XenophobieÜber die Angst, die tief in uns steckt und ihre kulturelle ÜberwindbarkeitBelinda Spitz-Jöst

4

Wenn Alle anders sind - was machen wir dann damit?Antworten aus dem Korintherbrief (1. Kor 12)Brigitte Becker

5-6

Zwischen KulturenÜber vielfältige Verflechtungen und Zusammenhänge von Kulturen lernenMarlinang Lienhart, Christian Johannsmann, Anna Müller

7-8

Auf dem Weg zur InklusionPersönliche AnsichtenVon Petra Wolf

9-10

Hinweise zu Integration, inklusiver Gemeindekultur und DiversityThomas Jakubowski

11-12

Gemeinsam anfassen, Spuren hinterlassenFrauen engagieren sich für Menschen mit psychischenBeeinträchtigungen, eine Projektbeschreibung Birgit Fuchs

13

Von Quadratköpfen und SchutzengelnFrauen eines Sprachkurses verraten ihre Erfahrungen in DeutschlandAnnekatrin Schwarz

14-15

Welcher Gott ist der Richtige?Interreligiöse Erziehung im KindergartenAnnekatrin Schwarz

16-17

Hat dieser Körper ein Geschlecht?Über männliche, weibliche und andere PersonenMonika Lutzius-Feigk

18-19

Meine liebe TochterÜber das Anderssein - ein Wort von Mutter zu Tochter

20

Zum VorlesenMannis Sandalen Ursula Wölfel

21

Nachrichten und Berichte 22-23

Aktuelles aus der ArbeitsstelleEltern und Kinder lernen gemeinsam gesund zu kochenAnnekatrin Schwarz

24

Frauen vor Ort feiern Jubiläen80 Jahre Frauenbund Eisenberg30 Jahre protestantischer Frauentreff RheingönheimRegina Mayer-Oelrich

25

Tipps und Termine 26

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7-8 / 2012 I WIR AllE SInd AndERS Seite 2 WIR AllE SInd AndERS I 7-8 / 2012 Seite 3

Wir sind ALLE anders

Wer hat denn nun Recht, liebe Leserin, lieber Leser, Herr Wulff, unser „alter“ Bundespräsident oder Herr Gauck, der neugewählte Inhaber unseres höchsten Amtes? Gehört Ihrer Meinung nach der Islam zu Deutschland oder nicht?

Für wie relevant halten Sie diese Frage überhaupt? Ist Ihnen ei-gentlich bewusst, dass sich unsere muslimischen Mitbürgerinnen und Mitbürger derzeit auf den Fasten-monat Ramadan vorbereiten? Davon bekommen Sie nichts mit? Die Muslime, die Sie persönlich kennen sind säkulär und fasten nicht? Ich glaube nicht, dass es so ist, ich be-haupte, dass Sie viel mehr Kontakt haben. Vielleicht sind Sie mit Men-schen muslimischen Hintergrundes befreundet oder wurden vielleicht schon mal zum Zuckerfest, dem Fest des Fastenbrechens eingeladen?Für alle, die das vielleicht noch distanziert-interessiert aus der Ferne beobachten: der Ramadan wandert quasi rückwärts durch das Jahr. Fand er 2011 noch vom 1. - 29. August statt, beginnt er in diesem Jahr am

20. Juli und endet am 18. August mit dem Zuckerfest. Bei mir im Haus wird dann die kosovarische Familie wieder ausgelassen und mit nicht enden-dem Besucher-strom bis lange

in die Nacht hinein feiern. Anfangs war ich irritiert, mittlerweile kenne ich das und ich freue mich für sie, dass sie hier in Deutschland ange-kommen sind und es ihnen freisteht ihre Traditionen zu leben.

Ja, die Feiergewohnheiten sind an-ders, unser Gott heißt anders, wir sind ALLE anders. Im Artikel „Wel-cher Gott ist der Richtige“ erfahren Sie, wie ein evangelischer Kindergar-ten und seine Mitarbeiterinnen den Kindern mit Hilfe interreligiöser Er-ziehung praktische Antworten geben und selbst auch noch dazulernen.Das Anderssein in unserer offenen Gesellschaft umfasst allerdings weit mehr als interreligiös-interkulturelle Aspekte. Wir gehen im Artikel „Xe-nophobie“ der Frage auf den Grund, wieso uns Menschen, die anderes sind, erst einmal ängstigen und erfah-ren, dass diese Angst hilfreich aber überwindbar ist. Sie erfahren wei-terhin von einer Initiative des Pfalz-klinikums in Klingenmünster, die in Kooperation mit dem LandFrau-enverband, Kreisverband Südpfalz, neue Wege in der Nachbarschaftshilfe gehen werden. Sie wollen psychisch beeinträchtigte Menschen mit in die

nachbarschaftliche Gemeinschaft einbeziehen. Inklusion, dem Zauber-wort der „richtigen“ allumfassenden Integration von benachteiligten Men-schen wird gleich in zwei Artikeln nachgeforscht. In „Auf dem Weg zur Inklusion“ führt uns die Suche über eine persönliche Einstellung. In „Hinweise zu Integration, inklu-siver Gemeindekultur und Diversity“ geht es um die noch unzureichende Umsetzung gesetzlicher Vorgaben. Interessante Informationen zu den mehr als zwei Geschlechtern und persönliche Erfahrungen ausländi-scher Frauen in Deutschland runden das Themenfeld ab.

Gern regen wir Sie mit dieser Ausgabe dazu an, über Ihr eigenes Anderssein nachzudenken, über Ihre Erfahrungen, Ihre guten und über-wundenen Erlebnisse mit Menschen, die glauben, dass sie der richtigen oder besseren Lebensform angehören.

Wenn Sie sich angesprochen fühlen, dann freuen wir uns im Redakti-onsteam über Ihre Rückfragen oder Ihre Kritik.

Mit den besten Grüßen wünsche ich Ihnen eine interessante, andersartige Sommerzeit - Sommerzeit, Reise-zeit, was gibt es da besseres zu tun, als dem ANDEREN auf die Spur zu

kommen, sei es auf einer Fern-reise oder beim Blick über den Gartenzaun?

Ihre Annekatrin Schwarz

Vorwort